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Jahresbericht 2011 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

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Vorwort<br />

das Jahr <strong>2011</strong> stand auf den Finanzmärkten erneut im Zeichen der europäischen Staatsschuldenkrise.<br />

Insbesondere in der durch Krisengipfel und Ratingherabstufungen geprägten<br />

zweiten Jahreshälfte war eine zunehmende Marktverunsicherung zu beobachten. Diese zeigte<br />

sich unter anderem in steigenden Prämien der Kreditausfallversicherungen für Staatsanleihen<br />

aus der Peripherie der Eurozone, aber zuletzt auch für solche der Kernstaaten. Eine im Jahresverlauf<br />

verstärkte Flucht in die Qualität führte zu historischen Tiefstständen bei deutschen<br />

Bundesanleihen. Davon konnte auch der Pfandbrief als sicherer Hafen für Anleger einmal<br />

mehr profitieren. Seine Benchmark-Position wurde <strong>2011</strong> durch die europaweit geringsten<br />

Renditeaufschläge unter Covered Bonds honoriert. Zugleich erwies sich der Pfandbrief erneut<br />

als stabile und günstige Refinanzierungsquelle für seine Emittenten. Mit 73 Mrd. Euro lag das<br />

Emissionsvolumen zwar insgesamt um 16% unter dem des Vorjahres (2010: 87 Mrd. Euro).<br />

Angesichts der sehr ungünstigen Rahmenbedingungen stellt dies aber ein respektables Ergebnis<br />

dar. Während mit 41 Mrd. Euro in etwa gleich viele Hypothekenpfandbriefe abgesetzt<br />

wurden wie im Jahr zuvor, wurden mit einem Volumen von 31 Mrd. Euro ein Viertel weniger<br />

Öffentliche Pfandbriefe emittiert als in 2010. Das Neuemissionsvolumen von Schiffspfandbriefen<br />

lag bei 1 Mrd. Euro.<br />

Die aus der Staatsschuldenkrise resultierenden Unsicherheiten sowie die Vorbereitungen der<br />

Kreditwirtschaft auf die kommenden regulatorischen Anforderungen wirkten sich auch auf<br />

das Kreditgeschäft der <strong>Pfandbriefbanken</strong> aus. Zuwächsen in der Immobilien- und der Flugzeugfinanzierung<br />

standen dabei Rückgänge in der Staats- und der Schiffsfinanzierung gegenüber.<br />

Um ihr Eigenkapital möglichst effizient einzusetzen passten viele Banken ihre Bilanzstruktur<br />

dahingehend an, dass insbesondere das margenarme, aber sehr großvolumige Staatsfinanzierungsgeschäft<br />

abgebaut wurde. Hinzu kam, dass sich mehrere Institute im Zuge der<br />

Neuausrichtung ihrer Geschäftstätigkeit im Immobiliengeschäft stärker auf einzelne Märkte<br />

konzentrierten und in einigen Ländern nur noch selektiv Neuengagements bei der Finanzierung<br />

gewerblicher Immobilien eingingen. Erfreulich entwickelte sich vor dem Hintergrund der<br />

nach wie vor guten Konjunktur in Deutschland sowie historisch niedriger Zinsen das Wohnimmobilienfinanzierungsgeschäft.<br />

Alles in allem haben die Mitgliedsinstitute des <strong>Verband</strong>es im<br />

Berichtsjahr 128 Mrd. Euro neue Kredite zugesagt, nach 141 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Dieses<br />

in Anbetracht der unsicheren Marktverhältnisse beachtliche Ergebnis ist auch dem Pfandbrief<br />

als verlässlicher Refinanzierungsbasis geschuldet.<br />

Das Vertrauen in den Pfandbrief gründet insbesondere auf der gesetzlich geregelten hohen<br />

Qualität und Transparenz der Deckungsmassen. Daneben schätzen Investoren aber auch die<br />

freiwilligen Dienstleistungen und Markstandards, welche die <strong>Pfandbriefbanken</strong> und ihr <strong>Verband</strong><br />

immer wieder anbieten und setzen. So hat sich der vdp im Berichtsjahr mit wichtigen,

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