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KV.info Dezember 2015

DRK-Güstrow; Tagespflege, Seniorenheim, Kindergarten, Hort, Flüchtlinge

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<strong>KV</strong>.<strong>info</strong><br />

DRK-Kreisverband Güstrow News<br />

Ausgabe 12/<strong>2015</strong><br />

1


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Redaktion und Anzeigen<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband Güstrow e.V.<br />

Hagemeisterstraße 5<br />

18273 Güstrow<br />

Manuela Hamann<br />

Foto- und Bildnachweis DRK-Kreisverband Güstrow e. V.<br />

Autoren<br />

Manuela Hamann, DRK-Seniorenzentrum Teterow;<br />

DRK-Notunterkunft Lohmen, DRK-Tagespflege Teterow,<br />

DRK-Hort „Stelzenvilla“, DRK-Kita „Südlichter“, DRK-Kita<br />

„Bärenhaus“<br />

Ausgabe 12/<strong>2015</strong><br />

2


Inhalt<br />

Der letzte Nagel<br />

Das DRK-Seniorenzentrum Krakow am See feiert Richtfest<br />

Halloween in Mühlengeez<br />

Kürbis, Hexen und Gespenster<br />

Musikantenstadl im DRK-Seniorenheim Teterow<br />

Weihnachtszauber in der DRK-Tagespflege Teterow<br />

Den wilden Tieren auf der Spur<br />

Bewohner der Notunterkunft Lohmen besuchen Wildpark<br />

Güstrower Wasserretter erkämpfen 5 deutsche Meistertitel<br />

Herbstferien mal anders<br />

Die DRK-Südlichter besuchen Vielfaltwald<br />

Schönheit im Alter - Wellness in der Tagespflege Teterow<br />

Lecker, lecker<br />

Seniorenheim Teterow widmet sich dem Thema: „Schlachten“<br />

Laternenumzug der Kita „Bärenhaus“<br />

Große Freude in Lohmen - Spende für Schulkinder<br />

Mit-Mach-Zirkus in Lohmen<br />

Termine<br />

Blutspende<br />

Geburtstage<br />

Unsere Geburtstagskinder im November<br />

Blätterrascheln<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

3


Der letzte Nagel<br />

DRK-Seniorenzentrum Krakow<br />

am See feiert Richtfest<br />

Kaum hatten wir den Grundstein für unser neues DRK-Seniorenzentrum<br />

in Krakow am See gelegt, stand schon das<br />

Richtfest ins Haus:<br />

Am Freitag, dem 20.11.5, wurde die Richtkrone gehisst.<br />

Selbstverständlich gab es auch einen Richtspruch und<br />

selbstverständlich wurde ein Glas auf das Haus getrunken.<br />

Dies war aber alles nur das Vorspiel für den großen Auftritt<br />

von Kristin Rumler, der Leiterin der DRK-Sozialstation<br />

Krakow am See.<br />

Ihr wurde die Ehre zuteil, den letzten Nagel in luftiger Höhe<br />

einzuschlagen.<br />

Ob sie sich den extralangen Nagel gewünscht hatte oder<br />

die Zimmersleute ihr einen Streich spielen sollten - wir<br />

wissen es nicht.<br />

Fakt war, dass sie sich mit einem fast halbmeterlangen<br />

Mordsteil herumschlagen musste (das Video ist auf unserer<br />

Facebook-Seite zu bewundern).<br />

Erschöpft vom Zusehen (Gäste) und vom Arbeiten (Kristin<br />

Rumler), konnten sich im Anschluss alle mit einer Soljanka<br />

stärken.<br />

4


Halloween in Mühlengeez<br />

Kürbis, Hexen und Gespenster<br />

Ende des grauen Monats Oktober reisten wir, bewappnet mit Kürbissen und Keksen, nach Mühlengeez.<br />

Gemeinsam mit den Kindern höhlten wir die Kürbisse im Akkord aus (warum hat uns niemand gesagt, dass die Hände<br />

da irgendwann ganz doll weh tun).<br />

Vorab hatten wir uns schon Gedanken über die Gesichtsgestaltung der Kürbisse gemacht und Vorlagen ausgedruckt<br />

und konnten den Kindern so eine Reihe garstiger Kürbisfratzen vorschlagen.<br />

Hm, leider entschieden sie sich nicht für die einfache Dreieck-Auge-Mund-Variante, sondern wünschten vielmehr Variationen<br />

mit hunderttausend Zähnen, hochgezogenen Brauen, rollenden Augen und kunstvoller Nase.<br />

Sie haben uns schlichtweg überschätzt. Dennoch gaben wir unser Bestes „smile“-Emoticon. Highlight waren die kleinen<br />

LED-Leuchten, die, in den Kürbis gesetzt, erst für den richtigen Grusel sorgten.<br />

Weitere Helfer rührten im Kinderzelt süßen Zuckerguss an und färbten in mit Lebensmittelfarbe. Damit wurden die mitgebrachten<br />

Kekse überzogen. Kunstvolle Teile, zum Essen zu schade, entstanden. Nach kurzem Zögern verschwanden<br />

sie dann doch in den Mündern der Kinder.<br />

Viel zu schnell war die Zeit vorbei. Klebrige Kinderhände verabschiedeten uns „smile“-Emoticon. War ein schöner<br />

Nachmittag<br />

5


Musikantenstadl im Seniorenheim<br />

Teterow<br />

Einen gemütlichen Nachmittag verbrachten die Bewohner des DRK Seniorenheims in Teterow am 03.11.<strong>2015</strong>. Wir<br />

hatten Besuch von Frau Schruth aus Teterow, die uns mit ihrer Harmonika bekannte Volkslieder spielte. Unsere Bewohner<br />

waren sehr positiv gestimmt und freuten sich über die Musik. Bei bekannten Liedern wurde gern mitgesungen.<br />

