BOLD THE MAGAZINE No.20
LEICHTIGKEIT THE LIFE IS EASY | SPECIAL TOPIC: JAMES BOND 007 | COOL STUFF: SAG NIEMALS NIE | JASMINE THOMPSON | ART FAIR: RÜCKSCHAU | DIE NEUE A-KLASSE | ISRAEL: GOLF VON EILAT | KANADA: ROCKY MOUNTAINS
LEICHTIGKEIT
THE LIFE IS EASY | SPECIAL TOPIC: JAMES BOND 007 | COOL STUFF: SAG NIEMALS NIE | JASMINE THOMPSON | ART FAIR: RÜCKSCHAU | DIE NEUE A-KLASSE | ISRAEL: GOLF VON EILAT | KANADA: ROCKY MOUNTAINS
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52 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT<br />
Nach dem Chart-Erfolg „Ain’t Nobody“<br />
(mit Felix Jaehn), veröffentlichte Jasmine<br />
Thompson im Sommer ihre erste eigene<br />
Single „Adore“. Die gleichnamige EP<br />
erschien im Herbst, mit vier neuen<br />
Tracks („Do it now”, „Crystal Heart”, „Great<br />
Escape”, „Let myself try”) sowie zwei<br />
exklusiven Akustik-Versionen von „Adore”<br />
und „Ain’t Nobody”. Gerade beendete<br />
Thompson ihre erste eigene Tour und<br />
sagt selbst dazu: „Es war eine großartige<br />
Erfahrung, auf der Bühne zu stehen<br />
und die Menschen zu sehen, wie sie zu<br />
meinen Songs singen – ein unglaubliches<br />
Gefühl. Ich freue mich schon auf die<br />
nächste Tour!”.<br />
Mit ihrer spärlich dekonstruierten Neuinterpretation<br />
des Rufus & Chaka Khan-<br />
Tracks „Ain’t Nobody“ stieg sie 2013<br />
erstmalig in die britischen Charts ein.<br />
Inzwischen ist die Londoner Sängerin<br />
und Songwriterin Jasmine Thompson<br />
die neue Muse zahlreicher DJs und<br />
EDM-Produzenten und überzeugte im<br />
letzten Jahr mit ihrem weltweit erfolgreichen<br />
Feature auf dem Robin Schulz-<br />
Track „Sun Goes Down“. Im Vereinigten<br />
Königreich wird sie derweil bereits als<br />
nächster Megastar gefeiert. Als Tochter<br />
einer chinesischen Mutter und eines<br />
englischen Vaters, beides Informatiker,<br />
kam Thompson im Alter von acht<br />
Jahren zur Musik. „Mein Bruder hatte<br />
Gesangs- und Klavierunterricht, bei dem<br />
ich oft dabeisaß und zuschaute“, erinnert<br />
sie sich. „Irgendwann fing ich an,<br />
ständig mitzusingen, was meinem Bruder<br />
mächtig auf die Nerven ging. Also organisierte<br />
mir meine Mutter meinen eigenen<br />
Unterricht, damit er in Ruhe weiterlernen<br />
konnte.“ Keiner ihrer Eltern ist besonders<br />
musikalisch, aber Thompson erinnert<br />
sich an Alben von den Beatles und U2,<br />
die in ihrer Kindheit regelmäßig zu Hause<br />
ertönten. Sie selbst fand schnell Gefallen<br />
an Künstlern wie Adele und James Blake.<br />
„Seit Neuestem höre ich auch viel Carole<br />
King“, fügt sie hinzu. „Sie ist der Beweis<br />
dafür, dass man nicht laut sein muss,<br />
um als Sängerin zu beeindrucken. Aber<br />
ich liebe auch Adele, die zwar laut ist,<br />
deren Stimme jedoch unheimlich viele<br />
Emotionen in sich birgt. Wenn sie singt,<br />
spürt man unmittelbar, was sie dabei<br />
empfindet.“<br />
Mit zehn Jahren begann Thompson<br />
Cover-Videos auf YouTube hochzuladen.<br />
Ihre Neuinterpretation von „Ain’t<br />
Nobody“ erreichte Platz 32 der UK Single-<br />
Charts, nachdem der Song im Rahmen<br />
einer Fernsehwerbung der britischen<br />
Supermarktkette Sainsbury’s ausgestrahlt<br />
wurde. Ermutigt von der positiven<br />
Resonanz, veröffentlichte Thompson in<br />
Eigenregie zwei EPs („Under The Willow<br />
Tree“ und „Take Cover“) und zwei Alben<br />
(„Bundle of Tantrums“ und „Another<br />
Bundle of Tantrums“) mit weiteren erfolgreichen<br />
Cover-Versionen. Im Juni 2014<br />
begab sie sich auf UK-Tour und performte<br />
erstmalig vor großem Publikum, quasi ein<br />
erster Vorgeschmack auf spätere Auftritte<br />
mit Robin Schulz und Felix Jaehn, wie<br />
etwa den MTV Live Sessions oder der NRJ<br />
Fashion Night.<br />
Nun bei Atlantic Records/Warner Music<br />
unter Vertrag, verbrachte Thompson<br />
Anfang des Jahres einige Wochen in New<br />
York und Los Angeles, um dort an den<br />
Songs ihrer bevorstehenden Adore EP<br />
zu arbeiten – an der Seite von Songwritern<br />
wie Jesse Shatkin (Sia), Amy Wadge<br />
(Ed Sheeran), Josh Grant und Scott Harris<br />
(Shawn Mendes) sowie Emily Warren<br />
(Jessie J). Jeder ihrer neuen, eigenen<br />
Songs verkörpert eine positive, ermächtigende<br />
Botschaft, von heiteren Melodien<br />
unterstützt und sanft treibenden<br />
Rhythmen untermalt. Auf „Let Myself Try“<br />
hat Thompson Angst vorm Scheitern,<br />
doch ebenso den Mut, weiter ihren Weg<br />
zu gehen. Auf „Do it Now“ rät sie dem<br />
Zuhörer, das zu akzeptieren, was nicht zu<br />
ändern ist, daraus zu lernen und weiterzumachen.<br />
„Loud and Clear“ handelt vom<br />
Dasein im Schatten einer anderen Person,<br />
davon, seine eigene Stimme zu finden<br />
und schließlich für sich selbst einzustehen.<br />
„Crystal Heart“ hingegen widmet<br />
sich der Angst vor dem Urteil Anderer<br />
sowie der Einsicht, dass es letzten Endes<br />
immer besser ist, sich anderen gegenüber<br />
zu öffnen. „Ich schreibe gerne<br />
über Dinge, die mir selbst passiert sind,<br />
möchte aber gleichzeitig, dass meine