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der WirTschAfTsführer - Richard Boorberg Verlag

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eingefor<strong>der</strong>t. Für jeden Kurs gibt es ein<br />

sogenanntes Kursbuch, das rechtzeitig<br />

vor Kursbeginn auf <strong>der</strong> elektronischen<br />

Lernplattform ELEUM eingestellt wird.<br />

Das Kursbuch enthält für jede Woche<br />

eine Übersicht über die in dieser Woche<br />

zu behandelnden Themen inklusive Literaturangaben.<br />

Die Literatur muss immer<br />

vor dem jeweiligen Tutorium gelesen<br />

werden. Zusätzlich gibt es für jede Woche<br />

ein sogenanntes assignment. Das<br />

sind Aufgaben, in <strong>der</strong> Regel kleinere Fälle,<br />

die ebenfalls vor dem Tutorium auf ca.<br />

2–3 DIN A4 Seiten gelöst werden müssen<br />

und anschließend auf ELEUM hochgeladen<br />

werden.<br />

Oft werden diese assignments benotet<br />

und fließen zu einem kleinen Teil in die<br />

Endnote des Kurses ein. So wird sichergestellt,<br />

dass tatsächlich je<strong>der</strong> vorbereitet<br />

ist und sich im Tutorium beteiligen kann.<br />

Zudem besteht für die Tutorien Anwesenheitspflicht,<br />

die auch kontrolliert wird. Ist<br />

man nicht vorbereitet o<strong>der</strong> versäumt das<br />

Tutorium mehr als zweimal, so wird man<br />

aus <strong>der</strong> Tutoriumsgruppe ausgeschlossen.<br />

Die ständige Vorbereitung für die<br />

Tutorien ist sehr anstrengend, hat sich<br />

aber in <strong>der</strong> Praxis als sehr sinnvoll erwiesen.<br />

Durch das Tutorium arbeitet man<br />

konsequent mit. was in Anbetracht <strong>der</strong><br />

Kürze <strong>der</strong> course periods auch dringend<br />

nötig ist. Zudem folgen direkt im Anschluss<br />

die Klausuren. Es kann durchaus<br />

passieren, dass man freitagnachmittags<br />

das letzte Tutorium hat und montagmorgens<br />

die Klausur im betreffenden Fach<br />

schreibt.<br />

Ohne ständiges Mitarbeiten würde man<br />

es schlicht nicht schaffen, all den Stoff<br />

in <strong>der</strong> Kürze <strong>der</strong> Zeit aufzuholen. Überhaupt<br />

– an<strong>der</strong>s als in Deutschland – wird<br />

in den Tutorien kaum Stoff wie<strong>der</strong>holt,<br />

es wird schlicht vorausgesetzt, dass man<br />

sich den Stoff zu Hause erarbeitet hat.<br />

Der Stoff des Tutoriums ist auch nicht<br />

<strong>der</strong>selbe, <strong>der</strong> bereits in <strong>der</strong> Vorlesung<br />

gehört wurde, sodass man zweimal pro<br />

Woche mit neuem Stoff rechnen kann.<br />

Die Vorlesungen werden häufig von<br />

Gastdozenten abgehalten und sind in <strong>der</strong><br />

Regel sehr spannend. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Highlight war zum Beispiel die Vorlesung<br />

von Colonel David Wallace von <strong>der</strong> West<br />

Point Academy in NewYork zum Thema<br />

cyberwarfare. Generell besteht auch in<br />

den Vorlesungen Anwesenheitspflicht,<br />

die jedoch nicht kontrolliert wird. Allerdings<br />

kann es einem schon passieren,<br />

dass <strong>der</strong> Professor einen im Tutorium auf<br />

Ausblicke: Boote auf <strong>der</strong> Maas.<br />

das Nichterscheinen in <strong>der</strong> Vorlesung<br />

anspricht. Das Lehrpersonal an <strong>der</strong> Universität<br />

Maastricht wie auch das gesamte<br />

Universitätspersonal habe ich stets als<br />

überaus engagiert und freundlich wahrgenommen.<br />

Die Professoren sprechen<br />

ihre Studenten mit Vornamen an, sind<br />

bei Fragen je<strong>der</strong>zeit erreichbar und auch<br />

Nachfragen per E-Mail werden immer<br />

prompt beantwortet.<br />

die organisation<br />

Der Master in Globalisation and Law<br />

kann entwe<strong>der</strong> im Februar o<strong>der</strong> im September<br />