.<br />

6


Weihnachtszauber in der<br />

Tagespflege Teterow<br />

Höhepunkt der Mottowoche „Weihnachtszauber“ war der heutige Adventsmarkt in der DRK-Tagespflege in Teterow.<br />

Nachdem nicht nur diese ganze Woche fleißig gebastelt, gekocht und gebacken wurde, konnten die Ergebnisse heute<br />

von den geladenen Gästen aus dem benachbarten Pflegeheim und Betreuten Wohnen des DRK bestaunt werden. Bei<br />

Glühwein und Plätzchen mit weihnachtlichem Gesang, genossen alle gemeinsam einen sinnlichen Vormittag.<br />

7


Den Wilden Tieren auf der Spur<br />

Bewohner der DRK-Notunterkunft Lohmen besuchen Wildpark<br />

Dreißig Kinder mit ihren Eltern machten sich am Sonnabend auf, den Güstrower Wildpark zu erkunden.<br />

Dieser Besuch wurde ihnen durch Spenden der der Rostocker Firma „Centogene“ ermöglicht.<br />

Unser Dolmetscher Habib sowie ehrenamtliche Helferinnen begleiteten die Gruppe.<br />

Vorab war die Sorge groß: Wie wohl das Wetter wird? Das Novemberwetter ist traditionsgemäß nicht immer<br />

das allerbeste …<br />

Aber umsonst gesorgt:<br />

Bei ausgesprochen schönem Novemberwetter beäugten die Neu-Lohmener neugierig die für sie fremde<br />

Tierwelt: Wölfe, Luchse, Wildschweine, Damwild. Absolutes Highlight war der Braunbär, der jedoch seinen<br />

großen Auftritt verschlief. Ab und an räkelte er sich – ganz zur Freude seiner syrischen Beobachter – und<br />

warf sich verschlafen Stroh über den Kopf. Auch durch die kleinen Beobachtungsfenster war zu erkennen:<br />

Das ist kein kuschliger kleiner Teddy, den man auf den Schoß nehmen kann.<br />

Der Beobachtungspfad quer durch die Raubtier-WG, hoch über den Köpfen der Tiere, begeisterte alle.<br />

Auch die Bewohner der Raubtier-WG zeigten sich von ihrer besten Seite: Deutlich sichtbar spazierten<br />

durch ihr Gehege und gingen ihren Besorgungen nach.<br />

Etwas misstrauisch wurden die Tunnel beäugt: Ob die auch sicher seien? Die Kinder stellten diese Frage<br />

nicht. Sie erkundeten auch den entferntesten Winkel.<br />

Viel Bewegung macht hungrig, daher wurde beim Mittag kräftig zugelangt. Anschließend versammelten<br />

sich alle um eine Feuerschale und rösteten Stockbrot – und hier waren nicht nur die Kinder mit Begeisterung<br />

dabei.<br />

Fast wurde der Eindruck erweckt, es handle sich um einen ganz normalen Ausflug. Doch dann – ein Geräusch<br />

am Himmel. Sofort besorgtes Abschecken: Was ist das? Gefahr?<br />

Ein Hubschrauber überflog den Wildpark. Auf dem Weg zum Krankenhaus? „Geräusche am Himmel bedeuten<br />

in Syrien nie etwas Gutes“, erklärt einer der Männer. Dann würden nämlich Bomben fallen – und<br />

imitiert die Geräusche.<br />

es wurde kurz leiser, alle hingen ihren Gedanken nach...<br />

Kurz vor Abfahrt lockten die Streichelgehege und der Spielplatz. Die Kaninchen wurden einfach für süß<br />

befunden. Vor den neugierigen Ziegen hatten einige Kinder doch gehörigen Respekt.<br />

Viel zu schnell war die Zeit vorbei. Gunnar Quaas, Leiter der DRK-Einrichtung, fasste die Eindrücke seiner<br />

Bewohner zusammen: „Die waren alle sehr begeistert und so dankbar und haben den Daheimgebliebenen<br />

vorgeschwärmt, wie toll der Besuch im Wildpark war.“. Das habe sich schnell herumgesprochen, so Quaas.<br />

Nun möchten die, die leider nicht mitkommen konnten, ebenfalls Luchs, Bären und Co. kennenlernen.<br />

8


9


Güstrower Wasserretter erkämpfen<br />

fünf Deutsche Meistertitel<br />

In München trafen sich am vergangenen Wochenende ehrenamtliche Wasserretter und hauptberufliche Bäderangestellte<br />

zu ihren 41. Deutschen Meisterschaften im Retten und Schwimmen. Fünf Aktive der DRK Wasserwacht im<br />

Kreisverband Güstrow nahmen an diesen anspruchsvollen Titelkämpfen teil und waren in allen neun ausgetragenen<br />

Disziplinen bei der Medaillenvergabe dabei. Dreifache Deutsche Meisterin wurde Susanne Wienholz über jeweils 50<br />

Meter Lagen, Brust und Schmetterling. Mit einer weiteren Silbermedaille über die Freistilstrecke wurde die Oase-Mitarbeiterin<br />

die erfolgreichste Teilnehmerin dieser Meisterschaft.<br />

In der wohl anspruchsvollsten Disziplin, dem Rettungsdreikampf, wurde Renè Eckermann nach einem kräftezehrenden<br />

Wettkampf Deutscher Meister. Gleiches gelang ihm über die 50m Lagen. Weitere drei Silberränge rundeten sein<br />

sportlich äußerst erfolgreiches Wochenende ab. Rony Heiligers trug mit 2-mal Silber und drei dritten Plätzen ebenso<br />

zum guten Mannschaftsergebnis bei, wie die mehrfach im vorderen Starterfeld platzierten Rettungsschwimmer Mark<br />

