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Königsfelder Kaleidoskop 2015

Aus dem bunten Leben der Zinzendorfschulen - Schuljahr 2014-2015

Aus dem bunten Leben der Zinzendorfschulen - Schuljahr 2014-2015

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<strong>Königsfelder</strong><br />

KALEIDOSKOP<br />

Aus dem bunten Alltag der<br />

Zinzendorfschulen<br />

2014 – <strong>2015</strong><br />

1


Inhalt:<br />

Grußwort 5<br />

Abschied, Neubeginn, Personalien 6<br />

Neue Mitarbeiter<br />

Glückliche Absolventen<br />

Abschied von Kollegen<br />

Dank für treue Dienste<br />

Kultur an der Schule 35<br />

Angehende Erzieher machen sich fit für den Beruf<br />

SoFi gucken passt gut in den Unterricht<br />

Jugendliche knüpfen an den Zinzendorfschulen wertvolle<br />

Kontakte<br />

Achtklässler verdienen sich Waldschulaufenthalt<br />

Angehende Erzieher produzieren Hörspiele<br />

Workshop zum Thema Cybermobbing<br />

Berufsfachschüler kochen mit Kindern<br />

Erdgeschichte zum Anfassen<br />

Schüler engagieren sich<br />

Studienbotschafter informieren Schüler über ihre<br />

Möglichkeiten<br />

2<br />

Theater-AG zeigt großartige Faust-Inszenierung<br />

Theater-AG auf der Spur der Kelten<br />

Zehn Plagen im Kirchensaal<br />

Büchner aus neuer Perspektive erlebt<br />

Kostproben der darstellenden Künste<br />

Von Klassik über Pop bis Jazz – Orchester begeistern<br />

bei Sommerserenade<br />

Frühjahrskonzert macht Publikum „happy“<br />

Humorvolle Einlagen beim Sommerkonzert<br />

Zinzendorfschüler singen Kinderrechten ein Ständchen<br />

Lernen fürs Leben 49<br />

Werkrealschüler lernen in der achten Klasse besonders viel über Berufe<br />

Neue Eindrücke erweitern den Horizont<br />

Kurz gemeldet 62<br />

Aus dem Internat 68<br />

Vorweihnacht im Mädcheninternat<br />

Ausflug nach Zürich<br />

Wochenende am Bodensee<br />

Spiel & Sport 72<br />

8W und 8R organisieren Sportfest<br />

Golfer und Fußballer trainieren für Olympia<br />

Yoga mit Nilakantha bringt Ruhe in die Klasse


Medienecho 75<br />

Schule im Blickpunkt 95<br />

Besondere Leistungen 76<br />

Kulturpreis Schwarzwald-Baar für Theater-AG<br />

Zweiter Platz bei „Jugend forscht“ für Felix Wahl<br />

Gute Platzierung bei „Mathematik ohne Grenzen“<br />

Jugend hilft<br />

Zwei Schülerinnen-Teams beweisen „Weitblick“<br />

Ciara All liest am besten<br />

Klavier-Duo gewinnt bei „Jugend jazzt“<br />

Schulen unterwegs 82<br />

Kloster/Moscheee/Casablanca/Freilichtmuseum/Lyon<br />

Abenteuer auf der Alb<br />

Chor und Blasorchester in Norwegen<br />

Zu Gast an den Schulen 88<br />

Schreibübungen beim Jugendbuchautor<br />

US-Autor Peter Blickle auf Recherchereise<br />

Chor aus Tansania/Goethe-Institut<br />

Indischer Schulleiter besucht die Zinzendorfschulen<br />

Neuer Zugang zur Geschichte<br />

Neues Profilfach am Gymnasium<br />

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen<br />

Erfolgreiches Lernen im Tagesinternat<br />

Fünf neue Active Boards<br />

Verein der Freunde und Förderer 100<br />

Damals 101<br />

23. Treffen der Abitursklasse A 1958<br />

Abitreffen nach zehn Jahren<br />

Namen und Nachrichten 102<br />

Heimgang<br />

Nachrichten von Altschülern<br />

Impressum 103<br />

3


Jahreslosung 2016:<br />

Gott spricht: Ich will euch trösten,<br />

wie einen seine Mutter tröstet.<br />

Jes 66,13 (L)<br />

4


Grußwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Welt ist beständig im Wandel - heute offensichtlich noch<br />

schneller als bisher. Spekulationen, wohin die immer näher<br />

rückenden Krisenherde noch führen, gibt es bereits viele und<br />

es sollen an dieser Stelle nicht noch mehr werden. Doch egal,<br />

was kommt und was wird: Bildung war schon immer der solide<br />

Grundstein, auf dem Menschen bauen konnten.<br />

Auch unser Schulwerk unterliegt dem Wandel. Getreu dem<br />

Motto: „Stillstand ist Rückschritt“ sind wir in diesem Schuljahr<br />

wieder einmal neue Wege gegangen, sei es in der Umstrukturierung<br />

des Tagesinternats und der betreuten Lernzeit in den<br />

Internaten zu einem modernen Lerncampus oder durch das<br />

neue Angebot eines Kunstprofils im Gymnasium.<br />

Natürlich gab es auch wieder zahlreiche Besucher, einzelne<br />

Klassen unternahmen Ausflüge und entdeckten dabei Neues,<br />

die Schule wurde in vielen Bereichen zur Plattform für Begegnungen<br />

der unterschiedlichsten Art und bot das Umfeld zur<br />

kreativen Entfaltung.<br />

Über all dies möchten wir Sie auf den folgenden Seiten informieren<br />

und wünschen bei der Lektüre viel Spaß!<br />

In der Schulleitung gab es ebenfalls Veränderungen. Nach<br />

dem Ausscheiden von Br. Wittmann wird das Schulwerk nun<br />

von Br. Treude als Pädagogischem Gesamtleiter und Br.<br />

Schaible als Verwaltungsleiter geleitet.<br />

Was die technische Ausstattung angeht, sind wir wie immer<br />

mit der Zeit gegangen. Die Zahl der Active Boards ist auf zehn<br />

angestiegen und im gesamten Haus Spangenberg ist jetzt<br />

stabiles W-Lan verfügbar.<br />

Johannes Treude<br />

Schulleiter<br />

Wolfgang Schaible<br />

Verwaltungsleiter<br />

5


Herzlich willkommen<br />

Helen Marzahn<br />

Es gibt<br />

auch in<br />

diesem<br />

Jahr<br />

wieder<br />

neue<br />

Gesichter<br />

im Lehrer- und<br />

Erzieherteam. Wir<br />

stellen die Brüder<br />

und Schwestern hier<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Englisch und Geschichte (bilingual)<br />

Geburtsort<br />

Schramberg<br />

Ausbildung/bisherige<br />

Tätigkeiten:<br />

Ich habe Englisch und Geschichte in Tübingen<br />

studiert und dabei ein Auslandssemester<br />

an der National University of Ireland<br />

in der Nähe von Dublin absolviert. Auf das<br />

Studium folgte dann das Referendariat in<br />

Reutlingen.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Durch eine Initiativbewerbung.<br />

Ihrer neuen Aufgabe und was bereitet<br />

Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?<br />

Ich freue mich darauf, den Schülerinnen<br />

und Schülern meine Fächer näher zu<br />

bringen. Auch auf die Zusammenarbeit mit<br />

den neuen Kolleginnen und Kollegen freue<br />

ich mich sehr. Nur das Lernen der vielen<br />

neuen Namen bereitet mir noch ein wenig<br />

Kopfzerbrechen.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

In meiner Freizeit lese ich viel, backe sehr<br />

gerne und versuche zudem so oft wie möglich<br />

an der frischen Luft zu sein.<br />

6<br />

kurz vor.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von<br />

Königsfeld Überraschungen?<br />

Es gab bis jetzt nur positive Überraschungen.<br />

Aller hier sind sehr hilfsbereit und<br />

freundlich.<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten bei<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

„The fault in our stars“ von John Green.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Am liebsten würde ich den Tag in einer<br />

Bücherei verbringen. Da könnte ich mich


in aller Ruhe<br />

und ohne gestört<br />

zu werden<br />

quer durch die<br />

neusten Bücher<br />

lesen.<br />

Welches Tier<br />

wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Die Frage ist ziemlich knifflig. Klar, fliegen<br />

und tief tauchen können wäre toll, aber<br />

eigentlich können wir Menschen das dank<br />

verschiedener Hilfsmittel schon. Deshalb<br />

entscheide ich mich für die Ameise. Die ist<br />

zwar klein und wird oft unterschätzt, aber<br />

in Relation zur Größe ist sie vermutlich das<br />

stärkste Tier der Welt.<br />

Trevor Engel<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Englisch, Speech und<br />

Drama<br />

Geburtsort<br />

Kapstadt, Südafrika<br />

Ausbildung/bisherige<br />

Tätigkeiten:<br />

Lehrer an Gesamtschule und<br />

Gymnasium.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Als Herrnhuter sind mir die Zinzendorfschulen<br />

vertraut und daher habe<br />

ich mich an der Schule beworben.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke<br />

von den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Königsfeld habe ich bereits 1997 zum ersten<br />

Mal besucht. Meine bisherigen Erfahrungen<br />

waren sehr positiv. Der Empfang<br />

an der Schule war herzlich und jede Frage,<br />

die ich zum Lehr- und Lernumfeld hatte,<br />

haben meine neuen<br />

Kollegen sehr gerne<br />

und umfassend<br />

beantwortet.<br />

Worauf freuen Sie<br />

sich am meisten bei<br />

Ihrer neuen Aufgabe<br />

und was bereitet<br />

Ihnen am meisten<br />

Kopfzerbrechen?<br />

Ich<br />

freue<br />

mich darauf,<br />

an der Weiterentwicklung<br />

der Real- und Berufsfachschule<br />

mitzuwirken und mit den<br />

Schülern zusammenzuarbeiten. Kopfzerbrechen<br />

bereitet mir im Moment nichts.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Ich wandere, reise, koche und lese.<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

Anthony Robbins, „Unlimited Power“.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

7


Herzlich willkommen<br />

8<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Wäre ich unsichtbar, hätte ich Spaß daran,<br />

mich auf den Rasenmäher meiner Nachbarn<br />

zu setzen und dabei zuzuschauen,<br />

wie sie mich durch ihren Garten fahren.<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Ein Schmetterling, dann könnte ich herumfliegen<br />

und die Schönheit der Natur aus<br />

der Nähe bewundern.<br />

Ann-Kathrin Giereth<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Erzieherin im Haus Früauf<br />

Geburtsort<br />

Mannheim<br />

Ausbildung/bisherige Tätigkeiten:<br />

Abitur, Freiwilligendienst in Argentinien,<br />

Studium ‚Soziale Arbeit‘ in Freiburg mit<br />

Aufenthalten in Bolivien (Praxissemester)<br />

und Namibia (Bachelor-Thesis).<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Durch die Stellenausschreibung auf der<br />

Homepage der Diakonie Baden.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Eigentlich nicht. Ich bin gespannt auf kleine<br />

Überraschungen, die sicher noch kommen<br />

werden und freue mich auf das Neue<br />

und die Erfahrungen, die ich machen werde.<br />

Nur muss ich mich noch an das Leben<br />

in Königsfeld und Umgebung gewöhnen,<br />

da ich doch eher ein Stadtmensch bin.<br />

Worauf freuen<br />

Sie sich<br />

am meisten<br />

bei Ihrer<br />

neuen<br />

Aufgabe<br />

und was<br />

bereitet<br />

Ihnen am<br />

meisten Kopfzerbrechen?<br />

Ich freue mich am meisten auf die abwechslungsreiche<br />

Arbeit im Internat<br />

mit vielfältigen Aufgaben und natürlich<br />

besonders darauf, die Jugendlichen ein<br />

Stück weit zu begleiten. Außerdem freue<br />

ich mich auf die Zusammenarbeit mit den<br />

KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen.<br />

Kopfzerbrechen bereiten mir nur ein<br />

bisschen die vielen neuen Namen, die ich<br />

mir merken muss.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

In meiner Freizeit mache ich Sport (Joggen,<br />

Zumba, Tanzen, …), verbringe Zeit<br />

mit Familie und Freunden, sitze gerne in<br />

der Sonne mit einer guten Tasse Kaffee<br />

und reise sehr gerne in der großen weiten<br />

Welt umher.


Herzlich willkommen<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

Zurzeit lese ich „Die offenen Adern Lateinamerikas“<br />

von Eduardo Galeano.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Wenn ich einen Tag lang unsichtbar wäre,<br />

dann würde ich durch eine Stadt laufen<br />

und hier und da stehen bleiben, um bei<br />

interessanten Gesprächen zu lauschen,<br />

Klatsch und Tratsch zu erfahren und den<br />

ein oder anderen Streich zu spielen.<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Ich wäre gerne ein Marienkäfer, denn dann<br />

wäre ich klein und fein, könnte trotzdem<br />

fliegen, wohin ich möchte und könnte<br />

dazu noch Glück bringen.<br />

Dieter Moll<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

BWL und Sport<br />

Geburtsort<br />

Wangen im Allgäu<br />

Ausbildung/bisherige Tätigkeiten:<br />

Diplom-Betriebswirt und Diplom-Sportpädagoge.<br />

Bisherige Tätigkeiten: Freiberuflicher<br />

Sportlehrer, Gründung und<br />

Aufbau der Kindersportschulen in Isny,<br />

Weingarten und Wolpertswende, Leitung<br />

der Sportabteilung der Sanitas-Klinik<br />

Argenbühl, Leiter des Skiinternats Furtwangen,<br />

Leistungssportkoordinator der<br />

Skiverbände Baden-Württemberg und<br />

Bundesstützpunktleiter, Lehrer an der<br />

Bregtalschule Furtwangen und der Robert-<br />

Gerwig-Schule Furtwangen in den Fächern<br />

BWL und Sport.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Durch eine Stellenausschreibung im Heft<br />

Kultus und Unterricht sowie die Empfehlung<br />

einer Lehrerkollegin.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Ja, ich bin positiv überrascht und erstaunt<br />

über die Herzlichkeit und Menschlichkeit.<br />

9


Herzlich willkommen<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten bei<br />

Ihrer neuen Aufgabe und was bereitet<br />

Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?<br />

Ich freue mich auf alle Menschen an den<br />

Zinzendorfschulen, insbesondere auf die<br />

Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />

Ich freue mich darauf, ihnen nützliches<br />

wirtschaftliches Wissen bzw. Motivation<br />

für lebenslange sportliche Betätigung<br />

zu geben.<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Unsere Hündin Nasca.<br />

Sie wird jeden Tag verwöhnt, gestreichelt<br />

und geliebt. Sie muss nicht arbeiten,<br />

bekommt jeden Tag gutes Fressen, kann<br />

schnell und ausdauernd rennen, hoch<br />

hüpfen, maulen wenn sie will, keine Lust<br />

haben wenn sie will… - ist einfach die<br />

Chefin ;-)<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Bewege mich gerne – ich laufe und fahre<br />

gerne mit dem Rennrad oder Mountainbike.<br />

Im Winter gehe ich Skilanglaufen.<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

„Die Kunst kein Egoist zu sein“ von Richard<br />

David Precht.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Ich würde versuchen nach unserem christlichen<br />

Vorbild Jesus möglichst viele Missstände<br />

und Ungerechtigkeiten zu beseitigen<br />

bzw. Menschen zu helfen, denen es<br />

momentan nicht so gut geht wie uns - wie<br />

z.B. aktuell den vielen Flüchtlingen.<br />

10


Herzlich willkommen<br />

Andrea Gentner<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Betriebswirtschaft, Informatik, eingesetzt<br />

für Textverarbeitung und Büroorganisation<br />

in der Berufsfachschule Wirtschaft<br />

Geburtsort<br />

Villingen<br />

Ausbildung/bisherige Tätigkeiten:<br />

Dipl. Betriebswirtin mit Fachrichtung<br />

Wirtschaftsinformatik (heute: Duale Hochschule),<br />

Selbstständige Anwendungsentwicklerin<br />

und Schulungsdozentin,<br />

Anwendungsentwicklerin bei einem ERP-<br />

Systemhaus. Ausbildung zur Lehrerin bei<br />

der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen<br />

Schule Donaueschingen.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Die Schulleitung der Zinzendorfschulen<br />

hat mir in einem Gespräch die Möglichkeit<br />

in der Berufsfachschule Wirtschaft Textverarbeitung<br />

und Büroorganisation zu unterrichten<br />

angeboten.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Nein, mein positiver Eindruck einer menschenfreundlichen<br />

Schule hat sich bisher<br />

bestätigt. Ich wurde<br />

von allen Seiten,<br />

damit meine ich<br />

die Schüler, die<br />

Lehrer und das<br />

Verwaltungsteam,<br />

freundlich begrüßt.<br />

Besonders die<br />

bereitwillige Hilfe<br />

von allen zu Beginn<br />

meiner Tätigkeit<br />

hilft mir<br />

gerade, mich<br />

in der doch<br />

großen Schule<br />

zurechtzufinden.<br />

Worauf freuen<br />

Sie sich am meisten<br />

bei Ihrer neuen Aufgabe und was bereitet<br />

Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?<br />

Ich freue mich, neue Menschen kennenzulernen.<br />

Das ist immer spannend und<br />

bereichernd. Den Kopf, so hoffe ich, muss<br />

ich mir nicht zerbrechen.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Meine Freizeit verbringe ich gerne mit<br />

meiner Tochter. Außerdem gehe ich gern<br />

Radfahren, Laufen, mit Freunden wandern<br />

und fröne meiner neuen Leidenschaft,<br />

dem Salsatanzen. Im Urlaub lese<br />

ich auch gerne ein gutes<br />

Buch.<br />

Welches Buch lesen Sie<br />

gerade?<br />

Im Moment keins – ein gutes<br />

Buch ist für mich eines, das ich<br />

nicht weglegen möchte, obwohl<br />

ich attraktive Alternativen<br />

habe oder schon sehr müde bin.<br />

Eines davon war „Mieses Karma“<br />

von David Safier.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie<br />

einen Tag lang unsichtbar wären?<br />

Das fällt mir schwer zu beantworten.<br />

Ich habe gar kein Verlangen,<br />

unsichtbar zu sein.<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Ich weiß nicht, ob es das passende Tier<br />

für mich gibt. Wahrscheinlich ist es eine<br />

11


Herzlich willkommen<br />

Mischung aus einem Affen in einer großen<br />

Affenfamilie, einem Adler und einem jungen<br />

Eichhörnchen. Bei den Affen bewundere<br />

ich die selbstverständliche Zuwendung,<br />

die die Affen gegenseitig aufbringen. Der<br />

Adler darf in hohen Höhen durch die Luft<br />

segeln. Die Ruhe dort oben und der Blick<br />

hinab auf die Schönheit der Erde gibt mir<br />

das Gefühl, Teil eines großen Ganzen zu<br />

sein. Daran erfreue ich mich und es gibt<br />

mir eine innere Zufriedenheit. Das junge<br />

Eichhörnchen ist der Abenteurer unter den<br />

Dreien. Sein Leben ist spannend. Es hat<br />

diese neugierige Unruhe, ohne Vorbehalte<br />

ständig Neues kennenzulernen und aber<br />

auch einfach mit viel Spaß durch die Welt<br />

zu tollen.<br />

Kathrin Wallner<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Lehrerin für Englisch und Deutsch<br />

Geburtsort<br />

Radolfzell<br />

Ausbildung/bisherige Tätigkeiten:<br />

Abitur am Martin-Gerbert-Gymnasium in<br />

Horb, Studium an der Uni Konstanz, Referendariat<br />

am Fürstenberg Gymnasium in<br />

Donaueschingen.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Durch eine Initiativbewerbung.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Ich bin überrascht, wie schnell ich mich an<br />

die Anrede der Lehrkräfte gewöhnt habe.<br />

12<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten bei<br />

Ihrer neuen Aufgabe und was bereitet<br />

Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?<br />

Am meisten freue ich mich auf die Schüler<br />

und meine Klassen, jedoch bereiten mir<br />

die Korrekturen etwas Kopfzerbrechen.


Herzlich willkommen<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Ich verbringe viel Zeit mit meinen Freunden<br />

und meiner Familie, gehe gerne wandern,<br />

ins Kino, lese viel und leider gehe ich<br />

viel zu gerne einkaufen.<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

„Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte“<br />

von Rachel Joyce.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Am liebsten würde ich einen Tag im Buckingham<br />

Palace umher spazieren und<br />

der Queen bei ihren Gesprächen beim Tee<br />

zuhören oder Barack Obama im Oval Office<br />

über die Schulter schauen.<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Wahrscheinlich wäre ich ein Waschbär, da<br />

könnte ich in meinem Lieblingsland Kanada<br />

leben, viel Zeit in der Natur verbringen,<br />

bräuchte mir keine Gedanken um das<br />

Naschen machen und könnte pausenlos<br />

entspannen.<br />

13


Karl Winfried Saal<br />

Unterrichtsfächer/<br />

Arbeitsfeld:<br />

Infomatik, Mathematik,<br />

Physik, Englisch<br />

Geburtsort<br />

Hermannstadt - jetzt<br />

Sibiu (Rumänien)<br />

Ausbildung/bisherige Tätigkeiten:<br />

Lehrer vor allem für Mathematik, Physik<br />

und IT an der deutsch-rumänischen Schule<br />

in Trapold sowie verschiedenen Schulen<br />

in den Bundesländern Bayern, Berlin und<br />

Brandenburg, Ingenieur und Programmierer<br />

bei verschiedenen Firmen in Bayern.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Ich habe mich an den Schulen beworben.<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten bei<br />

Ihrer neuen Aufgabe und was bereitet<br />

Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?<br />

Ich freue mich auf die Vorbereitung des<br />

Unterrichts. Die Vermittlung des Wissens<br />

ist nicht immer einfach.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Ich repariere Autos und gehe schwimmen.<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

Die Bibel<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Ich würde mir was anziehen, damit mich<br />

nicht noch ein Auto überfährt !<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Darüber habe ich mir noch keine Gedanken<br />

gemacht...vielleicht ein Vogel.<br />

14<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Bin sehr positiv beeindruckt von unserem<br />

Kollegium und unseren Schülern.


Herzlich willkommen<br />

Julia Neininger<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (Unterricht<br />

5r, Tagesinternat, Dreizeit)<br />

Geburtsort<br />

Villingen<br />

Ausbildung/bisherige<br />

Tätigkeiten:<br />

Abitur am Gymnasium am<br />

Hoptbühl.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Ich bin auf der<br />

Suche nach einer FSJ-<br />

Stelle an einer Schule<br />

auf die Stellenausschreibung auf der<br />

Homepage aufmerksam geworden.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Bis jetzt sind meine Eindrücke sehr gut.<br />

Anfangs war ich überrascht, wie groß die<br />

Schule ist. Da ich Königsfeld schon vor<br />

meinem FSJ gut<br />

kannte, enthält<br />

es für mich<br />

eigentlich keine<br />

Überraschungen.<br />

Worauf freuen Sie<br />

sich am meisten<br />

bei Ihrer neuen<br />

Aufgabe und was<br />

bereitet Ihnen am<br />

meisten Kopfzerbrechen?<br />

Ich freue mich darauf,<br />

auf viele neue Menschen<br />

zu treffen, auf<br />

die Zusammenarbeit<br />

mit den Schülern, Lehrern<br />

und Erziehern und<br />

darauf,<br />

den Schulalltag aus einer<br />

anderen Perspektive kennenzulernen.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Ich spiele Querflöte in zwei Musikvereinen<br />

und verbringe viel Zeit mit meinen Freunden.<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

„Léon und Louise“ von Alex Campus.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Ich würde in ein Flugzeug steigen, ohne<br />

das Ziel zu kennen.<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Ein Vogel, dann könnte ich jeden Fleck der<br />

Welt erreichen und anschauen.<br />

15


Herzlich willkommen<br />

Ania Kosicki<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Diakonische Helferin, Betreuerin im EDH<br />

und Lernzeitbetreuung<br />

Geburtsort<br />

Singen<br />

Ausbildung/bisherige Tätigkeiten:<br />

Schule bis zur zwölften Klasse.<br />

Wie sind Sie an die<br />

Zinzendorfschulen<br />

gekommen?<br />

Über die Diakonie-<br />

Baden.<br />

Enthalten Ihre bisherigen<br />

Eindrücke<br />

von den Zinzendorfschulen<br />

und<br />

von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Ja, bisher gab<br />

es die ein oder<br />

andere positive<br />

Überraschung.<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten bei<br />

Ihrer neuen Aufgabe und was bereitet<br />

Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?<br />

Am meisten freue ich mich darauf, die<br />

Mädchen kennen zu lernen und den Kindern<br />

bei ihren Hausaufgaben zu helfen.<br />

Ich freue mich, Verantwortung tragen zu<br />

dürfen. Bis jetzt gab es noch nichts, was<br />

mir Kopfzerbrechen bereitet hat.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

In meiner Freizeit singe ich, spiele Gitarre,<br />

lese, tanze und mache Sport.<br />

Welches Buch lesen Sie<br />

gerade?<br />

„Wir Kinder vom Bahnhof<br />

Zoo“ von Christiane F.<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn<br />

Sie einen Tag lang unsichtbar<br />

wären?<br />

Ich würde zum Spaß Laute von<br />

mir geben, um Leute zu erschrecken.<br />

Natürlich würde ich<br />

auch Gespräche belauschen.<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Ich wäre gerne ein Delfin, weil mich die<br />

Unterwasserwelt interessiert und Delfine<br />

wunderschöne Tiere sind.<br />

16


Herzlich willkommen<br />

Marcel Schuhenn<br />

Unterrichtsfächer/Arbeitsfeld:<br />

Diakonischer Helfer Haus Früauf<br />

Geburtsort<br />

Villingen<br />

Ausbildung/bisherige Tätigkeiten:<br />

Nach bestandenem Abitur habe ich erst<br />

einmal ein Jahr lang in der Industrie gearbeitet,<br />

um eine kleine finanzielle Grundlage<br />

zu schaffen.<br />

Wie sind Sie an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen? Ich spielte schon länger mit<br />

dem Gedanken ein FSJ zu absolvieren.<br />

Da ich ich mich in Zukunft eher in einem<br />

Betreuer/Erzieher Beruf sehe, war es mir<br />

wichtig in der Einrichtung mit Kindern,<br />

Jugendlichen und/oder jungen Erwachsenen<br />

zusammen zu arbeiten. Zufälligerweise<br />

fand ich auf der Homepage der Schulen<br />

ein Stellenangebot als FSJler.<br />

Enthalten Ihre bisherigen Eindrücke von<br />

den Zinzendorfschulen und von Königsfeld<br />

Überraschungen?<br />

Die Anrede mit Bruder oder Schwester ist<br />

im ersten Moment doch etwas seltsam,<br />

jedoch gewöhnt man sich schnell daran.<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten bei<br />

Ihrer neuen Aufgabe und was bereitet<br />

Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?<br />

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit<br />

sowohl mit den Schülern als auch mit<br />

den Kollegen. Wahrscheinlich wäre das<br />

Schlimmste für mich, wenn ich mich hier<br />

nicht wohl fühlte.<br />

17


18<br />

Was machen Sie in Ihrer<br />

Freizeit?<br />

Ich treffe mich gerne<br />

mit Freunden im Freibad<br />

oder wir gehen gemeinsam<br />

etwas trinken. Hin<br />

und wieder ist es aber<br />

auch schön, sich einfach<br />

irgendwo zu entspannen und die Ruhe zu<br />

genießen.<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

Ich bin kein Fan von vielem Lesen und<br />

deshalb lese ich zur Zeit kein Buch. Aber<br />

wenn ich lese, dann am liebsten Thriller.<br />

Das letzte was ich gelesen hab war „It“ von<br />

Stephen King<br />

Zum Schluss zwei Schülerfragen:<br />

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag<br />

lang unsichtbar wären?<br />

Ich denke mal das würde mir überhaupt<br />

nicht gefallen, da ich gerne unter Freunden<br />

bin undercover mich nicht wohlfühlen<br />

würde, wenn ich nicht wahrgenommen<br />

würde. Einen guten Streich könnte ich mir<br />

aber auch nicht verkneifen. ;-)<br />

Welches Tier wären Sie gerne und<br />

warum?<br />

Eine Katze. Sie sind relativ ungebunden<br />

und frei. Außerdem stellt keiner große Erwartungen<br />

an dich und du wirst trotzdem<br />

rundum versorgt.<br />

Melanie Cebrián<br />

Melanie Cebrián<br />

ist für viele kein<br />

neues Gesicht:<br />

Die Lehrerin für<br />

Spanisch und<br />

Englisch hatte<br />

vor drei Jahren<br />

schon einmal<br />

an den Zinzendorfschulen<br />

unterrichtet<br />

und wurde damals bereits im <strong>Königsfelder</strong><br />

Gruß vorgestellt. Die Donaueschingerin<br />

war vom positiven Ambiente und der<br />

Freundlichkeit und Offenheit aller Mitarbeiter<br />

überrascht. Sicher ist das der Grund,<br />

weshalb sie zurückgekommen ist.<br />

Während des Studiums der Fächer Spanisch,<br />

Englisch, Französisch und Italienisch<br />

auf Lehramt und Magister ist sie viel<br />

herumgekommen: Neben dem Studium an<br />

den Universitäten Freiburg, Alicante und<br />

Lyon absolvierte sie auch ein Auslandssemester<br />

in Irland. Die „Unsichtbarkeitsfrage“<br />

aus unserem Fragenkatalog hatte sie<br />

damals mit einer ziemlich exotischen Idee<br />

beantwortet: „Ich würde gern wieder in<br />

den mexikanischen Dschungel fliegen und<br />

mich dort einen Tag unter die Tiere mischen.<br />

Unsichtbar kann man sicher mehr<br />

entdecken.“<br />

„Ara ararauna<br />

Luc Viatour<br />

filtered“ von<br />

Luc Viatour.<br />

Lizenziert<br />

unter CC<br />

BY-SA 3.0 über<br />

Wikimedia<br />

Commons.


