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TierZeit - Ausgabe 3

Heute möchten wir euch gerne die dritte Ausgabe unserer TierZeit präsentieren. Wir möchten uns herzlich bedanken, dass sich auch diesmal wieder viele User für einen Artikel bereit erklärt haben. Vielen Dank! Ohne euch gäbe es keine Zeitschrift ;) Wie immer haben wir versucht, möglichst viele Bereiche abzudecken, damit für jeden etwas dabei ist! Der Fokus liegt diesmal besonders auf dem schwierigen Thema „Tiere aus dem Ausland“, aber wir haben auch einen umfangreichen Steckbrief verschiedener Vogelarten, die euch das Beobachten hoffentlich leichter machen!

Heute möchten wir euch gerne die dritte Ausgabe unserer TierZeit präsentieren. Wir möchten uns herzlich bedanken, dass sich auch diesmal wieder viele User für einen Artikel bereit erklärt haben. Vielen Dank! Ohne euch gäbe es keine Zeitschrift ;)
Wie immer haben wir versucht, möglichst viele Bereiche abzudecken, damit für jeden etwas dabei ist! Der Fokus liegt diesmal besonders auf dem schwierigen Thema „Tiere aus dem Ausland“, aber wir haben auch einen umfangreichen Steckbrief verschiedener Vogelarten, die euch das Beobachten hoffentlich leichter machen!

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Editorial<br />

Hört Ihr das? Riecht Ihr das? Spürt Ihr das? Der<br />

Sommer ist da!<br />

Endlich ist es wieder so warm, dass ich kein<br />

Lagerfeuer aus unbrauchbaren Artikelentwürfen<br />

mehr machen muss. Und es ist wieder lange hell,<br />

da hat man viel mehr Zeit, die Welt zu erkunden<br />

und neue Dinge zu lernen. Und zu spielen. Leute,<br />

ich habe ein neues Lieblingsspiel: Fußball.<br />

Alles fing damit an, dass ich irgendwo das<br />

Wort „Ee-Em“ aufgeschnappt habe, also habe<br />

ich nachgefragt, was das denn sei. Denn das<br />

klingt schon komisch für ein Wort. Und wie viel<br />

Aufregung es darum gibt! Es geht um Fußball.<br />

Fußball? Was ist das denn? Und schon zauberte<br />

die Redaktion einen Ball hervor und wir gingen<br />

raus auf eine Wiese und spielten Fußball. Vor<br />

Aufregung habe ich zwar den ein oder anderen<br />

Ball geröstet und alle wurden schier verrückt, als<br />

ich mogelte und mit dem Ball ins Tor flog. Mittlerweile<br />

machen wir jeden Tag eine Fußballpause<br />

– die tut allen gut und macht riesigen Spaß.<br />

Und ich halte mich meistens an die Regeln. Aber<br />

auch nur meistens.<br />

Aber man hat mir auch erklärt, dass diese<br />

„Ee-Em“ leider nicht so toll ist, wie das Spiel an<br />

sich. Es gab da auch ganz viele Leute, die sich<br />

darüber beschwert haben. Diese „Ee-Em“-Leute<br />

sind nämlich keine Tierfreunde<br />

und sollen<br />

ganz ganz viele<br />

Tiere, die<br />

leider gar<br />

kein schönes<br />

Zuhause haben, ganz schlecht behandeln.<br />

Das macht mich traurig und ich glaube, ich gehe<br />

lieber mit meinen Freunden auf die Wiese und<br />

spiele selbst, als diese „Ee-Em“ zu gucken.<br />

Ist sowieso schöner, draußen zu sein bei diesem<br />

tollen Wetter. Man muss ja auch nicht immer<br />

Fußball spielen, es gibt da draußen so viel zu<br />

entdecken, das glaubt Ihr gar nicht! Die Laura hat<br />

mir ganz viele Vögel gezeigt. Die sehen ja alle anders<br />

aus! Ihr solltet auch mal Vögel beobachten<br />

gehen. In dieser <strong>Ausgabe</strong> gibt es ganz tolle Bilder<br />

und Steckbriefe zu unseren heimischen Vögeln,<br />

die Euch dabei helfen. Apropos „sehen“, die Jacqueline<br />

hat mir erklärt, wie bunt Hunde sehen<br />

können. Ist das zu glauben? Ich dachte ja immer,<br />

die wären farbenblind.<br />

Die Redaktion war auch sonst sehr fleißig: Neben<br />

einem spannenden Besuch im Zoologischen<br />

Garten Wuppertal stand auch eine Stippvisite<br />

bei der IG Mensch und Tier in Ostermünchen auf<br />

dem Programm. Außerdem gibt es Spannendes<br />

über tierische Freunde zu lesen, die sehr weit<br />

reisen mussten, damit sie genauso gut behütet<br />

werden wie meine Freundin Aria und ich bei<br />

der <strong>TierZeit</strong>! Für Spiel, Spaß und Spannung ist<br />

natürlich auch gesorgt. Was habe ich geschaut,<br />

als plötzlich Kaninchen und Ratten durch die Redaktion<br />

sprangen und Beschäftigungsideen ausprobierten.<br />

Zum Thema Gesundheit hat mir die<br />

Antje auch so einiges erklärt. Wusstet Ihr, dass<br />

Hamster „Zucker“ haben können? Also ich nicht.<br />

Da musste ich erstmal grübeln, was ein Hamster<br />

denn mit Zucker will, wenn er so etwas doch gar<br />

nicht fressen darf. Aber mir wurde ja dann erklärt,<br />

was es eigentlich bedeutet, wenn ein<br />

Tier „Zucker“ hat.<br />

Aber genug verraten, macht Euch lieber<br />

selbst ein Bild. Ich habe jetzt sowieso<br />

noch eine Verabredung, es ist Fußballpause.<br />

Und nachher gehe ich noch<br />

schön mit Aria spazieren und Vögel beobachten.<br />

Bis bald<br />

Euer Areo


Inhaltsverzeichnis<br />

Themen in<br />

der PDF-Version<br />

anklickbar!<br />

TierInfo<br />

Diabetes bei Hamstern................................. 4<br />

Warum Katzen kratzen................................. 5<br />

Die Narkose bei Hund und Katze.................. 6<br />

Bunte Exoten................................................ 8<br />

Das Equine Cushing Syndrom....................... 9<br />

Wie sieht ein Hund die Welt?..................... 10<br />

TierSpaß<br />

Buchtipp..................................................... 18<br />

Wie Tierhalter wirklich schlafen................. 19<br />

Rattiger Badespaß...................................... 20<br />

Das <strong>TierZeit</strong>-Rätsel...................................... 21<br />

Bequemer reisen für Frettchen.................. 22<br />

Leckereien zum Selbermachen................... 24<br />

TierMensch<br />

Deutschland - Deine Zoos........................... 11<br />

Was für ein Vogel ist das eigentlich?.......... 12<br />

IG Mensch & Tier........................................ 16<br />

Märchen der Tierhaltung........................... 17<br />

TierLeben<br />

Kaninchenbeschäftigung.............................. 27<br />

Tiere aus dem Ausland................................. 28<br />

Ein Katzenleben............................................ 34


TierInfo<br />

Diabetes bei Hamstern<br />

Eine Krankheit, die nicht nur Menschen betrifft<br />

Was ist Diabetes?<br />

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung,<br />

die dafür sorgt, dass die<br />

Glucose (der Blutzucker) im Blut<br />

nicht zu Glykogen umgewandelt<br />

werden kann, so dass der Glucosewert<br />

im Blut und im Urin erhöht<br />

ist. Es gibt mehrere Formen von<br />

Diabetes, in erster Linie unterscheidet<br />

man zwischen dem Typ 1<br />

und 2.<br />

Diabetes Typ 1 wird in den meisten<br />

Fällen vererbt. Bei diesem Typ<br />

werden die insulinproduzierenden<br />

β-Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />

vom eigenen Immunsystem<br />

angegriffen und zerstört. Bei<br />

Menschen würde man in diesem<br />

Fall Insulin spritzen, das ist bei<br />

Zwerghamstern leider nicht möglich.<br />

Die Hamster, die von dem Typ<br />

1 betroffen sind,erkranken meist<br />

vor dem fünften Lebensmonat.<br />

Die Prognose fällt hier nicht positiv<br />

aus, viele der betroffenen Tiere<br />

werden maximal ein Jahr alt.<br />

Beim Typ-2-Diabetes hat sich<br />

auf Grund von Übergewicht und/<br />

oder einer zu zuckerhaltigen Ernährung<br />

eine Insulinresistenz entwickelt.<br />

Meistens lässt sich diese<br />

Form durch Gewichtsreduktion<br />

oder medikamentöse Behandlung<br />

gut in den Griff bekommen.<br />

Welche Arten sind gefährdet?<br />

Campbell-Zwerghamster, Hybriden<br />

(Kreuzungen zwischen<br />

Campbells und Dsungarischen<br />

Zwerghamstern) und Chinesische<br />

Streifenhamster gelten als gefährdet.<br />

Dsungaren in der Farbe<br />

Mandarin und ähnlichen Farben<br />

zählen ebenfalls zu den Risikogruppen.<br />

Reinerbige Dsungaren<br />

in anderen Farben zählen nicht zu<br />

den gefährdeten Arten, da aber<br />

die wenigsten Dsungaren in der<br />

Heimtierhaltung als reinerbig gelten,<br />

sollte man generell von einer<br />

Gefährdung ausgehen. Goldhamster<br />

- daher auch Teddys - sowie<br />

Roborowski-Zwerghamster sind<br />

nicht gefährdet, was eine solche<br />

Erkrankung jedoch nicht ausschließt.<br />

Woran erkenne ich, dass mein<br />

Hamster Diabetes hat?<br />

Erste Anzeichen von Diabetes<br />

können Hyperaktivität, Juckreiz,<br />

vermehrtes Trinken und damit<br />

einhergehendes Urinieren des<br />

Hamsters sein. Hält man eine gefährdete<br />

Art, so empfiehlt es sich,<br />

schon bei Einzug des Hamsters einen<br />

solchen Test durchzuführen,<br />

andernfalls sollte man testen, sobald<br />

sich Symptome zeigen. Für<br />

den ersten Test empfehlen sich<br />

Combur HC5-Teststreifen, die<br />

man genau nach Anweisung in<br />

Hamsterurin taucht und auswertet.<br />

Fällt der erste Test positiv aus,<br />

so müssen weitere Tests folgen,<br />

um sicherzugehen.<br />

Was mache ich, wenn mein<br />

Hamster Diabetes hat?<br />

Fallen auch weitere Tests positiv<br />

aus, sollte man sich bei einem<br />

hamstererfahrenen Tierarzt beraten<br />

lassen, welche Therapiemöglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Bei der Ernährung sollte man auf<br />

