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¡Más Shake! 2015

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<strong>¡Más</strong> <strong>Shake</strong>!


Inhalt<br />

Seite<br />

Gewinnspiel und Magazin: Kurzer Rückblick auf 2014<br />

Setlisten der Konzerte im Mai<br />

Neuruppin<br />

Berlin<br />

Lüneburg<br />

Interview mit Carsten Nolte<br />

Bremen<br />

Hamburg<br />

Bielefeld<br />

Booking: Was genau macht man da?<br />

Köln<br />

Kiel<br />

Lübeck<br />

Potsdam<br />

Dresden<br />

Setlisten der Konzerte im Herbst<br />

Videodreh „En tu corazón“<br />

Tabs zu „En tu corazón“<br />

Nachtrag: Michells Single<br />

3<br />

6<br />

7<br />

12<br />

18<br />

21<br />

26<br />

31<br />

33<br />

36<br />

40<br />

43<br />

47<br />

52<br />

56<br />

59<br />

60<br />

62<br />

63


<strong>2015</strong> ist ziemlich viel im Hause <strong>¡Más</strong> <strong>Shake</strong>! passiert. Bereits im<br />

März begannen die ersten Aufnahmen für die 4. EP. Im Mai<br />

folgten die ersten paar Konzerte des Jahres bis es im<br />

September/Oktober auf eine kleine Wochenendtour ging. Die<br />

aufgenommene Platte „En tu corazón“ mit 4 neuen Stücken<br />

(wobei 3 dieser Stücke bereits auf den Konzerten dieses Jahr<br />

gespielt wurden) erschien dann durch widrige Bedingungen<br />

leider erst nach der Tour am 6.11. Außerdem fand der erste<br />

professionelle Videodreh statt. Wir wollen euch wieder einen<br />

kleinen Überblick quer durch das Jahr geben und haben auch<br />

noch ein paar weitere Informationen für euch in Interview-<br />

/Berichtform zusammengetragen. Wir hoffen es gefällt euch und<br />

natürlich, dass ihr auch nächstes Jahr wieder zahlreich zu den<br />

Konzerten kommt und ihr die Band weiterhin unterstützt.


Nachdem wir zu Weihnachten 2014 alle Preise verlost hatten, mussten wir noch kurz<br />

darauf warten, den Hauptgewinn von Más <strong>Shake</strong> zurückzubekommen um ihn auf die<br />

Reise zu schicken. Weiterhin war die Band so freundlich, uns ein paar Buttons und<br />

Aufkleber als Trostpreise zur Verfügung zu stellen. Am nächsten freien Tag machten<br />

wir uns also ans „Eintüten“, was sich natürlich gerade bei der Leinwand als schwierig<br />

erwies.<br />

Das Heft ist ja<br />

großartig<br />

geworden,<br />

wirklich sehr,<br />

sehr toll!!!!<br />

Neben den Gewinnen und Trostpreisen wollten noch ein paar Magazine als<br />

Printausgabe verschickt werden. Wir hatten uns im Vorfeld überlegt, dass das<br />

vielleicht ganz nett wäre als kleines Dankeschön für die Unterstützung, die einige uns<br />

über‘s Berichte schreiben, Fragen beantworten, etc. zukommen lassen haben. Da wir<br />

noch ein paar Aufkleber übrig hatten, wurden die als Dankeschön ebenfalls<br />

eingetütet. Nach 2h (ja, wir haben uns Zeit gelassen) waren wir dann endlich fertig.<br />

Nun mussten nur noch Briefmarken besorgt<br />

und die Umschläge in den Briefkasten<br />

gepackt werden. Die Pakete sollten dann in<br />

den nächsten Tagen zur Post gebracht<br />

werden.<br />

Überraschend für uns, ging der 2. Preis,<br />

also das Memory, nach Russland. Da<br />

wurde das mit dem Versand für uns dann<br />

auch etwas komplizierter, aber das<br />

Päckchen kam tatsächlich an, wie man am<br />

Bild auf der nächsten Seite gut erkennen<br />

kann!


Im Übrigen war Maria noch so freundlich, uns im<br />

Laufe des Jahres ein kleines Päckchen mit<br />

Süßigkeiten aus Russland zu schicken! Das war<br />

einfach super lieb und es hat auch hervorragend<br />

geschmeckt! :) Danke noch einmal!<br />

Das Anstrengendste am Preise verschicken war aber wahrscheinlich der Weg zur<br />

Post mit dem Fernsehkarton! Klar, schwer war der nicht, aber äußerst unhandlich<br />

und ein Auto hat zumindest der Teil des Supportes, der sich ums Verschicken<br />

gekümmert hat, nicht! Aber auch das haben wir geschafft!<br />

Geärgert hat uns die liebe deutsche Post trotzdem noch, als wir einen Tag, nachdem<br />

wir die Trostpreise in den Briefkasten gesteckt hatten, einen Teil der Briefe wieder im<br />

Das Heft ist ja<br />

großartig<br />

geworden,<br />

wirklich sehr,<br />

sehr toll!!!!<br />

Briefkasten hatten. Zu wenig Porto! Dann die Briefe noch einmal zu Haus gewogen<br />

und festgestellt: gar nicht wahr, die sind nicht zu schwer. Also sind wir zur Post<br />

gegangen.<br />

Die überaus entgegenkommende Dame bei der Post (wer Ironie findet, darf sie<br />

behalten!) erklärte uns dann, dass nicht nur das Maximalgewicht, sondern auch die<br />

Maximalgröße nicht überschritten werden durfte. An sich konnten wir die<br />

Argumentation ja verstehen, aber warum sind dann nur die Hälfte der Briefe<br />

zurückgekommen? Sie nahm also ihre Testschablone heraus, sagte uns: „Der Brief<br />

muss durch diesen Schlitz passen!“ und schob ihn durch (gut, er hat tatsächlich<br />

etwas geklemmt, aber er passte durch!). Die Maschinen seien da etwas<br />

empfindlicher und wenn ein Brief nicht locker durch geht, dann wird er meist als<br />

unpassend klassifiziert! Naiv, wie wir waren, dachten wir also: „Gut, alles in Butter,<br />

dann können die Briefe ja jetzt auf die Reise gehen!“ Aber wir hatten nicht mit der<br />

Postfrau gerechnet: „Nein, sie müssen das Zusatzgeld zahlen?“ „Ähm, wieso? Sie<br />

haben uns doch gerade gezeigt, dass der Brief durchpasst?“ „Aber nicht locker<br />

genug!“ Danke, sehr zuvorkommend!! Wir haben uns dann die Briefe noch einmal<br />

geben lassen und sie wieder in einen Briefkasten eingeworfen und, voilá, es kam<br />

keiner mehr zurück! Glück gehabt!


Von den Magazinen kam von vornherein keins zurück. Da hat das<br />

wahrscheinlich sowohl mit Gewicht als auch mit Abmessungen gestimmt! :D<br />

Insgesamt waren sowohl die Trostpreise als auch die Magazine in<br />

Printversion kleine Überraschungen für die entsprechenden Leute und wir<br />

haben nettes Feedback bekommen, was man ja auch ruhig einmal teilen<br />

kann! :)<br />

Das Heft ist ja<br />

großartig<br />

geworden,<br />

wirklich sehr,<br />

sehr toll!!!!


Setlisten der Konzerte im Mai


Neuruppin 09.05.<strong>2015</strong><br />

Neuruppin: Die Stadt in der Mark Brandenburg, gelegen am<br />

schönen Ruppiner See, in der vor vielen Jahren Fontane lebte,<br />

über die sich oft lustig gemacht wird. Ob Fritz-Radio oder Sat-1-<br />

Frühstücksfernsehen: Die tagsüber recht schwach besuchte<br />

Innenstadt, ein etwas erhöhter Seniorenanteil und leere Straßen<br />

nach acht Uhr geben oft Anlass für Späße. Tatsächlich liegt das<br />

Durchschnittsalter bei rund 47 Jahren (vgl. Berlin: 37) und in der<br />

Tat verlassen viele Jugendliche die Stadt nach der Schulzeit, und<br />

ja, abends ist hier nicht mehr viel los, OK, tagsüber auch nicht viel<br />

mehr, ABER… irgendeinen Grund muss es ja geben, dass sich in<br />

letzter Zeit immer mehr namentliche Bands hierher verirren! Nach<br />

den Beatsteaks und Bela B. nun auch Mas <strong>Shake</strong>.<br />

Als die Ankündigung für das Konzert kam und mein Bruder mir<br />

davon berichtete, war für uns klar, dass wir hingehen. Da es ja<br />

gleich um die Ecke war, nahmen wir unsere Eltern gleich mit. Am<br />

Samstagabend war es dann also so weit. Als wir um viertel vor<br />

sieben ankamen, war die Schlange am Einlass noch<br />

überschaubar. Als der Einlass dann um zehn nach sieben begann<br />

war’s noch nicht viel voller, aber so gab’s wenigstens kein<br />

Gedrängel.


In der Kirche, in der früher<br />

tatsächlich Gottesdienste<br />

stattfanden, die aber seit 2002 als<br />

Kulturkirche genutzt wird,<br />

herrschte eine gemütliche<br />

Atmosphäre: Bequeme Sitzboxen<br />

an den Seiten, Stehtische in der<br />

Mitte und eine angenehme<br />

Belichtung. Passend dazu die<br />

fotogene Kulisse der Kirche mit Orgelpfeifen hinter der Bühne.<br />

Zur Überbrückung der Wartezeit gönnte man sich ein Bier,<br />

welches allerdings recht abgestanden geschmeckt haben soll,<br />

wie ich mir sagen ließ :D. Langsam füllte sich die Halle; sagen<br />

wir, insgesamt hatte aber jeder noch genug Platz. Mit<br />

minimaler Verspätung um zehn nach acht betrat die Band<br />

unter lautem Applaus die Bühne. Als es wieder leise wurde,<br />

wurden wir von einem „Guten Abend“ von Rod und dem Lied<br />

„I’m not Bad“ begrüßt.


Als Katy das übernächste neue Lied „En Tu Corazon“ als<br />

Premiere ankündigte, kam der Applaus erst auf Kommando;<br />

das Publikum wirkte etwas verschlafen. Ab da, würde ich aber<br />

sagen, sind dann aber auch alle wirklich ‚aufgewacht‘ und die<br />

Stimmung war ausgelassen. Besonders im vorderen Teil<br />

wurde viel geshaket und alle hatten sichtlich Spaß – auch die,<br />

die sich das Konzert lieber aus dem hinteren Teil gemütlich<br />

anhörten. Wenn Rod erstmal anfängt zu spielen, ist kein<br />

Instrument sicher vor ihm; so blieb es auch nicht aus, dass<br />

eine Saite seiner Gitarre riss. Machte nichts, mit der nächsten<br />

Gitarre ging’s weiter.<br />

Neben vielen neuen<br />

Liedern wurden natürlich<br />

auch die Klassiker<br />

gespielt, darunter auch<br />

mein Favorit „Break it<br />

all“, zu dem natürlich am<br />

meisten getanzt wurde.<br />

Die Lichtshow hat mir<br />

auch sehr gut gefallen; gerade zum eher ruhigeren Lied<br />

„What a Love“ passten die orangen Scheinwerfer, die sich<br />

aber mit jedem Lied änderten. Der Tanz von Katy und Rod<br />

war auch wieder dabei, was viele, glaube ich, gar nicht<br />

mitbekommen haben.


Als aber wirklich letztes Lied wurde<br />

dann Ratatatatatatataa („It’s a Sin“)<br />

gespielt.<br />

Nach geschätzten 100 Minuten<br />

<strong>Shake</strong>- und Schunkel-Musik war’s<br />

dann also nach einem lauten<br />

Abschlussapplaus endgültig vorbei,<br />

zumindest musikalisch. An der<br />

Seite der Bühne verkaufte Katy<br />

höchstpersönlich noch T-Shirts und<br />

Platten, hat die Leute bei der Shirt-<br />

Auswahl beraten und<br />

Autogrammkarten verteilt. Nach<br />

und nach kamen die Musiker die<br />

Treppe herunter, um die Bühne<br />

aufzuräumen, und die<br />

Autogrammkarten füllten sich.<br />

Natürlich hat jeder auch mal<br />

ein Foto oder Video gemacht,<br />

aber insgesamt war’s kein<br />

doofes Dauergefilme und die<br />

Leute wussten den Abend<br />

live zu genießen – schließlich<br />

gab’s ja auch drei<br />

Profifotografen. Mit<br />

„Demolicion“ verabschiedete<br />

sich die Band vorerst von der<br />

Bühne; nach rund drei<br />

Zugabe-Rufen waren sie<br />

aber schon wieder da, mit<br />

„Never never“.


