1. Die Aufgabe - Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld
1. Die Aufgabe - Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld
1. Die Aufgabe - Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Begrenzter Wettbewerb nach RAW 2004<br />
Dokumentation
Auftraggeber/Auslober:<br />
<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neuer Weg 121, 47803 <strong>Krefeld</strong><br />
vertreten durch Frau Germaine Janßen-Schaffrath, Schulleiterin<br />
Bearbeitung:<br />
Jürgensmann Lan<strong>der</strong>s GbR<br />
Landschaftsarchitekten BDLA AKNW<br />
Mercatorstraße 114, 47051 Duisburg<br />
Telefon 0203-2981929<br />
Telefax 0203-2981919<br />
info@planb-alternativen.de<br />
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation
<strong>1.</strong> <strong>Die</strong> <strong>Aufgabe</strong><br />
Seit Ende 2006 – nach Fertigstellung <strong>der</strong> beiden Neubauten „C“ und<br />
„E“ beschäftigt sich das Kollegium des <strong>Berufskolleg</strong>s<br />
<strong>Kaufmannsschule</strong> (KMS) mit <strong>der</strong> Neugestaltung <strong>der</strong> Pausenhöfe als<br />
Abschluss <strong>der</strong> baulichen Entwicklung <strong>der</strong> Schule.<br />
Als „selbständige Schule“ kann die KMS allein über die Verwendung<br />
von Mitteln auch für Baumaßnahmen entscheiden; die Finanzierung<br />
solcher Maßnahmen wird darüber hinaus aktiv vom För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong><br />
Schule unterstützt.<br />
Eine Projektgruppe aus interessierten Lehrern, Mitarbeitern des<br />
Fachbereiches Grünflächen und des Fachbereiches Schule<br />
erarbeitete ein Pflichtenheft zur Umgestaltung. Das „Projekt<br />
Schulhof“ steht unter dem Leitgedanken „Schulhof als Lebens-,<br />
Lern- und Erlebnisort“:<br />
Als Lebensort soll er <strong>der</strong> Kommunikation und dem Aufenthalt dienen,<br />
indem beispielsweise verschiedene Niveaus das Gelände<br />
strukturieren und Aufenthaltszonen unter Dächern bzw. im Freien<br />
geschaffen und entsprechend gestaltet/möbliert werden.<br />
Als Lernort wünscht die Schule Zonen für den Unterricht im Freien<br />
mit entsprechen<strong>der</strong> technischer Infrastruktur (Sonnensegel als<br />
Lichtschutz, Projektionsfläche, Stromanschluss) – für solche Nutzungen<br />
kommt <strong>der</strong> Bereich zwischen A- und B-Trakt/Sporthalle,<br />
aber auch die Atrien in Betracht.<br />
Als Erlebnisort sind Bereiche für altersgemäße Bewegungsangebote<br />
zur Abrundung des Angebotes denkbar, nicht jedoch Ballspiel<br />
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
fel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Streetballkörbe. <strong>Die</strong> Schule wünscht sich „Wasser“ als<br />
belebendes Element – hier sind Lösungen aber immer vor dem<br />
Hintergrund erhöhter Folgekosten zu sehen. Mit dem kleinen Becken<br />
im westlichen Innenhof scheint aber ein maßstäblicher Ansatz<br />
möglich.<br />
Information und Orientierung sind für Schüler und an<strong>der</strong>e Nutzer<br />
insgesamt verbesserungsbedürftig.<br />
<strong>Die</strong> Außendarstellung <strong>der</strong> Schule stellt einen weiteren Schwerpunkt<br />
dar.<br />
Räumliche Schwerpunkte <strong>der</strong> Gestaltung waren die<br />
Eingangsbereiche an <strong>der</strong> Westparkstraße und <strong>der</strong> Breuningstraße,<br />
<strong>der</strong> Pausenhof und die beiden Innenhöfe.<br />
Im April 2007 entschied sich die Schule auf Anregung des<br />
Fachbereiches Grünflächen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>, alternative<br />
Gestaltungskonzepte im Rahmen eines Wettbewerbs erarbeiten zu<br />
lassen. Hierzu wurde im Mai 2007 das Büro plan b Jürgensmann<br />
Lan<strong>der</strong>s GbR, Duisburg, mit dem Wettbewerbsmanagement<br />
beauftragt.
