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der WirTschAfTsführer - Richard Boorberg Verlag

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Dr. Günter Seulen/Jörg Overbeck<br />

„Volles Programm“ – Ein Bericht<br />

aus <strong>der</strong> oppenhoff-Sommeruni<br />

Montag, 22. August 2011, 9 Uhr, in <strong>der</strong><br />

„Skylounge“ am Konrad-Adenauer-Ufer<br />

in Köln:<br />

Elf erwartungsvolle Gesichter blicken auf<br />

die drei Anwälte des „Hiring Committee“:<br />

Myriam Schilling, Marc Hilber und Günter<br />

Seulen haben gemeinsam mit an<strong>der</strong>en<br />

Anwälten sowie Kollegen aus <strong>der</strong> Personal-<br />

und Marketingabteilung auf diesen<br />

Punkt hingearbeitet, den Startschuss<br />

zur ersten Sommeruni von Oppenhoff &<br />

Partner.<br />

Das Team hat Bewerber aus ganz<br />

Deutschland ausgewählt und auf Dezernate<br />

verteilt, sechs Wochen mit einem<br />

abwechslungsreichen Programm vollgepackt,<br />

viele Details organisiert. Für<br />

die Kanzlei ist es eine Premiere: Erstmals<br />

werden die Praktiktanten in einem<br />

kompakten Programm ausgebildet – und<br />

nicht einzeln über das Jahr verteilt. Jetzt<br />

muss das Programm „nur noch“ den Teilnehmern<br />

gefallen …<br />

die ausgangslage<br />

Jurastudenten und Referendare sind<br />

begehrt wie selten. Anwälte, die an ihre<br />

eigene Studienzeit zurückdenken, könnten<br />

glatt neidisch werden: Vortragsabende<br />

mit fröhlichem Ausklang, Termine auf<br />

diversen Bewerbermessen, mehrtägige<br />

Fortbildungsangebote mit „Wining &<br />

Dining“ – die Kanzleien geben sich alle<br />

Mühe, wenn sie sich um die Bewerber<br />

bewerben.<br />

Dabei müssen die Kanzleien in ihren<br />

Marketing-Aktivitäten einen enormen<br />

Zielgruppen-Spagat schaffen – vom Erstsemester<br />

bis zum Berufseinsteiger und<br />

darüber hinaus. Einerseits lässt sich umso<br />

zielsicherer beurteilen, ob Kandidaten<br />

interessant sind, je weiter sie in ihrer<br />

Ausbildung fortgeschritten sind und sich<br />

bereits in Prüfungen bewiesen haben.<br />

An<strong>der</strong>erseits geht es darum, die Kanzlei<br />

bei Studenten möglichst früh positiv<br />

zu positionieren. Wer damit erst bei den<br />

Referendaren anfängt, kommt oft zu spät.<br />

Es gilt, mit akzeptablem Aufwand schon<br />

in einem frühen Ausbildungsstadium den<br />

Grundstein für eine breite positive Be-<br />

kanntheit zu legen, um darauf konkrete<br />

Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote<br />

aufzusetzen.<br />

Dieser Spagat ist insbeson<strong>der</strong>e eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für Kanzleien, die – gemessen<br />

