HOTELMARKETING FIBEL No.3
Das Jahrbuch der HOTELMARKETING GRUPPE (2014-2015).
Das Jahrbuch der HOTELMARKETING GRUPPE (2014-2015).
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Insider<br />
info<br />
Familie Zintl diskutiert<br />
zusammen mit den Waldeckern<br />
die Planung eines zentralen<br />
Heizwerkes. Es könnte in ein<br />
Bestandsgebäude integriert und<br />
ein Signal gelebter<br />
Gemeinschaft werden.<br />
Natürlich passiert es über die Jahre<br />
hinweg immer wieder mal, dass<br />
es eine besonders ungewöhnliche<br />
Anfrage gibt. Ein Projekt oder eine<br />
Idee, die sich aus der Menge heraushebt.<br />
Während wir für viele unserer Betriebe die<br />
Individualität und Nische erst finden und<br />
herausschälen müssen, gibt es durchaus<br />
Aufgaben, deren Grundlagen und Anforderungen<br />
sich schon von vornherein<br />
beeindruckend anders darstellen. So geschah<br />
es vor knapp zwei Jahren. Als uns<br />
ein Ehepaar aus Waldeck in der Oberpfalz<br />
ansprach und uns fragte, ob wir uns vielleicht<br />
einmal über ihre Ideen unterhalten<br />
könnten. Zu diesem Zeitpunkt war noch<br />
nicht zu ahnen, was sich aus diesem ersten<br />
Kontakt entwickeln würde. Wenig<br />
später lernten wir Familie Zintl kennen.<br />
Schon nach wenigen Sätzen war uns klar:<br />
hier sitzen Menschen, die sich ihrer kleinen<br />
Heimat völlig verschrieben haben. Sie<br />
kannten die Geschichte und Entwicklung<br />
ihrer historisch und architektonisch recht<br />
bemerkenswerten Gemeinde ganz genau.<br />
Und sie litten zusehends am Leerzug vieler<br />
Objekte. Vor Jahren hatten sie ein kleines<br />
Landhotel gebaut. Als Küchenmeisterin<br />
kümmerte sich die Frau des Hauses auch<br />
um die Kulinarik. Und entwickelte dabei<br />
weitere Liebeleien. Der Holunder hatte<br />
es ihr angetan. Und so wundert es nicht,<br />
dass sie eine ganze Plantage davon anpflanzte.<br />
Während sich ihr Mann – selbst<br />
HOTELPROJEKTE<br />
aus einem ganz anderen Fach – um den<br />
Bestand vieler Häuser in Waldeck sorgte.<br />
Was ihn veranlasste, kurzerhand zwei von<br />
ihnen samt Scheunen und Gärten zu kaufen.<br />
Diese grenzten unmittelbar an den eigenen<br />
Grund. Wenige Tage später führten<br />
wir dann auch unser erstes Gespräch in<br />
Waldeck. Das Potenzial und die Chancen<br />
konnten wir uns schnell vorstellen. Und<br />
in einem umfassenden Konzeptpapier<br />
erarbeiteten wir unter der neuen Marke<br />
„Hollerhöfe“ eine spannende Idee: Wir<br />
schlugen Familie Zintl vor, Gastgeber ihres<br />
eigenen kleinen und behutsam wachsenden<br />
Dorfes zu werden. Ein Dorf, das mit<br />
seinen alten Häusern, Höfen und Gärten<br />
zu einer einmaligen Landydille heranreift.<br />
In den ersten beiden, denkmalgeschützten<br />
Gebäuden wurden in der Zwischenzeit<br />
Wohnungen und Apartments eingerichtet.<br />
Und andere folgen bereits. Denn einige<br />
weitere vom Verfall bedrohte Häuser sind<br />
schon gekauft. Die Hollerhöfe wachsen<br />
also. Neben einer im Bau befindlichen<br />
Tagungsscheune wird gerade eine Hollermanufaktur<br />
geplant. Spannend, spannend.<br />
Und nachhaltig. Ein kleines Juwel in der<br />
deutschen Provinz.<br />
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