2. Wettbewerbsverfahren<br />
Der Wettbewerb wurde als begrenztes, einstufiges anonymes<br />
Verfahren gestaltet. Das Teilnehmerfeld von insgesamt 12 Büros<br />
sollte sich zu je einem Drittel aus „gesetzten“ Büros,<br />
Nachwuchsbüros und aus einer offenen Bewerbergruppe<br />
zusammensetzen. Nach einer Bewerbungsphase Ende Mai wurden<br />
durch Losziehung weitere 8 Büros ausgewählt. <strong>Die</strong> 12<br />
Wettbewerbsteilnehmer waren somit:<br />
• AGL <strong>Krefeld</strong> – Adriane Baakes-Zauner, <strong>Krefeld</strong><br />
• Dahlhaus & Engelmayer GbR, Weilerswist<br />
• Danielzik+Leuchter Landschaftsarchitekten BDLA, Duisburg<br />
• die3 landschaftsarchitektur, Bonn<br />
• Björn Dippel Landschaftsarchitekt, <strong>Krefeld</strong><br />
• Christhard Ehrig Landschaftsarchitekt BDLA, Bielefeld<br />
• Irene Lohaus Peter Carl Landschaftsarchitektur, Hannover<br />
• Mueller + Partner Landschaftsarchitekten BDLA, Willich<br />
• pslandschaft Joachim Schulze BDLA, Leverkusen<br />
• RMP Landschaftsarchitekten Stephan Lenzen, Bon<br />
• Schupp + Thiel Landschaftsarchitektur, Münster<br />
• Friedrich Wittmann Landschaftsarchitekt BDLA, Willich<br />
<strong>Die</strong> Verfasser hatten ihre Ideen auf zwei Plänen darzustellen. Neben<br />
einem Konzept im Maßstab 1:200 sollten auf einem weiteren Blatt<br />
Skizzen und Details zur Erläuterung <strong>der</strong> Idee eingereicht werden;<br />
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
ergänzt um einen Erläuterungsbericht und eine Kostenschätzung.<br />
Nach Ausgabe <strong>der</strong> Unterlagen Anfang Juli 2007 fand am 10.08.2007<br />
ein Kolloquium statt, bei dem den Teilnehmern Gelegenheit<br />
gegeben wurde, Rückfragen zur <strong>Aufgabe</strong> zu stellen und die<br />
Zielsetzung des Wettbewerbs mit den anwesenden Preisrichtern zu<br />
diskutieren.<br />
<strong>Die</strong> Pläne waren bis 04.10.2007 einzureichen und wurden<br />
anschließend einer intensiven Vorprüfung unterzogen.<br />
<strong>Die</strong> Jury tagte am 25.10.2007 in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong> Schule unter dem<br />
Vorsitz von Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin BDLA in folgen<strong>der</strong><br />
Zusammensetzung:<br />
• Germaine Janßen-Schaffrath, Oberstudiendirektorin KMS<br />
• Almuth Spelberg, Landschaftsarchitektin, <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
• Annette Terhorst, Fachbereich Schule, <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
• Doris Törkel, Landschaftsarchitektin BDLA, <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
• Helmut Schaffrath, Studiendirektor KMS<br />
• Norbert Kloeters, Landschaftsarchitekt BDLA, Aachen<br />
• Matthias Lill, Landschaftsarchitekt BDLA, Köln<br />
• Constantin Schnei<strong>der</strong>, Oberstudienrat KMS<br />
• Arnulf Pauls, Studiendirektor KMS
Als Stellvertreter unterstützten Herr Matthias Funk,<br />
Landschaftsarchitekt, Düsseldorf und Frau Judith Müller-Thoeren,<br />
Studienrätin KMS, die Entscheidungsfindung.<br />
<strong>Die</strong> Jury beurteilte die Arbeiten nach den Kriterien<br />
• Leitidee, Grundstruktur<br />
• Einbindung in die vorhandene Bebauung<br />
• Raumbildung, Erschließung und innere Ordnung<br />
• Attraktivität, Nutzungsvielfalt, Maßstäblichkeit,<br />
Entwicklungsfähigkeit<br />
• Einhaltung des Kostenrahmens<br />
• Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Pflege und Unterhaltung<br />
Für Preise und Ankäufe waren 10.000.- € ausgelobt.<br />
3. <strong>Die</strong> Entscheidung<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Sitzung wurden zunächst alle 10 eingereichten<br />
Arbeiten durch die Vorprüfung präsentiert, so dass die Preisrichter<br />
Gelegenheit hatten, die Inhalte <strong>der</strong> einzelnen Arbeiten kennen zu<br />
lernen.<br />
