Netzwerk Südbaden - Ausgabe Dezember 2015
Netzwerk Südbaden - Ausgabe Dezember 2015
Netzwerk Südbaden - Ausgabe Dezember 2015
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Januar 2016 | Preis: 4,90€Euro | E 2014<br />
netzwerk<br />
südbaden<br />
Menschen | Märkte | Meinungen<br />
Jetzt sprechen wir!<br />
<strong>Südbaden</strong>s Unternehmer über das neue Jahr
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Hausmitteilung<br />
Ob Wochenmarkt<br />
oder Weltmarkt:<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
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was für ein Jahr! Wir sprechen von <strong>2015</strong>.<br />
Wir sollten davon sprechen, dass die amerikanische<br />
Notenbank Fed zum Jahresende<br />
eine Zinswende eingeläutet hat. Wir<br />
sollten davon sprechen, dass die deutsche<br />
Wirtschaft am Ende des Jahres <strong>2015</strong> viele<br />
Hoffnungen auf das Jahr 2016 setzt – eine<br />
robuste Wirtschaftsentwicklung, schlicht<br />
einen neuen Boom nach diesem Jahr <strong>2015</strong>.<br />
Wir müssen über solche Nachrichten sprechen,<br />
weil sie exakt konterkarieren, was im<br />
Moment viele öffentliche Diskussionen<br />
bestimmt. Kleinmut, Angst nämlich, weil<br />
wir <strong>2015</strong> mit einer Situation konfrontiert<br />
wurden, die wir nicht erwartet haben. Es<br />
sind viele, viele Flüchtlinge ins Land gekommen,<br />
es hat Probleme gegeben, aber<br />
vor allem: es gab und gibt Lösungen. Gute<br />
Lösungen. In der Region gibt es dafür viele<br />
Beispiele – vom Herbolzheimer Bürgermeister,<br />
der für die Flüchtlinge feste Häuser<br />
bauen lässt (die nebenbei nicht einmal<br />
teurer sind als Container) bis hin zur beherzten<br />
Politik der Stadt Freiburg, mit<br />
mehr als 200 Neueinstellungen auch die<br />
notwendige personelle Infrastruktur zur<br />
Betreuung der Flüchtlinge zu schaffen.<br />
Wir meinen, dass 2016 ein schlechtes Jahr<br />
für Populisten wird. Für die Angstmacher,<br />
für die Panik-Macher, für die Dummköpfe,<br />
die auf jedes dumme Geschwätz ein noch<br />
dümmeres draufsatteln. Wir werden 2016<br />
einen guten Weg gehen. Es wird beschwerlich<br />
bleiben, wir werden viele Antworten<br />
auf komplexe Fragen nicht geben können,<br />
und wir Bürger, die wir von der Stärke unserer<br />
demokratischen liberalen Gesellschaft<br />
überzeugt sind, haben keinen Anlass, uns<br />
wegzuducken.<br />
Wir wünschen Ihnen, unseren Lesern,<br />
persönlich für dieses neue Jahr alles Gute<br />
und die dazu gehörige Gesundheit. Es wird<br />
spannend bleiben.<br />
Herzlichst<br />
netzwerk südbaden – die Herausgeber<br />
Daniel Schnitzler & Markus Hemmerich<br />
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netzwerk südbaden<br />
3
Inhalt/Impressum<br />
Titel<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Hausmitteilung3<br />
TITEL<br />
Was erwarten <strong>Südbaden</strong>s Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer von 2016? Welche<br />
Sorgen, welche Hoffnungen haben sie, wo<br />
liegen die Chancen, wo liegen die Risiken?<br />
In dieser netzwerk südbaden-<strong>Ausgabe</strong> sprechen<br />
die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
5-27<br />
MÄRKTE<br />
Die VDU Unternehmerin Katharina<br />
Ganter-Fraschetti im Portrait 28<br />
In Freiburg hat der Car Wash Park<br />
eröffnet30<br />
Die Ganter Brauerei inverstiert in ein<br />
Blockheizkraftwerk 31<br />
netzwerk südbaden-Gespräch mit den<br />
Südwestbankern Matthais Akermann und<br />
Harald God 34-35<br />
Freiburgs Kreativwirtschaft soll in die alte<br />
Lokhalle ziehen 36<br />
Südwestmetall warnt vor schwierigem<br />
Umfeld38<br />
Verliert der SC Freiburg seinen Trikotsponsor?<br />
39<br />
Freiburg bekommt ein neues Amt für<br />
Migration 40<br />
Freiburger Werbeagentur zählt zu Europas<br />
Besten 42<br />
Retention: Zeit für Entscheidungen 43<br />
Fördergeld für die Lernfabrik 4.0<br />
in Offenburg 45<br />
Freiburg: Die Uni zeiht Bilanz 46<br />
Großansiedelung: Losan baut im Gewerbepark<br />
Breisgau 48-49<br />
DAS HANDWERK32<br />
ORTSPORTRAIT GUNDELFINGEN 50-55<br />
„GESUNHEITSREGION SÜDBADEN“ 56-61<br />
MENSCHEN 64-67<br />
ZEITGEIST Der Freiburg-Tatort 68<br />
BLICKPUNKT MITTELSTAND 72<br />
NACHGEFRAGT<br />
Jürgen Henninger, Geschäftsführer des<br />
Autohauses Schmolck 73<br />
KULTUR<br />
Bestseller 74<br />
MEINUNGEN<br />
Gesellschaft im Umbruch 74<br />
Ausgebremste Automobilisten 74<br />
KOLUMNEN<br />
Klaus Wehrle 30<br />
Thomas Schmidt 39<br />
Irene Matzarakis 40<br />
Tobias Bobka 63<br />
Impressum<br />
netzwerk südbaden – Redaktion<br />
Marktplatz 7, 79206 Breisach<br />
Telefon 07667/9297943<br />
Herausgeber:<br />
Markus Hemmerich, Daniel Schnitzler<br />
Redaktion: Markus Hemmerich (V.i.S.d.P)<br />
Autoren:<br />
Rudi Raschke,<br />
Dr. Stefan Pawellek<br />
Kolumnisten:<br />
Tobias Bobka, Jan Burgahn,<br />
Irene Matzarakis, Thomas Schmidt, Klaus Wehrle<br />
Fotografen: Albert Josef Schmidt, Petra Hemmerich,<br />
Markus Hemmerich<br />
Berater der Herausgeber: Jörg Hemmerich<br />
Herstellung: Büro44 GmbH, Breisach<br />
netzwerk südbaden GmbH<br />
Bayernstraße 10, 79100 Freiburg<br />
Telefon: 07 61/4500-0<br />
Telefax: 0761/4500-2120<br />
info@netzwerk-südbaden.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Markus Hemmerich, Daniel Schnitzler<br />
Anzeigen:<br />
Philipp Anton (verantw.)<br />
Telefon: 0761/4500-2018<br />
Druck: Hofmann Druck, Emmendingen<br />
Registereintrag:<br />
Eintragung im Handelsregister<br />
Registergericht: Amtsgericht Freiburg i. Br.<br />
Registernummer: HRB 710747<br />
Umsatzsteuer-ID: DE 288417800<br />
Es gilt die Preisliste vom 01.02.2014<br />
AUSBLICK 2016<br />
Hier sprechen <strong>Südbaden</strong>s Unternehmer<br />
Wie wird das Jahr 2016? Wohin geht es in Deutschland und <strong>Südbaden</strong>?<br />
Eigentlich, ja eigentlich ist es die Aufgabe<br />
der netzwerk südbaden-Redaktion, die<br />
wirtschaftliche und politische Entwicklung<br />
in <strong>Südbaden</strong> zu beschreiben. Wir machen<br />
das Monat für Monat und wir tragen dabei<br />
Informationen, Hintergründe und Geschichten<br />
zusammen, die wir als Redaktion<br />
spannend finden und von denen wir hoffen,<br />
dass unsere Leserinnen und Leser das genauso<br />
tun.<br />
In dieser ersten <strong>Ausgabe</strong> unseres Magazins<br />
im Jahre 2016 machen wir es einmal anders.<br />
Wir lassen die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
<strong>Südbaden</strong>s sprechen. Denn die<br />
Unternehmerschaft sind die Macher unserer<br />
Region und stellen die Weichen.<br />
Also haben wir nachgefragt: „2016 steht<br />
vor der Tür – ein Schaltjahr übrigens. Was<br />
erwarten Sie sich für Ihr Unternehmen im<br />
kommenden Jahr, welche wichtigen Entscheidungen<br />
stehen an, welche Ziele haben<br />
Sie sich gesetzt? Glauben Sie, dass wir im<br />
Bereich der sogenannten ,großen‘ Politik<br />
eher vor großen Problemen, als vor großen<br />
Lösungen stehen werden?“<br />
Viele Unternehmer haben geantwortet, viel<br />
Von Markus Hemmerich<br />
mehr als wir erwartet haben. Denn auch wir<br />
wissen, dass die Unternehmen zum Jahresende<br />
meist auf Hochtouren laufen, das ist<br />
bei netzwerk südbaden auch nicht anders.<br />
Dennoch haben sich viele Unternehmer die<br />
Zeit genommen und einen Ausblick auf das<br />
kommende Jahr gewagt. Wohlwissend, dass<br />
es mit Prognosen immer so eine Sache ist.<br />
Irgendwie ist es nämlich wie bei der Wettervorhersage,<br />
die kann stimmen oder aber<br />
eben auch nicht. Gerade in diesen Tagen,<br />
in denen die Probleme immer komplexer<br />
werden, werden Antworten auch nicht einfacher.<br />
Sei es drum.<br />
Die Ausblicke und Prognosen, die Wünsche<br />
und Visionen der südbadischen Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer haben vor allem<br />
eines gemeinsam: Sie sind optimistisch.<br />
Das ist aus den Antworten ganz klar heraus<br />
zu lesen: Auch wenn das kommende Jahr<br />
die Gesellschaft und die Wirtschaft vor große<br />
Herausforderungen stellen wird, <strong>Südbaden</strong>s<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
gehen mit großer Zuversicht ins neue Jahr.<br />
Und auch wenn sicher nicht jeder, der hier<br />
sein Statement abgegeben hat, mit Angela<br />
Merkels Politik glücklich ist, mit ihrem inzwischen<br />
berühmten Satz „Ich sage wieder<br />
und wieder: Wir können das schaffen, und<br />
wir schaffen das“, hat die Bundeskanzlerin<br />
schlicht und einfach recht. Es bleibt uns gar<br />
nichts anderes übrig. In diesem Sinne: Auf<br />
ein erfolgreiches Jahr 2016!<br />
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netzwerk südbaden<br />
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4 5
Titel<br />
Schmolck ist bester Gebrauchtwagenhändler<br />
markenübergreifend und deutschlandweit!<br />
Jürgen Weber<br />
Geschäftsführer<br />
Weber Finanz<br />
Christine und Christoph Ernst<br />
Geschäftsführer<br />
büba Büro- und Industriereinigung GmbH<br />
Was erwarten Sie sich für Ihr Unternehmen im kommenden<br />
Jahr?<br />
Viele der 2014 und <strong>2015</strong> initiierten Projekte werden uns 2016 ein<br />
sehr erfolg-, ertrag- und arbeitsreiches Jahr bescheren.<br />
Welche wichtigen Entscheidungen stehen an?<br />
Glücklicherweise keine. Wir haben <strong>2015</strong> alle Weichen und Planungen<br />
für 2016 getroffen und entschieden.<br />
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?<br />
Mein Berufsbild des Generationenberaters bekannter zu machen<br />
und dessen Vorteile mehr Menschen zur Verfügung zu stellen.<br />
Glauben Sie, dass wir im Bereich der sogenannten „großen“<br />
Politik eher vor großen Problemen,als vor großen Lösungen<br />
stehen werden?<br />
Von den großen Lösungen habe ich mich gedanklich längst verabschiedet<br />
und den Glauben daran leider verloren. Ich bin sicher,<br />
dass wir in Deutschland vor erheblichen Problemen (z.B. Flüchtlingsfrage)<br />
stehen. Ich bin mir aber ebenso sicher, dass wir diese<br />
– mit großen Schmerzen – bewältigen werden.<br />
2016 steht für uns unter den zwei Schlagworten Innovation und<br />
Digitalisierung.<br />
Das Ziel wird sein, neue Reinigungsverfahren erfolgreich in unser<br />
Leistungsspektrum zu etablieren und bestehende Prozesse<br />
zu optimieren. Dies soll nicht nur Effektivität und Effizienz verbessern,<br />
sondern auch das stetige Wachstum der letzten Jahre<br />
fortführen.<br />
Zudem konnten wir in diesem Jahr unser Mitarbeiterteam verstärken<br />
und stabilisieren.<br />
Der nächste Schritt für uns ist nun die Investition in Schulungen<br />
und Weiterbildungen. Ein weiteres Thema, das 2016 auf<br />
der Agenda steht, ist die Digitalisierung. Wir wollen unser Dokumentenmanagement<br />
grundlegend verändern bzw. digitalisieren.<br />
Formulare sollen in einer App zur Verfügung stehen, sodass<br />
unsere Bereichsleiter direkt mit dem Innendienst verknüpft sind.<br />
Bestellungen sollen so schneller aufgenommen werden können,<br />
Termine und Aufgaben in Echtzeit weitergeleitet und zügiger<br />
verarbeitet werden. Die Informationsbeschaffung soll damit optimiert<br />
werden. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2016.<br />
simply clever<br />
Schmolck<br />
Emmendingen • Müllheim • Vogtsburg<br />
Schmolck GmbH & Co. KG<br />
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Vertrieb Neu- und Gebrauchtwagen<br />
der Marke ŠKODA<br />
Matthias Kaupp<br />
Geschäftsführer<br />
Kaupp GmbH<br />
Im letzten Jahr wurde das Lackierzentrum Kaupp umgebaut,<br />
modernisiert und erweitert. Die Werkstatt wurde auf 1.500 m 2<br />
vergrößert und ist mit modernsten Lackier- und Trockenanlagen<br />
sowie modernen Arbeitsplätzen ausge stattet. Ein Wärmerückgewinnungssystem,<br />
spezielle Filtertechniken, effiziente Antriebssysteme<br />
und frequenzge steuerte Motoren ermöglichen neben einem<br />
schnellen Durchlauf und kürzeren Reparaturzeiten für die Fahrzeuge,<br />
Energieeinsparungen und somit Umweltschutz.<br />
Das Lackierzentrum in Freiburg gehört als einer von 6 Betrieben<br />
zur Kaupp Unternehmensgruppe. Wir bieten unseren Kunden<br />
Dienstleistungen rund um die Farbe und Oberfläche mit vier<br />
Unternehmensbereichen: Maler- und Stuckateurbetrieb, Karosserie-<br />
& Fahrzeuglackierzentrum, lndustrielackierzentrum und<br />
Pulverbeschich tung sowie Beschriftung und Werbetechnik. An den<br />
6<br />
netzwerk südbaden<br />
weiteren Standorten Schramberg-Sulgen, Donaueschingen, Radolfzell<br />
und Waldkirch sind 150 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Unser Ziel ist es auch 2016 mit der getätigten Investition erster<br />
Ansprechpartner für unsere Kunden zu sein, wenn es um die Instandsetzung<br />
von Unfallschäden und Lackschäden an Fahrzeugen<br />
geht. Wir möchten weiter unsere Kunden zuverlässig und einwandfrei<br />
bedienen. Unser Motto für 2016: ,,Wir suchen Lösungen und<br />
finden Wege.“<br />
Wir werden auch in 2016 unseren Handlungsspielraum versuchen<br />
zu gestalten. Die große Politik können wir wenig beeinflussen und<br />
jedes politische Thema bietet sowohl Risiken als auch Chancen. Als<br />
mittelständisches Unterneh men sehen wir immer erst die Chance<br />
dann das Problem. Mit Lösungen wird sich jede Regierung schwer<br />
tun und mit der aktuellen Regierung sind wir noch gut bedient.<br />
Der ŠKODA<br />
und VW<br />
Rundum-<br />
Service.<br />
> Garantie- und Kulanzabwicklung<br />
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Titel<br />
Titel<br />
Tobias Bobka<br />
Unternehmensberater<br />
Georg Schwende<br />
Geschäftsführer Fürstlich Fürstenbergische<br />
Brauerei GmbH & Co. KG<br />
Christian Rönicke<br />
Baugeldspezialist<br />
Ich registriere für 2016 für mich persönlich als Unternehmer<br />
deutliches Wachstumspotential gerade in der Region, dahingehend<br />
setze ich weiter die Segel. Ich sehe uns dafür bestens aufgestellt.<br />
Die meisten Mittelständler in der Region blicken mit wachsendem<br />
Optimismus auf 2016, dies belegen steigende Erwartungen<br />
zur Beschäftigung. Und nur wer an den Aufschwung glaubt, erweitert<br />
seine Kapazitäten und stellt neue Mitarbeiter ein.<br />
Für meine Unternehmer-Kunden sehe ich daher 2016 ebenfalls<br />
wieder deutliche Wachstumspotentiale durch die insgesamt stabile<br />
Binnenkonjunktur und die sich bietenden Chancen durch die<br />
weiter Fahrt aufnehmende Internationalisierung in <strong>Südbaden</strong>s<br />
Mittelstand.<br />
Gleichermaßen sehe ich aber den Fokus gerade auch auf den<br />
Ausbau der Profitabilität gerichtet. Um wettbewerbsfähig zu bleiben<br />
und die eigene Position im jeweiligen Markt zu behaupten<br />
und auszubauen, müssen Unternehmen nachhaltig wachsen.<br />
Hierfür ist eine stabile Profitabilität unabdingbare Voraussetzung.<br />
2016 feiert die Braubranche „500 Jahre Reinheitsgebot“ – und<br />
wir Fürstenberger feiern natürlich mit. Denn auf Tradition und<br />
Bierkultur legen wir seit über 730 Jahren großen Wert. So öffnen<br />
wir am 23. April, also am Tag des deutschen Bieres, für alle<br />
Interessierten und Bierliebhaber die Pforten unseres neuen Brauwerks.<br />
Hier interpretieren unsere Braumeister die von alters her<br />
überlieferten Rezepte neu, so dass einzigartige Bier-Spezialitäten<br />
mit ganz eigenem Charakter entstehen.<br />
Bei unserem Flaggschiff Fürstenberg Premium Pilsener verzeichnen<br />
wir eine positive Entwicklung und das sogar gegen Markttrend!<br />
Diese Entwicklung wollen wir 2016 weiter vorantreiben<br />
und uns dem harten Wettbewerb auch in Zukunft erfolgreich<br />
stellen.<br />
Wolfgang Schweizer<br />
Geschäftsführer AOK Südlicher Oberrhein<br />
Doris Desbarats<br />
Expertin für Versicherungen & Altersvorsorge<br />
AXA Generalvertretung<br />
In einem anspruchsvollen Marktumfeld mit seinen umfangreichen<br />
gesetzlichen Veränderungen ist die Konzentration auf das<br />
Kern-und Kompetenzgeschäft in der Versicherungsbranche essentiell.<br />
Die EZB-Geldpolitik sowie Rentenkürzung und -besteuerung<br />
haben substantielle Auswirkungen auf das Spar- und Altersvermögen<br />
(Altersarmut!) und werden Deutschland vor große gesellschaftliche<br />
Probleme stellen.<br />
Für uns hat daher auch im Jahr 2016 das Firmenkundengeschäft<br />
höchste Priorität. Wir setzen auf ein klares, bedarfsgerechtes Versicherungskonzept<br />
für Unternehmen und Inhaber sowie umfangreiche<br />
Serviceleistungen.<br />
In der Durchführung einer betrieblichen Altersvorsorge (BAV)<br />
sehen wir für unsere Firmenkunden eine große Verantwortung<br />
und zugleich die Chance, mit individuellen BAV-Konzepten einen<br />
wichtigen Beitrag für die Altersversorgung ihrer Mitarbeiter zu<br />
leisten.<br />
Mit meiner Kandidatur für die „IHK Vollversammlung“ will ich<br />
mein Fachwissen und meine Praxiserfahrung wirtschaftspolitisch<br />
einbringen.<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren, blicken wir wirtschaftlich<br />
gesehen in ein starkes Jahr 2016. Der Immobilienmarkt wird in<br />
unseren Regionen weiterhin von Großprojekten diverser Bauträger,<br />
aber auch vor allem von den privaten Häuslebauern geprägt werden.<br />
Die Gemeinden und Städte werden weiter Baugrundstücke<br />
erschließen (müssen) um die Nachfrage weitgehendst stillen zu<br />
können. Die Nachfrage nach der eigenen Immobilie bleibt weiterhin<br />
an oberster Stelle der privaten Altersvorsorge. Der günstige<br />
Kapitalmarkt wird diesen Trend zudem weiterhin in den kommenden<br />
Monaten „unterstützen“. In dieser Zeit ist es wichtig, einen<br />
neutralen und unabhängigen Partner wie die Baugeld-Spezialisten<br />
mit Christian Rönicke und seinem Team an seiner Seite zu haben.<br />
Politisch gesehen, kann die große Koalition nur mit großer gemeinschaftlicher<br />
Geschlossenheit die im Jahr 2016 folgenden Hürden<br />
innenpolitisch wie auch außenpolitisch nehmen. Die schnelle und<br />
nachhaltige Integration der Flüchtlinge gesellschaftlich wie auch<br />
in der Arbeitswelt in Verbindung mit den entsprechenden sozialen<br />
Unterstützungen ohne die eigenen sozial schwachen Bürger zu benachteiligen,<br />
wird das große innenpolitische Hauptthema werden.<br />
Außenpolitisch müssen wir innerhalb der Europäischen Union unsere<br />
Stellung wahrnehmen und uns den ausländischen Einsätzen<br />
anschließen. Auch hier ist der gemeinsame Schulterschluss mit<br />
dem Westen, aber auch mit Russland sehr wichtig und in dieser<br />
Konstellation auch erfolgversprechend. Ein weiteres politisches<br />
„Highlight“ im kommenden Jahr werden die Landtagswahlen am<br />
13. März in Baden Württenberg sein.<br />
Clemens Bieniger<br />
Vorsitzender<br />
ADAC <strong>Südbaden</strong><br />
Bei unserem Reformprozess sind die finalen Richtungsentscheidungen<br />
zur Neuausrichtung des ADAC von Präsidium und Verwaltungsrat<br />
noch im <strong>Dezember</strong> getroffen worden. Damit steht<br />
einer erfolgreichen Umsetzung in 2016 nichts mehr im Wege! Am<br />
meisten freut mich, dass der ADAC ein Verein bleibt, der das Mitglied<br />
nun eindeutig in den Mittelpunkt stellt. Und das Mitglied darf<br />
sich auf drei wichtigen Säulen freuen: Im als „Idealverein“ organisierten<br />
ADAC sind alle für die Mitglieder relevanten Bereiche<br />
wie die Pannenhilfe. Alle kommerziellen Aktivitäten für die Mobilität<br />
bleiben in einer eigenständigen, klar getrennten Gesellschaft<br />
(ADAC SE). Drittens ist die gemeinnützige ADAC Stiftung für die<br />
Rettung aus Lebensgefahr, Unfall- und Mobilitätsforschung und<br />
vieles mehr zuständig.<br />
Ich sehe die AOK auch für nächstes Jahr gut und sicher auf<br />
Kurs. Die AOK Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahr die<br />
Grenze von 4 Millionen Mitgliedern geknackt – übrigens hier in<br />
Freiburg. Darauf sind wir sehr stolz. Allein in unserer Region am<br />
südlichen Oberrhein haben sich in den letzten 12 Monaten über<br />
15.500 Menschen ganz bewusst für die AOK entschieden. Die<br />
Gründe dafür sehe ich in unserem GESUNDNAH-Versprechen.<br />
Das bedeutet: Wir sind dort, wo die Menschen uns brauchen.<br />
Wir sehen, dass andere Krankenkassen den Rückzug antreten<br />
und sich aus der Region verabschieden, aber genau diesen Weg<br />
werden wir nicht gehen. Das beweisen unsere 22 KundenCenter<br />
allein am südlichen Oberrhein. Ich bin davon überzeugt, dass<br />
unsere sehr positive Mitgliederentwicklung auch im nächsten<br />
Jahr anhalten wird. Eine große Herausforderung in diesem noch<br />
jungen Jahr wird sicher die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen<br />
sein. Das fällt zwar nicht direkt in die Zuständigkeit der<br />
Krankenversicherung – aber eine gute und realisierbare Lösung<br />
geht uns alle an.<br />
„Seit über 65 Jahren…<br />
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8 9
Titel<br />
Jörg Breidenbach<br />
Geschäftsführer<br />
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2016 - Chancen nutzen<br />
2016 müssen wir uns auf viele Veränderungen einstellen. Die<br />
Flüchtlings-Frage stellt Gemeinden und Kommunen vor neue Herausforderungen.<br />
Das betrifft alle Bürger. Ein wichtiges Ereignis wird<br />
Christa Porten-Wollersheim<br />
Geschäftsleitung<br />
FITALMANAGEMENT<br />
Meine Mitarbeiter, Kooperationspartner und ich sehen zuversichtlich<br />
ins Jahr 2016. Wir liegen mit unserem Produkt „Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement (BGM) mit System von A-Z“ voll im<br />
Trend. Die Investition in die Gesundheit im Unternehmen lohnt sich<br />
und gehört heute dazu, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen<br />
zu werden. Die Herausforderungen für Unternehmen sind: den<br />
demografischen Wandel zu gestalten, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken<br />
und Rahmenbedingungen im Bereich Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf, Betrieblichem Eingliederungsmanagement<br />
(BEM), lebensphasenorientiertem Personalmanagement, Diversity<br />
etc. zu schaffen. In diesem Kontext ist ein strategisch ausgerichtetes<br />
BGM unverzichtbar.<br />
Wir haben unsere Angebote aufgrund unserer langjährigen Erfahrung<br />
im Firmenkundengeschäft zeitgemäß gestaltet. Unser Motto:<br />
Geht nicht – gibt´s nicht und „Keep it simple“, bleibt aktuell. Mit<br />
kleinen und großen Konzepten und Programmen können wir so<br />
schnell, individuell und flexibel auf Anfragen reagieren.<br />
Wir haben regional und überregional ein sehr gut funktionierendes<br />
und kommunizierendes <strong>Netzwerk</strong> aufgebaut, mit dem wir, im<br />
Sinne unserer Kunden, vertrauensvoll zusammenarbeiten. Das sind<br />
schon mal wichtige Grundlagen, auf denen wir 2016 weiter aufbauen<br />
werden. Wir haben uns entschieden, uns noch besser zu<br />
vernetzen. Zum Beispiel mit Partnern, „die bei Licht betrachtet“<br />
Mitbewerber sein können. Ich bin der Meinung, dass Kooperation,<br />
möglicherweise bis hin zu Kollaboration, darüber entscheiden wird,<br />
große Projekte erfolgreich gemeinsam durchführen zu können.<br />
Hierzu ist es notwendig Vertrauen aufzubauen.<br />
die Landtagswahl in Baden-Württemberg sein. Wir können nur hoffen,<br />
dass das Unternehmertum in unserem Land wieder eine Stimme<br />
im Landtag finden wird. Schließlich ist unser Mittelstand das<br />
wirtschaftliche Rückgrat unserer Gesellschaft. Es bedarf dringend<br />
einer Entbürokratisierung! Unnötiger Verwaltungsaufwand bremst<br />
die Leistungsfähigkeit. Das kann sich kein(e) Unternehmer(in)<br />
noch länger leisten. Für meine Kunden wird auch 2016 ein Jahr<br />
der schnellen Entscheidungen. Frei nach dem Motto: Nicht die Großen<br />
fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen. Ich<br />
freue mich darauf, die schnellen Entscheidungsprozesse zu begleiten<br />
und zum Erfolg meiner Kunden beitragen zu können. Persönlich<br />
wird 2016 für mich ein besonderes Jahr. Ich feiere 30 Jahre Selbständigkeit.<br />
Mein Wunsch für die Zukunft: In aller Bescheidenheit,<br />
die nächsten 30 Jahre.<br />
Für den ein oder anderen ein eher ungewöhnlicher Ansatz. Es gilt<br />
Synergien, Schnittstellen und Ergänzungen herauszufinden, um<br />
für alle Beteiligten eine sogenannte Win-Win-Situation zu schaffen.<br />
Diese Herausforderungen nehmen wir auch als Mitglied der<br />
HealthRegion Freiburg an und erarbeiten für 2016 gemeinsame<br />
Angebote.<br />
Was heißt die „große Politik“? Was ich aufgrund meines Engagements<br />
im Verband Deutscher Unternehmerinnen (VdU) aktuell beurteilen<br />
kann, ist, dass die Flüchtlingsthematik global, deutschlandweit<br />
und natürlich auch in und um Freiburg herum eine gewaltige<br />
Herausforderung ist. Es gibt unglaublich viele und tolle Projekte,<br />
die sich auch hier in der Region für Flüchtlinge einsetzen. Aufgrund<br />
der nicht vorhandenen Strukturen, der sich ständig verändernden<br />
Gesetzeslage, Förderungen und der fehlenden Koordination und<br />
Kommunikation gibt es meiner Meinung nach eher große Probleme<br />
als Lösungen. Im Verhältnis zu der riesigen Zahl von Flüchtlingen<br />
helfen die angebotenen Projekte und Maßnahmen einer relativ<br />
kleinen Anzahl von Menschen in Freiburg und Umgebung Fuß zu<br />
fassen. Dennoch gibt es Erfolgsgeschichten, die Mut machen sich<br />
zu engagieren. An der Einsicht, dass die Flüchtlingsthematik als<br />
große Chance für die Wirtschaft zu sehen ist, kann meiner Ansicht<br />
nach noch gearbeitet werden. Auch hier ist es wichtig, den Unternehmen,<br />
mit so wenig bürokratischem Aufwand wie nötig, Informationen<br />
und Hilfestellung an die Hand zu geben, um Flüchtlingen<br />
über z. B. Praktika den Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen<br />
und so hoch motivierte und zum Teil gut ausgebildete Mitarbeiter<br />
zu rekrutieren. Es gibt in der Region Freiburg Hotlines für Arbeitgeber<br />
u. a. über die Agentur für Arbeit, die Jobcenter, die Handwerkskammer,<br />
die lösungsorientiert Informationen und praktische<br />
Hilfestellung anbieten.<br />
Ja, wir stehen vor großen Herausforderungen – im nationalen, europäischen<br />
und globalen Kontext. Die bisherige Weltordnung und<br />
die globalen Machtverhältnisse sind Veränderungen ausgesetzt,<br />
Staatsschulden- und Flüchtlingskrise rütteln an der europäischen<br />
Stabilität. Diese neuen gewaltigen Herausforderungen sind allein<br />
national nicht zu lösen, sondern sie erfordern ein geschlossenes,<br />
weitsichtig strukturiertes Vorgehen der europäischen Staaten und<br />
der Weltgemeinschaft.<br />
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Titel<br />
Titel<br />
Bernhard Schmolck<br />
Geschäftsführer<br />
Schmolck GmbH & Co. KG<br />
Henning Schweizer<br />
Geschäftsführer<br />
Girsberger GmbH<br />
Mario Christiano<br />
Beratung, Training, Coaching<br />
für Führungskräfte<br />
Siegbert Weber<br />
leitender Partner<br />
bei PwC<br />
Ein ereignisreiches Jahr <strong>2015</strong> neigt sich dem Ende entgegen. Wir<br />
haben aus unserer Sicht die entsprechenden Weichen gestellt<br />
und sind aufgrund der Entwicklungen im vergangenen Jahr für<br />
2016 gut aufgestellt. Mit den Auszeichnungen zum Handwerksunternehmen<br />
des Jahres und dem Gebrauchtwagen Award sehen<br />
wir uns in unserem eingeschlagenen Weg, uns als Komplettanbieter<br />
rund um die Mobilität am Markt zu etablieren, bestätigt.<br />
Dank Zuwächsen haben wir 2016 Investitionen in Infrastruktur,<br />
Ablauforganisation und Personal geplant. Diese liegen im Moment<br />
zur Entscheidung und wir sind zuversichtlich, dass wir diese<br />
im kommenden Jahr realisieren bzw. beginnen können. Um<br />
unser Angebot weiter im Interesse unserer Kunden ausbauen zu<br />
können, werden wir einzelne Geschäftsfelder weiter ausbauen.<br />
Um diese einzelnen Bereiche dann am Markt etablieren zu können,<br />
haben wir einen großen Bedarf an Fach- und Nachwuchskräften.<br />
Mit, zurzeit, 81 Auszubildenden in 12 verschiedenen<br />
Ausbildungsberufen und DHBW-Studiengängen, bilden wir einen<br />
Großteil unserer Fachkräfte selbst nach unseren Vorstellungen<br />
aus. Hier besteht auch 2016 die große Herausforderung, uns<br />
den potenziellen Auszubildenden als attraktiver Arbeitgeber zu<br />
präsentieren, um sowohl qualitativ als auch quantitativ unseren<br />
Bedarf decken zu können.<br />
Die Auftragsbücher von Girsberger in Endingen sind gut gefüllt,<br />
unser Werk ist ausgelastet. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen<br />
ins neue Jahr. Wir werden weiter in den Standort Endingen<br />
investieren und auch neue Fachkräfte anstellen, um unsere Stellung<br />
im Markt für hochwertige Bürositzmöbel weiter auszubauen.<br />
Dazu sehen wir in Deutschland und insbesondere in <strong>Südbaden</strong><br />
noch großes Potenzial.<br />
Girsberger ist seit über 50 Jahren in Endingen zuhause. Wir fühlen<br />
uns hier heimisch und stehen zu unserer Verantwortung als<br />
wichtiger Arbeitgeber in der Region. Wir werden deshalb auch<br />
immer zur politischen Meinungsbildung beitragen und uns zu<br />
wichtigen Themen äußern – gerade auch in der aktuellen Flüchtlingssituation.<br />
Hier gilt es zuallererst, unserer humanitären Verpflichtung<br />
in Deutschland und in Europa nachzukommen! Von der<br />
Politik erwarten wir, dass sie sich dieses Themas mit der gebotenen<br />
Ernsthaftigkeit annimmt. Bei einer gelungenen Integration<br />
stellen diese Menschen ein großes Potenzial für Deutschland und<br />
den mittelfristig an Überalterung leidenden deutschen Arbeitsmarkt<br />
dar. Hier müssen zeitnah die Weichen gestellt werden. Es<br />
wäre fahrlässig, wenn angesichts anstehender Wahlen keine<br />
weitreichenden Entscheidungen getroffen würden.<br />
Was erwarten Sie sich für Ihr Unternehmen im kommenden<br />
Jahr, welche wichtigen Entscheidungen stehen an, welche<br />
Ziele haben Sie sich gesetzt?<br />
In meiner Tätigkeit als Trainer und Berater von Führungskräften<br />
erwarte ich spannende Gespräche mit meinen Kunden im Hinblick<br />
auf das Thema Mitarbeiterführung. Ich merke immer wieder,<br />
wie wichtig das Thema in den Unternehmen ist und auch, dass es<br />
dort noch jede Menge Qualifizierungs- und Beratungsbedarf gibt.<br />
Denn insbesondere der Mittelstand ist teilweise noch zu sehr auf<br />
Produktentwicklung und Innovation konzentriert. Teilweise wurde<br />
die Wichtigkeit der Mitarbeiterentwicklung noch nicht erkannt.<br />
Durch praxisorientierte und umsetzbare Führungswerkzeuge<br />
möchte ich 2016 meinen Kunden noch mehr Nutzen bieten. Mein<br />
ehrgeiziges Ziel ist es, dass in <strong>Südbaden</strong> das Thema Führungskräfteentwicklung<br />
in einem Atemzug mit Mario Cristiano genannt<br />
wird. Ob ich das Ziel bereits 2016 erreiche… schauen wir mal.<br />
Glauben Sie, dass wir im Bereich der sogenannten „großen“<br />
Politik eher vor großen Problemen, als vor großen Lösungen<br />
stehen werden?<br />
Ein zentrales Thema, das uns alle angeht, ist sicherlich die<br />
Flüchtlingspolitik. Sie ist eine große Herausforderung und zugleich<br />
auch eine Chance. Bei der Integration der Flüchtlinge kann<br />
sich jeder einbringen, Selbstverantwortung übernehmen und vor<br />
allem neue, außergewöhnliche Situationen mit einer außergewöhnlichen<br />
Denkweise anpacken.<br />
Das, was ich für PwC als Prüfer und Berater von Familienunternehmen<br />
und Mittelstand erwarte, entspricht ziemlich genau<br />
den Erwartungen und Wünschen unserer Mandanten. Wir haben<br />
nämlich 200 Familienunternehmer gefragt, was denn auf ihrem<br />
Wunschzettel für 2016 steht. Was das eigene Unternehmen<br />
betrifft, führen Wachstum, Stabilität und Profitabilität die Liste<br />
an. Diesen Dreiklang wünsche ich mir auch: Denn um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben, müssen wir wachsen, Stabilität garantieren<br />
– wozu ich Qualität, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit zähle<br />
– und Gewinne erwirtschaften. Die brauchen wir, um investieren<br />
zu können: in unsere Mitarbeiter und in neue Themen wie<br />
die „Digitalisierung“, die bei unserer Umfrage übrigens die Liste<br />
der Trends 2016 anführt. Als PwC haben wir dieses Feld stark<br />
ausgebaut, um unseren Mandanten über ihren jeweiligen PwC-<br />
Ansprechpartner den Zugang zu Experten für beispielsweise IT-<br />
Sicherheit oder Data Analytics zu ermöglichen. Was ich von der<br />
großen Politik erhoffe? Auch da teile ich die Einschätzung der<br />
Familienunternehmer: die Bewältigung der Flüchtlingskrise und<br />
der weltweiten Konflikte sind das Gebot der Stunde. Dass das<br />
große Probleme sind, lässt sich nicht leugnen – aber als Berater<br />
und Dienstleister ist es meine Aufgabe, für Probleme Lösungen<br />
