07.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

Jahresbericht 2011 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

Jahresbericht 2011 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

48<br />

<strong>Verband</strong>sthemen <strong>2011</strong><br />

Pfandbriefgesetz<br />

Pfandbriefgesetz-Novelle 2012<br />

Nach Inkrafttreten der Pfandbriefgesetz-Novelle am 25. November 2010 mit Verdeutlichungen<br />

zur Rechtsstellung der Pfandbriefe und Deckungsmassen in der Insolvenz einer Pfandbriefbank,<br />

wurde mit dem Restrukturierungsgesetz klargestellt, dass das Pfandbriefgesetz auch<br />

im Rahmen einer Abwicklung nach dem Restrukturierungsgesetz zu beachten wäre (<strong>Jahresbericht</strong><br />

2010, S. 40 f).<br />

Der <strong>Verband</strong> hat Vorschläge für eine weitere Pfandbriefgesetz-Novelle gemacht. Unter<br />

anderem wird eine Ergänzung des § 28 Pfandbriefgesetz vorgeschlagen. Angaben zu Zinsrisiken,<br />

zu Währungsrisiken, zum durchschnittlichen gewichteten Alter der in Deckung befindlichen<br />

Hypothekendarlehen (seasoning) sowie der Anteil der EZB-fähigen Deckungswerte<br />

in den Deckungsmassen sollen in den Katalog der regelmäßig zu veröffentlichenden Daten<br />

aufgenommen werden. Zudem sollen die Laufzeitbänder für die Fälligkeiten der Pfandbriefe<br />

und Zinsbindungsfristen der Deckungswerte nach § 28 Abs. 1 Nr. 2 für die ersten zwei Jahre<br />

auf sechsmonatige Fristen verfeinert werden.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die Vorschläge in das Gesetzespaket zur Umsetzung der<br />

CRD IV in deutsches Recht eingebracht werden. Diese Umsetzung hat bis zum 1. Januar 2013<br />

zu erfolgen.<br />

Deckungswerte in Drittstaaten<br />

Seit 2009 hatte der vdp die Arbeiten zur Erstellung von Musterverträgen zur Erstreckung des<br />

Insolvenzvorrechts der Pfandbriefgläubiger auf Deckungswerte, die außerhalb der EU und des<br />

EWR liegen, intensiviert. Im Jahre <strong>2011</strong> wurden die Arbeiten fortgesetzt und zu großen Teilen<br />

abgeschlossen.<br />

Nach dem bereits bestehenden Vertragswerk für Hypothekendeckungswerte in den USA<br />

wurden <strong>2011</strong> auch die Arbeiten an dem Modell für Deckungswerte der Staatsfinanzierung in<br />

den USA fertiggestellt und von einem Kreis interessierter Mitgliedsinstitute umgesetzt. Ebenso<br />

wurde von einem Kreditinstitut das vom vdp erarbeitete Vertragsmodell zu Kanada, Provinz<br />

Ontario, im Jahre <strong>2011</strong> in Abstimmung mit der Geschäftsstelle in ein konkretes Vertragswerk<br />

transformiert.<br />

Auch die Arbeiten an dem Modell für Darlehen an öffentliche Schuldner in der Schweiz<br />

wurden abgeschlossen. Das Modell wird nun der BaFin vorgestellt und umgesetzt. Zu den<br />

Hypothekendeckungswerten in der Schweiz besteht ein solches Modell bereits seit drei Jahren.<br />

Für Hypothekendeckungswerte in Japan wird seit 2010 ein Vertragswerk angewendet.<br />

Alle Modelle wurden in Abstimmung mit Prof. Dr. Rolf Stürner, Freiburg, auf der Basis der<br />

von ihm erstellten und in der Schriftenreihe des vdp veröffentlichten Gutachten in Zusammenarbeit<br />

mit örtlichen Anwälten entwickelt.<br />

Die Rating-Agentur Moody’s hatte 2009 angekündigt, ohne einen Nachweis der Sicherstellung<br />

des Insolvenzvorrechtes bei Staaten außerhalb der EU und des EWR dort belegene<br />

Deckungswerte nicht mehr voll anzuerkennen. Der vdp hat daher zu den Hypothekendeckungswerten<br />

in der Schweiz und den USA (bereits 2010) und zu den Staatsfinanzierungsdeckungswerten<br />

in den USA (<strong>2011</strong>) der Rating-Agentur Anwaltsgutachten vorgelegt, die zu ihrer Zufriedenheit<br />

die Sicherstellung des Insolvenzvorrechtes bei Anwendung der Vertragswerke<br />

bestätigen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!