Provivatis Geschäftsbericht 2014
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2014</strong><br />
<strong>Provivatis</strong><br />
Wohnen im Alter
2<br />
Organe (2015)<br />
Verwaltungsrat GfC <strong>Provivatis</strong> AG<br />
Martin Messerli, Kehrsatz, Präsident<br />
Wilfred Schindler, Bévilard, Vizepräsident<br />
Stefan Bosshard, Gutenburg, Mitglied<br />
Martin Josi, Belp, Mitglied<br />
Dr. med. Liliane Kappeler, Zuchwil, Mitglied<br />
Walter Pfäffli, Riehen, Mitglied<br />
Markus Wisler, Inkwil, Mitglied und Sekretär<br />
Geschäftsleitung<br />
Stefan Bosshard, Geschäftsführer, Vorsitz<br />
Stefan Lerch, Institutionsleiter<br />
Heinz Moser, Institutionsleiter<br />
Claudia Schlumpf, kfm. Fachfrau<br />
Andreas Stucki, Institutionsleiter<br />
Revisionsstelle<br />
Engel Copera AG, Köniz<br />
© 2015<br />
GfC <strong>Provivatis</strong> AG<br />
Postfach 6308, 3001 Bern<br />
www.provivatis.gfc.ch
Inhalt<br />
Vorwort ............................................................................... 4<br />
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen im Sonnenhof» ............................................... 7<br />
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen im Bethesda» ................................................ 9<br />
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen im Seewinkel» ............................................... 11<br />
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen am Goldenberg» ............................................. 13<br />
<strong>Provivatis</strong> «Résidence Malleray» ................................................... 15<br />
Bericht der Geschäftsstelle ......................................................... 16<br />
3
Vorwort<br />
4<br />
Martin Messerli<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Gründung der GfC <strong>Provivatis</strong> AG<br />
Die Gründung der neuen Trägerschaft für die Alters- und Pflegeheime der Gemeinde<br />
für Christus (GfC) hat eine längere Geschichte. Im Juni 2012 trifft der<br />
frühere Brüderrat (heute Delegiertenversammlung) der GfC den Grundsatzentscheid,<br />
den Betrieb der Heime an eine neu zu gründende Trägerschaft zu<br />
übertragen. Damit sollen klare und zeitgemässe Strukturen geschaffen und die<br />
Gemeindeleitung entlastet werden. Zudem erscheint dieser Schritt im Blick auf<br />
die Entwicklungen im Gesundheitswesen als nötig und sinnvoll.<br />
Neben der Rechtsform der Aktiengesellschaft wurde auch die Gründung<br />
einer Genossenschaft, einer Stiftung oder eines Vereins geprüft. Diese Formen<br />
hätten jedoch zu einer Verselbständigung der Heime geführt, ohne dass<br />
die GfC später noch hätte Einfluss nehmen können. Mit der nicht gewinnorientierten<br />
Aktiengesellschaft als Trägerschaft bleiben die Heime im Eigentum<br />
der GfC. Zudem kann sie an der Generalversammlung die Aktionärsrechte geltend<br />
machen.<br />
Bedeutung des Namens GfC Proviatis<br />
Hinter dem Namen <strong>Provivatis</strong> stecken drei lateinische Wörter:<br />
Pro – Für / Vivere – Leben / Aetatis – Alter<br />
Frei übersetzt bedeutet <strong>Provivatis</strong> also: «Für das Leben im Alter».<br />
Der neue Name berücksichtigt weiter folgende Aspekte:<br />
– Er trägt der Zweisprachigkeit Rechnung und kann sowohl für Deutsch wie<br />
für Französisch verwendet werden.<br />
– Die bewährten Namen Bethesda, Seewinkel, Sonnenhof und Goldenberg können<br />
beibehalten resp. im neuen Namen integriert werden, z.B. <strong>Provivatis</strong> –<br />
Wohnen im Sonnenhof.<br />
– Die Präposition GfC bringt die Verbindung und Verbundenheit der Gemeinde<br />
für Christus zum Ausdruck.<br />
Ziel und Zweck<br />
Die GfC <strong>Provivatis</strong> will älteren und/oder pflegebedürftigen Menschen, die nicht<br />
mehr in ihrer vertrauten Umgebung wohnen können ein neues Zuhause in einem<br />
christlichen Umfeld bieten. Mit qualifizierten Mitarbeitenden wollen wir<br />
eine kompetente Pflege und Betreuung leisten. Dabei ist uns das Wohlbefinden<br />
der Bewohnerinnen und Bewohner nach Leib, Seele und Geist ein Anliegen. Ein<br />
weiteres Ziel ist, dass die soziale Gemeinschaft unter Bekannten und Gleichgesinnten<br />
gepflegt werden kann. Durch die engen Kontakte mit Freiwilligen, Besucherinnen<br />
und Besucher aus der Gemeinde für Christus werden langjährige<br />
Beziehungen weiter gepflegt und neue geknüpft.