zu finden. Deshalb bin ich auch hier zuversichtlich und setze auf<br />
die Lösungskompetenz der nationalen und internationalen Politik.<br />
Farbe ist Herzenssache!<br />
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Titel<br />
Borris Mayer<br />
Inhaber und Geschäftsführer<br />
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Johannes Ullrich<br />
Präsident der Handwerkskammer Freiburg<br />
Thomas Mario Hörnisch<br />
Geschäftsleitung<br />
Kultur & Bürgerhaus Denzlingen<br />
Christian Breisacher<br />
DAW Planer & Objektberater<br />
Caparol, Niederlassung Baden<br />
In das kommende Jahr 2016 setzen wir für unser Unternehmen<br />
selbstverständlich grosse Erwartungen und freuen uns darauf,<br />
neue Projekte mit viel Motivation und Erfolg zu realisieren.<br />
Wir haben speziell im Bausegment eine optimale Ausgangssituation<br />
mit sehr vielen spannenden Objekten, die uns herausfordern<br />
und auf unserem Kurs weiter nach vorne bringen werden.<br />
In der Region Freiburg werden grosse Bauvorhaben realisiert, bei<br />
denen wir mit unseren Produkten und unserer Qualität in der Beratung<br />
überzeugen möchten.<br />
In unserem Business müssen beinahe täglich Lösungsvorschläge<br />
für den Kunden geliefert werden.<br />
Darauf freuen wir uns! Unsere Aufgaben bleiben somit spannend<br />
und abwechslungsreich.<br />
Selbstverständlich ist es unser oberstes Ziel, unsere Kunden zufrieden<br />
zu stellen und unsere Position im Markt Baden Württemberg<br />
und deutschlandweit weiter auszubauen und mit Topqualität<br />
und Optimierungen zu überzeugen.<br />
Des Weiteren möchten wir Neukunden gewinnen und die Zusammenarbeit<br />
mit den bestehenden Partnern und Kunden fortsetzen,<br />
pflegen und wo immer möglich weiter ausbauen.<br />
Im Bereich unserer „grossen Politik“ wünsche ich mir, dass die<br />
Stühle näher zusammen gerückt werden und alle Beteiligten hinter<br />
ihren Entscheidungen stehen.<br />
Nur gemeinsam können wir die bestmöglichen Lösungsansätze<br />
erarbeiten und umsetzen.<br />
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und Kompetenz sollte<br />
es uns möglich sein, stets Lösungen zu bieten und erst gar nicht<br />
mit grossen Problemen konfrontiert zu werden.<br />
In diesem Sinne freue ich mich sehr auf das kommende Jahr<br />
und wünsche allen ein friedliches, gesundes und erfolgreiches<br />
Jahr 2016.<br />
Innenpolitisch stehen wir mit fünf Landtagswahlen vor einem Superwahljahr,<br />
also vor einem wohl eher entscheidungsarmen Jahr.<br />
Was die globalen Katastrophen anbelangt – Krieg, Armut, Terror,<br />
Klima (diese Reihenfolge impliziert keine Gewichtung) – glaube<br />
ich nicht an schnelle, umfassende Lösungen, freue mich daher<br />
auch über kleine Schritte, und sei es nur ein Stagnieren oder Reduzieren<br />
der zahlreichen Eskalationen, die wir zuletzt erlebt haben.<br />
Als Chef einer Werbe- und Kommunikationsagentur gilt für<br />
die erfolgreiche Entwicklung meines Unternehmes: Unser starkes<br />
Team fördern und begeistern; nicht warten, welche digitalen, medialen,<br />
kommunikativen, visuellen Trends kommen, sondern sie<br />
vorgeben, aufspüren, vorantreiben – natürlich mit der Maßgabe<br />
und dem Ziel, unseren bestehenden und kommenden Kunden<br />
auch 2016 messbaren Nutzen und Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten.<br />
Unterm Strich: Als grundsätzlich optimistischer Mensch sehe ich<br />
2016 positiv entgegen und freue mich darauf!<br />
Christen Merkle<br />
Geschäftsführer | CEO<br />
AHP Merkle GmbH<br />
Das Jahresende <strong>2015</strong> ist „wie immer“: Am 01.01.16 fängt man<br />
wieder „bei null“ an: Die Umsätze des guten Jahres <strong>2015</strong> werden<br />
dann zum „Vorjahr“ – und alles wird damit verglichen. Aber so ist<br />
es jedes Jahr! Ich erwarte für das Jahr 2016 wirtschaftlich keine<br />
großen Veränderungen. Wir rechnen erstmals mit einem leichten<br />
Rückgang der Umsätze in China. Deshalb planen wir für das Jahr<br />
2016 „nur“ mit einem Plus von 5 % auf dem Umsatz von <strong>2015</strong>.<br />
Unsere größte Investition kommt in KW 6: Ein neues Dreh- und<br />
Fräszentrum mit dazu gehörender Automation. Diese ermöglicht<br />
uns, den stetig steigenden Kostendruck auszugleichen, ohne dafür<br />
die Produktion aus Deutschland verlagern zu müssen. Daneben stehen<br />
einige neue Produkte kurz vor der Marktreife, wir gehen davon<br />
aus, dass wir mindestens 2 neue Produkte in 2016 auf den Markt<br />
bringen werden. Die „großen Themen“ wird uns die Politik bringen:<br />
Integration der Flüchtlinge, der Kampf gegen den Terror… . Große<br />
Herausforderungen, die wir nur gemeinsam schaffen können!<br />
2016 wird für die Handwerkskammer Freiburg erneut ein spannendes<br />
Jahr. Nach einigen Turbulenzen hoffen wir sehr, dass wir<br />
uns nun wieder verstärkt um unsere eigentlichen Aufgaben kümmern<br />
können. Und diese sind nicht gerade wenig. Die demografische<br />
Entwicklung muss vor dem Hintergrund der verstärkten<br />
Zuwanderung neu betrachtet werden, und die Integration von<br />
Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt wird noch über 2016 hinaus<br />
ein Thema sein. Gemeinsam mit der Politik und allen zentralen<br />
Akteuren vor Ort müssen wir aber jetzt die richtigen Weichen<br />
stellen. Wir sollten uns dabei von einem Realismus mit deutlich<br />
optimistischem Anstrich leiten lassen. Dieser Grundoptimismus<br />
zeichnet das Handwerk seit jeher aus. Und mit dieser Haltung<br />
werden wir uns im kommenden Jahr auch dem Thema Handwerk<br />
4.0 verstärkt widmen. Für alle diese Herausforderungen braucht<br />
es Geschlossenheit im Handwerk. Diese tatsächlich ja auch vorhandene<br />
Geschlossenheit nach außen wieder stärker spürbar<br />
werden zu lassen, auch das ist eines unserer Ziele für 2016.<br />
„Hier schlägt das Herz<br />
der Wirtschaft.“<br />
Die Gastronomie leidet extrem unter dem Fachkräftemangel. Die<br />
„große“ Politik hat uns <strong>2015</strong> mit überzogener Bürokratie weitere<br />
Steine in den Weg gelegt. Wertvolle Zeit für kreative Wertschöpfung<br />
geht verloren. Es bleibt zu hoffen, daß wir mittelfristig<br />
Flüchtlinge zu Fachkräften machen können. Zumindest diese<br />
Chance wohnt der aktuellen Entwicklung inne. Den Blick in das<br />
kommende Jahr zelebrieren wir im Kultur & Bürgerhaus standesgemäß<br />
gleich zu Beginn mit unserem alljährlichen Silvesterball.<br />
Im Januar freue ich mich auf 1 Monat Elternzeit mit meiner kleinen<br />
Tochter. Gleich danach geht es schwungvoll weiter. Wir werden,<br />
gemeinsam mit Experten unseres Berufsverbandes, neueste<br />
Produktionstechniken in unseren Küchen einführen, die neben<br />
höherer Effizienz und Vereinfachung für all unsere Gäste noch<br />
höhere und gleichbleibende Qualität ermöglichen. Wenn es gut<br />
läuft, können wir damit bereits in der Sommersaison arbeiten,<br />
in der wir etwa zwei Drittel unseres Betriebsergebnisses erwirtschaften.<br />
Die Unternehmen der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) sind das Herz der Wirtschaft im Land.<br />
Sie sind Jobmotor und Beschäftigungswunder, Schlüsselindustrie und Wohlstandsgarant, Ausbildungsbank und Ideenschmiede. Hier entsteht<br />
Technologie für die Welt – an hochmodernen, sicheren und gut bezahlten Arbeitsplätzen. Ob Autos und Lastwagen, Werkzeugmaschinen<br />
und Pressen, Kaffeemaschinen und Kühlschränke: Die Produkte sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Wer etwas leisten<br />
will, ist in der M+E-Industrie herzlich willkommen. Von angelernten Kräften über Facharbeiter in kaufmännischen oder gewerblichen<br />
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Titel<br />
Titel<br />
Mathias Lebtig<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
FINANCIAL PLANNING<br />
Stephanie Maertin<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Maertin & Co. AG<br />
Thomas Schmidt<br />
Geschäftsführer<br />
Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft<br />
Katharina Ganter-Fraschetti<br />
Geschäftsführerin<br />
Brauerei Ganter GmbH & Co. KG<br />
„Einfach mal eine zweite, unabhängige Meinung in vielfältigen<br />
Geld- und Finanzierungsfragen ohne Abschlussdruck einholen“,<br />
ist ein immer häufiger genannter Grund, warum Menschen mit<br />
den unterschiedlichsten Bedürfnissen die FINANCIAL PLANNING<br />
Freiburg aufsuchen. Als erstes Honoraranlageberatungsinstitut<br />
Baden-Württembergs präsentiert die FINANCIAL PLANNING<br />
mit ihrer Vermögensverwaltung „FP Asset Management GmbH“<br />
schon sehr früh, was von der Politik und dem Verbraucherschutz<br />
immer stärker gefordert wird. Der Kundenwunsch „weg von der<br />
üblichen Abschlussberatung, hin zur transparenten Honorarberatung“<br />
wird sich auch in anderen Geschäftsfeldern wie zum<br />
Beispiel der Immobilienfinanzierung und der strategischen Finanzplanung<br />
fortsetzen. Provisionsfreie Honorarberatung in allen<br />
Geschäftsfeldern zu etablieren mit der Zielsetzung, Interessenskonflikte<br />
auszuschließen und qualifizierte, transparente Honorarlösungen<br />
für Mandanten erlebbar zu machen – ist das erklärte<br />
Ziel der FINANCIAL PLANNING für das Jahr 2016.<br />
Nach einem sehr zufriedenstellenden Jahr <strong>2015</strong> blicken wir gespannt<br />
auf das neue Jahr. Mit der Übergabe der Firmenanteile von<br />
meinem Vater an mich, beginnt nun offiziell die 4. Generation für<br />
unser Familienunternehmen. Doch als ob dies nicht schon genug<br />
Veränderung bedeutet, sind wir bereits in der heißen Planungsphase<br />
für den Neubau unseres Bürogebäudes & die Erweiterung<br />
unserer Fertigung. Mehr Produktionsfläche & bessere Büroarbeitsmöglichkeiten<br />
– so wollen wir gestärkt in eine turbulente<br />
Zukunft gehen. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserem<br />
starken Team alle Herausforderungen bewältigen. Denn obwohl<br />
wir ein traditionelles Familienunternehmen sind, und viele Mitarbeiter<br />
seit bis zu 45 Jahren bei uns arbeiten, ist das Wichtigste<br />
für uns flexibel auf Kundenwünsche und Marktbegebenheiten<br />
reagieren zu können. Ob Flüchtlingsproblematik oder schwankende<br />
Rohstoffpreise – eine schlanke Unternehmensstruktur &<br />
kurze Kommunikationswege garantieren Handlungs- und Anpassungsfähigkeit!“<br />
Die Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft blickt optimistisch in<br />
das Jahr 2016. Ein guter Auftragsbestand und ein erfolgreiches<br />
<strong>Netzwerk</strong> lassen uns trotz der angespannten Situation an den<br />
Immobilienmärkten gelassen nach vorne blicken. Unser Ziel ist<br />
es, auch im neuen Jahr, wie schon seit mehr als 40 Jahren, unseren<br />
Kunden ein kompetenter und zuverlässiger Partner zu sein.<br />
Wir verstehen uns als Lotsen im immer schwieriger werdenden<br />
Umfeld beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie.<br />
Aus Sicht der Immobilienwirtschaft wird es für die Politik eine der<br />
größten Herausforderungen der nächsten Jahre sein, hunderttausende<br />
von Flüchtlingen in Wohnungen unterzubringen. Eine<br />
Herkules-Aufgabe für alle Baubeteiligten, allen voran die Behörden.<br />
Diese müssen pragmatisch und schnell handeln, um der<br />
Sache Herr zu werden. Ermutigende Beispiele aus der Region,<br />
hier möchte ich besonders die Tatkraft von Herrn Bürgermeister<br />
Schilling aus Herbolzheim hervorheben, zeigen, wie es gehen<br />
kann. Packen wir es an!<br />
Wir erwarten weiterhin eine positive Entwicklung für Ganter, da<br />
wir uns mit unseren Spezialitäten von dem Massenbiermarkt<br />
entfernt haben. Wir haben uns mit der Entscheidung, in eine eigene<br />
und flexible Flaschenabfüllanlage zu investieren, auch die<br />
Möglichkeit geschaffen kleinere Chargen füllen zu können. Das<br />
ist gerade für Spezialitäten ein Vorteil, die wir nur saisonal auf<br />
den Markt bringen wollen. Hier gehen uns die Ideen nicht aus.<br />
Wir haben uns vorgenommen, nicht nur in die Produkte, sondern<br />
auch in die Verpackungen zu investieren.<br />
Was die sog. große Politik betrifft:<br />
Wir alle, nicht nur die große Politik, stehen vor großen Herausforderungen.<br />
Die Integration der neuen Mitbürger ist unsere Sache,<br />
sprich von allen Bürgern und nicht nur die von „denen da oben“.<br />
Es darf nicht dazu kommen, dass sich hier Parallelgesellschaften<br />
entwickeln.<br />
Den Rahmen muss die Politik schaffen, den Inhalt müssen wir<br />
Bürger und Unternehmen mit Vor-Leben erfüllen.<br />
Robin Teuffel<br />
Geschäftsführer<br />
image media<br />
Christoph Modrow<br />
Geschäftsführer<br />
Modrow Training<br />
Klaus Wehrle<br />
Geschäftsführer<br />
CARRÉ PLANUNGSGESELLSCHAFT MBH<br />
Sebastian Kabis<br />
Geschäftsführer<br />
making the web Werbeagentur<br />
Wir werden das Jahr 2016 nutzen um mit unserem gesamten<br />
Team erneut voll durchzustarten.<br />
Es ist zu erwarten, dass Imagefilme, Fotografie und Social Media<br />
in ihrer Popularität weiter steigen. Daher werden wir, wie auch<br />
im vorangegangenen Jahr, Unternehmen aus unterschiedlichsten<br />
Branchen, mit unserer Kenntnis über die Verwendung der neuen<br />
Medien zu Werbezwecken unterstützen. Wir erwarten 2016 als<br />
ein Jahr voller erfolgreicher, inspirierender und spannender Projekte.<br />
Unser Ziel ist es, stets in technische Innovationen zu investieren,<br />
um weiterhin herausragende Ergebnisse erzielen zu können<br />
und somit sowohl bestehende als auch neue Kunden aus der<br />
gesamten Region in ihrer Medienpräsenz zu unterstützen. Was<br />
die große Politik angeht, wird sich aus unserer Sicht zunächst<br />
keine zufriedenstellende Lösung finden können. Das Jahr <strong>2015</strong><br />
war in jeder Hinsicht ein ereignisreiches Jahr und das kommende<br />
Jahr 2016 wird viele Entscheidungen fordern.<br />
Mein Schlüsselerlebnis: Ein Lehrraum in den Gebäuden der Uni<br />
Freiburg, in dem ich unterrichten solle,ist am Abend fälschlicherweise<br />
verschlossen. Im Gebäude ist niemand mehr anwesend, außer<br />
einem syrischen Gastdozenten. Er rettet mich, indem er nach<br />
einer halben Stunde einen Lehrraum findet, den sein Schlüssel<br />
öffnen kann. Er erzählt mir, dass er froh ist, hier sein zu dürfen,<br />
um dem Krieg zu entgehen. In dieser Begegnung bekommt das<br />
Flüchtlingsgeschehen auf einmal ein persönliches Gesicht. Wenn<br />
lebendige Kommunikation beidseitig so viele Türen öffnet, warum<br />
wird sie dann so wenig praktiziert?<br />
Offene und direkte Gespräche haben eine enorme Wirkung. Das<br />
erlebe ich immer wieder in meinen Coachings und Trainings, wenn<br />
Führungskräfte wieder den facettenreichen Menschen hinter dem<br />
anonymen Mitarbeiter erkennen und die Kommunikation auf einmal<br />
„einfach“ wird. Mein Ziel 2016: Mehr Personen ermutigen und<br />
sensibilisieren menschlich effektiv miteinander zu reden!“<br />
Auch im Jahr 2016 wird die baukonjunkturelle Entwicklung in<br />
<strong>Südbaden</strong> alle Erwartungen übertreffen. Industrie- und Gewerbebau<br />
sowie die große Nachfrage im Wohnungsbau füllen die<br />
Auftragsbücher und führen zu einer sehr hohen Auslastung. Da<br />
gleichzeitig viele Sanierungsprojekte anstehen, hoffe ich darauf,<br />
dass die Bauunternehmen ihre Kapazitäten anpassen, nur so<br />
werden wir die Herausforderungen gemeinsam bewältigen können.<br />
Die Erreichung der Klimaschutzziele ist nicht erst seit dem<br />
Klimagipfel in Paris der entscheidende gesellschaftliche Faktor.<br />
Im Baubereich ist hier eminent viel passiert in den letzten Jahren.<br />
Von der Politik erwarte ich, dass sie vor Verschärfung der<br />
Vorschriften zuerst einmal die Ergebnisse der bisherigen Anforderungen<br />
erfasst und auswertet. Mittlerweile weiß man, dass<br />
das Nutzverhalten die entscheidende Größe bei allen Energiesparmaßnahmen<br />
darstellt. Dieses muss zukünftig auch in der<br />
Gesetzgebung Berücksichtigung finden.<br />
In wenigen Branchen entwickeln sich die Anforderungen und Bedürfnisse<br />
so schnell wie in der des Internets. Umso wichtiger ist<br />
es für Dienstleister in diesem Bereich am Puls der Zeit zu bleiben<br />
und die kommenden Trends schon aufzugreifen, bevor diese zum<br />
Standard werden.<br />
Für das kommende Jahr sehen wir insbesondere die Tendenz<br />
zum mobilen Surfen als eine der wichtigsten Herausforderungen,<br />
wie aber auch gleichzeitig als Chance um daraus neue Märkte<br />
für unsere Kunden zu erschließen. Gleichzeitig wird das Thema<br />
lokale Suchmaschinenoptimierung als auch –platzierung immer<br />
gefragter, sodass auch hier Handlungspotential für bestehende<br />
Auftritte besteht.<br />
Wir konnten die vergangenen Jahre bereits jeweils einen sprunghaften<br />
Wachstum unserer Firma verzeichnen und so sind wir<br />
auch davon überzeugt, 2016 noch mehr Umsatz und Ertrag erzielen<br />
wie auch neue Kunden erschließen zu können.<br />
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16 17
Titel<br />
Titel<br />
Prof. Holger Reinecke<br />
CEO<br />
SCHÖLLY FIBEROPTIC GMBH<br />
Rüdiger Wörnle<br />
Stv. GF HealthRegion FR,<br />
GF Gesundheitsresort Freiburg<br />
Peter Rottenecker<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Volksbank Lahr eG<br />
Den medizintechnischen Fortschritt durch die Visualisierung mit<br />
innovativen und qualitativ erstklassigen 2D und 3D Produkten<br />
erfolgreich voranzutreiben und diese Innovationen auch in der<br />
industriellen Inspektion zu implementieren, sind 2016 wichtige<br />
Ziele für uns. Damit sorgen wir für spürbare Verbesserungen im<br />
Operationssaal und bei der Prüfung von sicherheitsrelevanten<br />
Systemen. Vor dem Hintergrund eines dynamischen Markt- und<br />
Wettbewerbsumfelds sehen wir unsere Stärke in der Kombination<br />
langjähriger Erfahrungen im Bereich der klassischen Endoskopie<br />
mit elektronischen Systemen und der Integration von<br />
digitalen Lösungen.<br />
Politisch wird es wohl eine der wesentlichsten Herausforderungen<br />
im kommenden Jahr sein, die weltweiten Krisenherde zu<br />
stabilisieren. In Deutschland sollte die Integration der Flüchtlinge<br />
als gesellschaftliche Aufgabe angegangen werden. Darüber<br />
hinaus sollte es als Chance verstanden werden, die durch die<br />
demographischen Veränderungen in Deutschland ausgelösten<br />
gravierenden Einschnitte kompensieren zu können. 2016 wird es<br />
darauf ankommen, die Zugangshürden zum Arbeitsmarkt weiter<br />
zu senken. Erfolgreiche Integration wird die Voraussetzung dafür<br />
sein, der geführten Diskussion eine positive Wendung zu geben<br />
und bestehenden Ängsten entgegenzuwirken.<br />
Unser Ziel für die Gesundheitsregion Freiburg ist es auch 2016,<br />
das Profil der HealthRegion Freiburg zu stärken und die Positionierung<br />
regional, national sowie international voranzutreiben.<br />
Hierfür werden wir intern und extern die Strukturen, die weitere<br />
Vernetzung sowie die Kommunikation weiterentwickeln und verstärken,<br />
um die Marke „HealthRegion Freiburg“ als Innovationstreiber<br />
im Wettbewerb der Gesundheitsregionen in einer Spitzenposition<br />
zu etablieren.<br />
Im Gesundheitsresort Freiburg werden wir die Marken „Gesundheitsschutzgebiet“<br />
und „GesundKunft“ konzeptionell weiterentwickeln<br />
und in den Märkten positionieren. Der in unserem Haus<br />
entwickelte und etablierte Gesundheitscheck „PerGu-CHECK®“<br />
wird 2016 in einer überarbeiteten Version eingeführt und wird<br />
den Unternehmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung einen<br />
deutlichen Mehrwert bieten. Ferner wird in der Mooswaldklinik<br />
ein neues Präventions- und Rehabilitations-Check-Zentrum<br />
realisiert. Im Dorint An den Thermen werden wir das Thema<br />
„Gesund Tagen im Grünen“ sowie im Rahmen des Gesundheitsschutzgebiet–Konzepts<br />
das Thema „Natürlich. Gesund. Schlafen“<br />
gemeinsam mit unseren Partnern weiter ausbauen.<br />
Der Bankenmarkt wird sich in den nächsten Jahren gravierend verändern.<br />
Schon heute stellen uns die Digitalisierung, regulatorische<br />
Anforderungen und das veränderte Kundenverhalten vor neue Herausforderungen.<br />
Auch das seit Jahren niedrige Zinsniveau wird uns<br />
weiter beschäftigen. Die guten Ergebnisse der zurückliegenden<br />
Jahre sind in der bisherigen Form nicht mehr realistisch, denn der<br />
Zinsüberschuss bleibt die wichtigste Ertragskomponente.<br />
Die Volksbank Lahr wird sich strategisch neu aufstellen, um die<br />
gute Marktposition zu stabilisieren und auszubauen: Dabei geht<br />
Qualität vor Quantität!<br />
Wir haben uns 2016 ambitionierte Ziele gesetzt:<br />
- Qualität in der Beratung stärken und ausbauen<br />
- attraktive Angebote für Mitglieder und Kunden<br />
- Strukturen und Prozesse verbessern<br />
- qualitatives Wachstum im Einlagen- und Kreditbereich<br />
- konsequente Risiko- und Ressourcensteuerung<br />
- solides Wachstum beim Provisionsergebnis<br />
- weitere Stärkung des Eigenkapitals<br />
und vertrauen auf unsere Stärken:<br />
das genossenschaftliche Geschäftsmodell; unsere starke regionale<br />
Verwurzelung sowie das gewachsene Vertrauen und die Treue unserer<br />
Mitglieder und Kunden.<br />
Die Motivation und der Teamgeist unserer über 500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind vorbildlich. Mit dieser positiven Grundstimmung<br />
gehen wir optimistisch ins neue Jahr 2016.<br />
Stephan Wilcken<br />
Geschäftsführer<br />
Südwestmetall-Bezirksgruppe Freiburg<br />
Jochen Fischer<br />
Geschäftsführer<br />
Stadtwerke MüllheimStaufen<br />
Patrick Werner<br />
Geschäftsführer<br />
onlinefabrik.com Die Internetagentur<br />
Im neuen Jahr wird sich die anhaltende hohe Nachfrage nach<br />
Websites, die einerseits für mobile Endgeräte optimiert sind,<br />
aber auch vom Kunden selbst einfach zu pflegen sind, fortsetzen.<br />
Hierfür haben wir mit TYPO3 CMS eine perfekte Basis um<br />
auf alle kommenden Anfragen die richtige Antwort parat zu haben.<br />
In 2016 werden wir auch nochmals die Infrastruktur für das<br />
Webhosting weiter ausbauen und optimieren. Wir planen auch<br />
unser Team von aktuell sieben Mitarbeitern aus den Bereichen<br />
Konzeption, Webdesign, Grafikdesign, Programmierung, Fotografie,<br />
Suchmaschinenoptimierung und Webhosting weiter zu verstärken.<br />
Matthias Altendorf<br />
CEO der Endress+Hauser Gruppe<br />
Das wirtschaftliche Umfeld, in dem wir uns als internationale<br />
Firmengruppe bewegen, ist nicht einfach. Der Umbau der chinesischen<br />
Volkswirtschaft, der tiefe Ölpreis, die politischen Verwerfungen<br />
im Nahen Osten… all das macht unseren Kunden zu<br />
schaffen. Wir müssen uns deshalb darauf einstellen, dass das<br />
Wachstum 2016 niedriger ausfällt als in den vorangegangenen<br />
Jahren. Schutz vor den Einflüssen einer volatilen Welt bietet uns<br />
die Diversität. Wir stützen uns deshalb noch breiter ab im Markt<br />
und erweitern unsere Angebotspalette. Zugleich wollen wir die<br />
Dinge einfacher, besser und effizienter erledigen. Wir müssen<br />
sehr agil und flexibel sein, um schnell auf die Veränderungen um<br />
uns herum reagieren zu können.<br />
Das Jahr 2016 wird das Jahr der Weichenstellungen für Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie<br />
sind das Herz der Wirtschaft im Land. Sie belegen<br />
Spitzenränge bei Beschäftigung ebenso wie bei Ausbildung oder<br />
Innovationskraft. Damit das so bleibt, benötigen wir dringend<br />
eine Trendwende in der Tarifpolitik. Denn schon heute entscheiden<br />
sich immer mehr Unternehmen wegen zu hoher Kosten für<br />
Investitionen im Ausland. Bedroht sind dadurch hierzulande vor<br />
allem Jobs in der Produktion. Ein „weiter so!“ in der anstehenden<br />
Tarifrunde können wir uns nicht leisten.<br />
Auf Bundesebene wird die Flüchtlingspolitik das kommende Jahr<br />
prägen. Nur wenn wir es schaffen, Flüchtlinge erfolgreich in den<br />
Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren, werden wir aus<br />
der aktuellen Situation gestärkt hervorgehen. Anderenfalls werden<br />
unsere Sozialkassen massiv belastet. Von der Politik erwarten<br />
die Arbeitgeber schnellere Asylverfahren, umfangreiche Integrations-<br />
und Bildungsangebote, flexible Einstiegsmöglichkeiten<br />
in Beschäftigung sowie Rechtssicherheit.<br />
Als regional verankertes Stadtwerk fühlen wir uns dem Motto<br />
„Global denken – lokal handeln“ in besonderem Maße verpflichtet.<br />
Wir engagieren uns insbesondere im Klimaschutz. Die<br />
Weltklimakonferenz in Paris macht zwar Hoffnung, dass die Folgen<br />
des Klimawandels endlich ernster genommen werden. Die<br />
Energiewende als entscheidende Maßnahme des Klimaschutzes<br />
muss aber vor Ort umgesetzt werden.<br />
Die Stadtwerke MüllheimStaufen werden auch im Jahr 2016<br />
daran arbeiten, die Energiewende lokal umsetzen. Unser AlemannenStrom<br />
stammt durchgängig aus regenerativen Quellen<br />
– aus Wind- und Wasserkraft. Das AlemannenGas ist umweltfreundlich<br />
und wird durch flankierende Klimaschutz-Maßnahmen<br />
für den Verbraucher – auf Wunsch – klimaneutral gestellt. Und<br />
schließlich engagieren wir uns vor Ort durch die Aufforstung von<br />
naturnahen Mischwäldern, im Ausbau der Elektromobilität und<br />
für neue technische Innovationen – etwa die Speicherung von<br />
Ökostrom. Nicht zuletzt ist es uns wichtig, dies alles gemeinsam<br />
mit lokalen Partnern und den Menschen im Markgräflerland umzusetzen.<br />
netzwerk südbaden<br />
netzwerk südbaden<br />
18 19
Titel<br />
Titel<br />
Max Werner<br />
Geschäftsführer<br />
ip20. Einrichten GmbH<br />
Robert Joseph<br />
Leitung Vertrieb<br />
rombach digitale manufaktur<br />
Wolfgang Jung<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Südwestbank<br />
Eines unserer Ziele für 2016 sind für uns „ip20.Einrichten“ unsere<br />
Kapazitäten noch mehr auszubauen um so unsere Marktanteile<br />
bei sehr guter Wirtschaftslage weiter zu festigen bzw. zu<br />
steigern. Auf diesem Hintergrund aufgebaut konnten wir schon<br />
<strong>2015</strong> alles vorbereiten, dass wir unsere gesteckten Ziele sicherlich<br />
erreichen werden. Das Jahr 2016 wird wieder sehr viele<br />
Chancen in Richtung neuer Möblierungsprojekte uns aufzeigen,<br />
schon alleine, wenn man sich heute laufende Anfragen ansieht.<br />
Dies bedeutet aber auch die positive „ Mehrarbeit“ sauber umzumünzen<br />
– sicherlich ein ZIEL sowie große CHANCE für uns.<br />
Als HERAUSFORDERUNG und CHANCE zugleich für 2016 sehe<br />
u.a. ich die Eingliederung der vielen Flüchtlingen in den deutschen<br />
Arbeitsmarkt. Hier muss meines Erachtens von Seiten<br />
der Politik schneller gehandelt werden. Da uns – gerade im<br />
Schreiner bereich/ allg. Handwerksbereich – qualifizierte Arbeitnehmer<br />
dringend fehlen, bin ich davon überzeugt, dass diese<br />
Lücke dadurch geschlossen werden kann.<br />
Im Jahr 2016 werden wir uns als Dienstleister für Print- und Medienproduktion<br />
wachsenden Herausforderungen durch die gestiegene<br />
Volatilität des Marktes stellen müssen. Der Verbraucher<br />
orientiert sich auch bei seinen Drucksachen näher zum Onlinegeschäft<br />
und die Beratung für Printobjekte durch lokale Druckereien<br />
wird mit wertvollen Zusatzinformationen bei Online-Druckereien<br />
abgedeckt. Eine grosse Aufgabe im kommenden Jahr wird<br />
demnach der Erhalt der Stammkunden sowie die Stabilisierung<br />
und der Ausbau unseres Offline-Print-Geschäftes sein. Über einen<br />
weiteren Vertriebskanal, dem seit Ende Oktober verfügbaren<br />
Online-Print-Shop „badendruckt“, wollen wir dieses Vorhaben<br />
gewinnbringend unterstützen. Denn gerade als traditionsreiches<br />
Unternehmen muss es uns gelingen, die wachsende Flexibilität,<br />
die der Markt verlangt, gewährleisten zu können. Darüber hinaus<br />
wollen wir den Weg vom klassischen Dienstleister für Print- und<br />
Medienproduktion hin zum kompletten Lösungsanbieter in der<br />
Wertschöpfung (Konzeption – Druck – Logistik) für Printmedien<br />
weiter forcieren. Von der hiesigen Politik erwarte ich mir persönlich,<br />
eine lösungsorientierte Herangehensweise für bevorstehenden<br />
Aufgaben (z.B. beim Thema „Flüchtlinge“) und von der<br />
globalen Politik gemeinsame, diplomatische Ansätze zur Lösung<br />
internationaler Konflikte.<br />
Der 29. Februar bedeutet einen Tag mehr Arbeit und damit einen<br />
Tag mehr Wirtschaftsleistung. Doch selbst ohne dieses Plus sind<br />
wir zuversichtlich, dass die Südwestbank auch im kommenden<br />
Jahr weiter wachsen wird. Für die Weltwirtschaft rechnen wir 2016<br />
mit einem moderaten Wachstum von drei Prozent. Die internationalen<br />
Kapitalmärkte werden auch in den kommenden zwölf Monaten<br />
von drei Themen bestimmt sein: den Wachstumsaussichten in<br />
Europa und China, dem geldpolitischen Wechsel in den USA sowie<br />
den Wachstumssorgen der BRIC-Länder, die unter den niedrigen<br />
Rohstoffpreisen leiden.<br />
Was die große Politik betrifft, vertrauen wir auf konstruktive Lösungsansätze<br />
sowohl in der Flüchtlingsdebatte als auch bei der<br />
Marc Schlicksupp<br />
Geschäftsführer<br />
BRM GmbH<br />
Bekämpfung des Terrorismus. Eine echte Herausforderung für<br />
die Bankenbranche ist die Flut an regulatorischen Neuerungen,<br />
sie drückt auf die Profitabilität und beschert allen Instituten eine<br />
Vielzahl zusätzlicher Aufgaben. Die Südwestbank stellt sich dem<br />
Regulierungstsunami und bleibt auch 2016 bei ihrem Kurs des qualitativen<br />
Wachstums. Vor allem werden wir die Kompetenz unserer<br />
Mitarbeiter weiter mit Schulungsmaßnahmen stärken. Als in der<br />
Region verwurzeltes Institut ist uns nichts wichtiger als der persönliche<br />
Kontakt zu unseren Kunden. Die hohe Qualität unserer Beratung<br />
bleibt eine unserer wichtigsten Stellschrauben. Und zu guter<br />
Letzt drücken wir dem SC Freiburg natürlich kräftig die Daumen für<br />
die Rückkehr in die erste Liga.<br />
Unser<br />
Jubiläumsbier<br />
Martin Steiger<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
Energiedienst Holding AG<br />
Die Energiewende ist in vollem Gange. Obwohl sie das herkömmliche<br />
Geschäftsmodell der Energieversorger ordentlich durcheinander<br />
wirbelt, bietet sie viele Chancen für flexible Unternehmen.<br />
Diese Chancen wird Energiedienst mit der Marke NaturEnergie<br />
weiter nutzen. Wir werden 2016 weiter daran arbeiten, unseren<br />
Kunden über reinen Ökostrom hinaus Dienstleistungen und Produkte<br />
anzubieten, die ihnen helfen, ihre eigene Energiewende erfolgreich<br />
umzusetzen. Erhöhung des Eigenstromverbrauchs oder<br />
Direktvermarktung von größeren EEG-Anlagen sind zum Beispiel<br />
zwei Stichworte, die wir im kommenden Jahr noch weiter vorwärts<br />
bringen werden. In Zeiten auslaufender oder geringerer<br />
EEG-Vergütung können wir dazu beitragen, dass der Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien weiter attraktiv bleibt. Zudem werden so<br />
die erneuerbaren Energien in das bestehende Energiesystem integriert.<br />
Nadine Kiefer<br />
Geschäftsführerin<br />
Kiefer & Sohn GmbH<br />
Bei jedem Jahreswechsel stellen wir uns die Fragen – Was haben<br />
wir im vergangenen Jahr erreicht? Wo stehen wir aktuell? Welche<br />
Ziele setzen wir uns? Welche Chancen und Möglichkeiten offenbart<br />
uns das neue Jahr? Konkrete Antworten auf all diese Fragen<br />
sind schwierig zu definieren. Die letzten Jahre waren wirtschaftlich<br />
sehr gut. Diesem Trend wollen wir auch 2016 folgen und<br />
arbeiten stetig daran. Aufgabe der Politik ist es uns dabei zu unterstützen<br />
und bürokratische Hürden aus dem Weg zu schaffen.<br />
Als Planungs- und Sachverständigenbüro für Brandschutz nehmen<br />
wir im Februar 2016 an dem großen Brandschutzkongress<br />
„Feuertrutz“ in Nürnberg teil, bei dem über 250 Hersteller und<br />
Aussteller neben den sehr informativen Kongressvorträgen Ihre<br />
Produktneuheiten präsentieren. Der vorbeugende Brandschutz<br />
nimmt im Baubereich eine immer bedeutendere Stellung ein, so<br />
dass es für uns und für unsere Projektpartner enorm wichtig ist,<br />
immer auf dem aktuellsten technischen Stand zu sein.<br />
Das Jahr 2016 wird für unser Büro keine geplanten personellen<br />
Veränderungen bringen. Der in <strong>2015</strong> aufgebaute Personalstamm<br />
wird gefestigt und unsere Marktposition soll mit der Brandschutzakademie<br />
Baden-Württemberg noch weiter ausgebaut<br />
werden. Im Oktober 2016 findet der 3. Freiburger Brandschutztag<br />
mit dem Schwerpunktthema „Brandschutz im Holzbau“ wieder<br />
im Europa Park statt. Der Freiburger Brandschutztag wurde<br />
durch uns initiiert und wird für die Region immer bedeutender.<br />
Mein Team und ich freuen uns auf die neuen Herausforderungen<br />