Loeschke und Mario Markiewicz.<br />

Diese großartigen Ergebnisse sind Beleg für eine kontinuierliche Ausbildungs- und Trainingsarbeit der Wasserwacht in<br />

der „OASE“. Diese Trainingsmöglichkeit ist aber genauso Grundlage für die Bereitstellung von Rettungsschwimmern,<br />

wo auch immer, in unserem Urlaubsland. Die DRK Wasserwacht schafft mit die Voraussetzung für einen breit angelegten<br />

Schwimmunterricht im Freizeitbereich und im Schulsport. Ohne „OASE“ kaum vorstellbar. Es gibt „ hundert“<br />

weitere Argumente, dieses Bad zu einem Teil der Güstrower Seele werden zu lassen, um es nach seiner Sanierung<br />

mindestens im Status Quo weiter zu betreiben.<br />

10


Herbstferien mal anders<br />

Die DRK-Südlichter besuchen die Vielfaltwald<br />

Ein Höhepunkt in der Ferienwoche war für uns, die Hortkinder der DRK Kita Südlichter, der Besuch im Vielfaltwald in<br />

Klueß.<br />

Mit dem Fahrdienst fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein, aber doch typischem Herbstwetter, in den Wald.<br />

Förster Matthias und sein Azubi Jan erwarteten<br />

uns schon mit einem herrlich anzusehenden<br />

und wärmenden Lagerfeuer. Wir<br />

setzten uns alle herum und besprachen<br />

gemeinsam, wie wir zusammen die 3 vor<br />

uns liegenden Stunden gestalten könnten.<br />

Am Ende hieß es für alle: Bäume entästen,<br />

abmessen und zuschneiden und zum<br />

Schluss ein Spiel mit den selbstgeschnittenen<br />

Hölzern………das war der Plan und<br />

nun wollten wir auch, dass es los geht!<br />

Zunächst mussten wir aber noch kurz<br />

klären, warum Jan so einen „merkwürdigen“<br />

Anzug trug, also stellten wir ihm alle<br />

Fragen, die für uns noch offen waren und<br />

er beantwortete alle perfekt. Jan bediente<br />

die Motorsäge und spätestens als die ersten<br />

3-4 Bäumchen ganz schnell auf dem<br />

Boden lagen, war allen klar, warum Jan so<br />

aussehen muss!<br />

Nun ging es an die Arbeit. Immer auf<br />

einen Meter haben wir die Hölzer zurecht<br />

geschnitten. Das wir mit den Werkzeugen<br />

vorsichtig umgehen müssen, war uns auch<br />

vorher klar, aber dass es nur gemeinsam<br />

gelingt, wenn man rücksichtsvoll miteinander<br />

umgeht und als „Team“ funktioniert…..<br />

das war zunächst eine kleine Herausforderung<br />

für uns, die wir aber auch blitzschnell<br />

gemeistert haben!<br />

Aber alles dauerte seine Zeit. 100 Hölzer<br />

gehörten zum Spiel, wir schafften 19!<br />

Vielleicht haben wir ja bald noch einmal<br />

die Gelegenheit, in den Vielfaltwald zu<br />

fahren und dann schaffen wir ganz sicher<br />

die letzten 81 auch noch.<br />

Die Hortkinder der Südlichter<br />

11


Schönheit im Alter? - Wellnesstag in<br />

der DRK-Tagespflege Teterow<br />

12


Lecker, lecker ...<br />

Das Seniorenheim Teterow widmet sich dem Thema „Schlachten“<br />

Am 13.11. war der Höhepunkt der Mottowoche „Rund um das Thema Schlachten wie früher“ erreicht.<br />

Eine Woche voller Erinnerungsarbeit liegt hinter den Bewohnern des DRK Seniorenheims in Teterow. Am<br />

Freitag konnte die Woche besinnlich und mit herzhaften Leckereien ausklingen. Viel Freude hatten die<br />

Bewohner beim Probieren der verschiedenen Wurstsorten und gerne dachten sie an die Zeit zurück, als<br />

sie noch selbst Wurst machten. Gemeinsamkeiten und Unterschiede wurden in der Gemeinschaft aufgedeckt<br />

und führten zu einem positiven Gelingen des Festes. Am meisten Freude bereitete das selbstständige<br />

Zubereiten der Abendmahlzeit.<br />

13


Laternenumzug der Kita „Bärenhaus“<br />

Die kleinen Bären waren mit ihren Laternen unterwegs. Die SVZ hat sie begleitet:<br />

Große Freude: Montag endlich Baustart<br />

Laternen- und Martinsumzug der Güstrower Kita „Bärenhaus“ fand großen Anklang<br />

Buntes Treiben herrschte Dienstagabend im Güstrower Ehrenamtszentrum des Deutschen Roten Kreuzes. Eingeladen<br />

hatte die Kindertagesstätte „Bärenhaus“ zu ihrem Herbstfest mit großem Lagerfeuer, Stockbrot, Basteleien und<br />

vielem mehr. „Neben unseren Kindern mit ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern sind uns auch künftige Kita-Kinder<br />

willkommen“, sagt Leiterin Kathrin Lüdecke. Doch die schönste Nachricht an diesem Abend war eine ganz andere:<br />

„Am Montag kommender Woche wird der Bau an unserem Bärenhaus beginnen“, verriet die Leiterin. Derzeit sind die<br />

Kinder in der ehemaligen Schule am Hasenwald untergebracht. Eigentlich sollten die Bauarbeiten schon lange im<br />

Gange sein, doch immer wieder hatte sich der Baustart verzögert.<br />

Am Dienstagabend aber kamen alle großen und kleinen Besucher mit Laternen ausgestattet, ließen sich das Stockbrot<br />

oder die Gulaschsuppe schmecken. Die Kinder wollten alle basteln – für die größeren waren Fledermäuse der<br />

