Strukturierter Qualitätsbericht - Uniklinik Köln
Strukturierter Qualitätsbericht - Uniklinik Köln
Strukturierter Qualitätsbericht - Uniklinik Köln
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Strukturierter</strong> <strong>Qualitätsbericht</strong> gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2007<br />
B-23 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters<br />
Durch Kooperation mit verschiedenen Opferhelfereinrichtungen, dem Kinderschutzbund<br />
sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie Holweide(Prof. Wewetzer) ist ein erstes<br />
Netzwerk entstanden, das zum Ziel hat, ein zeitnahes Hilfsangebot für junge Patienten-<br />
Klienten nach potentiell traumatogenen Lebenserfahrungen vorzuhalten.<br />
Spezialambulanz für Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (ADHS)<br />
Hochschulambulanz nach § 117 SGB V<br />
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen können sich bei Kindern u.<br />
Jugendlichen in ausgeprägter Hyperaktivität, Impulsivität u. Unaufmerksamkeit äußern.<br />
Dabei zeigen sich oft weitere Auffälligkeiten, wie aggressives Verhalten, schulische<br />
Leistungsprobleme u. emotionale Probleme. Die Diagnostik umfasst eine ausführliche<br />
Exploration der Patienten, der Eltern u. der Erzieher/Lehrer und testpsychologische<br />
Verfahren u. Fragebogen. Die multimodale Verhaltenstherapie ist auf die individuellen<br />
Probleme u. Bedürfnisse des Patienten sowie seiner Familie und z. B. der Schule<br />
abgestimmt. Grundlage ist eine intensive Eltern-Kind-Therapie auf Basis des an der Klinik<br />
entwickelten Therapieprogramms für Kinder mit Hyperkinetischem und Oppositionellem<br />
Problemverhalten (THOP), dazu gehören Spieltrainings, Selbstinstruktionstrainings und<br />
Selbstmanagement-Verfahren. Die pharmakologische Behandlung kann eine wichtige<br />
Rolle spielen und wird in Kooperation mit Ärzten durchgeführt.<br />
Spezialambulanz für Angst-, Zwangs- und Tic-Störungen<br />
Hochschulambulanz nach § 117 SGB V<br />
Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen bei Kindern u.<br />
Jugendlichen. Sie umfassen Trennungs-, Leistungs- u. soziale Ängste, sowie Phobien,<br />
allgemeine Ängstlichkeit u. Panikattacken. Zwangsstörungen können sich auf immer<br />
wieder aufdrängende Zwangsgedanken u. Zwangshandlungen beziehen. Tics sind<br />
plötzlich einschießende Zuckungen, meist im Bereich des Gesichts. Die Therapie wird auf<br />
Basis des an der Klinik entwickelten Therapieprogramms für Kinder und Jugendliche mit<br />
Angst- und Zwangsstörungen (THAZ) individuell abgestimmt. Bei der<br />
Expositionsbehandlung wird Unterstützung gewährt, die gefürchteten u. bislang<br />
vermiedenen Situationen schrittweise durchzustehen. Die dabei erlebte Angstminderung<br />
hat eine dauerhafte Reduktion der Ängste und Zwänge zur Folge. Bei der Behandlung<br />
von Tics werden Methoden zur Stressreduktion u. zur sogenannten Reaktionsumkehr<br />
(habit reversal) durchgeführt. Medikamentöse Therapien können ergänzend durchgeführt<br />
werden.<br />
Spezialambulanz für Jugendliche mit Selbstwert-, Leistungs- und<br />
Beziehungsstörungen<br />
Hochschulambulanz nach § 117 SGB V<br />
Jugendliche leiden häufig an einer komplexen Kombination von Selbstwert-, Leistungs- u.<br />
Beziehungsstörungen. Am Anfang der Diagnostik steht ein zeitlich eng begrenztes<br />
Gesprächsangebot, in dem mit dem Jugendlichen zunächst erarbeitet wird, ob ein<br />
intensiveres Behandlungsangebot sinnvoll ist und in dem die Motivation zur Behandlung<br />
aufgebaut wird. Neben einer ausführlichen Exploration des Patienten, der Eltern u. der<br />
Lehrer wird eine umfassende psychologische Diagnostik mit testpsychologischen<br />
Verfahren u. Fragebogen durchgeführt. Die multimodale Verhaltenstherapie wird auf<br />
Basis des an der Klinik entwickelten Therapieprogramms für Jugendliche mit Selbstwert-,<br />
Leistungs- u. Beziehungsstörungen (SELBST) individuell abgestimmt. Im Zentrum steht der<br />
Jugendliche, mit dem daran gearbeitet wird, wie er selbst definierte Ziele erreichen kann<br />
(Selbstmanagement-Therapie). Bei Bedarf werden Eltern u. Lehrer in die Behandlung mit<br />
einbezogen.<br />
169