in einem spannenden Umfeld. Auch 2016 wird uns wieder ein<br />
arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr bringen.<br />
nach<br />
Originalrezept<br />
ganter_helles_lager_anzeige_210x297.indd 1 14.01.15 13:15<br />
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20 21
Titel<br />
Titel<br />
Markus Riesterer<br />
Geschäftsführer<br />
Gewerbepark Breisgau<br />
Michael Knobel<br />
Geschäftsführer<br />
Knobel Unternehmensgruppe<br />
Dr. Karl Kuhlmann<br />
Managing Partner<br />
En.Value Management GmbH & Co. KG<br />
Peter Jenniches<br />
Geschäftsführer<br />
Citysport<br />
Wir werden 2016 das Thema „Breitbandausbau“ im Gewerbepark<br />
zum Thema Nummer 1 machen. Bis Oktober wird das<br />
gesamte Netz aufgebaut sein, erfreulicherweise mit erheblichen<br />
Zuschüssen des Landes Baden-Württemberg. Das Breitbandnetz<br />
ist unverzichtbar für den weiteren Erfolg des Gewerbeparks. Ein<br />
weiterer wichtiger Baustein ist der Ausbau der Fernwärme. Der<br />
Startschuss für dieses Projekt war sicher der Anschluss der Verwaltungszentrale<br />
der Volksbank Breisgau-Süd an dieses aus der<br />
Müllbeseitigungsanlage TREA „gespeisten“ Netzes. Schon jetzt<br />
gibt es fast kein Neubauprojekt mehr, das auf Fernwärme verzichten<br />
will. Und 2016 werden wir auch Gespräche mit Firmen<br />
führen, die auf die Fernwärme umsteigen wollen. Natürlich wird<br />
auch das Thema „Erweiterung“ des Gewerbeparks ein Dauerthema<br />
bleiben. Wir freuen uns jedenfalls auf dieses neue Jahr.<br />
Hansjörg Dinkel<br />
Geschäftsführer<br />
Office plus Erhardt GmbH<br />
Dem Jahr 2016 blicken wir positiv entgegen. Wir haben <strong>2015</strong><br />
das erfolgreichste Jahr seit Bestehen zu verzeichnen. Diesen<br />
Fakt möchten wir uns zu Nutze machen und im kommenden Jahr<br />
weiterhin unsere Leistungskraft und unsere internen Prozesse<br />
vorantreiben. Wir werden unsere Kunden noch intensiver als<br />
Ideengeber im Bereich der Büro- und Objekteinrichtung unterstützen.<br />
Die partnerschaftliche Betreuung von der ersten Skizze<br />
des neuen Büros bis hin zur Realisierung ist unseren Kunden immer<br />
wichtiger geworden. Dieser Leistungsbaustein der Projektentwicklung,<br />
d. h. die Planung, Visualisierung und Abwicklung,<br />
nimmt somit einen immer größeren Stellenwert ein. Aus diesem<br />
Grund werden wir in diesem Bereich verstärkt investieren, um<br />
unsere Vorreiterstellung weiter auszubauen und zu festigen. Wir<br />
bedanken uns für die gute Zusammenarbeit im Jahr <strong>2015</strong> und<br />
freuen uns sehr, gemeinsam mit Ihnen als <strong>Netzwerk</strong>partner, Kunde,<br />
Interessent und Weiterdenker das Jahr 2016 zu einem erfolgreichen<br />
Jahr zu machen.<br />
2016 – was bringt´s?<br />
Transparente Märkte, anspruchsvolle Kunden, mobile Mitarbeiter<br />
und gesetzliche Vorgaben sind die Rahmenbedingungen, in dem<br />
sich Unternehmer bewegen.<br />
Die Knobel-Unternehmensgruppe hat in Ihrer fast 70-jährigen Firmengeschichte<br />
durch nachhaltiges Wirtschaften eins solide Basis<br />
geschaffen um mit unseren Partnern einen vertrauensvollen und<br />
fairen Umgang zu gewährleisten.<br />
Regionale Engpässe, nationale Probleme oder globale Krisen gab<br />
es schon immer und wird es immer geben. Es ist normal, dass man<br />
glaubt, das aktuelle Problem ist das bisher größte und man selbst<br />
ist am meisten davon betroffen. Unsere durch jammern und Schuldzuweisungen<br />
geprägte Gesellschaft bringt uns nicht wirklich weiter.<br />
Hier hilft es dann, den Standpunkt einmal zu ändern und die Situation<br />
von außen zu betrachten. Die Frage: „Was tragen wir zum großen<br />
Ganzen bei…?“, hilft dabei sicher.<br />
Schon stellt man fest, so schlimm ist das gar nicht. Und bei einem<br />
zweiten Blick findet man immer auch einen positiven Ansatzpunkt,<br />
der eine Lösung bietet.<br />
Wir sind sicher, dass wir uns im kommenden Jahr wieder auf die<br />
Qualität unserer Bauleistungen und Produkte, sowie engagierte<br />
und verbundene Mitarbeiter verlassen können. Verbunden mit einer<br />
wachstumsorientierten Diversifikation, ohne dabei unsere Kernkompetenzen<br />
aus dem Auge zu verlieren, wollen wir „mehr als nur<br />
Straßen bauen“ und synergetische Verbindungen schaffen.<br />
Nur wer die Risiken akzeptiert, kann die Chancen wahrnehmen. Und<br />
auf das, was man sich konzentriert, das wird mehr!<br />
Also werden wir uns 2016 wiederum auf unsere Stärken und Chancen<br />
fokussieren.<br />
Oder auf gut badisch: love it, change it or leave it, aber jammer nit!<br />
Stehvermögen und Mut zum Neubeginn, die wichtige Voraussetzungen<br />
für unternehmerischen Erfolg.<br />
2016 wird für Karin Schopf, Ulrich Kenk und mich, die Managing<br />
Partner der En.Value, ein Jahr des Aufbaus und des Wachstums<br />
werden. Wir sind Mitte <strong>2015</strong> gestartet und konnten bereits einige<br />
interessante Mandate gewinnen. En.Value unterstützt mittelständische<br />
Unternehmen bei der Analyse, der Optimierung und<br />
der Steuerung ihrer gesamten Geschäftsabläufe, aber auch in<br />
Sondersituationen z.B. bei der Unternehmensnachfolge oder in<br />
einer akuten Krise. Dabei setzen wir die erarbeiteten Konzepte<br />
auch immer gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort um.<br />
Das wollen wir im nächsten Jahr weiter ausbauen und Unternehmerinnen<br />
sowie Unternehmer von uns und der Leistungsfähigkeit<br />
der En.Value überzeugen. Aktuell bauen wir dafür das Personal<br />
am Standort Freiburg weiter auf und erweitern dort auch unsere<br />
Geschäftsräume.<br />
Nicht „Ja, aber…“ steht bei uns im Vordergrund der täglichen Arbeit.<br />
Erfolg stellt sich vielfach bei einem offenen „Warum nicht!“<br />
ein. Allerdings muss man immer die Risiken beachten und gegebenenfalls<br />
steuernd eingreifen, wie jede erfolgreiche Unternehmerin<br />
und jeder erfolgreiche Unternehmer sicher bestätigen<br />
wird. Dies sollte auch die „große“ Politik beherzigen, insbesondere<br />
bei der Bewältigung der immensen Flüchtlingsströme. Mit<br />
einem „Warum nicht!“ kann man auch hier Chancen nutzen.<br />
Die Zukunft fest im Blick<br />
Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum für Freiburg.<br />
www.wohneninfreiburg.de<br />
Der Facheinzelhandel unterliegt durch den stetig wachsenden<br />
Onlinevertrieb einem starken Wandel.<br />
Daher muss sich der Fachhandel aus meiner Sicht teilweise neu<br />
erfinden.<br />
Nach über 25 Jahren als Mieter in der Schwarzwaldcity haben<br />
wir uns entschieden, in neue Räumlichkeiten umzuziehen.<br />
Wir sind als eines der führenden Laufsportfachgeschäfte hier<br />
nach außen deutlich sichtbarer und nicht mehr von starren<br />
Öffnungszeiten abhängig. Das nutzen wir, um unseren Kundenservice<br />
dahingehend auszubauen, auch individuelle Beratungstermine<br />
nach Ladenschluss anzubieten. Bei der Laufstilanalyse<br />
haben wir uns vom Laufband verabschiedet und analysieren<br />
umfassend den kompletten Bewegungsablauf (Beinachsen, Körperrotation,<br />
Armbewegung, etc.) unserer Kunden auf einer Laufbahn<br />
mit einer Hochgeschwindigkeits-Videotechnik, da dies dem<br />
natürlichen Bewegungsablauf entspricht.<br />
Durch flexible Einkaufzeiten und kompetente Beratung möchten<br />
wir ein Einkaufserlebnis generieren, mit dem wir auch in Zukunft<br />
den wechselnden Anforderungen des Marktes gewachsen sind.<br />
So schaffen wir noch mehr Kundennähe.<br />
Handel ist Wandel!<br />
Freiburger<br />
Stadtbau<br />
netzwerk südbaden<br />
netzwerk südbaden<br />
22 23
Märkte<br />
Ralf Klausmann<br />
Geschäftsführer<br />
Freiburger Stadtbau<br />
Das Jahr <strong>2015</strong> war ein bewegtes Jahr, in dem die Wohnungswirtschaft<br />
wieder einmal mehr in den Fokus gerückt ist. Wie das ganze<br />
Land, stehen wir hier in Freiburg vor einer großen Herausforderung.<br />
Das Thema Wohnungsbau wird in den nächsten Jahren ein<br />
zentrales Thema bleiben und die FSB ist unter Bedingungen wie<br />
z.B. steigenden Baukosten umso mehr gefordert, bezahlbaren und<br />
lebenswerten Wohnraum für einkommensschwache Haushalte zu<br />
schaffen. Im Jahr 2016 werden wir viele spannende Projekte beginnen,<br />
welche die Entwicklung des Stadtbildes nachhaltig prägen<br />
werden. So starten wir u.a. mit drei weiteren Bauabschnitten<br />
in Gutleutmatten und realisieren neue Mietwohnungen auf dem<br />
Güterbahnhof-Areal. Zur Entspannung der angespannten Marktsituation<br />
werden wir darüber hinaus mit dem Bau eines Flüchtlingswohnheims<br />
für über 300 Menschen in Freiburg-Littenweiler<br />
einen wichtigen Beitrag leisten. Die FSB steht startbereit, sich den<br />
wachsenden Herausforderungen zu stellen. Um die dringend erforderliche<br />
Bautätigkeit umsetzen zu können, müssen aber die<br />
entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. Dies umfasst<br />
vor allem die Verfügbarkeit von Grundstücken, die Erteilung<br />
von Baugenehmigungen sowie gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
und Fördermöglichkeiten.<br />
Johannes Benzel<br />
Geschäftsführer<br />
B3 Autoglas<br />
2016 ist ein chancenreiches Jahr für uns. Mit der Umfirmierung<br />
im November <strong>2015</strong> von B&B Autoglas zu B3 Autoglas GmbH und<br />
mit dem neuem Standort direkt an der B3 in Schallstadt / Wolfenweiler<br />
haben wir die Weichen gestellet. Wir sehen unsere größte<br />
Chance darin, dass wir im Raum Freiburg der südlichste Autoglas<br />
Betrieb in der Umgebung sind und unsere neuen Räumlichkeiten<br />
verkehrstechnisch sehr gut zu erreichen sind, sowohl von Freiburg<br />
als auch vom Umland wie Müllheim, Bad Krozingen, Norsingen,<br />
über die B3 ist jeder schnell bei uns.<br />
Die Herausforderung besteht nun darin, dass wir uns am neuen<br />
Standort etablieren, festigen und unseren Bekanntheitsgrad<br />
noch viel stärker ausweiten. Wir sind aber sehr zuversichtlich,<br />
dass wir uns durchsetzten: Die kurzen Fahrtwege, der kostenfreie<br />
Leihwagenservice und unser kompetener und persönlicher<br />
Service werden auf kurz oder lang dafür sorgen, dass wir uns<br />
von den anderen Autoglas Betrieben in Freiburg und Umgebung<br />
unterscheiden.<br />
Unser größtes Ziel für 2016 ist es das die Menschen in <strong>Südbaden</strong><br />
bei einem Steinschlag und Glasschaden direkt an uns denken<br />
und wissen, dass wir sie vom ersten Anruf übe den Tausch der<br />
Scheibe bis zur Abwicklung mit der Versicherung betreuen und<br />
für sie da sind.<br />
Corinna Pfaff<br />
Geschäftsführerin<br />
Pfaff Medizintechnik<br />
Was erwarten Sie sich für Ihr Unternehmen im kommenden Jahr?<br />
Wir werden an den drei bestehenden Industriebereichen Medizintechnik,<br />
Opto-Elektronik/Sensorik und an der Mehrkomponententechnik<br />
für diverse andere Industriebereiche festhalten.<br />
Welche wichtigen Entscheidungen stehen an?<br />
Wir haben uns bereits dazu entschieden, ein Mess-System von der<br />
Firma Zeiss anzuschaffen, um ein optisches und taktiles Messen<br />
zu gewährleisten.<br />
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?<br />
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unser Unternehmen 2016 durch<br />
gezielte Pressearbeit überregional noch bekannter zu machen. Wir<br />
wollen die Einkäufer wieder nach Deutschland zurück holen und<br />
mit Qualität und „Made in Germany“ punkten.<br />
Glauben Sie, dass wir im Bereich der sogenannten „großen“<br />
Politik eher vor großen Problemen, als vor großen Lösungen<br />
stehen werden?<br />
Wir sind grundsätzlich positiv eingestellt und wachsen mit unseren<br />
Aufgaben. Das sollte auch die „große“ Politik tun, dann kommen<br />
die Lösungen von ganz alleine.<br />
24<br />
netzwerk südbaden
Titel<br />
Titel<br />
Ludwig Binz<br />
Geschäftsführer<br />
Binz Industrieverwertungen<br />
und Weinlogistik GmbH<br />
Was erwarten Sie sich für Ihr Unternehmen im kommenden Jahr?<br />
Erwartung, so sagt man, ist der Ursprung jeder Enttäuschung.<br />
Von dieser Haltung versuche ich mich persönlich frei zu machen<br />
und setze dafür voll auf Partnerschaft und Kooperation. Wir sind<br />
als familiengeführtes Unternehmen rund um Versand und Verpackung<br />
gut in der Region etabliert. Als Dienstleister stehen wir<br />
mit unseren Kunden in einem guten Austausch und versuchen<br />
die Kundenwünsche optimal zu erfüllen. Wir konfektionieren für<br />
namhafte Hersteller und Produzenten aus der Automobil – Pharma-<br />
und Discountbranche; das sind starke Partner. Zusammen<br />
mit meiner Frau und unserem Team schauen wir positiv in das<br />
kommende Jahr.<br />
Welche wichtigen Entscheidungen stehen an?<br />
Wir haben im laufenden Geschäftsjahr bereits wichtige Weichen<br />
gestellt. Die Märkte verlagern sich auf der einen Seite immer mehr<br />
hin zum Online-Versand per Internet und als Gegenpart gibt es<br />
den Trend zu mehr Individualität, Regionalität und Nachhaltigkeit.<br />
Dazu haben wir die entsprechenden Angebote. Einmal mit dem<br />
Segment „pack and go“ zum andern entwickeln wir individuelle<br />
Verpackungen für hochwertige Weine, Craft-Biere& Spirituosen.<br />
Die Advent-Weinbox der Generation Pinot ist ein Beispiel dafür.<br />
Nachhaltige Lösungen halten wir für den Einzelhandel bereit;<br />
weg von der Plastiktüte, hin zum Einkaufskorb aus Wellpape.<br />
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?<br />
Im Unternehmen, mehr zu delegieren und das Team zu erweitern.<br />
Privat eine gute Balance zu finden; weniger Stress und mehr Zeit<br />
für meine Familie und für die schönen Dinge des Lebens zu haben.<br />
Glauben Sie, dass wir im Bereich der sogenannten „großen“ Politik<br />
eher vor großen Problemen, als vor großen Lösung stehen?<br />
Die Politik kann nicht alle Probleme lösen. Ich glaube wir sind<br />
alle aufgefordert, da wo wir tätig sind und wo wir wohnen, uns<br />
aktiv einzubringen. Hier im Badischen haben wir dank der vielen<br />
mittelständischen Firmen und lebenswerten Dörfern gute Strukturen<br />
und ein menschliches Miteinander. Auf diese Kraft der Gemeinschaft<br />
und der <strong>Netzwerk</strong>e vertraue ich sehr. Von unseren<br />
politischen Vertretern wünsche ich mir vor allem Besonnenheit<br />
Karin Rankers<br />
Geschäftsführer<br />
Rankers & Partner Coaching<br />
Was erwarten Sie sich für Ihr Unternehmen im kommenden<br />
Jahr?<br />
Durch mein Intensivcoaching und Motivationstraining „ Dem<br />
Himmel so nah“ möchte ich das Vertrauen, die Werte und die<br />
Wertschätzung in den Unternehmen fördern.<br />
Welche wichtigen Entscheidungen stehen an, welche Ziele<br />
haben Sie sich gesetzt?<br />
Meine Weiterbildung Business Kommunikations Experte und NLP<br />
Practitioner (DVNLP) 18 Tage die seit 5 Jahren erfolgreich im<br />
Saarland läuft, möchte ich hier in Baden Württemberg ab März<br />
anbieten. siehe Homepage<br />
Glauben Sie, dass wir im Bereich der sogenannten „großen“<br />
Politik eher vor großen Problemen, als vor großen Lösungen<br />
stehen werden?<br />
Ich glaube, dass wir immer Probleme brauchen um Lösungen zu<br />
finden, ich bin ein Optimist und Visionär. Ich glaube, dass Menschen<br />
erst in Bewegung kommen, wenn die Komfortzone zu klein<br />
geworden ist.<br />
Markus Hemmerich<br />
Geschäftsführer & Herausgeber<br />
netzwerk südbaden GmbH<br />
Wir von netzwerk südbaden werden unseren Weg konsequent<br />
weiter gehen. Wir werden weiter über Wirtschaft, Politik und<br />
Gesellschaft in <strong>Südbaden</strong> berichten und über die Menschen, die<br />
diese Region prägen. Unser Anspruch ist es, eine unverzichtbare<br />
Stimme in der hiesigen Presselandschaft zu sein. Das ist für<br />
einen kleinen, unabhängigen Verlag, der neben den großen Medienhäusern<br />
bestehen will, eine Herausforderung – aber eine, die<br />
wir gerne annehmen. In diesem Jahr wollen wir noch mehr als<br />
bisher das tun, was auf unserem Titel steht: Wir wollen vernetzen.<br />
Was die kleine und die große Politik angeht, sind wir gespannt,<br />
wie es weitergeht. Versprechen können wir schon jetzt, dass wir<br />
versuchen werden, die Entwicklungen, die kommen werden, zu<br />
beschreiben und einzuordnen.<br />
Christoph Münzer<br />
Geschäftsführer<br />
wvib<br />
Vor welchen Herausforderungen steht die Schwarzwald AG?<br />
Deutschland ist wirtschaftlich stärker denn je. Treiber ist ein starker<br />
Konsum, der aber aus „Doping“ durch niedrigen Ölpreis, billigem<br />
Geld und einem deshalb starken Export resultiert.<br />
Südeuropa kämpft noch immer mit der Krise, die USA haben sie<br />
mit Bravour überwunden. Separatisten und Populisten bedrohen<br />
Europa. China leidet an Wachstumsschmerzen. Der deutsche<br />
Mittelstand steckt im Schraubstock zwischen asiatischen Billigproduzenten<br />
und US‐Innovationstreibern.<br />
Wirtschaftspolitisch ist nicht geklärt, ob Subsidiarität oder die<br />
verhängnisvolle Transferunion die Zukunft sein werden. Belastungstest<br />
Flüchtlinge: In Deutschland müssen wir in diesem Jahr<br />
eine Million Menschen integrieren.<br />
In einer chaotischen Welt muss es deshalb 2016 um eine moderne<br />
Rückbesinnung auf das gehen, was unsere Gesellschaft unter<br />
Europa versteht: Demokratie, offene Grenzen, Marktwirtschaft,<br />
Rechtsstaat, Subsidiarität, sozialer Ausgleich und Toleranz für<br />
alle, die diese Werte ebenfalls pflegen.<br />
Carlos Stuckert<br />
Geschäftsführer<br />
Stuckert Wohnbau Aktiengesellschaft<br />
Dieter Schmid<br />
Geschäftsführer<br />
Privatbrauerei Waldhaus<br />
Unsere Planung für das kommende Jahr haben wir schon im<br />
Sommer diesen Jahres abgeschlossen, und wir rechnen mit einem<br />
weiteren Wachstum in Um- und Absatz von 10%. Obwohl<br />
wir gerade eben unser neues Logistikzentrum mit einem Investitionsvolumen<br />
von 4,5 Mio Euro eröffnet haben, werden wir auch<br />
im kommenden Jahr erneut über 3,5 Mio in Technik und Leergut<br />
investieren. Unser Ziel bleibt allerdings identisch wie in den letzten<br />
Jahren. Das gesamte Waldhaus Team möchte jeden Tag mit<br />
viel Spaß die alltäglichen und neuen Herausforderungen meistern<br />
und wir möchten unseren bestehenden und neuen Kunden viel<br />
Freude mit unseren Bierspezialitäten und der Marke Waldhaus<br />
bereiten. In den letzten Jahren war das Resultat dieser Zielrichtung<br />
der Erfolg unserer Marke und so bin ich davon überzeugt,<br />
dass uns auch 2016 ein spannendes, erfreuliches und erfolgreiches<br />
Jahr erwarten wird. Ich bin davon überzeugt, dass die<br />
„große“ Politik auch im kommenden Jahr die Herausforderungen<br />
meistern wird, auch wenn dies nicht einfach werden wird.<br />
„Der Wohnungsmarkt in <strong>Südbaden</strong> steht<br />
vor gewaltigen Herausforderungen, im<br />
kommenden Jahr und auch weit darüber<br />
hinaus. Wir sehen einen sehr großen Bedarf<br />
an Wohnraum in allen Marktsegmenten, ob<br />
im preisgünstigen, mittleren oder auch im<br />
sehr hochwertigen Bereich. Umso erfreulicher<br />
ist daher, dass wir Anfang 2016 gleich<br />
mehrere große Wohnbauprojekte in die<br />
Vermarktung bringen können, so in Freiburg-Wiehre,<br />
in Emmendingen-Jägeracker<br />
oder auch in Kenzingen im Ladhofareal.<br />
Besonders stolz sind wir darauf, dass wir -<br />
ergänzend zu unseren Projekten „Wohnen<br />
am Wasser“ - eine ganz neue Produktlinie<br />
entwickelt haben für anspruchsvollen,<br />
aber preisgünstigen Wohnungsbau. Diesem<br />
neuen Wohnbaukonzept haben wir den Namen<br />
AVANTUM gegeben. Erstmalig werden<br />
wir AVANTUM-Wohnanlagen im neuen Baugebiet<br />
von Emmendingen präsentieren. Die<br />
angebotenen Wohnungen werden deutlich<br />
unter den üblichen Verkaufspreisen liegen<br />
und dadurch den Immobilienerwerb auch<br />
für den normalen Mittelstand wieder möglich<br />
machen.<br />
Wir gehen davon aus, dass auch das Jahr<br />
2016 für uns wieder ein wirtschaftlich erfolgreiches<br />
Jahr sein wird, sehen aber als<br />
großes Problem die in der gesamten Region<br />
vorhandene Knappheit an verfügbaren<br />
Wohnbaugrundstücken. Von der Politik<br />
erwarten wir auf kommunaler und regionaler<br />
Ebene, dass zeitnah diese dringend notwendigen<br />
Wohnbauflächen entwickelt und<br />
bereitgestellt werden und auch den politischen<br />
Mut, sich gegen lautstarke Einzelinteressen<br />
durchzusetzen. Auf überregionaler<br />
Ebene würden wir sehr begrüßen, wenn<br />
durch Förderungen und Anreize der Mietwohnungsbau<br />
wieder attraktiv gemacht<br />
und dass kostentreibende, den Wohnungsbau<br />
weiter verteuernde Regelungen und<br />
Verordnungen überdacht und entschlackt<br />
würden.“<br />
netzwerk südbaden<br />
netzwerk südbaden<br />
26 27
Märkte<br />
VDU UNTERNEHMERINNEN (1)<br />
Katharina Ganter-Fraschetti<br />
Ein Portrait über die Frau an der Spitze der Ganter Brauerei<br />
Neue Märkte?<br />
Im Blick.<br />
Die Brauerei Ganter ist ein besonderes<br />
Unternehmen. Schließlich kann man<br />
im Kammerbezirk jene Unternehmen, die<br />
seit 150 Jahren in Familienhand sind, an einer<br />
Hand abzählen. Katharina Ganter-Fraschetti,<br />
die nun seit drei Jahrzehnten in der<br />
Brauerei arbeitet, sagt es so: „Die Brauerei ist<br />
ein Schmuckstück, die Mitarbeiter eine eingeschworene<br />
Gemeinschaft und wir in der<br />
Führung, Herr Frankenberger und ich, sind<br />
ein unschlagbares Team. Für diese Brauerei<br />
arbeiten zu dürfen, ist ein unbeschreibliches<br />
Gefühl, denn diese Firma hat eine Seele und<br />
ich darf Teil davon sein.“<br />
Wer aber ist die Frau an der Spitze der Ganter<br />
Brauerei? Katharina wird als zweites von<br />
vier Kindern und als einzige Tochter in die<br />
Familie Ganter geboren. In den ersten Jahren<br />
ihres Lebens lebt die Familie in der Villa<br />
auf dem Brauereigelände. Die Brauerei ist in<br />
diesen Jahren der Spielplatz der Ganter-Kinder.<br />
Als sie sieben Jahre alt ist, zog die ganze<br />
Familie aufs Land. Ein Bauernhof mit Landwirtschaft<br />
und Nutztierhaltung ist von da an<br />
das neue Zuhause der Ganters, die Brauerei<br />
war von diesem Moment an weit weg: Es<br />
gibt Milchkühe, Schweine, Hühner, Enten,<br />
Katzen und Hunde. Es ist eine vollkommen<br />
andere Welt, in der die Kinder nun leben.<br />
Selbst die Brauereipferde sind mit aufs Land<br />
gezogen.<br />
Da der Erwerb des Hofes nur möglich war,<br />
weil die Familie Ganter dessen Weiterbewirtschaftung<br />
zugesichert hatte, sind von<br />
da an ganz andere Aufgaben zu erfüllen:<br />
Irma Ganter, die Mutter, Irma, stammte<br />
ursprünglich von einem großen Gut in<br />
Norddeutschland und hatte Landwirtschaft<br />
gelernt. So ist die Bewirtschaftung kein Problem.<br />
Ein junges Ehepaar, das in den ersten<br />
Jahren mit auf dem Hof lebte, unterstützt<br />
die Familie bei der Arbeit. Wenn das Paar<br />
im Urlaub war, kümmern sich die Kinder<br />
zusammen mit ihrer Mutter um alle Tiere.<br />
So lernte Katharina Ganter – lange bevor sie<br />
etwas vom Bierbrauen verstand – Kühe zu<br />
melken, Hühner zu füttern und Heu zu machen.<br />
Bis Ende der 70er Jahre, als die Nutztiere<br />
abgeschafft wurden und es auf dem<br />
Hof ruhiger und idyllischer zuging, war die<br />
Brauerei noch kein Thema. Erst nach der<br />
Schulzeit gewann sie für die Kinder der Familie<br />
Ganter wieder an Bedeutung. Für die<br />
Eltern war klar, dass eines Tages einer der<br />
drei Söhne die Brauerei leiten würde. Niemand<br />
wäre auf die Idee gekommen, dass die<br />
einzige Tochter einmal eine Führungsposition<br />
in der Brauerei einnimmt, denn die hatte<br />
eigentlich ganz andere Pläne.<br />
Katharina Ganter wollte nach dem Abitur<br />
ursprünglich Tierärztin werden, machte<br />
aber nach dem Abitur eine Lehre zur Industriekauffrau<br />
bei der damals noch in<br />
der Nachbarschaft angesiedelten Garnfabrik<br />
Mez. Daran schloss sich ein längeres<br />
Praktikum in einer internationalen Werbeagentur<br />
in Frankfurt an. Damit war<br />
für sie klar, was sie machen wollte: in der<br />
Werbebranche arbeiten. So studierte sie in<br />
Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation<br />
und arbeitete in New York im<br />
Konzern Warner-Lambert. Letzteres eine<br />
Erfahrung, bei der sie die Verrücktheiten,<br />
aber auch das harte Arbeitspensum in der<br />
Werbeszene ausgiebig kennen lernen durfte.<br />
Nach dem Diplom hatte sie dann den<br />
Vertrag einer renommierten Düsseldorfer<br />
Agentur in der Tasche – der erste Schritt auf<br />
ihrem Karriereweg in der Werbung. Doch<br />
manchmal kommt es eben ganz anders als<br />
geplant. Da sie als erstes der vier Kinder mit<br />
der Ausbildung fertig war, wurde sie, als der<br />
Vater gesundheitlich angeschlagen war, von<br />
den Eltern nach Freiburg gerufen. 1985 fing<br />
sie an, in der Brauerei zu arbeiten, zunächst<br />
als Assistentin des Vaters und Werbeleiterin.<br />
Als 1988 der Vater starb, wurde der älteste<br />
Bruder Berthold Geschäftsführer der Brauerei.<br />
Katharina Ganter heiratete, wurde zu<br />
Katharina Ganter-Fraschetti und zog nach<br />
Italien. Neben dem Familienleben mit ihrem<br />
Mann und den beiden gemeinsamen<br />
Söhnen baute sie von dort aus einen Export<br />
von GANTER-Bier nach Italien auf.<br />
2002 kam Katharina Ganter-Fraschetti zurück<br />
nach Freiburg und stieg zu 100 % in<br />
die Brauerei ein. Von Anfang an war sie für<br />
Projekte verantwortlich, die in Richtung<br />
der Umstrukturierung gingen. Denn schon<br />
damals war es ihre Vision (und ist es heute<br />
mehr denn je), dass die Brauerei GAN-<br />
TER selbständig bleibt und sich als regionale,<br />
nachhaltig wirtschaftende Brauerei am<br />
Markt behauptet. In Italien sammelt sie bis<br />
heute Ideen, die der Brauerei bei der Vermarktung<br />
ihrer Produkte zugute kommen,<br />
in Freiburg bringt sie ihre Kenntnisse aus der<br />
Werbewirtschaft gewinnbringend ein.<br />
Die vielen Jahre der Umstrukturierung waren<br />
sehr intensiv. Es war viel Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten, sowohl intern als auch extern.<br />
Katharina Ganter-Fraschetti hat das<br />
mit ganzer Kraft und mit großem Erfolg<br />
geschafft. Gemeinsam in Teams mit den<br />
Hauptgesellschaftern und den Aufsichtsräten<br />
wurde es vollbracht. Seit vier Jahren<br />
ist Katharina Ganter-Fraschetti nun Geschäftsführerin.<br />
Über Ihren Austausch und<br />
ihr Engagement beim VDU sagt sie: „Es<br />
ist einfach toll, wenn Frauen Unternehmer<br />
sein können.“ Dass sie sich lange Jahre nicht<br />
vorstellen konnte, in der Männerwelt einer<br />
Brauerei tätig zu sein, macht sie heute umso<br />
begeisterungsfähiger beim Führen und Repräsentieren<br />
des Familienbetriebs. Sie hat<br />
allen Grund stolz darauf zu sein, dass die<br />
Brauerei so dasteht, wie sie es heute tut. <br />
Ihr Betrieb wächst über die Grenzen.<br />
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28<br />
netzwerk südbaden
Märkte<br />
Märkte<br />
Baden baut!<br />
Klimaschutz, aber wie?<br />
Klimaschutz ist wichtig! Dabei stellt<br />
sich die Frage: Wie können wir in der<br />
Bauwirtschaft die Klimaschutzziele am<br />
besten erreichen? Bei Neubauten sind<br />
Einsparungen durch eine Verbesserung<br />
der Gebäudehülle kaum noch messbar<br />
und deswegen nicht sinnvoll. Die zusätzliche<br />
Technisierung von Gebäuden<br />
ist zu teuer und nicht wirklich effektiv.<br />
Die Potentiale liegen vor allen Dingen<br />
in der Sanierung des<br />
Altbestandes. Hier<br />
muss man genau hinschauen.<br />
Was bringen<br />
energetische Verbesserungen,<br />
wenn der<br />
interne Schallschutz<br />
Klaus Wehrle nicht mehr den Anforderungen<br />
entspricht?<br />
Weitere Potentiale liegen in der Umstellung<br />
auf Nahwärmeversorgung. Es ist<br />
erwiesen, dass eine große Heizanlage effektiver<br />
und deutlich klimaschonender<br />
arbeitet als viele kleinere Einzelheizungen.<br />
Wenn durch einen genossenschaftlichen<br />
Betrieb die finanziellen Vorteile<br />
den Endverbrauchern zu Gute kommen,<br />
ist das geradezu eine wirtschaftlich optimale<br />
Form der Energieversorgung.<br />
Gerade wenn Straßensanierungen anstehen,<br />
sollte man überlegen, ob man auch<br />
in Bestandsquartieren Nahwärmekonzepte<br />
entwickelt. In Neubaugebieten<br />
muss dies selbstverständlich sein. Ein<br />
weiterer Beitrag zum Klimaschutz kann<br />
durch eine effektive Ausnutzung von<br />
Baugrundstücken erreicht werden, hier<br />
sollte man sich gerade im ländlichen<br />
Bereich trauen, die Obergrenzen der<br />
Baunutzungsverordnung verpflichtend<br />
festzulegen. Dichteres Bauen bedeutet<br />
nicht gleichzeitig Verlust von Qualität,<br />
wie viele schöne Beispiele in Vorarlberg<br />
und Südtirol zeigen.<br />
Klaus Wehrle ist Architekt in Gutach und<br />
hat mehrfach in Fachzeitschriften publiziert.<br />
Wehrle ist Mitglied im Landesvorstand<br />
der Architektenkammer Baden-<br />
Württemberg.<br />
FREIBURG<br />
Car Wash Park eröffnet<br />
Mit dem Car Wash Park am Freiburger<br />
Güterbahnareal startet der Freiburger<br />
Unternehmer Christian Schulz nicht nur<br />
ein besonderes Angebot für Automobilisten<br />
in der Stadt, die beim Autowaschen auf<br />
Selbermachen setzen. Der Car Wash Park<br />
ist auch der Auftakt für die Entwicklung<br />
des Praxis-, Büro- und Gewerbezentrums<br />
„Treff Central“, welches das Güterbahnareal<br />
im Norden der Stadt von der Ostseite<br />
her erschließt: „Der Car Wash Park wird<br />
Freiburgs modernste SB-Waschanlage sein,<br />
mit sieben geräumigen Waschboxen und<br />
der modernsten, innovativsten Technik,<br />
die es auf diesem Markt derzeit gibt“, so<br />
Schulz im Vorfeld der Eröffnung. Autofahrer,<br />
die selbst Hand anlegen wollen und<br />
zu einem günstigen Preis ein optimales<br />
Waschergebnis erzielen, seien hier dank<br />
der neuen „3-Lanzen-Technologie“ in den<br />
Waschboxen genau an der richtigen Adresse:<br />
„Das Auto erhält einen bisher im SB-<br />
Segment nicht erreichten Glanzeffekt und<br />
Reinlichkeitsgrad“, sagt Christian Schulz.<br />
Das Gelände am Ostrand des Güterbahnareals<br />
in Freiburg sei ein idealer Standort für<br />
den Car Wash Park, da es direkt an die B3<br />
angeschlossen ist. Es handle sich um „ein<br />
Sahnestück des Güterbahngeländes, den<br />
künftigen Dreh- und Angelpunkt des Viertels“,<br />
so Schulz, der hier als Bauherr auch<br />
das Projekt „Treff Central“ realisiert, das<br />
bis in einem Jahr bezugsfertig sein wird:<br />
Geplant sind Büros und Geschäfte, für die<br />
eine große Anzahl an Parkplätzen direkt<br />
am Haus vorhanden sind. Die Bäckerei<br />
„Kaiser´s Gute Backstube“ wird hier mit<br />
ihrem Flag-Ship-Store für Freiburg, mit<br />
Außenterrasse einziehen. Ebenso sind ein<br />
Shop, eine Apotheke, ein Frisör, Büros und<br />
Praxen im Attikageschoss auf einer Gesamtfläche<br />
von knapp 1.600 m² auf drei Stockwerken<br />
geplant. „Durch drei großzügige<br />
Ein- und Ausfahrten wird das Projekt ideal<br />
erschlossen werden“, so Christian Schulz,<br />
der sich sicher ist, dass die Geschäftslage<br />
und Erschließung des „Treff Central“, der<br />
für bis zu 5.000 Kunden am Tag ausgelegt<br />
ist, für Freiburg einmalig ist: „Solch eine<br />
Frequenz mit diesem Parkplatzangebot vor<br />
der Türe wird es in Freiburg nicht mehr in<br />
vergleichbarer Lage geben.“ <br />
Mit Riesenschritten zur grünen Brauerei<br />
– Ganter spart mit Blockheizkraftwerk<br />
jährlich rund 180 Tonnen CO2 ein.<br />
FREIBURG<br />
Ganter investiert in BHKW<br />
Im Zuge der Neuausrichtung der Brauerei<br />
Ganter hat auch eine beachtliche<br />
Energie-Wende stattgefunden. Durch<br />
das Konzept der „Brauerei der kurzen<br />
Wege“ und den Einsatz hochmoderner<br />
Brautechnik konnte der Energieverbrauch<br />
bereits zum Jahr 2011 fast halbiert<br />
werden.<br />
Jetzt wurde die Gebäude-Heizung komplett<br />
erneuert. So entstand ein eigenes<br />
Wärmenetz, an welches das Verwaltungsgebäude,<br />
die Ganter-Villa, das Besucherzentrum,<br />
das Schalander-Gebäude und<br />
das vor der Eröffnung stehende Ballhaus<br />
Freiburg der Tanzschule Gutmann angeschlossen<br />
sind: Heizung und Warmwasser sind ab sofort mit<br />
geringst möglichem Energie-Einsatz verfügbar. Dafür sorgen eine<br />
sensorgeführte Computersteuerung, intelligente Pumpen und ein<br />
perfekt isoliertes Leitungsnetz.<br />
Erzeugt wird die Wärme durch ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk,<br />
welches gleichzeitig elektrische Energie liefert. Der Strom<br />
wird nicht in das öffentliche Netz eingespeist, sondern vor Ort<br />
selbst verbraucht. Die Anlage ist so dimensioniert, dass etwa 30<br />
Prozent des bisher auf dem Ganter Areal verbrauchten Stromes<br />
selbst erzeugt werden und nicht mehr eingekauft werden müssen.<br />
