inhalts- verzeichnis - Swatch Group
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inhalts- verzeichnis - Swatch Group
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<strong>inhalts</strong><strong>verzeichnis</strong><br />
2<br />
4 5 6<br />
10 11 47 48 50<br />
entwicklung der<br />
swatch group<br />
geleitwort des präsidenten operationnelle organisation organisation & vertrieb organe der gruppe<br />
savoir-faire<br />
57 63 69 93 94<br />
elektronische systeme allgemeine dienste swatch group<br />
international<br />
96 107 108 148<br />
<strong>inhalts</strong><strong>verzeichnis</strong><br />
retailing schmuckproduktion produktion von uhren,<br />
uhrwerken und<br />
komponenten<br />
corporate governance jahresrechnung konzernrechnung jahresrechnung der<br />
holding<br />
sozialpolitik sicherheit und<br />
umweltschutz<br />
poster – world leader<br />
in watchmaking<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 1
geleitwort des präsidenten<br />
geleitwort des präsidenten<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre<br />
Wieder ist ein Jahr vergangen… 2004, ein sehr gutes Jahr für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
trotz der ernsthaften Hindernisse, zu denen einmal mehr – allmählich kommt es<br />
mir selber merkwürdig vor, dies immer wiederholen zu müssen! – der starke<br />
Schweizer Franken gehört. Im Vergleich zu sämtlichen anderen Währungen<br />
ausser dem Euro und dem britischen Pfund steigt unser Franken in schwindelerregende<br />
Höhe und verursacht damit der ganzen Schweiz, von einem Teil der<br />
Finanzwelt abgesehen, ernsthafte Schwierigkeiten. Ein Teil des lähmenden Geists<br />
der Stagnation und Resignation, der viele unserer politischen Führungskräfte<br />
erfasst hat, beginnt sich im ganzen Land auszubreiten. Das Debakel Swissair-<br />
Swiss und nun der Verkauf von Swiss an die Lufthansa sind dafür traurige und<br />
betrübliche Beispiele. Ich bin empört und enttäuscht, dass sich in diesem in der<br />
Vergangenheit von tatkräftigen Männern aufgebauten Land nicht mehr genügend<br />
Unternehmer finden, die das uns anvertraute Erbe bewahren und gedeihen<br />
lassen können. Zu dieser Feststellung der Stagnation kommt die erwähnte<br />
enorme Währungsbremse hinzu, die uns alle jedes Jahr Hunderte von Milliarden<br />
Franken kostet, allein die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> mehrere hundert Millionen.<br />
Das zweite ernsthafte Hindernis ist die Europäische Union, das Europa, wie es sich<br />
heute präsentiert und das im wirtschaftlichen Sektor keine seiner verlockenden<br />
Versprechungen gehalten hat. Man hatte uns geschworen, dass die EU mit ihren<br />
weit über 300 Millionen Konsumenten einen absolut einzigartigen wirtschaftlichen<br />
Aufschwung erleben und den Lebensstandard in ganz Europa anheben werde.<br />
Doch die Stagnation, ja der wirtschaftliche Rückgang hat Deutschland – früher die<br />
Lokomotive Europas und der Weltwirtschaft und heute so geschwächt –, aber<br />
auch Frankreich, Italien und praktisch alle grossen europäischen Länder in eine<br />
echte Rezession gestürzt, die natürlich auch unseren Uhrenexport trifft. Aber nicht<br />
nur ihn, sondern die ganze Ausfuhr und den Tourismus.<br />
Dessenungeachtet bleibt Europa eine wirtschaftliche Supermacht. Aber nicht<br />
nur. Es beginnt auch Vorbildfunktion als friedliche, kultivierte, demokratische<br />
Gesellschaft auszuüben. Selbst in der Rezession kann sich diese Supermacht<br />
ohne zu erröten wirtschaftlich durchaus mit der amerikanischen messen, die dazu<br />
noch teilweise militärischer Art ist. Trotzdem: Europa beginnt unter der Flut von<br />
Normen, Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien zu ersticken. Einerseits<br />
behindern all diese Bestimmungen die Privatinitiative der Baumeister Europas in<br />
weitestem Sinne. Auf der anderen machen sie nur allzu häufig europäische<br />
Konsumenten zu Arbeitslosen, obwohl sie doch eigentlich erlassen wurden, um<br />
die Leute in Arbeit und Brot zu halten. Und ich kann Ihnen versichern, meine<br />
Damen und Herren, dass ich als Mitglied der provisorischen HLG-Kommission<br />
weiss, wovon ich spreche. Diese High Level <strong>Group</strong> arbeitet in Brüssel an<br />
Empfehlungen, mit denen die übertriebene Verlegung von Arbeitsplätzen ins<br />
Ausland verhindert und die enorme, ständig steigende Arbeitslosigkeit bekämpft<br />
werden sollen.<br />
Es ist an uns, den echten Unternehmern aller Länder, diese Situation zu bekämpfen,<br />
und es ist unsere Pflicht, in unseren Ländern wieder wirtschaftliches<br />
Wachstum zu generieren.<br />
Trotz all dem hat die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> – an deren Spitze, wie schon häufig erwähnt,<br />
unternehmerische Frauen und Männer stehen, nicht Manager – das Jahr 2004<br />
mit einer starken Leistung abgeschlossen. Und im übrigen stehen die Aussichten,<br />
nach den Ergebnissen der ersten Monate zu schliessen, auch für 2005 gut.<br />
2004 stieg der Umsatz auf CHF 4152 Millionen und erhöhte sich damit im<br />
Vergleich zum Vorjahr um +6,2 % in konstanten Währungen bzw. +4,7 % in<br />
Schweizer Franken. Die Wechselkursdifferenzen belasteten den Umsatz mit CHF<br />
60 Millionen, wovon CHF 56 Millionen die Umrechnung der Verkäufe in<br />
ausländischen Währungen im zweiten Halbjahr 2004 negativ beeinflussten. Der<br />
2 swatch group geschäftsbericht 2004
Betriebsgewinn stieg um +9,6 % auf CHF 651 Millionen, was 15,7 % des<br />
Umsatzes entspricht (im Vorjahr 15,0 %). Das Nettoergebnis des Konzerns betrug<br />
CHF 512 Millionen oder 12,3% des Umsatzes und erhöhte sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr um +4,1 %. Das Eigenkapital beläuft sich auf CHF 4261 Millionen per<br />
Ende 2004 und entspricht 70,9 % der Bilanzsumme. Der Ertrag der mittleren<br />
Eigenmittel betrug im Berichtsjahr 12,4 %. Auf der Grundlage dieser sehr soliden<br />
und überaus erfreulichen Zahlen wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung<br />
der Aktionäre eine Dividende von 21 % oder CHF 1.75 pro Inhaberaktie<br />
(CHF 1.45 im Vorjahr) und CHF 0.35 pro Namenaktie (CHF 0.29 im Vorjahr) beantragen.<br />
Im übrigen soll ein Aktienrückkauf in der Höhe von CHF 250 Millionen<br />
über eine zweite Handelslinie vorgenommen werden.<br />
Diese positiven Zahlen sind Ausdruck mehrerer Fakten:<br />
• Erstens ist die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> neben der Nummer 1 der Uhrenbranche auch zur<br />
Nummer 1 im Prestigeuhrensegment geworden, vom Umsatz wie von der<br />
Stückzahl her gesehen. Neben dieser zweifachen globalen Führungsstellung<br />
der Gruppe hat Breguet dank dem enormen Wachstum auch die Pole position<br />
bei den Luxusuhrenmarken erobert. Die Marke Blancpain hat ihre aus den<br />
späten 1990er Jahren stammenden Logistikschwierigkeiten gelöst und sehr<br />
deutlich zugelegt, genauso wie Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot und<br />
der Luxussektor von Omega.<br />
• Zweitens konnte Omega einen sehr starken Zuwachs verzeichnen und überaus<br />
beachtliche Marktanteile erobern.<br />
• Drittens war die Nachfrage auch bei den anderen Marken sehr gross, ob im<br />
Bereich der Modeuhren mit ck watch, in jenem der Eleganz mit Longines oder<br />
bei Rado, Tissot und <strong>Swatch</strong>. Sämtliche Uhrenmarken der Gruppe haben sowohl<br />
innerhalb des Konzerns als auch ausserhalb für frischen Wind voller Kraft und<br />
Schwung gesorgt.<br />
Zusammen mit den Mitgliedern der Konzernleitung hat Nick Hayek diesen Elan in<br />
mehreren für die Gruppe wichtigen Ländern initialisiert, in Asien vor allem in<br />
Japan und Südkorea, in den Vereinigten Staaten, in den Ländern des Mittleren<br />
Ostens und in vielen anderen wichtigen Regionen des Globus. All diese Impulse<br />
beginnen heute Früchte zu tragen. Bei <strong>Swatch</strong> und ck jewelry haben die Marktanteile<br />
im Schmucksektor und die solide Beherrschung des Know-hows auf<br />
spektakuläre Weise zugenommen. Dieselbe Feststellung trifft auch auf Breguet,<br />
Omega und Léon Hatot zu und verdankt sich nicht zuletzt der Konzentration von<br />
Know-how, Design und Produktion im Unternehmen Dress Your Body (DYB), das<br />
zur Nummer 1 der Schweiz in diesem Bereich geworden ist.<br />
All diese Feststellungen kündigen einen sehr starken Zuwachs in allen Bereichen<br />
für 2005 und die kommenden Jahre an. Das beweisen auch die bewilligten<br />
Investitionen, ob für den Bau mehrerer neuer Fabriken in der Schweiz oder für<br />
neue, prestigeträchtige Geschäfte in den Zentren von Grossstädten wie Tokio,<br />
New York, Paris, Mailand, Berlin, London, Schanghai, Peking, Singapur oder<br />
geleitwort des präsidenten<br />
Hongkong. All dies sollte Ihrem Konzern einerseits erlauben, den Abstand, der ihn<br />
als globale Nummer 1 von den nächsten Konkurrenten trennt, noch weiter zu<br />
vergrössern, andererseits die Führung in neuen Bereichen zu übernehmen, die<br />
bei uns in jüngster Zeit mit Elan angegangen wurden.<br />
Ich bin gleichzeitig traurig, aber auch ein bisschen stolz, dass die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
– nach dem Niedergang der Swissair-Swiss und anderer Schweizer Marken, die<br />
uns viel Prestigeverlust eingetragen haben – zum meistgeachteten und bekanntesten<br />
wirtschaftlichen Botschafter der Schweiz im Ausland geworden ist. Aber<br />
wir können Ihnen versichern: Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> wird alles daransetzen, damit<br />
diese dynamische Botschaft der Schweiz im Ausland dieselbe intensive<br />
Ausstrahlung bewahrt wie in den letzten Jahren.<br />
In diesem Sinn und Geist danke ich Ihnen im Namen des Verwaltungsrats, der<br />
Generaldirektion und aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – die<br />
wie immer enorm viel zum Erfolg im Berichtsjahr begetragen haben – für Ihr<br />
Vertrauen und Ihre Unterstützung.<br />
Mit herzlichen Grüssen<br />
Nicolas G. Hayek<br />
Präsident und Verwaltungsratsdelegierter der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>.<br />
NICOLAS G. HAYEK, EHRENBÜRGER DER STADT BIEL<br />
Am 19. Februar 2005 konnte Nicolas G. Hayek unter donnerndem Applaus die<br />
Ehrenbürger-Urkunde der Stadt Biel entgegennehmen. Übergeben wurde sie<br />
von Stadtpräsident Hans Stöckli, der ihm dankte, Biel «zur Welthauptstadt der<br />
Uhrmacherei» gemacht zu haben. Sichtlich bewegt nahm N. G. Hayek dann<br />
auch noch den Blumenstrauss eines Überraschungsgasts entgegen: Bundesratspräsident<br />
Samuel Schmid hatte es sich nicht nehmen lassen, «dem Retter<br />
der Schweizer Uhrenindustrie» den Dank des ganzen Landes zu überbringen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 3
organisation<br />
OPERATIVE ORGANISATION (per 31. Dezember 2004)<br />
UHREN<br />
PRESTIGE- UND LUXUS-MARKTSEGMENT<br />
Breguet Blancpain Glashütte Original<br />
OBERES MARKTSEGMENT<br />
Longines Rado Union<br />
MITTLERES MARKTSEGMENT<br />
Tissot ck watch & jewelry Balmain<br />
<strong>Swatch</strong> Flik Flak Endura<br />
4 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Jaquet Droz Léon Hatot Omega<br />
Hamilton Certina Mido<br />
BASIS-MARKTSEGMENT PRIVATE LABEL RETAILING<br />
PRODUKTION ELEKTRONISCHE SYSTEME ALLGEMEINE DIENSTE<br />
UHREN-, UHRWERK- UND KOMPONENTEN<br />
ETA, Frédéric Piguet, Valdar, Nivarox-FAR,<br />
Rubattel & Weyermann, Comadur,<br />
GHHH (<strong>Group</strong>e Habillage Haute Horlogerie),<br />
Favre & Perret, Ruedin, Lascor, Meco,<br />
Universo<br />
SCHMUCK<br />
DYB (Dress Your Body)<br />
EM Microelectronic-Marin, Micro Crystal,<br />
Renata, Microcomponents,<br />
Sokymat Automotive, Oscilloquartz,<br />
Omega Electronics, Lasag<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Les Boutiques<br />
Tech Airport<br />
VERTRIEB<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Distribution<br />
Asulab, CDNP, Swiss Timing, ICB,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immobilien, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Internet Lab, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hi-Tech,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Quality Management,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Customer Service
ORGANISATION UND VERTRIEB IN DER WELT (per 31. Dezember 2004)<br />
EUROPA<br />
Tochtergesellschaften<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Belgien<br />
Dänemark<br />
Deutschland<br />
Finnland<br />
Frankreich<br />
Griechenland<br />
Grossbritannien<br />
Italien<br />
Luxemburg<br />
Niederlande<br />
Norwegen<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Portugal<br />
Schweden<br />
Spanien<br />
Distributoren<br />
Andorra<br />
Aserbaidschan<br />
Bosnien Herzegowina<br />
Bulgarien<br />
Estland<br />
Gibraltar<br />
Irland<br />
Jugoslawien<br />
Kasachstan<br />
Kroatien<br />
Lettland<br />
Litauen<br />
Malta<br />
Moldawien<br />
Polen<br />
Portugal<br />
Rumänien<br />
Russland<br />
San Marino<br />
Serbien<br />
Slowakei<br />
Slowenien<br />
Tschechische Republik<br />
Türkei<br />
Ukraine<br />
Ungarn<br />
Usbekistan<br />
Weissrussland<br />
Zypern<br />
NORDAMERIKA<br />
Tochtergesellschaften<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Kanada<br />
Vereinigte Staaten<br />
MITTELAMERIKA UND<br />
KARIBIK<br />
Tochtergesellschaften<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Mexiko<br />
Virgin Islands<br />
Distributoren<br />
Bahamas<br />
Bermudas<br />
Costa Rica<br />
Dominikanische Republik<br />
Guatemala<br />
Jamaika<br />
Kuba<br />
Nicaragua<br />
Niederländische Antillen<br />
Panama<br />
Puerto Rico<br />
Salvador<br />
Virgin Islands<br />
LATEINAMERIKA<br />
Tochtergesellschaften<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Brasilien<br />
Distributoren<br />
Argentinien<br />
Bolivien<br />
Chile<br />
Ecuador<br />
Kolumbien<br />
Paraguay<br />
Peru<br />
Uruguay<br />
Venezuela<br />
FERNER OSTEN<br />
Tochtergesellschaften<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
China<br />
Hongkong<br />
Indien<br />
Japan<br />
Malaysia<br />
Singapur<br />
Südkorea<br />
Taiwan<br />
Thailand<br />
Distributoren<br />
Brunei<br />
China<br />
Indonesien<br />
Kambodscha<br />
Pakistan<br />
Philippinen<br />
Sri Lanka<br />
Thailand<br />
Vietnam<br />
MITTLERER OSTEN<br />
Tochtergesellschaft<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Mittlerer Osten – Dubai<br />
Distributoren<br />
Bahrain<br />
Irak<br />
Iran<br />
Israel<br />
Jemen<br />
Jordanien<br />
Kuwait<br />
Libanon<br />
Oman<br />
Qatar<br />
Saudi-Arabien<br />
Syrien<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
OZEANIEN<br />
Tochtergesellschaften<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Australien<br />
Distributor<br />
Neuseeland<br />
AFRIKA<br />
Distributoren<br />
Ägypten<br />
Algerien<br />
Angola<br />
Elfenbeinküste<br />
Ghana<br />
Kamerun<br />
Kenia<br />
Libyen<br />
Marokko<br />
Mauritius<br />
Nigeria<br />
Seychellen<br />
Südafrika<br />
Tunesien<br />
organisation<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 5
organe der gruppe<br />
VERWALTUNGSRAT (per 1. April 2005)<br />
Sekretär<br />
Roland Bloch, Biel<br />
Revisionsstelle<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
St.-Jakobs-Strasse 25<br />
CH-4052 Basel<br />
Verwaltungsrat<br />
Seevorstadt 6, CH-2501 Biel<br />
Tel. 032 343 68 11<br />
Fax 032 343 69 11<br />
e-mail: info@swatchgroup.com<br />
Internet: www.swatchgroup.com<br />
Gesellschaftssitz<br />
Faubourg de l’Hôpital 3, CH-2000 Neuenburg<br />
6 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
DR H.C. NICOLAS G. HAYEK<br />
Meisterschwanden, Präsident und Delegierter<br />
Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats per 31. Dezember 2004<br />
sind im Kapitel Corporate Governance auf der Seite 99<br />
des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben.
DR. PETER GROSS<br />
Zollikon, Vizepräsident<br />
NAYLA HAYEK<br />
Schleinikon<br />
JOHANN NIKLAUS<br />
SCHNEIDER-AMMANN<br />
Langenthal<br />
ESTHER GRETHER<br />
Bottmingen<br />
DR PETER F. BAUMBERGER<br />
Küsnacht<br />
ERNST TANNER<br />
Erlenbach<br />
organe der gruppe<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 7
organe der gruppe<br />
KONZERNLEITUNG (per 1. April 2005)<br />
ARLETTE E. EMCH<br />
Léon Hatot, ck watch & jewelry,<br />
Dress Your Body, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Japan<br />
und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Südkorea<br />
MARC A. HAYEK<br />
Blancpain und<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mittlerer Osten<br />
8 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
NICK HAYEK JUN.<br />
Präsident der Konzernleitung<br />
Comadur, Swiss Timing, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Greater China (China, Hongkong und Taiwan)<br />
FLORENCE<br />
OLLIVIER-LAMARQUE<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich Les<br />
Boutiques, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Italien,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Spanien und Flik Flak<br />
DR. HANSPETER RENTSCH<br />
Recht, Lizenzen, strategische Projekte,<br />
Immobilien (ausser Engineering),<br />
Patente (ICB), <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Griechenland<br />
und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Polen<br />
DR. MOUGAHED DARWISH<br />
EM Microelectronic-Marin, Micro<br />
Crystal, Renata, Microcomponents,<br />
Sokymat Automotive, Oscilloquartz,<br />
Omega Electronics und Lasag<br />
ROLAND STREULE<br />
Rado, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Belgien<br />
und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Niederlande<br />
EDGAR GEISER<br />
Controlling/Finanzen, Qualitätssicherung,<br />
Investor Relations und<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> UK
ERWEITERTE KONZERNLEITUNG (per 1. April 2005)<br />
MATTHIAS BRESCHAN<br />
Hamilton und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mexiko<br />
YANN GAMARD<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> USA<br />
und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Kanada<br />
KEVIN ROLLENHAGEN<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hongkong<br />
und Omega China<br />
FRANÇOIS THIÉBAUD<br />
Tissot, Certina, Mido, Endura,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Brasilien,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Indien, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Deutschland, Portugal und Schweiz<br />
EDMOND CAPT<br />
Frédéric Piguet, Valdar und Universo<br />
WALTER VON KÄNEL<br />
Longines<br />
RUDOLF SEMRAD<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Österreich<br />
STEPHEN URQUHART<br />
Omega<br />
DR. RUDOLF DINGER<br />
Asulab und Nivarox-FAR<br />
THOMAS MEIER<br />
ETA und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Thailand<br />
JERRY SIMONIS<br />
Balmain<br />
organe der gruppe<br />
MANUEL EMCH<br />
Jaquet Droz, Osteuropa und Russland<br />
DR. FRANK MÜLLER<br />
Glashütte Original, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Malaysia und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Singapur<br />
DR. PETER STEIGER<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution, Logistik<br />
und Kundendienst und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Nordische Länder (Dänemark,<br />
Norwegen, Schweden, Finnland)<br />
Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder der Konzernleitung<br />
und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2004 sind<br />
im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 101 bis 103<br />
des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 9
entwicklung des konzerns<br />
DIE ENTWICKLUNG DER SWATCH GROUP<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> konsolidiert<br />
Bruttoumsatz Mio CHF<br />
– Veränderung zum Vorjahr<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen<br />
%<br />
(EBITDA) Mio CHF<br />
– In % des Bruttoumsatzes %<br />
Betriebsergebnis (EBIT) Mio CHF<br />
– In % des Bruttoumsatzes %<br />
Nettoergebnis Mio CHF<br />
– In % des Bruttoumsatzes %<br />
– Veränderung zum Vorjahr<br />
Geldfluss aus<br />
%<br />
Betriebstätigkeit Mio CHF<br />
– In % des Bruttoumsatzes %<br />
Eigenkapital Mio CHF<br />
– In % der Bilanzsumme %<br />
Bilanzsumme Mio CHF<br />
Personalbestand per 31.12. *) Mitarbeiter<br />
Durchschnittlicher Personalbestand Mitarbeiter<br />
Personalaufwand Mio CHF<br />
2004 2003 2002 2001 2000<br />
4 152 3 966 4 063 4 182 4 263<br />
4.7 –2.4 –2.8 –1.9 17.6<br />
869 805 842 845 908<br />
20.9 20.3 20.7 20.2 21.3<br />
651 594 632 644 683<br />
15.7 15.0 15.6 15.4 16.0<br />
512 492 494 504 546<br />
12.3 12.4 12.2 12.1 12.8<br />
4.1 –0.4 –2.0 –7.7<br />
683 627 566 623 602<br />
16.4 15.8 13.9 14.9 14.1<br />
4 261 4 006 3 541 3 261 3 156<br />
70.9 71.3 74.0 70.0 70.3<br />
6 011 5 615 4 783 4 660 4 490<br />
20 949 20 700 20 545 19 665 19 748<br />
20 831 20 707 20 568 20 087 19 284<br />
1 277 1 262 1 269 1 251 1 206<br />
*) Ab 2002 gemäss neuer Definition des Personalbestandes. Der Bestand (Köpfe) beinhaltet Heimarbeiter, Hilfsarbeiter und Praktikanten.<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Erträge aus Dividenden Mio CHF<br />
Jahresgewinn Mio CHF<br />
Beteiligungen Mio CHF<br />
Aktienkapital Mio CHF<br />
Eigenkapital Mio CHF<br />
– In % der Bilanzsumme %<br />
Bilanzsumme Mio CHF<br />
Dividende *) Mio CHF<br />
– In % des Aktienkapitals %<br />
*) Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden.<br />
Im Mai 2001, Nennwertrückzahlung von 55% des Nominalwertes.<br />
Im Mai 2005, Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.<br />
10 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
2004 2003 2002 2001 2000<br />
291 271 289 321 260<br />
295 275 193 269 248<br />
1 738 1 949 1 849 1 740 1 615<br />
137 137 137 140 312<br />
1 895 1 685 1 474 1 534 1 437<br />
71.7 65.4 62.4 62.9 68.9<br />
2 642 2 577 2 363 2 439 2 085<br />
106.6 84.5 64.2 58.3 171.7<br />
77.8 61.7 46.9 44.0 55.0
savoir-faire<br />
Omega<br />
Léon Hatot<br />
Balmain<br />
Breguet Blancpain Glashütte Original<br />
Longines Rado<br />
Hamilton Mido<br />
Certina<br />
<strong>Swatch</strong><br />
Jaquet Droz<br />
Tissot ck watch & jewelry<br />
Flik Flak<br />
Endura<br />
savoir-faire<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 11
savoir-faire<br />
12 swatch group geschäftsbericht 2004
www.swatch.com<br />
Mode, Sophistication und Fun<br />
TRENDS<br />
• Spitzenevent des Jahres 2004 waren die Olympischen Spiele von Athen, an<br />
denen <strong>Swatch</strong> als offizieller Zeitnehmer fungierte.<br />
• Die Ergebnisse stiegen in den meisten Märkten von <strong>Swatch</strong>; besondere<br />
Erwähnung verdienen in Europa Portugal, die Niederlande und Griechenland, in<br />
Asien Indien, China und Japan. Auch in den USA war die Entwicklung sehr<br />
positiv.<br />
• Beträchtliches Wachstum mit hohen zweistelligen Zahlen gab’s auch für die<br />
Schmucklinie <strong>Swatch</strong> Bijoux, entwickelt von DYB, dem Unternehmen für<br />
Schmuckproduktion der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Dieses Produktelinie bestätigte ihren<br />
Erfolg mit weltweit guten Leistungen. Besonders stark war das Wachstum in<br />
Europa und Lateinamerika. In den <strong>Swatch</strong>-Geschäften steigt der Absatz der<br />
Schmucklinie kontinuierlich, und die ersten Espaces Bijoux wurden einerseits in<br />
Paris, im Megastore an der Avenue des Champs-Elysées, sowie in Lausanne im<br />
Laden an der Rue du Bourg eröffnet.<br />
• Auch das Vertriebsnetz arbeitete erfolgreich: Die Einrichtungskonzepte «Jelly<br />
Fish» für die <strong>Swatch</strong> Stores und «Atlantis» für die Shops-in-shop waren ein<br />
Welterfolg mit 60 neuen «Jelly Fish»-Läden und 250 Shops-in-shop mit<br />
«Atlantis»-Ausstattung. Diese sehr bunten und emotionellen Konzepte sorgen<br />
für eine optimale Wohlfühlatmosphäre, die eine deutlichen Umsatzsteigerung<br />
dieser neueingerichteten Verkaufsstellen zur Folge hat.<br />
• Die <strong>Swatch</strong>-Website wurde neu gestaltet und durch zusätzliche Funktionalitäten<br />
ergänzt. Der zur Zeit noch auf die US-Kundschaft beschränkte E-Commerce<br />
unter www.swatch.com/the.store expandierte beträchtlich dank mehr Referenzen<br />
und verbesserter Vergrösserungsmöglichkeit der Modellabbildungen.<br />
• Die Werbekampagnen <strong>Swatch</strong> Bijoux und <strong>Swatch</strong> Skin fanden weltweit viel<br />
Beachtung. Mit den ausgewählten Modellen lag der Akzent auf der Mode und<br />
auf Sophistication.<br />
savoir-faire<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 13
savoir-faire<br />
14 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
KREATIONEN<br />
Um eine lange Freundschaft und den 75. Geburtstag von Tintin zu feiern, stürzte<br />
sich <strong>Swatch</strong> in ein faszinierendes Abenteuer mit der Kreation der Uhren «Les<br />
Aventures de Tintin» und einer auf 9999 Exemplare limitierten Serie «Happy<br />
Birthday Tintin» mit Motiven eines Tintin-Originalzeichnung, die in der 30.<br />
Nummer des Comic-Hefts «Petit Vingtième» erschien (Erstausgabe 1929).<br />
Nach dem Startschuss des Dada-Projekts an der Event-Pressekonferenz<br />
anlässlich der Baselworld unterstützte <strong>Swatch</strong> die Renovation des Cabaret<br />
Voltaire an der Spiegelgasse 1 in Zürich mit der Kreation von zwei Uhren: einer<br />
<strong>Swatch</strong> Gent im November 2003 und einer <strong>Swatch</strong> Turnover in limitierter Serie<br />
von 8590 Stück am 5. März 2004. Mit der Lancierung dieser Uhr wurde ein wichtiger<br />
Markstein in der Geschichte von <strong>Swatch</strong> und Dada gesetzt. Dank dem<br />
bedeutenden finanziellen Engagement der Stadt und der Marke <strong>Swatch</strong> konnte<br />
das Cabaret am 29. September 2004 wieder geöffnet werden.<br />
Sieben Modelle der <strong>Swatch</strong> Fun Scuba erschienen Ende Mai als Hommage an die<br />
Welt der Sporttaucher und der Mode. Ihre strahlenden Farben lassen jedes<br />
Korallenriff vor Neid erstarren, und ihre Funktionen begeistern alle Tauchsportler.<br />
Als offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele von Athen 2004 erwies <strong>Swatch</strong><br />
auch den weissen Dörfern der ägaischen Inseln, dem gleissenden Licht der<br />
Sonne und den intensiven Gefühlen unter griechischem Himmel die Ehre mit 30<br />
Modellen der <strong>Swatch</strong> Olympic Collection Athens 2004, einer verspielten Reverenz<br />
an die Geschichte und Kultur der griechischen Antike und der ersten Olympischen<br />
Spiele der Neuzeit.<br />
Stets an der Spitze des Fortschritts stehend, lancierte <strong>Swatch</strong> am 20. Oktober in<br />
New York die neue intelligente Uhr <strong>Swatch</strong> Paparazzi in vier Versionen. Sie<br />
ermöglicht den elektronischen Zugang zu persönlichen und exklusiven Informationen,<br />
die von Nachrichten bis zu Freizeitinformationen reichen und über MSN<br />
Direct.<br />
Im November erschien die limitierte Serie von 4000 Stück der <strong>Swatch</strong> Skin<br />
Lustrous Bliss, die vollständig mit 174 Diamanten besetzt ist. Alles reisst sich um<br />
dieses überaus attraktive, glamouröse Modell!<br />
Die Kollektionen <strong>Swatch</strong> Originals, <strong>Swatch</strong> Skin und <strong>Swatch</strong> Irony präsentierten<br />
im Berichtsjahr Modelle, die von aktuellen Modetrends, sportlichem Design und<br />
den neusten Technologien inspiriert sind. Die lebhaften Farben der Uhrwerke der<br />
drei Modelle <strong>Swatch</strong> Diaphane Automatic sorgten ebenfalls für Aufsehen.<br />
<strong>Swatch</strong> Bijoux<br />
Die Frühling-Sommer- und Herbst-Winter-Kollektionen 2004 begeisterten mit ihrer<br />
Kreativität und den überraschenden Kombinationen neuer Materialien. Ein<br />
Kristallperlen-Feuerwerk auf dem Ring Love Explosion White Pearls, eine bunte<br />
Abfolge von Polymerlehm-Perlen für die Familie Pila, eine universelle Liebeserklärung<br />
mit dem Ring Glaring und der witzige Verweis auf die Olympischen<br />
Spiele mit der Modellfamilie Greek Again zeugen vom innovativen Design der<br />
<strong>Swatch</strong>-Bijoux-Kollektionen. Die Herren der Schöpfung fühlten sich von einer<br />
speziell für sie kreierten Kollektion angesprochen, die 2004 vorgestellt wurde.<br />
Weitere sublime Kreationen verstärkten die beiden exklusiven Kollektionen 2004<br />
Via della Spiga und Place Vendôme, die ausschliesslich in Mailand und Paris<br />
erhältlich sind.
PRÄSENZ<br />
Olympische Spiele von Athen 2004<br />
Das zweifellos begeisterndste Ereignis des Jahres, das die weltweite Bekanntheit<br />
der Marke einmal mehr deutlich bestätigte, waren die Olympischen Spiele von<br />
Athen 2004, bei denen <strong>Swatch</strong> als offizieller Zeitnehmer fungierte. Die<br />
Auswirkungen für die Marke waren denn auch beträchtlich.<br />
Das <strong>Swatch</strong> Ionic Centre im historischen Plaka-Stadtviertel konnte während der<br />
ganzen Dauer der Spiele zahlreiche Gäste empfangen: VIPs, Sportler, Kunden,<br />
Touristen und <strong>Swatch</strong>-Fans. Die aufgestellte Atmosphäre und der <strong>Swatch</strong>-Geist<br />
entlang der für diese Gelegenheit zur Leichtathletikbahn «umgemalten» Lysiou<br />
Street dürften allen unvergesslich bleiben. Die Ausstellung, welche das<br />
Engagement von <strong>Swatch</strong> für die Kunst, die Mode, Musik und den Sport<br />
dokumentierte, wurde besonders geschätzt.<br />
Am 10. August konnte <strong>Swatch</strong> im Beisein von Vertretern der UNICEF, darunter<br />
ihrer Botschafterin Nana Mouskouri, sowie Ehrengästen wie dem IOK-Präsidenten<br />
Dr. Jacques Rogge oder dem mehrfachen Goldmedaillengewinner Carl Lewis<br />
dem UN-Kinderhilfswerk einen Scheck im Wert von USD 200 000 für die Kinder in<br />
Rwanda übergeben. Der Betrag kam durch die Kunstwerke zusammen, die im<br />
Rahmen des Projekts Kaléidoscope versteigert und zuvor ein letztes Mal entlang<br />
der Lysiou Street ausgestellt worden waren.<br />
Sechs verschiedene Elemente der <strong>Swatch</strong> Experience, die die olympischen<br />
Disziplinen verkörperten, zirkulierten auf der ganzen Welt. In mehreren Märkten<br />
führte man lokale Veranstaltungen durch, um das olympische Engagement<br />
von <strong>Swatch</strong> bekanntzumachen. Sie wurden jeweils von einem sehr breiten und<br />
begeisterten Publikum besucht.<br />
<strong>Swatch</strong> und Dada<br />
In der Nacht vom 5. auf den 6. März lancierte <strong>Swatch</strong> den Verkauf des Modells<br />
Dadazüri in der Druckerei der «Neuen Zürcher Zeitung» in Schlieren. Es handelt<br />
sich um die erste Art Special von <strong>Swatch</strong>, die einer künstlerischen Bewegung<br />
gewidmet ist, dem Dadaismus. Exakt 88,65027322 Jahre nach der Geburt der<br />
Dada-Bewegung im Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse 1 in Zürich kehrte der<br />
Dadaismus am 29. September an seinen Entstehungsort zurück. An diesem Tag<br />
bzw. Abend wurde nämlich das Cabaret Voltaire nach einer Renovations- und<br />
Umbauphase wiedereröffnet. All das wäre ohne die Unterstützung von <strong>Swatch</strong><br />
nicht möglich gewesen: Die Marke hat einen Gesamtbetrag von CHF 1,5 Millionen<br />
Franken investiert, verteilt über fünf Jahre.<br />
<strong>Swatch</strong> Fun Scuba<br />
Fun war angesagt Ende Mai in Ibiza, als die internationale Präsentation der<br />
<strong>Swatch</strong> Fun Scuba stattfand. Gemeinsam mit dem Meister im Apnoetauchen<br />
Francisco «Pipin» Ferreras stellte <strong>Swatch</strong> der internationalen Presse sieben neue<br />
Uhren vor, deren Charme zu Lande ebenso überzeugend ist wie unter Wasser.<br />
<strong>Swatch</strong> FIVB BeachVolley World Tour<br />
Im zweiten Jahr in Folge unterstützte <strong>Swatch</strong> die FIVB, Fédération internationale<br />
de volleyball, als Hauptsponsor der <strong>Swatch</strong> FIVB BeachVolley World Tour 2004.<br />
Der technologische Support von <strong>Swatch</strong> in Form der Punktezählung und Service-<br />
Tempomessung sind die Schlüssel für den Erfolg dieser Beachvolley-Welttournee.<br />
Die Ausgabe 2004 war nicht nur eine der spektakulärsten, sondern auch eine der<br />
stärksten, zählte sie doch für die Qualifikation der Mannschaften für die<br />
Teilnahme an den Olympischen Spielen von Athen 2004. Zwanzig Etappen,<br />
verteilt auf fünf Kontinente, boten Gelegenheit, äusserst gelungene lokale<br />
<strong>Swatch</strong>-Events zu veranstalten.<br />
<strong>Swatch</strong> Paparazzi<br />
Im Oktober gaben <strong>Swatch</strong> und Microsoft (Division MSN Direct) in New York die<br />
Lancierung der neuen Uhr Paparazzi bekannt. Die nationale Presse, Korrespondenten<br />
und VIPs aus aller Welt versammelten sich um den Generaldirektor der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, Nick Hayek jr., und Bill Gates, um diese technologische Neuheit<br />
kennenzulernen. Das Medienecho war beeindruckend.<br />
savoir-faire<br />
SWATCH THE CLUB<br />
Zürich, Brüssel, Ibiza, Montreux, Athen…<br />
Aufregende Zeiten, aussergewöhnliche Augenblick<br />
für die Mitglieder von <strong>Swatch</strong> The Club.<br />
Wiederum haben viele von ihnen an den<br />
Veranstaltungen teilgenommen, die extra für<br />
sie im Jahr 2004 veranstaltet wurden. Es war<br />
grosser, ein spritziger Jahrgang… mit den<br />
Olympischen Spielen als Draufgabe.<br />
Das erstaunt nicht. <strong>Swatch</strong> The Club ist eine<br />
Welt der Freiheit, in der sich Menschen unterschiedlichster<br />
Herkunft, Kultur, Weltanschauung<br />
und politischer Überzeugung treffen<br />
können, um den <strong>Swatch</strong>-Geist voller positiver<br />
Provokation, Lebensfreude und Leidenschaft<br />
für kreatives Design zu teilen. Dieser Elan<br />
spiegelt sich voll und ganz in den einzigartigen<br />
Events wider, die der Club weltweit<br />
auf immer wieder überraschende Weise<br />
inszeniert. Mitglied zu werden ist übrigens<br />
denkbar einfach: Kaufen Sie die Clubuhr der<br />
Saison Club 2004 – 2005, die hinreissende<br />
<strong>Swatch</strong> Time For A Kiss, füllen Sie das<br />
Beitrittsformular aus und die Welt gehört<br />
Ihnen, mit all ihren Begegnungen rund um<br />
den Globus, den Spezialangeboten von<br />
<strong>Swatch</strong> The Club und den News direkt von<br />
<strong>Swatch</strong>.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 15
THE OMEGA CO-AXIAL MOVEMENT<br />
REDUCES FRICTION, OFFERING A HIGHER<br />
ACCURACY OVER LONGER PERIODS.<br />
MY CHOICE.<br />
www.omegawatches.com
www.omegawatches.com savoir-faire<br />
One choice, excellency<br />
TRENDS<br />
• 2004 konnte Omega ihre Stellung als weltweit führende Marke im Segment der<br />
mechanischen Luxusuhrmacherei erneut bestätigen. Sie konsolidierte ihre<br />
Präsenz auf allen Märkten, vor allem im Schlüsselmarkt Greater China, wo<br />
in Hongkong, Guangzhou und Macao drei Monomarken-Geschäfte eröffnet<br />
wurden.<br />
• Die konkreten Indizien für den Erfolg des Boutique-Konzepts bewogen Omega<br />
zur Eröffnung weiterer Geschäfte, so im indischen Mumbai (Bombay), in der<br />
Schweizer Bundesstadt Bern sowie in Osaka, Japan, wo die erste Omega-Boutique<br />
des Landes eingerichtet wurde.<br />
• Ein besonderer Akzent wurde auf die Verbesserung des weltweiten Vertriebsnetzes<br />
gelegt, indem bestehende Geschäfte renoviert und Omega-Corners<br />
sowie Promotionsprogramme in Multimarken-Uhrengeschäften eingerichtet<br />
wurden.<br />
• Alle vier Hauptkollektionen der Marke sind jetzt mit dem revolutionären Omega-<br />
Uhrwerk mit Koaxialhemmung ausgestattet, welches das Savoir-faire des<br />
Unternehmen auf beeindruckende Weise verkörpert.<br />
• Eines der wichtigsten Ereignisse war zweifellos die Entscheidung der Gruppe,<br />
Omega wieder zu ihren Wurzeln als Zeitnehmerin zurückkehren zu lassen. So<br />
wird die Marke offizielle Zeitnehmerin an den Olympischen Winterspielen<br />
2006 in Turin, den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking und den<br />
Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver sein.<br />
• Ende 2004 konnte Omega über die wichtige Partnerschaft orientieren, die das<br />
Unternehmen mit Nicole Kidman für bestimmte asiatische Märkte eingegangen<br />
war. Als einer der berühmtesten und beliebtesten Filmstars wird Frau Kidman<br />
massgeblich zur Erhöhung des Marken-Bekanntheitsgrades beitragen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 17
savoir-faire<br />
18 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
KREATIONEN<br />
Constellation<br />
Das Modell Quadrella erweitert die Damenkollektion der Constellation durch ein<br />
völlig neues Design. Mit ihren abgerundeten Linien liegt sie zwischen den traditionellen<br />
Modellen der runden und der moderneren quadratischen Gehäuse.<br />
Die Herrenlinie wurde durch einen neuen Chronographen ergänzt, der mit<br />
dem Koaxialhemmungs-Uhrwerk und einem Chronographenmechanismus mit<br />
Säulenrad ausgestattet ist<br />
Seamaster<br />
Ein neuer Chronograph und ein mit 49,2 mm Durchmesser extragrosses Modell<br />
mit Taschenuhrkaliber ergänzen nun die Linie Railmaster. Die Linie Aqua Terra<br />
wurde ebenfalls durch einen neuen Chronographen ergänzt. Das Koaxialhemmungs-Uhrwerk<br />
ist jetzt auch in der klassischen Serie Seamaster James<br />
Bond in Form eines neuen GMT-Modells mit einem 24-Stunden-Zeiger aus der<br />
Mitte präsent.<br />
Speedmaster<br />
Die Lancierung der Spezialedition Speedmaster Professional «Moon to Mars»<br />
wurde initiiert nach der Ankündigung von George W. Bush, die langfristigen<br />
Pläne der NASA für bemannte Expeditionen zum Mond und Mars zu unterstützen.<br />
Ausserdem wurden Spezialausführungen der Speedmaster Professional herausgegeben<br />
zur Feier des 35. Geburtstags der ersten Mondlandung sowie als<br />
Hommage an den siebten Weltmeistertitel des Omega-Botschafters Michael<br />
Schumacher in der Formel 1 – ein absoluter Weltrekord!<br />
De Ville<br />
Zwei Spezial-Chronographen De Ville mit Koaxialhemmung und dem Schriftzug<br />
St. Moritz auf dem Zifferblatt wurden aufgrund der kürzlich abgeschlossenen<br />
Lizenz mit dem prestigereichen Touristenort produziert. Die 2004 lancierte De<br />
Ville Byzantium ist in der Omega-Standardkollektion die einzige Herrenuhr mit<br />
quadratischem Gehäuse. Es zeigt eine faszinierende Kombination von römischen<br />
und arabischen Ziffern. Die Versionen mit dem kleinen Sekundenzähler und dem<br />
Grossdatum erweiterten die De-Ville-Kollektion durch zwei neue Modelle in<br />
limitierter Serie, die beide mit dem Koaxialhemmungs-Uhrwerk ausgestattet sind.<br />
Museum Collection<br />
Das fünfte Modell der Museum Collection ist eine Neuauflage der Centenary<br />
1948. Das Original wurde anlässlich des 100. Geburtstags von Omega in<br />
limitierter Serie aufgelegt und war der Vorläufer der Constellation.<br />
Diverses<br />
Die Spezialmodelle umfassen die Damenuhr Aquarella – die diamantenbesetzte<br />
Version einer Pilotenuhr aus dem Jahr 1938 – und die kostbare Skelettuhr<br />
Tourbillon Central. Ausserdem wurde die Kollektion Omega Olympic lanciert. Die<br />
Zifferblätter der vier Spezial-Chronographen erinnern an die Taschenuhrchronographen,<br />
die Omega an der ersten offiziellen Zeitmessung aller olympischen<br />
Disziplinen in Los Angeles 1932 eingesetzt hatte.<br />
Omega Bijoux<br />
Die Schmuckkollektion Omega Bijoux wurde mit der Einführung neuer Stücke in<br />
den Linien Griffes und Omegamania sowie der Kreation der neuen Linie Sedna<br />
erweitert. Deren Name ist von einem 2004 entdeckten Planeten entlehnt, der<br />
noch weiter entfernt ist als Pluto. Das Design, ebenfalls von einem Himmelskörper,<br />
einem Stern, inspiriert, ergänzt perfekt die bestehende Kollektion. In der<br />
ganzen Welt fanden verschiedene Anlässe statt, um Omega Bijoux in den<br />
jeweiligen Märkten zu fördern. Im März wurde die Kollektion in Singapur an einer<br />
Wohltätigkeitsgala lanciert, an welcher Anna Kournikova teilnahm; im November<br />
erfolgte die erstmalige Präsentation von Omega Bijoux in Japan in Anwesenheit<br />
des Schwimmsportlers Ian Thorpe, und Argentinien war das erste südamerikanische<br />
Land, in welchem die Omega-Schmuckkollektion vorgeführt wurde.
savoir-faire<br />
www.omegabijoux.com<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 19
savoir-faire<br />
20 swatch group geschäftsbericht 2004
PRÄSENZ<br />
Omega markierte das ganze Jahr über weltweit starke Präsenz. Die wichtigste Entscheidung<br />
betraf die Rückkehr der Marke an die Olympischen Spiele, die sie mit der Einweihung der Riesenuhr<br />
«Countdown» in Peking betonte. Während des ganzen Jahres setzte das Unternehmen die<br />
Tradition als offizieller Zeitnehmer an den weltweit wichtigsten Schwimm- und Athletikmeisterschaften<br />
fort. Anlässlich des Omega Bobsleigh Cup in St. Moritz orientierte Omega über<br />
die neue wichtige Partnerschaft mit dem Sportort. Damit wird die Marke offizielle Zeitnehmerin<br />
der Skeletonrennen auf dem renommierten Cresta Run und geht mit der Skischule St. Moritz<br />
eine Partnerschaft ein.<br />
Die Omega-Botschafterin Anna Kournikova war am Triple-Crown-Endurance-Rennen von Dubai<br />
präsent, womit eine neue Sportart unterstützt wird. Anfang Jahr wurde in Peking in Anwesenheit<br />
von Cindy Crawford die neue Asien-Werbekampagne vorgestellt, für die der berühmte Modefotograf<br />
Arthur Elgort die lokalen Botschafter der Marke abgelichtet hatte.<br />
Die asiatische Botschafter-Familie erhielt neuen Zuwachs mit der Sängerin Coco Lee. Der Superstar<br />
war auch am Omega European Masters in Crans-Montana anwesend. Omega war stolz, dass<br />
die weltweit besten Golfer an diesem prestigereichen Anlass teilnahmen, der in den Medien<br />
grosse Beachtung fand. Gleiches gilt für das Omega Hongkong Open, das einmal mehr einen<br />
riesigen Erfolg verzeichnete.<br />
Im Segelsport herrscht bis zum nächsten America’s Cup etwas Ruhe. Omega war erneut präsent<br />
an der verjüngten Transat, wo die Marke nicht nur offizielle Zeitnehmerin, sondern auch Hauptsponsorin<br />
der Ost-West-Transatlantik-Einhandsegelregatta war. Vom Kriegsschiff HMS «Tyne» aus<br />
feuerte Anna Kournikova den Startschuss ab und verlieh dem Event eine attraktive weibliche Note.<br />
Im Schwimmsport standen natürlich die Olympischen Spiele im Vordergrund. Kurz vor dem Anlass<br />
zog Omega alle Register und schloss mit dem amerikanischen Schwimmphänomen Michael Phelps<br />
eine Partnerschaft. Dieser sollte schliesslich in Athen fünf olympische Medaillen gewinnen.<br />
Die dienstältesten Omega-Botschafter waren weiterhin für die Marke im Einsatz. Cindy Crawford<br />
besuchte erstmals Südkorea, Ernie Els wurde mit dem europäischen Verdienstzeichen für den Golfsport<br />
ausgezeichnet, und Michael Schumacher liess mit seinem neuen Weltmeistertitel in der<br />
Formel 1 und dem Sieg in 13 von 18 Grands Prix seine Konkurrenten weit hinter sich.<br />
savoir-faire<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 21
savoir-faire<br />
Die Inkarnation der europäischen Kultur und Kunst<br />
Nicolas G. Hayek, Präsident und Verwaltungsratsdelegierter<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sowie Präsident und Generaldirektor der<br />
Montres Breguet SA, liess es sich nicht nehmen, die Manufaktur<br />
Breguet, die durch eine neue Halle erweitert wurde,<br />
mit den besten Handwerkern und modernsten technologischen<br />
Mitteln zu bestücken. Damit ist gewährleistet, dass<br />
hier Zeitmesser entstehen, die der Seele und dem Geist des<br />
Hauses ebenso angemessen sind wie den Erwartungen einer<br />
zu Recht immer anspruchsvolleren Kundschaft. Mit ihrem<br />
Standort im Vallée de Joux verfügt die Manufaktur über ein<br />
uhrmacherisches Savoir-faire von seltener Fülle, so dass die<br />
Uhrwerke vollständig intern produziert werden können.<br />
Dabei verbindet Breguet überlieferte handwerkliche Verfahren<br />
mit einem technologischen Arbeitsinstrument der<br />
Spitzenklasse, um zauberhafte Zeitmesser zu kreieren.<br />
22 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Die bedeutendste Referenz der Welt der Haute Horlogerie bleiben, das uhrmacherische<br />
Savoir-faire in Vollendung verkörpern, Anerkennung für ebenso schöne wie mechanisch<br />
perfekte Zeitmesser in der Öffentlichkeit und in der Branche finden und bewahren: das<br />
sind die Herausforderungen, die Breguet jedes Jahr annimmt. Diese Wette der<br />
Perfektion und Innovation hat die Montres Breguet SA auch 2004 gewonnen, ein Ausnahmejahr<br />
angesichts des Umsatzes, der in der restlichen Luxusuhrenbranche nicht<br />
seinesgleichen findet, mit einer deutlichen Absatzsteigerung dank der wachsenden<br />
Nachfrage eines internationalen Publikums von Kennern.<br />
Der Erfolg von Breguet wird auch in der exemplarischen Sorgfalt manifest, die der Qualität der<br />
Mechanismen, der Finition und der Endkontrolle der Fertiguhren geschenkt wird. Qualität bleibt<br />
die Speerspitze der Marke und die Garantie für ihre Dominanz in den höchsten Sphären uhrmacherischer<br />
Kreation. Die Meisterung sogenannter Grandes Complications und die Konstruktion<br />
neuer Uhrwerke, aber auch das unerreichte historische Erbe bilden die Garantie für eine<br />
Perfektion, die immer breitere Kreise anspricht.<br />
Eleganz und Schönheit: die Zeichen der Neuheiten 2004<br />
Die an der Baselworld 2004 vorgestellten Novitäten bewiesen, dass die Jahre dem Genie und<br />
scharfen Blick der Uhrmachermeister der Manufaktur Breguet nichts anhaben konnten.<br />
Tatsächlich werden sämtliche Linien – Classique, Marine, Héritage, Reine de Naples und Type XXI<br />
– mit Modellen ergänzt, die sowohl ästhetisch als auch technisch neuartig sind. Manche setzen<br />
auf Originalität, ja Provokation, andere wetteifern an Schlichtheit und Eleganz… und alle<br />
beweisen, dass es möglich ist, Tradition und Innovation zu vermählen.<br />
Das Modell Tourbillon Régulateur 5307 mit seinem neuen Automatikwerk setzte sich dank seiner<br />
Schönheit und Harmonie durch. Dieses Tourbillonkaliber – Ergebnis von vierjährigen Studien, zählt<br />
mehr als 300 Einzelteile. Seine Gangreserve von 120 Stunden, die Frequenz von 3 Hz/sec ebenso<br />
wie seine Zuverlässigkeit und Präzision machen dieses Modell zu einem aussergewöhnlichen<br />
Zeitmesser.<br />
Die Linie Marine trat ins Rampenlicht mit neuen Modellen, die durch ihre neuartiges Uhrwerk und<br />
ebensolche Designs und Armbänder geprägt sind, aber auch durch Materialien, die bisher von<br />
Breguet noch nie verwendet worden waren.<br />
Die Vorstellungskraft wurde auf die Spitze getrieben mit der neuen Interpretation des Modells<br />
Reine de Naples, das durch Originalität und Extravaganz bezaubert.<br />
2004 konnte die Kollektion Type XX ihren 50. Geburtstag feiern. Zu diesem Anlass kreierten die<br />
Designer und Uhrmachermeister von Breguet ein Modell, Type XXI, das für die Erneuerung der<br />
Linie steht und dessen Ablesbarkeit dank eines Minutenzählers mit zweitem springendem<br />
Sekundenzeiger beträchtlich verbessert wurde.<br />
Breguet-Ausstellung in St. Petersburg<br />
Im Eremitage-Museum in St. Petersburg gaben sich im Sommer 2004 die berühmtesten Maler und<br />
die grösste Ausstellung alter Breguet-Uhren aller Zeiten ein Stelldichein.<br />
Breguet verkörpert die europäische Kultur und Kunst in einem modernen, aber zeitlosen<br />
Geist, unentwegt erneuernd, aber immer die Werte tradierend, die die Unvergänglichkeit der<br />
Marke ausmachen. Auf Initiative von Nicolas G. Hayek werden die Breguet-Zeitmesser heute<br />
als Kunstobjekte und Kulturgüter betrachtet: Die Ausstellung, die im Sommer 2004 in der St.<br />
Petersburger Eremitage dank dem Einsatz insbesondere ihres Generaldirektors Mikhail Piotrovsky<br />
veranstaltet wurde, zeigte mehr als hundert ebenso seltene wie sublime Uhren aus dem Musée<br />
Breguet sowie aus privaten und öffentlichen Sammlungen der ganzen Welt. Sie bot die einzigartige<br />
Gelegenheit, der jahrhundertealten Bande zwischen Breguet und dem russischen Zarenreich<br />
zu gedenken und gleichzeitig der kreativen Vision der Marke die Ehre zu erweisen. So<br />
konnten mehr als 250 000 Besucherinnen und Besucher die Schätze von Breguet entdecken.
www.breguet.com<br />
“ My watch that you see here<br />
is a jewel made by a<br />
great craftsman called Breguet.<br />
It seems that it was once<br />
treasured by King Louis and<br />
Queen Marie-Antoinette.<br />
It's a real masterpiece,<br />
of unequalled precision. ”<br />
Jiro Asada, “Tooi Tsutsuoto”, 2002<br />
Breguet. La passion laisse des traces.<br />
“Le Réveil du Tsar”. Man’s Classique alarm wristwatch in 18-carat yellow gold. Self-winding movement<br />
with small seconds and date. Second time-zone indicator. Silvered gold dial, hand-engraved on a<br />
rose-engine. Sapphire caseback. Water-resistant.<br />
Montres Breguet SA, 1344 L’Abbaye ( Vallée de Joux ), Switzerland, tel. +41 21 841 90 90 - www.breguet.com<br />
Breguet Boutiques - Paris - Cannes - New York - Vienna - London<br />
savoir-faire
savoir-faire<br />
Breguet liebt die Damen<br />
Als Meisterwerke an Geduld, Kreativität und Savoir-faire werden<br />
sämtliche Breguet-Schmuckstücke mit anspruchsvollsten handwerklichen<br />
Verfahren realisiert. Die Einzigartigkeit jedes Stücks<br />
wird durch seine individuelle Seriennummer sowie durch den<br />
gravierten Schriftzug Breguet garantiert. Für den Besatz dieser<br />
Bijoux werden nur feinste und kostbarste Edelsteine ausgewählt,<br />
die den höchsten Qualitätsansprüchen genügen.<br />
Die Linie Reine de Naples, eine Verführung in Reinkultur, ist<br />
eine Hommage an die Frau, die Breguet trägt. Inspiriert von der<br />
wahrscheinlich ersten Armbanduhr überhaupt, die der Gründer<br />
der Marke für Caroline Murat kreierte, stiess diese Kollektion<br />
mit ihren sinnlich funkelnden, erlesenen Modellen auf ein<br />
überwältigendes Echo.<br />
2004 bereicherten Schmuckuhren von höchster Juwelierskunst<br />
die Linie, darunter eine besonders exklusive Kreation: ein Ring<br />
mit Baguette-Diamanten und einem kolumbianischen Smaragd,<br />
den schon der kleinste Lichtstrahl in sanftem Feuer erglänzen<br />
lässt.<br />
Die Linie Cœurs de Breguet, eine neue zeitlose Kollektion mit<br />
raffiniertem Design, ist mit Halbedelsteinen und verschiedenfarbigem<br />
Bergkristall besetzt. Diese Kreationen sprechen ein<br />
Publikum an, das auf der Suche nach dem Absoluten ist, und<br />
zeugen vom Savoir-faire und der handwerklichen Meisterschaft<br />
der Goldschmiede und Juweliere des konzerneigenen<br />
Schmuckherstellers DYB im Dienste von Breguet.<br />
24 swatch group geschäftsbericht 2004
Die sichtbaren Ergebnisse des Jahres 2004<br />
• Die sehr hohe Steigerung des Umsatzes (weit mehr als ein Drittel Zuwachs) und<br />
der verkauften Stückzahl. Neue Märkte wurden erschlossen, vor allem China,<br />
Indonesien, Kasachstan und Jordanien. Die Marke baute ihre Marktposition in<br />
ganz Asien, den USA und in Deutschland beträchtlich aus (wo man von einer<br />
eigentlichen Renaissance von Breguet sprechen kann).<br />
• Die signifikante Steigerung der Produktion von Uhren mit Komplikationsmechanismen.<br />
Breguet bestätigt die Marktstellung als weltweit führender<br />
Hersteller und Verkäufer von Tourbillonuhren. Muss da noch daran erinnern,<br />
dass Breguet seit 1801 im Besitz des Patents für die Erfindung des Tourbillonmechanismus<br />
ist?<br />
• Die Fusion der Marke Breguet und der Manufaktur (der früheren Nouvelle<br />
Lémania) liess den grundlegenden Auftrag sämtlicher Breguet-Teams in noch<br />
klarerem Licht erscheinen: unablässiges Qualitätsstreben zur Zufriedenheit des<br />
Endkunden.<br />
• Entsprechende Investitionen (in Material und Software) wurden der Abteilung<br />
Forschung und Entwicklung bewilligt, deren Team durch zahlreiche neue<br />
Uhrmacher verstärkt wurde. Grosse Synergien konnten auch in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> erzielt werden. Deren erste Ergebnisse sind bereits<br />
spürbar: Für rund zwanzig Vorschläge für technische Neuerungen wurden<br />
Patentanträge eingereicht; mehr als 30 Projekte, die sich auf sämtliche<br />
Uhrenbestandteile beziehen, sind in Entwicklung.<br />
• Ausdruck des ausserordentlichen Könnens der Kunsthandwerker und Uhrmachermeister<br />
von Breguet sind mehrere exklusive Modelle, darunter eine<br />
Neuauflage der berühmten Uhr Nr. 5. Das von Breguet 1794 fertiggestellte und<br />
kürzlich von der Marke ersteigerte Modell ist seit mehr als 210 Jahren ein<br />
gesuchtes Sammlerstück. Diese Uhr mit Hilfe ältester Uhrmacherverfahren<br />
absolut identisch nachzubauen, das war die Herausforderung, mit der ein<br />
illustrer Staatschef an Nicolas G. Hayek herantrat, der die Wette unverzüglich<br />
annahm. Dank dem Talent und Savoir-faire der Uhrmachermeister und Handwerker<br />
der Manufaktur Breguet und anderer Unternehmen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
konnte diese Aufgabe glanzvoll gemeistert werden.<br />
• Die Abteilung Produkte war noch nie so kreativ und innovativ wie heute unter<br />
der Leitung von Nicolas G. Hayek. 2004 wurden nicht weniger als fünf neue<br />
Modelle und ein vollständig überarbeiteter ewiger Kalender auf den Markt<br />
gebracht. Der letztere Mechanismus ist auf dem berühmten extraflachen<br />
Automatikkaliber 502 montiert.<br />
• Zahlreiche Dichter erwiesen der Kunst von Abraham-Louis Breguet, dem<br />
König der Uhrmacher und Uhrmacher der Könige, die Ehre, so etwa Stendhal,<br />
Victor Hugo, Balzac, Alexandre Dumas. Der heutige japanische Schriftsteller<br />
Jiro Asada hat nicht zuletzt deshalb sofort eingewilligt, als Botschafter der<br />
Marke zu wirken, indem er ihr erlaubte, eine Passage aus seinem Roman «Tooi<br />
Tsutsuoto» für die Werbung zu verwenden.<br />
• 2004 setzte Montres Breguet die Partnerschaft mit dem Concours de Musique<br />
de Genève fort. Beim 59. Wettbewerb, bei dem die Geige und das Horn im<br />
Vordergrund standen, erhielt die junge japanische Violonistin Ryoko Yano den<br />
Prix Coup de Cœur Breguet, nicht zuletzt als Zeichen der Anerkennung für die<br />
Einspielung einer CD mit einem Orchester.<br />
savoir-faire<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 25
26 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
AKTION «ONLY ONE»<br />
Am 15. Juni 2004 besuchte Prinz Albert von<br />
Monaco die Manufaktur Blancpain in Le<br />
Brassus im Vallée de Joux. Der Präsident der<br />
Marke, Marc A. Hayek, begrüsste den Thronfolger<br />
in seiner Eigenschaft als Präsident<br />
der Association monégasque contre les<br />
myopathies (AMM), die Muskelerkrankungen<br />
bekämpft. Dann wurde der Prinz eingeladen,<br />
selbst die Blancpain-Uhr «Only One»<br />
für die Aktion «Only One» 2004 zu kreieren.<br />
Mit dieser Sammlung werden durch den<br />
Verkauf von Einzelstücken, die von verschiedenen<br />
Prestige-Uhrenmarken kreiert und<br />
geschenkt werden, Mittel gesammelt, deren<br />
Reingewinn vollumfänglich dem Kampf<br />
gegen Myopathien zufliesst. Dazu gehört<br />
auch die Erforschung von Behandlungen, mit<br />
denen die Lebensqualität der Patienten verbessert<br />
werden soll. Prinz Albert gestaltete<br />
dieses Einzelstück nach eigenem Gusto:<br />
Er kleidete ein Flyback-Chronographenwerk<br />
von Blancpain in ein Gehäuse und Armband<br />
aus Edelstahl, versehen mit einem roten Zifferblatt<br />
und skelettierten Zeigern sowie<br />
weissen Leuchtindexen. Die Inschrift «Only<br />
One N° 1/1 Albert Grimaldi» wurde auf den<br />
Rotor des Automatikwerks graviert.<br />
www.blancpain.com<br />
Die älteste Uhrenmanufaktur der Welt<br />
Die mechanische Uhr hat eine Seele: die der Generationen, die zu dem immensen uhrmacherischen Savoir-faire beigetragen haben, das häufig vom<br />
Vater auf den Sohn weitergegeben wurde… Der Name Blancpain illustriert diese Fähigkeit der Menschen, eine Spur des Traums und der Arbeit zu hinterlassen,<br />
auf besonders beeindruckende Weise.<br />
TRENDS<br />
• Blancpain konnte 2004 unter der Leitung von Marc A. Hayek eine beachtliche<br />
Umsatzsteigerung verzeichnen; der Verkauf an die Endverbraucher stieg dabei<br />
besonders stark.<br />
• In sämtlichen aussereuropäischen Märkten nahm der Umsatz zu. Ein besonders<br />
hohes Verkaufspotential zeichnet sich im Nahen und Mittleren Osten ab, wo die<br />
Marke so erfolgreich war wie noch nie.<br />
• In den USA war das Wachstum ebenfalls bedeutend, und die Eröffnung der<br />
Blancpain-Boutique in New York im Dezember dürfte 2005 zu einer merklichen<br />
Steigerung beitragen.<br />
• Die europäischen Märkte halten sich gut, abgesehen von Italien, wo ein<br />
leichter Umsatzrückgang festzustellen war.<br />
• Die an der Baselworld 2004 vorgestellten Kreationen waren sehr erfolgreich,<br />
und das Endergebnis übertraf alle Erwartungen.<br />
• Die Fachpresse zeichnete zwei Zeitmesser der Marke aus. Am 13. Mai 2004<br />
verlieh das Magazin «A Tiempo» in Madrid (E) dem Modell Phases de Lune<br />
Anniversaire aus der Kollektion Villeret den «Best Watch of the Year Award»,<br />
und im November gewann Blancpain in Genf (CH) den 1. Preis des «Grand Prix<br />
de l’Horlogerie de la Ville de Genève» in der Kategorie «Extraflache Uhr», und<br />
zwar mit einer Villeret-Automatikuhr.<br />
• Blancpain setzt die Anzeigenkampagne fort, welche die Uhrmacherkunst der<br />
Marke und ihr Savoir-faire seit 270 Jahren in den Vordergrund stellt. Gleichzeitig<br />
wird das Originalkonzept gemäss den Grundregeln der Manufaktur<br />
weiterverfolgt. Sie will der absolute Massstab im Segment der mechanischen<br />
Komplikationsuhren werden.<br />
• Umfangreiche Investitionen wurden für die Renovation der Manufaktur in Le<br />
Brassus getätigt. Diese wird im September 2005 aus Anlass des 270-Jahr-<br />
Jubiläums von Blancpain für Besucher geöffnet sein.
KREATION<br />
Valentinstag 2004 Die aus der Kollektion Villeret entwickelte limitierte Serie<br />
von 99 Exemplaren aus 18 Karat Weissgold funkelt im Glanz ihres hellgrau schimmernden<br />
Perlmuttzifferblatts, ihrer Brillantindexe und einer mit 48 Diamanten<br />
besetzten Lünette. Der Sekundenzeiger aus der Mitte, der den Pfeil des Cupidon<br />
symbolisiert, welcher ein blutrotes Herz durchbohrt, ist angesichts seiner<br />
unausgewogenen Gewichtsverteilung eine echte technische Meisterleistung.<br />
Laufende Zeitgleichung Eine Weltpremiere schaffte Blancpain mit der ersten<br />
Armbanduhr mit «laufender» Zeitgleichung. Dafür ist das Zifferblatt mit zwei<br />
Minutenzeigern aus der Mitte ausgestattet, von denen der eine die mittlere<br />
Sonnenzeit gemäss konventioneller Zeitmessung angibt, der andere die wahre<br />
Sonnenzeit. Damit kann die Abweichung direkt abgelesen werden. Das neue<br />
automatische Kaliber 3863, das mehrere Jahre Entwicklung beanspruchte,<br />
verbindet ein Automatikwerk mit dem weltweit flachsten Modul eines ewigen<br />
Kalenders und einer rückspringenden Mondphasenanzeige.<br />
Tourbillon Grande Date Blancpain verfügte bereits über nicht weniger als<br />
sieben Kaliber mit einem Tourbillon-Regulierorgan. Nun erweiterten die Uhrmachermeister<br />
der Manufaktur die Kollektion Léman um ein neues Automatikkaliber<br />
mit fliegendem Tourbillon, einem Grossdatum bei 6 Uhr und einer Woche<br />
Gangreserve. Das in limitierter Serie gefertigte Modell Tourbillon Grande Date<br />
bestätigt die vollkommene Beherrschung der Tourbillonkonstruktion von Breguet.<br />
Das auf den ersten Blick ablesbare überdimensionierte Datum mit doppeltem<br />
Fenster und die Gangreserveanzeige unterstützen die Zeitanzeige auf sinnvolle<br />
Weise.<br />
Chronographe Monopoussoir Mit dem Modell Chronographe Monopoussoir hat<br />
Blancpain einen inzwischen selten gewordenen uhrmacherischen Klassiker neu<br />
aufgelegt. Der Saphirglas-Gehäuseboden gewährt Einblick in den Mechanismus<br />
des aus 320 Einzelteilen bestehenden neuen automatischen Kalibers M185.<br />
Damenuhr Villeret mit fünf austauschbaren Armbändern Mit dieser<br />
Villeret-Damenuhr bietet Blancpain der Frau ein absolut modernes und doch feminines<br />
Modell, das mit oder ohne Diamanten, aber immer mit fünf leicht<br />
austauschbaren Armbändern geliefert wird. Unter dem schönen Zifferblatt<br />
schlägt ein extraflaches Automatikwerk der Manufaktur Blancpain, ein kleines<br />
Präzisionswunder von knapp 3,25 mm Höhe mit 175 Einzelteilen und einer<br />
Gangreserve von 40 Stunden.<br />
Monaco Yacht Show Limited Edition Als Zeichen für die fünfte Teilnahme an<br />
der Monaco Yacht Show präsentierte Blancpain den Chronographen Air<br />
Command Flyback mit speziell gravierter Widmung in einer limitierten Serie von<br />
150 Herren- und 50 Damenuhren. Dieses Meisterwerk ist vom kleinsten und<br />
flachsten Chronographenwerk der Welt mit Automatikaufzug und Flyback-<br />
Funktion ausgestattet. Der Mechanismus ist nur gerade 5,5 mm hoch, obwohl er<br />
aus annähernd 305 Komponenten besteht, die alle von Hand poliert, verziert und<br />
montiert wurden.<br />
savoir-faire<br />
PRÄSENZ<br />
Bocuse d’Or Der Meisteruhrmacher und der meisterliche Küchenchef vereinten<br />
ihr Wissen und Können im Dienst der Kunst, indem die älteste Uhrenmanufaktur<br />
der Welt ihren Namen als «Horloger de la Haute Gastronomie» mit dem Kochwettbewerb<br />
«Bocuse d’Or» verband. Bei der schweizerischen Kür des «Bocuse d’Or»<br />
am 22. April 2004 in Montreux übergab Blancpain als offizieller Zeitmesser dieses<br />
Wettbewerbs der gehobenen Gastronomie dem Sieger, Küchenchef Dominique<br />
Bucher vom Hotel-Restaurant Krone in Aarberg (BE), einen Flyback-Chronographen<br />
der Kollektion Léman mit einer an den Anlass erinnernden Gravur.<br />
Prix Officiel Blancpain Dem Engagement für die Welt der Vollblut-Araberpferde<br />
und der gemeinsamen Passion für Schönheit, Eleganz und Streben nach<br />
Perfektion getreu, vergab Blancpain anlässlich der Weltmeisterschaft der<br />
Vollblut-Araber den offiziellen Blancpain-Preis in Frankreich bei den Meisterschaften<br />
in Menton am 20. Juni und in Paris am 5. Dezember sowie in Italien am<br />
24. Juli in Verona. Der Besitzer des Siegerpferdes erhielt die Uhr Chasse à double<br />
savonnette («Jagdspringen» mit doppeltem Springdeckel), die mit einer an den<br />
Anlass erinnernden Inschrift graviert wurde.<br />
Monaco Yacht Show Als Symbol der historischen Bande zwischen der<br />
Manufaktur und der Hochseeschifffahrt erneuerte Blancpain die Partnerschaft<br />
mit der Monaco Yacht Show. Die Präsenz der Marke im fünften Jahr in Folge<br />
zeugt von der tiefen Hochachtung der Manufaktur für handwerkliche Präzision<br />
und Schönheit ebenso wie von ihrer Liebe zur See. Die Monaco Yacht Show<br />
bietet Blancpain traditionell Gelegenheit, die schönsten Neukreationen unter<br />
idealen Bedingungen vorzustellen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 27
savoir-faire<br />
Kurt Masur<br />
28 swatch group geschäftsbericht 2004
www.glashuette-original.com savoir-faire<br />
Handmade in Germany<br />
TRENDS<br />
• Mit der Präsentation des PanoMaticChrono und seines neukonstruierten Kalibers 95 läuteten die Konstrukteure der Uhrenmanufaktur<br />
Glashütte Original eine neue Ära intelligenter Automatikuhrwerke ein. Bei diesem äusserst innovativen Konzept baut<br />
sich die Gangreserve der Uhr je nach Bewegungsverhalten ihres Trägers auf.<br />
• Die Weitergabe des traditionellen Handwerks war von jeher das uhrmacherische Erbe der Uhrenindustrie in Glashütte. Erstmals<br />
seit der Eröffnung der firmeneigenen Uhrmacherschule «Alfred Helwig» im Jahre 2001 schlossen 12 Uhrmacherlehrlinge ihre<br />
dreijährige Ausbildung ab. Eine neue Generation von Uhrmachern folgt den Spuren der alten Meister und arbeitet seit Sommer in<br />
der Manufaktur Glashütte Original.<br />
• Die neue internationale Werbekampagne «Handmade in Germany» illustriert die Faszination für feine Uhrmacherkunst und die<br />
Leidenschaft für einen Zeitmesser von Glashütte Original mit Episoden voller Humor, in deren Zentrum der Kunde steht.<br />
• Die Idee der transparenten Uhrenmanufaktur erweiternd, versteht sich die Manufaktur Glashütte Original nicht ausschliesslich als<br />
Produktionsstätte feiner mechanischer Uhren, sondern auch als kulturelle Begegnungsstätte für Uhren- und Kunstliebhaber aus der<br />
ganzen Welt. Im architektonisch imposanten Manufakturgebäude werden auch in Zukunft Konzerte, Lesungen und Ausstellungen<br />
stattfinden.<br />
KREATIONEN<br />
2004 entwickelten die Uhrmachermeister der deutschen<br />
Manufaktur mit der PanoMaticChrono erneut ein Meisterwerk.<br />
Es zeichnet sich durch seine ästhetische Erscheinung ebenso<br />
wie durch uhrmacherische Innovationen aus. Im Vordergrund<br />
stand dabei die bessere Ablesbarkeit der klassischen Chronographenanzeigen,<br />
und der PanoMaticChrono bietet seinem<br />
Träger denn auch ein völlig neues Ableseerlebnis. Für den<br />
besseren Überblick sorgt die Chronographensekunde, die sich in<br />
grosszügigen Dimensionen auf einer erhöhten Ebene im oberen<br />
Teil des von Hand fein guillochierten Zifferblattgrunds abhebt.<br />
Das dazu neu entwickelte Kaliber 95 präsentiert sich als<br />
uhrmacherisches Meisterstück mit komplizierten Neuerungen.<br />
So wurde der Aufzugmechanismus erstmals mit einem zweiseitig<br />
über ein Stufengetriebe aufziehenden Rotor versehen, der<br />
seine Energie wiederum an zwei hintereinander geschaltete<br />
Federhäuser abgibt. Das Stufengetriebe passt sich an das<br />
Bewegungsverhalten des Trägers an und ermöglicht so die<br />
gesteuerte Abgabe der Aufzugsenergie an die Federhäuser.<br />
Damit werden ein schnelleres Aufziehen und eine unkompliziertere<br />
Gangregulierung erreicht.<br />
Der Klassiker in der zeitlosen Kollektion von Glashütte Original,<br />
die Senator-Linie, präsentierte sich 2004 mit einer neuen<br />
Facette sportlicher Eleganz. Anspruchsvolle Farbkompositionen<br />
von Zifferblatt, Gehäuse und Lederbändern prägen den<br />
modernen Auftritt der bewährten klassischen Linie. Das rundum<br />
polierte Gehäuse ist der glanzvolle Rahmen für die in Grau<br />
feinmatt galvanisierten Zifferblätter, die dezent silbern durch<br />
das entspiegelte Saphirglas schimmern. Polierte Stabindexe und<br />
Zeiger garantieren beste Ablesbarkeit und unterstreichen den<br />
sportlichen Charakter dieses Modells von klassischer Ästhetik.<br />
PRÄSENZ<br />
2004 wurden neue Boutiquen in Cannes (Frankreich) sowie in<br />
Ningbo (China) eröffnet, um die globale Präsenz der Luxusmarke<br />
Glashütte Original weiter auszubauen. Wie im Frankfurter<br />
Store finden interessierte Besucher in den stilvoll gestalteten<br />
Verkaufsräumen einzigartige historische Exponate, preisgekrönte<br />
Meisterwerke exklusiver Editionen sowie die aktuelle Kollektion.<br />
Glashütte Original ist inzwischen in allen bedeutenden<br />
Märkten wie Japan, Hongkong, Singapur, Italien, USA und im<br />
Mittleren Osten bei den besten Fachhändlern vertreten.<br />
Die in diesem Jahr begonnene Kooperation mit den Dresdner<br />
Musikfestspielen unterstreicht das kulturelle Engagement der<br />
Manufaktur durch die Verbindung von feiner Uhrmacherei und<br />
den musischen Künsten. Im Rahmen des Festivals wurde<br />
erstmals der Preis «SAECULUM – Glashütte Original – Musikfestspiel»<br />
für das musikalische Lebenswerk eines Künstlers<br />
vergeben. Die Verleihung an den international renommierten<br />
Dirigenten Professor Kurt Masur fand während eines Konzerts in<br />
der ehrwürdigen Semperoper zu Dresden statt.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 29
savoir-faire<br />
Kreieren, innovieren, überraschen TRENDS<br />
• 2004 konnte Jaquet Droz Umsatz und Rendite beträchtlich<br />
steigern. Die Marke ist in Südostasien, Japan, Osteuropa, im<br />
Mittleren Osten sowie in den USA präsent und verfügt über<br />
ein exklusives Verkaufsnetz. Die Marktpräsenz und der<br />
Bekanntheitsgrad wurden durch die Einrichtung von «Corners»<br />
in den renommiertesten Uhrengeschäften verstärkt.<br />
• Aussergewöhnlich war das Berichtsjahr bezüglich der Neukreationen.<br />
Mit der Lancierung der beiden Spitzenmodelle<br />
Tourbillon Répétition Minutes und Chrono Monopoussoir<br />
bestätigte Jaquet Droz die perfekte Meisterung der grossen<br />
Komplikationen und das enorme Savoir-faire seiner Uhrmachermeister.<br />
• Dank dem Modell Grande Seconde konnte Jaquet Droz 2004<br />
zahlreiche Auszeichnungen ernten, darunter den Titel der<br />
Uhr des Jahres, der von angesehenen niederländischen und<br />
französischen Zeitschriften verliehen wird.<br />
• Die Zifferblatthersteller von Jaquet Droz demonstrierten ihr<br />
stupendes Können mit dem Konzept des massgeschneiderten<br />
Zeitmessers. Die Zifferblätter dieser Einzelstücke sind mit<br />
erlesenen, vollständig handbearbeiteten Mineralien verziert.<br />
• Mit Modellen, deren Zifferblätter im sogenannten Grandfeu-Verfahren<br />
emailliert wurden, beweist die Neuenburger<br />
Uhrenmarke ihren Respekt vor der handwerklichen Tradition<br />
des 18. Jahrhunderts und die absolute Beherrschung einer<br />
immer seltener werdenden Emailliertechnik.<br />
• Als Symbol der Zukunftsvision setzt die Haute-Horlogerie-<br />
Marke die Entwicklung von Komplikationsmechanismen und<br />
die Kreation exklusiver Uhren fort. Jaquet Droz will auch<br />
weiterhin mit einer traditionsbewussten und zugleich<br />
modernen, innovativen Uhrmacherkunst überraschen.<br />
30 swatch group geschäftsbericht 2004
www.jaquet-droz.com savoir-faire<br />
PRÄSENZ<br />
An der Baselworld 2004 hatte die Uhrenmarke das Privileg, drei<br />
Jaquet-Droz-Automaten als Leihgabe des Neuenburger Musée<br />
d’Art et d’Histoire ausstellen zu dürfen. Der berühmte<br />
«Zeichner» bildete während der Dauer der Messe das<br />
Bindeglied zwischen den prachtvollen Realisationen des 18.<br />
Jahrhunderts und jenen der Marke Jaquet Droz.<br />
In Portugal wurde die Marke Jaquet Droz im Frühling 2004<br />
offiziell eingeführt, und zwar anlässlich einer exklusiven Soiree<br />
in Lissabon für Sammler und Liebhaber von Zeitmessern der<br />
Haute Horlogerie. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde das<br />
Modell Grande Seconde Marine lanciert, das den grossen<br />
portugiesischen Seefahrern gewidmet ist.<br />
Besondere Aufmerksamkeit widmet Jaquet Droz im Berichtsjahr<br />
der Präsenz in den Uhrengeschäften, vor allem mit der Einrichtung<br />
von Shops-in-shop in New York, Las Vegas, Paris,<br />
Moskau, Almaty und Kuwait.<br />
KREATIONEN<br />
Hommage Genève 1784 Die Linie Hommage Genève 1784<br />
wurde durch das Modell Chronomètre Marine in der Reihe der<br />
Grande-Seconde-Uhren ergänzt. Mit dieser Uhr, deren hohe<br />
Präzision durch den COSC-Gangschein attestiert wird, erweist<br />
Jaquet Droz den Seefahrern und Entdeckern des 15. Jahrhunderts<br />
die Ehre.<br />
Der prachtvolle Zeitmesser Petite Heure Minute ist eine witzige<br />
Reverenz an das Spitzenmodell von Jaquet Droz, La Grande<br />
Seconde, weil in dieser neuen Uhr auf die Sekundenanzeige<br />
verzichtet wurde. Die beiden Versionen, lieferbar mit elfenbeinfarbenem<br />
Emailzifferblatt oder mit einem schieferfarbenen<br />
Zifferblatt und aufgesetztem Ring, sind auf 88 Exemplare<br />
limitiert.<br />
Hommage La Chaux-de-Fonds 1738 Die Linie Hommage<br />
La Chaux-de-Fonds 1738, in der nur Ausnahmezeitmesser<br />
erscheinen, wurde durch die prachtvolle grosse Komplikation<br />
des Modells Tourbillon Répétition Minutes erweitert, hergestellt<br />
in einem Numerus Clausus von 8 Exemplaren. Der Zeitmesser,<br />
dessen Tourbillon-Drehkäfig auf der Gehäuserückseite sichtbar<br />
ist, verfügt über einen Minutenrepetiermechanismus mit<br />
Schlagwerk auf zwei Tonfedern, das nur auf Verlangen läutet.<br />
Das Modell Chrono Monopoussoir ist eine wahre Fundgrube<br />
an Innovation. Als erster Chronograph mit nur einem Drücker<br />
verfügt er über einen Stoppuhr-Stundenzähler und eine<br />
dezentrale Anzeige der Uhrzeit in Stunden und Minuten.<br />
Les Lunes, eine Uhr mit vollständigem Kalender und rückspringender<br />
Mondphasenanzeige, wurde in einer auf 88 Exemplare<br />
limitierten Version mit Emailzifferblatt gefertigt. Das Modell mit<br />
springender Stunde – Les Douze Villes Email – wurde ebenfalls<br />
an der Baselworld 2004 vorgestellt und war ein Grosserfolg.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 31
savoir-faire<br />
32 swatch group geschäftsbericht 2004
www.leon-hatot.com savoir-faire<br />
Être femme<br />
TRENDS<br />
• Léon Hatot, gegenwärtig die wichtigste und<br />
einzige Schmuckmarke, die ausschliesslich<br />
der Frau gewidmet ist, verstärkt die Präsenz<br />
der <strong>Swatch</strong>-Gruppe im Luxussegment. 2004<br />
stand ganz im Zeichen intensiver Kommunikation<br />
und Erschliessung der verschiedenen<br />
Märkte.<br />
• Nach der Einweihung der ersten Boutique in<br />
Paris Ende 2003 wurde im Mai 2004 in<br />
Cannes das zweite Geschäft eröffnet. Wie<br />
ein Schmuckkästchen an der berühmten<br />
Croisette gelegen, bringt es mit seinem überaus<br />
femininen, japanisch inspirierten Dekor<br />
die Kollektionen wunderschön zur Geltung.<br />
2004 verstärkte Hatot zudem seine Präsenz in<br />
den seit zwei Jahren erschlossenen Märkten<br />
und entwickelte strategische Zonen.<br />
• Gleichzeitig setzte die Marke ihr Streben<br />
nach Exklusivität fort. Sie liess sich dabei<br />
vom einzigartigen Erbe mit den Tausenden<br />
von Zeichnungen und Skizzen inspirieren,<br />
das der weltweit anerkannte Art-Déco-<br />
Gestalter Léon Hatot hinterlassen hatte. So<br />
entstanden von Kreativität, Eigenständigkeit<br />
und Emotionen geprägte Kollektionen.<br />
KREATIONEN<br />
Die aktuellen Kollektionen sind aufgeteilt in<br />
die drei Produktekategorien Haute Joaillerie,<br />
Joaillerie und Bijouterie. Sie zeugen vom<br />
überschäumenden Einfallsreichtum der Stilepochen,<br />
in welchen Léon Hatot auf dem<br />
Höhepunkt seines Schaffens war.<br />
2004 wurde vor allem das Segment Haute<br />
Joaillerie mit den Kollektionen Vertige, Éclat<br />
du soir und Beauté du diable erweitert. Es sind<br />
einzigartige Kostbarkeiten, die mit Diamanten<br />
oder mit seltenen Steinen wie Feueropalen<br />
oder Mandaringranaten besetzt sind.<br />
In diesem Segment wurde an der Baselworld<br />
2004 eine aufsehenerregende Schmuckuhr in<br />
Tonneauform mit Diamantenbesatz präsentiert.<br />
Sie enthüllt die Zeit, wenn man den «Coup de<br />
Foudre®»-Diamanten antippt, der auf dem<br />
Deckel thront. Letzterer ist mit Onyxsteinen und<br />
Diamanten im Baguetteschliff geschmückt.<br />
Dieses Jahr stand auch Perlmutt im Mittelpunkt,<br />
war doch eine ganze Kollektion – Kimay<br />
Mystère – dieser kostbaren Materie gewidmet.<br />
Sie betört mit dem meisterhaften Wechselspiel<br />
von schwarzem oder weissem Perlmutt mit<br />
floralen Motiven. Dank dem spezifischen<br />
Savoir-faire der Goldschmiede, welche die<br />
Bearbeitung des von Natur aus delikaten<br />
Perlmutts perfekt beherrschen, entstanden<br />
überaus poetische, zarte Schmuckstücke.<br />
Im Segment Bijouterie entwickelte und produzierte<br />
Léon Hatot die erste Uhr aus Edelstahl<br />
und schwarzem Perlmutt, um so der<br />
Nachfrage bestimmter Märkte nach Produkten<br />
mit eigenwilligem Design zu entsprechen.<br />
Neben diesen Neuheiten präsentierte die<br />
Marke ihre klassischen Kollektionen: die Linie<br />
Zelia mit ihren reinen, geometrischen,<br />
architektonischen Linien; Aimay mit ihren<br />
Saphirtropfen auf einem Diamantenpavé; Mae<br />
mit japanisch inspirierten floralen Motiven und<br />
schliesslich Luela mit kunstvoll ziselisierten<br />
Rundungen sowie Diamant-, Onyx- und<br />
Türkisbesatz.<br />
PRÄSENZ<br />
Die Marke unternahm das ganze Jahr über<br />
grosse Anstrengungen, um die PR-Aktivitäten<br />
auf internationaler Ebene zu verstärken. So<br />
wurden Interviews und Presselunches sowie in<br />
Schlüsselmärkten zielpublikumsgerichtete Ausstellungen<br />
organisiert. Diese Massnahmen<br />
wurden von Werbekampagnen unterstützt.<br />
Gleichzeitig differenzierte und verstärkte die<br />
Marke Léon Hatot ihre Position in ihrem Marktsegment<br />
durch die Entwicklung von bedeutend<br />
feminineren, originelleren und exklusiveren<br />
Kommunikationsinstrumenten, um so die<br />
Erwartungen der für diese persönliche Note<br />
empfänglichen weiblichen Kundschaft zu<br />
erfüllen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 33
savoir-faire<br />
Elegance is an attitude<br />
34 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
TRENDS<br />
• Ein Jahr, das Longines im Kalender dick<br />
anstreichen kann: Dank den Anstrengungen<br />
aller Beschäftigten und unter Nutzung der<br />
Infrastruktur und des Netzwerks der <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong> konnte sich die Marke in ihrem<br />
Segment durchsetzen.<br />
• Longines verstärkte 2004 die Präsenz weltweit,<br />
gewann regelmässig neue Marktanteile<br />
hinzu oder konnte den Besitzstand wahren.<br />
Die Marke profitierte vom kräftigen Wachstum<br />
des riesigen Markts in Festlandchina<br />
sowie in Hongkong und Taiwan, aber auch in<br />
der wichtigen Region Südostasien. Ausgezeichnete<br />
Ergebnisse verzeichnete sie zudem<br />
im Nahen und Mittleren Osten sowie in<br />
verschiedenen europäischen Ländern wie<br />
Grossbritannien, Frankreich, Spanien und der<br />
Schweiz.<br />
• Auf der Ebene der Kreation setzte die Marke<br />
ihren Aufschwung fort, indem sie genau<br />
gezielte Kollektionen und Produktelinien auf<br />
den Markt brachte, welche den Konsumentinnen<br />
und Konsumenten der ganzen Welt<br />
eine starke Botschaft vermitteln.