Nach einer Diskussion <strong>der</strong> Kriterienliste, die <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong><br />
Arbeiten zugrunde liegen sollte, begannen die Wertungsrundgänge<br />
des Preisgerichtes.<br />
Ziel dieser Rundgänge ist es, eine so genannte „Engere Wahl“<br />
hervorragen<strong>der</strong> Lösungsansätze festzustellen.<br />
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
<strong>Die</strong> in <strong>der</strong> Engeren Wahl verbliebenen 3 Arbeiten analysierte die<br />
Jury schließlich detailliert und diskutierte intensiv über das<br />
geeignete Leitbild für den Schulhof.<br />
Für die ersten drei Arbeiten einigte man sich mit deutlichen<br />
Mehrheiten auf Reihenfolge ermittelt. Der erste und <strong>der</strong> zweite Rang<br />
konnten dabei mit deutlicher Mehrheit von 9 zu 1 Stimmen gekürt<br />
werden, für den dritten Rang ergab sich ein Votum von 8 zu 2<br />
Stimmen.<br />
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, die mit dem<br />
ersten Rang ausgezeichnete Arbeit zur Grundlage <strong>der</strong> weiteren<br />
Bearbeitung zu wählen.<br />
<strong>Die</strong> Jury empfiehlt dem Auslober, im Rahmen <strong>der</strong> weiteren<br />
Beauftragung den Entwurf im Hinblick auf die in <strong>der</strong> Beurteilung<br />
erwähnten Anregungen und Kritikpunkte weiter zu entwickeln.<br />
Am 26.10.2007 wurde die Ausstellung <strong>der</strong> Arbeiten eröffnet,<br />
verbunden mit <strong>der</strong> Preisverleihung an die ausgezeichneten Büros.<br />
4. <strong>Die</strong> Beiträge<br />
Auf den folgenden Seiten finden sich die einzelnen Beiträge –<br />
jeweils beide Pläne, Auszüge aus den Erläuterungsberichten und –<br />
bei den drei Preisträgern – die Jurybeurteilung.
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
Erster Preis Arbeit 1001 Mueller + Partner, Landschaftsarchitekten BDLA, Willich<br />
Konzept M 1:200 Auszüge aus dem Erläuterungsbericht <strong>der</strong> Verfasser<br />
NEUE ORTE<br />
Lernort- Lebensort - Erlebnisort - Inseln im Schülermeer<br />
Mit <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong> Freianlagen soll eine nachhaltige Verbesserung <strong>der</strong> Aufenthaltsqualität, <strong>der</strong><br />
Raumstrukturen und des räumlichen Erlebens erreicht werden.<br />
<strong>Die</strong> kubischen Gebäude vermitteln Strenge. Der Entwurf versucht gegen diese Geradlinigkeit durch weiche<br />
Linien in den Freianlagen, eine Ellipse als Großform und mehrere entsprechend kleinere Formen als<br />
„Inseln“ einen Kontrast zu entwickeln. <strong>Die</strong> Einfachheit dieser Form spiegelt sich in Sitzmauern,<br />
Heckenräumen, Holzdecks und im Cafebereich wie<strong>der</strong>.<br />
Eingang Westparkstrasse<br />
Großzügige Öffnung unter Einbeziehung <strong>der</strong> öffentlichen Gehwegflächen. Lichtstelen und farbige<br />
Metallstelen, sowie niedrige Heckenstrukturen bestimmen den Eingangsbereich. 2 Schiebetore, die an eine<br />
zentrale Wandscheibe mit Schullogo stoßen, machen den Abschluss des Schulgeländes möglich.<br />
Zentraler Hof<br />
Sitzmauern an <strong>der</strong> Cafeteria, am großen Silberahorn und am Zugang zur Aula bilden<br />
Kommunikationsbereiche, ebenso wie die Heckeninseln mit Bänken. Belag innerhalb <strong>der</strong> Ellipse<br />
aufgehellter glatter Asphalt. Anschließende Randbereiche und Übergangszonen mit Betonpflaster.<br />
Ein großflächiges Holzdeck soll als Bühne und als Sitz- und Liegefläche genutzt werden.<br />
<strong>Die</strong> Sitzterrassen am Ende <strong>der</strong> nach unten abtauchenden Großform bestimmen den Lernort.<br />
Einige Großbäume akzentuieren und glie<strong>der</strong>n den Raum. Der vorhandene Baumbestand wird weitgehend<br />
erhalten.<br />
Spielräume<br />
Zwischen Turnhalle und Gebäude C sollen Heckenräume entwickelt werden, die Geräte für Spiel und<br />
