DG HYP Geschäftsbericht 2007
DG HYP Geschäftsbericht 2007
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Lagebericht<br />
Das Interesse an Logistikimmobilien von Seiten der<br />
Investoren ist auf dem Immobilienanlagemarkt in den<br />
zurückliegenden Jahren kontinuierlich gestiegen. Das<br />
ehemalige Nischenprodukt hat einen Wandel zur nach -<br />
gefragten Assetklasse vollzogen, denn neben den ökonomischen<br />
Wachstumsperspektiven bietet dieser Immobiliensektor<br />
unter dem Gesichtspunkt der Portfoliodiversifikation<br />
eine interessante Anlagealternative zu Büro- und Einzelhandelsimmobilien.<br />
IMMOBILIENKREDITBESTAND ZUM<br />
31. DEZEMBER <strong>2007</strong> NACH OBJEKTARTEN<br />
Sozialimmobilien<br />
Der Markt für Sozial- und Seniorenimmobilien steht vor<br />
einem strukturellen Wandel und großen Herausfor -<br />
derungen. Einerseits wird der Bedarf an stationärer und<br />
ambulanter Pflege weiter steigen. Auslöser dafür sind die<br />
demografische Entwicklung und der gesellschaftliche<br />
Wandel. Auf der anderen Seite wird die Finanzierung der<br />
Pflege weiter gehende Veränderungen erfahren.<br />
Auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussionen<br />
um Reformen der Gesundheits-, Pflege- und Rentenversicherung<br />
prognostizieren Marktstudien einen hohen<br />
zusätzlichen Bedarf an Pflegebetten. Bereits heute sind rein<br />
rechnerisch bis zu 250.000 Plätze nicht mehr marktfähig.<br />
Der Bedarf an Pflegebetten liegt demzufolge in den Jahren<br />
bis 2010 bei rund 13.000 Betten jährlich und wird in den<br />
folgenden Jahren weiter steigen. Bei einer angenommenen<br />
Investitionssumme von 75.000 € pro Platz entspricht dies<br />
einem Investitionsbedarf von mehr als 1 Milliarde € pro<br />
Jahr. Das Finanzierungspotenzial für Modernisierungsmaßnahmen<br />
in bestehenden Heimen ist hierbei noch nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Gewerblicher Wohnungsbau<br />
Deutschland ist geprägt von einer Vielzahl regionaler<br />
Wohnungsmärkte mit teils gegensätzlichen Entwicklungen:<br />
Wachsenden Wohnungsmärkten stehen Regionen mit<br />
stagnierender oder schrumpfender Angebots- und Nachfrageentwicklung<br />
gegenüber. Allerdings ist zunehmend zu<br />
beobachten, dass sich die seit der Wiedervereinigung traditionelle<br />
Zweiteilung des Miet- und Preisniveaus zwischen<br />
Ost- und Westdeutschland weiter auflöst. Inzwischen<br />
herrscht ein Gefälle von Süd / West (überdurchschnittliche<br />
Werte) nach Nord / Ost (unterdurchschnittliche Werte).<br />
Rund 42 Prozent der insgesamt 23,5 Mio. Miet -<br />
wohnungen in Deutschland werden von gewerblichen<br />
Anbietern verwaltet. Auf der Nachfrageseite dominieren<br />
ausländische Investoren den Markt und nahmen ca. 2/3<br />
der Investitionen vor. Mittlerweile haben die Investoren der<br />
„ersten Stunde“ aus dem angelsächsischen Raum<br />
Anlegern der zweiten und dritten Welle aus Frankreich,<br />
Österreich und den skandinavischen Ländern den Markt<br />
über lassen. In diesem Zuge haben mittelgroße Trans -<br />
aktionen von Wohnungsportfolien die Mega-Deals der<br />
zurück liegenden Jahre mit Portfoliogrößen von 50.000 bis<br />
zu knapp 400.000 Wohnungseinheiten abgelöst.<br />
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
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