www.longines.com savoir-faire<br />
KREATIONEN<br />
Longines evidenza Die durchdachten Linien ihres leicht geschweiften Tonneaugehäuses stehen<br />
für eine unverwechselbare Uhr, die nach wie vor eine Kundschaft interessiert, welche an einer Uhr<br />
mit der Formensprache der verrückten 1930er Jahre interessiert sind. Einer Form, die zudem<br />
Erinnerungen an die Umwälzungen in Kunst und Kunsthandwerk in der Zwischenkriegszeit<br />
heraufbeschwört.<br />
The Longines Olympic Collection Für Fans des olympischen Sports und des Spitzensports<br />
überhaupt sind diese beiden schönen Chronographen bestimmt. Sie bilden zusammen The<br />
Longines Olympic Collection und sind der seit über 125 Jahren dauernden, von Zuneigung und<br />
Vertrauen geprägten Beziehung zwischen Longines und den besten Sportlern der Welt gewidmet,<br />
einer Beziehung, die so schnell nicht enden dürfte.<br />
Longines LungoMare Longines lässt mit dieser Kollektion den Art-Déco-Charme eines Erfolgsmodells<br />
der 1930er Jahre wiederaufleben. Die Modelle Longines LungoMare in Damen-, Mittelund<br />
Herrengrösse sind wasserdicht bis 100 m und drücken in einer zeitgenössischen Ästhetik die<br />
Erwartungen der neuen Generationen aus, deren Umfeld von lässigem Chic geprägt ist.<br />
Die neuen Chronographen Longines DolceVita Maxi und La Grande Classique von Longines im<br />
grossen Format wurden von der Kundschaft begrüsst, und die Damen schätzten die drei<br />
prachtvollen Schmuckuhren ganz besonders, welche die Kollektion Les Elégantes de Longines<br />
ergänzten.<br />
PRÄSENZ<br />
Um die Botschaft der Marke, «Elegance is an attitude», zu illustrieren, kann Longines mittlerweile<br />
auf eine ganze Reihe legendärer Persönlichkeiten aus Kunst, Showbusiness und Sport rechnen.<br />
Unter den Grössen der Leinwand sind dies nach wie vor Audrey Hepburn und Humphrey Bogart,<br />
ergänzt durch die beliebte indische Schauspielerin Aishwarya Rai, den italienischen Tänzer<br />
Roberto Bolle und regionale Stars wie die Chinesin Carina Lau und den russischen Schauspieler<br />
Oleg Menshikov.<br />
Diese Botschafterinnen und Botschafter der Eleganz von Longines leisteten wertvolle PR-Arbeit für<br />
die im Berichtsjahr vorgestellten Modelle, Neben diesen Symbolen der Eleganz dürfen auch die<br />
lokalen Persönlichkeiten nicht vergessen werden, die überall und bei jeder Veranstaltung ihre<br />
Verbundenheit mit der Marke und ihrer Eleganz unter Beweis stellen.<br />
Erstmals in der Geschichte war Longines 2004 am Internationalen Filmfestival von Locarno<br />
(Schweiz) als Partnermarke dabei. Hier vergab sie den ersten Longines-«Ehren-Leoparden» und<br />
profitierte von der Unterstützung durch den Schauspieler Oleg Menshikov, Sean Ferrer (den Sohn<br />
von Audrey Hepburn), den Springreiter Markus Fuchs und verschiedene andere Persönlichkeiten.<br />
Während des Berichtsjahres eröffnete Longines drei neue, exklusiv der Eleganz gewidmete<br />
Showrooms: in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in China in den Städten<br />
Hangzhou und Dalian im Beisein der Schauspielerin Carina Lau.<br />
Longines und das Turnen Die russischen Sportlerinnen und Longines-Markenbotschafterinnen<br />
Alina Kabaeva und Svetlana Khorkina trugen ebenfalls zur Werbung und zum Erfolg der Eleganz<br />
nach Art von Longines bei. Die Marke beteiligte sich mit der Zeitmessung und der Datenverarbeitung<br />
an der Kunstturn-Europameisterschaft der Herren in Ljubljana (Slowenien) sowie an<br />
der Europameisterschaft in Rhythmischer Sportgymnastik der Damen in Amsterdam (Niederlande),<br />
an der Svetlana Khorkina eine Gold- und eine Bronzemedaille gewann. Die Marke profitierte auch<br />
von der Teilnahme von Alina Kabaeva an der Europameisterschaft in Rhythmischer Sportgymnastik<br />
in Kiew (Ukraine), wo sich die Athletin nicht weniger als sieben Goldmedaillen sicherte. Und<br />
selbstverständlich war Longines auch an den Olympischen Spielen von Athen 2004 dabei mit<br />
Markus Fuchs und den beiden turnenden Botschafterinnen: Alina Kabaeva gewann zwei Goldmedaillen,<br />
Svetlana Khorkina eine Silber- und eine Bronzemedaille. Und schliesslich sicherte sich<br />
Alina Kabaeva im Final des Weltcups in Rhythmischer Sportgymnastik in Moskau nochmals zwei<br />
Goldmedaillen. Präsenz zeigte Longines jedoch auch am Final des Kunstturn-Weltcups im<br />
britischen Birmingham.<br />
Longines und der Reitsport Im Springreiten, wo Longines die Zeitmessung und Datenverarbeitung<br />
betreut, konnte die Marke während der ganzen Saison auf die Präsenz und Persönlichkeit des<br />
Schweizer Reiters Markus Fuchs sowie auf die beiden Nachwuchstalente Maryline Vorpe und Jane<br />
Richard zählen. Die Anstrengungen konzentrierten sich einmal mehr auf die Turniere der Super<br />
League und die Vergabe des Longines Prize for Elegance, der dieses Jahr von Pilar Lucrecia<br />
Gordon Muro (Spanien) auf Haut de Val und Juan-Carlos Garcia (Italien) auf Albin III gewonnen<br />
wurde. Longines bewies Präsenz und Sinn für Eleganz vor allem an den folgenden Turnieren: CSIO<br />
Piazza di Siena in Rom (Italien), CSIO Schweiz in Luzern, Longines Royal International Horse Show<br />
in Hickstead (Grossbritannien) und am CSIO Barcelona in Spanien. Longines fehlte auch nicht am<br />
traditionellen Treffen des Spring Racing Carnival in Sydney und Melbourne (Australien).<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 35
savoir-faire<br />
Materie und Design als Erkennungszeichen<br />
36 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
TRENDS<br />
• Ein hervorragendes Jahr für Rado mit einem der besten<br />
Ergebnisse in der Geschichte der Marke. Der positive Trend<br />
des letzten Quartals 2003 setzte sich während des ganzen<br />
Berichtsjahres fort, dies trotz negativen Währungseinflüssen<br />
und Lieferengpässen aufgrund der massiven Nachfrage nach<br />
den äusserst erfolgreich lancierten neuen Produkten.<br />
• Die intensive, langfristige Marktbearbeitung sorgte für weiter<br />
steigende Umsätze in den angelsächsischen Ländern USA,<br />
Grossbritannien und Australien. Aber auch in den Beneluxstaaten,<br />
in Skandinavien, Taiwan und Mexiko stieg die Nachfrage<br />
nach Rado-Uhren.<br />
• Die starke Position im Mittleren Osten und auf dem indischen<br />
Subkontinent ermöglichte Rado ungeachtet der politischen<br />
Instabilität ein substantielles Wachstum in diesen Regionen.<br />
In China konsolidierte die Marke ihre starke Marktposition,<br />
was sich im Jahr 2005 auszahlen wird. Auch in Osteuropa und<br />
in Thailand erhöhte Rado ihren Umsatz massiv.<br />
• Eingeleitete Verbesserungsmassnahmen in der Distribution in<br />
Deutschland, Italien, Korea und Brasilien sind für die Zukunft<br />
vielversprechend.<br />
KREATIONEN<br />
Sintra – In dieser zweifellos am schnellsten wachsenden<br />
Produktlinie der Marke erfreuten sich besonders die mit<br />
Diamanten verzierten Jubilé-Topmodelle äusserst reger Nachfrage.<br />
Dies beeinflusste das Markenimage von Rado im Bereich<br />
der Damenuhren positiv.<br />
Im Zusammenhang mit den 20 Jahren Präsenz von Rado im<br />
Tennissport wurden verschiedene Chronographenmodelle<br />
lanciert, die die sportliche Seite der Marke verstärkten.<br />
Zusätzlich erschien eine Version mit automatischem Werk,<br />
welche die Nachfrage vieler Märkte nach mechanischen<br />
Produkten von Rado erfüllte.<br />
Integral – Als grosse Premiere wurde diese Produktlinie erstmals<br />
um einen Chronographen erweitert, dessen Nachfrage in<br />
den Märkten alle Erwartungen bei weitem überstieg.<br />
V10K – Die «härteste Uhr der Welt» (bestätigt durch das<br />
Guinness-Buch der Rekorde) wurde 2004 zur Marktreife<br />
gebracht und in ausgewählten Märkten mit äusserst positivem<br />
Medienecho und Absatzerfolg eingeführt. Die Uhr überrascht<br />
durch eine diamantharte Oberfläche mit Härtegrad Vickers<br />
10 000, identisch mit der Härte des Diamanten.<br />
Florence – Diese stark wachsende Linie trug massgeblich zum<br />
stückzahlmässigen Wachstum von Rado bei.
www.rado.com<br />
PRÄSENZ<br />
Das Berichtsjahr stand für Rado ganz im<br />
Zeichen der zwanzigjährigen Präsenz im<br />
Tennissport. Vielfältige Aktivitäten rund um<br />
das Australian Open in Melbourne, das<br />
Shanghai Open, das Beijing Open, Roland-<br />
Garros in Paris sowie weitere erstklassige ATPund<br />
WTA-Turniere in aller Welt führten zu einer<br />
unübersehbaren medialen Präsenz.<br />
Mit verstärktem internationalem Einsatz der<br />
regionalen Markenbotschafter wurde das emotionale<br />
Element der Markenkommunikation bei<br />
gezielten Veranstaltungen deutlich stärker<br />
gewichtet. Darunter seien erwähnt: Auftritte<br />
des Sängers Kris Fei in China und in den<br />
USA; Promotionen im südostasiatischen Raum<br />
mit Rachel Tan, Miss China International<br />
2003/2004; Beginn der Zusammenarbeit mit<br />
der russischen Schauspielerin und Regisseurin<br />
Renata Litvinova in Osteuropa; verschiedene<br />
Styling-Events in Zusammenarbeit mit Rebecca<br />
Weinberg, der bekannten Stylistin der TV-Show<br />
«Sex and the City» in Nordamerika; Präsentationsveranstaltungen<br />
und Auftritte der Bollywood-Schauspielerin<br />
Lisa Ray in Indien und im<br />
Mittleren Osten.<br />
Im übrigen unterstützten grossangelegte<br />
Plakatkampagnen erfolgreich die zahlreichen<br />
Medienauftritte der Marke rund um den<br />
Globus.<br />
savoir-faire<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 37
savoir-faire<br />
Innovators by Tradition<br />
38 swatch group geschäftsbericht 2004
www.tissot.ch savoir-faire<br />
TRENDS<br />
• 2004 setzte die Marke Tissot ihren Höhenflug mit Schwung fort und festigte ihre stückzahlmässige Führungsposition<br />
in der traditionellen Schweizer Uhrenindustrie.<br />
• 2004 geht als Jahr grosser Leistungen voller Kreationen und uhrmacherischer Innovation mit erfolgreichen<br />
Markteinführungen in die Firmengeschichte ein. Als Jahr, in dem sich die ganze Führungscrew und alle<br />
Beschäftigten in Le Locle und draussen in den Märkten voll und ganz für ihre Marke und ihre erfolgreiche<br />
Strategie einsetzten.<br />
• 2004 wusste Tissot die Präsenz in der Öffentlichkeit zu steigern, indem die Partnerschaften im internationalen<br />
Sport fortgesetzt wurden: Eishockey-Weltmeisterschaft, Fechten, Radsport und Motorrad-GP.<br />
KREATIONEN<br />
Die T-Race, inspiriert vom Motorrad- und Radsport, steckt voller Verweise auf diese Sportarten und wurde so ganz<br />
selbstverständlich zur offiziellen Uhr der Motorrad-Grand-Prix. Ihre Lünette erinnert an eine Scheibenbremse, die<br />
Krone wird durch eine Bremsbacke geschützt, und auch das Verbundmaterial des Gehäuses (auf der Grundlage von<br />
Karbon und massivem Edelstahl 316L) ist ein Verweis auf die Welt der Motorradkonstrukteure. Die Palette wurde<br />
durch eine limitierte Serie «Olympische Spiele Athen 2004» auf der Grundlage der T-Race ergänzt, war doch Tissot<br />
offizieller Partner dieser Sommerspiele.<br />
Das Modell PRS 516 ist eine überarbeitete Replik der berühmten, 1966 lancierten PR 516, deren Design und<br />
gelochtes Armband seither von vielen anderen Uhrenmarken übernommen worden waren. Die neue PRS 516 ist<br />
eine Automatikuhr, deren transparenter Boden – für die Marke eine Premiere – den Blick auf den Rotor freigibt, der<br />
wie das Speichen-Lenkrad eines Sportwagens der 1960er Jahre gestaltet ist.<br />
In der Linie Trend sorgte die Bascule für eine kleine Revolution, wurde doch ein exklusiver Patentantrag gleichen<br />
Namens eingereicht.<br />
Angesichts des Erfolgs der Porto im Jahre 2001, die von einem Modell von 1916 inspiriert war, brachte die Marke<br />
eine neue Chronographenversion auf den Markt. Die beiden Referenzen mit schwarzem oder braunem Lederband<br />
bestätigten die Beliebtheit von Formuhren, insbesondere von sogenannten Tonneau- oder Fassformmodellen.<br />
In der sehr femininen Reihe der T-Kollektion wandelten die T-Facet und die T-Mini-Squares das Thema der<br />
geometrischen, reinen Linien ab. Als zusätzlicher kleiner Luxus ist jedes Stück von einem zur Uhr passenden<br />
Schmuckarmband begleitet.<br />
Die Uhr Cocktail ist eine Mischung aus Tradition und Modernität. Das diskrete Modell begeisterte die Kundinnen<br />
mit seinem Reifarmband und dem sanft gerundeten, femininen Oval des Gehäuses.<br />
Mit der BellflHour setzt Tissot die hauseigene Tradition fort, Stahlgehäuse mit Edelsteinen zu besetzen. Vom kleinen<br />
Brillanten auf dem Armband des Modells Cocktail bis zum luxuriösen Besatz mit 132 Diamanten von 0,6 Karat<br />
bietet Tissot der Damenwelt eine Reihe von Uhren mit Edelsteinen (Diamanten und blaue Saphire) und Halbedelsteinen<br />
(orangefarbener Spessartit). Für besonderes Aufsehen sorgt jedoch zweifellos die Kollektion Precious<br />
Flower mit ihrer patentierten Lünette in Form von Blütenblättern aus Rubinen, Saphiren und/oder Diamanten.<br />
Die Uhren aus 18 Karat Gold – wie das Modell Rapunzel, das mit seinem geflochtenen Armband (Fadenstränge aus<br />
Gelb- oder dreierlei Gold) an die langen Zöpfe der Prinzessin erinnert – demonstrieren die schöpferische Kraft von<br />
Tissot und den Willen der Marke, ihre einzigartigen Werte von Generation zu Generation weiterzugeben. Davon<br />
zeugt auch das zu einem sehr vernünftigen Preis angebotene Modell Carson, eine Automatikuhr aus 18 Karat Gold.<br />
Die Palette der Taschenuhren (seit 1853) wurde durch die überraschende Reise- und Tischuhrenkollektion<br />
T-Pocket mit modernem Design und Weckerfunktion erweitert. In ihrer kleinen Variante werden diese Tischührchen<br />
zu entzückenden Halsbanduhren.<br />
Die Uhr St. Petersburg erinnert an die grosse Zeit von Tissot in Russland. Das numerierte Stück Nr. 1/300 mit dem<br />
Wappen von Peter dem Grossen überreichte Tissot-Präsident François Thiébaud anlässlich der 300-Jahr-Feier von<br />
St. Petersburg dem Konservator des dortigen Eremitage-Museums.<br />
Schliesslich tat sich Tissot mit Microsoft zusammen, um getreu der Devise «Innovators by Tradition» die High-T zu<br />
präsentieren. Diese Uhr verbindet die hauseigene Taktiluhrglas-Technologie, Swiss-made-Uhrentechnik und die<br />
Telematik-Dienstleistungen von MSN Direct und ist in einer ersten Phase ausschliesslich in den USA auf dem Markt.<br />
PRÄSENZ<br />
Die Motorrad-GPs geniessen eine Sonderstellung im internationalen Sportsponsoring von Tissot: Das ganze<br />
Unternehmen fiebert im Rhythmus der Weltmeisterschaftsläufe mit. Auch der Fachhandel und die Kunden verfolgen<br />
die Rennen und ihre Ergebnisse immer faszinierter, nicht zuletzt, weil der Pole-Position-Preis jeweils am<br />
Vorabend des Grand Prix von einem Tissot-Vertreter übergeben wird. Anlässlich der beeindruckenden GP-Abschlussgala<br />
in Valencia (Spanien) konnte so der Präsident von Tissot den Pole of Poles Award einmal mehr Valentino Rossi<br />
überreichen.<br />
Der Fussballchampion Michael Owen, Tissot-Botschafter seit 1998, setzte seine brillante Karriere 2004 in der<br />
Mannschaft des FC Real Madrid fort. Die Nachfrage nach Uhren der limitierten Serie Michael Owen schnellte denn<br />
auch in die Höhe.<br />
Eine neue TV-Kampagne zeigt die italienische Schauspielerin und Tissot-Botschafterin Rossella Brescia, wie sie im<br />
Kostüm einer Einbrecherlady zum Slogan «Tissot, can you resist it?» eine Uhrenkollektion in einem lasergeschützten<br />
Safe zu knacken versucht. Die Printmedienkampagne greift dieses Konzept auf und stellt die führenden Produkte<br />
der Marke vor einem Hintergrund mit schützenden Laserstrahlen vor. Dasselbe gilt für das Design der Shopsin-shop,<br />
deren Konzept an der Baselworld 2004 vorgestellt wurde. Es zeigt den von der Form der T-Touch-Lünette<br />
inspirierten Safe, der in der ersten Tissot-Boutique in Hongkong im renommierten Time-Square-Einkaufszentrum<br />
eingebaut wurde.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 39
Introducing jewelry – schlicht und kühn<br />
40 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
TRENDS<br />
• 2004 legte ck watch eine neue, wichtige Etappe erfolgreich<br />
zurück. Nachdem die Swiss-made-Modeuhrenmarke in einem<br />
der am härtesten umkämpften Marktsegmente die Leaderstellung<br />
erobert hatte, lancierte sie im April die erste<br />
Schmuckkollektion. Da sie dafür die bereits bewährten<br />
Produktions- und Distributionsstrukturen nutzen konnte, war<br />
dieser Schritt für eine derart eng mit dem Lifestyle von Calvin<br />
Klein verbundene Marke ebenso logisch wie legitim.<br />
• Mit der Dynamik und Frische, die in den vergangenen sieben<br />
Jahren den Erfolg der Marke begründeten, blieb ck watch im<br />
Berichtsjahr der Philosophie treu, dass Schönheit und Qualität<br />
erschwinglich sein müssen. Die Marke baute ihr Sortiment<br />
erneut aus und offeriert neue Kreationen sowie Neuinterpretationen<br />
ihrer Klassiker. Kühn und schlicht zugleich.<br />
• In über 60 Märkten präsent, wird ck watch & jewelry von nun<br />
an von den Synergien bei der Einführung der Schmucklinie<br />
profitieren, um neue Shop-in-shop-Konzepte zu entwickeln<br />
und die beiden Kollektionen in einem persönlichen, der<br />
Markenphilosophie entsprechenden Umfeld zu positionieren.<br />
Die Einrichtung dieser Boutiquen, die vor allem in Asien<br />
bereits begonnen hat, wird 2005 im Rahmen eines ehrgeizigen<br />
Programms fortgeführt.
ck watch & jewelry savoir-faire<br />
KREATIONEN<br />
ck watch & jewelry ist sich ihrer verschiedenen Identitäten<br />
bewusst und weiss gekonnt die Genres zu mischen. Mode, Uhrmacherei<br />
und Schmuck. Zeitmesser als Zweckinstrumente oder<br />
schmückende Accessoires: Die Marke ist vor allem bestrebt, ein<br />
unverwechselbares, einzigartiges Universum und Image zu<br />
schaffen, mit dem sich die Konsumentinnen und Konsumenten<br />
identifizieren können.<br />
Auch die neuen Uhrenkreationen konzentrieren sich auf das<br />
Wesentliche und spielen weiterhin die Trendsetter-Rolle. Das<br />
beweisen die ck flash und die ck suspension mit ihrer raffinierten<br />
Harmonie von Kühnheit und Schlichtheit ebenso wie die ck<br />
bold square und die ck challenge, die Chic und Funktionalität<br />
auf subtile Art vereinen.<br />
Die erste Schmuckkollektion ist vom Geist des Jojospiels<br />
inspiriert, dessen Bewegung, Rundheit und Einfachheit sie<br />
aufnimmt. Mit der elegant geschwungenen Linie und Tiefe des<br />
polierten Edelstahls, dem Glanz von Diamanten oder der Transparenz<br />
von reinem Glas. Mit einer gemeinsamen Botschaft<br />
der vier unterschiedlichen Produktelinien, die einen einzigen,<br />
unverwechselbaren Stil definiert: den von ck jewelry.<br />
Schliesslich brauchte es noch eine besondere Kollektion, um<br />
Uhren und Schmuck zu verbinden. Die exklusiv bei der<br />
Eröffnung der Baselworld 2004 vorgestellte Linie cosmic besteht<br />
aus acht sensationellen, mit schwarzen Diamanten besetzten<br />
Stücken, die im Feuer von Amethysten, rosa Saphiren und<br />
Granaten erstrahlen.<br />
PRÄSENZ<br />
Vor der offiziellen Lancierung an der Baselworld 2004 wurde die<br />
Kollektion ck jewelry an einer Vorpremiere im Peggy-Guggenheim-Museum<br />
in Venedig enthüllt. Danach wurde sie den<br />
Medien und privilegierten Partnern an Events in zahlreichen<br />
Hauptstädten präsentiert.<br />
Das international bekannte Topmodel Natalia Vodianova<br />
stellte seine Schönheit in den Dienst der Anzeigenkampagne<br />
«introducing jewelry». Die sinnlichen Aufnahmen reflektieren<br />
die Modernität der Marke und bringen den fliessenden Geist der<br />
ersten Schmuckkollektion zum Ausdruck.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 41
KREATIONEN<br />
Amphora<br />
Die Kollektion Amphora fand an der Baselworld 2004 eine phantastische Aufnahme.<br />
Das Modell mit seinem verwegenen Design, Stunden- und Minutenanzeige<br />
auf einem guillochierten Zifferblatt und dem Gehäuse in Form einer<br />
stilisierten Amphore wirkte als hervorragender Türöffner für die Version Amphora<br />
Chrono, die im Laufe des Sommers lanciert wurde.<br />
Elypsa Chrono<br />
Gross, opulent, exzessiv. Das neue Chronographenmodell für Herren und Damen<br />
ist mit seinem gewölbten Uhrglas und ebensolchen Zifferblattfond unverkennbar.<br />
Darüber hinaus trägt der Elypsa Chrono die ebenso unverkennbare Signatur von<br />
Balmain: das Arabeskenzifferblatt mit römischen oder arabischen Ziffern sowie<br />
auf Wunsch mit Diamanten kombiniert.<br />
Miss Balmain Arcade<br />
Als Ode an die Weiblichkeit trägt das Modell Miss Balmain seine Tonneau- oder<br />
Fassform mit Fassung, pardon, mit subtiler Zierlichkeit. Wunderbar dynamisch,<br />
ein prachtvolles Abbild und Symbol für die moderne, urbane Frau, die es eilig hat,<br />
ohne sich’s anmerken zu lassen, ist die Miss Balmain Arcade in Sachen Trend<br />
immer eine Länge voraus.<br />
Miss Balmain Strada<br />
Mit ihren so ungewöhnlichen, sinnlich weichen Rundungen unterstreicht die Uhr<br />
Miss Balmain Strada die glamouröse, aufregend weibliche Seite ihrer Trägerin.<br />
Die Designer von Balmain haben es gewagt, eine noch nie dagewesene,<br />
spektakuläre Form zu entwerfen... und das Ergebnis ist grossartig.<br />
PRÄSENZ<br />
Mit der Umgestaltung des Standes an der Baselworld 2004, der wichtigsten<br />
Messe des Jahres für Balmain, gab die Marke klar bekannt, was Sache ist. Das<br />
ganze Jahr über führte sie auf allen Märkten eine grossangelegte Medienkampagne<br />
durch, und die Ergebnisse belegen, dass das neue Image in der<br />
Öffentlichkeit ankommt.<br />
Im Fernen Osten, vor allem in Singapur und in Malaysia, konnte die Marke von<br />
der ausgezeichneten Partnerschaft mit ihrer Botschafterin Siew Lin profitieren,<br />
einem von der asiatischen Jugend angehimmelten Filmstar.<br />
42 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
www.balmainwatches.com<br />
Opulent, dynamisch<br />
TRENDS<br />
• Erfolg auf der ganzen Linie für Balmain. Dank der wirksamen Repositionierungsmassnahmen<br />
verzeichnete die Marke 2004 sowohl stückzahl- wie wertmässig<br />
grossartige zweistellige Zuwachsraten. Die Strategie der Marke, Produkte mit<br />
sehr attraktivem Preisniveau unter Beibehaltung der Qualitäts- und Designkriterien<br />
des Swiss-made anzubieten, erweist sich als vollkommen richtig. Die<br />
Nachfrage nach Balmain-Uhren wächst stetig.<br />
• Den stärksten Umsatzzuwachs verzeichneten folgende Märkte: Mittlerer Osten,<br />
Schweiz, Belgien, Russland und Singapur. In diesen fünf Märkten steigt die<br />
Nachfrage weiterhin, weshalb die Anstrengungen hier zusätzlich verstärkt<br />
werden sollen.<br />
• Der spektakuläre Erfolg des Berichtsjahres verdankt sich vor allem der Faszination<br />
der männlichen wie weiblichen Kundschaft für die Balmain-Modelle<br />
Arabesques Chrono.<br />
• Kein Zweifel, die markentypischen Arabeskenzifferblätter von Balmain mit<br />
ihrem eleganten und zeitlosen Design finden Anklang. Deshalb stellte Balmain<br />
die Arabesken und das Balmain-Rot ins Zentrum der Markenkommunikation.<br />
Dieses elegante neue Image von hohem Beachtungsgrad wurde überall sehr<br />
geschätzt.
www.hamiltonwatch.com savoir-faire<br />
American Heritage, American Spirit<br />
TRENDS<br />
• 2004 war für Hamilton ein wichtiges Jahr, das der Marke ein beachtliches<br />
Wachstum auf allen wichtigen Märkten rund um den Globus bescherte.<br />
• Mit der Einführung verschiedener neuer Produktelinien im Berichtsjahr konnte<br />
die Khaki Collection ihre starke Stellung auf den europäischen Märkten<br />
behaupten und in den USA und Asien bemerkenswerte Absatzsteigerungen<br />
verzeichnen.<br />
• Hamilton lancierte eine neue Imagekampagne mit neuem visuellem Werbematerial<br />
und einem neuen Umfeld in den Verkaufsstellen. Das Schwergewicht<br />
der Kampagne liegt auf dem amerikanischen Erbe und amerikanischen Geist der<br />
Marke und verleiht den positiven Gefühlen der fünfziger und sechziger Jahre<br />
Ausdruck. Dementsprechend passte Hamilton auch die eigene Website an.<br />
• Im Verlauf des Jahres 2004 bemühte sich Hamilton, ihre Beziehungen zur Filmwelt<br />
und insbesondere zu Hollywood zu nutzen und weiter auszubauen. So<br />
konnte die Marke eine führende Rolle bei mehreren grossen Veranstaltungen<br />
der Filmindustrie und in verschiedenen renommierten Uhrengeschäften rund<br />
um die Welt spielen. Die Tatsache, dass Modelle der Marke jedes Jahr in über<br />
einem Dutzend Filme getragen werden, illustriert die privilegierte Stellung von<br />
Hamilton in der Welt der Filmstars zur Genüge. In Europa nahm die Marke am<br />
Filmfestival von San Sebastián in Spanien und am Festival des amerikanischen<br />
Films in Deauville in Frankreich teil.<br />
KREATIONEN<br />
Die Taucheruhr Hamilton Khaki Navy GMT war mit Abstand der grösste Erfolg des<br />
Jahres 2004. Die Khaki Navy GMT ist nicht nur wasserdicht bis 200 m, sie zeigt<br />
auch zwei verschiedene Zeitzonen gleichzeitig an. Die Wahl der zweiten Zeitzone<br />
erfolgt über 24 Weltstädte an Küsten oder in Küstennähe.<br />
Die Khaki King illustriert die lange Tradition von Hamilton bei der Produktion von<br />
Uhren für das Militär. Dieses Modell mit 40 mm Durchmesser verbirgt seine<br />
robuste Konstruktion unter einem eleganten Gehäuse aus gebürstetem Stahl,<br />
ausgestattet mit einem neu gestalteten Zifferblatt.<br />
2004 ergänzte Hamilton die Modellfamilie American Classic durch die neue Linie<br />
Trent, die von einem Hamilton-Modell von 1955 inspiriert ist und dessen<br />
charakteristische rechteckige Form übernimmt. Vier Versionen sind lieferbar:<br />
Quarz- oder Automatikuhr, eine Quarzuhr mit Mondphasenanzeige und ein<br />
Quarzchronograph.<br />
Ventura, 1957 als erste elektrische Uhr der Welt eingeführt, konnte ihre<br />
Marktstellung generell verstärken. Der Erfolg im Berichtsjahr verdankt sich vor<br />
allem dem neuen, mit Diamanten besetzten Modell.<br />
PRÄSENZ<br />
Im zweiten Jahr in Folge führte Hamilton im November 2004 in Los Angeles (USA)<br />
zusammen mit der Zeitschrift «Première» die Verleihung der Timeless Style<br />
Awards durch. Diese Auszeichnung belohnt die besten Einrichter und Kostümschneider<br />
im Filmgeschäft. Die Veranstaltung fand vor einem ausgewählten<br />
Publikum von Hollywood-Stars, Regisseuren, Drehbuchschreibern und Produzenten<br />
statt. Sie applaudierten den folgenden Preisträgerinnen: Colleen Atwood,<br />
Amerika («Chicago», «Sleepy Hollow», «Big Fish») und Ngila Dickson, Australien<br />
(«Der Herr der Ringe», «Der letzte Samurai»). Die Medienberichterstattung war<br />
weltweit sehr gross.<br />
An der Baselworld 2004 wurde die «The Hamilton Tribune», der phantastisch<br />
gestaltete Hamilton-Katalog für die Endverbraucher, auf ihre Art zum Star: Die<br />
«Zeitung» wurde in den Ausstellungshallen und in den Strassen Basels verteilt.<br />
Alle Hamilton-Märkte setzten sie als Werbematerial bei der Kundschaft, für die<br />
Zeitschriften und an Messen und Ausstellungen wie etwa der Fashion Week in<br />
New York City ein.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 43
savoir-faire<br />
Reflecting on time<br />
TRENDS<br />
• 2004 war für die Marke ein gutes Jahr. Die Position in den bestehenden<br />
Märkten konnte verstärkt und der Vertrieb auf drei weitere Länder ausgeweitet<br />
werden.<br />
• In der Neuen Welt erzielte Mido einmal mehr ein zweistelliges Wachstum in<br />
Mexiko, ihrem wichtigsten Markt; die einheimische Währung, der Peso, gab<br />
jedoch gegenüber dem Franken erneut nach. In Brasilien verlangsamte sich der<br />
Geschäftsgang wie erwartet, nicht zuletzt auch wegen Strukturanpassungen.<br />
Die Ergebnisse in Asien waren erfreulich und lassen für 2005 eine stark<br />
ansteigende Kurve erkennen, vor allem in China, wo die Marke ihre ersten<br />
eigenen Geschäfte eröffnete. Dieselbe positive Feststellung kann für die<br />
europäischen Märkte von Mido gemacht werden.<br />
• In der Kommunikation legte die Marke weiterhin das Schwergewicht auf die<br />
Linie All Dial, welche die Werte von Mido am besten verkörpert und ihren<br />
besonderen Aspekt betont.<br />
• Die Philosophie bei der Produktentwicklung – ein exklusives, zeitloses Design,<br />
mechanische Uhrwerke und perfekte Dichtigkeit – wurde 2004 auf die ganze<br />
Linie angewandt, dies mit der Einführung der verschiedenen Novitäten in den<br />
Kollektionen Baroncelli und Multifort.<br />
44 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
www.mido.ch<br />
KREATIONEN<br />
Im Sektor der klassischen Uhren wurde die Kollektion Baroncelli Anfang 2004<br />
ergänzt durch Modelle mit dem flachen automatischen Kaliber 2892. Wie die<br />
bestehenden mechanischen Referenzen zeichnen sich die neuen Modelle durch<br />
ihre Zifferblätter von zeitloser Eleganz und die geringe Gehäusehöhe aus.<br />
Einen deutlichen Schwerpunkt setzte Mido 2004 auf die Kollektion Multifort, die<br />
bei Mido synonym für Retro-Design ist. Die Damenuhrlinie Multifort Lady mit<br />
ihren exklusiven Formgehäusen zeugt vom Wunsch der Marke, die Frauen<br />
vermehrt für Automatikuhren zu gewinnen. Lieferbar mit Diamantenbesatz, in<br />
Bicolor- oder Goldplaqué-Versionen, sollten diese Modelle eigentlich keine<br />
Wünsche offenlassen.<br />
Bei der Herrenuhr Multifort Rectangular mit ihrem an einen TV-Bildschirm<br />
erinnernden Design und dem Armband aus massivem Edelstahl besonders<br />
faszinierend ist die Sicht auf das Automatikwerk dank dem transparenten<br />
Gehäuseboden.<br />
PRÄSENZ<br />
Mit der All Dial hat Mido nicht nur ein Produkt mit exklusivem Design kreiert, es<br />
vermittelt auch eine einzigartige Botschaft. In der Kampagne Reflecting on time<br />
enthüllt Mido nun die Inspirationsquelle, die zum Design der Mido All Dial führte:<br />
das Kolosseum in Rom! Diese Botschaft wurde einerseits in traditionellen<br />
Anzeigenkampagnen verbreitet, andererseits durch Wanderausstellungen in<br />
Einkaufszentren und Sonderdekorationen im Uhrenfachhandel.<br />
2004 verstärkte Mido die Präsenz am Verkaufspunkt erneut. Zahlreiche neue<br />
Vitrinen und Aussteller wurden im Handel installiert und gleichzeitig erste eigene<br />
Geschäfte in China eröffnet.<br />
In Taiwan hielt Mido im November mit einer gelungenen Präsentation der Marke<br />
und ihrer Produkte vor der gesamten Presse Einzug. Ausserdem baute Mido 2004<br />
auch den Vertrieb in Panama und Rumänien auf.
www.certina.com<br />
Kraft, Geschwindigkeit, Klasse<br />
savoir-faire<br />
TRENDS<br />
• 2004 bestätigte sich erneut, dass das ausgezeichnete Preis-Qualitäts-Verhältnis<br />
der Certina-Modelle vom Endverbraucher sehr geschätzt wird. Die sportliche<br />
Schweizer Marke des mittleren Segments konnte ihre Position auf ihren Hauptmärkten<br />
verstärken. Obwohl sie in Skandinavien und in der Schweiz schon sehr<br />
gut vertreten ist, gelang es ihr, weitere bedeutende Marktanteile zu erobern.<br />
• Dank der gründlichen Überarbeitung des Vertriebsnetzes konnte die Marke in<br />
Spanien und Deutschland sehr erfreuliche Steigerungen verzeichnen. Diese<br />
Strategie soll fortgesetzt werden.<br />
• Die Entwicklung des Umsatzes in Osteuropa und insbesondere in Russland<br />
erlaubt es, der Zukunft gelassen entgegenzublicken.<br />
• Obwohl schwergewichtig in Europa präsent, konnte Certina ihren Marktanteil<br />
im Mittleren Osten verstärken und die Expansion in Asien fortsetzen.<br />
KREATIONEN<br />
Herrin der Meere ist Certina zweifellos mit der DS 3 1000 m, einer Neuauflage des<br />
Modells aus den 1970er Jahren in limitierter Serie von 1888 Exemplaren. Diese<br />
Automatikuhr mit geprüfter Wasserdichtigkeit bis 1000 Meter entspricht den<br />
höchsten Anforderungen von Meeresforschern und Sporttauchern.<br />
Mit der Einführung einer exklusiven Damenuhrkollektion beweist Certina ihre<br />
Fähigkeit, sportliche und zugleich klassische Modelle in dem Geist zu kreieren,<br />
der der Frau von heute entspricht. Die DS Donna zeugt zweifellos vom Vergnügen,<br />
Aktivität und Eleganz verbinden zu können.<br />
Die Herrenuhr-Kollektion DS Podium demonstriert den Willen der Marke, die<br />
ästhetischen Kriterien für ihre Zeitmesser so hoch wie möglich anzusetzen. Bei<br />
einem aussergewöhnlichen Preis-Qualitäts-Verhältnis zeugt die DS Podium, deren<br />
Paradestück sicherlich der Chronograph mit Tachometerskala ist, von einem<br />
innovativen Geist in sportlich-klassischem Stil.<br />
PRÄSENZ<br />
In der Kommunikation bemühte sich Certina im Berichtsjahr unablässig, die<br />
Präsenz und den Beachtungsgrad in den Uhrengeschäften zu steigern. Die<br />
Vitrinen, die im Rahmen der Präsentation neuer Produkte oder in Verbindung mit<br />
Sponsoringaktivitäten geschaffen worden waren, wirkten sich sehr positiv aus.<br />
Als Sportuhrenmarke des mittleren Segments verstärkte Certina die Partnerschaften<br />
mit verschiedenen Grössen aus dem Sport. Im Rahmen des Engagements<br />
für den Motorsport rüstete Certina bekannte Sportler wie Sete Gibernau<br />
aus, den unbestrittenen Challenger von Valentino Rossi bei den Weltmeisterschaften<br />
der Motorrad-Grand-Prix, den Schweizer GP-Motorradfahrer Thomas<br />
Lüthi oder Petter Solberg, Weltmeister des Auto-Rallye-Sports 2003 auf Subaru.<br />
Eine andere sehr medienwirksame Sportart ermöglichte der Marke, in Ländern<br />
wie Spanien oder Griechenland Marktanteile zu gewinnen: In diesen Gegenden<br />
ist Basketball eher überraschenderweise eine der Sportarten mit den grössten<br />
Zuschauerquoten und einem positiven Image von Eleganz, Präzision und Elan.<br />
Und das passt natürlich hervorragend zum Image und zur Markenphilosophie<br />
von Certina.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 45
savoir-faire<br />
Nur für Kinder<br />
TRENDS<br />
• Flik Flak, die Schweizer Uhr für Kinder, erlebte ein sehr<br />
stabiles Jahr 2004.<br />
• Während des ganzen Jahres bemühte sich die Marke, das<br />
Lesen der Uhrzeit mit ihrem einzigartigen spielerischen<br />
Lernkonzept und ihren qualitativ hochwertigen Zeitmessern zu<br />
fördern.<br />
• Seit ihrer Neugestaltung scheinen die beiden Figuren Flik und<br />
Flak, die beim Erlernen des Uhrzeit-Ablesens behilflich sind,<br />
ein bisschen «gewachsen» zu sein, sind sie doch jetzt<br />
fesselnde Begleiter für die Fünf- bis Zehnjährigen.<br />
KREATIONEN<br />
Happy Days und Fun<br />
Sämtliche Modelle der dynamischen Kollektionen Happy Days und Fun von Flik<br />
Flak beziehen sich auf Aspekte zu Land, zu Wasser und in der Luft, die Kinder zum<br />
Lachen bringen. Die Kollektionen nehmen sie mit auf abenteuerliche Reisen und<br />
laden sie ein, die vielfältigen Bereiche des Lebens zu erforschen.<br />
Powerpuff Girls und Dexter’s Laboratory<br />
Flik Flak lancierte im Berichtsjahr zwei völlig neue thematische Kollektionen, die<br />
berühmten Stars von Cartoon Network gewidmet sind: The Powerpuff Girls TM und<br />
Dexter aus der Trickfilm-Fernsehserie Dexter’s Laboratory TM . Diese Uhren bieten<br />
den Kindern die Möglichkeit, die Figuren ihrer liebsten Comics ständig bei sich zu<br />
tragen. Und diese helfen ihnen, sich dank der unterhaltsamen, von der Marke<br />
entwickelten Lernmethode spielerisch die Uhrzeit zu merken.<br />
46 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
www.endura.ch<br />
www.flikflak.com<br />
PRÄSENZ<br />
2004 war geprägt durch die spannende und<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Filmkonzern<br />
Warner Brothers. Für die Lancierung<br />
der neuen Kollektionen Powerpuff Girls und<br />
Dexter organisierte Flik Flak in Mailand eine<br />
aussergewöhnliche Veranstaltung für Kinder.<br />
Die internationale Presse und die anwesenden<br />
italienischen VIPs verlebten in Begleitung ihrer<br />
Kinder einen phantastischen Augenblick. Der<br />
Erfolg des Events und die Berichterstattung in<br />
den Medien waren überwältigend.<br />
Das Unternehmen Endura setzt nach seiner tiefgreifenden<br />
Umstrukturierung und der Verlegung nach Le Locle im Schweizer<br />
Jura seine Geschäftstätigkeit auf einer Hauptachse fort, den<br />
Uhren für Werbe- und Promotionzwecke. Die ersten Anzeichen<br />
des Neustarts sind vielversprechend.<br />
In Japan beispielsweise konnte Endura einen Rekord aufstellen<br />
mit dem absolut besten Ergebnis seit der Erschliessung dieses<br />
Markts im Jahr 1993. Das Unternehmen hat es verstanden, sich<br />
dank ausgezeichneter Qualität und attraktiven Preisen auf dem<br />
Promotion-Markt durchzusetzen.
SWATCH GROUP LES BOUTIQUES<br />
Im Rahmen ihrer internationalen Expansion im Detailhandel hat die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> 2004 eine Kette<br />
von sechs Uhren-Bijouterie-Geschäften des Pariser Flughafens Roissy Charles de Gaulle erworben.<br />
Um künftig den exklusiven Verkauf von Uhren und Schmuck in fünf der sieben Terminals dieses<br />
bedeutenden europäischen Hub zu betreuen, wurde in der Folge die Gesellschaft Tech-Airport<br />
gegründet. Sie wird die Produkte der Marken <strong>Swatch</strong>, Flik-Flak, ck watch, Tissot, Rado, Longines,<br />
Hamilton, Mido und Certina sowie Omega und Blancpain verkaufen. Neben diesem Uhrenangebot<br />
wird Tech-Airport auch ein hervorragend plaziertes Schaufenster für das Schmucksegment mit den<br />
Kollektionen <strong>Swatch</strong> Bijoux, ck jewelry, Omega und Léon Hatot sein.<br />
Der Umbau dieser Läden ist im Gange, und die Einrichtung wird der anspruchsvollen Kundschaft<br />
einer klar umrissenen Käuferschicht angepasst sein. Dieses in einem Flughafen-Umfeld getestete<br />
Multimarken-Konzept dürfte zweifellos von Erfolg gekrönt sein und in nächster Zukunft weiterentwickelt<br />
werden.<br />
retailing<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques verzeichnete 2004 ein erfreuliches Wachstum der Geschäftstätigkeit<br />
und der Ergebnisse. Das Unternehmen entwickelte neue Geschäftskonzepte für die Tourbillon-<br />
Boutiquen, die Verkaufsstellen für die Produkte der Luxus- und Prestigemarken des Konzerns,<br />
sowie für die <strong>Swatch</strong> Stores, die markeneigenen Geschäfte von <strong>Swatch</strong> in der Schweiz.<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques baute in Bern die ehemalige Boutique Columna zu einer Omega-<br />
Boutique um, die nun in der Spitalgasse 4 das neue Aushängeschild für Produkte der Marke ist.<br />
<strong>Swatch</strong> Stores<br />
Im Zuge der Renovierung der <strong>Swatch</strong>-Boutiquen wurde der Laden in Luzern nach dem Jelly-Fish-<br />
Konzept umgestaltet und das Shopville in Zürich nach dem Modell Atlantis konzipiert. Mit ihren<br />
ausschliesslich für diese Produktlinie reservierten Räumlichkeiten hielt <strong>Swatch</strong> Bijoux in Lausanne<br />
mit exzellenten Ergebnissen all ihre Versprechen. Zwei mobile Stores wurden ebenfalls eingerichtet,<br />
der erste anlässlich des Jazzfestivals von Montreux, der zweite in Zürich während der<br />
Olympischen Spiele. Zahlreiche Events – darunter «<strong>Swatch</strong> Experience» und die Lancierung der<br />
Skin Diamond Lustrous Bliss anlässlich der Gala «Be the Star of the Night» – trugen zur Dynamik<br />
dieses Vertriebskanals bei.<br />
Tourbillon-Boutiques<br />
Der Verkaufszuwachs der konzerneigenen Multimarken-Geschäfte war beträchtlich und profitierte<br />
insbesondere von der 2003 eingeleiteten Geschäftsstrategie. Das verstärkte externe Branding, die<br />
enge Zusammenarbeit mit den Marken, die Organisation verschiedener Kunden-Events sowie die<br />
Profis in den Vertriebsteams haben einen enormen Verdienst am Erreichen dieser Ziele und am<br />
signifikant gestiegenen Kundenzulauf in den Läden.<br />
Mittlerweile verfügt der Konzern über fünf voll aktive Verkaufsgeschäfte. Eine wunderschöne<br />
Boutique wurde im Verlauf des Berichtsjahres in Porto Cervo auf Sardinien eingeweiht. Schliesslich<br />
wurde das Jahr durch eine erstmalig von den Tourbillon-Boutiquen organisierte Verkaufsausstellung<br />
im Palace-Hotel in Gstaad abgerundet, die den diesjährigen Schwung der Ladenkette<br />
unterstrich.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 47
schmuckproduktion<br />
DYB – DRESS YOUR BODY<br />
Für das Unternehmen Dress Your Body<br />
(DYB), das für die Bereiche Bijouterie,<br />
Joaillerie und Haute Joaillerie der <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong> Schmuck entwirft und produziert, war<br />
2004 ein äusserst intensives Jahr. Die in den<br />
verschiedenen Ateliers entstandenen Kreationen<br />
kamen auch bei den Endkunden<br />
sehr gut an und verzeichneten beachtliche<br />
Erfolge.<br />
Von DYB kreierte Herren-Schmuckstücke<br />
hielten Einzug in den Kollektionen verschiedener<br />
Marken und dürften angesichts ihres<br />
Erfolgs einen festen Platz erhalten. Ein<br />
wichtiges Ereignis war ausserdem die erste<br />
Schmuckkollektion ck jewelry, die in weniger<br />
als sechs Monaten entworfen, ausgearbeitet<br />
und produziert wurde und überall, wo sie<br />
eingeführt wurde, viel Lob erhielt.<br />
Angesichts der stetig wachsenden Bedeutung<br />
von DYB für die Gruppe und der Tatsache,<br />
dass das Unternehmen unbedingt<br />
mehr Platz braucht, plant die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>,<br />
ein Bijouterie-Joaillerie-Produktionszentrum<br />
einzurichten. Dazu soll eine der Gruppe<br />
gehörende ehemalige Fabrik in Corcelles<br />
durch einen Anbau auf einem benachbarten,<br />
bereits zur Gemeinde Auvernier gehörenden<br />
Grundstück vergrössert werden. Sobald die<br />
Gruppe die Bewilligungen der beiden<br />
Gemeinden und des Kantons Neuenburg<br />
erhält, wird im Laufe des Jahres 2005 mit<br />
den Bauarbeiten begonnen.<br />
48 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
DYB Sertissage<br />
2004, das erste volle Jahr der Integration des Kompetenzzentrums Sertissage in die DYB-Struktur, verlief für alle<br />
Akteure sehr zufriedenstellend. Der Schwerpunkt wurde auf Qualität und Präzision gelegt. DYB Sertissage besteht<br />
einerseits aus einem Team hervorragender Goldschmiede und Juweliere, andererseits aus kompetenten Produktverantwortlichen,<br />
die für die enge Beziehung zu den Marken sorgen. Das Kompetenzzentrum trug mit viel Elan<br />
massgeblich zur Realisation aussergewöhnlicher Schmuckstücke wie der Reine de Naples von Breguet bei und<br />
festigte so seine Stellung innerhalb des Unternehmens.<br />
DYB Gems<br />
Die Abteilung DYB Gems besteht aus erfahrenen Gemmologen, die an den renommiertesten Instituten und Labors<br />
ausgebildet wurden. Sie nutzen ihr gemmologisches Fachwissen und ihre ausgezeichneten Kenntnisse des<br />
Diamantenhandels sowie anderer Edelstein- und Schmucksteinmärkte und stehen damit allen Marken der <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong> beim gesamten Edelsteineinkauf zur Verfügung. Nach strikten Standards arbeitend, leistet DYB Gems Gewähr<br />
für die Qualität der Steine, die innerhalb der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> verarbeitet werden.<br />
<strong>Swatch</strong> Bijoux<br />
Überbordende Phantasie, eine Fülle von Formen und Farben… Die Kollektionen Frühling/Sommer und Herbst/<br />
Winter 2004 faszinierten mit ihrer Kreativität und den überraschenden Kombinationen neuer Materialien. Ein<br />
Bouquet aus Kristallperlen für den Ring Love Explosion White Pearls, eine bunte Folge von Perlen aus Kunstharz für<br />
die Linie Pila, der Ring Glaring als universelle Liebeserklärung oder die speziell für die Olympischen Spiele 2004<br />
entwickelten Schmuckstücke der Kollektion Greek Again zeugen vom innovativen Design der <strong>Swatch</strong>-Bijoux-Kollektionen.<br />
Vor allem die Herrenwelt war von den neu lancierten, speziell für sie kreierten Manschettenknöpfen und<br />
Ringen begeistert.<br />
Omega Bijoux<br />
Für die neue Omega-Schmuckkollektion Sedna, inspiriert von Eskimo-Legenden, wurden ausschliesslich Weiss-,<br />
Gelb- und Rotgold sowie Diamanten von bester Qualität verwendet. Dank diesen Kreationen ist es Omega Bijoux
gelungen, in den exklusiven Kreis des hochpreisigen Schmucks aufzusteigen. Die Schmuckstücke sind wegen ihres<br />
hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses und ihrer aussergewöhnlichen Originalität sehr gesucht.<br />
Die beiden bestehenden Linien Griffes – eine Inspiration der charakteristischen «Klauen» der Omega Constellation<br />
– und Omegamania – eine Interpretation des Omega-Symbols – verstärken die Glaubwürdigkeit von DYB und<br />
Omega Bijoux in einem Segment, in welchem die expansive Konkurrenz die Kreativität der Marke in ihren<br />
zahlreichen Märkten stimuliert.<br />
Haute Joaillerie Breguet<br />
2004 brachte DYB neue Meisterwerke hervor, welche die Erfahrung und das Know-how seiner Meisterjuweliere,<br />
seiner exzellenten Steinsetzer und Edelsteinspezialisten widerspiegeln. Vom Design bis zur Endpolissage trugen alle<br />
mit ihrem Können zur Entstehung grossartiger Kreationen bei. Davon zeugen etwa die Ringe, Anhänger und Ohrringe,<br />
welche die Linie Reine de Naples ergänzen. Die Linie Breguet wurde um neue kostbare Schmuckstücke<br />
erweitert, so durch einen Ring, der mit Diamanten im Baguetteschliff und einem kolumbianischen Smaragd besetzt<br />
ist. Die neue Kollektion Les Cœurs de Breguet besticht mit ihrem zeitlos raffinierten Design und bringt den Glanz der<br />
Edelsteine und des farbigen Bergkristalls wunderbar zur Geltung. Mit diesen Kreationen, die das Savoir-faire und<br />
meisterliche Können der Goldschmiede von DYB verkörpern, konnte ein Publikum angesprochen werden, das auf der<br />
Suche nach dem Ultimativen ist.<br />
Léon Hatot – Être femme<br />
DYB erweckt die vom berühmten Gestalter Léon Hatot und seinen Designern vor einem Jahrhundert entworfenen<br />
Schmuckstücke zu neuem Leben und erweist damit dem Erbe des talentierten Designers – 5000 Originalzeichnungen<br />
und Skizzen bilden eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration – die gebührende Reverenz.<br />
2004 lag der Schwerpunkt auf der Kreation aufsehenerregender Haute-Joaillerie-Kollektionen: La Beauté du diable<br />
und L’Éclat du soir sind Geschmeide, die mit ihrem Wechselspiel von Gold, Edelsteinen, Diamanten und funkelnden<br />
Feueropalen faszinieren.<br />
Im Joaillerie-Segment wurden die bestehenden Modelllinien um zwei neue Kollektionen erweitert. Kimay Mystère<br />
ist eine Komposition aus Perlmutt und Diamanten, deren zarte Blumenmotive an den Fernen Osten erinnern,<br />
während Vertige als schwindelerregend schönes Set mit Anhängern, Ringen und Ohrringen jeder Frau den Kopf<br />
verdreht.<br />
Dank der perfekten Beherrschung des traditionellen Goldschmied- und Juwelierhandwerks sowie verwandter<br />
Berufe und unablässigem Streben nach Qualität leistete DYB auch im Berichtsjahr einen wichtigen Beitrag zur<br />
Entwicklung der Marke Léon Hatot.<br />
ck jewelry<br />
Mit der neuen Schmuckkollektion ck jewelry stellt DYB das besondere Einführungsvermögen seines ganzen Teams<br />
unter Beweis. Der Schmuck von ck jewelry aus Edelstahl, mit Diamanten oder Kristallen verziert und manchmal mit<br />
Kunstharz überzogen, ist ebenso kantig und dynamisch wie unübersehbar präsent oder dann wieder von fliessender<br />
Modernität. Die strahlend schlichten Trendsetter-Linien der Kollektionen ck yoyo, ck liquid, ck precious und ck<br />
ellipse sind vier Interpretationen, die von der eigenständigen Handschrift des amerikanischen Designers Calvin<br />
Klein mit ihren klaren Linien zeugen und bereits einen unverwechselbaren Stil ankündigen.<br />
schmuckproduktion<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 49
uhrenproduktion<br />
uhrenproduktion<br />
www.eta.ch<br />
ETA SA MANUFACTURE HORLOGÈRE SUISSE<br />
Entwicklung des Markts für Uhrwerke<br />
Die Situation auf dem Markt für die von ETA hart verteidigten und geförderten<br />
Swiss-made-Uhrwerke verlief parallel zu den Budgeterwartungen, entwickelte<br />
sich dann aber auf das Jahresende zu deutlich günstiger als noch Mitte 2004<br />
prognostiziert. Nach der Baselworld 2004 verzeichneten bestimmte Produktlinien<br />
sogar eine aussergewöhnliche Hausse, dies nicht zuletzt dank einem neuen Logistiksystem,<br />
das ermöglicht, sehr kurzfristig zu liefern. Mit dieser Erhöhung der<br />
Lieferkapazität verbesserte ETA ihre Marktposition erneut und konnte zusätzliche<br />
Kunden gewinnen.<br />
Die Entscheidung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, keine Rohwerke mehr an Dritte zu liefern,<br />
war Gegenstand einer Untersuchung der Wettbewerbskommission (Weko). Diese<br />
erstattete im November Bericht und schlug eine gütliche Einigung vor, die<br />
von den verschiedenen Parteien angenommen wurde. ETA wird demzufolge<br />
bis 2010 reduzierte Mengen von Rohwerken (nicht zusammengebauten Uhrwerken)<br />
liefern.<br />
Verglichen mit dem Schweizer Markt verzeichnete derjenige von Hongkong<br />
erneut schwerste Turbulenzen. Während des ganzen Jahres wurde der Absatz<br />
von Uhrwerken ohne Swiss-made-Label vom äusserst ungünstigen Wechselkurs<br />
CHF/USD beeinträchtigt. Der vor allem durch die Überproduktion der chinesischen<br />
Hersteller verursachte kontinuierliche Preiszerfall dürfte sich noch verschärfen.<br />
Im Oktober lieferte ein japanischer Fabrikant den chinesischen Produzenten<br />
eine beispiellose Preisschlacht, was diesem Markt schweren Schaden<br />
zufügte.<br />
Kundendienst bei ETA – Customer Service (ETA CS)<br />
Das im Februar aufgeschaltete Kundendienstportal (Customer Service Portal,<br />
CSP), das von der Homepage der ETA-Website aus zugänglich ist, wird von den<br />
ETA-Kunden sehr rege genutzt. Seit August bieten direkte Bestelllinien (ETA<br />
Online Shop - EOS) den zentralisierten Zugang zu sämtlichen verfügbaren elektronischen<br />
Diensten: Onlinebestellung, Stand der Aufträge, Verfolgbarkeit von<br />
Ersatzbestellungen, aktuelle technische Dokumentation, aktuelle Verkaufspreise,<br />
Paketversand in grossen Stückzahlen und Informationen über die Ersatzteile<br />
sowie über den Verpackungsdienst und die Reparaturen. Die persönliche Identifikation<br />
beim Login ermöglicht es, der Kundschaft zufriedenstellende Dienstleistungen<br />
und Informationen zu liefern. Dank dem CSP und der Verbesserung<br />
des Verfahrens konnte die Antwortzeit auf Standardfragen bezüglich ETA-<br />
Kundendienstleistungen stark verkürzt werden.<br />
Der Umsatz des Profitcenters ETA-CS stieg 2004 kräftig dank der geradezu phantastischen<br />
Expansion des Verpackungsdiensts. Tatsächlich vertrauen zahlreiche<br />
bekannte Uhrenmarken heute die Verpackung ihrer Uhrwerke und Ersatzteile dem<br />
ETA-CS an.<br />
50 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Schulungszentrum<br />
Aufgrund der immer grösseren Nachfrage schuf das Schulungszentrum zwei neue<br />
Kurse, in denen spezifisch Quarz- und mechanische Chronographen behandelt<br />
werden und die das Angebot für die Kunden und andere Branchenangehörige<br />
erweitern. Die Kurse sind jeweils sehr gut besucht, gilt es doch die Kenntnisse<br />
über die Funktionsweise dieser Produkte angesichts ihrer Vielfalt und komplexen<br />
Technik laufend aufzufrischen. Das Programm wird dem Willen von ETA gerecht,<br />
erstklassige Schulung und Weiterbildung zu bieten, um die Bedürfnisse der Kundschaft<br />
bezüglich der Produktekenntnis abzudecken. Angesichts der grossen<br />
Nachfrage wurden auch interaktive Schulungsmittel entwickelt. Diese 5 CD-ROM<br />
ETASwissl@b werden sehr geschätzt und dürften demnächst um ein dynamisches,<br />
interaktives Lexikon über die ETA-Produkte erweitert werden<br />
ETA-Produktentwicklung im Jahr 2004<br />
<strong>Swatch</strong><br />
• <strong>Swatch</strong> Diaphane Mecolor, mechanische Uhr mit Automatikaufzug. Im Berichtsjahr<br />
wurden besonders ausgefallene Versionen der skelettierten Diaphane<br />
entwickelt, bei denen ein Teil der metallischen Komponenten durch Teile aus<br />
farbigem Kunststoff ersetzt sind. Dabei ging es vor allem um die technologische<br />
Herausforderung, das Anker und das Hemmungsrad aus einem synthetischen<br />
Werkstoff zu fertigen. Dank der grossen zentralen Öffnung des Zifferblatts springt<br />
die Schönheit des Uhrwerks dem Betrachter förmlich ins Auge.<br />
• <strong>Swatch</strong> Fun Scuba. Im Basismodell <strong>Swatch</strong> Scuba wurden ein Drucksensor<br />
sowie die notwendige Elektronik für die Funktionen einer Taucheruhr eingebaut.<br />
Die Fun Scuba gibt mit ihren beiden Zeigern entweder die Uhrzeit (Stunde und<br />
Minute) an oder im Taucheruhrmodus die Tauchtiefe und die Tauchzeit. Eine algorithmische<br />
Signalverarbeitung schaltet in einem Meter Tauchtiefe automatisch<br />
den Taucheruhrmodus ein. Der Verlauf des Tauchgangs wird gespeichert und<br />
nachher auf Kommando angezeigt.<br />
• <strong>Swatch</strong> Paparazzi. ETA entwickelte diese Uhr in Zusammenarbeit mit der<br />
zuständigen Abteilung von Microsoft für den Empfang von Nachrichten via Funk.<br />
Für den US-Markt von <strong>Swatch</strong> wurden vier verschiedene Modelle verwirklicht.<br />
• <strong>Swatch</strong> Skin Diamond. ETA realisierte die limitierte Serie einer Skin, deren<br />
Zifferblatt mit 174 konzentrisch plazierten kleinen Diamanten geschmückt ist.<br />
• <strong>Swatch</strong> Touch Bi-Timer. Bei der neuen <strong>Swatch</strong> Touch Bi-Timer aktiviert ein einfaches<br />
Antippen des mit Taktiltechnologie ausgestatteten Uhrglases eine zweite<br />
Funktion. Bei ersten Antippen wird die Uhrzeit in einer zweiten Zeitzone angezeigt,<br />
beim zweiten fahren die beiden Zeiger übereinander und die Abkürzung<br />
AM für ante meridiem (vor Mittag) oder PM für post meridiem (nach Mittag)<br />
erscheint.