Einige Fans haben sich dann auch noch Plektren und<br />

Trommelstöcker ergattern können, ich hab‘ von Thomas<br />

noch die Setlist des Abends bekommen (Ja, so gut ist<br />

mein Gedächtnis nun auch nicht :D). Als dann die Meisten<br />

schon gegangen waren, kam auch Rod runter und hat die<br />

Autogrammkarten vervollständigt. Ich hab‘ sogar noch ein<br />

Foto mit ihm machen können :). So konnten wir dann<br />

auch zufrieden und glücklich nach Hause fahren – wir<br />

hatten es ja zum Glück nicht weit.<br />

Insgesamt hat der Abend mit<br />

gemütlicher Atmosphäre, toller<br />

Kulisse und geiler Band sehr viel<br />

Spaß gemacht. Danke für das<br />

Konzert, Mas <strong>Shake</strong>!<br />

~Maximilian


Berlin 15.05.<strong>2015</strong><br />

Es passierte irgendwann im Februar <strong>2015</strong>: die Ankündigung der<br />

ersten drei <strong>¡Más</strong> <strong>Shake</strong>! - Konzerte für dieses Jahr.<br />

Erste Reaktion: Yeeeeesssssss! Ramba Zamba!!!<br />

Zweite Reaktion: Äh, Moment, die Termine liegen jetzt alle drei<br />

gar nicht mal soooo gut...<br />

Wie es Zufall, Fügung, Schicksal oder sadistische Booker so<br />

wollten, passte das alles einfach hinten und vorne nicht.<br />

Das erste Konzert lag am 9. Mai – keine Chance, da ging eine im<br />

Nachhinein leicht verstörende Veranstaltung im Dortmunder<br />

Schauspielhaus gnadenlos vor.<br />

Zweites Konzert am 15. Mai – theoretisch möglich, aber wegen<br />

einer voraussichtlich extrem langen Nacht im Vorfeld eher<br />

ungünstig.<br />

Schließlich der 29. Mai – schon bombenfest verplant, also auch<br />

zum in die Tonne Treten.<br />

Es blieb letztlich nur die vage Möglichkeit fürs Lido am Freitag,<br />

den 15. Mai und deshalb musste jetzt wild umdisponiert werden!


Nach nervenzehrenden Kommunikationsmisserfolgen<br />

in diversen zwielichtigen Tauschbörsen ließ sich<br />

letztlich tatsächlich alles irgendwie regeln, sodass der<br />

Fahrt nach Berlin nichts mehr im Wege stand.<br />

Die Mitstreiter vom Vorjahr waren allerdings leider zu zwei<br />

Dritteln verhindert, aber zumindest ein Ersatzkandidat ließ sich<br />

auftreiben - sehr von Vorteil, was das Spritgeld angeht. Man hat<br />

als Student ja nichts! Also außer Zeit natürlich.<br />

Am Freitag ging es dann gegen 6Uhr los ("Soooo früüüüh, bist<br />

Du waaaaahnsinnig?!?"). Gibt man mir um diese Uhrzeit<br />

ausreichend Koffein, gehört die linke Spur mir und nach 4h hat<br />

man es vom Ruhrgebiet nach Berlin geschafft. Und wird 2x<br />

geblitzt, aber was wäre die Welt ohne Risiko?!<br />

Berlin präsentierte sich uns wie fast<br />

immer, wenn wir mal da sind:<br />

sonnig, etwas anstrengend<br />

kontaktfreudig und vor allem<br />

natürlich brechend voll. Und es<br />

klärte uns auf, dass koksen total<br />

80er sei. Das ist gut zu wissen, man<br />

will sich ja schließlich nicht<br />

blamieren...<br />

Abends verschlug es uns dann also (nach einer U-Bahn-Fahrt in<br />

die falsche Richtung, die zu lang war, um nicht peinlich zu sein)<br />

ins Lido. Ein wirklich niedliches Etablissement, über das Berliner<br />

wahrscheinlich wesentlich mehr zu erzählen haben als meine<br />

Wenigkeit, die das Ding erst 3x von innen gesehen hat. Seit<br />

meinem Besuch im Vorjahr war der Raucherbereich etwas<br />

umgebaut und damit vergrößert worden, was ich leider direkt


schamlos ausnutzen musste. Mama, wenn Du das hier<br />

liest: ich rauche wirklich nur an hohen Feiertagen und<br />

auch nicht auf Lunge und ich nehme auch sonst nicht<br />

so richtig Drogen und alles! Echt wahr! Jedenfalls verpasste ich<br />

dadurch leider die Vorband. Meinen beiden Begleitungen zufolge<br />

waren das aber ein paar sehr nette junge Kerle und irgendwo hatte<br />

ich gelesen, dass der Schlagzeuger noch in einer anderen Band<br />

spielt, von der ich schon mal gehört hatte... Oder so ähnlich.<br />

Irgendwas klingelte da jedenfalls bei mir, aber wenn es in diesem<br />

Artikel etwas schon zur Genüge gibt, dann sind es langatmige<br />

persönliche Befindlichkeiten.<br />

Also endlich zur Sache und zwar zum Konzert: war gut. Mehr fällt<br />

mir jetzt spontan nicht ein...<br />

Ah, oder doch: der Opener<br />

wurde geändert (fettes Like von<br />

meiner Seite!), die beigefarbene<br />

Daktari-Jacke war mal wieder<br />

ausgemottet worden, meine<br />

Jeans riss kunstvoll vom<br />

Knöchel bis zum Oberschenkel<br />

auf und es wurde anscheinend "professionell" gefilmt. Zumindest<br />

lief eine Dame von Anfang bis Ende und auch noch nach dem<br />

Konzert mit einer Kamera herum und dürfte unter anderem für<br />

interessante Großaufnahmen gesorgt haben. Da wir uns während<br />

des gesamten Konzertes schön dicht an der linken<br />

Pressspanwand des Raumes herumdrückt hatten, müssten wir<br />

der Linse entgangen sein und würden die Aufnahmen deshalb<br />

gerne mal sehen!


Darüber hinaus waren seit Neuruppin drei neue Songs<br />

ins Set gerutscht, die dann wohl demnächst auf der<br />

neuen EP zu bewundern sein werden. Oder besser<br />

gesagt, wenn dieser Artikel hier endlich das Licht der<br />

Welt erblickt, wird ebendiese EP schon erschienen sein und alle<br />

Leser, die zwar eventuell keine Konzertgänger, aber natürlich alle<br />

treue EP-Käufer sind, werden grob einschätzen können, von welchen<br />

Songs die Rede ist.<br />

Aufdringlich subjektive Bemerkung am Rande: mein persönlicher<br />

Favorit unter den neuen Stücken ist mit doch recht beachtlichem<br />

Abstand „I must go“. Ein sehr, sehr hübsches kleines Liedchen, bei<br />

dem man auch relativ schnell relativ gut mitsingen kann (was bei mir<br />

immer direkt einen ganzen Haufen Pluspunkte wert ist), während die<br />

anderen Songs auch wirklich nett anzuhören sind und durchaus ihre<br />

Berechtigung im Live-Set haben (was auf „Ya no me quieres“<br />

allerdings auch zutraf, wie ich finde!) – aber zum Teil für mein Ohr<br />

etwas sehr getragen klingen und zum Teil inhaltlich nicht ganz<br />

meinen Geschmack treffen. Dazu muss ich allerdings gestehen, dass<br />

mein Spanisch sowieso eher nur so mittel ist, das Hörverstehen aber<br />

in gesungenem Zustand meistens stramm gegen Null geht. Aber das<br />

ist manchmal ja vielleicht auch gar nicht unbedingt von Nachteil...<br />

(Ganz kurz bzw. so kurz wie möglich gehaltener Nachtrag vom 6.<br />

November: „No pierdas el tiempo“ ist tatsächlich noch hübscher und<br />

harmonisch, intonatorisch und von der formalen Anlage her deutlich<br />

variabler als die meisten bisherigen Songs (und der Bass klingt<br />

großartig). Das Spanisch ist auf der EP sogar verhältnismäßig gut<br />

verständlich und ich hoffe sehr, dass dieser Song es (dann in wohl<br />

etwas abgewandelter Form) auch irgendwann ins Live-Set schaffen<br />

wird. Die ganze EP rangiert jedenfalls ganz klar in meinen<br />

persönlichen <strong>¡Más</strong> <strong>Shake</strong>!-Top 4. Vielleicht sogar fast ganz oben.


Und, zum Spaß an der Freud’, noch eine nachträglich<br />

hinzugefügte Quizfrage: Welcher Song welcher äußerst<br />

berühmten 60s-Band wird auf der aktuellen EP im Lied<br />

„Pobre Gato“ intensiv zitiert, nachdem er im Jahr 2012 schon in<br />

welchem Lied welcher ebenfalls recht bekannten Band von<br />

demselben Mann deutlich unauffälliger zitiert wurde?)<br />

An weitere Details des Konzertes erinnere ich mich zugegebenermaßen<br />

kaum noch, da ich diesen Artikel gerade mit gut fünf<br />

Monaten Verzögerung schreibe und seitdem noch eine Handvoll<br />

weiterer Konzerte gesehen habe, was ganz offensichtlich dafür<br />

sorgt, dass die Erinnerungen mächtig durchgemischt werden und<br />

erheblich leiden. Einzig die im Rahmen der Bandvorstellung bei<br />

„Never, never“ getätigte, äußerst geschmackvolle Vorstellung des<br />

damals noch mikrophonlosen Schlagzeugers mit den Worten „Ey!<br />

Girls, Girls! Ruhig, ruhig! Ihr macht mir den Mann ja ganz votzig!“,<br />

hat sich mir irgendwie ins Hirn gefräst. Ich konnte die ersten<br />

Reihen im Publikum leider nicht einsehen, aber anscheinend war<br />

heißes Gerät am Start. Dementsprechend bombig war deshalb<br />

wohl auch die Stimmung auf der Bühne.


Nach dem Konzert erstanden wir am Merch noch ein<br />

formschönes und sehr tragekomfortables Shirt aus Bio-<br />

Baumwolle und die 2€ Mehrkosten dafür gehen echt voll in<br />

Ordnung! Das Shirt war natürlich aus der Kollektion der 3. EP,<br />

aber es wäre der Knaller schlechthin, wenn es demnächst<br />

Entsprechendes auch zur 4. EP in den Handel schaffen würde.<br />

Und, um es noch mal ganz penetrant auf redundante Art und<br />

Weise zu betonen, das bisher ungespielte „No pierdas el tiempo“,<br />

ins Live-Set.<br />

Aber bis dahin heißt es wohl jetzt für unbestimmte Zeit erstmal<br />

wieder: abwarten. Und sich fragen, warum zur Hölle „I must go“<br />

und „Pobre Gato“ bei iTunes als „Explicit“ gekennzeichnet sind.<br />

Die satanischen, perversen, jugendgefährdenden und<br />

traumatisierenden Botschaften darin haben sich mir jedenfalls<br />

bisher noch nicht erschlossen.<br />

~ Constanze


Lüneburg 29.05.<strong>2015</strong><br />

Lüneburg, oh Lüneburg. Ja wir freuten uns tierisch als es wieder<br />

hieß, Más <strong>Shake</strong> spielen ein weiteres Mal in der Gasthausbrauerei<br />

Nolte!<br />

Und natürlich müssen Traditionen gepflegt werden und so wollten wir<br />

uns auch dieses Mal das leckere Essen bei Noltes nicht entgehen<br />

lassen. Aber zunächst ging‘s in unsere kleine, aber feine<br />

Ferienwohnung und im Anschluss in eine kleine Eisdiele in der<br />

Innenstadt, die wir im letzten Jahr für uns entdeckt hatten. Auch das<br />

nicht ganz so tolle Wetter konnte uns davon nicht abhalten, aber<br />

immerhin gab es dieses Mal kein kleines Rollstuhlproblem.<br />

Eigentlich noch pappesatt vom leckeren Eis, lachte uns beim Chillen<br />

in der FeWo dann eine Packung Minionkekse an, die natürlich auch<br />

noch dran glauben musste. Minionkekse gehen immer! (Ich frag<br />

mich die ganze Zeit, warum wir eigentlich in Lüneburg ständig um<br />

uns rum fressen?… aber das muss wohl so sein. :D ) Als wir uns<br />

dann auf den Weg in die Gasthausbrauerei machen wollten, wo wir<br />

bereits einen Tisch reserviert hatten, fing es natürlich an zu regnen.<br />

Aber das passte ja ganz gut zu unserem Motto: „Shit happens!“<br />

Bei Nolte angekommen, bekamen wir<br />

unseren reservierten Tisch und<br />

durchforsteten die Speisekarte. Dies<br />

dauerte wirklich nicht lange, immerhin<br />

war eigentlich vorher klar, was wir essen<br />

wollten. Was uns sehr gefreut hat war,<br />

dass wir Pübbi, Barbaras Hund, auch<br />

endlich einmal live sehen konnten


während wir noch auf unser Essen gewartet haben.<br />

Leider hat die Band beim Soundcheck natürlich recht<br />

viel Krach gemacht, weshalb Pübbi dann lieber<br />

schnell das Weite gesucht hat. Gerade Schlagzeuger<br />

sind aber auch immer laut! :P<br />

Beim Essen stellten wir dann fest, dass auch Más <strong>Shake</strong> an der<br />