Bewegung aufnehmen sollen. Ein heckenumschlossener Lernort ist Endpunkt <strong>der</strong> Heckenräume.<br />
Atrium A<br />
Entwicklung zu einem visuellen Hof mit rotem Steg. Erhalt von Steg, Umwandlung eines vorhandenen<br />
Pflanztroges in ein Wasserbecken, Entfernung des Plattenbelages. Einheitlicher heller Kiesbelag.<br />
Glie<strong>der</strong>ung des Raumes durch Stahlbän<strong>der</strong> von denen 3 als Lichtbän<strong>der</strong> Struktur in <strong>der</strong> Dunkelheit<br />
erzeugen. Aufwertung <strong>der</strong> Pflanzung.<br />
Atrium B<br />
Grüner Qua<strong>der</strong> Entwicklung eines Bambuswaldes mit gewundenem Pfad.<br />
Mehrere Bodenstrahler lassen den Raum in <strong>der</strong> Dunkelheit hellgrün erstrahlen.<br />
Zugangshalle<br />
Großzügiger Abgang mit geschwungenen Stufen.<br />
Eine behin<strong>der</strong>tengerechte Rampe zur Aula ist unter Erhalt <strong>der</strong> großen Hainbuchen möglich.<br />
Eingang Breuningstraße<br />
Zusätzliche Stellplätze für Roller, Fahrrä<strong>der</strong> und Müllcontainer ergänzend zum Bestand sind hier mit Hecken<br />
gefasst situiert.<br />
Videowand<br />
Am Giebel des Gebäudes D besteht die Möglichkeit eine Videowand zu installieren, die über die Lerninhalte<br />
<strong>der</strong> Schule, Veranstaltungen u.ä. informiert.
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
Erster Preis Arbeit 1001 Mueller + Partner, Landschaftsarchitekten BDLA, Willich<br />
Details und Erläuterungen <strong>Die</strong> schriftliche Beurteilung des Preisgerichtes:<br />
Durch eine großzügige Ellipsenform fügen die Verfasser geschickt den streng gefassten<br />
Schulhof in den öffentlichen Straßenraum ein und bilden einen repräsentativen neuen Vorplatz<br />
als Eingangsbereich. <strong>Die</strong> Ellipse wird als Leitidee in unterschiedlichen Ausprägungen<br />
konsequent weiter verwendet.<br />
Radiale Bän<strong>der</strong>ungen im Pflasterbelag verbinden die Gebäudestruktur mit <strong>der</strong> Großform und<br />
bilden somit einen großzügigen Hofraum. Umgebende Freiflächen werden „ausgelichtet“,<br />
dadurch entsteht eine Öffnung <strong>der</strong> Schule in das umgebende Quartier.<br />
<strong>Die</strong> Lage des Zaunes im Eingangsbereich kann an die Bedürfnisse <strong>der</strong> Schule angepasst<br />
werden, ohne die Stärken des Entwurfskonzeptes zu beeinträchtigen.<br />
Einzelne Funktionsbereiche werden unter Verwendung <strong>der</strong> Formensprache in das<br />
Gesamtkonzept eingebunden, schaffen jedoch Räume mit eigener Identität.<br />
Stelen als Licht- und Informationsträger ergänzen sinnvoll den Gestaltungsansatz. <strong>Die</strong><br />
Erschließung <strong>der</strong> einzelnen Gebäudezugänge ist klar und eindeutig organisiert. <strong>Die</strong> Schaffung<br />
einer Behin<strong>der</strong>tenrampe ist sehr gut gelöst. Der Zugang Breuningstraße wird in hervorragen<strong>der</strong><br />
Weise geglie<strong>der</strong>t und gestaltet.<br />
Der Schulhof wird durch vielfältige Angebote wie Stufenarena, Heckeninseln etc. als Lernort<br />
gestärkt und erweitert somit die unterrichtlichen Möglichkeiten. Zudem bietet die Ausgestaltung<br />
und Ausstattung <strong>der</strong> einzelnen Elemente attraktive Kommunikationsinseln für die Schüler.<br />
<strong>Die</strong> sensible Überarbeitung <strong>der</strong> Innenhofes und <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> vorhandenen prägenden<br />
Elemente wird positiv gesehen, die Gestaltung des Atriums als Bambuswald erscheint zu üppig.<br />
<strong>Die</strong> zu erwartende deutliche Überschreitung des Kostenrahmens bedarf einer Anpassung unter<br />
Reduzierung von Ausstattungselementen und dekorativer Vielfalt – „Weniger kann mehr sein“.<br />
Das Maß <strong>der</strong> Absenkung <strong>der</strong> Stufenarena wird vom Preisgericht kritisch gesehen und bedarf<br />
einer weiteren Überprüfung.
