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BOLD THE MAGAZINE No.20

LEICHTIGKEIT THE LIFE IS EASY | SPECIAL TOPIC: JAMES BOND 007 | COOL STUFF: SAG NIEMALS NIE | JASMINE THOMPSON | ART FAIR: RÜCKSCHAU | DIE NEUE A-KLASSE | ISRAEL: GOLF VON EILAT | KANADA: ROCKY MOUNTAINS

LEICHTIGKEIT

THE LIFE IS EASY | SPECIAL TOPIC: JAMES BOND 007 | COOL STUFF: SAG NIEMALS NIE | JASMINE THOMPSON | ART FAIR: RÜCKSCHAU | DIE NEUE A-KLASSE | ISRAEL: GOLF VON EILAT | KANADA: ROCKY MOUNTAINS

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REISE | ISRAEL | EILAT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59<br />

die Zukunft und macht einem klar, wie<br />

Mensch und Tier miteinander umgehen<br />

und existieren sollten. Endlich dürfen wir<br />

zu den Meeressäugern ins Wasser. Wir<br />

lassen uns einfach treiben. Zwei der Tiere<br />

nähern sich ruhig, es wird spannend, eine<br />

vorsichtige Kontaktaufnahme mit diesen<br />

wundervollen Geschöpfen folgt: Die<br />

ausgestreckte Hand wird begutachtet –<br />

ein sanfter Stupser ist wohl ein freundliches<br />

Zeichen. Und ein Stupser, der das<br />

Herz berührt.<br />

Am nächsten Tag unternehmen wir einen<br />

Ausflug in Richtung Negev. Etwa 50<br />

Prozent des Landes Israel ist von Wüsten<br />

bedeckt, wobei die Negev die größte<br />

Ausdehnung hat. Wir bewegen uns mit<br />

dem Auto, entlang an der Grenze zu<br />

Jordanien. Dattelpalmen säumen den<br />

Weg, auf beiden Seiten sind Bergketten<br />

zu sehen. Wir befinden uns, geologisch<br />

betrachtet, in der syrisch-afrikanischen<br />

Senke. Schilder an der Straße mit Warnhinweisen<br />

vor Überflutungen machen<br />

auf eine besondere Gefahr in den tiefergelegenen<br />

Wadis, das sind ausgetrocknete<br />

Flussläufe, aufmerksam: Bei Regengüssen,<br />

auch in weit entfernten Gebieten,<br />

kann es hier zu lebensgefährlichen Situationen<br />

durch sehr schnell steigendes<br />

Wasser kommen. Eine weiträumige Felsund<br />

Wüstenlandschaft tut sich vor uns<br />

auf. Nicht nur für Climbing-Enthusiasten<br />

ist der Timna Park lohnenswert.<br />

25 Kilometer nördlich von Eilat entfernt<br />

erstreckt sich über eine Fläche von 60<br />

Quadratkilometern das Tal von Timna<br />

mit hoch aufragenden, bizarren Gebirgs-<br />

formationen. Es hält neben steil aufragenden<br />

Felswänden auch zahlreiche<br />

Wander- und Mountainbike-Routen mit<br />

unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

bereit. Die Erosion hat hier zauberhafte<br />

Formen in das Sandgestein geschliffen<br />

und hat so überdimensionale Naturkunstwerke<br />

geschaffen. Die wohl aufregendste<br />

dieser Felsformationen sind<br />

die „Säulen des Königs Salomon“: Rund<br />

50 Meter hohe, in der Sonne rot leuchtende<br />

Sandsteintürme. Wenige Kilometer<br />

weiter südwestlich befindet sich der<br />

Red Canyon: Die 150 Meter lange Sandsteinschlucht<br />

hat einen ganz eigenen<br />

Zauber.<br />

Eine gute Tagesreise entfernt befindet<br />

sich der Ramon Krater. Er ist nicht<br />

aus vulkanischen Aktivitäten hervorgegangen,<br />

sondern über Jahrmillionen<br />

durch Erosion entstanden. Atemberaubende<br />

Panoramaansichten dieser<br />

unwirklichen, mondähnlich anmutenden<br />

Landschaft tun sich auf – das<br />

gesamte Gebiet ist ein Naturreservat. Auf<br />

unserem Rückweg nach Eilat, etwa 7 Kilometer<br />

westlich von Mizpe Ramon Stadt<br />

entfernt, inmitten der unbewohnten<br />

Wüstenlandschaft, zeigen sich am Horizont<br />

einige vereinzelt stehende Bäume<br />

und kleine, flache Häuschen. Wie ein<br />

Nest zwischen Sand und Felsen. Beim<br />

Näherkommen erkennen wir die erstaunliche<br />

Ansammlung von mehreren Hütten<br />

und ein Beduinenzelt, direkt daneben<br />

wächst in einem Gärtchen das Gemüse<br />

zur Selbstversorgung, und der Aprikosenbaum<br />

trägt verlockende Früchte. Wir<br />

sind an einem besonderen Ort, der sich<br />

„Succah in the Desert“ nennt. Die Palmhütten<br />

sind mit allem ausgestattet, was<br />

zum Leben notwendig ist, und Solarenergie<br />

liefert den Strom. Es gibt frisches<br />

Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen,<br />

eine Kochstelle und Schlafgelegenheiten<br />

in fantasievoll-buntem Oriental-Style.<br />

Vegetarische Mahlzeiten werden von<br />

den beiden Betreiberinnen dieser besonderen<br />

Herberge zubereitet und können<br />

in der großen Gemeinschaftshütte eingenommen<br />

werden. Lea ist seit zwei Jahren<br />

hier, stammt aus der vibrierenden Kulturund<br />

Wirtschaftsmetropole Tel Aviv und<br />

sagt: „Dies hier ist mein Platz, weit ab von<br />

allem, um zur inneren Ruhe zu gelangen“.<br />

Wir genießen im kühlen Schatten der<br />

Hütte den duftenden Tee mit echter<br />

Minze aus dem Garten, und die Hunde<br />

liegen entspannt-träge um uns herum.<br />

Zum viel zu frühen Abschied überreicht<br />

man uns einen Anhänger mit dem<br />

Gebet des Weges: „Tefilat HaDerech“. Für<br />

Reisende gilt er als Wunsch für eine gute<br />

Reise und eine sichere Ankunft am Ziel:<br />

„ … lass uns Verständnis und Freundlichkeit<br />

finden bei allen, die uns begegnen.“<br />

Auf dem Rückflug bemerken wir ein<br />

entspanntes Lächeln in unseren Gesichtern:<br />

Wir wissen, wir kommen zurück,<br />

nach Israel, nach Eilat, ans Rote Meer und<br />

auch in die Wüste Negev.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.dolphinreef.co.il<br />

www.succah.co.il<br />

www.isrotel.com

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