Herzlich willkommen<br />

Neuer Küchenleiter<br />

Neuer Chef des Küchenteams ist Stefan<br />

Jung. Der 57-jährige Küchenmeister ist<br />

leidenschaftlicher Koch: „Mein Beruf ist<br />

auch Teil meiner Hobbys“, sagt der zweifache<br />

Vater und Großvater aus Trossingen.<br />

Er kennt alle<br />

Facetten des<br />

Kochens von<br />

der feinsten<br />

Sterneküche<br />

bis zur Betriebsleitung<br />

beim größten<br />

deutschen<br />

Catering-Unternehmen.<br />

Ehrenamtlich<br />

bildet er beim<br />

Jugendlandesverband<br />

des<br />

Technischen Hilfswerks die Feldköche aus,<br />

außerdem gehört er der Jury der internationalen<br />

Kocholympiade in Erfurt an und<br />

der Kochweltmeisterschaft in Luxembourg<br />

in der Kategorie „Gemeinschaftsverpflegung“,<br />

die er selbst im Rahmen des renommierten<br />

Wettbewerbs initiiert hat. „Diese<br />

Wettbewerbe sind für mich Fortbildungen“<br />

und die hält er für wichtig, denn „Stillstand<br />

ist Rückschritt.“<br />

Stefan Jung kocht gerne für Jugendliche,<br />

denn von ihnen bekommt er ehrliche<br />

Rückmeldungen, so seine Erfahrung. Auch<br />

mag er es, zu experimentieren und neue<br />

Rezepte auszuprobieren. Wenn er mal<br />

nicht am Herd steht, dann greift der leidenschaftliche<br />

Koch zu einem guten Buch,<br />

gerne einem Klassiker wie Dostojewski<br />

oder Tolstoi, aber auch mal einen Thriller<br />

von Dan Brown. Ebenso vielfältig ist sein<br />

Musikgeschmack - hierbei reicht sein Spektrum<br />

von Klassik bis zu Heavy Metal.<br />

Neu im Marketing<br />

Seit Anfang Mai ist die neu geschaffene<br />

Stabsstelle Marketing besetzt. Andrea<br />

Mayer kommt ursprünglich aus St. Georgen,<br />

hat aber in den vergangenen 25<br />

Jahren in Karlsruhe und Stuttgart gelebt,<br />

wo sie als<br />

Projektleiterin<br />

für die Robert-<br />

Bosch-Stiftung<br />

Erfahrungen<br />

im Bildungsbereich<br />

gesammelt<br />

hat. "Ich<br />

bin froh, dass<br />

ich diese Erahrungen<br />

jetzt<br />

in die Schule<br />

mit einbringen<br />

kann."<br />

Weil ihr Mann<br />

sich beruflich verändert und Arbeit in der<br />

Region angenommen hat, ist die gesamte<br />

Familie nach Königsfeld gezogen, was<br />

ihrer Leidenschaft für die Natur und dem<br />

Wandern sehr entgegenkommt. Einer ihrer<br />

beiden Söhne, Lukas, geht jetzt bei uns in<br />

die neunte Klasse.<br />

19


Glückliche Absolventen<br />

Abiturienten verlassen den ruhigen Hafen der Schule<br />

20<br />

Eine ruhige See hat noch keinen<br />

guten Seemann hervorgebracht.“<br />

Dieses bretonische Sprichwort<br />

gab Br. Treude den Absolventen der allgemeinbildenden<br />

und beruflichen Zinzendorfgymnasien<br />

mit auf den Weg. „Ihr<br />

verlasst jetzt den ruhigen Hafen der Schule<br />

und des Elternhauses. Die raue See des<br />

Lebens wird euch einiges abverlangen“,<br />

sagte er beim Abschlussgottesdienst<br />

im Kirchensaal. Aber es seien erst diese<br />

Wem nichts zugemutet wird,<br />

der entwickelt keinen Mut<br />

Herausforderungen, die eine Weiterentwicklung<br />

der Persönlichkeiten ermögliche.<br />

Eltern und Lehrern falle es oft nicht leicht,<br />

die jungen Menschen in die Verantwortung<br />

für ihr eigenes Leben zu entlassen. „Aber<br />

wem nichts zugemutet wird, der entwickelt<br />

keinen Mut.“<br />

Diesen wünschten auch die Schülerinnen<br />

und Schüler der Klasse SG2, die den Kirchensaal<br />

mit türkisfarbenen und goldenen<br />

Luftballons geschmückt und den Festgottesdienst<br />

liebevoll mit Musik, Ansprachen<br />

und Fürbitten gestaltet hatten, ihren Mitschülern.<br />

Symbolisch überreichten sie in<br />

einem kleinen szenischen Anspiel Luftballons,<br />

die Mut, Hoffnung und Freundschaft<br />

verkörperten, der Schulleiter wünschte<br />

ihnen zudem noch Tatkraft und Neugier.<br />

„Ihr habt es geschafft, eure Zeit an den<br />

Zinzendorfschulen geht jetzt zu Ende. Ihr<br />

habt neue Freunde gewonnen und werdet<br />

euch an schöne Momente erinnern. Jetzt<br />

müsst ihr euch entscheiden, welchen Weg<br />

ihr gehen werdet. Ihr habt die Freiheit,<br />

Euer Leben so zu leben, wie ihr es wollt“,<br />

ermunterten die Gymnasiasten ihre Mitschülerinnen<br />

und Mitschüler. Sr. Fischer<br />

ergänzte, dass Freiheit nicht mit einem<br />

Freibrief zu verwechseln sei, da schon<br />

ein gewisses Maß an Verantwortung dazu<br />

gehöre und Schulpfarrer Br. Fischer erinnerte<br />

an die unzähligen Menschen auf der<br />

Welt, die nicht von dieser hervorragenden<br />

Ausgangsposition aus ins Leben starten<br />

können.<br />

Wie man sein im Laufe der Schulzeit<br />

erworbenes Wissen nutzt, sich neuen Herausforderungen<br />

stellt und zugleich anderen<br />

Menschen hilft, zeigte Clara Renz, die<br />

ihre Aufgabe schilderte, die sie sich für das<br />

kommende Jahr gesucht hat: Sie geht für<br />

ein Jahr als Freiwillige vom Schwarzwald<br />

nach Laos, wo sie als Assistenzlehrerin für<br />

Englisch in einem Lernzentrum Kindern<br />

bessere Chancen bereitet. Am Ende des<br />

Gottesdienstes hatte sie für ihr Projekt<br />

gesammelt und freut sich, dass dabei 343<br />

Euro zusammenkamen.<br />

Ihre Chancen hat die Schülerin während<br />

ihrer Zeit im Internat bestens genutzt: Für<br />

ihr Abitur, das sie ebenso wie ihr Mitschüler<br />

Robin Staab mit der Note 1,0 bestand,<br />

bekam Clara Renz insgesamt sechs Preise<br />

für besondere Leistungen. Auch Robin<br />

Staab hätte bei der Preisverleihung eigentlich<br />

gleich vorne stehen bleiben können,


Glückliche Absolventen<br />

so oft, wie er aufgerufen wurde.<br />

Der Scheffelpreis für den virtuosen<br />

Umgang mit der deutschen Sprache und<br />

die besten Leistungen im Fach Deutsch<br />

ging an Clara Renz und Robin Staab. Den<br />

Fachpreis Spanisch bekam Tabea Gehrke<br />

Soler, den Fachpreis Englisch teilten sich<br />

Clara Renz und Pia Kimmig, welche sich in<br />

einer weiteren Fremdsprache besonders<br />

hervortat und auch den Fachpreis Französisch<br />

bekam.<br />

Der Preis der Deutschen Mathematiker-<br />

Vereinigung ging an Robin Staab, Felix<br />

Birkel und Clara Renz. Robin Staab wurde<br />

zudem der Preis der Physikalischen Gesellschaft,<br />

der Preis der Gesellschaft Deutscher<br />

Chemiker, den er sich mit Felix Birkel<br />

und Clara Renz teilte, sowie der Ferry-<br />

Porsche-Preis für herausragende Leistungen<br />

in Mathematik und Physik verliehen.<br />

Eine Mitgliedschaft in der Physikalischen<br />

Gesellschaft bekam Felix Birkel. Der Fachpreis<br />

Biologie ging an Celine Spieker, Julia<br />

Heppler bekam den Ökonomiepreis des<br />

Verbandes der Metall- und Elektroindustrie<br />

Baden-Württemberg. Für hervorragende<br />

Leistungen im Orchester teilten sich Anna<br />

Schäfer und Clara Renz den Wettstein-<br />

Preis, der Preis des Elternbeirats für hohes<br />

Engagement im außerunterrichtlichen<br />

Bereich ging an Melina Winter. Daniel<br />

Haller bekam für sein Engagement für die<br />

Schule den Preis des<br />

Vereins der Freunde<br />

und Förderer und die<br />

Amos-Comenius-<br />

Medaille für ihre Leistungen<br />

im Profilfach<br />

Pädagogik/Psychologie<br />

ging an Clara Renz. Für<br />

hervorragende schulische<br />

Leistungen bei<br />

gleichzeitigem hohem<br />

und langjährigem Engagement<br />

bekamen Pia<br />

Kimmig und Catherine<br />

Rau den Erwin-Jäckle-<br />

Preis.<br />

Die Abteilungsleiterin<br />

der allgemeinbildenden<br />

Gymnasien, Sr. Lutz-<br />

Marek und Schulleiter<br />

Br. Treude (hinten von<br />

links) freuen sich mit<br />

den Preisträgern Felix<br />

Birkel, Robin Staab,<br />

Daniel Haller, Tabea<br />

Gehrke Soler, Melina<br />

Winter, Julia Heppler<br />

(mittlere Reihe von<br />

links), Celine Spieker,<br />

Catherine Rau, Clara<br />

Renz, Pia Kimmig und<br />

Anna Schäfer (vorne von<br />

links).<br />

Für Clara Renz (rechts)<br />

war ihre Zeit im Internat<br />

das ideale Umfeld<br />

zum Lernen: Sie bekam<br />

insgesamt sechs Preise<br />

für besondere Leistungen<br />

und schaffte wie<br />

ihr Mitschüler Robin<br />

Staab ein glattes<br />

Einserabitur.<br />

21


22<br />

Abiturienten berufliche<br />

Gymnasien<br />

Viviane Baumann, Villingen-Schwenningen;<br />

Tanja Benzing, Dauchingen; Benjamin<br />

Bienger, Königsfeld; Lisa Braun,<br />

Schramberg; Noëmi Disch, Villingen-<br />

Schwenningen; Tabea Dommermuth,<br />

Villingen-Schwenningen; Tabea Gehrke<br />

Soler, Villingen-Schwenningen; Nicola<br />

Gramlich, Dunningen; Julia Heppler, Bad<br />

Dürrheim; Cornelius Herzog, Villingen-<br />

Schwenningen; Tobias Hohner, Königsfeld;<br />

Jonathan Jäger, Königsfeld-Neuhausen;<br />

Angelina Kammerer, Königsfeld-Neuhausen;<br />

Tina Kehder, Villingen-Schwenningen;<br />

Janik Körner, Königsfeld; Lena Kopahnke,<br />

Schramberg; Markus Kopp, Tennenbronn;<br />

Monja Krämer, Königsfeld; Isabelle Krause,<br />

Schramberg; Judith Ladner, Königsfeld;<br />

Maximilian Lehmann, Königsfeld-Burgberg;<br />

Ann-Kathrin Loosli, Königsfeld; Alina<br />

Maier, Donaueschingen; David Maier, Königsfeld;<br />

Angelina Misselwitz, Rottweil; Janina<br />

Moosmann, Hardt; Niklas Moosmann,<br />

Tennenbronn; Sophie-Marie Nattmann,<br />

Wolfach; Lara Neuser, Bad Dürrheim; Tessa<br />

Poepping, Königsfeld-Neuhausen; Clara<br />

Renz, Königsfeld; Lotta Rübsaamen, Königsfeld;<br />

Anna Schäfer, Königsfeld; Bradley<br />

Smith, Schonach; Anne Teufel, Donaueschingen;<br />

Melina Winter, Königsfeld


Bild: Foto Krieg<br />

Abiturienten<br />

allgemeinbildendes Gymnasium<br />

Pascal Anetsberger, Königsfeld; Mario<br />

Bauer, Hardt; Phileas Baun, Villingen-<br />

Schwenningen; Felix Birkel, Schramberg;<br />

David Bradula, Königsfeld; Simon Dereck,<br />

Eschbronn; Annabel Felicitas Dogor, Königsfeld;<br />

Michaela Fleig, Niedereschach;<br />

Julien Froidefond, St. Georgen; Lena<br />

Glatthaar, Dunningen; Dennis Haase,<br />

Königsfeld; Nikola Hack, Mönchweiler;<br />

Daniel Haller, Villingen-Schwenningen;<br />

Nicolai Haves, Geisingen; Luca Hertnagel,<br />

Rottweil; Daniel Hezel, Königsfeld; Carla<br />

Hoffmann, Dauchingen; Rudolph Jacobs,<br />

Königsfeld; Julia Ketterer, Vöhrenbach;<br />

Pia Kimmig, Villingen-Schwenningen;<br />

Alina Kleiser, Königsfeld; Catalina Knödler,<br />

Villingendorf; Luisa Melinat, Königsfeld;<br />

Maxi Michna, Mönchweiler; Tim Ott,<br />

Königsfeld; Dennis Rackel, Brigachtal-<br />

Klengen; Catherine Rau, Königsfeld;<br />

Linda Rebholz, Dauchingen; Sarah Recker,<br />

Villingen-Schwenningen; Melena Schlegel,<br />

Königsfeld; Miriam Schmid, Bad Dürrheim;<br />

Phillip Schmidt, Königsfeld; Enrico Seckinger,<br />

Königsfeld; Berit Skorzinski, Donaueschingen;<br />

Celine Spieker, Bad Dürrheim;<br />

Robin Staab, Königsfeld; Stefanie Stadler,<br />

Hüfingen; Olivier Teichmeister, VS-Villingen;<br />

Lucas Walcher, Königsfeld; Yannik<br />

Zaft, Königsfeld<br />

23


Glückliche Absolventen<br />

38 Realschüler erlangen Mittlere Reife - Die Türen stehen ihnen weit offen<br />

24<br />

Unter dem Motto „Wo sich eine Tür<br />

schließt, öffnet sich eine neue“<br />

haben die Absolventen der Zinzendorf-Realschule<br />

mit einem feierlichen<br />

Gottesdienst das Ende ihrer gemeinsamen<br />

Schulzeit begangen. Durch eine<br />

Tür ging in einem kurzen Anspiel<br />

auch der erste Darsteller, dem seine<br />

Mitschüler symbolisch Werte<br />

wie geistige Nahrung, Freunde,<br />

Orientierung, Hilfsbereitschaft,<br />

Glauben, Freude und Verlässlichkeit<br />

mit auf den Weg gaben.<br />

„Das sind gute Werte“, meinte<br />

Schulpfarrer Br. Fischer, denn sie<br />

helfen dabei, keinen Schritt zu<br />

gehen, der ins Dunkel oder in die<br />

Unsicherheit führe. Es sei immer<br />

ein besonderer Moment, wenn wir<br />

durch eine Tür gehen, „besonders<br />

am letzten Schultag.“<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

hätten in den vergangenen<br />

Jahren viele Schwellen überschritten und<br />

es werden viele folgen. Unzählige Projekte<br />

im Laufe des Schulalltags, in denen Werte<br />

und Orientierung eine Rolle spielen,<br />

hätten sie gelehrt, dass sie den Weg nicht<br />

alleine gehen.<br />

Eine Dia-Schau verdeutlichte, dass neben<br />

den symbolischen Türen auch ganz reale<br />

existieren – es wurden Türen von den<br />

Schulleiter Br. Treude (hinten links), der stellvertretende Schulleiter Br. Giesel<br />

und die EGT-Prokuristin Antje Häcker (hinten von rechts) gratulieren den<br />

Preisträgern Steffen Hey, Larissa Erchinger, Sabrina Schrenk und Katrin Reimer<br />

(vorne von links).<br />

Klassenzimmern und Fachräume, von<br />

den Internaten, den Schulgebäuden aber<br />

auch von den Geschäften und Imbissen<br />

in Königsfeld gezeigt. In einer weiteren<br />

Projektion ließen die Schüler noch einmal<br />

ihre Abschlussfahrt nach Italien Revue<br />

passieren.<br />

Immer wieder wurde der Gottesdienst<br />

durch musikalische Einlagen bereichert,<br />

beinahe der gesamte Musikkursus<br />

von Sr. Maier hatte sich auf der Bühne<br />

versammelt - sei es im stimmkräftigen<br />

Chor oder auch an den Instrumenten.<br />

„Ein Abschied?“, fragte der Abteilungsleiter<br />

der Realschule, Br. Giesel, mit<br />

gespieltem Erstaunen, bevor er gemeinsam<br />

mit Schulleiter Br. Treude die<br />

Preise für besondere Leistungen verlieh.<br />

„Ihr seid doch gerade erst durch<br />

diese Tür gekommen und dann hinter<br />

denen der fünften Klassen verschwunden.“<br />

Die Türen seien ihnen aufgehalten<br />

worden, es seien breite und hohe<br />

Türen gewesen, durch die jeder gut<br />

durchkam. Doch im Leben werde es<br />

auch Türen geben, an denen man sich<br />

die Finger klemmen könne oder die<br />

auch für immer verschlossen sind. Eines jedoch<br />

gab er den Realschulabsolventen mit<br />

auf den Weg: „Schlagt keine Türen hinter<br />

euch zu.“


Glückliche Absolventen<br />

Zum Abschluss wurden vier Schüler<br />

geehrt: Larissa Erchinger und Katrin<br />

Reimer aus der 10Ra schafften jeweils mit<br />

dem identischen Notenschnitt von 1,4 die<br />

besten Abschlussprüfungen zur Mittleren<br />

Reife. Die beste Prüfung der 10Rb legte Sabrina<br />

Schrenk mit der Note 1,7 ab. Larissa<br />

Erchinger bekam zudem den Kunstpreis,<br />

der Musikpreis ging an Katrin Reimer. Den<br />

Technikpreis stiftete die EGT AG, die seit<br />

Jahren Bildungspartner der Zinzendorfschulen<br />

ist. Deren Prokuristin Antje Häcker<br />

war aus Triberg gekommen, um Steffen<br />

Hey für seine Entwicklung eines automatischen<br />

Kamerasliders diese Auszeichnung<br />

persönlich zu überreichen.<br />

25


Glückliche Absolventen<br />

Die Absolventen der 10Ra:<br />

Alicia Ackermann, Donaueschingen; Marcel Bradula, Königsfeld;<br />

Alina Broghammer, Königsfeld; Larissa Erchinger, Königsfeld;<br />

Samira Gässler, Königsfeld; Alexander Gaus, Hardt; Lia Graf,<br />

Rottweil; Agnes Haid, Königsfeld; Steffen Hey, Eschbronn; Jan-<br />

Niklas Jessing, Königsfeld; Julian Kleiser, Königsfeld; Sebastian<br />

Link, Königsfeld; Nicolas Neininger, Königsfeld; Julia Obergfell,<br />

Königsfeld; Katrin Reimer, Niedereschach; Samira Schaumann,<br />

Niedereschach; Catharina Stange, Niedereschach; Julian Straub,<br />

Königsfeld; Marlon Theobald, Ensdorf; Julia Vieira da Silva,<br />

Bräunlingen; Xenia Wahl, Niedereschach; Lasse Weißer, Königsfeld.<br />

Die Absolventen der 10Rb:<br />

Nina Bertsche, Bad Dürrheim; Madeleine Dold, Königsfeld; Maximilian<br />

Feilen, Königsfeld; Dorothea Hettich, Königsfeld; Chantal<br />

Huentz, Königsfeld; Luca Müller, Königsfeld; Tobias Neugart,<br />

Königsfeld; Robin Oexle, Donaueschingen; Lea Ohnmacht, Königsfeld;<br />

Nino Rudek, Königsfeld; Ricarda Ruf, Königsfeld; Carolin<br />

Schmidt, St. Georgen; Sabrina Schrenk, Bad Dürrheim; Daniel<br />

Tober, Königsfeld; Lilli Ummenhofer, Königsfeld; Theresa Wurmhöringer,<br />

Jettingen.<br />

26


Glückliche Absolventen<br />

84 Absolventen der beruflichen Zinzendorfschulen verabschiedet<br />

Der Anfang beginnt mit dem Ende“,<br />

lautete der Kernsatz, den die stellvertretende<br />

Schulleiterin der Fachschulen<br />

für Sozialpädagogik und<br />

Sozialwesen der Zinzendorfschulen,<br />

Sr. Schoo-Schemmann, bei der<br />

Verabschiedung der 84 Absolventen<br />

aus ihrem Bereich und der beiden<br />

Berufsfachschulen wählte. Der 24.<br />

Juli <strong>2015</strong> sei für die Schulabgänger<br />

nicht nur ein Tag der Freude, sondern<br />

auch ein Tag des Nachdenkens.<br />

Ein wichtiger Lebensabschnitt<br />

liege hinter ihnen und so mancher<br />

stelle sich sicher die Frage, was<br />

bleibt und was kommt. Viel hätten<br />

die jungen Menschen in den Jahren,<br />

die hinter ihnen liegen, gelernt<br />

und viele Kompetenzen erworben,<br />

darunter Sozialkompetenzen wie<br />

Kooperationsbereitschaft und<br />

Teamfähigkeit, aber auch persönliche<br />

Kompetenzen wie Ausdauer,<br />

Zuverlässigkeit, Kritikfähigkeit und Belastbarkeit.<br />

Auch der stellvertretende Schulleiter der<br />

Berufsfachschulen, Br. Giesel, richtete das<br />

Wort an die Absolventen. „Euer Weg war<br />

gepflastert mit Einsichten und Rückfällen,<br />

aber auch mit dem Willen zum Erfolg.“ Mit<br />

Christian Weßler (links) vom Förderverein, Schulleiter Br. Treude (rechts), der stellvertretende<br />

Schulleiter Br. Giesel (2. von links) und die stellvertretende Schulleiterin Sr.<br />

Schoo-Schemmann (rechts) freuen sich mit den Preisträgern Sarah Baier (hinten, 3.<br />

von links), Julia Lehmann (hinten, 2. von rechts), Inga Schnettler, Johannes Hauenschild<br />

und Corinna Kramp (vorne von links).<br />

einer Mischung aus Neugierde auf das, was<br />

kommt und Wehmut beim Gedanken an<br />

das, was war, stünden sie nun an einem<br />

Wendepunkt.<br />

Beide Abteilungsleiter griffen mit ihren<br />

Ansprachen das Motto auf, unter dem die<br />

Klasse 2BKSP1 mit der Religionslehrerin<br />

Sr. Fischer den Abschlussgottesdienst<br />

gestaltet hatten: „Das<br />

Leben ist wie eine Pusteblume,<br />

wenn die Zeit gekommen ist,<br />

muss jeder für sich alleine fliegen.“<br />

Die jüngeren Schülerinnen und<br />

Schüler nahmen die Absolventen<br />

und deren Eltern, Freunde und<br />

Lehrer mit auf eine Phantasiereise<br />

und zogen immer wieder Parallelen<br />

zwischen dem Ende der<br />

schulischen Ausbildung und einer<br />

Pusteblume, für deren einzelne<br />

Samen die Reise dann erst richtig<br />

losgeht, wenn sie sich auflöst.<br />

Symbolisch überreichten sie<br />

allen Schulabgängern ein kleines<br />

Fläschchen mit einem einzelnen<br />

Blumensamen. Der stimmgewaltige<br />

Chor der angehenden Erzieherinnen<br />

und Erzieher, der in Begleitung ihrer<br />

Musiklehrer neben Bette Midlers „The<br />

Rose“ auch das bekannte Kirchentags-Lied<br />

27


Glückliche Absolventen<br />

28<br />

Als Erinnerung an<br />

diesen besonderen<br />

Tag überreichten<br />

Schülerinnen des<br />

ersten Jahrgangs<br />

der Fachschule für<br />

Sozialpädagogik<br />

allen Absolventen<br />

kleine Fläschchen<br />

mit Blumensamen<br />

„Wo Menschen sich vergessen“ und den<br />

letztjährigen Fußball-WM-Hit „Auf uns“<br />

sangen, bereicherte den schön gestalteten<br />

Gottesdienst ebenso wie die liebevolle<br />

Dekoration, zu der auch eine Powerpoint-<br />

Präsentation mit den Namen aller Absolventen<br />

gehörte.<br />

Für ihre besonderen Leistungen wurden<br />

fünf von ihnen ausgezeichnet: Br. Giesel<br />

überreichte Johannes Hauenschild (Notendurchschnitt<br />

1,8) von der Berufsfachschule<br />

Wirtschaft und Corinna Kramp<br />

(Notendurchschnitt 1,7) von der Berufsfachschule<br />

Hauswirtschaft und Ernährung<br />

Urkunden für ihre jeweilige Jahrgangs-<br />

Bestleistung. Sr. Schoo-Schemmann<br />

zeichnete Julia Lehmann für die beste<br />

schulische Leistung (Notendurchschnitt<br />

1,3) und die Schul- und Klassensprecherin<br />

Sarah Baier für ihr vorbildliches Engagement<br />

aus. Den Preis des Vereins der Freunde<br />

und Förderer überreichte dessen Vorsitzender<br />

Christian Weßler an Inga Schnettler<br />

für ihr Engagement im Klassenverband.<br />

Er wünschte den Absolventen der Berufsfachschule<br />

Hauswirtschaft und Ernährung,<br />

der Berufsfachschule Wirtschaft sowie den<br />

Erziehern Gottvertrauen, Neugier, Selbstvertrauen<br />

und Mut.<br />

Unter ihnen hatten sich einige mit ihren<br />

guten Leistungen besonders hervorgetan.<br />

An der Berufsfachschule Hauswirtschaft<br />

und Ernährung legte Sonja Hilser die beste<br />

Abschlussprüfung ab, an der Berufsfachschule<br />

Wirtschaft ging diese Auszeichnung<br />

an Antonia Himmelsbach.<br />

Unter den Absolventen der Fachschule<br />

für Sozialpädagogik wurden mehrere Preise<br />

verliehen: Als Jahrgangsbeste<br />

beendete Birgit Müller<br />

ihre Erzieherausbildung, den<br />

Schulsprecherpreis bekam<br />

Lisa Zimmermann für das<br />

„nette und immer engagierte<br />

Miteinander als Klassensprecherin<br />

und Schulsprecherin“,<br />

wie es in der<br />

Laudatio hieß. „Sie brachte<br />

sich immer engagiert ein,<br />

auch wenn sie damit einen beschwerlichen<br />

Weg vor sich hatte und gab es einmal<br />

keinen Ansprechpartner für lästige Aufgaben<br />

in der Klasse, reagierte sie immer mit<br />

einem `OK Schwester, ich mach’s!´“<br />

Der Preis des Vereins der Freunde und<br />

Förderer wurde an zwei Schülerinnen<br />

vergeben: Carina Käfer und Katrin Winker<br />

zeichneten sich durch sehr gute Leistungen<br />

in der sozialpädagogischen Praxis aus.<br />

Mit 1,25 den gleichen Notenschnitt wie<br />

die Jahrgangsbeste erlangte Daniela Beringhoff,<br />

der die Amos-Comenius-Medaille<br />

verliehen wurde. „Die Wahl ihrer Worte<br />

ist immer empathisch und sie wirkt verbindend<br />

innerhalb der Klasse“, war dafür<br />

eine der zahlreichen Begründungen in der<br />

Laudatio.