Nolte Wand verewigt sind. Da fragten wir uns dann: Hing das<br />

eigentlich letztes Jahr auch schon?? Ansonsten war es ganz<br />

interessant den Soundcheck, wenn auch sehr gedämpft,<br />

mitzubekommen. Da werden auf einmal LeadVocals getauscht<br />

und Songs präsentieren sich in ganz neuem Gewand, also alles<br />

sehr erkenntnisreich. Und dieses Jahr haben wir auch endlich<br />

den berühmten Malzschnaps probiert: lecker!<br />

Als Vorband waren wieder „die Peppones“ am Start. Und die<br />

legten, wie schon im letzten Jahr, einen Klasse Auftritt hin!!!<br />

Als Más <strong>Shake</strong> dann<br />

übernahmen, hatte sich das<br />

Publikum schon warmgetanzt.<br />

Es versprach also ein genialer<br />

Abend zu werden. Den Auftakt<br />

machte wieder „I´m not bad“.<br />

„En tu corazón“ wollten wir<br />

eigentlich filmen, aber naja…<br />

unser Filmer hatte wohl einen<br />

kleinen technischen Fehler (oder<br />

vllt. doch einen Malzschnaps zu<br />

viel???). Der Abend hielt<br />

jedenfalls was er versprach! Die<br />

Menge tanzte,


klatschte, feierte Michell ab (ich<br />

sag nur: XXL-Version von „Won‘t<br />

you please“) und der Saal wurde<br />

dieses Mal gar nicht so heiß? Ja,<br />

es gibt jetzt eine Klimaanlage<br />

und die war auch seeehr toll. Bei<br />

„Demolición“ pogte dieses Mal<br />

der ganze vordere Bereich. Yes<br />

endlich! Als dann mit „Once a year“ der psycedelic Block<br />

eingeleitet wurde, neigte sich das Konzert auch schon wieder<br />

langsam dem Ende zu. Aber „Pobre gato“ verkrafte ich<br />

persönlich immer noch nicht. In Neuruppin dachte ich echt:<br />

“Mensch endlich singt Katy ein Lied!“ Aber Moment, ihr Mikro ist<br />

ja unten, hää?!? Sorry!!! Ich hatte nicht hingeguckt!!!!!!<br />

„It´s a sin to go away“ läutete das Ende dieses schönen Abends<br />

ein... Für mich immer noch das tollste Lied von allen! Ein<br />

persönliches Highlight bekam der anwesende Billy Shears mit<br />

seinem Lied “Persons and faces“. Völlig erschöpft und verschwitzt<br />

(ja, trotz Klimaanlage) nahmen wir den Weg zurück in unsere<br />

Ferienwohnung in Angriff und schwelgten schon auf dem Weg<br />

dorthin in Erinnerungen. Wann kommt wohl das nächste Konzert<br />

und wann kommt endlich die 4. EP?!? (Anmerkung: die Fragen<br />

wurden natürlich im Laufe des Jahres noch beantwortet.)


Das Nolte hat ja schon eine<br />

recht lange Geschichte<br />

vorzuweisen. Seit wann<br />

veranstaltet ihr neben dem<br />

Gastronomie- und<br />

Brauereibetrieb eigentlich<br />

Konzerte und wie kam es<br />

dazu?<br />

Interview mit Carsten Nolte<br />

(Gasthausbrauerei Nolte)<br />

Carsten Nolte, der Mann der die legendären Más <strong>Shake</strong> Konzerte in<br />

Lüneburg veranstaltet, war so nett uns per Mail ein paar Fragen rund um<br />

die Gasthausbrauerei Nolte, den Konzertbetrieb dort sowie seiner<br />

eigenen musikalischen Entwicklung zu beantworten. Anbei das Resultat,<br />

aber zunächst ein Bild der über 100 Jahre alten Gasthausbrauerei!<br />

Da habt Ihr natürlich vollkommen recht, dass das NOLTE eine lange<br />

Geschichte vorzuweisen hat; genau genommen 109 Jahre :) Klar,<br />

dass in diesem Zeitraum auch schon das eine oder andere Konzert<br />

bei uns über die Bühne gegangen ist; beispielsweise eine Menge<br />

Skiffle und Jazz in den 80ern. Damals jedoch nicht auf dem großen<br />

Saal, sondern direkt vorne beim Eingang im Gastraum. Gegen Ende<br />

der 80er ist das Thema Konzerte dann leider anscheinend ein wenig<br />

eingeschlafen.<br />

Wieder zum Leben erweckt wurde das Thema in 2005. In dem Jahr<br />

bin ich gerade frisch bei den Peppones eingestiegen -- nicht wie heute<br />

am Kontrabass, sondern zur der Zeit noch an der Gitarre. Dann ging<br />

es Schlag auf Schlag und im September '05 wurden bei uns auf dem<br />

Saal seit langer Zeit wieder die Verstärker aufgedreht. Neben den<br />

Peppones waren an dem Abend noch Helldriver, die damalige Band<br />

von meinem guten Kumpel Horst Schneider, am Start.<br />

Kurz nebenbei: Helldriver haben vor ein paar Jahren ins Gras<br />

gebissen. Seitdem tourt Horsti als Horst with No Name durch die<br />

Weltgeschichte. Dem einen oder anderen aus dem Más <strong>Shake</strong>-<br />

Universum sollte Horsti ein Begriff sein: 2011 und 2012 hatte er den<br />

Support bei den Lüneburg-Konzerten abgeliefert.


So. Wir waren beim Konzert im September '05 stehen geblieben. Dieses<br />

Konzert ist im wahrsten Sinne des Wortes wie eine Bombe eingeschlagen<br />

und hat den Stein ins Rollen gebracht, so dass wir uns vor Bandanfragen<br />

kaum retten konnten. In der Folgezeit hatten wir uns in Richtung Jive- und<br />

Rock'n'Roll eingeschwungen (u.a. Danny & the Wonderbras, die Jive-o-<br />

Matics, John Barron & Band, ...). Aufgelockert wurde dies aber auch durch<br />

Konzerte von Bands und Künstlern anderer Stilrichtungen, bspw.<br />

Gutbucket, Bubi Elektrick oder Behnam Moghaddam (lange vor seiner<br />

Voice of Germany-Zeit).<br />

Wenn wir schon bei „wie kam es<br />

dazu“ sind: das Konzert bei euch<br />

2011 war ja insgesamt erst das 3.<br />

Más <strong>Shake</strong> Konzert. Was führte dazu,<br />

dass ihr/du Más <strong>Shake</strong> für dieses<br />

Konzert gebucht habt?<br />

Horst Schneider a.k.a<br />

Horst with no Name<br />

beim 2. Más <strong>Shake</strong> Konzert<br />

in Lüneburg am 21.09.2012<br />

Im Juni 2011 war auf einmal ein Post von Barbara auf unserer<br />

Facebook-Seite. Dieser war ganz simpel. Ich glaube er lautete "Diese<br />

Band möchte ich gerne bei Euch auftreten lassen". Wir haben dann<br />

die eine oder andere Mail hin und her gebeamt und natürlich auch mal<br />

miteinander telefoniert. Barbara meinte, dass sie über andere Bands<br />

von uns erfahren hätte und die durchweg der Meinung waren, dass es<br />

bei uns immer ganz cool ablaufen würde. Schlussendlich haben wir<br />

den ersten Auftritt "per Handschlag" am Telefon besiegelt und am<br />

1. Oktober 2011 war es dann soweit.


Wenn man vom eigentlich angesetzten Konzerttermin ausgeht – wie<br />

weit im Vorfeld beginnt da eigentlich schon die<br />

Vorbereitung/Planung? Und wird die Vorbereitungszeit immer kürzer,<br />

je häufiger eine Band bei euch spielt (wie jetzt mit Más <strong>Shake</strong><br />

insgesamt 5 mal)?<br />

Beim 2011er Konzert ging es vier Monate vor dem eigentlichen<br />

Konzerttermin in die heiße Phase: Werbung organisieren, Tickets<br />

drucken, Technik reservieren usw. Das war beim ersten Más <strong>Shake</strong>-<br />

Konzert schon ein ganz schöner Ritt, zumal es bis dato unser größtes<br />

und professionellstes Konzert war. Alle anderen Bands, die bis zu dem<br />

Zeitpunkt bei uns gespielt hatten, hatten nicht wirklich was mit bspw.<br />

Technik-Ridern etc. am Hut. Da sind Más <strong>Shake</strong> natürlich auf einem<br />

ganz anderen Niveau unterwegs – und zwar auf einem sehr guten :)<br />

Der Vorteil dabei ist, dass man aufgrund der detaillierten Vorgaben<br />

und Vorbereitungen am Konzerttag weitestgehend alle<br />

Überraschungen ausschließen und dadurch ziemlich relaxt an die<br />

ganze Sache rangehen kann.<br />

Mittlerweile, wo man sich ja ganz gut kennt und auch einen sehr guten<br />

persönlichen Draht zueinander hat, sind die notwendigen<br />

Vorbereitungen bekannt und eingespielt. So ist es mittlerweile kein<br />

Problem, ein Konzert wie das doch relativ spontane 2014er Más<br />

<strong>Shake</strong>-Konzert innerhalb von anderthalb Monaten ohne Probleme<br />

aufs Gleis zu setzen.<br />

Was war bis jetzt für dich die größte Herausforderung als Veranstalter?<br />

Die größte Herausforderung war nicht organisatorischer Natur und<br />

hatte auch nichts mit Más <strong>Shake</strong> zu tun. Vielmehr beschreibt es<br />

folgender Satz ganz gut: „Der liebe Gott hat einen sehr großen Zoo“.<br />

Genauer gesagt, gibt es nichts schlimmeres, als Größenwahn bei<br />

Hobby- und Provinzmuckern. Dies kann sehr schnell nerven und einen<br />

netten Abend zügig ins ätzende abdriften lassen. Da man aber ja<br />

professionell unterwegs ist, lässt man sich da nix von anmerken.


Hast du schon einmal außerhalb der Gasthausbrauerei Konzerte<br />

veranstaltet und wenn ja, was war bisher das größte/schönste, an<br />

dem du mitarbeiten durftest?<br />

Auf jeden Fall. Da fällt mir direkt unser 100er Auftritt meiner<br />

Elektroband Naomi Sample & the Go Go Ghosts ein, bei der ich ein<br />

wunderbares Yamaha PSR-7 spiele (kostete vor 20 Jahren bei der<br />

Mediamarkt-Eröffnung sage und schreibe 99 DM!!). Der Abend ging<br />

genau 1 Woche nach unserem ersten Más <strong>Shake</strong>-Konzert im<br />

Goldenen Salon im Hafenklang in Hamburg über die Bühne. Dort war<br />

alles dabei: Werbung organisieren, Technik klären, Schlafplätze fest<br />

machen usw. Eigentlich alles ähnlich zu den Konzerten bei uns im<br />

Brauhaus, nur dass den Abend nicht nur zwei Bands, sondern knapp<br />

20 verarztet werden mussten. Das war heftig, wurde aber durch die<br />

Publikumsresonanz wieder glattgebügelt: der Goldene Salon war<br />

ausverkauft und draußen standen nochmal genau so viele Leute, wie<br />

bereits im Laden waren, die auch alle rein wollten. Wir fühlten uns den<br />

Abend sehr gut. <br />

Bei den Peppones übernimmst du ja den Kontrabass. Wieso<br />

ausgerechnet Kontrabass und spielst du weitere Instrumente? Und seit<br />

wann spielst du überhaupt in Bands/bei den Peppones?<br />

Ursprünglich bin ich 2005 als Gitarrist bei den Peppones eingestiegen.<br />

Wie es so bei erfolgreichen Bands ist, kommt irgendwann der Punkt,<br />

an dem man sich wegen der klassischen 3 M's (Macht, Mädels,<br />

Moneten) in die Haare bekommt. Bei uns war dieser Punkt Ende 2007<br />

erreicht, als wir aufgrund unseres Erfolges kurz davor waren, in der<br />

Stratosphäre des Landkreises Lüneburg zu verglühen. Meine<br />

"Arbeitspapiere" gingen mir an einem Sonntagabend per Email zu :)<br />

Es folgte eine kleinere Eiszeit untereinander, aber irgendwie ist jeder<br />

käuflich, so dass ich im Januar 2013 wieder zu den Peppones stieß;<br />

diesmal jedoch nicht an der Gitarre sondern am Kontrabass, da dieser<br />

Posten gerade vakant war. Das geniale: ich hatte zwar einen<br />

Kontrabass als Wohnzimmerdeko bei mir rumstehen, konnte den aber<br />

überhaupt kein Stück spielen. Bis dato war ich maximal mit E-Bass<br />

unterwegs. Kleiner Vergleich: spieltechnisch ist ein E-Bass ein<br />

Kinderfahrrad mit Stützrädern, während der Kontrabass der Teufel in<br />

Person ist!! Coole Optik, aber definitiv nicht der nette Kerl von<br />

nebenan.