Renner und die jüngeren hatten Freude, eine Martinsgans mit Federn zu schmücken. Martinsgans deshalb, weil das<br />

Fest diesmal auf die Legende vom Heiligen Martin abgestimmt war. Dafür war Ingrid Kiehl als Vorleserin gekommen.<br />

Sie las die für Kinder geschriebene Geschichte des Martins mit seiner Laterne.<br />

Rundum war es ein schönes<br />

kleines Fest, das mit<br />

einem Ritt des Heiligen<br />

Martins auf dem Pferd und<br />

einem Umzug durch das<br />

Wohngebiet endete.<br />

Das nächste Herbstfest<br />

könnte nun vielleicht schon<br />

im neuen „Bärenhaus“<br />

gefeiert werden, wenn<br />

alles nach Plan läuft. Denn<br />

etwa ein Jahr lang sollen<br />

die Baumaßnahmen andauern.<br />

In dem Haus soll<br />

künftig auch ein Treff für<br />

Senioren eingebaut werden.<br />

Auch diese würden<br />

sich wohl freuen, wenn<br />

nun tatsächlich der Startschuss<br />

fällt.<br />

Ende des grauen Monats<br />

Oktober reisten wir, bewappnet<br />

mit Kürbissen und<br />

14


Große Freude in Lohmen<br />

Die Güstrower Stadtwerke unterstützen unsere Flüchtlingsarbeit mit einem Scheck<br />

von 500 Euro<br />

Die Scheckübergabe fand in unserer Notunterkunft in Lohmen statt. Für die dort lebenden Kinder war der Besuch eine<br />

willkommene Abwechslung. Schon im Vorfeld hatten sie Lieder einstudiert, die sie nun präsentierten. Gunnar Quaas,<br />

Leiter der DRK-Notunterkunft, gab einen kleinen Einblick in den Alltag.<br />

Einige der ganz Kleinen nutzten die Chance, Kontakt zu den Gästen aufzunehmen: Mit Hilfe eines Bilderwörterbuches<br />

verwickelte Madehna S. Edgar Föniger, Geschäftsführer der Stadtwerke Güstrow GmbH, in ein Gespräch.<br />

Für alle Bilder ließ sie sich die entsprechende deutsche Vokabel nennen und sprach sie gewissenhaft nach.<br />

Edgar Föniger hatte somit keine Chance, sich den anderen Gesprächspartnern zu widmen. Ob Gunnar Quaas nun<br />

vom Deutschunterricht erzählte oder von den Fußballspielen der syrischen Mannschaft oder der Unterstützung beim<br />

Lohmener Weihnachtsmarkt – sobald der Geschäftsführer der Güstrower Stadtwerke versucht zu antworten, wurde<br />

ihm energisch das Bildwörterbuch unter die Nase gehalten: „Weiter machen!“.<br />

Zum Schluss gelang es Quaas doch zu erzählen, wofür die Spenden verwendet werden sollen: 30 Flüchtlingskinder<br />

werden demnächst eingeschult. Für diese sollen von der Spende Schulranzen und Schulsachen gekauft werden.<br />

15


Mit-Mach-Zirkus Mitmachzirkus in Lohmen in Lohmen<br />

16<br />

Vor langer Zeit bot der Mit-Mach-Zirkus der Freien<br />

Schule an, mit Zirkuskindern und Zirkusgerät bei uns<br />

in der Notunterkunft Mühlengeez aufzuschlagen. Aber<br />

am geplanten Tag waren leider keine Kinder vor Ort.<br />

Die befanden sich mit ihren Eltern schon in den Erstaufnahmeunterkünften.<br />

Wurde kurz entschlossen der Plan<br />

geändert: Es ging nach Lohmen.<br />

Dort wurden die 10 Kinder von der Freien Schule mit<br />

ihren beiden Lehrerinnen schon erwartet. Mit großen Augen<br />

verfolgten die Lohmener Flüchtlinsgkinder, was die<br />

Schüler da so aus ihren Fahrzeugen zauberten:<br />

Tücher, Stelzen, Reifen, Balken, Diabolos …<br />

Die Schüler kamen kaum dazu, die Sachen auszupacken,<br />

da standen schon die ersten Kinder vor ihnen und<br />

wollten mitmachen. Und das ist ja auch der tiefere Sinn<br />

eines Mit-Mach-Zirkusses.<br />

In der folgenden Stunde wurde geschminkt und bemalt,<br />

wurden Teller gedreht, Diabolos umhergewirbelt, auf<br />

Rollen balanciert, erste Schritte auf Stelzen gewagt. Besonders<br />

beliebt war der Pyramidenbau – hierbei wurden<br />

kunstvolle Bauten aus und mit Kindern errichtet.<br />

Die Eltern verfolgten das Geschehen – mit Handys und<br />

eifrig fotografierend – aufmerksam aus der zweiten Reihe.<br />

Viele Eltern und auch Kinder kannten wir bereits. Sie<br />

waren zuvor in unserer DRK-Notunterkunft in Güstrow<br />

untergebracht. Und auch die Eltern erkannten uns wieder<br />

und konnten sogar Beweisfotos liefern. Das war ein lustiger<br />

Moment .<br />

Viel zu schnell war die Zeit vorbei. Schnell wurden die<br />

Sachen zusammen gepackt, ein letztes Winken, schnell<br />

noch ein Abschiedsfoto gemacht – und dann wartete<br />

schon der Fahrdienst, der die SchülerInnen wieder zurück<br />

nach Güstrow brachte.<br />

An dieser Stelle noch einmal Danke an die SchülerInnen<br />

und an Kati und an Peggy –das war ganz toll.