Mechanische Uhrwerke<br />
• Grosses Uhrwerk 16 1 ⁄2’’’ ETA A07.111. Wegen der starken aktuellen Nachfrage<br />
nach grossformatigen Armbanduhren hat ETA mit den Komponenten des berühmten<br />
Kalibers ETA 7750 eine Kollektion von vier Varianten grosser Uhrwerke kreiert.<br />
Als erstes gelangte das Automatikwerk mit 3 Zeigern und Datum in einem<br />
Fenster in den Verkauf.<br />
Tissot<br />
• Uhrwerk New Timer für die neue Generation der Tissot Navigator. Das Besondere<br />
am äusserst kompletten Multifunktionswerk New Timer ist die Möglichkeit,<br />
die verschiedenen Funktionen durch blosses Antippen des taktilen, mit Sensoren<br />
versehenen Uhrglases auszuwählen, was die Bedienung gewaltig erleichtert.<br />
Neben den eigentlichen Uhrenfunktionen, die mit zwei Zeigern und einem LCD<br />
(Liquid Crystal Display) dargestellt werden, wurden zusätzliche Funktionen für<br />
Leute auf Reisen integriert. So bietet dieses Uhrwerk eine Weckerfunktion in der<br />
Lokalzeit über 24 Stunden, mit 5 Melodien zur Wahl, und einen Agenda-Alarm,<br />
bei dem Datum und lokale Uhrzeit programmiert werden können. Die Zeiten der<br />
Stoppuhrfunktion werden auf dem LCD angezeigt, mit einem Total von 99<br />
Stunden in Hundertstelsekundenschritten für die Funktionen Addition von sich<br />
folgenden Zeiten (add) oder Zwischenzeiten mit Einholfunktion (split). Die Zeitzonen<br />
von 150 Städten werden angezeigt, und der ewige Kalender ist bis zum<br />
Jahr 2099 programmiert. Für die gespeicherten Texte ist die Wahl unter 6<br />
Sprachen möglich. Dank der Beleuchtung der Digitalanzeige und der lumineszierenden<br />
Zeiger kann man die auf der Uhr verfügbaren Informationen auch im<br />
Dunkeln ablesen.<br />
• Uhrwerk für die Tissot High-T. Durch die Kombination verschiedener Spitzentechnologien<br />
konnte die Tissot High-T realisiert werden. Die Funktionen der Uhr<br />
und des Systems Smart Watch MSN Direct werden über das Taktiluhrglas aktiviert.<br />
So kann der Träger via Funk ausgestrahlte Informationen empfangen (Nachrichten,<br />
Wetterprognosen, Sportresultate, Börsenkurse usw.).<br />
Digitales Uhrwerk K04.001<br />
Mit diesem Kaliber wurde ein prachtvolles digitales Uhrwerk mit schlichtvornehmer,<br />
gut lesbarer Anzeige entwickelt. Die Bedienung über eine einzige<br />
Krone wurde maximal vereinfacht.<br />
Analoges Quarzuhrwerk<br />
• Kaliber 11 1 ⁄2’’’ F06.161, Uhrwerk mit Datumanzeige in einem grossen Fenster.<br />
Die Kollektion der Trendline-Kaliber wurde durch ein neues Uhrwerk mit besser<br />
ablesbarem Datum ergänzt. Tatsächlich konnte die Fensteroberfläche mittels<br />
eines neuen patentierten Mechanismus mehr als verdreifacht werden, von<br />
3,15 mm 2 auf 10,36 mm 2 . Der neue Mechanismus wurde mit den Mitteln der<br />
Informatiktechnologie (IT) von ETA berechnet und optimiert.<br />
Human Resources<br />
In Zusammenarbeit mit dem Human Resources Department des Konzerns ging es<br />
2004 darum, Managementsysteme für die Human Resources (HRM) einzuführen<br />
und funktionsfähig zu machen, die auf den aktuellen und für sämtliche<br />
uhrenproduktion<br />
Unternehmen der Gruppe geltenden Vorschriften basieren. Die Ausarbeitung<br />
dieser HR-Strategie betraf vier Bereiche: Lohnverwaltung, Personalschulung,<br />
Information & Kommunikation, Reporting & Controlling.<br />
Organisation / Informatik<br />
Neben der konstanten Verbesserung der wichtigsten Managementsysteme und<br />
der Lösungen, mit denen interne und externe Sicherheitsrisiken reduziert werden<br />
können, wurden auch Fortschritte bei der Realisierung des digitalen Prototyps<br />
erzielt. Technische Informatikprogramme simulieren in digitaler Form sämtliche<br />
Schritte des Entwicklungsverfahrens. Das Ergebnis: Es müssen weniger Prototypen<br />
hergestellt werden, die Entwicklungszeiten und -kosten sinken, und die<br />
Qualität steigt. Die Programme für die Optimierung der Aufzugfedern bzw. Federhäuser,<br />
der Schwingmassen und Hemmungen berechnen innert kürzester Zeit<br />
und auf optimale Weise das Format der Grundorgane einer Uhr, und zwar unter<br />
Berücksichtigung der gegebenen Kriterien wie Grösse und Materialeigenschaft<br />
und den erforderlichen Kriterien der jeweiligen Konfiguration und Kundenwünsche.<br />
Schliesslich ermöglicht die Simulation kinematischer und dynamischer<br />
Abläufe Erkenntnisse über das Herstellungsverfahren, die bisher nur durch<br />
Erfahrungswerte oder langfristige Versuchsreihen möglich waren.<br />
e-Business<br />
• Vendor Order Management (VOM). Mehr als 60 Lieferanten aus aller Welt<br />
haben beschlossen, sich via Internet über die Situation der von ETA erteilten<br />
Bestellungen zu informieren, die Daten herunterzuladen und die Lieferfristen und<br />
Mengen via Net zu bestätigen. Dafür wird nur eine einfache Basiskonfiguration<br />
(Internetanschluss und Browser) benötigt. Die Reaktionszeit ist so deutlich kürzer<br />
als bei Bestellung mit der Post oder via Fax.<br />
• Electronic Data Interchange (EDI/XML). Die elektronische Plattform für den<br />
Datenaustausch mit der Kundschaft, mit Lieferanten und Dienstleistern wurde<br />
den heutigen technischen Kenntnissen angepasst. Dies erleichtert die Überwachung<br />
des Systems ungeachtet der wachsenden Zahl von Partnern und<br />
Dateien. Die dadurch freigewordenen Kapazitäten werden für einen späteren<br />
Ausbau genutzt (Erhöhung von ca. 30 % im Vergleich zu 2003).<br />
Sicherheit<br />
Gewisse Projekte für die Verbesserung der Sicherheit bzw. die Reduktion des<br />
Risikopotentials wurden realisiert und arbeiten zufriedenstellend, so auf technischer<br />
Ebene bei der Hardware-Redundanz, der Systemsicherung und der Einführung<br />
eines automatischen Warnsystems, auf organisatorischer Ebene mit der<br />
Integration der Sicherheitssysteme ins Managementsystem. Zu erwähnen ist<br />
noch, dass erstens das Betriebssystem ungeachtet der geradezu explosionsartig<br />
gestiegenen Zahl der verseuchten Daten in keiner Weise beschädigt wurde.<br />
Zweitens endete die Sicherheitsnormenprüfung nach ISO 17799 mit der Note<br />
«sehr gut», und drittens lag die Verfügbarkeit der Hauptserver bei annähernd 100<br />
Prozent.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 51
uhrenproduktion<br />
Qualitätssteigerungs-System – Web 8D<br />
In sämtlichen Betrieben rund um den Globus benutzt ETA ein einheitliches<br />
System für die Überwachung und Analyse von Mängeln bei Qualitätsproblemen.<br />
Alle Etappen von der Fehlermeldung bis zur Problemlösung sind dokumentiert<br />
und werden überwacht. Dank der zentralen Datenbank kann man das Problem<br />
schnell und nach unterschiedlichen Kriterien analysieren und die notwendigen<br />
Massnahmen auf der Ebene der Entwicklung, Produktion oder Logistik in die<br />
Wege leiten. Der Pilotversuch mit Kundenbeteiligung war ein Erfolg.<br />
Quality Cost Survey (QCS)<br />
Als Ergänzung des Systems Web 8D wurde ein Informatikmittel für die Analyse<br />
der Qualitätskosten entwickelt und durch eine Datenbank (Data Warehouse)<br />
vervollständigt. Die Daten der Qualitätskosten, inbesondere die Kosten von<br />
Mängeln, stehen damit schnell zur Verfügung, so dass die Ursachen sofort<br />
analysiert und die adäquaten Massnahmen veranlasst werden können.<br />
Quality Management (QM)<br />
Die Zertifizierung nach ISO 14001 für das neue Umweltmanagementsystem<br />
von ETA gehörte zu den Höhepunkten des Berichtsjahres. Während der<br />
Zertifizierungsaudits, die an den 15 europäischen Standorten der Manufaktur ETA<br />
gleichzeitig erfolgten, trafen die Prüfer auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
denen der Schutz der Umwelt offensichtlich ein echtes Anliegen ist. Sie konnten<br />
sich im übrigen mit den zahlreichen Vorhaben vertraut machen, die sich positiv<br />
auf die Umwelt auswirken. Während dieses prozessorientierten Audits wurde<br />
auch das Zertifikat ISO 9001 für weitere drei Jahre erneuert. Für die Zertifizierung<br />
wurden sämtliche Fabrikationsverfahren von ETA untersucht und in bezug auf<br />
ihre Umweltverträglichkeit bewertet; ausserdem wurde ein System für die Überwachung<br />
der Gesetzeskonformität konzipiert. Dank einer speziell erstellten<br />
Datenbank verfügen alle Beschäftigten über Sicherheitsfichen der bei ETA verwendeten<br />
Werkstoffe. Ausserdem wurde das Managementsystem von ETA (MSE)<br />
weiter verbessert, und man formulierte die Unternehmensrichtlinien neu. Das<br />
neue MSE-Handbuch stellt die wichtigsten Managementinstrumente und die<br />
Aufgaben sowie die Aktivitäten der Business Units und Service Units vor, deren<br />
Verfahrensstrukturen revidiert wurden. Was die spezielle Ausbildung im Bereich<br />
der Qualität betrifft, wurden die Grundlagen geschaffen, um die Eigenverantwortung<br />
der Beschäftigten zu steigern. Bei den Qualitätstechniken legte man den<br />
Schwerpunkt auf die Koordination der Aktivitäten und Verfahren, etwa die<br />
Beherrschung der Fabrikationsprozesse durch statistische Kontrolle (Statistical<br />
Process Control, SPC), Metrologie und Verwaltung der Kontrollmittel. Die beiden<br />
für die Zulassung verantwortlichen Laboratorien schliesslich arbeiteten weiter an<br />
der Verbesserung der Testverfahren und ihrer Anpassung an die gesetzlichen und<br />
normativen Anforderungen. Neben der Optimierung der bestehenden Methoden<br />
und Ausrüstungen wurden verschiedene Untersuchungen über die Anforderungen<br />
an die Produkte im weiteren Lebenszyklus durchgeführt, um die Zuverlässigkeit<br />
der Homologierungen zu erhöhen und die Testdauer so weit wie möglich<br />
zu verkürzen.<br />
52 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
ETA-Kompetenzzentren<br />
Die Business Unit «Kompetenzzentren der ETA SA» ist zuständig für die<br />
Technologie-Kompetenzzentren wie Stanzen und Kaltverformen, Kunststoffspritzen<br />
und MIM (Metal Injection Moulding), die mit der Produktion von Komponenten<br />
und Modulen sowie der Herstellung des dazu erforderlichen Werkzeugs<br />
bzw. Instrumentariums betraut sind. Dieser Zusammenschluss der Technologie-<br />
Kompetenzzentren in einer einzigen Einheit leistet Gewähr für eine optimale<br />
Nutzung der Synergien. Jedes Kompetenzzentrum ist ein bedeutender Lieferant<br />
der übrigen Business Units von ETA, der verschiedenen Unternehmen der <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong> und Dritter. Sämtliche Kompetenzzentren ebenso wie die Business Unit<br />
selbst sind nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert. Die kontinuierliche Entwicklung<br />
neuer Produktionstechnologien und -verfahren sowie die Verbesserung<br />
bestehender Prozesse ermöglicht ETA, konkurrrenzfähig zu bleiben.<br />
Stanzen und Kaltverformen<br />
Das Kompetenzzentrum Stanzen und Kaltverformen produziert mehr als drei<br />
Milliarden Präzisionsteile pro Jahr. Dieser hohe Ausstoss erfordert höchst widerstandsfähige<br />
Stanzwerkzeuge für den Einsatz auf den leistungsstarken Stanzpressen<br />
mit über 2500 Stanzvorgängen pro Minute. Mit der konstanten Weiterentwicklung<br />
der Verfahren werden auch andere Technologien in Verbindung mit<br />
dem Stanzen immer stärker eingesetzt (Laserschweissen, Messen im Werkzeug,<br />
Montage usw.). Die Produktepalette wurde durch neue Uhrenteile, Uhrwerke und<br />
Schrittschaltmotoren ergänzt.<br />
Kunststoffspritzen<br />
Das Kompetenzzentrum Kunststoffspritzen ist auf die Fertigung komplexer<br />
synthetischer Präzisionskomponenten von hoher Oberflächenqualität spezialisiert.<br />
Die Fertigung und Positionierung kleiner, hochpräziser Einsätze in den<br />
Spritzgussgeräten erfordert viel Kompetenz und spezifisches Fachwissen. Das<br />
interne Labor für Kunststoffe, das auch Dienstleistungen für andere Tochtergesellschaften<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> erbringt, unterstützt die Forschung und Entwicklung<br />
oder sucht selbst nach Lösungen bei Materialproblemen. Diese Unterstützung<br />
und Zusammenarbeit mit den Business Units führte zu verstärkten<br />
Anwendungen beim Spritzguss mit mehreren Komponenten, der Behandlung<br />
thermoplastischer Elastomere und der Fabrikation transparenter Komponenten<br />
(Uhrgläser, Linsen).<br />
MIM (Metal injection moulding)<br />
Das Kompetenzzentrum MIM verfügt über grosses Know-how bei der Entwicklung<br />
und Produktion von MIM in grossen Serien. Dank kontinuierlicher Verbesserung<br />
der Prozesse und Verfahren durch die Metallurgen und Ingenieure der<br />
Entwicklungsabteilung konnte die immer stärkere Stellung des Kompetenzzentrums<br />
in der Branche konsolidiert werden. Neben der vollständigen Produktion<br />
der Uhrgehäuse für die Modelle <strong>Swatch</strong> Irony werden verschiedene Teile für<br />
die Konzernunternehmen Lascor und Ruedin angefertigt. Für Drittkunden wurden<br />
Produkte aus neuen Werkstoffen für die Präzisionsmechanik, die Medizintechnik<br />
und die Mikromechanik verwirklicht.
Werkzeugfertigung und<br />
Strategische Produktionstechnik<br />
Diese beiden Kompetenzzentren unterstützen die anderen Kompetenzzentren,<br />
die Business Units von ETA und die anderen Konzerngesellschaften bei der<br />
Konzeption und Entwicklung von strategischen Ausrüstungen für die Montage<br />
sowie bei der Installation neuer Produktions- und Montageanlagen. Der Einsatz<br />
der Lasertechnologie wurde verstärkt, und neue Anwendungen sind operativ.<br />
EUW – ETA Uhrwerke GmbH, Pforzheim (Deutschland)<br />
Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die EUW auf die Produktion von gestanzten<br />
Teilen und die Herstellung der erforderlichen Stanzwerkzeuge und -formen<br />
spezialisiert. Damit wurde das Unternehmen zu einer wichtigen Komponente des<br />
Kompetenzzentrums Stanzen und Kaltverformen. Es ist ausserdem verantwortlich<br />
für den Verkauf, die Logistik und den Kundendienst für ETA-Uhrwerke innerhalb<br />
der Europäischen Union (EU).<br />
Diantus Watch SA – Mendrisio<br />
Dieses grösste Montagezentrum für Quarzuhren im ETA-Sortiment baut auch<br />
mechanische Uhrwerke und die Digital High-T zusammen. Ausserdem werden die<br />
<strong>Swatch</strong>-Irony-Modelle hier auf vollautomatischen Montagestrassen montiert.<br />
F.F.B – Fabrique de Fournitures de Bonnétage – Villers-le-Lac (Frankreich)<br />
Das Unternehmen FFB, im Jura jenseits der Grenze gelegen, produziert Räderwerk-Sätze<br />
und andere Komponenten für die ETA-Quarzkaliber des mittleren und<br />
gehobenen Segments. Die starke Nachfrage während des ganzen Berichtsjahres<br />
konnte gedeckt werden, und deshalb darf vertrauensvoll in die Zukunft geblickt<br />
werden. Die Komponentenfertigung für Massenkaliber wurde Ende Juli 2004 vollständig<br />
eingestellt, so dass das betroffene Personal umgeschult und neu qualifiziert<br />
werden musste. Das Unternehmen hat erfolgreich an den Zertifizierungen<br />
ISO 9001:2000 und ISO 14001 teilgenommen.<br />
SEFEA –<br />
Société Européenne de Fabrication d’Ebauches d’Annemasse (Frankreich)<br />
Das Unternehmen SEFEA verfügt über eine starke Stellung bei der Produktion von<br />
Messing-Gestellteilen sowie feinmechanischen und elektronischen Montagen für<br />
ETA. Es stellt seine Kompetenzen in diesen Bereichen sowie bei der Produktion<br />
von Stanzwerkzeugen und Stanzarbeiten als Zulieferer auch anderen Kunden<br />
innerhalb und ausserhalb des Konzerns zur Verfügung. Das Absatzvolumen von<br />
Schlüsseln und Kupplungen mit Kontaktspeicher (Memory Keys) sowie von RFID-<br />
Komponenten (Teile für kontaktlose Datenübertragung mittels Funkfrequenz)<br />
konnte gehalten werden und bestätigt den Erfolg dieser Produkte. Diese werden<br />
vor allem im Bereich der Zugangskontrolle (etwa auf Flughäfen), der Nutzung von<br />
Maschinen (Staplerfahrzeugen) und in der Distribution (Treibstoffe) immer<br />
häufiger eingesetzt. Der Ausbau dieser Aktivitäten wurde das ganze Jahr über<br />
verstärkt vorangetrieben mit der Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen<br />
und Ausstellungen, darunter Decitronic, Midest, Cartes und Micronora.<br />
uhrenproduktion<br />
Zhuhai SMH Watchmaking Co. Ltd (China)<br />
2004 wurde der Standort Zhuhai SMH in allen Sektoren weiter ausgebaut. Drei<br />
wichtige Industriebereiche des Konzerns sind hier vertreten: ETA, Ruedin und<br />
Universo im Uhrensektor; Microcomponents bei den Komponenten für die Automobilindustrie;<br />
EM Microelectronic-Marin, Renata und Micro Crystal in der<br />
Elektronik. Um den Ansprüchen der direkten Kundschaft von Zhuhai SMH<br />
gerechtzuwerden, wurde die gesamte Fabrik nach ISO TS16949 zertifiziert. Dies<br />
ermöglicht allen Einheiten, die qualitativ anspruchsvolle Kundschaft aus der<br />
Automobilindustrie direkt zu beliefern. Mit dem Zuzug der Konzernunternehmen<br />
Michel und Universo Plastique im Berichtsjahr verlagerte sich die Tätigkeit<br />
der Zhuhai SMH von der Montage zur Produktion von Komponenten in<br />
Zusammenarbeit mit Switec. Dies entspricht einem ersten Schritt hin zur Produktentwicklung.<br />
ETA (Thailand) Co. Ltd, Bangkok (Thailand)<br />
Während des Berichtsjahres konzentrierten sich die Anstrengungen der ETA<br />
(Thailand) Co. Ltd. vor allem auf die Konsolidierung der vielen 2003 eingeführten<br />
Verfahren und Technologien. Die Produktionskapazitäten wurden vollständig für<br />
die Fertigung von Uhrenfournitüren genutzt, und in den Produktionszentren von<br />
Comadur, EM Microelectronic und Micro Crystal konnte eine optimale Leistung<br />
erzielt werden. Der Ausbau der Produktionsfläche verlief erwartungsgemäss, und<br />
im Frühling konnte eine neue Halle von 1500 Quadratmetern eingeweiht werden.<br />
Micromechanics (M) Sdn. Bhd., Ipoh (Malaysia)<br />
Anfang 2004 wurden Massnahmen getroffen, um die Produktion auf ein optimales<br />
Niveau hochzufahren, damit die äusserst starke Nachfrage nach Uhrenfournitüren<br />
gedeckt werden konnte. So liess sich in diesem Bereich eine<br />
maximale Leistung erzielen, vor allem dank den Produktionszentren in der<br />
Schweiz und in Thailand. Bei der Montage von Elektronikmodulen und Spulen für<br />
Quarzwerke und Schrittschaltmotoren hielt sich das 2003 erreichte hohe Produktionsniveau<br />
auch 2004. Die Fabrikation von Meco-Kronen für den asiatischen<br />
Markt wurde mit der Einführung neuer Kronentypen sowie der Inbetriebnahme<br />
von CNC-Drehautomaten fortgesetzt. Oscilloquartz-Malaysia wiederum konnte<br />
die Kapazitäten voll auslasten und trug so zum verbesserten Ergebnis dieses<br />
Produktionszentrums bei.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 53
uhrenproduktion<br />
www.eta.ch www.valdar.ch<br />
FRÉDÉRIC PIGUET<br />
Nach einem sehr schwierigen Jahresanfang wegen des unentschlossenen<br />
Markts mit zögerlichem Bestellungseingang Ende 2003 gelang Frédéric Piguet<br />
schliesslich ein erfreulicher Jahresabschluss 2004. So konnte im Vergleich zu den<br />
Erwartungen ein zweistelliges Wachstum bekanntgegeben werden.<br />
Als Kreateur und Hersteller von Luxus- und Prestigeuhrwerken für die Marken der<br />
Gruppe und für Dritte ist es Frédéric Piguet ein Anliegen, immer wieder aufsehenerregende<br />
Entwicklungen vorzustellen. Das Labor des Unternehmens gehört zu<br />
den wichtigsten Akteuren in diesem Bereich, und seine Ingenieure haben neben<br />
uhrmacherischen Entwicklungen auch verschiedene Testgeräte entwickelt, so<br />
eine Apparatur, welche die Ermüdung der Antriebsfeder testet, eine Maschine für<br />
die Kontrolle der Stossfestigkeit usw.<br />
Da der Markt nach wie vor personalisierte Produkte mit starker Identität und<br />
häufig in limitierten Serien verlangt, wird das Management immer schwieriger<br />
und komplexer. Dennoch konnte das Unternehmen das Berichtsjahr bei kräftigem<br />
Fertigungsrhythmus beenden.<br />
Neue Produkte<br />
Frédéric Piguet zeichnete erneut für einige Weltpremieren verantwortlich, die an<br />
der Baselworld 2004 vorgestellt wurden. Es geht um Uhrwerke mit Komplikationen<br />
und grossen Komplikationen sowie anderen Mechanismen für Modelle der<br />
Prestige- und Luxusmarken der Gruppe. Hier zwei Beispiele:<br />
Kaliber 6925 – ein automatisches Tourbillonwerk mit 8 Tagen Gangreserve und<br />
Grossdatum.<br />
Kaliber 3863 – eine laufende Zeitgleichung für Armbanduhren, deren neuartiges<br />
Prinzip die Miniaturisierung des raffinierten Mechanismus ermöglicht.<br />
Neben diesen beiden Beispielen ist noch die Entwicklung und Produktion neuer<br />
Funktionen auf Basisuhrwerken von Frédéric Piguet zu erwähnen:<br />
Kaliber 2688 M – ein Monodrücker-Chronograph mit dezentraler Minutenanzeige<br />
(gegen 12 Uhr).<br />
Kaliber 1169 – eine Version mit kleiner Sekunde bei 9 Uhr des Uhrwerks 11 1 ⁄2’’’<br />
mit zwei Federhäusern.<br />
Kaliber 5285 – ein automatischer Chronograph mit Zeitzone.<br />
54 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
VALDAR<br />
Ein positives Jahresende im Vergleich zum ersten Semester 2004 ermöglichte<br />
Valdar, Lieferant von mikrotechnischen Produkten, den Absatz auf der Höhe von<br />
2003 zu halten. Dies war möglich, weil die Vielfalt und Qualität der Dienstleistungen<br />
für die Kundschaft unablässig gefördert wurden. Immer mit dem Ziel, die<br />
Qualität der Produkte zu verbessern, stellte Valdar die Produktion der bisher<br />
für die Luftfahrtindustrie tätigen Untereinheiten ein und konzentrierte sich voll<br />
auf die mikromechanische Kernkompetenz. Diese Entscheidung steigerte den<br />
Vertrauensbonus der Kundschaft.<br />
Neben der Teilnahme an den Ausstellungen für Mikrotechnik-Zulieferbetriebe<br />
wurde im Berichtsjahr ein umfassendes, dynamisches filmisches Firmenporträt<br />
gedreht. Der Film wird über die Website ausgestrahlt und wurde auch in grosser<br />
Zahl an die Kunden abgegeben. Sie wissen es sehr zu schätzen, dass sie nun die<br />
ganze Bandbreite der Produktion von Valdar unmittelbar vor Augen haben.<br />
Als Folge der stärkeren Normierung der Konstruktionsverfahren und übrigen<br />
Abläufe konnte die Kundeninformation deutlich verbessert werden. Die Logistik<br />
wurde ebenfalls optimiert, so dass heute Abweichungen zwischen Arbeitsvolumen<br />
und Ressourcen besser erkannt werden können. Durch die interne<br />
Förderung des Qualitätsbewusstseins seit über einem Jahr haben sich sehr positive<br />
Veränderungen ergeben. So sind die Mitarbeiter des Qualitäts-Teams auch zu<br />
Beratern der Produktionsabteilung geworden. Diese Entwicklungen wurden<br />
gemäss dem nach ISO 9001:2000 zertifizierten Managementsystem von Valdar<br />
realisiert.<br />
www.valdar.ch<br />
RUBATTEL & WEYERMANN<br />
Die Zeit des Umbaus der Anlagen und Infrastrukturen geht in die letzte Phase.<br />
Rubattel & Weyermann setzte den Kurs von 2003 fort und konzentrierte sich auf<br />
die Erweiterung der Produktepalette, indem Zeit und Geld in die unterschiedlichsten<br />
Bereiche investiert wurden. Diese verstärkten Anstrengungen schlugen sich<br />
auch in der permanenten Schulung der Beschäftigten nieder.<br />
In Fortsetzung dieser Entwicklung konnte Rubattel & Weyermann neue Geschäftsbeziehungen<br />
knüpfen, mit dem festen Wunsch, die gestiegenen Erwartungen der<br />
Kundschaft zu erfüllen. Aus den konsequenten Anstrengungen ergaben sich<br />
zahlreiche neue Produkte. Bemerkenswerterweise meisterte das Unternehmen<br />
diese enorme Herausforderung, ohne dabei die laufende Produktion oder die<br />
Erwartungen der Kundschaft zu vernachlässigen.
www.nivarox.ch<br />
NIVAROX-FAR<br />
Obwohl das Berichtsjahr 2004 bei Nivarox-FAR ganz im Zeichen des Ausbaus<br />
stand, lag der Schwerpunkt doch auf den grundlegenden Modernisierungsmassnahmen.<br />
Dabei konzentrierte sich das Unternehmen schwergewichtig auf<br />
die gezielte Ausrichtung seines Kerngeschäfts, nämlich die permanente Verbesserung<br />
der Chronometerleistung mechanischer Uhrwerke mit Hemmungen und<br />
Oszillatoren. Sämtliche in den Vorjahren in die Wege geleiteten Projekte trugen<br />
seither Früchte, und der verbesserte Kundenservice steht nun auf einer dauerhaft<br />
soliden Basis.<br />
Das 2002 gestartete Investitionsprogramm für moderne, flexible Anlagen und<br />
Infrastrukturen hat bereits im Berichtsjahr dazu geführt, dass sich die Produktqualität<br />
spürbar verbessert hat, die Versorgung des Marktes der mechanischen<br />
Uhren sicherer geworden ist, auf die stetig steigende Nachfrage nach Kleinserien<br />
rechtzeitig reagiert und die Kundschaft individueller beraten werden kann.<br />
Ohne die unablässigen intensiven Anstrengungen für die Schulung der Belegschaft<br />
und und die gezielte Nutzung des vielschichtigen Know-hows wäre diese<br />
Leistung niemals erreicht worden. Dieses systematische Vorgehen sorgte vor<br />
allem für die notwendige Dynamik bei der Prozessoptimierung sowie der Entwicklung<br />
und Umsetzung neuer Technologien in der Komponentenfertigung.<br />
www.comadur.ch<br />
COMADUR<br />
Das Berichtsjahr verlief für Comadur äusserst positiv, und der Geschäftsgang lag<br />
über den budgetierten Erwartungen. Alle Tätigkeitsbereiche und Produktlinien<br />
verbuchten im Vergleich zu 2003 ein erfreuliches Wachstum. So verzeichnete die<br />
Nachfrage bei Materialien wie synthetischem Saphir, Rubin und Keramikwerkstoffen<br />
einen Aufschwung sowohl in der Uhrenindustrie als auch in der<br />
Mobiltelefonie und im IT-Bereich. Die Produktionseinheit für Beschichtungsverfahren<br />
– mit Anwendungen vor allem in der Touchscreen-Technologie, bei der<br />
Entspiegelung und Metallisierung – wurde ausgebaut, verzeichnete ein beachtliches<br />
Wachstum und erweist sich als Dreh- und Angelpunkt für die technologische<br />
Entwicklung des Unternehmens.<br />
www.valdar.ch<br />
GHHH<br />
GROUPE HABILLAGE HAUTE HORLOGERIE SA<br />
www.valdar.ch<br />
uhrenproduktion<br />
Im Zuge der Vertikalisierung und Optimierung der Produktionsprozesse wurde ein<br />
wichtiges Bauprojekt in Angriff genommen. Das neue Industriegebäude am<br />
Col-des-Roches bei Le Locle wird Ende 2005 vollständig betriebsbereit sein und<br />
alle Aktivitäten zur Saphirbearbeitung bündeln. Das dortige wirtschaftliche<br />
Umfeld wird sich positiv auf die Flexibilität auswirken sowie kürzere Durchlaufzeiten<br />
und ein höheres Wachstumspotential zur Folge haben. Dies zeigt sich auch<br />
bereits bei der Comadur-Fabrik in Bangkok mit Sitz im ETA (Thailand)-Zentrum<br />
(vgl. S. 53).<br />
Gesamthaft gesehen hielt die technologische Entwicklung mit dem kommerziellen<br />
Anziehen Schritt. Dank wichtiger Vorhaben für monokristalline Materialien<br />
und Keramikwerkstoffe sowie für moderne Fertigungstechnologien konnte die<br />
wachsende und diversifizierte Nachfrage des Marktes zufriedengestellt werden.<br />
Die kluge Investitionspolitik – in Produktionsanlagen und Management – wurde<br />
fortgesetzt. Die erneute Zertifizierung nach ISO 9001:2000 (prozessorientiert)<br />
im Jahresverlauf steht für den Willen, den Geschäftspartnern einen immer<br />
umfassenderen Service zu bieten.<br />
2004 bemühte sich die für die Uhrenmontage zuständige Gesellschaft der <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong>, die Produktivität und Polyvalenz entlang des gesamten Fabrikationsverfahrens<br />
zu steigern und die Dienstleistungen und Informationen für die<br />
Konzernmarken zu verbessern.<br />
Das Berichtsjahr war geprägt durch die Verlegung der Division Terminage (Fertigstellung)<br />
in Biel, die nun logischerweise in die Manufaktur Omega eingegliedert<br />
wurde. Im übrigen sind Vorprojektstudien für einen neuen Produktionsstandort im<br />
Gange. Dieser könnte mittels neuer Techniken einem Grossteil des Bedarfs an<br />
Uhrenmontagearbeiten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> noch besser gerecht werden.<br />
FAVRE et PERRET<br />
Es war ein Jahr des dynamischen Aufschwungs für das Unternehmen Favre &<br />
Perret, das voll und ganz von den neuen, grossen und optimal auf die Produktion<br />
ausgerichteten Räumlichkeiten in Le Crêt-du-Locle profitieren konnte. Dies ermöglichte<br />
dem Hersteller von Uhrgehäusen für das Prestige- und Luxussegment der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, die Zahl neuer Entwicklungen ebenso wie das Produktionsvolumen<br />
zu erhöhen. Das Unternehmen verbesserte seine Betriebsorganisation, was sich<br />
direkt in einer erneuten Qualitäts- und Produktivitätssteigerung niederschlug.<br />
Die Anstrengungen konzentrierten sich somit in erster Linie auf die Entwicklung<br />
neuer Gehäusemodelle, insbesondere für Breguet, Blancpain, Omega, Jaquet<br />
Droz, Léon Hatot und Glashütte Original, aber auch, unter anderem, auf die Optimierung<br />
der Produktion, unter anderem für ein verbessertes Know-how bei der<br />
Verarbeitung von Platin.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 55
uhrenproduktion<br />
www.eta.ch www.eta.ch<br />
RUEDIN<br />
Das auf die Entwicklung und Produktion von Uhrgehäusen aus Edelstahl, Hartmetall<br />
und Titan spezialisierte Unternehmen konnte ein sehr erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr verzeichnen. Als Hauptzulieferer für die Marken Omega, Rado und<br />
Longines verbuchte es volumen- und umsatzmässig ein nachhaltiges Wachstum,<br />
das sich im vierten Quartal 2004 noch beschleunigte.<br />
Die Produktivitätssteigerung ist beachtlich. Sie ist einerseits auf den Einsatz<br />
bei der Erneuerung der Zertifizierung nach ISO 9001 und andererseits auf die<br />
Einführung eines neuen ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) zurückzuführen.<br />
Beide Faktoren verbesserten jedenfalls den Kundenservice dank<br />
höherer Qualität und kürzeren Lieferfristen. Die stetig wachsende Nachfrage der<br />
Marken-Kunden, verbunden mit der Forderung, neue Produkte möglichst schnell<br />
und in reduzierten Losgrössen industriell zu produzieren, aber gleichzeitig die<br />
Preise konkurrenzfähig zu halten, kann dank dem Erwerb neuer Technologien<br />
künftig noch besser erfüllt werden.<br />
www.lascor.com<br />
LASCOR<br />
Lascor, der Hersteller von Uhrgehäusen, Armbändern und anderen Uhrenkomponenten<br />
aus Edelmetallen, Stahl und Aluminium, erlebte 2004 bei der<br />
Edelmetallbearbeitung einen ausserordentlichen Volumenzuwachs. Der Kostendruck,<br />
insbesondere bei den Edelstahl- und Aluminiumprodukten, sowie<br />
die zunehmende Komplexität der Produkte gingen wiederum einher mit<br />
schrumpfenden Losgrössen und höheren Kundenanforderungen bei der Produktequalität<br />
und den Dienstleistungen.<br />
Angesichts dieser Herausforderungen verstärkte Lascor das Kerngeschäft, in dem<br />
das Unternehmen brilliert: die Fertigung von Habillageprodukten aus Edelmetall.<br />
Man investierte in flexible Produktionsanlagen mit Spitzentechnologie (CNC-<br />
Fertigungswerk mit 5 Produktionsachsen), schuf eine Arbeitsgruppe Entwicklung<br />
und Prototypen, um die technischen und produktionsbezogenen Leistungen zu<br />
verbessern, optimierte und flexibilisierte die einzelnen Produktionsabläufe bei<br />
den Stahl- und Aluminiumprodukten und verstärkte die professionelle Betreuung<br />
der Mitarbeiter bei der Weiterentwicklung ihrer Fachkenntnisse und Zuständigkeiten.<br />
Dank der neugeschaffenen Arbeitsgruppe Logistik konnte die Abteilung<br />
Qualitätssicherung gestärkt werden; parallel dazu bereitete sie die Einführung<br />
eines neuen Produktionsmanagementsystems vor.<br />
56 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
MECO<br />
Der Spezialist für die Herstellung von Kronen, Drückern, Formdrückern, Ventilen,<br />
Röhren und gedrehten Präzisionsteilen stellte mit einer Umsatzsteigerung unter<br />
Beweis, dass der Betrieb eine festgelegte Strategie einhalten kann. Dank<br />
beträchtlicher Investitionen, die 2003 und Anfang 2004 getätigt wurden, konnte<br />
das Unternehmen die Produktion optimieren. Die Ergebnisse sind um so ermutigender,<br />
als die 2003 erreichten hohen Qualitätskriterien auch 2004 erfüllt<br />
wurden. Erwähnenswert ist dabei beispielsweise die verbesserte Einhaltung der<br />
Lieferfristen, dies zur allgemeinen Zufriedenheit der Kundschaft.<br />
Bei Meco Malaysia trugen die Investitionen und das eingeführte intensive<br />
Schulungsprogramm dazu bei, den Marktanteil in Asien gewaltig zu vergrössern,<br />
was den Umsatz geradezu explosionsartig steigerte.<br />
www.universo.ch<br />
UNIVERSO<br />
Universo, die europäische Marktführerin bei der Fertigung von Zeigern für Armband-<br />
und Tischuhren, blickt auf ein entscheidendes Jahr zurück und verbuchte<br />
einen verhaltenen Umsatzanstieg, der unter der Budgeterwartung liegt. Allerdings<br />
sieht die Gesamtsituation erfreulich aus, konnte das Unternehmens<br />
doch 2004 die Konsolidierungsphase der 2001 eingeleiteten Umstrukturierung<br />
abschliessen.<br />
Die unvorhersehbaren Marktanforderungen im oberen und mittleren Segment<br />
liessen es nicht zu, die Produktionslinien für dieses Segment voll auszulasten.<br />
Dafür zeigte sich die grosse Flexibilität von Universo bei der optimalen Nutzung<br />
der verfügbaren Kapazitäten. Nach der Vertrauenskrise in der schwierigen Phase<br />
zwischen 1999 und 2001 freut sich das Unternehmen über die massive Rückkehr<br />
von Drittkunden. Die Fortschritte und die Kehrtwende sind augenfällig. Dank des<br />
Engagements der gesamten Belegschaft bei der Einführung des Produktionsprozesses<br />
«Entwicklung und Lieferung neuer Zeigermodelle» konnten die Lieferfristen<br />
für neue Produkte drastisch verkürzt werden. Dadurch gelang es Universo,<br />
sämtliche Prototypen und neuen Muster rechtzeitig für die wichtigsten Uhrenmessen<br />
bereitzustellen.<br />
Wie in den Jahren zuvor wurden auch weitere Verbesserungen in den Bereichen<br />
Qualität, Sicherheit und Umweltschutz verwirklicht, um die Versorgungsrisiken<br />
der Uhrenindustrie zu minimieren. Als Vorbereitung für den Wechsel des<br />
Informatiksystems wurden alle Geschäftsprozesse kritisch überprüft und Verbesserungsmassnahmen<br />
eingeleitet, um die Qualität der Dienstleistungen für die<br />
Uhrenindustrie zu gewährleisten.
elektronische systeme<br />
www.universo.ch www.emmicroelectronic.com<br />
SGES – SWATCH GROUP ELECTRONIC SYSTEMS<br />
Die acht Unternehmen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, die den Bereich Elektronische Systeme<br />
bilden – EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Sokymat<br />
Automotive, Oscilloquartz, Omega Electronics und Lasag – wurden 2004 unter der<br />
Bezeichnung <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Electronic Systems oder SGES zusammengefasst.<br />
Diese Unternehmen kombinieren ihr Know-how und ihre Erfahrung bei den elektronischen<br />
Komponenten und Systemen. Gestützt auf ihre spezifischen Trümpfe<br />
im Bereich der Mikroelektronik nutzen sie ihre Synergien, um umfassende<br />
Lösungen für Kunden zu entwickeln, die ein betriebsfertiges Endprodukt suchen.<br />
Die Vorteile der SGES sind die Niederspannung, der geringe Stromverbrauch, die<br />
Miniaturisierung und die Präzision ihrer Produkte. Durch Zusammenlegen ihrer<br />
spezifischen Kenntnisse können diese Firmen auch grössere Konkurrenten<br />
ausstechen, indem sie zu konkurrenzfähigen Preisen optimierte Lösungen anbieten.<br />
Gegenwärtig ist man daran, gemeinsam neue Produkte zu entwickeln, die<br />
auf der Erfahrung verschiedener Mitgliedunternehmen der SGES basieren. Ihre<br />
geteilten Interessensgebiete liegen im Bereich der Messtechnik mit Hilfe von<br />
Kristall-Oszillatoren sowie in jenem der Pneudruck-Kontrollsysteme und der<br />
Zugangskontrolle im Auto.<br />
An der Electronica in München im November 2004 teilten sich fünf SGES-Unternehmen<br />
einen Ausstellungspavillon von 100 m 2 . Ihr gemeinsamer Auftritt als<br />
Gruppe unter dem Banner SGES war ein starkes Signal für die ganze Mikroelektronik-Branche.<br />
Im Verlauf der Messe ergaben sich mehr als fünfzig geschäftliche<br />
Gelegenheiten mit hohem Potential! Nach dieser erfolgreichen Erfahrung<br />
will die SGES-Gruppe Nutzung und Ausbau des gemeinsamen Know-hows<br />
zielstrebig vorantreiben. Sie ist auch entschlossen, die Anstrengungen in der<br />
Kommunikation und Information zu bündeln. Solche gemeinsamen Aktivitäten<br />
werden die weltweite Anerkennung der spezialisierten Könnens und der Produkte<br />
des Konzerns in diesem Bereich stärken. Dies wird in einem hart und immer<br />
härter umkämpften Markt zusätzliche geschäftliche Möglichkeiten erschliessen.<br />
EM MICROELECTRONIC<br />
elektronische systeme<br />
Die EM Microelectronic-Marin SA verzeichnete eine kräftige Marktnachfrage und<br />
ein anhaltend starkes Interesse an ihren Produkten. Dies schlug sich in einer<br />
markanten zweistelligen Umsatzsteigerung nieder. Ein grosser Teil davon verdankt<br />
sich dem Absatz von EM-Chips für Mikrochipkarten in China. Die positiven Ergebnisse<br />
belegen die Richtigkeit der Ende 2002 festgelegten Strategie, sich auf die<br />
fernöstlichen Märkte zu konzentrieren.<br />
Geschäftsgang<br />
Der Geschäftsbereich der Chipproduktion für Mikrochipkarten verzeichnete mit<br />
fast doppelt so hohen Absatzzahlen wie 2003 das stärkste Wachstum. Er trug<br />
damit auch den Löwenanteil zum finanziellen Gesamtergebnis von EM im<br />
Berichtsjahr bei. Diese in Java-Smart-Cards eingesetzten Chips werden vorwiegend<br />
bei der Herstellung von SIM-Karten im Mobilfunkbereich verwendet.<br />
Wichtigster Absatzmarkt für dieses Produkt ist China, ein Land mit beeindruckendem<br />
Wachstum, in dem die EM denn auch ihre Interessen und Aktivitäten weiter<br />
verstärken will. Dieser gewaltige Markt birgt nämlich nicht nur das weltweit<br />
grösste Wirtschaftspotential, es ist auch unverzichtbar geworden, mit China zu<br />
arbeiten, wenn man auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben will. An der<br />
Hightech-Messe International Integrated Circuit China in Shenzhen stiessen<br />
denn auch die Produkte von EM auf enormes Interesse.<br />
Der RFID-Bereich (Radiofrequenz-Identifikation) verzeichnete ebenfalls einen<br />
nachhaltigen Zuwachs und konnte im Vergleich zum Vorjahr die Lieferzahlen<br />
deutlich steigern. 2004 setzte das Unternehmen seine enge Zusammenarbeit<br />
mit Grosskunden wie Marks & Spencer fort, die für die Nachfrage nach solchen<br />
Produkten sorgen. Für die kommenden Jahre bildet die Radiofrequenz-Identifikation,<br />
die eine kontaktlose Datenübermittlung mit geringer Reichweite zwischen<br />
zwei Objekten ermöglicht, eine der vielversprechendsten Wachstumsbranchen<br />
mit überwältigendem Potential für elektronische Systeme. Anwendungsgebiete<br />
dafür finden sich vor allem im Bereich Logistikmanagement, in dem diese<br />
Technologie als möglicher Ersatz für Strichcodesysteme betrachtet wird.<br />
Um ihre europäischen Kunden noch besser bedienen zu können, richtete EM<br />
2004 einen neuen Kundenservice unter der Bezeichnung EMDirect ein. Damit<br />
können alle europäischen Klein- und Grosskunden direkt – ohne Umweg über<br />
einen europäischen Vertriebshändler – Standard-Schaltkreise von EM beziehen.<br />
Mit dieser Dienstleistung will EM eine stärkere Kundenbindung herstellen und<br />
das Support-, Service- und Angebotsniveau bei den Produkten verbessern.<br />
Breite Palette an Produkt-Entwicklungen<br />
Die Entwicklungstätigkeit von EM konzentriert sich weiterhin auf Chips mit<br />
geringem Stromverbrauch und niedriger Versorgungsspannung, durch deren<br />
Einsatz die Lebensdauer von Batterien für die Mobilfunk-Elektronik gesteigert<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 57
elektronische systeme<br />
wird. Diese Entwicklungen werden nicht nur bei EM in Marin (Schweiz) vorangetrieben,<br />
sondern auch in den verschiedenen Entwicklungszentren, wie dem<br />
ASICentrum in Prag (Tschechien) und bei EM USA in Colorado Springs.<br />
Das ASICentrum mit seinen 30 IC-Designern besticht besonders durch seine<br />
herausragenden Fähigkeiten bei der Entwicklung von digitalen Schaltungen bzw.<br />
Halbleitern. Ihm kam deshalb bei zahlreichen 2004 gestarteten neuen Projekten<br />
eine Schlüsselfunktion zu. So wurde beispielsweise speziell für einen Schweizer<br />
Kunden aus der Textilbranche ein CMOS-Chip zum Einsatz in einem optischen<br />
Mikrochip-Sensor entwickelt. Dieser Mikrochip ist in der Lage, die Stärke<br />
einer Textilfaser auf 7 Mikron (Tausendstelmillimeter) genau zu ermitteln! Das<br />
ASICentrum entwickelte auch einen RFID-Chip für den Einsatz in einer äusserst<br />
vielversprechenden Anwendung zum Schutz vor Ski-Diebstahl! Weitere Projekte<br />
betreffen schlüssellose elektronische Türöffnungssysteme für Autos, bei denen<br />
weder ein herkömmlicher Metallschlüssel gedreht noch eine Fernbedienung<br />
betätigt werden muss, so dass man beim Öffnen des Autos beide Hände frei hat.<br />
Diese Chips werden im ASICentrum entwickelt und bei EM in Marin produziert.<br />
Eine der Kernkompetenzen des Entwicklungszentrums von EM in den USA war<br />
schon immer die Entwicklung optoelektronischer Chips. 2004 lag ein Schwerpunkt<br />
auf Chips für hochwertige kabellose optische PC-Mäuse von Logitech, die<br />
extrem handlich und im Stromverbrauch sehr sparsam sind. Für einen wichtigen<br />
amerikanischen Kunden entwickelte EM USA speziell nach Kundenwunsch RFID-<br />
Chips für die Anwendung in Autobahn-Mautsystemen.<br />
Im übrigen hat EM Marin zwei von den eigenen Ingenieuren entwickelte Flash-<br />
Mikrocontroller mit sehr niedrigem Stromverbrauch auf den Markt gebracht.<br />
Kunden aus dem hartumkämpften Markt für Mobilfunk-Produkte mit integrierter<br />
batteriebetriebener Elektronik werden diese neuartige Schlüsseltechnologie sehr<br />
zu schätzen wissen. Sie dürften besonders von der hohen Flexibilität sowie der<br />
einfachen Bedienung der Flash-Technologie angetan sein, dank der elektronische<br />
Geräte bei Bedarf jedes Mal problemlos umprogrammiert werden können. In<br />
vielen Geschäftsbereichen von EM wurde weitere Entwicklungsarbeit geleistet:<br />
elektronische Schaltkreise für Uhren, massgeschneiderte Chips für sicherheitskritische<br />
Anwendungen sowie für den Einsatz im Auto, LCD-Pilotprodukte und<br />
LCD-Module für Telefone und elektronische Zahlungsterminals, Chips für den<br />
Einsatz in Mikrochipkarten im Mobilfunkbereich sowie RFID-Chips für Zugangskontrollen<br />
und den Logistikbereich.<br />
Technologie<br />
In der Halbleiterindustrie ist Volumen- und Kostenreduktion der entscheidende<br />
Wettbewerbsfaktor. Dies erreicht man im wesentlichen auf zwei Arten: Indem<br />
man die Chips kleiner baut oder den Durchmesser der Siliziumwafer vergrössert,<br />
aus denen die Chips hergestellt werden. Der zweite Weg ist mit Abstand aufwendiger,<br />
da dafür normalerweise die gesamte Produktionsanlage mit ihren teuren<br />
Maschinen und Instrumenten vollständig modernisiert werden muss. 2004 wurde<br />
ein Projekt für die Umstellung einer Fertigungsstrasse für 6-Zoll-Siliziumwafer auf<br />
8-Zoll-Wafer in die Wege geleitet. Dank dieser Massnahme wird EM weiterhin<br />
eine technologische Schlüsselposition bei diesen Anwendungen innehaben und<br />
sich auch künftig im erbitterten Konkurrenzkampf behaupten können.<br />
58 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
www.microcrystal.com<br />
MICRO CRYSTAL<br />
Micro Crystal ist weiterhin der einzige nichtasiatische Massenhersteller von<br />
niederfrequenten Quarzen. Trotz zunehmendem Preisdruck ist es der Firma<br />
gelungen, die in einigen Anwendungsgebieten hohen Marktanteile zu halten<br />
oder gar auszubauen. Die wichtigsten Märkte sind weiterhin die Telekommunikations-<br />
und die Elektronikindustrie sowie Medizinalanwendungen. Selbstverständlich<br />
hat Micro Crystal auch die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> mit Quarzen beliefert. Damit ist die<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> der einzige nichtjapanische Uhrenhersteller, welcher nicht auf<br />
externe Quarzlieferungen angewiesen ist. Dieser Umstand ist um so wichtiger,<br />
weil in Japan fast alle Hersteller von niederfrequenten Quarzen zu den grossen<br />
Uhrenfirmen gehören. Micro Crystal garantiert innerhalb der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> auch<br />
dafür, dass Schweizer Quarzuhren nicht mit Quarzen der japanischen Konkurrenz<br />
hergestellt werden müssen.<br />
Im ersten Halbjahr war die Marktnachfrage nach niederfrequenten Quarzen so<br />
gross, dass es zeitweise zu Verknappungen kam. Micro Crystal produzierte in dieser<br />
Phase an allen Standorten im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr und 7 Tage pro<br />
Woche. Im Sommer kam es dann zu einer starken Abschwächung, weil vor allem<br />
die Kunden im Telekommunikationsbereich zu optimistisch eingekauft hatten und<br />
mit grossen Lagerbeständen konfrontiert waren. Im letzten Quartal normalisierte<br />
sich die Lage wieder, und die verkauften Mengen lagen im budgetierten Bereich.<br />
Über das ganze Jahr gerechnet konnte Micro Crystal die Mengen gegenüber dem<br />
Vorjahr zum wiederholten Mal stark steigern und dadurch auch den Preiszerfall<br />
mehr als kompensieren. Auch der Umsatzverlust durch den tiefen US-Dollar<br />
wurde durch die Mengenausweitung aufgefangen, so dass der Gesamtumsatz<br />
über dem Vorjahr lag. Die Einkaufspreise für die Quarzgehäuse konnten nochmals<br />
gesenkt werden, die Produktivität in der Schweiz wurde verbessert und der Endmontage-Anteil<br />
in den Micro-Crystal-Fabriken in Asien erhöht. Dadurch war es<br />
möglich, den hohen Gewinn der Vorjahre zu halten.<br />
Bereits heute generiert Micro Crystal den Grossteil des Umsatzes in Asien. In der<br />
Konsumelektronik- und der Telekommunikationsindustrie hat sich diese Marktverschiebung<br />
noch beschleunigt. Micro Crystal wird daher 2005 sein Verkaufsnetz<br />
in Asien weiter verstärken. Zudem wurde inzwischen die neue Quarz-Montagelinie<br />
bei Micro Crystal China hochgefahren, damit dort zusätzlich zur Schweiz und<br />
Thailand montiert werden kann, was die gesamte Kostenstruktur verbessern wird.<br />
Das wichtigste Marktsegment in den USA ist für Micro Crystal die Medizinaltechnik.<br />
Hier ist die Firma bei bestimmten Anwendungen bereits der grösste<br />
Quarzlieferant. Für diesen Bereich wurde ein Programm gestartet, um Produktqualität,<br />
Prozesssicherheit, Endkontrolle und Rückverfolgbarkeit nochmals zu<br />
verbessern mit dem Ziel, eine absolute qualitative Spitzenposition zu erreichen.<br />
Im Automobilbereich gewinnen die niederfrequenten Quarze wegen ihres tiefen<br />
Stromverbrauchs stetig an Bedeutung. Micro Crystal möchte die Chance wahrnehmen,<br />
den gegenwärtig noch kleinen Marktanteil auszubauen.
Der technisch logische Schritt zu höher integrierten Produkten sind verschiedene<br />
Oszillatoren und Echtzeit-Uhrenmodule. Es handelt sich um die Integration von<br />
Niederverbrauchs-Schaltungen (Low Power IC) und niederfrequenten Quarzen.<br />
Die Schwestergesellschaft EM-Microelectronic ist die prädestinierte Partnerin für<br />
die Entwicklung und Herstellung der dazu benötigten Halbleiter-Schaltkreise.<br />
2004 erhielten bereits mehrere Kunden Muster, und weitere neue Produktvarianten<br />
sind in Entwicklung. 2005 sollten diese Produkte erstmals zum Umsatz<br />
von Micro Crystal beitragen.<br />
Die Herstellung von Quarzen in extrem kleinen Keramikgehäusen hat die<br />
Schwelle zur Massenproduktion erreicht und wird 2005 stark ausgebaut. Solche<br />
neuen Erzeugnisse erlauben es, den Preiszerfall bei den älteren Produkten zu<br />
kompensieren.<br />
www.renata.com<br />
RENATA<br />
Der Name Renata steht seit Jahren für kleine Knopfzellen-Batterien von höchstem<br />
Qualitätsstandard, verbunden mit ausgezeichneten Serviceleistungen. Die<br />
als «the Swiss power source» bekannte Renata ist weltweit gut vertreten und will<br />
auf ihren Kernkompetenzen aufbauend weitere Märkte und Geschäftsfelder<br />
erschliessen. 2004 konnte das Unternehmen den Absatz für alle Produktgruppen<br />
steigern und damit den Cash-flow im Vergleich zum Vorjahr ungeachtet des<br />
schwierigen wirtschaftlichen Umfelds verbessern.<br />
Mit Rationalisierungen bei der Produktion von Silber-Oxyd-Batterien konnte<br />
die Konkurrenzfähigkeit gesteigert werden. Der gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
höhere Silberpreis wirkte sich jedoch negativ auf die Materialkosten aus und<br />
konnte auch den generellen Trend der sinkenden Preise von Silber-Oxyd-Batterien<br />
nicht stoppen. Die verschiedenen Verpackungsarten für den Batteriehandel<br />
wurden internationalisiert und das Corporate Design weltweit umgesetzt. Das<br />
Distributionsnetz konnte erfolgreich weiter ausgebaut werden. An den Messen<br />
wurde die Präsenz von Renata verstärkt.<br />
Der Verkauf von Lithium-Knopfzellen und Knopfzellen mit Ableitern, Modulen,<br />
Haltern und wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien erhöhte sich gegenüber<br />
dem Vorjahr. Dank grösseren Investitionen für die Montage der Lithiumbatterien<br />
konnten die Kapazitäten erhöht sowie Prozessoptimierungen durchgeführt<br />
werden. Zudem wurden Batterietypen weiterentwickelt, mit denen Renata für<br />
Produktanwendungen mit höheren Anforderungen – vor allem im Hoch- und<br />
Tieftemperaturbereich – bessere Lösungen anbieten kann. So verfügt Renata insbesondere<br />
für die Pneudruck-Überwachungssysteme in der Automobilindustrie<br />
über eine ausgezeichnete Batterie und kann der Kundschaft gestützt auf die<br />
grosse Erfahrung und guten Kenntnissen in diesem Bereich einen einmaligen<br />
technischen Support anbieten.<br />
www.microcomponents.ch<br />
MICROCOMPONENTS<br />
elektronische systeme<br />
Bei den Zink-Luft-Batterien für Hörgeräte sind weitere Fortschritte in der<br />
Performance zu verzeichnen. Nach der Erhöhung der Spannungslage wurde<br />
dieses Jahr die Kapazität der Batterien vergrössert. Gekoppelt mit professionellen<br />
Marketingmassnahmen, liess sich der Absatz dieser qualitativ hochwertigen und<br />
zuverlässigen Batterien weiter steigern.<br />
Die Microcomponents SA nutzt die Technologie, das Know-how, die Stärke und<br />
globale Verwurzelung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> für Produkte, die für die Automobilindustrie<br />
bestimmt sind. Dank dieser Schlüsselelemente lässt die Microcomponents<br />
SA ihre Kunden, deren geschätzter Partner das Unternehmen ist, von Dienstleistungen<br />
profitieren, welche den Anforderungen dieses hart umkämpften und<br />
selektiven Markts genügen. Die gesetzlichen und normativen Grundlagen (ISO,<br />
Automobil, Umwelt), welche die Microcomponents SA geschaffen hat und weiterentwickelt,<br />
erlauben es, die Umsetzung leistungsfähiger Prozesse zu garantieren.<br />
2004 hat die Microcomponents SA die ersten Schritte auf dem Weg zu einer<br />
Expansionsstrategie hin zu komplexeren Dispositiven unternommen, bei denen<br />
der Anteil der Wertschöpfung gestattet, sich dem Niveau der erstklassigen<br />
Lieferanten anzunähern.<br />
Die Microcomponents SA hat ein neues Personalmanagement geschaffen. Die<br />
ersten Auswirkungen bezüglich der Identifikation mit dem Unternehmen und der<br />
Zufriedenheit der Beschäftigten sind äusserst positiv.<br />
Michel-Produkte<br />
Um ihre Position auf dem Automarkt zu verstärken, entwickelte Michel eine<br />
Strategie globaler Präsenz, aus der sich eine langfristige Zusammenarbeit mit<br />
einem der grössten Ausrüster der Welt ergab. Das Ziel ist, in Asien und für den<br />
asiatischen Markt mikromechanische Komponenten und -module zu entwickeln<br />
und herzustellen. Diese funktionsgeprüften Hochpräzisions-Elemente sind vorwiegend<br />
für Dieseleinspritzsysteme bestimmt und stellen einen extrem dynamischen<br />
und deshalb für das Unternehmen strategisch wichtigen Markt dar.<br />
Gleichzeitig wird dieser Standort in Asien das Unternehmen auch für die anderen<br />
Märkte attraktiver erscheinen lassen und einen Ausbau der bereits bestehenden<br />
unumgänglichen Marktposition bewirken. Parallel dazu gab es bereits ein erstes<br />
positives Echo auf das verstärkte Engagement im Bereich der Direkteinspritzsysteme<br />
für Benzinmotoren.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 59
elektronische systeme<br />
Switec-Produkte<br />
Ungeachtet der schwierigen Situation für die nordamerikanische Automobilindustrie<br />
war 2004 für Switec ein Jahr der Konsolidierung. Dank der neuen<br />
Motorenpalette gelang es, die Marktstellung zu stärken und neue Projekte zu<br />
erschliessen. Auf den asiatischen und russischen Märkten erweiterte Switec die<br />
Präsenz mit einer umfassenden Produktepalette und verfügt nun über einen<br />
beträchtlichen Marktanteil. Bei den Absatzzahlen konnte ein deutlicher Anstieg<br />
verzeichnet werden.<br />
Die Synergien, die durch die Gründung der Einheit <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Electronic<br />
Systems erzeugt wurden, eröffneten eine wichtige Präsentationsplattform für<br />
Switec-Produkte. Insbesondere konnte der Winkelgeschwindigkeitssensor (Gyrometer),<br />
bei dem die Mikrotechnologie der Gruppe zum Tragen kommt, im<br />
Berichtsjahr auf internationalen Messen in Nordamerika (Detroit) und Europa<br />
(München) vorgestellt werden. Das Echo war sehr positiv, und es zeichnet sich<br />
eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten ab, sowohl im Automobilbereich<br />
(Sicherheit und Fahrkomfort des Fahrers) als auch im Konsumgüterbereich<br />
(Mobiltelefone, Kameras, 3D-Mäuse usw.).<br />
Produkte von Universo Plastique<br />
Die gesamte Zeigerfertigung wurde erfolgreich nach China verlagert. Nach den<br />
positiven Reaktionen am Markt zu urteilen, haben sowohl die hohen Qualitätsstandards<br />
als auch der Preis dieser in China gefertigten Produkte die Kunden<br />
überzeugt. Darüber hinaus können durch diese Verlagerung die asiatischen und<br />
nordamerikanischen Märkte erschlossen werden, die traditionell eher lokale<br />
Zulieferer bevorzugen.<br />
60 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
www.sokymat-automative.de<br />
SOKYMAT AUTOMOTIVE<br />
Sokymat Automotive, einer der führenden Transponderhersteller für Fahrzeug-<br />
Wegfahrsperren, verzeichnete ein erfolgreiches Jahr 2004. Ungeachtet der<br />
schwächelnden Konjunktur in der Autobranche und der erhebliche Kostensenkungsprogramme<br />
der Automobilhersteller konnte sich Sokymat auf dem<br />
Markt gut positionieren und eine erfreuliche Umsatzsteigerung verzeichnen. Es<br />
gelang dem Unternehmen, seine Standbeine in sämtlichen Sektoren zu festigen<br />
und neue Märkte zu erobern.<br />
So führte Sokymat im April wichtige Gespräche mit asiatischen Einkäufern und<br />
Technikern im Rahmen der Jama-Clepa Business Conference in Göteborg. In<br />
Japan konnte Sokymat dadurch einen wichtigen Grosskunden gewinnen und den<br />
Grundstein für eine langfristige Partnerschaft legen. Auch durch regelmässige<br />
Ausstellungen in den USA – zuletzt auf der Convergence in Detroit im Oktober,<br />
der Fachausstellung für Automobilelektronik – blieb Sokymat dem Motto treu,<br />
immer möglichst nahe am Kunden zu sein.<br />
Die Produktionskapazität wurde Mitte 2004 spürbar verstärkt durch eine vollautomatisierte<br />
Fertigungslinie zur Herstellung von RFID-Transpondern und deren<br />
Umhüllung im Transfer-Mold-Verfahren. Dank der innerhalb der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> vor<br />
allem über die SGES genutzten Energien konnte Sokymat die Grundlagen für<br />
Erfolge im Systemgeschäft legen. So entwickelten die Ingenieure von Reichshof-<br />
Wehnrath ein erfolgreiches Pneudruck-Kontrollsystem. Die Prototypen stiessen<br />
bei Reifen- und Autoherstellern weltweit auf grosses Interesse, zumal in den USA<br />
die elektronische Reifendruckkontrolle für Neufahrzeuge ab dem Modelljahr 2006<br />
Pflicht wird. Darüber hinaus bescheinigten die Tests und Qualifizierungen der<br />
internationalen Automobilindustrie die hohe Leistungsfähigkeit, Robustheit und<br />
Zuverlässigkeit der Sokymat-Produkte.<br />
Um das Systemgeschäft weiter auszubauen und am Markt wiederum erfolgreich<br />
agieren zu können, schuf die Sokymat neue Arbeitsplätze in den Abteilungen<br />
Forschung & Entwicklung sowie Produktion.
www.oscilloquartz.com www.omega-electronics.ch<br />
OSCILLOQUARTZ<br />
Oscilloquartz ist im internationalen Telekommunikationsbereich tätig und bekam<br />
das extreme Auf und Ab in diesem Sektor in den Jahren 2002 und 2003 stark zu<br />
spüren. 2004 jedoch meldete sich das Wachstum zurück: Der Umsatz verdoppelte<br />
sich beinahe, und die in den beiden Vorjahren getroffenen Umstrukturierungsmassnahmen<br />
zeitigten Erfolge, so dass 2004 wieder schwarze Zahlen geschrieben<br />
werden konnten.<br />
Die Produkte des Unternehmens – Oszillatoren und Synchronisationskomponenten<br />
– sind für die Infrastruktur von festen und mobilen Fernmeldenetzen<br />
bestimmt und bereits in mehr als hundert Ländern vertreten. Die Erschliessung<br />
neuer Märkte wie China oder die Länder des Nahen Ostens und die Entwicklung<br />
von GPS-Synchronisationsprodukten für Basisstationen von Mobilfunkprodukten<br />
der dritten Generation (UMTS) stellten das Wachstum von Oscilloquartz auf eine<br />
solide Basis. Diese gründet sich auf Projekte, Anwendungen und Länder mit<br />
nachhaltigen Wachstumsperspektiven für die kommenden Jahre.<br />
Durch ein beständiges Engagement für bessere Qualität, die auf nur noch sechs<br />
Wochen reduzierten Fertigungszyklen bei Telekom-Produkten und den ständigen<br />
Fokus auf internationale Präsenz in allen Phasen des Vertriebsprozesses (ab<br />
dem Moment der Nachfrage-Identifikation über die Unterstützung bei der Spezifikationsgestaltung<br />
bis zum Support bei Entwicklung und Wartung usw.) konnten<br />
die international anspruchsvollsten Kunden zufriedengestellt werden.<br />
Innovation in der UMTS-Synchronisation<br />
Das Unternehmen führte 2004 verschiedene Oszillatorenvarianten und GPS-<br />
Empfänger ein. GPS (Global Positioning System) ist ein satellitengestütztes<br />
System, das es dem Nutzer ermöglicht, eine präzise Ortung oder die Synchronisation<br />
einer lokalen Uhr mit einer Genauigkeit im Bereich von einigen Nanosekunden<br />
vorzunehmen. Diese Systeme werden vermehrt bei der Synchronisation<br />
von Fernmeldenetzen eingesetzt, insbesondere bei Mobilfunknetzen der dritten<br />
Generation (UMTS). Mit GPS-Karten, die in Kundenchassis eingelegt werden<br />
können, erschloss sich Oscilloquartz den Bereich der OEM-Karten (Original Equipment<br />
Manufacturer). Das Unternehmen bietet darüber hinaus noch eine andere<br />
Nutzungsvariante von GPS-Signalen für die Synchronisation von Fernmeldenetzen<br />
oder die digitale Übertragungstechnik für Radio und Fernsehen (DVB-T).<br />
OMEGA ELECTRONICS<br />
elektronische systeme<br />
Omega Electronics mit seinen drei Divisionen verzeichnete ein erfolgreiches Jahr<br />
und konnte die Positionen in allen drei Tätigkeitsbereichen festigen<br />
Division Sport<br />
2004 stand für die Division Sport ganz im Zeichen der Olympischen Sommerspiele<br />
in Athen. Dank diesem phantastischen Schaufenster fanden die neuen<br />
Produktereihen von Omega Electronics für Anzeigetafeln und Monitorsysteme in<br />
sämtlichen Sportarten und bei allen Sportverbänden einhellige Anerkennung und<br />
setzten sich als Standard für qualitativ hochwertige künftige Wettbewerbe durch.<br />
So hat man etwa für die Handball-Weltmeisterschaft in Tunesien und die im Mai<br />
2005 in Österreich stattfindende Eishockey-Weltmeisterschaft für die Anzeige<br />
und Verarbeitung der Ergebnisse Geräte von Omega Electronics gewählt. Parallel<br />
dazu gingen die Lieferungen und Installationen von Instrumenten an zahlreichen<br />
Sportorten der Welt weiter. So wurden Dutzende von Schwimmbecken für<br />
nationale Wettkämpfe in der Ukraine, in Polen, Italien, Australien und England<br />
ausgerüstet. Omega Electronics war auch verantwortlich für die Supervision der<br />
X. Panarabischen Spiele von Oktober 2004 in Algerien.<br />
Fahrgastinformationssysteme<br />
2004 verwirklichte diese Division von Omega Electronics eine Rekordzahl von<br />
Projekten und stellte mehr als dreissig ferngesteuerte Anzeigetafeln in den<br />
schweizerischen Bahnhöfen in Dienst. Zu den wichtigsten Anlagen gehören die<br />
Erweiterung im Berner Hauptbahnhof, die vollständige Renovation im Bahnhof<br />
Genève Aéroport sowie einige neu ausgestattete Bahnhöfe wie Delémont,<br />
Langnau, La Chaux-de-Fonds, Zollikofen und Bern-Wankdorf.<br />
Der wichtigste Kunde des Unternehmens in der Schweiz, die Schweizerischen<br />
Bundesbahnen (SBB), führte im Berichtsjahr einen neuen Fahrplan für das<br />
gesamte Streckennetz ein. Diese Umstellung bedeutete auch eine enorme Herausforderung<br />
für sämtliche Mitarbeiter von Omega Electronics. Dank intensiver<br />
Anstrengungen gelang es ihnen, am 12. Dezember 2004 sämtliche Passagiere auf<br />
der Suche «nach ihrem nächsten Zug» zufriedenzustellen.<br />
Die an strategisch günstigen Standorten aufgestellten LCD-TFT-Bildschirme<br />
(Liquid Crystal Display with Thin Film Transistor), deren Anzeigen kontinuierlich<br />
von einer zentralen Datenbank aus gespeist werden, sind ein Grosserfolg. Als<br />
wichtigste Anzeigesysteme dieser Bahnhöfe unterrichten sie die Reisenden<br />
laufend über die exakten Abfahrtszeiten der nächsten Züge. Was die mittlerweile<br />
legendären Split-Flab-Anzeigesysteme in herkömmlicher mechanischer<br />
Technologie von Omega Electronics betrifft, so werden diese allmählich zum<br />
Nischenprodukt. Tatsächlich hat sich Omega Electronics für die neue Technologie<br />
der optischen Anzeige auf LCD-Glasmatrizen entschieden, welche die SBB ebenso<br />
überzeugt haben wie die Deutsche Bahn (DB). Beide Bahnunternehmen<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 61
elektronische systeme<br />
werden ihre Strukturen mit einer ganzen Reihe dieser von den Bieler Ingenieuren<br />
entwickelten LCD-Anzeigen ausrüsten.<br />
Kontaktlose Kommunikationssysteme «access link»<br />
An der CeBit 2004 in Hannover, Deutschland, stellte Omega Electronics als Weltpremiere<br />
eine Chipkarte mit der kontaktlosen Radiofrequenz-Kommunikationstechnologie<br />
(RF) vor. Auf dem Chip können geschützte Daten gespeichert und<br />
gelesen werden, und er kann auch in eine <strong>Swatch</strong>-Access-Uhr mit digitaler Anzeige<br />
integriert werden. Diese Lösung ermöglicht, auf ein und demselben Chip über<br />
eine Vielfalt simultaner Anwendungen zu verfügen – elektronisches Ticket,<br />
bargeldloser Zahlungsverkehr, Zeitschalt-, Zutritts- und Eingangskontrolle usw. –,<br />
die auf der Digitalanzeige der Uhr abgelesen werden können.<br />
Im Verlauf des Berichtsjahres wurden zahlreiche Komponenten mit dem eingebauten<br />
Access Link von Omega Electronics in die Terminals von Technologie-<br />
Kunden integriert, und der Absatz steigt unaufhörlich. Was die Systemtechnik<br />
betrifft, verwirklichte Omega Electronics in der Schweiz zur allgemeinen Zufriedenheit<br />
der Beteiligten zwei Projekte mit Zutrittskontrolle: eines für Fahrradmiete<br />
in Aarau, das andere für die «Kinder City» in Volketswil. Letzeres ist mit einem<br />
tragbaren Kontroll-Lesegerät mit drahtloser WI-FI-Kommunikationstechnik ausgestattet.<br />
Es ist ausserdem über eine Schnittstelle mit einer Ticket- und Gastronomie-Software<br />
verbunden.<br />
Im Bereich der Anwendungen für bargeldlosen Zahlungsverkehr kam ein neues<br />
Lesegerät mit Omega-Electronics-Technologie auf den Markt. Dieses Gerät<br />
namens Easy Access Link funktioniert erfolgreich mit mehreren Systemen von<br />
Verkaufsautomaten. All diese Anlagen arbeiten mit dem hauseigenen eingebauten<br />
Programm «cash less», das unter Lizenz verkauft wird. Für Anwendungen mit<br />
elektronischem Ticketverkauf entwickelte Omega Electronics ein eingebautes,<br />
polyvalentes Programm, das unter Lizenz mit den Projekten für die breite Öffentlichkeit<br />
verkauft werden kann, welche für 2005 vorgesehen sind, darunter die<br />
Zugangskontrolle und der kontaktlose Ticketbezug über die Watch Access für das<br />
künftige Schweizer Stadion in Wankdorf, Bern. Schliesslich konnten gemeinsam<br />
mit Marktpartnern zwei weitere Anwendungsgebiete identifiziert werden: Es handelt<br />
sich um die Domotik-Zugangskontrolle und die Informatik-Zugangskontrolle<br />
und -Sicherheit.<br />
62 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
www.lasag.com<br />
LASAG<br />
Mit Innovationen und neuen Produkten gelang es Lasag, im Berichtsjahr kontinuierlich<br />
den erfolgreichen Weg fortzusetzen, Wettbewerbsvorteile zu erzielen<br />
sowie auf dem nicht immer einfachen internationalen Lasermarkt erfolgreich zu<br />
agieren. So konnte der Umsatz mit Laserquellen deutlich gesteigert werden.<br />
Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lasag ein führender Hersteller von industriellen<br />
Lasern zum Präzisionsschneiden, -schweissen, -bohren und -abtragen<br />
von Metallen und anderen Materialien. Das Unternehmen verfügt über einen<br />
Produktionsstandort in der Schweiz und Niederlassungen in den Hauptmärkten<br />
USA, Deutschland und Japan.<br />
Das Berichtsjahr 2004 stand ganz im Zeichen von Welding LightWare, der<br />
«Speerspitze» von Lasag beim Laser-Präzisionsschweissen.<br />
Auf der IMTS 2004, einer der weltgrössten Industriemessen, präsentierte Lasag<br />
dann erstmalig den neuen Swiss Quality EasyWelder SLS200 CL60, einen Lichtleiterlaser<br />
für vor allem Präzisionsschweissungen von schwer schweissbaren<br />
Materialien und Materialkombinationen für die Elektronik, die Medizinaltechnik<br />
und die Automobilindustrie. Die einzigartige EasyWelder-Netzteiltechnologie<br />
bietet eine nicht zu übertreffende Puls-zu-Puls-Stabilität von bis zu 0,5 %. Die<br />
hochauflösende Pulsformung und insbesondere die grosse Pulslänge von bis zu<br />
100 Millisekunden garantiert eine reproduzierbare und rissfreie Punkt- und Nahtschweissung<br />
an spröden und hochkohlenstoffhaltigen Stählen. Diese Vorteile<br />
ergeben sich vor allem bei der Nutzung des Shadow-Hochgeschwindigkeits-<br />
Schweissverfahrens, mit dem innerhalb eines einzigen Laserpulses präzise Nahtschweissungen<br />
erzielt werden können.<br />
Mit der Entwicklung eines innovativen Schweissverfahrens gelang es dem Unternehmen,<br />
eine interessante und neue Laseranwendung an Wärmetauschern und<br />
Dampfkesseln für elektrische Konsumgüter zu erschliessen. In der Folge konnte<br />
der neugewonnene Endkunde und Laseranwender bestehende konventionelle<br />
Fügetechnologien vollumfänglich durch das Laserschweissen ablösen, die<br />
Produktqualität drastisch verbessern, die Stückkosten deutlich senken und damit<br />
auch eine Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer verhindern. Für das neuartige<br />
Schweissverfahren wurden in Zusammenarbeit mit dem Endkunden<br />
gemeinsame Urheberschutzrechte beantragt.
allgemeine dienste<br />
www.asulab.com<br />
ASULAB<br />
Asulab, das Konzernlabor der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, erarbeitet neue Produktkonzepte<br />
für Uhren mit innovativer Technologie und entwickelt die entsprechenden<br />
Prototypen, Baugruppen und Komponenten mit den zugehörigen Herstellungstechnologien.<br />
Eine enge Zusammenarbeit mit Hochschulen gewährleistet die Innovation<br />
und den Zugang zur technologischen Entwicklung an vorderster Front. Die direkte<br />
Mitarbeit bis in die Produktionsphase der Entwicklungen sichert den Bezug<br />
zur industriellen Realität und den optimalen Wissenstransfer in die Schwesterfirmen.<br />
Asulab verfügt über Spezialisten und Labors in den Bereichen Mikrotechnik,<br />
Mikroelektronik, Telekommunikation, Flüssigkristallanzeigen, Sensoren, Aktuatoren<br />
und Energiequellen sowie in der Materialentwicklung im Uhrgehäusebereich<br />
und kann damit das gesamte für die Entwicklung von hochtechnischen<br />
Uhren nötige Fachwissen nutzen.<br />
Die Resultate des Jahres 2004 seien hier am Projekt «Agenda» illustriert, einer<br />
herkömmlichen Armbanduhr, die eine elektronische Agenda mit Funkkommunikation<br />
zum PC enthält. In ihrem klassisch gestalteten Metallgehäuse mit analoger<br />
und digitaler Anzeige sowie taktilem Uhrglas bietet sie die Funktionen einer<br />
elektronischen Agenda (Personal Digital Assistant, PDA) mit Terminkalender,<br />
Adressbuch und Notizblock mit Aufgabenliste.<br />
In einer von fünf Sprachen kann der Benutzer mit dem taktilen Uhrglas mit<br />
intuitiver Benutzeroberfläche – das in der Funktionsweise demjenigen der Tissot<br />
T-Touch entspricht – die Agendainformationen direkt auf der Uhr eingeben und<br />
abfragen. Die Uhr unterstützt ihn dabei mit den elementaren Funktionen eines<br />
üblichen Textverarbeitungsprogramms. Dank dynamischem Management kann<br />
der Speicher an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden. So können<br />
zum Beispiel simultan über 1000 Termine sowie 160 Adressen und 100 Notizen<br />
gespeichert werden.<br />
Die Agenda kann völlig autonom verwendet werden, aber via Funkverbindung mit<br />
einem PC kommunizieren. So können die Informationen auf einem PC verfasst<br />
und dann auf die Uhr übermittelt werden (oder umgekehrt), ohne dass diese vom<br />
Handgelenk genommen werden müsste. Die Betriebssysteme ermöglichen den<br />
Datenaustausch zwischen mehreren Uhren und mehreren PCs, so dass eine Agenda<br />
für mehrere Personen gleichzeitig verwaltet werden kann. Die PC-Software hat<br />
die Grafik einer Papieragenda und ist entsprechend einfach zu bedienen.<br />
Für diese Uhr wurden sehr energiesparende Prozessor- sowie Sender- und<br />
Empfängerschaltkreise entwickelt, die auch bei häufigem Gebrauch der Agendafunktionen<br />
den Betrieb mit normalen Uhrenbatterien und einer Autonomie von<br />
etwa anderthalb Jahren ermöglichen. Mit seinen Dimensionen, die einer<br />
www.asulab.com<br />
allgemeine dienste<br />
klassischen Sportuhr entsprechen, erfüllt das Produkt alle Uhrenanforderungen<br />
wie Stossfestigkeit, Wasserdichtigkeit usw. und zeigt, dass es möglich ist, die<br />
normalerweise in einem PC oder PDA implementierten Funktionen in eine<br />
klassische Armbanduhr zu integrieren, ohne bei der Ästhetik und Bedienbarkeit<br />
Konzessionen machen zu müssen.<br />
ICB - INGÉNIEURS CONSEILS EN BREVETS SA<br />
Schutz der technischen Innovationen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, Nutzung des technologischen<br />
Know-hows, Überwachung der Märkte, Kampf gegen Patentverlegungen:<br />
das sind die Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA.<br />
Im Jahr 2004 hielt ICB die Anstrengungen zum Schutz des technologischen Erbes<br />
der Gesellschaften und der verschiedenen Forschungs- und Entwicklungseinheiten<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> aufrecht. Die Zahl der neuen Patentanträge nahm<br />
im Vergleich zu 2003 erneut zu. Dieses Ergebnis ist die Frucht einer engen<br />
Zusammenarbeit mit allen Ingenieur- und Forscherequipen innerhalb der <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong>. Diese Zusammenarbeit war im Berichtsjahr im Uhrenbereich erneut<br />
besonders umfangreich, ohne das stets hohe Niveau in den Nichtuhrenbereichen<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zu vergessen<br />
Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Strategie der Konzernmarken<br />
bei der Marktpenetration zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde die<br />
Investitionspolitik für den Patentschutz der neuen Produkte im Ausland gezielt<br />
fortgesetzt. Der Konzern konsolidierte insesondere seine Schutzanstrengungen in<br />
den Schwellenländern und unterstützte so gleichzeitig die potentiellen Märkte<br />
für diese Produkte.<br />
In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> setzte ICB die<br />
Unterstützung und Beratung der Unternehmen und verschiedenen Abteilungen<br />
des Konzerns erfolgreich fort, um ihre Rechte überall da zu verteidigen, wo dies<br />
notwendig war.<br />
Die ICB-Direktion setzte dieses Jahr ihre finanzielle Strategie der Betriebskostenkontrolle<br />
weiter und bemühte sich auch, die operativen Kosten für Aufrechterhaltung<br />
und Erwerb von Patentrechten zu senken. So konnte ICB ein<br />
finanzielles Ergebnis im Einklang mit den Budgetvorgaben 2004 erzielen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 63
allgemeine dienste<br />
www.asulab.com<br />
CDNP – CENTRE DE DÉVELOPPEMENT<br />
DES NOUVEAUX PRODUITS<br />
Das Centre de Développement des Nouveaux Produits (CDNP) ist der Ort, wo die<br />
edlen «Kleider» für die Uhren der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> kreiert werden. Der Alltag<br />
besteht hier darin, eine wahre Flut an kreativen Ideen mit den technischen<br />
Realitäten zu konfrontieren und die Träume der verschiedenen Marken der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Wirklichkeit werden zu lassen. Das Zentrum verfügt mit<br />
einem Designerteam über unbestrittene Kompetenzen für die gestalterischen<br />
Belange und mit Ingenieuren und Technikern über das Know-how für die mikrotechnischen<br />
Konstruktionen.<br />
In einer hochmodernen Werkstatt können Prototypen-Kleinserien von Zifferblättern,<br />
Armbändern, Schliessen, Lünetten, Uhrgehäusen und Schmuckstücken<br />
gefertigt werden. 2004 steigerte das CDNP seine Kapazität im Prototypenbau mit<br />
dem Erwerb eines neuen CNC-Automaten mit 5 Fertigungsachsen. Damit können<br />
Prototypen-Kleinserien aus allen Edelmetallen hergestellt und die Angebotspalette<br />
des CDNP für die anspruchsvollen Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> erweitert<br />
werden. Der extrem schnelle 3D-Prototypenbau mit leistungsstarken, mehrfarbigen<br />
Kunstharzen entwickelte sich im Berichtsjahr auf beeindruckende<br />
Weise. Auch in den Bereichen Infografie und animierte Visualisierung konnte das<br />
CDNP im Berichtsjahr sein Know-how unter Beweis stellen.<br />
Die tägliche Herausforderung der Frauen und Männer des CDNP besteht weiterhin<br />
darin, alle Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zufriedenzustellen. Die Vermählung von<br />
Technik und Design gelingt hier dank jahrelanger Erfahrung und uhrmacherischer<br />
Sensibilität. Jede Marke besitzt ihre eigene Identität, die die Mitarbeiter des<br />
Zentrums zu wahren wissen. Aus der engen Zusammenarbeit des Entwicklungszentrums<br />
mit den Habillage-Produktionsunternehmen des Konzerns resultieren<br />
immer wieder wahre Wunder, die in den Schaufenstern rund um den Globus zu<br />
bewundern sind.<br />
Darüber hinaus beraten Verpackungsingenieure die Marken und sorgen dafür,<br />
dass bei der Auswahl der Materialien ökologische und ökonomische Gesichtspunkte<br />
berücksichtigt werden. So konnte das CDNP 2004 zahlreiche Entwicklungen<br />
bei Uhren, Schmuck, Verpackungen und Werbematerialien unterschiedlichster<br />
Art verwirklichen und trug damit zweifellos zum Absatzerfolg der Marken bei.<br />
Eine anspruchsvolle und wichtige Aufgabe des CDNP besteht darüber hinaus<br />
darin, die Standards und technischen Spezifikationen für die Uhren des Konzerns<br />
zu erarbeiten und zu überwachen, dies in hundertprozentiger Übereinstimmung<br />
mit den ISO- und NIHS-Normen, die ja letztlich die Qualität unserer Produkte<br />
gewährleisten. Diese Aufgabe wird in enger Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> erfüllt.<br />
64 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Dank modernster IT-Ausstattung und seinem Know-how kann das CDNP sämtlichen<br />
Marken des Konzerns Dienste in den hochspezialisierten Bereichen Visualisierung<br />
und Animation anbieten. Der hochtechnisierte und mit dem CAD-Netz<br />
verbundene CNC-Maschinenpark ermöglicht die schnelle Realisierung von<br />
Entwürfen und Prototypen sowie von Werkzeugen und Anlagen des Produktionsapparats.<br />
Auch dieses Jahr wurden wie üblich mehrere Patentanträge eingereicht, die das<br />
Know-how-Portfolio des Konzerns erweitern und somit dazu beitragen, seine<br />
Position in der globalen Uhrenindustrie zu sichern.<br />
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SWISS TIMING<br />
Olympische Spiele verpflichten: 2004 waren alle Blicke auf Griechenland gerichtet.<br />
Athen bot der ganzen Welt mit grossartigen Sommerspielen in jeder Hinsicht<br />
unvergessliche und emotionsgeladene Momente: etwa den Wettkampf im Kugelstossen<br />
im antiken Olympia, der Geburtsstätte der antiken Spiele. Oder den Zieleinlauf<br />
der Marathonläufer (Männer und Frauen) im Panathinaikon-Stadion aus<br />
Marmor am Fuss der Akropolis, in dem 1896 die ersten Olympischen Spiele der<br />
Neuzeit stattfanden.<br />
Auch für Swiss Timing ging es um viel, und das Arbeitsvolumen war dementsprechend.<br />
Denn neben der Zeitmessung, -kontrolle und -anzeige war Swiss<br />
Timing erstmalig zuständig für die Datenverarbeitung vor Ort. Diese umfangreiche<br />
Beteiligung spiegelt sich am eindrucksvollsten in einigen Zahlen wider: ein seit<br />
2002 permanent in Athen anwesendes siebenköpfiges Koordinationsteam und<br />
dann während den Spielen eine Equipe mit 306 Beschäftigten aus 23 Nationen<br />
(insgesamt 8453 Manntage) sowie nach den Paralympischen Spielen 85 Personen<br />
mit 1729 Manntagen. Nicht eingerechnet sind hier die Testläufe zwischen August<br />
2003 und Juni 2004 vor Ort, die insgesamt allein schon einen Aufwand von 6200<br />
Manntagen erforderten.<br />
Dieses weltumspannende sportliche Grossereignis, das auch der Marke <strong>Swatch</strong><br />
zum Vorteil gereichte, vermochte jedoch die zahlreichen anderen geschäftlichen<br />
Engagements von Swiss Timing nicht völlig in den Schatten zu stellen, für die ihre<br />
Techniker rund um den Globus und rund um die Uhr im Einsatz waren.