Werte und persönlicher Wunsch<br />
In den Statuten ist festgehalten, dass wir die Betriebe nach christlichen Grundsätzen<br />
führen wollen. Unser Handeln soll von Freundlichkeit, Offenheit, Respekt<br />
und Geduld, also letztlich von Nächstenliebe bestimmt sein.<br />
Mein persönlicher Wunsch ist, dass der Name <strong>Provivatis</strong> «für das Leben<br />
im Alter» in den Heimen zum Programm wird. Das heisst, dass auch das Leben<br />
in einem Pflegeheim als lebenswert und erfüllend erlebt werden kann. Das bedeutet<br />
auch, dass die Heime ein Ort der Begegnung sein können. Ein Ort, wo<br />
sich verschiedene Generationen treffen und voneinander lernen können. Eine<br />
schöne Aussage aus Psalm 92.15 passt gut dazu: «Wenn sie auch alt werden, werden<br />
sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein.»<br />
5<br />
Dank und Anerkennung<br />
Vorab möchte ich meinen Dank und meine Anerkennung den Mitarbeitenden der<br />
Geschäftsstelle, die in der Gründungsphase der GfC <strong>Provivatis</strong> AG eine ausserordentliche<br />
Leistung erbracht haben, aussprechen. Es galt unzählige Abklärungen<br />
zu treffen, Verhandlungen zu führen und Verträge auszustellen. Heute<br />
können wir auf ein erstes erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.<br />
Mein herzlicher Dank gilt aber auch den Institutionsleitungen und allen<br />
Mitarbeitenden die sich täglich engagiert für das Wohl der Bewohnerinnen und<br />
Bewohner einsetzen.<br />
Stefan Bosshard Liliane Kappeler Markus Wisler<br />
Martin Josi Martin Messerli Wilfred Schindler Walter Pfäffli
<strong>Provivatis</strong><br />
Wohnen im Sonnenhof<br />
6<br />
1 Aushubarbeiten für<br />
den Erweiterungsbau<br />
2 Interessierter<br />
Heimbewohner<br />
3 Abtransport des<br />
Aushubmaterials<br />
4 Die neue Küche<br />
1<br />
2 3<br />
4
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen im Sonnenhof»<br />
Das Jahr <strong>2014</strong> war ein bewegtes Jahr für den Sonnenhof. Am 10. März <strong>2014</strong> fuhr<br />
die Bauwerk AG mit grossen Geräten vor und legte mit ihnen stufenweise eine<br />
riesige Baugrube frei. Es wurden etwa 720 Kubikmeter Aushub und Nagelfluh<br />
abtransportiert. Das sind sechzig grosse Lastwagen oder anders gerechnet<br />
etwa 9000 Schubkarren. Dies schaffte Raum für den geplanten Lagerraum auf<br />
der Ostseite des Gebäudes, ein Erweiterungsbau des Küchenbetriebes. In diesem<br />
Zusammenhang wurde die gesamte Kücheninfrastruktur total erneuert und<br />
auch angrenzende Teile der Cafeteria umgebaut. Für die einen bedeutete dies<br />
willkommene Abwechslung und interessante Unterhaltung. Für den grösseren<br />
Teil der Heimbewohner und des Personals war es aber zuweilen sehr belastend.<br />
Trotz grosser Rücksichtnahme der Bauarbeiter wurde der laufende Heimbetrieb<br />
mit viel Lärm und Staub eingedeckt. Dies bedeutete zusätzliche Mehrarbeit<br />
für das Mitarbeiterteam und Stress für die ganze Hausgemeinschaft.<br />
Mit der Zeit musste der Küchenbetrieb ausgelagert werden. Während gut<br />
