Inklusion – Gemeinsamer Unterricht für alle. - NDS-Verlag

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24 ARBEITSPLATZ/TERMINE Vorbereitungen für die Verhandlungen um neue Entgeltordnung für Tarifbeschäftigte laufen an Harte Auseinandersetzungen um eine gerechte Bezahlung stehen bevor Die Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte wird seit Jahrzehnten einseitig durch die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) in Form von Eingruppierungsrichtlinien diktiert. Mit dem Tarifabschluss vom 1. März 2009 hat die GEW erreicht, dass ab September endlich die seit Inkrafttreten des TV-L im Jahre 2006 ausstehenden Tarifverhandlungen für eine Entgeltordnung für Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen sowie für SozialpädagogInnen in den Bundesländern beginnen. Die GEW wird für diesen Teil der Verhandlungen alleine verantwortlich sein und die Verhandlungen federführend als Vertreterin der Beschäftigten führen. Was bedeutet die neue Entgeltordnung für die Lehrkräfte? Die Eingruppierungsvorschriften eines Tarifvertrags regeln, welche Tätigkeiten welcher Vergütungs- oder Entgeltgruppe zugeordnet werden. Außerdem legen sie fest, wie eine Tätigkeit bezahlt wird und wann bei vorübergehender oder dauerhafter Übertragung einer höherwertigen Tätigkeit eine Zulage gezahlt wird, woraus ggf. auch ein Anspruch auf eine Höhergruppierung abgeleitet werden kann. Damit ist die Eingruppierung das zentrale Element und ein gewichtiger Faktor für die Höhe des monatlichen Entgelts. Die neue Entgeltordnung wird sowohl für neu eingestellte Lehrkräfte als auch für diejenigen, die zum 1. November 2006 in den TV-L übergeleitet worden sind, von entscheidender Bedeutung sein. Mit dem In-Kraft-Treten der neuen Entgeltordnung werden alle Lehrkräfte auf dieser Grundlage neu eingruppiert. Was wollen wir erreichen? Die GEW will bei den Verhandlungen den Durchbruch bei der Entgeltordnung für die Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen, für die Beschäftigten an Hochschulen und für die sozialpädagogischen Fachkräfte erreichen und dem einseitigen Lohndiktat der öffentlichen Arbeitgeber endlich einen Riegel vorschieben. Die Bundestarifkommission der GEW hat schon im Juli 2007 beschlossen, dass das neue Eingruppierungsrecht transparent und diskriminierungsfrei sein soll und mit der neuen Entgeltordnung ein eigenständiges und von der Beamtenbesoldung abgekoppeltes Eingrup- pierungsrecht herbeigeführt werden muss. Ferner soll gewährleistet werden, dass vor dem In- Kraft-Treten der neuen Entgeltordnung die unter der bisherigen Eingruppierung erreichten Besitzstände von Altbeschäftigten nicht verloren gehen und eine Herabgruppierung ausgeschlossen ist. Gute Bildung ist MehrWert Gute Bildung hat ihren Preis und dazu gehört auch eine angemessene Bezahlung, die der Qualifikation und Verantwortung der Beschäftigten im Bildungsbereich gerecht werden muss. In der aktuellen Mitgliederdiskussion wurden in zahlreichen Veranstaltungen die beiden entscheidenden strategischen Zielsetzungen der GEW, wie sie nicht zuletzt auf Initiative der GEW NRW im Frühjahr auf dem Bundesgewerkschaftstag der GEW beschlossen wurden, bestätigt: ◆ Die Unterschiede in der Bezahlung von voll ausgebildeten Lehrkräften sind abzuschaffen. Denn die pädagogische Arbeit an den verschiedenen Schulformen ist zwar nicht gleichartig, aber ganz gewiss gleichwertig. *Beispiel: 41 