Glückliche Absolventen<br />

Der schulische Teil der Ausbildung liegt jetzt hinter<br />

ihnen: 29 Absolventen der Fachschule für Sozialpädagogik<br />

haben ihre Prüfungen bestanden. Bevor sie die<br />

staatliche Anerkennung als Erzieherinnen und Erzieher<br />

bekommen, müssen sie jedoch noch ein einjähriges<br />

Berufspraktikum mit anschließendem Kolloquium absolvieren.<br />

Die Abteilungsleiterin Sozialpädagogik und<br />

Sozialwesen Sr. Schoo-Schemmann und die Fachlehrer<br />

freuten sich mit:<br />

Sarah Baier, Lisa-Marie Bauer, Jonathan Batsching,<br />

Isabelle Chagnon, Eva-Donna Fehrenbach, Ellen Ganter,<br />

Alicia Gronau, Anna-Lena Gronau, Ines Heymann,<br />

Nathalie Hummel, Kerstin Ketterer, Angelina Kny,<br />

Yasmin Koch, Elena Kusoglu, Julia Lehmann, Sabrina<br />

Leippert, Anne Müller, Kathrin Müller, Nathalie Otto,<br />

Katharina Prächt, Michael Schwarzwälder, Melanie<br />

Schwer, Kim-Lena Simon, Isabel Strom, Alisa Smajic,<br />

Miriam Wehrle, Robert Weiss, Ramona Wolbert, Waldemar<br />

Zeeb.<br />

„Dandelion Taraxacum“ von Andreas Trepte - Eigenes Werk. Lizenziert<br />

unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons -<br />

Geschafft: 31 Absolventinnen und Absolventen der Fachschule<br />

für Sozialpädagogik haben nach zweijähriger<br />

schulischer Ausbildung und einem einjährigen Betriebspraktikum<br />

das Kolloquium als letzte Hürde souverän<br />

gemeistert und sind jetzt staatlich anerkannte Erzieherinnen<br />

und Erzieher. Die Abteilungsleiterin Sozialpädagogik<br />

und Sozialwesen Sr. Schoo-Schemmann sowie die<br />

Lehrer der Fachschule gratulierten:<br />

Desirée Amoruso, Daniela Beringhoff, Malena Brunnenkant,<br />

Katrin Dachs, Jana Dembiany, Luise Dorn,<br />

Alexandra Durler, Sophie Engelberg, Alina Franke, Luisa<br />

Genovese, Nathalie Höflich, Fabian Hornig, Özge Ince,<br />

Carina Käfer, Timo Kammerer, Nadine Keller, Philipp<br />

Kiefer, Jessica Kienzle, Christine Klein, Elvira Lakmann,<br />

Anna Müller, Birgit Müller, Beatrix Rack, Jonas Rosenstiel,<br />

Sandra Rudolf, Christina Sülzle, Lisa Thurner,<br />

Katrin Winker, Tina Winterhalter, Claudia Witowski, Lisa<br />

Zimmermann.<br />

29


Glückliche Absolventen<br />

Fast haben sie es geschafft: Die ersten neun Absolventen der neuen<br />

Fachschule für Sozialwesen haben den schulischen Teil ihrer<br />

Ausbildung beendet und die Prüfungen bestanden. Vor der staatlichen<br />

Anerkennung als Jugend- und Heimerzieherinnen und -erzieher<br />

steht jedoch noch ein einjähriges Berufspraktikum. Die Lehrer an den<br />

Zinzendorfschulen gratulieren: Sandrine Ebner, Stefania Di Fransesco,<br />

Irina Frey, Dominique Puttrich, Martin Rombach, Alexander Schaadt,<br />

Inga Schnettler, Anna-Sophie Schär und Sebastian Weisser.<br />

Insgesamt 22 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule<br />

Wirtschaft sowie der Berufsfachschule Hauswirtschaft<br />

und Ernährung haben erfolgreich ihre Prüfungen<br />

zur Fachschulreife abgelegt. Damit stehen ihnen alle<br />

Möglichkeiten offen, für die ein mittlerer Bildungsabschluss<br />

vorausgesetzt wird, unter anderem können sie jetzt an einem<br />

der beruflichen Gymnasien ihr Abitur machen. Der stellvertretende<br />

Schulleiter und Abteilungsleiter der Berufsfachschule,<br />

Br. Giesel, die Prüfungsvorsitzende, Oberstudiendirektorin<br />

Michaela Grade von der Schwenninger David-Würth-Schule<br />

sowie die Fachlehrer freuen sich mit:<br />

Pauline Döbel, Victoria Felmet, Corinna Kramp, Lukas Kromer,<br />

Renata Murkovic, Noah Nazarek, Lisa Sophie Schmeer,<br />

Mira Schuler, Philipp Weber und Milena Werner (Berufsfachschule<br />

Hauswirtschaft und Ernährung) sowie Christo<br />

Brydniak, Celine Eberhardt, Thomas Franke, Johannes Hauenschild,<br />

Fabian Haupt, Maximilian Hauser, Aexander Hirt,<br />

Ann-Sophie Lohr, Verena Nagel, Laurin Schwer, Noelle Tabea<br />

Steffen und Aslihan Uzun (Berufsfachschule Wirtschaft).<br />

30


Abschied von Kollegen<br />

Abschied zum Schuljahresende<br />

Das Schuljahresende ist immer eine<br />

Zäsur – nicht nur für die Schülerinnen<br />

und Schüler, sondern auch für<br />

die Lehrerinnen und Lehrer. An den Zinzendorfschulen<br />

hieß es gleich für mehrere<br />

Kollegen Abschied zu nehmen, darunter<br />

zwei Referendarinnen, deren Berufsleben<br />

gerade erst beginnt und<br />

zwei langjährige Lehrer, deren<br />

Erwerbsleben mit dem Ruhestand<br />

endet.<br />

Nach 35 Jahren am Schulwerk<br />

war dieses Schuljahr für den Englisch-<br />

und Französischlehrer Br.<br />

Burrows das letzte. 35 Jahre, in<br />

denen er rund 2500 Schüler unterrichtet<br />

hatte, deren Namen er alle<br />

noch weiß, rund 150-200 Kollegen<br />

hat er kommen und gehen sehen,<br />

etliche Klassenfahrten begleitet<br />

und Morgensegen gehalten,<br />

außerdem rund 1000 Klassenarbeiten<br />

korrigiert, wie die Kollegen<br />

vorrechneten. Nicht nur, dass er<br />

reich beschenkt wurde, er kam auch mit<br />

einem ganzen Sack voller Geschenke, die<br />

er im Kollegium verteilte – bevor er ein<br />

Ständchen gab und Elton Johns „Your<br />

Song“ zu Klavierbegleitung sang.<br />

Einen ähnlich emotionalen Abschied nahm<br />

das Kollegium von Sr. Cuenca-Garcia. Die<br />

Spanischlehrerin war zwölf Jahre an den<br />

Zinzendorfschulen und hinterlässt Spuren,<br />

Br. Treude (links) und Br. Giesel (4. von rechts) verabschiedete Sr. Cuenca-Garcia, Br.<br />

Mohnkorn, Sr. Ilhan, Sr. Bernacki, Sr. König, Sr. Ruhle, Br. Burows un<br />

wie in dem Gedicht „Der Wanderer“ von<br />

Antonio Machado beschrieben, das die<br />

Fachschaft vortrug. Br. Treude lobte sie für<br />

ihre offene, ehrliche Art und ihr Geschick<br />

im Umgang mit ihren Schülern.<br />

Beiden langjährigen Kollegen hatte der<br />

Lehrerchor humorvolle Lieder auf den Leib<br />

getextet, alle anderen wurden mit einem<br />

englischen Segen verabschiedet.<br />

Sr. Klausmann und Sr. Bernacki<br />

wechseln an staatliche Schulen,<br />

die beiden Referendarinnen Sr.<br />

König und Sr. Ruhle verlassen Königsfeld<br />

ebenfalls. Die vom Land<br />

geförderte Stelle des Sonderpädagogen<br />

Br. Mohnkorn, der das Inklusionsprojekt<br />

begleitete, wurde<br />

nicht verlängert, weshalb auch er<br />

die Zinzendorfschulen verlassen<br />

musste. Sr. Ilhan hat die pädagogische<br />

Arbeit während ihres<br />

freiwilligen Sozialen Jahres so gut<br />

gefallen, dass sie im kommenden<br />

Jahr an der Fachschule für Sozialwesen<br />

der Zinzendorfschulen eine<br />

Erzieherausbildung beginnt.<br />

31


32<br />

Abschied von Kollegen


Abschied von Kollegen<br />

Zwei Abschiede „außer der Reihe“<br />

Er war 17 Jahre lang in den Internaten,<br />

im Haus Benigna und im Mitarbeiterwohnhaus<br />

das „Mädchen für<br />

alles“, wie er selbst scherzhaft sagt, seit<br />

Ende Oktober ist Gerd Müllhäuser, einer<br />

der Hausmeister der Zinzendorfschulen,<br />

im Ruhestand. Da er zuvor jedoch noch<br />

ein paar Wochen Urlaub hatte, wurde er<br />

schon zuvor bei einem üppigen Frühstück<br />

im Kollegenkreis verabschiedet. Müllhäuser,<br />

der zwei Wahlperioden lang in der<br />

Mitarbeitervertretung aktiv war, wurde mit<br />

zahlreichen Geschenken bedacht, die ihn<br />

den Ruhestand auch kulinarisch genießen<br />

lassen.<br />

„Ich habe schon viele Mitarbeiter eingestellt“,<br />

so Verwaltungsleiter Br. Schaible,<br />

„und Gerd Müllhäuser ist der erste von<br />

ihnen, den ich verabschiede.“ Er lobte die<br />

zupackende Art Müllhäusers, von dem er in<br />

all den Jahren nie ein „Nein“ gehört habe.<br />

Neben seinen Arbeiten in den verschiedenen<br />

Häusern sowie auf dem Sportplatz<br />

war der Naturliebhaber vor allem für die<br />

Gehölzpflege und das Baumkataster zuständig.<br />

Allein damit hatte er jede Menge<br />

zu tun, sind doch die Zinzendorfschulen<br />

nach dem Hause Fürstenberg der zweitgrößte<br />

Parkbesitzer im Schwarzwald-Baar-<br />

Kreis.<br />

Müllhäuser, der sich mit Gartenarbeit,<br />

entspannten Fahrradtouren und Yoga fit<br />

hält, hat nun Zeit, sich im Ruhestand noch<br />

intensiver um seinen eigenen Garten zu<br />

kümmern.<br />

Ganz aus den Augen verliert ihn das Kollegium<br />

nicht – er wird nach seinem Urlaub<br />

stundenweise an den Zinzendorfschulen<br />

aushelfen.<br />

Eine große Unterstützung bei der<br />

Realisierung technischer Einrichtungen<br />

ist er gewesen, seit März<br />

müssen die Zinzendorfschulen ohne Br.<br />

Schade auskommen: Der Informatiklehrer<br />

geht nach sechzehneinhalb Jahren in den<br />

wohlverdienten Ruhestand. Damit ihm<br />

dabei nicht langweilig wird, bekam er von<br />

seinen Kollegen am letzten Tag vor den<br />

Fastnachtsferien Gutscheine geschenkt,<br />

die er in einer Buchhandlung gegen „etwas<br />

zu Lesen, zu Hören oder auch zum Downloaden“<br />

eintauschen kann.<br />

Schulleiter Br. Treude hob Schades souveräne,<br />

kompetente Art hervor, die zurückhaltend<br />

sei, „aber sehr engagiert, wenn es<br />

um die Sache geht.“ Er habe sich in einem<br />

Fach, das nun nicht gerade zu den belieb-<br />

33


Dank für treue Dienste<br />

testen gehöre, vom gelegentlichen Desinteresse<br />

der Schüler nicht beeindrucken<br />

lassen. „Er war auch nicht bereit, seine<br />

Ansprüche zu senken“, sagte Treude, „und<br />

das ist das Entscheidende.“ Vielmehr habe<br />

er Schülern Unterstützung dabei geboten,<br />

das schwierige Fach doch zu verstehen.<br />

Nicht nur als Lehrer, auch als Kollege hatte<br />

sich Schade in den vergangenen Jahren<br />

engagiert – so war er beispielsweise federführend<br />

mit der Planung der Mediathek<br />

und der Computerräume befasst gewesen.<br />

Auch er bedankte sich beim gesamten<br />

Kollegium, an dem er vor allem seine<br />

Toleranz, Wertschätzung und den Humor<br />

hervorhob.<br />

215 Jahre haben die Mitarbeiter an den<br />

Zinzendorfschulen gearbeitet, denen<br />

bei der Weihnachtsfeier dafür gedankt<br />

wurde. Die meisten dieser Jahre gingen<br />

diesmal auf das Konto von Ljubica<br />

Trajkovic, die 1974 im Bereich Hauswirtschaft<br />

anfing. Die Hauswirtschaftsleiterin<br />

vom Jungeninternat Haus Früauf, Marta<br />

Riesterer, ist mit 35 Jahren fast ebenso<br />

lang im Team und Irene Fangrat arbeitet<br />

seit immerhin schon zehn Jahren im<br />

Bereich Hauswirtschaft.<br />

Auch bei den pädagogischen Mitarbeitern<br />

gehören viele schon fast zum Inventar.<br />

Schulleiter Br. Treude konnte sich bei<br />

sieben Mitarbeitern für insgesamt 130<br />

Jahre bedanken. Die Lehrer Sr. Helms,<br />

Br. Bick, Br. Färber sowie der Erzieher<br />

Br. Stefan arbeiten seit je zehn Jahren<br />

an den Zinzendorfschulen, der Musiklehrer<br />

Br. Ziegler, die Leiterin der Abteilung<br />

Sozialpädagogik und Sozialwesen, Sr.<br />

Schoo-Schemmann und Sr. Bippus sind doppelt so lange dabei. Den Ehrentitel „Urgestein des Schulwerks“ hat<br />

sich Br. Beller nach 30 Jahren verdient. Vor allem die „Beller‘sche Kompetenz“, die sich aus dem reichen Erfahrungsschatz<br />

des Pädagogen speise, sei sprichwörtlich, so Treude.<br />

Den gemeinsamen<br />

Ausflug aller Mitarbeiter<br />

der Wirtschaftsleitung<br />

zum Schuljahrsende<br />

nutzte Verwaltungsleiter<br />

Br. Schaible, um Gabriele<br />

Kraus für ihre 20-jährige<br />

Betriebszugehörigkeit<br />

zu danken. Sie ist mit für<br />

die Hauptkasse zuständig,<br />

außerdem fallen<br />

Versicherungen und die<br />

Schülerbeförderung in<br />

ihren Bereich. „Und ihre<br />

Kasse stimmt immer“,<br />

lobte er.<br />

34


Kultur an der Schule<br />

Theater-AG zeigt großartige Faust-Inszenierung<br />

Ganz großes Theater haben vier<br />

Schüler der Zinzendorfschulen bei<br />

ihrem Gastspiel im Rahmen des<br />

Burgspektakels gezeigt. Mit ihrer frischen<br />

Inszenierung von Goethes „Faust“ hat die<br />

Oberstufen-Theater-AG ihr Publikum<br />

mitgenommen auf eine Reise ins Innerste<br />

des vom Leben und Lernen müden<br />

Gelehrten, der einen Pakt mit dem Teufel<br />

eingeht.<br />

Zwei Seelen wohnen, ach? Bei „Faust<br />

inside“ des Ensembles um den Elftklässler<br />

Maximilian Holm sind es derer<br />

gleich vier. Zusammen mit Maximilian<br />

Schaible, Lukas Ebner und Tizian Hofmann<br />

gelingt es Holm, der neben seiner<br />

Rolle auch Regie, Bühnenbild, den<br />

Flyer (zusammen mit Stefan Kalt) und<br />

die Dramaturgie übernommen hat, die<br />

zerrissene Persönlichkeit des Doktor<br />

Faust in all ihren Facetten detailliert<br />

zu zeichnen und in die Gegenwart zu<br />

transponieren. Da wird die Vergnügungssucht<br />

der Menschheit gezeigt, ihr Streben<br />

nach oberflächlichem Glanz, Auerbachs<br />

Keller wird zum Oktoberfest, „zu dem die<br />

Menschen aus allen Ecken der Welt und<br />

sogar aus sich selbst kommen“. Sextourismus,<br />

Jugendwahn, Konsumterror: Der<br />

ganze Rausch, der große Jahrmarkt der<br />

Eitelkeiten, gipfelt in der Verführung des<br />

minderjährigen Gretchens, bei der nicht<br />

Maximilian Schaible, Lukas Ebner, Tizian Hofmann und Maximilian Holm sind<br />

Faust.<br />

der Charme des Helden, sondern die Verlockung<br />

seines Geldes sie gefügig macht –<br />

mit bekanntem Ausgang.<br />

Gretchen, symbolisiert durch eine kopfund<br />

wehrlose Schaufensterpuppe, steht<br />

im Hintergrund der Bühne und wird erbarmungslos<br />

von einem der Faust-Darsteller<br />

begrapscht, ein anderer tut es ihm am<br />

vorderen Bühnenrand gleich, wobei Faust<br />

Nummer drei gewissermaßen als Double<br />

der Gretchen-Puppe stillhält,<br />

während der vierte das Ganze<br />

von außen betrachtet.<br />

Das war nicht der einzige überraschende<br />

Regieeinfall. Die jungen<br />

Akteure filmen sich gegenseitig,<br />

etwa bei der Verjüngungsszene,<br />

die durch groteske Schminke<br />

dargestellt wird, und zeigen das<br />

Video live auf der Bühnenrückwand.<br />

Beim Oktoberfest kommen<br />

die beiden Schülersprecherinnen<br />

im Dirndl hereingerauscht<br />

und verteilen Freibier ans Publikum<br />

und an der Sollbruchstelle<br />

zwischen goetheschen Original<br />

und holmscher Bearbeitung<br />

setzt sich der vierfache Faust blinkende<br />

Teufelshörnchen auf, grinst diabolisch<br />

und tanzt ausgelassen zu Elvis‘ „Devil in<br />

Disguise“. Dies ist die erste Verschmelzung<br />

von Faust und Mephistopheles, der hier<br />

35


36<br />

nicht als außenstehende Macht, sondern<br />

als Charakterzug von Faust gezeigt wird<br />

und – genau wie seine göttliche Seite – in<br />

ihm selbst verankert ist. „Es ist der Wettstreit<br />

zweier Seelen, der Dualismus zwischen<br />

dem triebhaft materiellen und dem<br />

geistig-transzendenten Wesen, der Faust<br />

innewohnt und ihn umtreibt und der ihn<br />

zu einem Repräsentanten des Menschen<br />

an sich macht“, erläutert das Programmheft.<br />

Diesen Wettstreit haben die vier<br />

Zinzendorfschüler mit atemberaubender<br />

Intensität gezeigt. Sicher, die Sprache war<br />

stellenweise sehr drastisch, jedoch nie<br />

zum Selbstzweck, sondern immer, um die<br />

Geschichte zu erzählen.<br />

Die Darsteller zeigten allesamt eine beeindruckende<br />

Leistung. Teils schrien sie ihre<br />

Befindlichkeiten heraus, oft sprachen sie<br />

synchron wie der Chor einer antiken Tragödie,<br />

dann wiederum ergänzten sie die<br />

angefangenen Sätze des jeweils anderen<br />

mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks.<br />

Trotz der beachtlichen Textmenge<br />

kam die Souffleuse Annika Witt praktisch<br />

nicht zum Einsatz.<br />

Was da gezeigt wurde ging – ohne selbiges<br />

schmälern zu wollen - über Schülertheater<br />

weit hinaus. Das Publikum durfte junges<br />

Theater im besten Sinne erleben und<br />

dankte es mit stehendem Applaus. Sehr<br />

gewagt, aber ebenso sehr gelungen!


Theater-AG auf der Spur der Kelten<br />

Kultur an der Schule<br />

Mit sichtbarer Freude am Spiel hat<br />

sich die Unterstufen-Theater-AG<br />

unter der fachkundigen<br />

Leitung der Theaterpädagogin Verena<br />

Duschek an die Inszenierung<br />

eines selbst geschriebenen Stückes<br />

gewagt. Monatelang hatten die 15<br />

Schülerinnen und Schüler an ihrem<br />

Theaterprojekt über die Kelten und<br />

ihre Bedeutung bis in die heutige<br />

Zeit gefeilt, immer wieder Szenen<br />

verworfen, neu geschrieben und<br />

vor allem fleißig geprobt.<br />

Die Mühe hat sich gelohnt, die<br />

rund 150 Zuschauer im <strong>Königsfelder</strong><br />

Haus des Gastes waren rundum<br />

begeistert. „Da sind einige vielversprechende<br />

Talente unter ihnen“,<br />

freut sich Schulsekretärin Sr. Milbradt,<br />

die selbst ein Jugend-Theater-<br />

Ensemble leitet.<br />

In der ersten Szene ist von den<br />

Kelten noch nichts zu sehen - aber doch<br />

schon viel zu spüren. Sie spielt in einer<br />

modernen Familie, in der Schule, unter<br />

Jugendlichen. Immer wieder blitzt die Vergangenheit<br />

auf, denn noch heute richten<br />

sich Menschen nach dem Mondkalender,<br />

noch heute glauben sie an die Bedeutung<br />

Lucas Moll (links) und Tom Brydniak schlüpften in die Rollen von Wissenschaftlern,<br />