an <strong>der</strong> Zahl ihrer Berufsträger –<br />

nicht zu den ganz großen gehören, wie<br />

Oppenhoff mit <strong>der</strong>zeit rund 55 Anwälten.<br />

Sie müssen das Verhältnis zwischen<br />

Aufwand und Nutzen beson<strong>der</strong>s im Blick<br />

haben. Die Sommeruni ist ein Beispiel<br />

dafür, wie mit gebündeltem Aufwand eine<br />

große Breitenwirkung erzielt werden<br />

kann.<br />

Dienstag, 30. August 2011, 10.00 Uhr,<br />

Legal English-Unterricht im Konferenzraum:<br />

Der Englisch-Dozent ist einigen Studenten<br />

schon bekannt; er unterrichtet sonst<br />

an den Universitäten Köln und Bonn<br />

sowie regelmäßig die Mitarbeiter von<br />

Oppenhoff. Für viele <strong>der</strong> Praktikanten ist<br />

<strong>der</strong> Unterricht <strong>der</strong> erste Ausflug in die<br />

englischen Fachtermini. Eine gute Woche<br />

Sommeruni haben sie nun hinter sich.<br />

Sie haben die IT-Schulungen absolviert,<br />

sind in ihren Dezernaten empfangen und<br />

gleich mit Aufgaben bedacht worden und<br />

haben sich – mehr o<strong>der</strong> weniger – eingelebt.<br />

Der Sprung vom Studentenleben<br />

in Münster, Bayreuth o<strong>der</strong> Bonn in den<br />

Arbeitsrhythmus einer Wirtschaftskanzlei<br />

ist gar nicht so einfach. Bewerben konnten<br />

sich Studenten ab dem 3. Fachsemester,<br />

einige stehen aber auch schon kurz<br />

vor dem Repetitorium.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Sommeruni steht die<br />

praktische Ausbildung: Jeweils drei Wochen<br />

arbeiten die Praktikanten in zwei<br />

Bereichen möglichst nach ihrer Wahl,<br />

z. B. Gesellschaftsrecht, Kartellrecht o<strong>der</strong><br />

Gewerblicher Rechtsschutz. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Praktikanten ist einem Partner zugeordnet.<br />

Bei ihm und seinem Team arbeiten<br />

sie täglich in laufenden Mandaten zu.<br />

Außerdem steht jedem Praktikanten noch<br />

ein jüngerer Anwalt als Mentor und Ansprechpartner<br />

zur Seite. Die Studenten<br />

sind Teil des Teams und des gesamten<br />

Beratungsprozesses und können je nach<br />

Kenntnisstand auch schon verantwortungsvolle<br />

Aufgaben übernehmen. Die<br />

talEntmanagEmEnt<br />

Der Wirtschaftsführer 1.2013<br />

ausbildenden Anwälte geben unmittelbares<br />

Feedback und helfen den Praktikanten,<br />

jeden Tag dazuzulernen.<br />

Der Theorieteil bietet ein vielfältiges<br />

Veranstaltungsprogramm: Berichte von<br />

Anwälten über ihr jeweiliges Spezialgebiet,<br />

eine M&A-Simulation, Workshops<br />

zu „soft skills“ wie Verhandlungsmanagement<br />

o<strong>der</strong> Marketing – die Studenten<br />

bekommen einen umfassenden Einblick<br />

in alle Bereiche <strong>der</strong> Sozietät und in die<br />

Arbeit eines Wirtschaftsanwalts.<br />

Immer wie<strong>der</strong> gibt es schließlich die<br />

Möglichkeit, sich untereinan<strong>der</strong> und mit<br />

den Mitarbeitern des Büros auszutauschen.<br />

Bei gemeinsamen Mittagessen,<br />

dem regelmäßigen Sunset am Freitagabend,<br />

nicht zuletzt auf dem zweitägigen<br />

Betriebsausflug nach Maastricht.<br />

die herausfor<strong>der</strong>ung:<br />

Wie unterscheiden wir uns?<br />

Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung im Bewerbermarketing<br />

ist es, die Unterschiede<br />

zu den Wettbewerbern deutlich werden<br />

zu lassen. Oppenhoff misst sich<br />

hier mit den übrigen Top 50 Kanzleien<br />

in Deutschland, seien sie nun Teil eines<br />

internationalen Netzwerks o<strong>der</strong> eher<br />

den deutschen „Unabhängigen“ zuzurechnen.<br />

Eine gute Ausbildung in Theorie und<br />

Praxis sowie spannende, internationale<br />

Arbeit – das bieten viele relativ ähnlich<br />

an.<br />

Karriereperspektiven und insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Chance auf Partnerschaft haben da<br />

schon stärker differenzierenden Charakter.<br />

Mittlerweile sprechen viele Kanzleien<br />

offen darüber, dass es nur wenige ihrer<br />

Anwälte zum Partner schaffen werden.<br />

Wachstumsorientierte Kanzleien mit einem<br />

niedrigeren Leverage und einem<br />

größeren Bedarf an Partnern können sich<br />

hier positiv abheben.<br />

Schließlich, und das scheint bei Generation<br />

Y ein ganz wesentlicher Punkt,<br />

sind die persönliche Atmosphäre und die<br />

Arbeitsbedingungen (Stichwort: Work-<br />

Life-Balance) ein wichtiges Differenzierungsmerkmal<br />

– also die Unternehmens-<br />

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