die Gabe von Obst und Trockengemüse<br />

bei gefährdeten oder erkrankten<br />

Tieren verzichten. Wichtig<br />

auf Grund der Vitamine und<br />

des Wassergehaltes ist frisches<br />

Gemüse, dieses sollte allerdings<br />

weder stark stärke- noch zuckerhaltig<br />

sein. Darüber hinaus kann<br />

eine Therapie mit Bockshornklee<br />

helfen, den Blutzuckerspiegel zu<br />

senken.<br />

Antje M.<br />

4


Warum Katzen kratzen<br />

Ein Bericht über das natürliche Kratzverhalten eines Stubentigers<br />

TierInfo<br />

Jeder Katzenhalter weiß: Ein Kratzbaum<br />

ist in einer katzengerechten<br />

Wohnung absolute Pflicht. Die<br />

Samtpfoten nutzen ihn zum Strecken,<br />

Beobachten und Klettern.<br />

Doch wie der Name schon sagt,<br />

ist dies nicht die einzige Aufgabe<br />

eines Kratzbaums, denn Katzen<br />

haben den natürlichen Instinkt,<br />

ihre Krallen abzuwetzen. Dieses<br />

Verhalten schützt vor Brüchen der<br />

Kralle, welche aus hartem Nagelhorn<br />

besteht, das ständig nachwächst<br />

und abgestoßen werden<br />

muss. Wer genau aufgepasst hat,<br />

hat sicher schon mal eine abgewetzte<br />

Krallenhülle seiner Katze<br />

gefunden. Im Inneren der Kralle,<br />

dem Krallenmark, verlaufen Blutgefäße<br />

und Nerven, daher ist die<br />

Katze dort schmerzempfindlich.<br />

Unsere Stubentiger besitzen<br />

18 Krallen, jeweils fünf an den<br />

Vorderpfoten und vier an den<br />

Hinterpfoten. Sie können eingezogen<br />

und ausgefahren werden.<br />

So nutzen sie sich nicht unnötig<br />

ab und behindern nicht beim Laufen,<br />

können aber zum Klettern,<br />

Spielen oder Beutefassen genutzt<br />

werden. Schon bei neugeborenen<br />

Kätzchen sind die Krallen deutlich<br />

zu erkennen. Zwar befinden<br />

sie sich anfangs noch in einer Art<br />

Schutzhülle, um die Geburtswege<br />

der Mutter nicht zu verletzen,<br />

doch schon ein bis zwei Tage nach<br />

der Geburt sind es kleine, spitze<br />

Waffen.<br />

Beim Milchtrinken treten die<br />

Kätzchen mit ihren Pfoten gegen<br />

die Brust der Mutter, um den<br />

Milchfluss anzuregen. Dieses sogenannte<br />

„Treteln“ ist eine Instinkthandlung,<br />

die oftmals im Alter<br />

beibehalten wird. Durch das<br />

Ein- und Ausfahren der Krallen,<br />

also das rhythmische Kratzen an<br />

einem Gegenstand oder einer<br />

Person, drücken Katzen Zufriedenheit<br />

aus. Daher beobachten<br />

die meisten Katzenbesitzer das<br />

„Treteln“, wenn sich ihre Katzen<br />

glücklich in der Sonne aalen<br />

oder gerade gestreichelt<br />

werden.<br />

Katzen kratzen folglich,<br />

um die Krallen abzuwetzen<br />

und um ihr Wohlbefinden<br />

auszudrücken. Doch es<br />

gibt einen weiteren Grund: Kratzen<br />

bedeutet auch Reviermarkierung.<br />

Auf der Unterseite der Katzenpfoten<br />

befinden sich Drüsen,<br />

die Geruchsstoffe absondern.<br />

Durch das Kratzen und die gleichzeitige<br />

Freisetzung dieser Düfte<br />

kennzeichnet die Katze ihr Territorium<br />

und imponiert ihren Artgenossen.<br />

Steht ein Kratzbaum an<br />

einem für die Katze unwichtigen<br />

Ort, kann es daher gut sein, dass<br />

sie sich anderweitige Kratzmöglichkeiten<br />

sucht.<br />

Linda<br />

W.<br />

5


TierInfo<br />

Die Narkose bei Hund und Katze<br />

Die richtige Vorbereitung und Versorgung<br />

© self<br />

Niemand wünscht sie seinem Tier,<br />

doch manchmal ist sie unumgänglich:<br />

die Narkose. Manche Untersuchungen<br />

und Operationen machen<br />

eine solche erforderlich. Im<br />

Folgenden erfährt der Tierhalter<br />

Wissenswertes rund um das Thema<br />

Narkose und was es dabei alles<br />

zu beachten gibt.<br />

Präoperativ<br />

Vor einer Operation sollten alle<br />

Details sowie die Narkoserisiken<br />

mit dem Tierarzt besprochen werden.<br />

Bevor das Tier in Narkose gelegt<br />

wird, muss dessen Befinden<br />

und Verhalten genau beobachtet<br />

werden. Tiere reagieren sehr unterschiedlich<br />

auf Narkosemittel,<br />

daher ist ein guter Allgemeinzustand<br />

vor der Narkose wichtig.<br />

Operationen sollten im Laufe des<br />

Vormittages erfolgen, damit das<br />

Tier in Ruhe in der Praxis aufwachen<br />

kann.<br />

Tierärzte empfehlen, Hunde<br />

und Katzen maximal zwölf Stunden<br />

vor einer Narkose das letzte<br />

Mal zu füttern. Wasser darf allerdings<br />

bis zum Morgen der Operation<br />

zur freien Verfügung stehen.<br />

Zeigt das Tier ein bis zwei Tage vor<br />

der Narkose Durchfall, Erbrechen<br />

oder Anzeichen von Unwohlsein,<br />

ist es wichtig, den Tierarzt darüber<br />

zu informieren. Je nach Allgemeinzustand<br />

und der Wichtigkeit<br />

des geplanten Eingriffs, entscheidet<br />

der Tierarzt über das weitere<br />

Vorgehen.<br />

Diese Hinweise sind nur zu beachten,<br />

wenn es sich nicht um<br />

eine Notoperation handelt.<br />

Postoperativ<br />

Die Nachsorge wird meistens bei<br />

der Abholung des Tieres besprochen.<br />

Es ist wichtig zu erfragen,<br />

wann das Tier wieder fressen<br />

und trinken darf, wie eine mögliche<br />

Medikamentengabe erfolgen<br />

6


TierInfo<br />

muss und ob eine Nachkontrolle<br />

notwendig ist. Antibiotika werden<br />

je nach Infektionsgefahr (Bissverletzungen,<br />

eitrige Krallen, Pyometra,<br />

etc.) prophylaktisch mitgegeben.<br />

Von einer sofortigen Abholung<br />

noch nicht ganz aufgewachter Tiere<br />

ist abzuraten.<br />

Die meisten Tiere verhalten sich<br />

kurz nach einer Narkose ungewöhnlich.<br />

Sie können nicht selbst<br />

aufstehen, die Zunge hängt aus<br />

dem Maul, die Reflexe sind noch<br />

nicht vorhanden und die Tiere<br />

wirken allgemein etwas schlaff<br />

und desorientiert. Menschen, die<br />

schon einmal in Narkose lagen,<br />

wissen mit Sicherheit, warum Tiere<br />

so reagieren: Der Körper verarbeitet<br />

die verabreichten Mittel<br />

und reagiert noch nicht so, wie<br />

gewohnt. Im Kopf dreht sich alles,<br />

die Zunge ist trocken und die Sinne<br />

funktionieren unzuverlässig.<br />

Außerdem ist zu beachten, dass<br />

bei manchen Tieren der Harndrang<br />

einsetzt, bevor sie wirklich<br />

wach und transportfähig sind.<br />

Wenn möglich, sollte daher eine<br />

Möglichkeit zum Lösen gegeben<br />

werden. Abhängig vom Allgemeinbefinden<br />

vor der Narkose,<br />

Alter, Größe und Gewicht, werden<br />

manche Tiere schneller wach als<br />

andere.<br />

Warum ist es gut, unsere Tiere<br />

länger unter der Obhut des Fachpersonals<br />

zu lassen?<br />

© Andrew Dunn<br />

Die Körpertemperatur ist mitunter<br />

ausschlaggebend für das Aufwachen.<br />

Je wärmer die Tiere sind,<br />

desto schneller werden Sie wach.<br />

Um die Tiere in dieser empfindlichen<br />

Phase warm zu halten, werden<br />

meist spezielle Wärmematten<br />

und Decken verwendet. Regelmäßige<br />

Temperaturkontrollen geben<br />

Aufschluss über den Fortschritt<br />

des Aufwachens. Ein zu rascher<br />

Anstieg der Körpertemperatur ist<br />

zu vermeiden.<br />

Warum bekommt mein Tier kein<br />

Aufwachmittel?<br />

Aufwachmittel können nicht bei<br />

allen Narkosemitteln gegeben<br />

werden. Es empfiehlt sich, ein<br />

Mittel zu verwenden, welches antagonisierbar<br />

ist, falls beim Aufwachen<br />

Probleme auftreten. Ein<br />

Aufwachmittel sollte nur im Notfall<br />

gegeben werden, wenn das<br />

Tier sehr lange für das Aufwachen<br />

braucht.<br />

Woran ist zu erkennen, ob das<br />

Tier transportfähig ist?<br />

Je nach Tierart reagiert der Patient<br />

auf Rufen oder seinen Namen<br />

- er ist ansprechbar. Das Tier<br />

kann selbstständig aufstehen und<br />

laufen und seine Körpertemperatur<br />

ist im Normalbereich (Hund:<br />

37,5 °C bis 39 °C, Katze: 37,8 °C bis<br />

39 °C).<br />

Der Tierarzt kann das Tier nicht<br />

bei sich ausschlafen lassen. Was<br />

ist zu tun?<br />

Es ist empfehlenswert, das Tier so<br />

lange wie möglich beim Tierarzt<br />

zu lassen. Es sollte nach einem<br />

Tierarzt gesucht werden, welcher<br />

die Möglichkeit hat, das Tier in der<br />

Aufwachphase zu überwachen.<br />

Übergibt der Tierarzt trotzdem<br />

ein schlafendes oder müdes Tier,<br />

ist es wichtig, folgende Punkte zu<br />

beachten: Die Atmung sollte regelmäßig<br />

und die Atemwege frei<br />

sein. Das Tier sollte ebenerdig auf<br />

einer Decke, in einem Körbchen<br />

oder in der Transportbox liegen.<br />

Um es warm zu halten, empfiehlt<br />

sich eine dicke Decke als Unterlage<br />

und als Zudecke. Alternativ bietet<br />

sich die Nutzung von Rotlichtlampen<br />

unter Sicherheitsabstand<br />

an. Durch regelmäßiges Streicheln<br />

und Ansprechen wird der Kreislauf<br />

des Tieres angeregt.<br />

Was ist als Nächstes zu tun?<br />

Hunde und Katzen benötigen, sobald<br />

sie steh- und gehfähig sind,<br />

die Möglichkeit sich zu lösen.<br />

Katzen müssen gegebenenfalls<br />

zum Katzenklo getragen werden.<br />

Sind die Tiere wach, kann in kleinen<br />

Mengen Wasser angeboten<br />

werden. Abhängig von der Dauer<br />

der Narkose sollte Futter erst<br />

am nächsten Morgen verabreicht<br />

werden. Ist dies nicht möglich, da<br />

das Tier zum Beispiel Medikamente<br />

benötigt, sollte das gleich nach<br />

der Narkose mit dem Tierarzt abgesprochen<br />

werden. Nimmt ein<br />

nicht vollständig aufgewachtes<br />

Tier Futter zu sich, kann es zum<br />

Verschlucken des Futters kommen.<br />

Abhängig von der Art der<br />

Operation ist darauf zu achten,<br />

dass das Tier nicht springt, der<br />

Verband nicht nässt, rutscht oder<br />

abschnürt und die Nähte möglichst<br />

trocken und sauber sind.<br />

Dem Tier ist das Lecken an der<br />

Naht oder Wunde zu untersagen.<br />

Zu diesem Zweck wird vom Tierarzt<br />

entweder ein Verband angelegt<br />

oder ein Body mitgegeben,<br />

der dies verhindern soll.<br />

Ergeben sich nach der Narkose<br />

noch Fragen oder verschlechtert<br />

sich das Allgemeinbefinden des<br />

Tieres, ist in jedem Fall der Tierarzt<br />

oder der tierärztliche Notdienst<br />

zu Rate zu ziehen.<br />

Kat K.<br />

7


TierInfo<br />

Bunte Exoten<br />

Taggeckos der Gattung Phelsuma<br />

Viele haben diese Tiere bestimmt<br />

schon einmal gesehen; eine Farbenpracht,<br />

welche schon viele<br />

verzaubert hat. Ich spreche von<br />

Phelsumen. Doch was ist überhaupt<br />

eine Phelsume? Die Gattung<br />

Phelsuma stammt aus Madagaskar<br />

und von naheliegenden<br />

Inseln. Da es dort häufig zu Brandrodungen<br />

und im Allgemeinen<br />

zur Zerstörung der Regenwälder<br />

kommt, sind diese faszinierenden<br />

Tiere vom Aussterben bedroht,<br />

doch ihr faszinierender Charakter<br />

und ihre Farbenpracht haben diese<br />

Gattung zu heißbegehrten Tieren<br />

in der Terraristik gemacht.<br />

Doch die Haltung dieser Tiere<br />

hat einige Tücken. Viele Menschen<br />

überschätzen ihre Erfahrung sehr,<br />

was leider immer auf dem Rücken<br />

der Tiere ausgetragen wird. Wichtig<br />

ist es vor allem, sich vor der<br />

Haltung gut zu informieren, denn<br />

jedes Tier hat Ansprüche, die es<br />

zu erfüllen gilt, das ist nicht nur in<br />

der Terraristik so, sondern bei jeder<br />

Art der Tierhaltung. Allerdings<br />

ist dieser Aspekt in der Terraristik<br />

noch wichtiger, denn sonst kann<br />

es passieren, dass die Tiere binnen<br />

weniger Tage sterben.<br />

Ich möchte jedoch niemanden<br />

abschrecken, denn durch ausreichende<br />

Informationssuche und<br />

das Lesen vieler Fachlektüren über<br />

ihre Ansprüche ist die Haltung der<br />

Phelsumen gut zu bewältigen und<br />

man kann sich auf äußerst farbenfrohe,<br />

aktive Tiere freuen. An<br />

dieser Stelle möchte ich das Buch<br />

„Taggeckos: Die Gattung Phelsuma-<br />

Pflege und Vermehrung“ von<br />

Hans-Peter Berghof wärmstens<br />

empfehlen. Auch die Bücher der<br />