die über die Kelten fachsimpeln.<br />

der Sternenkonstellation. Als Fuge zwischen<br />

dem Einst und Jetzt fachsimpeln<br />

zwei Archäologen über die Jenseitsvorstellungen<br />

der Kelten und die Grabbeilagen,<br />

bis das Publikum ins Villingen des<br />

Jahres 616 vor Christus versetzt wird. Ein<br />

Keltenfürst wird mit feierlicher Musik am<br />

Magdalenenhügel beigesetzt, die<br />

Untertanen bringen ihm Wegzehrung<br />

für seine Reise in die Unterwelt,<br />

Schmuck, Waffen und vieles<br />

mehr. „Wir haben das sehr genau<br />

recherchiert“, erklärte Verena Duschek<br />

am Ende des Stückes. „Jede<br />

Beigabe, die wir im Stück verwendet<br />

haben, ist historisch belegt.“<br />

Zur Vorbereitung auf ihr Projekt<br />

hatten sich die Zinzendorfschüler<br />

vom Museumspädagogen Peter<br />

Graßmann alles über die Rituale<br />

und den Alltag der Kelten erklären<br />

lassen.<br />

Etwas freier waren die Schülerinnen<br />

und Schüler in der Gestaltung<br />

einer Szene, in der es um<br />

Heilkräuter ging. Hier wurde eine<br />

Druidin zu einem kranken Kind<br />

geholt, andere Mitglieder des Stammes<br />

hatten Kräuter im Wald gesammelt und<br />

das Kind wurde mit Tinkturen und Salben<br />

erfolgreich behandelt.<br />

Eine Diskussion der keltischen Frauen<br />

37


Kultur an der Schule<br />

bezeugt frühe feministische Ansätze. Diskussionen,<br />

die heute noch geführt werden,<br />

klingen in einer Szene an, in der die Frauen<br />

vom Hof des toten Fürsten ihre Standpunkte<br />

vertreten. Später, nachdem Wegelagerer<br />

an der Donau gesichtet wurden<br />

und ein neuer Krieg zu befürchten ist, versuchen<br />

sie, diesen zu verhindern. Zu groß<br />

ist der Schaden, zu gering der Anlass. Wein<br />

und Gewürze – sollen sie es doch nehmen!<br />

Doch das letzte Wort hat immer noch der<br />

Fürst, der zur Kriegsbemalung ruft.<br />

Immer wieder wuselt es auf der Bühne,<br />

Tanzeinlagen sind zu sehen, die energiegeladenen<br />

Kinder drehen sich in angedeuteten<br />

Kostümen, agieren in minimalistischem<br />

Bühnenbild und schaffen es<br />

spielend, ihr Publikum zu bezaubern.<br />

38


Kultur an der Schule<br />

Zehn Plagen im Kirchensaal<br />

Mit großem Engagement und viel<br />

Esprit haben der Unterstufenchor<br />

der Zinzendorfschulen und ein<br />

Instrumentalensemble unter der<br />

Leitung von Br. Michel das Kindermusical<br />

„Israel in Ägypten“ aufgeführt.<br />

Es erzählt auf gleichsam humor- wie gefühlvolle<br />

Weise die biblische Geschichte<br />

von Moses, der die Israeliten aus der<br />

ägyptischen Sklaverei befreit.<br />

Zwei Erzählerinnen (Lissi Königsberger<br />

und Ann-Kathrin Moritz) führen von<br />

der Empore aus durch die Geschichte,<br />

in welcher der Pharao (Henry Steiner)<br />

und Moses (Lena Huss) als Kontrahenten<br />

auf der von Br. Ditz-Burk bunt und<br />

fröhlich gestalteten Bühne stehen. Weil<br />

der Pharao die Israeliten nicht ziehen<br />

lassen will, schickt Gott (Claudius Schiffer)<br />

eine Plage nach der anderen. Jedes Mal<br />

verspricht der Pharao, Moses und sein Volk<br />

ziehen zu lassen und jedes Mal bricht er<br />

das Versprechen, sobald Gott die jeweilige<br />

Plage beendet. Erst als der Sensenmann<br />

(Fabian Heizmann) kommt und alle Erstgeborenen<br />

(für jeden kommt ein spitzer<br />

Schrei aus dem Chor) holt, gibt er nach.<br />

Mit viel Phantasie und Spielfreude werden<br />

die zehn Plagen dargestellt. So hüpfen<br />

etwa die kleinsten Mädchen als Frösche<br />

Die zweite Plage waren die Frösche, die lustig über die Bühne hüpften.<br />

gekleidet über die Bühne im Kirchensaal,<br />

wobei ihre Füße in grünen Gartenhandschuhen<br />

stecken und damit ziemlich authentisch<br />

aussehen. Als Fliegen schwirren<br />

Jungs mit kleinen Sieben vor den Augen<br />

durch das Publikum und als der Sensenmann<br />

kommt, wird es richtig gruselig.<br />

Das Stück von Thomas Riegler ist voller<br />

witziger Einfälle, von einer Anspielung auf<br />

das Grimm’sche Märchen vom tapferen<br />

Schneiderlein, als sich der Pharao zum<br />

Schutz vor den stechenden Fliegen ein<br />

Kleid schneidern lassen will bis zu<br />

den schrägen Reimen, in denen der<br />

Bauer (Lukas Dovern) den Tod seines<br />

einzigen Tieres während der Viehpest<br />

beklagt: „Meine Kuh Babette, die war<br />

so eine nette.“ Die Schar der Heuschrecken<br />

knabbert an Knäckebrot, welches<br />

von den Bäumen hängt („Zuhause isst<br />

sie das nie“, tuschelt ein Vater im Publikum<br />

seinem Sitznachbarn zu), während<br />

der Chor das Geschehen besingt.<br />

Neben den Solisten überzeugte der<br />

Chor der sechsten Klassen mit unbefangener<br />

Bühnenpräsenz, die Instrumentalisten<br />

Br. Ziegler (Violine), Hans-<br />

Beat Motel (Posaune) und Matthias Faller<br />

(Klavier) sorgten immer wieder für den<br />

professionellen Sound zwischen Gospel,<br />

Pop, Jazz und Klassik.<br />

39


Kultur an der Schule<br />

Büchner aus neuer Perspektive erlebt<br />

40<br />

Abi-Vorbereitung mal ander: Das<br />

„Theater mobile Spiele“ aus Karlsruhe<br />

gastierte an den Zinzendorfschulen<br />

und brachte den Schülerinnen<br />

und Schülern die Werke Georg Büchners<br />

näher, und das sogar im Wortsinn.<br />

Die Bühne des Einpersonenstücks<br />

„büchner. die welt. ein riss.“, das der<br />

Schauspieler Georgios Tzitzikos unter<br />

der Regie von Thorsten Kreilos mit unglaublicher<br />

Intensität inszenierte, war<br />

inmitten der Schüler aufgebaut.<br />

Zu zwei Seiten saß das junge Publikum<br />

nur wenige Zentimeter von der Bühne<br />

entfernt, die lediglich von einem fünf<br />

mal fünf Meter großen Teppich markiert<br />

wurde, und konnten so jedes noch<br />

so leise Zucken um den Mund, jedes<br />

Heben der Augenbrauen des grandiosen<br />

Darstellers verfolgen.<br />

Das spärliche Bühnenbild aus Holz,<br />

Jute und Plastik baute er im Laufe<br />

der 60-minütigen Vorstellung nach und<br />

nach nebenbei ab und hinterließ damit<br />

das Nichts, das sich Büchner als Ruhepol<br />

immer wieder herbeigesehnt hatte. Die<br />

Plastikplanen, die zuvor mal als Paravent<br />

dienten, mal als Symbol für Blut oder die<br />

Roben der Reichen, wurde später zu den<br />

zeitgenössischen „Müllbergen, auf denen<br />

die Knochen des Hungers liegen“, wie es<br />

im Programmheft heißt.<br />

Der Schauspieler Georgios Tzitzikos schlüpfte bis hin zum König Peter aus<br />

der Komödie „Leonce und Lena“ in verschiedene Rollen aus Büchners<br />

Werken.<br />

Die Theatermacher haben Passagen aus<br />

den Werken und Briefen des hessischen<br />

Schriftstellers zu einer Collage verwoben,<br />

welche die Zerrissenheit Büchners, seiner<br />

Gesellschaft, seiner Werke und seiner<br />

Topographie nachvollziehbar macht. „Man<br />

nennt mich einen Spötter. Es ist wahr, ich<br />

lache oft, aber ich lache nicht darüber, wie<br />

jemand ein Mensch, sondern nur darüber,<br />

dass er ein Mensch ist, wofür er ohnehin<br />

nichts kann, und lache dabei über<br />

mich selbst, der ich sein Schicksal<br />

teile“, hatte Büchner etwa in einem<br />

Brief an die Familie geschrieben.<br />

Das Ergebnis dieses vielschichtigen<br />

Textgewebes forderte hohe Schauspielkunst.<br />

Zuweilen wechselte<br />

Tzitzikos im Sekundentakt zwischen<br />

Danton und Büchner, Woyzeck und<br />

König Peter, oft nur durch Details<br />

wie ein aus der Hose hängendes<br />

Hemd, eine Perücke oder eine andere<br />

Tonlage angedeutet – doch stets<br />

so präzise ausgearbeitet, dass das<br />

Publikum zu jeder Zeit genau wusste,<br />

welche Figur er gerade darstellte.<br />

Eine besondere Glanzleistung war<br />

der Dialog zwischen dem blutverschmierten<br />

Danton und Robespierre, bei dem der<br />

Mime je ein halbes Kostüm trug und dem<br />

Publikum mal seine rechte, mal seine linke<br />

Körperhälfte zeigte, wobei er teils mitten


Kultur an der Schule<br />

im Satz die Stimme verstellte. „Das war in<br />

der Probenphase auch besonders schwierig“,<br />

verriet Tzitzikos am Ende der Vorführung.<br />

Für die Schülerinnen und Schüler war es<br />

ein tolles Erlebnis, sich dem vor 200 Jahren<br />

geborenen Menschenrechtler einmal<br />

aus einer anderen Perspektive zu nähern.<br />

In der anschließenden Diskussion stellten<br />

Schauspieler und Regisseur klar, dass<br />

Büchner heute so aktuell ist wie je. „Er<br />

stünde mit Julian Assange und Edward<br />

Snowden in einer Reihe“, meinte Thorsten<br />

Kreilos, der vor zwei Jahren schon einmal<br />

mit einer Collage zu Kafka an den Zinzendorfschulen<br />

gastierte.<br />

Kostproben der darstellenden Künste<br />

Mit zwei kurzen Präsentationen<br />

zeigten angehende Erzieherinnen<br />

und Erzieher sowie Gymnasiasten<br />

ihren Mitschülern und Lehrer, woran sie in<br />

den vorhergehenden Monaten gearbeitet<br />

hatten. Der Literatur-und –Theaterkursus<br />

zeigte – leider nur einen Ausschnitt – des<br />

prämierten Theaterstücks,<br />

„Verrücktes<br />

Blut“, in dem eine<br />

Lehrerin an einer<br />

Brennpunktschule<br />

mit ihrer Klasse „Die<br />

Räuber“ spielen<br />

will. Ein schwieriges<br />

Unterfangen, denn<br />

die Kids haben alles<br />

Mögliche im Kopf,<br />

nur nicht Schiller. Die<br />

arme Lehrerin (brillant<br />

dargestellt von<br />

der Theaterpädagogin und Schauspielerin<br />

Martina Duffner, die sich derzeit an den<br />

Zinzendorfschulen zur Jugend- und Heimerzieherin<br />

qualifizieren lässt) müht sich<br />

redlich mit einer Mischung aus Verzweiflung<br />

und Geduld, während ihre Schüler,<br />

Der Literatur-und –Theaterkursus zeigte – leider nur einen<br />

Ausschnitt – des prämierten Theaterstücks, „Verrücktes Blut“,<br />

in dem eine Lehrerin an einer Brennpunktschule mit ihrer<br />

Klasse „Die Räuber“ spielen will.<br />

deren Dialoge locker ein Slangwörterbuch<br />

für Gossensprache füllen könnten, sie bestenfalls<br />

ignorieren.<br />

Ihre Auseinandersetzungen sind nicht nur<br />

verbaler Art und bei einer Rangelei fällt<br />

plötzlich eine Pistole aus einer Tasche.<br />

Die Lehrerin nimmt sie an sich und von<br />

dem Moment an<br />

ändert sich alles.<br />

Mit vorgehaltener<br />

Waffe zwingt sie die<br />

Klasse, ihr zuzuhören.<br />

„Ich habe eine<br />

einzige Aufgabe für<br />

euch“, schreit sie,<br />

während hin und<br />

wieder ein Schuss<br />

fällt, „Ihr haltet<br />

einmal eure Fresse,<br />

nur ein einziges<br />

Mal.“<br />

„Die Komödie ist sehr lang“, erklärte der<br />

Theaterpädagoge Br. Knieß, der gemeinsam<br />

mit Br. Hering den Theater- und<br />

Literaturkursus leitet, „so dass wir es nicht<br />

geschafft haben, sie bis heute vollständig<br />

zu erarbeiten.“ Im kommenden Frühjahr<br />

41


Kultur an der Schule<br />

soll jedoch das komplette Stück aufgeführt<br />

werden. Der Auszug war so vielversprechend<br />

und zeigte so hervorragende schauspielerische<br />

Leistungen, dass man sich<br />

schon jetzt darauf freuen kann.<br />

Zuvor hatten sich die angehenden Erzieherinnen<br />

und Erzieher der Klasse 1BKPR im<br />

Wahlfach mit der Geschichte und Gegensatz<br />

von Musik und Tanz auseinandergesetzt.<br />

Unter der Leitung von Sr. Grässlin ist<br />

eine spannende Gegenüberstellung von<br />

barocker und zeitgenössischer Tanzkunst<br />

entstanden. Die historischen Tänzer treten<br />

dabei nacheinander durch einen Spiegel<br />

und reihen sich schließlich in die völlig gegensätzliche<br />

Choreografie ihrer modernen<br />

Kollegen ein.<br />

42


Kultur an der Schule<br />

Von Klassik über Pop bis Jazz – Orchester begeistern bei Sommerserenade<br />

Bei der Uraufführung der Feuerwerksmusik<br />

vor 266 Jahren in London<br />

spielte das Wetter überhaupt<br />

nicht mit: Das Feuerwerk, welches die<br />

von Georg Friedrich Händel komponierte<br />

Musik begleiten sollte, fiel buchstäblich<br />

ins Wasser. Dennoch hat das Werk die<br />

Jahrhunderte überdauert und kommt –<br />

entweder ganz oder in Auszügen - beim<br />

Publikum immer gut an. Einen kleinen<br />

Teil des barocken Prunkstücks durften<br />

die Besucher der Sommerserenade jetzt<br />

an den Zinzendorfschulen genießen: Das<br />

Schulorchester hatte die Musik als Zugabe<br />

einstudiert und – im Gegensatz zum Komponisten<br />

– erheblich mehr Glück mit dem<br />

Wetter.<br />

Das Hoch, das im Sommer über dem<br />

Schwarzwald hing, lieferte den passenden<br />

Rahmen für den abwechslungsreichen<br />

Konzertabend, den unter der Leitung von<br />

Br. Ziegler neben dem Schulorchester<br />

auch die Jazzband und die Orchester der<br />

fünften sowie der sechsten Klassen bestritten.<br />

Wochenlang hatten sie geübt, im<br />

Musikraum und den Internaten feilten die<br />

jungen Musiker sorgfältig an einzelnen<br />

Passagen, so dass sich am Ende den rund<br />

200 Zuhörern, die sich eingefunden hatten,<br />

ein schönes Konzerterlebnis bot.<br />

Die Jüngsten hatten Spirituals einstudiert,<br />

darunter „Joshua fit the Battle of Jericho“,<br />

Unter der Regie von Reinhard Ziegler spielten verschiedene<br />

Orchester der Zinzendorfschulen. Als Zugabe hatten sie ein<br />

Stück aus Händels Feuerwehrmusik gewählt.<br />

das Orchester der sechsten Klassen begeisterte<br />

mit der Filmmusik des Monumentalstreifens<br />

„Exodus“ und dem Soulklassiker<br />

„Sunny“. Die Jazzband hatte sich unter<br />

anderem mit „Georgia“ ein Stück herausgesucht,<br />

das kaum besser zu dem lauen<br />

Sommerabend hätte passen können.<br />

In der Jazzband wie auch im Schulorchester<br />

versammelten sich neben Schülerinnen<br />

und Schülern auch Lehrer, Altschüler,<br />

Eltern und Freunde der Zinzendorfschulen.<br />

Das Orchester beeindruckte vor der<br />

Zugabe mit einem Stück aus Smetanas<br />

„Moldau“ und Elton Johns „Your Song“,<br />

bei dem die Sängerin Hannah Ziegler das<br />

Mikrophon übernahm.<br />

Hannah Ziegler sang mit Orchesterbegleitung den Elton-<br />

John-Hit "Your Song".<br />

43


Kultur an der Schule<br />

Frühjahrskonzert macht Publikum „happy“<br />

44<br />

Es war eines dieser Konzerte, nach<br />

denen man gerne fragt: „Wo kann<br />

ich die CD bekommen?“ Mit stürmischem<br />

Applaus bedankten sich die Zuhörer<br />

im voll besetzten Kirchensaal bei den<br />

verschiedenen Orchestern der Zinzendorfschulen<br />

nicht nur für die doppelt eingeforderte<br />

Zugabe, den grammygekürten<br />

Welthit „Happy“ von Pharrell Williams.<br />

Perlen der Musik aus verschiedenen<br />

Epochen gab es zuvor in ganz unterschiedlicher<br />

Besetzung zu hören. Den<br />

Auftakt machte das Orchester der<br />

fünften Klassen. Die Schülerinnen und<br />

Schüler, die in der Mehrzahl ihren ersten<br />

Auftritt vor großem Publikum hatten,<br />

meisterten diesen souverän mit drei<br />

kleinen Stücken, darunter Rossinis Ouvertüre<br />

zu Wilhelm Tell.<br />

Schon etwas mehr Routine hatte das<br />

Orchester der sechsten Klassen, so<br />

dass Br. Ziegler, unter dessen Leitung<br />

das fast zweistündige Konzert stand, beim<br />

Arrangement einige Soli eingebaut hat:<br />

Beim irischen Traditional „Down by the<br />

Sally Gardens“ etwa, bei dem die Violinen<br />

und Flötenstimmen einen vielversprechenden<br />

Eindruck machten oder bei dem<br />

israelischen Lied „Zünde an dein Feuer“,<br />

bei dem sich vor allem die Klarinettisten<br />

hervortaten.<br />

Mit einer „Liebeserklärung für Marimbaphon“<br />

begeisterte Claudius Thomann<br />

In vollendeter Harmonie musizierten Schüler, Lehrer, Ehemalige und<br />

Freunde der Zinzendorfschulen im gemeinsam und machten ihr<br />

Publikum im voll besetzten Kirchensaal schon vor der gleichnamigen<br />

Zugabe „happy“.<br />

im kammermusikalischen Teil des Frühjahrskonzertes,<br />

bevor er die Bühne Frank<br />

und Martin Hafner überließ, die Alberto<br />

Ginasteras aufwühlende „Rampeana Nr. 2,<br />

Op. 21 - Rhapsody für Cello und Klavier“ in<br />

atemberaubender Präzision spielten.<br />

Bevor das große Orchester zum Marsch<br />

aus Verdis Oper „Aida“ anstimmte, zeigte<br />

die Jazz-Band, dass sie in ihrer derzeitigen<br />

Besetzung mehr als gut aufgestellt ist. Mit<br />

dem funkigen Opener von Nils Landgren<br />

– mit dem passenden Titel „Da Fonk“<br />

– begeisterte David Fornal als Sänger,<br />

Kira Schick beeindruckte am Mikrophon<br />

bei Frank Loessers „If I Were a<br />

Bell“ mit ihrer Stimme. Schließlich<br />

zeigten Lukas Ebner und Valentin Melvin<br />

mit Isham Jones´ unter anderem<br />

von Amy Winehouse gecoverten Ballade<br />

„There is no Greater Love“, dass sie<br />

als Duo Lines & Spaces im vergangenen<br />

Jahr völlig zu Recht bei Jugend jazzt<br />

gewonnen haben.<br />

Vom letzten Set, bei dem das rund<br />

50-köpfige Schulorchester die Bühne<br />

betrat, als Höhepunkt des Frühjahrkonzertes<br />

zu sprechen, würde den<br />

Musikern, die zuvor gespielt haben, nicht<br />

gerecht werden – sie alle haben eine großartige<br />

Leistung vollbracht, die vier Tage<br />

intensiven Probens in der Musikwoche<br />

machten sich bei allen deutlich bemerk-


Kultur an der Schule<br />

bar. Dieser Teil des Konzertes beeindruckte<br />

vor allem durch die präzise und gleichzeitig<br />

gefühlvolle Klangfülle im vollbesetzten<br />

Kirchensaal, die Verdis Großen Marsch aus<br />

der Oper „Aida“ zum Erlebnis werden ließ,<br />

gefolgt von Bruckners Sinfonie Nr. 7, E-Dur<br />

und der Suite aus dem Musical „Anatevka“.<br />

In vollendeter Harmonie musizierten Schüler,<br />

Lehrer, Ehemalige und Freunde der<br />

Zinzendorfschulen gemeinsam und machten<br />

ihr Publikum schon vor der gleichnamigen<br />

Zugabe „happy“.<br />

Humorvolle Einlagen beim Sommerkonzert<br />

Ein Konzert mit gut 130 Musikern zu<br />

dirigieren ist immer ein Abenteuer.<br />

Eine kurzfristige Blinddarm-OP,<br />

ein Unfall mit dem Skateboard oder eine<br />

schnöde Sommergrippe der Solisten kann<br />

die schönste Planung durcheinander bringen.<br />

Wie gut, dass<br />

auch die ehemaligen<br />

Schüler den<br />

Zinzendorfschulen<br />

noch so verbunden<br />

sind, dass sie mal<br />

eben nur für einen<br />

Auftritt fast 200<br />

Kilometer in den<br />

Schwarzwald fahren,<br />

um einzuspringen.<br />

So konnte das<br />

Publikum im voll<br />

besetzten Kirchensaal<br />

ein sorgsam<br />

vorbereitetes und mit viel Spaß vorgetragenes<br />

Konzert voller witziger Überraschungen<br />

genießen. Eine davon war, dass<br />

das Orchester nicht aufhört zu spielen und<br />

einfach den letzten Ton hält, obwohl Br.<br />

Michel sein Dirigentenpult in gespielter<br />

Resignation längst verlassen hat.<br />

Das Programm führte - mit Abstechern<br />

nach England und Amerika – thematisch<br />

von der antiken bis in die nordische Sagenwelt.<br />

„Norwegen ist ein Schwerpunkt,<br />

weil der große Chor und das Orchester<br />

im Sommer<br />

dorthin fahren“,<br />

erklärte<br />

der Musiklehrer<br />

Br. Michel,<br />

der dem<br />

Sommerkonzert<br />

das<br />

Motto „Persephone<br />

trifft<br />

Peer Gynt“<br />

gegeben<br />

hatte.<br />

Den Auftakt<br />

machte der<br />

Große Chor mit einer a-cappella-Version<br />

der Passacaglia aus Händels Cembalo-Suite<br />

B-Dur, gefolgt von Volksliedern, mit denen<br />

die Musiker schon einmal ihre Kenntnisse<br />

der norwegischen Sprache vertiefen<br />

konnten. Beim Shanty „Drunken Sailor“<br />

Der Chor bewies mit dem Shanty „Drunken Sailor“ eine gute Portion<br />

Humor.<br />

45


Kultur an der Schule<br />

46<br />

bewiesen die Sängerinnen und Sänger mit<br />

einer witzigen Inszenierung Humor, bevor<br />

sie mit Waldemar Åhléns Sommerpsalm<br />

wieder etwas ernster wurden.<br />

Der Chor der fünften und sechsten Klassen<br />

erzählte, begleitet von Flöte (Birgit Weßler-<br />

Dannert) und Klavier (Matthias Faller), in<br />

sieben Liedern die Geschichte von Persephone,<br />

die von Hades in die Unterwelt<br />

entführt und von ihrer Mutter Demeter<br />

gerettet wird. Die Unterstufenschüler beeindruckten<br />

mit einer gut verständlichen<br />

Intonation der Kantate von Steve Pogson<br />

und auch die Solisten Alessa Schmidt<br />

(Demeter), Rosalie Limberger (Persephone)<br />

und Silas Kugele (Hades) hatten starke<br />

Auftritte.<br />

Das Blasorchester ging zunächst mit dem<br />

Medley „Big Fun in the Sun“ auf die tropischen<br />

Temperaturen ein - die auch schon<br />

Schulleiter Br. Treude in seiner Begrüßung<br />

erwähnt hatte. „Es ist bewundernswert,<br />

wie bei diesen Temperaturen alle bei den<br />

Proben durchgehalten haben“, lobte er zu<br />

Beginn des Konzertes.<br />

Mit einem Medley der Gruppe Queen und<br />

einem schwedischen Traditional ging es<br />

weiter, anschließend wechselten in dem<br />

von Harold L. Waters arrangierten „Instant<br />

Concert“ die Motive von nicht weniger als<br />

Der Unterstufenchor erzählte die Geschichte von Persephone und Hades.<br />

30 Stücken verschiedenster Stilrichtungen<br />

– darunter „Rule, Britannia“, „Jingle<br />

Bells“, „I whish I was in Dixie“, „Down by<br />

the riverside“ – in atemberaubendem<br />

Tempo. Einen fulminanten Schluss bot<br />

das Blasorchester mit einer Auswahl aus<br />

Edvard Griegs „Peer Gynt Suite“, bevor alle<br />

Chöre mit dem Orchester gemeinsam den<br />

Band-Aid-Klassiker „We are the World“<br />

interpretierten. Das Publikum bedankte<br />

sich mit lang anhaltendem Applaus für den<br />

gelungenen Konzert-Nachmittag und der<br />

Dirigent freute sich, dass das Abenteuer<br />

wieder einmal geglückt ist.


Kultur an der Schule<br />

Zinzendorfschüler singen Kinderrechten ein Ständchen<br />

UNICEF Deutschland und das Auswärtige<br />

Amt feiern in diesem Jahr das<br />

25-jährige Bestehen der<br />

UN-Kinderrechtskonvention. Die<br />

Unter- und Mittelstufe der Zinzendorfschulen<br />

hat den Kinderrechten<br />

daher ein Geburtstagsständchen<br />

gesungen – zusammen mit<br />

der Pop-Band 11 wie du, deren<br />

Sängerinnen mit ihnen zur Schule<br />

gehen. „Dieser Tag war schon<br />

immer ein Anlass, sich bestimmten<br />

Themen zu widmen“, sagte<br />

der Abteilungsleiter von Real- und<br />

Werkrealschule sowie den Berufsfachschulen,<br />

Br. Giesel.<br />

Mit einem gut einstündigen Konzert<br />

vor rund 600 Schülerinnen<br />

und Schülern im voll besetzten<br />

Kirchensaal beendeten 11 wie du<br />

ihre Kinderrechte-Tour, die sie unter<br />

anderem auf die WDR-Bühne<br />

in Köln, zum Freiburger Zeltmusik-Festival<br />

und an die Nachsorgeklinik<br />

Tannheim geführt hatte.<br />

Die Geschwister Alicia und Amelie<br />

Ackermann sowie Angelina<br />

und Rosalie Limberger sind Cousinen,<br />

die schon seit 2008 Musik machen und<br />

Die Geschwister Alicia (links) und Amelie Ackermann (rechts) sowie Angelina (2. von links)<br />

und Rosalie Limberger (2. von rechts) setzen sich seit Jahren für Umwelt und Kinderrechte<br />

ein.<br />

seit fünf Jahren auch öffentlich damit<br />

auftreten. In dem Musiker Marco Gässler<br />

haben sie einen Partner gefunden,<br />

der ihnen nach ihren<br />

Wünschen und Ideen Texte und<br />

Musik schreibt. Die eingängigen<br />

Pop-Songs mit zeitweisen<br />

Anklängen von HipHop, Dancehall<br />

und Rock sind mitreißend<br />

und fordern zum Handeln auf.<br />

„Die Politiker versprechen uns<br />

immer Sachen und halten sie<br />

nicht ein“, begründete Alicia,<br />

warum sie und ihr Publikum<br />

selbst die Dinge in die Hand<br />

nehmen sollten.<br />

Mal beklagen sie das Schicksal<br />

von Kindersoldaten, mal von<br />

Zwangsehen, trotz der Ernsthaftigkeit<br />

der Themen ist ihre<br />

Musik fröhlich. Die vier Mädchen<br />

und die professionelle<br />

Band im Hintergrund schaffen<br />

es, zu motivieren, auch mal mit<br />

lustigen Liedern wie „Beweg<br />

dein Haar“ – was wohl sinngemäß<br />

vielleicht so etwas wie<br />

47


Kultur an der Schule<br />

„komm in die Hufe“ bedeuten soll.<br />

Das Quartett bringt Texte wie „wir haben<br />

uns geschwor’n, wir gehen raus und bringen<br />

die Erde nach vorn“ so überzeugend<br />

rüber, dass man hofft, dass die Mädchen<br />

mit ihrer zupackenden Art noch viele andere<br />

Kinder mitreißen können. „Ihr Engagement<br />

kommt allein von ihnen heraus,<br />

das ist im Grunde ihr Hobby“, erklärt die<br />

Mutter von Angelina und Rosalie,<br />

Carmen Limberger.<br />

Immer wieder sind Einspielungen<br />

mit Fakten zum Thema Kinderrechte<br />

aus dem Off zu hören, manchmal<br />

erzählen die jungen Sängerinnen<br />

auch, was sie so berührt hat,<br />

dass sie ein Lied daraus machen<br />

wollten. Ihre Zuhörer waren sehr<br />

angetan von dieser willkommenen<br />

Abwechslung zum Unterricht. „Das<br />

war cool“, meinte Jana aus der<br />

Unterstufe, „vor allem, als Rosalie<br />

auf die Bühne kam, denn die kenne<br />

ich!“<br />

48


Lernen fürs Leben<br />

Werkrealschüler lernen in der achten Klasse besonders viel über Berufe<br />

Berufliche Orientierung wird an allen<br />

Schularten der Zinzendorfschulen<br />

groß geschrieben. Auch in der Werkrealschule<br />

werden den jungen Menschen<br />

schon früh die vielseitigen schulischen und<br />

beruflichen Ausbildungswege sowie die<br />

dafür nötigen Voraussetzungen aufgezeigt.<br />

In der achten Klasse ziehen sich die verschiedenen<br />

Etappen dann wie ein roter<br />

Faden durch das Schuljahr. Schon beim<br />

ersten Elternabend im Herbst informierte<br />

eine Berufsberaterin über die vielfältigen<br />

Angebote und Informationsquellen zur<br />

Berufsorientierung. Vor den Herbstferien<br />

fand die erste Praktikumswoche statt, im<br />

Dezember besuchte die Klasse das Berufsinformationszentrum<br />

(BIZ) in Villingen. Im<br />

Januar und Februar organisierten die Zinzendorfschulen<br />

Einzelgespräche mit einer<br />

Berufsberaterin und den Eltern.<br />

Im Fächerverbund Wirtschaft-Arbeit-<br />

Gesundheit lernen die Schülerinnen und<br />

Schüler ihre Kompetenzen und Fähigkeiten<br />

mit Hilfe von Einzel- und Gruppenaufgaben<br />

kennen. Eine Portfoliomappe<br />

mit Arbeitsmaterialien hilft ihnen bei der<br />

Selbsteinschätzung.<br />

Auch die Kompetenzanalyse Profil AC<br />

(Tests zur Feststellung der Ausbildungsreife),<br />

die im Februar gemeinsam mit der<br />

Realschule durchgeführt wurde, diente<br />

als weiterer Baustein. Hier konnten die<br />

Die Anleiterin Tina Götz (links) prüft zwischen den einzelnen<br />

Arbeitsschritten immer wieder den Schuh, den die Praktikantin<br />

Lea Heini fertigt.<br />

jungen Menschen mit Hilfe von Computer-<br />

und Konzentrationstests sowie in<br />

Gruppen- und Einzelaufgaben ihre Stärken<br />

und Schwächen kennen lernen. Ihre Lehrer<br />

beobachteten und bewerteten die Tests.<br />

Beim Elternsprechtag wurden die ausgewerteten<br />

Ergebnisse mit jedem Schüler<br />

und jeder Schülerin ausführlich einzeln<br />

besprochen.<br />

Ihr zweites einwöchiges Praktikum in der<br />

achten Klasse absolvierten die Werkrealschüler<br />

vor den Osterferien. Einige von<br />

ihnen mussten dafür gar nicht weit fahren,<br />

denn sie fanden auch in Königsfeld verschiedene<br />

qualifizierte Ausbildungsbetriebe,<br />

sei es im Optikerfachgeschäft, im<br />

Fotografenstudio, beim Supermarkt, im<br />

Naturkindergarten oder im Hotel.<br />

Auch in der weiteren Umgebung erklärten<br />

sich etliche Ausbildungsbetriebe bereit,<br />

für eine Woche die Betreuung der Jugendlichen<br />

zu übernehmen, darunter größere<br />

Industrie- und kleinere Handwerksbetrieben,<br />

ein Bauernhof sowie eine Tierarztpraxis.<br />

„Wir danken nochmals allen Betrieben,<br />

dass sie sich die Zeit für unsere Schülerinnen<br />

und Schüler genommen haben“,<br />

betonte die Klassenlehrerin Sr. Helms.<br />

Wichtig bei dem Konzept der Begleitung<br />

junger Menschen ist eine stabile und<br />

konstante Betreuung durch das Team der<br />

Lehrkräfte. Nicht nur die Klassenlehrerin,<br />

auch die verschiedenen Fachlehrer kennen<br />

die schulische und persönliche Entwick-<br />

49


Lernen fürs Leben<br />

50<br />

lung der einzelnen Schüler über Jahre. Die<br />

Lehrer besuchten die Praktikantinnen und<br />

Praktikanten in den jeweiligen Betrieben<br />

und standen für Fragen zur Verfügung.<br />

Überall wurde ihnen bestätigt, dass die<br />

Schülerinnen und Schüler über die wichtigen<br />

Schlüsselqualifikationen Pünktlichkeit,<br />

Höflichkeit, Freundlichkeit und<br />

ausreichend Interesse verfügen. So gut<br />

vorbereitet kann der Sprung ins Berufsleben<br />

eigentlich nur noch ein Erfolg<br />

werden.<br />

Neue Eindrücke erweitern den Horizont<br />

Jedes Jahr feiert die Stiftung St.<br />

Franziskus in Heiligenbronn im<br />

Juli ein buntes Fest zu Ehren ihrer<br />

Gründung. In diesem Jahr durften einige<br />

Schüler des sozialwissenschaftlichen<br />

Zinzendorfgymnasiums daran teilnehmen.<br />

Zinzendorfschüler und Stiftungszugehörige<br />

besuchten gemeinsam einen<br />

Gottesdienst, den Mitarbeiter und Nonnen<br />

musikalisch begleiteten. Gleichzeitig<br />

übersetzten Gebärdendolmetscher das<br />

Gesagte und Gesungene für die gehörlosen<br />

Gäste, teilweise tanzten sie es sogar. Zwei<br />

Mitarbeiter erzählten eine Bibelgeschichte,<br />

welche mit geschnitzten Holzfiguren, die<br />

im Vorfeld in den Werkstätten entstanden<br />

waren, veranschaulicht wurde.<br />

Nach diesem feierlichen Einklang startete<br />

das bunte Programm des Stiftungsfestes.<br />

Jeder konnte es auf seine Weise genießen,<br />

doch von Kaffee und Kuchen waren alle<br />

begeistert. Viele spannende Stationen, wie<br />

zum Beispiel eine Kletterwand, gemeinschaftliche<br />

Tänze und Gesundheitschecks<br />

luden zum Mitmachen ein. Das Highlight<br />

des Festes war das stiftungseigene Blasorchester<br />

„InklusiBla“.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sammelten<br />

viele wertvolle Erfahrungen im Umgang<br />

mit Menschen mit Handicap, wodurch<br />

Vorurteile nachhaltig beseitigt wurden.<br />

Fröhliche und offene Bewohner rissen<br />

die Schüler in ihrer Begeisterung über die<br />

Veranstaltung mit. Sehr engagiert hatten<br />

die einzelnen Gruppenleiter immer ein<br />

offenes Ohr für Fragen der jungen Helfer.<br />

Mit Temperaturen von annähernd 40 Grad<br />

im Schatten war es ein wundervoller Tag<br />

zum Feiern und wie eine Schülerin treffend<br />

formulierte, war der Tag „trotz Anstrengungen<br />

sehr lohnenswert“.<br />

Die Zinzendorfschülerinnen und Schüler begleiteten die Menschen<br />

der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn bei ihrem<br />

Fest.


