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Jahresbericht 2011 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

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Die Refinanzierung der <strong>Pfandbriefbanken</strong><br />

Die Entwicklung am Kapitalmarkt<br />

Allgemeines Marktumfeld<br />

Im Verlauf des ersten Halbjahres <strong>2011</strong> veranlasste eine überraschend starke konjunkturelle<br />

Entwicklung in den Kernstaaten der Eurozone und ein damit einhergehender zunehmender<br />

Inflationsdruck die EZB, den Leitzins Anfang des zweiten Quartals um 0,25 % auf 1,25 %<br />

und Anfang des dritten Quartals erneut auf 1,5 % anzuheben. Auch auf dem Kapitalmarkt war<br />

ein Renditeanstieg zu beobachten. So erreichte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen<br />

ausgehend von knapp 3 % zu Jahresbeginn mit 3,51% Mitte April <strong>2011</strong> ihren Höchststand.<br />

Entgegen der Entwicklung der Leitzinsen führte die anschließend einsetzende Save-Haven-<br />

Bewegung zu einem beschleunigten Renditeverfall. Die Bund-Rendite erreichte, nachdem bereits<br />

Mitte Juli <strong>2011</strong> die Marke von 2,5 % nach unten durchbrochen wurde, Ende September<br />

mit 1,63 % einen historischen Tiefststand.<br />

Gegen die Verunsicherungen und Marktturbulenzen in der zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong><br />

halfen sowohl die diversen Krisengipfel, die zum Teil von Herabstufungsmeldungen der Ratingagenturen<br />

flankiert wurden, als auch die Aufstockung und Hebelung des Rettungsschirms<br />

EFSF allenfalls kurzzeitig. Die Stresstestergebnisse der europäischen Bankenaufsicht, die<br />

höhere Eigenkapitalanforderungen zur Folge hatten, und die verschlechterten konjunkturellen<br />

Aussichten verdüsterten die Anlegerstimmung. So sah sich die EZB veranlasst, die vorangegangen<br />

Zinserhöhungen im November und Dezember <strong>2011</strong> wieder zurückzunehmen. Darüber<br />

hinaus entschärfte die EZB die angespannte Liquiditäts- bzw. Refinanzierungssituation der<br />

Banken durch die Begebung eines Drei-Jahres-Tenders im Dezember <strong>2011</strong>. Im Rahmen einer<br />

Vollzuteilung erhielten die Banken Liquidität in einem Volumen von 489 Mrd. Euro. Entspannend<br />

wirkte auch die Aussicht auf ein weiteres langlaufendes Tendergeschäft im Februar<br />

2012.<br />

Umlaufvolumen und Absatz am deutschen Rentenmarkt<br />

Das Umlaufvolumen festverzinslicher Wertpapiere am deutschen Rentenmarkt erhöhte sich<br />

<strong>2011</strong> leicht um 0,4 % auf 3.727 Mrd. Euro. Dabei verschoben sich die Anteile der einzelnen<br />

Segmente, wenngleich nicht so ausgeprägt wie im Jahr zuvor. Der Anteil der Anleihen der öffentlichen<br />

Hand am Gesamtvolumen beträgt nun 43,1% (Vj. 41,1%). Er stieg damit um 5,3 %<br />

auf 1.607 Mrd. Euro. Die Steigerung des Volumens der Anleihen von Spezialkreditinstituten/<br />

Förderbanken fiel mit 5,8% ähnlich hoch aus und beträgt nun 622 Mrd. Euro. Der Umlauf der<br />

sonstigen Bankschuldverschreibungen ging um 6 % auf 664 Mrd. Euro zurück und beträgt<br />

jetzt noch 17,8% des Umlaufvolumens am deutschen Rentenmarkt. Das Volumen der ausstehenden<br />

Pfandbriefe verringerte sich um 8,4% auf 586 Mrd. Euro, wobei dieser Rückgang<br />

nahezu ausschließlich auf den Öffentlichen Pfandbrief zurückzuführen ist.

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