Gefühlte 100 Stunden Kontrabass-Tutorials auf Youtube später, hatte ich<br />

das Ding ansatzweise im Griff, um dann im März 2013 mit ihm meinen<br />

ersten Auftritt mit Ach und Krach über die Bühne zu bringen. Als kleines<br />

Andenken gab es den Abend einen Tennisarm :) Seitdem könnte ich mein<br />

spielerisches Können exponentiell verbessern und ich weiß heute, dass ich<br />

einen Kontrabass aufgrund seines speziellen Sounds einem E-Bass<br />

jederzeit vorziehen würde.<br />

Bei euch gibt es ja<br />

regelmäßig die<br />

Veranstaltung Vinyl Café,<br />

da stellt sich natürlich die<br />

Frage nach deiner<br />

Lieblingsplatte!<br />

Carsten am<br />

Kontrabass<br />

beim Auftritt der<br />

Peppones<br />

dieses Jahr im<br />

Vorprogramm<br />

von Más <strong>Shake</strong><br />

Diese Frage ist echt kniffelig, da ich musikgeschmacktechnisch<br />

seeeehr breit aufgestellt bin. Musikalisch sozialisiert wurde ich mit<br />

R.E.M., Pearl Jam & co. Später habe ich dann Punk und Hardcore für<br />

mich entdeckt (Minor Threat, Fugazi, Snapcase, ...). Parallel zum Start<br />

von Naomi Sample & the Go Go Ghosts in 2004 bin ich immer weiter<br />

in die elektronische Schiene gerückt (Four Tet). Seitdem ich nun das<br />

Vinyl Café vor gut 1 1/2 Jahren aus der Taufe gehoben hab', wandert<br />

immer mehr Garage, 60's und Soul in meine Plattensammlung.<br />

• Eröffnungssong eines jeden Vinyl Cafés ist „Time is tight“ von<br />

Booker T. & the M.G.’s<br />

• Die letzte Platte, die ich mir gekauft hab’, ist die "Solo Piano" von<br />

Chilly Gonzales.<br />

• Das letzte Konzert auf dem ich war – Más <strong>Shake</strong> auf dem<br />

Alstervergnügen ausgeklammert – , war das Elbriot in Hamburg mit<br />

u.a. Kreator und In Flames.<br />

Und zum Schluss: Was bedeutet Musik für dich?<br />

Das beste Hobby, das man haben kann, zumal ich Fußball sch***e finde ;)<br />

Vielen Dank für das tolle und ausführliche Interview!


Bremen, 04.09.<strong>2015</strong><br />

„In Deinem Herzen“<br />

Mas <strong>Shake</strong> hatte die neue EP „En tu corazón“ zwar nicht im<br />

Gepäck – aber im Programm.<br />

Einmal angenommen, die Los <strong>Shake</strong>rs aus Uruguay, die Los<br />

Saicos aus Peru oder die Los Gatos Salvajes aus Argentinien<br />

wären Mitte der 1960er Jahre gemeinsam auf Europa-Tournee<br />

gegangen, und auch einmal angenommen, sie wären dabei auch in<br />

Bremen gelandet – mit hoher Wahrscheinlichkeit hätten sie in der<br />

Lila Eule im Bremer Ostertor-Viertel gespielt. Das Gedankenspiel<br />

liegt nahe, wenn man am 4. September kurz vor Konzertbeginn von<br />

Mas <strong>Shake</strong> im schummerigen Keller-Klub an der Theke sitzt, sich<br />

fragt, ob sie die angekündigte neue EP im Gepäck haben und sich<br />

ansonsten darauf freut, dass es gleich losgeht.<br />

Das Jazz-Lokal im Bremer Ostertor-Viertel war Mitte der 1960er<br />

Jahre unter anderem ein Treffpunkt der politischen Linken (davon<br />

zeugt etwas nostalgisch seit einigen Jahren ein Rudi Dutschke-<br />

Konterfei an der Wand), war aber vor allem bekannt für progressive<br />

Kunst und Musik mit Kabarett, Jazz, Rock und Beat. Bis heute<br />

beherbergte der Club Generationen an Discogängern und ist<br />

bekannt für feine Konzerte. Aber kein Grund, sich in<br />

Gedankenspielen zu verlieren, wenn<br />

die „South American Beat Explosion<br />

aus Berlin“ heute gleich alle wichtigen<br />

südamerikanischen Beat-Combos der<br />

1960er Jahre auf der Bühne vereint.<br />

Rodrigo González, Michell Gutíerrez


Gomez am Bass, Katy del Carmen am<br />

Keyboard und der für Tomás Fuentes<br />

eingesprungene Schlagzeuger Robert<br />

Villalobos zeigten mit „The Child and Me“ und „I‘m not bad“<br />

gleich an, was das (nicht ganz so zahlreich wie möglich<br />

vertretene) Publikum zu erwarten hatte: viel gute Laune-Beat,<br />

der manchmal genauso raffiniert ist, wie der von den großen<br />

Vorbildern, den Beatles; der aber auch so viel mehr ist als eine<br />

reine Kopie; so finden sich etwa bei „Never, Never“ viele<br />

Rhythmen mit Ursprung in Südamerika oder – so sieht es der<br />

Fan – bei „Demolición“ erste Punk-Anklänge.<br />

Mit „En tu corazón“ brachten sie den ersten Titel der neuen, vier<br />

Stücke fassenden EP – im Gepäck hatten sie die Vinylscheibe<br />

noch nicht. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte<br />

González, und Katy del Carmen (in übrigens raffiniert<br />

geschnittenem Minikleid) assistierte: wer könne denn erwarten,<br />

dass das Presswerk gerade jetzt Betriebsferien mache? Die EP<br />

„En tu corazón“ soll nun am 6. November erscheinen.<br />

Was das Konzert heute wohl von einem aus den 1960ern<br />

unterschieden hätte, war neben dem rauchfreien Raum der<br />

hervorragend abgemischte Sound, der so alle Background- und<br />

die vielschichtigen Harmonie-Gesänge schön zur Geltung brachte


Apropos harmonisch: auch mit<br />

Ersatz-Schlagzeuger<br />

Villalobos, der die Spickzettel auf der<br />

Tom gar nicht zu brauchen schien,<br />

wirkte das Quartett noch viel souveräner<br />

und eingespielter als beim Konzert vor 2<br />

Jahren an gleicher Stelle.<br />

Zu Konzertmitte, etwa nach „Always you“, bemerkte der immer<br />

besser aufgelegte Rodrigo Gonzalez ein „erstes zuckendes Knie“<br />

im Publikum. Ja, es sei erlaubt, zu tanzen – was das gut gelaunte<br />

aber vielleicht hanseatisch etwas zurückhaltende Publikum für die<br />

zweite Hälfte gerne umsetzte.<br />

Die weiteren Stücke der neuen EP waren „I must go“ und „Pobre<br />

Gato“, die sich schon seit einiger Zeit nahtlos in das Konzert-<br />

Programm einfügen. Der vierte Titel ist „No pierdes el tiempo“.<br />

Die vierte Zugabe in Bremen – „It’s a sin to go away“ – sollte sich<br />

am Folgetag beim Alstervergnügen in Hamburg als wahr<br />

herausstellen, schließlich regnete es dort. Wäre die Band mal noch<br />

länger in Bremen geblieben, Sünden werden sofort bestraft!<br />

~ Carsten Schabacher


Hamburg, 05.09.<strong>2015</strong><br />

El reporte sobre el concierto de Más <strong>Shake</strong> el día 5 de<br />

septiembre de <strong>2015</strong> (Alstervergnügen) o también Sonríe otra<br />

vez!<br />

Cada año el Alstervergnügen en Hamburgo atrae numerosos<br />

visitantes a la ciudad Hanseática. Es no sorpresa entonces, que<br />

Más <strong>Shake</strong> también decidí de entretenernos con el rock en un<br />

escenario flotando (!) en el Alster.<br />

A pesar del tiempo malo, mucha gente estaba allí para ver al<br />

grupo tocar.<br />

Ya al principio del concierto el buen humor de la banda estaba<br />

notable y con mucho gusto lo compartieron con el público. La<br />

lluvia, que desgraciadamente estaba inevitable, no dejó nadie a<br />

disfrutar el concierto y a bailar. El ambiente fue estupendo y toda<br />

la gente estaba dándolo todo. Poco a poco el Alsterufer se llenó<br />

y seguieron canciones conocidas como ¿Dónde vas? y What a<br />

love pero también nuevas, que no estarán publicadas hasta el<br />

próximo Octubre.


Muchos que hicieron fiesta sabían las letras de corazón, y esto<br />

también notó el grupo y fueron motivados a darlo todo. Al final<br />

del concierto no sólo los visitantes del Alsterufer eran felizes,<br />

sino también la banda, que disfrutó a despedirse de la gente.<br />

Tanto el público como la banda romparon todo.<br />

Para resumir se puede decir que en mi opinión fue un concierto<br />

bastante bien y había un buen público. Se puede decir<br />

definitvamente: En el concierto del Alstervergnügen hubo buena<br />

gente hoy!<br />

Este reporte fue escrito en español chapucero por Moni


Hamburg, 05.09.<strong>2015</strong><br />

Für alle die den vorherigen Bericht nicht übersetzen<br />

konnten, kommt hier der Bericht noch einmal in deutsch!<br />

Bericht über das Más <strong>Shake</strong> Konzert am 5. September <strong>2015</strong> in<br />

Hamburg (Alstervergnügen) oder auch Sonríe otra vez!<br />

Das Alstervergnügen in Hamburg zieht jährlich zahlreiche<br />

Besucher in die Hansestadt. Kein Wunder also, dass es sich<br />

Más <strong>Shake</strong> nicht nehmen ließen, die schwimmende (!) Bühne in<br />

der Alster zu rocken.<br />

Trotz des eher durchwachsenen Wetters, waren eine Menge<br />

Besucher vor Ort, die sich die Band nicht entgehen lassen<br />

wollten.<br />

Schon bereits zu Anfang des Konzertes merkte man der Band<br />

ihre gute Laune an, die sie gerne mit dem Publikum teilte. Der<br />

Regen, der sich leider nicht vermeiden ließ, hielt aber<br />

niemanden davon ab, das Konzert zu genießen und ausgiebig<br />

zu tanzen. Die Stimmung war großartig und es wurde alles<br />

gegeben. Nach und nach füllte sich das Alsterufer und es<br />

folgten bekannte Songs wie ¿Dónde vas? und What a love aber<br />

auch neue, die erst mit der im Oktober erscheinenden EP<br />

veröffentlicht werden sollten.


Viele der anwesenden Feiernden waren äußerst<br />

textsicher, was der Band offensichtlich nicht entgangen<br />

ist und was sie somit scheinbar noch mehr dazu<br />

anspornte alles zu geben. Am Ende des Konzertes waren<br />

nicht nur die Besucher des Alsterufers glücklich, sondern<br />

auch die Band, die sich gerne und ausgiebig verabschiedete.<br />

Sowohl Publikum, als auch Band romparon todo.<br />

Alles in Allem gesehen war es meiner Meinung nach ein sehr<br />

gelungenes Konzert und ein tolles Publikum. Man konnte<br />

danach also definitiv behaupten: En el concierto del<br />

Alstervergnügen hubo buena gente hoy!<br />

Verfasst von Moni


Bielefeld, 25.09.<strong>2015</strong><br />

Bielefeld die Stadt die es ja nicht geben soll. Komisch das Más<br />

<strong>Shake</strong> trotzdem dort ein Konzert spielten und das nun auch schon<br />

zum 3. Mal!<br />

Vor 2 Jahren waren sie im Movie und somit waren auch wir bis<br />

dato nicht wirklich in Bielefeld gewesen.<br />

Wir waren auf den nächsten Club gespannt. Auf den Karten stand<br />

Einlass 19:00 Uhr also sind wir kurz vorher hin und warteten. Und<br />

wie das mit den Clubs so ist, verlasse dich niemals auf die Zeiten<br />

auf der Karte. ;-) Einlass war dann nämlich erst um 20:30 Uhr!<br />

Als es dann reinging mussten wir erste einmal eine Treppe<br />

hinunter in den Keller. Vom Optischem her erinnerte mich der<br />

Club ein bisschen an den Rosenkeller in Jena. Auch schön auf<br />

alten Keller getrimmt.<br />

Es gab keine Vorband und fröhlich gelaunt betraten Más <strong>Shake</strong><br />

die Bühne. Wie immer ging es mit „The child and me“ los.<br />

Das Publikum schwang auch schon ordentlich das Tanzbein.<br />

Danach folgte der Titelsong der neuen Ep „En tu corazón“. Live<br />

auch der absolute Spassmacher.<br />

Es folgten die alt bekannten Lieder und wir haben in Bielefeld<br />

einen neuen Billy Shears bekommen.....der wechselt ja auch<br />

irgendwie ständig.


