Strukturierter Qualitätsbericht - Uniklinik Köln
Strukturierter Qualitätsbericht - Uniklinik Köln Strukturierter Qualitätsbericht - Uniklinik Köln
Strukturierter Qualitätsbericht gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2007 Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Köln Infektionen, die im Zusammenhang mit dem stationären Aufenthalt auftreten, sowie das Vorkommen von Infektionserregern mit besonders ausgeprägter Unempfindlichkeit gegenüber Antibiotika, stellen die Krankenhäuser vor zunehmende Probleme, denen letztlich nur mit angemessenen, krankenhaushygienischen Maßnahmen begegnet werden kann. Seit über 15 Jahren besteht am Universitätsklinikum Köln der Bereich Zentrale Krankenhaushygiene, der für die Einführung und Überwachung angemessener Maßnahmen zur Infektionsvermeidung zuständig ist. Er ist personell mit einem ärztlichen Leiter (Arzt für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie) und fünf Hygienefachschwestern bzw. -pflegern besetzt. Für die Durchführung der notwendigen mikrobiologischen Untersuchungen stehen zudem noch zwei Krankenschwestern und das am Institut für Medizinische Mikrobiologie angesiedelte Hygienelabor zur Verfügung. Begleitend zur Erstellung und dauernden Aktualisierung von Hygiene- und Desinfektionsplänen erfolgt die Fortbildung und Einweisung des Personals in die neuerstellten oder veränderten Standards. Im Rahmen sogenannter Hygienevisiten wird das Personal beraten, die Umsetzung der gesetzten Vorgaben hinterfragt, Verbesserungsvorschläge gemeinsam erarbeitet und in der Praxis umgesetzt. Krankenhauserworbene (oder nosokomiale) Infektionen und das Vorkommen von Keimen mit besonderen Resistenzmerkmalen werden fortlaufend erfasst. In Zusammenarbeit mit den Kliniken werden dann die optimalen Vermeidungsstrategien entwickelt und umgehend eingeführt. Die im Bereich der Intensivstationen erhobenen Daten werden fortlaufend dem nationalen Referenzzentrum in Berlin zur Verfügung gestellt. Außerdem überprüft die Krankenhaushygiene routinemäßig die Wasserqualität in allen Gebäuden, die einwandfreie Funktion von Desinfektions- und Sterilisationsgeräten sowie den hygienischen Zustand der Klimaanlagen. Viermal jährlich erfolgt eine mikrobiologische Prüfung aller flexiblen Endoskope, die bei Spiegelungen des Magen- Darm-Traktes oder des Bronchialbaums zum Einsatz kommen. Auch bei der Planung und Umsetzung von Baumaßnahmen sowie bei der hygienischen Absicherung von Baustellen ist die Krankenhaushygiene eingebunden, um ein optimales hygienisches Ergebnis zu erzielen. Viermal jährlich tagt die Hygienekommission des Klinikums, in der unter anderem alle Mitglieder des Vorstandes vertreten sind. Hier werden die aktuellen Fragen diskutiert und die notwendigen Maßnahmen beschlossen. Beschlüsse dieser Kommission sind für alle Mitarbeiter der Uniklinik verbindlich. 264
Strukturierter Qualitätsbericht gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2007 D-5 Qualitätsmanagement-Projekte Aufbau von QM-Systemen Ein abteilungsübergreifendes QM-System zu etablieren ist ein auf mehrere Jahre angelegtes Projekt, seit dem Jahr 2004 hat die Uniklinik mit dem schrittweisen Aufbau begonnen. In einem QM-Handbuch werden QM-relevante Dokumente abgelegt und über das Intranet verfügbar gemacht. Beispiele für solche Dokumente sind Arbeits- und Verfahrensanweisungen (Standard Operating Procedures), Behandlungspfade, Formulare zur Dokumentation, Leitlinien der Fachgesellschaften und gesetzliche Vorgaben. Das QM- System der Uniklinik orientiert sich an den Vorgaben der International Organisation for Standardization (ISO) DIN EN ISO 9000:2000 und an den Gute Praxis Richtlinien (Gute Hospital Praxis, Good Clinical Practice, Good Manufacturing Practice, Good Laboratory Practice). Um ihre spezifischen Leistungen abzubilden und zu regeln, entwickeln einige Abteilungen ein eigenes QM-System. Die Transfusionsmedizin verfügt z. B. seit 2001 über ein umfassendes QM-System für die klinische Anwendung von Blutkomponenten und Plasmaderivaten. Zertifizierungen Das Institut für Pathologie wurde nach der ISO 17020 akkreditiert. Damit wurde das hohe Niveau der pathologischen Diagnostik am