Lernen fürs Leben<br />

Angehende Erzieher machen sich fit für den Beruf<br />

Namasté: Mit dieser hinduistischen<br />

Grußformel beginnen Kerstin Ketterer,<br />

Ramona Wolbert, Kim Simon<br />

und Yasmin Koch die nächste Station<br />

auf der Reise um die Welt, auf die sie 31<br />

Kinder wöchentlich jeweils für eineinhalb<br />

Stunden einladen. Die jungen Frauen<br />

lassen sich an der Fachschule für Sozialpädagogik<br />

der Zinzendorfschulen zu<br />

Erzieherinnen ausbilden. Damit ihre spätere<br />

Aufgabe nicht zum Sprung ins kalte<br />

Wasser wird, sind praktische Erfahrungen<br />

ein wichtiger Teil ihrer Ausbildung. Im<br />

zweiten Ausbildungsjahr steht ein Teampraktikum<br />

auf dem Lehrplan. Gemeinsam<br />

müssen die angehenden Erzieherinnen<br />

und Erzieher ein Konzept entwickeln, das<br />

sie über mehrere Wochen unter realen<br />

Bedingungen ausprobieren. Den Grundschülern<br />

der ersten bis vierten Klasse aus<br />

Obereschach wollen sie mit ihrer Weltreise<br />

Toleranz und Offenheit vermitteln. „Wir<br />

möchten den Kindern die Unterschiede<br />

der Kulturen sowie die unterschiedlichen<br />

Lebensweisen und landestypische Merkmale<br />

aufzeigen“, erklären sie.<br />

Jede Woche führt die Reise in eine andere<br />

Gegend der Welt, die bunten Pässe<br />

der Kinder zeugen mit Stempeln von den<br />

verschiedenen Ländern, die sie in ihrer<br />

Phantasie bereits mit Unterstützung der<br />

Die angegenden Erzeieherinnen nahmen die Kinder mit auf eine<br />

Reise um die Welt.<br />

angehenden Erzieherinnen besucht haben.<br />

In Brasilien waren sie schon, in Südafrika,<br />

Japan, Australien und am Südpol,<br />

diesmal führt die Reise nach Indien. Per<br />

stiller Post wird das Begrüßungswort im<br />

Kreis herumgeflüstert, bis natürlich etwas<br />

Urkomisches dabei herauskommt. Die<br />

Kinder suchen das Land auf der Weltkarte,<br />

schnuppern an landestypischen Gewürzen<br />

und lernen, wie ein Sari gewickelt wird.<br />

Rupienscheine machen die Runde und<br />

die Kinder erfahren, was der rote Punkt<br />

zu bedeuten hat, den viele Frauen auf der<br />

Stirn tragen. „Sie sind sehr motiviert und<br />

es sind noch alle dabei“, freut sich Kim<br />

Simon, die sich für diese Ausbildung entschieden<br />

hat, weil sie Kinder sehr mag.<br />

„Bei der Arbeit mit Kindern bekommt<br />

man sehr viel zurück.“<br />

Ihr Teampraktikum bietet den angehenden<br />

Erzieherinnen die Möglichkeit, die<br />

pädagogischen Methoden anzuwenden,<br />

die sie zuvor an den Zinzendorfschulen<br />

erlernt haben. „Dabei haben wir viel<br />

Freiraum, aber wenn nötig auch Hilfestellung.“<br />

Zwei Mal pro Woche sind sie mit<br />

dem Praktikum beschäftigt, an einem Tag<br />

arbeiten sie mit den Kindern, am anderen<br />

bereiten sie das nächste Treffen vor. Wenn<br />

Fragen auftauchen, sind ihre Lehrerinnen<br />

immer ansprechbar, einige Dinge, wie<br />

Elternbriefe, müssen sie zuvor mit ihnen<br />

absprechen. Dadurch lernen sie die ganze<br />

Palette ihrer zukünftigen Aufgaben kennen.<br />

Erzieher zu werden ist sicher kein<br />

Beruf, für den sich jeder eignet, aber wenn<br />

51


Lernen fürs Leben<br />

es passt, dann ist es ein Traumberuf. „Ich<br />

habe nach meinem Schulabschluss viel<br />

ausprobiert“, sagt Yasmin Koch, „aber<br />

etwa in einem Büro zu arbeiten kommt<br />

nicht in Frage, ich brauche Menschen um<br />

mich herum.“ Für die Fachschule in Königsfeld<br />

hat sie sich wegen ihres guten<br />

Rufs entschieden. „Sogar meine Tante aus<br />

dem Saarland kannte die Zinzendorfschulen.“<br />

SoFi gucken passt gut in den Unterricht<br />

Was für ein Spektakel: Die Augen<br />

fast aller Schüler richteten sich<br />

am Tag der Sonnenfinsternis in<br />

den Himmel, gut geschützt mit speziellen<br />

Schutzbrillen, die auch untereinander<br />

ausgetauscht wurden. Br. Baur hatte<br />

ein Teleskop auf dem Schulhof aufgebaut,<br />

auch Lehrer, die keine Naturwissenschaften<br />

unterrichten, ermöglichten<br />

ihren Schülern, sich die Sonnenfinsternis<br />

anzusehen. Bei einigen Klassen kam<br />

die Sonnenfinsternis wie gerufen. „Wir<br />

nehmen gerade erneuerbare Energien<br />

durch, da passt das sehr gut“, meinte<br />

Sr. Kramer, deren Klasse 6R sich die<br />

So-Fi-Brillen selbst gebaut hatte. Nur<br />

die Abiturienten hatten keine Zeit, auf den<br />

Schulhof zu gehen: Am ZG stand das Abi in<br />

Französisch an, die beruflichen Gymnasien<br />

wurden in Englisch geprüft.<br />

52


Lernen fürs Leben<br />

Jugendliche knüpfen an den Zinzendorfschulen wertvolle Kontakte<br />

Wertvolle Tipps, gute Kontakte und<br />

viele Ideen nahmen die Besucher<br />

auch von der Berufsfindungsmesse<br />

Campus Comenius im Jahr 2014 wieder<br />

mit nach Hause. Eine Fülle an Möglichkeiten<br />

wurde den Jugendlichen aufgezeigt.<br />

Viele von ihnen waren in Begleitung<br />

ihrer Eltern gekommen, die zum Teil<br />

selbst über die Vielfalt der Berufsbilder<br />

staunten.<br />

Br. Treude betonte bei der Begrüßung<br />

der Aussteller, dass die Zahl<br />

der möglichen Ausbildungswege<br />

immer größer wird, was den Jugendlichen<br />

die Entscheidung über ihre<br />

berufliche Zukunft nicht leicht mache.<br />

Er freute sich daher, dass weit<br />

mehr als 30 Betriebe an die Zinzendorfschulen<br />

gekommen sind, „denn<br />

rechtzeitig Kontakte zu knüpfen, ist<br />

für die Schüler sehr wichtig.“<br />

Die meisten Betriebe hatten ihre<br />

Auszubildenden gleich mitgebracht, damit<br />

sich die Besucher bei ihnen aus erster<br />

Hand informieren konnten. Einige waren<br />

selbst durch die Berufsfindungsmesse ihrem<br />

Ausbildungsplatz einen großen Schritt<br />

näher gekommen, wie etwa Stephan Ohnmacht,<br />

der an den Zinzendorfschulen sein<br />

Abitur gemacht hat. Er hatte sich bei einer<br />

früheren Auflage von Campus Comenius<br />

über die Ausbildungsmöglichkeiten im<br />

Bankwesen informiert, inzwischen steht<br />

Viele Firmen brachten ihre Auszubildenden mit, was einen den Schülern einen<br />

Austausch auf Augenhöhe ermöglichte.<br />

er kurz vor der Prüfung zum Finanzassistenten<br />

und kann seinerseits den interessierten<br />

Schülern auf Augenhöhe Auskunft<br />

geben. „Für mich waren die Kontakte, die<br />

ich hier geknüpft hatte, sehr wichtig.“<br />

Auch Isabel Zimmermann, die das Wirtschaftsgymnasium<br />

der Zinzendorfschulen<br />

besucht und sich über eine kaufmännische<br />

Ausbildung informieren wollte fand es<br />

„toll, dass die Schule uns solche Möglichkeiten<br />

anbietet.“ Es sei ein kleinerer Rahmen<br />

und nicht so überlaufen wie<br />

die großen Berufsfindungsmessen<br />

der Region.“<br />

Ob die Schüler sich für einen technischen<br />

Beruf, einen handwerklichen,<br />

oder kaufmännischen, einen<br />

Pflegeberuf, eine Ausbildung im<br />

Dienstleistungssektor oder in der<br />

Kommunikationsbranche interessierten<br />

– sie fanden für jede Branche<br />

passende Ansprechpartner.<br />

Auch das Rahmenprogramm kam<br />

bei den Besuchern gut an. Beim<br />

Bewerbungstraining gab die Ausbildungsreferentin<br />

der Sparkasse<br />

Schwarzwald-Baar, Bettina Hirt,<br />

wertvolle Tipps. „Macht etwas, wovon<br />

ihr richtig überzeugt seid“, war sicher der<br />

wichtigste davon, gefolgt von dem Rat,<br />

ehrlich zu sein und bei der Bewerbung<br />

nicht zu schummeln. Eine schlechte Note<br />

53


Lernen fürs Leben<br />

54<br />

sei nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium,<br />

eine unwahre Ausrede dagegen schon.<br />

Weil immer mehr Betriebe eine duale<br />

Ausbildung ermöglichen, erläuterte die<br />

Firma Kendrion in zwei Workshops, was es<br />

bedeutet, dual zu studieren.<br />

Der Abteilungsleiter von WerkRealschule,<br />

Realschule und Berufsfachschulen, Br.<br />

Giesel, zeigte sich kurz von dem Ende der<br />

Berufsfindungsmesse sehr zufrieden. „Es<br />

sind auch viele Schüler von anderen Schulen<br />

gekommen“, freute er sich, viele Aussteller<br />

lobten die hochwertigen Gespräche<br />

mit sehr interessierten Schülern.<br />

Gute Arbeit haben auch in diesem Jahr<br />

wieder die beiden für die Verpflegung von<br />

Ausstellern und Besuchern zuständigen<br />

Klassen geleistet. Im Messe-Restaurant<br />

sorgte die 2BFH der Berufsfachschule<br />

Hauswirtschaft und Ernährung für die<br />

Bewirtung, die 9Ra, die im Vorjahr das<br />

Messe-Café als benotetes Schulprojekt<br />

organisiert hatte, bewirtete die Messegäste<br />

diesmal freiwillig.<br />

Achtklässler verdienen sich Waldschulaufenthalt<br />

Eine abwechslungsreiche Woche<br />

im Jagsttal erlebten die beiden<br />

achten Klassen der Real- und<br />

Werkrealschule im Waldschulheim Kloster<br />

Schöntal. Neben<br />

praktischen Arbeiten<br />

im Wald, einer<br />

Lehrwanderung<br />

und verschiedenen<br />

Workshop-Angeboten<br />

gab es natürlich auch<br />

ausreichend Zeit für<br />

Spiel und Sport.<br />

Die Jugendlichen<br />

konnten den Lebensraum<br />

Wald über den<br />

Unterricht hinaus<br />

hautnah erleben, erforschen und selbst<br />

Hand anlegen. Unter der fachkundigen<br />

Anleitung von Förstern und Forstwirten<br />

führten die Jugendlichen altersgemäß<br />

angepasste leichte Waldarbeiten durch. So<br />

schützten sie beispielsweile junge Bäume<br />

gegen hinderliche Krautvegetation und<br />

fällten junge Bäume, um anderen wieder<br />

Licht zum Wachsen zu geben.<br />

Langeweile kam keine auf, denn auch<br />

Die Schüler fällten junge Bäume, um anderen Licht zum<br />

Wachsen zu geben.<br />

in der Hauswirtschaft wurden die jungen<br />

Menschen angeleitet und haben bei<br />

Küchen-Tisch- Putz- Getränke- und Blumendienst<br />

ihren Beitrag für das Wohl der<br />

Gemeinschaft geleistet.<br />

So lernten sie nicht<br />

nur nebenbei einiges<br />

über den Wald und<br />

die Arbeitswelt mit<br />

ihren sozialen Gefügen,<br />

sie verdienten<br />

sogar mit ihrer Arbeit<br />

einen Teil ihres<br />

Lebensunterhaltes,<br />

denn durch die Mithilfe<br />

im Forstbetrieb<br />

und in der Hauswirtschaft finanzieren sie<br />

einen Teil der Unterkunfts- und Verpflegungskosten<br />

selbst.<br />

Die Bewegung in der Natur tat den Schülerinnen<br />

und Schülern gut, die Eltern waren<br />

überrascht, wie ausgeglichen und zufrieden<br />

ihre Kinder nach der Woche im Wald<br />

waren. Begleitet wurden die 46 Jugendlichen<br />

von Ihren Lehrern Br. Luschin, Sr.<br />

Helms und Sr. Bernacki.


Lernen fürs Leben<br />

Angehende Erzieher produzieren Hörspiele<br />

Verkehrslärm, Hintergrundmusik,<br />

Stimmengewirr – die Vielzahl an Geräuschen,<br />

die uns tagtäglich umgeben,<br />

bringen schon kleine Kinder<br />

eher zum Weg- als zum Zuhören.<br />

Umso wichtiger ist es, ihre Aufmerksamkeit<br />

auf das Wesentliche<br />

zu lenken und das geht am besten,<br />

wenn es sich lohnt. In einer<br />

dreitägigen Fortbildung haben die<br />

angehenden Erzieherinnen und<br />

Erzieher an der Fachschule für Sozialpädagogik<br />

der Zinzendorfschulen<br />

gelernt, spannende Hörspiele<br />

selbst zu produzieren.<br />

Cornelia Dziedzina-Langrock, Referentin<br />

des Projekts „Ohrenspitzer“<br />

der Stiftung MedienKompetenz<br />

Forum Südwest (MKFS) kam<br />

nach Königsfeld und zeigte den<br />

jungen Frauen und Männern, wie<br />

sie am Computer verschiedene<br />

Tonspuren zusammenschneiden, störendes<br />

Rauschen und Knistern entfernen und<br />

mit einfachen Mitteln verschiedene Geräusche<br />

produzieren können.<br />

Die Schüler hatten vor allem nach dem<br />

theoretischen Teil viel Spaß. Am Anfang<br />

der kleinen Produktionen, für die die<br />

angehenden Erzieher Teams bildeten,<br />

Cornelia Dziedzina-Langrock erklärt Alicia und Janika das Programm, mit dem sie<br />

Hörspiele Produzieren können.<br />

stand eine kindgerechte Geschichte. Einige<br />

Gruppen erzählten von Zwergen, andere<br />

von Mäusen, Sebastian, Tatjana und Julia<br />

haben sich eine Geschichte über einen<br />

Zoowärter ausgedacht. Ihm klauen die<br />

Affen beim Frühstück den Schlüssel und<br />

lassen alle Tiere frei, während er schläft.<br />

Sebastian ahmte die Geräusche der Tiere<br />

und des schnarchenden Zoowärters<br />

nach, seine Mitschülerinnen<br />

erzählten die Geschichte und<br />

malten dazu ein Bild, auf dem<br />

die Handlung noch einmal kurz<br />

geschildert wird.<br />

„Die angehenden Erzieher lernen<br />

bei dieser Fortbildung, wie sie<br />

selbst Arbeitsmaterial herstellen<br />

können“, erklärte Cornelia<br />

Dziedzina-Langrock. Diese Fortbildungen<br />

der MKFS wurden ursprünglich<br />

nur in Kindertagesstätten<br />

angeboten, erst seit kurzem<br />

werden zusätzlich auch die angehenden<br />

Erzieher geschult, um<br />

Kindern Sicherheit im Umgang mit<br />

akustischen Medien zu vermitteln<br />

und ihren Hörsinn zu schärfen.<br />

55


Lernen fürs Leben<br />

Workshop zum Thema Cybermobbing<br />

56<br />

Es ist „schlimm für die Betroffenen“,<br />

„hinterhältig“ und, „gemein“ – darin<br />

waren sich alle Schülerinnen<br />

und Schüler der Zinzendorfschulen<br />

einig, als sie mit Michael<br />

Weis über das Thema Cybermobbing<br />

sprachen. Das <strong>Königsfelder</strong><br />

Schulwerk mit Internat<br />

hatte den für das Landesmedienzentrum<br />

Baden-Württemberg<br />

tätigen Referenten in den<br />

Schwarzwald eingeladen. Eine<br />

Woche lang sensibilisierte er<br />

verschiedene Klassen der Stufen<br />

fünf bis sieben jeweils drei<br />

Schulstunden lang zu diesem<br />

Thema.<br />

Den Unterschied zwischen<br />

harmlosen Kabbeleien und<br />

schwerwiegendem Mobbing<br />

ist in vielen Fällen eindeutig, doch ist es<br />

schon Gewalt, wenn eine ganze Klasse<br />

einen Mitschüler schneidet? Oder wenn<br />

eine Schülerin auf Facebook ein Foto ihrer<br />

Freundin mit Worten kommentiert, die<br />

ihrer Oma bestenfalls verständnisloses<br />

Kopfschütteln entlocken würde? Die Schüler<br />

beurteilten verschiedene Situationen<br />

auf einer Skala von eins bis zehn. Meistens<br />

Michael Weis (rechts) hielt eine ganze Woche lang Workshops zum Thema Cybermobbing<br />

ab.<br />

waren sie sich einig, aber: „Entscheidend<br />

ist, wie derjenige, gegen den sich der<br />

Angriff richtet, ihn empfindet“, brachte ein<br />

Schüler die Gratwanderung auf den Punkt.<br />

Michael Weis zeigte auch ein kurzes Video<br />

über einen Jungen in England, der<br />

über Handy und Internet gemobbt wurde.<br />

Gruppenweise analysierten die Zinzendorfschüler<br />

die Situation und diskutierten,<br />

wie das Opfer die Angriffe<br />

schneller hätte beenden können.<br />

Eine Variante des Mobbings im<br />

Internet ist, dass die Täter sich<br />

in die Profile ihrer Opfer schleichen<br />

und unter deren Namen<br />

posten, wofür sie allerdings das<br />

Passwort brauchen. Wie unsicher<br />

ihre eigenen Passwörter sind,<br />

mussten die Unterstufenschüler<br />

feststellen, als sie diese auf<br />

einer Website testeten – fast<br />

alle waren im roten Bereich. Der<br />

Referent zeigte den Kindern, wie<br />

sie sich sichere Passwörter ausdenken<br />

und sich diese auch noch<br />

merken können. Auch rechtliche<br />

Aspekte kamen bei den Workshops<br />

zur Sprache, denn obwohl die<br />

Technik vieles möglich macht, ist längst<br />

nicht alles erlaubt.


Lernen fürs Leben<br />

Berufsfachschüler kochen mit Kindern<br />

In einer Schule ist es bisweilen wie in<br />

einer Familie: Die Jüngeren lernen<br />

von den Älteren und auch für diese<br />

ist es eine wertvolle Erfahrung, ihr Wissen<br />

weiterzugeben. An den weit verzweigten<br />

Zinzendorfschulen mit seinen zehn verschiedenen<br />

Schularten gab es jetzt in der<br />

Lehrküche ein ganz besonderes Happening:<br />

Die Klasse 2BHF2 hat im Fach Projektarbeit<br />

bei Sr. Rienhöfer-Schweer einen<br />

Kochkurs für Kinder erarbeitet und sich<br />

dabei mächtig ins Zeug gelegt: Die Berufsfachschüler<br />

der Fachrichtung Hauswirtschaft<br />

und Ernährung haben unter dem<br />

Motto „Internationale Küche“ Rezepte für<br />

Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts<br />

gesammelt, ausprobiert und in einem<br />

Kochbuch zusammengefasst.<br />

Zum Abschluss der Projektarbeit haben<br />

sie noch einmal die Zutaten für alle Rezepte,<br />

die sie in einem liebevoll gestalteten,<br />

24-seitigen Kochbuch aufgelistet haben,<br />

eingekauft und den jüngeren Schülern der<br />

Klassen 7R und 7W gezeigt, wie sie italienische<br />

Bruscetta und Spaghetti Carbonara<br />

zubereiten, einen amerikanischen<br />

Hamburger von Grund auf selbst machen,<br />

die kroatische Spezialitäten Burek und<br />

Kokoswürfel zubereiten oder einen österreichischen<br />

Kaiserschmarrn mit Apfelmus<br />

auf den Tisch bringen. Einen Ausflug in die<br />

Küche Mexikos gab es mit Guacamole und<br />

Nachos, Tortilla-Wraps sowie dem süßen<br />

Gebäck Churros.<br />

In der Lehrküche des Erdmuth-Dorotheen-<br />

Hauses wurde geschnippelt und gebrutzelt,<br />

geköchelt und gewürzt, dabei zeigten<br />

die Fachschüler den Real- und Werkrealschülern,<br />

wie sie beim Gemüseschneiden<br />

die Messer halten müssen, damit nichts<br />

schief geht oder woran sie erkennen, dass<br />

die Nudeln gar sind. Jede der Kochstellen<br />

war mit den jeweiligen Länderflaggen<br />

verziert und alle hatten mächtig Spaß bei<br />

der Sache. „Ich werde das bestimmt mal<br />

zuhause nachkochen“, meinte Emily aus<br />

der 7R, die beim Kaiserschmarrn mitgeholfen<br />

hat.<br />

Eine Schülerin hat mit der kroatischen<br />

Spezialität Burek ein altes Familienrezept<br />

ihrer Großmutter weitergegeben und das<br />

57


Lernen fürs Leben<br />

58<br />

war wirklich nicht ganz ohne – die Schüler<br />

haben sogar den Blätterteig selbst gemacht<br />

und hauchdünn gezogen, bevor sie<br />

ihn mit Hilfe eines Tuchs einrollten.<br />

Bei der Auswahl der Gerichte ging es nicht<br />

unbedingt darum, aktuelle ernährungswissenschaftliche<br />

Erkenntnisse umzusetzen.<br />

Frisch zubereitet musste es sein und<br />

schmecken sollte es. Das tat es, als die jungen<br />

Köche und ihre Assistenten gemeinsam<br />

am festlich gedeckten Tisch Platz<br />

nahmen und die Leckereien - die übrigens<br />

faszinierenderweise alle gleichzeitig fertig<br />

waren – nach getaner Arbeit genüsslich<br />

verspeisten.<br />

Erdgeschichte zum Anfassen<br />

Aus der theoretischen Erkenntnis<br />

wird eine praktische“, erklärte der<br />

stellvertretende Hauptgeschäftsführer<br />

vom Industrieverband<br />

Steine und<br />

Erden Baden-Württemberg<br />

e.V. (iste),<br />

Heinz Sprenger, den<br />

Vorteil des Geo-Koffers,<br />

den er den Zinzendorfschulen<br />

überreichte.<br />

Gemeinsam<br />

mit der Vereinigung<br />

der Geografielehrer<br />

Baden-Württemberg<br />

hat die iste ein didaktisches<br />

Konzept<br />

entwickelt und die<br />

Ergebnisse in einem<br />

Geo-Koffer zusammengestellt. Dieser soll<br />

die Lehrer dabei unterstützen, Themen<br />

rund um die Erdgeschichte spannend und<br />

praxisnah zu vermitteln. Auf einem USB-<br />

Stick sind Präsentationen, Arbeitspapiere,<br />

Fotos und Filme gespeichert. 33 laminierte<br />

Informationskarten eignen sich für die<br />

Gruppenarbeit und mit polierten, handlichen<br />

Stücken der 14 wichtigsten Gesteinsarten<br />

Baden-Württembergs lässt sich die<br />

Erdgeschichte besser begreifen.<br />

Karl Rombach, Br. Giesel, Fritz Link, Heinz Sprenger, Christoph Ramsperger und Br. Treude<br />

(von links) waren zur Übergabe des Geo-Koffers in die Klasse 10 RB gekommen. Die Schülerin<br />

Madeleine Dold und der Geografielehrer Br. Hertnagel freuen sich über das zusätzliche<br />

Lernmaterial.<br />

Die Filme erlauben einen Blick hinter die<br />

Kulissen von Steinbrüchen, Sand- und<br />

Kiesgruben und zeigen, wie Steine gewonnen<br />

und verarbeitet werden, sei es<br />

als Kalkmehl in der Zahnpasta oder im<br />

Straßenbau. Rund 10 Tonnen Material pro<br />

Einwohner müssen jedes Jahr der Erde<br />

entnommen werden, damit Häuser, Schu-


Lernen fürs Leben<br />

len, Straßen, Bahnlinien und Radwege<br />

gebaut werden können.<br />

Für Königsfeld ist Buntsandstein und Muschelkalk<br />

ein typisches Material, erklärte<br />

Bürgermeister Fritz Link. „Auch hier im<br />

Haus Spangenberg wurde Buntsandstein<br />

verarbeitet.“<br />

Der schwere Koffer im Wert von 680 Euro<br />

wurde den Zinzendorfschulen von der Bad<br />

Dürrheimer Transport-Beton-Union GmbH<br />

& Vo.KG gesponsert. Deren Geschäftsführer<br />

Christoph Ramsperger wünschte den<br />

Schülerinnen und Schülern viel Spaß mit<br />

dem Bildungspaket und bot ihnen eine<br />

Vorort-Besichtigung an. Der Landtagsabgeordnete<br />

Karl Rombach (CDU) war<br />

ebenfalls zur Übergabe des Geo-Koffers gekommen<br />

und gratulierte den Schülern zu<br />

ihrer guten Wahl. „Sie haben sich für eine<br />

hervorragende Schule entschieden.“<br />

Schüler engagieren sich<br />

Das Themenorientierte Praktikum<br />

Soziales Engagement (TOP SE) ist<br />

fester Bestandteil der baden-württembergischen<br />

Lehrpläne und wird an den<br />

Zinzendorfschulen besonders gepflegt.<br />

Das wurde auch in diesem Jahr wieder<br />

deutlich, als die Achtklässler von Real- und<br />

Werkrealschule<br />

vor ihren<br />

Eltern und<br />

Vertretern der<br />

Institutionen,<br />

in denen sie<br />

ihre Praktika<br />

geleistet haben,<br />

im Haus<br />

Katharina von<br />

Gersdorf ihre<br />

Erlebnisse<br />

zusammenfassten.<br />

„Das Soziale<br />

Engagement ist nicht nur wichtig, weil<br />

es auf dem Lehrplan steht“, erklärte der<br />

Schulpfarrer Br. Fischer, „sondern auch,<br />

weil es zu unserer Schule gehört. Die Zinzendorfschulen<br />

sind ein Schulwerk, das<br />

von der Kirche gemacht wurde und gewollt<br />

ist.“ Bei dem mehrwöchigen Sozialpraktikum<br />

machten die Schülerinnen und Schüler<br />

die Erfahrung, dass sie den Menschen<br />

neben sich helfen können, manchmal nur<br />

mit ihrer Anwesenheit, manchmal bedarf<br />

es eines größeren Einsatzes.<br />

Der „bunte<br />

Strauß an<br />

Erfahrungen“,<br />

wie Religionslehrer<br />

Br. Färber es<br />

formuliert<br />

hatte, reichte<br />

von Einsätzen<br />

in verschiedenen<br />

Kindergärten,<br />

Alters-<br />

Religionslehrer Markus Färber befragt Karl, Lennart und Marvin (von rechts<br />

heimen, in der<br />

nach links) zu ihrem Einsatz im Pflegeheim.<br />

Koch-AG einer<br />

Schule, im<br />

Laden Mittendrin, in Sportvereinen über<br />

heilpädagogisches Reiten bis hin zur Hilfe<br />

in Familien und Privathaushalten.<br />

Antonia zum Beispiel ging zu ihrer Nachbarin<br />

Mathilde Seyboth. Diese war trotz<br />

59


Lernen fürs Leben<br />

60<br />

der großen Hitze zur Präsentation gekommen<br />

und erzählte, wie sehr sie von „ihrer“<br />

Schülerin angetan war. „Wir hatten einen<br />

sehr herzlichen Kontakt“, sagt sie und die<br />

Mutter der Schülerin ergänzt: „Es war von<br />

beiden Seiten sehr ehrlich und dabei ist<br />

eine richtige Freundschaft entstanden.“<br />

Gemeinsam besuchten sie eine Kunstausstellung,<br />

auch zum Arzt begleitete die<br />

Zinzendorfschülerin die ältere Dame. Antonia<br />

säte im Frühjahr Blumen in Mathilde<br />

Seyboths Garten, so dass sie auch jetzt im<br />

Sommer, wo das Projekt offiziell beendet<br />

ist, noch Freude daran hat.<br />

Die jungen Menschen sammelten jedoch<br />

auch Eindrücke, die nachdenklich stimmten.<br />

„Als wir zu dritt das erste Mal ins<br />

Pflegeheim gingen, wurde gerade ein Sarg<br />

herausgetragen“, erinnert sich Marvin. Und<br />

sein Mitschüler Karl konnte feststellen,<br />

dass die Bewohnerin, der er über mehrere<br />

Wochen bei Kaffee und Kuchen Gesellschaft<br />

geleistet hatte, ihn richtig ins Herz<br />

geschlossen hatte. „Und das, obwohl Ihr<br />

zunächst über eine gewisse Distanz berichtet<br />

hattet“, bemerkte Markus Färber. Man<br />

müsse sich eben erst aneinander gewöhnen.<br />

Kai machte sich im Christoph-Blumhardt-<br />

Haus nützlich, indem er einer Bewohnerin<br />

half, E-Mails<br />

zu schreiben<br />

und Lee-Ann<br />

lernte im Umgang<br />

mit einer<br />

dementen<br />

Frau Geduld.<br />

„Sie grüßt<br />

immer jeden<br />

und ist sehr<br />

traurig, wenn<br />

man ihr nicht<br />

antwortet.“<br />

Bei der ersten<br />

Begegnung<br />

versuchte die<br />

Schülerin, die<br />

ältere Dame zu<br />

trösten, später ging sie auf ihre Besonderheiten<br />

ein und grüßte sie zurück – auch,<br />

wenn es zehn Mal hintereinander war.