sechs Monaten operierte er von Steffisburg aus. In der grossen Küche der GfC<br />
Steffisburg wurde über diese Zeit der Mahlzeitendienst für die drei Thuner<br />
Heime Seewinkel, Bethesda und Sonnenhof sichergestellt – eine grosse Herausforderung<br />
für das Küchenteam! Logistisch und Organisatorisch musste vieles<br />
umgestellt und angepasst werden. Dank gutem Willen und mit viel Einsatzbereitschaft<br />
gelang aber eine lückenlose und zufriedenstellende Versorgung.<br />
Kurz vor Weihnachten <strong>2014</strong> konnte der Küchenbetrieb im Sonnenhof wieder<br />
aufgenommen werden. Dankbar und mit viel Interesse wurden die neuen Möglichkeiten<br />
und Geräte in Betrieb genommen und dem Ausnahmezustand in der<br />
Küche ein Ende gesetzt. Damit ist aber der normale Alltag noch nicht ganz eingekehrt.<br />
Leider werden die Fertigstellungs- und Rückbauarbeiten noch bis Ende<br />
März 2015 andauern. Das Ende der unruhigen und belastenden Umbauphase ist<br />
aber in Sicht und mit ihm die Hoffnung auf bessere und ruhigere Zeiten.<br />
Bis es soweit ist, nutzen wir den neuen Wintergarten als Fluchtmöglichkeit.<br />
Die wohltuende Wärme die er seinen Besuchern während den sonnigen Wintertagen<br />
zu spenden vermag wird sehr geschätzt und zunehmend aufgesucht.<br />
Die Institutionsleitung dankt an dieser Stelle allen Beteiligten für die entgegengebrachte<br />
Flexibilität und Geduld während den Bauarbeiten. Mit viel<br />
Ausdauer und Umsicht hat das Sonnenhofteam sich dieser Herausforderung<br />
gestellt und jederzeit für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner gesorgt. Die Härteprüfung wurde mit Bravour gemeistert.<br />
Vielen Dank!<br />
7<br />
Heinz Moser<br />
Institutionsleiter<br />
«Wohnen im Sonnenhof»
8
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen im Bethesda»<br />
<strong>Provivatis</strong><br />
Wohnen im Bethesda<br />
Im vergangenen Jahr fanden in diesem freundlichen Wohnheim wiederum<br />
acht bis zehn Betagte und unterstützungsbedürftige Menschen Hilfe und Begleitung.<br />
Heimat zu sein für Menschen im letzten Lebensabschnitt ist die Aufgabe<br />
des Bethesda. Dafür setzen wir uns ein. Zufriedene Gäste bei einem Geburtstagsfest,<br />
konzentrierte Zuhörer bei einer spannenden Geschichte und<br />
vieles mehr lassen uns spüren, dass unser Engagement auch gelingt. Das Haus<br />
war gut belegt und Anfragen aus der näheren Umgebung bestätigen uns die<br />
Notwendigkeit dieser spezialisierten Betreuungsform. Das Heimangebot wird<br />
bei zunehmendem Pflegebedarf ergänzt durch eine enge Zusammenarbeit mit<br />
den Pflegeheimen Sonnenhof und Seewinkel.<br />
9<br />
Heinz Moser<br />
Bethesda in Steffisburg
<strong>Provivatis</strong><br />
Wohnen im Seewinkel<br />
10<br />
1 Seewinkel-Märit<br />
1<br />
2 Unsere 4-beinigen<br />
«Heimbewohner»<br />
3 Schifffahren<br />
macht Spass<br />
4 Personalausflug mit<br />
STI-Reisen<br />
5 Junge Besucher am<br />
Seewinkel-Märit<br />
2<br />
3 4<br />
2<br />
5
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen im Seewinkel»<br />