Es wurden auch wieder die Gitarrensaiten gestimmt und<br />

es zog wohl wie in Paderborn....immer diese Disserein<br />

der Städte. Michell wollte auch dieses Mal keine Witze<br />

erzählen. Schade eigentlich.<br />

Ja und wir können die Setlist leider auch immer noch nicht<br />

auswendig. Vielleicht sollten wir das bis zum nächsten Konzert<br />

mal üben.<br />

Michell genoss seine Anfeuerungsrufe bestimmt wie immer gar<br />

nicht. ;-P<br />

Aber das absolute Highlight ist und bleibt nunmal „Won´t you<br />

please“! Meiner Meinung nach könnte Michell ruhig mehr Lieder<br />

singen...<br />

Wie auch schon in kleineren Clubs vorher, war das Backstage<br />

dann mal kurzer Hand auf die Bühne verlegt worden. Somit ging´s<br />

fix mit „Never,never“ weiter. Das Gitarrensolo nahm wie üblich<br />

kein Ende und egal was Rod an dem Tag genommen hatte, ich<br />

wollte das auch. Muss lustig gewesen sein. Das Gleiche gab´s<br />

dann wohl auch in Dresden....schade das mir keiner sagen konnte<br />

was es war.<br />

Der Lacher des Abends war für mich persönlich das vertauschen<br />

von den letzten 2 Liedern. Somit lag Machu Picchu nicht mehr wie<br />

ursprünglich in Peru sondern wurde kurzerhand nach Chile<br />

verfrachtet...Ging ja voll easy!


Wie immer fand ich war´s ein gelungener Abend.<br />

Gerne auch mal wieder mehr davon.<br />

Nur zur Anmerkung.<br />

Machu Picchu ,auf Deutsch übersetzt Alter Gipfel, ist eine von<br />

den Inkas erbaute Ruinenstadt in 2360 m Höhe! Die Stadt wurde<br />

im 15. Jahrhundert erbaut.<br />

Vielleicht auch einmal eine Reise wert. ;-)<br />

Nach dem Konzert gings noch kurz zum Merchandisestand. Wir<br />

brauchten ja noch neue Beutel.;-)<br />

Ich persönlich finds ja auch immer süß wenn kleine Mädchen<br />

sich einen Ast freuen. Auch hier hatten wir solch eine Situation.<br />

Schön muss es sein noch so jung zu sein!;-)


Booking: Was genau macht man da?!<br />

Für alle, die sich schon immer gefragt haben, wie so ein Booking von statten geht,<br />

was die einzelnen Schritte sind und wie genau so eine komplette Tour geplant wird,<br />

haben wir einen kleinen Bericht zu dem Thema gemacht. Barbara Wetzer, ihres<br />

Zeichens Bookerin bei diversen Bands, u.a. auch Más <strong>Shake</strong>, war so freundlich uns<br />

in einem Gespräch einmal alles genau zu erklären. Was wir alles erfahren haben,<br />

könnt ihr im Folgenden lesen.<br />

Zunächst stellt sich natürlich immer die Frage: wie wird man überhaupt Booker bzw.<br />

Bookerin? Klar, es gibt hier nicht den EINEN Weg. Trotzdem wollten wir natürlich<br />

auch wissen, wie es dazu kam, dass Barbara das Booking für diverse Bands<br />

übernimmt. Sie meinte, dass sie die ersten Erfahrungen diesbezüglich schon<br />

sammelte als sie 15 war und im Jugendzentrum in ihrem Heimatort Buchholz ein<br />

Festival organisiert hat. Professionell wurde es dann, als sie 1989 das Booking für<br />

Depp Jones übernommen hat, eine Band in der auch Rod mitspielte und mit dem<br />

zusammen sie 1995 dann das Label Rodrec gründete. (Für Interessierte: In den<br />

Das Heft ist ja<br />

großartig<br />

geworden,<br />

wirklich sehr,<br />

sehr toll!!!!<br />

90ern hat Barbara übrigens auch begonnen das Booking für Abwärts und Slime zu<br />

übernehmen.)<br />

Dadurch, dass Barbara das Booking für<br />

verschiedene Bands übernimmt,<br />

entstehen so auch manchmal neue<br />

Kontakte. Fest übernimmt sie, neben<br />

„Más <strong>Shake</strong>“, das Booking für „der Fall<br />

Böse“, „Abwärts“ und „Still in Search“.<br />

Einige Kontakte aus dieser Zeit bestehen<br />

noch heute und sind die Grundlage einer<br />

langjährigen Zusammenarbeit, so dass nach<br />

wie vor häufig gemeinsam Konzerte<br />

organisiert werden. Natürlich bleibt es aber<br />

nicht bei ein paar (wenn auch ziemlich klein<br />

geschrieben) Kontakten, sondern es wird<br />

immer Ausschau gehalten nach neuen<br />

Möglichkeiten. Zum Teil ist es so, dass neue<br />

Veranstalter eine Band buchen wollen und<br />

dann wird geschaut, ob es passt. So<br />

entstehen dann neue Kontakte, die<br />

wiederum zu langjährigen Kooperationen<br />

werden können. Häufig sucht Barbara selbst<br />

auch nach neuen Locations und versucht<br />

dann mit den Clubs direkt eine<br />

Veranstaltung auszuhandeln. Für Bands ist


es am günstigsten, wenn ein Club selbst das Konzert veranstaltet, da dann<br />

keine Raummiete mehr anfällt und so mehr Geld für die Gage bleibt.<br />

Deshalb ist der Weg, dass ein Club selbst als Veranstalter auftritt auch eher<br />

die Regel. Nur im Ruhrpott übernimmt das eine Agentur, welche allerdings<br />

sehr faire Bedingungen für die Bands hat. Die Suche nach neuen Clubs<br />

wird nicht selten auch durch „Mundpropaganda“ vorangetrieben indem Kontakte,<br />

vorangetrieben indem Kontakte, Bands, manchmal auch Fans von neuen Clubs in der<br />

Umgebung erzählen. Neu entstehende Clubs sowie die veränderte musikalische<br />

Ausrichtung bestehender Locations sind übrigens einer der Gründe, warum Konzerte<br />

z.T. zwar in der gleichen Stadt, aber in immer wieder anderen Locations stattfinden.<br />

Natürlich wird manchmal aufgrund der Tourplanung auch nach Alternativen gesucht, z.B.<br />

wenn der Wunschclub am Wunschdatum leider schon belegt ist. Hierbei achtet Barbara<br />

darauf, dass die Größe der Clubs auch für die entsprechende Band geeignet ist.<br />

Wenn man sich also einen Pool von Kontakten<br />

erarbeitet hat, wie geht es von da weiter?<br />

Zunächst müssen die Daten mit der Band<br />

abgesprochen werden. Hier läuft es oft so, dass<br />

die Band Barbara eine Liste mit Terminen gibt,<br />

wann sie auf Tour gehen wollen/können, und dann<br />

ist es an Barbara, diese Termine sinnvoll zu<br />

verplanen. Öfter kommt aber auch eine Anfrage<br />

nach einem Konzert und dann wird die Band<br />

gefragt, ob sie an einem bestimmten Termin Zeit<br />

hat. Ab und an kommt es auch vor, dass Barbara<br />

einen Zeitrahmen für eine Tour vorschlägt und<br />

dann auf Rückmeldung wartet. Aber bleiben wir<br />

beim Ablauf der diesjährigen Herbsttour. Barbara<br />

hat nun also die Liste mit möglichen Tourdaten und<br />

z.T. auch schon Anfragen von einigen Kontakten,<br />

ob denn nicht noch einmal ein Más <strong>Shake</strong> Konzert<br />

zusammen organisiert werden könnte. Dann<br />

beginnt das Einigen auf Termine und die örtliche<br />

Planung. Dies geschieht meist per Mail oder per<br />

Telefon. Dieses Jahr war es z.B. so, dass Bielefeld<br />

relativ schnell klar war, also wurde bei Kontakten in<br />

NRW gefragt, ob nicht in Köln und Umgebung ein<br />

Konzert stattfinden könnte. Meist klappt das dann<br />

auch.<br />

Das Heft ist ja<br />

großartig<br />

geworden,<br />

wirklich sehr,<br />

sehr toll!!!!<br />

Verschiedene Tourstationen in<br />

diesem Jahr


Zusätzlich wird bei der örtlichen Planung natürlich berücksichtigt, dass<br />

Städte nicht zu dicht beieinander liegen, aber natürlich auch nicht zu weit<br />

entfernt, quasi nach dem Prinzip: so<br />

wenig wie möglich und so viel wie nötig.<br />

Irgendwer muss die Strecke ja noch fahren<br />

können und ein bisschen Schlaf braucht so ein<br />

Musiker auch zwischen zwei Gigs. (Und wenn<br />

wir schon beim Fahren sind: den Bus, der Band<br />

und Equipment sicher von A nach B bringt, bucht<br />

ebenfalls Barbara und klärt Abhol- und<br />

Rückgabezeit sowie wer den Bus abholt.)<br />

Außerdem wird bei Tourneen natürlich auch<br />

schon an die Zukunft gedacht. Wenn z.B. eine<br />

sehr südliche Tour geplant ist, dann wird das<br />

nächste Mal der Süden eher ausgelassen und<br />

der Norden bespielt um eine Übersättigung einer<br />

Region zu vermeiden.<br />

Auch wenn er bei dieser Tour nicht zum<br />

Einsatz kam, war in der Vergangenheit<br />

ab und an auch ein Highway Tiger das<br />

Gefährt der Wahl. (Bei Highway Tiger<br />

Hamburg ist Barbara übrigens<br />

Ansprechpartner, Más <strong>Shake</strong> leihen das<br />

Auto wenn, dann aber eher in der<br />

Berliner Zweigstelle.)<br />

Das Heft ist ja<br />

großartig<br />

geworden,<br />

wirklich sehr,<br />

sehr toll!!!!<br />

Weiterhin kümmert sich Barbara darum, dass die Band vor Ort entsprechend versorgt<br />

ist, also das beim Catering alle was zum Essen finden und dass die Hotels zumindest<br />

den (nicht allzu hohen) Ansprüchen genügen, die Zimmeraufteilung so ist, wie<br />

gewünscht und wann sie dort ein und auschecken können. Ideal sind natürlich Hotels,<br />

welche nicht allzu weit weg vom Club sind. Um die Hotels und das Catering selbst<br />

kümmern sich allerdings die Veranstalter. Barbara überprüft das „nur“. Ebenfalls im<br />

Vorfeld leitet sie die Kontaktdaten von Veranstalter und Techniker an Tico weiter damit<br />

dieser sich vorab über die PA informieren und ggf. Dinge „bestellen“ kann (siehe den<br />

Bericht aus dem letzten Magazin). Vorbands sollten auch mit der Band abgesprochen<br />

sein, weshalb Barbara die relevanten Informationen weiterleitet und dann wird<br />

entschieden, ob eine Vorband spielt oder eben nicht.<br />

Außerdem kümmert sich Barbara noch um den Tourrider in<br />

dem alle für die Band wichtigen Informationen<br />

zusammengetragen sind (z.B. wann sie in den Club<br />

kommen, wann der Soundcheck sein soll, Stagetime und<br />

ggf. Curfew, Ansprechpartner Veranstalter, Ansprechpartner<br />

Techniker). Diesen bekommt die Band dann kurz vor dem<br />

Tourbeginn. Mit dem ersten Konzert ist die Arbeit aber noch<br />

nicht getan, da sie sich auch um die Abrechnung und<br />

Promotion für die gesamte Tour kümmert.


