der WirTschAfTsführer - Richard Boorberg Verlag
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ohne Rücksicht auf eventuelle Erfolgschancen<br />
Klagen eingereicht. Nutznießer<br />
dieser zweifelhaften Praxis war in <strong>der</strong><br />
Regel <strong>der</strong> mandatierte Anwalt. Dass eine<br />
solche Praxis zu einer Sensibilisierung<br />
<strong>der</strong> Versicherer geführt hat, ist nachvollziehbar<br />
und führt im Umkehrschluss<br />
dazu, dass nunmehr die Begründungen<br />
umso präziser und fundierter sein müssen.<br />
Eine klar strukturierte Offenlegung<br />
<strong>der</strong> Strategie, eine fundierte Begründung<br />
des Anspruchs und Ausführungen zu den<br />
Erfolgsaussichten sind professionell und<br />
führen kontinuierlich zu einer guten Zusammenarbeit<br />
mit den Rechtsschutzversicherungen.<br />
aufklärung statt Enttäuschung<br />
Die Begeisterungsfähigkeit des Mandanten<br />
hängt also stark davon ab, wie<br />
er zum Thema Honorar aufgeklärt wird.<br />
Ein durchsetzungsstarker und souverä-<br />
zuR PERSon<br />
Vor etwas mehr als einem Jahr begann<br />
ich meine Tätigkeit als Knowledge Managerin<br />
bei TaylorWessing in Düsseldorf für<br />
den Bereich Competition EU and Trade.<br />
Diese Practice Area bearbeitet Mandate<br />
aus den Bereichen Kartell-, Beihilfe- und<br />
Vergaberecht.<br />
Es ist meine erste Stelle nach dem Referendariat<br />
– und zugegebenermaßen<br />
wusste ich als Berufs- und Quereinsteiger<br />
nicht so richtig, was mich dort erwartet.<br />
Meine Stellenbeschreibung war offen<br />
gehalten, das Knowledge Management in<br />
unserem Bereich noch in den Anfängen.<br />
Doch gerade das reizte mich auch an<br />
ner Anwalt zeichnet sich auch dadurch<br />
aus, dass er in <strong>der</strong> Frage des Honorars<br />
souverän bleibt und Transparenz erzeugt.<br />
Dazu gehören vielleicht auch das<br />
Vorlegen einer Beispielrechnung und<br />
das Ausleuchten <strong>der</strong> einzelnen Möglichkeiten<br />
(außergerichtliches Verfahren,<br />
gerichtliches Verfahren, außergerichtlicher<br />
Vergleich, gerichtlicher<br />
Vergleich). Man kann dem Mandanten<br />
die Kosten als Anwalt durchaus transparent<br />
machen. Sinn kann es machen, mit<br />
einem Excel-Sheet zu arbeiten und eine<br />
Beispielrechnung „vorzuführen“. So entsteht<br />
zudem die Möglichkeit, Fragen zu<br />
stellen. Sie machen den Mandanten so<br />
zu Ihrem Partner, dem nicht nur die Gebührenrechnung<br />
einleuchten wird, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> diese auch verstanden hat. Ein<br />
Gespräch, das die Kostenfrage intensiv<br />
beleuchtet, führt zu einer Mehrung des<br />
Vertrauens gegenüber dem Anwalt und<br />
<strong>der</strong> Kanzlei.<br />
Dr. Jochen Weck ist seit über 20 Jahren als Anwalt zugelassen. Er ist Senior-Partner<br />
von Rössner Rechtsanwälte (www. roessner.de). Die hochspezialisierte Kanzlei<br />
(Bank- und Kapitalmarktrecht, nur auf Geschädigtenseite) war eine <strong>der</strong> ersten<br />
Kanzleien in Deutschland mit einem umfassenden Qualitäts-Management.<br />
Rebecca Dreps<br />
Kanzlei mal an<strong>der</strong>s –<br />
Einblicke in das Knowledge management<br />
dieser Tätigkeit abseits des klassischen<br />
Anwaltsberufs.<br />
Heute kann ich sagen, dass Knowledge<br />
Management eine ebenso interessante<br />
wie herausfor<strong>der</strong>nde Aufgabe ist, die<br />
zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen<br />
wird. Im Hinblick auf den immer<br />
härteren Wettbewerb um Mandanten,<br />
aber auch um qualifizierte Nachwuchskräfte,<br />
kann es sich heute keine größere<br />
Kanzlei leisten, auf ein effektives<br />
Knowledge Management zu verzichten.<br />
Auch deshalb ist bei TaylorWessing die<br />
Weiterentwicklung des Knowledge Managements<br />
ein wichtiger Baustein in <strong>der</strong><br />
Der Wirtschaftsführer 1.2013<br />
Erfolg mit <strong>der</strong> „toPaS“-Strategie<br />
Um Ihnen ein erfolgreiches Mandantengespräch<br />
mit dem Inhalt Honorar<br />
möglichst je<strong>der</strong>zeit abrufbar zu machen,<br />
unser Tipp zur Manifestierung: Merken<br />
Sie sich lediglich den Begriff „TOPAS“.<br />
„TOPAS“ steht für:<br />
Transparenz, Offenheit, Partnerschaft,<br />
Aktivität, Souveränität und bedeutet in<br />
<strong>der</strong> Kurzzusammenfassung Folgendes:<br />
Grundlage für Vertrauen Ihres Mandanten<br />
in Sie ist, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Frage<br />
des Honorars, die Transparenz. Seien Sie<br />
offen gegenüber seinen Fragen und leben<br />
Sie ein partnerschaftliches Mandatsverhältnis.<br />
Zeigen Sie Aktivität (auch und<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Ansprechen <strong>der</strong> Honorarfragen)<br />
und zeigen Sie sich souverän<br />
in <strong>der</strong> Erbringung Ihrer anwaltlichen<br />
Dienstleistung und dem daraus resultierendem<br />
Vergütungsanspruch.<br />
Dr. Jochen Weck,<br />
Rechtsanwalt<br />
Senior-Partner Rössner<br />
Rechtsanwälte, München<br />
weck@roessner.de<br />
erfolgreichen Ausrichtung <strong>der</strong> Kanzleistrategie.<br />
Im Folgenden werde ich zunächst eine<br />
kurze allgemeine Einführung in das<br />
Thema geben. Im Anschluss berichte<br />
ich über meine Tätigkeit als Knowledge<br />
Managerin bei TaylorWessing.<br />
Knowledge management –<br />
Was ist das eigentlich?<br />
PRaxIS<br />
In <strong>der</strong> einschlägigen Fachliteratur findet<br />
man eine große Anzahl verschiedener<br />
Definitionen des Knowledge bzw. Wissensmanagements.<br />
Kurz gesagt, kann<br />
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