„Art für Art“-Reihe können problemlos<br />

als Einstiegslektüre herangezogen<br />

werden. Wichtig ist<br />

jedoch, dass man es dabei nicht<br />

belässt, sondern sich regelmäßig<br />

weiterbildet, denn dies macht es<br />

möglich, die eigene Haltung laufend<br />

zu verbessern.<br />

Hat man sich schließlich für<br />

eine Art entschieden, sollte man<br />

auf die Suche nach einem Züchter<br />

gehen, hierbei hilft die Nachzuchtenvermittlung<br />

der „IG-Phelsuma“.<br />

Ein seriöser Züchter hilft gern<br />

bei der änfanglichen Planung und<br />

ist auch nach Erhalt der Tiere ein<br />

guter Ansprechpartner. Wenn es<br />

möglich ist, sollte man den Züchter<br />

einmal zuhause besuchen und<br />

sich die Haltung direkt erklären<br />

lassen.<br />

Da die Phelsumen viele verschiedene<br />

Habitate besiedeln<br />

konnten, sollte man das Terrarium<br />

dem Lebensraum anpassen,<br />

aus dem die entsprechende Art<br />

kommt. Beispielsweise besiedelt<br />

8


TierInfo<br />

Phelsuma standingi relativ trockene<br />

Dornwälder, Phelsuma klemmeri<br />

jedoch eher Bambuswälder.<br />

Dies sollte bei der Planung des<br />

Terrariums berücksichtigt werden.<br />

Bei der Haltung von Phelsumen<br />

sollte darauf geachtet werden,<br />

dass sie mitunter äußerst reproduktiv<br />

sein können und somit eine<br />

hohe Nachwuchsrate haben können<br />

(meine Phelsuma lineata hatten<br />

in zwei Monaten sieben Nachzuchten<br />

gezeugt).<br />

Den daraus resultierenden Platz<br />

für Aufzuchtterrarien sollte man<br />

deshalb ebenfalls berücksichtigen.<br />

Viele Leute schreckt es ab, dass<br />

Phelsumen mit lebenden Insekten<br />

ernährt werden müssen. Oft geht<br />

das Gerücht um, dass man die Tiere<br />

allein mit Fruchtbrei ernähren<br />

könne, dies ist jedoch falsch, da<br />

die Tiere dann viel zu sehr verfetten,<br />

als „Leckerli“ wird es jedoch<br />

gern genommen.<br />

Die Terrariengröße sollte großzügig<br />

bemessen werden, da die<br />

Tiere einen recht hohen Bewegungsdrang<br />

haben können.Ob<br />

das Terrarium<br />

aus Glas ist oder aus<br />

anderen Materialien<br />

selbstgebaut, ist nicht<br />

von Bedeutung, es sollte<br />

aber auf eine ausreichende<br />

Beschichtung<br />

geachtet werden, denn<br />

sonst faulen die Terrarien.<br />

Phelsumen benötigen<br />

mehr Lüftungsfläche als<br />

beispielsweise Schlangen,<br />

deshalb empfiehlt<br />

es sich, den Deckel abzunehmen,<br />

und ihn mit<br />

Drahtgaze zu bespannen<br />

(auf Ausbruchssicherheit<br />

achten!). Zudem<br />

sind Phelsumen äußerst<br />

lichthungrig, sodass<br />

eine gute Beleuchtung<br />

Pflicht ist. Dies kann leicht an die<br />

250 € kosten und ist essentiell für<br />

die erfolgreiche Haltung!<br />

Hat man sich jedoch nicht abschrecken<br />

lassen, kann man sich<br />

leicht in die Tiere verlieben. Ich<br />

muss vor einer Sucht warnen,<br />

denn hat man mit einer Art angefangen,<br />

folgen schnell weitere!<br />

Fabian S.<br />

Das Equine Cushing Syndrom<br />

Eine hormonelle Erkrankung bei Pferden<br />

Das Equine Cushing Syndrom<br />

ist eine häufig auftretende Hormonstörung<br />

bei Pferden. Durch<br />

eine Fehlfunktion herrscht ein<br />

Dopaminmangel im Hypothalamus,<br />

was letztendlich eine ungebremste<br />

Ausschüttung des Cortisols<br />

veranlasst. Der auftretende<br />

Cortisolüberschuss verursacht die<br />

verschiedenen Symptome. Eines<br />

dieser Symptome ist Hirsutismus<br />

(lat. hirsutus „haarig“), welcher<br />

durch langes, lockiges Fell - selbst<br />

im Sommer - gekennzeichnet ist.<br />

Meist werden die Menschen aufgrund<br />

dieser Veränderung auf die<br />

Krankheit aufmerksam.<br />

Weitere Symptome sind Hufrehe,<br />

extremes Schwitzen, Müdigkeit<br />

und Apathie, Abnahme des<br />

Gewichtes und der Muskelmasse,<br />

Fettdepots und eine erhöhte<br />

Krankheitsanfälligkeit.<br />

Das Equine Cushing Syndrom<br />

ist nicht heilbar, kann aber durch<br />

eine lebenslange medikamentöse<br />

Behandlung soweit verbessert<br />

werden, dass die Lebensqualität<br />

und Leistungsfähigkeit des Pferdes<br />

weitestgehend wiederhergestellt<br />

werden kann.<br />

Durch eine optimale Therapie<br />

kann das Pferd mit wenigen Einschränkungen<br />

geritten werden<br />

und die Krankheit stellt dank des<br />

medizinischen Fortschritts kein<br />

Todesurteil mehr dar.<br />

Michaela H.<br />

9


TierInfo<br />

Wie sieht ein Hund die Welt?<br />

Das Sehvermögen des Hundes<br />

Viele Jahre wurde angenommen,<br />

Hunde könnten nur Grauabstufungen<br />

sehen, würden Gegenstände<br />

unscharf wahrnehmen oder<br />

hätten eine sehr eingeschränkte<br />

Sicht. Doch ist im Leben eines<br />

Hundes wirklich alles schwarzweiß<br />

und verschwommen? Eine<br />

Studie aus dem Jahre 1989 beweist<br />

das Gegenteil.<br />

Schaut ein Hund die bunten,<br />

herbstlichen Felder entlang oder<br />

blickt auf eine blühende Wiese,<br />

sieht er nicht nur einen trostlosen<br />

Klumpen aus Grauschattierungen<br />

Ein Mohnfeld aus der Sicht des Menschen...<br />

... und so dürfte ein Hund dasselbe Feld sehen.<br />

vor sich. Die Sicht eines Hundes<br />

auf die Welt ist bei weitem nicht<br />

so düster. Der treueste Freund des<br />

Menschen sieht Farben und Objekte<br />

sogar fast so, wie Frauchen<br />

und Herrchen selbst sie wahrnehmen.<br />

Das Auge des Hundes ist dem<br />

des Menschen nicht unähnlich:<br />

Die sogenannten Zapfen in der<br />

Netzhaut ermöglichen das Sehen<br />

von Farbe. Es gibt im menschlichen<br />

Auge drei Sorten von ihnen,<br />

jeweils eine für das Sehen von<br />

Rot, Grün und Blau. Das Hundeauge<br />

besitzt zwei Sorten von Zapfen,<br />

jene für das Sehen von Gelb und<br />

Blau. Daher sieht die Welt des<br />

Hundes in etwa so aus, wie die<br />

eines Menschen mit Rot-Grün-<br />

Schwäche (zu sehen auf dem Papageienbild).<br />

Woher kommt aber dieser Irrtum,<br />

Hunde könnten nur Schwarz<br />

und Weiß sehen? Wölfe sind als Jäger<br />

meist in der Dämmerung und<br />

Dunkelheit aktiv, daher sehen sie<br />

– wie der Haushund heute noch –<br />

bei schlechten Lichtverhältnissen<br />

viel besser als Menschen. Zudem<br />

ist ihr Blickfeld um einiges größer.<br />

Ein Hund sieht mit einem Auge<br />

fast so viel wie der Mensch mit<br />

zwei.<br />

Oftmals ensteht der Eindruck,<br />

Hunde könnten nicht scharf sehen,<br />

da sie unbewegte Objekte<br />

meist länger fixieren müssen, um<br />

sie zu erkennen. Das liegt daran,<br />

dass sich der Wolf als Jäger auf<br />

bewegte Beute konzentriert. Dadurch<br />

entwickelte sich bei Wolf<br />

und Hund gleichermaßen eine<br />

Art Tunnelblick, der die Sicht auf<br />

bewegte Objekte eingrenzt. Das<br />

erleichtert dem Hund die Jagd,<br />

macht es ihm aber nicht unmöglich,<br />

einen ruhigen Gegenstand<br />

scharf zu sehen.<br />

Wer also diesen Herbst sehnsüchtig<br />

auf die bunte Landschaft<br />

blickt, braucht nicht mitleidig zu<br />

seinem Hund hinabsehen und sich<br />

denken, was dieser verpasst. Einem<br />

Hund ist die Schönheit dieser<br />

Welt in all ihren Farben und Formen<br />

nicht verschlossen, er kann<br />

uns leider nur nicht mitteilen,<br />

wie schön er die Farbe einer Rose<br />

oder das neue Kleid von Frauchen<br />

findet.<br />

Jacqueline G.<br />

10


Deutschland – Deine Zoos<br />

Dieses Mal: Der Zoologische Garten Wuppertal<br />

TierMensch<br />

Das Gelände des Zoos liegt malerisch<br />

im Bergischen Land an der<br />

Westseite des Wuppertaler Stadtgebiets.<br />

Man erreicht den Zoo<br />

entweder mit dem Auto oder für<br />

Wuppertal typisch mit der Schwebebahn.<br />

Der Zoo beheimatet auf einer<br />

Fläche von 24 ha etwa 4 900 Tiere<br />

in 470 Arten.<br />

Beim Rundgang kann man neben<br />

den häufig gezeigten Tierarten<br />

einige Spezies sehen, die sehr<br />

selten in Zoos gehalten werden.<br />

Stellvertretend sind hier Okapis,<br />

Flachlandtapire, Hirscheber und<br />

Harpyien zu nennen.<br />

Die Tapire kann man regelmäßig<br />

beim Baden beobachten und<br />

auch die regelmäßigen Schaufütterungen<br />

bei Seelöwen, Pinguinen<br />

und Großkatzen ziehen viele Besucher<br />

an.<br />

Besondere Attraktionen sind<br />

die modernen naturnah und möglichst<br />

tiergerecht gestalteten Anlagen<br />

für Tiger, Löwen und Pinguine.<br />

Mit einem Hektar Fläche ist die<br />

Heimat der fünf Wuppertaler Löwen<br />

die größte Löwenanlage in<br />

deutschen Zoos. Spähfelsen, Beobachtungsturm<br />

und Besucherhöhle<br />

bieten einmalige Einblicke<br />

in das Leben der Könige von Afrika<br />

in Wuppertal.<br />

Die Pinguinanlage beherbergt<br />

das Wappentier des Zoos – den<br />

Königspinguin – und Eselspinguine.<br />

Sie ist so gestaltet, dass man<br />

die Tiere „von unten“ sehen kann.<br />

Über eine Treppe gelangt man<br />

in einen Raum, der sich unterhalb<br />

der Pinguinanlage befindet<br />

und beobachtet die Tiere, wie sie<br />

durch das Wasser „fliegen“.<br />

Ein weiterer Publikumsmagnet<br />

ist die Elefantenanlage mit einer<br />

Fläche von 4340 m². In dieser Anlage<br />

leben neben dem sechsfachen<br />

Vater „Tusker“ acht Afrikanische<br />

Elefantenkühe.<br />

Am 04.01.2012 wurden im<br />

Wuppertaler Zoo zwei Eisbärenbabys<br />

geboren. Leider verstarb<br />

eines davon nach nur einer Woche.<br />

Das Geschwisterchen ist bei<br />

seiner Mutter und beide wurden<br />

in absoluter Ruhe gehalten, denn<br />

jede Störung hätte das Leben des<br />

Eisbärenkindes bedrohen können.<br />

Das kleine weiße Fellknäuel ist<br />

im Übrigen ein Halbgeschwister<br />

des berühmten Berliner Eisbären<br />

Knut.<br />

Die Bonobogruppe im Menschenaffenhaus<br />

hat seit Frühjahr<br />

zwei neue Mitglieder. Es wurden<br />

zwei männlich Jungtiere geboren.<br />

Für das leibliche Wohl gibt es<br />

ein Restaurant im Eingangsbereich<br />

und in den Sommermonaten steht<br />

der kleine Imbiss „Waldschänke“<br />

für die Besucher zur Verfügung.<br />

Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene<br />

10 € und für Kinder von<br />

4 bis 16 Jahren 5 €. Es gibt auch<br />

Gruppenkarten und diverse Ermäßigungen,<br />

z. B. für Schüler und<br />

Studenten.<br />

Wer den Wuppertaler Zoo besuchen<br />

will, sollte gut zu Fuß sein<br />

und ausreichend Zeit mitbringen,<br />

denn es lohnt sich, vor den Gehegen<br />

zu verweilen und die Tiere zu<br />

beobachten.<br />

Leider ist die Mitnahme von<br />

Hunden im Zoo nicht gestattet.<br />

Kirsten T.<br />

11


TierMensch<br />

Was für ein Vogel ist das eigentlich?<br />

Vögel entdecken und bestimmen<br />

Vögel beobachten – das ist viel<br />

mehr, als nur umherzuschauen<br />

und den Gefiederten bei ihrem<br />

Treiben zuzusehen. Wer genau<br />

wissen möchte, welcher Vogel da<br />

eigentlich durch die Bäume turnt<br />

oder beim Spaziergang mehr Arten<br />

entdecken will, der sollte vor<br />

allem die Ohren spitzen. Die meisten<br />

Arten hört man lange bevor<br />

sie sich zeigen. Schon die Schnabelform<br />

kann ausschlaggebend<br />

zur Artenbestimmung sein – ein<br />

kleiner, spitzer Schnabel deutet<br />

auf einen Insektenfresser hin, ein<br />

kräftiger, kegelförmiger Schnabel<br />

gehört einem Körnerfresser und<br />

Allesfresser haben lange, kräftige<br />

Schnäbel. Um solche Einzelheiten<br />

gut erkennen zu können, ist ein<br />

Fernglas sehr empfehlenswert –<br />

und schon kann der Beobachtungstrip<br />

losgehen!<br />

Blaumeise<br />

Aussehen: Die Blaumeise hat<br />

ein weißes Gesicht mit schwarzem<br />

Augenstreif und ein gelbes<br />

Bauchgefieder. An den blauen<br />

Flügeln, dem blauen Scheitel und<br />

Schwanz ist sie leicht zu erkennen.<br />

Der Schnabel ist klein und<br />

spitz, was sie als Insektenfresser<br />

ausweist.<br />