Termine<br />

Blutspendetermine<br />

Blutspendetermine <strong>Dezember</strong><br />

Datum<br />

Di, 22.12.15<br />

Mo, 28.12.15<br />

Mi, 30.12.15<br />

Zeit<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

12.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ort<br />

Gnoien, DRK-Kita, Schützenplatz 12<br />

Laage, DRK-Seniorenzentrum, Achtern Wall 1<br />

Güstrow, Adler Modemarkt, Bredentiner Weg 1<br />

17


Geburtstage und Jubiläen<br />

Runde Geburtstage <strong>Dezember</strong><br />

Frau Ilona Pantzenhagen 04.12.<strong>2015</strong> 50<br />

Herr Gerhard Feilert 10.12.<strong>2015</strong> 60<br />

Herr Hartmut Guhr 11.12.<strong>2015</strong> 65<br />

Frau Roxana Kuhl 12.12.<strong>2015</strong> 30<br />

Frau Annika Brinkhoff 13.12.<strong>2015</strong> 20<br />

Herr Mathias Warnke 14.12.<strong>2015</strong> 40<br />

Frau Kathrin Hennig 21.12.<strong>2015</strong> 40<br />

Jubiläen <strong>Dezember</strong><br />

Frau Anne Münch 01.12.<strong>2015</strong> 5 Kita Bärenhaus<br />

Frau Jeannine Noberat 01.12.<strong>2015</strong> 5 TP Laage<br />

Frau Michaela Hinz 09.12.<strong>2015</strong> 20 PH Teterow<br />

Frau Ramona Lehmkuhl 15.12.<strong>2015</strong> 5 PH Laage<br />

18


Blätterrascheln<br />

Fünf Meistertitel für Güstrower Wasserretter<br />

Susanne Wienholz bei Deutschen Meisterschaften im Retten und Schwimmen erfolgreichste Teilnehmerin<br />

München/Güstrow<br />

In München trafen sich am vergangenen Wochenende ehrenamtliche Wasserretter und hauptberufliche Bäderangestellte<br />

zu ihren 41. Deutschen Meisterschaften im Retten und Schwimmen. Fünf Aktive der DRK-Wasserwacht im<br />

Kreisverband Güstrow nahmen an<br />

diesen anspruchsvollen Titelkämpfen<br />

teil und waren in allen<br />

neun ausgetragenen Disziplinen<br />

bei der Medaillenvergabe dabei.<br />

Dreifache Deutsche Meisterin<br />

wurde Susanne Wienholz über<br />

jeweils 50 Meter Lagen, Brust<br />

und Schmetterling. Mit einer<br />

weiteren Silbermedaille über die<br />

Freistilstrecke war die „Oase“-Mitarbeiterin<br />

damit die erfolgreichste<br />

Teilnehmerin dieser Meisterschaft.<br />

In der wohl anspruchsvollsten<br />

Disziplin, dem Rettungsdreikampf,<br />

wurde René Eckermann nach<br />

einem kräftezehrenden Wettkampf<br />

Deutscher Meister. Gleiches gelang<br />

ihm über die 50 Meter Lagen.<br />

Weitere drei Silberränge rundeten<br />

sein sportlich äußerst erfolgreiches<br />

Wochenende ab.<br />

Das erfolgreiche Team der Güstrower DRK-Wasserwacht: Mario Markiewicz, René Eckermann, Mark Loeschke, Susanne Wienholz, Rony<br />

Heiligers (von links)<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Rony Heiligers trug mit zwei Mal<br />

Silber Fünf und Meistertitel drei 3. Plätzen ebenso für Güstrower zum guten Mannschaftsergebnis Wasserretter bei, wie die mehrfach im vorderen Starterfeld platzierten<br />

Rettungsschwimmer Mark Loeschke und Mario Markiewicz.<br />

Diese großartigen Ergebnisse sind Beleg für eine kontinuierliche Ausbildungs- und Trainingsarbeit der Wasserwacht<br />

in der „Oase“. Diese Trainingsmöglichkeit ist zugleich eine Grundlage für die Bereitstellung von Rettungsschwimmern,<br />

wo auch immer, im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern. Nicht zuletzt schafft die DRK-Wasserwacht mit eine<br />

Voraussetzung für einen breit angelegten Schwimmunterricht im Freizeitbereich und im Schulsport. Christian Möller<br />

von der Wasserwacht bricht zugleich eine Lanze für das Güstrower Freizeitbad „Oase“: „Ohne Oase wäre das kaum<br />

vorstellbar. Es gibt hundert weitere Argumente, dieses Bad zu einen Teil der Güstrower Seele werden zu lassen um es<br />

nach seiner Sanierung mindestens im Status Quo weiter zu betreiben.“<br />

Susanne Wienholz bei Deutschen Meisterschaften im Retten und Schwimmen erfolgreichste Teilnehmerin<br />

In Schmetterling. Mit einer zwei Mal Silber und drei 3. Nicht zuletzt schafft die<br />

MÜNCHEN/GÜSTROW<br />

Münchentrafensich am vergangenen<br />

weiteren Silbermedaille Plätzen ebenso zum guten DRK-Wasserwacht mit eine<br />

Wochenende eh-<br />

über die Freistilstrecke war Mannschaftsergebnis bei, Voraussetzung für einen<br />

renamtliche Wasserretter die „Oase“-Mitarbeiterin wie die mehrfach im vorderen<br />

breit angelegten Schwimm-<br />

und hauptberufliche Bäderangestellte<br />

damit die erfolgreichste<br />

Starterfeld platzierten unterricht im Freizeitbe-<br />

zu ihren 41. Teilnehmerin dieser Meis-<br />

Rettungsschwimmer Mark reich und im Schulsport.<br />

Deutschen Meisterschaften terschaft.<br />

Loeschkeund Mario Markie-<br />

Christian Möller von der<br />

im Retten und Schwimmen. In der wohl anspruchsvollsten<br />

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Wasserwacht bricht zu-<br />