Veränderungen fordern uns heraus, Menschen im dritten Lebensabschnitt sind<br />
mit dem älter werden besonders damit konfrontiert. Der Kopf muss lernen, mit<br />
den Kräften haushälterisch umzugehen, alte Verhaltensmuster gilt es anzupassen.<br />
Bei diesem Veränderungsprozess können sich Ängste, Verlustgefühle,<br />
manchmal sogar Depressionen bemerkbar machen. Wir wollen unsere Seniorinnen<br />
und Senioren in diesem Prozess unterstützen und begleiten, und sie auf ihrer<br />
letzten Wegstrecke ermutigen.<br />
Tiere in einer Altersinstitution bringen viel Freude und Abwechslung in<br />
den Alltag. Im Frühling zügelten zwei vierbeinige Bewohner in den Seewinkel.<br />
Unsere Zwerggeissen bezogen ihr neues Refugium im Garten. Die Tiere erfreuen<br />
Jung und Alt, ab und zu testen sie die Widerstandskraft der Umzäunung.<br />
Am 21. Juli <strong>2014</strong> fand der Seewinkel-Märit statt. Es war ein Tag mit vielen<br />
Begegnungen zwischen den Generationen. Einige Angehörigen von unseren<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern nutzten diesen Event für ein Familientreffen.<br />
Im vergangenen Jahr konnten wir alte Pflegebetten mit neuen ersetzen<br />
und so einen Beitrag für einen besseren Schlafkomfort leisten. Die Betten entsprechen<br />
den aktuellen Bestimmungen der Medizinprodukteverordnung. Die<br />
Seitengitter sind geteilt und mehrstufig verstellbar. Sie erfüllen die gesetzlichen<br />
Auflagen in Bezug auf die Bewegungseinschränkung.<br />
Für das Team ist es eine Bereicherung, wenn Junge und Ältere zusammen<br />
arbeiten. Das führt oft zu fachlichen Diskussionen, weil die Berufsbildung sich<br />
immer weiter entwickelt. Ältere Mitarbeitende sind herausgefordert, fachlich<br />
am Ball bleiben. Lernende können von den Erfahrungen der älteren Mitarbeitenden<br />
lernen. Eine Lernende «Fachfrau Gesundheit EFZ» konnte ihre Ausbildung<br />
erfolgreich abschliessen. Das Ausbilden von Lernenden hilft mit, den<br />
Mangel an ausgebildetem Pflegepersonal zu mindern.<br />
Beim jährlichen Personalausflug lernen sich die Mitarbeitenden in einer entspannten<br />
Atmosphäre besser kennen. Mit dem Car der STI Thun ging die Reise<br />
nach Broc. Die Besichtigung von Cailler-Schokolade war sehr interessant, besonders<br />
die Degustation der neuen Pralinensorten. Anschliessend genossen alle ein<br />
feines Essen innerhalb der altehrwürdigen Mauern des Schlossbezirks Greyerz.<br />
11<br />
Andreas Stucki<br />
Institutionsleiter<br />
«Wohnen im Seewinkel»<br />
Anekdote aus dem Alltag<br />
Der Institutionsleiter liest kniend am Boden die Zeitung, weil er auf dem Tisch<br />
nicht genügend Platz fand, den «Berner Oberländer» auszubreiten. Wie gewohnt<br />
will er den Bewohnerinnen und Bewohnern am Mittagstisch die Schlagzeilen<br />
berichten. Eine Bewohnerin spaziert mit dem Rollator vorbei. Sie betrachtet die<br />
Szene und sagt dazu: «Bisch du itz afe so fromm, dass du d’Zytig uf de Chnöi lisisch!»<br />
Die Betreuung von Seniorinnen und Senioren ist oft eine fröhliche Sache!
