DG HYP Geschäftsbericht 2007
DG HYP Geschäftsbericht 2007
DG HYP Geschäftsbericht 2007
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e) Portfoliomanagement<br />
Neben dem Management von Einzelkreditrisiken ist die<br />
aktive Portfoliosteuerung ein zentraler Bestandteil des<br />
Risikomanagements der <strong>DG</strong> <strong>HYP</strong>. Dies umfasst sowohl die<br />
Bewertung von Einzelengagements unter Portfolio -<br />
gesichtspunkten wie auch das risiko-/ertragsorientierte<br />
Management des Gesamtportfolios durch Verbriefungen,<br />
MBS-Ankäufe sowie Portfolioan- und -verkäufe.<br />
Im Rahmen des Kreditrisikocontrollings werden die<br />
Adressenausfallrisiken mithilfe eines Kreditrisikomodells<br />
(basierend auf CreditRisk+TM) auf der Grundlage einer Portfolioanalyse<br />
über alle Aktiva gemessen. Die Basis für die<br />
Risikolimitierung der Adressenausfallrisiken auf Gesamtbankebene<br />
sowie die Grundlage für die Portfoliosteuerung<br />
im Credit Treasury ist der mit einem Konfidenzniveau von<br />
99,9 Prozent und einer einjährigen Haltedauer ermittelte<br />
Credit Value at Risk (CVaR). Mit diesem Verfahren lässt<br />
sich unter anderem auch der Risikobeitrag einzelner<br />
Engagements unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation<br />
im Gesamtportfolio und die daraus resultierende<br />
Inanspruchnahme des ökonomischen Kapitals ermitteln.<br />
Besonders effizient werden die Ergebnisse der Kreditrisikomodellierung<br />
im Rahmen der sogenannten CVaR-Analyse<br />
genutzt. Bei dieser monatlich durchgeführten Unter -<br />
suchung werden alle wesentlichen Veränderungen der<br />
Risikostruktur auf Einzelkundenebene wie auch auf<br />
Geschäftsfeldebene sowie die Veränderungen der zehn<br />
größten Risikotreiber festgestellt und im Rahmen des<br />
Gesamtrisikoberichts reportet. Die Ergebnisse dieser regelmäßigen<br />
Analysen werden in einem fortlaufenden Prozess<br />
in die Ausrichtung der Kreditrisikostrategie integriert und<br />
im Prozess der Vergabe von großvolumigen Krediten<br />
(ab 25 Mio. €) als zusätzlicher Parameter gesondert<br />
berücksichtigt.<br />
III) Marktrisiken<br />
Unter Marktrisiken verstehen wir das Marktpreisrisiko<br />
und das Liquiditätsrisiko. Das Marktpreisrisiko ist gekennzeichnet<br />
durch Auswirkungen von Zinsschwankungen auf<br />
30 Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Lagebericht<br />
dem Geld- und Kapitalmarkt und Paritätsänderungen von<br />
Währungen. Das Liquiditätsrisiko beinhaltet die Gefahr,<br />
dass die <strong>DG</strong> <strong>HYP</strong> zur Aufrechterhaltung der Zahlungs -<br />
bereitschaft notwendige Gelder nicht oder nur zu wesentlich<br />
verschlechterten Konditionen aufnehmen kann.<br />
a) Marktpreisrisiken<br />
Im Rahmen einer dynamischen Steuerung von Zins- und<br />
Währungsrisiken auf Gesamtbankebene setzt die <strong>DG</strong> <strong>HYP</strong><br />
verschiedene Sicherungsinstrumente ein. Hauptsächlich<br />
handelt es sich hierbei um Macro-Hedge-Geschäfte mit<br />
Zinsswaps und Zinsbegrenzungsvereinbarungen; gelegentlich<br />
werden auch in begrenztem Umfang Optionen auf<br />
Zinsswaps (sog. Swaptions) abgeschlossen. Daneben werden<br />
einzelne große Transaktionen, wie z. B. die Herauslage von<br />
Schuldscheindarlehen an institutionelle Kunden, regelmäßig<br />
durch Micro-Hedge-Geschäfte gegen das spezielle Zins -<br />
änderungsrisiko abgesichert, wobei auch hierzu Zinsswaps<br />
und Swaptions verwendet werden.<br />
Zur Quantifizierung des Marktpreisrisikos der <strong>DG</strong> <strong>HYP</strong><br />
werden täglich für alle Positionen der Portfolien Value at<br />
Risk-Zahlen auf Basis des Varianz-/Kovarianz-Verfahrens<br />
ermittelt. Entsprechend den Vorgaben des § 315 der SolvV<br />
für interne Modelle werden bei den Berechnungen folgende<br />
Parameter verwendet:<br />
250 Tage Historie<br />
zehn Tage Haltedauer<br />
ein Konfidenzniveau von 99 Prozent<br />
Die Prognosequalität unseres internen Value at Risk-<br />
Modells wird täglich überprüft. Für dieses Backtesting setzen<br />
wir die in § 318 der SolvV geregelten Vorgaben um.<br />
Die nach den dort genannten Parametern berechneten<br />
möglichen Veränderungen der Barwerte werden vom<br />
Marktrisikocontrolling den tatsächlich am jeweiligen Folgetag<br />
eingetretenen negativen Barwertveränderungen<br />
gegenübergestellt. Auf dieser Grundlage wird festgestellt,