Fünf Aktive der DRK-Wasserwacht<br />

Disziplin, dem Ret-<br />

Diese großartigen Ergebgleich<br />

eine Lanze für das<br />

im Kreisverband tungsdreikampf, wurde nisse sind Beleg für eine kontinuierliche<br />

Güstrower Freizeitbad „Oa-<br />

Güstrow nahmen andiesen René Eckermann nach einem<br />

Ausbildungsse“:<br />

„Ohne Oase wäre das<br />

anspruchsvollenTitelkämpfen<br />

kräftezehrenden Wettund<br />

Trainingsarbeit der kaum vorstellbar. Es gibt<br />

teil und waren in allen<br />

neun ausgetragenen Disziplinenbei<br />

derMedaillenvergabe<br />

dabei. Dreifache Deutsche<br />

kampf Deutscher Meister.<br />

Gleiches gelang ihm überdie<br />

50 Meter Lagen. Weitere<br />

drei Silberränge rundeten<br />

Wasserwacht in der „Oase“.<br />

Diese Trainingsmöglichkeit<br />

ist zugleich eine Grundlage<br />

für die Bereitstellung von<br />

hundert weitereArgumente,<br />

dieses Bad zu einen Teil der<br />

Güstrower Seele werden zu<br />

lassenumesnach seinerSane<br />

Meisterin wurdeSusan-<br />

sein sportlich äußerst er-<br />

Rettungsschwimmern, wo nierung mindestens imStakampf<br />

Wienholz überjeweils 50 folgreiches Wochenende ab. auch immer, im Urlaubsland tus Quo weiter zu betreiben.“<br />

Meter Lagen, Brust und Rony Heiligers trug mit Mecklenburg-Vorpommern.<br />

19


Mit Zirkus für Flüchtlinge engagiert<br />

Mitmachzirkus der Freien Schule Güstrow trat in neuer Lohmener Flüchtlingsunterkunft auf<br />

Güstrow/Lohmen<br />

Die Freie Schule Güstrow setzt sich aufgrund der aktuellen Lage intensiv mit dem Themen Flucht und Asyl auseinander.<br />

Dabei haben die Lehrer und Schüler vor allem die Flüchtlingskinder im Blick. Neben der Behandlung des Themas<br />

im Unterricht gibt es einen Nachmittagskursus, der jeden Donnerstag in die Notunterkunft in die Fachhochschule<br />

Güstrow geht, um mit den Flüchtlingskindern zu basteln und zu malen oder einfach die Kleiderkammer aufzuräumen.<br />

Jetzt war die Freie Schule Güstrow erstmals mit ihrem Mitmachzirkus in der neuen Asylunterkunft in Lohmen.<br />

„Das war wirklich toll. Der Zirkus kam auf beiden Seiten super an“, freut sich Lehrerin Kati Pergande. Zuvor ging es<br />

mit Hilfe des DRK-Fahrdienstes nach Lohmen, wo vor kurzem in einem ehemaligen Hotel eine Flüchtlingsunterkunft<br />

eingerichtet wurde (SVZ berichtete). Acht Schüler von der 7. bis zur 10. Klasse, begleitet von zwei Lehrerinnen,<br />

fuhren mit viel Zirkusmaterial nach Lohmen und verbrachten gemeinsam mit den Flüchtlingskindern einen künstlerischen<br />

Vormittag mit Diabolo, Rola Bola und Tellerdrehen. Aber auch Akrobatik, Tonne laufen und Balancieren wurden<br />

ausprobiert. „Nach anfänglich schüchternen Blicken und Unsicherheit hatten alle viel Freude beim Ausprobieren der<br />

verschiedenen Zirkuselemente, so dass der Abschied dann beiden Seiten schwer fiel“, sagt Kati Pergande.<br />

Mit dem Mitmachzirkus „Rondanelli“, den die Güstrower Schule schon seit einiger Zeit für ihre Schüler organisiert, will<br />

Kati Pergande gerne auch in weiteren Flüchtlingsheimen auftreten. „Zirkus bedeutet Miteinander und die Flüchtlingskinder<br />

brauchen eine sinnvolle Beschäftigung. Wir wollen auf sie zugehen, um Ängste auf beiden Seiten abzubauen“,<br />

sagt sie. Es gehe darum, sich kennen zu lernen und voneinander zu lernen. „Wir wollen auch unseren Schülern<br />

beibringen, sich vorurteilsfrei eine eigene Meinung zu bilden“, unterstreicht Kati Pergande.<br />

Jens Griesbach<br />

SVZ, 14.11.15<br />

20


Struve: „Wir kriegen das hin“<br />

DRK-Geschäftsführer spricht vom Ausnahmezustand/Mehr als 100 Neueinstellungen zur Flüchtlingsbetreuung<br />

Güstrow<br />

Mit dem Bezug der Zimmer und Appartements im ehemaligen Lohmener Hotel ist seit Montag eine weitere Notaufnahmeeinrichtung<br />

für Flüchtlinge in der Region Güstrow in Betrieb gegangen. Bis zu 100 Personen können hier<br />

unterkommen. In der privat betriebenen Einrichtung kümmert sich der DRK-Kreisverband mit fünf Mitarbeitern um die<br />

soziale Betreuung der Asylsuchenden. Weitere neun DRK-Mitarbeiter sorgen für die Verpflegung der Ankömmlinge.<br />

Damit engagiert sich der DRK-Kreisverband Güstrow in der bereits vierten zentralen Asylbewerberunterkunft um aktuell<br />

rund 1400 Flüchtlinge. Eine fünfte, zur Aufnahme von zwölf Kindern und Jugendlichen ohne Begleitung Erwachsener,<br />

soll Mitte des Monats in Lalendorf bezogen werden.<br />

Innerhalb von zwei Monaten hatte damit das DRK Güstrow praktisch aus dem Stand eine logistische Aufgabe zu<br />

bewältigen, wie sie es sich die Verantwortlichen vorher kaum hätten ausmalen können. So musste innerhalb von zehn<br />