Lernen fürs Leben<br />

Studienbotschafter informieren Schüler über ihre Möglichkeiten<br />

Jana Anaschkon, Sarah Schuhbauer, Muhammed Karaca und Lisa Großmann (von links)<br />

informierten die Elftklässler des Zinzendorfgymnasiums über die Studienwege.<br />

Rund 16000 Studiengänge werden in<br />

Deutschland an Universitäten und<br />

Hochschulen angeboten, viele von<br />

ihnen führen in einen<br />

Beruf, der unter Umständen<br />

ein Leben lang<br />

ausgeübt wird. Umso<br />

wichtiger ist es, sich für<br />

das richtige Studium zu<br />

entscheiden. Vier Studierende<br />

der Universitäten<br />

Mannheim und Konstanz,<br />

der Hochschule<br />

Furtwangen sowie der<br />

Dualen Hochschule<br />

Villingen-Schwenningen<br />

besuchten als Studienbotschafter<br />

im Auftrag<br />

des baden-württembergischen<br />

Ministeriums für<br />

Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst die Schülerinnen<br />

und Schüler der<br />

elften Klasse des Zinzendorfgymnasiums.<br />

Viele von ihnen möchten später studieren,<br />

aber nur die wenigsten haben schon eine<br />

genaue Vorstellung, was und wo. Schon allein<br />

die Entscheidung, ob man zum Studieren<br />

in eine Großstadt geht oder aufs Land,<br />

kann für den Erfolg des Studiums ausschlaggebend<br />

sein. Wie bewirbt man sich,<br />

was sind die Zulassungsvoraussetzungen<br />

und wie wird so ein Studium finanziert?<br />

Lisa Großmann, Muhammed Karaca, Jana<br />

Anaschkon und Sarah Schuhbauer, die von<br />

Soziologie über Medien- und Kommikationswissenschaft,<br />

Literatur, Kunst, Online-<br />

Medien bis zu BWL verschiedene<br />

Fachrichtungen studieren, gaben den<br />

Schülern jede Menge nützliche Tipps.<br />

61


kurz gemeldet<br />

Im Mai war im HKG die Ausstellung „Asyl<br />

ist Menschenrecht“ zu sehen. Schulpfarrer<br />

Br. Fischer hatte die Stellwände mit<br />

den 26 Tafeln gemeinsam mit der Klasse<br />

BFW2 aus der Berufsfachschule Wirtschaft<br />

aufgebaut. Alle Lehrer waren eingeladen,<br />

die Ausstellung im Unterricht zu besuchen<br />

und die Resonanz war sehr positiv.<br />

abwechslungsreichen Tagesprogramm<br />

des Betriebsausflugs. Am Vormittag hatten<br />

sich die Ausflügler mit Minigolf vergnügt,<br />

anschließend besichtigten sie die historische<br />

Altstadt von Gengenbach und den<br />

Kräutergarten im Benediktinerkloster. Am<br />

Abend kehrten alle zum Vesper in einer<br />

alten Wassermühle in Dantersbach ein.<br />

Besuch im Krankenhaus die Hände zu desinfizieren<br />

und ist es eigentlich leicht, einen<br />

Rollstuhl zu lenken? Diese und viele weitere<br />

Fragen wurden den Schülerinnen und<br />

Schülern der 9Ra im Landratsamt in Villingen<br />

beantwortet. Mit ihrem Religionslehrer,<br />

Schulpfarrer Br. Fischer, besuchten sie<br />

den Pflege-Aktionstag „Hautnah – Pflege<br />

spüren und berühren“, der vom Beratungsteam<br />

Altenpflege-Ausbildung, dem<br />

Schwarzwald-Baar-Kreis sowie verschiedenen<br />

Pflegeeinrichtungen und –schulen<br />

organisiert wurde.<br />

kurz gemeldet<br />

kurz gemeldet<br />

62<br />

Sie können halt von Schule nicht genug<br />

bekommen: Ihr Betriebsausflug führte die<br />

nichtpädagogischen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Zinzendorfschulen nach<br />

Zell-Weierbach bei Offenburg ins Schulmuseum<br />

für ehemals Großherzoglich Badische<br />

Schulen.<br />

Doch es stand nicht nur Bildung auf dem<br />

Viele Schülerinnen und Schüler haben<br />

pflegebedürftige Verwandte. Aber wie fühlt<br />

sich der Großonkel im Rollstuhl oder die<br />

Urgroßmutter, die nicht mehr sehen kann?<br />

Auch wenn darüber gesprochen wird,<br />

können Teenager dies meist nicht wirklich<br />

nachvollziehen.<br />

Und warum ist es so wichtig, sich beim<br />

kurz gemeldet


kurz gemeldet<br />

lehrerin Sr. Rök. Die junge Hilfsorganisation<br />

Go Ahead! hat nämlich ihre Wurzeln an<br />

den Zinzendorfschulen, an denen Soziales<br />

Engagement seit jeher gelebt wird.<br />

kurz gemeldet<br />

zeigten Schülerinnen und Schüler des Literatur-<br />

und Theaterkurses auf dem Schulhof<br />

vor dem nach dem Prager Theologen benannten<br />

Schulgebäude ein kleines Stück,<br />

in dem sie sich mit seinen Gedanken auseinandersetzten.<br />

kurz gemeldet<br />

Beim letzten Schulfest hatte die Berufsfachschulen<br />

Hauswirtschaft und Ernährung<br />

und Wirtschaft mit dem Verkauf von<br />

Ergebnissen eines textilen Projekts Spenden<br />

für Go Ahead! gesammelt – jetzt konnten<br />

sie die Summe von 150 Euro an Sophia<br />

Merckens überreichen. Die Vorsitzende der<br />

Hilfsorganisation berichtete den Schülerinnen<br />

und Schülern bei der Gelegenheit<br />

von den Projekten der Organisation, die<br />

Kindern in Südafrika, die von HIV/Aids und<br />

materieller Armut betroffen sind, durch<br />

den Zugang zu Bildung neue Perspektiven<br />

ermöglicht.<br />

„Uns war wichtig, dass die Schüler nicht<br />

nur zeigen können, dass sie sich für notleidende<br />

Menschen einsetzen wollen, sondern<br />

zugleich auch diese Hilfsorganisation<br />

näher kennen lernen“, sagte die Klassen-<br />

An den vielseitigen Feierlichkeiten zum<br />

600. Todestag von Jan Hus hatten sich<br />

auch die Zinzendorfschulen mit dem<br />

Ergebnis monatelanger Arbeit in verschiedenen<br />

Fächern beteiligt. Es hatten sich<br />

nicht nur im Religionsunterricht Schülerinnen<br />

und Schüler mit dem böhmischen<br />

Reformator, der beim Konstanzer Konzil<br />

als Ketzer verbrannt wurde, auseinandergesetzt<br />

und die Ergebnisse ihrer Arbeit auf<br />

Stellwänden präsentiert.<br />

Eingerahmt von Klängen der Jazz-Band<br />

Die 8R hat den Bewohnern des Christoph-<br />

Blumhardt-Hauses eine große Freude<br />

bereitet: Beim jährlichen Nikolausmarkt<br />

haben sie Lieder und Gedichte vorgetragen.<br />

Bevor sie auf die Bühne im festlich<br />

dekorierten Innenhof des Alten- und<br />

Pflegeheims stiegen, hatten sie sich in den<br />

Räumlichkeiten umgesehen und sich alles<br />

erklären lassen.<br />

63


kurz gemeldet<br />

kurz gemeldet<br />

Das 5000 Hektar große Waldgebiet erzielt<br />

einen Umsatz von jährlich rund 12 Millionen<br />

Euro. Ständiges Beobachten und<br />

Bearbeiten der einzelnen Bäume führt zu<br />

geraden, nahezu astfreien Stämmen, die<br />

hohe Preise erzielen und teilweise bis nach<br />

Dubai als Telefonmasten verkauft werden,<br />

wie Brauner erklärte.<br />

kurz gemeldet<br />

zung genauer kennen und machte ebenfalls<br />

einen Praxisteil in der Lehrküche<br />

mit: Hier wurden methodische Hilfen<br />

gezeigt für die Anleitung von Kindern beim<br />

Schneiden von Obst und Gemüse. Gemeinsam<br />

wurden Zwischenmahlzeiten hergestellt,<br />

welche in der Einrichtung umgesetzt<br />

werden können. Verantwortlich waren für<br />

diese beiden Fortbildungen die beiden<br />

Beki-Fachfrauen Edith Kirner vom Amt für<br />

Landwirtschaft sowie Sr. Helms.<br />

64<br />

Einen spannenden Tag zum Thema Wald<br />

erlebten die Schülerinnen und Schüler der<br />

achten Klassen im Fach Naturwissenschaft<br />

und Technik mit ihren Lehrern Br. Bihler<br />

und Sr. Jehle. Der stellvertretende Leiter<br />

des Villinger Forstamtes Roland Brauner<br />

führte sie durch das Revier und zeigte ihnen,<br />

wie ein Vollernter in Sekundenschnelle<br />

eine etwa 70 Jahre alte Fichte fällt,<br />

entastet und je nach Verwendungszweck<br />

zersägt.<br />

Sie lernten auch die wichtigen Funktionen<br />

des Waldes als Erholungsort und Grundwasserspeicher<br />

sowie den wirtschaftlichen<br />

Nutzen kennen. Besonders überrascht<br />

waren sie darüber, dass die Stadt Villingen<br />

einen großen Teil ihrer Gemeindeeinnahmen<br />

aus der Holzwirtschaft gewinnt.<br />

An zwei Schulnachmittagen fanden im<br />

EDH Erzieherinnenfortbildungen im Rahmen<br />

der Landesinitiative Beki „Bewusste<br />

Kinderernährung“ statt.<br />

Die Klasse SP1 beschäftigte sich mit der<br />

Umsetzung des Orientierungsplanes am<br />

Beispiel Essen und Trinken, die Eingangsklasse<br />

1BKPR lernte in Gruppenaufgaben<br />

die Lebensmittel in ihrer Zusammenset-<br />

kurz gemeldet<br />

Die Schülerbücherei für die Unterstufe<br />

ist umgezogen: Seit dem neuen Schuljahr<br />

sind die verschiedenen Titel aus den<br />

Bereichen Abenteuer, Spannung, Krimis,<br />

Fantasy und auch einige Sachbücher im<br />

zweiten Stock vom Haus Spangenberg<br />

untergebracht. Jeden Dienstag in der 1.


kurz gemeldet<br />

großen Pause können Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 5-7 von Realschule,<br />

WerkRealschule und Gymnasium ihre<br />

Lieblingsschmöker auswählen oder neue<br />

Autoren entdecken.<br />

„Besonders beliebt bei den Jüngsten sind<br />

derzeit die Bücher aus der ´Lola´-Reihe“,<br />

sagt Sr. Kyburz, die vor vier Jahren die Ausleih-Bibliothek<br />

initiiert hatte. Im Bereich<br />

Fantasy seien die Chroniken von Narnia<br />

und die Bücher von Cornelia Funke gern<br />

gelesen, auch die „Drei-Fragezeichen“-<br />

Bücher seien nach wie vor begehrt. In den<br />

Regalen finden sich auch einige Titel auf<br />

Englisch, darunter Geschichten über das<br />

„Magische Baumhaus“ im amerikanischen<br />

Original.<br />

„Wenn im Unterricht dann mal Kästner<br />

besprochen wird, interessieren sich die<br />

Schüler auch dafür“, so Sr. Kyburz. Den<br />

Grundstock der Bücherei hatten Bücherspenden<br />

von Eltern gebildet, kurz darauf<br />

gab es eine großzügige Geldspende vom<br />

Elternbeirat, seit kurzem verfügt die Lehrerin<br />

über ein kleines Budget, so dass sie<br />

das Angebot immer mal wieder aufstocken<br />

kann.<br />

kurz gemeldet<br />

Im Rahmen der Aktion-Kidz-Woche an unserer<br />

Schule hatte sich die 6W aufgemacht,<br />

um auf den nahegelegenen Parkplätzen<br />

ihre Dienste als "Scheibenwischer" anzubieten.<br />

Dabei reinigten sie gegen eine kleine<br />

Spende die Front- und Heckscheiben<br />

der Autos. Trotz großer Hitze ließen es sich<br />

die Jungen und Mädchen nicht nehmen,<br />

für benachteiligte Kinder in Peru aktiv zu<br />

werden. Nicht nur die Lehrerautos erfreuten<br />

sich an diesem Tag über eine seltene<br />

Dusche. Alle waren sich einig: Eine gelungene<br />

Klassen-Aktion! Sie wurde begleitet<br />

von Religionslehrer Br. Färber und unterstützt<br />

von Sr. Kramer und Br. Mohnkorn.<br />

kurz gemeldet<br />

Die Zinzendorfschulen und der „Laden<br />

Mittendrin“ nehmen gemeinsam an der<br />

bundesweiten Handy-Aktion vom Deutschen<br />

Institut für Ärztliche Mission e.V.<br />

(Difäm) teil. Alte Mobiltelefone – egal ob<br />

noch funktionsfähig oder nicht – werden<br />

gesammelt und wenn möglich zugunsten<br />

der Deutschen Umwelthilfe e.V. verkauft.<br />

kurz gemeldet<br />

Die Schülerinnen und Schüler des Sozial-<br />

und gesundheitswissenschaftlichen<br />

Gymnasiums -Profil Soziales hatten sich<br />

im Wahlpflichtfach Sozialmanagement mit<br />

Finanzierungsformen für soziale Einrichtungen<br />

beschäftigt. Um es nicht bei der<br />

Theorie zu belassen, beschlossen sie, im<br />

Rahmen des Unterrichts eine Einrichtung<br />

durch Spenden zu unterstützen.<br />

65


kurz gemeldet<br />

Ihre Wahl fiel auf die Katharinenhöhe in<br />

Schönwald, eines von bundesweit vier<br />

Rehabilitationszentren für Herz- und<br />

krebskranke Kinder und ihre Familien. Das<br />

ganze Schuljahr über haben die Schüler<br />

mit verschiedenen Aktionen Spenden eingenommen.<br />

Jetzt fuhr ein Teil des Kurses<br />

nach Schönwald und überreichte einen<br />

Scheck über 570 Euro.<br />

Papier nachgebaut. Damit kann man sich<br />

besser den Ort vorstellen, an dem Jesus<br />

gelebt und gewirkt hat.<br />

oder Unkraut jäten. Auch Fensterputzen<br />

oder Einkaufen gehört zum Serviceangebot<br />

der engagierten Gymnasiasten. Da<br />

sie aus der gesamten Region kommen,<br />

helfen sie nicht nur in Königsfeld. Wer bei<br />

irgendwas Hilfe benötigt, kann sich per<br />

Mail unter ZGabi2016@t-online.de oder<br />

telefonisch im Sekretariat der Zinzendorfschulen<br />

unter 07725-938160 melden.<br />

kurz gemeldet<br />

66<br />

kurz gemeldet<br />

Computer, Handy, Telefon, Automobile<br />

und elektrisches Licht gehören heute zum<br />

Alltag. Aber wie sah es vor rund 2000 Jahren<br />

aus? Noch dazu am See Genezareth?<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse<br />

6w haben im Religionsunterricht bei Br.<br />

Färber das Fischerdorf Kapharnaum aus<br />

Wer feiern kann, der kann auch arbeiten.<br />

Eigentlich bezieht sich diese alte Binsenweisheit<br />

ja eher auf den müden Tag nach<br />

einem Fest, aber die Schülerinnen und<br />

Schüler vom ZG beweisen, dass der Spruch<br />

auch in umgekehrter Reihenfolge funktioniert.<br />

Die Gymnasiasten, die 2016 Abitur<br />

machen, krempeln für ihre Abschlussfeier<br />

schon seit Mai die Ärmel hoch. Unter dem<br />

Motto „Rent an Abiturient“ stellen sie<br />

ihre Arbeitskraft gegen eine Spende in die<br />

Festkasse zur Verfügung. Die Bandbreite<br />

reicht von Babysitten über Kisten und Möbel<br />

bei Umzügen schleppen, Rasenmähen<br />

kurz gemeldet<br />

Interessante Eindrücke konnten fünf<br />

Achtklässler gewinnen, als sie die Vesperkirche<br />

in Schwenningen besuchten. „Alle<br />

gingen sehr höflich miteinander um“, fiel<br />

Lennart aus der Klasse 8w auf. Schulpfarrer<br />

Br. Fischer wollte mit einer kleinen


kurz gemeldet<br />

Gruppe Internatsbewohner eigentlich bei<br />

der vierwöchigen Aktion helfen. „Als wir<br />

uns im Dezember meldeten, waren schon<br />

alle Stellen besetzt“, sagte er. Stattdessen<br />

hatte er mit den Schülern die Einladung<br />

von Pfarrer Güntter angenommen, sich<br />

dieses „Gasthaus am Weg“ einmal anzusehen.<br />

In Gesprächen erfuhren die Achtklässler<br />

von Real- und Werkrealschule der Zinzendorfschulen<br />

vieles über die Hintergründe<br />

und Abläufe der Vesperkirche, die in<br />

diesem Jahr zum zwölften Mal ihre Pforten<br />

als Begegnungsstätte für Menschen öffnet,<br />

die sonst im Alltag vielleicht weniger<br />

Berührungspunkte haben. Ein älterer<br />

Rumäne, der kaum Deutsch spricht, holte<br />

seine Mundharmonika hervor und spielte<br />

zur Freude der Anwesenden ein paar Lieder.<br />

„Der Applaus wird ihm noch lange in<br />

Erinnerung bleiben, auch wenn er wieder<br />

allein in seiner Wohnung sitzt“, mutmaßt<br />

Pfarrer Fischer.<br />

Die Tische sind an jedem Tag festlich<br />

gedeckt, allein das tägliche Waschen der<br />

Tischdecken kostet in den vier Wochen<br />

8000 Euro, erfuhren die Schüler. Täglich<br />

sind 40 freiwillige Helfer im Einsatz, um<br />

300 Mahlzeiten für Menschen „mit dünnem<br />

und dickem Geldbeutel“ zu servieren. Ein<br />

Euro ist der Mindestpreis, den alle zahlen,<br />

wer es sich leisten kann, gibt mehr.<br />

kurz gemeldet<br />

Eine tolle Atmosphäre herrschte im historischen<br />

Speisesaal im EDH, als die Klavierschüler<br />

von Sr. Grässlin am Flügel vor<br />

Publikum zeigten, was sie in den vorhergehenden<br />

Monaten alles gelernt hatten.<br />

Insgesamt zehn Jungen und Mädchen aus<br />

dem Internat spielten ihren Eltern, Erziehern,<br />

Lehrern und Freunden ihre Lieblingsstücke<br />

vor.<br />

„Es haben sich richtige Fanclubs versammelt“,<br />

freute sich Sr. Grässlin. Luise wählte<br />

ihre Geige, um ein Telemann-Stück zu interpretieren,<br />

einige Jungs improvisierten,<br />

andere trugen Chart-Hits und Film-Musik,<br />

etwa aus „Fluch der Karibik“ und – passend<br />

zum Internat – Harry Potter vor. Auch<br />

Mozart und Brahms stand auf dem Programm,<br />

so dass bei dem stimmungsvollen<br />

Vorspielabend für jeden Geschmack etwas<br />

dabei war.<br />

67


aus dem<br />

Internat<br />

Vorweihnacht im Mädcheninternat<br />

68<br />

Außerhalb des Zinzendorf-Internats<br />

bleibt vielen Eltern, Lehrern und<br />

auch <strong>Königsfelder</strong>n oft verborgen,<br />

welche besondere Stimmung sich im Laufe<br />

des ersten Adventssonntags im EDH<br />

aufbaut, und wie die Mädchen miteinander<br />

die Vorweihnachtszeit erleben.<br />

Dabei bleibt diese Zeit für viele „Ehemalige“<br />

noch jahrelang in guter Erinnerung:<br />

„Der erste Advent im Internat<br />

ist etwas ganz Besonderes“, schwärmt<br />

die ehemalige Internatsbewohnerin<br />

Lisa.<br />

Morgens um acht hört man leise das<br />

vertraute Knarren der Holzböden.<br />

Die Stufensprecherinnen schleichen<br />

aus ihren Zimmern, um sich mit den<br />

Erzieherinnen zu treffen. Sie stimmen<br />

die Gitarre und teilen ein Liedblatt<br />

aus. „Lord of the Dance“ ist seit Jahren<br />

der absolute Hit. Nach einer kurzen<br />

Probe geht es auf die Flure. Dort wird<br />

dann kräftig gesungen – bis zur letzten<br />

Strophe: „Dance, dance, wherever you<br />

may be...“ Die Erzieherinnen öffnen<br />

die Zimmertüren und begrüßen die<br />

Mädchen an diesem Morgen singend<br />

mit einem kleinen Teelicht und einem prall<br />

gefüllten Beutel mit Weihnachtsleckereien.<br />

Gesungen wird auch für das Küchenpersonal,<br />

das an diesem Tag einen wahren<br />

Marathon hinzulegen hat. Um neun Uhr<br />

versammeln sich die Mädchen, die Lust<br />

dazu haben, oft noch im Schlafanzug und<br />

mit Kuscheldecke im festlich geschmückten<br />

Kaffeezimmer zu einer besinnlichen<br />

Geschichte.<br />

Bei dieser Gelegenheit erzählt die<br />

Internatsleiterin Schwester von der<br />

Decken, wie es früher im Internat war:<br />

Die Kinder verbrachten im 19. und 20.<br />

Jahrhundert viele Monate oder gar<br />

Jahre von ihren Eltern getrennt. Um<br />

ihnen die Zeit vor Weihnachten etwas<br />

zu versüßen, wurde der erste Advent<br />

zu einem besonderen Festtag erkoren.<br />

Die von Heimweh geplagten Kinder<br />

sollten auf besondere Weise geweckt<br />

werden und an diesem Tag ein festliches<br />

Mahl erhalten, bei dem sie auch<br />

von den Erzieherinnen und Lehrern<br />

bedient wurden – ganz im Sinne der<br />

Brüderlichkeit.<br />

Daraus hat sich heute der festliche<br />

Adventsbrunch entwickelt. Zu den<br />

Klängen von „Macht hoch die Tür“<br />

ziehen die Mädchen in den alten EDH-<br />

Speisesaal ein. Dort wird dann aus-


aus dem<br />

Internat<br />

nahmsweise an einer üppig dekorierten<br />

langen Tafel gespeist. Traditionell gehört<br />

auf jeden Teller ein Schokoapfel.<br />

Schulpfarrer Bruder Fischer klettert mithilfe<br />

einer Leiter zu dem riesigen Adventskranz<br />

hinauf, der von der spätbarocken<br />

Decke des Saales hängt, um dort die<br />

erste Kerze feierlich zu entzünden. Auch<br />

er nimmt die Mädchen gedanklich mit<br />

sorgfältig gewählten Worten hinein in die<br />

Adventszeit.<br />

Die Mädchen musizieren<br />

Vor und nach dem gemütlichen Essen<br />

wird wieder musiziert. Jedes Jahr bringen<br />

sich die Mädchen mit ihren Instrumenten<br />

ein – mal sind es Flöte, Violine und Cello,<br />

im nächsten Jahr Saxophon, Fagott oder<br />

Sologesang. Fröhlich endet das Festmahl<br />

mit „Lord of the Dance“, wobei spätestens<br />

beim letzten Refrain ausgelassen getanzt<br />

wird.<br />

Am Nachmittag kommen Eltern und Freunde<br />

der Internatsschülerinnen und erleben<br />

beim gemeinsamen Kaffeetrinken vielfältige<br />

Beiträge vom Schattenspiel bis zum<br />

Gedichtvortrag und von der klassischen<br />

Pastorale bis zum Jazzstück. Abgerundet<br />

wird der Nachmittag durch einen Besuch<br />

der Hosiannastunde.<br />

Besonders in der Vorweihnachtszeit setzen<br />

sich die Mädchen für Kinder ein, die nicht<br />

auf der Sonnenseite des Lebens stehen.<br />

So finanzieren sie mit dem Verkauf von<br />

selbstgebackenen Kuchen, Basteleien und<br />

Marmelade den Schulbesuch ihres indischen<br />

Patenkindes und beschenken mit<br />

der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“<br />

Kinder in Osteuropa.<br />

Aber die Mädchen geben in der Adventszeit<br />

nicht nur, sie werden auch beschenkt.<br />

Das gemeinsame Wichteln mit den Erzieherinnen<br />

hat eine lange Tradition. So rückt<br />

die Internatsgemeinschaft in der Vorweihnachtszeit<br />

merklich zusammen. Das<br />

spüren auch die „Neuen“ in jedem Jahr.<br />

Nach Weihnachten hat man zueinander<br />

gefunden.<br />

Michaela Wedel<br />

69


aus dem<br />

Internat<br />

Ausflug nach Zürich<br />

70<br />

Bergluft schnuppern konnten gut<br />

zwei Dutzend Internatsschülerinnen<br />

und –schüler am einem Wochenende<br />

in der Schweiz. Zusammen mit drei<br />

Betreuern brachen die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des Internats im Schwarzwald<br />

zu einen Tagesausflug nach Zürich<br />

auf, wo sie in kleinen Gruppen durch die<br />

Altstadt bummelten. Dabei konnten einige<br />

ein Schnäppchen auf dem Flohmarkt<br />

ergattern, andere sahen sich lieber in den<br />

exklusiven Geschäften der Bahnhofstraße<br />

um. Am Nachmittag traf sich die ganze<br />

Gruppe wieder zu einer kleinen Schifffahrt<br />

auf dem Zürichsee, von wo aus die schneebedeckten<br />

Gipfel der Schweizer Bergwelt<br />

zu sehen waren, bevor es wieder zurück<br />

nach Baden-Württemberg ging.


Wochenende am Bodensee<br />

Das alljährliche Ausflugswochenende<br />

der Mädchen aus dem Internat<br />

ging diesen Sommer wieder an den<br />

Bodensee. Am Freitag fuhren wir mit dem<br />

Zug nach Konstanz. Dort mieteten wir am<br />

Bahnhof Fahrräder, mit denen wir in zehn<br />

Minuten eine<br />

hübsche Jugendherberge<br />

in Kreuzlingen<br />

mit Blick auf<br />

den Bodensee<br />

erreichten.<br />

Obwohl die<br />

Mädchen<br />

am Ende des<br />

langen Tages<br />

ziemlich<br />

erschöpft<br />

waren, waren<br />

sie natürlich<br />

gespannt auf ihr neues Umfeld und richteten<br />

erst einmal ihre Zimmer ein. Nach dem<br />

Abendessen erkundeten einige von ihnen<br />

die Konstanzer Innenstadt, andere entspannten<br />

im Park, der die Jugendherberge<br />

umgibt, oder am See.<br />

Der nächste Tag begann schon früh. Als<br />

erstes stand nach dem Frühstück eine Radtour<br />

zu einem Freibad direkt am See auf<br />

dem Tagesplan. Trotz anfänglicher Wetterprobleme<br />

hatten wir einen angenehm<br />

ruhigen Aufenthalt mit Pommes als kleinen<br />

Mittagssnack.<br />

Wieder<br />

zurück in der<br />

Herberge und<br />

erholt von der<br />

Fahrt durchs<br />

Grüne wurden<br />

wir vom<br />

Herbergsvater<br />

bekocht.<br />

Den Rest des<br />

Tages durften<br />

die Mädchen<br />

selbst gestalten,<br />

sie<br />

bummelten durch die Stadt oder gingen<br />

noch einmal ans Wasser.<br />

Am nächsten Morgen wurde auch schon<br />

gepackt. Ein letztes Mal fuhren wir mit den<br />

Fahrrädern nach Konstanz und pausierten<br />

in einer Eisdiele, bis uns der Zug zurück in<br />

den Schwarzwald brachte.<br />

Die Mädchen genossen ihren Freiraum und<br />

ich fand es eine einmalige schöne Möglichkeit,<br />

Zeit mit Mädchen und Kollegen außerhalb<br />

des Internatslebens zu verbringen.<br />

Liane Sauer, Diakonische Helferin<br />

im Erdmuth-Dorotheen-Haus.<br />

71


Spiel & Sport<br />

8W und 8R organisieren Sportfest<br />

72<br />

Wenn am zweiten Donnerstag im Juni<br />

einige Schülerinnen und Schüler etwas<br />

heiser in den Unterricht kamen,<br />

lag es vielleicht weniger am wechselhaften<br />

Wetter der vergangenen Tage, sondern<br />

eher an den lebhaften Anfeuerungsrufen,<br />

die während des Unterstufensportfestes<br />

immer wieder auf dem Schulsportplatz<br />

und dem Natursportpark zu hören waren.<br />

Dort nämlich hatte am Vortag die Unterstufe<br />

ihr Sportfest gefeiert. In unterschiedlichen<br />

Disziplinen von Indiaca-Tennis über<br />

Tauziehen und Fußball bis hin zu einem<br />

Mini-Marathon durch den Schwarzwald<br />

und einem Fun-Parcours mussten sich die<br />

Fünft- bis Neuntklässler beweisen.<br />

Sie starteten in Teams mit phantasievollen<br />

Namen wie „Crazy Bananas“ – verrückte<br />

Bananen – und hatten sich teilweise auch<br />

die passenden Trikots dazu gebastelt.<br />

Besonders auf dem Fußballplatz und beim<br />

Tauziehen wurden die Akteure von ihren<br />

Mitschülern lautstark angefeuert.<br />

Am Nachmittag forderten die achten und<br />

neunten Klassen ihre Lehrer in Fußball<br />

und Indiaca heraus. Während die beiden<br />

Kicker-Mannschaften die Partie unentschieden<br />

mit 1:1 beendeten, gewannen<br />

beim Indiaca beide Male die Schüler.<br />

Organisiert hatten dieses Mal die Klassen<br />

8R und 8W das Sportfest. Die 8R muss im<br />

Fach EWG ein WVR-Projekt (Wirtschaft,<br />

Verwaltung, Recht) durchführen und hatte<br />

sich dabei mit großem Engagement und<br />

Erfolg an die Planung des Sportfestes gemacht.<br />

Ebenso eifrig waren die Achtklässler<br />

der Werkrealschule bei der Sache: Sie<br />

kümmerten sich um die Verpflegung und<br />

hatten sogar einen Imbisswagen organisiert,<br />

in dem sie Pommes Frites, Würste,<br />

Obstsalat, Nudelsalat und Gebäck verkauften.<br />

Für Getränke hatten sie ebenfalls<br />

gesorgt. Auch die Schulsanitäter hatten<br />

Bereitschaft, kamen glücklicherweise jedoch<br />

nicht zu nennenswerten Einsätzen.