Hierfür läuft das überaus leise Blockheizkraftwerk etwa 7.000<br />
Stunden im Jahr. Es wurde im Keller unter dem Sudhaus der Brauerei<br />
eingebaut. Die Investitionssumme beläuft sich auf 450.000<br />
Euro.<br />
„Unsere Energie-und Umweltbilanz kann sich sehen lassen“, sagt<br />
Hartmut Martin, Geschäftsführer der Ganter Grundstücks GmbH<br />
und Initiator des Projektes, mit dem Ganter Vorbild sein will für<br />
viele regionale Unternehmen. Dank der Kraft-Wärme-Koppelung<br />
erreicht die neue Anlage einen Wirkungsgrad von beachtlichen<br />
92%, nur noch 8 % der eingesetzten Energie gehen in Form von<br />
Wärme- und Reibungsverlusten verloren. So können jährlich rund<br />
180 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids eingespart werden.<br />
Katharina Ganter-Fraschetti, Geschäftsführerin der Brauerei:<br />
„Dies ist ein weiterer Meilenstein der Brauerei Ganter auf dem<br />
Weg zur green brewery.“<br />
Bisher wurde die Heizung durch den Dampfkreislauf der Brauerei<br />
bedient. Dabei wurde Wasser auf über 100 Grad erhitzt, dann über<br />
Wärmetauscher wieder heruntergekühlt und den Heizkörpern zugeführt.<br />
Der Wirkungsgrad kam dabei kaum über 30 Prozent hinaus.<br />
Auf dem Weg zur Green Brewery<br />
Ein dreiköpfiges Planungsteam, die Fachfirma Walter-Lutema und<br />
die Handwerker der Brauerei Ganter, welche den Rückbau der<br />
Altanlage in eigener Regie durchführten, haben seit Mai intensiv<br />
gearbeitet, auch an Wochenenden. Seit Ende Oktober läuft das<br />
BHKW ohne Einschränkungen.<br />
Für die weitere Grundstücksentwicklung von Ganter an der<br />
Schwarzwaldstraße ist dies ein zentrales Projekt. „Daraus können<br />
wir lernen, Fehler vermeiden und optimieren“, sagt Hartmut Martin.<br />
Im Februar 2016 will er Bilanz über die Einsparungen ziehen<br />
und zeigen, wie sehr ökologischer und ökonomischer Erfolg ineinander<br />
greifen können. Interessierte Firmen aus der Region sind ab<br />
kommendem Jahr herzlich eingeladen, sich bei Ganter zum Thema<br />
„UMWELTSCHUTZ RECHNET SICH“ in der Brauerei zu<br />
einem Erfahrungsaustausch zu treffen.<br />
<br />
netzwerk südbaden<br />
netzwerk südbaden<br />
30 31
Das Handwerk<br />
FESTAKT IM KONZERTHAUS FREIBURG ZU EHREN VON 423 JUNGMEISTERN<br />
Meisterfeier <strong>2015</strong> unter dem Motto<br />
„Leidenschaft ist das beste Werkzeug“<br />
Auf gleicher Augenhöhe.<br />
IIn diesem Jahr haben 423 Handwerkerinnen<br />
und Handwerker aus <strong>Südbaden</strong><br />
den Meistertitel in ihrem jeweiligen Beruf<br />
erworben. Sie alle wurden am 5. <strong>Dezember</strong><br />
im Rahmen der Meisterfeier für ihre<br />
Leistung geehrt. Der Präsident der Handwerkskammer<br />
Freiburg Johannes Ullrich<br />
überreichte gemeinsam mit Vizepräsident<br />
Christof Burger allen Jungmeisterinnen<br />
und Jungmeistern ihre Meisterbriefe und<br />
erhob sie feierlich in den Meisterstand.<br />
Über 1.500 Gäste waren ins Konzerthaus<br />
Freiburg gekommen, um unter dem Motto<br />
„Leidenschaft ist das beste Werkzeug“<br />
mit den Meisterinnen und Meistern zu<br />
feiern. Der Bürgermeister für Kultur, Jugend<br />
und Soziales und Integration Ulrich<br />
von Kirchbach überbrachte das Grußwort<br />
der Stadt Freiburg. Johannes Ullrich gratulierte<br />
den Meisterinnen und Meistern<br />
in seiner Festrede zu ihrem erfolgreichen<br />
Abschluss und betonte die wichtige Vorbildfunktion,<br />
die mit dem Meistertitel<br />
verbunden ist. „Sie haben es nun in Ihren<br />
Händen, den Nachwuchs zu motivieren.<br />
Wir setzen auf Sie, dass Sie Ihre Leidenschaft<br />
weitergeben. Sie üben als Meister<br />
Ihr Handwerk nicht einfach nur aus. Sie<br />
leben es. Sie wollen es in all seinen Facetten<br />
beherrschen!“<br />
Ein ganz besonderer Moment war es, als<br />
Präsident Ullrich die Absolventen feierlich<br />
in den Meisterstand erhob: „Meisterin<br />
bzw. Meister im Handwerk zu sein,<br />
bedeutet Wahrnehmung und Umsetzung<br />
von großer Verantwortung für Handwerk<br />
und Gesellschaft – aber auch alle Chancen,<br />
sich ein erfülltes und damit erfolgreiches<br />
Arbeitsleben zu gestalten. Sie haben<br />
es tatsächlich in Ihren eigenen Händen!“<br />
Großer Festakt mit allen Jungmeistern<br />
Alle 423 Jungmeister erhielten ihren<br />
Meisterbrief auf der großen Bühne<br />
des Konzerthauses. Die jeweils besten<br />
Jungmeister/-innen pro Gewerk wurden<br />
zusätzlich ausgezeichnet. Neben den Familien<br />
und Freunden der Meisterabsolventen<br />
nahmen auch wieder zahlreiche<br />
Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
am Festakt teil. Ein gelungenes<br />
Rahmenprogamm aus Akrobatik und<br />
LED-Lichtshow sorgte für die passende<br />
Umrahmung des Abends.<br />
Beim großen Finale ließen sich die Meisterinnen<br />
und Meister gebührend feiern.<br />
Mehrere Jungmeister wurden für ihre<br />
herausragenden Leistungen zudem mit<br />
Förderpreisen im Gesamtwert von 20.000<br />
Euro geehrt.<br />
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32<br />
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Märkte<br />
Märkte<br />
BANKEN<br />
Gute Zeiten für den Mittelstand<br />
Das Bankgeschäft ist derzeit kein einfaches.<br />
Was für die Banken eine Herausforderung<br />
ist, kann eine Chance für den Mittelstand<br />
sein. Ein Gespräch mit Harald God,<br />
Firmenkundenbetreuer und Matthias Akermann,<br />
Privatkundenbertreuer bei der Südwestbank<br />
in Freiburg.<br />
Den Banken ist ja teilweise ihr Geschäftsmodell<br />
abhanden gekommen. Die Zinsmargen sinken<br />
in den Keller. Mit ihrer Zinspolitik beabsichtigt<br />
die EZB ja unter anderem, dass die Banken<br />
mehr Kredite vergeben, vor allem an Unternehmen.<br />
Gibt es eine solche Nachfrage oder stimmt<br />
es, dass viele Firmen gar keine Fremdfinanzierung<br />
brauchen?<br />
Harald God: Die Voraussetzungen für die<br />
Kreditvergabe an Firmenkunden sind so<br />
günstig wie nie zuvor, denn die Konditionen<br />
befinden sich auf einem historischen Tief.<br />
Auch bei den übrigen Rahmenbedingungen<br />
sowie aufgrund der guten Verhandlungsposition<br />
liegt die sogenannte Kredithürde laut<br />
einer aktuellen Veröffentlichung des ifo-Instituts<br />
extrem niedrig. Allerdings beobachten<br />
wir seit einiger Zeit eine sehr verhaltene Kreditnachfrage,<br />
vor allem bei bonitätsstarken<br />
Unternehmen. Dies liegt insbesondere an der<br />
wesentlich stärkeren Innenfinanzierungskraft<br />
der Unternehmen. Viele Firmenkunden<br />
können heute ihre Erhaltungs- und auch Erweiterungsinvestitionen<br />
quasi aus der Kasse<br />
bezahlen und fragen daher weniger Kredite<br />
nach.<br />
Wie sich die Südwestbank in Freiburg positioniert<br />
Harald God, Firmenkundenbetreuer<br />
spezifische Ausgangslage, das Geschäftsmodell<br />
und die Perspektiven des Unternehmens<br />
in seinem jeweiligen Marktumfeld. Als unabhängige<br />
Privatbank sind wir frei von Konzerninteressen<br />
und so wesentlich flexibler in<br />
der Beratung. Wichtig ist uns dabei, uns in<br />
das jeweilige geschäftliche Umfeld hineinzudenken<br />
und dass die unternehmerische<br />
Strategie für uns nachvollziehbar ist. Bei der<br />
Kreditvergabe kommt es im Kern darauf an,<br />
dass sich das Geschäftsmodell des Unternehmens<br />
selbstständig tragen kann.<br />
Anzeigen<br />
Roll-Ups<br />
Außenwerbung<br />
Verpackungsdesign<br />
Gerade Start-Up-Unternehmen sind auf Kreditfinanzierungen<br />
angewiesen. Können Sie da<br />
rasch und unbürokratisch helfen? Haben Sie in<br />
Ihrem Institut das Know-how, Geschäftsmodelle<br />
selbst zu bewerten?<br />
Matthias Akermann: Wir sehen unterjährig<br />
viele Businesspläne von Existenzgründern<br />
und können diese auch mit den später tatsächlich<br />
erzielten Umsätzen und Ergebnissen<br />
vergleichen. Insofern bekommen wir ein<br />
gutes Gespür. Immer wieder kommt es vor,<br />
dass wir Interessenten von einem aus unserer<br />
Sicht untauglichen Geschäftsmodell abraten<br />
– auch das gehört zu einem guten Beratungsgespräch<br />
dazu. So schützen wir auch<br />
die berechtigten Interessen der bestehenden<br />
Kunden vor zu hohen Ausfallrisiken.<br />
Das Kreditgeschäft mit dem Mittelstand ist<br />
ja noch eine wichtige Säule des allgemeinen<br />
Bankgeschäfts. Gibt es da eigentlich in jedem<br />
Fall das Beratungsgespräch zwischen Firmenkundenberater<br />
und Bankkunden? Oder werden<br />
derartige Geschäfte auch schon ins Online-<br />
Banking ausgelagert?<br />
Harald God: Das persönliche Gespräch<br />
zwischen dem Firmenkundenbetreuer und<br />
dem Kunden ist nach wie vor sehr wichtig.<br />
Schließlich lässt sich eine nachhaltige Geschäftsbeziehung<br />
nur begründen, wenn man<br />
gegenseitige Erfahrungen sammelt und dadurch<br />
Vertrauen aufbaut. Ein anonymer, virtueller<br />
Berater wäre hier sicher nicht zielführend.<br />
Nichtsdestotrotz bedienen sich unsere<br />
Firmenkunden natürlich auch der neuesten<br />
Technik und Systemen, wie zum Beispiel<br />
dem Online-Banking. Dabei begleiten wir<br />
sie mit passenden Produktlösungen und mobilen<br />
Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Marketingkonzeption<br />
Messe-Management<br />
Planung – Design – Organisation – Bau<br />
Bis heute unterhalten Banken und Sparkassen<br />
ja noch eine große Zahl von Geschäftsstellen.<br />
Durch den Einsatz von Online-Banking<br />
werden sie immer weniger genutzt. Haben Sie<br />
konkrete Pläne, wie Sie mit ihrem Filialnetz<br />
umgehen?<br />
Matthias Akermann: Während vielerorts<br />
Banken Filialen schließen, halten wir an<br />
unserem regional verankerten Filialnetz<br />
mit 28 Standorten in ganz Baden-Württemberg<br />
fest. Das persönliche Gespräch<br />
bleibt in jedem Fall Dreh- und Angelpunkt<br />
unserer Beratungsphilosophie. Auch die<br />
ganzheitliche Betrachtung des Unternehmens<br />
funktioniert bei uns reibungslos, weil<br />
die Beratungskompetenzen unterschiedlicher<br />
Bereiche an den Standorten gebündelt<br />
sind: So steht unseren Kunden vor<br />
Ort ein hochqualifiziertes Team von Anlage-<br />
und Finanzierungsspezialisten im Privatkundengeschäft<br />
zur Seite. Professionelle<br />
Firmenkunden- und Private-Banking-Betreuer<br />
haben die nötige Expertise, um das<br />
Unternehmen sowie den Unternehmer als<br />
Privatperson umfassend zu betreuen. <br />
Flyer<br />
über<br />
Events<br />
Broschüren<br />
Kreditzinsen sind ja gerade für Firmen günstig.<br />
Aber scheitern bei mittelständischen Unternehmen<br />
Kreditzusagen auch daran, dass die<br />
strengen Kriterien für eine Kreditvergabe nicht<br />
erfüllt werden können?<br />
Harald God: Wir beobachten, dass Mittelständler<br />
sich in einer sehr guten Ausgangslage<br />
befinden. Neben der aktuell sehr niedrigen<br />
Kredithürde bietet ein breiter Wettbewerb<br />
unter den Banken die Möglichkeit, zu vergleichen<br />
und zu prüfen, welche Bank gut<br />
zu ihnen passt. Die Südwestbank verfolgt in<br />
ihrer Beratungsphilosophie einen ganzheitlichen<br />
Ansatz und berücksichtigt immer die<br />
Matthias Akermann, Leiter der Filiale Freiburg<br />
Corporate Design<br />
Web-Sites<br />
Videos<br />
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Imagewerbung<br />
Irmgard Scholler Marketing UG<br />
www.ism-marketing.de<br />
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Märkte<br />
Märkte<br />
FREIBURG<br />
FWTM verfrachtet Kreative in Container<br />
In der alten Lokhalle am Güterbahnhof entstehen Räume für die Kreativwirtschaft<br />
der FWTM bestünde darin, dass man bei<br />
der Verwaltung des Gründertreffs und der<br />
Belebung der Kommunikation innerhalb<br />
der Szene helfe. Mit einem Glasfaseranschluss<br />
für jeden Container, sagt Eigentümer<br />
Frank Böttinger, werde man technologisch<br />
beste Bedingungen schaffen, ein<br />
eigenes Nahwärme-Netz auf dem Gelände<br />
sorgt fürs „heimische Gefühl“ unter dem<br />
Dach der 110 Jahre alten Halle. Maximal<br />
50 Firmen und Einzelmieter können Platz<br />
finden.<br />
Schwierigkeiten bei der Container-Beschaffung<br />
seien dagegen keine zu erwarten,<br />
geplant wird ausschließlich mit gebrauchten<br />
Überseecontainern, nicht mit neuen,<br />
die auch für Wohnnutzungen verwendet<br />
werden können. Sie sind gerade vor dem<br />
Hintergrund der Flüchtlingsunterbringung<br />
in Deutschland praktisch nicht zu bekommen.<br />
Mit den gebrauchten Containern ergibt<br />
sich ein stimmiges Bild zu den Zügen,<br />
die hier im Freiburger Norden bis heute im<br />
Gütertransport durchrauschen. Überdies<br />
dürften sie für einen kreativen Anstrich im<br />
alten Backsteingemäuer sorgen.<br />
Mit der Vergabe der Halle an die Kreativwirtschaft<br />
wird auch eine fast 20 Jahre<br />
alte Diskussion in der Stadt beendet, ob<br />
es nicht doch eine Möglichkeit für eine<br />
rein kulturelle Nutzung in diesem Juwel<br />
geben könne. Diese war aber nicht nur an<br />
der Flüssiggas-Nachbarschaft gescheitert,<br />
sondern auch an fehlenden Konzepten.<br />
Zuletzt hatte eine übergreifende Gemeinschaft<br />
aus sechs Fraktionen und Fraktionsgemeinschaften<br />
im vergangenen Jahr eine<br />
neue Prüfung der Sicherheitslage gefordert,<br />
nachdem ein Gutachten der Besitzer zu<br />
neuen Fakten hinsichtlich Veranstaltungen<br />
mit großem Publikum gekommen war.<br />
Maßgeblich gefordert von Kulturstadtrat<br />
Atai Keller, traditionell ein großer Streiter<br />
für freie Gruppen, die „mit dem Raum arbeiten“,<br />
war aber auch in diesem Antrag<br />
wenig zu erfahren, welche Ideen hier konkret<br />
verwirklichet werden können. Dank<br />
des nun einziehenden „Kreativparks“ wird<br />
in den kommenden zehn Jahren jetzt erst<br />
einmal jene Szene Einzug halten, die das<br />
Schöpferische mit dem Wirtschaftlichen<br />
vereint.<br />
<br />
Das Ende des Dornröschenschlafs in der<br />
denkmalgeschützten Lokhalle am Alten<br />
Güterbahnhof rückt näher: Wo heute<br />
schon rund 20 Betriebe mit über 100 Mitarbeitern<br />
Architektur, Zeitschriften oder<br />
Theaterspektakel gestalten, werden gegen<br />
Ende des nächsten Jahres Kreative aus der<br />
Internet-Welt, Grafiker oder Kulturschaffende<br />
einziehen – in eine Landschaft aus<br />
gebrauchten Übersee-Containern. Dies<br />
gaben Bernd Dallmann, Chef der Freiburg<br />
Wirtschaft und Messe (FWTM) und die<br />
Eigentümer der Halle, Frank Böttinger<br />
und Lars Bargmann in einer Pressekonferenz<br />
bekannt.<br />
Die Inspiration hierfür kommt vom Theater<br />
„PanOptikum“ und dessen Gründer<br />
Matthias Rettner, der bereits im Südteil<br />
der Halle einige Container für seine Büros<br />
nutzt. Auf dieser Grundlage hat der ebenfalls<br />
am Güterbahnhof beheimatete Architekt<br />
Matthias Haller jetzt eine Idee entwickelt,<br />
die eine Nutzung der Halle für die<br />
kommenden zehn Jahre näherrücken lässt.<br />
Die Genehmigung durch das Bauamt der<br />
Stadt Freiburg steht noch aus.<br />
Lars Bargmann will hier eine „Vorzeigeanlage“<br />
ermöglichen, die die FWTM am<br />
Ende der Dallmann-Ära bis zum Jahr 2026<br />
komplett bei Böttinger und Bargmann<br />
mieten und an kreative Gründer weiter<br />
vermieten wird. Die beiden Besitzer werden<br />
nach eigenen Angaben selbst einen siebenstelligen<br />
Betrag investieren, um dies zu<br />
ermöglichen. Vorbilder sind vergleichbare<br />
Nutzungen in Hamburg, Karlsruhe und<br />
Zürich, beraten wird die FWTM dabei<br />
vom in der Start-up-Szene überaus agilen<br />
Co-Working-Arbeitsplatz „Grünhof“ in der<br />
ehemaligen Freiburger Schnitzelwirtschaft<br />
an der Schnewlinstraße. Insgesamt habe<br />
eine Studie mit dem Titel „Kultur erhebt<br />
sich“ nicht nur den Verdacht erhärtet, dass<br />
es dieser Szene vor allem an geeigneten<br />
Räumen fehlt, sondern auch über 10 % der<br />
Unternehmen hier im Bereich der Kreativwirtschaft<br />
angesiedelt sind.<br />
Zu dieser zählen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
klassische Medienmärkte<br />
wie Verlage und Presse, Kunst<br />
und Film, aber auch Werbung und Spiele-<br />
Software sowie Architektur und Design. In<br />
einem der dynamischsten Zweige der Weltwirtschaft<br />
werden in Deutschland rund 2,4<br />
% der Wertschöpfung erzielt (67 Mrd. €).<br />
Dass der Leerstand im Mittelschiff der 6500<br />
Quadratmeter großen Halle nun für dieses<br />
Ziel beendet wird, ist das Ergebnis eines<br />
längeren Hürdenlaufs von Betreibern und<br />
Wirtschaftsförderung. Die ursprünglich<br />
angedachte Nutzung für Konzerte, Parties<br />
und andere Publikums-Events ist wegen der<br />
Sicherheit in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
des Flüssiggas-Händlers Friedrich Scharr<br />
KG nicht möglich gewesen. Sämtliche Bemühungen<br />
von Dallmanns FWTM und des<br />
Medienforums Freiburg um einen „E-Park“<br />
im Freiburger Norden waren ebenfalls nicht<br />
vom Glück überschattet. Jetzt habe man allerdings<br />
neue Möglichkeiten, so Dallmann,<br />
weil das Technologie gründerzentrum in der<br />
Freiburger Wippertstraße (früher Essilor)<br />
aufgegeben und von der Stadt für Flüchtlinge<br />
angemietet wird.<br />
„Ich sehe an keiner anderen Stelle in der<br />
Stadt so einen Raum“ schwärmt Dallmann,<br />
der hier die „Synapsen schnappsen<br />
lassen“ möchte. Ziel sei eine schwarze Null,<br />
es sind keine Subventionen für die kreativen<br />
Gründer durch die FWTM geplant,<br />
aber erschwingliche Mieten von rund 160<br />
€ monatlich pro Container, dabei könnten<br />
auch mehrere Einheiten zusammen<br />
gelegt werden. Die Wirtschaftsförderung<br />
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Märkte<br />
Märkte<br />
SÜDWESTMETALL<br />
Große Sorgen um den Standort<br />
Der Verband warnt vor Belastungen der Industrie<br />
Hohe Tarifsteigerungen sowie falsche<br />
politische und gesetzliche Weichenstellungen<br />
machen auch den Betrieben der<br />
Metall- und Elektroindustrie (M+E) in der<br />
Region Breisgau zu schaffen. „Unsere Industrie<br />
hat eine immense Bedeutung für<br />
den Wohlstand in der Region. Allerdings<br />
beobachten wir, dass die Unternehmen<br />
fast nur noch im Ausland in Kapazitätsausweitung<br />
investieren und im Inland in der<br />
Produktion bereits Jobs verloren gehen“,<br />
sagte Stephan Wilcken, Geschäftsführer<br />
der SÜDWESTMETALL-Bezirksgruppe<br />
Freiburg: „Wenn wir keine spürbare Kurskorrektur<br />
in der Tarifpolitik schaffen, führt<br />
dies zu gravierenden Schäden an der Wettbewerbsfähigkeit<br />
unseres Standortes. Auch<br />
die Politik ist gefordert, statt über neue<br />
Belastungen darüber nachzudenken, wie<br />
Unternehmen entlastet, wie Innovationen<br />
gefördert werden können und wie in Infrastruktur<br />
investiert werden kann.“<br />
Die Industrie, darunter insbesondere die<br />
M+E-Industrie, hat in Deutschland ein<br />
mehr als doppelt so hohes Gewicht als in<br />
Frankreich oder Großbritannien – und sie<br />
sichert mit ihrem Erfolg einen großen Teil<br />
des Wohlstands. In Baden-Württemberg<br />
wiederum hat die Industrie ein noch viel<br />
stärkeres Gewicht als im Rest der Republik<br />
– und für die Region Freiburg gilt dies<br />
genauso. „Wären wir nur Bundesdurchschnitt,<br />
würden uns allein in der Region<br />
jährlich 1,3 Mrd. Euro an Wertschöpfung<br />
fehlen“, sagte Wilcken: „Deshalb bereitet<br />
uns die Entwicklung, dass auch immer<br />
mehr kleinere Firmen mit Produktion ins<br />
Ausland drängen, große Sorgen.“<br />
Deshalb müssten dringend die Rahmenbedingungen<br />
verändert werden, um die hiesigen<br />
Standorte auch für Produktion wieder<br />
attraktiver zu machen, so Wilcken: „Hier<br />
ist vor allem die Tarifpolitik gefordert, wo<br />
die Entwicklung in den letzten Jahren aus<br />
dem Ruder gelaufen ist.“ Allein die letzten<br />
drei Tarifrunden seit 2012 hätten der M+E-<br />
Industrie ein Kostenplus von 14 Prozent<br />
beschert, seit der Krise 2008/09 seien die<br />
Entgelte um fast 20 Prozent erhöht worden.<br />
Gleichzeitig gebe es kaum Inflation,<br />
die Produktivität lege nur geringfügig zu:<br />
„Dadurch hat sich unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
massiv verschlechtert.“ Deshalb<br />
forderte Südwestmetall die IG Metall auf,<br />
die Erwartungen ihrer Mitglieder vor der<br />
nächsten Tarifrunde im Frühjahr 2016<br />
nicht in die Höhe zu treiben.<br />
Als Beispiel falscher politischer Rahmensetzungen<br />
nannte Stephan Wilcken die aktuellen<br />
Pläne des Bundesarbeitsministeriums,<br />
Zeitarbeit und Werkverträge weiter zu regulieren.<br />
Unter anderem soll Zeitarbeit auf<br />
18 Monate begrenzt werden, nach neun<br />
Monaten sollen Zeitarbeitnehmer zudem<br />
wie Stammbeschäftigte des Entleihers bezahlt<br />
werden. „Die vorgelegten Pläne gehen<br />
entgegen anderslautender Versprechungen<br />
weit über die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag<br />
hinaus und sind mit einer modernen<br />
und arbeitsteiligen Wirtschaft nicht<br />
vereinbar“, sagte Wilcken. Keinen echten<br />
Vorteil könne er darin erkennen, dass tarifgebundene<br />
Unternehmen per Tarifvertrag<br />
von der zeitlichen Begrenzung der Zeitarbeit<br />
abweichen dürfen sollen. „Erst verschlechtert<br />
man die gesetzliche Situation<br />
massiv, um dann selektiv eine Erleichterung<br />
zu gewähren“, kritisierte Stephan Wilcken:<br />
„Wir erwarten nun, dass Bundeskanzlerin<br />
Merkel Wort hält und alles aus dem Entwurf<br />
streicht, was über den Koalitionsvertrag<br />
hinausgeht.“<br />
Mit Blick auf das aktuelle Flüchtlingsthema<br />
warnte Südwestmetall vor übertriebenen<br />
Erwartungen hinsichtlich einer schnellen<br />
Integration dieser Menschen in Ausbildung<br />
und Beschäftigung. Die Bereitschaft<br />
auch der M+E-Betriebe, etwas zu tun, sei<br />
zwar groß. Auch habe der Verband SÜD-<br />
WESTMETALL insgesamt eine Mio. Euro<br />
zur Unterstützung zur Verfügung gestellt,<br />
unter anderem für Projekte in der Region<br />
Breisgau: „Wir dürfen aber nicht verkennen,<br />
dass viele dieser Menschen weder über<br />
ausreichende Sprachkenntnisse noch über<br />
benötigte berufliche Qualifikationen verfügen.“<br />
Dennoch sehe er Chancen, dass die aktuelle<br />
Zuwanderung langfristig auch einen<br />
positiven Beitrag zur Fachkräftesicherung<br />
leisten könne. Viele der Asylbewerber und<br />
Flüchtlinge seien jung, motiviert und für<br />
einen Qualifizierungsweg zu gewinnen, so<br />
Wilcken: „Das wird aber selbst im Idealfall<br />
fünf bis sechs Jahre dauern, vielleicht noch<br />
deutlich länger. Wir reden also nicht über<br />
die Fachkräfte von morgen, sondern eher<br />
von übermorgen.“ Aber auch für die geringer<br />
Qualifizierten unter den Flüchtlingen<br />
müssten bestehende Hürden beim Zugang<br />
zu Beschäftigung abgebaut werden. Als<br />
Beispiel nannte er das faktisch bestehende<br />
Beschäftigungsverbot für Flüchtlinge in der<br />
Zeitarbeit: „Gerade diese Beschäftigungsform<br />
hat sich in der Vergangenheit immer<br />
wieder erfolgreich als Brücke in den regulären<br />
Arbeitsmarkt erwiesen.“ <br />
SPONSORING<br />
Hört Ehrmann als SC-Trikotsponsor auf?<br />
Beim Sport-Club Freiburg zeichnet sich<br />
zum Ende der Saison im Sommer 2016<br />
ein Ende des langjährigen Trikotsponsorings<br />
der Familienmolkerei Ehrmann ab.<br />
Dies berichtet das bei SC-Finanzthemen<br />
stets gut informierte Sportbusiness-<br />
Magazin „Sponsors“ aus Hamburg.<br />
Konkrete Belege nennt „Sponsors“<br />
hierfür nicht. Sowohl der SC Freiburg<br />
als auch Ehrmann wollten eine anstehende<br />
Trennung nicht bestätigen,<br />
Ehrmann-Marketingdirektor Gunther<br />
Wanner spricht lediglich von einer<br />
engen Zusammenarbeit und einem<br />
„kooperativen Austausch“. Da sei es<br />
„selbstredend, dass wir uns auch intensiv<br />
über Vertragskonstellationen<br />
austauschen“. Die seit Wochen laufenden<br />
Gespräche würden noch im <strong>Dezember</strong><br />
„weiter geführt“.<br />
Der Hinweis auf die Konstellationen des<br />
auslaufenden Vertrags könnte dafür sprechen,<br />
dass Ehrmann darüber nachdenkt,<br />
künftig in einer kleineren Form beim<br />
Bravo! oder die Kraft des Faktischen<br />
Die Rathausspitze in Freiburg handelt. Mitte November wurde bekannt,<br />
dass man sich entschlossen habe, aus dem derzeit laufenden Projekt des<br />
Perspektivplans für Freiburg, fünf Bereiche, der bisher insgesamt neunzig<br />
identifizierten Flächen, vorzeitig herauszunehmen und der Bebauung zuzuführen.<br />
Noch im <strong>Dezember</strong> soll der Gemeinderat darüber beschließen.<br />
Es gibt also Licht am Ende des Tunnels. Kritiker mögen nun anführen,<br />
dass diese fünf zukünftigen Baugebiete voraussichtlich „nur“ Raum für etwa<br />
1500 Wohnungen bieten würden. Dies sei ja nur etwas mehr, als der errechnete<br />
jährliche Bedarf – ohne den Aspekt des Wohnraums für Flüchtlinge<br />
zu berücksichtigen. Diesen möchte ich zurufen, dass es immerhin 1500<br />
Wohnungen sind! Denn es ist nicht die Zeit der großen Würfe, es ist die<br />
Zeit des Klein-Kleins. Der Oberbürgermeister spricht im Zusammenhang<br />
mit der Bebauung dieser Flächen vom Mut, den die Politik jetzt braucht,<br />
denn keine dieser Flächen ist konfliktfrei. Bauen auf Dreisam-Wiesen, Abholzung<br />
von Wald und Plattmachen von Kleingärten klingt martialisch und<br />
ist es auch. Zumindest für eine Stadt wie Freiburg. Hier werden Flächen in<br />
Angriff genommen, über die bisher Niemand wagte nachzudenken. Die<br />
Rathausspitze hat offenbar den Mut - unter dem enormen Druck des knappen<br />
Wohnraums und angesichts tausender Flüchtlinge, die untergebracht<br />
werden müssen - auch Tabus anzugehen. Jetzt liegt es an der Bürgerschaft<br />
und den Vertretern des Gemeinderats diesem Weg zu folgen. Hier ist allerdings<br />
zu befürchten, dass die gleichen Freiburger Bürgerinnen und Bürger,<br />
die preiswerten Wohnraum fordern und für eine Willkommenskultur<br />
für Flüchtlinge eintreten, die Gleichen sein werden, die das Abholzen von<br />
Wald und die Bebauung der Dreisam-Wiesen ablehnen werden. Beides geht<br />
nicht. Es gibt kaum eine Großstadt in Deutschland, die über so wenig Bauflächen<br />
– auch theoretischer Natur – in Relation zum Bedarf verfügt, wie<br />
Freiburg. Hier ist es eine Illusion zu glauben, dass es konfliktfreie Flächen<br />
geben wird. Wer A sagt, muss jetzt auch B wollen, oder um es mit Georg<br />
Jellinek zu sagen: es möge die normative Kraft des Faktischen wirken.<br />
Es grüßt Sie herzlich Ihr Thomas Schmidt<br />
SC zu werben. Bisher ist der Allgäuer Joghurtproduzent<br />
auf den Trikots der Profis<br />
und der zweiten Mannschaft zu sehen,<br />
außerdem im TV-Bereich auf statischen<br />
Banden, LED-Banden und Werberücksetzern<br />
bei Interviews. Die Kosten dieses<br />
Hauptsponsorings taxiert „Sponsors“ auf<br />
einen jährlichen Betrag von zuletzt 2,5<br />
Million € in der Ersten Liga und eine<br />
Million € in der Zweiten. Der SC Freiburg<br />
bestätigt oder dementiert entsprechende<br />
Zahlen naturgemäß nicht. Mit<br />
einer seit der Spielzeit 2010/11 laufenden<br />
Zusammenarbeit über insgesamt sechs<br />
Jahre besitzt der SC Freiburg mit seinem<br />
Partner Ehrmann einen der langlebigsten<br />
Hauptsponsorenverträge im deutschen<br />
Profifußball. In der jüngeren Vergangenheit<br />
wechseln bei den 36 Proficlubs<br />
nicht nur die Trikotpartner, sondern sogar<br />
die Namensgeber der Stadien sehr<br />
viel häufiger. Der Ehrmann-Vertrag<br />
wurde bereits zweimal verlängert, einmal<br />
im November 2011 mitten im Abstiegskampf<br />
vorzeitig, ein anderes Mal<br />
im Oktober 2013 ebenfalls, als der SC<br />
auf Tabellenplatz 17 in der Bundesliga<br />
stand. Dass es dieses Mal vor Weihnachten<br />
kein entsprechendes Signal<br />
mehr geben dürfte, obwohl der SC auf<br />
einem Aufstiegsplatz überwintern wird,<br />
dürfte ein Hinweis darauf sein, dass eine<br />
Trennung bevorsteht. Sie könnte mit einer<br />
anderen Ausrichtung der Unternehmens-Werbung<br />
begründet sein. <br />
Thomas Schmidt ist Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft<br />
mbH Freiburg. Die Immobilientochter<br />
der größten Sparkasse in <strong>Südbaden</strong> ist gleichzeitig auch<br />
der größte Immobilienmakler der Region. Thomas Schmidt,<br />
der die Sparkassen-Immo seit vielen Jahren leitet, gilt als<br />
profunder Kenner der Immobilienszene in <strong>Südbaden</strong>. In diesem<br />
Jahr konnte die Immobiliengesellschaft der Sparkasse<br />
ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Thomas Schmidt ist davon<br />
überzeugt, dass sich das Bild des Maklers in den nächsten Jahren erheblich verändern<br />
werde - der Makler als Berater wird in der unübersichtlichen Immobilienszene<br />
immer wichtiger.<br />
38 netzwerk südbaden<br />
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Märkte<br />
FREIBURG<br />
Neues Amt für Migration<br />
Neues Amt in Freiburg<br />
Oberbürgermeister Dieter Salomon hat<br />
im November den Ältestenrat des<br />
Gemeinderats darüber informiert, dass<br />
in einer Arbeitsgruppe ein Vorschlag zur<br />
künftigen Amtsstruktur eines Amts für<br />
Migration und Integration erarbeitet wird.<br />
Voraussichtlich zum April 2016 soll das<br />
neue Amt im Dezernat von Sozial- und<br />
Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach<br />
die Arbeit aufnehmen. Salomon:<br />
„Nicht nur die Aufnahme und Unterbringung<br />
von Flüchtlingen stellen riesige<br />
Herausforderungen für die Verwaltung<br />
und die ganze Bürgerschaft dar. Die größere<br />
Aufgabe liegt noch vor uns, nämlich<br />
die Menschen in die Stadtgesellschaft, in<br />
Wohnungen, in Beschäftigung, Bildungseinrichtungen<br />
oder in unser Rechts- und<br />
Wertesystem zu integrieren. Dafür brauchen<br />
wir in unserer Verwaltung effektiv arbeitende<br />
Strukturen.“ Der Vorschlag sieht<br />
die Zusammenfassung folgender Kernbereiche<br />
vor: Büro für Migration und Integration<br />
(bisher Stabsstelle im Büro von<br />
Bürgermeister von Kirchbach); Abteilung<br />
für Leistungsgewährung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />
(bisher im Amt für<br />
Soziales und Senioren); Sozialbetreuung,<br />
technische Dienste und Wohnheimverwaltung<br />
(bisher Amt für Wohnraumversorgung)<br />
und Ausländerbehörde (bisher<br />
Amt für öffentliche Ordnung) Standort<br />
des künftigen Amts für Migration und<br />
Integration wird vorerst das Telekom-Gebäude<br />
in der Berliner Allee sein, in dem<br />
derzeit mehrere städtische Dienststellen<br />
bis zur Fertigstellung des neuen Rathauses<br />
untergebracht sind.<br />
<br />
MITTAGSTISCH – VON 12 BIS 14 UHR<br />
„Rex 3“ in Emmendingen<br />
Der alte historische Dreikönigssaal – heute REX 3<br />
genannt – in Emmendingen in der Karl-Friedrich-<br />
Straße im Hinterhof hat sich zu einem kulinarischen-<br />
Highlight gemausert. Im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Nach langer Zeit der Vernachlässigung wurde dem alten<br />
Gemäuer nach aufwendiger, detailgetreuer Renovierung<br />
durch die Baugenossenschaft Bogenständig aus<br />
Titisee-Neustadt neues Leben eingehaucht: Kirchenmaler<br />
restaurierten die Zeichnungen an den Wänden, der<br />
alte Heizkörper mit Verzierungen konnte gerettet werden,<br />
bekannte Kulissenbauer kreierten eine Trennmauer<br />
zum Nebenraum und einen großen alten Kessel über<br />
dem Pizzaofen und die alten Holztäfelungen an den Wänden, der Decke und<br />
Empore samt der Holztreppe wurden aufgemöbelt. Herausgekommen ist<br />
eine moderne, stilechte Location mit Großstadtfeeling im Industrial-Touch.<br />
Und wer sind die Macher hinter dem Ganzen? Marc Scheer und Angelo Del<br />
Toro – zwei Gastronomen mit Leib und Seele und mit viel Erfahrung.<br />
Und nun zum kulinarischen Angebot. Zunächst fällt die sehr schön gestaltete<br />
Speisekarte auf und dann das vielseitige Angebot: Hier konkurriert<br />
die italienische Küche mit selbstgemachter Pasta alla mediterran, Pizzen<br />
aus dem Holzofen mit der badischen, wie zum Beispiel dem Tafelspitz in<br />
Meerrettichsoße oder Schnitzel classico mit Pommes und Kräuterbutter und<br />
weiter geht’s gen Norden zum Fisch nach dem Motto: Jetzt mal Butter bei<br />
die Fische: zum Beispiel Kabeljau Loins auf‘m Linsenbett mit Kartoffeln oder<br />
Heringssalat in Joghurt und Kartoffeln oder ein halber<br />
kanadischer Hummer mit Linguine und Tomatensugo<br />
– Kanada trifft Italien. Weiter nach spanischem Vorbild:<br />
Ämmedinger Tapas im Glas – sieben Varianten gibt es<br />
momentan und auf jeden Fall sehr ausgefallen.<br />
Winterzeit ist hierzulande gleich Feldsalatzeit. Und siehe<br />
da, im REX3 mit griechischem Einfluss: Feldsalat Venus,<br />
