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der WirTschAfTsführer - Richard Boorberg Verlag

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www.fotolia.com © Gina San<strong>der</strong>s<br />

Der Wirtschaftsführer 1.2013<br />

Behnam Sadough<br />

<strong>der</strong> große Wandel – neue Chancen für junge Juristen<br />

Der deutsche Rechtsmarkt befindet sich<br />

<strong>der</strong>zeit in einem Umbruch. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Geschäftsmodell <strong>der</strong> großen<br />

Wirtschaftskanzleien gerät immer mehr<br />

unter Druck. Manche prophezeien gar<br />

ihr Ende in ihrer bisherigen Form. Unbestritten<br />

bleibt zumindest, dass sich<br />

<strong>der</strong> Markt inmitten eines Paradigmenwechsels<br />

befindet. Für den juristischen<br />

Nachwuchs ergeben sich daraus neue<br />

Möglichkeiten.<br />

die Beschwerden<br />

beim Schnäppchen-fieber<br />

Es ist ja nicht so, als ob Unternehmen<br />

den Wert guter Beratung nicht zu schätzen<br />

wüssten. Mandanten zahlen bereitwillig<br />

Stundenlöhne von mehreren<br />

hun<strong>der</strong>t Euro aufwärts für erstklassige<br />

Beratung. Das Nachwuchs-System <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskanzleien wollen sie aber<br />

immer seltener mitfinanzieren. Bis zu<br />

400 € pro Stunde haben je nach Sozietät<br />

die sogenannten Junior Associates<br />

noch vor <strong>der</strong> Krise 1 gekostet. Das sind<br />

junge Rechtsanwälte, die bei <strong>der</strong> Kanzlei<br />

angestellt sind und ihre beratenden Partner<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei personalintensiven<br />

Großprojekten unterstützen – in <strong>der</strong> Regel<br />

aber ohne selbst beratend involviert<br />

zu sein. Da sich Kanzleien um die besten<br />

Absolventen streiten, übertreffen sie sich<br />

mit immer höheren Einstiegsgehältern.<br />

Dass Mandanten diese Mehrkosten nicht<br />

mehr tragen wollen, erhöht den Kostendruck<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftskanzleien zusehends.<br />

Die Suche nach einer Lösung ist<br />

für sie existenziell geworden.<br />

Bisweilen konnten Mandanten nur ahnen,<br />

welche Prozesse in <strong>der</strong> rechtsberatenden<br />

Blackbox „Kanzlei“ vorgehen. Bei<br />

den Kanzleien selbst gab es bisher wenig<br />

Anlass, ihre Prozesse genauer zu analysieren,<br />

um sie effizienter zu gestalten 2 .<br />

Das haben dafür an<strong>der</strong>e übernommen:<br />

Anbieter von Legal Process Outsourcing<br />

(im Folgenden: LPO) wissen genau, dass<br />

im Vorfeld einer Rechtsberatung auch Tätigkeiten<br />

anfallen, die nicht zwangsläufig<br />

von einem Rechtsanwalt erbracht werden<br />

müssen. In Deutschland ist CORNUUM<br />

<strong>der</strong> bisher einzige LPO-Anbieter.<br />

lPo – die juristische<br />

Kopfschmerz tablette<br />

Legal Process Outsourcing – die juristische Kopfschmerztablette.<br />

Eine typische Arbeitsteilung, die die Qualität<br />

<strong>der</strong> einzelnen Arbeitsschritte steigert<br />

und die Gesamtkosten senkt, findet<br />

sich im Gesundheitswesen. Der Chirurg<br />

hat ein ganzes Team von Spezialisten<br />

an seiner Seite, die alle je nach Situation<br />

und Erfor<strong>der</strong>nis mit verschiedenen<br />

Professionen ausgestattet sind. Während<br />

einer Operation etwa arbeitet er Hand in<br />

Hand mit Pflegekräften, die speziell für<br />

chirurgische Eingriffe ausgebildet sind.<br />

Mit ihrem großen Erfahrungsschatz und<br />

ihrer Spezialisierung können beispielsweise<br />

Chirurgisch-Technische Assistenten,<br />

Krankenpfleger und Anästhesie-Assistenten<br />

ihre jeweils eigenen wichtigen<br />

Hinweise und Vorschläge einbringen<br />

und einige Tätigkeiten sogar routinierter<br />

durchführen als manch ein hervorragend<br />

ausgebildeter Chef-Arzt.<br />

Auch hierzulande haben sowohl Unternehmen<br />

als auch Sozietäten verstanden,<br />

dass sich hinter LPO kein angloamerikanischer<br />

Modebegriff verbirgt, son<strong>der</strong>n<br />

Vorteile und Problemlösungen. Wie <strong>der</strong><br />

Begriff bereits vermuten lässt, geht es<br />

bei LPO um das Auslagern juristischer<br />

Arbeitsprozesse. Damit sind zunächst<br />

Tätigkeiten gemeint, die standardisierbar<br />

und wie<strong>der</strong>kehrend sind. Erklärtes Ziel<br />

ist es, die Gesamt-Rechtsberatungskosten<br />

des Unternehmens und den vorbereitenden<br />

Beratungsaufwand <strong>der</strong> Kanzlei<br />

zu senken, vorhandene Ressourcen bei<br />

beiden zu schonen und dabei sogar die<br />

Qualität <strong>der</strong> Ergebnisse weiter zu steigern.<br />

Jegliche Rechtsberatung seitens<br />

des LPO-Unternehmens ist dabei strikt<br />

ausgeschlossen – sie stehen mit Kanzleien<br />

und Unternehmensjuristen nicht im<br />

Wettbewerb, son<strong>der</strong>n in einer Partnerschaft.<br />

Kanzleien können mit LPO mehr<br />

Mandanten besser beraten und Unternehmen<br />

bekommen für ihre Budgets<br />

mehr Beratung seitens <strong>der</strong> Kanzlei. Bei<br />

sorgfältiger Vorarbeit durch LPO bleibt<br />

mehr Raum für die Prüfung <strong>der</strong> Rechtsfragen,<br />

was letztlich auch <strong>der</strong> Qualität<br />

zugutekommt.<br />

Der Ansatz von CORNUUM geht dabei<br />

über das übliche LPO hinaus und ist<br />

auf die Gegebenheiten des deutschen<br />

Rechtsmarkts zugeschnitten. Als erstes<br />

deutsches LPO-Unternehmen bietet<br />

es seit 2005 Dienstleistungen mit in<br />

Deutschland erstklassig ausgebildeten<br />

Juristen an und unterscheidet zwischen<br />

drei juristischen Tätigkeitsebenen.

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