<strong>Provivatis</strong><br />
Wohnen am Goldenberg<br />
12<br />
1<br />
1 «Am Goldenberg»<br />
2 Willkommene Abwechslung<br />
durch<br />
junge Besucher<br />
3 Frühlingshafter<br />
Empfang<br />
4 Bewohner unter sich<br />
2<br />
3 4
<strong>Provivatis</strong> «Wohnen am Goldenberg»<br />
Am Fusse des Goldenberg in Winterthur, dürfen im Jahr 2015 schon 40 Jahre,<br />
ältere Menschen, die Betreuung und Pflege brauchen, ein Zuhause finden, Lebensqualität<br />
im Alter geniessen oder sogar wieder zurückerlangen.<br />
Freude und Dankbarkeit über kleinere und grössere Unterstützungen,<br />
strahlt uns immer wieder entgegen. Ältere Menschen, die einen sicheren Glauben<br />
in Jesus Christus haben, dürfen auch getrost dem Abschied von der Erde<br />
und dem Einzug in den Himmel entgegenschauen. Vom Glauben zum Schauen.<br />
Dieses Jahr war geprägt von Veränderungen. Durch verschiedene Umstände<br />
war die Personalfluktuation hoch. Von Pensionierungen über Um- und<br />
Wegzug bis zu Krankheit. David schreibt im Psalm 68,19 folgendes: Gelobet sei<br />
der HERR täglich. Gott legt uns eine Last auf; aber er hilft uns auch.<br />
Immer wieder durften wir seine Hilfe erfahren! Auch das Wort in Jesaja<br />
65,24 durften wir erleben: Und soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten;<br />
wenn sie noch reden, will ich hören.<br />
Gerade im Führungsgremium sind von sechs Personen fünf Persönlichkeiten<br />
neu dazugekommen, was verschiedene neue Ideen und Impulse mit sich<br />
bringt. Dazu kommt, dass sich die Bedürfnisse wandeln. Mit den öffentlichen<br />
Hilfen von Spitex usw. haben ältere Menschen die Möglichkeit, länger zu Hause<br />
zu bleiben und kommen dann meistens erst zu uns bei erhöhtem Pflegebedarf.<br />
«Offen für Neues sein und Bewährtes bewahren!» Nach diesem Grundsatz<br />
sind wir unterwegs. Unsere Herausforderung ist es, zu erkennen wo Prioritäten<br />
gesetzt werden, was noch warten kann, damit das Personal, aber vor allem<br />
auch die Bewohnerinnen und Bewohner, mit den Veränderungen mithalten<br />
können.<br />
Für uns als Familie war der Umzug eine grosse Herausforderung. Der<br />
Wohnort (vom Land in die Stadt), die Arbeitsstelle, die Schule aber auch die Gemeinde<br />
waren betroffen. Kurz gesagt, es änderte einfach alles. Wir wurden am<br />
Goldenberg sehr liebevoll willkommen geheissen, sei es vom Personal wie auch<br />
von den Pensionären aber nicht zuletzt auch von der Gemeinde. Alle freuten<br />
sich und gaben uns die nötige Unterstützung in allen Belangen. Nun dürfen wir<br />
schon über ein halbes Jahr im Haus wohnen und haben grosse Freude an unserer<br />
Aufgabe.<br />
Die Auslastung im <strong>2014</strong> war sehr gut, erst in der zweiten Jahreshälfte hatten<br />
wir zum Teil Betten frei. Wir freuen uns über alle, die zu uns kommen und<br />
bei uns ein Zuhause für den letzten Lebensabschnitt finden dürfen.<br />
13<br />
Stefan Lerch<br />
Institutionsleiter<br />
«Wohnen am Goldenberg»
14<br />
1 Mars 2015 : Prêt à<br />
isoler le toit<br />
1<br />
2 Ancienne maison de<br />
la librairie de l’EpC<br />
Romandie avant la<br />
démolition<br />
3 Mai <strong>2014</strong> : Travaux<br />
préparatoires<br />
2<br />
3<br />
4/5 Mai <strong>2014</strong> : Démolition<br />
ancienne librairie<br />
6/7 Août <strong>2014</strong> : Bétonnage<br />
du sous-sol<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7