Feldsalat Apollo, Feldsalat Neptun und so weiter. Schön,<br />
dass auch die Griechen hier mitspielen.<br />
Bei den Getränken möchte ich nur kurz die Besonderheiten<br />
erwähnen: Das Craft Beer oder das Black Sheep<br />
IPA vom Braukollektiv Freiburg. Besondere Weine von<br />
Arndt Köbelin aus Eichstetten, Franz Herbster aus Kirchhofen oder Martin<br />
Frey aus Denzlingen. Und dann das große Angebot an Cocktails, auch alkoholfreie.<br />
Chris und Emil sind die Barkeeper par excellence. Chris war sogar<br />
Zweiter bei den Deutschen Cocktailmeisterschaften und Emil hat 15 Jahre<br />
in London gearbeitet, unter anderem in hochklassigen Hotels. Und noch<br />
eine kleine Besonderheit zum Schluss: Kaffee am Tisch selbst aufgießen. Im<br />
Zeitalter der hochmodernen Kaffeemaschinen eine tolle Sache. Back to the<br />
roots. <br />
Irene Matzarakis<br />
REX 3, Karl-Friedrich-Straße 29, Emmendingen, Tel. 07641/9553157, info@<br />
rex3.de, www.rex3.de, www.facebook.com/rexdrei; geöffnet von 11 - 2 Uhr;<br />
warme Küche 12 - 23 Uhr; täglich ohne Ruhetag!<br />
Hier wächst Innovation<br />
Was wäre, wenn Fassadendämmung einfach<br />
nachwachsen würde?<br />
Nachwachsend, nachhaltig, natürlich. Das ist das auf Hanf basierende,<br />
revolutionäre Dämm system Capatect System Natur+.<br />
Erfahren Sie mehr unter: www.caparol.de/hanfdaemmung<br />
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Werber-Europameister<br />
Die Freiburger Agentur wiederholt den Vorjahreserfolg beim European Excellence Award<br />
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Jetzt wird entschieden<br />
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Stadtwerke<br />
senken die<br />
Gas-Preise!<br />
Europas höchste Auszeichnung für PR-<br />
Kommunikation geht nach Freiburg: Die<br />
Agentur Schleiner + Partner Kommunikation<br />
gewinnt zum zweiten Mal in Folge den<br />
European Excellence Award <strong>2015</strong>. Dieses<br />
Mal für ihre digitale Kommunikationslösung<br />
der Smartphone-App „iMamaiPapa“.<br />
An der „Europameisterschaft der Kommunikatoren“,<br />
wie das PR-Journal den europäischen<br />
PR-Wettbewerb nennt, nahmen dieses<br />
Jahr mehr als 1.600 Kampagnen aus 28 Ländern<br />
teil. Darunter Arbeiten multinationaler<br />
Konzerne wie Shell, Nestlé oder Vodafone<br />
sowie internationale Agenturnetzwerke wie<br />
BBDO, Ogilvy oder Weber Shandwick.<br />
Anfang <strong>Dezember</strong> versammelten sich die<br />
besten Werbestrategen des Kontinents in<br />
Stockholm, um diese besondere Auszeichnung<br />
zu verleihen: Mehr als 500 Entscheider<br />
kamen zur festlichen Gala ins Herz der<br />
schwedischen Hauptstadt. „Die Spannung<br />
war für uns unerträglich, als es in der Kategorie<br />
‚Mobile Communication’ hieß:<br />
And the winner is ...“, berichten die drei<br />
Geschäftsführer Michael Schleiner, Prof.<br />
Dr. Martin Ludwig Hofmann und Fritz<br />
Klieber. Als dann der Name der Freiburger<br />
Agentur genannt wurde, sei der Rest<br />
Europäische Spitze: Fritz Klieber, Michael Schleiner und Prof. Dr.<br />
Martin Ludwig Hofmann (v.l.) mit dem European Excellence Award.<br />
im Jubel untergegangen. Ausgezeichnet<br />
werden die Freiburger Werbestrategen für<br />
ihre Smartphone-App „iMamaiPapa“, die<br />
sie für das medizinische Unternehmen EuroLab<br />
in Frankfurt am Main konzipiert<br />
und realisiert haben. Die Begründung der<br />
34-köpfigen, international zusammengesetzten<br />
Jury lautet: „Die App iMamaiPapa<br />
gibt medizinisch fundiert Antworten. Die<br />
Einblicke sind überraschend, die Informationen<br />
verständlich und die Navigation ist<br />
intuitiv. Ein großartiger digitaler Führer<br />
durch die Schwangerschaft.“ Der European<br />
Excellence Award ist die höchste Auszeichnung<br />
der Kommunikationsbranche in Europa.<br />
Er würdigt auf europäischer Ebene<br />
weit herausragende Leistungen auf den<br />
Feldern der strategischen Kommunikation.<br />
Diese europäische Ehrung folgt übrigens einer<br />
nationalen Auszeichnung: Vor wenigen<br />
Wochen konnten die Freiburger Werber für<br />
„iMamaiPapa“ in Berlin den ECON-Award<br />
für Unternehmenskommunikation entgegennehmen.<br />
<br />
neu<br />
Das Regierungspräsidium Freiburg hat<br />
jüngst den Antrag auf Planfeststellung<br />
für den Hochwasserrückhalteraum<br />
Breisach/Burkheim dem Landratsamt<br />
Breisgau-Hochschwarzwald übergeben.<br />
Durchaus eine schwere Aufgabe:<br />
Der Erste Landesbeamte Dr. Martin Barth<br />
nahm die immerhin 26 Ordner umfassenden<br />
Antragsunterlagen entgegen, heißt es<br />
in einer gemeinsamen Pressemitteilung<br />
von Landratsamt und Regierungspräsidium.<br />
Es handelt sich um eine der wichtigsten<br />
Hochwasserschutzmaßnahmen am<br />
Oberrhein: bei dem Projekt ist vorgesehen,<br />
634 Hektar Fläche als Überflutungsgebiet<br />
auszuweisen. Dann ist es möglich,<br />
6,5 Millionen Kubikmeter Wasser zurückzuhalten,<br />
um schwere Hochwässer zum<br />
Beispiel im Raum Karlsruhe zu verhindern.<br />
Die Antragsunterlagen, deren Inhalt bei<br />
drei Infoveranstaltungen in Burkheim,<br />
Breisach und im Elsass den Bürgerinnen<br />
und Bürgern vorgestellt wurde, beinhalten<br />
im Wesentlichen Ausführungen zu<br />
Neubau und Anpassungen von Dämmen<br />
und zur Errichtung aller erforderlichen<br />
Bauwerke. Neben dem zusammenfassenden<br />
Erläute r-ungsbericht sind ökologische<br />
Gutachten sowie ein landschaftspflegerischer<br />
Begleitplan Bestandteil der Unterlagen.<br />
Der Hochwasserrückhalteraum<br />
Breisach/Burkheim ist als Fließpolder mit<br />
Ökologischen Flutungen geplant, um damit<br />
die naturschutzfachlichen und rechtlichen<br />
Vorgaben zu erfüllen.<br />
Wie geht es jetzt weiter? Nach eingehender<br />
Prüfung der Antragsunterlagen auf<br />
Vollständigkeit durch das Landratsamt<br />
wird das förmliche Genehmigungsverfahren<br />
mit Offenlage der Antragsunterlagen<br />
eingeleitet.<br />
Betroffene Bürgerinnen und Bürger, Städte<br />
und Gemeinden, Unternehmen, Vereine<br />
und Verbände können während dieser<br />
Offenlage Einwendungen erheben, die<br />
dann vom Landratsamt geprüft werden.<br />
Im Anschluss daran gibt es einen öffentlichen<br />
Erörterungstermin, bei dem die<br />
Einwendungen behandelt und diskutiert<br />
werden. Ziel des Verfahrens ist die Genehmigung<br />
der beantragten Planfeststellung<br />
durch das Landratsamt für den Hochwasserrückhalteraum<br />
Breisach/Burkheim. <br />
Zum Jahreswechsel:<br />
alemannengas wird günstiger,<br />
alemannenstrom bleibt stabil<br />
Die Stadtwerke MüllheimStaufen senken ihre<br />
Gaspreise zum 1. Januar 2016 um durchschnittlich<br />
5,2 Prozent und halten ihre Strompreise<br />
stabil, obwohl die Netznutzungsentgelte für<br />
Strom und Gas sowie Abgaben und Umlagen<br />
beim Strom zum Teil deutlich steigen.<br />
Die Stadtwerke konnten ihr alemannengas wirtschaftlicher<br />
als bislang beschaffen und geben<br />
diesen Vorteil direkt an ihre Kunden weiter. Der<br />
durchschnittliche Preisnachlass von 5,2 Prozent<br />
bzw. 82 Euro bezieht sich auf den Bürgertarif bei<br />
einem Verbrauch von 24.000 kWh. Darüber hinaus<br />
stellen die Stadtwerke ihre Gaskunden auf Wunsch<br />
klimaneutral und kompensieren die entstandenen<br />
CO2-Emissionen für ihre Kunden kostenfrei.<br />
Auch die stabil gehaltenen Preise für den durchweg<br />
regenerativ erzeugten alemannenstrom sind als<br />
Erfolg für die Verbraucher zu werten. Denn angesichts<br />
der im Schnitt um sechs Prozent angehobenen<br />
Netznutzungsentgelte und der wiederum<br />
deutlich erhöhten Abgaben und Umlagen müssten<br />
die Strompreise eigentlich steigen.<br />
Als kommunales Unternehmen tragen die Stadtwerke<br />
MüllheimStaufen außerdem dazu bei, dass<br />
das erwirtschaftete Geld in Staufen, in Müllheim<br />
und im gesamten Markgräflerland verbleibt. Denn<br />
die Überschüsse, Investitionen und Konzessionsabgaben<br />
tragen zum gesunden Haushalt der<br />
Städte und Kommunen der Region bei.<br />
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Der Ortenaukreis bekommt eine sogenannte<br />
„Lernfabrik 4.0“. Das Ministerium<br />
für Finanzen und Wirtschaft<br />
Baden-Württemberg (MFW) hat einen<br />
Förderzuschlag in Höhe von 384.000 Euro<br />
für die Einrichtung eines solchen Grundlagen-<br />
und Anwendungslabors an der Gewerblich-Technischen<br />
Schule Offenburg<br />
bewilligt. Damit ist sie einer von insgesamt<br />
15 Projektträgern, die vom Land gefördert<br />
werden. Auf Initiative von Landrat Frank<br />
Scherer hat sich der Ortenaukreis frühzeitig<br />
mit der Gewerblich-Technischen Schule<br />
in Offenburg um die Förderung beworben.<br />
Der Kultur- und Bildungsausschuss hat<br />
sich dafür in seiner jüngsten Sitzung am<br />
10. <strong>Dezember</strong> einstimmig ausgesprochen.<br />
Mit der „Lernfabrik 4.0“ sollen Schüler auf<br />
die Digitalisierung in der Arbeitswelt im<br />
OFFENBURG<br />
Die Lernfabrik 4.0 kommt<br />
384.000 Euro Fördermittel fließen in den Ortenaukreis<br />
Zeitalter der sogenannten „Industrie 4.0“<br />
vorbereitet werden.<br />
„Ich freue ich mich sehr über den Zuschlag,<br />
das ist ein wichtiges Projekt für die<br />
Wirtschafts- und Bildungsregion Ortenau<br />
mit Leuchtturmcharakter“, kommentiert<br />
Landrat Frank Scherer die Entscheidung<br />
aus Stuttgart. „Die Gewerblich-Technische<br />
Schule hat ein umfangreiches und überzeugendes<br />
Konzept abgeliefert und wurde zurecht<br />
berücksichtigt. Die „Lernfabrik 4.0“<br />
wird die modernen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
unserer Berufsschulen<br />
optimal ergänzen und sicherstellen, dass in<br />
der Ortenau auf dem neuesten Stand, qualitativ-hochwertig<br />
und zukunftsorientiert<br />
ausgebildet wird“, sagte Scherer. „Gut ausgebildete<br />
Fachkräfte – genau das benötigen<br />
unsere Ortenauer Unternehmen, um im<br />
globalen Wettbewerb weiterhin erfolgreich<br />
agieren zu können. Mit einer Lernfabrik<br />
4.0 bieten wir eine Top-Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit<br />
vor Ort“, so der Landrat.<br />
„Angesichts intelligenter Maschinen und<br />
digital vernetzter Produktionsprozesse ist<br />
es erforderlich, Auszubildende und Beschäftigte<br />
in einer möglichst praxisnahen<br />
Lernumgebung zu qualifizieren“, erläutert<br />
Schulleiterin Monika Burgmaier die Bedeutung<br />
des Projekts. „Das Unternehmen<br />
der Zukunft basiert auf einem optimalen<br />
Zusammenspiel von Mensch, Technik und<br />
Organisation. Fachkräfte werden immer<br />
mehr zum Manager, die sich intensiv digitaler<br />
Medien bedienen müssen“, so Burgmaier<br />
weiter.<br />
Die Gewerblich-Technische Schule hatte<br />
seit dem Projektaufruf im Sommer mit<br />
Hochdruck und im Schulterschluss mit der<br />
IHK Südlicher Oberrhein an der Bewerbung<br />
für die „Lernfabrik 4.0“ gearbeitet.<br />
Neben der Förderung durch das Land unterstützt<br />
auch die regionale Wirtschaft die<br />
Einrichtung der Lernfabrik in Offenburg<br />
mit einem finanziellen Beitrag, der deutlich<br />
über den vom Ministerium für Finanzen<br />
und Wirtschaft vorgesehenen Anteil hinausgeht.<br />
„Es ist besonders erfreulich, dass<br />
die IHK nicht nur Unternehmen aus der<br />
Ortenau, sondern aus dem gesamten Kammerbezirk<br />
für die finanzielle Beteiligung<br />
gewonnen hat. Das zeigt die Bedeutung des<br />
Themas „Industrie 4.0“ für die regionale<br />
Wirtschaft und verdeutlicht die Notwendigkeit,<br />
passende Aus- und Weiterbildungskonzepte<br />
zu entwickeln“, ist die Schulleiterin<br />
überzeugt.<br />
Das Land übernimmt 46 Prozent (384.000<br />
Euro) der Gesamtkosten von rund 836.000<br />
Euro. Dank des Engagements der IHK<br />
Südlicher Oberrhein, die bei 15 Unternehmen<br />
aus dem Ortenaukreis und den<br />
Regionen Emmendingen/Freiburg insgesamt<br />
155.000 Euro Kofinanzierungsmittel<br />
einwarb und 20.000 Euro selbst zusteuert,<br />
beträgt der Finanzierungsanteil des Kreises<br />
mit 277.000 Euro rund ein Drittel der Projektkosten.<br />
<br />
<br />
UNIVERSITÄT<br />
Impulse für Forschung, Lehre und Partnerschaften<br />
Rektor Hans-Jochen Schiewer hat in der<br />
jüngsten gemeinsamen Sitzung von<br />
Senat und Universitätsrat seinen Jahresbericht<br />
vorgestellt. Die Eröffnung des „Leistungszentrums<br />
Nachhaltigkeit“ mit den<br />
Freiburger Fraunhofer-Instituten, das Institut<br />
für Nachhaltige Technische Systeme<br />
(INATECH) an der Technischen Fakultät,<br />
die Gründung eines „Europäischen Verbunds<br />
für territoriale Zusammenarbeit“<br />
(EVTZ) der Universitäten am Oberrhein<br />
als Nukleus der ersten europäischen Universität,<br />
die Förderung der drei zentralen<br />
Interreg-Anträge durch die Europäische<br />
Union zum European Campus mit 5,5<br />
Mio. Euro, die Reform des Lehramtsstudiums,<br />
die Eröffnung der Universitätsbibliothek<br />
(UB): Die Universität Freiburg hat<br />
sich in den vergangenen Monaten in Sachen<br />
Forschung, Lehre, Infrastruktur und<br />
Kooperation mit den regionalen Partnern<br />
für die Zukunft aufgestellt.<br />
Die Gesamtentwicklung sieht der Rektor<br />
trotz aller Herausforderungen positiv: „Die<br />
Universität Freiburg hat in den maßgeblichen<br />
nationalen und internationalen Förderrankings<br />
ihre Position unter den besten<br />
fünf deutschen Volluniversitäten fest etabliert“,<br />
betonte Schiewer. Dem „Times<br />
Higher Education Supplement“ zufolge<br />
zählt Freiburg zu den innovationsstärksten<br />
Universitäten der Welt. Zudem hat<br />
die Universität ihre Drittmitteleinnahmen<br />
ohne Medizin auf 110.085.600,72 Euro im<br />
Jahr 2014 gesteigert. Das sind 3.806.675,1<br />
Euro oder 3,8 Prozent mehr als 2013.<br />
In die Zukunft blickte der Rektor ebenfalls<br />
optimistisch. „Die Universitäten sind<br />
Motor für den wissenschaftlichen, technologischen,<br />
kulturellen und gesellschaftlichen<br />
Fortschritt“, betonte Schiewer. Der<br />
<strong>2015</strong> unterzeichnete Hochschulfinanzierungsvertrag<br />
sieht vor, die Grundfinanzierung<br />
der Universitäten und Hochschulen<br />
Baden-Württembergs um drei Prozent zu<br />
erhöhen. Die Universität Freiburg wird<br />
die bis Ende 2020 bestehende Planungssicherheit<br />
nutzen, indem sie unter anderem<br />
einen Strategiefonds mit einem Volumen<br />
von jährlich vier Millionen Euro für zeitlich<br />
befristete Förderungen einrichtet. Aus<br />
ihm finanziert das Rektorat beispielsweise<br />
Professuren mit Tenure Track, Nachwuchsforschergruppen,<br />
Großgeräte, Spitzenberufungen<br />
sowie Projekte unter anderem<br />
auf den Gebieten Studium und Lehre,<br />
Technologie- und Forschungstransfer,<br />
Gender and Diversity oder Internationalisierung<br />
<br />
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Märkte<br />
Märkte<br />
GEWERBEPARK BREISGAU<br />
Losan siedelt sich an<br />
Mit dem letzten Spatenstich ging ein Erfolgsjahr im Gewerbepark zuende<br />
Spatenstich in Eschbach, von links nach rechts: Christoph Lang, Dr. Thomas Andresen, Markus Riesterer, Kathrin Schönberger, Jörg Meier,<br />
Dr. Jens Morgenthaler, Ursula Falk, Joachim Schuster, Jens Schwabenthal<br />
Es war ein gutes Jahr für den Gewerbepark<br />
Breisgau. Zum Jahresende <strong>2015</strong><br />
ist es gelungen, mit der Pharmafirma Losan<br />
ein weiteres Top-Unternehmen in dem<br />
Gewerbepark unterzubringen. Die Zahl von<br />
2000 Beschäftigten ist überschritten – eine<br />
Entwicklung, die so beim Start des Parks vor<br />
zwei Jahrzehnten nicht abzusehen war.<br />
Am 27. November fand im Gewerbepark<br />
Breisgau der Spatenstich für das Bauvorhaben<br />
eines neuen Verpackungsgebäudes der<br />
Losan Pharma GmbH, ein Unternehmen<br />
der pharmazeutischen Auftragsentwicklung<br />
und Auftragsherstellung mit Stammsitz in<br />
Neuenburg am Rhein, statt. Die Losan Pharma<br />
ist ein mittelständisches Unternehmen<br />
der pharmazeutischen Auftragsentwicklung<br />
und Auftragsherstellung mit Sitz in Neuenburg<br />
am Rhein. Hier sind etwa 400 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt, die<br />
einen Jahresumsatz von knapp 60 Millionen<br />
Euro erwirtschaften. Der Schwerpunkt des<br />
Unternehmens liegt auf der Entwicklung<br />
und Herstellung von innovativen festen Arzneimitteln,<br />
wie z.B. Brausetabletten, speziell<br />
überzogenen Tabletten für eine gezielte Freisetzung<br />
der Wirkstoffe oder der Herstellung<br />
von sogenannten Stickpacks, die Pellets oder<br />
Granulate für eine direkte Einnahme enthalten.<br />
Um künftiges Wachstum zu ermöglichen,<br />
wurde nun Ende November auf dem<br />
25.000 m 2 großen Areal der Losan Pharma<br />
im Gewerbepark Breisgau mit einem symbolischen<br />
Spatenstich das Bauvorhaben für ein<br />
neues Verpackungsgebäude begonnen.<br />
Nach der Konsolidierung und Neuausrichtung<br />
der Losan Pharma in den vergangenen<br />
fünf Jahren werden jetzt wieder die Weichen<br />
für künftiges Wachstum gestellt. Dabei wurde<br />
die Restrukturierung der Losan Pharma<br />
Anfang 2011 begonnen und hat in diesem<br />
Jahr ihren Abschluss gefunden. Die erfolgreiche<br />
Umsetzung der internen Maßnahmen<br />
zur Neuausrichtung spiegelt sich auch in den<br />
Jahresergebnissen wider. Nach einem erheblichen<br />
Verlust im Geschäftsjahr 2011 gehen<br />
die Geschäftsführer der Losan Pharma, Dr.<br />
Thomas Andresen und Dr. Jens Morgenthaler,<br />
für 2016 von einem Jahresüberschuss<br />
von knapp 6 Millionen Euro aus.<br />
Damit sind seit <strong>2015</strong> die wirtschaftlichen<br />
Voraussetzungen gegeben, in zusätzliches<br />
Wachstum zu investieren. Bereits im Mai<br />
dieses Jahres hat die Losan Pharma ein Speziallabor<br />
für die Entwicklung von Medikamenten<br />
mit hochpotenten Wirkstoffen in<br />
Frankfurt am Main übernommen. Damit<br />
kann den Kunden aus der pharmazeutischen<br />
Industrie künftig die Entwicklung von Arzneimitteln<br />
angeboten werden, die z.B. speziell<br />
in der Krebstherapie eingesetzt werden.<br />
An diesem neuen Standort in Frankfurt sind<br />
momentan acht Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Des Weiteren wurde ein neu errichtetes<br />
Lagergebäude am Hauptstandort in Neuenburg<br />
im September für den Betrieb freigegeben.<br />
Auf einer Fläche von etwa 2.700<br />
Quadratmetern stehen dort seitdem etwa<br />
4.500 Palettenplätze in Form einer Verschieberegalanlage<br />
für die Lagerung von<br />
Ausgangsmaterialien sowie die Lagerung der<br />
produzierten Medikamente zur Verfügung.<br />
Damit ist die Losan Pharma nicht mehr auf<br />
externe Logistik-Dienstleister angewiesen<br />
und hat ein erhebliches Potenzial für die<br />
Verschlankung der intralogistischen Abläufe<br />
geschaffen.<br />
Der wichtigste Meilenstein seit Gründung<br />
des Unternehmens ist jedoch das Bauvorhaben<br />
für ein neues Produktionsgebäude<br />
am neuen Standort der Losan Pharma im<br />
Gewerbepark Breisgau. An diesem neuen<br />
Standort soll künftig die Verpackung von<br />
Granulaten und Pellets in die erwähnten<br />
Stickpacks erfolgen sowie die Verpackung<br />
von Kapseln oder Tabletten in die verkaufsfertigen<br />
Blisterverpackungen.<br />
Nach dem Transfer der momentan noch in<br />
Neuenburg betriebenen Verpackungslinien<br />
sollen dann die in Neuenburg frei gewordenen<br />
Räumlichkeiten für die Etablierung<br />
neuer Produktionstechnologien genutzt<br />
werden.<br />
Der Spatenstich für das neue Produktionsgebäude<br />
fand im Beisein der Geschäftsführer<br />
der Losan Pharma und des Gesellschafters,<br />
der Vertreter des Gewerbeparks Breisgau mit<br />
dem Vorsitzenden Joachim Schuster und<br />
dem Direktor Markus Riesterer, der Bürgermeisterin<br />
Kathrin Schönberger von der<br />
Gemeinde Hartheim, der Architekten und<br />
Ingenieure des beauftragten Planungsbüros<br />
integral plan sowie einiger Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Losan Pharma statt.<br />
In ihrer Rede haben die Geschäftsführer<br />
Andresen und Morgenthaler die strategische<br />
Bedeutung des Neubaus für die weitere Entwicklung<br />
der Losan Pharma hervorgehoben.<br />
Ohne diese Investition ließen sich die infrastrukturellen<br />
Restriktionen am bestehenden<br />
Standort in Neuenburg dauerhaft nicht lösen<br />
und zudem seien die Produktionskapazitäten<br />
in Neuenburg weitgehend erschöpft.<br />
Besonders positiv äußerte sich Andresen zu<br />
dem Planungsbüro integral plan aus Kirchzarten,<br />
das sich durch eine nachgewiesene<br />
Expertise für die Planung und den Bau von<br />
neuen Produktions- und Laborgebäuden für<br />
die pharmazeutische Industrie auszeichnen<br />
würde. Schließlich ging ein ausdrücklicher<br />
Dank an Frau Falk als Gesellschafterin der<br />
Neues Verpackungsgebäude nach den Entwürfen von integral plan<br />
Losan Pharma, für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen, ein solches Projekt umsetzen zu<br />
dürfen.<br />
Der Architekt Jörg Meier von integral plannannte<br />
die Eckdaten des Gebäudes. Demnach<br />
soll das neue Verpackungsgebäude<br />
eine Geschossfläche von 7.400 m 2 haben,<br />
die sich auf zwei Stockwerke aufteilen. Neben<br />
der eigentlichen Produktionsfläche mit<br />
den für die Herstellung von Medikamenten<br />
geforderten Reinräumen, sind zudem ein<br />
Logistikbereich, Büroflächen, Technikräume<br />
sowie analytische Labore vorgesehen.<br />
Der eigentliche Rohbau soll im Januar 2016<br />
beginnen und im Sommer 2017 soll das Gebäude<br />
bezugsfertig sein.<br />
Verankerung in der Region<br />
Tatsächlich ist es erfreulich, dass ein erfolgreiches<br />
Unternehmen wie die Losan<br />
Pharma sich mit dieser Investition zum<br />
Standort <strong>Südbaden</strong> bekennt. Der ist im<br />
Hinblick auf die Lokation wichtiger Kunden<br />
der Losan Pharma in Basel und auch<br />
auf die Vielzahl gut ausgebildeter Fachkräfte<br />
in der Region ideal. Besonders attraktiv<br />
erschien zudem die Option, für den<br />
Standort im Gewerbepark künftig die aus<br />
der Müllverbrennung der TREA Energieverwertungs<br />
GmbH entstehende Fernwärme<br />
zu nutzen. Damit sei der neue Standort<br />
auch aus energetischer Sicht als absolut<br />
nachhaltig einzustufen<br />
<br />
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Märkte<br />
Märkte<br />
Blick von der Zähringer Burg<br />
GUNDELFINGEN<br />
Daheim vor den Toren Freiburgs<br />
Gundelfingen ist eine Gemeinde vor den<br />
Toren Freiburgs, die sich dieser bevorzugten<br />
Lage durchaus bewusst ist. Die<br />
11.500 Einwohner sind selbstbewusst und<br />
bemüht, eine Balance zwischen „Schlafstadt“<br />
und „Arbeitsort“ herzustellen. Was<br />
nicht ganz einfach ist, denn flächenmäßig<br />
ist die Gemeinde relativ ausgereizt. So dass<br />
es nicht verwunderlich ist, dass der Ort –<br />
trotz anhaltendem, moderatem Wachstum<br />
mehr Aus- als Einpendler hat.<br />
In Gundelfingen – 1008 erstmals urkundlich<br />
erwähnt und damit älter als die<br />
benachbarte Großstadt – lebt es sich sehr<br />
kommod: die engagierte Gemeindeverwaltung<br />
hat in den vergangenen Jahren<br />
einen wunderschönen Ortskern geschaffen<br />
und so der nach Einwohnern größten Gemeinde<br />
ohne Stadtrecht (!) des Landkreises<br />
Breisgau-Hochschwarzwald ein Zentrum<br />
gegeben. Insgesamt gehören zu Gundelfingen<br />
mit der Gemeinde Wildtal – ehemals<br />
selbstständig, 1273 erstmals erwähnt und<br />
seit 1972 Teil Gundelfingens – 28 Dörfer,<br />
Gundelfingen ist eine attraktive Gemeinde<br />
Von Dr. Stefan Pawellek<br />
Höfe und andere Siedlungsstätten.<br />
Die Bürger, im Schnitt 45 Jahre alt, finden<br />
sechs Kindertagesstätten für die Altersgruppe<br />
0 bis sechs Jahre vor, eine Grundschule<br />
mit Hort, eine Förderschule sowie eine Gemeinschaftsschule<br />
mit Gymnasium. Wer in<br />
Gundelfingen bleiben und nach der Schule<br />
eine Lehre beginnen will, hat gute Karten:<br />
Firmen wie Hermetic Pumpen, Allgeier<br />
Wohnbau, Prodinger Verpackungen, Saier<br />
Dosiertechnik, die Raiffeisenbank, Swissphone,<br />
Mercedes Bauer, Scania Wisser,<br />
Metro, Omniprint, Gärtnerei Sauter und<br />
andere bieten eine Vielzahl an Berufsmöglichkeiten.<br />
Interessant für alle diese Unternehmen<br />
ist die Lage des Ortes: Die Nähe<br />
zur A 5, die Nähe zu Freiburg mit seinen<br />
Einrichtungen, die Nähe zu Schweiz und<br />
Frankreich, die Nähe zu Flughäfen wie<br />
Baden-Baden/Karlsruhe, Straßburg, Lahr,<br />
Mulhouse/Basel und nicht zuletzt Zürich<br />
machen neben dem guten Bahnanschluss<br />
– Gundelfingen liegt an der Rheintalstrecke<br />
und hat Anschlüsse ins Elztal und nach<br />
Emmendingen – sowie der hohen Lebensqualität<br />
den Standort interessant. Hier gilt,<br />
versichert mehr als nur ein Unternehmer,<br />
wirklich der Satz, dass man arbeite, wo andere<br />
gerne Urlaub machen.<br />
Das alles hat den Ort nun aber auch in eine<br />
schwierige Lage gebracht: man will gerne<br />
dort leben – doch die hohe Nachfrage<br />
trifft auf ein extrem dünnes Angebot an<br />
Wohnraum. Das treibt die Preise und lässt<br />
manchen weniger solventen Mitbürger zurück.<br />
Derzeit, so räumt der junge, erst 2014<br />
ins Amt gewählte Bürgermeister Raphael<br />
Walz ein, gebe es nur Nachverdichtung,<br />
keine Neubaugebiete. Man arbeite daran,<br />
so versichert er, das sich diese Situation in<br />
der nächsten Zukunft ändere: im Norden<br />
des Ortes soll ein Wohngebiet entwickelt<br />
werden, das auch Sozialen Wohnungsbau<br />
ermöglichen werde. Verschärft wird diese<br />
ohnehin schwierige Lage durch die Flüchtlingsproblematik.<br />
Knapp 250 Flüchtlinge<br />
muss der Ort aufnehmen; für sie wurde<br />
eine Containereinrichtung erbaut – dort,<br />
wo mittelfristig ein Neubaugebiet entwickelt<br />
werden soll.<br />
Die Flüchtlinge haben das Gemeindeleben<br />
verändert. Zwar konnte man die Belegung<br />
der Turnhallen abwenden, doch<br />
die Gemeinde bringt die Neuankömmlinge<br />
in eigenen Wohnungen, ungenütztem<br />
Wohnraum und Neubauten unter. Ein<br />
Helferkreis engagiert sich intensiv, es gibt<br />
Sportangebote der Vereine, Sprachkurse<br />
der örtlichen VHS, Praktika und auch Arbeitsplatzvermittlung<br />
durch Sozialarbeiter<br />
in örtliche Betriebe. Das Gemeinschaftsgefühl,<br />
das in Gundelfingen seit alters her<br />
existiert und das zu gut 50 Vereinen im Ort<br />
führte, machte sich hier positiv bemerkbar.<br />
Überhaupt bilden die Vereine das Rückgrat<br />
des gesellschaftlichen Lebens; größter Verein<br />
ist der Turnverein Gundelfingen (TVG)<br />
mit gut 1.900 Mitgliedern, der älteste Zusammenschluss<br />
ist der Krankenunterstützungsverein<br />
von 1875, dessen Geist sich<br />
auch heute wieder bemerkbar macht. Treffpunkt<br />
für die Jugend ist das Jugendzentrum<br />
oder der Skaterplatz; die Älteren treffen sich<br />
zum Schwätzle in der neuen Ortsmitte, im<br />
Café oder auch im Seniorenzentrum. Der<br />
Kalender wird geprägt von Festen, ausgerichtet<br />
von Vereinen oder der Interessengemeinschaft<br />
der Vereine (IVG) – jährlich<br />
ist da der Weinzauber und der Weihnachtsmarkt,<br />
alle zwei Jahre das Dorffest, nicht<br />
zu vergessen die Fasnet und der Frühlingsund<br />
Fahrradmarkt. Der Heimatverein organisiert<br />
regelmäßig Ausstellungen in einer<br />
alten Bäckerei, dem Englerbeck Huus, und<br />
die recht rege Kunstszene des Ortes belegt<br />
Ihr regionaler Partner für<br />
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Gundelfingens Bürger, so der Bürgermeister,<br />
hätten ein hohes Zufriedenheitsniveau<br />
erreicht. Wünsche und Ziele gibt es aber<br />
dennoch. Die Turn- und Festhalle müsste<br />
saniert werden, die Gemeinschaftsschule<br />
weiter ausgebaut, eine Ganztagesschule<br />
steht auf der Agenda der Gemeindeverantwortlichen.<br />
Alternative Wohnformen –<br />
zum Beispiel Mehrgenerationenhäuser oder<br />
Demenzwohngruppen, sollten ihren Raum<br />
finden, generell bezahlbarer Wohnraum<br />
in ausreichendem Maße errichtet werden.<br />
Der Drogeriemarkt in der Ortsmitte ist fest<br />
eingeplant – Probleme bereiten dem agilen<br />
Bürgermeister eher die fehlenden Flächen<br />
für die Gewerbeansiedlung: hier muss sich<br />
die Verwaltung etwas einfallen lassen, um<br />
Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.<br />
Dennoch, trotz einiger Herausforderungen,<br />
vor denen sich die Gemeinde sieht,<br />
ist Gundelfingen eine gelungene Mischung<br />
aus Wohn- und Arbeitsort vor den Toren<br />
Freiburgs mit ausgezeichneter Infrastruktur.<br />
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GUNDELFINGEN<br />
„Wir arbeiten alle an der Zukunft des Ortes“<br />
Bürgermeister Raphael Walz im Gespräch<br />
Der jüngste Kandidat setzte sich im<br />
zweiten Wahlgang durch und folgte<br />
im November 2014 Reinhard Bentler auf<br />
den Stuhl des Bürgermeisters von Gundelfingen.<br />
Seit 2013 arbeitete Raphael<br />
Walz (Jahrgang 1984) beim Landratsamt<br />
des Schwarzwald-Baar-Kreises als Leiter<br />
des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamts<br />
und war daneben auch für den Bereich<br />
Wirtschaftsförderung und Tourismus<br />
verantwortlich. Davor war der gebürtige<br />
Freiburger in der Gemeinde Vöhringen<br />
als Kämmerer tätig. Seine Lebenspartnerin<br />
ist Hauptamtsleiterin in Eisenbach – man<br />
könnte sagen: mehr geballte Verwaltungskompetenz<br />
geht eigentlich nicht.<br />
Doch Verwaltungsprofi sein und die mit<br />
vielen Aspekten, Stolperstellen und Empfindlichkeiten<br />
gespickten Aufgaben eines<br />
Rathauschefs zu bewältigen – das sind zwei<br />
paar Schuhe. Zudem noch der „Fehler“<br />
hinzukommt, dass der „Chef“ ein junger<br />
Mann von 31 Jahren ist, ein „Fehler“, der<br />
sich allerdings mit der Zeit von selbst erledigt…<br />
netzwerk südbaden sprach mit Gundelfingens<br />
neuem Bürgermeister Raphael Walz<br />
über sein Amt, seine Aufgaben und seine<br />
Pläne.<br />
netzwerk südbaden: Wie kommt ein junger<br />
Mann eigentlich auf die Idee, zunächst<br />
Verwaltungsfachmann zu werden und dann,<br />
relativ bald nach Studienende, das Amt eines<br />
Bürgermeisters anzustreben?<br />
Raphael Walz: Mein Vater war schon in<br />
der Verwaltung tätig, ich glaube, das prägt<br />
schon. Und für mich war die Arbeit – wohl<br />
auch deswegen – in einer Behörde nie ein<br />
Schreckgespenst. Hinzu kam meine Neigung<br />
zur Betriebswirtschaft, zu Finanzen –<br />
das „passte“ alles ganz gut. Aber eines war<br />
mir immer klar: ich wollte etwas bewegen<br />
– und das kann man am besten als Bürgermeister…<br />
netzwerk südbaden: Sind Sie also ehrgeizig?<br />
Raphael Walz: Man könnte es so nennen<br />
und ein gewisser Ehrgeiz ist bei allem, was<br />
man tut, ja nie verkehrt. Ich allerdings würde<br />
mich eher als „zielstrebig“ bezeichnen.<br />
netzwerk südbaden: Ihr erster Job war<br />
Kämmerer – eine Neigungsaufgabe?<br />
Raphael Walz: Naja, ich wollte schon<br />
Kämmerer werden, das passte ja zu meinen<br />
Studienschwerpunkten. Und die meisten<br />
Bürgermeister beschäftigen sich nicht sehr<br />
gerne mit den Finanzen: „Dazu habe ich<br />
meinen Kämmerer!“, heißt es da oft. Da<br />
haben Sie dann doch recht große Freiräume,<br />
allerdings auch eine sehr verantwortungsvolle<br />
Aufgabe. Ich hab das dreieinhalb<br />
Jahre in Vöhringen gemacht, das war spannend,<br />
ich hatte ein ausgezeichnetes Verhältnis<br />
zum Bürgermeister und lernte, wie man<br />
vor und mit dem Gemeinderat agiert. Ein<br />
bisschen war’s auch ein Praxisschock – ein<br />
Kämmerer in einer Gemeinde wie Vöhringen<br />
macht fast alles – das Bauamt gehörte<br />
beispielsweise auch zu meinem Aufgabengebiet.<br />
Aber dementsprechend hat man<br />
auch gelernt.<br />
netzwerk südbaden: Gab und gibt es da<br />
nicht Mitmenschen – aus dem Gemeinderat<br />
zum Beispiel – die sich an Ihrem jugendlichen<br />
Alter abarbeiteten?<br />
Raphael Walz: (lacht): Sie meinen nach<br />
dem Motto „Der Jong hat mer gor nix<br />
zum Sage!“ Nein, eher weniger. Da ich auf<br />
einmal vor einem großen Aufgabengebiet<br />
stand, musste ich mich da so schnell wie<br />
möglich einarbeiten – und das beeindruckte<br />
die Räte ebenso wie Bürgermeister oder<br />
Kollegen. „Des isch a Schaffer!“ hieß es da<br />
eher und das hat mir dann einen gewissen<br />
Respekt eingebracht, der sich dann, nach<br />
und nach, in Vertrauen ummünzte. Und<br />
das ist dann natürlich ein schönes Arbeiten.<br />
netzwerk südbaden: Ist Kämmerer wie<br />
Bürgermeister?<br />
Raphael Walz: Nein. Als Kämmerer kann<br />
man sich auch hinter Fachbegriffen und<br />
speziellen Themen verschanzen. Ich habe in<br />