Zur Promotion folgen Mails zu Radiosendern, das Bedienen verschiedener<br />

relevanter Mailverteiler mit den Daten und das Anschreiben von Zeitungen, um auf<br />

die Veranstaltungen aufmerksam zu machen. Natürlich sind auch Flyer immer eine<br />

tolle Art der Promotion, weshalb Barbara auch sehr froh ist, wenn sich Leute<br />

finden, die Flyer verteilen. Auch Poster werden zu Promotion-Zwecken gedruckt<br />

und versendet.<br />

Neben normalen Clubshows bieten natürlich auch Festivals tolle<br />

Auftrittsmöglichkeiten. Hier läuft es meist so, dass einfach eine Rundmail an<br />

Festivals geschrieben wird und dann wird auf Rückmeldung gewartet. Bei<br />

Festivals, die eine Band gerne spielen will, bzw. wo Barbara denkt, ein Auftritt<br />

wäre sehr passend und gut, hakt sie dann auch noch einmal nach. Bei Más <strong>Shake</strong><br />

sind so ja schon ein paar Auftritte zusammen gekommen, man denke an die<br />

Wallsbüll Auftritte, Bochum Total, Etziken, und die beiden Festivals in Hamburg.<br />

Da Más <strong>Shake</strong> die Platten zusätzlich noch über Rodrec veröffentlichen, hat sie auch bei<br />

der Herstellung ihre Hände im Spiel. Hierzu bekommt sie von Rod das Master und<br />

kümmert sich dann um die weiteren Schritte. Es gibt immer mindestens eine<br />

Das Heft ist ja<br />

großartig<br />

geworden,<br />

wirklich sehr,<br />

sehr toll!!!!<br />

Testpressung, die 30 Tage dauert und dann verschickt wird. Wenn bei dieser<br />

Testpressung alles in Ordnung ist (sie muss natürlich erst von der Band abgenommen<br />

werden), dann gehen die Platten in die Herstellung, was noch einmal eine Weile dauert.<br />

Mit Erscheinen der Platte kümmert sich Barbara dann auch hier um die Promotion, u.a.<br />

Interviews, Rezensionen etc.<br />

Wie man sieht ist ihr Job sehr<br />

vielseitig, aber auch extrem<br />

arbeitsaufwendig. Irgendwie ist<br />

sie Mädchen für alles (außer das<br />

Tourmerchandise, darum<br />

kümmern sich<br />

Matthies&Schnegg) und an den<br />

meisten Schritten die zu einer<br />

EP Veröffentlichung bzw. einer<br />

Tourplanung und –durchführung<br />

gehören beteiligt. Natürlich wird<br />

sie auch unterstützt, u.a. von<br />

Assistentin Pübbi, die als Hund<br />

natürlich oft den richtigen<br />

Riecher hat!<br />

Assistentin Pübbi bei der Arbeit


Köln, 26.09.<strong>2015</strong><br />

Von Bielefeld aus sind wir relativ früh nach Köln<br />

gefahren, schließlich wollte sich unser Fahrer noch mit einer<br />

Freundin treffen, die sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. In<br />

Köln haben wir also erst einmal unser Hotel bezogen, noch kurz<br />

gechillt und uns dann mit der Freundin getroffen und etwas<br />

gegessen. Die Freundin hat uns dann ein bisschen von den Kölner<br />

Gewohnheiten erzählt, schließlich wohnt sie schon ein bisschen<br />

länger in der Gegend und so haben wir gleich noch ein paar<br />

spannende Sachen erfahren. Schon interessant, was für<br />

unterschiedliche Leute man so kennenlernt.<br />

Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es zurück ins Hotel. Auf<br />

dem Weg musste ich feststellen, dass sich zumindest die<br />

Ehrenfelder scheinbar nicht allzu viel aus meinen<br />

Lieblingsenergydrinksorten machen. Egal wo ich geguckt habe,<br />

nirgendwo gab es den Energy den ich wollte! Überall nur Monster<br />

und Red Bull. „Banausen!“ dachte ich mir. (Natürlich ist das alles<br />

Geschmacksache.) Nachdem wir uns für's Konzert umgezogen<br />

hatten, machten wir uns ein weiteres Mal auf den Weg vom Hotel<br />

Richtung Bahnhof Köln-Ehrenfeld. Auf dem Weg habe ich dann<br />

zumindest einen Energy Drink gefunden, den ich recht gerne mag,<br />

wenn auch nicht einen meiner Favoriten.<br />

Am Club angekommen freuten wir uns<br />

schließlich, dass Más <strong>Shake</strong> schon um<br />

20 Uhr spielen würden. Das heißt<br />

schließlich früh ins Bett (Wobei wir<br />

dann häufig noch ewig über die<br />

Konzerte quatschen, weshalb früh ins


Bett dann zumindest heißt, man schläft vllt mal vor 2 bis<br />

3.). Am Ende kam es leider doch ein bisschen anders<br />

und wir mussten noch etwas warten, aber trotzdem<br />

haben wir es vor 12 ins Hotel geschafft. Irgendwie haben wir uns<br />

auch die ganze Zeit über das „The Sweet“ Konzert in Rostock lustig<br />

gemacht, auf dem wir 'ne Woche vorher gewesen sind. Das Konzert<br />

war zwar super, aber um 9 waren wir damals schon wieder zu Haus.<br />

Das passiert halt bei Beginn 18:00 Uhr, Hauptact 19:00 Uhr. Más<br />

<strong>Shake</strong> haben quasi erst angefangen zu spielen, als „The Sweet“<br />

damals schon fertig waren. :D<br />

Den Yuca Club fanden wir<br />

eigentlich echt gemütlich und auch<br />

die kleine Anhöhe auf der linken<br />

Seite hat uns ziemlich gut gefallen.<br />

Uns war ziemlich schnell klar:<br />

sollte es unten zu eng werden,<br />

tanzen wir halt auf der Anhöhe.<br />

Wirklich auffallen tun wir mit unserer Größe ja auch da nicht.<br />

Schließlich sind wir immer noch kleiner als 1,90+ Riesen wenn<br />

wir dort stehen, das haben wir den Abend noch<br />

herausgefunden.<br />

Wie schon erwartet wurde es wirklich<br />

etwas eng zum ordentlich tanzen<br />

vorne, weshalb wir halt auf die Seite<br />

gewechselt sind. Die Position war<br />

eigentlich echt super, ich wünsch mir<br />

für die Zukunft mehr solcher Stufen in<br />

Clubs. :) Das Konzert begann wie<br />

immer mit „The Child and Me“ und


noch gut in Stimmung von Bielefeld war dort sofort Tanzstimmung<br />

angesagt. Irgendwie tat ich mich dieses Jahr<br />

immer bei den ersten Songs der jeweils ersten Show des<br />

Wochenendes etwas schwer. Wahrscheinlich war es einfach<br />

immer schwer mal den Alltag auszublenden und das Konzert<br />

einfach nur zu genießen. Beim zweiten Konzert ist man ja<br />

schon in Tourstimmung. Meinetwegen hätten es ruhig auch<br />

immer 3 Tage sein können. :) Was mir von Köln im Vergleich zur<br />

Rest der Tour noch gut im Kopf geblieben ist, war die Stille.<br />

Nach kurzem Klatschen nach den Songs wurde das Publikum<br />

schlagartig ruhig und besonders tanzfreudig zeigte sich das<br />

Kölner Publikum auch nicht. Wahrscheinlich haben sie ihre<br />

Energie noch für den Karneval aufgehoben (oder sie finden halt<br />

keinen guten Energy!). Mit fortschreitendem Set (oder<br />

Alkoholpegel?) begannen auf alle Fälle mehr Leute zu tanzen. :)<br />

Gut gefüllt war es auf alle Fälle in Köln, das Konzert dürfte fast<br />

ausverkauft gewesen sein! Den Yuca Club fand ich generell<br />

sehr angenehm, auch besser als das Blue Shell vor 2 Jahren,<br />

und hoffe, dass das nächste Konzert in Köln vielleicht wieder<br />

dort ist. :)


Kiel, 09.10.<strong>2015</strong><br />

Für den Bericht zum Konzert im Kiel haben wir uns bei einem Online-<br />

Review bedient, den wir sehr interessant fanden. Wir haben ihn hier<br />

aufgenommen, man kann den Review (sowie weitere Reviews) aber<br />

auch unter<br />

http://www.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&view=a<br />

rticle&id=4981%3Amas-shake-the-age-of-sound-09-10-<strong>2015</strong>-kielschaubude&catid=15&Itemid=290<br />

lesen. Geschrieben wurde er von<br />

Philipp Wolter, im Review finden sich Bilder von uns, sowie von einer<br />

Person, die uns ihre Bilder zur Verfügung gestellt hat. Wir haben das<br />

übernommen und ein Bild zur Vorband ergänzt. Aber los geht‘s mit<br />

dem Review:<br />

Im Nachhinein gab es Hinweise... Zum Beispiel den Mini-<br />

Dialog an der Kasse: Diese Veranstaltung sei ja teurer als<br />

z.B. THE MOVEMENT neulich. „Da hatten wir auch keine<br />

Rockstars auf der Bühne.“ Meine kurze Irritation ob dieser<br />

Äußerung schlug sich jedoch nicht in einer Rückfrage<br />

nieder, hatte mich der Sog der Ereignisse doch bereits<br />

erfasst, von vorne wurde gezogen, von hinten geschubst.<br />

Ich betrete also die Bude im Glauben, heute Abend u.a.<br />

eine Pop/Rock'n'Roll-Band aus Südamerika zu sehen.<br />

Das Ganze geschieht nach spontaner und kompletter<br />

Umstellung meiner Wochenendplanung und informiert<br />

hatte ich mich über das Konzert überhaupt nicht, da ich<br />

einer höchst netten Einladung gefolgt war, der Konzertteil<br />

des Abends war im Grunde als Nebensache geplant.


Zunächst gibt es mit THE AGE OF<br />

SOUND Indie-Rock/Pop aus<br />

Hamburg zu hören. Da schwappt<br />

das Getränk in der Hand gleich<br />

über, wird das Songmaterial doch<br />

treibend vorgetragen. Britisch<br />

anmutende Melancholie paart sich<br />

mit Mod-Einflüssen, was ich<br />

gerade gut haben kann, zumal der Gesang kraftvoll und<br />

frisch kommt. Das ist zwar sonst nicht zwingend meine<br />

Baustelle, aber wenn man mir kompaktes Songwriting kredenzt<br />

und das Ganze charmant präsentiert, dann bleiben meine<br />

Kritikerkrallen eingefahren und ein entspanntes Hippielächeln<br />

macht sich in meiner Visage breit.<br />

Hm, eine Combo aus Lateinamerika stellt man sich optisch<br />

irgendwie anders vor. Aber Globalisierung und so, das passt<br />

schon. Viel wichtiger ist dieser herrlich leichte BEATLES-Groove,<br />

der weitere Wellen aus meinem Glas schwappen lässt.<br />

Nach drei Songs irritiert mich dann aber doch die Tatsache, dass<br />

der sympathisch grinsende und obskur frisierte Gitarrist und Sänger<br />

uns in fließendem Deutsch begrüßt. „Hä, ich denke, die kommen<br />

aus Südamerika?“ - „Du weißt schon, wer das ist, oder?“ - „Wieso,<br />

woher sollte ich?“ - „Hahahaha! Das ist Rod González von DIE<br />

ÄRZTE!“ Okay, da hört man dubiose 7“-Veröffentlichungen von<br />

Extrem-Metalbands aus Osteuropa rauf und runter, erkennt aber<br />

Rod G. nicht, wenn er lediglich wenige Meter vor einem steht... Zur<br />

Erklärung muss ich sagen, dass ich kein Album von DIE ÄRZTE<br />

besitze und die Band erst einmal im Vorprogramm von KISS<br />

gesehen hab (immerhin weiß ich, dass man den Bandnamen<br />

niemals deklinieren darf). Und Videos gucke ich ja eh nie...


Das Konzept von MÁS SHAKE<br />

verstehe ich auch erst jetzt: Man<br />

orientiert sich gar nicht direkt an den<br />

BEATLES, sondern an von diesen<br />

beeinflussten Bands aus<br />

Südamerika. Da gab es in den 60ern<br />

offenbar Beat-Kompositionen von<br />

einer Combo namens LOS<br />

SHAKERS, die eine regelrechte<br />

<strong>Shake</strong>rmania ausgelöst hatten. Aha,<br />

deshalb tanze ich auch schon die<br />

ganze Zeit und verkleckere mein<br />

Bier.<br />

Ich find's aber cool von der<br />

Budencrew, dass sie mit<br />

Rods Namen auch gar nicht<br />

erst geworben haben. Ich bin<br />

zwar bestimmt trotzdem der<br />

EINZIGE Besucher, der das im<br />

Vorfeld nicht gerafft hatte, aber<br />

man hätte sicherlich mit dieser<br />

Werbemasche ein paar Nasen<br />

mehr ziehen können. So ist es<br />

zwar voll, aber definitiv noch<br />

erträglich.