Lebensraum: Dieser Vogel lebt in<br />

Laub- und Mischwäldern, Parks<br />

und Gärten.<br />

Gesang: hell trillernd<br />

Beobachtungstipp: Die Blaumeise<br />

ist ein sehr lebhafter, kleiner<br />

Vogel, der häufig geschickt durch<br />

dünne Zweige turnt und wenig<br />

Scheu zeigt. Bei der Winterfütterung<br />

bedient sie sich liebend<br />

gern an Meisenknödeln und -ringen.<br />

Kohlmeise<br />

wie alle anderen Meisenarten, einen<br />

kleinen, spitzen Schnabel zum<br />

Insektenfressen.<br />

Lebensraum: Beheimatet ist sie in<br />

Wäldern, Gärten und Parks.<br />

Gesang: Zwei- bis viersilbige Strophen,<br />

die sehr variabel sind. Sie<br />

beginnt schon im Januarzu singen<br />

und ist sehr ruffreudig.<br />

Beobachtungstipp: Die Kohlmeise<br />

ist ein sehr lebhafter Vogel und als<br />

häufigste einheimische Meise oft<br />

zu sehen. Sie ist ein häufiger Gast<br />

bei der Winterfütterung.<br />

Schwanzmeise<br />

Aussehen: Diese Meise hat einen<br />

schwarzen Kopf mit weißen Wangen,<br />

einen olivgrünen Rücken und<br />

einen gelben Bauch mit schwarzem<br />

Längsstreif. Sie ist die größte<br />

Meise Mitteleuropas und besitzt,<br />

Aussehen: Die nordeuropäischen<br />

Schwanz meisen haben einen<br />

dunklen Augenüberstreif, westeuropäische<br />

einen reinweißen<br />

Kopf. Beide Unterarten haben<br />

einen kleinen, kugeligen Körper<br />

mit hellem, plüschigem Gefieder<br />

und einen sehr langen, stufigen<br />

Schwanz.<br />

Lebensraum: Sie bevölkert Laubund<br />

Mischwälder, Heidelandschaften<br />

sowie Gärten und Parks.<br />

Die nordische Unterart hält sich<br />

nur im Winter in Mitteleuropa auf.<br />

Gesang: leise zirpend und trillernd<br />

12


TierMensch<br />

Beobachtungstipp: Im Winter ist<br />

die Schwanzmeise stets in Gruppen<br />

unterwegs. Sie ist leicht an<br />

ihrem langen Schwanz zu erkennen.<br />

Der Vogel ist sehr lebhaft und<br />

turnt pausenlos im Geäst.<br />

Rotkehlchen<br />

lässt die Flügel hängen. Es singt<br />

bis in den Winter hinein, im Sommer<br />

vor allem in der Abenddämmerung.<br />

Dazu sucht es sich einen<br />

freien, erhöhten Platz. Als Einzelgänger<br />

ist es zumeist allein anzutreffen<br />

und am Futterhäuschen<br />

sehr streitsüchtig.<br />

Hausrotschwanz<br />

Aussehen: Die Männchen dieser<br />

Art sind schwarz mit aschgrauer<br />

Oberseite und weißem<br />

Flügelfleck. Die Weibchen sind<br />

unscheinbar graubraun gefärbt.<br />

Beide Geschlechter haben einen<br />

rostroten Schwanz und Bürzel.<br />

Lebensraum: Die warme Jahreszeit<br />

verbringt der Hausrotschwanz<br />

in Dörfern und Städten, im Gebirge<br />

an Felshängen und Klippen. Er<br />

überwintert im Mittelmeerraum.<br />

Gesang: beginnt mit Pfeiflauten,<br />

auf die ein gepresstes Zischen<br />

folgt, daraufhin wieder einige<br />

Pfeiftöne<br />

Beobachtungstipp: Der Hausrotschwanz<br />

sitzt häufig erhöht und<br />

trägt sein Lied vor und während<br />

der Morgendämmerung vor. Er<br />

knickst häufig und wippt mit dem<br />

Schwanz.<br />

Amsel<br />

Aussehen: Der namensgebende<br />

rostrote Fleck umfasst Stirn, Kehle<br />

und Brust. Ansonsten ist das<br />

Rotkehlchen olivbraun und besitzt<br />

einen spitzen, dunklen Schnabel.<br />

Es hat eine rundliche Gestalt und<br />

große Augen.<br />

Lebensraum: Wälder mit viel Unterholz,<br />

Gärten, Parks, gerne auch<br />

in Wassernähe<br />

Gesang: melancholisch und feierlich<br />

flötend, mit hellen Trillern<br />

Beobachtungstipp: Das Rotkehlchen<br />

frisst kleine Insekten, die es<br />

häufig in Büschen sucht. Es knickst<br />

häufig, stelzt den Schwanz und<br />

Aussehen: Männliche Amseln haben<br />

ein tiefschwarzes Gefieder<br />

und einen kräftig orangegelben<br />

Schnabel. Die Weibchen sind<br />

dunkelbraun mit leicht gefleckter<br />

Brust.<br />

Lebensraum: Die Amsel lebt in<br />

Wäldern, Gärten, Parks und in<br />

Städten.<br />

Gesang: laute Flöt- und Orgeltöne,<br />

sehr häufig zu hören<br />

13


TierMensch<br />

Beobachtungstipp: Während der<br />

Nahrungssuche hüpft die Amsel<br />

oft über den Boden, verharrt<br />

zwischenzeitlich und stelzt den<br />

Schwanz. Wenn sie landet, wippt<br />

sie mehrmals mit dem Schwanz<br />

und zuckt mit den Flügeln. Häufig<br />

warnt sie durch laut schmetternde<br />

Töne auch andere Vögel vor<br />

Gefahren.<br />

Wasseramsel<br />

Aussehen: Dieser Vogel hat ein<br />

braunes Gefieder mit auffälliger<br />

weißer Brust und einen gedrungenen<br />

Körper mit relativ kurzem<br />

Schwanz. Sie ähnelt der Amsel, ist<br />

jedoch nicht so schlank gebaut.<br />

Lebensraum: schnell fließende,<br />

klare Gewässer<br />

Gesang: Folge von Pfeiftönen und<br />

kratzenden Lauten, auch im Winter<br />

Beobachtungstipp: Die Wasseramsel<br />

ist der einzige Singvogel, der<br />

schwimmen und tauchen kann.<br />

Sie erbeutet Insektenlarven, indem<br />

sie unter Wasser Steine umdreht<br />

und die darunter versteckten<br />

Wassertiere fängt. Sie lebt nur<br />

an schnell fließenden Gewässern<br />

und sitzt oft wippend auf Steinen<br />

im Wasser oder fliegt dicht über<br />

der Wasseroberfläche.<br />

Grünling/Grünfink<br />

Aussehen: Der Grünling ist, wie<br />

sein Name vermuten lässt, gelbgrün<br />

gefärbt, die Weibchen eher<br />

graugrün. Er besitzt gelbe Flügelspiegel<br />

und eine gelbe Schwanzwurzel.<br />

Er hat einen gedrungenen<br />

Körper und einen kräftigen,<br />

dicken Schnabel, der ihn als Körnerfresser<br />

kennzeichnet.<br />

Lebensraum: Er besiedelt lichte<br />

Misch- und Auwälder, Parks, Gärten<br />

und Alleen.<br />

Gesang: trillernd und klingend, erinnert<br />

an einen Kanarienvogel<br />

Beobachtungstipp: Der Grünling<br />

ist einer der häufigsten Finkenvögel<br />

in Gärten und Parks und gut<br />

an seinem kräftigen Schnabel zu<br />

erkennen. In der Regel tritt er in<br />

Gruppen auf. Sein Gesang ist in<br />

der warmen Jahreszeit häufig zu<br />

hören.<br />

Kleiber<br />

© C.Robiller / naturlichter.de<br />

14


TierMensch<br />

Aussehen: Der Kleiber hat eine<br />

blaugraue Ober- und eine rostfarbene<br />

Unterseite. Sein Schwanz ist<br />

kurz, der Schnabel lang und spitz.<br />

Lebensraum: Dieser Vogel bewohnt<br />

Laub- und Mischwälder,<br />

Gärten und Parks.<br />

Gesang: lange Reihen von Pfeiftönen<br />

und Flötenrufen<br />

Beobachtungstipp: Der Kleiber<br />

kann als einziger europäischer<br />

Vogel kopfüber an Bäumen hinunterlaufen.<br />

Oft kann man ihn dabei<br />

beobachten, wie er mit seinem<br />

langen Schnabel unter der Rinde<br />

nach Insekten sucht. Er ist sehr<br />

lebhaft und ruffreudig.<br />

Zaunkönig<br />

hat einen feinen, spitzen Schnabel.<br />

Lebensraum: Der Zaunkönig lebt<br />

bevorzugt im Unterholz, in Gärten<br />

und Parks.<br />

Gesang: laut schmetternd und trillernd,<br />

mit langen Rollern am Ende<br />

Beobachtungstipp: Durch seinen<br />

oft gestelzten Schwanz und seiner<br />

geringen Größe ist der Zaunkönig<br />

leicht zu erkennen. Er ist sehr lebhaft<br />

und bewegt sich flink durch<br />

das Unterholz. Obwohl er einer<br />

unserer kleinsten Singvögel ist,<br />

trägt er sein Lied laut und häufig<br />

vor. Der Zaunkönig ist als begnadeter<br />

Sänger bekannt.<br />

Gimpel/Dompfaff<br />

© Losch<br />

Aussehen: Der Zaunkönig ist ein<br />

sehr kleiner, kugeliger Vogel mit<br />

braunem Gefieder und hellem Augenstreif.<br />

Seinen kurzen Schwanz<br />

hält er häufig steil in die Höhe. Er<br />

Aussehen: Männliche Vertreter<br />

dieser Art haben ein leuchtend<br />

rotes Bauchgefieder, das sich bis<br />

zu den Wangen hin erstreckt.<br />

Die Weibchen sind hellbraun gefärbt.<br />

Beide Geschlechter tragen<br />

ein schwarzes Käppchen, haben<br />

schwarze Flügel mit weißer Binde<br />

und einen weißen Bürzel. Der<br />

schwarze Schnabel ist, wie für<br />

Körnerfresser typisch, dick und<br />

kräftig.<br />

Lebensraum: Den Gimpel findet<br />

man in Nadel- und Mischwäldern,<br />

Parks und Gärten.<br />

Gesang: leise, pfeifende und gepresste<br />

Laute<br />

Beobachtungstipp: Vor allem die<br />

Männchen sind durch ihre auffällige<br />

Färbung sehr leicht zu erkennen.<br />

Meistens trifft man Gimpel<br />

paarweise oder in kleinen Gruppen<br />

an. Im Winter ist dieser Vogel<br />

häufig Gast am Futterhäuschen.<br />

Laura E.<br />

15


TierMensch<br />

IG Mensch & Tier<br />

Tierschutz in Ostermünchen<br />

„Ein Tier zu retten verändert<br />

nicht die Welt,<br />

aber für dieses Tier verändert<br />

sich seine ganze Welt.“<br />

Dieser Spruch hängt über der Tür<br />

des Katzenhauses und ist Leitbild<br />

für die Mitarbeiter in der Interessengemeinschaft<br />

Mensch & Tier<br />

in Ostermünchen. Die 1. Vorsitzende<br />

Frau König stand mir Rede<br />

und Antwort auf ein Thema, das<br />

viele Menschen beschäftigt: Tierschutz.<br />

Zu diesem Thema bietet<br />

die IG ein besonderes Kindergarten-<br />

und Schulprojekt an.<br />

In Schulen fehlt es explizit daran,<br />

den Tierschutz als festen Bestandteil<br />

in den sozialen Unterricht<br />

einzuführen, erläutert mir<br />

Frau König. Daher rief man die<br />

Aktion „Tierschutz-Unterricht“<br />

ins Leben. Dieses Angebot wird<br />

Im Katzenhaus der IG Mensch & Tier Ostermünchen<br />

von immer mehr Schulen als Unterrichtsbestandteil<br />

genutzt. In<br />

diesem Unterricht werden, nach<br />

Altersgruppen gestaffelt, folgende<br />

Inhalte vermittelt: 6- bis 9-Jährige<br />

sehen hierbei kindgerechte Tierschutzfilme.<br />

Von 10 bis 12 Jahren<br />

bespricht man im Programm<br />

Tierethik, Tierschutzgeschichte<br />

und zeigt Filme zu verschiedenen<br />

Themen, wie Pelztierhaltung, Zirkustiere<br />

und Fallenstellerei. Ab<br />

einem Alter von 12 Jahren erfasst<br />

man im Unterricht auch schwerere<br />

Kost wie Tierversuche und<br />

Alternativen zum Tierversuch. Es<br />

werden jedoch keine Filme mit<br />

brutalem und verstörendem Inhalt<br />

gezeigt. Obgleich das Thema<br />

wichtig ist, soll es kindgerecht vermittelt<br />

werden und aufzeigen, wie<br />

man etwas richtig macht.<br />

Frau König erklärt mir, dass Eltern<br />

oft mit der Situation überfordert<br />

sind, wenn sich ihre Kinder<br />

ein Haustier wünschen. Viele haben<br />

keinerlei Informationen über<br />

die richtige Heimtierhaltung. Oft<br />

landet eine Hauskatze dann alleine<br />

in Wohnungshaltung, das<br />

Meerschweinchen in einem viel zu<br />

kleinen Käfig. Ganz zu schweigen<br />

davon, dass Heimtiere ein recht<br />

hohes Alter erreichen können,<br />

wohingegen die Freude und das<br />

Interesse am Tier oft nach einem<br />

halben Jahr verflogen sind. Durch<br />

den Tierschutz-Unterricht sind<br />

Kinder schon im Vorfeld über die<br />

Bedürfnisse der Tiere informiert<br />

und bereits nach dem Unterricht<br />

entstehen rege Diskussionen über<br />

die eigenen Haustiere. Auf diese<br />

Weise wird versucht, schon frühzeitig<br />

das Schicksal von Katzen,<br />

Hunden und Kleintieren zu verbessern.<br />

Tierschutz aktiv zu betreiben,<br />

ist in der heutigen<br />

Zeit wirklich nicht<br />

mehr schwer, bestätigt mir<br />

Frau König. Das Internet<br />

ermöglicht uns, leicht an<br />

Informationen zu diesem<br />

Thema zu gelangen, sodass<br />

sich jeder irgendwo<br />

aktiv beteiligen kann. Wo<br />

der Tierschutz aufhört,<br />

möchte ich wissen. Tierschutz<br />

hört da auf, wo man<br />

Tieren kein angenehmes<br />

und gutes Leben mehr ermöglichen<br />

kann. Beispielsweise<br />

bei einer schweren<br />

Krankheit.<br />

Vielen Dank an Frau König<br />

für das Interview und<br />

Frau Estner für den Rundgang<br />

durch das Katzenhaus.<br />

Cindy K.<br />

16


Märchen der Tierhaltung<br />

Dieses Mal: Hunde<br />

TierMensch<br />

Welcher Hundebesitzer kennt das<br />