Tagen die leerstehende Schule in Jördenstorf für 150 Frauen, Männer und Kinder hergerichtet werden, die nun hier in<br />

Vierer- bis Sechserbelegung pro Zimmer auf Feldbetten schlafen. Fünf Mitarbeiter sind hier hauptamtlich vor Ort.<br />

Gar von heute auf morgen war das DRK gefragt, um ein derzeit nicht genutztes Internatsgebäude in der Güstrower<br />

Fachhochschule für die Aufnahme von 138 Flüchtlingen vorzubereiten. Hier, auf dem Gelände der Fachhochschule für<br />

öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege, sind sieben DRK-Angehörige permanent im Einsatz.<br />

Nur wenig mehr Zeit bekommen hatte der Kreisverband für die Meisterung der größten Herausforderung: Mühlengeez.<br />

„Am 16. September beauftragte uns das Innenministerium mit dem Aufbau des größten Erstaufnahmelagers<br />

in Mecklenburg-Vorpommern, und am 28. September begann der Bezug“, erinnert die Leiterin Öffentlichkeitsarbeit<br />

im DRK-Kreisverband, Manuela Hamann. Dazu wurden beheizbare Ausstellerzelte der gerade beendeten Mecklenburgischen<br />

Landwirtschaftsausstellung (Mela) genutzt und für den neuen Bedarf eingerichtet. Vier Großzelte, die<br />

jeweils rund 350 Menschen beherbergen können, wurden in Zehnerabteile parzelliert, um wenigstens eine minimale<br />

Intimsphäre zu ermöglichen. Jedes Abteil ist ausgestattet mit einem Klappbett und einem Klappstuhl pro Bewohner.<br />

Essenzelt (die Ausgabe erfolgt in drei Schichten), Spielzelt für die Kinder, Waschzelt, Quarantänestation und weitere<br />

erforderliche Einrichtungen machen das Erstaufnahmelager funktionsfähig. Bei einer Kapazität von 1250 Menschen<br />

ist es mit aktuell 1150 nahezu erschöpft. Insgesamt 88 Neueinstellungen habe das DRK allein für Mühlengeez vorgenommen,<br />

berichtet Geschäftsführer Peter Struve. Hinzu kommen etwa 180 ehrenamtliche Helfer, die in den Tagesablauf<br />

des „Lagerlebens“ eingebunden sind. Allein 35 ehrenamtliche Lehrer geben Deutschunterricht in Klassen mit bis<br />

zu 50 Schülern.<br />

„Im September begann für uns eine neue Zeitrechnung“, beschreibt Peter Struve die Situation und spricht von einem<br />

„Ausnahmezustand“ für seinen Kreisverband. Mehr als 100 neue Mitarbeiter mussten in kürzester Zeit gewonnen<br />

werden, die Zahl der Freiwilligen liege noch weit höher. So werden auch in Lalendorf ab 15. November wieder vier Sozialarbeiter<br />

und vier Erzieher benötigt, ein Hausmeister, Deutschlehrer… Struve: „Wenn ich täglich die Fernsehbilder<br />

sehe, wo Menschen im Matsch waten und übers Meer kommen, ohne schon zu wissen, was auf sie bei uns erst im<br />

Winter zukommt, dann weiß ich, wir haben das Richtige getan und tun es weiterhin. Ich bin mächtig stolz auf unsere<br />

Mitarbeiter und die Freiwilligen. Hochachtung!“ Anlehnend an einen inzwischen sehr strapazierten Satz, ergänzt der<br />

DRK-Kreisgeschäftsführer: „Und ich bin mir ganz sicher: Wir kriegen diese Aufgaben hin.“<br />

Eckhard Rosentreter<br />

SVZ, 6.11.15<br />

21


Alle wollen ins Haus am See<br />

Das Bauprojekt des DRK Güstrow nimmt nach etlichen Hürden konkrete Formen an / Baubeginn<br />

in den nächsten ein bis zwei Jahren<br />

Bützow<br />

Die Planung für das DRK-Seniorenzentrum auf dem Gelände der ehemaligen Möbelwerke in Bützow nimmt allmählich<br />

Formen an. Dem Bauausschuss wurde bei seiner jüngsten Sitzung der aktuelle Projektstand vorgestellt. Manuela Hamann,<br />

die das Projekt von Beginn an begleitet und für das Marketing des DRK-Kreisverbandes Güstrow verantwortlich<br />

zeichnet, steckte die Fakten ab. So sind insgesamt nach wie<br />

vor 35 Wohneinheiten geplant. „Die werden wir im Reihenhausstil<br />

bauen“, führte sie aus. Das heißt, dass immer mehrere Gebäude –<br />

in denen mit einer Ausnahme immer zwei Wohneinheiten untergebracht<br />

sind – zusammenstehen.<br />

Darüber hinaus haben die zukünftigen Bewohner in Gemeinschaftsbereichen<br />

die Möglichkeit zusammenzukommen oder auch<br />

Veranstaltungen durchzuführen. „Umrundet werden die Häuser von<br />

einer Straße, die auch befahrbar ist“, so Hamann weiter. Zudem sei<br />

der Gemeinschaftsweg auch für die Bützower offen.<br />

Viele Hürden<br />

wurden genommen „Das DRK hatte sicherlich nicht erwartet, dass<br />

es an diesem Standort so viele Probleme gibt“, erinnerte Planerin<br />

Gudrun Schwarz an viele Hürden, die in den vergangenen Monaten<br />

genommen wurden. Von der Planung des Kreisverkehrs bis hin zur<br />

Hochwassergefahr gab es einige Schwierigkeiten, die den Planungsprozess<br />

deutlich verzögerten.<br />

„Wir haben die Baugrenzen soweit zurückgesetzt, dass sie außerhalb<br />

der Hochwasserlinie liegen“, führte Schwarz, Architektin für<br />

Stadtplanung in der Bürogemeinschaft Stadt- und Landschaftsplanung,<br />

aus. Zum Gewässerschutz liege die Bebauung im nötigen<br />

Schutzabstand zum Wasser. Im Vorfeld wurden darüber hinaus sogenannte CEF-Maßnahmen durchgeführt, um die<br />

kontinuierliche Funktionsfähigkeit dieser Fortpflanzungs- oder Ruhestätte zu gewährleisten. Im Klartext heißt das,<br />

dass beispielsweise für Fledermäuse bestimmte Nistkästen angebracht wurden.<br />

