Pflanzenbau-Info 2024

TIPP
Futterrüben
Der Anbau von Futterrüben ist etwas in Vergessenheit
geraten. Dies zu Unrecht, denn sie ist die produktivste
Futterpflanze überhaupt.
Sehr schmackhaft für die Kuh
Beste Verdaulichkeit mit 98 %
Rund 108 GJ NEL/ha (vgl. Mais 87 GJ NEL/ha)
Absolute Ertragssicherheit
Für die Sortenwahl spielt vor allem das Ernteverfahren
eine Rolle. Wird mit dem Zuckerrübenvollernter geerntet,
ist eine Sorte mit einem hohen TS-Gehalt von
Vorteil. Für die Ernte mit einem Futterrübenvollernter
sind Rüben mit starkem, gesundem Blatt gefragt (siehe
«Rodbarkeit» in der Tabelle S. 36).
Saatzeitpunkt: Mitte März bis Ende April
(Bodentemperatur mind. 5–8 °C)
Saattiefe: 1–3 cm
Reihenabstand: 44–50 cm (je nach Mechanisierung),
Abstand in der Reihe 15–20 cm
Saatmethode: Einzelkornsaat
Saatdichte: 110 000 bis 130 000 Pillen pro ha bezogen
auf eine Saat im Endbestand (ohne Vereinzeln)
Standort: Bis 1000 m ü.M., tiefgründige und nährstoffreiche
Böden mit guter Wassernachlieferung.
Keine Staunässe
Fruchtfolge: Am besten nach Getreide und mind.
3 Jahre Anbaupause
Erntezeitpunkt: Ende September bis Mitte November
Ertrag: 130–175 dt TS/ha
Lagerung: Feldmiete mit Vlies abgedeckt oder Stroh-
Folien-Miete, maximal 150 Tage lagern (oder Einsilieren
zusammen mit Mais möglich, aber nicht empfohlen)
Verfütterung: Maximal 20 kg Frischmasse pro Tier und
Tag, nicht für Galtkühe
Futterwert: NEL 7,4 MJ/kg TS (vgl. Maissilage 6,3 MJ/kg
TS), Rohprotein 80 g/kg TS (vgl. Maissilage 77 g/kg TS)
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