nicht: Man steht auf der Hundewiese,<br />

der Vierbeiner tollt glücklich<br />

mit seinen Artgenossen und<br />

währenddessen kommt man mit<br />

den anderen Hundehaltern ins<br />

Gespräch. Dort hört man dann<br />

Sätze, wie „Meiner darf nicht ins<br />

Bett, sonst hört er nicht mehr auf<br />

mich.“ oder „Ihre Hündin hatte<br />

nie Welpen? Die Arme.“ Schließlich<br />

geht man völlig verwirrt nach<br />

Hause und überlegt: „Ist da vielleicht<br />

doch etwas dran?“ Wir wollen<br />

an dieser Stelle einige dieser<br />

Irrtümer der Hundehaltung aufklären.<br />

Der Hund darf nicht auf gleicher<br />

Höhe mit seinem Rudelführer<br />

schlafen, andernfalls kennt er<br />

seine Position im Rudel nicht.<br />

Nur weil ein Hund im Bett liegt,<br />

vergisst er nicht gleich sämtliche<br />

Kommandos und tanzt seinem<br />

Halter auf der Nase herum. Ganz<br />

im Gegenteil – das gemeinsame<br />

Schlafen<br />

im Bett oder<br />

auf dem Sofa<br />

fördert die<br />

Bindung zwischen<br />

Hund und<br />

Halter und kann<br />

der Erziehung damit<br />

sogar dienlich<br />

sein. Man nennt<br />

dies auch „Kontaktliegen“.<br />

Solange der<br />

Hund das Bett oder<br />

Sofa auf Kommando<br />

verlässt und nicht als<br />

sein alleiniges Eigentum<br />

betrachtet, besteht kein<br />

Grund zur Besorgnis.<br />

Der Hundeführer sollte immer vor<br />

dem Hund laufen, sei es beim Gang<br />

durch die Tür, die Treppe hinauf<br />

oder beim Spazierengehen.<br />

Hunde untereinander mögen<br />

sich zwar darum streiten, wer zuerst<br />

durch die Tür geht, doch der<br />

Mensch ist kein Hund. Der Hund<br />

stellt nicht plötzlich alles in Frage,<br />

was er von klein auf gelernt<br />

hat, nur weil er vor seinem Halter<br />

durch eine Tür geht. Eine stabile<br />

Rangordnung wächst mit der<br />

Zeit und hat ihre Wurzeln bereits<br />

im Welpenalter des Hundes. Wer<br />

stets konsequent, ruhig und souverän<br />

ist, wird vom Hund auch<br />

so wahrgenommen. Zudem ist es<br />

beim Spaziergang nicht von Vorteil,<br />

wenn der Hund hinter einem<br />

und damit außerhalb des Sichtfeldes<br />

läuft.<br />

Schwanzwedeln bedeutet immer<br />

Freude, eine Drehung auf den<br />

Rücken immer Unterwerfung.<br />

Ganz so einfach ist der Hund nicht<br />

gestrickt: Die Körpersprache des<br />

Hundes ist vielfältig und daher<br />

ist es unerlässlich, den Hund als<br />

Gesamtbild zu betrachten. Außerdem<br />

nutzt jeder Hund die Palette<br />

an möglichen körpersprachlichen<br />

Signalen in gewissem Umfang individuell.<br />

Den Hund gut zu beobachten<br />

und zu kennen ist wichtig,<br />

wenn man ihn richtig lesen möchte.<br />

Das Schwanzwedeln selbst ist<br />

nur ein Zeichen von Erregung. Um<br />

den Hund in der jeweiligen Situation<br />

zu verstehen, sollte man auch<br />

auf die Ohren, die Nase, die Körperhaltung,<br />

das Fell und die allgemeine<br />

Anspannung des Tieres<br />

achten. So kann ein Gähnen ein<br />

Ausdruck von Unwohlsein sein<br />

und nicht einfach nur ein Ausdruck<br />

von Müdigkeit.<br />

Die Drehung auf den Rücken<br />

nutzt der Hund im Zusammenleben<br />

mit anderen Hunden als<br />

Calming Signal, das heißt, er beschwichtigt<br />

den<br />

anderen Hund.<br />

Das muss aber<br />

nicht heißen,<br />

dass<br />

er sich<br />

diesem<br />

17


TierMensch / TierSpaß<br />

vollständig unterwirft. Legt sich<br />

ein Hund vor seinem Halter auf<br />

den Rücken, ist es ein Zeichen<br />

von Vertrauen und Wohlbefinden,<br />

er wendet dem Menschen seine<br />

verletzliche Seite zu. Dabei ergibt<br />

er sich nicht zwingend, es kann<br />

auch lediglich die Aufforderung<br />

zum Streicheln sein. Aus diesem<br />

Grund ist es zwecklos, den Hund<br />

gewaltsam auf den Rücken zu drehen,<br />

um ihn zu unterwerfen (sog.<br />

Alpha-Wurf).<br />

Wird der Hund kastriert, dann<br />

ist er viel ruhiger, verträgt sich<br />

besser mit anderen Hunden und<br />

folgt viel besser.<br />

Für diese Aussagen gibt es keine<br />

Beweise, lediglich in Einzelfällen<br />

trat eine Verhaltensänderung auf.<br />

Ob diese allein von der Kastration<br />

herrührte, ist allerdings nicht sicher.<br />

Hinsichtlich der Verträglichkeit<br />

mit anderen Hunden hat es<br />

sogar den Anschein, dass kastrierte<br />

Rüden öfter gemobbt werden<br />

oder Unsicherheiten gegenüber<br />

intakten Rüden zeigen. Gleiches<br />

gilt für Hündinnen.<br />

Jacqueline G.<br />

Buchtipp<br />

„Ein Sommer mit Wölfen“ von Farley Mowat<br />

Es gibt sehr viel Literatur zum Thema<br />

Wölfe. Dennoch (oder gerade<br />

deswegen?) faszinieren diese Tiere<br />

ungemein. Wolfsforscher und<br />

-experten wie Günther Bloch, Erik<br />

Zimen oder Werner Freund sind<br />

heute den meisten Wolfs-Interessierten<br />

ein Begriff. Was sie erzählen,<br />

hat zu einem Großteil Hand<br />

und Fuß.<br />

Erwähnt man nun den Namen<br />

Farley Mowat im Zusammenhang<br />

mit Wölfen, wird wohl mancher<br />

erstmal stutzen. Farley was? Wer<br />

bitte soll das sein?<br />

Genau um ihn geht es in diesem<br />

äußerst humorvoll geschriebenen<br />

Buch. Um den Biologen und Forscher<br />

Mowat, der in die Tundra<br />

geschickt wurde, damit er beweise,<br />

dass die bösen Wölfe die ganzen<br />

Karibus auffressen.<br />

So wurde er als einer der ersten,<br />

der die Wölfe erforscht, in der<br />

Wildnis ausgesetzt. Naja, eher:<br />

abgeladen. Aus dem Flugzeug. Da<br />

steht er nun in der Pampa mit Sack<br />

und Pack und soll einige Monate<br />

lang die „bösen“ Wölfe beobachten<br />

und die Notwendigkeit ihrer<br />

geplanten Ausrottung bestätigen.<br />

Dafür soll er Beweise sammeln,<br />

dass sie alle Karibus, die ja den<br />

Menschen zum Verzehr zustehen,<br />

auffressen. Leider klappt es aber<br />

nicht so, wie Mowats Vorgesetzte<br />

es gerne gehabt hätten. Anstatt<br />

ihnen zu bestätigen, dass die Wölfe<br />

die Karibus ausrotten, beweist<br />

er ihnen das Gegenteil. Denn die<br />

Wölfe werden seine Freunde und<br />

er findet heraus, dass sie zu einem<br />

Großteil von Mäusen und<br />

Lemmingen leben. Doch natürlich<br />

glaubt ihm das niemand ohne<br />

Beweise. Also bestimmt er sich<br />

selbst zum Forschungsobjekt.<br />

Im Buch zu finden ist auch ein<br />

Rezept, wie man Mäuse zubereitet.<br />

Sicher nicht jedermanns<br />

Sache, aber doch ein wichtiger<br />

Bestandteil, denn letztendlich<br />

drehten sich seine Forschungen<br />

um das Thema der Wolfsernährung.<br />

Dieses wirklich unterhaltsame<br />

Buch lädt ein, einen der ersten<br />

Wolfsforscher auf seiner Reise zu<br />

begleiten. Der Leser erfährt, wie<br />

sich Mowat mit den Wölfen anfreundete,<br />

was er für Beobachtungen<br />

machte und letztendlich<br />

wie seltsam doch die Menschen<br />

sein können.<br />

Es ist locker und leicht zu lesen,<br />

Reaktionen von Schmunzeln über<br />

laut Losbrüllen sind durchaus<br />

möglich. Dennoch darf der ernste,<br />

wissenschaftliche Hintergrund<br />

nicht verloren gehen. Das Buch<br />

ist nicht nur humorvoll, es ist tatsächlich<br />

das Buch von einem der<br />

ersten Wolfsforscher, der weder<br />

Bloch, noch Freund, noch Zimen<br />

heißt. Mowat, den muss man kennen,<br />

wenn man sich mit Wölfen<br />

befasst.<br />

Das Buch ist übrigens „Angeline“<br />

gewidmet. So taufte er die<br />

äußerst reizende Leitwölfin seines<br />

Rudels.<br />

Im Jahre 1983 wurde dieses<br />

Buch von Walt Disney unter dem<br />

Namen „Wenn die Wölfe heulen“<br />

verfilmt.<br />

Danae S.<br />

18


Wie Tierhalter wirklich schlafen...<br />

TierSpaß<br />

Linda W.<br />

19


TierSpaß<br />

Rattiger Badespaß<br />

Artgerechte Abkühlung in der heißen Jahreszeit<br />

Der Sommer ist schon längst angekommen,<br />

die Menschen schlecken<br />

ihr Eis, trinken kühle Getränke<br />

und pilgern ins Freibad. Doch<br />

nicht nur uns Menschen bereitet<br />

das Planschen im kühlen Nass<br />

Freude, auch Ratten nehmen diese<br />

Abwechslung im Rahmen des<br />

täglichen Freilaufs an heißen Sommertagen<br />

gerne an. Die meisten<br />

Ratten sind – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes – Wasserratten. Wenn<br />

sie einmal an das feuchte Nass<br />

gewöhnt sind, können sie stundenlang<br />

nach Mais tauchen oder<br />

einfach nur im Wasser waten. Damit<br />

der Wasserspaß für alle Beteiligten<br />

eine Bereicherung ist, gilt es<br />

Folgendes zu beachten:<br />

Das Allerwichtigste ist, dass die<br />

Ratten freiwillig baden – oder gar<br />

nicht. Man darf eine Ratte nicht<br />

einfach ins Wasser setzen. Möchte<br />

man Ratten mit dem feuchten<br />

Nass bekannt machen, beginnt<br />

man zunächst mit einer flachen<br />

Schale, die maximal 2 cm mit<br />

warmem Wasser gefüllt ist. Dort<br />

hinein kann man als Lockmittel<br />

Frischfutter, wie ungezuckerten<br />

Dosenmais, geben. Ist die erste<br />

Scheu überwunden, kann die<br />

Schale größer und der Wasserstand<br />

tiefer werden. Jedoch sollte<br />

das Wasser nur so tief sein, dass<br />

eine Ratte noch problemlos darin<br />

stehen kann; für einen einfachen<br />

Ein- und Ausstieg muss immer gesorgt<br />

sein. In größeren Becken bietet<br />

es sich zudem an, umgedrehte<br />

kleine Blumentöpfe als Plattformen<br />

anzubieten. Damit die Sauerei<br />

nicht zu groß wird, sollten<br />

um das Planschbecken Handtücher<br />

ausgelegt werden, sonst heißt es<br />

bald: „Land unter!“<br />

Beachtet bitte, dass Ihr das<br />

Planschbecken nur an warmen Tagen<br />

anbietet, sodass keine Gefahr<br />

einer Erkältung besteht. Zugluft<br />

sollte auch nach dem Baden wie<br />

immer vermieden werden. Obwohl<br />

kaltes Wasser für uns Menschen<br />

erfrischender erscheint,<br />

sollte das Wasser immer mindestens<br />

lauwarm sein. Manche Ratten<br />

bevorzugen selbst an warmen<br />

Sommertagen warmes Wasser,<br />

die Verdunstung kühlt sie ausreichend<br />

ab. Es ist zudem wichtig,<br />

die Tiere immer im Auge zu behalten,<br />

damit es nicht zu Badeunfällen<br />

kommt. Bitte lasst Eure Ratten<br />

nie unbeaufsichtigt mit einem<br />

Planschbecken!<br />

Wenn Ihr dies alles beachtet,<br />

werdet Ihr und Eure Tiere jede<br />

Menge Spaß mit dem hauseigenen<br />

Swimmingpool haben und<br />

den heißen Sommer genüsslich<br />

überstehen.<br />

Alex S.<br />

20


Das <strong>TierZeit</strong>-Rätsel<br />

Buchst a bengewirr<br />

Leider wurden die Buchstaben alphabetisch sortiert, sodass die Tierarten und<br />

Rassen unklar sind. Sortiere sie und finde alle Tiere.<br />

Einfach: Gesucht sind beliebte Heimtiere<br />

1. ACEHIKNNN<br />

2. AMSU<br />

3. AERTT<br />

4. CCEEEEHHIMNNRSW<br />

5. AEHMRST<br />

Mittelschwer: Gesucht sind verschiedene Tierarten<br />

6. ABEEIRS<br />

7. AEKLLOR<br />

8. EGILMMN<br />

9. CEEHIILL NSTTW<br />

10. ABEEILMSU<br />

Schwer: Gesucht sind Rassen verschiedener Tierarten<br />

11. AEFGHILNR<br />

12. AAEEHNNNORRV<br />

13. AAAILNRSTU DEEHHPRS<br />

14. AABDLOR R E E EIRRRTV<br />

15. AEEEKPRRTSZ<br />

TierSpaß<br />

Die Auflösung findest Du unten auf Seite 26. Alex S.<br />

21


TierSpaß<br />

Bastelanleitung<br />

Bequemer reisen für Frettchen<br />

Die Transporthängematte<br />

Viele Frettchen lieben Hängematten<br />

und eine Hängematte in der<br />

Transportbox kann die sonst unbequeme<br />

Reise für die Frettchen<br />

angenehmer machen. Es ist auch<br />

eine gute Möglichkeit, im eigenen<br />

Heim einen Rückzugsort zu<br />

schaffen, wenn man keinen Käfig<br />

oder sonstige Möglichkeiten hat,<br />

eine Hängematte aufzuhängen.<br />

Jedoch gibt es viele verschiedene<br />

Arten und Größen, was die Suche<br />

nach einer passenden Hängematte<br />

erschweren kann. Mit Stoffen,<br />

an denen Frettchen nicht mit den Krallen hängen bleiben (Frottee hat beispielsweise gefährliche<br />