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
Zweiter Preis 1010 Irene Lohaus Peter Carl Landschaftsarchitektur, Hannover<br />
Konzept M 1:200 Auszüge aus dem Erläuterungsbericht <strong>der</strong> Verfasser:<br />
Eingangsplatz<br />
An <strong>der</strong> Kreuzung Westparkstraße – Neuer Weg entsteht ein großzügiger öffentlicher Platz. Besucher des<br />
KMS <strong>Krefeld</strong> werden hier künftig durch einen markanten, lichten und luftigen Baumhain aus Zierkirschen<br />
empfangen. Eine mediale Infostele verweist bereits an <strong>der</strong> Kreuzung auf die Aktivitäten des <strong>Berufskolleg</strong>s.<br />
<strong>Die</strong> Cafeteria ist Teil des öffentlichen Platzes. Sie wird in ihrer exponierten Lage im Haupteingangsbereich<br />
gestärkt und zur kommunikativen Schnittstelle zwischen dem öffentlichen und dem abgegrenzten Teil des<br />
Schulgrundstücks.<br />
Schulhof als zentraler Platz<br />
Der öffentliche Eingangsplatz und <strong>der</strong> eigentliche Schulhof sind durch den Baukörper <strong>der</strong> Cafeteria und<br />
einen Baumrahmen räumlich miteinan<strong>der</strong> verschränkt. <strong>Die</strong>se Verschränkung wird auch durch die<br />
Materialwahl des Bodenbelags unterstützt: Der zentrale, offene Platz ist bis an den „Neuen Weg“<br />
asphaltiert, während <strong>der</strong> Rahmen analog zum Baumhain aus farblich changierenden Betonplatten<br />
unterschiedlicher Formate besteht. <strong>Die</strong> Einfriedung bindet an den zum Schulhof ausgerichteten Eingang des<br />
E-Traktes an. Der Baumrahmen unterstreicht den Charakter des Schulhofes als quasi zentraler Platz in <strong>der</strong><br />
Mitte einer <strong>Stadt</strong>. An zentraler Stelle des Platzes ist ein Seerosentisch als kommunikativer Ort und als<br />
Lernort vorgesehen. Der Wasserspiegel des mit Seerosen bepflanzten Wasserbeckens liegt exakt auf <strong>der</strong><br />
Höhe seiner tresenartigen Einfassung. Sitzhocker bieten kleinen und großen Gruppen einen<br />
ungewöhnlichen Aufenthaltsort in den Pausen bzw. Lernort während des Unterrichts.<br />
Atrium B-Trakt<br />
Im Übergang zum Atrium im B-Trakt ist <strong>der</strong> Baumrahmen unterbrochen. Eine großzügige Treppe schafft hier<br />
einen deutlich auffindbaren Weg zur Sporthalle. Das Atrium wird mit lichten Bäumen und einer<br />
Unterpflanzung aus Farnen und Gräsern im Sinne einer waldartigen Wildnis neu gestaltet. <strong>Die</strong> großzügige<br />
Treppe zum Schulhof ist zwischen den Verbindungsgängen mit Sitzstufen ausgestattet und kann mit Blick<br />
auf die Atriumwildnis auch als Lernort genutzt werden.<br />
Eingangsbereich Breuningstraße<br />
Im Eingangsbereich Breuningstraße leitet ein breiter Pflasterteppich, <strong>der</strong> gleichzeitig Platz für das Abstellen<br />
<strong>der</strong> Zweirä<strong>der</strong> bietet, zum Eingang. Der Pflasterteppich wird durch den vorhandenen Verbindungsgang<br />
zwischen Trakt A und B geführt. Wünschenswert wäre eine weitere Türöffnung, um direkt auf den Schulhof<br />
zu gelangen.<br />
Gestaltung <strong>der</strong> Rän<strong>der</strong><br />
<strong>Die</strong> Rän<strong>der</strong> sind mit Ausnahme des Haupteingangs mit einer geschnittenen Hecke in Zaunhöhe gefasst.<br />
Teilweise können vorhandene Sträucher in diesen Heckenkörper integriert werden. Bäume werden<br />
grundsätzlich auf eine Höhe von 3 bis 4 Metern aufgeastet, um Durchblicke auf die Gebäude zu<br />
ermöglichen und ihre Präsenz im <strong>Stadt</strong>raum zu erhöhen.<br />
Gestaltung Atrium im Trakt A<br />
<strong>Die</strong> Gestaltung des Hofes aus den 60er Jahren hat einen hohen gartenkünstlerischen Wert und wird daher<br />
im Grundsatz erhalten und wie<strong>der</strong>hergestellt. Ein textiler Wetterschutz auch zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Akustik bei Veranstaltungen wird vorgeschlagen.<br />
Beleuchtungskonzept<br />
Lichtlinien bestehend aus Lichtmasten führen in die Tiefe des Schulhofes und über den Pflasterteppich zum<br />
Eingang beim Trakt A. Das vorh. Wetterdach im Süden des Schulhofes wird über Deckenleuchten ebenfalls<br />
zu einer Lichtlinie entwickelt.