Namedropping ist hier auch echt wumpe, die Band hat<br />

einen so herrlichen Drive und spielt mit soviel Spaß und<br />

Leidenschaft, dass man einfach mitgeht und sich freut. Ich<br />

mag solch auf das Wesentliche reduzierten Sound seit einigen<br />

Jahren eh sehr gerne – nur leicht angezerrte Gitarre,<br />

treibender Vier-Viertel-Beat, geile Basslinien! Leider kann ich<br />

nicht mit Songtiteln dienen und bin auch nicht sicher, ob<br />

ausschließlich gecovert wird oder eben im Stil der<br />

<strong>Shake</strong>rdudes selbst komponiert wird. Klar ist, dass hier<br />

vollständig herrlicher Rock'n'Roll im ursprünglichen Sinne<br />

zelebriert wird, toll gespielt und super gesungen, wobei die<br />

Stimmen von Katy del Carmen (Keyboards) und Michell<br />

Gutiérrez Gómez (Bass) unbedingt auch erwähnt werden<br />

müssen. Der Beat, wie man ihn eben von den BEATLES kennt,<br />

wird hier nochmal auf links gedreht – klar, das sind poppige<br />

Songs in Zwei-Minuten-Länge mit 60er-Beat und Satzgesang,<br />

aber eben mit so 'nem gewissen Tropicana-Einschlag.<br />

Übrigens auch von der Ästhetik her passend – alle<br />

Bandmitglieder in schicken Mod-Klamotten.


Lübeck, 10.10.<strong>2015</strong><br />

Lübeck - eine wunderschöne Stadt! Die gefühlten tausend<br />

Gässchen hatten wir uns bereits letztes Jahr bei einer Stippvisite bei<br />

unserem kleinen Cousinchen angesehen und ich war begeistert. Die<br />

bildhübsche Altstadt hatte es mir schon Ende 2013 bei einem<br />

Kurzbesuch auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt angetan.<br />

Außerdem ist es immer wieder nett, Familie zu besuchen, die man<br />

mag.<br />

Ausgehend von der ganzen Tour war Lübeck übrigens das Más<br />

<strong>Shake</strong> Konzert auf das ich am gespanntesten war. Im Cargo Schiff<br />

hatten wir schließlich schon „Der Fall Böse“ gesehen (Mit einer<br />

echt lauten Metallvorband, keine gute Idee in einem Cargoraum!<br />

Ich höre ja gerne laut Musik und stand auch schon oft genau vor<br />

den Boxen, aber DAS tat wirklich weh!) und damals gewitzelt: „Hihi,<br />

wie lustig wäre es, wenn Más <strong>Shake</strong> hier mal spielen. Gab ja nicht<br />

mal eine Bühne! Nee, das passt wohl nicht!“ Umso überraschter<br />

waren wir dann von den Tourdaten und haben uns gefragt, wie das<br />

wohl werden wird.


Nachdem wir morgens entspannt in Kiel gefrühstückt<br />

und noch den schönen Vorabend im Kopf hatten, ging<br />

es recht zeitig los nach Lübeck und wir haben uns<br />

noch einen schönen Nachmittag dort gemacht und waren noch in<br />

einem Restaurant namens „Bolero“ essen. Auch wenn es dort<br />

recht teuer war, hat es sich gelohnt da sowohl Essen als auch<br />

Cocktails gut geschmeckt haben.<br />

Zeitlich abgepasst, damit wir pünktlich zum Einlass da sind, haben<br />

wir uns dann auf den Weg zum Cargo Schiff gemacht. Dort<br />

angekommen (und ein bisschen angeheitert) durften wir dann bis<br />

zum Einlass in einem Vorraum warten. Leider zögerte sich der<br />

Einlass immer mehr hinaus und als Nichtraucher konnten wir es in<br />

dem zugequalmten Raum oben einfach nicht aushalten. Das<br />

bedeutete: raus in die Kälte. War uns aber die liebere Variante.<br />

Nach ca. einer Stunde in dem „blauen“ Raum ist übrigens auch<br />

eine Dame abgeklappt, die dann draußen auf dem Steg zum Boot<br />

versorgt werden musste. Da war unsere Entscheidung wohl gut,<br />

sonst wäre es uns wahrscheinlich ähnlich gegangen!<br />

Der verzögerte Einlass war wieder so eine Sache in Lübeck. Zur<br />

angekündigten Zeit passierte nichts! Selbst zum eigentlichen<br />

Konzertbeginn durfte man noch nicht in den Konzertraum. Die<br />

nette Dame, die als Türsteher zum Konzertraum fungierte, meinte<br />

immer nur: „Wer weiß, was die Künstler machen!“ Gut, das war<br />

sicher das Einzige was sie sagen konnte, wenn ich aber bedenke,<br />

dass ich beim draußen rumstehen mitbekommen habe, dass<br />

eigentlich nach Einlass noch Mikrofone nach unten in den<br />

Konzertraum gebracht wurden, bin ich mir nicht so sicher, ob es<br />

am Künstler oder doch am Club gelegen hat...


Da das kleine Cousinchen noch weniger mit dem Rauch<br />

klar kam, bin ich dann mit ihr draußen ein bisschen zum<br />

warmhalten rumgejoggt. Sie hatte ja schon gar keine Lust<br />

mehr auf das Konzert und ist ja eigentlich sowieso nur unseretwegen<br />

mitgekommen und ich fühlte mich schon ein bisschen schlecht.<br />

Allerdings ging es dann um kurz nach 21 Uhr (als wir beide schon<br />

Eisklötze an den Füßen hatten) endlich rein. Den Einlass haben wir<br />

sogar verpasst und mussten dann erst einmal die anderen suchen.<br />

Gut, so schwer ist das nicht, da ich ja weiß, wo sie stehen werden.<br />

:D Ich war aber sehr überrascht, weil es doch eine Bühne gab und<br />

der ganze Raum sehr anders als bei „Der Fall Böse“ aufgebaut war.<br />

Auf jeden Fall wirkte es sehr viel sinnvoller. Kurz nachdem wir unten<br />

waren, ging dann auch gleich das Konzert los, so dass wenigstens<br />

der Beginn sich nur gering nach hinten verschoben hatte.<br />

Das Konzert selbst war ganz ok, kam allerdings nicht an das Konzert<br />

am Tag zuvor in Kiel ran. Die Lichtverhältnisse waren auch<br />

katastrophal! Man wurde von den rotierenden Lichtern an der Seite<br />

ständig geblendet und Fotos konnte man auch vergessen. Deshalb<br />

habe ich dann auch gleich gar nicht filmen müssen. Hat sich eh nicht<br />

gelohnt. Im Publikum fanden sich auch wieder ein paar tanzende<br />

Menschen (wie kann man eigentlich zu dieser Musik nur still<br />

dastehen?!). Selbst unsere kleine Cousine hat mitgewippt! Das ist


schon 'ne Leistung! Die geht eigentlich nie auf<br />

Konzerte und hört eher so DJ Musik wie Avicii. :D Aber<br />

es hat ihr eigentlich ganz gut gefallen. Nur ein paar<br />

blöde Zwischenrufe fand sie sehr peinlich und nervig, aber das hat<br />

man ja immer mal. Bei Demolición hatten wir dann auf einmal wieder<br />

viel Platz. Warum haben die Leute eigentlich so oft Angst vor uns?<br />

Wie fast immer endete das Set mit „It's a sin (to go away)“. Danach<br />

konnte man wieder Merchandise bei Katy kaufen. Da wir aber<br />

eigentlich schon alles haben, sind wir gleich wieder gegangen.<br />

Der Weg vom Boot runter auf’s Festland war ein anderer als der<br />

Weg auf das Boot rauf, weshalb wir erst einmal den Ausgang suchen<br />

mussten. Warum man auf einmal nicht mehr den anderen Steg<br />

verwenden konnte, leuchtet mir jetzt auch nicht unbedingt ein. Ist ja<br />

aber auch egal.<br />

Auf dem Rückweg zur Wohnung unserer Cousine sind wir noch<br />

einmal in den Rewe, haben gewohnheitsmäßig veganen Käse<br />

gesucht und Cola für's Mixen von Havanna Cola gekauft. Allerdings<br />

sollte das mit der Havanna Cola nichts werden. Statt den Abend mit<br />

Alkohol und Familienlästerei ausklingen zu lassen, wollten wir „Hui<br />

Buh“ gucken. Nach ca. 'ner halben Stunde, wo wir alle schon<br />

geschlafen hatten, gingen wir dann doch ins Bett.


Die interessanteste Geschichte des Wochenendes haben wir<br />

allerdings auf der Rückfahrt von Lübeck nach Berlin erlebt. In<br />

einem komplett ausreserviertem Zug haben wir es uns auf der<br />

Heizung bequem gemacht und es gesellten sich noch ein paar<br />

Leute zu uns und wir haben uns ein wenig unterhalten. In<br />

Ludwigslust stieg dann ein Mädchen ein, die recht interessante<br />

Stories zum Besten gab. Das abgefahrenste war wohl die Story<br />

vom Kopf beim Metal-Festival. Dort haben die Verantwortlichen<br />

wohl durchgesagt: „Liebe Leute, wenn ihr einen Kopf finden solltet,<br />

bitte meldet uns das! Der ist echt!“ Sie hat den Kopf dann wohl bei<br />

zwei Jungs gefunden, die gerade stoned ein bisschen Fußball<br />

spielen wollten und ihn dann den Verantwortlichen übergeben. 'Ne<br />

lustige Gruselgeschichte, ob sie wahr ist, wissen wir nicht, seitdem<br />

ist aber irgendwie ein Standardspruch: „Jetzt bloß nicht den Kopf<br />

verlieren.“ :D


Potsdam, 23.10.<strong>2015</strong><br />

Wie immer, wenn ein Konzert von <strong>¡Más</strong> <strong>Shake</strong>! in Berlin<br />

und Umgebung stattfindet, dachten die Supports an mich und fragten<br />

gefühlte zehn Mal, ob ich denn am 23. Oktober mit nach Potsdam<br />

kommen wollte.<br />

Wollte ich.<br />

Die Mädels schlugen vor, sich<br />

beim Mexikaner in Kreuzberg<br />

zu treffen und hatten dazu<br />

noch eine Superidee im<br />

Gepäck: „Dann können wir dir<br />

gleich noch bei KoKa36 ein<br />

Ticket zum Vorverkaufspreis<br />

holen!“<br />

Keine Tickets mehr für das angepriesene Konzert<br />

Weil man sich mit einem Ticket in der Hand vor der Tür des Clubs<br />

immer ein bisschen wohler fühlt als ohne, stimmte ich dem Plan<br />

sofort zu. Als wir jedoch um 18:14 Uhr schön sattgegessen und gut<br />

getränkt bei der Konzertkasse ankamen, hieß es, es gäbe keine<br />

Karten mehr im System. Wie bitte? Ausverkauft?? Es wäre der<br />

Band zu gönnen gewesen, aber zu meinem Glück waren wir in<br />

diesem Fall lediglich 14 Minuten zu spät für den Vorverkauf, der<br />

immer zu einer bestimmten Zeit am Tag des Konzerts endet.<br />

Immerhin mit Tickets für andere Bands im Gepäck machten wir<br />

uns gut gelaunt im Auto auf den Weg nach Potsdam, wo wir circa<br />

eine halbe Stunde vor Einlass eintrafen. Einige bekannte


Modisch durch die kalte Jahreszeit<br />

mit trendigen Schuhen und<br />

herbstlicher Deko ;-)<br />

Gesichter warteten ebenfalls<br />

schon vor dem Club, ansonsten<br />

schien das Gelände noch recht<br />

verlassen zu sein. Ausnahmsweise fast<br />

pünktlich wurden die Türen geöffnet, wir<br />

bekamen unsere Stempel auf die<br />

Hände und Cora gleich noch eine<br />

Ermahnung: Sollte sie mit ihrer Spiegelreflex fotografieren, werde<br />

man ihr die Kamera sofort abnehmen! Ihrer Erklärung, dass das<br />

für die Band in Ordnung sei, wollte man keinen Glauben<br />

schenken und lieber nochmal nachfragen. Das sollte uns Recht<br />

sein!<br />

Der kleine Raum vor der Bühne füllte sich nur langsam und wir<br />

vertrieben uns die Zeit mit Smalltalk, missglückten<br />

Schlafversuchen, herbstlichem Trendsetting und Müllzielwurf.<br />

Mit nur fünf Minuten Verspätung ging es endlich los. Der Raum<br />

war inzwischen gut gefüllt, das Publikum wie immer bunt<br />

gemischt. Sogar einige ältere Semester waren anwesend – einige<br />

sogar viel älter und nicht ganz so tanzvergnügt, wie sich später<br />

herausstellen sollte.<br />

Das Konzert startete mit mehreren scherzhaften „Psssst!“ leise,<br />

wurde aber zumindest bei uns vor den Boxen rasch ziemlich laut.<br />

Gleich mit dem zweiten Song bekamen wir einen Vorgeschmack<br />

auf die neue EP. En tu corazón geht gut ins Ohr und animierte<br />

nach und nach immer mehr Gäste zum Mitgehen. Die Stimmung<br />

im Publikum steigerte sich von Song zu Song und spätestens bei<br />

den altbekannten Liedern von der ersten EP wurde ordentlich<br />

getanzt oder zumindest mitgewippt.