<strong>Provivatis</strong> «Résidence Malleray»<br />
Nous nous réjouissons d’être bientôt en mesure de proposer un lieu de vie<br />
adapté aux besoins de la population seniors des églises EpC de langue française.<br />
La Résidence disposera de 6 appartements de 2,5 pces, de 2 appartements<br />
de 3,5 pces, ainsi que d’un appartement de 4,5 pces pour les concierges de la Résidence<br />
et de l’église EpC locale.<br />
Le but de ce projet est aussi de proposer différentes prestations qui permettront<br />
aux habitants de la Résidence de se sentir en sécurité dans un contexte social<br />
agréable.<br />
En plus d’un système d’alarme, les résidents ainsi que les personnes intéressées<br />
pourront profiter au minimum une fois par semaine d’un repas en<br />
commun dans un environnement convivial. Nous souhaitons également qu’un<br />
service basé sur le volontariat puisse se mette en place pour différentes animations<br />
socio-culturelles.<br />
La proximité avec le lieu de culte de Malleray permettra aux résidents de<br />
prendre part aux activités de l’église en toute indépendance, sans dépendre<br />
d’un chauffeur pour les déplacements.<br />
D’autre part, des prestations (payantes) de blanchisserie et de nettoyage<br />
des appartements pourront être obtenues, pour ceux qui le souhaitent.<br />
Les résidents qui nécessitent de l’aide pour les soins corporels ou des soins<br />
infirmiers pourront faire appel aux services des soins à domicile du village, qui<br />
se réjouissent de collaborer avec nous.<br />
Nous vous encourageons donc dès à présent à motiver les seniors de vos<br />
églises locales de la Romandie à réfléchir à l’opportunité de venir s’installer<br />
dans un des appartements de confort, mais aussi adapté qui les attends.<br />
Wilfred Schindler<br />
pour le groupe<br />
de travail<br />
15
Bericht der Geschäftsstelle<br />
16<br />
Stefan Bosshard<br />
Geschäftsführer<br />
Nach über 45-jährigem Betrieb seit Beginn des «Sonnenhofs» in Thun haben<br />
wir nun das erste Geschäftsjahr der GfC <strong>Provivatis</strong> AG erfolgreich hinter uns.<br />
In der Geschäftsleitung forderten uns vor allem organisatorische Anpassungen<br />
heraus, welche der Übergang in den eigenständigen Rechtsträger mit<br />
sich brachten. Die Betriebsgebäude und Anlagen wurden vom Verein GfC der<br />
<strong>Provivatis</strong> im Baurecht mit in die ’Wiege’ gegeben, sodass wir unter der neuen<br />
Trägerschaft unbelastet weiterfahren konnten. Einzig für die Liegenschaft<br />
Winterthur wurde ein Darlehen in der Höhe von Fr. 600’000 belassen, da der<br />
Verein GfC erst vor wenigen Jahren einen Ausbau (Mehrzweckraum, Eingangsbereich)<br />
in dieser Grössenordnung finanziert hatte.<br />
Struktur<br />
Art. 26 unserer Statuten sieht vor, dass ein Gewinn nicht ausgeschüttet, sondern<br />
nur für die Zwecke gemäss Art. 2 der Statuten verwendet werden darf.<br />
Art. 2 lautet wie folgt: «Die Gesellschaft bezweckt die Pflege und Betreuung<br />
von älteren und pflegebedürftigen Menschen, wie auch die Betreuung und Beherbergung<br />
von kranken oder behinderten Mitmenschen nach christlichen<br />
Grundsätzen. Hierzu kann die Gesellschaft alters- bzw. behindertengerechte<br />
Wohneinheiten erstellen und betreiben. Die Gesellschaft kann weitere Tätigkeiten<br />
mit einem sachlich nahen Bezug zu ihrer Hauptaufgabe ausüben.» Praktisch<br />