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
Zweiter Preis 1010 Irene Lohaus Peter Carl Landschaftsarchitektur, Hannover<br />
Details und Erläuterungen <strong>Die</strong> schriftliche Beurteilung des Preisgerichts:<br />
<strong>Die</strong> Entwurfsverfasser entwickeln den Schulhof als großzügige, baumgefasste „Piazza“ in Form<br />
einer ebenen Asphaltfläche, die die klare Gebäudestruktur aufnimmt und wi<strong>der</strong>spiegelt. Das<br />
von einer kleinstrukturierten Pflasterung umgebene Asphaltband erstreckt sich bis in den<br />
öffentlichen Raum des Neuer Weg und bewirkt so eine intensive Verzahnung und damit eine<br />
Öffnung nach außen.<br />
Der Kreuzungsbereich Westparkstraße/Neuer Weg ist als kleiner baumüberstellter Platz<br />
ausgebildet. <strong>Die</strong>se Maßnahmen bewirken eine Akzentuierung des Eingangsbereiches und eine<br />
optimierte Anbindung an die Bushaltestelle. Mittelpunkt <strong>der</strong> Piazza ist <strong>der</strong> artifizielle und<br />
vielfältig nutzbare Seerosentisch, <strong>der</strong> die Bedürfnisse <strong>der</strong> jungen Menschen in beson<strong>der</strong>er und<br />
unverwechselbarer Art berücksichtigt. In Kombination mit <strong>der</strong> barhockerähnlichen Bestuhlung<br />
entsteht eine Clubatmosphäre im Freien, die einen hohen Identifikationsgrad verspricht.<br />
Weniger extrovertiert sind die den randlichen Bäumen zugeordneten Sitzmöglichkeiten - von<br />
hier aus läst sich das Treiben auf <strong>der</strong> Piazza gut verfolgen Gleichzeitig ermöglicht <strong>der</strong> klar<br />
strukturierte, übersichtliche Platz eine gute Orientierung hinsichtlich aller Gebäudeteile und<br />
<strong>der</strong>en Zugänge. Weitere Orientierungshilfen sind somit müßig.<br />
Das Angebot an Lernorten ist nicht überzeugend, <strong>der</strong> „lange Tisch“ an <strong>der</strong> Breuningstraße liegt<br />
zu weit abseits und zudem in direkter Nachbarschaft zu Klassenräumen, eine<br />
Unterrichtssituation am Seerosentisch wird vom Preisgericht als unrealistisch eingestuft.<br />
Der Vorschlag, die Zuwegung von <strong>der</strong> Breuningstraße durch den Verbindungsgang A-B auf<br />
den Schulhof zu verlängern, wertet das Preisgericht als sehr positiv.<br />
<strong>Die</strong> Modifikation des Innenhofes Atrium A mit zurückhaltenden Mitteln, unter Würdigung<br />
wichtiger Bestandteile wird positiv gewertet, <strong>der</strong> Innenhoftrakt B scheint mit seinen Nebeldüsen<br />
überinszeniert und zudem zu pflegeaufwendig.<br />
Gewürdigt wird ebenfalls die dezentrale Anordnung <strong>der</strong> Fahrradstellplätze an 3 Standorten<br />
(Berücksichtigung <strong>der</strong> Nutzerbedürfnisse), auch die Rahmung und gleichzeitige Freistellung<br />
des Schulgeländes durch Rückschnitt <strong>der</strong> vorhandenen Vegetationsstrukturen wird als<br />
sinnvoller Vorschlag angesehen.<br />
Das Preisgericht hat intensiv über die vorgeschlagene Lage des Zaunes am Eingang Neuer<br />
Weg diskutiert, <strong>Die</strong> Zuordnung eines Teiles des Schulgeländes zum öffentlichen Raum wird als<br />
problematisch erachtet; <strong>der</strong> Entwurf lässt allerdings an<strong>der</strong>e Lösungen zu, ohne das damit ein<br />
Qualitätsverlust einhergehen muss.
