Inklusion – Gemeinsamer Unterricht für alle. - NDS-Verlag
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Erfolgreiche Bilanz der GEW<br />
Die gewerkschaftliche Bilanz zur Halbzeit 2009 kann sich sehen lassen. Die GEW war in<br />
verschiedenen Feldern ihrer Politik erfolgreich. Das verdankt sie ihrer Beharrlichkeit in Verhandlungen<br />
und dem Engagement ihrer Mitglieder. Nach einem langen Arbeitskampf<br />
konnte so den öffentlichen Arbeitgebern ein Tarifabschluss abgerungen werden, der den Erzieherinnen<br />
und Sozialpädagogen deutlich mehr Gehalt und ein Recht auf Gesundheitsschutz<br />
gewährt. Die Anerkennung der Arbeit in diesem bedeutsamen Bildungsbereich war<br />
längst überfällig.<br />
Ein anderer großer Fortschritt ist die Änderung der in NRW geltende Altersgrenze zur<br />
Verbeamtung. Nach langwieriger juristischer Auseinandersetzung hat die Landesregierung<br />
das Verbeamtungsalter endlich auf 40 Jahre heraufgesetzt. Dass sich die Landesregierung<br />
bei der Umsetzung ihres Erlasses an einem Rechtsgutachten der GEW orientiert hat, ist ein<br />
Gerücht. Aber inhaltlich f<strong>alle</strong>n die Par<strong>alle</strong>len deutlich auf. Doch: Angesichts der Konkurrenz<br />
mit anderen Bundesstaaten, die Lehrerinnen und Lehrer noch mit 45 Jahren verbeamten,<br />
erscheint der Erlass in NRW zu kurz gegriffen. Hinzu kommt, dass der Lehrermangel eine<br />
deutlichere Erhöhung notwendig macht. Hier muss also noch nachgelegt werden! Ein weiterer<br />
Verhandlungspunkt auf der gewerkschaftlichen Agenda waren Zwangsteilzeitverträge.<br />
Sie konnten endlich beendet werden.<br />
Auch in der Weiterbildung können die GEW-Mitglieder auf ihre Gewerkschaft bauen. So<br />
konnte die GEW bisher ca. 1.400 Lehrerratsmitglieder schulen und auf ihre neue Rolle nach<br />
dem Schulgesetz vorbereiten. Die angebotenen Seminare sind immer ausgebucht.<br />
Das zweite Halbjahr beschert der GEW weiterhin reichlich Arbeit. Die Tarifverhandlungen<br />
zur Eingruppierung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer erfordern sicherlich wieder<br />
ein zähes Ringen mit den Arbeitgebern. Deshalb muss die GEW wieder auf das Engagement<br />
ihrer Mitglieder bauen können. Schließlich wird die GEW weiterhin mit vielen Bündnispartnern<br />
an dem Ziel „Länger gemeinsam lernen“ arbeiten und gemeinsam mit den Beschäftigten<br />
Schritte auf dem Weg zu einer Schule <strong>für</strong> <strong>alle</strong> gehen. Die Erfolge machen die GEW<br />
stark, denn sie schlagen sich auch in der Mitgliederentwicklung nieder. Entgegen dem negativen<br />
Trend vieler Gewerkschaften verzeichnet die GEW in NRW steigende Mitgliederzahlen.<br />
Die Beschäftigten vor Ort merken, wer ihre Interessen wirksam vertritt und in welcher<br />
Organisation ihr Engagement Unterstützung findet.<br />
Die Landtagswahl im kommenden Jahr wird zu einer Abrechnung mit der Politik der Landesregierung.<br />
Wo bitte sind die kleinen Klassen, die Ministerpräsident Rüttgers 2005 versprochen<br />
hat? Die GEW muss sich in den Wahlkampf einmischen: parteipolitisch unabhängig,<br />
aber parteiisch <strong>für</strong> die Bildung und die Beschäftigten. Der Dialog über die Arbeitsbelastungen<br />
der Lehrerinnen und Lehrer hat bisher kaum wirksame Ergebnisse gebracht. Vielleicht<br />
kann auch hier die Nähe zur Landtagswahl Bewegung in die Verhandlungen bringen.<br />
Die GEW wird ihre Chancen zu nutzen wissen!<br />
Fritz Junkers<br />
nds 8-2009<br />
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Fritz Junkers,<br />
Leiter der nds-Redaktion