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind Dies bestätigt aktuell das neue Lehrerausbildungsgesetz in NRW, das erstmalig für Lehrkräfte aller Schulformen die gleiche Ausbildungsdauer vorschreibt. Seit der zentralen Strategiekonferenz der GEW in Fulda Anfang Juni 2009 bedeutet das: Als Regeleingruppierung wird die Entgeltgruppe E 14 gefordert. Diese Eckeingruppierung soll auch für die gleichwertigen Ausbildungen nach ausländischem Recht aus den EG- und Nicht-EG-Ländern gelten. ◆ Die bestehende Lücke im Nettoeinkommen zwischen Tarifbeschäftigten und Beamtinnen und Beamten, die sich mit Inkrafttreten des TVL vergrößert hat*, ist zu schließen. Konsens ist auch, dass Beschäftigte mit Hochschulabschluss, die keine vollständige Lehrerausbildung haben, zunächst eine Entgeltgruppe niedriger eingestuft werden als voll ausgebildete Lehrkräfte. Sie sollen aber einen Rechtsanspruch erhalten, durch die Arbeitgeber nachqualifiziert zu werden oder nach einer Bewährungszeit, die der doppelten Dauer des fehlenden Ausbildungsabschnitts entspricht, in die Entgeltgruppe aufzusteigen, die bei der vollständigen Ausbildung gezahlt wird. Angestellte/r Beamtin/Beamter BAT-alt/IIa TV-L/EG 13 Stufe 1 A13 Brutto: 4.001,63 Euro Brutto: 2.745,00 Euro Brutto: 3.832,37 Euro Netto: 2.518,45 Euro Netto: 1.871,01 Euro Netto: 2.855,20 Euro
Die innergewerkschaftliche Diskussion um ein umfassendes Entgeltsystem ist noch nicht abgeschlossen. Insbesondere für die heterogene Gruppe derjenigen Lehrkräfte, deren Tätigkeit kein Staatsexamen erfordert, muss sie fortgesetzt werden. Bei Redaktionsschluss war die Arbeit einer kleinen Expertengruppe, die einen Strukturvorschlag ausarbeiten soll, noch nicht abgeschlossen. Der Arbeitskreis Angestellte im Stadtverband Duisburg hatte schon vor den Sommerferien am 28. Mai zu einem „Regionaltreffen Niederrhein” eingeladen, um die Möglichkeiten und Grenzen eines Nachteilsausgleichs für Tarifbeschäftigte auszuloten. In einer Resolution wurden Forderungen für ein Konzept aufgestellt, das die tarifbeschäftigten LehrerInnen auf Dauer in der Vergütung, in der Absicherung bei Krankheit und im Alter den Beamtinnen und Beamten angleichen soll. Auch in Bielefeld, Bonn, Bochum und Moers haben die Untergliederungen bereits ähnliche Veranstaltungen durchgeführt. Es ist zu erwarten, dass sich die Diskussionen nach den Sommerferien intensivieren werden. Herausforderungen für die GEW NRW Die Tarifverhandlungen über die Entgeltordnung sind eine historische Chance, die materielle Schlechterstellung der tarifbeschäftigten Lehrkräfte endlich abzuschaffen. In NRW startet die GEW mit einer landesweiten Auftaktveranstaltung am 12. September in Köln (siehe Einladung und Programm auf der Rückseite dieser nds). Die öffentlichen Arbeitgeber wollen eine Entgeltordnung, die keinen Cent mehr kostet. Daher dürfte es harte Verhandlungen geben. Zur Durchsetzung unserer Forderungen gilt es somit, unsere Anstrengungen zu verstärken. Die Tarifauseinandersetzung im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes hat gezeigt, dass wir uns auf einen neuen Arbeitskampf im Herbst einstellen müssen. Darum gilt: Wer etwas erreichen will, muss der Gewerkschaft beitreten und dafür werben, dass es andere auch tun! Cetin Mogultay Landesangestelltenausschuss GEW NRW Cetin Mogultay Infoveranstaltung Auslandschuldienst Die Veranstaltung „Als Lehrer/in für einige Jahre im Auslandsschuldienst – Das Auslandsschulwesen – Teil auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik (AKBP)” wendet sich an Lehrkräfte, die gerne für einige Jahre im Ausland arbeiten möchten. Termin: Samstag, 19. September 2009, 10.00 – 13.00 Uhr, Volkshochschule Dortmund, Hansastr. 