Spiel & Sport<br />

Golfer und Fußballer trainieren für Olympia<br />

Bruttopunkte. Insgesamt hatten sich neun<br />

Schulen über regionale Ausscheidungen<br />

für das stark besetzte Landesfinale qualifiziert,<br />

das im GC Hetzenhof bei Göppingen<br />

ausgetragen wurde.<br />

Beim Landesfinale spielten für die Zinzendorfschulen Paul<br />

Fischer, Nemanja Kostic, Maxime Rößle (Captain), Michael<br />

Höfler, Louis Rößle und Henry Johnston (nicht auf dem Bild).<br />

Betreut wurden sie von der Lehrerin und Golftrainerin Birgit<br />

Helms (von links).<br />

Einen großen Erfolg konnte das Team<br />

der Zinzendorfschulen beim badenwürttembergischen<br />

Landesfinale<br />

des Wettbewerbs „Jugend trainiert für<br />

Olympia“ in der Sparte Golf verzeichnen.<br />

Hinter den Favoriten, den Gymnasien St.<br />

Leon-Rot und Heidelberg, belegte die<br />

Mannschaft der Zinzendorfschulen und<br />

–Internate einen hervorragenden dritten<br />

Platz.<br />

Bei vier gewerteten Ergebnissen erspielten<br />

das Team aus dem Schwarzwald mit<br />

einer ganz starken Leistung insgesamt 105<br />

Knapp daneben: Die Kicker der Jahrgänge<br />

1999-2001 (Wettkampf II) belegten<br />

nach zwei knappen Niederlagen<br />

gegen die Karl-Brachat-Realschule und<br />

das Gymnasium am Romäusring sowie<br />

zwei Siegen gegen das Gymnasium am<br />

Deutenberg (1:0; Torschütze: Marc Baumhäckel)<br />

und die Realschule Bad Dürrheim<br />

(2:1; Torschützen: Marc Baumhäckel und<br />

Georg Wetzel) den dritten Platz in der<br />

Gruppe A. Damit scheiterte das Team nur<br />

knapp am Einzug in das Halbfinale.<br />

73


Spiel & Sport<br />

Yoga mit Nilakantha bringt Ruhe in die Klasse<br />

74<br />

ADHS, schier überbordende Energie<br />

und Übermut von Unterstufenschülern<br />

lassen das Miteinander<br />

für Lehrer, Freunde, Mitschüler und Eltern<br />

bisweilen zur Herausforderung werden.<br />

Unruhe und Unkonzentriertheit war vor<br />

allem in der Klasse 6w der Zinzendorfschulen<br />

ein großes Thema, weshalb der<br />

stellvertretende Schulleiter der Zinzendorf-Realschule<br />

und –Werkrealschule, Br.<br />

Giesel, einen neuen Weg ausprobierte. „Ich<br />

habe viel Gutes von Kinderyoga gerade in<br />

der Therapie mit ADHS-Kindern gehört“,<br />

sagt der Sportlehrer, „deshalb haben wir<br />

nach einem professionellen Yoga-Lehrer<br />

gesucht, der Erfahrung mit Yoga-Übungen<br />

für Kinder hat.“<br />

“Der ist super, Bruder!“<br />

Die Schüler haben riesigen Spaß an den<br />

verschiedenen Asanas. Sie beginnen die<br />

Stunde mit dem Sonnengruß und haben<br />

sich Phantasienamen gegeben, als sie hörten,<br />

dass ihr Yogalehrer Christian Enz den<br />

spirtituellen Namen Nilakantha trägt.<br />

„Om eins, om zwei, om drei, om vier….“<br />

zählt er vor, während er auf seiner Yogamatte<br />

die einzelnen zwölf Stellungen des<br />

Sonnengrußes vormacht und die Schüler<br />

es ihm nacheifern. Sie sind so gelenkig,<br />

dass die meisten von ihnen schon in der<br />

dritten Stunde kompliziertere Übungen<br />

wie die „Stellung des Kindes“ oder den<br />

„Clown“ bewerkstelligen. Bei dieser Vorstufe<br />

zum Kopfstand ruhen die Knie auf<br />

Yoga-Lehrer Christian Enz korrigiert wo nötig die Haltung, es<br />

klappt aber schon bei allen ganz gut und bringt vor allem<br />

das gewünschte Ergebnis: In der Klasse ist es schon spürbar<br />

ruhiger geworden.<br />

der Rückseite der Oberarme. Enz geht von<br />

einem Schüler zum nächsten, korrigiert wo<br />

nötig und hilft, obwohl die meisten Kinder<br />

es intuitiv richtig zu machen scheinen. „Die<br />

Übungen machen total Spaß“ sagt Joshua<br />

Engel, der wie seine Mitschüler zuvor noch<br />

nie Yoga gemacht hatte.<br />

„Den Schülern gefällt die ruhige, konzentrierte<br />

Atmosphäre beim Yoga“, konnte Stefan<br />

Giesel beobachten, „es kamen schon<br />

einige nach der Yoga-Stunde zu mir und<br />

sagten über den Trainer: `Der ist super,<br />

Bruder!´“<br />

Zwei Drittel der Klasse nimmt freiwillig an<br />

diese Arbeitsgemeinschaft teil. Schon nach<br />

den ersten Stunden haben sich Erfolge<br />

gezeigt, positive Rückmeldungen belegen,<br />

dass die Klasse insgesamt ruhiger geworden<br />

ist.


Medienecho<br />

75


Besondere Leistungen<br />

Kulturpreis Schwarzwald-Baar für Theater-AG<br />

76<br />

Spannung bis zur letzten Minute: 17<br />

Künstler und Ensembles hatten sich<br />

2014 um den Kulturpreis Schwarzwald-Baar<br />

beworben, drei von ihnen<br />

hat die Jury der renommierten<br />

Auszeichnung für würdig erachtet<br />

und ihnen im Januar die mit insgesamt<br />

7500 Euro dotierten Preise<br />

überreicht. Einer von ihnen ging an<br />

die Theater-AG der Zinzendorfschulen,<br />

die im vergangenen Schuljahr<br />

mit der Inszenierung von Büchners<br />

„Woyzeck“ für Furore gesorgt hatte.<br />

Das zehnköpfige Schülerensemble<br />

um den jungen Regisseur Maximilian<br />

Holm, der inzwischen die elfte<br />

Klasse des Zinzendorfgymnasiums<br />

besucht, kam auf den zweiten Platz<br />

– nach der Theater-AG des Villinger<br />

Gymnasiums am Hoptbühl und vor<br />

dem Donaueschinger Musiker und<br />

Komponisten Sebastian Schnitzer.<br />

Der geniale Wurf des 23-jährigen Büchner<br />

sei „ein vielmals vom Theater geschundener<br />

Text in sperriger Sprache mit riesigem<br />

Personal“, meinte die Intendantin<br />

des Rottweiler Zimmertheaters, Bettina<br />

Schültke, in ihrer Laudatio. „Woyzeck“ sei<br />

ein Drama, an dem Profi-Theater scheitern<br />

können. „Wer sich daran wagt, ist<br />

Lukas Ebner, Maximilian Holm, Maximilian Schaible und Tizian Hofmann (2.-5.<br />

von links) freuen sich über den Kulturpreis, den sie für die Theater-AG der Zinzendorfschulen<br />

von Landrat Sven Hinterseh (links), dem Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse Schwarzwald-Baar, Arendt Gruben, und Jurymitglied Andreas<br />

Dobmeier in Empfang genommen haben.<br />

entweder größenwahnsinnig oder wurde<br />

von diesem Text gepackt.“ Letzteres war<br />

zweifelsohne der Fall, weshalb sie und<br />

ihre Mitjuroren - der Kulturamtsleiter von<br />

Villingen-Schwenningen, Andreas Dobmeier,<br />

und der ehemalige Konrektor der Bickebergschule,<br />

Heinrich Greif - der Theater-AG<br />

der Zinzendorfschulen den renommierten<br />

Preises zugesprochen hatten.<br />

Auch die Tatsache, dass die Schüler<br />

ohne Instruktion durch einen Lehrer<br />

ein dreiviertel Jahr mit Elan und<br />

Ausdauer geprobt hatten, beeindruckte<br />

die Jury, ganz zu schweigen<br />

vom Resultat, das „sich sehen<br />

lassen konnte“. „Nichts wirkt aufgesetzt<br />

und ausgedacht“, befand die<br />

promovierte Theaterwissenschaftlerin<br />

Schültke, die an etlichen der<br />

berühmtesten Bühnen des Landes<br />

als Dramaturgin tätig war und<br />

Lehraufträge an Universitäten und<br />

Hochschulen innehat. Die Schüler<br />

hätten es geschafft, die Texte an<br />

sich heranzuholen, ohne sie banal<br />

zu machen, ihr konzentriertes Spiel<br />

habe überzeugt und nicht zuletzt<br />

seien die szenischen Übersetzungen gelungen.<br />

Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender der<br />

Sparkasse Schwarzwald-Baar, die gemeinsam<br />

mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis das


Besondere Leistungen<br />

Preisgeld stiftet, bewunderte, dass junge<br />

Menschen in der Zeit des Nachmittagsunterrichts<br />

noch die Zeit finden, lange<br />

Texte zu lernen und sich in AGs zu engagieren.<br />

Landrat Sven Hinterseh zitierte in<br />

seinem Grußwort Albert Schweitzer, der<br />

einst sagte: „Kultur fällt uns nicht wie eine<br />

reife Frucht in den Schoß. Der Baum muss<br />

gewissenhaft gepflegt werden, wenn er<br />

Frucht tragen soll.“<br />

Bei der Preisverleihung gab das Ensemble noch eine kleine<br />

Kostprobe aus „Woyczeck“.<br />

Zweiter Platz bei Jugend forscht für Felix Wahl<br />

Mit seiner Lebend-Mausefalle ist der<br />

ehemalige Zinzendorfschüler Felix<br />

Wahl aus Niedereschach im Bereich<br />

Technik des Regionalwettbewerbs von<br />

„Jugend forscht“ in Nagold auf den zweiten<br />

Platz gekommen. „Das ist eine tolle<br />

Leistung“, meint sein ehemaliger Techniklehrer<br />

Br. Gehring, „zumal er ganz allein<br />

angetreten ist, während viele seiner Mitbewerber<br />

in Teams gearbeitet hatten oder<br />

Unterstützung von Unternehmen hatten.“<br />

Die tierfreundliche Erfindung, die den Fallensteller<br />

per SMS darüber informiert, dass<br />

ein Nager auf seine Freilassung wartet,<br />

konnte die fachkundige Jury überzeugen.<br />

Felix hatte seine Idee im Rahmen der<br />

„fachinternen Überprüfung“ ausgetüftelt,<br />

einer praktischen Aufgabe, der sich die<br />

Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen<br />

Technikunterricht von Real- und Werkrealschule<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

widmen. Auf die Idee war er gekommen,<br />

als sein Großvater eine verhungerte Maus<br />

in einer Lebendfalle entdeckte. Das kann<br />

in seiner elektronischen Falle nicht mehr<br />

passieren: Sekunden nachdem sie zuschnappt<br />

schickt sie bereits eine SMS an<br />

eine zuvor festgelegte Handynummer.<br />

Die Atmosphäre des Wettbewerbs und<br />

den Austausch mit anderen Technikbegeisterten<br />

haben Felix richtig gut gefallen,<br />

außerdem wurde er von 27 Achtklässlern,<br />

die aktuell den Technikkurs der Zinzendorfschulen<br />

besuchen und ihrem Lehrer<br />

Br. Gehring begleitet.<br />

Bereits bei seinem Schulabschluss war Felix<br />

für seine Lebendmausefalle mit einem<br />

Sonderpreis vom Bildungspartner EGT<br />

geehrt worden.<br />

Felix Wahl gewann in Nagold den zweiten Platz bei<br />

„Jugend forscht“.<br />

77


Besondere Leistungen<br />

Gute Platzierung bei „Mathematik ohne Grenzen“<br />

Jugend hilft<br />

78<br />

Mathematik gehört normalerweise<br />

nicht unbedingt zu den Lieblingsfächern<br />

der Schülerinnen und Schüler:<br />

Wenn ihnen jedoch mit Begeisterung<br />

die Freude am Lösen kniffliger Aufgaben<br />

vermittelt wird und somit auch der praktische<br />

Nutzen von Formeln und Zahlen vor<br />

Augen geführt wird, dann kann diese oft<br />

und zu Unrecht als trocken und schwierig<br />

verschriene Wissenschaft auch zu tollen<br />

Leistungen anspornen. Die neunten und<br />

zehnten Klassen des Zinzendorfgymnasiums<br />

konnten sich beim Regionalentscheid<br />

des internationalen Wettbewerbs<br />

„Mathematik ohne Grenzen“ ziemlich weit<br />

vorne platzieren. Die 9b kam mit 48 von 65<br />

Punkten auf Platz 13, mit nur einem Punkt<br />

weniger belegte die 9a den 17. Platz – von<br />

immerhin 175 teilnehmenden Klassen im<br />

Regierungspräsidium Freiburg. Im gesamten<br />

Schwarzwald-Baar-Kreis lag nur eine<br />

einzige Schule vor ihnen. Die zehnten Klassen<br />

lagen etwas weiter hinten, sie erreichten<br />

38 (10a) bzw. 36 (10b) von 87 Punkten.<br />

„Eine tolle Leistung von allen“ findet der<br />

Mathematiklehrer Klaus Schüller.<br />

Der Wettstreit, an dem sich weltweit rund<br />

9000 Klassen mit einer viertel Million<br />

Schülerinnen und Schüler in 30 Nationen<br />

beteiligen, stellt den Teamgedanken in den<br />

Vordergrund, die Aufgaben müssen klassenweise<br />

gelöst werden. In Deutschland<br />

wird er auf Bundesebene von der Stiftung<br />

Rechnen und dem Ernst Klett Verlag sowie<br />

zahlreichen regionalen Sponsoren gefördert.<br />

Mit dem Wettbewerb, der 1989 in<br />

Strasbourg ins Leben gerufen wurde, soll<br />

Freude an mathematischen Fragestellungen<br />

und ganz nebenbei auch Fremdsprachen<br />

vermittelt werden – eine der Aufgaben<br />

wird nämlich in Englisch, Französisch,<br />

Spanisch und Italienisch gestellt und muss<br />

auch in einer dieser Sprache gelöst werden.<br />

Die vier Zinzendorfschülerinnen Alicia<br />

(10Ra), Angelina (8b), Rosalie (6b) und<br />

Amelie (6R) wurden in der vergangenen<br />

Woche in Berlin von „Children of a better<br />

World“ mit dem Jugend-Hilft!-Preis ausgezeichnet.<br />

Damit wird die Eigeninitiative<br />

der vier Cousinen Angelina und Rosalie<br />

Limberger sowie Alicia und Amelie Ackermann<br />

aus Donaueschingen ausgezeichnet,<br />

die sich mit Konzerten ihrer Band 11 wie<br />

du gegen Kinderarmut im In- und Ausland<br />

einsetzen.<br />

Laudator Felix Lorenzen von Schüler helfen Leben mit Angelina,<br />

Rosalie, Alicia und Amelie.


Besondere Leistungen<br />

Zwei Schülerinnen-Teams beweisen „Weitblick“<br />

Weitblick“ bewiesen haben zwei<br />

Teams der Zinzendorfschulen, denn<br />

sie kamen beim gleichnamigen<br />

Schülerwettbewerb der Ingenieurskammer<br />

Baden-Württemberg auf die vorderen<br />

Plätze. Insgesamt sieben Teams<br />

der Klassen 9a und 9b haben im NWT-<br />

Unterricht bei Br. Gilga und Br. Dorn<br />

aus einfachen Materialien wie Papier<br />

und Holz das Modell eines Aussichtsturmes<br />

gebaut. Es musste mindestens<br />

80 Zentimeter hoch sein und auf einer<br />

Grundfläche von höchstens 15 mal 15<br />

Zentimetern stehen. Außerdem sollte<br />

der Turm einen Sandsack mit einem<br />

Gewicht von einem Kilo tragen können.<br />

2800 Schülerinnen und Schüler aus<br />

Baden-Württemberg hatten in zwei<br />

Altersklassen 1100 Türme eingereicht.<br />

Anika Scherzinger, Jill Bürk und Lara<br />

Wagner aus der 9a sowie Maris Sülzle,<br />

Ann-Katrin Moritz, Lisa Fritschi und Larissa<br />

Kanstinger aus der 9b konnten sich in ihrer<br />

Altersklasse an achter und zehnter Stelle<br />

von 672 Türmen platzieren und waren vor<br />

den Pfingstferien in Rust zur Siegerehrung.<br />

Mit dem Wettbewerb sollen junge Menschen<br />

auf spielerische Art und Weise für<br />

Naturwissenschaft und Technik begeistert<br />

werden. Bei den Mädchen der 9a und 9b<br />

hat das gut funktioniert. 46 Arbeitsstunden<br />

Maris Sülzle, Lisa Fritschi, Ann-Kathrin Moritz, Larissa Kanstinger, Lara<br />

Wagner, Jill Bürk und Anika Scherzinger (von links) freuen sich über ihr<br />

gutes Abschneiden beim Wettbewerb der Ingenieurskammer.<br />

hatten sie in das Projekt investiert, mit Recherche<br />

im Internet haben sie begonnen.<br />

Während der eine Turm vom neuen World<br />

Trade Center und dem Neckartower inspiriert<br />

ist, hat sich das Team aus der<br />

9a für ein filigranes, in sich gewundenes<br />

Bauwerk entschieden. Die Schwierigkeit<br />

bei beiden Türmen war die Winkelung.<br />

„Bei einem ersten Versuch hatte es sich<br />

nicht gedreht“, sagt Lisa Fritschi. Erst eine<br />

Neuberechnung der Winkel bewirkte den<br />

gewünschten Effekt. Ihr Team war<br />

noch am Grübeln, wie sie es am Geschicktesten<br />

anstellen, während die<br />

Türme der anderen schon in die Höhe<br />

wuchsen. Letztendlich hat der Erfolg<br />

gezeigt: Gute Planung ist eben alles.<br />

79


Besondere Leistungen<br />

Ciara All liest am besten<br />

es, das Publikum mit mehr als 100 Schülern<br />

durch einen vorbereiteteten Buchvortrag<br />

mit allen Regeln der Vorlesekunst zu<br />

beeindrucken. Im zweiten Buch lasen die<br />

fünf Lesecracks aus dem Buch „Albertine<br />

und das Haus der tausend Wunder" des<br />

Autorenteams Frank M. Reifenberg und<br />

Jan Strathmann vor.<br />

Lieferten sich die Teilnehmer in der ersten<br />

Runde noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen,<br />

konnte sich im freien Lesen Chiara All klar<br />

von der Konkurrenz absetzen.<br />

Alle Vorleser wurden nach dem gelungenen Lesewettbewerb noch einmal von allen gebührend gefeiert von links nach rechts,<br />

entsprechend der Platzierungen: Chiara All, Kira Klaus, Celina Stärk, Goundo Keita, Tom Wiesmann.<br />

80<br />

Seit 55 Jahren organisiert der Börsenverein<br />

des deutschen Buchhandels<br />

jedes Jahr einen bundesweiten<br />

Vorlesewettbewerb. Rund 600 000 Schülerinnen<br />

und Schüler beteiligen sich jedes<br />

Jahr an der Suche nach dem besten Vor-<br />

leser oder der besten Vorleserin. Natürlich<br />

waren auch die Zinzendorfschulen wieder<br />

dabei. Jede sechste Klasse hatte bereits<br />

im Vorentscheid zwei Kandidaten ausgewählt,<br />

die in zwei Leserunden um den ersten<br />

Platz wetteiferten. In Runde eins galt


Besondere Leistungen<br />

Klavier-Duo gewinnt bei „Jugend jazzt“<br />

Einen großen Erfolg konnten Lukas<br />

Ebner und Valentin Melvin verzeichnen.<br />

Die beiden Zinzendorfschüler,<br />

die auch in der Jazz-Band der Schule spielen,<br />

sind als Klavierduo beim landesweiten<br />

Musikwettbewerb „Jugend jazzt“ in ihrer<br />

Kategorie auf Platz eins gekommen –<br />

und das, obwohl sie in dieser Formation<br />

noch nicht sehr lange zusammenspielen.<br />

Als Lines and Spaces haben sie sich<br />

ein kleines, aber ständig wachsendes<br />

Repertoire an Jazz-Standards angeeignet,<br />

mit dem sie im Bietigheim-<br />

Bissingen an zwei Flügeln die Jury<br />

überzeugen konnten. „Jugend jazzt<br />

ist wie Jugend musiziert“, so der Landesmusikrat,<br />

der den Wettbewerb<br />

ausgeschrieben hat, „nur anders.“<br />

Jazz fördere als kommunikative,<br />

kreative und spontane Musik die<br />

individuelle musikalische Entwicklung.<br />

Auch sei Jazz ein wesentlicher<br />

Bestandteil der weltumspannenden Musikszene.<br />

Für die beiden Gymnasiasten gehört Musik<br />

von Kindesbeinen an zum Leben. Lukas<br />

Lukas Ebner (rechts) und Valentin Melvin haben den ersten Platz bei<br />

Jugend Jazzt gewonnen.<br />

hat schon im Alter von vier Jahren angefangen,<br />

die Tasten des heimischen Klaviers<br />

zu erkunden, Valentin war etwas älter.<br />

„Klassik ist nicht so meins“, meint Lukas,<br />

weshalb er sich an der Jugendmusikschule<br />

St. Georgen-Furtwangen für Klavierstunden<br />

bei dem renommierten Jazzer Andreas<br />

Erchinger entschieden hat, der auch<br />

Lehrbeauftragter für Jazz-Piano an der<br />

Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg<br />

ist. Auch Valentin gehört zu Erchingers<br />

Schülern, weshalb er ihnen die Teilnahme<br />

an dem Wettbewerb als Duo vorgeschlagen<br />

hat. „Da haben wir uns natürlich öfter<br />

vorher getroffen, um zu üben“, sagen die<br />

Elftklässler.<br />

Musikalisches Vorbild der beiden ist<br />

der kanadische Pianist Oscar Peterson,<br />

privat hören sie natürlich viel<br />

Jazz, Jamie Cullum mögen beide,<br />

auch House und Electronic kommt<br />

aus den Boxen der talentierten<br />

Schüler. Neben ihren Auftritten in<br />

der Jazz-Band der Zinzendorfschulen<br />

sind sie auch öfter als Lines and<br />

Spaces zu hören.<br />

81


Schulen unterwegs<br />

82<br />

Sakrale Räume, Rituale und Symbole<br />

haben schon auf kleine Kinder eine<br />

große Wirkung. Wie sie sich dieses bei ihrer<br />

späteren Arbeit zu Nutzen machen können,<br />

haben die angehenden Erzieherinnen<br />

und Erzieher, bzw. Jugend- und Heimerzieherinnen<br />

und –erzieher der Fachschulen<br />

für Sozialpädagogik und Sozialwesen der<br />

Zinzendorfschulen bei ihrer religionspädagogischen<br />

Fachtagung im Kloster Kirchberg<br />

erfahren. Jeweils für zweieinhalb<br />

Tage haben sich die jungen Menschen mit<br />

ihren Klassenlehrerinnen Sr. Bippus und<br />

Sr. Feldmann unter der Leitung des Schulpfarrers<br />

Br. Fischer in das Tagungszentrum<br />

bei Sulz am Neckar zurückgezogen.<br />

Sie lernten am eigenen Leib, wie ihre<br />

späteren Schützlinge mit Hilfe des Sakralen<br />

Geborgenheit, Gemeinschaft, Stille<br />

und Konzentration erfahren können. „Die<br />

Zeit im Kloster hat die Klasse noch mehr<br />

zusammengeschweißt“, fand Tatjana Eble<br />

aus der 2BKSP1, und ihre Mitschülerin<br />

Melanie Kohler fand es interessant, das<br />

Klosterleben aus nächster Nähe mitzuerleben.<br />

„Es ist sehr idyllisch hier.“<br />

Besonders das Labyrinth, bei dem die<br />

Teilnehmer ihren eigenen Lebensweg<br />

nachlaufen konnten, kam bei den Zinzendorfschülern<br />

gut an.<br />

Eine besondere Stimmung erfuhren sie bei<br />

den Tagzeitengebeten der Berneuchener<br />

Gemeinschaft, bei denen sehr viel gesungen<br />

wird. Hier wurden die Gruppen auch<br />

noch von den Geistlichen mit einem Reisesegen<br />

verabschiedet.<br />

Schulen unterwegs<br />

Ö<br />

kumenische Weite gehört zum Konzept,<br />

wie der Schulpfarrer Br. Fischer<br />

betonte, daher ermöglichten die Zinzendorfschulen<br />

den Achtklässlern auch in<br />

diesem Jahr wieder einen Blick über den<br />

eigenen Horizont hinaus. Sie fuhren nach<br />

Spaichingen in die Fatih-Moschee, wo<br />

sie viel über die Religion, aber auch über<br />

die Architektur eines islamischen Gotteshauses<br />

erfuhren. „Die Moschee wurde in<br />

Richtung Mekka gebaut“, hatten Johanna,<br />

Amelie und Anna gelernt.<br />

Die Zinzendorfschüler hatten sich die<br />

Schuhe ausgezogen, bevor sie den mit<br />

Teppich ausgelegten Gebetsraum betraten.<br />

„Der Raum ist sehr prunkvoll eingerichtet,<br />

von der Decke hängen große


Schulen unterwegs<br />

Kronleuchter und mache Wände sind mit<br />

Mosaiken verziert“, staunten sie und Noemi<br />

meinte überwältigt: „Die Moschee sieht<br />

von innen gigantisch aus.“<br />

Auch erfuhren die Achtklässler Hintergründe<br />

über die Gebete der Muslime, die<br />

Fastenzeit, hörten die Gebetsrufe und bekamen<br />

das arabische Alphabet erklärt. Sie<br />

lernten, dass im Gebetsraum keine weltlichen<br />

Themen besprochen werden dürfen<br />

und auch Diskussionen nicht angebracht<br />

sind. Dafür gibt es einen Gesellschaftsraum,<br />

in dem auch gemeinsam Fußballspiele<br />

angesehen werden.<br />

Im Anschluss an den Ausflug fassten die<br />

Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke<br />

zusammen.<br />

Schulen unterwegs<br />

Auch in diesem Schuljahr war wieder<br />

eine Gruppe von Zehntklässlern am<br />

mittlerweile zur Tradition gewordenen<br />

Schüleraustausch in Casablanca beteiligt.<br />

Natürlich durften die wichtigen Highlights<br />

wie Rabat, Marrakesch mit der Place<br />

Djemaa el Fna, El Jadida und das Wellenreiten<br />

im Atlantik nicht fehlen. Zusätzlich<br />

gab es in diesem Jahr aber einen neuen<br />

Programmpunkt: Der Besuch eines Biobauernhofs<br />

bei Casablanca. Der Besitzer<br />

gab den Schülern einen guten Einblick in<br />

seine Kooperative und erklärte in gut verständlichem<br />

Französisch seine Vorstellung<br />

von biologischem Landbau.<br />

Bei einem Rundgang durch die Felder<br />

pflanzten die Schüler Kartoffeln und freundeten<br />

sich mit dem Esel des Hofes an.<br />

Abgerundet wurde der Besuch durch ein<br />

köstliches, typisch marokkanisches Taji-<br />

Die Klasse 6w beschäftigte sich in den<br />

beiden Fächerverbünden WZG (Welt-<br />

Zeit-Gesellschaft) und WAG (Wirtschaftne-Gericht,<br />

das die Schüler und die begleitenden<br />

Lehrer, Br. Jehle und Sr. Berberich-<br />

Ebner, gemeinsam genießen durften.<br />

Schulen unterwegs<br />

83


Schulen unterwegs<br />

84<br />

Arbeit-Gesundheit) mit dem Themenkomplex<br />

Landwirtschaft. Tierhaltung,<br />

Ackerbau, Rohstoffe und die Produkte aus<br />

der Landwirtschaft wie Milch, Fleisch, Getreide<br />

und Gemüse sowie deren Erzeugung<br />

und Weiterverarbeitung bilden wichtige<br />

Unterrichtsinhalte. Daher nutzen die<br />

Fachlehrerinnen Sr. Kramer und Sr. Helms<br />

die Unterrichtseinheit SOL (Selbstorganisiertes<br />

Lernen) zu einem Ausflug auf den<br />

Vogtsbauernhof in Gutach.<br />

In einem Workshop lernten sie, Weichkäse<br />

und Butter herzustellen. Ein paar Wochen<br />

später konnten sie die historische Landwirtschaft<br />

mit der heutige vergleichen:<br />

Sie besuchten den Untermühlbachhof in<br />

Peterzell, wo sie viel über das harmonische<br />

Zusammenspiel von Steinen, Pflanzen,<br />

Tieren und Menschen lernten.<br />

Schulen unterwegs<br />

Viel Spaß beim ersten Erproben ihrer<br />

Sprachkenntnisse hatten 19 Schülerinnen<br />

und Schüler der Klassenstufen 9 und<br />

10, die in Begleitung von Sr. Maurer und Br.<br />

Bick nach Südfrankreich gefahren sind. Sie<br />

waren in Gastfamilien in Saint Chamond<br />

untergebracht, wo sie von der Gastfreundschaft<br />

begeistert waren. Bereits am Tag<br />

nach der Ankunft wurde die Gruppe von<br />

Schulleiter Eric Mauduis mit einem kleinen<br />

Imbiss begrüßt und durfte anschließend<br />

den Schulalltag in Frankreich erleben.<br />

Morgens arbeiteten die Schüler an einem<br />

Projekt, bei dem sie in Kleingruppen<br />

Fotoromane erstellten und nachmittags<br />

erkundeten sie gemeinsam mit ihren Austauschpartnern<br />

die Region. Neben einem<br />

Besuch in Lyon standen Bowling, Schlittschuhlaufen<br />

und andere Aktivitäten auf<br />

dem Programm, wodurch sich Deutsche<br />

und Franzosen noch besser kennen lernten.<br />

Beim Gegenbesuch der französischen<br />

Schüler im Frühjahr konnten die frisch<br />

geknüpften Freunschaften vertieft werden.<br />

Die Sprachkenntnisse der Schüler profitieren<br />

vom Austausch enorm. „Vor allem<br />

steigt die Motivation zum Lernen sehr“,<br />

sagt Sr. Maurer. Ihr Kollege Detlef Brüers,<br />

der die französischen Schüler begleitete,<br />

sagte, dass viele Jugendliche über den<br />

offiziellen Schüleraustausch hinaus in den<br />

Ferien nach Frankreich zu ihren neuen<br />

Freunden kommen.