Als treue Botschafterin der Eleganz setzte Longines ihre privilegierte Partnerschaft<br />
mit Gymnastik-Disziplinen und dem Reitsport fort: bei den Europameisterschaften<br />
im Kunstturnen in Amsterdam und Ljubljana sowie beim Weltcupfinal in<br />
Birmingham, bei den Europameisterschaften in Rhythmischer Sportgymnastik in<br />
Kiew und dem Weltcupfinal in Moskau; bei den Aerobic-Weltmeisterschaften im<br />
in Sofia und der Trampolin-Weltmeisterschaft in Algier. Im Pferdesport bildeten<br />
die renommierten internationalen Concours hippiques (Springreiter-Wettkämpfe)<br />
von Rom, Cannes, Wien und Luzern, Barcelona und Hickstead den perfekten und<br />
exklusiven Rahmen für den Longines Prize for Elegance.<br />
Swiss Timing betreute für Omega die meisten der grossen internationalen<br />
Leichtathletik-Wettkämpfe, angefangen bei den Meetings in der Schweiz<br />
(Lausanne und Zürich) über Rom, Paris, Berlin, Brüssel, Stockholm und Oslo bis<br />
Katar, ohne dabei die Schweizer Leichtathletik-Meisterschaften in Basel zu<br />
vergessen. Die Marke konnte sich aber auch zahlreiche Weltcup-Begegnungen<br />
im Schwimmsport auf ihre Fahnen schreiben, darunter die in Durban, Melbourne,<br />
New York, Moskau, Berlin und Stockholm, die Kurzbahn-WM in Indianapolis, die<br />
Europameisterschaften in Madrid und Wien (Kurzbecken), die amerikanischen<br />
Schwimmmeisterschaften (USA Swimming) in Long Beach und den Waterpolo-<br />
Weltcup in Long Beach. So profitierte sie immer auch von den emotionsreichen<br />
Bildern dieser Sportarten in den Medien.<br />
Wie in jeder Wintersaison widmete Swiss Timing im Namen von <strong>Swatch</strong> fast<br />
2000 Manntage den rund hundert Alpinski- und Snowboard-Weltcups. Und wie<br />
jedes Jahr mussten die Techniker mit den Launen des Wetters, Annullierungen,<br />
Verschiebungen und sonstigen Änderungen in letzter Minute fertig werden.<br />
Es war die zweite erfolgreiche Saison für <strong>Swatch</strong> im Beachvolleyball, diesem<br />
hervorragend zur Marke passenden, relativ jungen Funsport. Die Techniker<br />
begleiteten die Weltmeisterschaften von Rhodos über China, Japan, Brasilien,<br />
die USA, Marseille, Mailand, Berlin, Klagenfurt und Gstaad nach Mallorca<br />
Auch die Marke Tissot setzte ihr Engagement in der Sportwelt fort und beanspruchte<br />
Swiss Timing für die Zeitmessung der Rad-Bahnweltmeisterschaft in<br />
Melbourne und der Rad-Strassenweltmeisterschaft in Verona, die Tour de Suisse<br />
und die Tour de Romandie, die Mountainbike-Weltmeisterschaften in Les Gets<br />
und den Mountainbike-Weltcup mit seinen acht Wettkämpfen, die in Europa und<br />
Nordamerika ausgetragen wurden. Als Partnerin des internationalen Fechtverbands<br />
war Tissot bei den Weltmeisterschaften im Fechten in Doha dabei.<br />
Die Erfolgsgaranten dieser quasi exklusiven internationalen Präsenz von Swiss<br />
Timing sind ihre Techniker, deren Know-how, Professionalität und Spitzentechnologie,<br />
die immer höheren Leistungsstandards gerecht werden und die<br />
Glaubwürdigkeit und Bekanntheit der Konzernmarken weltweit steigerten.<br />
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SWATCH GROUP IMMOBILIEN<br />
allgemeine dienste<br />
Im Jahre 2004 verwaltete die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immobilien AG insgesamt 6113 nichtbetriebliche<br />
Immobilieneinheiten (454 Gebäude). Die Verwaltungen erfolgten im<br />
Auftrag der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, der patronalen Stiftungen, der<br />
Tochtergesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sowie Dritter. Die von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Immobilien AG verwalteten Objekte befinden sich in insgesamt 10 Kantonen,<br />
mehrheitlich aber in den Kantonen Bern, Neuenburg, Solothurn, Waadt und Jura.<br />
Bei den verwalteten Objekten wurden im Berichtsjahr Renovations- und Unterhaltsarbeiten<br />
im Betrag von CHF 15,2 Mio. durchgeführt. Durch diese Mittel<br />
wurden die vorhandenen Strukturen verstärkt. Da die Verwaltungshonorare an<br />
die Mietzinseinnahmen gekoppelt sind, musste die Verwaltung auch in diesem<br />
Jahr sinkende Honorareinnahmen verkraften, da die Hypothekarzinsen sich<br />
weiter rückläufig entwickelten. Der Leerwohnungsbestand des verwalteten<br />
Portefeuilles lag per Ende 2004 bei 5,1%. Durch geeignete Massnahmen ist es<br />
gelungen, diese Zahl zu senken, obwohl die Marktsituation im Raum Le Locle –<br />
La Chaux-de-Fonds nicht einfach ist.<br />
Im betrieblichen Bereich wurden wiederum zahlreiche Planungen, Sanierungen<br />
und Erneuerungen durchgeführt. Zu erwähnen sind an dieser Stelle das Projekt<br />
Taverne (Distico) im Tessin, bauliche Massnahmen bei Comadur in Le Locle und<br />
die Sanierung der Lüftungsanlage des Werkes 02 bei ETA in Grenchen.<br />
Im Retailbereich konnten zahlreiche neue Läden realisiert oder bestehende Läden<br />
umgebaut werden. So etwa in Bern und in Berlin (Omega), in Cannes (Léon Hatot,<br />
Glashütte), in Porto Cervo (Tourbillon Store) oder in München (Omega). Für die<br />
Messen in Doha, Katar und Basel wurden neue Lösungen präsentiert und<br />
realisiert.<br />
In Polen wurden mit Unterstützung von <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immobilien Büroräumlichkeiten<br />
für die neugegründete Distributionsgesellschaft <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Polen<br />
bereitgestellt, so dass diese am 1. Januar 2005 termingerecht ihren Betrieb<br />
aufnehmen konnte.<br />
In Japan konnte im Berichtsjahr ein Gebäude an bester Lage in Ginza (Tokio)<br />
erworben werden, welches abgerissen und an dessen Stelle ein neues innovatives<br />
Gebäude als <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Center in Japan errichtet werden soll. Zu Ende<br />
des Berichtsjahres konnte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> schliesslich eine Fabrik der Richemont-Gruppe<br />
in Villeret mit einer Bruttofläche von 3500 m 2 und mit Landreserven<br />
von 28 465 m 2 erwerben, welche sich bestens für Uhrenaktivitäten eignet.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 65
allgemeine dienste<br />
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SWATCH GROUP DISTRIBUTION<br />
Die Fähigkeit des Konzerns, schnell, flexibel und kostengünstig auf Erfordernisse<br />
des Marktes zu reagieren, ist ein enormer Wettbewerbsvorteil. Vor diesem<br />
Hintergrund hat sich insbesondere das Logistikmanagement als Erfolgsfaktor<br />
herauskristallisiert. Das zunehmende Bewusstsein um die Bedeutung dieses<br />
Faktors kam 2001 in der Schaffung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution AG zum<br />
Ausdruck. Ihr Ziel ist es, weltweit alle Unternehmen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> mit<br />
wirtschaftlichen Logistikdiensten zu unterstützen und Projekte zu lancieren, mit<br />
deren Hilfe Produkte den Kunden schneller, zuverlässiger und günstiger als heute<br />
erreichen.<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Logistics Unit<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Logistics Unit arbeitete weiterhin weltweit daran, das Fundament<br />
für ein Management der gesamten Distributionskette zu legen, das den<br />
Material- und Informationsfluss vom Komponentenzulieferer über die Fertigung<br />
bis zur Auslieferung an die Fachhandelspartner sehr kompakt integriert. Eine<br />
Logistik-Internetplattform (LIROS) für den gesamten Konzern verbindet nun<br />
praktisch alle Marken und internationalen Partnerunternehmen miteinander und<br />
wird momentan auf die Fertigungsunternehmen und Komponentenzulieferer<br />
ausgeweitet. Auf der Basis wichtiger Leistungsindikatoren wurden Berichts- und<br />
Kontrollinstrumente entwickelt, um die Leistungsfähigkeit der Logistikabläufe des<br />
Konzerns und seiner Unternehmen genau verfolgen zu können. Ein neu eingerichtetes<br />
System soll die Auftragsannahme und -bestätigung deutlich verbessern.<br />
Zudem führte das Team seine Anstrengungen fort, um Know-how sowie<br />
Planungs- und Prognostikinstrumente so zu optimieren, dass die auf allen Ebenen<br />
vorhandenen überzähligen Lagerbestände abgebaut und gleichzeitig Lieferengpässe<br />
in den Geschäften verringert werden können. Auf Konzernebene wurde<br />
eine Initiative ergriffen, um die Produktions- und Distributionsfristen deutlich zu<br />
verkürzen und so noch flexibler und schneller auf wechselnde Bedingungen bei<br />
Angebot und Nachfrage reagieren zu können.<br />
European Distribution Center<br />
Das zweite Standbein der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution AG bildet die Entwicklung<br />
regionaler Dienstleistungszentren. Das erste seiner Art, das European Distribution<br />
Center, ging 2001 in Betrieb und soll die Lager und die Distribution vor Ort<br />
durch eine gemeinsame Logistikplattform in der Schweiz ersetzen, von der aus<br />
die Produkte direkt an die Einzelhändler in ganz Europa ausgeliefert werden.<br />
Mittlerweile versorgt das EDC bereits elf Marken und dreizehn Länder. Mehrere<br />
Millionen Uhren, Schmuckstücke und Werbematerial werden jährlich verschickt<br />
und Hunderttausende von Paketen innerhalb von 24 bis 48 Stunden an mehr als<br />
10 000 Einzelhändler in ganz Europa ausgeliefert. Hauptvorteil ist die drastische<br />
Verringerung der Lagerbestände dank eines einzigen Zentrallagers anstelle einer<br />
66 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Vielzahl örtlich verstreuter Lager. Da doppelte Arbeitsgänge und überflüssige<br />
Dienste eliminiert wurden, sanken die Betriebskosten im zweistelligen Prozentbereich.<br />
Verkürzte Auftragsbearbeitungszeiten und schnellere Lieferungen<br />
reduzierten die Zahl entgangener Geschäfte und steigerten den Umsatz. Für das<br />
EDC war das Berichtsjahr geprägt durch die Inbetriebnahme eines neuen<br />
Logistikzentrums für die Marke <strong>Swatch</strong> im Tessin und die Einbindung der<br />
skandinavischen Länder in die gemeinsamen Abläufe. Ausserdem wurde 2004<br />
die Einrichtung des Advanced Customer Service Information System (aCSis) fortgesetzt<br />
und auf ausgewählte Länder ausgedehnt. Es liefert Online-Informationen<br />
für Uhrenreparaturen und über die Verfügbarkeit Zehntausender von Ersatzteil-<br />
Referenzen.<br />
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Customer Service<br />
SWATCH GROUP CUSTOMER SERVICE<br />
Für den <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Customer Service ist das Berichtsjahr ein Schlüsseldatum<br />
– seit Januar 2004 ist dieser Dienst eine eigenständige Einheit der zentralen<br />
Konzernaktivitäten. Er verfolgt das Ziel, allen Kunden der Gruppe einen qualitativ<br />
anspruchsvollen Kundendienst zu einem fairen Preis zu bieten, die jeweilige<br />
Politik der Marken zu koordinieren, Minimalstandards für den Service in jeder<br />
Produktkategorie festzulegen sowie die Kundendienstaktivitäten weltweit zu<br />
konsolidieren. Das Berichtsjahr 2004 kann demnach als ein Jahr des Aufbaus<br />
betrachtet werden und war ganz der Erarbeitung eines mittel- und langfristigen<br />
Aktivitätenkatalogs gewidmet. So wurden fünf Schwerpunkte definiert, bei<br />
denen die aktuellen Kundendienst-Richtlinien in den nächsten Jahren durch entsprechende<br />
Massnahmen erheblich verbessert werden sollen. Für die Realisierung<br />
dieser Ziele verfügt der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Customer Service bereits über effektive<br />
Managementinstrumente, die bei allen Aktivitäten Transparenz garantieren.<br />
Sie werden zur Zeit in Skandinavien, Österreich, Polen und in Deutschland in<br />
Glashütte genutzt und sollen innerhalb der nächsten drei Jahre auf ganz Europa<br />
ausgedehnt werden. Ein langfristig verlässliches Werkzeug erfordert aber auch<br />
erstklassige Arbeitskräfte. Zu diesem Zweck wurde 2004 das Institut N. G. Hayek<br />
an der Universität Schanghai ausgebaut, indem man die Ausbildungskapazitäten<br />
verdoppelte. Die Einrichtung neuer Ausbildungszentren ist im Gange.<br />
2004 wurde in Glashütte das europäische Kundendienstzentrum eingerichtet. Es<br />
ist auf die Reparatur und Wartung von Uhren der Prestige- und Luxusmarken für<br />
den europäischen Markt ausgelegt, dient aber auch als «Labor» für die Erprobung<br />
innovativer Arbeitsabläufe, welche Qualität und Geschwindigkeit des Kundendiensts<br />
verbessern sollen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist dieses Zentrum<br />
nun voll operativ.
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SWATCH GROUP QUALITY MANAGEMENT<br />
Für das Unternehmen <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Quality Management stand das Berichtsjahr<br />
ganz im Zeichen seiner erweiterten Aufgabenerweiterung, und es wurde auch<br />
entsprechend ausgerichtet. Im Zentrum aller Bemühungen stehen die Produkte<br />
als Ergebnis der Qualitätsarbeit, die Tag für Tag von den Beschäftigten erbracht<br />
wird. Für den Erfolg der Produkte entscheidend ist die Meisterung jedes<br />
einzelnen Arbeitschritts. Deshalb wurden alle Aktivitäten des SG QM mit Blick<br />
auf das Produkt definiert. Acht Kompetenzzentren erbringen entsprechende<br />
Leistungen während des ganzen Lebenszyklus der Produkte (siehe Grafik).<br />
Produktoptimierung (Product Improvement) – Mehrere Facharbeitsgruppen<br />
konzentrieren sich auf die Optimierung der Produkte der Marken sowie auf die<br />
Produktionsteigerung bei spezifischen Uhrenkomponenten. Zur Zeit wird ausserdem<br />
ein neues Handbuch für die Montage der Komponenten erarbeitet.<br />
Homologation – Die Homologationsphase dreier neuer Produkte mit besonderen<br />
Charakteristiken wurde sehr genau verfolgt. Eine Arbeitsgruppe überprüfte<br />
sämtliche Tests und Parameter, die bei der Homologation der Uhrenausstattung<br />
vor der Markteinführung eingesetzt werden.<br />
Metrologie (Metrology) – Für die Messinstrumente wurde in drei Unternehmen<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ein normiertes Verfahren eingeführt.<br />
Materialspezifikationen (Material Specifications) – Die Spezifikationen für die<br />
bei der Herstellung der Produkte verwendeten Materialien werden systematisch<br />
überprüft. Damit sollen sämtliche gesetzlichen Vorschriften, die Empfehlungen<br />
der internationalen ISO-Normen sowie die Anforderungen der Umweltstandards<br />
differenziert berücksichtigt werden. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem<br />
Ledereinkauf geschenkt.<br />
Qualitätskontrolle (Quality Controlling) – Damit die Qualität zugelieferter<br />
Produkte gewährleistet ist, wurden alle mit der Qualitätskontrolle sowie der<br />
Auswahl und Prüfung der Zulieferer verbundenen Abläufe angepasst. Eine<br />
Arbeitsgruppe hat den Auftrag, ein neues System zur Bewertung der Zulieferer<br />
einzurichten, das mit einer interaktiven Datenbank in der Einkaufsabteilung<br />
verbunden ist.<br />
Produktrisikomanagement (Product Risk Management) – Eine klare Abgrenzung<br />
erfolgte zwischen dem Verantwortungsbereich des globalen Risk Management<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und dem Produktrisikomanagement unter dem Dach der<br />
Materialspezifikationen<br />
Entwicklung<br />
Messtechnik Homologation Produktoptimierung<br />
Industrialisierung<br />
Produktion<br />
Kommerzialisierung<br />
Managementsysteme Schulung / Methoden Produktrisikomanagement Qualitätslenkung<br />
allgemeine dienste<br />
Abteilung Quality Management. Ein Projekt zur gesetzlichen Überwachung der<br />
Produkte wird zur Zeit in Zusammenarbeit mit Fédération de l’industrie horlogère<br />
suisse (FH) realisiert.<br />
Training / Instrumente (Training / Tools) – Eine Untersuchung beschäftigt<br />
sich gegenwärtig mit der exakten Definition der erforderliche hochwertigen<br />
Instrumente und Methoden für die Qualitätssicherung innerhalb des Konzerns.<br />
Ziel ist die Entwicklung eines modularen Programms für die Ausbildung in diesen<br />
bedarfsangepassten Verfahren. Das Qualitätskontrollinstrument 5S wurde überarbeitet,<br />
um die Dauer der Arbeitsphasen flexibler zu gestalten und den Transfer<br />
von Aktivitäten zum betroffenen Unternehmen zu verbessern.<br />
Managementsysteme (Management Systems) – Alle Managementsysteme<br />
der 21 nach ISO 9001 zertifizierten Konzerntöchter werden momentan analysiert.<br />
Gleichzeitig laufen Verhandlungen mit den Zertifizierungsstellen (SGS / BVQI /<br />
SQS bezüglich der Einführung eines spezifischen Regelwerks für die <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong>. Während eines Workshops mit den Qualitätsbeauftragten der einzelnen<br />
Unternehmen wurden die Aufgaben definiert, die zentral zusammengefasst<br />
werden sollen. So konnte ein den Erfordernissen angepasstes Arbeitsprogramm<br />
erstellt werden.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 67
allgemeine dienste<br />
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SWATCH GROUP INTERNET LAB<br />
Im Berichtsjahr 2004 setzte the.lab seine Tätigkeit für Entwicklung und Betreuung<br />
der Websites fort.<br />
Den Schwerpunkt bildete die vollständige Überarbeitung der E-Commerce-Website<br />
der Marke <strong>Swatch</strong>. Für dieses ehrgeizige Projekt, das sämtliche Beschäftigten<br />
von the.lab und der Internet-Arbeitsgruppe der Marke einen Grossteil des<br />
Jahres in Beschlag nahm, wurde eine völlig neuartige, effizientere und kostengünstigere<br />
technische Infrastruktur eingerichtet. Hinzu kamen ein neues Konzept<br />
und ein absolut neues, innovatives Design. Die Website soll in der Anwendung<br />
noch schneller und einfacher sein und den Nutzern eine viel umfangreichere<br />
Produktepalette präsentieren, die sie bewundern (und idealerweise auch kaufen!)<br />
können. Zudem soll sie <strong>Swatch</strong> noch flexiblere PR-Massnahmen ermöglichen,<br />
was wiederum die Website lebendig und abwechslungsreich macht. Obwohl<br />
momentan nur Kunden in den USA Online-Käufe tätigen können, ist die Website<br />
so konzipiert, dass sie problemlos auf andere Länder ausgeweitet werden kann.<br />
In diesem Bereich sind mehrere Projekte im Gange. Demnächst soll zudem eine<br />
Art <strong>Swatch</strong>-Schaufenster in die Website integriert werden. Die zuständigen<br />
Teams wollen so die Website zur weltweiten Referenz für alle <strong>Swatch</strong>-Fans<br />
machen und es mittelfristig Kunden aus der ganzen Welt ermöglichen, hier ihre<br />
Produkte zu kaufen – einschliesslich älterer, aber noch lieferbarer Modelle. Dafür<br />
sollten sämtliche Modelle der Marke seit ihrer Gründung 1983 erfaßt und gezeigt<br />
werden können (mehr als 5000 verschiedene Modelle). Seit ihrer Online-<br />
Schaltung (Ende August) lief die Website ohne einen einzigen Zwischenfall und<br />
verzeichnete einen beachtlichen Anstieg an Besucher- und Verkaufszahlen.<br />
Unter den anderen Verwirklichungen von the.lab im Internet-Bereich seien die<br />
völlig neu gestaltete Website der Marke Hamilton sowie diejenige des Unternehmens<br />
Universo erwähnt. Letztere baut auf dem 2003 von the.lab entwickelten<br />
Programm auf. Es ermöglicht, ohne zusätzliche Programmierung und Kosten bei<br />
unverändertem Wiedererkennungswert der Marke in kürzester Zeit einen professionellen<br />
Internet-Auftritt einzurichten.<br />
Darüber hinaus war das Berichtsjahr gekennzeichnet durch die enge Zusammenarbeit<br />
mit den Marken Tissot, Blancpain und Breguet. Dabei konnte the.lab die<br />
Internet-Aktivitäten dieser Marken betreuen.<br />
Ausserhalb des Internet-Bereichs wurden entscheidende Konzeptions- und<br />
Grafikleistungen für die Werbung der Marke <strong>Swatch</strong> erbracht: the.lab arbeitete<br />
68 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
an der Konzeptdefinition und an entscheidender Stelle bei der Umsetzung der<br />
Herbst/Winter-Kampagnen und -Kataloge für die Kollektionen Skin und Irony mit.<br />
Zusätzlich partizipierte the.lab an PR-Massnahmen für die <strong>Swatch</strong>-Produkte. Im<br />
Rahmen der Olympischen Spiele war the.lab in die Umsetzung einer Werbekampagne<br />
für die direkt an den Spielen beteiligten Konzernmarken Longines, Omega<br />
und <strong>Swatch</strong> involviert.<br />
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SWATCH GROUP HI-TECH<br />
Die Abteilung <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hi-Tech verfolgte im Berichtsjahr 2004 ihren doppelten<br />
Auftrag weiter – einerseits die Beherrschung der Technologien zu vertiefen,<br />
um sich auf die Entwicklung neuer Anwendungen für künftige Uhrenmodelle zu<br />
konzentrieren, andererseits auf Ausbau und Optimierung von Synergien bei der<br />
Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Unternehmen des Konzerns, die an der<br />
Entwicklung von Komponenten und von Uhren mit elektronischen Funktionen<br />
beteiligt sind, welche immer kleiner und leistungsstärker werden.<br />
Eine flache Hierarchie, wie man sie dort findet, eingebettet in die Matrixstruktur<br />
der Unternehmensabläufe, erlaubt grosse Handlungsflexibilität und eine<br />
schnellere Reaktionsfähigkeit des Konzerns in einem Bereich, der von rasanten<br />
technischen Entwicklungen geprägt ist und eine hohe Reaktivität erfordert.<br />
Die Beteiligung an Entwicklungen der neuen <strong>Swatch</strong> Fun Scuba sowie an den<br />
Produkten High-T für Tissot und Paparazzi für <strong>Swatch</strong> – in enger Zusammenarbeit<br />
mit Microsoft – ist beispielhaft für das Know-how, welches das Team seit seiner<br />
Gründung 2001 erworben hat. Die Lancierung dieser Produkte im Berichtsjahr<br />
bildete den Höhepunkt der unermüdlichen Anstrengungen und monatelangen<br />
Arbeit für den Erfolg dieser Projekte.<br />
In vielen Bereichen wurden 2004 neue technologische Programme aufgegleist,<br />
die zu entscheidenden Innovationen führen werden, sobald diese Technologien in<br />
die Uhren integriert sind.<br />
Die erneute Beteiligung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> an der CeBIT 2004 in Hannover nach<br />
dem Erfolg von 2003 ermöglichte einmal mehr, das ganze Spektrum der Produkte<br />
und des technischen Könnens der <strong>Swatch</strong>-<strong>Group</strong>-Unternehmen vorzustellen. Im<br />
Jahr der Olympischen Spiele waren viele Konzerntöchter – Fertigungsbetriebe und<br />
Marken – neben Swiss Timing am Stand präsent, um die Besucher mit den Aktivitäten<br />
der Gruppe in der Welt des Sports und der Sportzeitmessung zu begeistern.
international<br />
SWATCH GROUP DEUTSCHLAND<br />
<strong>Swatch</strong> konsolidierte 2004 ihre Position in einem nach wie vor stark umkämpften<br />
Marktsegment mit den erfolgreichen Produktfamilien Skin und Originals.<br />
Auch die <strong>Swatch</strong> Olympic Collection stiess im sportbegeisterten Deutschland auf<br />
grosse Nachfrage. Das Highlight war jedoch die Produkteinführung der Linie Fun<br />
Scuba, die mit einer landesweiten Kampagne beworben wurde. Im Schmuckbereich<br />
konnte <strong>Swatch</strong> das gute Ergebnis der Kollektion <strong>Swatch</strong> Bijoux aus dem<br />
Vorjahr brillant bestätigen. Insgesamt entscheidend für die Stabilität der Marke<br />
in der angespannten Marktsituation waren die Ausstattung einer zunehmenden<br />
Zahl von Verkaufspunkten mit dem neuen Atlantis-Konzept sowie die gute<br />
Entwicklung der <strong>Swatch</strong> Stores.<br />
Breguet konnte ungeachtet des stagnierenden Markts für Luxusuhren das<br />
Ergebnis des Vorjahres verbessern. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die<br />
auf der Baselworld vorgestellten Neuheiten und die positiven Berichterstattung<br />
in der deutschen Uhrenfachpresse. Mit exklusiven Einladungen von Kunden zu<br />
Kollektionspräsentationen beim Juwelier unterstrich Breguet in der zweiten<br />
Jahreshälfte das Ziel, die Zusammenarbeit mit den Handelspartnern zu<br />
intensivieren und die Kundschaft sehr emotional und direkt anzusprechen.<br />
Blancpain blickt auf ein äusserst erfolgreiches Jahr 2004 zurück. Entgegen dem<br />
allgemeinen Trend im hochpreisigen Segment konnte sich die Haute-Horlogerie-<br />
Marke weiter stabilisieren und erzielte in Deutschland ein deutliches Plus.<br />
Darüber hinaus engagierte sie sich zusammen mit dem Fachhandel bei verschiedenen<br />
Wohltätigkeits- und sportlichen Veranstaltungen, um Blancpain noch<br />
stärker ins öffentliche Blickfeld zu rücken. Gleichzeitig konnte die enge und gute<br />
Zusammenarbeit mit der Uhrenfachpresse verstärkt werden.<br />
Omega hielt sich im deutschen Markt für traditionelle Uhren des gehobenen<br />
Segments bemerkenswert gut. Die strategische Ausrichtung der Distribution mit<br />
Schwerpunkt auf einer hochwertigen Präsentation der Marke zeitigte erste<br />
Erfolge. Zu erwähnen ist auch die erfolgreiche Tätigkeit der drei Boutiquen in<br />
Hamburg, München und Berlin: Mit Kundenevents gelang es, die Präsenz der<br />
Marke Omega durch Kunden- und Medienpräsentationen von Spezialitäten wie<br />
der Speedmaster Reduced Diamonds und der Apollo 11 zu stärken. Im übrigen<br />
regten Sonderdekorationen bei ausgewählten Juwelieren die Nachfrage für<br />
Klassiker wie die Moonwatch an.<br />
international<br />
Longines steigerte 2004 das Ergebnis deutlich und positionierte sich weiterhin<br />
erfolgreich als hochwertige und elegante Marke im oberen Marktsegment. Die<br />
konsequente Ausrichtung des Vertriebs auf die Zusammenarbeit mit erstklassigen<br />
Handelspartnern trug dazu ebenso bei wie die Einführung neuer Produktlinien,<br />
etwa der Longines evidenza – 2004 das bestverkaufte Modell – und der<br />
Longines LungoMare, deren Lancierung werblich und in den Medien intensiv<br />
unterstützt wurde. Zudem verstärkte Longines den Kontakt zu den Handelspartnern<br />
durch regelmässige Schulungen des Verkaufspersonals und Präsentationsabende<br />
für Modejournalisten.<br />
Rado bestätigte 2004 ihre Rolle als Marke im gehobenen Preisbereich. In den<br />
Grossstädten wurden in angesehenen Warenhäusern gezielt Shop-in-Shop-<br />
Lösungen umgesetzt. Diese zusätzlichen Präsentationsplattformen führten auch<br />
zu zusätzlicher Nachfrage. Im Frühjahr informierte Rado sowohl Handelspartner<br />
als auch Journalisten bei Abendveranstaltungen in Kunstgalerien über die neuen<br />
Produkte und die begleitenden Aktivitäten der Marke. So engagierte sich Rado<br />
erstmals als Sponsor bei den Internationalen Filmfestspielen der Berlinale und<br />
setzte daneben die erfolgreichen Anzeigen- und Plakatkampagnen fort.<br />
Tissot wurde 2004 erstmals von der Schrumpfung des Gesamtmarkts erfasst,<br />
konnte sich in diesem negativen Umfeld aber behaupten und besetzt weiterhin<br />
einen führenden Platz im Markt. Bei einer Kickoff-Veranstaltung in Frankfurt<br />
stellte Tissot-Präsident François Thiébaud persönlich rund 200 Handelspartnern<br />
und Journalisten die geplanten Aktivitäten vor. Dazu gehörte die bundesweite<br />
Promotion für die Tissot PRS 516, die sich dann als überaus erfolgreich erwies.<br />
Die weitere Verbesserung der qualitativen Distribution und eine optisch wesentlich<br />
stärkere Präsentation von Tissot an hoch frequentierten Plätzen machten die<br />
Marke noch besser zugänglich, wovon auch der Fachhandel profitierte.<br />
ck watch & jewelry konnte im extrem wettbewerbsintensiven Umfeld der<br />
Designeruhren einmal mehr Akzente setzen. Ausschlaggebend war die Lancierung<br />
neuer Uhrenlinien, besonders der ck flash. Schlagzeilen machte jedoch vor<br />
allem die erstmalige Präsentation von Schmuck unter dem ck-Label. Zu diesem<br />
Erfolg trugen die prägnante Anzeigenkampagne, das grosse Medienecho und vor<br />
allem die Roadshow ck jewelry massgeblich bei, mit der die Marke in repräsentativen<br />
deutschen Städten die neue Schmuckkollektion präsentierte und den<br />
direkten Kontakt zu den Handelspartnern suchte.<br />
Certina erzielte 2004 nach dem Relaunch im Vorjahr ein deutliches Wachstum<br />
und profilierte sich durch neue Produkte wie die DS Donna, die DS Podium und<br />
die aussergewöhnliche Taucheruhr DS3 1000 m sehr erfolgreich als dynamische<br />
Sportuhrenmarke im mittleren Preissegment. Die Partnerschaft als offizielle<br />
Zeitnehmerin der «Frankfurt Galaxy» verstärkte den Beachtungsgrad der Marke,<br />
da dieser Ableger des American Football in Deutschland immer mehr<br />
Aufmerksamkeit findet.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 69
international<br />
Mido erhöhte 2004 durch den aussergewöhnlichen Ausbau der Kollektion die<br />
Akzeptanz der Marke beim qualifizierten Fachhandel erheblich. Die erstmalige<br />
Beteiligung von Mido an Shop-in-Shop-Konzepten in renommierten Warenhäusern<br />
trug ebenso zu dieser Entwicklung bei wie die begleitenden Werbe- und<br />
Verkaufsförderungskampagnen.<br />
Flik Flak beendete das Jahr 2004 ungeachtet des stärker werdenden Wettbewerbs<br />
wiederum als wichtigste Kinderuhrenmarke in Deutschland. Besonders<br />
gute Ergebnisse erzielte die Marke mit den Spezialmodellen Powerpuff Girls, die<br />
dank TV-Spots in kindgerechten Fernsehprogrammen zusätzlich unterstützt<br />
wurden. Eine bundesweit durchgeführte Kindergarten-Olympiade lenkte die<br />
Aufmerksamkeit auf die Flik Flak Olympic Specials mit den beiden Maskottchen<br />
der Olympischen Spiele von Athen 2004.<br />
SWATCH GROUP ÖSTERREICH<br />
<strong>Swatch</strong> verstärkte 2004 die Präsenz an der Verkaufsfront mit der Ausstattung<br />
von über 40 Standorten mit dem neuen Atlantis-Shop-in-shop-Konzept und der<br />
Eröffnung des ersten «Bora Bora»-Atlantis-Kiosks in Graz/Seiersberg. Im Bereich<br />
Promotions/Events zählten der Lifeball in Wien, der Beachvolleyball-Sport im<br />
Rahmen der <strong>Swatch</strong> FIVB World Tour in Klagenfurt sowie eine Reihe von themenbezogenen<br />
Events zu den Hauptaktivitäten. Auf grossen Anklang stiess die<br />
Einweihung des <strong>Swatch</strong> Store in Wien pünktlich auf den Beginn der Olympischen<br />
Spiele dank der Teilnahme von Olympiasiegern, des Präsidenten des ÖOK und viel<br />
Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Kultur.<br />
Glashütte Original konnte 2004 die Stellung im österreichischen Uhrenmarkt<br />
festigen und weiter ausbauen. Neue Partnerschaften sichern für die Zukunft eine<br />
gute Markenpräsenz an den besten Standorten des Landes. Im Bereich Marketing<br />
und PR organisierte Glashütte Österreich erstmals Reisen in die deutsche Manufaktur<br />
Glashütte, wo dem Fachhandel und zahlreichen Journalisten sowie ausgewählten<br />
Endkunden die Wiege der deutschen Uhrmacherkunst präsentiert<br />
wurde. Zum Jahresende erntete Glashütte Österreich nochmals Lorbeeren: bei<br />
einer der wichtigsten Uhrenwahlen des Landes gingen gleich zwei erste und ein<br />
dritter Platz an die Marke.<br />
Omega konnte sich in einem weiterhin schwierigen Umfeld erneut gut behaupten<br />
und den Marktanteil ausbauen. Verantwortlich dafür waren einerseits die<br />
selektive Distribution sowie die qualitativ ausgezeichnete Positionierung der<br />
Marke, was zu einem erfreulich hohen Durchschnittsverkaufspreis führte, andererseits<br />
die kontinuierlichen Anstrengungen in Marketing und Kommunikation.<br />
Highlights waren dabei zwei grosse Segel-Events, die Österreich-Tournee des<br />
70 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Omega Moon Rover zum 35-Jahr-Jubiläum der ersten Mondlandung und Mitte<br />
Dezember in Wien die Zeitmessung bei der Kurzbahn-Schwimm-EM, die der<br />
Marke viel Beachtung in den Medien einbrachte.<br />
Longines konnte 2004 im Einzelhandel eine deutliche Steigerung verzeichnen.<br />
Dies ist nicht nur auf die gute Distributionsstrategie, sondern auch auf den<br />
gezielten Werbedruck zurückzuführen. Vor allem die äusserst erfolgreiche Kollektion<br />
Longines evidenza, aber auch die Longines DolceVita sowie La Grande<br />
Classique de Longines trugen dazu bei, dass Longines bei vielen Fachhändlern<br />
deutlich zulegen konnte. Neben der klassischen Printwerbung lag das Hauptaugenmerk<br />
auf gezielten Händlerevents – wie zum Beispiel dem Oldtimer-Rennen<br />
«Eisenstraßenclassic» und dem mittlerweile international berühmten «Fest der<br />
Pferde», das Longines zum neunten Mal in Folge sponserte.<br />
Rado konnte 2004 erneut den Umsatz steigern und Marktanteile gewinnen. Im<br />
Rahmen des zwanzigjährigen Tennissponsorings war die Marke dieses Jahr auf<br />
allen wichtigen Tennisturnieren Österreichs mit diversen Aktivitäten präsent. Mit<br />
Thomas Muster, der ehemaligen Nr. 1 der Welt, hatte Rado 2004 einen prominenten<br />
Botschafter aus dem Tennissport und unterstützte auch erstmals den<br />
österreichischen Rollstuhl-Tennissport. Eine landesweite Schulungstour für das<br />
Verkaufspersonals praktisch aller Konzessionäre (400 Personen!) trug spürbar zur<br />
verstärkten Beratung der Endkundschaft bei.<br />
Union Glashütte hatte 2004 Grund zum Jubeln, feierte die Marke doch ihren<br />
111. Geburtstag mit einer kleinen und feinen Uhrenserie: dem limitierten dreiteiligen<br />
111-Jahre-Set, das bei Sammlern und Freunden der Uhrenmarke Union<br />
grossen Anklang fand.<br />
Tissot schloss das Jahr 2004 ungeachtet der anhaltenden Konsumflaute dank<br />
erfolgreicher PR- und Marketingarbeit mit einem Umsatzplus ab. Zwei Eishockey-<br />
Charity-Turniere unter Teilnahme von österreichischer Prominenz aus Sport, Wirtschaft<br />
und Medien mit enormer PR-Coverage und eine landesweite Plakatkampagne<br />
trugen zu einer weiteren Steigerung des Bekanntheitsgrades von<br />
Tissot bei.<br />
ck watch & jewelry konnte 2004 im österreichischen Einzelhandel eine deutliche<br />
Steigerung verzeichnen. Zudem gelang es, ck jewelry erfolgreich einzuführen.<br />
Die Produktneuheiten kommen sowohl bei den Partnern im Handel als<br />
auch bei der Endkundschaft sehr gut an. Die exklusive Serie ck watch cosmic<br />
sowie die ck jewelry Specials in PVD bewiesen, wie wichtig es ist, im Bereich<br />
anspruchsvoller Mode-Accessoires das perfekte Produkt anzubieten.<br />
Certina verzeichnete 2004 ein höchst erfolgreiches Jahr mit einer deutlichen<br />
Umsatzsteigerung. Die neuen Produktelinien wurden sehr gut aufgenommen. Die<br />
Distributionsqualität und die Präsentation im Fachhandel verbesserten sich
markant. Vor allem die österreichweit durchgeführte Sonderdekorations-Tour mit<br />
dem Certina Pocket Bike fand bei den Konsumenten viel Beachtung und und trug<br />
den Partnern signifikante Absatzsteigerungen ein.<br />
SWATCH GROUP BELGIEN<br />
<strong>Swatch</strong> steigerte 2004 das Ergebnis und verzeichnete im Dezember sogar den<br />
besten je erzielten Umsatz. Diese erfreuliche Situation ergibt sich aus dem<br />
ständig wachsenden Interesse an der Marke generell sowie aus der steigenden<br />
Nachfrage in den Flughafen-Boutiquen und den grossen Einkaufszentren. 2004<br />
feierte Belgien den 75. Geburtstag des belgischen Comic-Helden Tintin (deutsch<br />
als «Tim & Struppi» bekannt). <strong>Swatch</strong> feierte mit und lancierte im Rahmen eines<br />
internationalen Events im Kreis geladener Mitglieder von <strong>Swatch</strong> The Club die<br />
limitierte Auflage einer speziellen Tintin-Uhr. Das ganze Jahr hindurch war<br />
<strong>Swatch</strong> Bijoux ein Bombenerfolg und überstieg mit den Verkaufszahlen alle<br />
Erwartungen.<br />
Breguet verbuchte 2004 ein absolutes Rekordjahr. Die Vertragshändler der<br />
Beneluxstaaten erzielten exzellente Ergebnisse, und das Interesse von Endkunden<br />
und Liebhabern der hohen Uhrmacherkunst ist beeindruckend. Die an der<br />
Baselworld vorgestellten Neuheiten verbuchten einen Grosserfolg, insbesondere<br />
die Modelle Tourbillon, Réveil du Tsar und Reine de Naples. Letztere fand<br />
ebensoviel Beachtung wie die äusserst gefragten Herrenmodelle.<br />
Blancpain erlebte in den Beneluxstaaten dank dem Ausbau der Verkaufsstellen<br />
eine deutliche Umsatzsteigerung. Neben der Baselworld liess auch der Erfolg bei<br />
bedeutenden Events wie der Eccentric in Knokke (B), der Miljonair Fair in Amsterdam<br />
(NL) oder den Journées de la Passion im Grossherzogtum Luxemburg nicht<br />
auf sich warten. Die Beteiligung von Blancpain bei Reitsportevent El Ran Cup –<br />
Arabian Horse Show in Borgloon (B) wurde sehr geschätzt.<br />
Omega schloss mit einem Rekordumsatz ab und konnte 2004 ihre Marktanteile<br />
beträchtlich ausweiten. Dazu trugen vor allem die mechanischen Uhren sowie die<br />
Constellation und die neue Linie Double Eagle bei. Auch die Quadrella sicherte<br />
sich nach einer Werbekampagne einen beachtlichen Erfolg. Ausstellungen im<br />
Fachhandel sowie bei der Eccentric-Messe in Knokke kamen bei den Uhrenliebhabern<br />
sehr gut an. Die Kollektion Omega Bijoux wurde von der Presse und der<br />
Öffentlichkeit hervorragend aufgenommen.<br />
Longines schloss das Berichtsjahr 2004 mit einem deutlichen Umsatzzuwachs<br />
ab. Die seit mehreren Jahren bestehenden hervorragenden Beziehungen zum<br />
umstrukturierten Distributionsnetz waren daran entscheidend beteiligt. Zahlreiche<br />
Events an prestigeträchtigen Orten wie Fotogalerien dienten als Rahmen für<br />
die Lancierung der Kollektionen Longines evidenza und Longines LungoMare.<br />
international<br />
Rado übertraf die Verkaufszahlen des vergangenen Jahres ganz erheblich.<br />
Während ihrer jährlichen Ausstellung in Brüssel wurde die erste V10K buchstäblich<br />
aus dem Eis geschnitten und der einheimischen Presse und den Uhrengeschäften<br />
vorgestellt. Die Medienpräsenz und der darauffolgende Abverkauf<br />
trugen zur positiven Entwicklung bei, ebenso Ende des Berichtsjahres die<br />
Lancierung der neuen Chrono Integral und der Sintra Super Jubilé black. Die<br />
Teilnahme von Rado beim Proximus-Tennisturnier stärkte das Image der Marke.<br />
Tissot behauptete sich klar als erstklassige Marke, und der Uhren-Bijouterie-<br />
Handel nutzte vor allem ihre entscheidende Stärke – das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Der Umsatz der Uhrengeschäfte in den Grossstädten und Einkaufszentren<br />
legte auf beeindruckende Weise zu, wo vor allem die sportlichen<br />
Linien – PRS 516 und T-Touch – einen grandiosen Erfolg verbuchten.<br />
ck watch & jewelry konnte das Berichtsjahr eindrucksvoll abschliessen, vor<br />
allem dank des Spitzenprodukts ck flash, das bereits alle Verkaufsrekorde brach.<br />
Auch die Vorstellung der langersehnten Kollektion ck jewelry fand den Beifall der<br />
Modejournalisten und Stylisten, die die Kollektionen mit überschwenglicher<br />
Begeisterung aufnahmen. Das Presseecho fiel dementsprechend positiv aus.<br />
Balmain glänzte mit einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2004, das ganz im<br />
Zeichen von Dynamik und Aufbruch stand. Mit der Kollektion 2004 konnte die<br />
Marke wieder einen durchschlagenden Erfolg erzielen. Die neue Vertriebsmannschaft<br />
konzentrierte sich auf die Kommunikation des geändertem Markenimage<br />
und konnte die Wiederverkäufer und Fachhändler mit dem neuen Verkaufsmaterial<br />
gut motivieren.<br />
Hamilton gelang nach einem schwierigen Jahresbeginn ein positiver Abschluss.<br />
Eine breitangelegte Werbekampagne, ein neues Image und neue Produkte trugen<br />
zu einem spektakulären zweiten Halbjahr bei. Die Zukunft sieht seither<br />
vielversprechend aus.<br />
Certina schloss ein exzellentes Jahr ab. Der Erfolg der neuen Produkte bestätigte<br />
die allgemein positive Entwicklung, die die Marke seit vier Jahren durchläuft.<br />
Certina konsolidiert damit ihre herausragende Position unter den Leadern für<br />
Schweizer Sportuhren im mittleren Preissegment.<br />
Flik Flak behauptete sich wiederum als führende Marke für Kinderuhren. Die<br />
neuen Kollektionen Powerpuff Girls und Dexter wurden begeistert aufgenommen.<br />
Omega Electronics erlebte 2004 ein hervorragendes Jahr dank der Installation<br />
verschiedener Zeitmess- und Anzeigeanlagen in den Schwimmbädern von<br />
Louvain/Löwen, Gent und Antwerpen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 71
international<br />
SWATCH GROUP SPANIEN<br />
<strong>Swatch</strong> erlebte 2004 zahlreiche Höhepunkte wie die Lancierung der Fun Scuba<br />
200 auf Ibiza und der Kollektion <strong>Swatch</strong> Bijoux in Madrid sowie am Strand von<br />
Mallorca anlässlich der <strong>Swatch</strong> FIVB Tour (Beachvolleyball). Die Marke baute mit<br />
ihrer Präsenz in zahlreichen Einkaufszentren das Distributionsnetz weiter aus. Die<br />
strategische Partnerschaft mit der Kette Sun Planet, die in Spanien mehr als<br />
zwanzig Geschäfte betreibt, ist ein weiteres erfolgversprechendes Element.<br />
Breguet erlebte erneut ein Jahr mit ausgeprägtem Wachstum. Die Marke<br />
verbuchte äusserst erfreuliche Verkaufszahlen bei den Grandes Complications<br />
und dem neuen Modell Type XXI, dies ungeachtet des starken Euro, der den<br />
Verkauf an ausländische Besucher spürbar zurückgehen liess. Besonders erwähnenswert<br />
unter allen 2004 durch Breguet gesponserten Events sind die beiden<br />
Konzerte von Santander, die von der Fundación Albeniz zugunsten musikalischer<br />
Nachwuchshoffnungen aus der ganzen Welt veranstaltet wurden.<br />
Blancpain blickt in Spanien auf ein wunderbares Jahr zurück. Dank einer<br />
gemeinsam mit den renommiertesten Fachhändlern durchgeführten Werbekampagne<br />
stiegen Verkaufszahlen und Bekanntheitsgrad deutlich an. Auch 2004<br />
unterstützte die Marke erneut das Poloturnier im Real Club de Polo von Barcelona,<br />
das von der Presse und Tausenden potentiellen Endkunden aus der Region<br />
um Barcelona verfolgt wurde.<br />
Glashütte Original schliesst ihre Konsolidierungsphase mit einer deutlichen<br />
Absatzsteigerung und Imageverbesserung ab, die auf eine erfolgsgekrönte PR-<br />
Kampagne in Zusammenarbeit mit den renommiertesten Detaillisten des Prestige-<br />
Segments zurückzuführen ist. Für Journalisten der Fachpresse wurde ein Besuch<br />
der Manufaktur in Glashütte organisiert, um die deutsche Marke und ihr Umfeld<br />
durch entsprechende Berichterstattung besser bekannt zu machen.<br />
Omega konnte ein Rekordjahr mit deutlichem Umsatzzuwachs bekanntgeben,<br />
mit verbesserter Distribution und Präsentation, darunter drei neuen Shops-inshop.<br />
Den krönenden Abschluss bildete die Lancierung der Omega-Schmucklinie<br />
in Marbella mit dem Auftritt der Primaballerinen und Mannequins, die die neuen<br />
Stücke trugen. Darüber hinaus unterstützte die Marke in Spanien zahlreiche<br />
Golfturniere; die Anwesenheit von Golfprofi Sergio Garcia, dem neuen spanischen<br />
Omega-Botschafter, fand jedesmal viel Anklang.<br />
Longines verzeichnete in Spanien ein Jahr des Wachstums, in dem mehrere<br />
neue Modelle mit beachtlichem Erfolg lanciert wurden. Zum guten Ergebnis<br />
trugen sicherlich auch die Weltmeisterschaften im Springreiten im Real Club de<br />
Polo in Barcelona bei, an denen Longines einen der Hauptpreise verlieh. Die neue<br />
Werbekampagne fand ein hervorragendes Echo und steigerte die Nachfrage<br />
zusätzlich.<br />
72 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Rado war traditionsgemäss erneut bei den beiden Mode-Events der Pasarela<br />
Cibeles vertreten, die alljährlich in Madrid stattfinden. Der Markt reagierte<br />
darüber hinaus äusserst positiv auf die neuen automatischen Herrenmodelle<br />
sowie auf die Damenuhrversionen mit Diamantenbesatz. Der renommierte<br />
spanische Modeschöpfer Modesto Lomba liess seine Mannequins auch dieses<br />
Jahr bei seinen Modenschauen wieder Rado-Uhren tragen und garantierte damit<br />
ein ausgezeichnetes Echo in der Presse und sogar im Fernsehen.<br />
Tissot verzeichnete wiederum ein sensationelles Jahr, übertraf alle Vorhersagen<br />
und stärkte ihre Leaderstellung für Schweizer Uhren im mittleren Preissegment<br />
erneut. Ihr Auftritt als Sponsor bei den Motorrad-GP-Weltmeisterschaften trug<br />
ebenso wie ihre Partnerschaft mit den Weltmeistern im Radcrossfahren entscheidend<br />
zu diesem Erfolg bei. Die Events zur Vorstellung ihrer neuen Modelle fanden<br />
wie die neueste Kollektion der Damenuhren mit Diamantenbesatz viel Beachtung.<br />
ck watch & jewelry konnte den Absatz enorm steigern, und die Lancierung<br />
ihrer Kollektion ck jewelry stiess auf sehr gute Resonanz. Glänzend gelungen war<br />
die Veranstaltung im Thyssen-Museum in Madrid, wo die Kollektion ck jewelry im<br />
Rahmen einer Besichtigung der Neuankäufe des Museums der Presse vorgestellt<br />
wurde.<br />
Balmain gelang der Einstieg in den spanischen Markt mit der perfekten<br />
Lancierung der neuen Kollektionen, die in der Presse sehr gut aufgenommen<br />
wurden. Ein bekannter spanischer Fernsehstar wurde engagiert, um die Marke zu<br />
repräsentieren und mit seinem Image für sie zu werben.<br />
Certina verzeichnete mit erneuten Rekordabsätzen ein ausgezeichnetes Jahr.<br />
Die Modelle der neuen Sonderedition zu Ehren des spanischen Motorrad-Grand-<br />
Prix-Champions Sete Gibernau waren besonders begehrt. Darüber hinaus sorgt<br />
die fortgesetzte Unterstützung der spanischen Basketball-Profiliga jede Woche<br />
vor Millionen von Zuschauern für einen werbewirksamen Auftritt der Schweizer<br />
Sportuhrenmarke im Fernsehen.<br />
Hamilton erzielte mit noch höheren Verkaufszahlen ein weiteres Rekordjahr und<br />
stärkte mit der Teilnahme als Co-Sponsor von Canal Plus beim Filmfestival in San<br />
Sebastián Bekanntheitsgrad wie Präsenz. Darüber hinaus war die Kollektion<br />
Antique bei der Präsentation in Madrid und Barcelona ein Riesenerfolg.
SWATCH GROUP FRANKREICH<br />
<strong>Swatch</strong> erlebte 2004 grosse Momente. Zum Event «75. Geburtstag von Tintin»<br />
(Tim & Struppi) waren Journalisten in Begleitung ihrer Kinder ins Château de<br />
Cheverny-Moulinsart eingeladen. Im <strong>Swatch</strong>-Megastore an den Pariser Champs-<br />
Elysées wurden von berühmten Sportlern, Künstlern und Designern aus aller Welt<br />
angefertigte Kunstwerke rund um das Thema Sport ausgestellt und anschliessend<br />
während der <strong>Swatch</strong>-Kaleidoscope-Soiree in Anwesenheit von viel Prominenz<br />
zugunsten der Unicef versteigert. Schliesslich zogen auch die beiden<br />
Vernissagen «Sportzeitmessung bei den Olympischen Spielen» im Warenhaus<br />
Printemps du Luxe in Paris und «Quelle <strong>Swatch</strong> est-il?» («Wieviel <strong>Swatch</strong> ist es?»)<br />
in der 5. Etage des Kaufhauses La Samaritaine Scharen von Journalisten und<br />
Kunden an.<br />
Blancpain veranstaltete im Rahmen der von der Marke gesponserten Monaco<br />
Yacht Show an Bord eines Schiffs ein Galadiner für Journalisten und Kunden der<br />
Region Provence-Côte-d’Azur.<br />
Léon Hatot eröffnete nach Paris 2003 den zweiten eigenen Laden in Frankreich.<br />
Am 8. Mai konnte im Beisein von Arlette E. Emch, der Präsidentin der Marke, die<br />
Boutique Léon Hatot auf der Croisette in Cannes eingeweiht werden.<br />
Omega nutzte die Omega-Boutique in der Pariser Rue de la Paix als erlesenen<br />
Rahmen für ihre Ausstellung «Von der Erde bis zum Mond» über die legendäre<br />
Speedmaster; Journalisten und Kunden waren zu einem Cocktailempfang eingeladen.<br />
Ebenfalls in der Omega-Boutique fand die Veranstaltung «Sensation<br />
Suisse» statt. Sie beeindruckte die Pressevertreter und geladenen Gäste nicht<br />
zuletzt, weil die Place Vendôme gleichzeitig im Lichterglanz einer «illumination<br />
suisse» erstrahlte.<br />
Longines war erneut Partnerin des Longines Jumping von Cannes. Das<br />
Springreiten fand in Anwesenheit von Prinz Albert von Monaco sowie Filmstars<br />
wie Richard Berry, Magloire und Elisa Tovati statt. Pressevertreter sowie die<br />
besten Fachhandelskunden der Marke konnten während eines Galadiners in der<br />
Loge die Wettkämpfe verfolgen und die neue Kollektion Longines LungoMare<br />
kennenlernen. Richard Berry und Elisa Tovati verliehen den berühmten Grand Prix<br />
Longines anlässlich des Qualifikationsspringens für die Olympischen Spiele in<br />
Athen 2004 und die französische Meisterschaft.<br />
Rado und Frankreich: Dafür steht das legendäre internationale Tennisturnier im<br />
Roland-Garros-Stadion in Paris, wo die Marke offizielle Zeitnehmerin ist. Hier lädt<br />
Rado Journalisten und die besten Kunden jeden Morgen zu einem fürstlichen<br />
Frühstück in ihrer Loge mitten im Zentrum des Stadiumsdorfes. Rado-Präsident<br />
Roland Streule konnte dabei jeweils die neuen Kollektionen und Sondermodelle<br />
vorstellen, etwa die Kollektion Sintra Chrono Roland-Garros und die neue<br />
international<br />
Integral. Sowohl Prinz Albert von Monaco als auch die Sängerin Natacha Saint-<br />
Pier genossen so von der Loge aus das Finalspiel der Damen. Bei der Soiree<br />
«Trophée des Légendes» von Rado und Mansour Bahrami waren die grössten<br />
internationalen Tennisstars sowie viel Prominenz von Film und Fernsehen dabei.<br />
Nach dem Galadiner erhielt der französische Tennisstar Yannick Noah von Roland<br />
Streule einen Scheck in Höhe von 25 000 Euro zugunsten seiner Vereinigung «Fête<br />
le Mur», die sich für benachteiligte Jugendliche einsetzt.<br />
Tissot startete mit vollem Programm ins neue Jahr. Beim französischen Automobilclub<br />
in Paris präsentierte Tissot-Präsident François Thiébaud in Anwesenheit<br />
von Florence Ollivier, der Präsidentin von <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich, zahlreichen<br />
Journalisten und Fachhandelskunden sämtliche Kollektionen sowie die neue<br />
Schaufensterpräsentation.<br />
SWATCH GROUP GRIECHENLAND<br />
<strong>Swatch</strong> verzeichnet in jeder Hinsicht ein Rekordjahr: bei den Absatzzahlen, der<br />
Bekanntheit, dem Spassfaktor und der Vielfalt aller Aktivitäten im Rahmen der<br />
Olympischen Spiele 2004 in Athen, bei denen sie ja als offizielle Zeitnehmerin<br />
eine wichtige Rolle spielte. In allen <strong>Swatch</strong> Stores wurde das Jelly-Fish-Konzept<br />
umgesetzt. Mehrere Corner und Shops-in-shop wurden an fünf olympischen Stätten<br />
und im olympischen Dorf eröffnet. Die Vorstellung der olympischen Kollektion<br />
im Vertriebsnetz, die Einweihung des Megastore in der Plaka, der Athener<br />
Altstadt, das Beachvolleyball-Turnier der Frauen auf Rhodos wie auch die<br />
Nutzung des <strong>Swatch</strong> Ionic Centre in der Plaka während des gesamten Monats<br />
August waren nur einige wenige Höhepunkte eines fulminanten Jahres.<br />
Glashütte Original gelang mit ihren wenigen, aber sorgsam ausgewählten<br />
Verkaufsstellen ein sehr beachtenswerter Markteinstieg. Ihre Teilnahme an der<br />
wichtigsten Ausstellung der Haute Horlogerie in Griechenland sowie die im<br />
Dezember gestartete Werbekampagne trugen ebenfalls zum Erfolg bei. Auch der<br />
Umsatz auf dem neu erschlossenen zypriotischen Markt verdient gesonderte<br />
Erwähnung.<br />
Omega konnte ihre marktführende Stellung behaupten, ja die Präsenz im<br />
gesamten Fachhandel deutlich steigern, dies insbesondere dank der Verkaufsschlager<br />
Seamaster Aqua Terra und Constellation Double Eagle. Nach der<br />
sorgfältigen Neustrukturierung des Vertriebsnetzes organisierte Omega mit dem<br />
Fachhandel ein hochrangiges Symposium und konnte ihr Image festigen.<br />
Longines wahrte ihre Marktposition und verbesserte das Markenimage mit<br />
beträchtlichen Investitionen in die Spitzenkollektion Longines evidenza. Darüber<br />
hinaus überzeugte die olympische Kollektion den Fachhandel ebenso wie die<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 73
international<br />
Endkunden. Und schliesslich erhöhte Longines mit der Teilnahme an der<br />
wichtigsten griechischen Ausstellung für Haute Horlogerie erneut ihren<br />
Bekanntheitsgrad.<br />
Rado vermochte den Beachtungsgrad der Marke zu steigern, indem sie während<br />
der Olympischen Spiele zwei Monate lang auf Werbeflächen in der Athener<br />
Metro eine extrem beeindruckende und einfallsreiche Mischung ihrer kreativsten<br />
Modelle präsentierte. Mit der Teilnahme an einem hochrangigen und zielgerichtet<br />
strategischen Marketingforum erhöhte sie ihre Bekanntheit weiter.<br />
Tissot schloss absatzmässig erneut sehr erfolgreich ab und sicherte sich mit<br />
einer intensiven PR-Kampagne, der Lancierung zahlreicher Produkte und einer<br />
regen Medienpräsenz den Erhalt der Leaderstellung im mittleren Segment.<br />
ck watch & jewelry beendete die Neustrukturierung ihrer Distribution und<br />
konnte auf diesem Weg ihre Präsenz klar ausbauen. Der Absatz und die Marktanteile<br />
explodierten 2004 förmlich. Die gelungene Lancierung der ck jewelry<br />
stärkte auch das Markenimage, denn der aus diesem Anlass organisierte<br />
Medienevent zog zahlreiche Journalisten und Prominenz an und hatte<br />
erstklassige Fach- und Lifestyle-Artikel zur Folge.<br />
Certina eroberte voller Dynamik den griechischen Markt, indem die Marke ein<br />
leistungsfähiges Distributionsnetz aufbaute. Sie nutzte die einmalige Gelegenheit,<br />
eine Partnerschaft mit der griechischen ersten Basketball-Liga einzugehen,<br />
was sich im Fernsehen wie in den anderen Medien als sehr werbewirksam<br />
erwies.<br />
SWATCH GROUP ITALIEN<br />
<strong>Swatch</strong> hielt in ihrem Segment dank neuer Produkte und wichtiger PR-Investitionen<br />
die Leaderstellung. Die Kollektion Fun Scuba, die Kollektion zu den Olympischen<br />
Spielen in Athen 2004 sowie am Jahresende die <strong>Swatch</strong> Skin Lustrous<br />
Bliss sorgten für beachtliche Verkaufszahlen. Zahlreiche <strong>Swatch</strong> Stores erhielten<br />
mit dem Jelly-Fish-Konzept ein Facelifting, und die <strong>Swatch</strong>-Boutique in der Via<br />
Montenapoleone in Mailand feierte darüber hinaus diese Neuerung mit einer<br />
Grossveranstaltung. Umfangreiche Werbekampagnen in der Presse und im<br />
Fernsehen trugen zur verbesserten Markenwahrnehmung bei. Dank neuer<br />
Kollektionen, intensiver PR-Massnahmen und einer Ausweitung des Vertriebs<br />
konnte <strong>Swatch</strong> Bijoux ihren Umsatz im Vergleich zu 2003 mehr als verdoppeln.<br />
Breguet festigte in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen ihren Bekanntheitsgrad<br />
als Marke mit einer Schlüsselposition im Prestigesegment. Die deutliche Umsatzsteigerung<br />
schlug sich in einem sensationellen Ergebnis nieder.<br />
74 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Blancpain konsolidierte ihre Position im Luxussegment dank einer strategischen<br />
Distributionspolitik und gezielter Aktivitäten, wie beispielsweise ihrer Beteiligung<br />
an der «Oriental Image, the Arab Horse Show» im Juli oder an der Ausstellung<br />
neuer Jaguar-Modelle auf dem berühmten Weingut Fratelli Berlucchi in der<br />
Region Franciacorta.<br />
Glashütte Original festigte ihren Status als authentische Uhrenmarke insbesondere<br />
mit der PanoMaticChrono, die sich als hervorragendes PR-Instrument<br />
erwies. Zudem erhielten Pressevertreter und Fachhandelskunden durch Besichtigungen<br />
der Glashütte-Manufaktur in Deutschland einen guten Eindruck von der<br />
Marke und ihrer Geschichte.<br />
Omega konzentrierte sich auf die Kommunikation und Medien, verbesserte ihre<br />
Markenpräsenz und Bekanntheit und schloss das Berichtsjahr mit guten Absatzzahlen<br />
ab. Die Marke intensivierte ihre Präsenz mit Werbeaktionen in den Medien<br />
und in Kinos.<br />
Longines stärkte ihre Leaderposition im oberen Preissegment nicht zuletzt dank<br />
der gemeinsam mit ihrem Markenbotschafter, dem italienischen Tänzer Roberto<br />
Bolle, durchgeführten, höchst erfolgreichen Lancierung der Kollektion Longines<br />
LungoMare. Die Beteiligung der Marke am 72. Springreiten auf der Piazza di<br />
Siena in Rom mit der erstmaligen Verleihung des Prix de l’Elégance löste eine<br />
intensive PR-Arbeit mit zahlreichen Werbeaktivitäten aus, die sich in einer<br />
starken Medienpräsenz niederschlugen.<br />
Rado kann mit den besten Verkaufszahlen für die drei Produktfamilien<br />
Sintra, Integral und Ceramica auf ein erfolgsgekröntes Jahr zurückblicken. Rado<br />
nahm als einzige Uhrenmarke an der «Futureshow» teil und konnte so ihre<br />
Positionierung stärken, nicht zuletzt, weil diese Veranstaltung bei den Medien<br />
voll ins Schwarze traf und damit die Aufmerksamkeit auch auf das Design und die<br />
innovativen Materialien der Rado-Produkte lenkte.<br />
Hamilton beendete das Berichtsjahr mit einem signifikanten Verkaufszuwachs sowie<br />
einer hervorragenden Konsolidierung des Markenimage. Die Khaki Navy GMT<br />
war bei der Endkundschaft ein echter Renner. Die Lancierung der prachtvollen Modelle<br />
Ventura Mother mit Perlen und Diamanten, Werbeaktionen in den unterschiedlichen<br />
Medien sowie PR-Massnahmen wurden vom Fachhandel sehr geschätzt.<br />
Tissot schloss das Jahr 2004 mit exzellenten Ergebnissen ab. Sowohl wert- als<br />
auch marktanteilsmässig legte die Marke im mittleren Preissegment deutlich zu.<br />
Werbekampagnen und sportliches Engagement in der Zeitmessung bei den<br />
Motorrad-Grand-Prix, ein Sonderprojekt mit einem solchen Preis und die Teilnahme<br />
an der Bologna International Motorshow trugen beträchtlich zur<br />
Imagestärkung der Marke bei und festigten ihren Ruf als sportliche Marke mit<br />
topmoderner Technik.
ck watch & jewelry stärkte ihre Leaderposition im Modesegment insbesondere<br />
mit der internationalen Lancierung der Kollektion ck jewelry im März anlässlich<br />
einer unvergesslichen Veranstaltung in Venedig. Die Berichterstattung über die<br />
neuen Uhrenkollektionen ck flash, ck challenge und ck suspension war hervorragend<br />
und trug zur verstärkten Präsenz in den Medien und in den Geschäften<br />
bei. Den Bekanntheitsgrad der Marke steigerten auch die beträchtlichen, lohnenden<br />
Investitionen in TV-Spots und die Lancierung der Kollektion cosmic, die in<br />
vollendeter Form die Synergie von Uhrmacher- und Juwelierskunst verkörpert.<br />
Mido festigte ihre Positionierung im mittleren Segment dank ausdrucksstarker<br />
Produkte wie Multifort, All Dial automatic und Chrono automatic, die voll und<br />
ganz dem italienischen Geschmack entsprechen. Die erzielten Ergebnisse sind<br />
äusserst ermutigend.<br />
Flik Flak verzeichnete exzellente Absatzzahlen und einen Riesenerfolg dank ihrer<br />
neuen Produktkollektion, die wie immer voll und ganz auf die Bedürfnisse der Kinder<br />
eingeht. Die Uhren Powerpuff Girls und Dexter trugen entscheidend dazu bei.<br />
SWATCH GROUP FINANCE (LUXEMBOURG) SA<br />
Die Holdinggesellschaft <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) SA verfolgte<br />
auch während des Jahres 2004 das Ziel, der immer globaleren Geschäftstätigkeit<br />
des Konzerns Rechnung zu tragen. Ziel der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg)<br />
SA ist es, ihre liquiden Mittel, Beteiligungen und Fonds in Anlehnung an die<br />
Finanzpolitik der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zu bewirtschaften und ihre Aktivitäten mit der<br />
Muttergesellschaft zu koordinieren. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) SA<br />
ist eine eigenständige juristische Einheit und nutzt den Standortvorteil des<br />
Finanzplatzes Luxemburg, um im operativen Finanzierungsgeschäft der Gruppe<br />
aktiv zu werden. Die internationale Bedeutung des Finanzplatzes Luxemburg<br />
erlaubt es der im Zentrum Europas domizilierten Holding, eine wichtige Rolle in<br />
der finanztechnischen Struktur der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zu spielen. Die Finanzgesellschaft<br />
in Luxemburg wird als Teil der gesamten Finanzorganisation von The<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG geführt.<br />
SWATCH GROUP NIEDERLANDE<br />
<strong>Swatch</strong> konnte 2004 ein sensationelles Geschäftsergebnis verzeichnen und den<br />
Absatz stückzahlmässig steigern. Das Wachstum geht in erster Linie auf den<br />
direkten Verkauf an einheimische Endkunden und Touristen zurück. Die Präsenz<br />
der Marke in den Freizeitmedien konnte gesteigert werden und übertraf PRmässig<br />
selbst die ausgezeichneten Ergebnisse von 2003. Am Jahresende eröffnete<br />
international<br />
<strong>Swatch</strong> im Beisein dreier olympischer Goldmedaillengewinner die Miljonair Fair<br />
2004. Der Verkauf der Kollektion <strong>Swatch</strong> Bijoux verzeichnete ein deutliches zweistelliges<br />
Wachstum.<br />
Omega konnte ihre Marktpräsenz mit der Teilnahme an Veranstaltungen im<br />
lokalen Fachhandel sowie der Miljonair Fair 2004 enorm steigern. Die Kollektion<br />
Double Eagle wurde von den Endkunden begeistert aufgenommen, und der<br />
Absatz stieg entsprechend. Dank eines gezielten Medienkonzepts, unterstützt von<br />
örtlichen Markenbotschaftern wie Andre Kuipers, dem zweiten niederländischen<br />
Astronauten im Weltraum, sowie dank der Einweihung zweier neuer Shops-inshop<br />
an zentralen Standorten im Flughafen Schiphol konnte Omega ihre Bekanntheit<br />
deutlich erhöhen. Nach dem Erfolg der einjährigen Präsenz von Omega<br />
Bijoux in Amsterdam wird der Distributionskanal 2005 ausgebaut.<br />
Longines verstärkte ihre Position 2004, indem die Marke die Strategien ihrer<br />
Vertriebsteams in den Niederlanden und in Belgien bündelte, so dass diese ihre<br />
Erfahrungen und ihr Know-how austauschen konnten. Zudem errichtete die<br />
Marke bei einem der wichtigsten touristischen Diamantenmärkte der Niederlande<br />
einen grossen Shop-in-shop: So können die über 200 000 Touristen aus<br />
aller Welt, die jedes Jahr nach Amsterdam kommen, die Eleganz von Longines<br />
bewundern. Im Dezember stellte die Marke mehrere Modelle der Kollektion mit<br />
Diamanten an der Amsterdamer Miljonair Fair aus.<br />
Rado setzte mit Erfolg die strategische Entwicklung der digitalen Marketingstrategie<br />
fort, mit dem Fokus auf potentiellen sowie bereits erfassten Kunden. Sie<br />
verstärkte das Markenimage mit der Lancierung des Modells V10K, das vom<br />
Fachhandel begeistert aufgenommen wurde. Nachdem die Verkaufszahlen<br />
bereits die des Vorjahres übertrafen, beschloss Rado ein erfolgreiches Jahr mit<br />
der Einführung des langersehnten Chronographen Integral.<br />
Tissot setzte den Aufwärtstrend fort und konzentrierte sich dabei vor allem auf<br />
die Qualität des Distributionsnetzes. Die neuen Produkte wurden sehr gut aufgenommen,<br />
und die Marktdurchdringung war hervorragend, insbesondere dank<br />
der Unterstützung durch die Radrennen. Am alljährlichen Motorrad-Grand-Prix<br />
von Assen hatte man Gelegenheit, die Marke noch besser kennenzulernen.<br />
ck watch & jewelry sorgte in Amsterdam mit der langerwarteten Lancierung<br />
der Kollektion ck jewelry in Gegenwart hochrangigster niederländischer Modejournalisten<br />
und Designer für den Höhepunkt des Jahres. Das Medienecho war<br />
überwältigend, und mit den Weihnachtsumsätzen konnte die Marke das Berichtsjahr<br />
sensationell beenden. Der Kassenschlager des Jahres war unbestritten die<br />
Uhr ck flash.<br />
Balmain sicherte sich ihre Segmentposition dank neuer und sehr positiv aufgenommener<br />
Produkte, einem Image mit klarem Wiedererkennungswert und<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 75
international<br />
ihrer attraktiven Preispolitik. Die Anwesenheit der örtlichen Markenbotschafterin<br />
Quinty Trustfull sorgte mit verstärktem Medienecho und PR-Aktionen für eine<br />
zusätzliche Marktdurchdringung.<br />
Certina konzentrierte sich darauf, ihre Marktstellung zu festigen und die Qualität<br />
des Vertriebsnetzes zu verbessern. Die ersten Ergebnisse von Ende Jahr sind<br />
ermutigend.<br />
Flik Flak verzeichnete ungeachtet der starken Konkurrenz ein stabiles Jahr. Die<br />
Kollektionen Powerpuff Girls und Dexter trugen erheblich zum guten Umsatz bei.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf die Vertriebsqualität und die Präsentation<br />
der Produkte in den Läden gelegt.<br />
SWATCH GROUP NORDISCHE LÄNDER<br />
SCHWEDEN, FINNLAND, NORWEGEN UND DÄNEMARK<br />
<strong>Swatch</strong> ist in Skandinavien die Fashion-Uhr schlechthin, und das ganze Jahr<br />
stand unter dem Motto «Wechsle öfter mal die Uhr... oder trag Tag für Tag die selben<br />
Schuh’!» Während der Modewoche in Stockholm verbuchten sowohl <strong>Swatch</strong><br />
als auch <strong>Swatch</strong> Bijoux einen Bombenerfolg. Dasselbe gilt auch für die neuen<br />
Modelle Fun Scuba und die speziell für Skandinavien entwickelte Uhr Memory<br />
from the North, die zu einer Souvenir-Uhr für Touristen und andere Besucher<br />
wurde.<br />
Breguet blieb das gesamte Jahr 2004 auf Erfolgskurs. Insbesondere der Absatz<br />
der Kollektion Reine de Naples bewies, dass es in Skandinavien sehr wohl einen<br />
Markt für Luxusuhren gibt.<br />
Omega konnte sich über ein weiteres erfolgreiches Jahr freuen. Mit dem<br />
Schwerpunkt auf verkaufsfördernden PR- und Werbeveranstaltungen verstärkte<br />
die Marke ihre Leaderstellung im oberen Preissegment. Lokale Events wie die<br />
Regatta Nokia Oops Cup und ein Golfturnier, das in allen vier Ländern<br />
ausgetragen wurde, rückten Omega ins Scheinwerferlicht.<br />
Longines wahrte ihre Marktführerstellung im gehobenen Preissegment und<br />
erzielte 2004 ausgezeichnete Ergebnisse. Das Markenbewusstsein stieg dank<br />
dem gelungenen PR-Mix inklusive Werbeaktionen, gutem Werbematerial und<br />
Events mit bekannten Persönlichkeiten. Die Lancierung der Kollektion Longines<br />
LungoMare war ein echter Erfolg.<br />
Rado unterstützte das dritte Jahr in Folge die Wahl der «Geschäftsfrau des<br />
Jahres», ein in der Wirtschaft vielbeachtetes Ereignis. Die Veranstaltung fand im<br />
76 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Beisein von mehr als 700 geladenen Gästen im Henrich Grand Hotel in Stockholm<br />
statt. Rado-Brandmanager Jan Lindvall, die schwedische Vize-Premierministerin<br />
Margareta Winberg und Veje Sanden, Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins<br />
«Veckans Affärer», zeichneten Annika Bohlin, stellvertretende Direktorin der<br />
SE-Bank, mit dem begehrten Preis aus.<br />
Tissot war 2004 äusserst erfolgreich dank des breitgestreuten Vertriebs ihrer<br />
Produkte. Mit PR-Massnahmen und Werbekampagnen gezielt gefördert wurde<br />
die Kollektion der goldenen Modelle, was gleichzeitig den Bekanntheitsgrad der<br />
Marke steigerte.<br />
ck watch & jewelry behauptete in diesem heftig umkämpften Segment ihre<br />
Position und ihre Marktanteile. In den Supermärkten verzeichnete die Marke gar<br />
einen zweistelligen Verkaufszuwachs. Das Highlight des Jahres war unbestritten<br />
die vorgezogene Ankündigung von ck jewelry, deren Lancierung dann auch<br />
überaus erfolgreich war.<br />
Certina beschloss das Berichtsjahr als eine der stärksten Marken im mittleren<br />
Preissegment Skandinaviens. In Finnland konnte sie ihren Marktanteil deutlich<br />
steigern. Das Image verstärkte sich dank intensiver PR-Arbeit und Sponsoring-<br />
Aktionen ebenfalls. Certina trat auch im Fachhandel äusserst dynamisch auf.<br />
Perfekte Schaufensterpräsentationen, gelungene Messeauftritte und gezielte<br />
Werbekampagnen in Zusammenarbeit mit dem Fachhandel steigerten die<br />
Beachtung durch die Endkundschaft.<br />
Flik Flak eroberte weitere Marktanteile dank des exzellenten didaktischen<br />
Konzepts. Die Marke ist auf bestem Weg, in Skandinavien die Nummer 1 bei den<br />
Uhren für Kinder zu werden.<br />
SWATCH GROUP POLEN<br />
2004, das erste Geschäftsjahr der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Polen, bescherte dem Team ein<br />
gehäuftes Mass an Arbeit. Nachdem alle notwendigen administrativen und<br />
operativen Demarchen getroffen worden waren, um vom Firmensitz in Warschau<br />
ausgehend das neue Vertriebsnetz aufzubauen, hat die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Polen im<br />
Dezember ihre eigentliche Geschäftstätigkeit aufgenommen. Nun kann die<br />
polnische Endkundschaft in aller Ruhe die Modelle der Marken <strong>Swatch</strong>,<br />
Omega, Longines, Rado, Tissot, Certina, ck watch & jewelry und Flik Flak<br />
kennenlernen.
