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regjo Südostniedersachsen – Heft 4 – 2015 – Synergie

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen

regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel.

regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren.

regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland.

regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern.

regjo

• zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region
• gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens
• porträtiert die Vordenker der Region
• stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor
• berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und
ihre liebenswerten Besonderheiten

regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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REGION // 04.<strong>2015</strong> // 19<br />

Die Volksbanken waren in ihrem<br />

Selbstverständnis immer Banken für<br />

den gewerblichen Mittelstand in den<br />

Städten. Wie sieht das heute aus?<br />

Jürgen Brinkmann: Beim Kundenvolumen<br />

teilt sich das je zur Hälfte in Privat-<br />

und Firmenkunden auf. Bei der<br />

Anzahl sieht das anders aus: Wir haben<br />

110.000 Privatkunden und 10.000<br />

Geschäftskunden.<br />

Am 1. Januar 2016 werden Sie mit<br />

der Volksbank Peine fusionieren. Wie<br />

groß ist die Bank dann?<br />

Jürgen Brinkmann: Wir haben dann<br />

eine Bilanzsumme von mehr als drei<br />

Milliarden Euro, 850 Mitarbeiter und<br />

mehr als 50 Filialen. Wir sind künftig<br />

die größte selbstständige Filialbank in<br />

der Region.<br />

einer Million Euro. Derzeit haben wir<br />

mehr als 500 Kunden <strong>–</strong> übrigens nicht<br />

nur aus unserer Region.<br />

Ist das für vermögende Kunden nicht<br />

eher abschreckend, wenn eine Genossenschaft<br />

hinter einer Privatbank<br />

steht?<br />

Jürgen Brinkmann: Offenbar nicht. Das<br />

Erfolgsrezept ist die Kombination von<br />

klassischem Geschäft einer Privatbank<br />

mit der starken Sicherungseinrichtung,<br />

der Haftung und den Werten einer Genossenschaft.<br />

Engagement in<br />

vielen Bereichen<br />

der Kinder- und Jugendförderung zusammenarbeiten.<br />

Dabei sind wir auf<br />

das ‚Haus des Stiftens‘ in München<br />

aufmerksam geworden, das vor allem<br />

kleinere Stiftungen berät, organisatorisch<br />

als Dienstleister betreut und sie<br />

zusammenbringt. Wir wollen ein ähnliches<br />

Haus in Braunschweig mit dem<br />

Ziel einrichten, gesellschaftliches Engagement<br />

zu fördern. Ein Gebäude dafür<br />

suchen wir noch.<br />

Im Jubiläumsjahr der BraWo-Fusion<br />

haben Sie die Aktion 1.000 mal 1.000<br />

ausgerufen. 1.000 Menschen oder Unternehmen<br />

sollten jeweils 1.000 Euro<br />

spenden, um in der Region Projekte<br />

gegen Kinderarmut zu fördern. Wie<br />

sieht die Bilanz aus?<br />

Ist ein BusinessCenter III geplant?<br />

Jürgen Brinkmann: Ja, das werden<br />

noch einmal 5.500 Quadratmeter Büroflächen<br />

sein. Der Platz ist bereits eingeplant.<br />

Baubeginn wird voraussichtlich<br />

im nächsten Jahr sein.<br />

Warum sind Sie so erfolgreich bei der<br />

Vermietung?<br />

Jürgen Brinkmann: Da ist zunächst<br />

die gute Lage der Objekte. Wir bieten<br />

außerdem modern und flexibel ausgestattete<br />

Büroflächen an. Und wir sind<br />

in Braunschweig der Bürostandort mit<br />

der besten Internet-Anbindung.<br />

Das Intercity-Hotel auf dem Gelände,<br />

das 2016 mit 174 Zimmern eröffnet<br />

werden soll, haben Sie nicht selbst<br />

gebaut. Warum sind sie da nicht Bauherr?<br />

Jürgen Brinkmann: Vor ein paar Jahren<br />

haben wir uns einen Hotelbau noch<br />

nicht zugetraut. Das hat sich geändert.<br />

Wir haben als Bank einige Projekte begleitet<br />

und so Einblicke in die Branche<br />

gewonnen. Deshalb bauen wir in Wolfsburg<br />

jetzt ein Hotel am Allerpark und<br />

haben von der Stadt Braunschweig<br />

den Auftrag bekommen, ein Hotel an<br />

der Stadthalle zu entwickeln.<br />

Macht es denn Sinn, in Braunschweig<br />

zwei Hotels im nahen Umfeld von<br />

Hauptbahnhof und Stadthalle zu bauen?<br />

Jürgen Brinkmann: Wir stellen fest,<br />

dass es in der Region zu wenig Hotelbetten<br />

gibt. Das gilt für Wolfsburg<br />

und Braunschweig gleichermaßen. Wir<br />

haben uns übrigens für die Steigenberger-Gruppe<br />

und ihr Intercity-Hotel<br />

entschieden, weil die prognostiziert<br />

haben, dass große Teile der Hotelgäste<br />

zusätzlich kommen werden. Unternehmen<br />

nutzen verstärkt Hotels, die leicht<br />

per ICE erreichbar sind, für Tagungen<br />

und Schulungen.<br />

Ist die Planung, Entwicklung und der<br />

Bau von gewerblichen Projekten ein<br />