Vöhringen die Kämmerei von der Kameralwirtschaft<br />
auf die kaufmännische Buchhaltung<br />
umgestellt, also mit Bilanz, G und V,<br />
doppelte Buchführung. Das fanden alle toll<br />
– aber so ganz genau wollte keiner wissen,<br />
was da passiert. Als Bürgermeister behandelt<br />
man ein ungeheuer breites Spektrum<br />
und alle glauben, da oder dort ganz genau<br />
Bescheid zu wissen und mitreden zu sollen.<br />
Das macht es manchmal etwas anstrengend.<br />
Klar, es ist die Aufgabe und Pflicht<br />
des Gemeinderates, die örtlichen Themen<br />
und Aufgaben mitzugestalten. Aber manche<br />
Diskussion könnte schon etwas kürzer<br />
ausfallen und der Bürgermeister gerät<br />
vom Handelnden zum Moderator. Das ist<br />
schwierig: als Kämmerer hast du dein Thema<br />
vorgetragen, die eine oder andere Frage<br />
zum Thema beantwortet – fertig. Als Bürgermeister<br />
moderierst Du praktisch jedes<br />
Thema, musst eine eigene Meinung dazu<br />
haben, aber neutral bleiben und genau aufpassen,<br />
wer welche Argumente vorträgt:<br />
glauben Sie mir, so eine Gemeinderatssitzung<br />
ist anstrengend – die Messlatte ist für<br />
einen Bürgermeister sehr hoch gelegt!<br />
netzwerk südbaden: Ihr Vorgänger Reinhard<br />
Bentler hat Ihnen einen wohlgeordneten<br />
Hof hinterlassen…?<br />
Raphael Walz: Ja, manchmal denke ich, es<br />
GEMEINDE GUNDELFINGEN<br />
IM BREISGAU<br />
Gundelfingen ist eine selbständige kinder- und<br />
familienfreundliche Gemeinde vor den Toren<br />
Freiburgs in einer landschaftlich wie verkehrsgeografisch<br />
hervorragenden Lage in der Vorbergzone<br />
des Schwarzwaldes. Zahlreiche Industrie-,<br />
Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe<br />
mit rund 2.800 Arbeitsplätzen haben sich hier angesiedelt.<br />
Auch als Wohnort ist Gundelfingen sehr<br />
beliebt, kann er doch eine bemerkenswerte Infrastruktur<br />
aufweisen. So stehen für die Betreuung<br />
des Nachwuchses fünf Kindergärten zur Verfügung.<br />
In ihnen wie auch beim Tageselternverein<br />
„Orte für Kinder“ wird das Angebot an Betreuungsplätzen<br />
für unter Dreijährige mit erheblichen<br />
Investitionen kontinuierlich ausgebaut. Das schulische<br />
Angebot mit einer der größten Grundschulen<br />
im Landkreis, mit einer Gemeinschaftsschule<br />
sowie mit einer Förderschule und einem Gymnasium<br />
sprechen dafür.<br />
Zur guten Infrastruktur mit vielen Einkaufs- und<br />
Freizeitmöglichkeiten und einem sehr regen Vereinsleben<br />
gehören unter anderem die Turn- und<br />
Festhalle mit einem Lehrschwimmbecken, das<br />
beliebte „Obermattenbad“ mit Hallenbad, Sauna<br />
und irisch-römischem Dampfbad, das „Obermattenstadion“<br />
als Fußball- und Leichtathletik-Arena,<br />
das Kultur- und Vereinshaus, das Seniorenund<br />
das Jugendzentrum und nicht zuletzt das<br />
völlig neu gestaltete Ortszentrum mit 50 Einzelhandelsgeschäften<br />
und zwei schönen Plätzen.<br />
Gundelfingen wurde im Jahr 1008 durch eine<br />
Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich II. an<br />
den Bischof von Basel erstmals urkundlich erwähnt.<br />
Die Zahl der Einwohner stieg seit 1945<br />
von 1.400 auf 11.600, von denen rund 1.800 auf<br />
den Ortsteil Wildtal entfallen. Dieser wurde zum<br />
1. Januar 1972 in die Gemeinde Gundelfingen<br />
eingegliedert. Zum Verwaltungsraum gehört seit<br />
dem 1. Juli 1972 auch die selbständige Gemeinde<br />
Heuweiler. Sie wird von einem eigenen Gemeinderat<br />
und einem eigenen Bürgermeister geleitet,<br />
der seit 1972 in Doppelfunktion auch Bürgermeister<br />
von Gundelfingen ist. Das hat sich hervorragend<br />
bewährt.<br />
50<br />
netzwerk südbaden
Märkte<br />
wäre leichter, eine Gemeinde zu führen, in<br />
der Dinge brach liegen. Das ist in Gundelfingen<br />
nicht der Fall. Aber Sie können<br />
sicher sein, ling die Arbeit geht bis nicht aus, zum auch Baum findet der Kunde hier<br />
wenn in der Bevölkerung ein hoher Grad<br />
an Zufriedenheit erreicht ist. Wir sind eine<br />
Gemeinde im Speckgürtel von Freiburg –<br />
das macht alles, uns attraktiv, bringt was aber einen mit Pflanzen und Blumen zu<br />
angespannten Wohnungsmarkt mit sich:<br />
wir haben eine große Nachfrage in praktisch<br />
jedem tun Segment, hat die auf ein – extrem spezielle Bonsais oder Kakteen<br />
dünnes Angebot trifft. Die Möglichkeiten,<br />
Wohnraum zu entwickeln, sind begrenzt.<br />
Im Norden des Ortes, gibt es insgesamt<br />
noch 5 ha, gehören aber davon auch einige ebenso<br />
neu<br />
dazu wie die ganze Vielfalt<br />
Grundstücke der Gemeinde. Diese mit Sozialwohnungen,<br />
altengerechten Wohnungen,<br />
alternativem Wohnen<br />
unserer<br />
und Reihenhäusern<br />
zu bebauen dürfte ein spannender zu lassen.<br />
auseinandersetzen; Potenzial sehe ich eher<br />
entwickeln:<br />
heimischen<br />
das eine tun, ohne das andere<br />
Garten-<br />
Grünzügen und einer<br />
und<br />
Hochwasserzone<br />
Blumenwelt.<br />
südbaden: Spielt da die Flücht-<br />
Und natürlich eine tik so überraschend?<br />
Pumpen, hat kompetente<br />
glücklicherweise eine große<br />
Prozess werden.<br />
Richtung Freiburg-Nord/Vörstetten. Einer<br />
unserer wichtigsten Firmen, Hermetic<br />
netzwerk südbaden: Kam diese Problema-<br />
netzwerk<br />
lingsproblematik hinein?<br />
Raphael Walz: Ja, das war so nicht absehbar,<br />
das Ausmaß dieser Welle hat uns alle Aber dann hat das Unternehmen kaum<br />
Fläche vorgehalten, die nun bebaut wird.<br />
Raphael Walz: Ja, eindeutig. Wir müssen<br />
246 Flüchtlinge<br />
Beratung.<br />
aufnehmen und haben<br />
Der<br />
überrascht.<br />
1925<br />
Im Wahlkampf, Ende<br />
gegründete<br />
2014, Expansionsmöglichkeiten.<br />
Betrieb,<br />
Ins Domicilkaum<br />
Möglichkeiten. Im Bereich Nägelesee-Nord<br />
haben wir nun Container keiner auf dem Schirm. Mit einer solchen Ortsmitte der EDEKA soll erweitert, ver-<br />
war das noch kein Thema, da hatte das so Gebäude kommt ein Küchenmarkt, in der<br />
aufgestellt und belegt. Doch das führt zu Dimension hatte keiner gerechnet. Das größert werden und entlang der Hauptstraße<br />
im Ortskern von wird ein Wohn- Astrid<br />
und<br />
gewissem heute Unmut, denn das Gebiet in sollte dritter treibt uns alle um und Generation ist wohl noch lange<br />
zu einem Wohngebiet entwickelt werden, ein Thema.<br />
Geschäftshaus errichtet werden mit Tiefgarage,<br />
Drogeriemarkt und weiteren Ge-<br />
hier gehören 40 Prozent der Grundstücke<br />
der Gemeinde,<br />
und<br />
da wäre es<br />
Ralf<br />
etwas leichter<br />
Sauter<br />
gewesen<br />
als im Griesäcker. Die Bevölkerung dert, aber die setzt auch Firmen und Arbeits-<br />
gibt es auch noch Möglichkeiten, Firmen<br />
netzwerk südbaden:<br />
geführt,<br />
Integration wird gefor-<br />
gilt<br />
schäften. Richtung<br />
in<br />
Freiburg,<br />
der<br />
im<br />
Region<br />
drei Jahre auch ist das Container-Areal als Raphael führender Walz: Da haben wir wenig Anzuchtbetrieb.<br />
Spieltung,<br />
Gemeinderat, Bürger und Bürger-<br />
Süden,<br />
sieht nun einen Wettbewerb um Wohnraum,<br />
um preiswerte Wohnungen vor al-<br />
aus?<br />
bleibt interessant und wir alle – Verwalplätze<br />
voraus: wie sieht’s da in Gundelfingen anzusiedeln. Sie sehen: Gundelfingen<br />
lem. Für<br />
an das Landratsamt vermietet und wir raum, es gibt kaum Erweiterungsflächen. meister – arbeiten an der Zukunft unseres<br />
versuchen, daneben doch Wohnraum zu Westlich der B3 müssen wir uns mit Ortes. <br />
<br />
52<br />
Gartenkultur. Es ist nicht die schiere Größe,<br />
die Sauter-Gartenbau ausmacht, es<br />
ist die umfassende Auswahl. Vom Säm-<br />
Zum Angebot von Sauter-Gartenbau gehört<br />
auch die mit Camiro. exzellenten Fachleuten<br />
besetzte Abteilung für Garten- und<br />
Entwickelt für flexible Arbeitsplätze.<br />
Design: Martin Ballendat.<br />
Landschaftsbau. Hier werden individuell<br />
auf die jeweiligen Ansprüche zugeschnit-<br />
Girsberger GmbH<br />
Ersteiner Straße 2<br />
79346 Endingen<br />
Tel. 07642 68 98 0<br />
www.girsberger.com<br />
tene Lösungen entwickelt – kreative Gartenplanung<br />
ist für die Mannschaft von<br />
Inserat_<strong>Netzwerk</strong><strong>Südbaden</strong>_1.indd 1 21.12.<strong>2015</strong> 10:43:22<br />
netzwerk südbaden<br />
grünungen bekannt.<br />
Ein umfassendes Angebot „GRÜN also, ERLEBEN“ um „Grün“<br />
wirklich zu erleben, ein wahres Pflanzenparadies.<br />
Das Garten Center von Sauter<br />
in Gundelfingen in der Vörstetter Straße<br />
44 ist Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr<br />
geöffnet, am Samstag von 9 bis 17 Uhr.<br />
In Waldkirch sind die Kunden im Rosenweg<br />
10 von Montag bis Freitag von 8.30<br />
bis 18.30 Uhr willkommen, am Samstag<br />
Sauter – Gartenbau mit Gartencentern in<br />
Gundelfingen und Waldkirch ist mehr als<br />
eine große Gärtnerei. Tatsächlich zeigt<br />
Sauter, welche Bedeutung Blumen und<br />
Pflanzen und gepflegte und kreativ und<br />
professionell angelegte Gartenanlagen<br />
für uns haben: sie gehören zur Lebensqualität<br />
einfach dazu. Die Gartencenter<br />
der als Fünf-Sterne-Premiumbetrieb ausgezeichneten<br />
Gärtnerei zeigen beeindruckend<br />
die ganze Vielfalt der Blumen- und<br />
Gartenkultur. Es ist nicht die schiere Größe,<br />
die Sauter-Gartenbau ausmacht, es<br />
ist die umfassende Auswahl. Vom Sämling<br />
bis zum Baum findet der Kunde hier<br />
alles, was mit Pflanzen und Blumen zu<br />
tun hat – spezielle Bonsais oder Kakteen<br />
gehören ebenso dazu wie die ganze Vielfalt<br />
unserer heimischen Garten- und Blumenwelt.<br />
Und natürlich eine kompetente<br />
Beratung. Der 1925 gegründete Betrieb,<br />
heute in dritter Generation von Astrid<br />
und Ralf Sauter geführt, gilt in der Region<br />
auch als führender Anzuchtbetrieb.<br />
Zum Angebot von Sauter-Gartenbau gehört<br />
auch die mit exzellenten Fachleuten<br />
besetzte Abteilung für Garten- und<br />
Landschaftsbau. Hier werden individuell<br />
auf die jeweiligen Ansprüche zugeschnittene<br />
Lösungen entwickelt – kreative Gartenplanung<br />
ist für die Mannschaft von<br />
ist bei Sauter nicht nur ein Schlagwort<br />
Sauter – Gartenbau mit Gartencentern in Gundelfingen und<br />
Waldkirch ist mehr als eine große Gärtnerei. Tatsächlich zeigt<br />
Sauter, welche Bedeutung Blumen und Pflanzen und gepflegte<br />
und kreativ und professionell angelegte Gartenanlagen für<br />
uns haben: sie gehören zur Lebens-qualität einfach dazu. Die<br />
Gartencenter der als Fünf-Sterne-Premiumbetrieb ausgezeichneten<br />
Gärtnerei zeigen beeindruckend die ganze Vielfalt der<br />
Blumen- und Gartenkultur. Es ist nicht die schiere Grö-ße, die<br />
Sauter-Gartenbau ausmacht, es ist die umfassende Auswahl.<br />
Vom Sämling bis zum Baum findet der Kunde hier alles, was<br />
mit Pflanzen und Blumen zu tun hat – spezielle Bonsais oder<br />
Kakteen gehören ebenso dazu wie die ganze Vielfalt unserer<br />
heimischen Garten- und Blu-menwelt. Und natürlich eine kompetente<br />
Beratung. Der 1925 gegründete Betrieb, heute in dritter<br />
Generation von Astrid und Ralf Sauter geführt, gilt in der Region<br />
auch als führender Anzuchtbetrieb. Zum Angebot von Sauter-<br />
Gartenbau gehört auch die mit exzellenten Fachleuten besetzte<br />
Abteilung für Garten- und Landschaftsbau. Hier werden individuell<br />
auf die jeweiligen Ansprüche zugeschnittene Lösungen<br />
entwickelt – kreative Gartenplanung ist für die Mannschaft von<br />
Sauter-Gartenbau eine Selbstverständlichkeit. Insgesamt 70<br />
Mitarbeiter sind bei Sauter beschäftigt. Besonders am Herzen<br />
liegt Astrid und Ralf Sauter die Ausbildung von jungen Fachkräften<br />
für die grüne Branche. Derzeit werden 12 Auszubildende<br />
als Florist, Gärtner oder als Kaufleute ausgebildet.<br />
zwischen Das Unternehmen ist auch als 8.30 Fachbetrieb für und die Pflege und 16 Uhr.<br />
Erhaltung großer Außenanlagen und Innen –oder Bürobegrünungen<br />
bekannt. Ein umfassendes Angebot also, um „Grün“<br />
wirklich zu erleben, ein wahres Pflanzen-paradies. Das Garten<br />
Center von Sauter in Gundelfingen in der Vörstetter Straße 44<br />
ist Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr geöffnet, am Samstag<br />
von 9 bis 17 Uhr. In Waldkirch sind die Kunden im Rosen-weg<br />
10 von Montag bis Freitag von 8.30 bis 18.30 Uhr willkommen,<br />
am Samstag zwischen 8.30 und 16 Uhr.<br />
Nähere<br />
unter sauter_sck_4c_d.qxd<br />
Informationen auch im Internet<br />
www.sauter-gartenbau.de<br />
15.04.2010 08:58 Seite 1<br />
unter www.sauter-gartenbau.de<br />
Sauter-Gartenbau eine Selbstverständlichkeit.<br />
Insgesamt 70 Mitarbeiter sind<br />
bei Sauter beschäftigt. Besonders am<br />
Herzen liegt Astrid und Ralf Sauter die<br />
Ausbildung von jungen Fachkräften für<br />
die grüne Branche. Derzeit werden 12<br />
Auszubildende als Florist, Gärtner oder<br />
als Kaufleute ausgebildet.<br />
Das Unternehmen ist auch als Fachbetrieb<br />
für die Pflege und Erhaltung großer<br />
Außenanlagen und Innen –oder Bürobegrünungen<br />
bekannt.<br />
Ein umfassendes Angebot also, um „Grün“<br />
wirklich zu erleben, ein wahres Pflanzenparadies.<br />
Das Garten Center von Sauter<br />
in Gundelfingen in der Vörstetter Straße<br />
44 ist Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr<br />
geöffnet, am Samstag von 9 bis 17 Uhr.<br />
In Waldkirch sind die Kunden im Rosenweg<br />
10 von Montag bis Freitag von 8.30<br />
bis 18.30 Uhr willkommen, am Samstag<br />
zwischen 8.30 und 16 Uhr.<br />
Nähere Informationen auch im Internet<br />
Nähere Informationen auch im Internet<br />
unter sauter_sck_4c_d.qxd www.sauter-gartenbau.de<br />
15.04.2010 08:58 Seite 1
Märkte<br />
Märkte<br />
HERMETIC-PUMPEN GMBH, GUNDELFINGEN<br />
„Wir würden den Standort wieder wählen“<br />
Man mag es kaum glauben: aber ohne<br />
die Produkte der “Hermetic-Pumpen<br />
GmbH” würde einiges in unserem täglichen<br />
Leben nicht möglich sein. Der weltweit<br />
agierende Hersteller von Spezial-Pumpen<br />
hat seinen Hauptsitz in Gundelfingen,<br />
vor den Toren Freiburgs. Von dort aus bearbeitet<br />
er in einer globalisierten Welt die verschiedenen<br />
Märkte so erfolgreich, dass derzeit<br />
der Standort deutlich erweitert wird.<br />
Seit 2012 ist Nicolaus Krämer, studierter<br />
Wirtschaftsingenieur, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
mit der Verantwortung für<br />
strategische Themen, Vertrieb, Produktund<br />
Applikationsmanagement und Qualitätswesen.<br />
Im Gespräch mit netzwerk südbaden<br />
erläuterte er, was sein Unternehmen<br />
genau herstellt und warum man sich dabei<br />
in Gundelfingen so wohlfühlt.<br />
netzwerk südbaden: Hermetic-Pumpen:<br />
was muss man sich als Laie als Kern Ihres<br />
Geschäftes vorstellen? Wer ist Ihre Zielgruppe?<br />
Wer braucht Hermetic-Pumpen?<br />
Nicolaus Krämer: Hermetic fertigt dichtungslose<br />
Pumpen und Lösungen zur Förderung<br />
kritischer Medien. Unsere Produkte<br />
zeichnen sich durch höchste Qualität, hohe<br />
Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit aus.<br />
Eingesetzt werden unsere Produkte in der<br />
chemischen und petrochemischen Industrie,<br />
der Öl- und Gas-verarbeitenden Industrie<br />
sowie der Industriellen Kältetechnik.<br />
Unsere Kunden liegen mehrheitlich in<br />
industriellem Umfeld. Mit einer Exportquote<br />
von rund 80 Prozent liefern wir in<br />
die ganze Welt.<br />
Das Wort „Hermetic” geht zurück auf<br />
„Hermes Trismegistos“, dem großen Zauberer<br />
der griechischen Mythologie, der<br />
Schätze und Gefäße unzugänglich machen,<br />
das hermetisch „hermetisch“ verschließen<br />
konnte. “Hermetic” steht seit jeher als Synonym<br />
für absolut dichte und leckagefreie<br />
Förderung. Heute sind wir weltweit unter<br />
der Marke “Hermetic-Pumpen GmbH”<br />
aktiv und bekannt. Als Technologieführer<br />
unter den drei weltweit größten Herstellern<br />
dichtungsloser Spaltrohrmotorpumpen hat<br />
Nicolaus Krämer im Gespräch<br />
unser Haus in den letzten Jahren ein beachtliches<br />
Wachstum vollzogen.<br />
netzwerk südbaden: Was war der “Ursprung”<br />
des heutigen Unternehmens?<br />
Nicolaus Krämer: Hervorgegangen sind wir<br />
aus der 1866 gegründeten Firma Lederle;<br />
in der Region auch als „Pumpen-Lederle“<br />
bekannt. 1956 wurde die Tochterfirma<br />
„Guß- und Stahlveredelungs GmbH“ gegründet,<br />
die später in “Hermetic” umbenannt<br />
wurde. Seit 1967 sind wir nun am<br />
Standort Gundelfingen ansässig. Alleine<br />
auf weiter Flur waren wir eine der Ersten in<br />
diesem Gewann angesiedelte Firma. Seither<br />
ist das Unternehmen stetig gewachsen und<br />
hat sich erweitert: International unterhalten<br />
wir seit 1975 Tochterunternehmen in<br />
Osteuropa, seit 1997 ein Produktionswerk<br />
in China, seit 2000 eine Vertriebsgesellschaft<br />
in den USA und seit 2014 auch in<br />
Singapur.<br />
2007 wurden die beiden Unternehmen<br />
“Lederle” und “Hermetic” unter der Marke<br />
HERMETIC zusammengeführt. Dies war<br />
verbunden mit einer kompletten Restrukturierung<br />
der Prozesse und der Fertigung<br />
und einer Konzentration auf verschiedene<br />
Pumpen mit hermetisch dichtem Antrieb.<br />
Von 2007 bis heute hat sich der Umsatz des<br />
Unternehmens mehr als verdoppelt.<br />
netzwerk südbaden: Wie groß ist Hermetic<br />
weltweit? Wie viele Mitarbeiter beschäftigen<br />
Sie insgesamt?<br />
Nicolaus Krämer: Hermetic hat einen weltweiten<br />
Umsatz von 100 Mio. Euro und<br />
unterhält eigene Tochtergesellschaften in<br />
China, USA, Singapur, Polen und Tschechien<br />
und Niederlassungen in Frankreich<br />
und den Niederlanden. Wir arbeiten mit<br />
rund einem Dutzend partnerschaftlich verbundenen<br />
Service-Werkstätten weltweit zusammen<br />
und sind in über 75 Ländern über<br />
freie Handelsvertretungen präsent.<br />
Derzeit beschäftigen wir weltweit rund 810<br />
Mitarbeiter. Davon 440 Mitarbeiter im<br />
Stammwerk und Gundelfingen, 340 Mitarbeiter<br />
in unserem zweiten Produktionswerk<br />
in Dalian, China und 30 Mitarbeiter in unseren<br />
internationalen Vertriebsstandorten.<br />
netzwerk südbaden: Ihr Unternehmen ist<br />
rund 150 Jahre alt: was sind die „Renner“?<br />
Nicolaus Krämer: (lacht): Pumpen! 1866<br />
begann Wilhelm Lederle mit der Produktion<br />
von handgetriebenen Pumpen zur<br />
Weinherstellung. Den Pumpen sind wir<br />
in unserer Historie stets treu geblieben.<br />
Heute ist unsere Kernkompetenz die Herstellung<br />
dichter Antriebe für Pumpen verschiedenster<br />
Bauart. Diese verbauen wir<br />
vorwiegend im Bereich der Kreiselpumpen<br />
in Spaltrohrmotorpumpen und Magnetkupplungspumpen.<br />
Daneben bauen wir<br />
auch Verdrängerpumpen und Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen<br />
mit hermetischem<br />
Antrieb. Rund 97 Prozent der produzierten<br />
Stückzahlen sind Kreiselpumpen.<br />
netzwerk südbaden: Das klingt für den<br />
Laien schwer verständlich. Wo überall findet<br />
man ihre Pumpen?<br />
Nicolaus Krämer: Eigentlich wäre ohne<br />
die Pumpen der “Hermetic-Pumpen<br />
GmbH” unser heutiges tägliches Leben<br />
nicht mehr vorstellbar: Lebensmittel müssen<br />
gekühlt werden, sei es in Kühlhäusern<br />
oder Schockfrostungsanlagen: Ohne unsere<br />
Pumpen wären die Kühlketten, die<br />
uns tagtäglich mit Lebensmitteln versorgen,<br />
unvorstellbar. Dabei transportieren<br />
unsere Pumpen natürliche Kältemittel in<br />
Großkälteanlagen: Sei es bei Edeka, Aldi,<br />
Lidl, in Schlachthäusern oder an Bord von<br />
Schiffen zum Fang von frischem Seefisch.<br />
Hermetic-Pumpen werden auch eingesetzt<br />
in der Produktion von Düngemitteln; unsere<br />
Produkte finden sich wieder in der<br />
Produktion der Rohstoffe für die chemische<br />
Industrie, aber auch zur Produktion<br />
von Kraftstoffen für unsere tägliche Mobilität.<br />
Einen wesentlichen Bestandteil zur Herstellung<br />
von Schaumstoffen zum Dämmen<br />
von Häusern oder zum Polstern von<br />
Sitzmöbeln, aber auch zur Produktion von<br />
Schuhsohlen, CDs, Tupperware, oder auch<br />
Stoßfängern in Kraftfahrzeugen leisten die<br />
Produkte unseres Hauses. Ohne Hermetic-<br />
Pumpen und -Anlagen wäre die sichere und<br />
umweltschonende Produktion von Kunststoffen<br />
unmöglich. Selbst die Herstellung<br />
von Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung<br />
auf den Dächern unserer Häuser oder<br />
die Produktion von Microchips wäre ohne<br />
unsere Pumpen heute undenkbar. Hierbei<br />
transportieren unsere Pumpen ein Trägermedium<br />
mit gelösten Silanen zur Siliziumkristallisation.<br />
Hermetic-Pumpen unterstützen darüber<br />
hinaus die Kühlung der Transformatoren<br />
von Lokomotiven aufgrund ihrer besonderen<br />
hohen Laufruhe und außerordentlichen<br />
Langlebigkeit oder dienen der CO2-Reduktion<br />
und Abwärmerückgewinnungssysteme<br />
von großen Containerschiffen.<br />
netzwerk südbaden: Hermetic Pumpen ist<br />
seit 1980 in Gundelfingen ansässig: warum<br />
gerade <strong>Südbaden</strong> als Standort für ein produzierendes<br />
Unternehmen, das weltweit tätig<br />
ist? Wäre nicht ein Industriezentrum wie das<br />
Rhein-Main-Gebiet besser?<br />
Nicolaus Krämer: Ein Industriezentrum,<br />
wie zum Beispiel Rhein-Main kommt für<br />
uns nicht in Frage. Wir sind lokal verbunden<br />
und verwurzelt und stehen zum Standort<br />
in <strong>Südbaden</strong>. Gegründet wurde die Firma<br />
Lederle 1866 ja in Endingen.<br />
Auch unsere hervorragenden Mitarbeiter<br />
kommen weitestgehend aus der Region.<br />
Ohne diese wäre der Erfolg der “Hermetic-Pumpen<br />
GmbH” unmöglich. Zudem:<br />
Hermetic ist bereits seit 1967 in Gundelfingen<br />
ansässig. Unsere Mutterfirma, die<br />
Lederle GmbH, war bis 1980 im Stühlinger<br />
in Freiburg ansässig und ist dann auch<br />
nach Gundelfingen auf das gemeinsame<br />
Gelände gezogen.<br />
Grund für die Umsiedlung nach Gundelfingen<br />
war Platzbedarf für eine notwendige<br />
Erweiterung. Die Stadt Freiburg wollte uns<br />
Hermetic: Mit Pumpen erfolgreich<br />
damals kein Grundstück anbieten. Gundelfingen<br />
hat hingegen sein Industriegebiet<br />
begonnen aufzubauen und war mit seiner<br />
Stadtnähe ein attraktiver Standort mit<br />
Wachstumsmöglichkeiten. Der damalige<br />
Bürgermeister Oskar Binniger hatte die<br />
Ansiedlung sehr begrüßt und unterstützt.<br />
netzwerk südbaden: Sie erweitern derzeit<br />
in Gundelfingen: um wieviel Fläche bzw. Arbeitsplätze?<br />
Bis wann wird dieser neue Firmenteil<br />
seine Arbeit aufnehmen? Ist dann der<br />
Standort Gundelfingen ausgereizt?<br />
Nicolaus Krämer: Der Neubau wird mit<br />
rund 3.500 m² Platz für unsere Großpumpenmontage,<br />
ein neues Prüffeld zum Testen<br />
unserer Aggregate, eine neue Lackieranlage,<br />
das Packaging und den Versand<br />
bieten.<br />
In den letzten drei Jahren haben wir insgesamt<br />
80 neue Mitarbeiter am Standort<br />
Gundelfingen eingestellt, die unter anderem<br />
auch in der neuen Werkhalle eingesetzt<br />
werden. Leider hat sich die Baugenehmigung<br />
wegen des leidigen Themas<br />
Brandschutz um ein Jahr verzögert. Der<br />
neue Firmenteil soll nun im Sommer 2016<br />
fertiggestellt sein und seine Arbeit aufnehmen.<br />
Wir haben damit die Möglichkeit<br />
für weiteres Wachstum am Standort Gundelfingen<br />
für die kommenden Jahre geschaffen.<br />
Allerdings sind für uns dann die<br />
Möglichkeiten weitere Flächen am Standort<br />
Gundelfingen zu erschließen zunächst<br />
erschöpft.<br />
netzwerk südbaden: Aus Ihrer Sicht: Vorteile/Nachteile<br />
Gundelfingens? Würden Sie<br />
wieder dorthin gehen?<br />
Nicolaus Krämer: Als Familienunternehmen<br />
steht Hermetic heute als größter Arbeitgeber<br />
im Ort auch zu seiner Verantwortung<br />
hier am Standort. Unser Hauptsitz<br />
in Gundelfingen wird aktuell ausgebaut:<br />
Verbunden mit einer stetigen Verbesserung<br />
der Prozesse und Abläufe und dem Aufbau<br />
von Lean-Konzepten werden wir hier in<br />
den kommenden Jahren einen zweistelligen<br />
Millionenbetrag investieren.<br />
Hervorragend am Standort Gundelfingen<br />
ist seine infrastrukturelle Anbindung. Mit<br />
Bus, Bahn und Straßenbahn und gutem<br />
Zugang zur B3 und A5 sind wir sehr gut zu<br />
erreichen. Die Unterstützung der Gemeinde,<br />
des Bürgermeister und des Gemeinderats<br />
sind hervorragend. Gundelfingen ist<br />
ein attraktiver Standort, den wir in jedem<br />
Fall wieder wählen würden. <br />
netzwerk südbaden<br />
netzwerk südbaden<br />
54 55
Märkte<br />
Märkte<br />
ERFOLGSFAKTOR GESUNDHEIT<br />
Wettbewerbsvorteil Lebensqualität<br />
In <strong>Südbaden</strong> zu wohnen ist ein Privileg<br />
und für immer mehr Menschen ist ein<br />
Besuch dieser Region eine Investition in<br />
Lebensqualität mit direktem Beitrag zur<br />
Erhaltung der individuellen Gesundheit.<br />
Tatsächlich bietet der Großraum Freiburg<br />
mit einer in dieser Form einmaligen<br />
Kombination aus herausragender medizinischer<br />
Infrastruktur und der für <strong>Südbaden</strong><br />
typischen Gesundheitskultur ein<br />
perfekt aufeinander abgestimmtes Angebot<br />
zur Wiederherstellung und Erhaltung<br />
von Lebensqualität und Leistungsfähigkeit:<br />
Von der erfolgreichen Therapie<br />
mit integrierten Angeboten zur Rehabilitation<br />
bis zu Präventionsprogrammen<br />
für Privatpersonen und Unternehmen,<br />
die einen oft entscheidenden Beitrag zur<br />
Erhaltung der Gesundheit leisten.<br />
„Bei Prävention gibt es weniger ein Erkenntnis-<br />
als vielmehr ein Umsetzungsproblem”.<br />
Die Ausrichter des hochkarätig<br />
besetzten 12. Cardiovascular Disease<br />
Prevention International Symposium<br />
2014 in Miami Beach/Florida waren sich<br />
einig, dass bei Prävention das “Do-How”<br />
<strong>Südbaden</strong> verbindet Spitzenmedizin und Verhaltensmedizin<br />
Hightech-Medizin<br />
Von Thilo Jakob<br />
und weniger das “Know-How” der Flaschenhals<br />
ist. Die vom Zukunftsinstitut<br />
als Best Practice ausgezeichnete Initiative<br />
HealthRegion Freiburg hat diesen<br />
Aspekt überzeugend aufgegriffen und<br />
wurde deshalb im Rahmen eines „Call<br />
for Abstracts“ in das offizielle Tagungsprogramm<br />
aufgenommen. Am besten<br />
lässt sich das in Miami erstmals vorgestellte<br />
Freiburger Konzept „Start Living<br />
Healthcare“ beschreiben mit einem Zitat<br />
von Thomas von Aquin (1225 – 1274):<br />
„Gesundheit ist weniger ein Zustand als<br />
eine Haltung, und die gedeiht mit der<br />
Freude am Leben.“ Danach reduziert<br />
Lebensqualität nicht nur die bekannten<br />
Risikofaktoren wie Blutdruck, sondern<br />
trägt auch wesentlich zur Integration<br />
der gesundheitsrelevanten Verhaltensregeln<br />
in den täglichen Alltag bei. Für<br />
diese Integration bietet ein Aufenthalt in<br />
einer Region abseits des Wohnortes die<br />
Chance, mit Coaching und Training die<br />
Vorsätze auch umzusetzen.<br />
Erfolgsfaktor Gesundheit<br />
Nicht nur gesundheitsbewusste Privatpersonen<br />
sind immer mehr bereit<br />
in Prävention zu investieren. Immer<br />
mehr Unternehmen erkennen, dass sich<br />
die Gesundheit, und insbesondere die<br />
psychosoziale Gesundheit, in der Wissensgesellschaft<br />
von heute zum größten<br />
Produktivitätshebel entwickelt hat.<br />
Im Wettbewerb der Volkswirtschaften<br />
spielt die Gesundheitswirtschaft damit<br />
eine Schlüsselrolle. Die aus der Volkswirtschaftslehre<br />
bekannte Kondratieff-<br />
Theorie bringt auf den Punkt, dass der<br />
heute vorhandene Mangel an Gesundheit<br />
im körperlichen und psychosozialen<br />
Sinne auf absehbare Zeit der zentrale<br />
Flaschenhals der volkswirtschaftlichen<br />
Produktivität sein wird. Die Erhaltung<br />
der Gesundheit der Mitarbeiter und die<br />
Förderung eines gesunden Sozialverhaltens<br />
werden damit zu zentralen Wachstumsmotoren<br />
für Unternehmen. Im<br />
Zusammenhang mit der Frage der globalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit stellt sich die<br />
Frage, wie Gesundheitsausgaben konstant<br />
bleiben, gar sinken, wenn bei steigender<br />
Lebenserwartung, also auch bei<br />
steigender Altersmorbidität und immer<br />
aufwendigeren Diagnose- und Therapieverfahren,<br />
die Eigenverantwortung für<br />
die Erhaltung der Gesundheit im Unklaren<br />
bleibt. Es liegt auf der Hand, dass<br />
der Einzelne die Verantwortung für seine<br />
Gesundheit und Vorsorge in Zukunft<br />
selbst tragen, sich im Bereich Gesundheit<br />
weiterbilden und sich in diesem Sinne<br />
beispielsweise auch aktiv mit Bewegungs-<br />
und Ernährungsfragen auseinandersetzen<br />
muss. Nur so kann es gelingen,<br />
dass an die Stelle einer Reparaturmedizin<br />
eine Gesundheitskultur tritt. Gesundheit<br />
ist nicht ersetzbar und gerade die Wissensgesellschaft<br />
lebt von der Qualität der<br />
Gesundheit seiner Bürger.<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Mit dem offensiven Einsatz des Betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements (BGM)<br />
kann in der Wissensgesellschaft die Vernetzung<br />
von Wissen sowie die Erhaltung<br />
von Bildungskapital zum entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteil und zum Hebel für<br />
Erlössteigerungen entwickelt werden.<br />
Die Erforschung der Quellen für Gesundheit,<br />
Wohlbefinden und Vitalität<br />
sowie der Einsatz der Spitzenmedizin zur<br />
Diagnose und Behandlung der Ursachen<br />
von Erkrankungen ist das Angebot, mit<br />
dem in Freiburg bundesweit erstmalig<br />
vernetzte BGM-Kompetenzen einer<br />
Gesundheitsregion angeboten werden.<br />
Das Angebot zielt auf die Erhaltung und<br />
Wiederherstellung der persönlichen Lebensqualität<br />
und Leistungsfähigkeit der<br />
Mitarbeiter und leistet damit einen signifikanten<br />
Beitrag zum Erfolg von Unternehmen.<br />
56<br />
netzwerk südbaden<br />
Unser Betriebliches Gesundheitsmanagement.<br />
Wir organisieren die Gesundheit in Ihrem Unternehmen: von der Krankenstandsanalyse<br />
bis zur Umsetzung konkreter Maßnahmen. Mehr dazu<br />
unter aok-business.de/bw<br />
AOK – Die Gesundheitskasse Südlicher Oberrhein<br />
Ansprechpartner: Peter Bolanz · Telefon 0761 2103-321 · E-Mail: peter.bolanz@bw.aok.de<br />
ZGH 0063/16 · 12/15 · Foto: Yuri Arcus – Fotolia
Märkte<br />
Märkte<br />
Gesundheit ist heute weit mehr als lediglich<br />
die Abwesenheit von Krankheit.<br />
Ausgehend von der WHO-Definition der<br />
Gesundheit setzt ein modernes BGM-<br />
Konzept auf ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement.<br />
Dazu gehören in Anlehnung<br />
an die Ottawa-Charta der WHO<br />
die Erhebung der aktuellen Gesundheitsbzw.<br />
Fitnesssituation, die Ermittlung<br />
der gesundheitlichen Risikofaktoren, die<br />
Erstellung eines Konzepts zur Erhaltung<br />
und Förderung der Gesundheit und die<br />
Vermittlung von systematischen Trainingsmethoden<br />
und Therapieansätzen.<br />
Die Eigenverantwortung des Mitarbeiters<br />
ersetzt zunehmend die an “Reparaturmedizin”<br />
erinnernden Ansätze der<br />
Vergangenheit. Durch eine frühzeitige<br />
Diagnostik von Risikofaktoren können<br />
heute noch vor Ausbruch einer Erkrankung<br />
zielgerichtete präventive Maßnahmen<br />
eingeleitet werden. Ist eine Erkrankung<br />
bereits ausgebrochen, kann durch<br />
gezielte Therapiemaßnahmen und kontinuierliches<br />
Monitoring häufig erreicht<br />
werden, dass sich die Erkrankung nicht<br />
manifestiert und so ein weiterhin aktives<br />
und selbstbestimmtes Leben ermöglicht<br />
wird. Nur 8 % aller Erkrankungen sind<br />
akut; 92% der Erkrankungen gehören<br />
zur Gruppe der chronischen Krankheiten,<br />
die nicht nur Haupttodesursache<br />
weltweit, sondern auch Hauptursache<br />
von Fehlzeiten und eingeschränkter Produktivität<br />
ist. Das World Economic Forum<br />
empfiehlt Unternehmen deshalb die<br />
Bekämpfung chronischer Krankheiten<br />
am Arbeitsplatz. Chronische Erkrankungen<br />
sind in erheblichem Umfang arbeitsbedingt<br />
bzw. können durch betriebliche<br />
Programme wirksam bekämpft werden.<br />
Dieser Tatsache trägt ein ganzheitlich<br />
orientierter Ansatz Rechnung. In der<br />
Konsequenz wird bei modernen BGM-<br />
Konzepten ein auf die Entwicklung der<br />
psychischen Gesundheit fokussiertes<br />
BGM als Kern element der Führungsphilosophie<br />
verstanden. Die schulmedizinisch<br />
geprägte Bekämpfung der Symptome<br />
wird um die Erforschung der<br />
Quellen für Gesundheit, Wohlbefinden<br />
und Vitalität sowie die Behandlung der<br />
Ursachen für die Erkrankung ergänzt.<br />
Dazu gehören Naturheilkunde, Psychosomatik,<br />
Psychotherapie und die Integration<br />
physikalisch-chemischer, biologischer,<br />