SWATCH GROUP UK<br />
<strong>Swatch</strong> verzeichnete dank der Einführung des neuen Atlantis-Konzepts für die<br />
Shops-in-shop in zahlreichen Einkaufszentren ein glänzendes Geschäftsjahr 2004.<br />
Im März sponserte <strong>Swatch</strong> die hervorragend zum provokativen Geist der Marke<br />
passende Londoner Alternative Fashion Week. Die beliebte Modewoche ist<br />
bekannt für ihr lustvolles modisches Konzept mit Sinn für Provokation und ermöglichte<br />
es <strong>Swatch</strong>, junge Modeschöpfertalente zu fördern. Ausserdem eröffnete<br />
<strong>Swatch</strong> bei der London Sports Show einen Pavillon, der sich zu einem wahren<br />
Publikumsmagneten entwickelte. Das Publikum war begeistert davon, hautnah<br />
die <strong>Swatch</strong> Olympic Experience zu erleben: die unterschiedlichen Facetten der<br />
Zeitmessung wurden mit interaktiven Displaysystemen dargestellt.<br />
Breguet verzeichnete 2004 stückzahlmässig ein Rekordjahr und etabliert sich<br />
nun als Prestige-Uhrenmarke par excellence. Die neuen Modelle Type XXI und<br />
Marine aus Edelstahl wurden vom Markt sehr gut aufgenommen und fanden<br />
in den Medien wie im Fachhandel viel Beachtung. Die Breguet-Boutique<br />
verzeichnete ein exzellentes Jahr. Sie gehört bereits heute zu den wichtigsten<br />
Uhrengeschäften in der Bond Street.<br />
Blancpain blickt zurück auf ein Jahr der Konsolidierung, Stärkung und weiteren<br />
Marktdurchdringung. Sie ist mittlerweile bei zahlreichen wichtigen Fachhändlern<br />
der exklusivsten Einkaufsmeilen vertreten. PR-Aktivitäten und Werbung konzentrierten<br />
sich auf die Komplikationsmodelle wie die Equation Marchante<br />
(Laufende Zeitgleichung) und die Tourbillon Grande Date. Ein Höhepunkt war die<br />
sechsseitige Reportage über diese beiden Modelle in der renommierten Fachzeitschrift<br />
QP Magazine.<br />
Glashütte Original hielt zu Beginn des Jahres Einzug im britischen Markt und<br />
setzte sich dank klarem Arrangement in den Schaufensterauslagen, intensiven<br />
PR-Massnahmen und der Organisation von Besichtigungen der neuen Manufaktur<br />
in Deutschland für Journalisten und den Fachhandel durch. Eine im Herbst<br />
gestartete Werbekampagne erhöhte die Bekanntheit der Marke zusätzlich.<br />
Omega baute ihre Unterstützung als offizielle Zeitnehmerin bei europäischen<br />
Golfturnieren wie den British Masters und den Scotland Open weiter aus. Erneut<br />
war sie für die offizielle Zeitmessung bei der prestigeträchtigen Cowes Sailing<br />
Regatta zuständig. Ein Höhepunkt des Jahres war jedoch ganz sicher der Start<br />
der berühmten Transat-Regatta von Plymouth nach Boston mit Anna Kournikova<br />
an Bord der HMS Tyne. Bei beiden London Fashion Weeks konnte sich Omega<br />
weiter behaupten: sie veranstaltete Mode-Dinners für die Fachhändler sowie<br />
Besuche bei den wichtigsten Modenschauen.<br />
international<br />
Longines verzeichnete dank Neugestaltung und Ausbau des Distributionsnetzes<br />
ein exzellentes Jahr. Zum Erfolg trugen auch die Lancierungen der Longines<br />
Olympic Collection und Longines LungoMare bei. Dieser übertraf denn auch bei<br />
sämtlichen neu auf den Markt gebrachten Produktlinien die Erwartungen bei<br />
weitem. Als Hauptsponsor der Longines Royal International Horse Show von<br />
Hickstead im Juli präsentierte Longines den «Longines King George V Gold Cup»<br />
sowie den «Grand Prix Longines» und verlieh darüber hinaus ihren Prix de<br />
l’Elégance an die elegantesten Reiterinnen und Reiter.<br />
Rado schwamm weiter auf einer Woge von Wachstum und Erfolg dank der Entwicklung<br />
zahlreicher wichtiger Fachhandelspositionen, eines gezielten Konzepts<br />
bei der Gestaltung der Schaufensterauslagen, der PR-Aktivitäten und der<br />
Weiterbildung des Verkaufspersonals im Einzelhandel. Im Rahmen des 20-Jahr-<br />
Jubiläums als Tennis-Sponsor beteiligte sich die Marke an den renommierten<br />
Stella Artois Championships im Queen’s Club in London, die Zuschauerrekordzahlen<br />
verbuchten.<br />
Tissot war 2004 äusserst aktiv und leistungsstark. Ihre Marketingmassnahmen<br />
wurden von Fussballstar Michael Owen und dem englischen Rugbyspieler Jason<br />
Robinson unterstützt. Mit dem Startschuss für die Tissot Managers League in<br />
Zusammenarbeit mit der League Managers Association unterstützte die Marke<br />
Fussball-Trainingslager für den Nachwuchs. Darüber hinaus verlängerte sie ihren<br />
Vertrag als offizielle Zeitnehmerin beim prestigeträchtigen Tournoi des Six<br />
Nations im Rugby sowie bei ihrer Unterstützung für das Leichtathletik-Programm<br />
in Grossbritannien. Diese Sportereignisse sorgten für hohe Einschaltquoten im<br />
Fernsehen und für eine intensive Medienberichterstattung.<br />
ck watch & jewelry konnte den Ausbau des Vertriebs mit unabhängigen<br />
Einzelhandelskunden fortsetzen und verstärkte damit ihre Präsenz im Norden<br />
Englands. Die Kollektion ck watch konsolidierte ihre Leaderposition für Fashion-<br />
Uhren; die gelungene Lancierung von ck jewelry in den Fachhandelsgeschäften<br />
wurde durch eine Werbekampagne unterstützt, die zweifellos zur aussergewöhnlich<br />
hohen Nachfrage beitrug.<br />
Omega Electronics festigte ihre Position als wichtigster Hersteller von Zeitmessungssystemen<br />
im Wassersport. So installierte sie ein komplettes Zeitmess- und<br />
LED-Matrizen-Anzeigesystem im grossen 50-m-Becken von Laugardalur in Reykjavik.<br />
Zudem modernisierte sie die Installationen im Schwimmbad von Ponds Forge<br />
in Sheffield mit einer 37-m 2 -LED-Matrizen-Anzeige. Von den Aktivitäten bei der<br />
Zeitmessung für die Marken des Konzerns oder Drittkunden erwähnt seien die<br />
Leichtathletik-Wettkämpfe in Grossbritannien, die Sports Show, die Royal International<br />
Horse Show, die Transat-Regatta ebenso wie der neue Rekord von Ellen<br />
MacArthur bei der Einhand-Weltumsegelung.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 77
international<br />
SWATCH GROUP BRASILIEN<br />
<strong>Swatch</strong> vollendete 2004 die Umstrukturierung ihrer Geschäftstätigkeit. Mit dem<br />
neuen Marktkonzept kann der strategische Schwerpunkt auf das Markenmanagement,<br />
die Verringerung der betrieblichen Aufwendungen und die Steigerung<br />
des Verkaufsvolumens gelegt werden.<br />
Omega erzielte dank der gelungenen Lancierung der Linien Constellation Double<br />
Eagle und Seamaster Aqua Terra ausgezeichnete Ergebnisse auf den wichtigsten<br />
Märkten im Süden und Südosten des Landes. Zu erwähnen ist auch der<br />
beachtliche Absatz der Linie De Ville.<br />
Longines positionierte sich neu dank beträchtlicher Marketinginvestitionen.<br />
Auch die Anpassung der Distribution führte im zweiten Halbjahr 2004 zu einer<br />
ansehnlichen Absatzsteigerung. Der Event mit der Longines evidenza, der in den<br />
wichtigsten Einkaufszentren des Landes durchgeführt wurde, war jeweils ein<br />
Riesenerfolg.<br />
Rado konnte sich 2004 dank der Uhr Sintra Tennis vor der Konkurrenz desselben<br />
Preissegments plazieren.<br />
Tissot festigte ihre Position als beste Wahl im mittleren Preissegment des<br />
brasilianischen Markts. Besonders erwähnenswert sind die ausserordentlichen<br />
Verkaufszahlen bei den Modellen T-Race und PRS 516. Der Zwischenstopp der<br />
Motorrad-Grand-Prix-Tournee trug entscheidend zum verbesserten Bekanntheitsgrad<br />
bei.<br />
ck watch & jewelry wahrte ihr starke Position als anerkannte Modemarke auf<br />
dem brasilianischen Markt. Sie ist in den meisten prestigeträchtigen Geschäften<br />
des Landes vertreten, und die 2004 lancierten Modelle waren sehr erfolgreich,<br />
auch dank stärkerer Investitionen in die Medienpräsenz. Die Verkaufsergebnisse<br />
steigen, und die neue Distributionsstrategie trägt Früchte.<br />
Mido konzentrierte sich 2004 in erster Linie auf die Entwicklung neuer Verkaufsstellen<br />
in den südlichen und südöstlichen Regionen des Landes. Mit ihren<br />
Golduhren erzielte die Marke auch ausgezeichnete Ergebnisse im Verkauf an<br />
Institutionen (Jubiläumsuhren usw.).<br />
78 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
SWATCH GROUP KANADA<br />
<strong>Swatch</strong> setzte ihren Siegeszug fort und verbuchte anlässlich der Lancierung der<br />
<strong>Swatch</strong> Paparazzi eine ausgezeichnete Abdeckung in den nationalen Medien. Der<br />
neue <strong>Swatch</strong> Kiosk im Eaton Centre von Montreal trug zur stärkeren Präsenz der<br />
Marke in Quebec bei. Darüber hinaus konnte <strong>Swatch</strong> dank der strategischen<br />
Neupositionierung beim Vertrieb an die Grossisten neue Marktanteile im ganzen<br />
Land hinzugewinnen. Erwähnenswert ist zudem, dass die guten Ergebnisse von<br />
2004 vor allem auch der Schmuckkollektion <strong>Swatch</strong> Bijoux zu verdanken sind.<br />
Omega verzeichnete beim Absatz erneut ein Rekordjahr. Dank mehreren erfolgreichen,<br />
gezielten Werbekampagnen wird die Marke verstärkt als Luxusmarke<br />
wahrgenommen, und immer mehr Kunden entscheiden sich für sie. Unterstützt<br />
wurde die Steigerung des Marktanteils auch durch die stabile Preisstruktur,<br />
die ungeachtet der Wechselkursschwankungen beibehalten wurde. Die Linie<br />
Constellation verkauft sich weiterhin vorzüglich, und auch der zunehmende<br />
Absatz der Linie Seamaster Aqua Terra trug zum guten Ergebnis bei. Die neue<br />
Constellation Double Eagle wurde geradezu begeistert aufgenommen.<br />
Longines feierte die Lancierung des Modells Longines evidenza in Toronto mit<br />
einem phantastischen Event, der zu einem wahren Medienrummel wurde, auch<br />
dank der Anwesenheit von Stephen Bogart, dem Sohn von Humphrey Bogart. Das<br />
neu angepasste Vertriebsnetz und der unveränderte Slogan «Elegance is an attitude»<br />
trugen ebenfalls dazu bei, die Akzeptanz bei der Kundschaft zu vergrössern<br />
und die Marktpräsenz von Longines zu festigen. Im letzten Quartal erwies sich die<br />
Straffung der Produktepalette als entscheidender Faktor, um schnell und optimal<br />
auf die starke Nachfrage zu reagieren.<br />
Rado konzentrierte sich weiter auf eine bessere Marktdurchdringung und setzte<br />
dabei auf ein stabiles, engmaschiges Vertriebsnetz und eine überzeugende<br />
Produktpräsentation. Die Lancierung des Integral-Chronographen trug im vierten<br />
Quartal zum Umsatz bei, während im oberen Preissegment die Sintra der Renner<br />
blieb. Die Teilnahme von Rado an der Canadian International Design Show 2004<br />
stärkte ihr Markenimage eines echt innovativen Anbieters von Uhren mit<br />
futuristischem Design.<br />
Tissot setzte 2004 ihr Wachstum fort, unterstützt durch den Ausbau des<br />
Distributionsnetzes. Der Beachtungsgrad der Marke verstärkte sich dank der<br />
Teilnahme an Sportveranstaltungen wie dem THQ World Supercross GP in Toronto<br />
und Vancouver, dem UCI Mountainbike World Cup in Quebec und den Vanier<br />
Cup/CIS Football Championships, die im Fernsehen übertragen wurden. Die<br />
Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen in Halifax war ein sensationeller Erfolg<br />
mit hervorragendem Medienecho, was noch dadurch verstärkt wurde, dass Tissot<br />
die erfolgreiche Reality-Show «Making the Cut» zum Thema Eishockey sponserte.
ck watch & jewelry erzielte eine schöne zweistellige Umsatzsteigerung, dies<br />
dank verbesserter Distribution und der Einführung des Sortiments ck jewelry,<br />
geprägt von der Lancierung vor der Presse in Toronto im vierten Quartal. Diese<br />
Präsentation löste eine PR-Kampagne aus, wie sie die Marke noch nie erlebt<br />
hatte, und auch der Fachhandel nahm die neue Schmucklinie begeistert auf.<br />
SWATCH GROUP USA<br />
<strong>Swatch</strong> konzentrierte ihre Anstrengungen auf das Merchandizing und die Positionierung<br />
der Boutiquen in den stark frequentierten Gegenden, was sich 2004<br />
in aussergewöhnlichen Verkaufszahlen niederschlug. Provokative Aktionen wie<br />
Bunnysutra, ergänzt durch Produktinnovationen wie die <strong>Swatch</strong> Paparazzi sowie<br />
die Nutzung der Präsenz an den Olympischen Spielen 2004 in Athen führten zu<br />
einem Rekordergebnis. Das Aushängeschild der <strong>Swatch</strong>-Boutiquen am Times<br />
Square in New York City bietet den idealen Rahmen für wichtige Events der<br />
Marke. Als Nick Hayek und Bill Gates, der Gründer von Microsoft, ihre Kräfte für<br />
die Lancierung der Paparazzi bündelten, wurden sie von einem solchen Blitzlichtgewitter<br />
begrüsst, dass sie rasch die Sonnenbrillen aufsetzen mussten.<br />
Breguet verbuchte ein weiteres Jahr mit deutlichem Wachstum und übertraf die<br />
Verkaufsprognosen dank verstärkten Marketinganstrengungen. Die Marke setzte<br />
im Segment der Schweizer Prestigeuhren einen neuen Massstab, und die Modelle<br />
Réveil du Tsar und Reine de Naples überzeugten den konzessionierten<br />
Fachhandel.<br />
Omega stärkte ihre Leaderstellung mit einer exklusiveren Distribution und<br />
steigerte gleichzeitig den Absatz. Dank ihrer marktbeherrschenden Stellung und<br />
den Partnerschaften mit Profigolfer Ernie Els, dem olympischen Goldmedaillen-<br />
Gewinner im Schwimmen Michael Phelps und dem Astronauten Eugene Cernan<br />
konnte die Marke davon profitieren, dass sich Amerikaner gern mit Winnertypen<br />
identifizieren, und verfügt seither über eine immense Anziehungskraft.<br />
Blancpain verzeichnete 2004 stetig steigende Verkäufe. Parallel zur Entwicklung<br />
neuer Produkte knüpfte sie enge Verbindungen zu ihren Vertriebspartnern. Ihre<br />
erste amerikanische Boutique, in der Upper East Side von New York City gelegen,<br />
demonstriert den Status der Marke und festigt ihre Stellung im Prestigeuhren-<br />
Segment.<br />
international<br />
Glashütte Original erlebte ein explosionsartiges Wachstum dank einer weiterhin<br />
selektiven, gleichzeitig aber auch expandierenden Distribution. Die Marke<br />
eroberte in ihrem Segment neue Marktanteile und konnte die wichtigsten amerikanischen<br />
Märkte noch besser erschliessen, insbesondere die Städte Seattle, Las<br />
Vegas und Miami. Das Modell PanoMaticLunar profiliert sich weiterhin als<br />
Zugpferd von Glashütte Original.<br />
Jaquet Droz hielt mit Macht Einzug auf dem US-Markt, und der Einstieg bei den<br />
wichtigsten Fachhändlern war ein voller Erfolg. Mit der Ausrichtung auf eine<br />
anspruchsvolle Kundschaft von Uhrenliebhabern konnte die Marke ihre typische,<br />
ganz eigene Dynamik entwickeln.<br />
Léon Hatot unternahm auf dem US-Markt ihre ersten Schritte bei Geschäftspartnern<br />
im exklusiven Schmucksegment. Die von Léon Hatot entworfenen<br />
Schmucklinien eröffnen auf diesem noch kaum genutzten Markt neue<br />
Möglichkeiten.<br />
Longines leitete in den USA eine neue Ära der Eleganz ein dank einer<br />
ungewöhnlichen und recht offensiven Kampagne, die ihren Bekanntheitsgrad als<br />
elegante Marke erhöhte. Im Gefolge ihrer Produktlinien La Grande Classique und<br />
DolceVita sorgte die Einführung der Longines evidenza im Fachhandel für<br />
steigende Absätze. Darüber hinaus eröffnete die Marke neue Shops-in-shop,<br />
darunter eine Vorzeige-Boutique in Las Vegas.<br />
Rado verzeichnete 2004 einen enormen Absatzanstieg. Eine offensive Werbeund<br />
Anzeigenkampagne sowie die Organisation von mehr als fünfzehn Events im<br />
ganzen Land generierten zusätzlichen Umsatz und führten zu einer noch nie<br />
erreichten Markenbekanntheit. In nur wenigen Monaten katapultierte sich Rado<br />
in das tonangebende Segment des US-Uhrenmarkts, und die neuen Modelle mit<br />
Diamantbesatz festigten das Image der Marke als «Uhr mit ewigen Diamanten».<br />
Tissot trug mit der Kombination aus neuem Produktangebot und wirksamer<br />
Marketingkampagne erfolgreich zur Stärkung der Marktpositionierung und des<br />
Bekanntheitsgrads der Marke bei. Der zweistellige Umsatzzuwachs, der auch auf<br />
die hohe Kundennachfrage bei der T-Touch zurückgeht, stärkte die Distribution im<br />
Einzelhandel. Die exklusive Lancierung der Tissot High-T fand in den Medien ein<br />
breites redaktionelles Echo.<br />
ck watch & jewelry verbuchte einen Umsatzanstieg dank neuer Vertriebskanäle<br />
und der Stärkung wichtiger Partnerschaften mit dem Einzelhandel. Die Lancierung<br />
der ck jewelry in sorgfältig ausgewählten Fachhandelsgeschäften löste<br />
enormes Interesse aus und steigerte damit auch die Wirkung der PR- und<br />
Werbekampagnen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 79
international<br />
Hamilton, unterstützt vom beeindruckenden Erfolg ihrer Kollektion Khaki, startete<br />
eine neue Werbekampagne in der einheimischen Presse und führte bei den<br />
besten Fachhändlern ein neues, begeisterndes Präsentationskonzept ein. Die<br />
Marke setzte weiterhin auf ihre langjährige Zusammenarbeit mit Hollywood und<br />
organisierte im zweiten Jahr in Folge den Timeless Style Award in Los Angeles.<br />
Neun der renommiertesten Kostümbildner aus Hollywood wurden bei dieser<br />
Preisverleihung ausgezeichnet, über die in Fernsehen und Presse landesweit<br />
berichtet wurde.<br />
Flik Flak sorgte mit ihrem neuen Look für Furore; das Bruder-Schwester-<br />
Gespann, das die Zeit erklärt, tourte durch sämtliche Boutiquen. Daneben sorgten<br />
die Uhren Powerpuff Girls und Dexter dank dem hohen Bekanntheitsgrad<br />
ihrer Protagonisten für eine noch bessere Markterschliessung.<br />
SWATCH GROUP MEXIKO<br />
2004 hatte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mexiko die Ehre, als einziges in Mexiko vertretenes<br />
Schweizer Unternehmen den Präsidenten der Schweizerischen Eidgenossenschaft,<br />
Joseph Deiss, während seines Staatsbesuchs in Mexiko zu empfangen.<br />
<strong>Swatch</strong> beschloss das Jahr 2004 mit der Einweihung zweier neuer Boutiquen<br />
mit dem Jelly-Fish-Konzept in den 3500 km voneinander entfernten Städten Cancún<br />
und Ciudad Juárez. Die Marke behauptet sich weiterhin erfolgreich und<br />
wurde vom National Institute for Public Image für ihre Kampagnen mit dem 2004<br />
National Award for Public Image ausgezeichnet. Vor allem die Umsätze von<br />
<strong>Swatch</strong> Bijoux überstiegen die kühnsten Erwartungen…<br />
Breguet erzielte ein enormes Umsatzwachstum dank der Modelle Réveil du Tsar<br />
sowie neuer Kreationen wie der Reine de Naples Joaillerie, Marine II und der<br />
Kollektion Type XXI. Zahlreiche PR-Aktionen sowie die beiden Ausstellungen der<br />
Grandes Complications Peyrelongue in Mexiko City und der Tendenza de Breguet<br />
im Museum der wissenschaftlichen Entdeckungen von León, in Guanajuato,<br />
trugen zur Stärkung des Bekanntheitsgrades bei.<br />
Omega konnte den Umsatz deutlich steigern und auch die Zahl der in den<br />
Vertriebskanälen präsenten Modelle erhöhen. Auch die neue limitierte Serie<br />
Michael Schumacher war ein überwältigender Erfolg, genauso wie die ebenfalls<br />
limitierte Kollektion Speedmaster Moon Watch. Die Constellation Quadra Chrono<br />
knüpfte an ihren aussergewöhnlichen Erfolg von 2003 an und profitierte von der<br />
Werbekampagne mit Cindy Crawford.<br />
80 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Longines setzte ihr langfristiges Engagement als Reitsport-Sponsor fort und ist<br />
weiterhin wichtigster Partner der nationalen Springreitertournee mit elf<br />
Wettkämpfen in fünf Städten. Im dritten Jahr in Folge vergab sie ihren Preis<br />
«Elegance is an attitude» für humanitäres Engagement. Der Preis ging dieses<br />
Jahr an Beatriz Jarero aus Guadalajara. Sie erhielt ihn für die Gründung der<br />
Mesón de la misericordia divina, eines Heims für aidskranke Kinder.<br />
Rado legte 2004 beim Absatz zu, insbesondere dank der engen persönlichen<br />
Beziehungen zu allen Fachhändlern des Landes. Die Kampagne «Think new<br />
shapes» wurde von den Einzelhändlern und der Endkundschaft sehr positiv<br />
aufgenommen. Dieser grosse Geschäftserfolg erklärt sich zum Teil durch die strategische<br />
Partnerschaft mit der Jazzsängerin Norah Jones, geschlossen anlässlich<br />
der Veröffentlichung ihrer neuen CD.<br />
Mido festigte ihre dominierende Marktstellung dank der Neuauflage ihrer<br />
Kampagne «Reflecting your time» mit dem Rennfahrer-Nationalhelden Michel<br />
Jourdain. In den Läden setzt Mido beim neuen Corner-Konzept ganz auf ihre<br />
traditionelle Farbe Orange.<br />
Tissot steigerte 2004 den Absatz geradezu explosionsartig, nicht zuletzt, weil<br />
jetzt die gesamte Produktepalette angeboten wird. Das Vertriebsnetz wächst<br />
stetig, unter anderem mit dem Einbezug der einheimischen Vertriebskette Cristal.<br />
Dem sportlichen Engagement bleibt Tissot treu, und zwar mit dem Sponsoring der<br />
mexikanischen Bahn-Radspezialistin Nancy Contreras, die an den Olympischen<br />
Spielen 2004 teilnahm.<br />
ck watch & jewelry begnügte sich nicht damit, ihre Leaderstellung in den<br />
grossen Handelsketten auszubauen, sondern lancierte im zweiten Halbjahr die<br />
Schmuckkollektion ck jewelry im Rahmen eines unvergesslichen Events mit<br />
sämtlichen Konzessionären.
SWATCH GROUP AUSTRALIEN<br />
<strong>Swatch</strong> verzeichnete im Berichtsjahr 2004 einen enormen Umsatzzuwachs dank<br />
beachtlich erweiterter Vertriebskanäle, vor allem durch die neuen Geschäftsbeziehungen<br />
zu den Uhren-Bijouterie-Ketten in Queensland und Südaustralien.<br />
Darüber hinaus verstärkte sie ihre Präsenz mit der Einrichtung mehrerer neuer<br />
Verkaufsstellen.<br />
Omega intensivierte ihre Geschäftsbeziehungen zum Fachhandel durch signifikante<br />
Verbesserung der Medienpräsenz und Marktpositionierung sowie durch<br />
eine wirkungsvolle Präsentation in den Läden. Die Werbekampagnen mit Pierce<br />
Brosnan und Cindy Crawford wirkten sich unmittelbar auf den Umsatz aus, und<br />
sehr gezielte Aktionen führten im letzten Jahresabschnitt zu einem hervorragenden<br />
Echo in den Fachmedien. Die Förderung zahlreicher wichtiger Golfturniere<br />
trug ebenfalls zur verstärkten Beachtung der Marke bei.<br />
Longines behauptete mit einem zweistelligen Umsatzwachstum ihre marktbeherrschende<br />
Stellung. Die wirksame Werbekampagne, effiziente PR-Massnahmen<br />
und die erfolgreiche Lancierung der Kollektionen Longines evidenza und<br />
Longines LungoMare trugen entscheidend zu diesem Ergebnis bei. Im dritten<br />
Jahr in Folge amtierte Longines als offizieller Zeitnehmer beim Melbourne Cup<br />
Carnival, dem grössten und renommiertesten Pferderennen in Australien, das<br />
jedes Jahr mehr als 300 000 Zuschauer in seinen Bann zieht, und bei dem die<br />
Marke einmal mehr den Preis für das Longines Plate stiftete, ein über 1800 m<br />
führendes Flachrennen.<br />
Rado konnte das bisher beste Geschäftsjahr «downunder» abschliessen, mit<br />
einem Absatz, der sämtliche Rekorde schlug. Dazu trugen zweifellos die erfolgreichen<br />
Lancierungen von Produkten wie der Sintra Tennis und den neuen Versionen<br />
der Ceramica und Integral bei. Das Australian-Open-Tennisturnier gewinnt<br />
immer mehr an Bedeutung, und Rado als dienstältester Sponsor profitiert von<br />
den ausgezeichneten Beziehungen.<br />
Tissot erzielte bei den Verkaufszahlen 2004 beispiellose Ergebnisse. Die Marke<br />
verbesserte den Vertrieb im Fachhandel und steigerte ihren Bekanntheitsgrad mit<br />
einer Plakatkampagne sowie Anzeigen in der nationalen Presse. Im Mai standen<br />
die Indoor-Weltmeisterschaften im Radrennen im Zentrum des Interesses. Bei<br />
den Fernsehübertragungen konnte Tissot ihren Status als offizielle Zeitnehmerin<br />
erneut hervorragend zur Geltung bringen, genauso wie beim Motorrad-Grand-Prix<br />
im Oktober, der auf der Rennstrecke wie in den Medien eine Rekordaudienz<br />
verzeichnete.<br />
ck watch & jewelry setzte ihren starken Wachstumskurs fort und steigerte den<br />
Absatz und die Präsenz im Vertrieb in nie zuvor gekanntem Ausmass. Ihre hervor-<br />
international<br />
ragende Berichterstattung in den Medien hielt an und fand im Oktober ihren<br />
grandiosen Höhepunkt mit der Lancierung der Schmucklinie ck jewelry in Zusammenarbeit<br />
mit den bedeutendsten Fachhändlern im Prestigesegment.<br />
Flik Flak verzeichnete 2004 aufgrund verschiedener Aktionen in den Läden und<br />
dank der neuen Produkte Powerpuff Girls und Dexter ein beachtliches Wachstum.<br />
Die Marke erschloss dank neuen Kanälen – wie den grössten Geschäften für Kinderbekleidung<br />
– zusätzliche Absatzmöglichkeiten und erhöhte zudem ihre Präsenz<br />
in den Supermärkten.<br />
Omega Electronics gelang 2004 die Einführung ihrer alphanumerischen Anzeigetafel<br />
mit 16 Ziffern, die über eine zusätzliche Einheit für weitere vier Ziffern verfügt<br />
und bei Windhundrennen zum Einsatz kommt. Bis heute wurden bereits fünf<br />
dieser Systeme installiert.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 81
international<br />
SWATCH GROUP SÜDKOREA<br />
Angesichts der generell eher trüben Wirtschaftslage erlebte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Südkorea ein Jahr voller Erfolge. Sie vermochte den Luxussektor auszubauen, ihre<br />
Positionen in allen Segmenten zu verstärken und den Bekanntheitsgrad zu steigern.<br />
<strong>Swatch</strong> erlebte unter Berücksichtigung der allgemein unbefriedigenden Wirtschaftslage<br />
ein ausgezeichnetes Jahr. Ihr Image verstärkte sich dank der von IPS,<br />
einem staatlichen Forschungsinstitut, verliehenen Auszeichnung als Supermarke<br />
des Jahres sowie dank verschiedener PR-Aktionen und dem Ausbau des<br />
Vertriebsnetzes. Die Marke verbesserte die Präsentation in den Geschäften,<br />
profitierte aber auch vom wachsenden Online-Verkauf ihrer Uhren über die Grossverteiler<br />
und konnte so ihr Vertrauenskapital und ihre Markenpräsenz steigern.<br />
Dazu trugen auch die Aufgabe als offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele<br />
Athen 2004 und die Unterstützung für das Koreanische Olympische Komitee bei.<br />
Omega festigte ihre Position auf dem koreanischen Markt durch die Eröffnung<br />
von vier Verkaufsstellen in wichtigen Einkaufszentren. Der Besuch von Cindy<br />
Crawford im Juli löste ein immenses Echo in den Medien aus und trug zur Auffrischung<br />
des Markenimage bei. Auch die Teilnahme von Ernie Els am Golf Open<br />
von Südkorea dürfte zur Beachtung der Marke beigetragen haben.<br />
Longines konzentrierte sich auf die Neupositionierung als Luxusmarke unter<br />
strikter Einhaltung der Werbestrategie, mit neuen eigenen Verkaufsstellen und<br />
durch die Überprüfung und Adaptation des Präsentationsmaterials für die Modelle.<br />
Rado schuf nach der gründlichen Neustrukturierung die strategischen<br />
Grundlagen für eine verstärkte Präsenz in Südkorea. Ende des Jahres organisierte<br />
die Marke eine Ausstellung, zu der die wichtigsten Fachhändler und Einkäufer<br />
der grossen Warenhäuser geladen waren. Ausserdem lud sie die lokale Prominenz<br />
zu einer Veranstaltung ein, um die Bekanntheit in den Medien und in der<br />
Öffentlichkeit zu steigern.<br />
Tissot verzeichnete 2004 einen Rekordabsatz und baute ihr Distributionsnetz<br />
weiter aus. Die Marke profitierte von ihrem hohen Bekanntheitsgrad und einer<br />
guten Medienpräsenz dank ihrer Unterstützung der Olympia-Fussballmannschaft<br />
und zahlreicher anderer Veranstaltungen (Südpol-Forschungsteams, Ski- und<br />
Motorradrennen).<br />
ck watch & jewelry schloss das Jahr 2004 erfolgreich ab, sowohl hinsichtlich<br />
der guten Ergebnisse als auch bezüglich der Steigerung von Image und Markenpräsenz.<br />
Die gelungene Lancierung der Schmuckkollektion ck jewelry – in Anwesenheit<br />
der Presse und zahlreicher Prominenz – katapultierte sie darüber<br />
hinaus zum Markenleader beim Modeschmuck. Dank der strategischen Leitlinien<br />
der Marke wurde das Image das ganze Jahr über kontinuierlich verbessert.<br />
82 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
SWATCH GROUP GREATER CHINA<br />
CHINA<br />
<strong>Swatch</strong> verzeichnete 2004 erneut einen zweistelligen Zuwachs, nicht zuletzt<br />
dank dem Ausbauprogramm in neun bedeutenden Metropolen. Zur Feier ihrer<br />
Zeitnehmer-Aufgabe bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 lancierte<br />
<strong>Swatch</strong> landesweit eine faszinierende Olympia-Kampagne mit verschiedenen<br />
Werbeaktionen: Verteilung von Uhren an die Mitglieder des Chinesischen Olympischen<br />
Komitees, Pressereise nach Athen, eine Art Road-Show und zahlreiche<br />
Events für die Endkunden. Die ersten PR-Massnahmen für die <strong>Swatch</strong>-Bijoux-Kollektionen<br />
fanden im Juni in Schanghai und Peking statt. Das Medienecho war<br />
beachtlich, genauso wie bei der Einweihung der beiden neuen <strong>Swatch</strong> Stores im<br />
Juli in Guangzhou und im Oktober in Peking. Im November präsentierte eine<br />
strahlende Victoria Beckham in Schanghai die Skin Diamond. Die begeisterte<br />
Berichterstattung in den Medien verstärkte die Position von <strong>Swatch</strong> als<br />
Mode-Ikone, und der Absatz der Skin Diamond überstieg alle Erwartungen.<br />
Breguet begann 2004 auf dem chinesischen Markt aktiv zu werden und stützte<br />
sich dabei auf ein Netz von sechs ausgesuchten Fachhandelsgeschäften sowie je<br />
einen Shop-in-shop in Shenyang und Dalian. Die ersten Verkaufsergebnisse sind<br />
ermutigend. Diesen Start feierte die Marke Anfang Dezember mit einem grossen<br />
Event, an dem viel Prominenz und mehr als 40 Journalisten anwesend waren. Bei<br />
den zahlreichen Interviews, insbesondere mit dem Fernsehsender CCTV, kam<br />
auch die beeindruckende Ausstellung mit Uhren aus der Sammlung Breguet zu<br />
ihrem Recht.<br />
Blancpain konnte 2004 ihren Umsatz mehr als verdoppeln. Auch verbesserte die<br />
Marke mehrere PR-Kampagnen und erhöhte ihre Präsenz in der Fachpresse. Die<br />
Verkaufsförderung in den Boutiquen wurde gezielt gestärkt, um damit für Endkunden<br />
und örtliche Händler das Image von Blancpain als Hersteller hochkomplizierter<br />
mechanischer Uhren besser zur Geltung zu bringen. Das Engagement in<br />
der Golfwelt wurde bekräftigt und fand ein sehr ermutigendes Medienecho.<br />
Glashütte Original gelang der erfolgreiche Start ihrer Distribution auf dem<br />
chinesischen Festland, über den im November 2004 ausführlich berichtet wurde.<br />
Im prestigeträchtigsten Einkaufszentrum am Tian Yi Square in Ningbo konnte die<br />
erste Monomarken-Boutique eingeweiht werden, gefolgt von der Eröffnung eines<br />
Shop-in-shop am Parkland Square in Dalian. Eine weitere Verkaufsstelle öffnete<br />
in der Time City an der Sun Dong An Plaza in Peking ihre Tore.<br />
Longines verstärkte ihr Distributionsnetz und eröffnete das erste Geschäft mit<br />
Ausstellung in Hangzhou mit einem erstklassigen Event: einem dynamischem<br />
Löwentanz und einer Spezialeinlage der Longines-Botschafterin Carina Lau. Sie<br />
präsentierte auch die neue Kollektion Longines evidenza im renommierten
Supermarkt von Shenyang Zhong Xin. Hier findet sich zudem eine exklusive Longines-Ausstellung,<br />
deren Schwerpunkt auf der raffinierten Eleganz dieser klassischen<br />
Kollektion liegt.<br />
Rado gehört zu den führenden Uhrenherstellern und ist landesweit gut bekannt<br />
als internationale Uhrenmarke im oberen Preissegment. Ihre Distribution wurde<br />
deutlich verbessert und von einem Grossistennetz auf den direkten Vertrieb über<br />
mehr als 200 Geschäfte im Land umgestellt. Die Verbindungen zwischen Rado<br />
und dem Tennissport wurden mit dem Sponsoring zweier wichtiger und bei den<br />
Chinesen beliebten Tennisevents bekräftigt – dem China Open in Peking und dem<br />
Heineken Open in Schanghai. Darüber hinaus führte die Marke gemeinsam mit<br />
ihrer Sprecherin Kris Fei, einer Symbolfigur in Asien, in wichtigen Städten mehrere<br />
Grossveranstaltungen durch.<br />
Tissot erlebte 2004 ein ausserordentliches Wachstum, unterstützt durch die Aufwertung<br />
ihres Markenimage im Einzelhandel sowie durch ein effizientes Marketingkonzept.<br />
Mehr Tissot-Boutiquen wurden nach dem internationalen Konzept in<br />
wichtigen Supermärkten eingerichtet. Die Road-Show mit der T-Touch zog durch<br />
mehrere bedeutende Metropolen des Landes und zeitigte ausserordentliche<br />
Ergebnisse.<br />
ck watch & jewelry eröffnete in Ningbo mit Erfolg ihren ersten Shop-in-shop<br />
für Uhren und Schmuck. Die Lancierung von Schmuck ist eine wichtige Weichenstellung,<br />
um das Markenimage nicht nur im Uhrenbereich, sondern auch für<br />
Modeaccessoires zu stärken. Dieses Erbe unterstützt die Designermarke bei der<br />
Strategie, auf diesem Markt mehr Shops-in-shop zu eröffnen, und wird ein ausgezeichnetes<br />
Instrument für die künftige Steigerung der Marktanteile bilden.<br />
HONGKONG<br />
<strong>Swatch</strong> verzeichnete ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Berichtsjahr mit geradezu<br />
explosionsartig steigendem Absatz, vor allem im <strong>Swatch</strong> Store des internationalen<br />
Flughafens von Hongkong. Die Marke profitierte von der Lancierung der<br />
Olympic Collection Athens 2004 und lud Prominenz, Liebhaber der Marke und die<br />
Öffentlichkeit ein, um für zwei Tage im Juli das Fest der <strong>Swatch</strong> Experience in<br />
Athen zu erleben. Im Dezember trug das starke Medienecho auf die Lancierung<br />
der Skin Diamond dazu bei, das Image der Marke als Mode-Ikone zu festigen.<br />
Breguet ist mit einer verbesserten Marktpräsenz und einem Umsatzanstieg<br />
weiterhin auf Erfolgskurs. Die intensive Berichterstattung in den Medien, von der<br />
die Marke das ganze Jahr über profitierte, trug genauso zu dieser erfreulichen<br />
Situation bei wie die wachsende Zahl anspruchsvoller Endkunden.<br />
international<br />
Blancpain verbuchte einen enormen Erfolg mit der Ausstellung 50 Fathoms, die<br />
Anfang Januar im Ocean Terminal TST stattfand und sehr gut besucht war. Zwei<br />
Fernsehsender berichteten eingehend über die Veranstaltung, und zahlreiche<br />
Printmedien widmeten ihr eine ganze Seite.<br />
Glashütte Original erweiterte bis Ende 2004 ihr Distributionsnetz auf fünf<br />
Geschäfte. Im Flagship-Store von Elegant Watch & Jewellery konnte ein der<br />
Marke gewidmeter Corner eingerichtet werden.<br />
Jaquet Droz nahm im August ihre Geschäftstätigkeit in Hongkong auf und eröffnete<br />
im September eine zweite Verkaufsstelle. Dank hervorragender Unterstützung<br />
in den Medien stieg das Renommee der Marke fast augenblicklich.<br />
Omega feierte die Eröffnung von zwei neuen Omega-Boutiquen: In der Russell<br />
Street nutzten die beiden anwesenden Markenbotschafter Simon Yam und Qi Qi<br />
die Gelegenheit, um die Geburt ihres ersten Babys im Dezember 2004 anzukündigen.<br />
Die Eröffnung der zweiten Boutique im Macao Mandarin Oriental Hotel fand<br />
während des Formel-1-Grand-Prix von Macao im Beisein der Omega-Botschafter<br />
Simon Yam (Schauspieler) und Tung Ho Pin statt, dem ersten chinesischen F1-<br />
Testpiloten. Im Dezember schliesslich gelang dem Golfer Miguel Jimenez, dem<br />
Helden des Ryder Cup, bei den Omega Hong Kong Open 2004 ein weiterer<br />
grosser Erfolg, als er nach seinem Sieg über den Titelverteidiger Padraig<br />
Harrington das Omega Red Jacket gewann.<br />
Longines verstärkte ihre Markenpräsenz mit der Lancierung der Linie Longines<br />
evidenza und der Präsentation der Most Charismatic Awards. Mit diesen Preisen<br />
wurden neun aussergewöhnliche Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich für<br />
verschiedene kulturelle Aktionen einsetzten. Für die Longines-Botschafterin Carina<br />
Lau war es eine Ehre und ein Vergnügen, die Preisverleihung als unerhört<br />
spannende und begeisternde Show zu moderieren.<br />
Rado leistete mit ihrer Rolle als offizielle Zeitnehmerin des Hong Chi Climbathon<br />
einen Beitrag dazu, die 800 000 Hongkong-Dollar Spendengelder aufzubringen,<br />
die in die Erforschung geistiger Behinderungen fliessen. Die Marke konnte die<br />
ehemalige Miss Hongkong Olivia Cheng als Moderatorin für die Eröffnungsfeier<br />
des Climbathon gewinnen. Abgesehen davon gelang es der Marke, nach der<br />
Präsentation des Modells Sintra Superjubilé Pavé die Führungsposition in ihrem<br />
Marktsegment zu erobern.<br />
Tissot verbuchte ein weiteres grossartiges Jahr mit aussergewöhnlichem<br />
Wachstum. Einer der Gründe dafür ist der massive Ansturm von Touristen aus<br />
Festlandchina, wie vor allem die Fachhändler in den grossen Einkaufszentren<br />
feststellen konnten. Das Image der Marke verstärkte sich dadurch beträchtlich,<br />
aber auch dank der Eröffnung zweier weiterer Tissot-Boutiquen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 83
international<br />
ck watch & jewelry konnte ihr Ansehen als Modeuhr konsolidieren und die<br />
Marktanteile erhöhen. Die Lancierung der Schmuckkollektion ck jewelry und die<br />
begleitenden PR-Aktionen beeindruckten die Kundschaft offensichtlich, wie der<br />
zusätzlich gestiegene Umsatz der Marke belegt.<br />
Hamilton unternahm besondere Werbeanstrengungen, indem die Marke auf<br />
ihre privilegierte Beziehung zum Kino setzte und den Start zweier Hollywood-<br />
Filme – «Big Fish» und «Spiderman 2» – nutzte, so mit der Teilnahme an der Premiere<br />
von «Big Fish», einem Event mit zahlreichen Pressevertretern, viel Prominenz<br />
und einheimischen Schauspielern.<br />
TAIWAN<br />
<strong>Swatch</strong> erlebte ein äusserst florierendes Jahr, organisierte auf der ganzen Insel<br />
die Olympischen «Mini»-Spiele und konnte sich damit ein höchst kreatives und<br />
energiegeladenes Image schmieden. Die dynamische Lancierung der Herbst-<br />
Winter-Kollektion vor der Presse in der nagelneuen Boutique von Taipeh,<br />
Melrose, die zu diesem Anlass als modisches Gefängnis dekoriert worden war<br />
(mit Gitterstäben und gestreiften Sträflingskleidern), löste eine Flut von Fotos<br />
sowie ein enthusiastisches Medienecho aus. Auch die Präsentation der Skin<br />
Diamond Lustrous Bliss mit dem berühmten Mannequin Patina Lin war erfolgsgekrönt.<br />
Im Dezember lancierte die Marke die herzerweichende Kampagne <strong>Swatch</strong><br />
Charity Sock. Jede Wohltätigkeitssocke enthielt eine <strong>Swatch</strong>, eine Weihnachtskarte<br />
und einen limitierten Gutschein zum Kauf einer Holly Joy. Fünf Prozent des<br />
Verkaufserlöses gingen an die Taiwan Foundation for Rare Disorders (einer<br />
Stiftung für die Erforschung seltener Krankheiten).<br />
Breguet verzeichnete beim Absatz eine grosse Marktstabilität. Das grosse<br />
historische Gewicht der Marke sowie äusserst professionelle PR- und Marketing-<br />
Events ermöglichten ihr, das Markenimage und ihren Bekanntheitsgrad bei der<br />
Zielkundschaft nochmals zu steigern. Mit der Markteinführung der neuen Reine<br />
de Naples und zweier weiterer Modelle der Grandes Complications konnten die<br />
Fachhändler viele schöne Verkäufe abschliessen.<br />
Blancpain erzielte das bisher höchste Wachstum, konsolidierte ihre Marktposition<br />
und steigerte die Markenpräsenz. Sie erhöhte vor allem die Zahl ihrer<br />
Verkaufsstellen im Distributionsnetz und lancierte mit Erfolg so grandiose Novitäten<br />
wie die Modelle Equation Marchante (Laufende Zeitgleichung), Tourbillon<br />
Grande Date, Villeret Chronograph, Villeret Phase de lune. Sowohl die Equation<br />
Marchante als auch die Tourbillon Grande Date wurden anlässlich einer Pressekonferenz<br />
vorgestellt, welche von einer Ausstellung in den Fachhandelsgeschäften<br />
abgerundet wurde.<br />
84 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Glashütte Original widmete das Berichtsjahr der Stärkung ihrer Marktstellung<br />
und ihres Bekanntheitsgrads. Ein Grosserfolg war die gemeinsam mit dem Fachhandel<br />
durchgeführte Ausstellung im Juli, welche beträchtlich zur Steigerung<br />
von Markenimage und Umsatz beitrug. All das führte zu einem breiten Echo in<br />
den Medien und zur Konsolidierung der Marke auf dem taiwanesischen Markt,<br />
genauso wie der Besuch von Dr. Frank Müller, dem Präsidenten von Glashütte<br />
Original, anlässlich der Präsentation der neuen Modelle PanoMaticReserve und<br />
PanoMaticChrono vor der Presse und zahlreicher Prominenz.<br />
Omega setzte ihren Wachstumskurs fort, sowohl bei den Grossisten als auch bei<br />
den Fachhandelsgeschäften. Zwar wurden zwei neue Shops-in-shop eröffnet,<br />
den grössten Erfolg verbuchte jedoch die erste Omega-Boutique, die im neuen<br />
Einkaufsparadies von Taipeh eingeweiht wurde, der Mall 101 im Tower 101, dem<br />
höchsten Wolkenkratzer der Welt. Markenbotschafterin Miss Coco Lee nahm<br />
gemeinsam mit Miss Chen, der Präsidentin des Einkaufszentrums, an der Einweihung<br />
teil. 2004 wurden darüber hinaus zahlreiche neue Produkte und Events<br />
lanciert. Ein weiteres wichtiges Ereignis in diesem Rahmen war die Lancierung<br />
der neuen Monduhr «Apollo 11 th 35 years anniversary» und der neuen Kollektion<br />
«From Moon to Mars». Eine Ausstellung präsentierte die Raumfahrzeuge The<br />
Lunar Rover und Pathfinder for Mars.<br />
Longines konzentrierte sich 2004 vorwiegend auf die Bündelung sämtlicher<br />
Verkaufs- und Marketinganstrengungen im Rahmen einer klaren Strategie sowie<br />
auf die verstärkte Zusammenarbeit der verschiedenen kommerziellen Sparten.<br />
Die Kollektion Longines Olympic wurde im Juli lanciert, die Uhr Longines Lungo-<br />
Mare im November. Im September organisierte Longines Taiwan Pressereisen zu<br />
den Springreiten des CSIO Barcelona in Begleitung der lokalen Berühmtheit<br />
Chiling Lin.<br />
Rado konzentrierte sich 2004 auf drei Themen im Zusammenhang mit den saisonalen<br />
Lancierungen der Sintra Superjubilé, Integral New Face und Integral<br />
White Superjubilé. Die jeweiligen Pressekonferenzen wurden von intensiven<br />
Werbekampagnen in Zeitschriften, Zeitungen und der MRT Metro unterstützt.<br />
Anlässlich eines Treffens und einer Reise nach Japan mit den Fachhändlern konnten<br />
diese noch besser mit der Marke, ihren Produkten und Sponsoringaktivitäten<br />
vertraut gemacht werden.<br />
Tissot übertrumpfte einmal mehr alle vorherigen Verkaufsrekorde und lehrt die<br />
Konkurrenz allmählich das Fürchten. Anlässlich eines aussergewöhnlich umfassenden<br />
Sponsoring-Events trug die Lancierung der limitierten Auflagen von<br />
T-Race, Moto GP und Athens auch in diesem Segment zur Steigerung des<br />
Marktanteils bei.
ck watch & jewelry lancierte voller Stolz ihre Schmuckkollektion auf dem für sie<br />
wichtigsten asiatischen Markt. Dank einer offenen und begeisterten Berichterstattung<br />
in den Medien konnte sich die Marke der Öffentlichkeit erfolgreich<br />
präsentieren. Im sehr gut frequentierten Supermarkt von SOGO & Mitsukoshi in<br />
Tien Mu wurde ein neuer Shop-in-shop ck watch & jewelry eröffnet. Die unmittelbar<br />
vor Weihnachten durchgeführte Präsentation der Schmuckkollektion in den<br />
wichtigsten Supermärkten löste bei den Konsumenten ein begeistertes Echo aus.<br />
Dies war auch beim Presseevent im «Le Petit Sherwood Taipei» sowie eine Woche<br />
später im Taipei Tower 101 anlässlich der Präsentation der ck jewelry durch 12<br />
Topmodels der Fall, als man den Countdown zum Jahreswechsel feierte.<br />
Hamilton verzeichnete Erfolge in der Sparte der Army-Uhren, so mit der erfolgreichen<br />
Lancierung der Khaki King II im Sommer und anschliessend der exklusiven<br />
Hamilton Khaki Navy GMT.<br />
Im übrigen haben auch die Marken Jaquet Droz, Léon Hatot und Mido im<br />
Jahr 2004 mit der Erschliessung des taiwanesischen Markts begonnen.<br />
SWATCH GROUP INDIEN<br />
international<br />
<strong>Swatch</strong> konsolidierte 2004 alle ihre Bereiche, um für den anstehenden<br />
Geschäftsboom in Indien gerüstet zu sein. Die Marke absolvierte zahlreiche PR-<br />
Aktionen, zum Beispiel die Anzeigenkampagne in den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
und zum Valentinstag in einigen Schulen. Das Medienecho war enorm. Im<br />
Vertrieb eröffnete die Marke drei neue <strong>Swatch</strong>-Kioske und sorgte auch sonst für<br />
neuen Schwung im Distributionsnetz. Das Resultat war sofort sichtbar: der<br />
Absatz schnellte in die Höhe. Auch die erfolgreiche Lancierung der <strong>Swatch</strong> Bijoux<br />
ist ein vielversprechender Faktor.<br />
Omega gelang es, mit viel Elan alle angenommenen Herausforderungen zu<br />
meistern. Die Marke eröffnete im Beisein von Präsident Stephen Urquhart, dem<br />
Verantwortlichen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Indien G. Kannan und der lokalen Omega-<br />
Botschafterin Sonali Bendre zwei Omega-Boutiquen in Mumbai (Bombay). Die<br />
Presse war voll des Lobes, und die Anwesenheit der zu diesen Events eingeladenen<br />
Vertreter der Bollywood-Studios war äusserst wirkungsvoll. Während des<br />
gesamten Jahres gab Sonali Bendre in den Uhrengeschäften Autogrammstunden,<br />
so dass die Marke ihren Bekanntheitsgrad weiter steigern konnte.<br />
Longines erlebte das Berichtsjahr 2004 im Zeichen ihrer neuen Kollektion Longines<br />
evidenza, die bei zwei exklusiven Modeschauen – in Chandigar im Norden<br />
Indiens und in Haiderabad im Süden des Landes – lanciert wurden. Zum besseren<br />
Kennenlernen der Marke und ihrer Produkte wurden in den Geschäften in<br />
Neu-Delhi, Bombay (Mumbai), Kalkutta und Bangalore das ganze Jahr über Trainings<br />
für die Verkaufsteams durchgeführt. Die Massnahme kam sehr gut an.<br />
Ausserdem stärkte Longines das Marketingumfeld mit einheitlichem Präsentations-<br />
und Ladenmobiliar in sämtlichen Städten.<br />
Rado legte den Schwerpunkt auf verschiedene Produktpräsentationen und<br />
Autogrammstunden mit der Markenbotschafterin Lisa Ray, um die Präsenz und<br />
Wahrnehmung der Marke im Land zu erhöhen. Angesichts des ausgezeichneten<br />
Medienechos rund ums Jahr war dies offensichtlich das richtige Rezept. Im Juni<br />
konnte Lisa Ray den Exclusive Rado Showroom in der Inorbit Mall in Mumbai<br />
einweihen. Dabei wurden sämtliche auf der Baselworld 2004 präsentierten<br />
Produkte von den beiden Topmodels Fleur Xaviers und Kapil Khanna getragen<br />
und von Lisa Ray vorgestellt. Ebenso stilvoll präsentierte die Botschafterin bei<br />
andern Events die Sintra Superjubilé Style in Schwarz und Rot. Beeindruckend<br />
war auch die Lancierung der V10K: eingerahmt von einer internationalen Vorstellung<br />
von Equilibrium und einem Konzert von Raghav Sachar, dem 22jährigen<br />
Wunderkind, das 23 Musikinstrumente beherrscht.<br />
Flik Flak hielt im Berichtsjahr Einzug im indischen Markt und weckte – nach den<br />
ersten Zahlen zu schliessen – enormes Interesse bei Kindern und Eltern.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 85
international<br />
SWATCH GROUP JAPAN<br />
Im Juli 2004 erwarb die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> eine Immobilie an der Hauptstrasse der<br />
Ginza, des bekanntesten Geschäftsviertels von Tokio. Nach ihrem Abbruch soll<br />
hier ein Bau entstehen, der den Hauptsitz der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Japan, eine hochmoderne<br />
Kundendienstabteilung sowie sieben Boutiquen für die Marken <strong>Swatch</strong>,<br />
Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot und Omega<br />
beherbergen wird. Für den Bau hat der Konzern renommierte Architekturbüros zu<br />
einem internationalen Wettbewerb eingeladen.<br />
<strong>Swatch</strong> erlebte ein überaus farbiges Jahr, geprägt vom atemberaubenden<br />
Rhythmus der Veranstaltungen, die sich das ganze Jahr auf Schritt und Tritt folgten.<br />
Dazu gehörten: die Eröffnung des virtuellen Ladens <strong>Swatch</strong> e-store; die Einführung<br />
der Kollektion Mobile; die japanische Etappe der Beachvolleyball <strong>Swatch</strong><br />
FIVB World Tour 2004 am Strand von Tannowa in Osaka; die Aktionen im Zusammenhang<br />
mit den Olympischen Spielen sowie zahlreiche Neueröffnungen von<br />
<strong>Swatch</strong> Stores. Für Schlagzeilen sorgte die Einweihung des <strong>Swatch</strong> Store in<br />
Gotemba bei Shizuoka unweit des heiligen Bergs Fudschijama: Japan erhielt<br />
damit den ersten nach dem neuen Factory-Konzept eingerichteten Store. Der<br />
Erfolg war in den Medien wie im Handel immens: der Verkauf explodierte förmlich.<br />
Dasselbe wiederholte sich bei der Eröffnung des zweiten Geschäfts mit derselben<br />
Ausstattung, das im Dezember auf Okinawa eröffnet wurde.<br />
Breguet konnte den Bekanntheits- und Beachtungsgrad der Marke deutlich<br />
verstärken, dies vor allem dank der Verwendung einer Schlagzeile in den Werbetexten<br />
und Visuals, die einem Roman des berühmten japanischen Schriftstellers<br />
Jiro Asada entnommen war. Die Ausstellung der exklusiven Modelle bei führenden<br />
Uhrengeschäften Tokios und die thematischen Ausstellungen rund um den<br />
Tourbillonmechanismus und die «Pendule sympathique» von Abraham-Louis<br />
Breguet stiessen auf gewaltiges Interesse.<br />
Blancpain beschloss das Jahr mit einem sehr ermutigenden Ergebnis, zumal<br />
angesehene japanische Persönlichkeiten Spitzenmodelle erwarben. Die Veranstaltung<br />
zum 50. Geburtstag der Fifty Fathoms löste ein enormes Medienecho<br />
aus, was wiederum den Bekanntheitsgrad in breiteren Schichten stärkte. Darüber<br />
hinaus stellte Blancpain im 11. Jahr in Folge die gesamte Kollektion in der Seigetsudo<br />
Art Gallery in der Ginza aus. Der Erfolg liess nicht auf sich warten.<br />
Glashütte Original blieb auf dem Erfolgspfad und konnte das Ergebnis nach<br />
zweijähriger Präsenz in Japan stark steigern. Der Verkauf der Kollektion Senator<br />
lief hervorragend.<br />
Jaquet Droz beendete das Jahr 2004 mit ausgezeichneten Verkaufsergebnissen.<br />
Die seit zwei Jahren geleistete intensive Aufbauarbeit ermöglichte dem Unternehmen,<br />
sich als eine der führenden Marken im hartumkämpften Luxussektor zu<br />
86 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
positionieren. Das einzigartige Savoir-faire fand im übrigen die verdiente Auszeichnung<br />
mit dem Titel der «most highlighted brand» an der internationalen<br />
Uhrenmesse Tobu 2004.<br />
Léon Hatot konnte ihre Marktanteile erhöhen und das Vertriebsnetz auf sehr<br />
zufriedenstellende Weise ausbauen. Die erste Edelstahl-Uhr der Kollektion Zelia<br />
wurde von der Presse und von der Öffentlichkeit sehr gut aufgenommen. Die Kontakte<br />
mit ausgesuchten Journalisten führten im übrigen zu einem hervorragenden<br />
Echo in erstklassigen Blättern und Magazinen ebenso wie in Frauenzeitschriften.<br />
Omega erlebte ein schwieriges Jahr, es gelang der Marke jedoch, 2004 mit einer<br />
leichten Erhöhung der Durchschnittspreise abzuschliessen, obschon der Umsatz<br />
stückzahl- wie wertmässig leicht zurückging. Der Erfolg der im Dezember im<br />
Umeda-Viertel von Osaka eröffneten Boutique scheint jedoch ein Wiederanziehen<br />
des Geschäftsgangs zu bestätigen.<br />
Longines vermochte ungeachtet der schwierigen Situation auf dem japanischen<br />
Markt im Berichtsjahr das Ergebnis von 2003 zu übertreffen. Gewisse Modelle –<br />
Longines 1926, Longines DolceVita Bell’Amore, Conquest Replica – verkauften sich<br />
sogar ausgezeichnet. Und die Pressepräsentation für die Longines 1926 war zweifellos<br />
nicht unschuldig daran, dass dieses Modell in Japan eine Zeitlang ausverkauft war.<br />
Rado verstärkte die Verkaufsanstrengungen für die Produkte wie Sintra, Superjubilé,<br />
Jubilé, Integral White, Ceramics, Ceramica Black XL und konnte sowohl<br />
den Durchschnittspreis steigern als auch die Umsatzzahlen von 2003 übertreffen.<br />
Die japanische Kundschaft schätzt das Design, die Werkstoffe und die Farben der<br />
Rado-Uhren. Zahlreiche Magazine trugen denn auch zu diesem Trend bei, indem<br />
sie den Slogan «Typically Rado» häufig wiederholten.<br />
Tissot schloss das Berichtsjahr besser ab als zu Beginn erwartet, dies dank der<br />
sehr attraktiven neuen Produkte wie der T-Touch in Farbe, der offiziellen Motorrad-<br />
GP-Uhr oder der PRS 516 mit ihrem äusserst günstigen Preis-Qualitäts-Verhältnis.<br />
ck watch & jewelry trumpfte im Rahmen der Calvin Klein Press Presentation<br />
Fall 2004 im Juni in Roppongi bei der Medienkonferenz gross auf, an der sie sämtliche<br />
neuen Modelle vorstellte. Das Modell ck flash stiess bei den Journalisten<br />
auf grosse Beachtung und wurde im Dezember zum Bestseller.<br />
Hamilton litt unter Lieferschwierigkeiten, die insbesondere Modelle der Linie<br />
American Classic betrafen. Dessenungeachtet überdauerte die Linie Hamilton<br />
Khaki die Jahre und Jahrzehnte in bester Verfassung dank der Rückbesinnung<br />
auf alte Modelle und Modelle mit mechanischen Uhrwerken, die in limitierter<br />
Serie von 1500 Exemplaren exklusiv für Japan aufgelegt wurden. All diese Editionen<br />
waren bei Erscheinen bereits ausverkauft.
SWATCH GROUP MALAYSIA<br />
<strong>Swatch</strong> feierte ihre prestigeträchtige Rolle als offizielle Zeitnehmerin der<br />
Olympischen Spiele Athen 2004 mit der interaktiven Wanderausstellung <strong>Swatch</strong><br />
Experience. Diese fand nach Etappen in den malaysischen Städten Malakka und<br />
Penang ihren krönenden Abschluss im berühmtesten Einkaufszentrum von Kuala<br />
Lumpur, dem Suria KLCC. <strong>Swatch</strong> Experience löste einen gewaltigen Zustrom von<br />
Käufern aus, die zu allen Orten der Ausstellung strömten, um die neueste<br />
<strong>Swatch</strong>-Kollektion zu bewundern und um ihr Geschick im Rahmen von vier olympischen<br />
Mini-Herausforderungen in Fussball, Basketball, Weitsprung und am<br />
Reck zu testen.<br />
Omega verzeichnete 2004 ein enormes Wachstum und erhöhte ihren Marktanteil<br />
deutlich, wobei im Segment der Damenuhren eine ausserordentliche Zunahme<br />
feststellbar war. Dank der anhaltenden und verständnisvollen Unterstützung<br />
durch ihre Fachhandelspartner gelang es der Marke, ihr Shop-in-shop-Konzept<br />
auch auf die Supermärkte auszudehnen. Image und Identität der Bieler<br />
«Astronautenmarke» wurden zudem durch die Lancierung der limitierten Auflage<br />
der Speedmaster Professional zum 35. Jahrestag der ersten Mondlandung<br />
gestärkt. Die Anwesenheit von Ziana Zain und Amy Mastura, den Omega-Botschafterinnen<br />
in Malaysia, bei diesen Veranstaltungen sorgte für ein grosses<br />
Medienecho und einen höheren Beachtungsgrad der Marke.<br />
Longines festigte ihre Präsenz auf dem Markt mit der Lancierung der Kollektion<br />
Longines Pink & Blue Sapphires DolceVita. In Kombination mit intensiven PR-Aktivitäten<br />
sorgte die Präsenz der lokalen Botschafterin Paula Mala Ali für ein<br />
phantastisches Medienecho.<br />
Rado profitierte von einem weiteren Rekordjahr in Malaysia dank der erfolgreichen<br />
Marketingmassnahmen mit ihrem Fokus auf 20 Jahren Tennissponsoring.<br />
Die kreativen Schaufensterdekorationen zum Thema French Open lösten eine<br />
enorme Nachfrage für das in limitierter Auflage erschienene Turniermodell «Top-<br />
Spin» aus. Eine Ausstellung der neusten Rado-Kollektion lockte die Fans der<br />
Marke in Scharen nach Penang Island. Für intensive Medienberichterstattung<br />
sorgte in dieser Zeit auch die Präsenz der beiden Rado-Botschafterinnen und<br />
amtierenden Schönheitsköniginnen Rachel Tan und Gloria Ting am Tennis Open<br />
von Peking.<br />
Tissot gewann weitere Marktanteile hinzu und realisierte erneut ein beeindrukkendes<br />
Wachstum. Das Distributionsnetz wurde durch Verbesserungen in den<br />
Läden sowie diverse Sonderaktionen für den Fachhandel aufgewertet. Intensive<br />
Sponsoringaktivitäten sorgten für Imagewerbung, beispielsweise mit der<br />
Motorrad-Weltmeisterschaft auf dem Rundkurs von Sepang, die landesweit im<br />
Fernsehen übertragen wurde, und mit einer Reihe erfolgreicher Ausstellungen in<br />
exklusiven Einkaufszentren.<br />
international<br />
ck watch & jewelry erlebte ein phantastisches Jahr, und der Umsatz übertraf<br />
alle Erwartungen. Die in der Vergangenheit beschlossenen Massnahmen lohnten<br />
sich offensichtlich, wie die gestiegene Medienpräsenz und verbesserte Markenwahrnehmung<br />
in diesem Markt belegen.<br />
Flik Flak setzte ihr verstärktes Branding und ihre Positionierung in Malaysia<br />
mit einer strategischen Partnerschaft mit den MPH-Buchhandlungen fort, der<br />
grössten Buchhandelskette des Landes. Die Kursreihe «Learning Time is Fun with<br />
Flik Flak», die im Verlauf des Monats Juni in drei beliebten MPH-Läden im Tal von<br />
Klang stattfand, war ebenfalls sehr erfolgreich.<br />
SWATCH GROUP SINGAPUR<br />
<strong>Swatch</strong> war 2004 der Star der Medien als offizielle Zeitnehmerin der Olympischen<br />
Spiele in Athen und dank eines effizienten PR- und Eventmarketings. Beim<br />
<strong>Swatch</strong> Race To Olympia, einem herausfordernden Fun-Event, wetteiferten 25<br />
Teams um eine Reise nach Athen; Impressionen der Veranstaltung wurden vier<br />
Wochen lang von den einheimischen Fernsehstationen übertragen. Das Grossereignis<br />
<strong>Swatch</strong> Olympic Emotion fand ebenfalls an einem Wochenende im<br />
Herzen der Orchard Road statt und zog mehr als 50 000 Personen an. Anschliessend<br />
sorgte der Event während drei Wochen am Changi International Airport bei<br />
mehr als einer Million Flugpassagieren für Imagewerbung.<br />
Breguet konnte ein kontinuierliches Wachstum von Stückzahlverkauf, Umsatz<br />
und Markenbeliebtheit verzeichnen. Der gesteigerte Bekanntheitsgrad und die<br />
vermehrten Marktanteile gehen zurück auf die strategische Organisation der<br />
Novitätenpräsentation, etwa mit Galadiners für ausgesuchte Gäste, Pressekonferenzen,<br />
Ausstellungen in exklusiven Uhrengeschäften und die Teilnahme an<br />
renommierten Uhrenmessen. Der Aufbau guter Beziehungen mit dem Fachhandel<br />
sowie die markante Unterstützung durch die Presse trugen ebenfalls zum<br />
anhaltenden Erfolg von Breguet bei. Als Ausdruck der engen Verbundenheit der<br />
Marke mit der Kunst unterstützte Breguet als Hauptsponsor das Stück «The Visit<br />
of the Tai Tai», eine Adaptation von Friedrich Dürrenmatts «Besuch der alten<br />
Dame».<br />
Blancpain stärkte ihre Position durch die Teilnahme an der prestigeträchtigen<br />
Jewellery Time 2004 im Paragon Shopping Centre. Zu den ausgestellten<br />
Blancpain-Meisterwerken gehörten auch die Schmuckuhren Le Brassus Quattro,<br />
Léman Tourbillon und Arrow of Love. Die Renovation des Blancpain-Corners im<br />
Einkaufszentrum Millenia Walk stärkte das Image der Marke auch im Fachhandel<br />
und verbesserte die Präsenz in den Geschäften.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 87
international<br />
Glashütte Original erlebte ein zufriedenstellendes zweites Geschäftsjahr in Singapur,<br />
insbesondere mit Veranstaltungen und Ausstellungen bei zwei exklusiven<br />
Fachhandelspartnern. Dank dem Erfolg der Modelle PanoGraph und PanoReserve<br />
sowie der Einführung der Kollektion PanoMatic übertraf Glashütte Original die für<br />
2004 gesteckten Ziele bei weitem.<br />
Omega verzeichnete das ganze Jahr einen kräftigen Umsatzzuwachs und konnte<br />
die Marktanteile deutlich steigern. Die Marke führte zahlreiche hochrangige Sonderaktionen<br />
und Events durch, deren Höhepunkt im März 2004 die erfolgreiche<br />
Lancierung der Omega-Schmuckkollektion im Beisein der Omega-Botschafterin<br />
Anna Kournikova war. Die Marke verbesserte darüber hinaus ihre Präsentation im<br />
Fachhandel durch die Ausweitung des Shop-in-shop-Konzepts.<br />
Longines profitierte 2004 von einem enormen Medienecho dank erfolgreichen<br />
Lancierungen neuer Modelle und diversen Werbeaktionen. So begleiteten die<br />
Singapurer Longines-Botschafterinnen im Juni die Medienvertreter des Stadtstaates<br />
bei einem Besuch der Manufaktur Longines in Saint-Imier in der Schweiz.<br />
Auch die Lancierung limitierter Auflagen wie der Kollektionen Sincere 50 th Jubilee<br />
und Longines Raffles stiess auf grosse Beachtung.<br />
Rado erhöhte 2004 ihren Bekanntheitsgrad und freute sich über die Wahl zur<br />
offiziellen Uhr der Modeschau Men’s Health Fashion, die im April in Verbindung<br />
mit dem Singapur Fashion Festival 2004 stattfand. Sie bot eine optimale Plattform<br />
für die Präsentation von Rado zusammen mit international bekannten Modemarken.<br />
Im September wurde die Sintra TopSpin zum 20-Jahr-Jubiläum von<br />
Rados erfolgreichem Tennis-Sponsoring lanciert.<br />
Tissot verbuchte erneut ein starkes Wachstum und konnte ihre Position als<br />
führende Schweizer Marke im mittleren Preissegment ausbauen. Die Marke lancierte<br />
erfolgreich eine ganze Palette innovativer Produkte, T-Race, PRS 516 und<br />
Tissot GemStone. Hervorragende Markenpräsenz war garantiert dank gemeinsamem<br />
Sponsoring von Veranstaltungen wie dem Vertical Marathon 2004 und der<br />
Euro 2004. Intensive Verkaufsförderungsmassnahmen und verbesserte Präsentationen<br />
verdeutlichten die Botschaft der Marke in den Geschäften, während der<br />
äusserst wirkungsvolle Kino-Werbespot das Image von Tissot generell stärkte.<br />
ck watch & jewelry erlebte mit der Markteinführung der ck jewelry ein aufregendes<br />
Jahr. Medien und Fachhändler waren begeistert vom klaren, eleganten<br />
Design der Schmuckstücke. Die ersten unterstützten die Einführung mit ausführlicher<br />
Berichterstattung, die zweiten mit starkem Abverkauf. Die erfolgreiche<br />
Einführung der ck suspension stärkte zudem den Ruf der Marke als Fashion-<br />
Trendsetter.<br />
88 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Balmain festigte ihre Marktstellung und profitierte nach der Lancierung der Kollektionen<br />
Elysées XO und Miss Balmain RC vom höheren Bekanntheitsgrad. Die<br />
erfolgreiche Ernennung eines lokalen Botschafters zusammen mit breitangelegter<br />
Anzeigen- und PR-Abdeckung sicherte Balmain eine ausgezeichnete Markenwahrnehmung.<br />
Hamilton stärkte ihre Präsenz auf dem Markt einerseits mit der Einführung von<br />
neuen Modellen der Linie Khaki, andererseits mit einer neuen Werbekampagne.<br />
Ausserdem erhöhte die Marke ihren Bekanntheitsgrad durch das Sponsoring so<br />
renommierter örtlicher Events wie Cleo’s 50 Most Eligible Bachelor und FHM’s<br />
Girl Next Door. Ausserdem wurde Hamilton kürzlich zur offiziellen Jubiläumsuhr<br />
für 10 Jahre Dienst in der Armee von Singapur «befördert».<br />
Flik Flak steigerte die Markenpräsenz durch die gezielte Ausrichtung auf Eltern<br />
und Kinder in den wichtigsten Wohngebieten. Während der Schulferien im Juni<br />
und Dezember wurde der spielerische Lehrgang «Have Fun Telling Time with Flik<br />
and Flak» in verschiedenen Buchhandlungen vorgestellt.
