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BOLD THE MAGAZINE No.20

LEICHTIGKEIT THE LIFE IS EASY | SPECIAL TOPIC: JAMES BOND 007 | COOL STUFF: SAG NIEMALS NIE | JASMINE THOMPSON | ART FAIR: RÜCKSCHAU | DIE NEUE A-KLASSE | ISRAEL: GOLF VON EILAT | KANADA: ROCKY MOUNTAINS

LEICHTIGKEIT

THE LIFE IS EASY | SPECIAL TOPIC: JAMES BOND 007 | COOL STUFF: SAG NIEMALS NIE | JASMINE THOMPSON | ART FAIR: RÜCKSCHAU | DIE NEUE A-KLASSE | ISRAEL: GOLF VON EILAT | KANADA: ROCKY MOUNTAINS

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16 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | JAMES BOND<br />

„Dr. No“ drohte tatsächlich ein Atomkrieg<br />

zwischen den USA und der UdSSR.<br />

Als die Sowjets Mittelstreckenraketen auf<br />

Kuba stationierten, standen die beiden<br />

Supermächte beinahe vor einer militärischen<br />

Konfrontation. Die Welt hielt den<br />

Atem an.<br />

Bei „Goldfinger“, dem dritten Bond-Film,<br />

waren nicht nur die Produktionskosten<br />

im Nu eingespielt. Schon vor dem Filmstart<br />

sprang 1964 eine gigantische<br />

Marketingmaschinerie an. Amerika hatte<br />

entdeckt, wie sich richtig Kasse machen<br />

ließ – Merchandising hieß das Zauberwort.<br />

Plötzlich gab es 007 Spielzeugpistolen<br />

und Aston-Martin-Modellautos<br />

für die Möchtegern-Bonds. Dazu sang<br />

sich Shirley Bassey mit ihrem Titelsong an<br />

die Spitze der Charts.<br />

Mit „Diamantenfieber“, dem siebten<br />

Bondfilm, hatte Connery vorerst die<br />

Nase voll. 1973 begann mit Roger Moore<br />

eine neue Bond-Ära. Der witzige Moore<br />

war Bond und gleichzeitig fast so etwas<br />

wie eine Parodie auf den Superhelden.<br />

Sein 007-Debüt in „Leben und sterben<br />

lassen“ entführt den Zuschauer in eine<br />

Welt rund um Rassenkonflikte, Drogenhandel<br />

und Voodoozauber. Die amerikanische<br />

Bürgerrechtsbewegung war noch<br />

in vollem Gange, als James Bond mit<br />

Rosie Carver das erste Mal eine Dunkelhäutige<br />

ins Bett zog. Rosie Carver alias<br />

Gloria Hendry sollte wohl eigentlich „die<br />

Gute“ spielen, dann aber überließen die<br />

Produzenten der weißen Jane Seymour<br />

den Part der unschuldigen Jungfrau,<br />

und Verräterin Rosie wurde erschossen.<br />

Kritiker störten sich an der rassistisch<br />

geprägten Aufteilung zwischen Gut und<br />

Böse und an der stereotypen Darstellung<br />

der Schwarzen im Film. Dem Erfolg tat<br />

das aber keinen Abbruch.<br />

1983 gab es sogar zwei Bonds. Während<br />

Roger Moore in „Octopussy“ brillierte,<br />

kam Sean Connery mit „Sag niemals nie“,<br />

einem Remake von „Fireball“, als inoffizieller<br />

Bond in die Kinos. Der Titel stammt<br />

von Connerys Ehefrau Micheline Roquebrune,<br />

weil Connery die Rolle eigentlich<br />

nie wieder spielen wollte. Der 53-Jährige<br />

Doch-wieder-Bond trägt Toupet und<br />

schläft mit Kim Basinger. An den Kinokassen<br />

aber machte Roger Moore das<br />

Rennen. Nach sieben Produktionen<br />

verabschiedet Moore sich 1985 „Im Angesichts<br />

des Todes“ – und eilt seiner Zeit<br />

voraus. Doping, Mikrochips und künstlich<br />

manipulierte Intelligenz sind die Themen<br />

seines letzten Bonds. Die androgyne<br />

Grace Jones lässt ihre Muskeln spielen<br />

und steht für ein neues Schönheitsideal.<br />

Das eigene Aussehen ist jetzt nicht mehr<br />

Schicksal, sondern harte Arbeit. Fitnessstudios<br />

haben Hochkonjunktur, und auch<br />

Frauen schinden sich beim Krafttraining.<br />

Timothy Dalton hatte mit „Lizenz zum<br />

Töten“ und „Der Hauch des Todes“ eine<br />

recht kurze Bond-Karriere, als 1994 mit<br />

„Golden Eye“ ein neuer Bond die Weltbühne<br />

betrat – Pierce Brosnan. Für ihn<br />

greift Hollywood tiefer in die Trickkiste<br />

und setzt die physikalischen Gesetze<br />

außer Kraft. Die Actionszenen seien übertrieben<br />

und unrealistisch, maulen die<br />

Kritiker. Kommerziell ist der neue Bond<br />

trotzdem ein Erfolg.<br />

SEAN CONNERY ALS JAMES BOND<br />

UND SHIRLEY EATON ALS JILL MASTERSON<br />

IN „GOLDFINGER“ (1964)

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