Schlaufen), Nadel und Faden, kann man eine solche Hängematte ganz leicht selbst machen.<br />

1.<br />

Zuerst sollte man die Transportbox bzw. deren<br />

Innenmaße abmessen. Dann schneidet<br />

man den Stoff in der gewünschten Größe<br />

zurecht. Die Hängematte füllt fast die komplette<br />

Box aus, wenn die Maße des Stoffs<br />

den Innenmaßen der Box entsprechen.<br />

In vorliegender Anleitung werden zwei<br />

Stoffstücke (hellblauer, etwas kühlerer Stoff<br />

für den Sommer und schwarzer, warmer<br />

Stoff für den Winter) in je 50 cm x 35 cm<br />

verwendet. Die Hängematte wird etwas<br />

kleiner.<br />

Die vier blauen Stoffstreifen sind etwa<br />

50 cm lang und 4 cm breit. Mit diesen wird<br />

die Hänge matte im Transporter befestigt.<br />

2.<br />

Jeden der Stoffstreifen legt man zusammen<br />

und vernäht ihn der Länge<br />

nach. Das ist nicht unbedingt nötig,<br />

sieht aber schöner aus und erhöht die<br />

Stabilität.<br />

22


TierSpaß<br />

3.<br />

Danach legt man die beiden Vierecke<br />

übereinander, sodass die Stoffseiten,<br />

die sich später außen befinden sollen,<br />

jetzt innen liegen.<br />

4.<br />

Die übereinandergelegten Stoffe<br />

näht man am Rand entlang<br />

zusammen. Vor der ersten Ecke<br />

stoppt man und legt einen Stoffstreifen<br />

so zwischen die Stoffvierecke,<br />

dass sich der Großteil<br />

des Streifens innen befindet und<br />

nur ein kleines Stück nach außen<br />

übersteht. Dann näht man den<br />

Rand weiter zu. Den Streifen näht<br />

man dabei mit ein, dazu näht man<br />

am besten an der Stelle mehrfach<br />

hin und her, um die Haltbarkeit zu<br />

erhöhen.<br />

5.<br />

Dieses wiederholt man mit den<br />

restlichen Stoffstreifen, wobei<br />

jeweils zwei gegenübergelegt<br />

werden.<br />

Am Ende den Rand nicht komplett<br />

zunähen, sondern ein Stück offen<br />

lassen und die Innenseite nach<br />

außen holen.<br />

Das offene Stück näht man nun<br />

mit einer verdeckten Naht zu.<br />

Fertig ist die Hängematte!<br />

Andrea L.<br />

23


TierSpaß<br />

Leckereien zum Selbermachen<br />

Ob Hund, Katze oder Pferd –<br />

Tierforumnutzer wissen: Unsere tierischen<br />

Freunde naschen für ihr Leben<br />

gerne. Doch auch Leckereien, die so oft<br />

mit großer Freude und hungrigen Blicken<br />

erwartet werden, sollten bewusst ausgewählt<br />

sein.<br />

Hier findet Ihr gesunde Rezepte, um die<br />

Knabberträume Eurer Schleckermäuler<br />

wahr zu machen.<br />

Falls Ihr auch leckere und gesunde Rezepte<br />

habt und Eure Anleitung in der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong> stehen soll, meldet Euch bei:<br />

Redaktion.Tierzeit@googlemail.com<br />

Pferdeleckerlis<br />

1.<br />

Man braucht:<br />

2-3 Bananen<br />

1 großer Apfel<br />

1 dicke Karotte<br />

7-Korn-Getreidebrei<br />

2.<br />

Zubereitung:<br />

Apfel und Karotte mit einer Reibe grob raspeln.<br />

Die Bananen zerteilen und in ein hohes Gefäß geben. Bananen, Apfel und<br />

Karotte zusammen mit einem Pürierstab pürieren. 7-Korn-Brei dazugeben und<br />

zu einer klebrigen Masse verrühren. Die Masse dann mit einem Löffel zu Kugeln<br />

formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben (Tipp: Wenn Ihr<br />

etwas 7-Korn-Brei auf dem Backpapier verteilt, klebt es nicht so stark).<br />

Den Teig etwa 50 Minuten bei 150 °C backen, danach bei 100 °C trocknen<br />

lassen.<br />

Die Kekse müssen richtig trocken sein, damit sie lange halten.<br />

Leila d. C. und Linda W.<br />

24


Karotten-Huhn-Kekse<br />

für Katzen und Hunde<br />

TierSpaß<br />

1.<br />

Man braucht:<br />

600 g – 700 g Hühnerfleisch<br />

300 g – 400 g Karotten, am besten<br />

püriert (z. B. Babynahrung)<br />

1 Ei<br />

etwas Brühe oder Wasser nach<br />

Belieben<br />

2.<br />

Zubereitung:<br />

Den Backofen auf 200 °C vorheizen.<br />

Das Hühnerfleisch in kleine Stücke schneiden,<br />

damit es eine hackfleischähnliche Konsistenz<br />

erreicht, und mit den restlichen Zutaten zu einem<br />

zähen, streichfähigen Teig vermischen. Den Teig<br />

auf einem mit Backpapier belegten Blech so ausstreichen,<br />

dass er zwischen 0,5 cm und 1 cm dick<br />

ist. Das Ganze nun bei 200 °C etwa 40 Minuten<br />

backen. Das Blech herausnehmen und den Teig<br />

in Stücke schneiden. Die Stücke danach im Backofen<br />

bei 150 °C weiterbacken bis sie fest sind. Die<br />

fertigen Leckerlis vom Blech nehmen, in ein nicht<br />

luftdichtes Gefäß füllen und trocknen lassen.<br />

Am Tag können mehrere Kekse gefüttert werden.<br />

Tipp<br />

Wenn man nach dem ersten Backvorgang ein paar weiche Kekse behalten will, um sie als<br />

saftige Belohnung zu füttern, lassen sie sich problemlos nach dem Auskühlen einfrieren<br />

und danach portionsweise auftauen.<br />

Leila d. C. und Linda W.<br />

25


TierSpaß<br />

Geburtstagskuchen für Hunde<br />

1.<br />

2.<br />

Man braucht:<br />

Zubereitung:<br />

500 g Hackfleisch (Rind)<br />

2-3 Karotten<br />

1 Zucchini<br />

2 Eier<br />

250 g körniger Frischkäse<br />

1 Glas Cocktail-/Partywürstchen<br />

Zunächst wird der Backofen auf<br />

220 °C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizt.<br />

Die Karotten und die Zucchini<br />

werden fein gerieben und zusammen<br />

mit dem Rinderhack und den<br />

Eiern in einer Schüssel vermischt.<br />

Die Masse formt man zu einer kleinen Torte und backt sie im Backofen<br />

durch (etwa 30 Minuten).<br />

Nach dem Backen lässt man das Küchlein abkühlen, dann verstreicht<br />

man den Frischkäse mit einem Messer darauf. Die Cocktailwürstchen<br />

lassen sich nach Belieben um den Kuchen herumlegen oder seitlich daran<br />

aufstellen. Entsprechend dem Alter kann man Würstchen als Kerzen<br />

oben aufstellen.<br />

Fertig ist der Geburtstagskuchen für den Hund.<br />

Jacqueline G.<br />

Rätsel-Auflösung:<br />

1. Kaninchen, 2. Maus, 3. Ratte, 4. Meerschweinchen, 5. Hamster, 6. Eisbär, 7. Koralle, 8. Lemming, 9. Wellensittich, 10. Blaumeise,<br />

11. Haflinger, 12. Hannoveraner, 13. Australian Shepherd, 14. Labrador Retriever, 15. Perserkatze<br />

26


Kaninchenbeschäftigung<br />

Einfach, günstig und effektiv<br />

TierLeben<br />

Kaninchen sind neugierige, verfressene<br />

und aufgeweckte Kleintiere<br />

– alles Eigenschaften, die<br />

sich wunderbar eignen, um sie mit<br />

ihrem Futter zur Bewegung zu animieren.<br />

Sie zu beschäftigen, geht<br />

ganz leicht und kostet nicht viel.<br />

Für die tägliche Beschäftigung<br />

kann das gesamte Futter im Gehege<br />

verteilt werden. Der herkömmliche<br />

Futternapf wird somit abgeschafft.<br />

Anfangs sollten nicht zu<br />

schwierige Verstecke ausgewählt<br />

und das Futter nicht zu großzügig<br />

verteilt werden.<br />

Für Kräuter<br />

oder Möhrengrün<br />

kann man<br />

eine erhöhte<br />

Befestigung an<br />

den Gitterstäben<br />

wählen, beispielsweise<br />

mit<br />

Wäscheklammern.<br />

Ab und zu<br />

darf die Herausforderung<br />

ein<br />

bisschen größer<br />

sein: Das Futter<br />

wird mit Hilfe<br />

einer dicken Nadel auf Schnüre<br />

aufgespießt und anschließend im<br />

ganzen Gehege aufgehängt. Wichtig<br />

ist, dass die Kaninchen immer<br />

eine wirkliche Chance haben, an<br />

das Gemüse heranzukommen,<br />

sonst verlieren sie schnell den<br />

Spaß. Alternativ kann man das<br />

aufgefädelte Futter an den Gehegewänden<br />

herunterhängen lassen,<br />

sodass sie sich ein bisschen<br />

strecken müssen, um an das wackelnde<br />

Gemüse zu kommen.<br />

Großen Spaß haben Kaninchen<br />

auch daran, ihr Futter suchen und<br />

ausbuddeln zu müssen. Da eine<br />

Buddelbox mit Erde besonders bei<br />

Innenhaltung schnell eine schmutzige<br />

Angelegenheit wird und am<br />

Ende kontrolliert werden muss,<br />

ob alles gefunden wurde, gibt es<br />

saubere Alternativen: Zunächst<br />

braucht man einen möglichst<br />

niedrigen, unbedruckten Karton,<br />

den man mit Zeitungs- oder Verpackungspapier<br />

füllt. Dort hinein<br />

mischt man das Futter, hierfür<br />

eignen sich Kerne oder größeres,<br />

eher trockenes Gemüse wie Möhren<br />

gut, und lässt anschließend<br />

die Kaninchen auf den Karton los.<br />

Das gleiche lässt sich mit Eierkartons<br />

und Küchenpapierrollen<br />

bewerkstelligen. Diese können<br />

wunderbar mit kleineren Futterstückchen<br />

und Heu befüllt werden.<br />

Anfangs empfiehlt es sich,<br />

ein paar Löcher in die Seite zu<br />

schneiden, damit die Kaninchen<br />

das Futter riechen können und<br />

verstehen, worum es geht. Bei<br />

den Eierkartons haben Kaninchen<br />

den Trick schnell heraus. In diesem<br />

Fall sorgt ein Band, das locker<br />

um den Karton gebunden wird,<br />

für längere Beschäftigung.<br />

Dass man Jutetaschen gut als<br />

Heuraufen benutzen kann, ist unter<br />

Kaninchenhaltern mittlerweile<br />

bekannt. Außerdem können die<br />

Jutetaschen mit Löchern versehen<br />

werden, um sie dann mit Heu und<br />

Futter zu füllen und fest zuzubinden.<br />

So können Kaninchen graben,<br />

knabbern, wühlen und ihrer<br />

ganzen Zerstörungswut nachgehen.<br />

Wichtig für all diese Beschäftigungsspiele<br />

ist, dass ungiftige Materialien<br />

verwendet werden. Zudem<br />

sollten die Kaninchen immer<br />

beaufsichtigt werden, damit kein<br />

Kopf irgendwo hängen bleibt oder<br />

sogar die ganze Schnur aufgefressen<br />

wird. Das Beobachten macht<br />

ohnehin viel zu viel Spaß, um sie<br />

aus den Augen zu lassen.<br />

Katharina W.<br />

27


TierLeben<br />

Tiere aus dem Ausland<br />

Erfahrungsberichte zu einem umstrittenen Thema<br />

Der Entschluss ist gefasst – ein Haustier soll bald einziehen. Aber woher holt man sich Hund und Katz? Aus<br />

einem Tierheim oder von einem Züchter? Was ist mit Tieren aus dem Ausland? Kann man aus anderen<br />