SWATCH GROUP THAILAND<br />
<strong>Swatch</strong> erlebte ein im Vertrieb und der Ausweitung des Verkaufsstellennetzes<br />
an besten Lagen der Hauptstadt überaus aktives Jahr. Ausserdem führte sie<br />
drei grosse Lancierungen durch – Skin, Olympics und Fun Scuba –, die in den<br />
Medien und der Öffentlichkeit viel Anklang fanden. Der absolute Hit war jedoch<br />
die Lancierung der Bunnysutra, die bald darauf in aller Munde war.<br />
Breguet beendete ein Rekordjahr dank der extrem erfolgreichen Lancierungen<br />
der kompletten Tourbillon-Kollektionen und anderer Modelle bei zwei Uhrenmessen<br />
im August und September. Ein Galadiner mit Ausstellung für ausgesuchte<br />
Gäste in einem berühmten Bangkoker Hotel im Dezember steigerte die Bekanntheit<br />
der Marke ebenfalls.<br />
Glashütte Original hielt im März mit einer stilvollen Präsentation Einzug in<br />
Thailand. Im August verstärkte die Marke ihre Position im Luxusuhrensegment<br />
zusätzlich mit der Lancierung der PanoMatic Chrono und anderer neuer Modelle.<br />
Omega verzeichnete ein herausragendes Jahr, vor allem dank der qualitativen<br />
Verstärkung der Marktpräsenz der Marke. Die Omega-Boutique am Gaysorn Plaza<br />
verzeichnete ebenfalls ein ausgezeichnetes Jahr. Ausserdem trugen verschiedene<br />
PR-Aktionen, wie die Lancierung der Olympic Collection und der herzliche<br />
Besuch der Omega-Botschafterin Coco Lee, zur verstärkten Beachtung der Marke<br />
in der Öffentlichkeit bei.<br />
Longines beteiligte sich an verschiedenen Aktivitäten wie Uhrenfestivals und<br />
Verkaufsförderungs-Events. Die erfolgreiche Lancierung der Longines evidenza<br />
im März sowie The Longines Olympic Collection im August trugen dazu bei, 2004<br />
zu einem aussergewöhnlich guten Jahrgang für diese Marke zu machen, die in<br />
Thailand kontinuierlich zulegt.<br />
Tissot konnte erneut einen beachtlichen Zuwachs verzeichnen. Die Einführungsveranstaltung<br />
für die neue PRS 516 im exklusivsten Einkaufszentrum von Bangkok<br />
trug zur weiteren Stärkung der Marktleaderstellung und zur Steigerung des<br />
Marktanteils bei.<br />
international<br />
ck watch & jewelry wahrte weiterhin ihre Position als eine der führenden<br />
Fashion-Uhren in Thailand, und zwar trotz ständig zunehmender Konkurrenz.<br />
Nach der Lancierung der neuen Modelle ck flash und ck suspension liess der<br />
Erfolg nicht auf sich warten.<br />
Flik Flak übertraf alle Erwartungen, und die hervorragende Akzeptanz ihrer innovativen<br />
Produkte, die bei den thailändischen Kindern überaus beliebt sind, trug in<br />
hohem Mass dazu bei, die Marke rasch landesweit bekannt zu machen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 89
international<br />
SWATCH GROUP MITTLERER OSTEN<br />
Zwei bedeutende, von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Middle East 2004 organisierte<br />
Veranstaltungen waren äusserst erfolgreich und trugen zu einem neuen Rekordabsatz<br />
in dieser Region bei. Es handelt sich um die Doha Jewellery & Watches<br />
Exhibition in Katar und die erfolgreiche zweite Mini-Basle in Dubai.<br />
<strong>Swatch</strong> setzte ihre Erfolgsgeschichte im Mittleren Osten fort. Ungewöhnliche,<br />
kreative und originelle Marketingaktivitäten wie ein <strong>Swatch</strong>-Marathon in Algerien,<br />
die <strong>Swatch</strong> Olympic Experience in Saudi-Arabien und in der Türkei oder<br />
Wohltätigkeitsveranstaltungen während des Ramadan in Kuwait liessen den<br />
Verkauf erneut in die Höhe schiessen und stärkten das Image von <strong>Swatch</strong> in der<br />
gesamten Region. <strong>Swatch</strong> erhöhte zudem ihre Markenwahrnehmung und<br />
-präsenz mit der Eröffnung von 17 neuen Stores und Kiosken. <strong>Swatch</strong> Bijoux war<br />
besonders erfolgreich; die Werbeanstrengungen für diese Produktlinie hatte sich<br />
wirklich gelohnt.<br />
Breguet erreichte im gesamten Nahen und Mittleren Osten neue Rekordergebnisse<br />
und festigte ihre Marktposition im Bereich der Prestige-Uhrmacherei.<br />
Absatz und Marktanteile stiegen dank der neuen Modelle, dem Einsatz des<br />
Fachhandels und dem grösseren Bekanntheitsgrad der Luxusuhrenmarke.<br />
Blancpain erlebte ein spannendes Jahr voller Herausforderungen und konnte<br />
den Umsatz wie den Marktanteil deutlich ausweiten. Die Marke konsolidierte ihre<br />
Präsenz in den wichtigen Märkten, brachte ihr Vertriebsnetz in anderen auf den<br />
neusten Stand und erschloss neue Absatzgebiete. 2004 konnten der erste massgeschneiderte<br />
Shop-in-shop von Blancpain in Dubai und der erste Marken-Corner<br />
in Kuwait eröffnet werden. Ausserdem unterstützte die Marke die World Arabian<br />
Horse Championship mit dem ersten regionalen Blancpain-Preis in Katar.<br />
Glashütte Original verstärkte ihre Präsenz in der Region ebenso wie ihr Image<br />
als Marke des Spitzensegments bei den Luxusuhren. Im übrigen setzte die Marke<br />
ihren Wachstums- und Expansionskurs bei der Distribution fort.<br />
Jaquet Droz verbuchte 2004 stark gestiegene Ergebnisse. Der Marke konnte<br />
ihren Beachtungsgrad steigern und das Fachhandelsnetz ausbauen. Sie verstärkte<br />
ihre Präsenz in der Region durch die Erschliessung neuer Märkte wie Türkei,<br />
Syrien und Libanon. Der erfolgreiche Abverkauf steigerte das Vertrauen des<br />
Fachhandels in die Marke enorm.<br />
Léon Hatot zielte mit einigen intensiven Werbe- und PR-Aktivitäten auf die<br />
Erhöhung der Markenbekanntheit in der Region. Pressetreffen im Beisein der<br />
Präsidentin der Marke, Arlette Emch, und andere Verkaufsförderungsaktionen<br />
wurden von den Konsumenten sehr gut aufgenommen.<br />
90 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Omega verzeichnete 2004 im Mittleren Osten ein bemerkenswertes Wachstum<br />
dank ihrer ausserordentlich starken Marktstellung und der Einführung neuer, von<br />
der Kundschaft begeistert aufgenommener Produkt. Die Beteiligung der Marke<br />
als Sponsor bei Events wie dem Omega Final Triple Crown Race in Anwesenheit<br />
von Nayla Hayek, der Omega-Direktion und Vertretern der regionalen Königshäuser<br />
blieb in den Köpfen haften. Die starke Stellung von Omega beruht jedoch<br />
auch auf der Verkaufsstrategie mit der Eröffnung von Omega-Boutiquen in verschiedenen<br />
exklusiven Gegenden der ganzen Region. Die Einführung der<br />
Schmucklinie Omega Bijoux in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Iran,<br />
Kuwait und Libanon erhöhte den Bekanntheitgrad der Marke zusätzlich.<br />
Longines erlebte ein Jahr mit bemerkenswertem Wachstum, übertraf alle<br />
Erwartungen, schlug die bisherigen Verkaufrekorde, festigte die dominierende<br />
Position und verbesserte das Image dank wirksamen Marketingaktionen. Die Einweihung<br />
der ersten Mini-Boutique durch Longines-Präsident Walter von Känel<br />
und die Ausstellung des Longines-Museums in Dubai, das Reitsport-Sponsoring<br />
in Ägypten und Katar sowie die Lancierung der neuen Modelle trugen der Marke<br />
ein intensives Medienecho in der gesamten Region ein.<br />
Rados beachtliche Verkaufsergebnisse 2004 wurden gekrönt durch zwei<br />
Grossveranstaltungen: zum einen die Eröffnung der ersten Rado-Boutique in<br />
Saudi-Arabien im Beisein des bekannten TV-Stars George Kordahi und von Rado-<br />
Präsident Roland Streule, zum andern die erfolgreiche Einführung der Kollektionen<br />
Sintra Diamond, Sintra Superjubilé und Sintra Pavé in Dubai, moderiert von<br />
Lisa Ray, Model und berühmte Bollywood-Schauspielerin. Beide Veranstaltungen<br />
wurden von der Presse und der Öffentlichkeit begeistert aufgenommen<br />
Tissot verzeichnete 2004 ein bemerkenswertes Wachstum und verbesserte ihre<br />
Leaderstellung im mittleren Preissegment weiter. Das Vertriebsnetz wurde mit<br />
qualitativen, auf das Markenimage konzentrierten Verbesserungen optimiert.<br />
Veranstaltungen wie die interaktive T-Touch Show in Dubai und die Motorrad-GP-<br />
Road-Shows in Doha (Katar) erwiesen sich als ausserordentlich PR- und umsatzwirksam.<br />
Diverse Marketingaktivitäten in Fernsehsendern und Printmedien des<br />
panarabischen Raums trugen ebenfalls zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads und<br />
damit der Marktanteile bei.<br />
ck watch & jewelry profitierte von ihrer neustrukturierten Verkaufsplattform<br />
und setzte das starke Wachstum im gesamten Nahen und Mittleren Osten fort.<br />
Eine regionalspezifische Werbekampagne wurde im Mai gestartet und zeitigte<br />
spürbare Auswirkungen für das Image, aber insbesondere auch im Abverkauf. Im<br />
Irak, Jemen und in der Duty-Free-Zone von Bahrain bestimmte die Marke neue<br />
Fachhandelspartner. Gegen Ende des Jahres wurde die Schmucklinie ck jewelry<br />
in sechs Märkten lanciert; die bisherigen Ergebnisse sind sehr vielversprechend.
Balmain legte 2004 bei den Marktanteilen im Segment für Fashion-Uhren enorm<br />
zu, nicht zuletzt dank der Einführung neuer Modelle, insbesondere der Amphora.<br />
Der Umsatz stieg in der gesamten Region, vor allem aber in Saudi-Arabien. Die<br />
offensive Medien- und PR-Kampagne steigerte die Markenbekanntheit ebenso<br />
wie das neue Präsentations- und Verkaufsmaterial.<br />
Hamilton wurde anlässlich der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mini-Basle 2004 erneut in die<br />
Region eingeführt und konnte rasch erstklassige Distributionsnetze in Jordanien,<br />
Oman und Kuwait aufbauen. Die positiven Ergebnisse sind Vorboten einer baldigen<br />
erfolgreichen Erschliessung der wichtigsten Märkte in der gesamten Region.<br />
Certina und Mido setzten ihren Aufwärtstrend mit dem Ausbau ihres Distributionsnetzes<br />
fort, steigerten den Umsatz und verbesserten die Beziehungen zum<br />
Fachhandel.<br />
Flik Flak verzeichnete erneut ein ausgezeichnetes Jahr, verstärkte ihre Präsenz<br />
in allen <strong>Swatch</strong> Stores und festigt ihre Position im Segment der Schweizer Kinderuhren.<br />
SCHWEIZ<br />
international<br />
<strong>Swatch</strong> konnte in allen Geschäften, die nach dem Jelly-Fish- (13 <strong>Swatch</strong> Stores)<br />
oder nach dem Atlantis-Konzept (20 Shops-in-shop) umgebaut worden waren,<br />
starke Umsatzsteigerungen verzeichnen. Der Absatz an Wiederverkäufer blieb<br />
dennoch insgesamt hinter demjenigen von 2003 zurück. Diese durchmischten<br />
Ergebnisse lassen sich durch verschiedene Ursachen erklären: Dazu gehören der<br />
globale Umbau der Distribution, die Sanierung der Lager, eine wirtschaftlich und<br />
touristisch nach wie vor durchzogene, ja in der Stadt Genf dramatische Situation,<br />
die langen Umbauarbeiten am Flughafen Zürich. Neben den punktuellen, von den<br />
einzelnen Geschäften organisierten Verkaufsförderungen erlebte <strong>Swatch</strong> 2004<br />
drei grossartige Markteinführungen: jene der Dada Art Special in der Druckerei<br />
der «Neuen Zürcher Zeitung» in Zürich, die Lancierung des für das Jazzfestival<br />
von Montreux kreierten Modells und jene der Uhr für das Beachvolleyball-Turnier<br />
in Gstaad, der Schweizer Etappe der <strong>Swatch</strong> FIVB World Tour. Die Olympic Collection<br />
wurde hervorragend aufgenommen, vor allem an dem Stand, der im Hauptbahnhof<br />
Zürich zusammen mit Swiss Olympic installiert worden war, sowie an<br />
demjenigen im Musée olympique in Lausanne. Dasselbe gilt für die Präsentation<br />
der <strong>Swatch</strong> Skin Lustrous Bliss mit 174 Diamanten, unzweifelhaft das Spitzenmodell<br />
des Jahres sowohl bezüglich des Medienechos wie vom Umsatz her<br />
gesehen. Der Verkauf der Linie <strong>Swatch</strong> Bijoux stieg weiterhin aussergewöhnlich<br />
stark an, getragen von einem stetig wachsenden Markt, starken Produkten und<br />
einem überaus motivierten Vertriebsteam.<br />
Breguet steigert den Umsatz seit 1999 ununterbrochen und konnte auch 2004<br />
hervorragend abschliessen, ungeachtet eines Markts, der durch neue Forderungen<br />
der Versicherungen an den Fachhandel erschwert wurde. Die Modelle 2004<br />
und die neue Schmuckkollektion Reine de Naples fanden grosse Beachtung und<br />
führten zu einem beachtlichen Verkaufserfolg zu Ende Jahr. Die bedeutendste<br />
je in der Schweiz durchgeführte Ausstellung alter Breguet-Uhren war vom<br />
22. November bis 19. Dezember in einem renommierten Uhrengeschäft in Zürich<br />
zu sehen. Der Besucherzustrom war enorm (bis 140 Personen pro Tag). Ausserdem<br />
eröffnete die Marke in Gstaad ein neues Geschäft, und die Beteiligung von<br />
Breguet an der dritten Ausgabe des Musikwettbewerbs CIEM (Concours international<br />
d’exécution musicale) in Genf wurde sehr geschätzt.<br />
Blancpain durchlebte ein sehr kontrastreiches Jahr. Nach einem recht ruhigen<br />
Jahresanfang nutzte die Marke die Impulse der Baselworld, die dem ganzen<br />
Markt den so wichtigen positiven Elan verliehen. Die zweite Jahreshälfte war<br />
dann von einem beeindruckenden Zuwachs geprägt, der in erster Linie auf<br />
die Lancierung der Neuheiten und die kontinuierliche Versorgung der Läden<br />
zurückzuführen ist.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 91
international<br />
Jaquet Droz verzeichnete ein kräftiges Wachstum des Absatzes, vor allem in der<br />
Westschweiz. Die Werbekampagne in den Medien und die enge Zusammenarbeit<br />
mit den Tourbillon-Boutiquen vermittelten der Marke ebenfalls starke Impulse.<br />
Mit den Einzelstücken und limitierten Serien positioniert sich Jaquet Droz immer<br />
mehr als eine Marke, die in der Haute Horlogerie neue Massstäbe setzt. Das Konzept<br />
des massgeschneiderten, individuellen Zeitmessers mit mineralischem<br />
Zifferblatt nach Wahl wird sehr geschätzt.<br />
Léon Hatot entschied sich für eine selektive Distribution und hielt dieses Jahr in<br />
der dritten, nach Lausanne und Basel in Lugano eröffneten Tourbillon-Boutique<br />
der Schweiz Einzug. Die Marke ist ausserdem bei Embassy in Luzern im Angebot.<br />
Omega konnte 2004 eines der besten Jahre überhaupt verzeichnen. Die Marke<br />
steigerte den Marktanteil und festigte ihre Stellung im Luxusuhrensegment. Das<br />
war möglich dank einer Produkt- und Marketingstrategie, die eine Straffung des<br />
Vertriebsnetzes zur Folge hatte. Die Vernissage der Constellation Quadrella im<br />
Oktober, verbunden mit der Präsentation der Schmuckkollektion Omega Bijoux,<br />
ermöglichte einen glanzvollen Abschluss des Jahres, gekrönt durch die bevorstehende<br />
Eröffnung der Omega-Boutique Anfang 2005 an der Spitalgasse 4 in<br />
Bern, der Bundesstadt.<br />
Longines arbeitete 2004 ebenfalls ausgezeichnet. Dieses hervorragende Ergebnis<br />
verdankt sich einerseits dem nachhaltigen Erfolg der Kollektion Longines<br />
evidenza und der Einführung der Stoppuhren der Longines Olympic Collection<br />
anlässlich des Schweizer CSIO in Luzern in Anwesenheit des Springreiters und<br />
Longines-Botschafters Markus Fuchs sowie anderer national und international<br />
bekannter Persönlichkeiten. Im August patronisierte die Marke als Sponsorin des<br />
Filmfestivals von Locarno die Vergabe des Longines-Ehrenleoparden. In diesem<br />
Rahmen fand auch die Präsentation der neuen Kollektion Longines LungoMare<br />
statt, und zwar im Beisein von Sean Ferrer, Sohn der legendären Audrey Hepburn,<br />
sowie von Springreiter Markus Fuchs und dem bekannten russischen Schauspieler<br />
Oleg Menshikov, beide Longines-Botschafter.<br />
Rado gelang es, die vielfältigen Facetten ihrer Kollektion zur Geltung zu bringen,<br />
vor allem dank den neuen Modellen der Linie Sintra mit Diamantenbesatz und<br />
dank der V10K, die das Renommee der Marke für kraftvolles Design mit innovativen<br />
Werkstoffen erneut bestätigt. Eine intensive Werbekampagne in den Schweizer<br />
Medien sowie Fernsehspots trugen ebenfalls in breitem Ausmass zum Erfolg<br />
im Verkauf bei. Um ihr 20jähriges Engagement im Tennis für die Zeitmessung<br />
der Sätze und die Messung der Serviceball-Geschwindigkeit gebührend zu feiern,<br />
sorgte Rado für ein Maximum an Beachtung und Sympathie, dies durch eine<br />
Autogrammstunde mit Patty Schnyder, eine einstündige Gesprächsrunde mit<br />
Heinz Günthardt sowie durch die Organisation des WTA-Turniers in Kloten.<br />
92 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Tissot konnte erneut Marktanteile gewinnen. Eine starke Zunahme wurde vor<br />
allem in den Touristikregionen Luzern und Interlaken dank zunehmender Kundschaft<br />
aus dem asiatischen Raum festgestellt. Bei der einheimischen Kundschaft<br />
war eine stabile Situation auf hohem Niveau ein fester Bestandteil des erfolgreichen<br />
Jahres 2004.<br />
Von der Innovationskraft der Marke zeugten erfolgreichen Neulancierungen im<br />
Damenbereich wie die Precious Flower und im Herrenbereich die Erweiterung der<br />
taktilen Uhren der T-Navigator 3000.<br />
ck watch & jewelry wusste bei der Lancierung der Schmuckkollektion ck<br />
jewelry den Synergieeffekt optimal zu nutzen. Schon bald eroberte sich die<br />
Schmucklinie dank der bestehenden Vertriebskanäle von ck watch einen bedeutenden<br />
Platz in diesem schwierigen Markt. Das Schmuckstück ck yoyo und die<br />
Uhr ck flash sind die Spitzenreiter ihrer jeweiligen Kollektion. Die Qualität der<br />
Distribution wurde einmal mehr verbessert.<br />
Balmain kehrte voller Kraft in den Markt zurück und konnte den Umsatz stark<br />
steigern. Das neue Image, in den Medien und auf den Plakatwänden vielfältig<br />
reproduziert, trug stark zum höheren Beachtungsgrad und zur Festigung der<br />
Marktposition bei. Eine besonders starke Zunahme ist bei den Modellen aus Edelstahl<br />
mit Diamantbesatz, Arabeskenzifferblatt und brillantenbesetzter Lünette<br />
festzustellen, etwa dem Modell Madrigal.<br />
Certina schloss 2004 besonders positiv ab. Die Qualität des Vertriebsnetzes<br />
konnte unter Beweis gestellt werden, die Anstrengungen bei der Präsentation<br />
in den Geschäften wurden verstärkt und die Partnerschaft mit den wichtigsten<br />
Wiederverkäufern gefestigt. Die Lancierung der Linien DS Donna und DS Podium<br />
im zweiten Halbjahr sorgten für den notwendigen Impuls, um das dynamische<br />
Image der Marke zu stärken. Unterstützt von einer in den Medien beachteten<br />
Plakatkampagne, brach der Dezemberumsatz sämtliche Rekorde.<br />
Mido weitete ihr Vertriebsnetz weiter aus, was das Ergebnis positiv beeinflusste.<br />
Die Lancierung der neuen Multifort-Damenuhrenlinie stärkte die Position auf dem<br />
Schweizer Markt zusätzlich.<br />
Flik Flak zog sich in einem Markt mit stockendem Konsum gut aus der Affäre.<br />
Der Absatz ging nur ganz leicht zurück, und die Marke konnte ihre unangefochtene<br />
Leaderstellung als führende Kinderuhrenmarke der Schweiz behaupten. Die<br />
Vertriebsaktionen in den Schulen mit Flik-Flak-Standuhren aus Karton, die dem<br />
Lehrpersonal helfen, den Kleinen das Ablesen der Zeit beizubringen, wurden<br />
dieses Jahr mit grossem Erfolg wiederholt.
www.swatchgroup.com sozialpolitik<br />
Die Sozialpolitik der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Grundsätze<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ist sich bewusst, dass ihre Leistungen in sehr hohem Mass vom Wert und Engagement ihrer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt. Sie ist auf motivierte, leistungsfähige Beschäftigte angewiesen und<br />
weiss, dass sie ihnen im Gegenzug eine Reihe von sozialen Bedingungen bieten muss, die ihre Anerkennung<br />
gewährleisten.<br />
Arbeitsbedingungen<br />
In der Schweiz sind die Arbeitsbedingungen noch immer weitgehend durch den Gesamtarbeitsvertrag geregelt, der<br />
seit dem 1. Januar 2002 in Kraft ist. Dieser sieht bei der Einstellung Minimallöhne vor, um ein Lohndumping als<br />
Folge der mit der Europäischen Union vereinbarten Personen-Freizügigkeitsregelung zu verhindern. Dieses Problem<br />
betrifft den Konzern nur in geringem Mass. Seine Betriebe sind zum grossen Teil in den Grenzkantonen tätig, die<br />
bereits ein System von Minimallöhnen für Personal kennen, das eine Arbeitsbewilligung benötigt. Die Unternehmen<br />
des Konzerns zahlen alle über diesen Minimallöhnen liegende Anfangsgehälter. Andererseits achtet der Konzern<br />
darauf, dass nicht zu hohe Minimallöhne zu einer generellen Lohnsteigerung führen, welche die internationale<br />
Konkurrenzfähigkeit der Produkte gefährden würde.<br />
Schulung/Ausbildung<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> beteiligt sich aktiv an der Weiterbildung ihrer Kaderleute und Spezialisten, indem sie alljährlich<br />
mehrere Dutzend Kurse organisiert. Dieses Schulungsprogramm wurde weiter ausgebaut und bietet heute mehr als<br />
fünfzig Lehrgänge an, die in Französisch, Deutsch und Englisch unterrichtet werden.<br />
Was die Weitergabe des Wissens an den Nachwuchs betrifft, beschäftigen die schweizerischen Unternehmen der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gegenwärtig 264 Lehrlinge und Lehrtöchter, deren Ausbildung mit dem eidgenössischen Fähigkeitsausweis<br />
abgeschlossen wird. Diese Lehrverträge betreffen sechzehn Berufe: Am stärksten vertreten sind die Polymechaniker<br />
mit 98 Auszubildenden, die kaufmännischen Angestellten (51) und die Uhrmacher (47 Auszubildende<br />
mit drei- oder vierjähriger Lehrzeit).<br />
Berufliche Vorsorge<br />
In der Schweiz beruht die Altersvorsorge auf der staatlichen AHV (Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung) und<br />
der beruflichen Vorsorge, die privaten Versicherern und Pensionskassen anvertraut ist, welche die ersparten Mittel<br />
für die Beschäftigten kapitalisieren. Deshalb hat eine Frühpensionierung in beiden Systemen grundsätzlich eine<br />
Kürzung der ausbezahlten Renten zu Folge.<br />
Um die vorzeitige Pensionierung um ein Jahr zu erleichtern, haben die Arbeitgeber der schweizerischen Uhrenindustrie<br />
der Schaffung eines Systems von Überbrückungsrenten zugestimmt. Dieses begann sich 2004 auszuwirken,<br />
und die Beschäftigten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der betroffenen Altersklasse konnten selbstverständlich davon<br />
profitieren.<br />
Information und Konsultation der Beschäftigten von Konzerngesellschaften<br />
mit Sitz in der Europäischen Union<br />
1996 hatte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ein Informations- und Konsultationsverfahren gemäss der Europäischen Richtlinie<br />
94/45/EU (Art. 13) eingeführt. Die Vertreter der verschiedenen Konzerngesellschaften in der Europäischen Union<br />
werden so über die wichtigen Entwicklungen und Ereignisse innerhalb der Gruppe informiert.<br />
Dieses Verfahren ist inzwischen gut eingespielt, und das diesbezügliche Treffen findet abwechselnd in der Schweiz<br />
oder in einer Filiale in der EU ab. Im Berichtsjahr traf man sich in der Schweiz und besuchte anschliessend<br />
das Unternehmen Rado; 2003 hatte die Versammlung in Deutschland in der Uhrenmanufaktur in Glashütte<br />
stattgefunden.<br />
Beziehungen mit unseren Sozialpartnern<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> unterhält gute Beziehungen zu den Gewerkschaften und pflegt häufige Kontakte mit ihnen. 2004<br />
handelte der Konzern insbesondere die Bedingungen für die Verlegung des Departements «Stock & shipping» von<br />
<strong>Swatch</strong> von Biel ins Tessin mit der direkt betroffenen Gewerkschaft aus.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 93
umwelt<br />
Sicherheit und Umweltschutz in der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
94 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Die Umweltpolitik und ihre Umsetzung<br />
Die nachhaltige Berücksichtigung des Umweltschutzes gehört zur Unternehmenskultur der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und trägt<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Sie ist unter anderem ein Bestandteil der innovativen Tätigkeit der Gruppe bei der<br />
Entwicklung neuer Produkte und Produktionsprozesse durch Einsatz geeigneter, gut rezyklierbarer Materialien und<br />
Hilfsstoffe. Die ökologischen Fortschritte werden durch gleichzeitig angestrebte Qualitätssteigerungen und Kostensenkungen<br />
nachhaltig unterstützt. Beispiele dafür sind etwa die Speisung neuer Waschanlagen durch bestehende<br />
Kühlwassersysteme, was massive Einsparungen beim Trinkwasserverbrauch ermöglicht, oder der Einsatz neuer<br />
Kühlsysteme mit hervorragender Energieeffizienz ungeachtet der höheren Leistung, die Verwendung von weniger<br />
flüchtigen Substanzen in der Waschanlagen, die vermehrte Erneuerung und damit verlängerte Nutzung von<br />
Galvanikbädern oder der Einsatz von Filtersystemen für die Wiedergewinnung von Öldämpfen.<br />
Erzielte Fortschritte<br />
Die angestrebten Massnahmen konzentrierten sich wiederum auf die umweltrelevanten Bereiche Energie, Wasser,<br />
Luft und Abfallmanagement.<br />
Das Niveau der realisierten Werte bei der Umsetzung der konkreten Reduktionsvorgaben der Gruppe sowie den<br />
gezielten Massnahmen der Tochtergesellschaften war je nach Tätigkeitsbereich der jeweiligen Gesellschaft unterschiedlich.<br />
Insgesamt können die 2004 erzielten Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr jedoch als durchaus befriedigend<br />
betrachtet werden. Nachstehend einige Beispiele, welche die erreichten Fortschritte veranschaulichen:<br />
• Wärmeverbrauch pro Nutzfläche<br />
Der in kWh/m 2 gemessene Energieverbrauch pro Quadratmeter Nutzfläche in Form von Heizöl und Erdgas konnte<br />
erneut gesenkt werden. Dies ergibt im Vergleich zum Vorjahr (–5,2 %) eine Verbesserung von 1,7 %. Die beheizbare<br />
Nutzfläche blieb im Berichtsjahr unverändert. Die Reduktion wurde teils durch bauliche Massnahmen in<br />
Industriebauten (Gebäudesanierungen), teils durch Installation von neuen Heiz- und Klimaanlagen mit reduziertem<br />
Energieverbrauch und teils durch Rückführung der Prozesswärme erreicht.<br />
• Stromverbrauch pro Nutzfläche<br />
Der in kWh/m 2 gemessene Stromverbrauch konnte ungeachtet der erfreulichen Produktionssteigerung gegenüber<br />
dem Vorjahr um 0,4 % gesenkt werden. Die Einsparung wurde einmal mehr im Beleuchtungsbereich (Stromsparlampen),<br />
durch das Umrüsten der Geräte auf automatische Sparschaltung im Ruhebetrieb sowie durch den Einsatz<br />
neuer Maschinen und Anlagen mit geringem Stromverbrauch erreicht.<br />
• CO 2 -Emission durch Energieverbrauch<br />
Die Summe der verbrauchten Energien (Erdöl, Erdgas und Fernwärme, ohne Elektrizität) wurde gegenüber dem Vorjahr<br />
nochmals um über 3,4 Mio. kWh oder 2,4 % reduziert (Vorjahr: –1,5 Mio. kWh oder –1,1 %). Im gleichen<br />
Zeitraum verringerte sich die CO 2-Emission um 3,4 % (Vorjahr –1,7 %). Diese Verminderung wurde vor allem durch<br />
den geringeren Heizölverbrauch erzielt.<br />
• Abfallmanagement<br />
Der anfallende Sondermüll (ohne Uhrenbatterien) stieg wegen des erhöhten Produktionsvolumens im Berichtsjahr<br />
leicht an. Der Anteil des wiedergewonnenen bzw. rezyklierten Sondermülls nahm jedoch im gleichen Umfang zu.<br />
• Batterie-Recycling<br />
Die eingeleiteten Massnahmen für das Erfassen der verbrauchten Batterien in elektronischen Uhren bewährten<br />
sich. Im Berichtsjahr wurden 3,1 % mehr Uhrenbatterien eingesammelt und an autorisierte Spezialfirmen zur<br />
Rezyklierung zugeführt (Vorjahr: 9,9 %).<br />
• Abwasserbewirtschaftung<br />
Auch in diesem Bereich wurden beachtliche Fortschritte mit entsprechender Verminderung des anfallenden<br />
Gebrauchtwassers erzielt, dies durch vermehrten Einsatz von geschlossenen Wasserkreisläufen z.B. bei der Waferherstellung<br />
(Micro Crystal) oder bei Elektro-Erosionsmaschinen (Manufacture Breguet). Allein mit diesen beiden<br />
Massnahmen konnte der Bedarf an Frischwasser um über 19 000 m 3 reduziert werden.<br />
• VOC-Emission (Volatile Organic Components)<br />
Bedingt durch die Produktionssteigerung stieg der Verbrauch an VOCs gegenüber dem Vorjahr um 0,3% an. Dank<br />
vermehrter Substitution der flüchtigen Substanzen durch Umstellung auf wässerige Verfahren ohne Lösungsmittel<br />
oder weniger flüchtige Substanzen konnte jedoch die Emission in die Atmosphäre um 2,2 % reduziert werden<br />
(Vorjahr: –11,6 %).
www.swatchgroup.com umwelt<br />
• Massnahmen zur Risikominderung<br />
Weitere bauliche, technische und organisatorische Massnahmen für den sicheren Warenumschlag von Chemikalien,<br />
rigorose Einhaltung der Bestimmungen der Gefahrgutbeauftragtenverordnung (GGBV), Durchführung von<br />
internen und externen Risikoanalysen im Bereich Umweltschutz sind Beispiele, wie das Risikopotential vermindert<br />
werden konnte. Die Sammlung der Sicherheitsdatenblätter aller Kunststoffe – getrennt nach Gebrauch, Produktion<br />
und Muster –, dank denen der Einsatz gefährlicher Rohstoffe verhindert werden kann, ist komplett und in einer<br />
Stoffdatenbank eingetragen. Dadurch soll eine Gefährdung durch falsche Rohstoffwahl schon in der Planungsphase<br />
ausgeschlossen werden.<br />
• Zertifizierung ISO 14001<br />
Nach den Tochtergesellschaften Zhuhai SMH Watchmaking in China sowie Oscilloquartz und Microcomponents in<br />
der Schweiz wurden im Berichtsjahr auch die Fabrik 1 der ETA sowie Diantus (beide in der Schweiz) nach ISO 14001<br />
zertifiziert.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 95
corporate governance<br />
Corporate Governance<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
96 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ist ein weltweit tätiges Unternehmen, welches im Fertiguhrenbereich mit 18 Marken in allen Markt- und Preissegmenten<br />
vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an Vertikalisierung im Bereich<br />
Uhrwerke und Komponenten sowie dem strategisch wichtigen Bereich elektronischer Systeme. Im Bereich der Allgemeinen Dienste<br />
sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen.<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Währenddem sich der Verwaltungsrat mit<br />
den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben,<br />
in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird.<br />
Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 4 und 5. Die konsolidierten<br />
Gesellschaften, von denen ausser The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG keine börsenkotiert sind, sind auf den Seiten 144, 145 und 146 mit Firmenbezeichnung,<br />
Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt.<br />
Die Aktien von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG sind an der SWX Swiss Exchange virt-x unter den Valorennummern 1 225 514 (Namenaktien)<br />
und 1 225 515 (Inhaberaktien) kotiert.<br />
ISIN: CH0012255144 Namenaktien<br />
CH0012255151 Inhaberaktien<br />
Reuters: UHRN.VX Namenaktien<br />
UHR.VX Inhaberaktien<br />
Telekurs: UHRN, 1 Namenaktien<br />
UHR, 1 Inhaberaktien<br />
Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 159 ersichtlich.<br />
Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.<br />
Per 31. Dezember 2004 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahe stehenden Gesellschaften und Institutionen über 62 017 071<br />
Namenaktien und 312 498 Inhaberaktien, insgesamt 36,5 % (Vorjahr 36,7 %) der Stimmen.<br />
Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder:<br />
Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />
Herr N. G. Hayek Meisterschwanden N. G. Hayek<br />
WAT Holding AG Meisterschwanden N. G. Hayek<br />
Ammann <strong>Group</strong> Holding AG c/o Ernst & Young AG, Bern J. N. Schneider-Ammann<br />
U. A. Ammann<br />
Pensionskasse <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Neuenburg –<br />
Frau C. Gerber-Ten Bosch ist im Berichtsjahr aus dem Pool ausgeschieden. Sie hat ihre Aktien im Rahmen des Poolvertrages an die<br />
WAT Holding AG, an die Pensionskasse <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und an die Ammann <strong>Group</strong> Holding AG verkauft.<br />
Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende<br />
Mitglieder:<br />
Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />
Hayek Holding AG Meisterschwanden N. G. Hayek<br />
Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder N. G. Hayek<br />
Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Meisterschwanden –<br />
Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und c/o Ernst & Young AG, Bern Vertreten durch<br />
Privatpersonen, Madisa AG) J. N. Schneider-Ammann<br />
Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Neuenburg –<br />
Fondation de Technocorp Holding SA Le Locle –<br />
Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrolliert im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften und Institutionen<br />
insgesamt 35.8 % (im Vorjahr publiziert 35.8 %) der Stimmen. Davon werden 3.8 % im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (im Vorjahr<br />
4.2 %).<br />
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert 8.0 % (Vorjahr 8.0 %) der Stimmen.<br />
Der Gruppe sind keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über eine Beteiligung von mehr als<br />
5 % verfügen.<br />
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
2.1 Kapital<br />
2.2 Bedingtes und<br />
genehmigtes Kapital<br />
2.3 Kapitalveränderungen<br />
2.4 Aktien und<br />
Partizipationsscheine<br />
2.5 Genussscheine<br />
2.6 Beschränkung der<br />
Übertragbarkeit von<br />
Aktien und Nominee-<br />
Eintragungen<br />
2.7 Wandelanleihen<br />
2. Kapitalstruktur<br />
Per 31. Dezember 2004 weist The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG die folgende Kapitalstruktur auf:<br />
corporate governance<br />
137 051 327 Namenaktien zu CHF –.45 Nominalwert CHF 61 673 097.15<br />
33 506 950 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert CHF 75 390 637.50<br />
Total Aktienkapital per 31.12.2004 CHF 137 063 734.65<br />
Per 31.Dezember 2004 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital.<br />
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG wie folgt verändert:<br />
Stichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital CHF<br />
31.12.2001 140 810 000 zu CHF –.45 34 264 500 zu CHF 2.25 140 459 625.00<br />
31.12.2002 137 051 327 zu CHF –.451) 33 506 950 zu CHF 2.251) 137 063 734.65<br />
31.12.2003 137 051 327 zu CHF –.45 33 506 950 zu CHF 2.25 137 063 734.65<br />
31.12.2004 137 051 327 zu CHF –.45 33 506 950 zu CHF 2.25 137 063 734.65<br />
1) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 7. Juni 2002:<br />
3 758 673 Namenaktien und 757 550 Inhaberaktien.<br />
Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2003 und 2004<br />
auf Seite 117 und für The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG für das Jahr 2004 unter Anmerkung 16 auf Seite 154 publiziert. Für die Vorjahre<br />
verweisen wir auf die Geschäftsberichte der Jahre 2002 und 2003.<br />
Die Aktien gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien besitzen entsprechend<br />
ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine ausgegeben.<br />
Es bestehen keine Genussscheine.<br />
Die Statuten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien ablehnt,<br />
wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben hat.<br />
Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit verbundenen Personen)<br />
bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese Schwelle<br />
überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser Regel bewilligen.<br />
Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt.<br />
Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktienkapitals<br />
im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes<br />
zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkomme, Geschwister), den Erwerb durch<br />
Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und natürlichen<br />
Personen (vgl. Art. 9, Abs. 6 und 7 der Statuten). Im Berichtsjahr wurden solche Eintragungen zugunsten von WAT Holding AG<br />
(643 371), Frau Esther Grether (20 000) und Grether AG (7 750) vorgenommen.<br />
Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht,<br />
bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um Anerkennung<br />
nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann weder das<br />
Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben.<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) S.A., Luxemburg, emittierte am 15. Oktober 2003 eine Wandelanleihe von CHF 411.6<br />
Millionen in Form nicht-untergeordneter Obligationen mit Laufzeit bis 2010, wandelbar in Namenaktien im Nennwert von CHF 0.45,<br />
ohne Vorbehalt und unwiderruflich garantiert von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> emittierte diese Wandelanleihe, um vom<br />
günstigen Marktumfeld für Wandelanleihen zu profitieren und um die Treasury shares im Markt zu plazieren. Der Mittelzufluss aus<br />
der Emission der Wandelanleihe wird ausserhalb der Schweiz für generelle geschäftliche Aktivitäten der Gruppe verwendet. Die<br />
Obligationen sind als 7-jährige Papiere mit voller Couponzahlung strukturiert und werden an Investoren mit einer Rendite auf Verfall<br />
von 2.625% und einem Wandelpreis von CHF 49.– verkauft. Der Emittent gibt die Obligationen zu 100% aus und diese werden auch<br />
zu 100% zurückbezahlt. Jede Obligation im Nennwert von CHF 5 000.– ist gemäss den Emissionsbedingungen kostenlos in Aktien<br />
wandelbar. Die Ausgabe der Obligationen erfolgte als öffentliche Obligationenemission in der Schweiz.<br />
2.7.1 Zahlungsdatum/Fälligkeit der Wandelanleihe<br />
Zahlungsdatum: 15. Oktober 2003<br />
Fälligkeitsdatum: 15. Oktober 2010<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 97
corporate governance<br />
2.8 Optionen<br />
98 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
2.7.2 Wandelrecht/Wandelfrist/Wandelpreis<br />
Jede Obligation mit dem Nennwert von CHF 5 000.– ist an jedem Arbeitstag während der Wandelfrist gemäss Wandlungsverhältnis<br />
in Aktien wandelbar.<br />
Das Wandlungsverhältnis wird ermittelt, indem CHF 5 000.–, der Nennwert einer Obligation, durch den Wandelpreis (CHF 49.–) am<br />
Wandlungsdatum geteilt wird. Bruchteile von Aktien werden bei der Wandlung nicht ausgegeben und geliefert. Stattdessen werden<br />
Barzahlungen in Schweizer Franken gemacht.<br />
2.7.3 Rückzahlung am Fälligkeitsdatum<br />
Sofern nicht vorgängig gewandelt, zurückgezahlt oder gekauft und gelöscht, verpflichtet sich der Emittent, die Obligationen am<br />
Fälligkeitsdatum (15. Oktober 2010) ohne weitere Anzeige zu ihrem Nennwert zurückzuzahlen.<br />
2.7.4 Umfang der Wandelanleihe in Bezug auf Nominalwert und Stimmrechte<br />
Der Wandelanleihe liegen 8 400 000 Namenaktien der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG zugrunde.<br />
Die Transaktion ist durch diese zugrunde liegenden Aktien vollkommen abgedeckt. Diese Aktien stellen 4.93 % aller Stimmrechte der<br />
Gesellschaft und 2.76% des Nominalwertes der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG dar.<br />
Im übrigen verweist die Gruppe auf den Prospekt zur Wandelanleihe vom 8. Oktober 2003.<br />
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket<br />
zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2004 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 3 499 632<br />
Namenaktien, was 1.1% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 3 742 200 Namenaktien, 1.2% des gesamten Aktienkapitals).<br />
Im Jahre 2004 wurden somit 242 568 Namenaktien (oder 0.08% des gesamten Aktienkapitals) zu einem Vorzugspreis von CHF<br />
4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft:<br />
Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung/Liberierung<br />
2002 70 207 183 2004<br />
2003 78 683 189 2004<br />
2004 93 678 222 2004<br />
Total 242 568<br />
Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte KadermitarbeiterInnen, in Zukunft weitere Namenaktien zu<br />
Vorzugspreisen zeichnen zu können:<br />
Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung/Liberierung<br />
2003 80 291 193 2005<br />
2004 89 156 219 2005<br />
2004 90 260 219 2006<br />
Total 259 707<br />
Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben im Rahmen dieses Plans je Optionen oder<br />
Aktien erhalten.<br />
Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen<br />
Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird alsdann vom<br />
Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im<br />
laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von<br />
einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel unter den gleichen Voraussetzungen.
3.1 Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates<br />
(inkl. 3.2 und 3.3)<br />
3. Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2004 wie folgt zusammen:<br />
corporate governance<br />
Dr. h. c. Nicolas G. Hayek, Schweizer Staatsbürger, wirkt seit 1986 als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Seit 1980 ist Herr N. G. Hayek als strategischer Berater tätig, er legte als solcher die Richtlinien für die Fusion von<br />
ASUAG-SSIH fest und entwickelte die künftige Strategie der Gruppe. Die Universität Neuchâtel und die Universität Bologna haben<br />
ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Herr N. G. Hayek ist auch Verwaltungsratspräsident der Hayek-Gruppe, deren Gründer er ist und<br />
welche gelegentlich auch für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> auf Mandatsbasis tätig ist. Herr N. G. Hayek ist im Advisory Board der EPFL (Ecole<br />
Polytechnique Fédérale de Lausanne) und ist Mitglied der temporären Beratergruppe «High Level <strong>Group</strong>» der Europäischen Union.<br />
Herr N. G. Hayek hat von der österreichischen Regierung die Auszeichnung «Grosses Ehrenzeichen mit Stern» erhalten, er wurde von<br />
der französischen Regierung zum «Officier de la Légion d’honneur» ernannt und zum Ehrenbürger der Stadt Biel nominiert. Herr<br />
N. G. Hayek übt keinerlei zusätzliche Tätigkeiten in anderen Führungs- oder Aufsichtsgremien ausserhalb der Gruppe aus und<br />
bekleidet weder amtliche Funktionen noch politische Ämter. Er ist das einzige Mitglied des Verwaltungsrates, welches exekutive<br />
Funktionen in der Gruppe ausübt.<br />
Dr. Peter Gross, Schweizer Staatsbürger, ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Er ist seit 1977 im Verwaltungsrat<br />
(Vorgängergesellschaft ASUAG). Von Beruf Rechtsanwalt, Dr. iur., war Dr. Gross Generaldirektor der Schweizerischen<br />
Bankgesellschaft, Zürich, alsdann Präsident der Danzas Holding AG, Basel, sowie Präsident der Solothurner Bank SoBa, Solothurn.<br />
Dr. Gross übt keine operativen Funktionen in der Gruppe aus und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Ferner<br />
übt er weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.<br />
Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> an. Frau Grether ist Präsidentin<br />
des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel, einschliesslich der Beiersdorf AG, Münchenstein. Seit über 27 Jahren steht<br />
sie an der Spitze dieser Unternehmensgruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach Herrn N. G. Hayek nimmt sie in der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
keine operativen Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Ferner übt Frau Grether weder<br />
dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.<br />
Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1998 dem Verwaltungsrat der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> an und nimmt keine operativen<br />
Führungsaufgaben für die Gruppe wahr. Als Präsidentin der Schweizerischen Zuchtgenossenschaft arabischer Pferde, der European<br />
Conference of Arab Horse Organizations Show Commission (ECAHO), Mitglied der World Arabian Horse Organization (WAHO) sowie<br />
internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau N. Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ein und unterstützt die Marken sowie die lokale Organisation im Rahmen eines Beratungsmandates.<br />
Als Mitglied des Verwaltungsrates der Hayek-Gruppe ist sie verantwortlich für die Hayek Immobilien AG. Sie ist überdies<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der SUVA und übt weder andere amtliche Funktionen noch politische Ämter aus.<br />
Dr. Peter Baumberger, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., Universität Basel. Herr Dr. Baumberger ist seit 1986 Mitglied des Verwaltungsrates.<br />
Er sammelte internationale Erfahrungen in der Lizenzabteilung von Westinghouse International in New York von 1950 bis<br />
1955 und als Verantwortlicher für Südamerika bei der Olin Mathieson Corporation in New York von 1955 bis 1959. Danach war er von<br />
1960 bis 1976 als Präsident und Managing Director RCA Overseas bei der RCA in New York und Genf tätig. Von 1976 bis 1991 amtete<br />
er als Delegierter des Verwaltungsrates der Carba-Gruppe in Bern. Herr Dr. Baumberger hält weitere VR-Mandate bei der Lindt &<br />
Sprüngli AG und der ABN-AMRO Bank Schweiz. Er übt keine dauernden Leitungs- und Beraterfunktionen und keine amtlichen<br />
Funktionen und politischen Ämter aus.<br />
Johann Niklaus Schneider-Ammann, Schweizer Staatsbürger, dipl. Ing. ETH, MBA Insead, seit 1998 als Verwaltungsrat tätig.<br />
Herr Schneider-Ammann ist Präsident und Delegierter der Ammann <strong>Group</strong> Holding AG. In der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> übt er keine operativen<br />
Führungsfunktionen aus und weder er persönlich noch die von ihm vertretenen Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen zur<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Herr Schneider-Ammann ist überdies Mitglied des Verwaltungsrates einiger KMUs, Präsident der Mikron Holding AG,<br />
Präsident der Swissmem (Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie), Zürich, Vizepräsident der Economiesuisse sowie<br />
Mitglied des schweizerischen Nationalrates.<br />
Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates<br />
der Lindt & Sprüngli-Gruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden<br />
Managementpositionen im Konzern Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company <strong>Group</strong><br />
Chairman Europe. Herr Tanner ist Mitglied des Verwaltungsrates bei der Credit Suisse <strong>Group</strong>. Daneben übt er keine anderen Leitungsund<br />
Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 99
corporate governance<br />
3.4 Wahl und Amtszeit<br />
3.5 Interne Organisation<br />
des Verwaltungsrates<br />
3.6 Kompetenzregelung<br />
100 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren<br />
gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind<br />
jederzeit wieder wählbar. Es gibt keine Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> erfolgt die Wahl offen,<br />
sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen über mindestens 10% der<br />
vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen.<br />
Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates:<br />
Erstmalige Wahl Amtsdauer<br />
Dr. h.c. Nicolas G. Hayek 1986 bis 2007<br />
Dr. Peter Gross 1977 bis 2007<br />
Esther Grether 1986 bis 2007<br />
Nayla Hayek 1998 bis 2007<br />
Dr. Peter Baumberger 1986 bis 2007<br />
Johann Niklaus Schneider-Ammann 1998 bis 2007<br />
Ernst Tanner 1995 bis 2007<br />
Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Herr N. G. Hayek als Vertreter der Namenaktionäre bestimmt worden.<br />
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selber. Er hat aus seiner Mitte einen Präsidenten (Herrn N. G. Hayek) und einen Vizepräsidenten<br />
bestimmt (Dr. P. Gross). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird von Herrn R. Bloch geführt, welcher nicht Mitglied des Verwaltungsrates<br />
ist. Die Amtsdauern des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs betragen jeweils 3 Jahre. Sie sind für weitere<br />
Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein.<br />
Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in der<br />
Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft<br />
sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Herrn N. G. Hayek präsidiert.<br />
Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen und<br />
externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen:<br />
– Besprechung des Audit-Berichtes an der Verwaltungsratssitzung,<br />
– Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt,<br />
– Festlegung der Prüfungsschwerpunkte,<br />
– Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung.<br />
Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und<br />
Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend).<br />
Ausserdem wurden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stock options<br />
genehmigt.<br />
Der Verwaltungsrat tagt in der Regel 5- bis 6mal pro Jahr. Die Sitzungen dauern etwa 3 bis 4 Stunden. Ausserdem werden je zwei<br />
Sitzungen des Compensation Committee und des Audit Committee pro Jahr vorgesehen.<br />
Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte). Zu<br />
den Sitzungen des Audit Committee und des Compensation Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung (CEO) der<br />
Finanzverantwortliche (CFO) und der Verantwortliche für Recht und Human Resources (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder<br />
eingeladen.<br />
Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur Erreichung<br />
der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder der<br />
Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt der<br />
Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3 Mio. Der<br />
Verwaltungsrat bereitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht.<br />
Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die Holdingdirektion<br />
übertragen.<br />
Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzerngesellschaften<br />
fest und überwacht deren Geschäftsführung.<br />
Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur<br />
Gestaltung der Konzernstrategie.<br />
Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der<br />
Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung.<br />
Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der Holding.
3.7 Informations- und<br />
Kontrollinstrumente<br />
4.1.1 Mitglieder der<br />
Konzernleitung<br />
(inkl. 4.2)<br />
corporate governance<br />
Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Angelegenheiten<br />
der Konzerngesellschaften verlangen.<br />
Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und<br />
über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen<br />
zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im weiteren wird über wichtige Geschäftsvorfälle,<br />
neue Produkte und die Finanzlage detailliert berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem unverzüglich<br />
zur Kenntnis gebracht.<br />
Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information des Präsidenten)<br />
Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung des Präsidenten kann es auch direkt Auskunft über einzelne<br />
konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt der Präsident ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch nie vorgekommen<br />
ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers.<br />
Darüber hinaus wurde im Jahr 2004 entschieden, einen Compliance Officer zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen<br />
Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) einzusetzen, der seine Tätigkeit Anfang 2005 aufgenommen hat.<br />
4. Geschäftsleitung<br />
(Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung)<br />
Per 31. Dezember 2004<br />
Nick Hayek jr, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der HSG (Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften)<br />
St. Gallen, Besuch der Filmakademie CLCF in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 sowie direkte Führungsverantwortung<br />
für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Singapur, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Malaysia, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Greater China (China, Hongkong, Taiwan), Glashütte<br />
Original, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques, Tech Airport, Comadur, Swiss Timing sowie die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hi-Tech. Herr Hayek ist seit 1994<br />
für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> tätig, zuerst als Marketingleiter der <strong>Swatch</strong>, dann als Direktionspräsident der <strong>Swatch</strong> und schliesslich als<br />
Delegierter des <strong>Swatch</strong>-Verwaltungsrates. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma Sésame Films<br />
in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das<br />
Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag<br />
für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von<br />
Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy<br />
Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 1990er Jahre u.a. in verschiedenen <strong>Swatch</strong>-Projekten<br />
beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene <strong>Swatch</strong>-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde.<br />
Arlette E. Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines Journalistikdiploms,<br />
Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch stiess im<br />
Dezember 1992 als Kommunikationsleiterin zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als BR-Journalistin.<br />
1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitet seither diese Marke, die aus einem Joint-venture der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und des amerikanischen Modeschöpfers Calvin Klein hervorgegangen ist. Zusätzliche Verantwortung übernahm Frau<br />
Emch mit der Leitung der Dress Your Body, die für die verschiedenen Marken der Gruppe Schmuck entwirft, entwickelt und produziert,<br />
und seit 2002 mit der Leitung der Marke Léon Hatot; 2002 wurde sie auch zum Mitglied des Verwaltungsrats von Breguet,<br />
Jaquet Droz und Glashütte ernannt. Frau Emch ist verantwortlich für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Japan und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Südkorea.<br />
Edgar Geiser, Schweizer Staatsbürger, eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling. Mitglied der Konzernleitung seit<br />
1990, verantwortlich für Controlling, Finanzen, Qualitätssicherung und «Investor Relations» sowie für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> UK. Herr Geiser<br />
ist seit 1978 für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> tätig, zuerst als Assistent des Finanzchefs der General Watch Co. Ltd., anschliessend in verschiedenen<br />
Finanzfunktionen und als <strong>Group</strong> Controller. Vor seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war er bei der UBS und General Motors<br />
im Finanzbereich tätig. Herr Geiser vertritt den Konzern im Berner Lokalkomitee der Schweizerischen Nationalbank.<br />
Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der<br />
Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, Strategische Projekte, Human Resources, Immobilien, Patente (ICB),<br />
sowie für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Griechenland. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbeiter der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980<br />
war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach der Fusion General Counsel der neuen Gruppe.<br />
Später hat er zusätzliche Funktionen in den Bereichen Lizenzen, Immobilien und als Human-Resources-Verantwortlicher<br />
übernommen. Vor seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war er als wissenschaftlicher Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für<br />
Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität Zürich tätig. Herr Rentsch vertritt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im Vorstandsausschuss<br />
der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen<br />
Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand der Fédération de l’industrie horlogère suisse FH.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 101
corporate governance<br />
4.1.2 Mitglieder der<br />
Erweiterten<br />
Konzernleitung<br />
(inkl. 4.2)<br />
102 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Roland Streule, Schweizer Staatsbürger, Handelsschule in Basel, Mitglied der Konzernleitung seit 1991, verantwortlich für Rado,<br />
Hamilton, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Belgien und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Niederlande. Herr Streule ist 1978 als Regional Sales Manager zu Rado<br />
gestossen. Seit 1988 ist er Direktor der Rado. Von 1994 bis 1997 war er zusätzlich verantwortlich für die amerikanische und kanadische<br />
Tochtergesellschaft der Gruppe, mit permanentem Aufenthalt in den USA. Vor dem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war Herr<br />
Streule Geschäftsleiter der Ermano Watch Co. Ltd. Herr Streule vertritt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im Vorstand der Fédération de l’industrie<br />
horlogère suisse FH; er ist Vorstandsmitglied der Handels- und Industrieverbandes Grenchen und des Verbandes Deutschschweizer<br />
Uhrenfabrikanten.<br />
Edmond Capt, Schweizer Staatsbürger, dipl. Ing. HTL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2000, verantwortlich für<br />
Frédéric Piguet, Valdar und Universo. Herr Capt startete seine Tätigkeit für die Gruppe im Jahre 1970 als Uhreningenieur (Valjoux).<br />
Durch die Übernahme der Frédéric Piguet im Jahre 1992, bei welcher er zu diesem Zeitpunkt technischer Direktor war, kam er zur<br />
Gruppe zurück und wurde später Geschäftsleiter der F. Piguet und der Nouvelle Lémania. Per 1. Januar 2004 wurde Nouvelle Lémania<br />
in Breguet integriert. Herr Capt ist Mitglied des Verwaltungsrates von Breguet.<br />
Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. ETHL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994, verantwortlich für<br />
EM Microelectronic-Marin, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Sokymat Automotive, Oscilloquartz, Omega Electronics und<br />
Lasag. Herr Darwish ist seit 1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint-venture Xicor-Ebauches. Vorher war<br />
Herr Darwish in der Forschung und Entwicklung des CEH tätig (heute CSEM). Seit 1985 leitet Herr Darwish die EM Microelectronic-<br />
Marin als Direktionspräsident. Herr Darwish vertritt die Gruppe im Vorstand des CSEM; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie<br />
der Technischen Wissenschaften.<br />
Dr. Rudolf Dinger, Schweizer Staatsbürger, Dr. phys., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1999, verantwortlich für Asulab<br />
und Nivarox-FAR. Dr. Dinger startete seine Tätigkeit bei der Gruppe im Jahre 1976 als Projektleiter und Entwicklungsingenieur für<br />
Quarzschwinger (Ebauches SA). Bevor er Leiter der Asulab wurde, war er verantwortlich für die Engineering-Abteilung der ETA. Vor<br />
seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war Herr Dinger bei der kanadischen Firma AECL im Bereich der Entwicklung von Strahlungsdetektoren<br />
für Kernreaktoren tätig. Herr Dinger ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften.<br />
Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich für<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> USA und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Kanada. Herr Gamard kam 1995 als Finanzchef der <strong>Swatch</strong> AG zur Gruppe. Vorher war er in<br />
verschiedenen Finanzpositionen bei Procter & Gamble, <strong>Swatch</strong> und Cartier tätig. Vor seinem Einsatz in den USA war er auch als<br />
Verantwortlicher des Bereichs Telecom bei <strong>Swatch</strong> tätig.<br />
Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der<br />
Erweiterten Konzernleitung seit 2002, Verantwortlicher für Blancpain und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mittlerer Osten. Herr Hayek ist 2001 als<br />
Marketingverantwortlicher bei Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig.<br />
Herr Hayek war früher im PR-Bereich der <strong>Swatch</strong> und im Marketing der Certina beschäftigt.<br />
Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991, verantwortlich<br />
für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von Känel koordiniert<br />
die Tätigkeit der Gruppe in Osteuropa und Russland. Herr von Känel war vorher bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen<br />
Zollverwaltung tätig. Er ist Verwaltungsratsmitglied der BKW Bernische Kraftwerke, Bern, und vertritt den Konzern in der<br />
APHM (als Präsident) und in der Industrie- und Handelskammer des Berner Juras (als Vorstandsmitglied). Herr von Känel ist Stadtrat<br />
von St-Imier und Mitglied der Berner Delegation in der Versammlung «Inter Jurassienne».<br />
Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992, Direktorin<br />
(President) der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich Les Boutiques und verantwortlich für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Spanien,<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Italien und Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der<br />
damaligen Société Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem<br />
Zeitpunkt als Brand Managerin <strong>Swatch</strong> und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die Leitung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> France und ab 2002 die<br />
Leitung von <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist Administratorin des Comité Colbert.<br />
Jerry Simonis, Schweizer Staatsbürger, MBA Netherlands School for International Business, Nyenrode, Mitglied der Erweiterten<br />
Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Balmain. Herr Simonis trat 1976 als Verkaufschef bei Longines ein. Vor seinem Eintritt<br />
bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war er Verkaufschef von Girard-Perregaux International.<br />
Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution, Logistik und Kundenservice, sowie für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Nordic (Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland).<br />
Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC Quartz. Später hatte Herr<br />
Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften inne (u.a. <strong>Swatch</strong>, Longines). Vor seinem Eintritt bei der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und Ausland tätig (Shell, Philips).
4.3 Managementverträge<br />
corporate governance<br />
François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Studien an der Universität Besançon,<br />
Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, Verantwortlicher für Tissot, Mido, Certina sowie <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Brasilien, Indien,<br />
Deutschland und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Vorher war er als<br />
Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud vertritt die Gruppe in der AMS (Vizepräsident),<br />
er ist Mitglied des Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Konsultativkomitees Schweizer Aussteller an der<br />
Baselworld.<br />
Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten<br />
Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega und innerhalb der Erweiterten Konzernleitung verantwortlich für <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong> Mexiko. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei Omega. Von 1974 bis 1997 verfolgte er seine berufliche<br />
Karriere bei Audemars Piguet, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte<br />
1997 als Direktor der Blancpain zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zurück.<br />
Die folgenden Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung sind während des Berichtsjahres aus ihrer Funktion<br />
ausgeschieden:<br />
Anton Bally und Jean-Claude Biver, Mitglieder der Konzernleitung,<br />
Heinz W. Pfeifer und Michele Sofisti, Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung.<br />
Die folgenden Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung wurden auf den 1. Januar 2005 in die Konzernleitung berufen:<br />
Florence Ollivier-Lamarque,<br />
Mougahed Darwish,<br />
Marc Alexander Hayek.<br />
Die folgenden neuen Personen wurden auf den 1. Januar 2005 in die Erweiterte Konzernleitung berufen:<br />
Matthias Breschan,<br />
Manuel Emch,<br />
Thomas Meier,<br />
Dr. Frank Müller,<br />
Kevin Rollenhagen,<br />
Rudolf Semrad.<br />
Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit<br />
geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden<br />
keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> keine Eintrittsboni (Golden Hellos)<br />
bezahlt.<br />
Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellt Hayek Engineering Zürich Managementpersonal für die operative Führung von vier<br />
Konzerngesellschaften zur Verfügung: Lascor, Universo, Microcomponents und Micromechanics (Malaysia). Per Ende des Berichtsjahres<br />
wurden bei Microcomponents und Universo neue operative Chefs eingesetzt, welche die Hayek Engineering in diesem Bereich<br />
ablösen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 103
corporate governance<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren<br />
der<br />
Entschädigungen und<br />
der Beteiligungsprogramme<br />
5.2 Entschädigungen<br />
an amtierende<br />
Organmitglieder<br />
5.3 Entschädigungen<br />
an ehemalige<br />
Organmitglieder<br />
5.4 Aktienzuteilung<br />
im Berichtsjahr<br />
5.5 Aktienbesitz<br />
5.6 Optionen<br />
104 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung werden durch das Compensation Committee<br />
(siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung nimmt einen hohen Stellenwert ein.<br />
Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen<br />
Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die Zielerreichung wird einmal jährlich<br />
beurteilt.<br />
Der Gesamtbetrag für die Entlöhnung der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der Konzernleitung inklusive der Erweiterten<br />
Konzernleitung belief sich im abgelaufenen Jahr auf CHF 17.7 Mio, wovon CHF 7.4 Mio auf Gehälter und CHF 10.3 Mio auf<br />
leistungs- und resultatsabhängige Bonuszahlungen für das Vorjahr entfielen. Mutationen waren im Verwaltungsrat im Berichtsjahr<br />
keine zu verzeichnen. Bei der Konzernleitung bzw. der Erweiterten Konzernleitung sind die Herren Anton Bally und J.-C. Biver<br />
(Konzernleitung), sowie die Herren W. Pfeiffer und M. Sofisti (Erweiterte Konzernleitung) ausgeschieden.<br />
Bezüglich der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sind die Mitglieder des Managements nach den für alle Mitarbeiter geltenden Versicherungsbestimmungen<br />
gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine Obergrenze von CHF 295 000.–.<br />
Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der<br />
Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensionskasse<br />
der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Sie versichert Einkommen über CHF 300 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 784 000.–. Die Kaderkasse sieht<br />
Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer getragen werden. Die<br />
Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen.<br />
Im Jahr 2004 wurden den Mitgliedern des nicht-exekutiven Verwaltungsrates insgesamt CHF 0.8 Mio ausgerichtet (ohne Herrn N. G.<br />
Hayek als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates).<br />
An obengenannte Personen wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen gezahlt.<br />
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet.<br />
Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8 erwähnten Kaderaktienplanes<br />
insgesamt 136 800 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein Drittel<br />
davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden.<br />
Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben Optionen oder Aktien erhalten.<br />
Der Beteiligungsfond für Kader und Mitarbeiter der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder<br />
honorieren, die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der<br />
führenden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt<br />
aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien in Fondbesitz werden nicht geltend gemacht.<br />
Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie diesen nahe<br />
stehenden Personen halten per 31. Dezember 2004 direkt oder indirekt insgesamt 54 890 907 Namenaktien und 81 040 Inhaberaktien<br />
oder 32.2% (im Vorjahr 31.9%) der gesamten Stimmen.<br />
Die Gesamtheit der nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahe stehende Personen andererseits halten per<br />
31. Dezember 2004 15 186 332 Namenaktien und 322 370 Inhaberaktien oder 9.1% (Vorjahr 9.0%) der Stimmen.<br />
Die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung haben im Jahr 2004 insgesamt 126 604 Namenaktien zum<br />
Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details bezogen:<br />
Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung/Liberierung<br />
2002 38 205 19 2004<br />
2003 43 108 19 2004<br />
2004 45 291 21 2004<br />
Total 126 604
5.7 Zusätzliche Honorare<br />
und Vergütungen<br />
5.8 Organdarlehen<br />
5.9 Höchste Gesamtentschädigung<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkungen<br />
und -vertretung<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
6.3 Einberufung der<br />
Generalversammlung<br />
6.4 Traktandierung<br />
6.5 Eintragungen im<br />
Aktienbuch<br />
Die folgenden Bezugsrechte für Namenaktien zu Vorzugspreisen sind dieser Gruppe gewährt worden:<br />
Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung/Liberierung<br />
2003 43 134 19 2005<br />
2004 45 291 21 2005<br />
2004 46 218 21 2006<br />
Total 134 643<br />
corporate governance<br />
Die unter Punkt 2.8 und 5.4 gemachte Feststellung bezüglich der Mitglieder sowie des Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrates<br />
treffen auch auf diesen Punkt zu.<br />
Siehe Anhang zur Konzernrechnung, Anmerkung 28, Seite 142 – Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen.<br />
Die Mitarbeiter der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hypothekardarlehen<br />
für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen.<br />
Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> festgelegt. Die Konditionen<br />
gelten für alle Mitarbeiter der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gleichermassen. Per Ende 2004 haben drei solche Darlehen zugunsten von<br />
Mitgliedern der Konzernleitung im Totalbetrag von CHF 1.6 Mio bestanden. Ausserdem war per Ende 2004 bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> USA<br />
ein Darlehen im Betrag von USD 0.1 Mio gegenüber dem Geschäftsleiter dieser Tochtergesellschaft (welcher gleichzeitig der Erweiterten<br />
Konzernleitung angehört) ausstehend. Das Darlehen ist hypothekarisch gesichert und wird zu 6.25% verzinst.<br />
Der Gesamtwert der Entschädigung an das Mitglied des Verwaltungsrates mit dem höchsten Bezug betrug im Berichtsjahr CHF 1.21<br />
Mio. Davon betrug der erfolgsabhängige Anteil CHF 0.48 Mio. Dieses Mitglied des Verwaltungsrats hat weder Aktien noch Optionen<br />
erhalten.<br />
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten Aktienkapitals<br />
direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom Eintragungsverbot<br />
ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art. 689c OR<br />
bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter<br />
sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien.<br />
Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Statuten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> befugt, in besonderen Fällen von dieser<br />
Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechtsbeschränkungen<br />
ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung<br />
mit relativer Mehrheit notwendig.<br />
Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen. Namenaktionäre<br />
können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden.<br />
Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung<br />
(zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern<br />
des Verwaltungsrates vor.<br />
Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13, 14 der Statuten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> einberufen. Aktionäre, welche zusammen mindestens<br />
10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung verlangen.<br />
Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens stattzufinden.<br />
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die<br />
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen.<br />
Das Aktienbuch wird für Eintragungen jeweils 20 Tage vor jeder Generalversammlung geschlossen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 105
corporate governance<br />
7.1 Angebotspflicht<br />
7.2 Kontrollwechselklauseln<br />
8.1 Dauer des Revisionsmandats<br />
und Amtsdauer<br />
des leitenden<br />
Revisors<br />
8.2 Revisionshonorar und<br />
zusätzliche Honorare<br />
(inkl. 8.3)<br />
8.4 Aufsichts- und<br />
Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der<br />
Revision<br />
106 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten<br />
Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar<br />
oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32 BEHG).<br />
Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für den<br />
Fall eines Wechsels der Aktionärsstruktur.<br />
8. Revisionsstelle<br />
Die heute unter der Firmenbezeichnung «PricewaterhouseCoopers AG» tätige Revisionsstelle nimmt seit Inkrafttreten des teilrevidierten<br />
Aktienrechtes von 1991, welches die Prüfung der Konzernrechnung zwingend vorschreibt, die Funktion des Konzernprüfers<br />
seit 1992 wahr. Zuvor waren die Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane<br />
tätig.<br />
Thomas Brüderlin ist als Leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2004 für die Prüfung bzw. für die Konzernprüfung<br />
verantwortlich. Er hat die Mandatsleitung im Rahmen der vom Berufsstand vorgeschriebenen Rotation von Alexandre Stotz<br />
übernommen.<br />
Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2004 belastet:<br />
(Mio CHF) Revision Steuern Sonstige Total<br />
Dienstleistungen<br />
PricewaterhouseCoopers 3.1 0.4 0.5 4.0<br />
Andere Revisionsgesellschaften 0.6 1.1 0.7 2.4<br />
Total 2004 3.7 1.5 1.2 6.4<br />
Total 2003 3.6 1.0 0.6 5.2<br />
Die oberste Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee, bzw. vom Gesamtverwaltungsrat,<br />
wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5).<br />
9. Informationspolitik<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe:<br />
– Anfang Februar Umsatz des Vorjahres<br />
– Ende März Bilanz-, Erfolgsrechnung, Schlüsselzahlen<br />
– 28. April Pressekonferenz<br />
– 18. Mai Generalversammlung der Aktionäre<br />
– Zweite Hälfte August Halbjahreszahlen<br />
Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen<br />
führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet.<br />
Diese Informationen können auch auf der Website der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter dem Link<br />
«Investor Relations», abgerufen werden. Geschäftsbericht und Halbjahresbericht der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> können bei Interesse in Originalversion<br />
beim Hauptsitz der Gruppe kostenlos bezogen werden. Anfragen können mit e-mail an investor.relations@swatchgroup.com,<br />
resp. per Fax an +41 32 343 69 16 oder per Telefon an +41 32 343 67 37 gerichtet werden.
jahresrechnung<br />
konzernrechnung<br />
jahresrechnung der holding<br />
jahresrechnung<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
107
jahresrechnung<br />
INHALT<br />
108 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Konzernrechnung<br />
109 Allgemeiner Kommentar<br />
– Geschäftsgang und finanzielle Eckdaten<br />
– Ausblick 2005<br />
113 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
114 Konsolidierte Bilanz<br />
116 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
117 Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals<br />
118 Anhang zur Konzernrechnung<br />
– Konsolidierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze<br />
– Anmerkungen<br />
144 Gesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
147 Bericht des Konzernprüfers<br />
Jahresrechnung der Holding<br />
149 Erfolgsrechnung der Holding<br />
150 Bilanz der Holding<br />
152 Anhang zur Jahresrechnung der Holding<br />
– Rechnungslegungsgrundsätze<br />
– Allgemeine Informationen zur Jahresrechnung<br />
– Informationen zur Erfolgsrechnung<br />
– Informationen zur Bilanz<br />
157 Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns<br />
158 Bericht der Revisionsstelle<br />
159 Titel The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
160 Entwicklung The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Namenaktie und Swiss Market Index
Aufteilung der<br />
Bruttoverkäufe nach<br />
Produktekategorie<br />
Entwicklung<br />
der Ergebnisse<br />
Geldfluss aus<br />
Betriebstätigkeit<br />
Betriebsergebnis<br />
Nettoergebnis<br />
(Mio CHF)<br />
GESCHÄFTSGANG UND FINANZIELLE ECKDATEN<br />
Gesamtkonzern<br />
konzernrechnung<br />
ALLGEMEINER KOMMENTAR<br />
2004 stieg der Bruttoumsatz des Gesamtkonzerns um 4.7% (+6.2% bei konstanten Wechselkursen). Alle Konzernbereiche konnten im<br />
vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum verzeichnen. Mit 7.3% (+9.1% bei konstanten Wechselkursen) fiel der Zuwachs im Uhrenbereich<br />
am stärksten aus. Die Verschlechterung der Währungssituation hat sich vor allem im zweiten Halbjahr 2004 auf die Wachstumsentwicklung<br />
ausgewirkt und Umsatzeinbussen von CHF 60 Mio nach sich gezogen. Während das erste Halbjahr 2004 noch vom<br />
Vergleich zum schwachen ersten Halbjahr 2003 profitiert hatte, erwies sich der Vergleich für das zweite Halbjahr als deutlich<br />
komplexer, schlug doch der negative Wechselkurseffekt allein in jener Periode mit CHF 56 Mio zu Buche. Trotz dieser nachteiligen<br />
Vorgaben wies der Konzern in allen Bereichen auch im zweiten Halbjahr eine anhaltend starke Entwicklung aus. In US-Dollar (USD)<br />
ausgedrückt wäre der Umsatz um beeindruckende 12.9% gestiegen.<br />
Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm um erfreuliche 9.6% auf CHF 651 Mio und das Nettoergebnis um 4.1% auf CHF 512 Mio zu.<br />
Anpassungen<br />
Um den verschiedenen Arten von Aufgeldern für die Miete günstig gelegener Ladengeschäfte besser Rechnung zu tragen, hat die<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im Berichtsjahr 2004 für diese Aktiven eine neue buchhalterische Behandlung eingeführt. Diese werden neu in zwei<br />
Kategorien unterteilt und entsprechend unterschiedlich bilanziert.<br />
Im weiteren werden die Erträge im Zusammenhang mit der Zeitmessung sowie der Anzeige von Sportresultaten an den Olympischen<br />
Spielen und anderen Sportveranstaltungen nicht mehr im Umsatz, sondern als «Sonstige betriebliche Erträge» ausgewiesen.<br />
Detaillierte Erläuterungen sowie die Auswirkungen der Anpassungen auf die Konzernrechnung sind in den Konsolidierungs- und<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen auf Seite 118 beschrieben.<br />
Die Anpassungen sind in den nachfolgenden Zahlen der Konzernrechnung, der Segmente sowie der Anmerkungen bereits berücksichtigt.<br />
Sämtliche konzerninternen Statistiken beziehen sich auf den Bruttoumsatz. Die Bruttoverkäufe an Dritte werden in zwei Hauptkategorien<br />
aufgeteilt, deren wichtigste Elemente der nachstehenden Tabelle zu entnehmen sind:<br />
2004 2003 Veränderung<br />
in %<br />
Verkaufte Gesamtstückzahl: Uhren, Uhrwerke, Schrittschaltmotoren (1 000 Stück) 127 243 127 090 +0.1<br />
Umsatz Uhren, Uhrwerke, Schrittschaltmotoren (Mio CHF) 3 343 3 187 +4.9<br />
Übriger Umsatz (Mio CHF) 809 779 +3.9<br />
Gesamtumsatz (Mio CHF) 4 152 3 966 +4.7<br />
Durchschnittspreis Uhren, Uhrwerke, Schrittschaltmotoren (CHF) 26.27 25.08 +4.7<br />
2004 und 2003 waren in der verkauften Gesamtstückzahl 28.3 Mio bzw. 27.5 Mio Schrittschaltmotoren enthalten.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 109
konzernrechnung<br />
ALLGEMEINER KOMMENTAR<br />
110 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Uhren<br />
(Mio CHF) 2004 2003 Veränderung in %<br />
In Lokal- Währungs- Total<br />
währungen effekt<br />
Bruttoumsatz 3 135 2 921 +9.1 –1.8 +7.3<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 598 558 +7.2<br />
– In % des Bruttoumsatzes 19.1 19.1<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 555 516 +7.6<br />
– In % des Bruttoumsatzes 17.7 17.7<br />
Dieser wichtigste Konzernbereich, der zugleich auch das Kerngeschäft der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> darstellt, hat sich erneut überdurchschnittlich<br />
entwickelt. Im Prestige-, Luxus- und oberen Marktsegment wurden zweistellige Wachstumsraten erzielt, die übrigen Segmente<br />
erreichten ein einstelliges Wachstum. Der Währungseffekt hat die Entwicklung im gesamten Uhrensegment um CHF 52 Mio oder<br />
1.8% geschmälert, und dies fast ausschliesslich in der zweiten Jahreshälfte.<br />
Dank gezielter Arbeit im Produktions- und Marketingbereich entwickelte sich die Marke Breguet erneut hervorragend; ihren Marktanteil<br />
konnte sie weiter deutlich ausdehnen. Aber auch Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot und Omega bestätigten ihr<br />
Marktpotenzial im oberen Segment und folgten diesem Trend. Omega, die in absoluten Zahlen den grössten Wachstumsbeitrag<br />
leistete, hat ihre Durchschnittspreise in vielen Märkten erhöht und ihre unbestrittene Führungsposition ausgebaut. Zu erwähnen sind<br />
auch Longines und Rado, die ihre Positionen klar ausbauen konnten.<br />
Bei den Marken des mittleren Segments verzeichneten Tissot und cK Wachstumsraten von gegen 10%. Im Basissegment wiesen<br />
<strong>Swatch</strong> und Flik Flak eine verhaltenere Entwicklung auf. Dieses Segment leidet am meisten unter dem starken Schweizer Franken<br />
bzw. dem schwachen US-Dollar. Preisanpassungen sind hier nur ganz selektiv möglich. Zudem sind diese Marken am stärksten der<br />
in China produzierenden Konkurrenz ausgesetzt.<br />
Während Europa für viele Marken ausserordentliche Herausforderungen stellte, entwickelten sich die Märkte in Asien und im<br />
Mittleren Osten generell sehr erfreulich.<br />
Die Strategie der äusserst vorsichtigen Disposition von Preisanpassungen wurde auch im vergangenen Jahr weiterverfolgt und hat<br />
dem Konzern nebst einem attraktiven Produkteangebot in allen Preislagen und einer weltumspannenden Distribution zu weiteren<br />
Marktanteilen verholfen.<br />
Produktion von Uhren, Uhrwerken und Komponenten<br />
(Mio CHF) 2004 2003 Veränderung in %<br />
In Lokal- Währungs- Total<br />
währungen effekt<br />
Bruttoumsatz<br />
- Dritte 514 562<br />
- Konzern 770 677<br />
- Total 1 284 1 239 +4.1 –0.5 +3.6<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 166 152 +9.2<br />
- In % des Bruttoumsatzes 12.9 12.3<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 50 33 +51.5<br />
- In % des Bruttoumsatzes 3.9 2.7<br />
Wie bereits im Halbjahresbericht angekündigt, konnte sich der Produktionsbereich im zweiten Halbjahr 2004 deutlich erholen. Die<br />
Bestellungen von Drittkunden lagen zwar auch im zweiten Halbjahr noch unter dem Vorjahr, konnten jedoch durch den weiter anziehenden<br />
Bedarf der Marken des Konzerns mehr als wettgemacht werden. Die Steigerung des Betriebsergebnisses erklärt sich unter<br />
anderem durch die Konzeption und Herstellung von Schmuck für die Marken Breguet, Léon Hatot, Omega, cK und <strong>Swatch</strong> sowie die<br />
zentralisierte Beschaffung von Diamanten für alle Konzernmarken.<br />
Weitere Ausbaupläne ebenso wie Rationalisierungsmassnahmen sollen diesen Bereich in der nächsten Zukunft zusätzlich stärken.