heisst das, dass wir eine nicht nach Gewinn strebende Organisation sind.<br />
So wurde uns von der Steuerverwaltung des Kantons Bern mit Schreibem<br />
vom 7. Januar <strong>2014</strong> auch die Steuerbefreiung gewährt.<br />
Die Aktien sind zu 100% im Besitz des Vereins Gemeinde für Christus.<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
Wir freuen uns, dass wir im <strong>2014</strong> neun Frauen und fünf Männer als neue Bewohnende<br />
begrüssen durften. Andererseits mussten wir von zehn Frauen und sechs<br />
Männern Abschied nehmen, wovon 15 verstorben sind. Zudem haben wir über diese<br />
Zeit 14 Personen in ein Ferienbett aufnehmen können, zum Teil sogar mehrmals.<br />
Wir bieten gesamthaft 94 Pflegebetten an sowie 11 bis 12 Plätze im begleiteten<br />
Wohnen, davon bis zu neun Plätzen im Bethesda, Steffisburg. Die gesamte<br />
Auslastung über das Jahr betrug 98,8%, was überdurchschnittlich hoch ist.<br />
Der Durchschnitt der Pflegestufen nach dem System RAI ergab in den Heimen<br />
im <strong>2014</strong> folgende Werte:<br />
Sonnenhof Seewinkel Goldenberg<br />
Durchschnittl. Pflegestufe: 4.13 4.11 4.70<br />
Das Heim Bethesda ist kein Pflegeheim. Die Bewohner werden deshalb nicht in<br />
eine Pflegegruppe eingestuft.
Personal<br />
Der gesamte Personalbestand über alle unsere Heime Sonnenhof, Bethesda,<br />
Seewinkel und Goldenberg sowie unsere Geschäftsstelle beläuft sich auf rund<br />
145 Personen. Die meisten arbeiten teilzeitlich. Umgerechnet wären dies rund<br />
79 Vollzeit- und 11 Lehrstellen.<br />
17<br />
Dienstjubiläen 1<br />
Folgende Mitarbeiter/-innen durften im <strong>2014</strong> ein Dienstjubiläum feiern:<br />
Im Sonnenhof<br />
Im Seewinkel<br />
Heinz Moser 30 Jahre Ruth Baumgartner 30 Jahre<br />
Andreas Steiner 30 Jahre<br />
Heidi Eggler 15 Jahre<br />
Daniel Buchs 15 Jahre<br />
Daniel Schranz 10 Jahre<br />
Stephan Wehner 10 Jahre<br />
Im Goldenberg fand ein Wechsel des Heimleiters statt, nämlich von Christoph<br />
Sardi zu Stefan Lerch. Christoph Sardi hat diesen Dienst während elf Jahren<br />
mit Hingabe und Kompetenz versehen. Er hat sich einer neuen beruflichen Herausforderung<br />
gestellt. Stefan Lerch ist diplomierter Heimleiter und hat schon<br />
zehn Jahre Erfahrungen in einem Wohnheim im Kanton St. Gallen gesammelt.<br />
Geschäftsstelle Bern<br />
Unsere Heime werden in finanziellen Belangen zentral von unserer Geschäftsstelle<br />
in Bern verwaltet. Der Verwaltungsrat bestimmte Stefan Bosshard zum<br />
Geschäftsführer. Claudia Schlumpf arbeitet vollzeitlich seit 1991 in der Administration<br />
der Heime und trägt die Verantwortung für den ersten kfm. Lernenden<br />
im Büro, Adrian Schneeberger. Als Verstärkung, speziell auch für die Romandie<br />
(Projekt Malleray) arbeitet Malorie Zürcher seit August <strong>2014</strong> teilzeitlich hier.<br />
Finanzbericht<br />
Wir sind allen Beteiligten herzlich dankbar, dass wir auch in diesem Jahr wieder<br />
ein positives Rechnungsergebnis ausweisen dürfen. Bis Ende 2013 haben wir in unserer<br />
Jahresrechnung die Renovationsarbeiten und Erweiterungsbauten gemäss<br />
den Gepflogenheiten unseres Vereins nicht aktiviert. Mit der organisatorischen<br />
Claudia Schlumpf<br />
kfm. Fachfrau<br />
1 Mindestens 10 Dienstjahre, wovon die Anstellungsjahre bei der Gemeinde<br />
für Christus auch zählen.