psychischer und sozialer Aspekte<br />
der Medizin. Die integrative-ganzheitliche<br />
Medizin stellt dabei das Bindeglied<br />
zwischen Akut- und Präventivmedizin<br />
dar und steht für ein neues Verständnis<br />
von Gesundheit und Krankheit, in dem<br />
das Zusammenwirken von Körper, Geist<br />
und Seele sowie die Förderung von Eigenverantwortung<br />
und Selbsthilfe zentrale<br />
Bedeutung einnehmen. Neben der<br />
Anleitung zu allgemeinem gesundheitsbewusstem<br />
Verhalten, der Wissensvermittlung<br />
über Ursache und Wirkung<br />
der jeweiligen Erkrankung, gehört zu<br />
modernen Konzepten auch die Salutogenese<br />
(= die Wissenschaft von der Gesunderhaltung)<br />
und die Aktivierung<br />
der Selbstheilungskräfte. Die Förderung<br />
Freiheit<br />
mit Weitsicht<br />
Zu handeln bedeutet etwas in Bewegung zu setzen - innerlich<br />
wie äußerlich. Die richtige Dynamik begünstigt Gleitflüge mit<br />
wenig Kraftaufwand und schont Ressourcen. Meine Expertise in<br />
Coaching mit ACT & Introvision befähigt Sie abzuheben und über<br />
den Dingen zu schweben. Lernen Sie Ihr gesamtes Potenzial zu<br />
entfalten und sich aktiv auf das Wesentliche auszurichten.<br />
Handlungsenergie - klare Werte für Wirkung mit Weitsicht<br />
von Gesundheit, Lebensqualität, Vitalität<br />
und Leistungsfähigkeit ist genauso<br />
Bestandteil des Konzeptes, wie die Diagnostik<br />
und Behandlung von schweren<br />
Erkrankungen (Krankheitsmedizin).<br />
Wirtschaftlicher Nutzen<br />
der Verhaltensmedizin<br />
In erfolgreichen Unternehmen werden<br />
Mitarbeiter dazu angeleitet und motiviert,<br />
dauerhaft etwas für die Wiederherstellung<br />
und Erhaltung ihrer Lebensqualität und<br />
Leistungsfähigkeit zu tun. Unternehmen<br />
finden heute eine große Auswahl von Angeboten,<br />
die auf ihre individuellen Bedürfnisse<br />
zugeschnitten sind: Von Angeboten<br />
für Gesundheits-Check-ups bis zu darauf<br />
aufbauender Beratung mit individuellem<br />
Gesundheitscoaching und entsprechenden<br />
Trainingsempfehlungen. Aufeinander abgestimmte<br />
Maßnahmen zur Gesundheitsprävention<br />
wirken positiv auf die Leistungsbereitschaft<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
der Mitarbeiter und ermöglichen eine optimale<br />
Nutzung der Unternehmensressource<br />
Gesundheit. Um den Gleichklang zu<br />
erhalten bzw. wieder herzustellen und mit<br />
Energie und Spaß berufliche Herausforderungen<br />
anzunehmen, werden Mitarbeiter<br />
beim Aufbau einer Selbst-Kompetenz<br />
unterstützt: Dazu gehören die Erreichung<br />
einer hohen physischen und psychischen<br />
Belastbarkeit, der Aufbau positiver Energie<br />
und Flexibilität und die Steigerung der<br />
Lebens- und Arbeitsqualität. Das systematische<br />
Gesundheitsmanagement basiert<br />
auf einem ganzheitlichen Konzept und<br />
Marc Kaltenhäuser<br />
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Daten und Fakten<br />
Die Kosten für Gesundheit machen € 25 % des BIP aus, davon 50 % direkte Kosten für<br />
Gesundheit und 50 % indirekte Kosten (= volkswirtschaftliche Schaden durch „Präsentismus“)<br />
Anmerkung:<br />
Präsentismus beschreibt einen Zustand, bei dem Mitarbeiter präsent aber nicht wirklich produktiv sind.<br />
(Quelle: Statistisches Bundesamt und Gallup-Studie, 2005)<br />
13% der deutschen Arbeitnehmer engagieren sich wirklich in ihrem Job.<br />
69% machen Dienst nach Vorschrift.<br />
18% haben die innere Kündigung bereits vollzogen.<br />
(Quelle: Dr. S. Boëthius, CAS Deutschland GmbH)<br />
Kosten:<br />
3 mal höher als bei Fehlzeiten (Quelle: Journal of the American Medical Association, 2003)<br />
Produktivitätsverlust:<br />
7,5 mal höher als die Fehlzeiten (The Employers Health Coalition of Tampa, 1999)<br />
Inmitten des Landschaftsschutzgebiets Mooswald profitieren<br />
Sie von der Ruhe und Inspiration, die Sie für erfolgreiche<br />
Tagungen benötigen.<br />
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• Zusätzliche Flächen für Fachausstellungen<br />
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• 2 Restaurants, Cafe-Bar-Lounge „Freiburger“<br />
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kombiniert Gesundheits-Checks, maßgeschneiderte<br />
Medical Fitness- sowie Medical-Wellness-Angebote<br />
mit professionellem<br />
Management-Coaching. Der Nutzen liegt<br />
auf der Hand: Die Produktivität kann sich<br />
zwischen 1:3 und 1:6 erhöhen, die Attraktivität<br />
bei der Werbung neuer Mitarbeiter<br />
(„war for talents“) wird gesteigert und<br />
ein verbessertes Image für Produkte und<br />
Dienstleistungen wird erreicht. Die Arbeitnehmerinnen<br />
sind zufriedener und daher<br />
leistungsfähiger und die Unternehmen haben<br />
weniger personelle Fluktuation, eine<br />
höhere Produktivität, größere Gewinne,<br />
eine gestiegene Attraktivität bei der Werbung<br />
neuer Mitarbeiter („war for talents“)<br />
und erreichen ein verbessertes Image für<br />
Produkte und Dienstleistungen. Das durchschnittliche<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis liegt<br />
zwischen 1:3 und 1:6 (Quelle: Bericht 16<br />
„Return on Investment im Kontext der<br />
betrieblichen Gesundheitsförderung und<br />
Prävention“ der Initiative Gesundheit und<br />
Arbeit | iga).<br />
Im Einzelnen geht es um:<br />
• Gesundheitszustand/Stressbelastung<br />
wahrnehmen<br />
• Erlernen maßgeschneiderter Übungen/<br />
Anwendungen<br />
• Coaching zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit<br />
• Vermittlung eines neuen Bewusstseins<br />
mit erweitertem Rahmen an Verhaltensoptionen<br />
und Lösungsansätzen für die<br />
beruflichen Herausforderungen<br />
• Lösung innerer und körperlicher Verspannungen<br />
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Märkte<br />
Märkte<br />
• Stärkung als Mensch und Persönlichkeit<br />
• Sensibilisierung des Bewusstseins für<br />
die eigene und die betriebliche Situation<br />
• Stärkung von Körper, Geist und Seele<br />
• Begegnung der täglichen Herausforderungen<br />
mit neuem Bewusstsein und<br />
einem Gefühl von Stärke<br />
• Der bewusste Umgang mit der eigenen<br />
Gesundheit führt zu messbaren Erfolgen,<br />
die sich auf eine gesteigerte Motivation<br />
und Leistungsfähigkeit auswirken.<br />
Medizinischer Nutzen<br />
der Verhaltensmedizin<br />
Wer heute noch in Frage stellt, ob Veränderungen<br />
des Lebensstils einen medizinischen<br />
Nutzen haben, ist gut beraten,<br />
die aktuellen wissenschaftlichen Studien<br />
nachzuvollziehen. Diese zeigen beispielsweise,<br />
dass Verhaltensmedizin die für das<br />
Immunsystem und die Selbstheilungskräfte<br />
wichtigen Chromosomen von Blutzellen<br />
stärken, Krebsgene deaktivieren und zur<br />
natürlichen Rückbildung von Koronarstenosen<br />
führen kann. Ebenfalls wissenschaftlich<br />
erwiesen ist, dass Bewegung, qualitativ<br />
hochwertige mediterrane Küche und eine<br />
Verringerung des Stresslevels das Risiko für<br />
Herz-Kreislauferkrankungen signifikant<br />
senkt.<br />
Wenn immer mehr wissenschaftliche Studien<br />
zeigen, dass Verhaltensmedizin die<br />
individuelle Gesundheit direkt beeinflusst,<br />
Gesundheitsresort Freiburg<br />
ist der moderne Mensch gut beraten, sich<br />
im Gesundheitssystem der Zukunft vom<br />
passiven Patienten zum aktiven Mitgestalter<br />
der eigenen Gesundheit zu entwickeln;<br />
er muss nicht weniger als die Hauptrolle<br />
übernehmen. Da es bei Prävention aber<br />
weniger ein Erkenntnis- als vielmehr ein<br />
Umsetzungsproblem gibt, wird offensichtlich,<br />
dass Prävention zum integralen Bestandteil<br />
des Lebensstils werden und einen<br />
Beitrag zur Lebensfreude leisten muss. Nur<br />
so kann die erforderliche Nachhaltigkeit<br />
von Präventionsmaßnahmen erzielt werden.<br />
Die ganzheitliche Medizin ist die Medizin<br />
der Zukunft! <br />
<br />
Thilo Jakob gehört mit über 10 Jahren<br />
Erfahrung in Deutschland zu den<br />
Pionieren des Klinikmarketings. Er ist<br />
Co-Herausgeber des Deutschen Krankenhaus<br />
Innovations Führers (DKIF).<br />
Zuvor war er Geschäftsführer der vom<br />
Zukunftsinstitut als Best Practice ausgezeichneten<br />
Initiative HealthRegion<br />
Freiburg. Neben dem Lehrauftrag für<br />
Health Care Management an der Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg<br />
in Lörrach engagiert er sich u.a. in<br />
Fachbeiräten nationaler Kongresse für<br />
Klinikmarketing und eHealth<br />
Daten und Fakten<br />
• In einer Langzeitstudie (Quelle: Ornish et<br />
al., Lancet Oncology, 2008) wurde gezeigt,<br />
dass die Verkürzung der für die Anfälligkeit<br />
krank zu werden und die Lebenserwartung<br />
wichtigen Schutzkappen der Chromosomen<br />
nicht unumkehrbar ist: Durch ein Lebensstil-Programm<br />
konnten die Schutzkappen<br />
der Chromosomen von Blutzellen um 10 %<br />
verlängert werden, während in der Kontrollgruppe<br />
eine Schrumpfung um 3 % festgestellt<br />
wurde.<br />
• In einer weiteren wissenschaftlichen Studie<br />
(Ornish et al., Proceedings PNAS, 2008)<br />
wurde gezeigt, dass durch ein Lebensstil-<br />
Programm 48 negativ wirkende Krebsgene<br />
deaktiviert und 453 positiv wirkende Krebsgene<br />
aktiviert werden konnten. Zugleich<br />
wurde eine Rückbildung des Tumorgewebes<br />
in der Prostata festgestellt.<br />
• Eine Ende 2013 in der Fachzeitschrift “The<br />
Lancet” veröffentlichte Studie mit 9.306 Teilnehmern<br />
aus 40 Ländern mit einem erhöhten<br />
Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen hat<br />
Organisationsentwicklung<br />
Ist-Analyse von Unternehmen<br />
Etablieren von Unternehmenskultur<br />
Erstellung einer Gemeinwohlbilanz<br />
Entwicklung und Etablierung von Gesundheitskompetenz<br />
Organisationaler Abbau von Stress<br />
Etablieren einer neuen Unternehmenskultur<br />
gezeigt, dass diejenigen, die 2.000 Schritte<br />
am Tag gelaufen sind einen um 10% geringeres<br />
Herzinfarktrisiko hatten. In Studien mit<br />
55.000 Menschen eines Forscherteams um<br />
Duckchul Lee von der Iowa State University<br />
in Ames (veröffentlich im “Journal of the<br />
American College of Cardiology”) hatten<br />
Läufer ein um rund 30 Prozent geringeres<br />
Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />
zu sterben als Bewegungsmuffel.<br />
• Im Oktober 2003 hat eine große prospektive<br />
Studie (N Engl J Med 2013; online 25.<br />
Februar) mit 7.447 Personen von Dr. Ramon<br />
Estruch von der Universität Barcelona gezeigt,<br />
dass qualitativ hochwertiges Essen<br />
mit mediterranem Charakter das relative<br />
Risiko für ein kardiovaskuläres Ereigniss<br />
signifikant um 30 Prozent niedriger ist als<br />
in der Kontrollgruppe mit relativ fettarmer<br />
Kost. Die Studienteilnehmer wiesen bereits<br />
einen Typ-2-Diabetes oder mindestens drei<br />
einschlägige Risikofaktoren wie Bluthochdruck,<br />
Dyslipidämie, Zigarettenrauchen oder<br />
Fettleibigkeit auf. Am deutlichsten war der<br />
Unterschied zugunsten der Mittelmeer-Kost<br />
beim Endpunkt Schlaganfall.<br />
• Forscher des Universitäts-Herzzentrums<br />
Freiburg-Bad Krozingen konnten erstmals<br />
den Zusammenhang zwischen Stress,<br />
schädlichen Gefäßablagerungen und dem<br />
daraus resultierenden erhöhten Risiko für<br />
Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt<br />
und Schlaganfall in der renommierten<br />
Fachzeitschrift Nature Medicine publizieren<br />
(Chronic variable stress activates hematopoietic<br />
stem cells. Nature Medicine 2014<br />
doi:10.1038/nm.3589). Zusammen mit<br />
einem Forscherteam an der Harvard Universität<br />
in Boston, USA, fanden die Wissenschaftler<br />
heraus, dass chronischer Stress<br />
zu einer erhöhten Produktion neutrophiler<br />
Granulozyten und Monozyten (Untergruppen<br />
von weißen Blutkörperchen) führen, die sich<br />
in den Gefäßwänden ablagern und durch<br />
Entzündungsprozesse dazu beitragen, dass<br />
Arterien verstopfen können.<br />
Betriebliches GesundheitsManagement<br />
mit System von A bis Z<br />
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60 61
Menschen | Märkte | Meinungen<br />
Märkte<br />
Märkte<br />
FREIBURG<br />
ADAC sieht Entschleunigung kritisch<br />
Meine Bank. Für die Menschen in der Region.<br />
Was uns antreibt: „Der Mensch im Mittelpunkt“. Versprochen!<br />
Finanzierung, Absicherung & Zinssicherheit:<br />
Qualität und Beratung aus einer Hand.<br />
Der ADAC in Baden-Württemberg empfiehlt<br />
dem Verkehrsministerium des<br />
Landes, den Pilotversuch von Tempo 120<br />
auf den Autobahnabschnitten A 96 (Achberg<br />
bis Aitrach) und der Bodenseeautobahn<br />
A 81 (Hegau bis Bad Dürrheim) zu<br />
überdenken. Es ist übrigens eine Debatte,<br />
die in <strong>Südbaden</strong> schon vor zwei Jahrzehnten<br />
mit ziemlicher Vehemenz geführt wurde.<br />
Damals hatte der frühere Regierungspräsident<br />
Dr. Norbert Nothhelfer verfügt,<br />
dass die Autobahn A 5 zwischen Bad Krozingen<br />
und Müllheim mittels Tempo 120<br />
„entschleunigt“ wird. Es setzte heftige Proteste,<br />
die Geschwindigkeitsreduzierung auf<br />
diesem Autobahnabschnitt wurde jedoch<br />
nie aufgehoben.<br />
Nun plant das Ministerium, für einen Zeitraum<br />
von vier Jahren auf diesen Abschnitten<br />
– betroffen sind rund 80 Kilometer<br />
Strecke – Tempo 120 als Höchstgeschwindigkeit<br />
anzuordnen. Während des vierjährigen<br />
Projekts sollen die Auswirkungen der<br />
Tempolimits auf das Unfallgeschehen, das<br />
Verkehrsverhalten und die Verkehrsabläufe<br />
untersucht werden.<br />
Der ADAC weist darauf hin, dass die häufigsten<br />
schweren Unfälle nicht auf Autobahnen,<br />
sondern auf Landstraßen passieren<br />
und somit der Schwerpunkt des Handelns<br />
auch dort liegen muss. Auf allen Straßen in<br />
Baden-Württemberg kamen im Jahr 2014<br />
insgesamt 466 Menschen ums Leben. Davon<br />
wurden 36 Menschen auf Autobahnen<br />
getötet. Dies entspricht 7,7 Prozent der<br />
Getöteten. Demgegenüber wird auf den<br />
Autobahnen in Baden-Württemberg ein<br />
Viertel der gesamten Jahresfahrleistung erbracht.<br />
Es ist nach Auffassung des ADAC<br />
deshalb nicht plausibel, warum sich das<br />
Ministerium mit dem geplanten Versuch<br />
auf zwei Autobahnabschnitte konzentriert.<br />
Zudem sind die beiden ausgewählten<br />
Strecken unauffällig bezüglich der Unfallzahlen.<br />
Unbenommen davon ist, dass auf<br />
Autobahnabschnitte mit auffälliger Unfallhäufigkeit<br />
ein Tempolimit eine wirksame<br />
Maßnahme sein kann.<br />
Die beiden für den Pilotversuch ausgewählten<br />
Abschnitte sind nach Ansicht des<br />
ADAC zudem nicht repräsentativ für Autobahnen<br />
außerhalb von Ballungsräumen.<br />
Die überwiegende Mehrzahl der Autobahnen<br />
in Baden-Württemberg, zum Beispiel<br />
die A 5, A 6, A 8, A 81 zeichnet sich auch<br />
außerhalb von Ballungsräumen nämlich<br />
in erster Linie durch eine hohe Verkehrsbelastung<br />
aus. Da für den Versuch zusätzlich<br />
rund acht Prozent des Autobahnnetzes<br />
in Baden-Württemberg limitiert werden,<br />
ohne dass Anhaltspunkte für eine konkrete<br />
Gefahrenlage vorliegen, stellt sich – neben<br />
der Frage, ob hier überhaupt eine Ermächtigungsgrundlage<br />
nach der Straßenverkehrsordnung<br />
vorliegt – auch die Frage der<br />
Verhältnismäßigkeit. <br />
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längst. Die Kolumnen von Tobias Bobka<br />
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Magazins vor fast zwei Jahren schreibt der<br />
Unternehmer und Unternehmensberater<br />
Tobias Bobka Monat für Monat seine Kolumne<br />
„Bobkas Business“. Nun haben wir<br />
gemeinsam entschieden, diese Kolumnen<br />
zusammenzufassen und in einem kleinen<br />
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von Tobias Bobka sind es einfach wert auch<br />
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zu werden. Erhältlich ist die Publikation, die<br />
den Titel „Was Unternehmer und Unternehmen<br />
erfolgreich macht“ exklusiv und direkt<br />
bei der netzwerk südbaden. Und dieser ersten<br />
<strong>Ausgabe</strong> von netzwerk südbaden haben<br />
wir sie beigelegt. Als kleinen Gruß und für<br />
einen guten Start ins Neue Jahr.<br />
Info: Tobias Bobka „Was Unternehmer und<br />
Unternehmen erfolgreich macht – die Kolumnen“.<br />
Kostenlos für netzwerk südbaden-Leser<br />
unter 0761-4500-2018 bestellen<br />
(Nur solange Vorrat reicht). <br />
rage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für<br />
„Fdein Land tun kannst.“ Diese berühmt gewordene Aufforderung<br />
John F. Kennedys scheint bei vielen Unternehmen als Botschaft angekommen<br />
zu sein. Stiften liegt im Trend: Rund 21.800 rechtsfähige Stiftungen<br />
bürgerlichen Rechts gibt es in Deutschland, etwa 700 Stiftungen<br />
kommen jährlich neu hinzu. Das Vermögen der Stiftungen umfasst zirka<br />
100 Milliarden Euro. Stiftung ist nicht gleich Stiftung. Gemeinsames<br />
Merkmal der vielfältigen Erscheinungsformen: Eine Vermögensmasse,<br />
die einem bestimmten Zweck, meist einem gemeinnützigen, auf Dauer<br />
gewidmet ist. Klassische Ausprägung ist die Stiftung bürgerlichen<br />
Rechts, die unter staatlicher Aufsicht steht und deren Stiftungszweck<br />
nicht veränderbar ist. Mögliche Organisationsformen können aber auch<br />
eine Stiftungs-GmbH oder ein Stiftungsverein sein, die ein höheres Maß<br />
an Flexibilität bieten. Neben den klassischen Ausprägungen stehen<br />
auch alternative Stiftungsformen weiter hoch im Kurs, insbesondere<br />
Treuhandstiftungen und Zustiftungen in Form von Stiftungsfonds. Seit<br />
zwei Jahrzehnten gewinnen auch in Deutschland die nach amerikanischem<br />
Vorbild gegründeten Corporate Social Responsibility (CSR) Stiftungen<br />
zunehmend an Bedeutung. Das Ziel dieser Stiftungen orientiert<br />
sich am Management der gesellschaftlichen Chancen und Risiken, die<br />
mit der unternehmenseigenen Geschäftstätigkeit verbunden sind. Die<br />
stiftenden Unternehmen dokumentieren damit öffentlich, dass ihnen<br />
eine auf Dauer angelegte gesellschaftliche Verantwortung wichtig ist.<br />
Anders jedoch als der karitative Non-Profit-Bereich, der häufig permanent<br />
von externen Geldströmen abhängig ist, können sich soziale<br />
Unternehmen selbst finanzieren. Laut einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage<br />
des Bundesverbandes deutscher Stiftungen finden es 91<br />
Prozent der Befragten gut, wenn jemand stiftet. In vielen von Unternehmen<br />
gegründeten Stiftungen ist ein mehr oder minder großer Teil des<br />
Stiftungskapitals in Firmenanteilen angelegt. Unternehmensverbundene<br />
Familienstiftungen sind seit der Stiftungsreform 2002 auch für mittelständische<br />
Unternehmen eine Rechtsformalternative zur Regelung der<br />
Unternehmensnachfolge, wenn die Unternehmensleitung in die Hände<br />
familienfremder, professioneller Manager gelegt werden soll. Zudem<br />
kann das Engagement für einen „guten Zweck“ mit erheblichen steuerlichen<br />
Vorteilen verbunden sein. Stifter können Zuwendungen in den<br />
Vermögensstock von Stiftungen bis zu einer Million Euro alle zehn Jahre<br />
steuerlich geltend machen. Für Ehepartner, die gemeinsam veranlagt<br />
werden, verdoppelt sich der Freibetrag, unabhängig davon, aus wessen<br />
Vermögen die Zuwendung stammt. Die Motive der Stifter gründen jedoch<br />
nicht in erster Linie im Wunsch Steuern zu sparen. Vielmehr wollen<br />
sie laut Stifterstudie der Bertelsmann Stiftung etwas bewegen, Verantwortung<br />
gegenüber Mitmenschen übernehmen und der Gesellschaft<br />
etwas zurückgeben. Stiftungen sind für die Bewältigung der aktuellen<br />
und künftigen Herausforderungen des Gemeinwesens elementar wichtige<br />
Akteure – nicht nur als Geldgeber, sondern insbesondere auch als<br />
Impulsgeber, Projektträger und Innovationsschmieden. Die moderne<br />
Stiftungsarbeit bietet dabei weit mehr Handlungsfelder als hinlänglich<br />
bekannt. Dabei wird das Engagement unmittelbar<br />
in der Öffentlichkeit sichtbar und kann nachhaltig<br />
als Vorbild wirken. Entdecken auch Sie den Stifter<br />
in sich!<br />
<br />
Tobias Bobka<br />
Unternehmensberater in Freiburg im Breisgau<br />
Tobias Bobka<br />
Meeting Codex – 7 Regeln für maximale Effizienz<br />
Bis zu 21 von 40 Wochenstunden verbringen Führungskräfte im deutschen Mittelstand<br />
durchschnittlich in Meetings, mindestens acht Stunden davon sind nachweislich unnötig.<br />
Diese Erkenntnis schockiert hinsichtlich Lean Management- und Profitabilitätsgesichtspunkten.<br />
Zur Effizienzsteigerung empfiehlt sich ein pragmatischer Meeting Codex in der<br />
Praxis. Grundsätzlich gilt: Meetings dienen der Entscheidungsfindung. Sie müssen daher<br />
gut vorbereitet werden sowie effizient und effektiv ablaufen. Als Meeting-Owner machen<br />
Sie klar, welche Ziele Sie mit dem Treffen verfolgen und welche Vorbereitungen Sie von<br />
den Teilnehmern erwarten. Planen Sie für jedes Thema einen eigenen Tagesordnungspunkt<br />
mit Zielbeschreibung und Zeitdauer ein und benennen Sie Verantwortliche zur Vorbereitung<br />
der jeweiligen Tagesordnungspunkte. Die Teilnehmerzahl sollte so bemessen sein, dass nur<br />
für die Entscheidungen notwendige<br />
&<br />
Personen eingeplant werden. Diese Personen sollten<br />
zum Erfolg des Meetings beitragen, selbst vom Meeting profitieren, die Ziele, die Themen<br />
und die an sie gestellten Erwartungen kennen. Termine bitte stets über dasselbe Medium,<br />
z.B. Outlook, organisieren, Besprechungszimmer rechtzeitig vorab reservieren und für<br />
den Meeting-Anlass vorbereiten. Die Teilnehmer erhalten mit der Einladung alle relevanten<br />
Unterlagen und Informationen, um genügend Zeit zur Informationsverarbeitung und Vorbereitung<br />
zu gewinnen. Als Besprechungsleiter steuern Sie das Meeting, achten auf die<br />
Einhaltung der Spielregeln und eine wertschätzende, aber zielorientierte Kommunikation. Zu<br />
den wichtigsten Erfolgs-Determinanten zählen: (1) Alle Teilnehmer kennen die Zielsetzung<br />
des Meetings, sind vorbereitet und erscheinen pünktlich. Unpünktlichkeit ist respektlos und<br />
ineffektiv. (2) Sollten sich nicht alle Teilnehmer kennen, erfolgt zu Beginn des Meetings eine<br />
Vorstellungsrunde. (3) Bestimmen Sie zu Beginn einen Time-Keeper, der über die Einhaltung<br />
der geplanten Zeitrahmen wacht. Ebenso essenziell ist der Protokollführer, der neben den<br />
Die Kolumnen<br />
Entscheidungen, die für deren Umsetzung Verantwortlichen und die vereinbarten Zeiträume<br />
festhält. Es reicht ein Ergebnisprotokoll, das bereits während des Meetings geschrieben<br />
werden kann. Hilfreich ist zudem eine digitale Software-Unterstützung wie z.B. Evernote<br />
im Team, um neben dem Protokoll auch Fotos und Notizen sowie individuelle To-Do’s zur<br />
Verfügung stellen zu können. (4) Mobiltelefone liegen nicht auf dem Tisch, sondern bleiben<br />
ausgeschaltet in der Tasche – das gebieten der gegenseitige Respekt und die gemeinsame<br />
Zielorientierung. (5) Keine Überraschungsangriffe zulassen: Unterlagen, die den Beteiligten<br />
vorher nicht bekannt waren, sollten vom Meeting ausgeschlossen werden. (6) Halten Sie<br />
genannte Lösungen als Zwischenergebnisse fest. (7) Beenden Sie jedes Meeting mit der<br />
konkreten Umsetzungsplanung. Fassen Sie kurz und prägnant Aufgaben, den jeweils Verantwortlichen,<br />
den vereinbarten Zeitraum zusammen und vereinbaren Sie, falls notwendig,<br />
den Folgetermin. Meetings enden stets pünktlich, edition denn in der Regel bringen Verlängerungen<br />
nur Terminkonflikte mit sich und führen nur äußerst selten zu brauchbaren Ergebnissen. Viel<br />
Erfolg nun bei Ihrem nächsten Meeting!<br />
Was Unternehmer<br />
Unternehmen<br />
erfolgreich macht<br />
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netzwerk südbaden 63
Menschen<br />
Menschen<br />
Dezernent Michael Loritz vom Landratsamt<br />
Ortenaukreis wurde während der<br />
Dienstbesprechung der Kreis-Feuerwehren<br />
in der Oberwolfacher Festhalle die Deutsche<br />
Feuerwehr-Ehrenmedaille verliehen.<br />
Die hohe Auszeichnung, die vornehmlich<br />
für verdiente Personen bestimmt ist, die<br />
nicht aktiv der Feuerwehr angehören, überreichte<br />
Michael Wegel, Vorsitzender des<br />
Kreisfeuerwehrverbandes, im Beisein von<br />
Kreisbrandmeister Reinhard Kirr und rund<br />
170 Kommandanten und Führungskräften<br />
von Gemeinde- und Werkfeuerwehren des<br />
Ortenaukreises. Loritz war in seiner Funktion<br />
als Dezernent für Sicherheit und Ordnung<br />
über 20 Jahre für das Feuerwehrwesen<br />
im Landkreis zuständig. „Dabei hatte er immer<br />
ein offenes Ohr für unser Anliegen und<br />
positionierte wichtige Feuerwehrthemen in<br />
der Kommunalpolitik“, sagte Wegel. Darüber<br />
hinaus stehe der gelernte Jurist Loritz,<br />
der auch eine Grundausbildung der Feuerwehren<br />
absolvierte, weiterhin den Feuerwehren<br />
des Ortenaukreises als juristischer<br />
Fachberater zur Verfügung. Wegel ging in<br />
seiner Laudatio insbesondere auf zwei maßgebende<br />
Projekte ein, die die Handschrift<br />
des 56-Jährigen trugen. Für ein Pilotprojekt<br />
in Baden-Württemberg, bei dem vier Feuerwehrleitstellen<br />
und die DRK-Rettungsleitstelle<br />
1998 zur Integrierten Leitstelle<br />
Ortenau zusammengelegt wurden, verhandelte<br />
Loritz die wichtigsten Vertragsregelungen.<br />
Stark gemacht habe er sich auch für<br />
das Deutsch-Französische Feuerlöschboot<br />
„Europa 1“, dessen grenzüberschreitendem<br />
Zweckverband Loritz bis heute vorsteht.<br />
„Mit diesem Projekt wurde die Sicherheit<br />
auf dem Rhein und in den Häfen Straßburg<br />
und Kehl deutlich verbessert“, so Wegel.<br />
Michael Loritz<br />
Andrea Heidenreich, DieterWeishaar und Frank Scherer<br />
Nach fast 43 Jahren im öffentlichen<br />
Dienst wurde Dieter Weishaar, Leiter des<br />
Amts für Vermessung und Flurneuordnung<br />
beim Ortenaukreis, von Landrat Frank<br />
Scherer während einer Feierstunde in den<br />
Ruhestand verabschiedet. Im Beisein von<br />
Andrea Heidenreich vom Ministerium für<br />
Ländlichen Raum und Verbraucherschutz,<br />
Luz Berendt, Präsident des Landesamt für<br />
Geoinformation und Landentwicklung,<br />
Thomas Tremmel, Präsident des Verbands<br />
der Teilnehmergemeinschaften, Abteilungspräsident<br />
Dieter Blaeß vom Regierungspräsidium<br />
Freiburg sowie zahlreichen Bürgermeistern<br />
und dem Vorsitzenden des<br />
Personalrats, Joachim Haag, würdigte Scherer<br />
im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes<br />
in Offenburg den 65-Jährigen als „Landschaftsmodellierer<br />
par excellence“. Weishaar<br />
habe dafür gesorgt, dass in zahlreichen Flurneuordnungsverfahren<br />
im Ortenaukreis die<br />
Voraussetzungen geschaffen wurden, dass<br />
auch unter schwierigen Bedingungen, wie<br />
engen Tälern und steilen Hängen, wieder<br />
erfolgreich gewirtschaftet werden konnte.<br />
„Gebt mir einen Platz, wo ich stehen kann,<br />
und ich werde die Erde bewegen“- mit diesem<br />
Zitat von Archimedes skizzierte Landrat<br />
Scherer mit einem Augenzwinkern den<br />
scheidenden Amtsleiter. Allein in Rebverfahren<br />
habe er in seiner achtjährigen Dienstzeit<br />
beim Ortenaukreis 370.000 Kubikmeter<br />
Erde bewegen lassen. Außerdem habe<br />
er dafür gesorgt, dass so manche Schieflage<br />
in der Ortenau wieder ins Lot kam. Wie<br />
beim kürzlich fertiggestellten neuen Rebhang<br />
im Gebiet Käsreut in Waldulm, das<br />
sein bedeutendstes Rebverfahren gewesen<br />
sei. Nach der Glättung der Hänge und der<br />
Reduzierung der Querneigungen auf ein<br />
Minimum sei das Gelände wieder sicher zu<br />
bewirtschaften. In seiner Ortenauer Dienstzeit<br />
habe Dieter Weishaar an der Landschaft<br />
gefeilt, neue Wege geschaffen, Hofzufahrten<br />
und Brücken gebaut, Waldgrundstücke erschlossen<br />
und steile Hänge abgeflacht - immer<br />
mit dem Ziel, die Bewirtschaftung zu<br />
erleichtern und so den Landwirtschaftsstandort<br />
Ortenau zu stärken.<br />
Nachdem Weishaar im Mai 2007 die Leitung<br />
des durch die Verwaltungsreform 2005<br />
in den Landkreis eingegliederten Amts für<br />
Flurneuordnung übernahm, habe er seinen<br />
Platz im Ortenaukreis und der Kreisverwaltung<br />
sehr schnell gefunden. „Und es war<br />
auch nicht irgendein Platz – sondern ein<br />
ganz bedeutender in und für den Kreis! Sie<br />
saßen hier an vielen wichtigen Schaltstellen,<br />
bei denen es um die Entwicklung des<br />
ländlichen Raums ging. Und Sie haben die<br />
Schalter richtig bedient“, so Scherer in seiner<br />
Abschiedsrede.Ministerialrätin Andrea<br />
Heidenreich blickte auf die fast 43-jährige<br />
Dienstzeit Weishaars zurück und würdigte<br />
seine zahlreichen Verdienste um das Flurneuordnungswesen.<br />
Besonders hervor hob<br />
Heidenreich, neben der technischen Entwicklung<br />
und Digitalisierung der Flurneuordnungsverwaltung,<br />
die Weishaar früh<br />
vorangetrieben habe, seine Verdienste in der<br />
Aus- und Fortbildung, sein Engagement im<br />
Prüfungsausschuss für den höheren vermessungstechnischen<br />
Verwaltungsdienst und<br />
die Mitarbeit in der bundesweiten Arbeitsgruppe<br />
„Landmanagement und Bodenordnung“<br />
der Forschungsgesellschaft für Straßen-<br />
und Verkehrswesen.Nachfolger von<br />
Dieter Weishaar ist Ansgar Jäger.<br />
Es tut sich etwas beim ADAC <strong>Südbaden</strong>:<br />
Zum Jahreswechsel geht der langjährige Geschäftsführer<br />
des ADAC <strong>Südbaden</strong>, Harald<br />
Schmidt, in den Ruhestand. Nachfolger<br />
wird der 30jährige Kilian Mandel, der bereits<br />
seit dem 01. September für den hiesigen<br />
ADAC tätig ist und nach eigenen Worten<br />
die Informationen über Deutschlands<br />
größten Automobilclub „aufsaugt wie ein<br />
Schwamm“.Freiburgs bisheriger Tourismus-<br />
Direktor Wolfgang Schwehr (63) ist bereits<br />
im März für die nächsten vier Jahre zum<br />
neuen Vorstand für Mitgliedschaft und Touristik<br />
des ADAC <strong>Südbaden</strong> gewählt worden.<br />
Er befinde sich in der „Lernphase“, wie<br />
er vor der Presse betonte und werde ebenfalls<br />
zum 01. Januar den aus Altersgründen<br />
ausscheidenden bisherigen Vorstand Klaus<br />
Seitz (72) ablösen.Clemens Bieniger (61),<br />
Vorsitzender des ADAC <strong>Südbaden</strong>, erklärte<br />
bei dieser Gelegenheit, dass bis November<br />
<strong>2015</strong> der Automobilclub in <strong>Südbaden</strong> netto<br />
8.000 neue Mitglieder hinzugewonnen<br />
habe und nun insgesamt 530.000 Clubmitglieder<br />
aufweise. Bieniger schloss daraus,<br />
dass die „ADAC-Krise“ überwunden sei.<br />
Peter Jenniches, Inhaber<br />
• Ehemaliger Leistungssportler<br />
/ Marathonläufer<br />
• B-Trainer-Lizenz für Lauf<br />
und Prävention<br />
Rüdiger Fleck<br />
Rüdiger Fleck wird zum 1. Januar 2016<br />
neuer Geschäftsführer der Energieagentur<br />
Regio Freiburg. Er folgt auf Rainer Schüle,<br />
der das Unternehmen zum Jahresende<br />
nach 16 Jahren verlassen hat. Dies haben<br />
die Gesellschafter der Energieagentur, die<br />
Stadt Freiburg, der fesa e.V. und der Verein<br />
Klimaschutzpartner im Handwerk entschieden.<br />
„Wir freuen uns, mit Rüdiger Fleck<br />
einen kompetenten Geschäftsführer gefunden<br />
zu haben, der in allen Themenbereichen<br />
der Energieagentur zu Hause ist“, so Stefan<br />
Flaig, Vorstand des Gesellschafters fesa e.V.<br />
„Wir sind überzeugt, dass er gemeinsam<br />
mit dem kompetenten Team die Projekte<br />
der Energieagentur erfolgreich weiterführen<br />
und neue Impulse für die regionale Energiewende<br />
setzen wird. Wir sind überzeugt, mit<br />
ihm die bisherige gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit zwischen den Gesellschaftern<br />
und der Geschäftsführung fortführen<br />
zu können.“<br />
Der gebürtige Kassler Rüdiger Fleck, 52,<br />
ist Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik<br />
mit dem Schwerpunkt Energietechnik. Von<br />
1990 bis Ende 2005 war er geschäftsführender<br />
Gesellschafter der wfs Ingenieurgesellschaft<br />
mbH und realisierte zahlreiche Niedrigenergie-<br />
und Passivhäuser. Danach blieb<br />
er als Energieberater und Referent tätig und<br />
war von 2006 bis 2009 geschäftsführender<br />
Gesellschafter der ice technology e.k.. Ende<br />
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2009 wechselte er über die Deutsche Gesellschaft<br />
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Energiekommission (CNE) der Dominikanischen<br />
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Mit der Übergabe der Firmenanteile von<br />
Axel Maertin auf Stephanie Maertin beginnt<br />
bei der Maertin & Co. AG nun offiziell die 4.<br />
Generation. Das im Jahr 1949 von Großvater<br />
Otto Maertin gegründete Unternehmen<br />