Die ergrauten Damen hinter uns hatten allerdings<br />

ihren Spaß daran, sich an unserem Tanzstil zu<br />

stören. Ich dachte eigentlich, dass man spätestens<br />

mit Verlassen der Grundschule aus dem Alter des<br />

Nachäffens raus ist, doch da habe ich mich augenscheinlich<br />

geirrt.<br />

Ich weiß echt nicht, wie man sich zu<br />

Beatmusik NICHT bewegen kann, aber<br />

sie hätten`s fast geschafft – wenn da<br />

nicht das Nachäffen gewesen wäre.<br />

Kindisch!<br />

Wir hatten trotzdem unseren Spaß und<br />

ich konnte zum ersten Mal zwei weitere<br />

Lieder von der neuen EP hören: I must<br />

go und Pobre Gato. Demolición war<br />

schließlich das letzte Lied des regulären<br />

Sets und spätestens da gerieten wir<br />

ordentlich ins Schwitzen. Zum Schluss<br />

Katy erstrahlt in vollem Glanz<br />

gönnte uns Rod noch bei It’s a sin to go<br />

away noch einmal alle seine Gitarrenkünste und mir ein kleines<br />

bisschen Pseudo-Headbanging, dann hieß es auch schon wieder<br />

Abschied nehmen.<br />

¿Donde vas? Also ich bin das<br />

nächste Mal in Berlin und<br />

Umgebung bestimmt wieder mit<br />

dabei!<br />

Rod gibt mit seiner Gitarre an<br />

~ Miriam


Eine Gitarre die klingt, wie ein Wal –<br />

Más <strong>Shake</strong> spielten im Potsdamer Waschhaus<br />

Irgendwie Backstage kam man sich am 23. Oktober vor,<br />

gemeinsam mit den 50 anderen Gästen auf dem Mas <strong>Shake</strong><br />

Konzert im Potsdamer Waschhaus. So eine mini Bühne, selbst<br />

Kurzsichtige konnten ohne Brille alles erkennen – das ist man von<br />

den Ärzten ja nun gar nicht gewöhnt.<br />

Rod hautnah. Aber das wichtigste ist und bleibt die Musik. Wäre<br />

es ein Fehler Mas <strong>Shake</strong> als Argentino-Beatles zu bezeichnen?<br />

Rods Beatles Affinität, dürfte den Fans bekannt sein. Schon die<br />

Pilzkopffrisur und wie Rod immer die Haare schüttelt verrät seine<br />

Liebe zu den Beatles. Musikalisch klingt es auch irgendwie nach<br />

Beatles aber auf südamerikanisch also doch ganz anders als The<br />

Fab Four.<br />

Wenn einer wirklich Gitarre spielen kann, dann Rod, begleitet von<br />

Katy, am Keyboard und Gitarre, Michell am Bass und Thomas am<br />

Schlagzeug, legte er los. Am Ende des Konzertes, was natürlich<br />

viel zu schnell vorbei war - spielte er ein paar Solos – das waren<br />

in der Tat magische Momente. Die Hagström-Gitarre klang wie ein<br />

Wal oder Delfin. Wahrscheinlich ist das kein Punkrock aber ist<br />

doch auch egal, in jedem Fall war es genial. ZUGABE -ZUGABE-<br />

ZUGABE<br />

Und dann am Ende kommt immer der Song mit dem Dadadada-<br />

Jajajaja: Demolicion.<br />

~ Anne-Lydia Mühle


Dresden, 24.10.<strong>2015</strong><br />

Ein Finale mit Herz im „Rosi’s“ in<br />

Dresden am 24.10.<strong>2015</strong> (das Rosi’s<br />

hat die Herzchen ja sogar im Logo) <br />

Auch die schönste Konzerttour nähert sich leider irgendwann mal<br />

ihrem Ende. In diesem Jahr sollte Dresden den Tourabschluss bilden<br />

und so machte ich mich dann auch am Samstagnachmittag auf den<br />

Weg in Sachsens Elbmetropole. Nach kurzer Verzögerung aufgrund<br />

von Stau im Baustellenbereich (alles kein Vergleich zu dem<br />

Megastau auf dem Weg nach Nürnberg letztes Jahr) konnte ich am<br />

Abend dann auch endlich bei Freunden klingeln und mein<br />

Nachtquartier beziehen. Allzu lang blieben wir dort jedoch nicht –<br />

gut, es reichte für nen kleinen Plausch und natürlich auch dazu,<br />

megaleckeren Zwiebelkuchen als Stärkung für den Abend zu<br />

verdrücken.<br />

Das Konzert selbst warf schon seine Schatten voraus und so kam<br />

es, dass wir relativ schnell Richtung Rosi’s Amüsierlokal starteten.<br />

Die Parkplatzsuche in der Gegend ist jedoch ein Kapitel für sich.<br />

Schlussendlich fanden wir nach einigen Ehrenrunden irgendwo JWD<br />

ein Plätzchen. Ganz ehrlich - ohne meine beiden Ortskundigen an<br />

der Seite, wär ich wohl verzweifelt.<br />

Im Club selbst gab’s dann zur Begrüßung erstmal ein Schnäpschen<br />

auf’s Haus – für mich also genau das Richtige (trink ja nix<br />

Alkoholisches…) :D Aber egal, an sich eine nette Geste. Relativ<br />

schnell fand ich dann auch den Rest vom Support und noch dazu<br />

einige andere bekannte Gesichter, auf die man sich speziell in<br />

Dresden immer wieder freut. So konnte hier dann nun in erweiterter<br />

Runde der Plausch weitergehen und die Zeit bis zum Konzertbeginn


überbrückt werden. Es sollte ja diesmal erst 22 Uhr und<br />

somit deutlich später als sonst gewohnt starten.<br />

Die Location selbst ist für Konzerte eigentlich eher<br />

untypisch. Ein Tresen bzw. eine Bar in der<br />

Mitte, rechts u. links davon ein paar<br />

Tischchen, an der Stirnseite ne kleine<br />

Bühne mit recht wenig Platz davor zum<br />

Tanzen. Aber hey - viel Platz brauchen wir<br />

normalerweise auch nicht, also von uns aus<br />

konnte es losgehen…<br />

Hinter dem Schlagzeug wurde diesmal nicht<br />

das Más <strong>Shake</strong>-Logo per Beamer an die<br />

Wand projiziert, hier hing das Logo vom Rosie’s und machte den<br />

Klub mit seinen Herzchen gleich ein wenig gemütlich.<br />

Der Laden selbst war gut gefüllt und alles blickte erwartungsvoll<br />

Richtung Bühne als sich die ersten Bandmitglieder von hinten durch<br />

die Menge zur Bühne kämpften. Erst fehlte noch Katy, später war<br />

dann Michell wieder kurz verschwunden… nach ein paar Minuten<br />

waren dann aber alle bereit und das Konzert konnte mit „The child<br />

and me“ eröffnet werden.<br />

Zum zweiten Song<br />

(„En tu corazón“)<br />

zeigte sich, dass<br />

auch die Band zum<br />

Tourabschluss wohl<br />

in Späßchenlaune<br />

war. So fanden sie<br />

offenbar Gefallen<br />

an Herzchensonnenbrillen. Speziell Rod u. Thomas hatten die im<br />

Laufe des Abends öfter mal auf der Nase.


Die Setlist wurde in gewohnter Weise abgespielt. Auch<br />

wenn es zwischenzeitlich immer mal wieder zu Irritationen<br />

und Diskussionen zu dem jeweils nächsten Song kam.<br />

Diesmal gab’s wohl keine einzige Setlist mehr, die auf der<br />

Bühne lag… Ja und wir können<br />

die auch noch immer nicht<br />

komplett auswendig. Echt eine<br />

Schande – aber warum müssen<br />

die Zettel auch immer<br />

verschwinden? :D<br />

Zu „Demolición“ zeigte sich,<br />

dass für’s Pogen der Platz vor der Bühne dann doch etwas arg<br />

wenig war. Ich hing jedenfalls mindestens einmal fast in Katys<br />

Keyboard. Aber Spaß macht’s dennoch jedes Mal wieder.<br />

Beim letzten Song des Abends „It’s a sin to go away“ war dann<br />

wieder Rod komplett in seinem Element. Konnte er doch mal wieder<br />

seiner Klampfe in Endlosschleife die unmöglichsten Töne<br />

entlocken…<br />

Hach ja – schön war der Abend im Rosi’s und damit auch das letzte<br />

Más <strong>Shake</strong>-Konzert für <strong>2015</strong> Geschichte. Hoffen wir mal, dass es<br />

2016 auch einige Konzerte geben und die Wartezeit nicht zu lang<br />

wird.<br />

Jetzt bleibt erstmal die Wartezeit bis zur Veröffentlichung der neuen<br />

EP. (Rod: „Alle kaufen!“) Aber bis zum 06.11. ist’s ja nicht mehr so<br />

lang – ich bin gespannt.


Setlisten der Konzerte im Herbst


Video „En tu corazón“<br />

Danke an DEKRA Hochschule für Medien dass wir ihren<br />

Beitrag von Facebook verwenden durften! Ein paar Eindrücke<br />

vom Videodreh zu „En tu corazón“ dürfen in so einem<br />

Jahresrückblick schließlich nicht fehlen.<br />

““Neulich war es mal wieder laut im Studio: Unter der Regie<br />

unserer Studentin Liz López nahm die Band <strong>¡Más</strong> <strong>Shake</strong>! ihr<br />

neues Musikvideo auf. Die vierköpfige Band um Rod<br />

González, auch Bandmitglied bei „Die Ärzte“, drehte bei uns<br />

einen Performance-Teil, der momentan in ein<br />

Handlungsvideo eingebaut wird. Die Fertigstellung planen<br />

Liz und ihre Kommilitonen Julian und Johannes für<br />

Mitte/Ende November. „En Tu Corazón“ heißt der Song, der<br />

übrigens ab heute im Handel erhältlich ist! Video folgt<br />

Sowohl die Band als auch das studentische Team zeigten<br />

sich zufrieden mit den Dreharbeiten. Rod González fand<br />

nur lobende Worte: "Die Studenten sind unglaublich<br />

engagiert, es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten. Sie haben<br />

frische Ideen, sind nicht eingefahren. Der Dreh war perfekt<br />

vorbereitet, Lichtprobe etc. waren schon durch als wir<br />

kamen, so dass wir insgesamt sogar früher als geplant<br />

fertig sind. Da habe ich schon anderes erlebt."<br />

Vielen Dank an Nils Homann und Dennis Grasse für die<br />

Fotos!““


Bilder des Videodreh´s


Tabs „En tu corazón“<br />

Vielen Dank an Más <strong>Shake</strong> für‘s zur Verfügung stellen!


Nachtrag: Michells Single<br />

Im letzten Magazin erwähnten wir ja bereits, dass Michell an einer<br />

eigenen Platte arbeitete. Veröffentlichung sollte irgendwann<br />

Anfang <strong>2015</strong> sein. Gut, aus diversen Gründen verzögerte sich<br />

das Ganze dann doch noch ein wenig, aber im Herbst kam dann<br />

von ihm die Info, dass es vollbracht sei. Das gute Stück hat das<br />

Licht der Welt erblickt.<br />

Da es sich um eine reine Promo-Platte handelt, kann sie leider<br />

nicht käuflich erworben werden. Wir waren natürlich trotzdem<br />

neugierig und zur Más <strong>Shake</strong>-Tour konnten wir dann auch ein<br />

Exemplar ergattern. Enthalten sind die 2 Songs<br />

„Disappointments“ und „Back in 1969“. Beide Songs gefallen uns<br />

echt gut und machen als kleiner Vorgeschmack neugierig auf<br />

mehr, was (hoffentlich) irgendwann später auch kommt.<br />

Auf unserer Homepage haben wir im November den Song<br />

„Disappointments“ für euch mit in den Audio-Player gepackt. Da<br />

konntet auch ihr schon mal reinhören. Der zweite folgt demnächst<br />

auch noch. Hier zumindest einmal das Cover:


Wir hoffen, dieser kleine Rückblick durch das Jahr hat<br />

euch gefallen. Außerdem haben wir versucht zumindest<br />

ein paar interessante, neue Informationen einzubauen!<br />

Falls ihr irgendwelche Wünsche oder Anregungen für<br />

nächstes Jahr habt, dann sagt uns doch einfach Bescheid<br />

unter<br />

kontakt@masshake-fan-support.net. Auch konstruktive<br />

Kritik ist jederzeit gern gesehen! :)<br />

Euer Team vom:


Maximilian Pollmann<br />

Constanze<br />

Carsten Schabacher<br />

Moni<br />

Philipp Wolter<br />

Miriam<br />

Anne-Lydia Mühle<br />

Carsten Nolte<br />

Barbara Wetzer<br />

DEKRA Hochschule für Medien<br />

<strong>¡Más</strong> <strong>Shake</strong>!

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