2-4, Raum L 10244137, Dortmund Themen: ◆ Der Weg in den Auslandsschuldienst ◆ Was bringen mir einige Jahre im Ausland? ◆ Erfahrungen von Kolleginnen und Kollegen, die einige Jahre im Ausland waren ReferentInnen: Hildegard Jacob, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW und Rüdiger Lülff, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW Information und Moderation: Ulrike Warmbier-Panten, Beauftragte der GEW NRW in der AGAL (Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und –lehrer beim Hauptvorstand); Wolfgang Gotterbarm, AGAL-Beauftragter der GEW Baden-Württemberg. Weitere Informationen unter: warmbierpanten@hotmail.com Mädchen- und Jungenarbeit Die Fachtagung „Müssen, Können, Dürfen – gelingende Kooperation von Mädchenund Jungenarbeit” wird von der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit in NRW e.V. in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW e.V. durchgeführt am 24. September 2009, 10.00 bis 17.00 Uhr, im Unperfekthaus in Essen. Kontakt und Info: Beate Vinke, Tel. 0202/ 7595046, Mail: lag@maedchenarbeit-nrw.de oder Sandro Dell’Anna, Tel. 0231/5342174, Mail: s.dell-anna@lagjungenarbeit.de nds-8-2009 Fortbildung Kooperatives Lernen 25 Im September 2009 führt die GEW NRW die Fortbildung „Kooperatives Lernen in Hochschule, Studienseminar und Schule” in Münster durch und lädt zur Teilnahme ein. Programm: Freitag, 18.9.2009, 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr: Intensivworkshop zur Basisqualifizierung “Kooperatives Lernen” mit Ludger Brüning (eintägiger Workshop, separate Anmeldung, begrenzte Teilnahmezahl), Samstag, 19.9.2009, 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr: Einführungsvortrag Prof. Dr. Heinz Schirp (Uni Münster) anschließend fünf parallele Workshop-Angebote, Sonntag, 20.9.2009, 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr: Fünf parallele Workshop-Angebote und Abschlussveranstaltung. Die Fortbildung ist anerkannt von der Bezirksregierung Münster. Ausführliche Beschreibung und Anmeldung – möglichst umgehend, da begrenzte TeilnehmerInnenzahl – unter: www.kooperatives-lernen-ms.de Rechtsextremismus – Demokratie ist POP In dieser Fachtagung am 6. Oktober 2009, 10.00 bis 14.00 Uhr, Haus Villigst, IserlohnerStr. 25, 58239 Schwerte, stellt Cornelius Peltz das Konzept politischer Bildungsarbeit für Schulen und Jugendeinrichtungen „Demokratie ist POP” vor, das auf der Grundlage von Erfahrungen und Erkenntissen praktischer Jugendarbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen sowie wissenschaftlicher Forschungsarbeiten beruht. Ziel des Workshops ist, über Bildungsarbeit mit „Unterhaltungscharakter” eine affektive Orientierung für demokratische Grundwerte und Lebenskonzeopte zu initiieren und auszubauen sowie menschenfeindliche Orientierungen in Frage zu stellen. Die Teilnahme ist kostenlos. Kontakt: Beratungsnetzwerk Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg, c/o Amt für Jugendarbeit EKvW, Haus Villigst, Frau Kirchhoff, 58239 Schwerte, Tel. 02304/ 755-190, Mail: Gudrun.Kirchhoff@afj-ekvw.de
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