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
Dritter Preis Arbeit 1006 die3 landschaftsarchitektur Stefan Brückmann, Ulrike Platz, Bonn<br />
Konzept M 1:200 Auszüge aus dem Erläuterungsbericht <strong>der</strong> Verfasser:<br />
<strong>Die</strong> Verfasser begreifen die städtebauliche (etappenweise) Gebäudeentwicklung als spezifische<br />
Gegebenheit des Ortes. Aufgrund <strong>der</strong> Ausrichtung und Anordnung <strong>der</strong> Gebäude im Quartier ist ein relativ<br />
umschlossener, damit aber nicht min<strong>der</strong> reizvoller Schulhof entstanden. Der geplante Umbau bzw. die<br />
Erweiterung des Traktes D wird diesen Effekt räumlich festigen. <strong>Die</strong> neue Gestaltung des Schulhofes soll<br />
die bestehende Ausrichtung nicht negieren, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Qualitäten festigen und so das ‚Betreten‘ des<br />
Schulgeländes erlebbar machen.<br />
Schulhof – Tradition <strong>der</strong> Kaufleute<br />
Empfang und Repräsentation - Sehen und gesehen werden.<br />
Der Schulhof mit seinem Zugang vom Neuen Weg ist das Aushängeschild <strong>der</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>Krefeld</strong>.<br />
Von drei Seiten umschlossen, öffnet er sich durch die städtebauliche Anordnung <strong>der</strong> Gebäude zum Neuen<br />
Weg hin. <strong>Die</strong>ser Eindruck wird durch den geplanten Neubau des D-Traktes (Spiegelung C-Trakt) nochmals<br />
verstärkt. Aus diesem Grund wird die Orientierung <strong>der</strong> Schule zum Neuen Weg hin belassen und durch die<br />
Neugestaltung gestärkt. Darüber hinaus repräsentiert eine Skulptur, entwickelt aus dem Logo, die Schule<br />
wie „eine Blume im Knopfloch“ an <strong>der</strong> Ecke Westparkstraße / Neuer Weg.<br />
<strong>Die</strong> Gestaltung des Schulhofs basiert auf dem Ausbildungsschwerpunkt <strong>der</strong> Schule: Das grundlegende<br />
Arbeitsmittel <strong>der</strong> Kaufleute war vor Einführung analoger bzw. digitaler Hilfsmittel <strong>der</strong> Rechenschieber. Der<br />
Schulhof erhält eine grafische Visitenkarte und wird als „Rechenschieber“ interpretiert. In die Asphaltflächen<br />
werden Metallbän<strong>der</strong> eingelegt. Auf diesen befinden sich fahrbare runde Sitzelemente aus Glasfaserbeton,<br />
die die Kugeln eines Rechenschiebers symbolisieren. <strong>Die</strong> Elemente laufen in Führungsschienen und<br />
können bei Bedarf verschoben werden. Das macht den Schulhof zum Spiel- und Aktionsfeld. Bei<br />
Veranstaltungen (z.B. temporäre Bühne) werden die Elemente zur Seite gefahren. In Pausen könne sie<br />
beliebig im Schatten <strong>der</strong> Bäume o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Sonne platziert werden.<br />
Atrium - Seidenhof<br />
Ein ruhiger abgeschlossener Ort.<br />
Das Atrium im A-Trakt wird als Ort <strong>der</strong> Ruhe mit Bezug zur <strong>der</strong>zeit vorhandenen Gestaltung<br />
weiterentwickelt. Der Catwalk und das Pflanzbeet werden als Reminiszenz an die Gartengestaltung<br />
erhalten. Maulbeerhecken (Morus alba), als Nahrungsmittel <strong>der</strong> Seidenraupen nehmen Bezug zu <strong>Krefeld</strong> als<br />
Samt- und Seidenstadt. Sie glie<strong>der</strong>n den Hof, schaffen Nischen zum Lesen bzw. zum Aufenthalt. Der<br />
<strong>der</strong>zeitige Bodenbelag wird gegen Perlkiesflächen ausgetauscht, Platten fassen die Sitznischen an den<br />
Maulbeerhecken.<br />
Atrium – Wasserhof und Grünes Klassenzimmer<br />
Ein offener lebendiger Ort.<br />
Das Atrium zwischen Sporthalle und Aula als lebendiger Ort präsentiert sich künftig als befestigter Platz, <strong>der</strong><br />
durch die Skulptur von Will Brüll in einem Wassertisch aus Stahl geprägt wird. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />
Verbindungsganges wird <strong>der</strong> Höhensprung zwischen A-Trakt und Aula genutzt um Sitzstufen aus Beton zu<br />
integrieren. In den Pausen und Freistunden kann dieser lebendige Ort als Treffpunkt genutzt werden. Auch<br />
Unterricht ist hier möglich, da die Decke des Durchgangs die notwendige Technik aufnehmen könnte<br />
(Leinwand, Stromanschlüsse…).<br />
Zugang Breuningstraße | Infrastruktur<br />
Der Eingang von <strong>der</strong> Breuningstraße wird schlicht gestaltet. Parallel zur Straße werden die Parkplätze für<br />
Rä<strong>der</strong> und Mofas eingerichtet. Der Zugang wird in Asphalt ausgebildet. Heckenbän<strong>der</strong>, Bodendecker und<br />
Sitzmauern säumen den Weg zur Schule.