Elektronische Systeme<br />
konzernrechnung<br />
ALLGEMEINER KOMMENTAR<br />
(Mio CHF) 2004 2003 Veränderung in %<br />
In Lokal- Währungs- Total<br />
währungen effekt<br />
Bruttoumsatz<br />
– Dritte 494 468<br />
– Konzern 49 43<br />
– Total 543 511 +6.5 –0.2 +6.3<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 125 109 +14.7<br />
– In % des Bruttoumsatzes 23.0 21.3<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 74 64 +15.6<br />
– In % des Bruttoumsatzes 13.6 12.5<br />
Insgesamt haben sich die Einheiten in diesem Bereich im Jahr 2004 sehr positiv entwickelt. Allerdings war im zweiten Halbjahr eine<br />
gewisse Abschwächung der Dynamik festzustellen, was vor allem der zyklisch bedingten Verlangsamung der Elektronik- und Mobiltelefonindustrie<br />
zuzuschreiben ist. Dies verspürten insbesondere die Gesellschaften Renata und Micro Crystal. Dazu kommt der<br />
anhaltende Preisdruck, der sich in Abschwungphasen dieser Industrie noch weiter ausprägt. Auch der Einfluss des starken Schweizer<br />
Frankens hat die im Dollar-Raum und in dieser Währung erzielten Umsätze vor allem im zweiten Halbjahr belastet.<br />
Allgemeine Dienste<br />
(Mio CHF) 2004 2003 2003<br />
angepasst publiziert<br />
Bruttoumsatz<br />
– Dritte 9 15 32<br />
– Konzern 2 1 11<br />
– Total 11 16 43<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) –20 –14 –14<br />
Betriebsergebnis (EBIT) –28 –19 –19<br />
Der Bereich Allgemeine Dienste umfasst die Dienstleistungs-, Finanz-, Forschungs- und Immobiliengesellschaften des Konzerns. Die<br />
in diesem Bereich als Umsatz ausgewiesenen Erträge betreffen vorwiegend Forschungsaufträge sowie Immobilienverwaltungs- und<br />
Beratungshonorare.<br />
Die Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Zeitmessung bei den Olympischen Spielen sowie bei weiteren Sportveranstaltungen<br />
werden nicht als Kerngeschäft des Konzerns betrachtet. Die Erträge mit Dritten aus dieser Aktivität, welche sich für 2004 auf<br />
CHF 96 Mio belaufen (2003: CHF 17 Mio), werden deshalb im «Sonstigen betrieblichen Ertrag» und nicht mehr im Umsatz ausgewiesen.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der Bereich Allgemeine Dienste fakturiert die erbrachten Dienstleistungen<br />
für die Zeitmessung an die betroffenen Marken des Uhrensegments.<br />
Wertschöpfungsanalyse<br />
Die Gesamtunternehmungsleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung<br />
(gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen:<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Gesamtproduktion 4 335 4 024<br />
Material und Dienstleistungen –2 195 –1 943<br />
Abschreibungen –218 –216<br />
Netto-Wertschöpfung 1 922 1 865<br />
Veränderung in % 3.1 –1.2<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 111
konzernrechnung<br />
ALLGEMEINER KOMMENTAR<br />
112 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Für das Geschäftsjahr 2004 präsentiert sich die Gesamtunternehmensleistung im Einzelnen wie folgt:<br />
AUSBLICK 2005<br />
Netto-Wertschöpfung 44%<br />
Abschreibungen 5%<br />
Material und Dienstleistungen 51%<br />
Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich per Ende 2004 wie folgt:<br />
Personal 67%<br />
Kreditgeber 1%<br />
Aktionäre 4%<br />
Öffentliche Hand 6%<br />
Unternehmen 22%<br />
Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung sind zuversichtlich, dass das Wachstum in Schweizer Franken auch 2005 solide ausfallen<br />
wird, vorausgesetzt, dass Faktoren wie die Wechselkurse und die Konjunktur, auf die sich kein Einfluss nehmen lässt, die gegenwärtige<br />
Lage nicht beeinträchtigen.<br />
Der starke Cashflow sowie die sehr solide Finanzsituation des Konzerns ermöglichen weitere Ausbauschritte. Dabei wird der Schwerpunkt<br />
in erster Linie auf dem internen Wachstum mittels Produkt- und Marktoffensiven liegen. Aber auch etwaige Akquisitionschancen<br />
werden zu gegebener Zeit eingehend geprüft.
Bruttoumsatz<br />
Erlösminderungen<br />
Nettoumsatz<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Veränderung Lagerbestände und Waren in Arbeit<br />
Aktivierte Eigenleistungen<br />
Waren- und Rohmaterialeinkäufe<br />
Personalaufwand<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)<br />
Abschreibung und Wertminderung auf Anlagevermögen (ohne Goodwill)<br />
Abschreibung auf Goodwill<br />
Betriebsergebnis (EBIT)<br />
Nettofinanzergebnis<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Ertragssteuern<br />
Ergebnis vor Anteil der Minderheitsaktionäre<br />
Anteil Minderheitsaktionäre<br />
Nettoergebnis<br />
Namenaktien<br />
Unverwässerter Gewinn pro Aktie<br />
Verwässerter Gewinn pro Aktie<br />
Inhaberaktien<br />
Unverwässerter Gewinn pro Aktie<br />
Verwässerter Gewinn pro Aktie<br />
(1) 4 152 100.0 3 966 100.0<br />
–171 –4.1 –138 –3.5<br />
3 981 95.9 3 828 96.5<br />
125 3.0 45 1.1<br />
146 3.5 43 1.1<br />
30 0.7 24 0.6<br />
–921 –22.2 –806 –20.3<br />
(2) –1 277 –30.7 –1 262 –31.8<br />
–1 215 –29.3 –1 067 –26.9<br />
869 20.9 805 20.3<br />
–203 –4.9 –197 –5.0<br />
–15 –0.3 –14 –0.3<br />
651 15.7 594 15.0<br />
(4) –26 –0.6 –1 –0.1<br />
625 15.1 593 14.9<br />
(5) –107 –2.6 –96 –2.4<br />
(6)<br />
(6)<br />
518 12.5 497 12.5<br />
–6 –0.2 –5 –0.1<br />
512 12.3 492 12.4<br />
1.77 1.69<br />
1.76 1.68<br />
8.83 8.43<br />
8.81 8.41<br />
konzernrechnung<br />
KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG<br />
Anmerkungen 2004 2003<br />
Mio CHF % Mio CHF %<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 113
konzernrechnung<br />
KONSOLIDIERTE BILANZ<br />
Aktiven 31.12.2004 31.12.2003<br />
Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />
Materielle Vermögenswerte<br />
Nicht betriebliche Gebäude und Grundstücke<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />
Latente Steueraktiven<br />
Anlagevermögen<br />
Lagerbestände<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Flüssige Mittel und äquivalente Vermögenswerte<br />
Umlaufvermögen<br />
Total Aktiven<br />
114 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
(8) 1 161 19.3 1 085 19.3<br />
(8) 27 0.4 16 0.3<br />
(7) 256 4.3 272 4.8<br />
(9) 4 0.1 4 0.1<br />
(9) 43 0.7 43 0.8<br />
(19) 120 2.0 96 1.7<br />
1 611 26.8 1 516 27.0<br />
(10) 1 615 26.9 1 481 26.4<br />
(11) 646 10.7 662 11.8<br />
(12) 338 5.6 341 6.1<br />
(13) 426 7.1 321 5.7<br />
(14) 1 375 22.9 1 294 23.0<br />
4 400 73.2 4 099 73.0<br />
6 011 100.0 5 615 100.0
konzernrechnung<br />
KONSOLIDIERTE BILANZ<br />
Passiven 31.12.2004 31.12.2003<br />
Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />
Aktienkapital<br />
Emissionsprämien<br />
Eigene Aktien<br />
Sonstige Reserven<br />
Gewinnreserven<br />
Eigenkapital<br />
Minderheitsanteile<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Latente Steuerpassiven<br />
Vorsorgeverpflichtungen<br />
Langfristige Rückstellungen<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Lieferanten, sonstige Kreditoren<br />
und passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Rückstellungen<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Total Verbindlichkeiten<br />
Total Passiven<br />
(15) 137 2.3 137 2.4<br />
213 3.5 213 3.8<br />
(16, 21) –518 –8.6 –369 –6.6<br />
(26) –120 –2.0 –97 –1.7<br />
4 549 75.7 4 122 73.4<br />
4 261 70.9 4 006 71.3<br />
15 0.2 10 0.2<br />
(18) 395 6.6 394 7.0<br />
(19) 344 5.7 317 5.7<br />
(20) 30 0.5 27 0.5<br />
(17) 34 0.6 30 0.5<br />
803 13.4 768 13.7<br />
(22) 646 10.8 567 10.1<br />
(18) 224 3.7 204 3.6<br />
(17) 62 1.0 60 1.1<br />
932 15.5 831 14.8<br />
1 735 28.9 1 599 28.5<br />
6 011 100.0 5 615 100.0<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
115
konzernrechnung<br />
KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG<br />
Betriebstätigkeit<br />
Durch operative Tätigkeit generierte Mittel<br />
Bezahlte Zinsen<br />
Erhaltene Zinsen<br />
Bezahlte Steuern<br />
Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />
116 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
2004 2003<br />
Anmerkungen Mio CHF Mio CHF<br />
(23) 774 710<br />
–20 –13<br />
14 12<br />
–85 –82<br />
683 627<br />
Investitionstätigkeit<br />
Akquisition von Konzerngesellschaften (ohne flüssige Mittel) (24) 0 –37<br />
Investitionen in materielle Vermögenswerte<br />
–292 –204<br />
Verkäufe von materiellen Vermögenswerten<br />
12 25<br />
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte<br />
–15 –8<br />
Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten<br />
3 5<br />
Investitionen in finanzielle Vermögenswerte<br />
–8 –17<br />
Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten<br />
2 0<br />
Kauf/Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />
–93 120<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Finanzierungstätigkeit<br />
Ausbezahlte Dividende an Aktionäre<br />
Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre<br />
Kauf/Verkauf von eigenen Aktien<br />
Veränderung langfristige Verbindlichkeiten<br />
Veränderung kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel<br />
Zunahme von flüssigen Mitteln und äquivalenten Vermögenswerten<br />
–391 –116<br />
–85 –64<br />
0 –11<br />
(16) –148 1<br />
–3 395<br />
27 25<br />
–209 346<br />
1 –3<br />
84 854<br />
Veränderung der flüssigen Mittel und der äquivalenten Vermögenswerte<br />
– Bestand am Anfang der Rechnungsperiode<br />
1 289 435<br />
– Bestand am Ende der Rechnungsperiode<br />
(14) 1 373 84 1 289 854
(Mio CHF)<br />
Stand 01.01.2003 (publiziert)<br />
Umgliederung Fair Value Reserven (Anmerkung 26)<br />
Stand 01.01.2003 (angepasst)<br />
Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen<br />
Wandelanleihe: Zuweisung ans Eigenkapital (Optionsteil)<br />
Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte:<br />
Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />
An Dritte ausgeschüttete Dividenden<br />
Nettoergebnis<br />
Rückkauf eigener Aktien<br />
Stand 31.12.2003<br />
Stand 01.01.2004<br />
Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen<br />
Wandelanleihe: Zuweisung ans Eigenkapital (Optionsteil)<br />
Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte:<br />
Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />
An Dritte ausgeschüttete Dividenden<br />
Nettoergebnis<br />
Rückkauf eigener Aktien<br />
Stand 31.12.2004<br />
konzernrechnung<br />
ENTWICKLUNG DES KONSOLIDIERTEN EIGENKAPITALS<br />
Aktien- Emissions- Eigene Sonstige Gewinn- Total<br />
kapital prämien Aktien Reserven reserven Eigen-<br />
(Anm. 15) (Anm. 16) (Anm. 26) kapital<br />
137 213 –369 –20 3 580 3 541<br />
–114 114 0<br />
137 213 –369 –134 3 694 3 541<br />
–9 –9<br />
16 16<br />
30 30<br />
–64 –64<br />
492 492<br />
137 213 –369 –97 4 122 4 006<br />
137 213 –369 –97 4 122 4 006<br />
–22 –22<br />
–1 –1<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 117<br />
0<br />
0<br />
–85 –85<br />
512 512<br />
–149 –149<br />
137 213 –518 –120 4 549 4 261
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Allgemeine Grundsätze<br />
und Rechnungslegungsstandards<br />
Änderungen der<br />
Rechnungslegungsgrundsätze<br />
118 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
KONSOLIDIERUNGS- UND RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Die Konzernrechnung von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG, Neuenburg, wird nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS (International<br />
Financial Reporting Standards), die vom IASB (International Accounting Standards Board) herausgegeben werden, und den<br />
vom IFRIC (International Financial Reporting Interpretations Committee) publizierten Auslegungen erstellt. Die Konzernrechnung<br />
wurde vom Verwaltungsrat am 22. März 2005 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung vom 18. Mai 2005 zur<br />
Annahme vorgelegt.<br />
Die allgemeinen Rechnungslegungsgrundsätze sind mit folgenden Ausnahmen dieselben wie beim Geschäftsabschluss per<br />
31. Dezember 2003.<br />
Der neue Standard IFRS 3 betreffend Unternehmenszusammenschlüsse wirkt sich auf die buchhalterische Behandlung aller Akquisitionen<br />
ab 31. März 2004 aus. Für Transaktionen ab diesem Datum sind auch die revidierten Standards IAS 36 und IAS 38 angewandt<br />
worden.<br />
Ferner wurden die im nachfolgenden Abschnitt beschriebenen Sachverhalte angepasst.<br />
Änderung bei der Bilanzierung von Aufgeldern<br />
Um den verschiedenen Arten von Aufgeldern für die Miete günstig gelegener Ladengeschäfte besser Rechnung zu tragen, hat die<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im zweiten Halbjahr 2004 für diese Aktiven eine neue buchhalterische Behandlung eingeführt. Die neue Politik gilt<br />
rückwirkend auf den 1. Januar 2004. Zu Vergleichszwecken wurden die Zahlen 2003 ebenfalls angepasst (siehe dazu auch Anmerkungen<br />
7 und 9). In der Vergangenheit wurden sämtliche Aufgelder als immaterielle Vermögenswerte behandelt. Neu werden sie in<br />
zwei Kategorien unterteilt: Aufgelder, für die ein Markt besteht, gelten auch in Zukunft als immaterielle Vermögenswerte. Dagegen<br />
werden Aufgelder, die sich allenfalls nur unter bestimmten Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt.<br />
Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die Position «Sonstige finanzielle Vermögenswerte» verbucht, der kurzfristige<br />
über die Position «Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen». Diese zweite Art von Aufgeldern wird zuerst aktiviert<br />
und anschliessend unter Berücksichtigung der Restlaufzeit des Mietvertrags über die Position «Sonstige betriebliche Aufwendungen»<br />
schrittweise reduziert.<br />
Anpassungen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> hat sich vorläufig bis zum Jahr 2010 für die Bereitstellung der Zeitmessung sowie die Anzeige der Sportresultate<br />
an den Olympischen Spielen verpflichtet und erhält dafür im Gegenzug Werbemöglichkeiten und die Identifikationsrechte. Per Saldo<br />
führen diese Operationen zu einem Nettoaufwand. Da die Zeitmessung kein Kerngeschäft des Konzerns bildet, werden diese<br />
Positionen in der Konzernrechnung künftig nicht mehr im Umsatz, sondern als «Sonstige betriebliche Erträge» und «Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen» brutto ausgewiesen.<br />
Im Weiteren wurden die Positionen «Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte» und «Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen»<br />
zusammengelegt.<br />
Diese Anpassungen führen zu folgenden Änderungen im Konzernabschluss:<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
2003 2003 Veränderung<br />
(Mio CHF) Angepasst Publiziert %<br />
Bruttoumsatz 3 966 3 983 –17 –0.4<br />
– Sonstige betriebliche Erträge 45 28 17<br />
– Sonstige betriebliche Aufwendungen –1 067 –1 062 –5<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 805 810 –5 –0.6<br />
– Abschreibungen auf Anlagevermögen –197 –202 5<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 594 594 0 0.0<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
2003 2003 Veränderung<br />
(Mio CHF) Angepasst Publiziert %<br />
– Immaterielle Vermögenswerte 272 315 –43<br />
– Sonstige finanzielle Vermögenswerte 43 6 37<br />
Anlagevermögen 1 516 1 522 –6 –0.4<br />
– Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 341 334 7<br />
– Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte 0 1 –1<br />
Umlaufvermögen 4 099 4 093 6 0.1
Konzerngesellschaften<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Bereich Uhren<br />
2003 2003 Veränderung<br />
(Mio CHF) Angepasst Publiziert %<br />
Bruttoumsatz 2 921 2 921 0 0.0<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 558 563 –5 –0.9<br />
– In % des Bruttoumsatzes 19.1 19.3<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 516 516 0 0.0<br />
– In % des Bruttoumsatzes 17.7 17.7<br />
Andere Informationen<br />
2003 2003 Veränderung<br />
(Mio CHF) Angepasst Publiziert<br />
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten 14 19 –5<br />
Bereich Allgemeine Dienste<br />
2003 2003 Veränderung<br />
(Mio CHF) Angepasst Publiziert<br />
Bruttoumsatz – Dritte 15 32 –17<br />
Bruttoumsatz – Konzern 1 11 –10<br />
Bruttoumsatz 16 43 –27<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) –14 –14 0<br />
Betriebsergebnis (EBIT) –19 –19 0<br />
Diese Anpassungen sind in der Konzernrechnung und den Anmerkungen bereits mit berücksichtigt.<br />
Weder die neuen noch die überarbeiteten Standards wurden vor ihrem obligatorischen In-Kraft-Treten am 1. Januar 2005 vom<br />
Konzern übernommen. Der Konzern arbeitet derzeit an deren Einführung und ist der Meinung, dass sich beim gegenwärtigen Stand<br />
der Dinge einzig die neuen und überarbeiteten Standards vorwiegend auf die Aufhebung der Goodwill-Abschreibung, die Behandlung<br />
von Mitarbeitervergütungen in Form von Optionen und ähnlichen Papieren sowie die Bilanzierung von Finanzinstrumenten auf<br />
die veröffentlichten Konzernergebnisse auswirken werden.<br />
Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind die folgenden Aktiven<br />
und Passiven, die zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet sind: derivative Finanzinstrumente, zu Handelszwecken gehaltene<br />
Anlagen und zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte. Die Geschäftsjahre werden buchhalterisch periodengerecht abgegrenzt.<br />
Die Rechnungslegung erfordert von der Konzernleitung Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten als auch Eventualschulden und -forderungen zum Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Erträge<br />
und Aufwendungen der Berichtsperiode beeinflussen. Die effektiven Ergebnisse können selbstverständlich von diesen Schätzungen<br />
abweichen.<br />
Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht für alle<br />
Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr.<br />
Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
kontrolliert werden, indem diese über einen Stimmrechtsanteil von mehr als 50% verfügt oder die Kontrolle über die finanzielle und<br />
operative Tätigkeit des jeweiligen Unternehmens ausübt. Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem<br />
die Kontrollbefugnis an den Konzern übergeht; ist diese Kontrollbefugnis nicht mehr gegeben, werden sie von diesem Zeitpunkt an<br />
vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen. Sämtliche Erträge und Aufwendungen, die konzerninternen Transaktionen entsprechen –<br />
einschliesslich nicht realisierter Bruttogewinne (Margen auf Lagerbeständen) –, sowie die konzerninternen Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten für Lieferungen wurden eliminiert. Nötigenfalls wurden die Rechnungslegungsgrundsätze der Konzerngesellschaften<br />
so geändert, dass sie mit den vom Konzern angewandten Grundsätzen übereinstimmen.<br />
Die neu erworbenen Unternehmen werden vom Datum des effektiven Erwerbs oder von der Übernahme der Kontrolle an gemäss der<br />
Erwerbsmethode (Purchase Method) konsolidiert.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 119
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Konsolidierungskreis<br />
Joint Ventures<br />
Assoziierte Gesellschaften<br />
Umrechnung von<br />
Fremdwährungen<br />
120 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Ende 2004 umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 135 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 129),<br />
einschliesslich fünf assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: drei).<br />
Nachfolgend die wichtigsten Änderungen, die sich im Geschäftsjahr 2004 im Konsolidierungskreis ergaben:<br />
Gründung von sieben Unternehmen: drei Detailhandelsunternehmen (Frankreich, China, Portugal), zwei Vertriebsgesellschaften<br />
(Taiwan, Polen) und zwei Dienstleistungsgesellschaften (Schweiz, Hongkong).<br />
Nouvelle Lémania SA: Das Unternehmen ist nach der Fusion mit Montres Breguet SA aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.<br />
Da das bestehende System der Divisionalisierung erlaubt, mehrere Aktivitäten in ein und derselben juristischen Einheit zu verwalten,<br />
entsprechen diese 135 Unternehmen 749 Reportingeinheiten (2003: 687), welche die Konsolidierungsgrundlage des Konzerns bilden.<br />
Der Zuwachs bei den homogenen Reportingeinheiten geht auf das ständige Bemühen um eine bessere Informationstransparenz<br />
zurück, damit die Leistung der für die verschiedenen Unternehmensbereiche zuständigen Kader differenzierter beurteilt werden<br />
kann.<br />
Die vollständige Liste der Konzerngesellschaften befindet sich auf den Seiten 144 bis 146 des vorliegenden Geschäftsberichts.<br />
Drei Unternehmen, die vor der Auflösung standen (2003: 12), wurden vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen. Dies hat keinen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung<br />
Unternehmen, an denen der Konzern zu 50% beteiligt ist (Joint Ventures), werden gemäss dem Prinzip der Quotenkonsolidierung<br />
ausgewiesen. Mit dieser Methode schliesst der Konzern seine anteiligen Erträge und Aufwendungen, Aktiven und Passiven sowie<br />
den ihm zustehenden Cashflow in die Konzernrechnung mit ein.<br />
Per 31. Dezember 2004 wurde kein einziges Unternehmen als Joint Venture definiert (2003: eines).<br />
Assoziierte Gesellschaften werden gemäss der Eigenkapitalwert-Methode bilanziert. Dabei handelt es sich um Gesellschaften, an<br />
denen der Konzern mit mindestens 20%, aber weniger als 50% der Stimmrechte beteiligt ist oder auf die er einen signifikanten<br />
Einfluss ausübt, ohne die Geschäftsführung zu kontrollieren. Der Wert der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften beinhaltet<br />
zurzeit keinen Goodwill.<br />
Per 31. Dezember 2004 wurden fünf Einheiten als assoziierte Gesellschaften betrachtet: Danyack SA (La Chaux-de-Fonds), François<br />
Golay SA (Le Brassus), Terbival SA (Courchapoix), HiPoint Technology Inc. (Colorado Springs) und S.I. Les Corbes SA (Savagnier).<br />
Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken erstellt. Die Konzerngesellschaften schliessen ihre Jahresrechnungen in der jeweiligen<br />
Währung ab, welche die beste ökonomische Relevanz bezüglich der zugrundeliegenden Ereignisse hat. Die Umrechnung der<br />
Erfolgsrechnung dieser Gesellschaften erfolgt zum Jahresmittelkurs, während die Bilanzen zum Jahresendkurs umgerechnet werden.<br />
Beim Verkauf einer ausländischen Konzerngesellschaft sind die aufgelaufenen Wechselkursdifferenzen in dem in der Erfolgsrechnung<br />
ausgewiesenen Verkaufserlös enthalten.<br />
Jahresrechnungen ausländischer Konzerngesellschaften in stark inflationären Währungen werden gemäss IAS 29 behandelt, indem<br />
vor der Umrechnung in Schweizer Franken angemessene Indizes angewandt werden. Der Gewinn oder Verlust auf die Nettowährungsposition<br />
wird im Nettofinanzergebnis ausgewiesen. In den Jahren 2004 und 2003 hat keine der Konzerngesellschaften ihre<br />
Jahresrechnung in einer Währung dieses Typs erstellt.<br />
Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Tageskurs umgerechnet; allfällige Wechselkursgewinne oder verluste aus diesen<br />
Transaktionen ebenso wie jene aus der Umrechnung von Guthaben und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden in der Erfolgsrechnung<br />
verbucht.<br />
Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind:<br />
Mittelkurs Tageskurs Mittelkurs Tageskurs<br />
2004 31.12.2004 2003 31.12.2003<br />
CHF CHF CHF CHF<br />
1AUD 0.9151 0.8850 0.8793 0.9285<br />
1CAD 0.9581 0.9425 0.9629 0.9575<br />
1 EUR 1.5463 1.5450 1.5253 1.5600<br />
1 GBP 2.2786 2.1850 2.2038 2.2100<br />
1 HKD 0.1599 0.1460 0.1724 0.1600<br />
100 JPY 1.1573 1.1050 1.1610 1.1615<br />
1 SEK 0.1693 0.1710 0.1670 0.1718<br />
1 SGD 0.7370 0.6950 0.7682 0.7270<br />
1 USD 1.2457 1.1350 1.3436 1.2430
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Finanzrisikomanagement Finanzrisiken<br />
Auf Grund der vielfältigen und globalen Tätigkeit des Konzerns werden das Währungsrisiko, das Zinsrisiko und das Marktpreisänderungsrisiko<br />
der börsenkotierten Finanzanlagen von Spezialisten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> aktiv bewirtschaftet.<br />
Die Risikopolitik des Managements konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um damit deren Einfluss<br />
auf das EBITDA sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Bewirtschaftung dieser Kursschwankungsrisiken<br />
werden Derivate wie Devisentermin- oder Optionskontrakte zu Absicherungszwecken mit Dritten eingegangen.<br />
Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (<strong>Group</strong> Treasury). Diese handelt nach den von den<br />
Führungsorganen erlassenen risikopolitischen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen<br />
Einheiten evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der Aufsicht des Finanzausschusses getroffen.<br />
Wechselkursrisiken<br />
Die Berichterstattung des Konzerns erfolgt in Schweizer Franken und ist somit hauptsächlich den Kursbewegungen gegenüber dem<br />
Euro, dem US-Dollar und dem japanischen Yen sowie anderen Währungen des asiatischen Raums ausgesetzt. Zur Absicherung der<br />
Margen von Abschlüssen in Lokalwährung setzt der Konzern Fremdwährungs-Terminkontrakte und Fremdwährungsoptionen ein. Die<br />
Konzerngesellschaften gehen dabei mit dem <strong>Group</strong> Treasury Kontrakte ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen<br />
Wechselkurs garantieren. Das <strong>Group</strong> Treasury seinerseits ist verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den entsprechenden<br />
Fremdwährungen bei Dritten.<br />
Zinssatzrisiken<br />
Die zinstragenden Finanzaktiven werden aktiv bewirtschaftet und laufend überwacht. Im gegenwärtigen Umfeld haben Zinssatzänderungen<br />
keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns.<br />
Zur Handhabung des Zinsänderungsrisikos der Bilanz-Passiven ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden keine<br />
Zinssatzswaps eingegangen und hat somit auch keine entsprechenden Positionen in seinen Büchern.<br />
Kreditrisiken<br />
Die Kreditgewährungspolitik des Konzerns verlangt, dass die Bonität unserer Geschäftspartner in regelmässigen Abständen überprüft<br />
wird.<br />
Das Bonitätsrisiko beim Kauf von marktgängigen Wertschriften wird minimiert, indem nur Wertschriften mit einem Rating gekauft<br />
werden dürfen, welche die Anlagerichtlinien erfüllen. Das Management überwacht die strikte Einhaltung dieser Vorgaben regelmässig.<br />
Das Ausfallrisiko bei derivativen Finanzinstrumenten und Geldmarktkontrakten sowie das Risiko bei Kontokorrentbeständen wird<br />
vermindert, indem als Gegenparteien nur Finanzinstitute gewählt werden, die vorgängig durch das <strong>Group</strong> Treasury einer Bonitätsprüfung<br />
unterzogen wurden. Die Kreditrisiken werden durch das Management streng überwacht und innerhalb entsprechender<br />
Bandbreiten gehalten.<br />
Als Folge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die wir an unsere Geschäftspartner stellen, sind die Risiken von Verlusten aus Nichterfüllung<br />
von Verträgen begrenzt.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Asset Allocation verfügt das <strong>Group</strong> Treasury<br />
jederzeit über adäquate Liquiditätsbestände. Für ausserordentliche Finanzierungsbedürfnisse stehen überdies entsprechende Kreditlimiten<br />
bei Finanzinstituten zur Verfügung.<br />
Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte<br />
Derivate werden im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses entsprechend der Art des abzusichernden Basisgeschäfts entweder als<br />
«Cashflow Hedge» oder «Fair Value Hedge» bezeichnet und zum Kostenwert erfasst. Für die Folgebewertung wird die Wertveränderung<br />
zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert (Fair Value) entsprechend der oben erwähnten Zuweisung entweder über die Erfolgsrechnung<br />
(Fair Value Hedge) oder über das Eigenkapital (Cashflow Hedge) erfasst.<br />
Bei einem als Cashflow Hedge bezeichneten Optionsgeschäft wird bei der Berechnung der Prämie und des Wiederbeschaffungswerts<br />
zu einem bestimmten Stichtag zwischen dem Zeitwert (Time Value) und dem inneren Wert (Intrinsic Value) unterschieden.<br />
Der bezahlte Zeitwert (Time Value) wird bei der Positionseröffnung aktiviert. Bei der Bewertung am Stichtag wird die Veränderung<br />
des Zeitwerts (Time Value) über die Erfolgsrechnung und jene des inneren Werts (Intrinsic Value) über das Eigenkapital verbucht.<br />
Zum Zeitpunkt, in dem das abgesicherte Basisgeschäft wirksam wird und als effektiv betrachtet werden kann, erfolgt eine Bewertung<br />
sowohl zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) des Basis- als auch des Absicherungsgeschäfts, wobei die Wertveränderungen<br />
jeweils über die Erfolgsrechnung erfasst werden. Im Fall von Cashflow Hedges erfolgt dabei eine Rückführung der in der Vorperiode<br />
im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen in die Erfolgsrechnung.<br />
Einzelheiten zu den Absicherungsgeschäften sind auf der Seite 141 dargestellt.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 121
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Erfassung von Kosten<br />
und Erlösen<br />
Nettofinanzergebnis<br />
Ertragssteuern<br />
Immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
122 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value)<br />
Die beizulegenden Zeitwerte von frei handelbaren und zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten entsprechen den<br />
am Bilanzstichtag gültigen Börsenschlusskursen. Für frei handelbare Derivate ebenso wie für Devisentermingeschäfte werden die<br />
zum Zeitpunkt des Bilanzstichtags gültigen Marktpreise verwendet.<br />
Der Bruttoumsatz enthält im Wesentlichen die Aktivitäten des Kerngeschäfts, welches den Segmenten Uhren, Uhrenproduktion<br />
sowie Elektronische Systeme entspricht. Der Umsatz wird bei der Lieferung der Güter oder Dienstleistungen an Dritte abzüglich der<br />
Umsatzsteuern erfasst. Der Bruttoumsatz entspricht den verrechneten Preisen vor Rabatten, Abschlägen und anderen Preisreduktionen.<br />
Diese sind in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Erlösminderungen verbucht. Rückstellungen für Rabatte an Kunden<br />
werden im gleichen Zeitraum gebildet wie die Umsätze, die gemäss den Auftragsbedingungen solche Ansprüche begründen.<br />
Diese Position beinhaltet die Passivzinsen für ausserhalb des Konzerns aufgenommene Mittel sowie die Aktivzinsen auf die bei<br />
Dritten angelegten Mittel. Sie umfasst ausserdem die Wechselkursdifferenzen sowie die Erlöse aus der Wechselkurs- und Zinsabsicherung<br />
von Darlehen und Anlagen bei Dritten in Fremdwährungen.<br />
Diese Position umfasst ausschliesslich die Steuern auf dem Ergebnis. Andere Steuern, wie Kapital- und Liegenschaftssteuern, sind<br />
in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen eingeschlossen. Der Steuereffekt auf die im Eigenkapital verbuchten Elemente wird<br />
dem Grundgeschäft folgend ebenfalls im Eigenkapital erfasst.<br />
Die latenten Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ermittelt. Diese beruht auf sämtlichen temporären<br />
Differenzen, die sich dadurch ergeben, dass die Steuerbehörden für die Erfassung und Bewertung der Aktiven und Passiven andere<br />
Regeln anwenden als diejenigen, die bei der Erstellung der Konzernrechnung Anwendung finden. Die wichtigsten temporären Differenzen<br />
ergeben sich aus Abschreibungen auf Immobilien, Maschinen und Anlagen, Wertberichtigungen auf kurzfristigen Vermögenswerten,<br />
Rückstellungen mit Eigenkapitalcharakter in den Steuerrechnungen und steuerlich absetzbaren Verlustvorträgen. In Verbindung<br />
mit Akquisitionen hängen sie mit der Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der erworbenen Nettoaktiven<br />
und ihrem Steuerwert zusammen.<br />
Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern erfasst,<br />
sofern es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können.<br />
Keinerlei latente Steuern werden auf den temporären Differenzen in Verbindung mit den Beteiligungen an Konzerngesellschaften und<br />
konsolidierten assoziierten Gesellschaften erfasst, sofern es wahrscheinlich ist, dass sich diese Differenzen nicht in absehbarer<br />
Zukunft umkehren werden. Ist keine Ausschüttung vorgesehen, werden von den nicht ausgeschütteten Gewinnen der Konzerngesellschaften<br />
auch keine Rückstellungen für Quellen- oder andere Steuern gebildet, da die Gewinne in der Regel reinvestiert werden.<br />
Latente Steuern werden auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze für den Zeitpunkt der<br />
voraussichtlichen steuerlichen Realisation berechnet.<br />
Neben den nachstehend separat aufgeführten Elementen umfasst diese Position auch:<br />
– Lizenzen, die zur Nutzung neuer Spitzentechnologien berechtigen. Die entsprechenden Pauschalzahlungen werden aktiviert und<br />
über eine Nutzungsdauer amortisiert, die fünf Jahre nicht überschreitet.<br />
– Aufgelder für die Miete günstig gelegener Ladengeschäfte. Sofern die Werthaltigkeit durch einen Markt nachweisbar ist, werden<br />
diese nicht abgeschrieben. Für die Erfassung der Aufgelder, die sich allenfalls nur unter bestimmten Umständen geltend machen<br />
lassen, hat der Konzern im zweiten Halbjahr 2004 und rückwirkend auf den 1. Januar 2004 eine neue buchhalterische Behandlung<br />
eingeführt. Neu gelten sie als vorausbezahlte Mieten und werden nicht mehr länger unter der Position «Immaterielle Vermögenswerte»<br />
verbucht. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.<br />
Es sind keinerlei Marken oder Patente in der Konzernrechnung aktiviert.<br />
Goodwill<br />
Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der Nettoaktiven des übernommenen<br />
Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt.<br />
Der aus früheren Akquisitionen resultierende, bereits bestehende Goodwill wird linear über seine wirtschaftliche Lebensdauer<br />
abgeschrieben, höchstens aber über einen Zeitraum von 20 Jahren.<br />
Der Goodwill aus Akquisitionen, die zum 31. März 2004 oder später zu Stande kamen, wird nicht amortisiert. Die Abschreibung wird<br />
durch einen jährlichen Wertminderungstest ersetzt. Neu umfasst dieser Goodwill die identifizierbaren immateriellen Vermögenswerte<br />
nicht mehr; diese werden künftig getrennt unter der entsprechenden Position ausgewiesen.<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
Kosten für die Forschung werden als ordentliche Aufwendungen erfasst, während Kosten in Verbindung mit Entwicklungsprojekten<br />
als immaterielle Vermögenswerte bilanziert werden, wenn die Erzielung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens erwartet werden<br />
kann. Andere Entwicklungskosten werden als ordentliche Aufwendungen verbucht. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung des<br />
Produkts werden die aktivierten Entwicklungskosten linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Amortisationszeitraum<br />
liegt bei höchstens fünf Jahren.
Materielle<br />
Vermögenswerte<br />
Wertminderung von<br />
Vermögenswerten<br />
Leasingverträge<br />
Lagerbestände<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Software-Entwicklungskosten<br />
Im Allgemeinen werden Kosten für die Entwicklung und den Unterhalt von Informatikprogrammen als ordentliche Aufwendungen<br />
verbucht. Als immaterielle Vermögenswerte werden dagegen Kosten erfasst, die sich direkt einzelnen, identifizierbaren Programmen<br />
zuweisen lassen, die vom Konzern kontrolliert werden und deren erwarteter wirtschaftlicher Nutzen die jährlichen Aufwendungen<br />
übersteigt. Bei solchen direkten Kosten sind die Aufwendungen für das interne Projektentwicklungsteam mit inbegriffen.<br />
Kosten in Verbindung mit der Verbesserung oder Ausweitung von Informatikprogrammen über ihre ursprünglichen Spezifikationen<br />
hinaus werden als Aktiven erfasst und zum Gestehungspreis der Software addiert. Die als Aktiven erfassten Software-Entwicklungskosten<br />
werden linear über eine fünf Jahre nicht übersteigende Lebensdauer abgeschrieben.<br />
Die Bewertung von Maschinen, Industrieanlagen, Betriebsgebäuden und als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien erfolgt auf<br />
der Grundlage des Anschaffungswerts, abzüglich von Abschreibungen, die entsprechend der Nutzungsdauer der Investition linear<br />
berechnet werden.<br />
Grundstücke erscheinen in der Bilanz zum Anschaffungswert.<br />
Die Position Anlagen im Bau beinhaltet Gebäude im Bau, Anzahlungen für Grundstücke und Gebäude sowie zurechenbare Fremdkapitalkosten.<br />
Aktivierte Eigenleistungen werden nach Gesamtkosten ohne Gewinnmarge bilanziert.<br />
Bei der Berechnung der linearen Abschreibungen werden die folgenden Lebens- bzw. Höchstnutzungsdauern berücksichtigt:<br />
– Mobiliar, Büromaschinen, Werkzeuge, Motorfahrzeuge: 5 bis 8 Jahre<br />
– Informatikanlagen und -programme: 3 bis 5 Jahre<br />
– Messgeräte, Werkzeugausrüstungen, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten: 5 bis 9 Jahre<br />
– Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen: 9 bis 15 Jahre<br />
– Betriebsgebäude: 30 Jahre<br />
– Verwaltungsgebäude: 40 Jahre<br />
– Wohnhäuser: 50 Jahre<br />
Der Wert der Sachanlagen und immateriellen Anlagen wird auf den Bilanzstichtag hin geprüft, um allfällige Hinweise auf eine<br />
Wertminderung festzustellen. Liegen solche Hinweise vor, wird der erzielbare Wert des Vermögenswerts geschätzt und jedes Mal<br />
eine Wertminderung erfasst, wenn der Buchwert über dem erzielbaren Wert liegt. Dieser entspricht dem jeweils höheren Wert beim<br />
Vergleich von Nettoverkaufswert und Nutzungswert. Letzterer wird durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert<br />
generierten Geldflüsse ermittelt, die mit einem risikospezifischen Zinssatz diskontiert werden. Immaterielle Anlagen mit<br />
unbestimmter Lebensdauer sowie Goodwill, der nach dem 31. März 2004 erfasst wurde, werden jährlich sowie bei Vorliegen von<br />
Anzeichen auf Wertminderung geprüft.<br />
Finanzierungsleasing<br />
Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn dieser Vertrag die Wirkung hat, praktisch sämtliche mit dem Besitz einer Anlage, Maschine<br />
oder Ausrüstung verbundenen Risiken und Vorteile dem Leasingnehmer zu übertragen. Solche Finanzierungsleasing-Verträge werden<br />
bei Beginn der Laufzeit zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Guts oder zum Barwert des minimalen Leasingbetrags aktiviert,<br />
falls dieser niedriger ist. Jede Ratenzahlung gliedert sich in einen Anteil Amortisation der Restschuld und einen Anteil Zinsaufwand.<br />
Diese beiden Teile werden verhältnismässig so aufgeteilt, dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld<br />
entsteht. Die Verpflichtung, künftige Ratenzahlungen (ohne Finanzaufwand) zu leisten, ist in den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten<br />
enthalten. Der Finanzaufwand wird für die ganze Mietdauer als Aufwand behandelt. Mit Leasingverträgen finanzierte<br />
Anlagen, Maschinen oder Ausrüstungen werden auf die jeweils kürzere Dauer, entweder der Laufzeit des Vertrags oder der<br />
Nutzungsdauer, abgeschrieben.<br />
Operating-Leasing<br />
Ein Operating-Leasingvertrag liegt vor, wenn der Besitz an einem Objekt und die damit verbundenen Risiken hauptsächlich beim<br />
Leasinggeber liegen. Zahlungen für derartige einfache Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung auf linearer Grundlage<br />
während der gesamten Dauer des Vertrags als Aufwendungen verbucht.<br />
Sämtliche Lagerbestände werden zu den integralen Gestehungskosten für den Konzern bilanziert oder zum tieferen Nettoveräusserungswert.<br />
Die Bewertung erfolgt gemäss dem Prinzip des gewichteten Durchschnittspreises. Gewisse Unternehmen, insbesondere im Bereich<br />
der Uhrenproduktion, bewerten ihre Bestände nach dem Prinzip der Standardkosten. Da diese Kosten regelmässig überprüft und<br />
angepasst werden, liegt diese Methode nahe bei jener des gewichteten Durchschnittspreises. Weniger als 2% des Gesamtwerts der<br />
Lagerbestände werden nach der FIFO-Methode (first-in, first-out) bewertet.<br />
Bei der Anpassung des Bilanzwerts von Lagerbeständen werden ausschliesslich wirtschaftlich begründbare Kriterien angewandt. Für<br />
die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene Einheiten berücksichtigt, deren Verbrauch anhand von Erfahrungswerten<br />
wahrscheinlich ist.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 123
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Forderungen aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
Finanzinstrumente<br />
124 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu ihrem realisierbaren Nettowert bilanziert, welcher dem beizulegenden Zeitwert<br />
entspricht.<br />
Der Konzern wendet für die Bewertung der Finanzanlagen IAS 39 an. Die Klassifizierung der einzelnen Aktiven kann dabei in die<br />
folgenden Kategorien erfolgen:<br />
– Als zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte<br />
– Vom Unternehmen gewährte Kredite und Forderungen<br />
– Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen<br />
– Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Auf Grund des vom Management gewählten langfristigen Anlagehorizonts werden die aktuellen Investitionen des Konzerns der<br />
Kategorie «Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte» zugeteilt.<br />
Die Zuweisung der einzelnen Finanzanlagen auf die jeweiligen Kategorien erfolgt im Zeitpunkt der Investition und unterliegt einer<br />
regelmässigen Neubeurteilung.<br />
Die Käufe und Verkäufe der Investitionen basieren auf der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date). Beim Kauf werden die<br />
Beschaffungskosten in den Preis mit eingerechnet.<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert. Die Verbuchung<br />
nicht realisierter Gewinne und Verluste aus Wertveränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgt direkt über das Eigenkapital und<br />
wird bei Veräusserung oder Wertminderung (Impairment) des Vermögenswerts in das Geschäftsergebnis umgebucht (recycled). Der<br />
Konzern wendet die Bilanzierungsmethode konsistent für die gesamte Kategorie an.<br />
Anlagestrategie und -bewertung<br />
Als Bestandteil des Anlagereglements hat die Konzernleitung Kriterien zur Beurteilung der Werthaltigkeit der getätigten Finanzanlagen<br />
erlassen.<br />
Auf Grund des langfristigen Anlagehorizonts der Finanzanlagen sowie der äusserst soliden Ausstattung des Konzerns mit Eigenkapital<br />
und ausreichenden Beständen an liquiden Mitteln können Wertveränderungen auch während länger dauernden Baissephasen<br />
an den Kapitalmärkten ohne zwingenden Grund zur Realisierung der Finanzanlagen in Kauf genommen werden. Eine Beurteilung der<br />
Wertminderung (Impairment) wird auf jeden Bilanzstichtag (Zwischenabschluss per 30. Juni und Jahresabschluss per 31. Dezember)<br />
hin vorgenommen, wenn objektive und substanzielle Hinweise darauf schliessen lassen, dass eine dauernde Wertberichtigung<br />
angenommen werden muss. Diese Richtlinien gelten seit dem 1. Januar 2001, d.h. ab dem Beginn der geltenden Vorschriften für die<br />
Anwendung von IAS 39 «Finanzinstrumente».<br />
Beurteilungskriterien für einen Impairment-Bedarf<br />
Die Beurteilung einer Wertminderung (Impairment) auf seine Dauerhaftigkeit wird einerseits mittels Hartfaktoren (Marktwertveränderungen),<br />
andererseits mittels so genannter Softfaktoren (qualitative Beurteilungskriterien) vorgenommen. Demnach erfolgt die<br />
Beurteilung der Werthaltigkeit in folgender Kriterienfolge:<br />
Hartfaktoren (Marktwertveränderungen):<br />
Die zu beurteilenden Finanzanlagen müssen den Anschaffungswert verglichen mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) über<br />
einen Zeitraum von 24 Monaten um mindestens 50% permanent unterschreiten, um Eingang in eine Impairment-Testliste zu finden.<br />
Für Anlagen, die dieses Kriterium erfüllen, wird das folgende Vorgehen angewandt:<br />
– Wird der Grenzwert für die gesamte Beobachtungsperiode (24 Monate) konstant unterschritten, muss die Position unter Einbezug<br />
von weiteren Kriterien (Softfaktoren) einer Werthaltigkeitsprüfung («Impairment-Test») unterzogen werden.<br />
– Wird die Messgrösse während der Beobachtungsperiode überschritten, wird von einer Werthaltigkeitsprüfung («Impairment-Test»)<br />
der Anlage abgesehen.<br />
Für Finanzanlagen, die am Bilanzstichtag den Anschaffungswert verglichen mit dem beizulegenden Zeitwert um 90% und mehr unterschreiten,<br />
wird unter Einbezug von Softfaktoren – unabhängig von der Anlagedauer – in jedem Fall eine Werthaltigkeitsprüfung<br />
(«Impairment-Test») durchgeführt.<br />
Die Grundlage für ein Impairment ist dann gegeben, wenn die Beurteilung mittels Softfaktoren kein positives Entwicklungspotenzial<br />
für die entsprechende Finanzanlage ergibt.<br />
Die folgenden Kriterien werden unter anderem als Softfaktoren betrachtet:<br />
– Die Finanzanlage muss die durchschnittliche Performance der betreffenden Branche (Peer <strong>Group</strong>) im Verlauf der letzten 12 bis 18<br />
Monate übertroffen haben.<br />
– Die Mehrheit der externen Analysen und Analysten (Konsens gemäss Bloomberg) sowie die eigene Bewertung müssen eine<br />
positive Entwicklung der mittelfristigen Perspektiven der Unternehmung bezüglich ihres Ergebnisses bestätigen.<br />
– Weder die Liquidität noch das Rating (Rating S&P/Moody’s) des Unternehmens dürfen sich signifikant verschlechtert haben.
Flüssige Mittel<br />
Rückstellungen und<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Personal<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Ereignisse, die zwingend ein Impairment erfordern:<br />
Finanzanlagen in Unternehmen, die unter «Chapter 11» fallen oder in einem anderen ähnlichen Nachlassverfahren stehen, sind sofort<br />
nach erfolgter Feststellung zwingend einer Wertberichtigung zu unterziehen.<br />
Die flüssigen Mittel werden zum Nominalwert bilanziert. Für die Darstellung in der Tabelle der konsolidierten Geldflussrechnung<br />
umfassen die flüssigen Mittel auch den Kassenbestand und die kurzfristigen Bankguthaben und -verbindlichkeiten mit einer Laufzeit<br />
bis zu 90 Tagen. In der Bilanz sind die Bankschulden in den (langfristigen und kurzfristigen) Finanzverbindlichkeiten mit eingeschlossen.<br />
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aus vergangenen<br />
Ereignissen hat und es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Mitteln notwendig sein wird, um die Verpflichtung zu decken. Ferner<br />
muss der Betrag zuverlässig geschätzt werden können.<br />
Eine Eventualverbindlichkeit wird ausgewiesen, sofern ein Mittelabfluss nicht als unwahrscheinlich beurteilt wird.<br />
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
Diese Leistungen entsprechen im Rahmen des Konzerns den Pensionsplänen und Ruhestandsleistungen. Andere Leistungen nach<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu Gunsten des Personals, wie etwa Zahlungen im Krankheitsfall, werden nicht gewährt.<br />
Der Konzern ist auch keine anderen Verbindlichkeiten aus langfristigen Leistungen an das Personal, wie zum Beispiel Abgangsentschädigungen,<br />
eingegangen.<br />
Pensionspläne und Ruhestandsleistungen<br />
Grundsätzlich kommen die Beschäftigten des Konzerns in den Genuss von Ruhestandsleistungen, und zwar entweder in der Form von<br />
beitrags- oder leistungsorientierten Plänen im Rahmen der entsprechenden länderrechtlichen oder privaten Einrichtungen.<br />
Die Vorsorgesysteme sind entweder finanziert (wobei ihre Mittel getrennt und unabhängig von jenen des Konzerns verwaltet werden)<br />
oder nichtfinanziert (in diesem Fall sind ihre Verpflichtungen als Schulden bilanziert).<br />
In allen wichtigen Fällen wird die Verpflichtung für das System leistungsorientierter Pläne jährlich durch unabhängige Aktuare mit<br />
dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Die versicherungsmathematischen Annahmen<br />
zur Festlegung der Verpflichtungen weichen entsprechend den wirtschaftlichen Bedingungen der Länder, in denen diese Pläne<br />
bestehen, voneinander ab.<br />
Die schweizerischen Vorsorgesysteme des Konzerns sind durch die Vorsorgereglemente als beitragsabhängige Systeme definiert.<br />
Dies bedeutet, dass die Arbeitgeberbeiträge vorgängig festgelegt sind und dass die Unternehmen weder statutarisch noch gesetzlich<br />
verpflichtet sind, zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn die Vorsorgeeinrichtung nicht über genügend Mittel verfügt. Diese<br />
Systeme sind unabhängig.<br />
Dessen ungeachtet wurde das Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) auch für die Berechnung der<br />
schweizerischen Pensionspläne angewandt und verbucht.<br />
Die versicherungsmathematischen Abweichungen ergeben sich zur Hauptsache aus der Veränderung der Annahmen und der Differenz<br />
zwischen den erwarteten Ergebnissen auf der Basis der versicherungsmathematischen Annahmen und den effektiven Ergebnissen<br />
der leistungsorientierten Pensionspläne. Diese Abweichungen sind in der Erfolgsrechnung mit dem Anteil verbucht, der 10%<br />
des Barwerts der Verpflichtung oder des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres<br />
übersteigt (höherer der beiden Werte). Die Verbuchung in der Erfolgsrechnung erfolgt entsprechend der durchschnittlichen<br />
Restdauer der Berufstätigkeit des Personals, das dem betreffenden Pensionsplan unterstellt ist.<br />
Die in der Erfolgsrechnung verbuchte versicherungsmathematische Belastung für die leistungsorientierten Pensionspläne umfasst<br />
den Dienstzeitaufwand im Berichtsjahr, den Finanzaufwand, den erwarteten Ertrag des Planvermögens, den nachverrechneten<br />
Dienstzeitaufwand und gegebenenfalls die versicherungsmathematischen Abweichungen.<br />
Die langfristigen Vermögenswerte der leistungsorientierten Pensionspläne werden nach ihrem beizulegenden Zeitwert ermittelt. Bei<br />
diesen Plänen werden ungenügende oder überschüssige Aktiven im Vergleich zum aktualisierten beizulegenden Zeitwert der<br />
Verpflichtungen als Passiven oder Aktiven bilanziert. Dabei werden die kumulierten versicherungsmathematischen Abweichungen<br />
ebenso berücksichtigt wie der nachverrechnete Dienstzeitaufwand, die beide in der Erfolgsrechnung noch nicht erfasst sind. Allerdings<br />
wird ein derartiger Aktivenüberschuss nur in dem Ausmass bilanziert, in dem er künftigen wirtschaftlichen Vorteilen entspricht,<br />
die für den Konzern tatsächlich nutzbar sind.<br />
Die Beiträge an Systeme mit beitragsabhängigen Zahlungen werden in der Erfolgsrechnung in dem Jahr verbucht, auf das sie sich<br />
beziehen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
125
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Kapitalbeteiligungsplan<br />
Dividenden<br />
1. Segmentinformationen<br />
und Bruttoumsatz<br />
126 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Seit einigen Jahren unterhält der Konzern einen Optionenbeteiligungsplan für Kaderangehörige. Diese erhalten damit das Recht, in<br />
der Zukunft Namenaktien zu einem Vorzugspreis zu zeichnen. Die Zuteilung erfolgt auf der Grundlage von Beurteilungen und<br />
Vorschlägen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich während des Berichtsjahres durch besondere Leistungen ausgezeichnet<br />
und insgesamt einen überdurchschnittlichen Beitrag geleistet haben. Ein Drittel der Optionsrechte kann sofort und je ein<br />
Drittel in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden. Für diesen Kapitalbeteiligungsplan wurde ein vom<br />
Konzern gehaltenes Aktienpaket reserviert. Bei Ausübung der Optionen wird das Eigenkapital um den entsprechenden Ausübungspreis<br />
erhöht.<br />
In Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Statuten der Muttergesellschaft werden die Dividenden als Gewinnverwendung<br />
des Jahres behandelt, in dem sie von der ordentlichen Generalversammlung genehmigt und anschliessend ausgeschüttet<br />
wurden.<br />
ANMERKUNGEN<br />
Der Konzern verwaltet seine Aktivitäten auf internationaler Ebene nach vier deutlich getrennten Geschäftsfeldern:<br />
– Uhren Kommerzialisierung von Fertiguhren<br />
– Uhrenproduktion Produktion von Uhren und Uhrwerken oder Mechanismen mit vergleichbaren Funktionen<br />
(Schrittschaltmotoren)<br />
– Elektronische Systeme Konzeption, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten<br />
– Allgemeine Dienste Dienstleistungs- und Finanzgesellschaften, Forschung und Entwicklung, Immobiliengesellschaften<br />
Der Bruttoumsatz durch Verkäufe an Drittkunden und die Umsätze mit anderen Geschäftsfeldern werden separat ausgewiesen. Die<br />
internen Verkäufe erfolgen zu Marktpreisen. Die segmentspezifischen Aufwendungen beziehen sich auf den jedem einzelnen<br />
Segment zuweisbaren Aufwand.<br />
Die Aktiven dieser Geschäftsfelder bestehen hauptsächlich aus Immobilien und Grundstücken, Maschinen und Anlagen, immateriellen<br />
Vermögenswerten, Warenbeständen, Forderungen gegenüber Dritten und flüssigen Mitteln. Ausgeschlossen sind insbesondere<br />
die konsolidierten Beteiligungen. Die Passiven der Segmente umfassen die betrieblichen Verbindlichkeiten.<br />
Entsprechend der in der Uhrenbranche üblichen Darstellungsform erfolgt die geografische Aufschlüsselung nach Kontinenten. Was<br />
den wertmässigen Umsatz und den Stückzahlabsatz betrifft, erfolgt die Aufteilung nach dem auf den Rechnungen aufgeführten<br />
Bestimmungsort. Die gesamten Aktiven gegenüber Dritten sind entsprechend ihren Standorten aufgeschlüsselt.
Erfolgsrechnung Erste Ebene der Segmentinformationen (nach Geschäftsfeldern)<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
2004 Uhren Uhren- Elektronische Allgemeine Elimination Total<br />
(Mio CHF) produktion Systeme Dienste<br />
– Dritte<br />
3 135 514 494 9 4 152<br />
– Konzern<br />
770 49 2 –821 0<br />
Bruttoumsatz<br />
Betriebsergebnis vor<br />
3 135 1 284 543 11 –821 4 152<br />
Abschreibungen (EBITDA)<br />
598 166 125 –20 869<br />
– In % des Umsatzes<br />
19.1 12.9 23.0 20.9<br />
– In % des Totals<br />
68.8 19.1 14.4 –2.3 100.0<br />
Betriebsergebnis (EBIT)<br />
555 50 74 –28 651<br />
– In % des Umsatzes<br />
17.7 3.9 13.6 15.7<br />
– In % des Totals<br />
85.3 7.6 11.4 –4.3 100.0<br />
Nettofinanzergebnis<br />
–26<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
625<br />
Ertragssteuern<br />
Ergebnis vor Anteil<br />
–107<br />
der Minderheitsaktionäre<br />
518<br />
Anteil der Minderheitsaktionäre<br />
–6<br />
Nettoergebnis<br />
512<br />
2003 Uhren Uhren- Elektronische Allgemeine Elimination Total<br />
(Mio CHF) produktion Systeme Dienste<br />
– Dritte<br />
2 921 562 468 15 3 966<br />
– Konzern<br />
677 43 1 –721 0<br />
Bruttoumsatz<br />
Betriebsergebnis vor<br />
2 921 1 239 511 16 –721 3 966<br />
Abschreibungen (EBITDA)<br />
558 152 109 –14 805<br />
– In % des Umsatzes<br />
19.1 12.3 21.3 20.3<br />
– In % des Totals<br />
69.3 18.9 13.5 –1.7 100.0<br />
Betriebsergebnis (EBIT)<br />
516 33 64 –19 594<br />
– In % des Umsatzes<br />
17.7 2.7 12.5 15.0<br />
– In % des Totals<br />
86.9 5.5 10.8 –3.2 100.0<br />
Nettofinanzergebnis<br />
–1<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
593<br />
Ertragssteuern<br />
Ergebnis vor Anteil<br />
–96<br />
der Minderheitsaktionäre<br />
497<br />
Anteil der Minderheitsaktionäre<br />
–5<br />
Nettoergebnis<br />
492<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 127
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Bilanz und andere<br />
Informationen<br />
128 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
2004 Uhren Uhren- Elektronische Allgemeine Total<br />
(Mio CHF)<br />
Bilanz<br />
produktion Systeme Dienste<br />
– Aktiven nach Geschäftsfeldern<br />
2 709 1 264 412 1 622 6 007<br />
– Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />
3 1 4<br />
Total Aktiven<br />
2 709 1 267 412 1 623 6 011<br />
Total Verbindlichkeiten<br />
800 265 70 600 1 735<br />
Total Nettoaktiven<br />
1 909 1 002 342 1 023 4 276<br />
Andere Informationen<br />
Investitionen (inkl. aktivierte Eigenleistungen)<br />
Abschreibung auf materiellen Vermögenswerten<br />
Abschreibung auf immateriellen Vermögenswerten<br />
Wertminderungen<br />
205 82 20 8 315<br />
29 109 43 3 184<br />
14 6 4 4 28<br />
2 4 6<br />
2003 Uhren Uhren- Elektronische Allgemeine Total<br />
(Mio CHF)<br />
Bilanz<br />
produktion Systeme Dienste<br />
– Aktiven nach Geschäftsfeldern<br />
2 361 1 299 442 1 509 5 611<br />
– Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />
3 1 4<br />
Total Aktiven<br />
2 361 1 302 442 1 510 5 615<br />
Total Verbindlichkeiten<br />
685 247 71 596 1 599<br />
Total Nettoaktiven<br />
1 676 1 055 371 914 4 016<br />
Andere Informationen<br />
Investitionen (inkl. aktivierte Eigenleistungen)<br />
Abschreibung auf materiellen Vermögenswerten<br />
Abschreibung auf immateriellen Vermögenswerten<br />
Wertminderungen<br />
68 127 63 8 266<br />
26 114 40 5 185<br />
14 5 3 22<br />
1 1 2 4
Anteil der Geschäftsfelder<br />
am konsolidierten<br />
Bruttoumsatz<br />
Anteil der Geschäftsfelder<br />
am Betriebsergebnis<br />
vor Abschreibungen<br />
(EBITDA)<br />
2004<br />
2003<br />
(Mio CHF)<br />
Anteil der Geschäftsfelder<br />
am Betriebsergebnis<br />
(EBIT)<br />
2004<br />
2003<br />
(Mio CHF)<br />
Anteil der den<br />
Geschäftsfeldern zuweisbaren<br />
Nettoaktiven<br />
2004 2003<br />
Elektronische Systeme 12% Elektronische Systeme 12%<br />
2004 2003<br />
Allgemeine Dienste 24% Allgemeine Dienste 23%<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Allgemeine Allgemeine<br />
Dienste 0% Dienste 0%<br />
Uhren 76% Uhren 74%<br />
Uhrenproduktion 12% Uhrenproduktion 14%<br />
Allgemeine Dienste<br />
Uhrenproduktion<br />
Allgemeine Dienste<br />
Elektronische Systeme<br />
Elektronische Systeme<br />
Uhrenproduktion<br />
Uhren<br />
Uhren 45% Uhren 42%<br />
Uhrenproduktion 23% Uhrenproduktion 26%<br />
Elektronische Systeme 8% Elektronische Systeme 9%<br />
Uhren<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 129
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Stückzahlen<br />
Umsatz<br />
Total Aktiven<br />
130 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Zweite Ebene der Segmentinformationen (nach geografischen Segmenten)<br />
2004 2003<br />
Umsatz Total Investi- Umsatz Total Investi-<br />
(Mio CHF) Aktiven tionen Aktiven tionen<br />
Europa<br />
2 109 5 137 153 2 136 4 930 227<br />
Amerika<br />
471 200 5 475 216 6<br />
Asien<br />
1 465 648 156 1 263 447 32<br />
Ozeanien<br />
68 26 1 56 22 1<br />
Afrika<br />
39 36<br />
Total<br />
4 152 6 011 315 3 966 5 615 266<br />
2004 Amerika 18% 2003<br />
Amerika 19%<br />
Asien 67% Ozeanien 0% Asien 65% Ozeanien 0%<br />
Europa 15% Afrika 0% Europa 16% Afrika 0%<br />
2004 2003<br />
2004 2003<br />
Europa 51% Europa 54%<br />
Ozeanien 2% Ozeanien 1%<br />
Afrika 1% Afrika 1%<br />
Amerika 11% Amerika 12%<br />
Asien 35% Asien 32%<br />
Europa 86% Europa 88%<br />
Amerika 3% Amerika 4%<br />
Asien 11% Asien 8%<br />
Ozeanien 0% Ozeanien 0%<br />
Afrika 0% Afrika 0%
2. Personalaufwand<br />
3. Forschungs- und<br />
Entwicklungskosten<br />
4. Nettofinanzergebnis<br />
5. Ertragssteuern<br />
2004 2003<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Im Jahr 2004 belief sich der durchschnittliche Personalbestand auf 20 831 Beschäftigte. Per Ende Jahr entsprach dies 20 949 Arbeitsverträgen.<br />
Die Zahl der Angestellten mit einem schweizerischen Vertrag verringerte sich um 126 Personen. Der Personalbestand im<br />
Ausland erhöhte sich um 375 Stellen, vor allem in Malaysia (+132), Thailand (+119), Hongkong (+49) und Korea (+44). Diese Entwicklung<br />
ergibt einen Personalbestand von 10 832 Beschäftigten mit schweizerischen Arbeitsverträgen und 10 117 Beschäftigten im<br />
Ausland mit nichtschweizerischen Verträgen. Die geografische Verteilung des Personalbestands stellt sich wie folgt dar:<br />
Amerika 4% Amerika 4%<br />
Ozeanien 0% Ozeanien 0%<br />
Asien 32% Asien 30%<br />
Europa 13% Europa 13%<br />
Schweiz 51% Schweiz 53%<br />
Die Aufteilung nach Geschlechtern sowie der durchschnittliche Bestand des Personals mit einem Arbeitsvertrag (einschliesslich<br />
Heimarbeiter, Praktikanten und Hilfspersonal) oder einem Lehrvertrag ist wie folgt:<br />
2004 2003<br />
Männer 9 187 9 074<br />
Frauen 11 762 11 626<br />
Total per 31. Dezember 20 949 20 700<br />
Jahresdurchschnitt 20 831 20 707<br />
Der durchschnittliche Personalbestand erhöhte sich um 0.6%, während die Brutto-Lohnsumme in der Berichtsperiode um 1.2%<br />
zunahm. Der durchschnittliche Sozialkostensatz des Konzerns ging leicht zurück, und zwar von 22.3% (2003) auf 21.6% für 2004.<br />
Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung sank von CHF 157 Mio (2003) auf CHF 153 Mio per Ende 2004 und entspricht<br />
damit 3.7% des Bruttoumsatzes (2003: 4.0%).<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Zinserträge 14 12<br />
Ergebnis aus Anlagen 16 13<br />
Finanzertrag 30 25<br />
Zinsen für Wandelanleihe –14 –3<br />
Sonstiger Zinsaufwand –9 –10<br />
Finanzaufwand –23 –13<br />
Wechselkursdifferenzen aus Finanzgeschäften –33 –13<br />
Nettofinanzergebnis –26 –1<br />
Wertminderung (Impairment) auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen<br />
Im Ergebnis aus Anlagen für 2004 wurde unter dieser Position aufgrund der auf Seite 124 beschriebenen Beurteilungskriterien ein<br />
Betrag von CHF 3.5 Mio (Vorjahr: CHF 0.5 Mio) berücksichtigt.<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Laufende Steuern 106 81<br />
Latente Steuern 1 15<br />
Total 107 96<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 131
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
6. Reingewinn pro Aktie<br />
7. Immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Aktivierte Andere Goodwill Total 2004 Total 2003 Total 2003<br />
Entwicklungs- immaterielle angepasst publiziert<br />
(Mio CHF) kosten Vermögenswerte (siehe Seite 118)<br />
Historische Anschaffungswerte per 01.01.<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Investitionen<br />
Aktivierte Eigenleistungen<br />
Veräusserungen<br />
Transfers<br />
Historische Anschaffungswerte per 31.12.<br />
Kumulierte Abschreibungen per 01.01.<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Abschreibungen des Jahres<br />
Abschreibungen auf Veräusserungen<br />
Transfers<br />
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.<br />
Bilanzwert netto per 31.12.<br />
132 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Die Konzernsteuern auf dem Ergebnis vor Steuern weichen von den theoretischen Beträgen, die auf der Grundlage der lokalen<br />
Steuersätze der Konzerngesellschaften berechnet wurden, wie folgt ab:<br />
2004 2003<br />
% %<br />
Erwarteter Steuersatz 18.0 18.0<br />
Auswirkungen der angewandten Steuersätze, die sich vom<br />
Konzernsteuersatz unterscheiden 3.9 1.8<br />
Veränderung des auf die temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes 0.3 0.1<br />
Aktivierung von Steuerguthaben aus früheren Jahren und Verwendung von nicht<br />
genutzten steuerlichen Verlustvorträgen oder nicht verwendeten Steuerguthaben –0.7 –0.7<br />
Steuern auf nicht abzugsfähigen Elementen 0.5 0.1<br />
Auswirkung der steuerbaren Elemente mit reduzierten Steuersätzen –4.5 –3.1<br />
Sonstige Elemente –0.4 0.0<br />
Effektiver Steuersatz 17.1 16.2<br />
Namenaktien 2004 2003<br />
Unverwässerter Reingewinn pro Aktie (in CHF) 1.77 1.69<br />
Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung (in Mio CHF) 219 210<br />
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 123 787 740 124 732 274<br />
Verwässerter Reingewinn pro Aktie (in CHF) 1.76 1.68<br />
Nettoergebnis ohne Zinsaufwand für Wandelanleihe (in Mio CHF) 233 213<br />
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 132 187 740 126 832 274<br />
Inhaberaktien<br />
Unverwässerter Reingewinn pro Aktie (in CHF) 8.83 8.43<br />
Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung (in Mio CHF) 293 282<br />
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 33 211 158 33 462 950<br />
Verwässerter Reingewinn pro Aktie (in CHF) 8.81 8.41<br />
Nettoergebnis ohne Zinsaufwand für Wandelanleihe (in Mio CHF) 293 282<br />
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 33 211 158 33 462 950<br />
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte sowie die entsprechenden Anschaffungswerte sind in der nachfolgenden Tabelle<br />
zusammengefasst:<br />
26 97 274 397 353 393<br />
–1 –1 2 3<br />
2 2 43 59<br />
3 10 13 2 3<br />
–20 –20 –5 –5<br />
–4 4 2 2<br />
27 90 274 391 397 455<br />
–16 –57 –52 –125 –99 –109<br />
1 1<br />
–2 –11 –15 –28 –22 –27<br />
17 17<br />
–4 –4<br />
–18 –50 –67 –135 –125 –140<br />
9 40 207 256 272 315
8. Materielle<br />
Vermögenswerte<br />
774 2 212 284 28 25 3 323 3 158<br />
–2 –12 –3 –17 2<br />
1 1 12<br />
163 76 32 3 1 275 183<br />
17 17 21<br />
–14 –64 –26 –104 –45<br />
–24 –14 –1 –3 26 –16 –8<br />
897 2 216 286 28 52 3 479 3 323<br />
–422 –1 584 –184 –23 –9 –2 222 –2 070<br />
7 2 9 –1<br />
–17 –142 –24 –1 –184 –185<br />
–5 –1 –6<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Die Entwicklung der materiellen Vermögenswerte sowie die entsprechenden Anschaffungswerte sind in der nachfolgenden Tabelle<br />
zusammengefasst:<br />
Grundstücke Technische Andere Anzahlungen Nichtbetriebl. Total 2004 Total 2003<br />
und Bauten Anlagen und Anlagen und und Anlagen Gebäude und<br />
(Mio CHF) Maschinen Mobiliar im Bau Grundstücke<br />
Historische Anschaffungswerte per 01.01.<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Akquisitionen<br />
Investitionen<br />
Aktivierte Eigenleistungen<br />
Veräusserungen<br />
Transfers<br />
Historische Anschaffungswerte per 31.12.<br />
Kumulierte Abschreibungen per 01.01.<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Abschreibungen des Jahres<br />
Wertminderungen<br />
Abschreibungen auf Veräusserungen<br />
Transfers<br />
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.<br />
Bilanzwert netto per 31.12.<br />
9. Finanzielle<br />
Vermögenswerte<br />
4 65 25 94 24<br />
15 39 –22 –14 18 10<br />
–420 –1 620 –203 –23 –25 –2 291 –2 222<br />
477 596 83 5 27 1 188 1 101<br />
Der Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften belief<br />
sich per 31. Dezember 2004 auf CHF 3 Mio. Die entsprechende Position des Vorjahres lag bei CHF 11 Mio.<br />
Per Ende 2004 machten die über Finanzierungsleasing-Verträge finanzierten und in der Bilanz aktivierten materiellen Vermögenswerte<br />
weniger als CHF 2 Mio aus (2003: weniger als CHF 2 Mio).<br />
Auf Sachanlagen, bei welchen der Buchwert höher als der netto erzielbare Wert lag, wurden Wertminderungen von CHF 6 Mio<br />
verbucht. Dabei handelte es sich vorwiegend um das Lithium-Ionen Projekt für wiederaufladbare Batterien.<br />
Brandversicherungswert<br />
Die materiellen Vermögenswerte waren in folgender Höhe versichert:<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Gebäude 1 414 1 425<br />
Anlagen 3 052 3 012<br />
Total Versicherungswert 4 466 4 437<br />
Per 31. Dezember 2004 machte der Nettowert der materiellen Vermögenswerte (einschliesslich Grundstücken) in der Bilanz nur 26.6%<br />
des Versicherungswerts aus.<br />
(Mio CHF) Beteiligungen Sonstige Total Total Total<br />
an assoziierten finanzielle 2004 2003 2003<br />
Gesellschaften Vermögenswerte angepasst publiziert<br />
Bilanzwert per 1. Januar 4 43 47 35 10<br />
Umrechnungsdifferenzen 1<br />
Investitionen 8 8 17<br />
Veräusserungen –2 –2<br />
Transfers auf «Sonstige Forderungen» –6 –6 –6<br />
Bilanzwert per 31. Dezember 4 43 47 47 10<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 133
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
10. Lagerbestände<br />
11. Forderungen aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
12. Sonstige<br />
Forderungen und<br />
aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
134 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />
Es handelt sich hauptsächlich um Beteiligungen von Konzerngesellschaften an Drittgesellschaften, bei denen sie zwischen 20% und<br />
50% der Stimmrechte halten. Fünf Einheiten (Danyack SA, François Golay SA, Terbival SA, HiPoint Technology Inc. und S.I. Les Corbes<br />
SA) wurden gemäss Eigenkapitalwert-Methode behandelt, weil der Konzern dort einen massgeblichen Einfluss über die operative<br />
Tätigkeit ausübt. Der Anteil des Konzerns an diesen Gesellschaften generierte 2004 einen Ertrag nach Steuern von unter CHF 0.1 Mio<br />
in 2004 (2003: unter CHF 0.5 Mio), der in der Position «Nettofinanzergebnis» enthalten ist.<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Laufzeit Laufzeit Total<br />
(Mio CHF) 1–5 Jahre über 5 Jahre<br />
Aufgelder 17 19 36<br />
Garantien, Sicherstellungsdepots 3 2 5<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 2<br />
Per 31.12.2004 22 21 43<br />
Per 31.12.2003 22 21 43<br />
Die Aufgelder für die Miete günstig gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des Mietvertrags unwahrscheinlich<br />
ist, werden als vorausbezahlte Mieten behandelt. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die Position «Sonstige finanzielle<br />
Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen»<br />
zurückgeführt wird.<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Rohstoffe und Komponenten 535 465<br />
Produkte in Fabrikation 465 431<br />
Fertigprodukte 477 442<br />
Ersatzteile für den Kundendienst 138 143<br />
Total 1 615 1 481<br />
Die Lagerbestände erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 9.0%. Diese Zunahme erklärt sich einerseits durch das ausserordentliche<br />
Wachstum im Bereich der Luxusuhren, andererseits durch die Lancierung der Schmuckherstellung für verschiedene Marken des<br />
Konzerns, namentlich Breguet, Omega, Léon Hatot und cK. Ferner wirkte sich auch die Expansionsstrategie im Detailhandelsbereich<br />
auf die Entwicklung der Lagerbestände aus.<br />
Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Diese Wertberichtigung zu Lasten des<br />
Geschäftsergebnisses belief sich 2004 auf CHF 19 Mio (2003: CHF 22 Mio).<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Bruttoforderungen 680 695<br />
Delkredere –34 –33<br />
Nettoforderungen 646 662<br />
Das Delkredere entspricht 5.0% der offenen Forderungen (Vorjahr: 4.7%) und deckt sämtliche Risiken ab, die per Bilanzstichtag<br />
bekannt waren.<br />
Die durchschnittliche Zahlungsfrist der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieb stabil. Bezogen auf die berechneten effektiven<br />
Monatsumsätze verringerte sich die durchschnittliche Zahlungsfrist leicht auf 49 Tage (2003: 52 Tage).<br />
Diese beiden Rubriken umfassen eine Vielzahl von Positionen, die wie folgt zusammengefasst werden können:<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Vorauszahlungen 20 42<br />
Rückforderbare Mehrwertsteuer 134 132<br />
Rückforderbare Steuern 9 8<br />
Abgegrenzter Finanzaufwand 3 9<br />
Vorausbezahlte Werbekosten 41 5<br />
Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte 3 1<br />
Sonstige Debitoren und andere abgegrenzte Aufwendungen 128 144<br />
Total 338 341
13. Zur Veräusserung<br />
verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte<br />
14. Flüssige Mittel und<br />
äquivalente<br />
Vermögenswerte<br />
15. Kapitalstruktur<br />
15.1 Kapital<br />
15.2 Bedingtes und<br />
genehmigtes<br />
Kapital<br />
15.3 Kapitalveränderungen<br />
16. Eigene Aktien<br />
17. Rückstellungen<br />
konzernrechnung<br />
Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte belaufen sich auf CHF 426 Mio (Vorjahr: CHF 321 Mio). Es handelt<br />
sich um Werte mit einem aktiven Markt. Sie wurden zum beizulegenden Zeitwert per Bilanzstichtag bewertet.<br />
Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> verfügt nur über kurzfristige Vermögenswerte, die innerhalb von 12 Monaten veräussert werden können.<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel 353 252<br />
Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten 1 022 1 042<br />
Total 1 375 1 294<br />
Der durchschnittliche Ertrag der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geld- und Kapitalmärkte und<br />
der Entwicklung der verschiedenen Währungen für Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.<br />
Für die konsolidierte Geldflussrechnung sind die Liquiditäten und äquivalenten Vermögenswerte in folgende Rubriken gegliedert:<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Flüssige Mittel und äquivalente Vermögenswerte 1 375 1 294<br />
Kontokorrentverbindlichkeiten –2 –5<br />
Total 1 373 1 289<br />
Per 31. Dezember 2004 bzw. 2003 wies The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG die folgende Kapitalstruktur auf:<br />
137 051 327 Namenaktien zu CHF –.45 Nominalwert CHF 61 673 097.15<br />
33 506 950 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert CHF 75 390 637.50<br />
Total Aktienkapital per 31.12.2004 CHF 137 063 734. 65<br />
Die Aktien sind vollständig einbezahlt. Im Jahr 2004 wurde keine Änderung an der Kapitalstruktur vorgenommen.<br />
Per 31. Dezember 2004, wie auch per Ende 2003, bestand kein bedingtes und genehmigtes Kapital.<br />
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG wie folgt verändert:<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Bilanzstichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital CHF<br />
31.12.2001 140 810 000 zu CHF –.45 34 264 500 zu CHF 2.25 140 459 625.00<br />
31.12.2002 137 051 327 zu CHF –.451) 33 506 950 zu CHF 2.251) 137 063 734.65<br />
31.12.2003 137 051 327 zu CHF –.45 33 506 950 zu CHF 2.25 137 063 734.65<br />
31.12.2004 137 051 327 zu CHF –.45 33 506 950 zu CHF 2.25 137 063 734.65<br />
1) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 7. Juni 2002:<br />
3 758 673 Namenaktien und 757 550 Inhaberaktien.<br />
Die vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert<br />
vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht. 2004 hat die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ihr Aktienrückkaufsprogramm wieder<br />
aufgenommen und beabsichtigt vorerst, eigene Aktien im Gesamtwert von maximal 2% des Aktienkapitals von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Programms wurden eigene Aktien mit einem Marktwert von CHF 149 Mio zurückgekauft. Der<br />
Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung 2005 von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG eine Kapitalherabsetzung im Umfang der<br />
zurückgekauften Aktien vorschlagen.<br />
Das Eigenkapital erhöhte sich durch den Verkauf eigener Aktien im Rahmen des Kapitalbeteiligungsplans um CHF 1 Mio.<br />
Die Einzelheiten über die Entwicklung der Anzahl Aktien sind im Anhang zur Holding-Jahresrechnung (Anmerkung 16) aufgeführt.<br />
Mit Ausnahme der Bewegungen betreffend den Spezialfonds sind sämtliche Transaktionen mit eigenen Aktien zu deren Marktwert<br />
verbucht.<br />
(Mio CHF) Garantien Juristische Andere Total<br />
Risiken<br />
Per 31. Dezember 2003 56 9 25 90<br />
Zusätzliche Rückstellungen 59 3 10 72<br />
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen –2 –1 –4 –7<br />
Verwendung im Berichtsjahr –54 0 –4 –58<br />
Sonstige Bewegungen 0 0 –1 –1<br />
Per 31. Dezember 2004 59 11 26 96<br />
Analyse der gesamten Rückstellungen (Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Langfristige Rückstellungen 34 30<br />
Kurzfristige Rückstellungen 62 60<br />
Total 96 90<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 135
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
18. Finanzverbindlichkeiten<br />
136 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Garantien<br />
Der Konzern gewährt im Allgemeinen eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur Zufriedenheit<br />
der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für künftige Garantieleistungen basiert auf Erfahrungswerten<br />
bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens.<br />
Juristische Risiken<br />
Die Rückstellungen wurden gebildet, um einzelne gegen den Konzern unternommene rechtliche Schritte abzudecken, die sich aus<br />
der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Nach dem Dafürhalten der Geschäftsleitung und gestützt auf eine angemessene juristische<br />
Beratung dürften diese Klagen keine signifikanten Verluste über die per 31. Dezember 2004 gebildeten Rückstellungen hinaus<br />
zur Folge haben.<br />
Andere<br />
Die übrigen Rückstellungen entsprechen Verpflichtungen verschiedener Art von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten. Es<br />
handelt sich um Verpflichtungen, deren Fälligkeiten und Höhe unsicher sind.<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Bankverbindlichkeiten 0 1<br />
Wandelanleihe 393 390<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2 3<br />
Total 395 394<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Kontokorrentverbindlichkeiten 2 5<br />
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 222 199<br />
Total 224 204<br />
(Mio CHF) 6 Monate oder weniger 6–12 Monate 1–5 Jahre Über 5 Jahre Total<br />
Per 31.12.2004 157 67 2 393 619<br />
Per 31.12.2003 137 67 0 394 598<br />
Per 31. Dezember 2004 lag der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten mit Laufzeiten von weniger als<br />
12 Monaten unter 2% (Vorjahr: 2%) und für langfristige Finanzverbindlichkeiten (über ein Jahr) bei 3.5% (Vorjahr: 3.2%).<br />
Wandelanleihe<br />
Am 15. Oktober 2003 hat The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) SA eine 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000 mit Laufzeit<br />
15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010 emittiert. Die Obligationen (Nominalwert: CHF 5 000) können während der Wandelfrist zu CHF<br />
49.00 in Namenaktien von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG umgewandelt werden.<br />
Die Anleihe wurde in eine Fremdkapital- und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt und entsprechend bilanziert. Der beizulegende<br />
Zeitwert (Fair Value) des Fremdkapitalanteils, verbucht unter «Langfristige Verbindlichkeiten», wurde mit Hilfe eines Marktzinses<br />
(3.248% p.a.) einer gleichwertigen, nichtwandelbaren Obligation berechnet. Der Restwert (Optionsanteil) wurde im Eigenkapital<br />
verbucht.<br />
Bis zur Wandlung oder der Rückzahlung der Obligation werden der Fremdkapitalanteil und die diesbezüglichen Anpassungen gemäss<br />
der Effektivzinsmethode dargestellt. Der Eigenkapitalanteil wurde bei der Emission festgelegt und in der Folge nicht mehr verändert.<br />
Die Wandelanleihe ist wie folgt bilanziert:<br />
2004 2003<br />
Nominalwert der Wandelanleihe 412<br />
Optionsanteil (Eigenkapital) –16<br />
Emissionskosten –7<br />
Verpflichtung am 1. Januar (2003 bei Emission) 390 389<br />
Zinsaufwand für die Verzinsung eines marktüblichen Coupons 14 3<br />
Zinsaufwand des Coupons von 2.625% –11 –2<br />
Verpflichtung am 31. Dezember 393 390<br />
Bis 31. Dezember 2004 wurden keine Obligationen umgewandelt. Der Schlusskurs der Wandelanleihe an der Schweizer Börse per<br />
Ende 2004 betrug 107.42% (2003: 103.47%).
