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Strukturierter Qualitätsbericht - Uniklinik Köln

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<strong>Strukturierter</strong> <strong>Qualitätsbericht</strong> gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2007<br />

B-10 Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeralund<br />

Tumorchirurgie<br />

Die Video Assistierte Thorakoskopische Chirurgie (VATS) konnte in den letzten 5 Jahren<br />

weiter ausgebaut werden. In vielen Fällen kann dadurch eine Thorakotomie vermieden<br />

werden.<br />

Minimal invasive Verfahren<br />

Thorakoskopische Bullaabtragung mit Pleurodese beim rezidivierenden Pneumothorax<br />

und der Pleurodese maligner Pleuraergüsse<br />

Thorakoskopische Thymektomie (Entfernung der Thymusdrüse)<br />

Paravertebrale Neurinomentfernung<br />

Leiomyomenukleation aus der Ösophaguswand<br />

Myotomie bei therapieresistentem Ösophagusspasmus<br />

CHIRURGISCHE ONKOLOGIE<br />

Die chirurgische Onkologie beschäftigt sich insbesondere mit der multimodalen Therapie<br />

der gastrointestinalen Tumoren, des Bronchialcarcinoms, der Mediastinaltumoren, der<br />

Schilddrüsenmalignome und der Weichteiltumoren.<br />

Ganz im Vordergrund unserer Bemühungen steht die neoadjuvante Radiochemotherapie<br />

des Ösophaguscarcinoms, des Magen- bzw. Cardiacarcinoms, des Rektumcarcinoms und<br />

des Bronchialcarcinoms.<br />

Die Chirurgie dieser vorbehandelten Tumoren ist anspruchsvoller als die primäre<br />

Resektion und sollte aus den vielfach publizierten Gründen der Qualitätssicherung in High<br />

Volume Zentren ausgeführt werden. Die radikale Lymphadenektomie ist dabei ein<br />

wesentlicher Bestandteil unserer Operationen nach der Induktionstherapie. Die neuesten<br />

Langzeitergebnisse der prospektiv randomisierten holländischen Studien zum<br />

Oesophaguscarcinom und zum Magencarcinom weisen auf Vorteile der<br />

Lymphadenektomie hin.<br />

Die Radiofrequenzablation (RFA) von primären Lebertumoren insbesondere des<br />

hepatozellulären Carcinoms und von colorectalen Lebermetastasen hat das<br />

Therapiespektrum erweitert.<br />

Die multimodale Tumortherapie solider Tumoren gelingt nur bei einem interdisziplinären<br />

Konzept. Im Rahmen des Centrums für integrierte Onkologie (CIO) wurde ein<br />

Tumorboard eingerichtet mit einer wöchentlichen Konferenz (Montag, 16.15-17.00 Uhr<br />

in der Chirurgischen Bibliothek). Dort werden Patienten mit speziellen Fragestellungen<br />

unter Zugrundelegung aller Befunde vorgestellt und interdisziplinär besprochen. Die im<br />

Konsens erreichte Empfehlung zum Beispiel zur neoadjuvanten oder adjuvanten Therapie<br />

wird dokumentiert und konsequent umgesetzt.<br />

Durch diese Konzeption mit der Verfügbarkeit aller Tumorspezialisten in einer<br />

regelmäßigen Konferenz erhält der Patient kurzfristig eine "Second Opinion" und eine<br />

aktuelle Empfehlung unter Berücksichtigung neuester Forschungsergebnisse aus allen<br />

beteiligten Fachgebieten.<br />

Ein wichtiges Forschungsthema im Rahmen neoadjuvanter Therapiekonzepte bleibt die<br />

Vorhersage des Ansprechens auf Strahlentherapie oder Chemotherapie. Diese<br />

sogenannte Response Prediction haben wir daher zu einem unserer zentralen<br />

Forschungsthemen gemacht. Dieses wird durch entsprechende Drittmittel (Boll-Stiftung)<br />

nachhaltig gefördert. Erste Ergebnisse erlauben die Identifizierung von Patienten mit<br />

schlechtem Ansprechen auf Radiochemotherapie beim Ösophaguscarcinom anhand einer<br />

Kombination von Biomarkern.<br />

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