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<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
Dritter Preis Arbeit 1006 die3 landschaftsarchitektur Stefan Brückmann, Ulrike Platz, Bonn<br />
Details und Erläuterungen <strong>Die</strong> schriftliche Beurteilung des Preisgerichts:<br />
Grundidee des Entwurfes ist eine durch die Bebauung umschlossene und geschützt liegende<br />
Hoffläche. <strong>Die</strong>ser Grundidee folgend, konzentriert sich <strong>der</strong> Eingang lediglich auf den heutigen<br />
Bestand in <strong>der</strong> Ausrichtung auf den Neuer Weg.<br />
<strong>Die</strong> Chance einer großzügigen Öffnung mit Anbindung des ÖPNV wird so vergeben. <strong>Die</strong><br />
fälschlicherweise intendierte Ausdehnung des D-Traktes entspricht nicht den <strong>der</strong>zeit aktuellen<br />
Planungen. Dennoch ist vorstellbar, dass <strong>der</strong> Entwurf hier eine qualitätvolle Anbindung an die<br />
Westparkstraße zuließe.<br />
Aus <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Bebauung abgeleitet, erfährt die innere Organisation <strong>der</strong> Fläche ihre<br />
Glie<strong>der</strong>ung durch die eingelassenen parallel verlaufenden Metallbän<strong>der</strong>. Es entsteht so ein<br />
wohltuend großzügiger Innenraum, <strong>der</strong> durch die mobilen Sitzringe und asymmetrisch plazierte<br />
Bäume aufgelockert wird.<br />
Mit den verschiebbaren Sitzringen wird ein Zentralbegriff aus dem kaufmännischen Rechnen<br />
räumlich umgesetzt. <strong>Die</strong> Exklusivität dieses Ausstattungselementes lässt eine Überschreitung<br />
des Kostenrahmens vermuten.<br />
<strong>Die</strong> Form <strong>der</strong> Gestaltung beinhaltet eine große Attraktivität und steht für eine zeitgemäße und<br />
auf den Nutzerkreis bezogene Landschaftsarchitektur. Über die Metallbän<strong>der</strong> hinaus lässt <strong>der</strong><br />
Entwurf daneben jegliche Orientierungshilfen und Lichtführung vermissen.<br />
<strong>Die</strong> Flexibilität in <strong>der</strong> Fläche ermöglicht vielfältige Nutzungen. Hierin wird eine beson<strong>der</strong>e<br />
Qualität und Stärke dieses Entwurfes gesehen.<br />
Lei<strong>der</strong> wird nur ein Lernort im Freiraum angeboten, <strong>der</strong> jedoch mit Vorschlägen zur<br />
Technikausstattung gute Realisierungschancen aufzeigt<br />
<strong>Die</strong> Qualität <strong>der</strong> Elemente <strong>der</strong> Gartengestaltung <strong>der</strong> 60er Jahre in den Atrien wird bis auf wenige<br />
Relikte überformt.<br />
<strong>Die</strong> Sitzblöcke im Bereich des zweiten Eingangs an <strong>der</strong> Breuningstraße stellen für die dahinter<br />
liegenden Räume <strong>der</strong> Verwaltung ein Problem dar; werden aber durch das wie<strong>der</strong>kehrende<br />
Element <strong>der</strong> geschnittenen Hecken wohltuend geglie<strong>der</strong>t.
<strong>Die</strong> übrigen Beiträge<br />
-11-<br />
<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation<br />
1002 1003 1004 1005<br />
Danielzik + Leuchter, Duisburg Dalhaus & Engelmayer, Weilerswist<br />
Atelier für Garten- und Landschaftsarchitektur,<br />
Adriane Baakes-Zauner, <strong>Krefeld</strong><br />
pslandschaft.de - freiraumplanung<br />
Joachim Schulze, Leverkusen
1007 1008 1009<br />
Friedrich Wittmann,<br />
Landschaftsarchitekt BDLA, Willich<br />
Schupp + Thiel, Büro für Freiraumplanung, Münster Landschaftsarchitektur Ehrig, Bielefeld<br />
-12-<br />
<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Kaufmannsschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen<br />
Realisierungswettbewerb - Dokumentation