für technichen Fachhandel wurde zuerst von<br />
Urgroßvater Karl Maertin geführt, bevor es<br />
1967 an Axel Maertin übergeben wurde.<br />
Nach einer Hotelfachlehre im Freiburger<br />
Colombi Hotel und einem Managementstudium<br />
kam Tochter Stephanie Maertin dann<br />
2010 in das Familienunternehmen. Mehr<br />
und mehr wurden Führungsaufgaben übertragen,<br />
so dass nun der perfekte Zeitpunkt<br />
gekommen ist, den Stab vollständig in die<br />
Hand der jungen Generation zu übergeben.<br />
Zurückziehen möchte sich Axel Maertin<br />
aber noch nicht, er wird noch einige Jahre<br />
an der Seite seiner Tochter das Geschehen im<br />
Vorstand begleiten.<br />
Stephanie Maertin: „Ein erfolgreicher Generationenwechsel<br />
setzt viele Dinge voraus.<br />
Aber das A und O ist für mich, dass beide<br />
Seiten, Senior und Junior, es wirklich wollen<br />
und auch privat ein gutes Verhältnis haben.<br />
Nur wenn die ältere Generation bereit ist<br />
langsam loszulassen und die jüngere Generation<br />
bereit ist, Ratschläge anzunehmen,<br />
dann kann ein Miteinander erfolgreich<br />
funktionieren. Ich bin sehr froh, dass dies<br />
nie ein Thema bei uns war. Von der ersten<br />
Minute an haben wir als Team gearbeitet.“<br />
Axel Maertin: „Um die junge Generation zu<br />
unterstützen muss man lernen, sich langsam<br />
zurück zu ziehen. Das mag hier und dort<br />
schwierig sein, ist aber ganz wichtig. Ich<br />
habe immer gesagt, dass ich meine Tochter<br />
auch ihre eigenen Fehler und Erfahrungen<br />
machen lassen möchte. Nur so kann man<br />
es lernen. Nur so habe ich es selbst damals<br />
gelernt. Ich freue mich heute natürlich riesig,<br />
dass unser Familienbetrieb weiter bestehen<br />
bleibt. Lange Zeit war das gar nicht so sicher.<br />
Umso erfreulicher für mich, aber auch<br />
für unsere Mitarbeiter.“<br />
Die gebürtige Freiburgerin Annika Reinke,<br />
25, wird ab Januar Nachfolgerin von Dr.<br />
Franziska Pankow im Büro der Geschäftsführung<br />
von Dr. Bernd Dallmann als Referentin<br />
für Kommunikation. Reinke war zuletzt<br />
in München am SCE, dem „Strascheg<br />
Stephanie Maertin und Axel Maertin<br />
Center for Entrepreneurship“ tätig und dort<br />
mit Aufgaben der Kommunikation und Projektsteuerung<br />
betraut. Das SCE wurde 2002<br />
vom Venture Capitalist Falk F. Strascheg<br />
an der Hochschule München gegründet<br />
und unterstützt junge Wissenschaftler bei<br />
der Unternehmensgründung. In Freiburg<br />
wird Annika Reinke neben ihren Aufgaben<br />
in der Kommunikation auch mit der Entwicklung<br />
von Strategien für die sozialen<br />
Medien beschäftigt sein. Die Stadt Freiburg<br />
und ihre Tourismuswerbung sind anders als<br />
vergleichbare deutsche Großstädte beispielsweise<br />
auf Facebook bisher nicht aktiv. Dr.<br />
Franziska Pankow ist neue Abteilungsleiterin<br />
Tourismus, Kongresse und Events und folgte<br />
im Herbst Tourismusdirektor Wolfgang<br />
Schwehr, der in den Ruhestand ging.<br />
Dr. Rüdiger Siewert<br />
Der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums<br />
Freiburg hat die Amtszeit von Prof.<br />
Dr. J. Rüdiger Siewert als Leitender Ärztlicher<br />
Direktor und Vorstandsvorsitzender<br />
des Universitätsklinikums Freiburg bis<br />
Ende Oktober 2018 verlängert. „Mit der<br />
vorzeitigen Vertragsverlängerung wollen<br />
wir sicherstellen, dass das Universitätsklinikum<br />
Freiburg auch weiterhin kompetent,<br />
sicher und überlegt geführt wird“, sagt der<br />
Aufsichtsratsvorsitzende Ministerialdirigent<br />
Clemens Benz. Gleichzeitig wurde Prof. Dr.<br />
Dr. Rainer Schmelzeisen als Stellvertretender<br />
Leitender Ärztlicher Direktor bis Ende<br />
Februar 2019 bestätigt. Professor Siewert<br />
ist seit November 2011 Leitender Ärztlicher<br />
Direktor und Vorstandsvorsitzender<br />
des Universitätsklinikums Freiburg. Er hatte<br />
diese Aufgabe, neben seiner Funktion als<br />
Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums<br />
Heidelberg, bereits seit März 2010<br />
kommissarisch inne.<br />
Bei den jüngsten Vorstandswahlen in St.<br />
Ulrich wählte der Wahlausschuss des Badisch<br />
Landwirtschaftlichen Hauptverbandes<br />
(BLHV) Werner Räpple erneut zum<br />
Präsidenten. Werner Räpple gehört bereits<br />
seit 1991 dem Präsidium des Verbandes<br />
an. Franz Käppeler aus Stockach-Seelfingen<br />
wurde zum 1. Vizepräsidenten gewählt. Karl<br />
Rombach, ehemaliger 1. Vizepräsident und<br />
Mitglied des Landtages, trat nach seiner<br />
zwölfjährigen Amtszeit nicht mehr zur Wahl<br />
an. Der Villinger Kreisverbandsvorsitzende<br />
Bernhard Bolkart aus Schonach wurde neu<br />
in das Präsidium gewählt und vertritt den<br />
BLHV nun als Vizepräsident. Ebenfalls als<br />
Vizepräsident wurde Karl Silberer aus Friesenheim<br />
bestätigt. In ihren Vorstandsämtern<br />
wiedergewählt wurden: Thomas Huschle<br />
aus Achern/Gamshurst, Oswald Tröndle aus<br />
Höchenschwand, Peter Graf aus Hilzingen-<br />
Duchtlingen und Stefan Leichenauer aus<br />
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66<br />
netzwerk südbaden
Zeitgeist<br />
Zeitgeist<br />
Wie alles begann<br />
eter Boudgoust (59) Intendant des<br />
P Südwestdeutschen Rundfunks (SWR)<br />
hat zu einer nichtöffentlichen Sitzung des<br />
Rundfunkrats ins Stuttgarter Funkhaus<br />
eingeladen. Man tagt streng geheim, es<br />
geht um vieles. Um so Vieles eigentlich<br />
auch wieder nicht, aber immerhin darum,<br />
wie man endlich die Motzer im äußersten<br />
Südwesten loswerden könne, die unbedingt<br />
wollen, dass der SWR zwei Sinfonieorchester<br />
behält. Eines in Stuttgart eines<br />
in Freiburg-Baden-Baden. „Die machen ja<br />
wie die Maus am Faden“ klagt Boudgoust<br />
vor Vertrauten. Dabei habe man doch<br />
schon eine alemannische Lösung nach<br />
dem Gesetz des „Sowohl als auch und zwar<br />
ganz entschieden“ vorgelegt, aber die seien<br />
halsstarrig. Kulturfuzzis halt, die scheint’s<br />
nicht wissen, dass ein Sinfonieorchester<br />
für die meisten Konsumenten des SWR-<br />
Programms schon eines zu viel ist. Die<br />
sollten sich mal die Einschaltquoten vom<br />
Kulturprogramm anschauen! 3 Prozent!<br />
DER FREIBURGER TATORT<br />
Ein Krimi hinter den Kulissen<br />
Ein Wintermärchen (Vorsicht, Satire!)<br />
Von Jörg Hemmerich<br />
Sie ermitteln im dunklen Tann: Hans Jochen Wagner, Eva Löbau und Harald Schmidt<br />
Naja das stimmt schon, sagt ein Rundfunkrat<br />
aus dem Badischen, aber diese<br />
Sinfonieorchester-Menschen hätten doch<br />
31.000 Unterschriften gegen diese Fusion<br />
gesammelt, das könne man doch nicht einfach<br />
ignorieren. „Doch kann man“ , meint<br />
darauf SWR-Justiziar Hermann Eicher, bei<br />
solchen nicht durch seine starke Rechtsabteilung<br />
begleiteten Umfragen unterschrieben<br />
doch alle. In Freiburg hätten sie wahrscheinlich<br />
eh im Wesentlichen einkaufende<br />
Elsässern und Schweizer abgepasst, die mit<br />
Sicherheit auch dafür plädiert hätten,<br />
dass in der Kajo dringend ein hundertster<br />
Schuhladen sowie ein weiteres H&M-<br />
Geschäft platziert werden sollte. Aber so<br />
kommen wir nicht weiter, sagt Intendant<br />
Boudgoust, weshalb er einen Deal vorschlage.<br />
Welchen, fragen die Damen und<br />
Herren des Rundfunkrats, denen die ganze<br />
Orchesterdiskussion schon lange gegen<br />
den Strich geht. Intendant Boudgoust lässt<br />
sich eine Mappe reichen, auf dem Deckel<br />
prangt ein „Streng geheim“-Stempel um<br />
sicherzugehen, dass möglichst viele sich<br />
für den Inhalt des Schriftstücks interessieren.<br />
Dieses Schriftstück enthält tatsächlich<br />
eben jenen Deal, den Boudgoust angekündigt<br />
hat. Ein Tatort aus Freiburg mit vielen<br />
Folgen unter besonderer Berücksichtigung<br />
des Schwarzwalds. Ein Tatort gegen ein<br />
Sinfonieorchester, was für eine geniale Idee!<br />
Sagenhafte Einschaltquoten mit Millionen<br />
Zuschauern gegen ein paar enttäuschte<br />
Oberstudienräte und kulturbeflissene<br />
Damenkränzchen, die nun ein paar Euro<br />
für allfällige Bildungsreisen sparen können,<br />
weil sie nicht mehr zum Freiburger<br />
Sinfonieorchester pilgern müssen! Das ist<br />
doch ein Deal, für alle! Nun liegen sich die<br />
Rundfunkräte in den Armen, manche haben<br />
Tränen in den Augen. Endlich ist diese<br />
leidige Orchestergeschichte vom Tisch. Ein<br />
Tatort aus Freiburg, aus dem Schwarzwald!<br />
Man vereinbart natürlich strengstes Stillschweigen<br />
über diesen Deal. Die Orchesterfans<br />
sollen nach wie vor glauben, dass<br />
man mit fast gebrochenem Herzen die Or-<br />
chesterfusion beschließt. Und die Öffentlichkeit<br />
werde über den Tatort jubeln und<br />
die Sinfoniker schnell vergessen, sagen sich<br />
die Rundfunkräte.<br />
Wie es weitergeht<br />
Die Rundfunkräte samt Rätinnen hatten<br />
recht, der Deal Tatort gegen Sinfonieorchester<br />
wurde tatsächlich über längere Zeit<br />
streng geheim gehalten. Die Bekanntgabe<br />
der Nachricht, dass der Tatort nach Freiburg<br />
komme, ist stattdessen sorgfältig in die<br />
Vorweihnachtszeit gelegt worden. Da gibt’s<br />
doch Geschenke und für die Menschen<br />
dort im Südwesten sogar einen Tatort!<br />
Der Jubel in Freiburg ist groß gewesen. Die<br />
Badische Zeitung produzierte viele gute<br />
Schlagzeilen, endlich mal was anderes als<br />
der oft nur sehr mattgrüne Alltag. Intendant<br />
Boudgoust hat nur einen Grund zum<br />
Brutteln: Diese Journalisten, die ihn wegen<br />
der Sinfonieorchester-Geschichte als<br />
geldgierigen Kulturbanausen beschrieben<br />
hatten, vergaßen nun zu erwähnen, welch<br />
segensreiche Rolle er doch bei der Tatort-<br />
Vergabe gespielt hatte. Man hätte doch<br />
ohne weiteres nach Karlsruhe, nach Heidelberg,<br />
nach Mannheim oder Ulm gehen<br />
können, in Städte also, wo die Menschen<br />
dem SWR freundlicher gesonnen sind.<br />
Aber nun, Freiburg! Nicht nur als einmaliges<br />
Experiment (das gibt es auch) sondern<br />
in vielen Folgen werde der Tatort zu sehen<br />
sein. Freiburg und der Schwarzwald als Tatort-Hintergrund!<br />
Es setzt Lob. Vom Freiburger<br />
Oberbürgermeister, von sämtlichen<br />
Provinzbürgermeistern, vom für die Touristik<br />
zuständigen FWTM-Chef. Und von<br />
vielen anderen. In Straßenumfragen können<br />
viele Freiburger ihr Glück kaum fassen,<br />
Mord und Totschlag zwischen schwarzen<br />
Tannen, vielleicht mit alemannischen<br />
Kamikaze-Radfahrern, die bei Rot über<br />
die Kreuzungen brettern! Welch eine Szenerie!<br />
Die Kult-Serie verdrängt kurzfristig<br />
alle anderen Nachrichten auf den zweiten<br />
Platz. Zumal der SWR auch gleich heraus<br />
lässt, wer denn die handelnden Personen<br />
des Krimis sein werden. Die Schauspieler<br />
Hans Jochen Wagner und Eva Löbau<br />
als Hauptkommissare, der abgedankte Alt-<br />
Entertainer Harald Schmidt als Kripochef.<br />
Das passt, sagen viele, die schon vor dem<br />
geistigen Auge Revue passieren lassen, wie<br />
der Kripochef Schmidt alias Schöllhammer<br />
gegen den Kaffeeautomaten donnert, wie<br />
das in Tatort-Folgen fast alle Chefs tun.<br />
Aber Intendant Boudgoust hat schon weiter<br />
gedacht, gewitzt durch die Erfahrungen<br />
mit dem Sinfonieorchester. Man muss mit<br />
diesen Schwarzwäldern sehr vorsichtig umgehen,<br />
sagt der Intendant seinen engsten<br />
Mitarbeitern, da sind viele Tiftelesschisser<br />
darunter. Bei der „Schwarzwaldklinik“<br />
hätten die Zuschauer ja nichts dabei gefunden,<br />
dass das Glottertal quasi neben dem<br />
Titisee liegt, aber bei Tatort-Serien müsse<br />
man das schon sehr viel diffiziler sehen. Da<br />
darf die B 31 West nicht mit der B 31 Ost<br />
verwechselt werden und man könne nicht<br />
einfach im Freiburger Stadttunnel morden<br />
lassen, weil es den ja noch gar nicht gibt.<br />
Sein Vorschlag: wir erarbeiten ein Papier,<br />
in dem wir die Freiburger Besonderheiten<br />
Ihr gepr. Generationen berater<br />
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auflisten und laden dazu in eine entsprechende<br />
Kommission ein. So was komme in<br />
Freiburg immer gut an.<br />
Wie es nun immer noch weiter geht<br />
Die Tatort-Kommission ist gebildet.<br />
Streng nach Proporz, in den Tatort-Folgen<br />
soll doch die ganze Vielschichtigkeit dieser<br />
Region aufscheinen, natürlich auch zum<br />
Segen des Südwestdeutschen Rundfunks<br />
und seines Intendanten. Nicht nur Kommunalpolitiker<br />
sind vertreten, auch die<br />
Universität, das Regierungspräsidium mit<br />
Regierungspräsidentin samt sämtlichen<br />
Abteilungspräsidenten sowie 13 weitere<br />
Präsidenten einschlägiger südbadischer<br />
Organisationen und natürlich die in der<br />
Region besonders beliebten Bedenkenträger-Funktionäre.<br />
(Für Fledermäuse, gegen<br />
die Kommerzialisierung der Innenstadt,<br />
für ein Stadion aus Weißtanne und so weiter<br />
und so weiter.) . Eine Stoffsammlung<br />
muss her, sagt Professor Dr. Roland Hefendehl,<br />
der Direktor des Instituts für Kriminologie<br />
und Wirtschaftsstrafrecht an der<br />
Universität Freiburg. Oder genauer: Wo<br />
sind die Tatorte für den Tatort? Wo müssen<br />
sie logischerweise sein, was ist einen Mord<br />
in Freiburg wo wert? Natürlich mal rein<br />
hypothetisch gefragt. Sehr gut, sagen die<br />
anderen Teilnehmer und dann geht’s ins<br />
Detail. Gehört der Kaiserstuhl, krimitechnisch<br />
noch zum Schwarzwald, fragt der<br />
Breisacher Bürgermeister Oliver Rein. Irgendwie<br />
ja, irgendwie nein, sagt Intendant<br />
Boudgoust, aber das kann man schon richten.<br />
Überhaupt sei man gebietsproporzmä-<br />
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Zeitgeist<br />
ßig offen für alles Mögliche, so stark seien<br />
die meisten Menschen doch nicht mit der<br />
südbadischen Geografie vertraut. Es gehe<br />
eher ums Grundsätzliche, also sozusagen<br />
Handlungsideen. Ein Beispiel habe er<br />
auch parat, sagt der Intendant. Ungefähr<br />
so: Der Vorsitzende einer Bürgerinitiative<br />
Freiburg: Nächstes Jahr gibt´s Mord und Totschlag ...<br />
zur Rettung eines Sinfonieorchesters, ein<br />
Freiburger Professor, verbringt Abend für<br />
Abend im Keller seines noch nicht abbezahlten<br />
Einfamilienhauses in Hinterzarten<br />
und hört dort ausschließlich Musik von<br />
Xavier Naidoo auf seiner Bang&Olufsen-<br />
Anlage. Seine Regiokarte, die er jeden Monat<br />
kauft, nutzt er lediglich, um am Bahnhof<br />
Wiehre auf seine im Hinterhof eines<br />
dortigen Bioladens geparkte Harley umzusteigen<br />
und damit in den Schwarzwald<br />
zu brettern. Eines Tages wird die Leiche<br />
des Mannes unterhalb des Hirschsprungs<br />
aufgefunden. Mord oder Selbstmord? Das<br />
weiß der Ideengeber Boudgoust auch noch<br />
nicht aber das sei eh egal: es gebe ausreichend<br />
Drehbuchschreiber, denen es mühelos<br />
gelinge, eine Handlung so zu schreiben,<br />
dass am Schluss jede Deutung möglich<br />
sei. Aber seine Idee sei doch super, sagt<br />
Boudgoust und passe auch prima in die<br />
lokale Szenerie. Das Gremium nickt beifällig.<br />
Der Mann kann seinen Job, der weiß<br />
wo’s langgeht! Und es sprudeln die Ideen:<br />
Bürgermeister Stefan Wirbser aus Feldberg<br />
mahnt an, dass das neue Parkhaus auf dem<br />
Feldberg gerade in schneearmen Wintern<br />
einiger Werbebemühungen bedürfe.<br />
Nichts schöner wie ein Killer auf Baden-<br />
Württembergs höchsten Berg! Da falle den<br />
Drehbuchschreibern doch haufenweise etwas<br />
ein, mindestens mal ein paar längere<br />
Sequenzen mit Verfolgungsjagden. Auch<br />
gegen Gesellschaftskritisches sei nichts einzuwenden.<br />
Er denke da an einen kummerbeladenen<br />
kommunalen Würdenträger, der<br />
im mitternächtlichen Parkhaus eingesperrt<br />
ist und deshalb zur Flasche greift. Leider<br />
befindet sich in selbiger nicht der verheißene<br />
Himbeergeist mit Schwarzwälder<br />
Früchten aus Bulgarien sondern ein Parteifreund<br />
hat pures Glykol in das Fläschchen<br />
gefüllt. Der kommunale Würdenträger,<br />
ein aufrechter Alemanne, verendet elendiglich<br />
im Parkhaus nicht ohne vor seinem<br />
Tod noch folgenden Satz zu hauchen, den<br />
der ihn auffindende Parkwächter hernach<br />
den Tatort-Kriminalisten mitteilt: „Ich bin<br />
gerade froh, hier mein Ende zu finden, dieses<br />
Parkhaus ist für mich die schönste Kathedrale<br />
der Welt“. Mehr Handlung kann<br />
Wirbser nicht bieten, aber „das richten ja<br />
eh die Drehbuchautoren wie beim Herrn<br />
Boudgoust“. So geht es immer weiter, die<br />
Tatort-Kommissare, allesamt gebürtige<br />
Württemberger und mit in die Tatort-<br />
Kommission eingeladen, sehen die Schwierigkeit<br />
der Aufgabe. Das alemannische Leben<br />
ist ein schwieriges Unterfangen, hier<br />
Morde aufzuklären wird kein Vergnügen<br />
werden. Aber während der Kripochef in<br />
spe Harald Schmidt gerade in schwäbischer<br />
Überheblichkeit mault, dass die „lommeligen<br />
badischen Brezeln“ allein schon einen<br />
Mord wert wären, naht fundierte Rettung.<br />
Der Freiburger FWTM-Chef Dr. Bernd<br />
Dallmann erklärt sich bereit, die Tatort-<br />
Findung vollständig in seine Organisation<br />
einzubinden, die ja durch einen Neubau<br />
im Freiburger Westen eh viel Platz habe. Er<br />
werde der FWTM (Freiburg Wirtschaft,<br />
Touristik und Messe) eine kleine, dafür<br />
äußerst effizient arbeitende Abteilung mit<br />
lediglich 32 Mitarbeitern angliedern, die<br />
ausschließlich die Tatorte für den Freiburger<br />
Tatort erarbeite. Der Vorteil liege nicht<br />
nur in der fabelhaften Ortskenntnis dieses<br />
Teams, das in der Lage sei, mehrfach am<br />
Tage die Webseite der Badischen Zeitung<br />
sowie des Schwarzwälder Boten nach möglichen<br />
Tatort-Hinweisen abzusuchen, sondern<br />
auch immer beseelt davon wäre, das<br />
Freiburger Geschehen weltweit zu vermitteln.<br />
Weitere Millionen Chinesen würden<br />
nach Freiburg und in den Schwarzwald<br />
eilen und die Übernachtungsbilanzen weiter<br />
dramatisch verbessern, wenn denn der<br />
Tatort eindringlich vermittle, wie schön es<br />
sei, hier zu leben und zu sterben.<br />
Intendant Boudguest erklärt daraufhin<br />
die konstituierende Sitzung der Tatort-<br />
Kommission für beendet. „Supper“ sei<br />
das gelaufen, sagt er seinem Justiziar,<br />
aber man solle keineswegs seinen Tatort-<br />
Vorschlag mit dem Tod des Sinfonieorchesterfunktionärs<br />
aus den Augen verlieren,<br />
möglicherweise eigne sich der Stoff<br />
auch für eine Vorabendserie, die Fallers<br />
seien doch mittlerweile arg abgetakelt.<br />
Man wird sehen … <br />
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Blickpunkt Mittelstand<br />
Fragebogen<br />
Am 23. Juli <strong>2015</strong> ist das neue Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes<br />
(BilRUG) in Kraft getreten, mit dem die Bundesregierung<br />
eine EU-Bilanzrichtlinie in deutsches Recht umsetzt.<br />
Unter anderem ändert sich damit die Definition der Umsatzerlöse<br />
für Kapitalgesellschaften und haftungsbeschränkte & Co. KGs. Die<br />
neuen Regelungen gelten unabhängig von der Unternehmensgröße<br />
oder Kapitalmarktorientierung und sind daher auch für mittelständische<br />
Unternehmen relevant. Sie sind verpflichtend für Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, die ab dem 1. Januar 2016 beginnen, können<br />
aber auch schon vorzeitig angewandt werden.<br />
Durch das BilRUG ergeben sich zwei wesentliche Veränderungen in<br />
der Umsatzerlösdefinition:<br />
> Wegfall des Bezugs zum „für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit<br />
typischen“ Leistungsangebot des Unternehmens für den Verkauf<br />
von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen<br />
> zwingende Kürzung der Umsatzerlöse um „sonstige direkt mit<br />
dem Umsatz verbundene Steuern“<br />
Was bedeutet dies konkret? Die Umsatzerlöse werden aufgrund der<br />
neuen Definition tendenziell steigen, da vor allem Sachverhalte, die<br />
zuvor in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurden,<br />
nun in den Umsatzerlösen auszuweisen sind.<br />
Schließlich stellt sich mit Blick auf den Abzug der „sonstigen direkt<br />
mit dem Umsatz verbundenen Steuern“ die Frage, was darunter<br />
genau zu verstehen ist. In jedem Fall muss die Umsatzsteuer<br />
abgezogen werden. Dies gilt nach BilRUG auch z.B. für<br />
die Branntweinsteuer, die Tabaksteuer oder in bestimmten Fällen<br />
auch die Energiesteuer, falls diese in zeitlichem Zusammenhang<br />
mit den Umsatzerlösen entstehen und nicht Herstellungskosten<br />
sind. Eine abschließende Meinung darüber, welche Steuern genau<br />
unter diese Regelung fallen, hat sich jedoch noch nicht herausgebildet.<br />
Soviel zu den Auswirkungen auf die Erträge. Was ist aber mit den<br />
Aufwendungen und dem Ausweis in der Bilanz? Konsequenterweise<br />
sind Aufwendungen, die im Zusammenhang mit den Umsatzerlösen<br />
stehen und bislang in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
erfasst wurden, nun beim Gesamtkostenverfahren als<br />
bezogene Leistungen zu erfassen. Dies gilt zum Beispiel für die<br />
Mietaufwendungen von untervermieteten Gebäuden. Darunter<br />
fallen aber auch eingekaufte IT-Leistungen, die an Konzerngesellschaften<br />
weiterberechnet werden. Bilanzseitig gilt nun, dass Geschäftsvorfälle,<br />
die zu Umsatzerlösen führen, als Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen zu erfassen sind, und nicht mehr als<br />
„Sonstige Vermögensgegenstände“ ausgewiesen werden.<br />
Einfach mal nachgefragt ...<br />
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Mehr Umsatzerlöse und noch mehr Fragen durch das<br />
Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG)<br />
Wie sind Sie mobil?<br />
Aktuell GLE Coupé<br />
Was verbinden Sie mit <strong>Südbaden</strong>?<br />
Die Toskana Deutschlands – das Paradies auf Erden<br />
Beim Verkauf von Produkten ergeben sich durch die neue Definition<br />
lediglich geringfügige Veränderungen. Gemeint ist weiterhin<br />
der Verkauf von Erzeugnissen und Waren. „Untypische“ Verkäufe<br />
waren auch hier in der Vergangenheit eher selten anzutreffen.<br />
Darunter fiel unter Umständen der Verkauf von nicht benötigten<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, der nun unter den Umsatzerlösen<br />
auszuweisen ist. Wichtig ist, dass es sich um den Verkauf von Produkten<br />
handelt. Nicht dazu gehört weiterhin der Verkauf von Anlagevermögen<br />
wie Maschinen oder Gebäuden sowie von kurzfristig<br />
gehaltenen Wertpapieren. Erlöse daraus werden weiterhin unter den<br />
sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.<br />
Materiell bedeutsamer sind die Änderungen bei den Dienstleistungen.<br />
Es werden nun sämtliche Erträge aus Dienstleistungen in den<br />
Umsatzerlösen ausgewiesen und nicht mehr nur die „typischen“.<br />
Das heißt, dass im Falle eines Leistungsaustausches, so die unveränderte<br />
Definition der Dienstleistung, immer Umsatzerlöse entstehen.<br />
Hier kann es nun zu umfangreichen Verschiebungen von den sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen hin zu den Umsatzerlösen kommen,<br />
beispielsweise bei Erlösen aus Vermietungen und Verpachtungen<br />
(z.B. Werkswohnungen), Kantinenerlösen, aber auch bei Erlösen<br />
aus Dienstleistungen für Konzernunternehmen. Betrachtet man die<br />
sonstigen betrieblichen Erträge nach aktueller Rechtslage, können<br />
diese Verschiebungen erheblichen Umfang annehmen. Nicht unter<br />
die Umgliederungspflicht fallen mangels Leistungsaustausch<br />
zum Beispiel die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
oder Erträge aus der Währungsumrechnung. Diese werden weiterhin<br />
in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.<br />
Neben den Fragen zur Rechnungslegung, die vor allem den Ausweis<br />
in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)<br />
betreffen, ergeben sich im Zuge der BilRUG-Umstellung aber<br />
noch weitere Herausforderungen, beispielsweise im Bereich IT.<br />
Je nach IT-System sowie den damit verbundenen Prozessen kann<br />
die technische Umstellung mit großem Aufwand verbunden sein.<br />
Eine wichtige Rolle spielt natürlich auch der Zeitdruck: Seit dem<br />
1. Januar 2016 müssen Geschäftsvorfälle richtig nach BilRUG-<br />
Regeln erfasst werden. Nicht zuletzt müssen auch Veränderungen<br />
bei Bilanz- und GuV-Kennziffern analysiert und gegebenenfalls<br />
mit Geschäftspartnern diskutiert werden – etwa Finanzkennzahlen<br />
von Kreditverträgen.<br />
Diese sowie weitere Neuregelungen des BilRUG sind zum Jahreswechsel<br />
in Kraft getreten. Bei vielen Unternehmen besteht nun<br />
dringender Handlungsbedarf, die Regelungen im eigenen Betrieb<br />
umzusetzen.<br />
Marco Fortenbacher<br />
Steuerberater/Wirtschaftsprüfer<br />
PwC Freiburg<br />
Wie heißen Sie mit vollem Namen?<br />
Jürgen Henninger<br />
Wann und wo sind Sie geboren?<br />
1962 in Breisach am Rhein<br />
Wo arbeiten Sie und was ist Ihre Aufgabe?<br />
Autohaus Schmolck, Geschäftsführer<br />
Was war Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Winzer<br />
Was sind Ihre Hobbys?<br />
Joggen, Golf, Familie<br />
Mit welchem Essen kann man Sie begeistern?<br />
Rindsroulade mit Rotkraut und Kartoffelpüree<br />
Lieber selbst kochen oder kochen lassen?<br />
Kochen lassen von meiner Frau<br />
Was schauen Sie sich gerne an (TV)?<br />
Tatort, Fußball<br />
Was war bisher ihr größter „Fehler“ im Berufsleben?<br />
Kein Auslandsaufenthalt in jungen Jahren<br />
Welchen Lebenstraum haben Sie sich schon erfüllt?<br />
2 Töchter<br />
Und welchen noch nicht ?<br />
300 SL Roadster (Baujahr 1957 – 1963)<br />
Was mögen / schätzen Sie an anderen?<br />
Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit<br />
Was mögen / schätzen andere an Ihnen?<br />
Das überlasse ich den anderen…<br />
„Das Wort zum Sonntag“ (Lebensmotto)?<br />
Der Eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere<br />
packt Sie kräftig an und handelt.<br />
(Dante Alighieri)<br />
72 netzwerk südbaden<br />
netzwerk südbaden 73
Kultur<br />
Gesellschaft<br />
im Umbruch<br />
Das sind alles Nachrichten von einem<br />
Tag aus <strong>Südbaden</strong> „Weiteres Containerdorf<br />
für 500 Flüchtlinge in Offenburg“,<br />
„72 Flüchtlinge beziehen Containerdorf in<br />
Breisach, darunter 26 Kinder“. „Kandern<br />
wehrt sich gegen Pegida-Veranstaltung“.<br />
„Lahrs Gemeinderat sagt ja zum Moscheebau‘“,<br />
„Nur 10 Flüchtlinge an Auseinandersetzung<br />
in Maulburger Flüchtlingsunterkunft<br />
beteiligt“.“Der Etat des<br />
Landkreises Konstanz rutscht über die<br />
300-Millionen-Grenze durch 15,5 Millionen<br />
Mehrausgaben für Flüchtlinge“. „Keine<br />
Flüchtlinge in den alten Kindergarten<br />
Lahr“. Es sind Nachrichten des ausgehenden<br />
Jahres <strong>2015</strong>. Sie zeigen, dass diese Gesellschaft<br />
im Umbruch ist, dass sich vieles<br />
ändert. 2016 wird das Jahr werden, in dem<br />
klar wird, ob wir es schaffen, mit einer der<br />
größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen<br />
seit dem Fall der Mauer vor<br />
26 Jahren klar zu kommen. Es ist eine andere<br />
Herausforderung als damals: wer aus<br />
der zusammenbrechenden DDR kam, war<br />
Deutscher, wenn auch mit einer anderen<br />
Biografie als die Bundesbürger im Westen.<br />
Es gab ja schon das Begrüßungsgeld, es<br />
gab den bis heute währenden Solidaritätsbeitrag,<br />
der mit den Einkommensteuern<br />
abgezogen wird, es gab eine neue Normalität.<br />
Keine jubelnde, viele Gegensätze zwischen<br />
den beiden Teilen dieser Republik<br />
sind ja geblieben. Aber nun die Flüchtlinge:<br />
sie sprechen die Sprache nicht, sie<br />
müssen vielfach in prekären Verhältnissen<br />
leben, sie gehören gelegentlich Religionen<br />
und Kulturen an, die mit unserem Wertesystem<br />
nicht kompatibel sind. Es ist ein<br />
komplexes Szenerio. Wir, zuallererst die<br />
Politik, werden Lösungen finden müssen<br />
in diesem neuen Jahr 2016. Lösungen, die<br />
mit unserem Wertesystem vereinbar sind,<br />
Menschen nicht ausgrenzen. Aber diese<br />
Lösungen müssen auch klarmachen, dass<br />
der Kern dieser freien Gesellschaft nicht<br />
verhandelbar ist. Vielleicht fangen wir bei<br />
den geflüchteten Kindern an, für die unsere<br />
Schulen viele neue Lehrer beschäftigen.<br />
Sie könnten Botschafter dafür werden, dass<br />
wir es wirklich schaffen 2016. Die Schlagzeilen<br />
werden noch lange so bleiben wie im<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong>. Es sind spannende Zeiten.<br />
Jörg Hemmerich<br />
Bestsellerliste<br />
Belletristik<br />
Schorlau/Die schützende Hand<br />
1 Kiepenheuer & Witsch<br />
Moyes/Ein ganz neues Leben<br />
2 Rowohlt<br />
Bottini/Im weißen Kreis<br />
3 Dumont<br />
Sachbuch<br />
Todenhöfer/Inside IS – Einmal Hölle und zurück<br />
1 Bertelsmann<br />
Schmidt/Was ich noch sagen wollte<br />
2<br />
Beck´sche Verlagsbuchhandlung<br />
Lüders/Wer den Wind sät<br />
3 Beck‘sche Verlagsbuchhandlung<br />
Biographien<br />
Lahme/Die Manns<br />
1 Fischer<br />
Westerwelle/Zwischen zwei Leben<br />
2 Hoffmann und Campe<br />
Lindgren/Die Menschheit hat den Verstand verloren<br />
3 Ullstein<br />
Regionales<br />
Gaymann/Typisch Badisch<br />
1 Belser<br />
Freiburger Glückswichtel<br />
2 JOJO<br />
Elsemann/Gaumenschmaus & Rachenputzer<br />
3 Rombach<br />
Taschenbücher Belletristik<br />
Link/Die Betrogene<br />
1 Goldmann<br />
Strelecky/Das Café am Rande der Welt<br />
2<br />
dtv<br />
Hjorth/Das Mädchen, das verstummte<br />
3<br />
Rowohlt<br />
DVDs<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Das Salz der Erde<br />
Euro Video<br />
Honig im Kopf<br />
Warner Home Video<br />
Ostwind 2<br />
Paramount Home<br />
Klassik-CDs<br />
Jonas Kaufmann/Nessun Dorma-The Puccini Album<br />
1 Sony Music<br />
Gerhaher, FBO / Mozart-Arias<br />
2<br />
Sony Music<br />
Alexander Krichel/Chopin Hummel Mozart<br />
3 Sony Music<br />
Hörbuch<br />
Kling/Die Känguru-Chroniken<br />
1 Hoerbuch Hamburg<br />
Kling/Das Känguru-Manifest<br />
2 Hoerbuch Hamburg<br />
Vermes/Er ist wieder da<br />
3 Lübbe<br />
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Freiburg<br />
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Ausgebremste<br />
Automobilisten<br />
Der ADAC hat da schon irgendwie<br />
Recht. Dass das Land sich bemüßigt<br />
sieht, ausgerechnet auf zwei vergleichsweise<br />
ruhigen Autobahnabschnitten ein Tempolimit<br />
(Tempo 120 km/h) anzuordnen,<br />
ist nicht ganz nachvollziehbar. Auf Autobahnen<br />
ereignen sich zwar immer wieder<br />
spektakuläre Unfälle, weil Raser im Geschwindigkeitsrausch<br />
die Herrschaft über<br />
ihr Fahrzeug verloren haben, aber ob ein<br />
Tempolimit geeignet ist, diese PS-Desperados<br />
zu stoppen, darf bezweifelt werden.<br />
Über den Sinn und Unsinn von Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
ist in Deutschland<br />
schon viel diskutiert worden, auch schon<br />
sehr viel vehementer: der Höhepunkt war<br />
in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />
erreicht, als der ADAC „Freie Fahrt<br />
für freie Bürger“ forderte. Solch dümmlichen<br />
Parolen spielen heute sicher keine<br />
Rolle mehr, aber Fakt ist trotzdem, dass<br />
gerade im autovernarrten Deutschland<br />
Tempolimits immer noch ein Reizthema<br />
sind. Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
sind in allen europäischen Ländern<br />
der Normalfall und längst haben sich die<br />
Menschen daran gewöhnt. Durchaus auch<br />
in Deutschland, wo es keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung,<br />
aber doch viele<br />
Einschränkungen gibt.<br />
Genau das ist der Punkt: Tempolimits<br />
haben immer dann eine hohe Akzeptanz,<br />
wenn ihre Einführung auch nachvollziehbar<br />
ist. Ein gutes Beispiel ist der Abschnitt<br />
der Autobahn A 5 zwischen Freiburg Süd<br />
und dem Autobahnkreuz Müllheim/Neuenburg.<br />
Hier gilt seit zwei Jahrzehnten<br />
Tempo 120 und das aus gutem Grund.<br />
Die Strecke ist nur zweispurig in jede<br />
Richtung ausgebaut, der Lkw-Verkehr ist<br />
überdurchschnittlich hoch. Da haben Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
ihren Sinn.<br />
Aber auf der Bodenseeautobahn? Die ist<br />
zwar im Großraum Stuttgart eine Staufalle<br />
erster Klasse, aber im Hegau wird’s dann<br />
sehr ruhig. Da sollten die Verkehrslenker<br />
nicht eingreifen, dafür gibt es in Baden-<br />
Württemberg ganz gewiss besser geeignete<br />
Strecken. Autofahrer auch mal auszubremsen<br />
ist sicher richtig, aber dann sollte dies<br />
dort geschehen wo es auch wirklich Sinn<br />
macht. Da fällt fast jedem von uns etwas<br />
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