neues Geschäftsfeld?<br />

Jürgen Brinkmann: Nein, damit haben<br />

wir vor zehn Jahren schon angefangen.<br />

Mit dem BraWoPark ist das vielen<br />

Menschen in der Region erst deutlich<br />

geworden. Wir haben weitere Projekte<br />

in Arbeit: etwa neue Baugebiete, die<br />

BraWoCity in Wolfsburg, das Lilienthal-Bürohaus<br />

am Flughafen Braunschweig<br />

oder das Schloss-Carree in<br />

Braunschweig (jetzt BraWoMedicum).<br />

Viele Projekte machen wir meist in Zusammenarbeit<br />

mit Kunden, also etwa<br />

über Gemeinschaftsunternehmen als<br />

Bauherr. Wir bieten die Projektentwicklung<br />

als Dienstleistung in verschiedenen<br />

Umfängen an. Der Kunde<br />

kann jeweils wählen. Wir sind unter<br />

den deutschen Volksbanken beim Projektgeschäft<br />

sicherlich führend.<br />

Die Volksbank BraWo ist vor zehn<br />

Jahren durch Fusion der beiden<br />

Volksbanken in Braunschweig und<br />

Wolfsburg entstanden. Wie sieht<br />

rückblickend Ihre Bilanz aus?<br />

Jürgen Brinkmann: Ich zitiere die<br />

Oberbürgermeister der beiden Städte:<br />

Die BraWo sei das beste Beispiel, warum<br />

ein Zusammenrücken beider Städte<br />

gut ist. Wir sind sozusagen Vorreiter<br />

gewesen. Wir haben eindrucksvoll<br />

bewiesen, dass man aus 1+1 mehr als<br />

2 machen kann. Wir sind gut im Geschäft<br />

und haben mitunter Schwierigkeiten,<br />

das Neugeschäft zu bearbeiten.<br />

Im nächsten Jahr wird es in der Region<br />

zwischen Harz und Heide nur noch<br />

fünf Volksbanken geben. Sind weitere<br />

Fusionen zu erwarten?<br />

Jürgen Brinkmann: Ja. Auf Bundesebene<br />

wird die Zahl der Genossenschaftsbanken<br />

von derzeit knapp 1.000 um<br />

mindestens ein Drittel sinken.<br />

Wie viele Volksbanken werden <strong>–</strong> auch<br />

mit Blick auf die politische Fusionsdebatte<br />

<strong>–</strong> in unserer Region übrig<br />

bleiben?<br />

Jürgen Brinkmann: Nur eine. Da bin<br />

ich mir sicher. Das kann im nächsten<br />

Jahrzehnt geschehen. Grundsätzlich<br />

muss ich sagen, dass die Wirtschaft<br />

beim Thema Region und regionale Zusammenarbeit<br />

schon viel weiter ist als<br />

die Politik. Deshalb engagieren wir uns<br />

auch stark im Projekt ,Allianz für die<br />

Region'.<br />

Wie hat sich denn die Privatbank für<br />

vermögende Kunden entwickelt?<br />

Jürgen Brinkmann: Weit über Plan. Die<br />

Voraussetzungen waren gut. Wir haben<br />

in der Region eine überdurchschnittliche<br />

Millionärsdichte, was auch mit<br />

VW und seinen gut verdienenden Führungskräften<br />

zu tun hat. Die Privatbank<br />

betreut Kunden mit einem Vermögen ab<br />

Sie haben eine Tochtergesellschaft,<br />

die sich an Unternehmen beteiligen<br />

soll. Gibt es schon Projekte?<br />

Jürgen Brinkmann: Die BraWo Unternehmensbeteiligungs-GmbH<br />

ist noch<br />

relativ jung. Es wurden erste Beteiligungen<br />

gezeichnet <strong>–</strong> weniger bei Gründern<br />

als bei bestehenden Unternehmen,<br />

die stark expandieren wollen und<br />

Eigenkapital benötigen. Wir sind dann<br />

Co-Investor mit einer stillen Beteiligung,<br />

die maximal bis 49 Prozent geht. Wir<br />

sind dann sozusagen der Tandemfahrer,<br />

der hinten sitzt. Wir treten kräftig in<br />

die Pedale, aber es lenkt weiterhin der<br />

Unternehmer.<br />

Sie haben in Braunschweig die Gründung<br />

eines Engagement-Zentrums initiiert,<br />

das Stiftungen und Non-Profit-<br />

Organisationen beraten und betreuen<br />

soll. Wie sehen dessen Aufgaben konkret<br />

aus?<br />

Jürgen Brinkmann: Das Engagement-<br />

Zentrum gGmbH ist die logische Fortentwicklung<br />

unser Stiftungsaktivitäten<br />

in den vergangenen zehn Jahren. Wir<br />

haben eine eigene Stiftung gegründet,<br />

die federführend im Kindernetzwerk<br />

‚United Kids Foundations‘ ist, in der<br />

bundesweit viele Stiftungen im Bereich<br />

Jürgen Brinkmann: Es wurde ein überwältigendes<br />

Ergebnis erreicht. Wir haben<br />

von 1.108 Einzelspendern eine<br />

Summe von 1,215 Millionen Euro bekommen.<br />

Darüber hinaus haben Unternehmen<br />

als Großspender 1,57 Millionen<br />

Euro gegeben. Insgesamt haben<br />

wir 2,785 Millionen Euro an Spenden<br />

bekommen. Wir haben als Volksbank<br />

nicht nur <strong>–</strong> wie versprochen <strong>–</strong> dieses Volumen<br />

verdoppelt, sondern insgesamt<br />

zehn Millionen Euro draufgelegt. Also<br />

werden insgesamt 12,785 Millionen<br />

Euro in unsere BraWo-Stiftung fließen,<br />

deren Kapital sich damit auf 31,2 Millionen<br />

Euro erhöht. Diese erfolgreiche<br />

Aktion ist für mich ein weiterer Beweis<br />

dafür, dass wir auch ein soziales Gewissen<br />

haben. :::

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