Problematisch war zudem ein Bodengutachten, das weitere Untersuchungen nach sich zog. So musste aufgrund von<br />

Belastungen im Bereich der ehemaligen Werkstatt sowie im Öl- und Farblager ein weiteres Gutachten erstellt werden.<br />

Das Ergebnis fiel zu Gunsten des DRK aus. Altlasten gebe es bei der Werkstatt keine, <strong>info</strong>rmierte Schwarz. Weil<br />

die Lagertanks tiefer als drei Meter im Boden lagen, seien auch hier keine Probleme zu erwarten. Um den direkten<br />

Kontakt der Bewohner mit den womöglich belasteten Flächen auszuschließen wurden im Bebauungsplan Brunnen,<br />

Souterrainwohnungen sowie Nutzgärten ausgeschlossen. In Sachen Bodendenkmalpflege müsse es nach Baubeginn<br />

direkte Abstimmungen mit dem zuständigen Amt geben.<br />

Lebensumstände<br />

entscheidend<br />

Norbert Hinrichsen (Die Linke) wollte schließlich wissen, wer in die Wohnungen einziehen könne und eine Pflegestufe<br />

oder ähnliches Voraussetzung sei. „Wir machen da sicher eine Auswahl“, erklärte Manuela Hamann. Da es sich um<br />

altersgerechtes Wohnen handele und verschiedene Serviceleistungen im Mietpreis grundsätzlich beinhaltet seien,<br />

hätten Bewerber mit dem entsprechenden Bedarf Vorrang. „Die Lebensumstände sind entscheidend“, so Hamann<br />

im Ausschuss. Eine Interessentin, die beispielsweise außerhalb der Stadt mit Knieproblemen im dritten Stock wohne<br />

würde jemandem vorgezogen, der gesundheitlich fit, womöglich im Erdgeschoss in der Innenstadt wohne, versuchte<br />

sie ein konkretes Beispiel zu finden.<br />

Schon jetzt gebe es zahlreiche Bewerber, die natürlich auch in die erste Reihe direkt am Wasser ziehen möchten. Wie<br />

hier die Vergabe stattfinden soll ist derzeit noch nicht geklärt.<br />

Baubeginn für das Großprojekt ist in den nächsten ein bis zwei Jahren. Der Auslegungsbeschluss soll bereits im <strong>Dezember</strong><br />

fallen.<br />

Sabine Herforth<br />

SVZ, 7.11.15<br />

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Boote im Winterquartier – Retter üben Leben retten<br />

Bilanz <strong>2015</strong>: Drei Personen auf dem Krakower See gerettet, acht Mal technische Hilfe geleistet<br />

Güstrow<br />

Ihren Einsatz als Rettungsschwimmer an bewachten Badestränden in Güstrow, Rühn und Krakow am See sowie an<br />

der Ostsee haben die Mitglieder der Wasserwacht des DRK-Kreisverbandes Güstrow längst beendet. Die Boote sind<br />

bereits im Winterquartier. Doch Winterzeit bedeutet für die Retter auch immer Trainingszeit. In der Güstrower „Oase“<br />

hat jetzt ein Rettungsschwimmer-Lehrgang begonnen.<br />

„Interessenten können noch zu uns stoßen. Wir trainieren jeden Donnerstag ab 19 Uhr“, sagt Hilmar Fischer, Leiter<br />

Vereinsarbeit beim DRK-Kreisverband. Etwa 140 aktive Mitglieder hat die Wasserwacht, die in drei Ortsgruppen in<br />

Güstrow, Krakow am See und Laage tätig sind. „Alle arbeiten auf ehrenamtlicher Basis“, betont Fischer. Neben den<br />

Einsätzen als Rettungsschwimmer haben die Mitglieder der Wasserwacht an vielen anderen Veranstaltungen teilgenommen,<br />

wie beispielsweise am Fischerfest in Krakow am See, bei der Sicherung von Triathlon-Wettkämpfen oder<br />

bei Segelwettbewerben.<br />

Mitglieder der Wasserwacht unterstützten darüber hinaus den DRK-Betreuungszug bei der Beseitigung von Tornadoschäden<br />

in Bützow und am Rühner See.<br />

In diesen Tagen hat das DRK zwei Rettungsboote von Krakow am See nach Güstrow überführt, gereinigt und für das<br />

Winterquartier vorbereitet. Zum Einsatz gekommen sind die Boote hauptsächlich auf dem Krakower See als größtes<br />

Binnengewässer des Landkreises Rostock.<br />

Mindestens einmal in der Woche habe man die freien Badestellen des Krakower Sees abgefahren und kontrolliert.<br />

„Daneben haben wir acht Mal technische Hilfe auf dem See geleistet und drei Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen<br />

befreit. Zum Glück hatten wir in diesem Jahr kein Todesopfer zu beklagen“, resümiert der Leiter Vereinsarbeit<br />

die Saison.<br />

Nach dem Winter werden die Boote in einer Werkstatt überprüft und im März/April 2016 wieder auf dem Krakower See<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Christian Menzel<br />

SVZ, 21.11.15<br />

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