18 Umstellung sind wir nun verpflichtet, auch die Investitionen in die Gebäude und<br />
das Mobiliar zu aktivieren. Dadurch steigt unsere Bilanzsumme markant an. Der<br />
Aufwand für die Nutzung der Infrastruktur wird grundsätzlich nur noch über<br />
die Abschreibungen und Rückstellungen der Erfolgsrechnung belastet.<br />
Um die erforderlichen Anpassungen an die heutigen Standards realisieren<br />
zu können – insbesondere in unserem Heim «Wohnen am Goldenberg» – müssen<br />
wir laufend Rückstellungen bilden. Diese sind in der Abrechnung gesondert<br />
ausgewiesen.<br />
Résidence <strong>Provivatis</strong> Malleray<br />
Nach der Erledigung von zwei Einsprachen und kleinen Anpassungen an den<br />
Plänen konnte im April <strong>2014</strong> mit dem Rückbau des alten Hauses auf dieser Parzelle<br />
und anschliessend mit dem Neubau begonnen werden. Die Arbeiten kamen<br />
zügig voran dank den guten Wetterverhältnissen. Ende <strong>2014</strong> war der Rohbau<br />
der acht Alterswohnungen sowie der Betreuerwohnung vollendet. Dank<br />
dem «Fonds Altersheim Jura» – wie er ursprünglich hiess – können wir auch<br />
diesen Bau ohne Schulden erstellen. Ein allfälliger Fehlbetrag wird durch das<br />
vorhandene Eigenkapital der <strong>Provivatis</strong> gedeckt. Die Wohnungen sollten im<br />
Herbst 2015 bezugsbereit sein.<br />
Es ist unser Ziel, dass hier auch Personen mit Anspruch auf Ergänzungsleistungen<br />
aufgenommen werden können. Deshalb werden die Mietzinse entsprechend<br />
tief gehalten.<br />
Weitere Informationen können dem vorausgehenden französischen Bericht<br />
entnommen werden.<br />
Ausblick<br />
Die Anforderungen an das Personal, an die Infrastruktur, an die Dokumentationen,<br />
welche für die Krankenkassen erstellt werden müssen sowie an die Rechnungslegung<br />
nehmen immer zu.<br />
Im Goldenberg in Winterthur besteht ein grosser Bedarf, die Infrastruktur<br />
an die heutigen Standards anzupassen (Zimmergrösse / Nasszellen), was<br />
hohe Bauinvestitionen bedingt. Wir haben aber noch keine passende Lösung<br />
gefunden.<br />
Wir sind daran, eine neue Homepage (www.provivatis.ch) zu gestalten und<br />
im Sommer 2015 aufzuschalten. Darin sollen nebst den Informationen über die<br />
einzelnen Heime auch offene Stellen publiziert werden.<br />
In alledem wollen wir aber nicht vergessen, dass unser Auftrag nicht darin<br />
liegt, nur diese Anforderungen zu erfüllen, sondern dass jeder Bewohnerin und<br />
jedem Bewohner ein Aufenthalt mit Würde ermöglicht wird. Auch im zweiten
Jahr der <strong>Provivatis</strong> soll bei uns eine Atmosphäre herrschen, in der wir alle immer<br />
wieder etwas von der Liebe Gottes erleben können, nach den Worten in der<br />
Bibel in 2. Korinther 4, Vese 6 und 7: «Denn so wie Gott einmal befahl: ’Licht soll<br />
aus der Dunkelheit hervorbrechen!’, so hat sein Licht auch unsere Herzen erhellt.<br />
Durch uns sollen nun alle Menschen Gottes Herrlichkeit erkennen, die in<br />
Jesus Christus aufstrahlt.<br />
Diesen kostbaren Schatz tragen wir in uns, obwohl wir nur zerbrechliche<br />
Gefässe sind. So wird jeder erkennen, dass die ausserordentliche Kraft, die in<br />
uns wirkt, von Gott kommt und nicht von uns selbst.» (aus der Übersetzung<br />
Hoffnung für Alle)<br />
19