Ländern überhaupt ein gesundes, verträgliches Tier bekommen oder wird man von diesen Organisationen<br />

grundsätzlich übers Ohr gehauen?<br />

Vier Nutzerinnen des Tierforums haben ihre Erfahrungen mit dem Auslandstierschutz hier zu Papier gebracht<br />

und die Schattenseiten, aber auch die Happy Ends beschrieben. Aus diesen Erfahrungen heraus entstand<br />

zudem ein kurzer Leitfaden, der zeigt, woran man eine seriöse Tierschutzorganisation erkennt. Da es<br />

sich bei den Erfahrungsberichten lediglich um Einzelfälle handelt, ist jeder Leser dazu angehalten, sich eine<br />

eigene Meinung zu bilden.<br />

Loulou<br />

Mein kleines Mädchen aus Portugal<br />

Ursprünglich wollte ich keinen<br />

Hund aus dem Auslandstierschutz<br />

adoptieren – zu groß war meine<br />

Angst vor Mittelmeerkrankheiten<br />

und schlechten Tierschutzorganisationen.<br />

Trotzdem suchte ich beinahe<br />

täglich nach Hunden im Internet<br />

und so landete ich irgendwann auf<br />

der Seite einer Tierschutzorganisation,<br />

die mir direkt sympathisch<br />

war. Die Mitarbeiter leisteten Aufklärungsarbeit<br />

vor Ort, starteten<br />

Kastrationsprojekte und besuchten<br />

regelmäßig die ausländischen<br />

Tierheime. Die zu vermittelnden<br />

Hunde wurden nur in Begleitung<br />

von Flugpaten aus dem Ausland<br />

nach Deutschland gebracht, wo<br />

sie zunächst in Pflegefamilien kamen.<br />

Als ich dann auf „unsere Hunde“<br />

klickte, war es schon um<br />

mich geschehen. Ich blickte in<br />

die Augen einer kleinen, schwarzweißen<br />

Mischlingshündin, unter<br />

deren Foto in Großbuchstaben<br />

„LOULOU“ geschrieben stand. Als<br />

ich weiter schaute, sah ich das<br />

kleine, zarte Hundemädchen<br />

mit eingezogenem<br />

Schwanz und hängendem<br />

Kopf vor den grauen<br />

Mauern eines portugiesischen<br />

Tierheims<br />

stehen. Darauf folgten<br />

Fotos der Pflegefamilie:<br />

Der schwarz-weiße<br />

Welpe lief fröhlich<br />

über grüne Wiesen,<br />

kuschelte auf einem<br />

Sofa und tobte mit<br />

anderen Hunden.<br />

Fünf Minuten<br />

nachdem ich die<br />

Seite entdeckt hatte,<br />

rief ich bei Loulous Pflegefamilie<br />

an. Zwei Tage später fuhr ich<br />

sie besuchen. Loulou war ein entzückender<br />

Welpe. Den halben Tag<br />

verbrachte ich bei ihr und ihrer<br />

Pflegefamilie. Ich wurde aufgeklärt<br />

über den Vermittlungsablauf,<br />

eventuelle Krankheiten, bisherige<br />

Impfungen und den Schutzvertrag.<br />

Ich durfte mit Loulou spazieren<br />

gehen und streichelte sie in<br />

den Schlaf. Zudem hatte Loulou<br />

seit ihrer Ankunft in Deutschland<br />

einiges gelernt. Die Kommandos<br />

„Sitz“ und „Auf den Platz“ beherrschte<br />

sie mit vier Monaten<br />

schon nahezu perfekt. Man merkte,<br />

dass Loulous Pflegefamilie viel<br />

Zeit und Liebe in den Welpen investiert<br />

hatte.<br />

28


TierLeben<br />

Als ich nach dem Besuch wieder<br />

zuhause ankam, erhielt ich<br />

direkt einen Anruf von der Pflegestelle:<br />

Eine Tierschützerin einer<br />

befreundeten Organisation sollte<br />

am nächsten Morgen vorbeikommen<br />

und eine Vorkontrolle<br />

durchführen. Die dafür zuständige<br />

Dame war genauso nett wie Loulous<br />

Pflegefamilie. Nachdem wir<br />

eine Tasse Kaffee getrunken hatten<br />

und ich bei dieser Gelegenheit<br />

noch mal über die Auslandstiere<br />

informiert<br />

wurde, war<br />

die Kontrolle<br />

schon „überstanden“.<br />

Am darauffolgenden<br />

Wochenende<br />

fuhr ich Loulou<br />

abholen<br />

und bin seitdem<br />

stolzes<br />

Frauchen<br />

einer<br />

kleinen<br />

Mischlingshündin<br />

aus dem<br />

Auslandstierschutz.<br />

Der Abschied von Loulou fiel ihren<br />

Pflegeeltern sichtlich schwer.<br />

Noch heute schreiben wir uns<br />

regelmäßig und ich schicke ihnen<br />

fast wöchentlich neue Bilder und<br />

Berichte aus Loulous Leben.<br />

Mittlerweile hat meine Familie<br />

schon den zweiten Hund von<br />

dieser Auslandsorganisation adoptiert.<br />

Ich denke, eine positivere<br />

Resonanz kann man kaum bekommen.<br />

Linda W.<br />

Die Struktur einer<br />

seriösen<br />

Auslandstierschutzorganisation<br />

• Die Organisation leistet<br />

Hilfe vor Ort und bringt<br />

nicht nur massenweise<br />

Tiere nach Deutschland.<br />

• Es handelt sich bei der<br />

Organisation um einen<br />

eingetragenen Verein.<br />

• Eine Internetseite mit<br />

Kontaktdaten der Ansprechpartner<br />

und Informationen<br />

über die<br />

Arbeit der Organisation<br />

ist vorhanden.<br />

• Es gibt einen klar erkennbaren<br />

Ansprechpartner,<br />

der nicht stetig<br />

wechselt.<br />

• Allgemeine Informationen<br />

über die Anschaffung<br />

eines Tieres.<br />

• Es gibt Vermittlungsgrundsätze,<br />

die eine<br />

wahllose, sofortige Vermittlung<br />

verhindern.<br />

• Informationen über<br />

den genauen Ablauf einer<br />

Vermittlung werden<br />

bereitwillig erteilt.<br />

• Die Existenz von Pflegestellen<br />

ist ein großes<br />

Plus.<br />

29


TierLeben<br />

Jerry<br />

Sein Bruder ebnete ihm den Weg<br />

30<br />

Nach dem Tod<br />

meines ersten<br />

Hundes entschlossen<br />

sich<br />

meine Eltern<br />

und ich, einem<br />

weiteren Hund<br />

ein Zuhause zu<br />

geben. Nachdem<br />

wir bei<br />

den örtlichen<br />

Tierheimen<br />

nicht fündig<br />

wurden, wurden<br />

wir über<br />

das Internet<br />

auf eine<br />

Tierhilfe aufmerksam.<br />

Zu diesem Zeitpunkt<br />

kamen wir das erste Mal mit dem<br />

Thema „Auslandstiere“ in Berührung.<br />

Die Tierhilfe beschränkte<br />

sich darauf, Hunde von Grie-<br />

Jerry, 1 Jahr alt<br />

chenland nach<br />

Deutschland zu importieren und<br />

diese weiterzuvermitteln. Wir verliebten<br />

uns sofort in die abgebildeten<br />

zehn Welpen.<br />

Wir beschlossen,<br />

die Welpen<br />

zu besuchen<br />

und fanden uns<br />

in einem Haus<br />

mit unzählbar<br />

vielen Hunden<br />

wieder. Sofort<br />

fiel uns ein kleiner<br />

schwarzer<br />

Welpe mit<br />

weißem Vorderbeinchen<br />

und schrägem<br />

Afro<br />

auf. Luca<br />

Luca mit 9 Wochen<br />

war sein<br />

Name. Wir<br />

entschieden<br />

uns für<br />

ihn.<br />

Den ersten<br />

Tag waren wir sehr<br />

glücklich mit unserem Neuzuwachs,<br />

bis Luca ruhiger wurde<br />

und nicht mehr aus seinem Körbchen<br />

heraus wollte. Wir machten<br />

uns zunächst keine Gedanken<br />

und vermuteten Heimweh. Am<br />

zweiten Tag litt Luca an Durchfall<br />

und Erbrechen. Wir fuhren zum<br />

Tierarzt, der ihm einige Aufbauspritzen<br />

gab. Als plötzlich Blut hinzukam,<br />

wurden wir panisch und<br />

fuhren erneut zum Tierarzt. Die<br />

Diagnose traf uns wie ein Schlag:<br />

Luca hatte Parvovirose. Er überlebte<br />

die Nacht nicht, der Tierarzt<br />

erlöste ihn.<br />

Tränenüberströmt riefen wir<br />

die Leute der Organisation an und<br />

schilderten ihnen die Situation.<br />

Der Partnerverein in Griechenland<br />

hatte offensichtlich falsche Impfpapiere<br />

mitgegeben. Kein Welpe<br />

wurde tatsächlich grundimmunisiert.<br />

Lucas Bruder Leon war der<br />

einzige Welpe, der bis zu diesem<br />

Zeitpunkt keinen Besitzer gefunden<br />

hatte. Wir erklärten uns be-


TierLeben<br />

reit, Leon aufzunehmen, unter<br />

der Bedingung, dass dieser sofort<br />

vor Ort behandelt wird, bevor die<br />

Krankheit ausbricht. Die Kosten<br />

für die Behandlung beider Hunde<br />

übernahmen wir. Leon blieb über<br />

einen Monat beim Tierarzt, bis<br />

wir ihn abholten. Wir wurden von<br />

der Organisation noch besucht –<br />

sicherlich mit ehrlicher Beileidsbekundung<br />

bezüglich der letzten<br />

Wochen – und mit der Bitte, den<br />

anderen Haltern mit überlebenden<br />

Hunden nichts über die Vorfälle<br />

zu sagen.<br />

In jener Nacht fiel nicht nur Luca<br />

der Parvovirose und unverantwortlichen<br />

Menschen zum Opfer.<br />

Mehr als die Hälfte der damaligen<br />

Simba<br />

Ein Traumkater kam zu mir<br />

Welpen überlebte nicht. Leon<br />

aber – der jetzt Jerry heißt – wurde<br />

im März acht Jahre alt und<br />

ist gesund. Sein Fell ist schlecht<br />

und sein Immunsystem schwächer<br />

als das anderer Hunde,<br />

doch es hätte ihn wesentlich<br />

schlimmer treffen können.<br />

Uns wurde auf die<br />

schlimmste Art und Weise gezeigt,<br />

wie wichtig es ist, nach<br />

seriösen Tierschutzorganisationen<br />

zu suchen. Dennoch<br />

hat es meine Familie<br />

nie davon abgehalten, den<br />

Auslandstierschutz – sofern<br />

seriös – weiterhin zu<br />

unterstützen.<br />

Hanna J.<br />

Jerry im Alter von 7 Jahren<br />

Als<br />

ich im Internet das Bild von Simba, der<br />

zum damaligen Zeitpunkt noch Dennis<br />

hieß, sah, hatte ich mich sofort in ihn verliebt.<br />

Und als ich in dem Steckbrief unter<br />

seinem Foto las, dass<br />

er ein ruhiger Kater sei und bereits Hunde<br />

kenne, wusste ich, dass er gut zu uns<br />

passen würde. Das einzige Problem: Er<br />

war zu dem Zeitpunkt noch auf Zypern.<br />

Nichtsdestotrotz schrieb ich den zuständigen<br />

Personen eine Mail, um mein<br />

31


TierLeben<br />

Interesse an Dennis zu bekunden und<br />

nachzufragen, wie so eine Vermittlung<br />

ablaufen würde. Ich hatte zwar schon<br />

mehrere Tiere aus dem Tierschutz, aber<br />

noch nie kam eines meiner Tiere direkt<br />

aus dem Ausland zu mir.<br />

Es sollte eine Vorkontrolle geben. Gut,<br />

das war kein Problem, das kannte ich<br />

schon. Nach positiver Vorkontrolle und<br />

meiner vorläufigen Zusage wurde Dennis<br />

auf FIV und FeLV getestet.<br />

Als wir endlich die Testergebnisse erhielten,<br />

die zum Glück negativ waren,<br />

war es sicher: Dennis durfte seine Reise<br />

zu uns antreten. Ab diesem Zeitpunkt<br />

wurde ein Flugpate, der Dennis mit nach<br />

Wien nehmen sollte, gesucht. Nach einigen<br />

Wochen bekam ich die Nachricht,<br />

dass sie jemanden gefunden hatten und<br />

ich erhielt die Daten seiner Ankunft.<br />

Die Freude war natürlich groß, aber<br />

ich begann, an meiner Entscheidung zu<br />

zweifeln. Ich hatte dieses Tier noch nie<br />

zuvor gesehen und kannte es nur von einem<br />

einzigen Foto. Was passiert, wenn<br />

er sich nicht mit meinem Kater Whisky<br />

versteht? Was ist, wenn er komplett anders<br />

ist als beschrieben? Hätte ich doch<br />

in das örtliche Tierheim gehen und dort<br />

nach einem geeigneten Kater suchen sollen?<br />

Zum Glück stand ich nicht alleine da.<br />

Mir wurde versichert, dass er im Notfall,<br />

wenn es mit einem meiner Tiere gar<br />

nicht funktionieren sollte, erstmal auf<br />

eine österreichische Pflegestelle kommen<br />

würde.<br />

Aber als Simba endlich bei mir ankam,<br />

waren alle meine Zweifel wie weggeblasen.<br />

Schon einige Stunden nach seiner<br />

Ankunft verhielt er sich als wäre er immer<br />

schon bei uns gewesen. Er versteht<br />

sich prächtig mit unserem Hund, den<br />

Frettchen und, was am Wichtigsten ist,<br />

mit Kater Whisky.<br />

Entgegen seiner Beschreibung ist er<br />

zwar kein ruhiger Kater, sondern sehr<br />

aufgeweckt und aktiv, trotzdem bin ich<br />

froh, mich für ihn entschieden zu haben,<br />

denn er passt perfekt in unsere Familie.<br />

Trotz meiner zwischenzeitlichen Zweifel<br />

würde ich wahrscheinlich wieder ein<br />

Tier von dieser Organisation aufnehmen.<br />

Die Vermittlung lief problemlos ab und<br />

der Kontakt zu der Organisation war sehr<br />

gut. Schlimm war für mich ungeduldigen<br />

Menschen nur die recht lange Wartezeit<br />

auf den Flugpaten.<br />

Alles in allem war ich sehr zufrieden.<br />

Andrea L.<br />

Leo<br />

Das kleine Fellknäuel aus Italien<br />

Leo mit 13 Wochen – 1 Woche nach seinem Einzug<br />

Als ich Leos Foto das erste<br />

Mal auf der Internetseite einer Tiervermittlung<br />

in Italien sah, wusste ich – ihn<br />

oder keinen! Der Telefonkontakt zur<br />

