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KV.info Dezember 2015

DRK-Güstrow; Tagespflege, Seniorenheim, Kindergarten, Hort, Flüchtlinge

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Alle wollen ins Haus am See<br />

Das Bauprojekt des DRK Güstrow nimmt nach etlichen Hürden konkrete Formen an / Baubeginn<br />

in den nächsten ein bis zwei Jahren<br />

Bützow<br />

Die Planung für das DRK-Seniorenzentrum auf dem Gelände der ehemaligen Möbelwerke in Bützow nimmt allmählich<br />

Formen an. Dem Bauausschuss wurde bei seiner jüngsten Sitzung der aktuelle Projektstand vorgestellt. Manuela Hamann,<br />

die das Projekt von Beginn an begleitet und für das Marketing des DRK-Kreisverbandes Güstrow verantwortlich<br />

zeichnet, steckte die Fakten ab. So sind insgesamt nach wie<br />

vor 35 Wohneinheiten geplant. „Die werden wir im Reihenhausstil<br />

bauen“, führte sie aus. Das heißt, dass immer mehrere Gebäude –<br />

in denen mit einer Ausnahme immer zwei Wohneinheiten untergebracht<br />

sind – zusammenstehen.<br />

Darüber hinaus haben die zukünftigen Bewohner in Gemeinschaftsbereichen<br />

die Möglichkeit zusammenzukommen oder auch<br />

Veranstaltungen durchzuführen. „Umrundet werden die Häuser von<br />

einer Straße, die auch befahrbar ist“, so Hamann weiter. Zudem sei<br />

der Gemeinschaftsweg auch für die Bützower offen.<br />

Viele Hürden<br />

wurden genommen „Das DRK hatte sicherlich nicht erwartet, dass<br />

es an diesem Standort so viele Probleme gibt“, erinnerte Planerin<br />

Gudrun Schwarz an viele Hürden, die in den vergangenen Monaten<br />

genommen wurden. Von der Planung des Kreisverkehrs bis hin zur<br />

Hochwassergefahr gab es einige Schwierigkeiten, die den Planungsprozess<br />

deutlich verzögerten.<br />

„Wir haben die Baugrenzen soweit zurückgesetzt, dass sie außerhalb<br />

der Hochwasserlinie liegen“, führte Schwarz, Architektin für<br />

Stadtplanung in der Bürogemeinschaft Stadt- und Landschaftsplanung,<br />

aus. Zum Gewässerschutz liege die Bebauung im nötigen<br />

Schutzabstand zum Wasser. Im Vorfeld wurden darüber hinaus sogenannte CEF-Maßnahmen durchgeführt, um die<br />

kontinuierliche Funktionsfähigkeit dieser Fortpflanzungs- oder Ruhestätte zu gewährleisten. Im Klartext heißt das,<br />

dass beispielsweise für Fledermäuse bestimmte Nistkästen angebracht wurden.<br />

Problematisch war zudem ein Bodengutachten, das weitere Untersuchungen nach sich zog. So musste aufgrund von<br />

Belastungen im Bereich der ehemaligen Werkstatt sowie im Öl- und Farblager ein weiteres Gutachten erstellt werden.<br />

Das Ergebnis fiel zu Gunsten des DRK aus. Altlasten gebe es bei der Werkstatt keine, <strong>info</strong>rmierte Schwarz. Weil<br />

die Lagertanks tiefer als drei Meter im Boden lagen, seien auch hier keine Probleme zu erwarten. Um den direkten<br />

Kontakt der Bewohner mit den womöglich belasteten Flächen auszuschließen wurden im Bebauungsplan Brunnen,<br />

Souterrainwohnungen sowie Nutzgärten ausgeschlossen. In Sachen Bodendenkmalpflege müsse es nach Baubeginn<br />

direkte Abstimmungen mit dem zuständigen Amt geben.<br />

Lebensumstände<br />

entscheidend<br />

Norbert Hinrichsen (Die Linke) wollte schließlich wissen, wer in die Wohnungen einziehen könne und eine Pflegestufe<br />

oder ähnliches Voraussetzung sei. „Wir machen da sicher eine Auswahl“, erklärte Manuela Hamann. Da es sich um<br />

altersgerechtes Wohnen handele und verschiedene Serviceleistungen im Mietpreis grundsätzlich beinhaltet seien,<br />

hätten Bewerber mit dem entsprechenden Bedarf Vorrang. „Die Lebensumstände sind entscheidend“, so Hamann<br />

im Ausschuss. Eine Interessentin, die beispielsweise außerhalb der Stadt mit Knieproblemen im dritten Stock wohne<br />

würde jemandem vorgezogen, der gesundheitlich fit, womöglich im Erdgeschoss in der Innenstadt wohne, versuchte<br />

sie ein konkretes Beispiel zu finden.<br />

Schon jetzt gebe es zahlreiche Bewerber, die natürlich auch in die erste Reihe direkt am Wasser ziehen möchten. Wie<br />

hier die Vergabe stattfinden soll ist derzeit noch nicht geklärt.<br />

Baubeginn für das Großprojekt ist in den nächsten ein bis zwei Jahren. Der Auslegungsbeschluss soll bereits im <strong>Dezember</strong><br />

fallen.<br />

Sabine Herforth<br />

SVZ, 7.11.15<br />

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