eines Jahres begonnen werden.<br />

Die Bewerbungsfristen sind für den Februar<br />

<strong>der</strong> 15. Dezember des Vorjahres<br />

und für den September <strong>der</strong> 15. Juli des<br />

Jahres des angestrebten Studienbeginns.<br />

Trotz <strong>der</strong> vermeintlich späten Fristen<br />

empfiehlt es sich, mit <strong>der</strong> Beschaffung<br />

<strong>der</strong> notwendigen Dokumente frühzeitig<br />

zu beginnen. Zu den verlangten Dokumenten<br />

zählen unter an<strong>der</strong>em ein Motivationsschreiben,<br />

eine Bescheinigung<br />

über ausreichende Englischkenntnisse<br />

(IELTS; TOEFEL o<strong>der</strong> Cambridge Certificate),<br />

ein Empfehlungsschreiben von<br />

einem Professor, das Abschlusszeugnis<br />

des Erststudiums sowie eine Auflistung<br />

sämtlicher Noten aus dem Studium.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Beschaffung letzterer<br />

kann für Jurastudenten sehr nervenaufreibend<br />

werden. Mit dem ersten Staatsexamen<br />

erhält man ja lediglich das Zeugnis<br />

über die erste juristische Prüfung,<br />

dieses enthält jedoch keinerlei Angaben<br />

auSlandSaufEnthalt<br />

Der Wirtschaftsführer 1.2013<br />

über die während des Studiums belegten<br />

Fächer und die erbrachten Leistungen.<br />

Bachelor-Studenten haben es da wesentlich<br />

einfacher, sie erhalten ein sogenanntes<br />

Transcript of Records, das all diese<br />

Informationen enthält. Als Jurastudent<br />

muss man hier selbst zur Tat schreiten.<br />

Auf Nachfrage erklärten sich die beiden<br />

Universitäten, an denen ich zuvor<br />

studiert hatte, bereit, mir ein solches<br />

Transcript of Records zu bescheinigen –<br />

jedoch musste ich es selbst erstellen und<br />

es wurde dann an <strong>der</strong> Universität lediglich<br />

beglaubigt.<br />

Das bedeutete zunächst für mich nervenaufreibende<br />

Kleinarbeit. Anhand alter<br />

Vorlesungsverzeichnisse und alter Unterlagen<br />

versuchte ich nachzuvollziehen,<br />

welche Vorlesung ich in welchem Semester<br />

bei welchem Professor mit welcher<br />

Anzahl von Semesterwochenstunden und<br />

welchen Leistungsnachweisen besucht<br />

hatte. Als ich schließlich alles zusammengetragen,<br />

in die entsprechende Form<br />

gebracht und auf Englisch übersetzt<br />

hatte, musste ich noch zu <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Universität gehen und all meine bisher<br />

erbrachten Scheine im Original vorlegen,<br />

um endlich den ersehnten Stempel zu<br />

bekommen.<br />

Bei <strong>der</strong> Ausstellung eines solchen<br />

Transcript sollte man darauf achten, dass<br />

von <strong>der</strong> deutschen Universität eine Erklärung<br />

über das deutsche Notensystem beigefügt<br />

wird, ansonsten könnte es bei <strong>der</strong><br />

Bewerbung Schwierigkeiten geben. Auch<br />

um das Referenzschreiben eines Professors<br />

sollte man sich frühzeitig be mühen.<br />

Stefanie Schuster<br />

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