Organisation war durchweg positiv, die<br />

Kontaktperson war überaus freundlich,<br />

rief mich stets zurück und stand für meine<br />

Rückfragen jederzeit zur Verfügung.<br />

Da ich mich für einen Hund einer entfernten<br />

Organisation entschieden hatte,<br />

gab es Probleme mit der Vorkontrolle, da<br />

niemand zu uns fahren konnte. Die Organisation<br />

verließ sich schlussendlich<br />

auf die Aussage einer Tierschützerin,<br />

welche etwa sechs<br />

Jahre zuvor eine Vorkontrolle<br />

bei uns durchgeführt hatte. Mir<br />

ersparte das zwar den Stress,<br />

dennoch fand ich das sehr gewagt,<br />

da sich in sechs Jahren<br />

viel verändern kann.<br />

Das Treffen mit den Tierschützern<br />

war<br />

auch etwas<br />

umständlich, da wir<br />

uns auf einem Rastplatz<br />

an der Autobahn treffen<br />

mussten. Die Organisation<br />

vermittelt eigentlich<br />

in einem ein paar Autostunden<br />

entfernten<br />

Umkreis und konnte<br />

den Umweg zu mir einfach<br />

nicht einrichten.<br />

Die Art des Transports<br />

schockierte mich zunächst. Die Hunde<br />

waren in kleinen Boxen aufeinander<br />

gestapelt, sie stanken wegen des Tierheimaufenthaltes<br />

in Italien fürchterlich,<br />

waren dreckig und mager und es wurde<br />

anscheinend keine Pause eingelegt, weshalb<br />

die Hunde vor der Fahrt weder fressen<br />

noch trinken durften. Seriös erschien<br />

mir die Organisation dennoch, schließlich<br />

gab es Pflegestellen in Deutschland<br />

und die Tiere werden normalerweise<br />

nicht einfach aus dem Kofferraum übergeben.<br />

Dass die Tiere<br />

Leo mit 5 Monaten<br />

32


TierLeben<br />

aber mit leerem Magen und teils sogar<br />

unter Einfluss von Betäubungsmitteln<br />

die lange Fahrt antreten, scheint gängige<br />

Praxis zu sein.<br />

Als ich dann den ersten Schock überwunden<br />

hatte und mir das kleine Fellknäuel<br />

so ansah – da wusste ich, dass ich<br />

mich richtig entschieden hatte.<br />

Leo war von Anfang an sehr aufgeschlossen<br />

und neugierig. Obwohl er zunächst<br />

etwas schüchtern und ängstlich<br />

war und vieles kennenlernen musste,<br />

kam er erstaunlich gut mit der veränderten<br />

Umgebung klar. Er ist der freudige,<br />

wesensgute Hund, der mir von der Organisation<br />

beschrieben wurde. Einen Mittelmeercheck<br />

hatte er leider noch nicht<br />

und sein Impfpass war etwas undurchsichtig,<br />

aber nach einem kurzen Besuch<br />

beim Tierarzt war auch das erledigt.<br />

Obgleich ich zu Beginn skeptisch war,<br />

einen Hund nur nach ein paar Bildern<br />

und einer kurzen Beschreibung auszusuchen,<br />

bin ich froh, dass ich diesen Schritt<br />

gewagt habe. Der Weg hierher ist für<br />

die Tiere sicher anstrengend, aber Leo<br />

hat mir gezeigt, dass selbst so ein junger<br />

Hund die Fahrt gut verkraftet. Wir sind<br />

inzwischen zu einem echten Team zusammen<br />

gewachsen und glücklich darüber,<br />

dass Leo den Weg nach Deutschland<br />

gefunden hat.<br />

Jacqueline G.<br />

Leo im Alter von 18 Monaten<br />

Merkmale einer<br />

seriösen<br />

Vermittlung<br />

• Sofern möglich wird<br />

Wert auf ein vorheriges<br />

Kennenlernen zwischen<br />

Mensch und Tier<br />

gelegt.<br />

• Die Kosten (z. B. Schutzgebühr)<br />

sind nachvollziehbar.<br />

• Negative Eigenschaften<br />

des Tieres werden nicht<br />

verschwiegen.<br />

• Auf Rückfragen wird<br />

freundlich geantwortet,<br />

es werden aber<br />

auch Fragen gestellt.<br />

• Gute Organisationen<br />

vermitteln ohne Drama<br />

und Druck, weder auf<br />

finanzieller, noch auf<br />

psychologischer Ebene.<br />

• Es findet, soweit mög-<br />

lich, eine Vor- und<br />

Nachkontrolle statt.<br />

• Ein Tierschutzvertrag<br />

wird aufgesetzt, der<br />

nicht nur die Zahlung<br />

regelt, sondern auch<br />

dem Schutz des Tieres<br />

dient.<br />

• Für mögliche Probleme,<br />

die bei Anreise, Ankunft<br />

oder im neuen Heim<br />

entstehen können, stehen<br />

Lösungen bereit.<br />

• Das Tier ist geimpft, gegebenenfalls<br />

kastriert<br />

und auf regionaltypische<br />

Krankheiten getestet.<br />

Auf diese wird<br />

hingewiesen.<br />

• Bestmögliche Kenntnis<br />

über das Tier (Rasse,<br />

Charakter, Alter, bisheriges<br />

Leben, Gesundheitszustand)<br />

wird vermittelt.<br />

• Die Papiere bezüglich<br />

Gesundheit und Übergabe<br />

des Tieres können<br />

in Ruhe angesehen und<br />

kontrolliert werden.<br />

• Die Organisation möchte<br />

nach der Vermittlung<br />

gerne regelmäßig von<br />

den Tieren hören und<br />

freut sich stets über aktuelle<br />

Bilder und Kurzberichte.<br />

• Auch nach der Vermittlung<br />

steht die Organisation<br />

noch für Rückfragen<br />

zur Verfügung.<br />

33


TierLeben<br />

Ein Katzenleben<br />

Carla erzählt ihre Geschichte<br />

Als Baby kam ich zu dieser Familie.<br />

Ich war neugierig darauf, die<br />

Welt zu erkunden. Mutig stapfte<br />

ich in der Wohnung herum, eine<br />

kleine, getigerte Entdeckerin. Ich<br />

kannte nichts Böses. Wären die<br />

Menschen bloß nett zu mir gewesen,<br />

ich wäre sicher zu einer wundervollen<br />

Katze herangewachsen.<br />

Aber die Welt dort war furchtbar.<br />

Ich wurde getreten und geschlagen.<br />

Jede Bewegung musste<br />

gut überlegt sein. Ich hatte große<br />

Angst. Als der schwarz-weiße Kater<br />

dann kam, fühlte ich mich sicherer.<br />

Gemeinsam konnten wir<br />

das durchstehen. Wir versteckten<br />

uns vor den Menschen und rührten<br />

uns nur, wenn wir mussten.<br />

An jenem Tag wurden wir in<br />

eine Box gestopft. Um uns herum<br />

wackelte auf einmal alles. Ich<br />

konnte nichts<br />

sehen. Ich verlor das Gleichgewicht.<br />

Plötzlich war alles ruhig,<br />

unsere Box wurde abgestellt. Eine<br />

ganze Nacht sollten mein Freund<br />

und ich auf engstem Raum in dieser<br />

Box sitzen bleiben. Wir hatten<br />

Angst, denn wir wussten nicht,<br />

was mit uns passiert.<br />

Am nächsten Morgen hörten<br />

wir Geräusche. Wir sahen Menschenfüße<br />

auf uns zukommen.<br />

„‘Zwei Katzen aus Wohnungshaltung’<br />

steht auf dem Zettel!“, sagte<br />

jemand. „Die Armen, wir bringen<br />

sie schnell in ein Zimmer.“<br />

Vier Monate lebten wir im<br />

Tierheim. Wir hatten nicht viel<br />

Platz und wurden ständig beobachtet,<br />

aber die Menschen waren<br />

nett zu uns. Ich ließ mich trotzdem<br />

nicht mehr anfassen. Zu schmerzlich<br />

waren die Erfahrungen, die<br />

ich machen musste. Unsere Vermittlung<br />

war schwierig. „Sie<br />

ist sehr scheu!“, sagten<br />

die Mitarbeiter und die<br />

Menschen gingen weiter.<br />

Eines Tages kamen<br />

ein Mann und<br />

eine Frau.<br />

„Wir haben<br />

sie<br />

schon im<br />

Internet gesehen<br />

und uns in<br />

sie verliebt!“,<br />

sagten sie. Als sie zu uns<br />

in das Zimmer kamen,<br />

waren sie sehr ruhig und<br />

bedacht. Mein Freund ging<br />

direkt neugierig hin, ich traute<br />

mich nicht. Als sie mit uns spielen<br />

wollten, versteckte ich mich<br />

hinter dem Kratzbaum. Der Mann<br />

und die Frau blieben ruhig. Sie<br />

sagten: „Kleine Maus, bald geht<br />

es dir gut!“<br />

Am nächsten Tag kamen sie<br />

wieder und hatten diese fürchterliche<br />

Box dabei. Ja, so eine enge<br />

Box, in der wir eine ganze Nacht<br />

sitzen mussten. Ich wollte das<br />

nicht wieder erleben. Es war so<br />

schlimm, dass ich an den Gitterstäben<br />

nach oben krabbelte und<br />

mich eine halbe Stunde festhielt...<br />

dann ließen meine Kräfte nach.<br />

Nach fast zwei Stunden saß ich<br />

doch in dieser Box... aber es war<br />

anders:<br />

Die Menschen flüsterten:<br />

„Keine Angst, kleine Maus“. Irgendwann<br />

begriff ich, dass mein<br />

Freund in einer anderen Box neben<br />

mir saß. In diesem Moment<br />

war ich nur glücklich darüber, dass<br />

wir nicht getrennt wurden.<br />

Als wir ankamen und unsere<br />

Boxen aufgemacht wurden, rochen<br />

wir einen angenehmen, frischen<br />

Duft. Wir durften uns zum<br />

Ausruhen auf ein Bett legen. Es<br />

war warm und weich.<br />

Meine neuen Menschen sind<br />

sehr nett, aber ich habe immer<br />

noch Angst. Vor allem, wenn sie<br />

sich zu schnell bewegen oder<br />

laut reden. Manchmal, da lasse<br />

ich mich anfassen.<br />

Manchmal dürfen<br />

mich meine neuen<br />

Menschen sogar<br />

streicheln. Und<br />

manchmal genieße<br />

ich es auch. Ich brauche noch ein<br />

bisschen Zeit, aber eines weiß ich:<br />

Hier tut mir niemand mehr<br />

weh. Hier sind meine Menschen.<br />

Linda W.<br />

34


Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

tierforum.de (haftungsbeschränkt), vertreten durch:<br />

Sebastien Brodmann<br />

Colmarerweg 18<br />

4153 Reinach BL<br />

Schweiz<br />

Kontakt:<br />

E-Mail: brodmann@hotmail.ch, Internetseite: www.tierforum.de<br />

Verantwortliche Redakteure TierForum ZeitSchrift: Marion Gartner und Lisa Mehring (V.i.S.d. § 55 RStV):<br />

redaktion.tierzeit@googlemail.com (für Zuschriften/Gastbeiträge)<br />

Übernahme von Texten:<br />

Der Herausgeber weist daraufhin, dass alle in der TierForum ZeitSchrift verwendeten Inhalte urheberrechtlich geschützt sind. Die Übernahme<br />

der Inhalte in Datenbestände, die ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind, wird gestattet. Die Übernahme und<br />

Nutzung zu anderen Zwecken bedarf der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.<br />

Feste Mitglieder der Redaktion (u. a.):<br />

Autoren: Cindy K., Jacqueline G., Linda W., Laura E.<br />

Illustrationen: Marion G.<br />

Layout: Katharina W.<br />

Lektorat: Carina T., Kirsten T.<br />

Logogestaltung: Pia C.<br />

Sekretariat & besondere Aufgaben: Andrea L.<br />

Bildnachweis:<br />

Cover © Andrea L., S. 3 Blumen © Carina T., Palme ©Katharina W., Sonnenuntergang © Carina T., Obstsalat © Katharina W., Raps ©<br />

Carina T., S. 4 © Antje M., S. 5 © Linda W., S. 6 © self, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Picture_468.jpg&filetimestam<br />

p=20061119191830, S. 7 © Andrew Dunn, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Veterinary_Surgeon.jpg&filet<br />

imestamp=20050711185227, S. 8 © http://www.spektrumdirekt.de/sixcms/media.php/912/thumbnails/137710.jpg.374994.jpg, S. 9 © http://<br />

www.mikes-page.net/resources/Terrarium-+page.JPG, S. 10 Originalbild © Carina T., veränderte Version von Jacqueline G., S. 11 © Kirsten<br />

T., S. 12 Blaumeise © Walli R., Kohlmeise © Danae S., Schwanzmeise © Walli R., S. 13 Rotkehlchen © Carina T., Hausrotschwanz männlich<br />

und weiblich © Johanna G., Amsel männlich © Michael S., S. 14 Amsel weiblich © Michael S., Wasseramsel © Anja S., Grünfink männlich ©<br />

Andrea L., Grünfink weiblich © Carina T., Kleiber © C. Robiller / naturlichter.de, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kleiber_Flug.<br />

jpg&filetimestamp=20120420011232, S. 15 Zaunkönig © Losch, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Zaunk%C3%B6nig_<br />

IMG_0082.JPG&filetimestamp=20100108165607, männlicher und weiblicher Dompfaff © Carina T., S. 16 © Cindy K., S. 18 (Buchcover) ©<br />

Danae S., S. 20 © Alex S., S. 22–23 © Andrea L., S. 24 © Leila d. C., S. 25 © Linda W., S. 26 © Jacqueline G., S. 27 © Katharina W., S. 28–29 ©<br />

Linda W., S. 30 © Hanna J., S. 31 Hund © Hanna J., S. 31 Katze © Andrea L., S. 32–33 © Jacqueline G.<br />

Alle Illustrationen unterliegen den Rechten der Herausgebern und dürfen ohne Einwilligung nicht verwendet werden.<br />

Quellen:<br />

S. 10: http://www.neitzvision.com/images/cvdog.pdf, http://www.kirasoftware.com/sehen.php, http://www.hundund.de/archiv/artikel.<br />

php?art=35, http://hundemythen.blogspot.com/2009...unde-sind.html, http://www.barfers.de/wie_sieht_der_hund.html, http://www.<br />

hundekatzenvital.de/Hunde...8/Default.aspx, http://www.malinois-bone.de/lesenswe...hen-hunde.html

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