Klinikum unter Beweis gestellt. Die Zertifizierung des Institutes für Klinische Chemie nach ISO 17025 wurde begonnen und in 2008 abgeschlossen. Die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde wurde zum European Training Center in Obstetrics and Gynecology zertifiziert. Gewebekommission Mit dem 2007 in Kraft getretenen Gewebegesetz gelten für alle Zellen und Gewebe, die wieder für die Behandlung bestimmt sind, die strengen Qualitätsanforderungen des Arzneimittelgesetzes. Für den Aufbau und Aufrechterhaltung von QM-Systemen in den Kliniken, die Zellen oder Gewebe gewinnen, verarbeiten oder in Verkehr bringen wurde eine Gewebekommission berufen. Sie setzt sich aus den Gewebebeauftragten der jeweiligen Kliniken zusammen und steht unter dem Vorsitz der Leiterin der Transfusionsmedizin. In den jeweiligen Kliniken wurde der Stand der QM-Systeme erhoben und mit einer Vereinheitlichung begonnen. Notfallkoffer Um die Erstversorgung im Notfall sicher zu stellen, wurden die Notfallkoffer auf den Stationen und Bereichen überprüft. Ein einheitliches Gesamtkonzept wurde erstellt und die Koffer danach umgerüstet. Insgesamt sind so über 60 vereinheitlicht und auf den aktuellen Stand der Uniklinik gebracht worden. 265
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<strong>Strukturierter</strong> <strong>Qualitätsbericht</strong> gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2007<br />
Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum <strong>Köln</strong><br />
Infektionen, die im Zusammenhang mit dem stationären Aufenthalt auftreten, sowie das<br />
Vorkommen von Infektionserregern mit besonders ausgeprägter Unempfindlichkeit<br />
gegenüber Antibiotika, stellen die Krankenhäuser vor zunehmende Probleme, denen<br />
letztlich nur mit angemessenen, krankenhaushygienischen Maßnahmen begegnet<br />
werden kann.<br />
Seit über 15 Jahren besteht am Universitätsklinikum <strong>Köln</strong> der Bereich Zentrale<br />
Krankenhaushygiene, der für die Einführung und Überwachung angemessener<br />
Maßnahmen zur Infektionsvermeidung zuständig ist.<br />
Er ist personell mit einem ärztlichen Leiter (Arzt für Hygiene und Medizinische<br />
Mikrobiologie) und fünf Hygienefachschwestern bzw. -pflegern besetzt. Für die<br />
Durchführung der notwendigen mikrobiologischen Untersuchungen stehen zudem noch<br />
zwei Krankenschwestern und das am Institut für Medizinische Mikrobiologie angesiedelte<br />
Hygienelabor zur Verfügung.<br />
Begleitend zur Erstellung und dauernden Aktualisierung von Hygiene- und<br />
Desinfektionsplänen erfolgt die Fortbildung und Einweisung des Personals in die<br />
neuerstellten oder veränderten Standards. Im Rahmen sogenannter Hygienevisiten wird<br />
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Keimen mit besonderen Resistenzmerkmalen werden fortlaufend erfasst. In<br />
Zusammenarbeit mit den Kliniken werden dann die optimalen Vermeidungsstrategien<br />
entwickelt und umgehend eingeführt. Die im Bereich der Intensivstationen erhobenen<br />
Daten werden fortlaufend dem nationalen Referenzzentrum in Berlin zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Außerdem überprüft die Krankenhaushygiene routinemäßig die Wasserqualität in allen<br />
Gebäuden, die einwandfreie Funktion von Desinfektions- und Sterilisationsgeräten sowie<br />
den hygienischen Zustand der Klimaanlagen. Viermal jährlich erfolgt eine<br />
mikrobiologische Prüfung aller flexiblen Endoskope, die bei Spiegelungen des Magen-<br />
Darm-Traktes oder des Bronchialbaums zum Einsatz kommen.<br />
Auch bei der Planung und Umsetzung von Baumaßnahmen sowie bei der hygienischen<br />
Absicherung von Baustellen ist die Krankenhaushygiene eingebunden, um ein optimales<br />
hygienisches Ergebnis zu erzielen.<br />
Viermal jährlich tagt die Hygienekommission des Klinikums, in der unter anderem alle<br />
Mitglieder des Vorstandes vertreten sind. Hier werden die aktuellen Fragen diskutiert und<br />
die notwendigen Maßnahmen beschlossen. Beschlüsse dieser Kommission sind für alle<br />
Mitarbeiter der <strong>Uniklinik</strong> verbindlich.<br />
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