19. Latente Steuern<br />
(aktive und passive)<br />
20. Vorsorgeverpflichtungen<br />
(Leistungen an<br />
Beschäftigte nach<br />
Beendigung des<br />
Arbeitsverhältnisses)<br />
Die Entwicklung der latenten Steuern präsentiert sich wie folgt:<br />
konzernrechnung<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Saldo per 1. Januar –221 –205<br />
Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen –2 –1<br />
Erfolgsrechnung (Anmerkung 5) –1 –15<br />
Saldo per 31. Dezember –224 –221<br />
Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuerguthaben oder steuerlichen Verlustvorträgen<br />
ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern ein zukünftiger steuerbarer Gewinn, dem diese belastet werden können,<br />
wahrscheinlich ist.<br />
Die temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern verbucht wurden, betreffen hauptsächlich steuerliche Verlustvorträge, die<br />
in der Konzernrechnung nicht erfasst wurden. Per 31. Dezember 2004 beliefen sich diese auf CHF 113 Mio (Vorjahr: CHF 106 Mio).<br />
Die Fälligkeiten der steuerlichen Verlustvorträge belaufen sich auf ungefähr ein Drittel der gesamten Vorträge innerhalb einer Frist<br />
von sechs Jahren (2003: 40%). Die übrigen Verlustvorträge verfallen erst nach dieser Frist.<br />
Die aktiven und passiven latenten Steuern hängen mit folgenden Elementen der konsolidierten Bilanz zusammen:<br />
Aktive latente Steuern<br />
Herkunft (Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Verlustvorträge und Steuerguthaben 13 16<br />
Langfristige Aktiven 35 20<br />
Kurzfristige Aktiven 89 72<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 13 3<br />
Rückstellungen 6 4<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 5 4<br />
Total 161 119<br />
Kompensation –41 –23<br />
Total aktive latente Steuern in der Bilanz 120 96<br />
Passive latente Steuern<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Herkunft (Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Langfristige Aktiven –111 –100<br />
Kurzfristige Aktiven –167 –136<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten –3 –1<br />
Rückstellungen –104 –103<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 0 0<br />
Total –385 –340<br />
Kompensation 41 23<br />
Total passive latente Steuern in der Bilanz –344 –317<br />
Die aktiven und passiven latenten Steuern werden innerhalb der betroffenen juristischen Gesellschaften gegeneinander aufgerechnet,<br />
wenn ein diesbezüglich einklagbares Recht besteht.<br />
Die folgenden, nach Kompensation ermittelten Beträge sind in der konsolidierten Bilanz erfasst:<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Aktive latente Steuern 120 96<br />
Passive latente Steuern –344 –317<br />
Total netto –224 –221<br />
Leistungsorientierte Pläne<br />
Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die finanzielle Lage der wichtigsten Pensionspläne, die nach dem System<br />
festgelegter Leistungen operieren. Die schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen sind in diesen Zahlen ebenfalls mit eingeschlossen.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 137
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
138 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Pensionspläne 2004 2003<br />
Mio CHF Mio CHF<br />
Barwert der Verpflichtung<br />
–2 719 –2 651<br />
Planvermögen<br />
2 720 2 623<br />
Aktiven-/Passivenüberschuss per 31. Dezember<br />
1 –28<br />
Nicht erfasste versicherungsmathematische Differenz<br />
Barwert der nicht finanzierten Verpflichtung<br />
Nicht erfasster nachverrechneter Dienstzeitaufwand<br />
Nicht erfasster Aktivenüberschuss unter Anwendung von IAS 19.58 B<br />
In der Bilanz erfasste Nettopassiven per 31. Dezember<br />
Folgende Beträge wurden in der Erfolgsrechnung erfasst<br />
Laufender Dienstzeitaufwand<br />
Zinsaufwand auf die Verpflichtung<br />
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen<br />
Erfasster versicherungsmathematischer Nettoverlust/-Gewinn für das Jahr<br />
Nachverrechneter Dienstzeitaufwand<br />
Arbeitnehmerbeiträge<br />
Effekt der Anwendung von IAS 19.58 B<br />
Gesamter unter Personalkosten erfasster Betrag<br />
Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettovermögen/-verbindlichkeiten<br />
Nettovermögen/-verbindlichkeiten per 1. Januar<br />
Nettoaufwand gemäss Erfolgsrechnung<br />
Gezahlte Fondsdotierung durch den Arbeitgeber<br />
Nettovermögen/-verbindlichkeiten per 31. Dezember<br />
Tatsächlicher Ertrag aus dem Planvermögen<br />
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen<br />
Versicherungsmathematische Differenz aus dem Planvermögen<br />
Tatsächlicher Ertrag aus dem Planvermögen<br />
21 20<br />
0 1<br />
1 1<br />
–39 –11<br />
–16 –17<br />
–67 –70<br />
–100 –102<br />
106 73<br />
–12 –38<br />
0 –1<br />
45 46<br />
–28 34<br />
–56 –58<br />
–17 –15<br />
–56 –58<br />
57 56<br />
–16 –17<br />
106 73<br />
43 202<br />
149 275<br />
Verwendete versicherungsmathematische Parameter 2004 2003<br />
Technischer Abzinsungssatz<br />
Erwartete Rendite auf dem Vermögen<br />
Inflationsbedingte Erhöhung der versicherten Gehälter<br />
Rentenindexierung<br />
% %<br />
1.5–7.0 1.0–6.5<br />
2.8–8.5 2.7–8.5<br />
0.0–4.5 1.0–4.5<br />
0.0–2.9 0.0–2.9
21. Kapitalbeteiligungsplan<br />
konzernrechnung<br />
Im Übrigen sind die nach den gesetzlichen Bestimmungen über die berufliche Vorsorge berechneten Verpflichtungen der wichtigsten<br />
schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen gedeckt.<br />
Diese Rubrik umfasst ebenfalls CHF 14 Mio (Vorjahr: CHF 10 Mio), die sonstigen Verpflichtungen gegenüber dem Personal im Ausland<br />
entsprechen.<br />
Beitragsorientierte Systeme<br />
Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Beträge entsprechen dem<br />
geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet wurde. 2004<br />
beliefen sich diese Beiträge auf weniger als CHF 1 Mio (2003: CHF 1 Mio).<br />
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr 1986<br />
ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2004 betrug der Bestand dieses Portefeuilles<br />
3 499 632 Namenaktien (Vorjahr: 3 742 200 Namenaktien). 2004 wurden somit 242 568 Namenaktien zu einem Vorzugspreis von<br />
CHF 4.– pro Namenaktie gemäss den nachstehenden Details abgegeben:<br />
Jahr der Zuteilung Anzahl Anzahl Jahr der Zeichnung/<br />
Namenaktien Begünstigte Liberierung<br />
2002 70 207 183 2004<br />
2003 78 683 189 2004<br />
2004 93 678 222 2004<br />
Total 242 568<br />
Darüber hinaus hat der Konzern begünstigten Kadermitarbeitern Optionen für den Bezug weiterer Namenaktien zu einem Vorzugspreis<br />
zugeteilt:<br />
Jahr der Zuteilung Anzahl Anzahl Jahr der Zeichnung/<br />
Namenaktien Begünstigte Liberierung<br />
2003 80 291 193 2005<br />
2004 89 156 219 2005<br />
2004 90 260 219 2006<br />
Total 259 707<br />
Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung mit Ausnahme des Präsidenten und Delegierten des<br />
Verwaltungsrats sind im Jahr 2004 insgesamt 126 604 Namenaktien (Vorjahr: 121 769 Namenaktien) zum Vorzugspreis von CHF 4.–<br />
pro Namenaktie gemäss den nachstehenden Details abgegeben worden:<br />
Jahr der Zuteilung Anzahl Anzahl Jahr der Zeichnung/<br />
Namenaktien Begünstigte Liberierung<br />
2002 38 205 19 2004<br />
2003 43 108 19 2004<br />
2004 45 291 21 2004<br />
Total 126 604<br />
Die folgenden Bezugsrechte für Namenaktien zu Vorzugspreisen sind dieser Gruppe gewährt worden:<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Jahr der Zuteilung Anzahl Anzahl Jahr der Zeichnung/<br />
Namenaktien Begünstigte Liberierung<br />
2003 43 134 19 2005<br />
2004 45 291 21 2005<br />
2004 46 218 21 2006<br />
Total 134 643<br />
Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrats haben im Rahmen dieses Plans je Optionen oder Aktien<br />
erhalten.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 139
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
22. Lieferanten, sonstige<br />
Kreditoren und<br />
passive Rechnungsabgrenzungen<br />
23. Durch operative<br />
Tätigkeit generierte<br />
Mittel<br />
24. Akquisition von<br />
Unternehmen<br />
140 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhen sich um CHF 79 Mio auf CHF 646 Mio. Sie umfassen folgende Schulden und Rechnungsabgrenzungen:<br />
(Mio CHF) 31.12.2004 31.12.2003<br />
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen aus Lieferungen und Dienstleistungen 236 225<br />
Löhne, Gehälter und Sozialkosten 85 81<br />
Erlösminderungen 21 18<br />
Werbung 101 69<br />
Fällige Mehrwertsteuer 27 18<br />
Ertragssteuern 60 40<br />
Erhaltene Vorauszahlungen 5 4<br />
Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Aufwendungen 111 112<br />
Total 646 567<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen sämtliche in der Berichtsperiode angefallenen abgegrenzten Aufwendungen<br />
für Leistungen Dritter, die den Konzerngesellschaften noch nicht fakturiert wurden. Dabei handelt es sich in erster Linie um Lohnund<br />
Werbekosten sowie bei einigen Unternehmen um die Abgrenzung des Steueraufwands für das Geschäftsjahr. Diese Abgrenzungsposten<br />
erhöhten sich um CHF 67 Mio von CHF 259 Mio per Ende 2003 auf CHF 326 Mio per Ende 2004.<br />
Anmerkungen 2004 2003<br />
Mio CHF Mio CHF<br />
Nettoergebnis<br />
512 492<br />
Anteil Minderheitsaktionäre<br />
6 5<br />
Ertragssteuern<br />
(5) 107 96<br />
Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten<br />
184 185<br />
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten<br />
28 22<br />
Wertminderungen auf Aktiven<br />
9 4<br />
Gewinn/Verlust aus Veräusserung von Anlagevermögen<br />
Gewinn/Verlust aus dem beizulegendem Zeitwert von<br />
–3 –4<br />
zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />
–17 –10<br />
Zinsertrag<br />
(4) –14 –12<br />
Zinsaufwand<br />
Veränderung des Nettoumlaufvermögens (ohne Liquidität):<br />
(4) 23 13<br />
– Lagerbestände<br />
–152 –47<br />
– Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen<br />
12 11<br />
– Lieferanten und kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
67 –39<br />
Veränderung der Rückstellungen<br />
8 –14<br />
Veränderung Pensionen und Altersvorsorgeleistungen<br />
4 8<br />
Durch operative Tätigkeit generierte Mittel<br />
774 710<br />
Per 1. Januar 2004 erwarb die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> die restlichen 50% des Kapitals der Time Flagship AG in Luzern und die restlichen 46%<br />
des Kapitals der Immobiliengesellschaft S.I. L’Etang SA in Le Locle, die noch nicht in ihrem Besitz standen; beide befanden sich<br />
vorher in der Hand Dritter. Time Flagship AG war zuvor anteilsmässig konsolidiert worden, da es sich dabei um ein Joint Venture<br />
gehandelt hatte. 2003 hatte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> 100% des Kapitals der Sokymat Automotive GmbH in Deutschland erworben.<br />
Die Einzelheiten der Nettoaktiven sowie des Goodwills aus diesen Akquisitionen präsentieren sich wie folgt:<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Bezahlte flüssige Mittel 0 37<br />
Beizulegender Zeitwert der erworbenen Nettoaktiven 0 0<br />
Goodwill 0 37<br />
Flüssige Mittel und äquivalente Vermögenswerte 0 0<br />
Materielle Vermögenswerte 1 10<br />
Lagerbestände 1 1<br />
Forderungen 0 3<br />
Verbindlichkeiten –2 – 14<br />
Beizulegender Zeitwert der erworbenen Nettoaktiven 0 0<br />
Gesamtakquisitionswert 0 37<br />
Abzüglich flüssiger Mittel und äquivalenter Vermögenswerte 0 0<br />
Akquisitionsbedingter Geldfluss 0 37
25. Derivative<br />
Finanzinstrumente<br />
26. Sonstige Reserven<br />
27. Verpflichtungen,<br />
Eventualpassiven<br />
und -aktiven<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Eine Aufstellung der Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente in Edelmetall- und Devisenpositionen<br />
auf Konzernebene ist nachstehend aufgeführt.<br />
Im Anhang zur Holding-Jahresrechnung auf Seite 152 sind die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente<br />
der Muttergesellschaft dargestellt. Für die Konzernrechnung massgebend sind in jener Auswertung nur die als Dritte bezeichneten<br />
Werte.<br />
Typ Kontraktwert Positiver Negativer<br />
(Mio CHF) Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />
Terminkontrakte 528 1 –2<br />
Optionen 0 0 0<br />
Total per 31.12.2004 528 1 –2<br />
Total per 31.12.2003 909 11 –6<br />
Per 31. Dezember 2004 waren keine Optionen offen (2003: CHF 143 Mio). Der Kontraktwert der per 31. Dezember 2004 eingegangenen<br />
Terminkontrakte hat im Vergleich zum Vorjahreswert um CHF 238 Mio abgenommen.<br />
Wie im Vorjahr bestanden per Bilanzstichtag keine als Cashflow Hedges bezeichneten Absicherungen.<br />
(Mio CHF) Fair Value Eigenkapital- Kumulierte Total<br />
Reserven komponente Umrechnungs-<br />
Wandel- differenzen<br />
anleihe und sonstige<br />
Bewegungen<br />
Saldo per 01.01.2003 (angepasst, siehe Seite 117) –114 0 –20 –134<br />
Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen –9 –9<br />
Zuweisung an Erfolgsrechnung –4 –4<br />
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) 40 16 56<br />
Steuereffekt –6 0 –6<br />
Saldo per 31.12.2003 –84 16 –29 –97<br />
Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen –22 –22<br />
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) –1 –1<br />
Steuereffekt<br />
Saldo per 31.12.2004 –85 16 –51 –120<br />
Garantien und Bürgschaften<br />
Per Ende 2004 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung der Verpflichtungen der Konzerngesellschaften auf weniger als<br />
CHF 2 Mio (Ende 2003: weniger als CHF 1 Mio).<br />
Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen verpfändet<br />
wurden, belief sich auf CHF 5 Mio (Ende 2003: CHF 3 Mio).<br />
Miet- und Leasingverpflichtungen, sonstige Verpflichtungen<br />
Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten Leasingverpflichtungen präsentieren sich für den gesamten Konzern wie folgt:<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Weniger als 1 Jahr 54 50<br />
1 bis 5 Jahre 147 118<br />
5 Jahre und mehr 107 89<br />
Total 308 257<br />
Anteil der Verträge (in % des Totals) mit Erneuerungsoption 56.4 60.2<br />
Maximales Risiko (in % des Totals) 90.7 84.9<br />
Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den Retailaktivitäten<br />
des Konzerns verbunden sind, sowie sämtliche anderen einfachen und per 31. Dezember 2004 laufenden Mietverträge.<br />
Die für das Ergebnis 2004 berücksichtigten Leasingverpflichtungen beliefen sich auf CHF 54 Mio, gegenüber CHF 48 Mio im Vorjahr.<br />
In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen. Ausserdem kann<br />
der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die weit unter den vorgesehenen<br />
Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen.<br />
Die übrigen per 31. Dezember 2004 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 8 Mio (Vorjahr: CHF 8 Mio). Sie<br />
entsprechen Investitionsverpflichtungen in Finanzaktiven.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 141
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
28. Beziehungen zu<br />
nahestehenden<br />
Unternehmen und<br />
Personen<br />
142 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Eventualpassiven und -aktiven<br />
Als Eventualpassiven und -aktiven werden Positionen bezeichnet, deren Herkunft auf die Vergangenheit zurückgeht und deren<br />
Existenz durch künftige Geschehnisse bestätigt werden muss, die sich der Kontrolle durch den Konzern teilweise entziehen.<br />
Einzelne Konzerngesellschaften sind in Streitfälle verwickelt, wie sie sich aus der üblichen Geschäftstätigkeit ergeben. Entschädigungsforderungen<br />
gegen diese Gesellschaften sind möglich. Die diesbezüglichen Kosten sind möglicherweise durch Versicherungen<br />
nicht oder nur teilweise gedeckt. Nach Ansicht der Konzernleitung wird jedoch die Bereinigung dieser Streitfälle die finanzielle Situation<br />
des Konzerns nicht auf signifikante Weise beeinflussen.<br />
Die Hayek-Gruppe verrechnete der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> 2004 insgesamt CHF 12.4 Mio (Vorjahr: CHF 12.6 Mio). Dies betraf im Wesentlichen<br />
die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Aufgabenbereichen:<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
– Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen 3.8 3.2<br />
– Bereitstellung von Führungskräften zum Aufbau fehlender wesentlicher Funktionen 3.6 2.9<br />
– Projektmanagement im Bausektor 1.7 2.4<br />
– Einführung von Kostenrechnungssystemen in Produktionsbetrieben 0.6 0.9<br />
– Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der Oberflächentechnologie 0.6 0.7<br />
– Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in einem Gebäude<br />
einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe 0.4 0.3<br />
– Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen, Kostenkontrolle,<br />
IT-Beratung u.a.m. 1.7 2.2<br />
Total 12.4 12.6<br />
Im Rahmen der Neuorganisation der Funktionen, d.h. der klaren Trennung zwischen den Positionen des (hauptamtlichen) Präsidenten<br />
des Verwaltungsrats und des Konzernchefs (CEO), hatte der mit der Hayek-Gruppe geschlossene Konzernführungsvertrag im Berichtszeitraum<br />
keine Gültigkeit mehr, womit der genannten Gruppe 2004 auch keine finanziellen Entschädigungen gezahlt wurden (Vorjahr:<br />
CHF 5.2 Mio).<br />
Eine Gesellschaft des lokalen <strong>Swatch</strong>-<strong>Group</strong>-Minderheitsaktionärs in Singapur erbrachte Dienstleistungen in den Bereichen Marketing<br />
und Special Events in der Höhe von CHF 2.9 Mio (Vorjahr: CHF 2.4 Mio). Darin enthalten sind allerdings auch von Dritten organisierte<br />
und im Umfang von 93% weiterverrechnete Kosten von Spezialisten (Medien und sonstige Dienstleistungen).<br />
Der Einkauf von Gütern und Dienstleistungen bei assoziierten Gesellschaften präsentiert sich wie folgt:<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Kauf von Gütern und Zulieferleistungen:<br />
– François Golay SA 3 3<br />
– Terbival SA 2 2<br />
Total 5 5<br />
Der Verkauf von Gütern und Dienstleistungen an die oben erwähnten assoziierten Gesellschaften sowie die per Ende 2003 und 2004<br />
offenen Beträge lagen unter CHF 1 Mio.<br />
Konzernleitung und Verwaltungsrat: Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen<br />
Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie für die Konzernleitung, einschliesslich<br />
der Erweiterten Konzernleitung, belief sich im Berichtsjahr auf CHF 17.7 Mio (2003: CHF 17.8 Mio), wovon CHF 7.4 Mio auf<br />
Gehälter und CHF 10.3 Mio auf leistungs- und ergebnisabhängige Bonuszahlungen für das Vorjahr entfielen. Folgende Personen sind<br />
während des Berichtsjahres aus der Konzernleitung bzw. der Erweiterten Konzernleitung ausgeschieden: Herr Anton Bally, Herr Jean-<br />
Claude Biver, Herr Heinz W. Pfeifer und Herr Michele Sofisti.<br />
Den nichtexekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrats wurde für das Jahr 2004 eine Entschädigung von CHF 0.8 Mio (2003:<br />
CHF 0.6 Mio) ausgerichtet (ohne Herr N. G. Hayek, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats).
29. Dividende<br />
30. Ereignisse nach dem<br />
Bilanzstichtag<br />
Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder ausgerichtet.<br />
konzernrechnung<br />
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
Aktienzuteilung im Berichtsjahr<br />
Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Anmerkung 21 erwähnten<br />
Kaderaktienplans insgesamt 136 800 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.– pro Namenaktie zugeteilt<br />
(2003: 143 150 Stück zu CHF 4.– pro Namenaktie). Ein Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren<br />
gezeichnet, liberiert und bezogen werden.<br />
Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrats haben im Rahmen dieses Plans je Optionen oder Aktien<br />
erhalten.<br />
Aktienbesitz<br />
Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats und die Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahe stehende<br />
Personen hielten per 31. Dezember 2004 direkt oder indirekt insgesamt 54 890 907 Namenaktien und 81 040 Inhaberaktien oder<br />
32.2% (Vorjahr: 31.9%) der gesamten Stimmen.<br />
Die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen andererseits hielten per<br />
31. Dezember 2004 insgesamt 15 186 332 Namenaktien und 322 370 Inhaberaktien oder 9.1% (Vorjahr: 9.0%) der gesamten Stimmen.<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Per 31. Dezember 2004 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften und Institutionen mittels 62 017 071<br />
Namenaktien und 312 498 Inhaberaktien insgesamt 36.5% der Stimmen (Vorjahr: 36.7%) von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG, der Muttergesellschaft<br />
des Konzerns.<br />
Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften und Institutionen<br />
insgesamt 35.8% der Stimmen (Vorjahr: 35.8%).<br />
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 8.0% der Stimmen (Vorjahr: 8.0%).<br />
Dem Konzern sind keine anderen Aktionärsgruppen oder individuelle Aktionäre bekannt, die über eine Beteiligung von mehr als 5%<br />
verfügen.<br />
Ausführlichere Informationen sind der Jahresrechnung der Holding (Anmerkung 16) zu entnehmen.<br />
Organdarlehen<br />
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />
Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen.<br />
Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> festgelegt. Die Konditionen<br />
gelten für alle Mitarbeiter der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gleichermassen. Per Ende 2004 bestanden drei solche Darlehen zu Gunsten von<br />
Mitgliedern der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 1.6 Mio (2003: drei Darlehen im Gesamtbetrag von CHF 1.6 Mio).<br />
Ausserdem bestand per Ende 2004 bei The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> USA Inc. wie im Vorjahr ein Darlehen im Betrag von USD 0.1 Mio gegenüber<br />
dem Geschäftsleiter dieser Tochtergesellschaft (der gleichzeitig der Erweiterten Konzernleitung angehört). Das Darlehen ist<br />
hypothekarisch gesichert und wird zu 6.25% verzinst.<br />
Die auszuschüttende Dividende wird erst nach erfolgter Genehmigung durch die ordentliche Generalversammlung verbucht. An der<br />
ordentlichen Generalversammlung vom 18. Mai 2005 wird der Antrag gestellt werden, für 2004 folgende Dividende auszuschütten:<br />
Namenaktie Inhaberaktie<br />
Dividende pro Aktie CHF 0.35 CHF 1.75<br />
Total Dividende CHF 47 967 964 CHF 58 637 163<br />
In der per 31. Dezember 2004 abgeschlossenen Rechnung findet dieser Antrag keine Berücksichtigung. Die Dividende wird als<br />
Gewinnverwendung während des Geschäftsjahres 2005 (Abschluss: 31. Dezember 2005) ausgewiesen.<br />
Bei Genehmigung des vorliegenden Geschäftsberichts ist kein signifikantes neues Ereignis oder Element bekannt, das die Gültigkeit<br />
der Jahresrechnung 2004 beeinflussen könnte.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 143
konzernrechnung<br />
GESELLSCHAFTEN DER SWATCH GROUP – Stand am 31.12.2004<br />
Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Konsoli- Division<br />
EUROPA<br />
in Mio Beteiligung<br />
%<br />
dierung<br />
SCHWEIZ<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> SA, Neuchâtel Holding<br />
Asulab SA, Marin-Epagnier Forschung und Entwicklung<br />
Atlantic Immobilien AG, Bettlach Immobilien<br />
Blancpain SA, Le Chenit Uhren<br />
Certina, Gebr. Kurth AG, Grenchen Uhren<br />
Chronométrage Suisse SA, Corgémont Sportzeitmessung<br />
Comadur SA, Le Locle Produkte aus Hartwerkstoffen<br />
Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier Uhren<br />
Danyack SA, La Chaux-de-Fonds Immobilien<br />
Dernier Batz SA, Neuchâtel Immobilien<br />
Diantus Watch SA, Mendrisio Uhren, Werke<br />
Distico SA, Torricella-Taverne Vertrieb<br />
Dress your body SA, Bienne Uhren, Schmuck<br />
EM Microelectronic-Marin SA, Marin-Epagnier Mikroelektronik<br />
Endura SA, Bienne Uhren<br />
ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Uhren, Werke und Komponenten<br />
Farco SA, Le Locle Immobilien<br />
François Golay SA, Le Chenit Herstellung von Zahnräder<br />
Frédéric Piguet SA, Le Chenit Werke<br />
<strong>Group</strong>e Habillage Haute Horlogerie SA, Saint-Imier Montage<br />
Hamilton International AG, Lengnau Uhren<br />
ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Marin-Epagnier Patente<br />
Lasag AG, Thun Lasers für industrielle Applikationen<br />
Léon Hatot SA, Bienne Uhren<br />
Louis Jeanneret-Wespy SA, La Chaux-de-Fonds Immobilien<br />
Maeder-Leschot SA, Bienne Immobilien<br />
Manufacture Favre et Perret SA, La Chaux-de-Fonds Uhrengehäuse<br />
Manufacture Ruedin SA, Bassecourt Uhrengehäuse<br />
Meco SA, Grenchen Uhrenkronen<br />
Meseltron, Corcelles-Cormondrèche Immobilien<br />
Microcomponents AG, Grenchen Komponenten für die Automobilindustrie<br />
Mido G. Schaeren & Co SA, Bienne Uhren<br />
Montres Breguet SA, L‘Abbaye Uhren<br />
Montres CK SA, Bienne Uhren<br />
Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds Uhren<br />
Nivarox-FAR SA, Le Locle Uhrenkomponenten und Feindrähte<br />
Omega Electronics SA, Bienne Sportzeitmessungsanlagen, Anzeigesysteme<br />
Omega SA, Bienne Uhren<br />
Oscilloquartz SA, Neuchâtel Hochstabile Frequenzgeneratoren<br />
Rado Uhren AG, Lengnau Uhren<br />
Record Watch Co. SA, Tramelan Inaktiv<br />
Renata AG, Itingen Miniaturbatterien<br />
Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds Zifferblätter<br />
S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien<br />
S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien<br />
S.I. Les Corbes SA, Savagnier Immobilien<br />
S.I. L‘Etang SA, Les Brenets, Les Brenets Immobilien<br />
S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien<br />
SMH Engineering AG, Grenchen Immobilien<br />
SSIH Management Services SA, Bienne Dienstleistungen und Lizenzen<br />
<strong>Swatch</strong> SA, Bienne Uhren<br />
<strong>Swatch</strong> Telecom SA, Bienne Kommunikation<br />
<strong>Swatch</strong> Timing SA, Bienne Sportzeitmessung<br />
Technocorp Holding SA, Le Locle Holding<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution SA, Bienne Logistik und Vertrieb<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immeubles SA, Neuchâtel Projektmanagement und Verwaltung Immobilien<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques SA, Lausanne Detailhandel<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Management Services SA, Bienne Dienstleistungen und Lizenzen<br />
Terbival SA, Courchapoix Polieren von Uhrengehäusen<br />
Time Flagship AG, Luzern Detailhandel<br />
Tissot SA, Le Locle Uhren<br />
Universo SA, La Chaux-de-Fonds Zeiger<br />
Valdar SA, Le Chenit Uhrenkomponenten<br />
Legende: � Vollkonsolidierung � Uhren<br />
� Equity Methode � Uhrenproduktion<br />
� Elektronische Systeme<br />
� Allgemeine Dienste, F & E, Immobiliengesellschaften<br />
144 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
CHF 137.06 �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 0.70 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 3.50 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 7.86 100 � �<br />
CHF 10.00 100 � �<br />
CHF 0.06 29 � �<br />
CHF 2.50 100 � �<br />
CHF 10.00 100 � �<br />
CHF 0.50 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 25.00 100 � �<br />
CHF 2.00 100 � �<br />
CHF 6.20 100 � �<br />
CHF 2.00 100 � �<br />
CHF 0.10 35 � �<br />
CHF 0.30 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 3.00 100 � �<br />
CHF 0.20 100 � �<br />
CHF 1.00 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 0.05 100 � �<br />
CHF 0.70 100 � �<br />
CHF 0.60 100 � �<br />
CHF 2.40 100 � �<br />
CHF 0.48 100 � �<br />
CHF 2.00 100 � �<br />
CHF 14.00 100 � �<br />
CHF 1.20 100 � �<br />
CHF 10.00 100 � �<br />
CHF 5.00 90 � �<br />
CHF 3.68 100 � �<br />
CHF 4.00 100 � �<br />
CHF 1.50 100 � �<br />
CHF 50.00 100 � �<br />
CHF 2.00 100 � �<br />
CHF 2.00 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 0.50 100 � �<br />
CHF 0.15 100 � �<br />
CHF 0.12 100 � �<br />
CHF 0.12 100 � �<br />
CHF 0.10 34 � �<br />
CHF 0.05 100 � �<br />
CHF 0.24 100 � �<br />
CHF 1.00 100 � �<br />
CHF 0.05 100 � �<br />
CHF 2.00 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 0.10 100 � �<br />
CHF 6.00 100 � �<br />
CHF 1.00 100 � �<br />
CHF 0.50 80 � �<br />
CHF 3.00 100 � �<br />
CHF 0.05 100 � �<br />
CHF 0.10 45 � �<br />
CHF 0.50 100 � �<br />
CHF 5.00 100 � �<br />
CHF 0.67 100 � �<br />
CHF 0.05 100 � �
GESELLSCHAFTEN DER SWATCH GROUP – Stand am 31.12.2004<br />
konzernrechnung<br />
Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Konsoli- Division<br />
EUROPA<br />
in Mio Beteiligung<br />
%<br />
dierung<br />
DEUTSCHLAND<br />
Altweiler Grundstücks-GmbH, Lörrach Immobilien<br />
ETA Uhrwerke GmbH, Pforzheim Werkzeuge<br />
Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte Uhren<br />
Sokymat Automotive GmbH, Reichshof-Wehnrath Transponder<br />
Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn Inaktiv<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte Kundendienst<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Deutschland) GmbH, Eschborn/Niederhöchstadt Vertrieb (Breguet, Blancpain, Omega, Rado, Longines, Tissot,<br />
Certina, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak,<br />
Lasag, Renata, EM Marin, Micro Crystal)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Detailhandel<br />
Eschborn/Niederhöchstadt<br />
Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte Uhren<br />
ÖSTERREICH<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Österreich) GmbH, Wien Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado,<br />
Longines, Tissot, Certina, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
BELGIEN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Belgium) SA, Bruxelles Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado,<br />
Longines, Tissot, Certina, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch,<br />
<strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Omega Electronics)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Participation SA, Bruxelles Holding<br />
SPANIEN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (España) SA, Madrid Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado,<br />
Longines, Tissot, Certina, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch,<br />
<strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
FRANKREICH<br />
Breguet SA, Paris Vertrieb<br />
Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB SAS, Villers-le-Lac Uhrenkomponenten und Präzisionsteile<br />
Frésard Composants SAS, Charquemont Uhrenkomponenten<br />
Société Européenne de Fabrication d‘Ebauches d‘Annemasse Uhrenkomponenten und elektronische Montagen<br />
(SEFEA) SAS, Annemasse<br />
Tech Airport SAS, Paris Detailhandel<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (France) SAS, Paris Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz,<br />
Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton,<br />
Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (France) Les Boutiques SAS, Paris Detailhandel<br />
Universo France SARL, Besançon Zeiger<br />
GROSSBRITANIEN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (UK) Ltd, Eastleigh Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado,<br />
Longines, Tissot, Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak,<br />
Omega Electronics)<br />
GRIECHENLAND<br />
Alkioni SA, Athens Detailhandel<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Greece) SA, Athens Vertrieb (Breguet, Glashütte, Omega, Rado, Longines,<br />
Tissot, Certina, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
ITALIEN<br />
Lascor S.p.A., Sesto Calende Uhrengehäuse und -bänder<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Europe Services S.r.l., Milano Administration<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Italia) S.p.A., Rozzano Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz,<br />
Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton,<br />
Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Renata)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Italia) Les Boutiques S.p.A., Rozzano Detailhandel<br />
LIECHTENSTEIN<br />
Etablissement Voltax, Vaduz Immaterialgüterrecht<br />
LUXEMBURG<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) SA, Finanzgesellschaft<br />
Société anonyme Holding, Luxembourg<br />
NIEDERLANDE<br />
Breguet Investments BV, Rotterdam Holding<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Netherlands) BV, Maastricht Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina,<br />
Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
POLEN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Polska) Sp.z.o.o., Warszawa Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina,<br />
Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>)<br />
PORTUGAL<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Europa) – Sociedada Unipessoal SA, Funchal Vertrieb<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Europa II) Retail – Sociedada Unipessoal SA, Detailhandel<br />
Funchal<br />
RUSSLAND<br />
Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow Vertrieb<br />
SCHWEDEN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Nordic) AB, Stockholm Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina,<br />
cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
TSCHECHISCHE REPUBLIK<br />
ASICentrum, Praha Mikroelektronik<br />
EUR 0.03 95 � �<br />
EUR 0.03 100 � �<br />
EUR 0.51 100 � �<br />
EUR 0.10 100 � �<br />
EUR 0.08 100 � �<br />
EUR 0.50 100 � �<br />
EUR 1.28 100 � �<br />
EUR 0.20 100 � �<br />
EUR 0.05 100 � �<br />
EUR 0.04 100 � �<br />
EUR 1.75 100 � �<br />
EUR 2.09 100 � �<br />
EUR 0.45 100 � �<br />
EUR 6.10 100 � �<br />
EUR 0.29 100 � �<br />
EUR 1.80 100 � �<br />
EUR 0.67 100 � �<br />
EUR 3.80 100 � �<br />
EUR 2.47 100 � �<br />
EUR 12.10 100 � �<br />
EUR 0.28 100 � �<br />
GBP 2.00 100 � �<br />
EUR 0.06 100 � �<br />
EUR 0.06 100 � �<br />
EUR 1.00 100 � �<br />
EUR 0.01 100 � �<br />
EUR 23.00 100 � �<br />
EUR 0.12 100 � �<br />
CHF 0.03 100 � �<br />
CHF 1000.00 100 � �<br />
EUR 0.02 100 � �<br />
EUR 0.70 100 � �<br />
PLN 1.40 100 � �<br />
EUR 24.14 100 � �<br />
EUR 0.10 100 � �<br />
RUR 0.20 100 � �<br />
SEK 0.50 100 � �<br />
CZK 2.01 51 � �<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 145
konzernrechnung<br />
GESELLSCHAFTEN DER SWATCH GROUP – Stand am 31.12.2004<br />
Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Konsoli- Division<br />
AMERIKA<br />
in Mio Beteiligung<br />
%<br />
dierung<br />
BERMUDA<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Bermuda) Ltd, Hamilton Finanzgesellschaft<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Re Ltd, Hamilton Rückversicherung<br />
BRASILIEN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> do Amazonas SA, Manaus Montage<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> do Brasil Ltda, Saô Paulo Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido,<br />
cK Watch, <strong>Swatch</strong>)<br />
KANADA<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Canada) Ltd, Toronto Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado,<br />
Longines, Tissot, Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
VEREINIGTE STAATEN<br />
EM (U.S.) Design Inc., Colorado Mikroelektronik<br />
e-swatch-us Inc., Delaware e-Commerce<br />
HiPoint Technology Inc., Colorado Springs Mikroelektronik<br />
<strong>Swatch</strong> Franchising Ltd., Delaware Konzessionsverkauf<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (U.S.) Inc., Dover, Delaware Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz,<br />
Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton,<br />
Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Lasag, Micro Crystal,<br />
Renata, Oscilloquartz)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques (U.S.) Inc, Dover, Delaware Detailhandel<br />
Unitime Industries Inc., Virgin Islands VI Inaktiv<br />
BRITISCHE JUNGFERNINSELN<br />
Endura Services (Asia) Inc, British Virgin Islands Vertrieb<br />
MEXICO<br />
Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF Uhrendienstleistungen<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Mexico) SA de CV, Mexico DF Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido,<br />
cK Watch, <strong>Swatch</strong>)<br />
ASIEN<br />
GROSSRAUM CHINA<br />
Lanco Watches Ltd, Hong Kong Inaktiv<br />
Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai Kundendienst<br />
SMH International Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado,<br />
Longines, Tissot, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Detailhandel<br />
SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Vertrieb (Omega, Rado)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Asia) Inc. Ltd, Hong Kong Kommerzielle Dienstleistungen<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Hong Kong) Ltd, Hong Kong Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz,<br />
Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain,<br />
cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, ETA)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Taiwan) Ltd, Taipei Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz,<br />
Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton,<br />
cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
Zhuhai SMH Watchmaking Co. Ltd, Zhuhai Uhren, Werke, Komponenten<br />
SÜD-KOREA<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Korea) Ltd, Seoul Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot,<br />
cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
INDIEN<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (India) Private Ltd, New Delhi Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
JAPAN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Japan) KK, Tokyo Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz,<br />
Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton,<br />
cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura)<br />
MALAYSIA<br />
Micromechanics (Malaysia) Sdn Bhd, Ipoh Montage, Uhrenkomponenten<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, cK Watch,<br />
<strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
SINGAPUR<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado,<br />
Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>,<br />
Flik Flak)<br />
THAILAND<br />
ETA (Thailand) Co. Ltd, Bangkok Werke und Komponenten<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Trading (Thailand) Ltd, Bangkok Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot, cK Watch,<br />
<strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />
Wachirapani Co. Ltd, Bangkok Holding<br />
OCEANIEN<br />
AUSTRALIEN<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Australia) Ltd, Prahran Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot, cK Watch,<br />
<strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Omega Electronics, Renata)<br />
Legende: � Vollkonsolidierung � Uhren<br />
� Equity Methode � Uhrenproduktion<br />
� Elektronische Systeme<br />
� Allgemeine Dienste, F & E, Immobiliengesellschaften<br />
146 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
CHF 0.02 100 � �<br />
CHF 0.24 100 � �<br />
BRL 4.93 100 � �<br />
BRL 14.05 100 � �<br />
CAD 4.50 100 � �<br />
USD 0.04 100 � �<br />
USD 0.00 100 � �<br />
USD 0.17 20 � �<br />
USD 0.10 100 � �<br />
USD 168.80 100 � �<br />
USD 0.00 100 � �<br />
USD 0.13 100 � �<br />
USD 0.01 100 � �<br />
MXN 0.05 100 � �<br />
MXN 43.65 100 � �<br />
USD 0.07 100 � �<br />
CNY 3.50 100 � �<br />
CNY 1.66 100 � �<br />
USD 0.50 100 � �<br />
USD 0.20 90 � �<br />
USD 0.00 100 � �<br />
HKD 5.00 100 � �<br />
TWD 0.50 100 � �<br />
USD 9.00 100 � �<br />
KRW3300.00 100 � �<br />
INR 0.47 100 � �<br />
JPY 200.00 100 � �<br />
MYR 35.00 100 � �<br />
MYR 0.50 51 � �<br />
SGD 4.00 51 � �<br />
THB 504.50 100 � �<br />
THB 6.00 49 � �<br />
THB 3.06 49 � �<br />
AUD 0.40 100 � �
Bericht des Konzernprüfers<br />
an die Generalversammlung<br />
der<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG,<br />
Neuchâtel<br />
konzernrechnung<br />
BERICHT DES KONZERNPRÜFERS<br />
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die<br />
Veränderung des Eigenkapitals und Anhang, wiedergegeben auf den Seiten 113 bis 146) der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG für das am<br />
31. Dezember 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen<br />
und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes sowie nach den International Standards on<br />
Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung<br />
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels<br />
Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und<br />
entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Th. Brüderlin G. Siegrist<br />
Basel, 30. März 2005<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 147
jahresrechnung der holding<br />
148 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
jahresrechnung der holding
Erträge aus Beteiligungen<br />
Finanzerträge<br />
Übrige Erträge<br />
Total Ertrag<br />
Personalaufwand<br />
Allgemeine Kosten<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
Zinsaufwand<br />
Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand<br />
Steuern<br />
Total Aufwand<br />
Jahresgewinn<br />
jahresrechnung der holding<br />
ERFOLGSRECHNUNG DER HOLDING<br />
2004 2003<br />
Anmerkungen Mio CHF Mio CHF<br />
(1) 330 306<br />
(2) 43 75<br />
(3) 7 7<br />
380 388<br />
(4) –32 –34<br />
(5) –10 –11<br />
(6) –1 –27<br />
(7) –14 –13<br />
(8) –26 –26<br />
(9) –2 –2<br />
–85 –113<br />
295 275<br />
swatch group geschäftsbericht 2004 149
jahresrechnung der holding<br />
BILANZ DER HOLDING<br />
Aktiven 31.12.2004 31.12.2003<br />
Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />
Anlagevermögen<br />
Materielle Vermögenswerte:<br />
– Grundstücke und Gebäude<br />
– Installationen und Geschäftseinrichtungen<br />
Finanzielle Vermögenswerte:<br />
– Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften<br />
– Beteiligungen<br />
Total Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
Verwertbare Aktiven:<br />
– Diverse Forderungen<br />
– Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
– Kurzfristige Forderungen von Konzerngesellschaften<br />
– Wertschriften und Edelmetalle<br />
Flüssige Mittel<br />
Total Umlaufvermögen<br />
Total Aktiven<br />
150 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
(10)<br />
8 0.3 8 0.3<br />
2 0.1 2 0.1<br />
(11) 51 1.9 42 1.6<br />
(12) 1 738 65.8 1 949 75.6<br />
1 799 68.1 2 001 77.6<br />
(13) 2 0.1 3 0.1<br />
(13) 4 0.1 8 0.3<br />
(14) 369 14.0 281 10.9<br />
(15) 431 16.3 265 10.3<br />
37 1.4 19 0.8<br />
843 31.9 576 22.4<br />
2 642 100.0 2 577 100.0
Passiven 31.12.2004 31.12.2003<br />
Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />
Eigenkapital:<br />
– Aktienkapital<br />
– Allgemeine Reserve<br />
– Reserve für eigene Aktien<br />
– Spezialreserve<br />
– Gewinnvortrag aus Vorjahr<br />
– Jahresgewinn<br />
– Bilanzgewinn<br />
Total Eigenkapital<br />
Rückstellungen<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten:<br />
– Banken<br />
– Konzerngesellschaften<br />
– Übrige Verbindlichkeiten<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Total Passiven<br />
137 5.2 137 5.3<br />
67 2.5 67 2.6<br />
518 19.6 369 14.3<br />
859 32.5 818 31.8<br />
19 19<br />
295 275<br />
314 11.9 294 11.4<br />
(16) 1 895 71.7 1 685 65.4<br />
(17) 114 4.3 114 4.4<br />
(18)<br />
jahresrechnung der holding<br />
BILANZ DER HOLDING<br />
65 2.5 67 2.6<br />
544 20.6 693 27.0<br />
9 0.3 9 0.3<br />
(18) 15 0.6 9 0.3<br />
633 24.0 778 30.2<br />
2 642 100.0 2 577 100.0<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
151
jahresrechnung der holding<br />
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER HOLDING<br />
Ausserbilanzgeschäfte<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />
152 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Die Jahresrechnung 2004 von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG wurde nach den Grundsätzen der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, der<br />
Wesentlichkeit und der periodengerechten Abgrenzung erstellt. Sie erfüllt sowohl die Anforderungen der schweizerischen Gesetzgebung<br />
als auch die in der Schweiz allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze.<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Bewertungsgrundlage für die Jahresrechnung ist der historische Anschaffungswert. Insbesondere die Beteiligungen sind zu ihrem<br />
Erwerbswert bilanziert. Ausnahme von dieser Regelung bilden die folgenden Positionen:<br />
– Die handelbaren Wertschriften wurden zum Jahresendkurs bewertet;<br />
– Die für den Spezialfonds der Kader bestimmten eigenen Aktien, ebenso wie die zum Zweck der Vernichtung zurückgekauften<br />
eigenen Aktien wurden nicht dem Marktwert angepasst.<br />
Umrechnungsmethode<br />
Aktiv- und Passivpositionen in Fremdwährungen werden zu den jeweiligen Jahresendkursen umgerechnet. Aufwendungen und<br />
Erträge in Fremdwährungen sowie Devisengeschäfte werden zum Tageskurs oder zu einem vom Treasury Department von The <strong>Swatch</strong><br />
<strong>Group</strong> AG festgelegten Kurs umgerechnet, sofern es sich um konzerninterne Transaktionen handelt.<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR JAHRESRECHNUNG<br />
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen<br />
Die Garantieverpflichtungen von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG belaufen sich per Ende 2004 auf CHF 477 301 000 (Vorjahr: CHF 488 115 500).<br />
Diese Position beinhaltet<br />
– eine Garantie von CHF 476 427 000 (2003: CHF 487 231 500) in Verbindung mit einer 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000<br />
mit Laufzeit 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010, emittiert durch The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) SA; per Ende 2004<br />
wurden keine Obligationen in Aktien umgewandelt;<br />
– wie 2003 eine Bürgschaft von GBP 400 000 (bzw. CHF 874 000 per 31. Dezember 2004; CHF 884 000 per 31. Dezember 2003) zur<br />
Deckung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Mietvertrag einer der Konzerngesellschaften.<br />
Verpfändete Aktiven<br />
Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung.<br />
Verpflichtungen, Eventualpassiven und -aktiven<br />
Die übrigen per 31. Dezember 2004 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 6 Mio (Vorjahr: CHF 7 Mio). Sie<br />
entsprechen Investitionsverpflichtungen in Finanzaktiven.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt sowohl die Kontrakt- als auch die Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per<br />
31. Dezember 2004:<br />
Typ Kontraktwert Positiver Negativer<br />
Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />
(Mio CHF) Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total<br />
Terminkontrakte 528 384 912 1 1 2 –2 –2 –4<br />
Optionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Total per 31.12.2004 528 384 912 1 1 2 –2 –2 –4<br />
Total per 31.12.2003 909 370 1 279 11 1 12 –6 –3 –9<br />
Die derivativen Finanzinstrumente werden zu ihrem Marktwert bewertet. Die per 31. Dezember 2004 offenen Terminkontrakte wurden<br />
zur Abdeckung der operationellen Risiken in Verbindung mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt. Die per<br />
31. Dezember 2004 offenen Terminkontrakte betreffen Edelmetall- und Devisenpositionen in 14 Fremdwährungen (Vorjahr: 15). Die<br />
konzerninternen Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG und den verschiedenen Konzerngesellschaften<br />
zur Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2004 waren keine<br />
Optionen offen. Die Wiederbeschaffungswerte wurden als aktive und passive Rechnungsabgrenzungen verbucht.<br />
In den Schlussbilanzen der Geschäftsjahre 2004 und 2003 sind keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />
enthalten.
1. Erträge aus<br />
Beteiligungen<br />
2. Finanzerträge<br />
3. Übrige Erträge<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Allgemeine Kosten<br />
6. Abschreibungen und<br />
Wertberichtigungen<br />
7. Zinsaufwand<br />
8. Kursdifferenzen<br />
und sonstiger Finanzaufwand<br />
9. Steuern<br />
INFORMATIONEN ZUR ERFOLGSRECHNUNG<br />
jahresrechnung der holding<br />
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER HOLDING<br />
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2004 von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 20 Mio (+7.3%).<br />
Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen auf die günstige Entwicklung der Erträge aus Beteiligungen (CHF 24 Mio) sowie auf die Verringerung<br />
der Abschreibungen und Wertberichtigungen (CHF 26 Mio) zurückzuführen; er wird durch den Rückgang der Finanzerträge<br />
(CHF 32 Mio) (Anmerkungen 1, 2 und 6) teilweise gemindert.<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Dividenden 291 271<br />
Sonstige Erträge 39 35<br />
Total 330 306<br />
Diese Position umfasst die Dividenden der Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen.<br />
(Mio CHF) 2004 2003<br />
Zinserträge 9 9<br />
Wertschriftenerträge und -gewinne 34 66<br />
Total 43 75<br />
Die Zinserträge blieben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die 2004 erzielten Bruttogewinne aus den Wertschriften im Bestand<br />
der Gesellschaft entsprechen CHF 34 Mio, während sich die Bruttoverluste auf CHF 13 Mio beliefen (Anmerkung 8). Insgesamt widerspiegelt<br />
die Nettoperformance des Wertschriftenbestands die im Vergleich zum Vorjahr ungünstigere Entwicklung der Kapitalmärkte<br />
im Berichtsjahr.<br />
Diese Position umfasst in erster Linie Weiterverrechnungen für Dienstleistungen zu Gunsten der Konzerngesellschaften, Erträge in<br />
Verbindung mit der Verwaltung der AHV-Zweigstellen sowie Erträge aus Immobilien.<br />
Der Personalaufwand sank 2004 um 5.9%, was einem Rückgang von CHF 2 Mio gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Abnahme<br />
erklärt sich in der Hauptsache durch den Einfluss der Neuregelung des Konzernführungsvertrages mit einer nahe stehenden Unternehmung.<br />
Die allgemeinen Kosten gingen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 1 Mio zurück. Diese Position umfasst im Wesentlichen die Verwaltungs-<br />
und Managementkosten.<br />
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 26 Mio verringert. Dieser markante<br />
Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass 2003 Wertberichtigungen für zwei Beteiligungen im Ausland verbucht wurden.<br />
Der Zinsaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um CHF 1 Mio zugenommen. Betragsmässig bleibt diese Position infolge des tiefen<br />
Zinsniveaus auf den Kapitalmärkten gering.<br />
Diese Position ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Die Kursdifferenzen auf ausländischen Währungen, die sich 2004<br />
aus der Abdeckung von Kursrisiken zu Gunsten der Konzerngesellschaften ergaben, entsprechen einem Verlust von CHF 13 Mio<br />
(2003: CHF 14 Mio). Der auf dem Wertschriftenbestand verzeichnete Verlust entspricht CHF 13 Mio (2003: CHF 12 Mio); er wird indes<br />
durch Erträge von CHF 34 Mio (Anmerkung 2) (2003: CHF 66 Mio) mehr als ausgeglichen.<br />
Aufgrund des Beteiligungsabzugs erhöhte sich der Steueraufwand trotz höherem Ergebnis nicht.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
153
jahresrechnung der holding<br />
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER HOLDING<br />
10. Materielle<br />
Vermögenswerte<br />
11. Langfristige Darlehen<br />
12. Beteiligungen<br />
13. Diverse Forderungen<br />
und aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
14. Kurzfristige Forderungen<br />
von Konzerngesellschaften<br />
15. Wertschriften und<br />
Edelmetalle<br />
16. Eigenkapital<br />
154 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
INFORMATIONEN ZUR BILANZ<br />
Brandversicherungswert<br />
Per 31. Dezember 2004 waren die materiellen Vermögenswerte durch eine Brandversicherung im Betrag von CHF 32 069 100 (per<br />
31. Dezember 2003: CHF 31 078 100) gedeckt.<br />
Die langfristigen Darlehen wurden hauptsächlich Konzerngesellschaften gewährt.<br />
Das Verzeichnis der 134 Rechtsgesellschaften (einschliesslich Minderheitsbeteiligungen), die direkt oder indirekt von der Holding<br />
gehalten werden und auf Stufe <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> konsolidiert wurden, befindet sich auf den Seiten 144–146 dieses Geschäftsberichts.<br />
Die Beteiligungen entsprechen 65.8% der Bilanzsumme per 31. Dezember 2004, gegenüber 75.6% im Vorjahr. In absoluten Zahlen<br />
betrug der Wert der Beteiligungen CHF 1 738 Mio per Ende 2004. Er verringerte sich damit um CHF 211 Mio gegenüber dem Vorjahr,<br />
nachdem im Rahmen einer Reorganisation der rechtlichen Strukturen eine Beteiligung auf eine Konzerngesellschaft übertragen<br />
wurde. Dieser Betrag entspricht ausschliesslich den konsolidierten Beteiligungen. Die Entwicklung des Beteiligungswerts in der<br />
Bilanz ergibt sich aus den nachstehend aufgeführten Transaktionen:<br />
– Liquidation der Gesellschaft SMH Ltd – Irland, Dublin;<br />
– Gesellschaftsgründungen: The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Polska) Sp. z.o.o., Warszawa; The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Taiwan) Ltd, Taipeh;<br />
– Kapitalerhöhungen: Lascor S.p.A., Sesto Calende; The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Canada) Ltd, Toronto;<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Italia) S.p.A., Rozzano; Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte;<br />
– Verkauf der Gesellschaft The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Bermuda) Ltd, Hamilton, an eine Konzerngesellschaft;<br />
– Reklassifizierung der Immobiliengesellschaft S.I. Les Corbes S.A., Savagnier;<br />
– Fusion durch Absorption im Sinne von Artikel 748 OR (in Kraft im Moment der Transaktion) zwischen zwei schweizerischen<br />
Konzerngesellschaften.<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungen per 31. Dezember 2004 verringerten sich um CHF 4 Mio im Vergleich zum Vorjahr. Sie entsprechen<br />
zum grössten Teil dem positiven Wiederbeschaffungswert der derivativen Finanzinstrumente.<br />
Ein Teil der Finanzierung der Konzerngesellschaften erfolgt durch The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG. Die Darlehen, die diesen Gesellschaften<br />
2004 zur Verfügung gestellt wurden, erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 83 Mio.<br />
Diese Position umfasst Gold und Edelmetalle, die zur Deckung des industriellen Bedarfs von Konzerngesellschaften bestimmt sind.<br />
Sie entsprachen per 31. Dezember 2004 einem Wert von CH 43 Mio (Ende 2003: CHF 20 Mio). Die Aktienbestände erhöhten sich auf<br />
CHF 388 Mio gegenüber CHF 245 Mio im Vorjahr, was zur Hauptsache auf den Rückkauf eigener Aktien im Wert von CHF 149 Mio<br />
zurückzuführen ist.<br />
Die Position «Wertschriften» enthält auch einen Bestand an eigenen Namenaktien, der als Spezialfonds für Kader dient und wie im<br />
Vorjahr nicht bewertet, sondern pro memoria geführt wurde. Ebenfalls in der genannten Position enthalten sind eigene Aktien, die<br />
zur Vernichtung bestimmt sind, sofern die ordentliche Generalversammlung 2005 dem Antrag des Verwaltungsrats auf Kapitalherabsetzung<br />
stattgibt.<br />
Der Wert der eigenen Aktien in den Wertschriftenbeständen der übrigen konsolidierten Gesellschaften beträgt CHF 291 Mio<br />
(CHF 255 Mio per 31. Dezember 2003). Diese Aktien dienen im Wesentlichen der Absicherung der von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance<br />
(Luxembourg) SA emittierten Wandelanleihe.<br />
Sowohl in der Jahresrechnung der Holding als auch in den statutarischen Jahresrechnungen der übrigen konsolidierten Gesellschaften<br />
wird die Aktivposition «eigene Aktien» nach folgenden Grundsätzen bewertet:<br />
– Freie Aktien: Börsenkurs per 31. Dezember 2004;<br />
– Spezialfonds, gesperrte Aktien sowie eigene Aktien zum Zweck der Vernichtung: keine Anpassung an Marktpreise.<br />
In der Konzernrechnung werden sämtliche eigene Aktien zum historischen Anschaffungswert vom Eigenkapital abgezogen.<br />
Die Reserve für eigene Aktien in den Passiven der Bilanz von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG wird ebenfalls zum historischen Anschaffungswert<br />
bewertet (Anmerkung 16).<br />
Die gesamten eigenen Aktien, die The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG in den eigenen Büchern und indirekt über Konzerngesellschaften per<br />
31. Dezember 2004 hielt, entsprechen 5.4% (Vorjahr: 4.1%) des nominellen Aktienkapitals.<br />
Die Tabelle mit der Entwicklung der von der Gruppe gehaltenen Titel von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG befindet sich auf Seite 156.
Entwicklung des Eigenkapitals in Millionen Franken:<br />
jahresrechnung der holding<br />
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER HOLDING<br />
(Mio CHF) Aktien- Allg. Reserve Spezial- Bilanz- Total<br />
kapital Reserve für eigene reserve gewinn Eigen-<br />
Aktien kapital<br />
Stand per 31.12.2003 137 67 369 818 294 1 685<br />
Zuweisung 2004 190 –190 0<br />
Zuweisung an Reserve für Aktienrückkauf 149 –149 0<br />
Ausgeschüttete Dividende –85 –85<br />
Jahresgewinn 295 295<br />
Stand per 31.12.2004 137 67 518 859 314 1 895<br />
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Eigenkapital um insgesamt CHF 210 Mio. Mit CHF 1 895 Mio entspricht es 71.7% der<br />
Bilanzsumme per 31. Dezember 2004 (Vorjahr: 65.4%).<br />
2004 hat die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ihr Aktienrückkaufsprogramm wieder aufgenommen und beabsichtigt vorerst, eigene Aktien im Gesamtwert<br />
von maximal 2% des Aktienkapitals von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG zurückzukaufen. Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen<br />
Generalversammlung 2005 eine Kapitalherabsetzung im Umfang der zurückgekauften Aktien vorschlagen. In Übereinstimmung mit<br />
der schweizerischen Gesetzgebung wurde ein Teil der Spezialreserve der Reserve für eigene Aktien zugewiesen; diese Zuweisung<br />
entspricht dem Bestand der durch die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehaltenen eigenen Aktien.<br />
Aktienkapital<br />
Das Aktienkapital per 31. Dezember 2004 ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Es besteht aus 137 051 327 Namenaktien im<br />
Nennwert von CHF 0.45 und 33 506 950 Inhaberaktien im Nennwert von CHF 2.25.<br />
Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2004<br />
Per 31. Dezember 2004 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften und Institutionen mittels 62 017 071<br />
Namenaktien und 312 498 Inhaberaktien insgesamt 36.5% der Stimmen (Vorjahr: 36.7%). Der Hayek-Pool umfasst folgende<br />
Mitglieder:<br />
Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />
Herr N. G. Hayek Meisterschwanden N. G. Hayek<br />
WAT Holding AG Meisterschwanden N. G. Hayek<br />
Ammann <strong>Group</strong> Holding AG c/o Ernst & Young AG, Bern J. N. Schneider-Ammann (Präsident und<br />
Delegierter des Verwaltungsrats)<br />
U. A. Ammann (VR-Mitglied)<br />
Pensionskasse <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Neuchâtel –<br />
Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende<br />
Mitglieder:<br />
Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />
Hayek Holding AG Meisterschwanden N. G. Hayek<br />
Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder N. G. Hayek<br />
Personalfürsorgestiftung der Meisterschwanden –<br />
Hayek Engineering AG<br />
Familien Ammann (Stiftungen, c/o Ernst & Young AG, Bern Vertreten durch<br />
Pensionskassen und Privatpersonen, J. N. Schneider-Ammann<br />
Madisa AG)<br />
Fondation d’Ébauches SA et Neuchâtel –<br />
des maisons affiliées<br />
Fondation de Technocorp Holding SA Le Locle –<br />
Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften und Institutionen<br />
insgesamt 35.8% der Stimmen (Vorjahr: 35.8%). Davon werden 3.8% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (Vorjahr: 4.2%).<br />
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 8.0% der Stimmen (Vorjahr: 8.0%).<br />
Dem Konzern sind keine anderen Aktionärsgruppen oder individuelle Aktionäre bekannt, die über eine Beteiligung von mehr als<br />
5% verfügen.<br />
Reserve für eigene Aktien<br />
Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode des historischen Anschaffungswerts bewertet. In der Bilanz der Holding belief<br />
sie sich per 31. Dezember 2004 auf CHF 518 Mio (CHF 369 Mio per 31. Dezember 2003), so dass sie die in den Bilanzen der Konzerngesellschaften<br />
per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien abdeckt.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
155
jahresrechnung der holding<br />
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER HOLDING<br />
17. Rückstellungen<br />
18. Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
und<br />
passive Rechnungsabgrenzungen<br />
156 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Die Zahl der direkt oder indirekt von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich wie folgt:<br />
Titel gehalten von: Namenaktien Inhaberaktien<br />
Anzahl*) Anzahl<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Stand per 31.12.2003 3 757 040 0<br />
Zukäufe 2004 2 140 000 449 500<br />
Veräusserungen 2004 –242 569 0<br />
Stand per 31.12.2004 5 654 471 449 500<br />
Andere Konzerngesellschaften<br />
Stand per 31.12.2003 8 405 714 44 000<br />
Zukäufe 2004 0 0<br />
Veräusserungen 2004 0 0<br />
Stand per 31.12.2004 8 405 714 44 000<br />
Gesamtstand per 31.12.2004 14 060 185 493 500<br />
*) Davon 3 499 632 Namenaktien, die per Ende 2004 für einen Spezialfonds der Kader reserviert waren (2003: 3 742 200 Aktien).<br />
Mit Ausnahme der Bewegungen betreffend den Spezialfonds sind sämtliche Transaktionen mit eigenen Aktien zu deren Marktwert<br />
verbucht. Der im Jahr 2004 bezahlte Durchschnittspreis pro Namen- und Inhaberaktie belief sich auf CHF 34.36 bzw. CHF 168.03.<br />
Bilanzgewinn<br />
Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 27. Mai 2004 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2003 eine<br />
Dividende von CHF 0.29 pro Namenaktie und von CHF 1.45 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2004 an Aktionäre ausgeschüttete<br />
Dividende belief sich auf einen Betrag von insgesamt CHF 39 744 885 auf Namenaktien und von CHF 48 585 077 auf Inhaberaktien.<br />
Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns wurde<br />
der Dividendenanteil der von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 3 796 898 nicht ausgeschüttet. Dieser<br />
Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2004. Der vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2003<br />
abgezogene Betrag von CHF 190 Mio wurde zudem der Spezialreserve zugewiesen.<br />
Insgesamt haben sich die Rückstellungen im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um CHF 151 Mio. Dies erklärt sich im Wesentlichen<br />
durch die Abnahme der Darlehen von Konzerngesellschaften. Die passiven Rechnungsabgrenzungen entsprechen den negativen<br />
Wiederbeschaffungswerten der derivativen Finanzinstrumente und sonstigen transitorischen Passiven. Diese Position hat um<br />
CHF 6 Mio zugenommen.
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinns:<br />
Jahresgewinn<br />
Gewinnvortrag aus Vorjahr<br />
Bilanzgewinn<br />
Zuweisung an die Spezialreserve<br />
Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 137 063 734.65<br />
einer Dividende 2003 von:<br />
– CHF 0.29 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45<br />
– CHF 1.45 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25<br />
Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 137 063 734.65 *)<br />
einer Dividende 2004 von:<br />
– CHF 0.35 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45<br />
– CHF 1.75 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25<br />
Nicht ausgeschüttete Dividenden auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien **)<br />
Gewinnvortrag auf neue Rechnung<br />
2004 2003<br />
CHF CHF<br />
294 688 643 274 653 538<br />
19 399 292 19 278 818<br />
314 087 935 293 932 356<br />
–200 000 000 –190 000 000<br />
–47 967 964<br />
–58 637 163<br />
jahresrechnung der holding<br />
ANTRAG AUF VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS<br />
–39 744 885<br />
–48 585 077<br />
3 796 898<br />
7 482 808 19 399 292<br />
*) Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehalten werden, nicht auszuschütten.<br />
**) Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung vom 27. Mai 2004 wurde auf die Ausschüttung der Dividenden auf eigenen Aktien, welche von der<br />
<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehalten werden, verzichtet.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
157
jahresrechnung der holding<br />
BERICHT DER REVISIONSSTELLE<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
an die Generalversammlung<br />
der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG,<br />
Neuchâtel<br />
158 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang, wiedergegeben auf<br />
den Seiten 149 bis 157) der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG für das am 31. Dezember 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />
beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen<br />
ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die<br />
Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir<br />
die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung<br />
der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Th. Brüderlin G. Siegrist<br />
Basel, 30. März 2005
jahresrechnung<br />
TITEL THE SWATCH GROUP AG<br />
Durchschnittliche Anzahl Aktien 2004 2004 2003 2003 2002 2001 2000 2000<br />
im Umlauf/durchschnittliches unverwässert verwässert unverw. verwässert unverw./ unverw./ unverw. verwässert<br />
Aktienkapital verwässert verwässert<br />
Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45<br />
Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25<br />
Total durchschnittliche Anzahl Aktien<br />
Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45<br />
Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25<br />
Total durchschnittliches Aktienkapital<br />
Angaben pro Namenaktie<br />
(Nom CHF 0.45) in CHF<br />
Konzerngewinn<br />
Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />
Konsolidiertes Eigenkapital<br />
Dividende<br />
Angaben pro Inhaberaktie<br />
(Nom CHF 2.25) in CHF<br />
Konzerngewinn<br />
Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />
Konsolidiertes Eigenkapital<br />
Dividende<br />
Börsenkurs der Namenaktie<br />
(ajustiert) Höchst<br />
Tiefst<br />
Jahresende<br />
Börsenkurs der Inhaberaktie<br />
(ajustiert) Höchst<br />
Tiefst<br />
Jahresende<br />
Börsenkapitalisierung (in Mio CHF) Jahresende<br />
Kennzahlen (Jahresende)<br />
Durchschnittliche Eigenkapitalrendite %<br />
Direkte Rendite – Namenaktie %<br />
Direkte Rendite – Inhaberaktie %<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie)<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie)<br />
123 787 740 132 187 740 124 732 274 126 832 274 124 543 989 127 710 075 126 195 263 132 338 963<br />
33 211 158 33 211 158 33 462 950 33 462 950 33 462 467 34 047 207 34 241 620 34 241 620<br />
156 998 898 165 398 898 158 195 224 160 295 224 158 006 455 161 757 282 160 436 883 166 580 583<br />
55 704 483 59 484 483 56 129 523 57 074 523 56 044 795 57 469 534 56 787 868 59 552 533<br />
74 725 106 74 725 106 75 291 638 75 291 638 75 290 550 76 606 216 77 043 645 77 043 645<br />
130 429 589 134 209 589 131 421 161 132 366 161 131 335 345 134 075 750 133 831 513 136 596 178<br />
2004 2004 2003 2003 2002 2001 2000 2000<br />
1.77 1.76 1.69 1.68 1.69 1.69 1.84 1.80<br />
2.36 2.29 2.15 2.13 1.94 2.09 2.02 1.98<br />
14.70 14.29 13.72 13.62 12.19 10.94 10.61 10.40<br />
0.35 * 0.35 * 0.29 0.29 0.22 0.20 0.55 0.55<br />
2004 2004 2003 2003 2002 2001 2000 2000<br />
8.83 8.81 8.43 8.41 8.47 8.46 9.18 8.99<br />
11.79 11.46 10.73 10.66 9.70 10.45 10.12 9.92<br />
73.51 71.44 68.58 68.09 60.97 54.72 53.06 51.99<br />
1.75 * 1.75 * 1.45 1.45 1.10 1.00 2.75 2.75<br />
36.50 36.50 30.60 30.60 36.85 43.50 54.70 54.70<br />
27.20 27.20 19.15 19.15 20.45 19.40 31.80 31.80<br />
33.80 33.80 29.50 29.50 23.40 32.90 42.30 42.30<br />
180.50 180.50 152.75 152.75 173.00 214.00 273.90 273.90<br />
130.00 130.00 93.70 93.70 99.25 91.00 157.70 157.70<br />
166.90 166.90 148.50 148.50 115.00 149.25 202.50 202.50<br />
10 225 10 225 9 019 9 019 7 060 9 747 12 895 12 895<br />
2004 2004 2003 2003 2002 2001 2000 2000<br />
12.4 12.7 13.0 13.1 14.5 15.7 18.7 18.7<br />
1.0 * 1.0 * 1.0 1.0 0.9 0.6 1.3 1.3<br />
1.0 * 1.0 * 1.0 1.0 1.0 0.7 1.4 1.4<br />
19.1 19.2 17.5 17.6 13.8 19.4 23.0 23.5<br />
18.9 18.9 17.6 17.7 13.6 17.6 22.1 22.5<br />
Titel Valoren-Nummer Reuters Symbol<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG Namenaktien<br />
1 225 514 UHRN.VX<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG Inhaberaktien<br />
1 225 515 UHR.VX<br />
Die Titel sind an der Schweizer Börse kotiert (SWX) und werden an der virt-x gehandelt.<br />
* Antrag des Verwaltungsrats.<br />
swatch group geschäftsbericht 2004<br />
159
jahresrechnung<br />
TITEL THE SWATCH GROUP AG<br />
160 swatch group geschäftsbericht 2004<br />
ENTWICKLUNG THE SWATCH GROUP AG NAMENAKTIE<br />
UND SWISS MARKET INDEX<br />
(vom 01.07.1988 bis 31.12.2004 wöchentlich indexiert – ajustiert)<br />
The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Swiss Market Index<br />
COPYRIGHT 2005, THE SWATCH GROUP AG