Schulen unterwegs<br />

Abenteuer auf der Alb<br />

Für die Klassen 9a und 9b<br />

begann die erste Schulwoche<br />

mit einem erlebnisreichen<br />

Ausflug nach Tieringen. Unter der<br />

Begleitung von Br. Bick, Br. Pletz,<br />

Sr. Ruhle und Br. Alexander Giesel<br />

verbrachten die Schüler und Schülerinnen<br />

fünf gemeinsame Tage im<br />

Feriendorf auf der Schwäbischen<br />

Alb mit spannenden Aktivitäten des<br />

Malamute Travel & Outdoor Service.<br />

Bei hervorragendem Wetter erwartete<br />

die Schüler und Schülerinnen<br />

viel Bewegung an der frischen Luft,<br />

Grenzerfahrungen und vor allem:<br />

Abenteuer in Eigenregie. Gleich zu<br />

Beginn wagten sie sich mit verbundenen<br />

Augen, durch die helfende<br />

Hand ihres Teampartners gestützt,<br />

über den 900m langen Barfußpfad,<br />

der Sand, Kies, Glasscherben und<br />

Wasser für sie bereit hielt.<br />

Abenteuerlich weiter ging es auch<br />

auf dem Kletterparcours in 10 m<br />

Höhe durch den Wald, der ebenfalls<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Schülern und Schülerin-<br />

nen verlangte, die sich gegenseitig<br />

sichern mussten. Abgesehen von der<br />

hervorragenden Zusammenarbeit,<br />

die alle ein bisschen näher zusammengeführt<br />

hat, hat es Schülern wie<br />

Lehrern großen Spaß gemacht.<br />

Nach diesem kräftezehrenden Erlebnis<br />

kam auch das gemeinsame<br />

Kochen gerade recht. Am selbst<br />

entfachten Lagerfeuer – natürlich<br />

ganz im Stil unseres naturverbundenen<br />

Abenteuers ohne Grillanzünder!<br />

- wurde mit Grillkäse, Würstchen<br />

und Suppe für das leibliche Wohl<br />

gesorgt. Doch wer hier schon an eine<br />

ausgiebige Pause dachte, hatte weit<br />

gefehlt.<br />

Nach der Stärkung erforderte das<br />

Bogenschießen volle Konzentration.<br />

Auf der Pirsch mit Pfeil und Bogen<br />

sahen sich die Strohsäcke einem<br />

wahren Pfeilhagel der Schüler und<br />

Schülerinnen ausgesetzt. Selbst<br />

kleinere Verletzungen konnten die<br />

tapferen Schüler und Schülerinnen<br />

nicht davon abhalten, ihr Ziel mit<br />

unerbittlicher Selbstdisziplin zu ver-<br />

85


Die gemeinsamen Aktivitäten haben die<br />

Klassengemeinschaft gestärkt, verriet eine<br />

Schülerin der Klasse 9a. Für die Schülerinnen<br />

und Schüler waren die Tage in Tieringen<br />

ein tolles Erlebnis.<br />

Sr. Ruhle<br />

86<br />

folgen. Ein großartiges Erlebnis!<br />

Am nächsten Tag erwartete die Schülerinnen<br />

und Schüler dann eine GPS-Tour –<br />

eine Art Schnitzeljagd durch den Wald, bei<br />

der sie mithilfe ihrer Navigationssysteme<br />

Aufgaben in ihren Teams lösen mussten.<br />

Durch den Wettkampfgeist angespornt,<br />

hatten natürlich alle den Anspruch als erstes<br />

Team mit den richtigen Antworten auf<br />

ihren Zetteln das Ziel zu erreichen.<br />

Der letzte Tag begann mit einer Wanderung<br />

zum Stausee nach Oberdigisheim.<br />

Dieser ist allein aufgrund seiner malerischen<br />

Lage am Rande des Waldes einen<br />

Ausflug wert, denn er kann sogar als<br />

Badesee genutzt werden. Die Aufgabe<br />

der Schüler und Schülerinnen lautete:<br />

Welches Team baut das tragfähigste Floß<br />

und schafft den Endspurt zur Badeinsel<br />

im See? Erstaunlicherweise schwamm<br />

tatsächlich jedes Floß und schaffte es zur<br />

rettenden Insel. Für alle ein gelungener<br />

Abschluss eines abenteuerlichen Starts in<br />

den Schulalltag.


Schulen unterwegs<br />

Chor und Blasorchester in Norwegen<br />

Die letzten beiden Wochen der Sommerferien<br />

nutzten Chor und Blasorchester<br />

zu einer musikalischen<br />

Reise in den Norden. Über Dänemark<br />

erreichte die 45-köpfige<br />

Gruppe den kleinen Küstenort<br />

Kragerø im Süden Norwegens.<br />

Dort waren alle in Hütten auf<br />

einem Campingplatz direkt am<br />

Wasser untergebracht.<br />

Die herrliche Umgebung lud<br />

ein zu kleinen Wanderungen<br />

und einem erfrischenden Bad<br />

im Meer. Auf einer Bootstour<br />

durch das Schärengebiet ließen<br />

sich sogar einige Seehunde<br />

beobachten. In Kragerø gab es<br />

auch die ersten Auftritte. Lehrer<br />

und Schüler der weiterführenden<br />

Schule wurden in der<br />

Mittagspause angenehm von den<br />

Klängen von Chor und Orchester<br />

überrascht. Bei einem Treffen mit dem<br />

Jugend-Gospelchor aus Kragerø sangen<br />

und spielten sich alle gegenseitig vor.<br />

Die nächste Etappe der Reise war die<br />

Stadt Bergen. Auf dem Weg dorthin boten<br />

sich immer wieder atemberaubende<br />

Aussichten auf Fjorde, Fjelle, Gletscher und<br />

Schneefelder. Besonders beeindruckend<br />

In Bergen war nach einem Aufstieg auf den fast 400 m hohen Berg Fløyen die herrliche<br />

Aussicht auf Stadt, Fjord und Meer zu genießen. Oben angekommen unterhielt der Chor<br />

die anderen Gäste spontan mit einigen Spirituals.<br />

war der Doppel-Wasserfall Låtefoss mit<br />

seinen Wassermassen.<br />

In der Nähe von Bergen stand ein Besuch<br />

der Villa von Edvard Grieg auf dem<br />

Programm, wo Chor und Orchester dem<br />

Komponisten mit norwegischen Liedern<br />

und einer modernen Version seiner Musik<br />

zu „Peer Gynt“ ein Ständchen brachten.<br />

Auf dem Weg nach Oslo<br />

besichtigten die Musiker in Heddal<br />

die größte der für Norwegen so<br />

typischen hölzernen Stabkirchen.<br />

Mit einem gesungenen<br />

„Sommerpsalm“ testete der Chor<br />

spontan die Akustik.<br />

Ein letzter Auftritt fand in<br />

einem Freiluftmuseum in Oslo<br />

statt, welches das traditionelle<br />

norwegische Landleben zeigte.<br />

Auch das königliche Schloss und<br />

das architektonisch interessante<br />

Opernhaus wollte sich keiner<br />

entgehen lassen. Nach zehn<br />

erlebnisreichen Tagen und 4500<br />

km Busreise erreichte die Gruppe<br />

schließlich um Mitternacht<br />

Königsfeld – müde, aber voll<br />

schöner Erinnerungen. Einige schmieden<br />

schon Pläne für den nächsten Norwegen-<br />

Urlaub.<br />

Johannes Michel<br />

87


Zu Gast an den Schulen<br />

88<br />

Schreibübungen beim Jugendbuchautor<br />

Sprudelnde Fantasie bewiesen die<br />

Sechstklässler verschiedener Schularten<br />

der Zinzendorfschulen, als der<br />

hessische Jugendbuchautor Uwe Metz mit<br />

ihnen Schreibübungen machte. „Das sind<br />

großartige Geschichten“, schwärmte er<br />

begeistert, nachdem seine jungen Zuhörer<br />

aufbauend auf dem Einstiegssatz („Die<br />

Lichter im Haus erloschen, das Haus lag im<br />

Finstern.“) mindestens einen zweiten Satz<br />

formuliert hatten. Dabei bedienten sich<br />

die Schülerinnen und Schüler verschiedener<br />

Genres vom Krimi über Fantasy und<br />

Gruselgeschichte bis zur Fabel. In einer Geschichte<br />

kommt „Jacky, die Mörderpuppe“<br />

und beißt den Bewohnern ein Ohr ab, in<br />

einer anderen schleicht sich Dieter Bohlen<br />

um die Ecke. „Er hat es auf meine Schwester<br />

abgesehen, denn sie hatte ihn bei DSDS<br />

gehauen“, fantasierte eine Sechstklässlerin.<br />

„Ihr habt Euch richtig in die Vollen gelegt“,<br />

lobte Metz, der zuvor sehr bildhaft aus<br />

seinen eigenen Werken gelesen hatte. Die<br />

Figuren erwachten regelrecht zum Leben,<br />

als er eine Passage aus seiner Trilogie „Die<br />

verborgene Gesellschaft“ vortrug, in der es<br />

unter anderem um magisch begabte Menschen,<br />

einen verschwundenen Forscher,<br />

sehr schräge Geheimagenten und einen<br />

schottischen Whisky-Liebhaber geht.<br />

„Seine Bücher sprudeln nur so von Ideen“,<br />

meinte der Deutschlehrer Br. Färber, der<br />

die Lesung dank der Vermittlung einer<br />

Uwe Metz las aus an den Zinzendorfschulen aus seinem<br />

Jugendbuch „Im Garten des Schneemenschen“ vor. Eigentlich<br />

wollte er auch noch aus dem zweiten Buch der Trilogie,<br />

„Schloss Horroscu“ lesen, aber er war von den Texten der<br />

Schüler so begeistert, dass er lieber diese vortrug.<br />

Altschülerin organisiert hatte, „daraus<br />

machen andere zwei Bücher.“<br />

Die Schüler durften aber auch hinter die<br />

Kulissen der Schriftstellerei blicken. Uwe<br />

Metz erzählte, wie er und seine verstorbenen<br />

Schriftstellerkollegen ans Werk<br />

gehen. Hubert Fichte etwa pinnte seine<br />

Manuskriptseiten an die Wand und betrachtete<br />

sie wie ein Maler mit Abstand,<br />

Ernest Hemingway ging zum Schreiben<br />

gerne in Cafés, andere können nur an<br />

ihrem Lieblingsplatz im Garten schreiben.<br />

Er selbst schreibt gerne, wenn er mit dem<br />

Zug fährt. „Bei mir fließen die Ideen, wenn<br />

ich in Bewegung bin.“ Seine handschriftlichen<br />

Notizen, die für Außenstehende nicht<br />

unbedingt klar zu erkennen sind, müsse<br />

er natürlich später am Computer in Reinschrift<br />

bringen, da seine Einfälle oft völlig<br />

durcheinander sind. „Mit meiner Sauklaue<br />

– und nur damit – gleiche ich Friedrich<br />

Schiller.“<br />

Der nächste Schritt ist die Recherche. Um<br />

sich seine Figuren vorzustellen, entwickelt<br />

er ihnen schon einmal einen Stammbaum<br />

und malt ihnen ein Familienwappen,<br />

„auch, wenn das im ganzen Buch nicht<br />

einmal vorkommt“. Mit der Technik, sich<br />

auf ungewöhnliche Art in seine Figuren<br />

hineinzudenken, hat er ein prominentes<br />

Vorbild: „Thomas Mann hat für seine Romancharaktere<br />

Unterschriften entwickelt“,


Zu Gast an den Schulen<br />

US-Autor Peter Blickle auf Recherchereise<br />

erklärte der Buchhändler und Autor seinen<br />

Zuhörern, bevor sie ihn mit Fragen löcherten:<br />

„Wie viel verdienen Sie?“, „Wie lange<br />

brauchen Sie für ein Buch?“, „Wie viele<br />

Bücher haben Sie verkauft?“ und „Wird es<br />

nach dem 3. Band noch eine Fortsetzung<br />

geben?“ wollten die Schüler wissen.<br />

Bevor er ein Manuskript abgibt, bearbeitet<br />

Uwe Metz es noch einmal. „Dabei achte ich<br />

auf Ausdruck, Satzbau, Grammatik, Rechtschreibung<br />

und Zeichensetzung“, erklärte<br />

er. Wenn er seine Geschichten aufschreibt,<br />

seien solche Dinge erst einmal zweitrangig,<br />

aber später muss er „mit dem Hobel“<br />

rübergehen.<br />

Den Schülern hat die lebendige Lesung mit<br />

Workshop sichtlich Spaß gemacht. Bei den<br />

Schreibübungen waren sie mit Begeisterung<br />

dabei und viele ließen sich am Ende<br />

ein Autogramm geben.<br />

Vielleicht sind die Zinzendorfschulen<br />

demnächst Schauplatz eines<br />

Romans: Der in Amerika lebende<br />

Wissenschaftler und Schriftsteller Peter<br />

Blickle besuchte während einer Studienreise<br />

in der Alten Welt, die ihn zuvor schon<br />

nach Herrnhut geführt hatte, auch das<br />

<strong>Königsfelder</strong> Schulwerk. Was er vorfand,<br />

entsprach gar nicht dem, was er eigentlich<br />

für die Recherche zu seinem neuen Roman<br />

gesucht hatte – zu seinem Bedauern und<br />

seiner Freude gleichermaßen.<br />

Blickle, der selbst in der pietistischen<br />

Brüdergemeinde Wilhelmsdorf bei<br />

Ravensburg aufgewachsen und als<br />

17-Jähriger nach einem Schüleraustausch<br />

in den Vereinigten Staaten geblieben<br />

ist, vermutete in der evangelischen<br />

Brüdergemeine ähnliche Strukturen und<br />

Stimmungen. „Aber in den vergangen zwei<br />

Wochen habe ich festgestellt, dass der<br />

Buchstabe „d“ einen großen Unterschied<br />

macht.“<br />

Er war überrascht von der Fröhlichkeit<br />

und Lebendigkeit, die in den<br />

Zinzendorfschulen und ihrem Träger, der<br />

Herrnhuter Brüdergemeine, herrscht.<br />

„Das Lernen hier ist sehr offen, die Lehrer<br />

gewähren dem Unterricht eine gewisse<br />

Eigendynamik. Durch die vielen Aktivitäten<br />

und Arbeitsgemeinschaften werden die<br />

Bereiche Schule und außerschulisches<br />

Der Schriftsteller und Autor Peter Blickle (links) ließ sich vom<br />

Schulpfarrer Br. Fischer de Zinzendorfschulen zeigen.<br />

Leben immer wieder osmotisch<br />

durchzogen.“<br />

Das spiegele sich auch in der Architektur<br />

der Schulgebäude wider. Durch die<br />

verschiedenen Gebäude sei die Schule<br />

mit dem Ort verwoben, zeige die<br />

Verbundenheit zur Außenwelt. „Vor allem<br />

89


Zu Gast an den Schulen<br />

die großen Fenster, die den Blick in die<br />

Natur ermöglichen, sind beeindruckend.“<br />

Die Recherche für seinen neuen Roman<br />

mit dem Arbeitstitel „Die Gärten der<br />

Seele“ waren nur ein Grund für Blickles<br />

Besuch in Deutschland. Der Professor<br />

für Germanistik sowie Gender and<br />

Women’s Studies an der Western<br />

Michigan University untersucht auch die<br />

feministischen Aspekte der evangelischen<br />

Brüdergemeine. Da wurde er während<br />

seines Besuchs in Herrnhut fündig, wo<br />

er feststellte, dass dort schon immer<br />

Gleichberechtigung praktiziert wurde.<br />

„Es gab bereits 1748 Frauen, die Chöre<br />

leiteten“, staunte der Professor.<br />

Sonnenschein und gute Laune brachte der Chor<br />

Efatha aus dem tansanischen Daressalam an die<br />

Zinzendorfschulen. Nach der kleinen Einlage in der<br />

großen Pause applaudierten die Schülerinnen und<br />

Schüler, aber auch einige Passanten, die von der<br />

Musik angelockt wurden, begeistert.<br />

Anschließend begegneten die fünften Klassen den<br />

Musikern aus Afrika und sangen ihnen etwas vor. Im<br />

Haus Katharina von Gersdorf wechselten sich die<br />

beiden Chöre ab und lernten so die musikalischen<br />

Unterschiede der beiden Kulturkreise kennen, bevor<br />

sie sogar alle gemeinsam ein Lied anstimmten. Zum<br />

Schluss wollten viele der Schülerinnen und Schüler<br />

natürlich noch von allen Gästen Autogramme<br />

haben.<br />

Auch in diesem Jahr nutzte das Goethe-Institut wieder die<br />

bewährte Infrastruktur der Zinzendorfschulen mit Internat, um im<br />

Schwarzwald jungen Menschen aus allen Ecken dieser Welt die<br />

deutsche Sprache näherzubringen. Insgesamt waren 73 Jugendliche<br />

im Alter von 14 – 17 Jahren aus 23 Ländern zu Gast. Sie waren<br />

aus China, Ungarn, den Vereinigten Staaten, Hongkong, dem<br />

Vereinigten Königsreich, Kolumbien, Indien, der Schweiz, Ägypten<br />

und vielen anderen Ländern mehr nach Baden-Württemberg<br />

gekommen.<br />

Fünf Betreuer und fünf Lehrer sorgten dafür, dass die jungen<br />

Menschen nicht nur die Sprache lernten, sondern auch viel von<br />

Königsfeld und Umgebung sahen. Ausflüge führten beispielsweise<br />

nach Freiburg und Konstanz, sie besuchten Konzerte, spielten<br />

Tennis und gingen schwimmen<br />

90


Zu Gast an den Schulen<br />

Indischer Schulleiter besucht die Zinzendorfschulen<br />

Eine weitere Anreise als Meena und<br />

Elijah Gergan haben Gäste an den<br />

Zinzendorfschulen selten.Das<br />

Ehepaar aus der nordindischen Region<br />

Ladakh besuchte im Sommer das<br />

Schulwerk mit Internat im Schwarzwald.<br />

Beide sind seit vielen Jahren<br />

Gemeindepfarrer und Elijah Gergan<br />

ist zudem Direktor einer Schule in<br />

Leh, die ebenfalls zur Herrnhuter<br />

Brüdergemeine gehört. Mit mehr als<br />

1000 Schülern ist sie ebenso groß<br />

wie die Zinzendorfschulen. Auch<br />

dort werden Schüler aller Religionen<br />

unterrichtet und wie ihr <strong>Königsfelder</strong><br />

Pendant hat auch die Schule<br />

in Leh einen hervorragenden Ruf.<br />

In der Pause konnte Elijah Gergan<br />

beobachten, dass die Kinder hier<br />

die gleichen Spiele spielen wie in<br />

Indien.<br />

Und dennoch gibt es große Unterschiede.<br />

„Wir haben viel weniger Platz“, sagte der<br />

indische Schulleiter, der sich während<br />

seines dreitägigen Besuchs in Königsfeld<br />

auch mit seinem deutschen Kollegen Br.<br />

Treude ausgetauscht hatte.<br />

An seiner Schule in Indien seien die Klassen<br />

wesentlich größer und die Räume viel<br />

kleiner. Auch der weitläufige Campus beeindruckte<br />

ihn. „Bei gleicher Schülerzahl<br />

Schulpfarrer Christoph Fischer (links) zeigte Meena und Elijah Gergan die Zinzendorfschulen.<br />

ist die Schule in Königsfeld etwa fünf Mal<br />

so groß wie unsere.“<br />

Während die Missionsschule in Leh ringsherum<br />

eingezäunt ist, überraschte Elijah<br />

Gergan die offene und freundliche Atmosphäre,<br />

die er auch im ganzen Ort empfunden<br />

hat. „Hier weht ein Geist von Freiheit“,<br />

stellte er nicht nur in Hinblick auf die<br />

Fahnen zu den Menschenrechten fest, die<br />

derzeit im Kurpark gehisst sind.<br />

Gleich am ersten Tag erlebte das<br />

Pfarrerehepaar eine freudige Überraschung.<br />

Beim Mittagessen im<br />

historischen Speisesaal kam eine<br />

Internatsschülerin auf sie zu, die<br />

drei Jahre in Indien gelebt hatte<br />

und sogleich die Gelegenheit ergriff,<br />

die Gäste mit Fragen zu überhäufen.<br />

Später begegneten sie einer<br />

Klasse mit angehenden Erziehern<br />

und kurz bevor sie nach Bad Boll<br />

weiterfuhren, besuchten Meena und<br />

Elijah Gergan noch das Sportfest der<br />

Unterstufe.<br />

Neben den Zinzendorfschulen werden<br />

die Besucher aus Indien ein weiteres<br />

Erlebnis im Gedächtnis behalten.<br />

„Schwarzwälder Kirschtorte bekommt<br />

man überall auf der Welt, sogar in Leh“,<br />

sagt Elijah Gergan, „aber in Königsfeld<br />

konnten wir sie zum ersten Mal dort essen,<br />

wo sie erfunden wurde: Im Schwarzwald.“<br />

91


Zu Gast an den Schulen<br />

92<br />

Neuer Zugang zur Geschichte<br />

Geschichte mal aus einer anderen<br />

Perspektive konnten die neunten<br />

Klassen des Zinzendorfgymnasiums<br />

erleben. Ein ehemaliger Schulleiter aus<br />

dem hessischen Viernheim hat ein Buch<br />

über das Leben in Dunningen-Lackendorf<br />

in den Jahren 1940-1950 geschrieben<br />

und las den Schülern daraus vor.<br />

„Mein Großvater kam aus Lackendorf“,<br />

sagt Heinz Klee, „und hat den Bezug zu<br />

seiner Heimat nie verloren.“<br />

Als Heinz Klee vor einigen Jahren von<br />

seinem Cousin aus Horgen erfuhr,<br />

welche Erlebnisse damals mit dem<br />

Hüten der Kühe verbunden waren,<br />

stand fest: „Das muss ich aufschreiben.“<br />

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr<br />

vorstellbar, dass die Kinder in die<br />

Kuhfladen stiegen, um sich ihre Füße zu<br />

wärmen, oder dass eine Mutter einen Tag<br />

nach der Geburt ihres achten Kindes mit<br />

den Worten „Mariele, komm schaffen“,<br />

aus dem Kindbett geholt wird, weil sonst<br />

niemand da ist, der hilft.<br />

Er führte verschiedene Interviews mit<br />

älteren Menschen aus Lackendorf und<br />

führte die Erzählungen in verschiedenen<br />

Handlungssträngen zu dem Buch<br />

„Lust auf Dorf?“ zusammen. „Es geht<br />

vor allem um die Stellung der Frau,<br />

Berthold Weisser (zweiter von links) überreicht Br. Treude einen<br />

Klassensatz der Bücher von Heinz Klee (links).<br />

die Wahrnehmung der Kinder und die<br />

Auswirkungen der Kirche auf die sozialen<br />

Strukturen“, sagt Klee über sein Buch,<br />

das er möglichst vielen Jugendlichen<br />

nahebringen möchte. Deshalb hat er sich<br />

verschiedene Buchpaten gesucht, die<br />

jeweils einen Klassensatz seiner Bücher<br />

an eine Schule ihrer Wahl spenden. Für die<br />

Zinzendorfschulen hat Berthold Weisser<br />

vom Gasthof Mohren in Niedereschach/<br />

Fischbach die Patenschaft übernommen.<br />

Nachdem er eine Geschichte aus seinem<br />

Buch vorgelesen hatte, herrschte<br />

betroffenes Schweigen. „Das holt<br />

die Geschichte aus der Anonymität<br />

heraus“, sagten die Schüler, die sich<br />

auf einmal viel besser vorstellen<br />

konnten, was es bedeutet, wenn<br />

ein Familienmitglied im Krieg<br />

vermisst ist und keiner weiß, ob<br />

der Sohn, der Bruder oder Onkel<br />

noch lebt oder nicht. „Im normalen<br />

Geschichtsunterricht hören die<br />

Schüler eine Zahl, die sie sich merken<br />

oder auch nicht“, sagt Klee. Wenn sie<br />

jedoch die authentische Geschichte<br />

einer Familie lesen, noch dazu einer<br />

ganz aus der Nähe, dann wird Geschichte<br />

auf einmal lebendig.


Zu Gast an den Schulen<br />

„Krieg kann niemals eine Lösung sein“<br />

Wenige Monate, nachdem im jüngsten<br />

Gaza-Krieg die Waffenruhe<br />

ausgerufen wurde, berichtete die<br />

Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser<br />

in Königsfeld vom Leben in Palästina.<br />

Eine gute Woche vor dem Buß- und Bettag,<br />

zu dem der Schulpfarrer der Zinzendorfschulen,<br />

Br. Fischer, immer einen<br />

besonderen Referenten einlädt, kam sie<br />

in den Kirchensaal, wo sie vor rund 300<br />

Schülerinnen und Schülern der Oberstufe<br />

und der Fachschulen der Zinzendorfschulen<br />

sprach. Am Vorabend war sie bereits<br />

im Helene-Schweizer-Saal gewesen.<br />

Die Vorträge waren gemeinsam von den<br />

Zinzendorfschulen, dem Eine-Welt- Laden<br />

Ujamaa und der evangelische Gesamtgemeinde<br />

organisiert worden.<br />

„Ich freue mich, hier zu sein, denn<br />

ich liebe die Jugend“, begrüßte die<br />

promovierte Naturwissenschaftlerin<br />

und Erziehungswissenschaftlerin ihr<br />

aufmerksames Publikum, dem sie<br />

zunächst erklärte, dass die verschiedenen<br />

Religionen nicht das Problem im Nahen<br />

Osten seien. „Religion wird dazu benutzt,<br />

die Politik zu rechtfertigen“, sagt die<br />

Christin, die in den 1960er Jahren nahe<br />

Bethlehem eine Internatsschule der<br />

Diakonissen besucht hatte.<br />

Sumaya Farhat-Naser berichtete in Königsfeld über das<br />

Leben in den Palästinensischen Autonomiegebieten.<br />

Der Islam, das Christentum und das<br />

Judentum seien einander sehr ähnlich,<br />

sie stimmten zu 90 Prozent überein und<br />

dass sie alle existierten, sei von Gott<br />

gewollt. „Wir glauben alle an denselben<br />

Gott und dieselben Propheten.“ Moslems,<br />

Christen und Juden hätten die gleichen<br />

Werte, ihre Religionen basierten alle<br />

auf Liebe, Versöhnung, Menschlichkeit<br />

und Vergebung. Über einen langen<br />

Zeitraum hätten auch Angehörige dieser<br />

drei Religionen in der Region friedlich<br />

nebeneinander gelebt. Wichtig sei der<br />

Respekt vor den Unterschieden der<br />

anderen Religionen. Alle glaubten, es<br />

sei ihr Land, so Sumaya Farhat-Naser,<br />

die das Recht der Juden auf einen Staat<br />

betonte und zugleich generell die Idee<br />

von Nationalstaaten als problematisch<br />

zeichnete, denn „Nationalismus ist immer<br />

gegen andere ausgelegt.“<br />

Sie zeigte anhand von historischen<br />

und aktuellen Karten der Region die<br />

palästinensischen Gebiete, die im Laufe<br />

der Jahrzehnte immer kleiner wurden. Die<br />

israelischen Siedler im Westjordanland<br />

hätten ihr eigenes, gut ausgebautes<br />

Straßennetz, welches die Palästinenser<br />

nicht benutzen dürfen. Für Strecken von<br />

100 Kilometern bräuchten Palästinenser<br />

wegen ihrer eigenen schlechten Straßen<br />

und die zu passierenden Checkpoints bis<br />

zu 25 Stunden, den Flughafen von Tel Aviv,<br />

der von ihrem Wohnort nahe Ramallah<br />

eigentlich in einer halben Stunde zu<br />

erreichen sei, dürfe von Palästinensern<br />

nicht genutzt werden.<br />

93


Zu Gast an den Schulen<br />

94<br />

„Wer im Ausland studiert, kann nicht<br />

zurück, wer einmal das Land verlässt,<br />

muss bestimmte Termine einhalten, sonst<br />

darf er nicht wieder einreisen“, schilderte<br />

Sumaya Farhat-Naser. Sie berichtete von<br />

Menschen, die durch einen Autounfall in<br />

Amerika, fehlendes Geld für ein Flugticket<br />

oder einen Irrtum den Termin verpassten<br />

und so nicht wieder nach Hause dürfen.<br />

Jeder habe seine Geschichte, und<br />

müsse daher lernen, mit seiner Wut<br />

und Verzweiflung umzugehen. Allein<br />

im jüngsten Nahost-Krieg wurden 2800<br />

Menschen getötet, 30000 Häuser, 71<br />

Schulen und 30 Moscheen zerstört,<br />

berichte sie. „Und was haben wir davon?<br />

Noch mehr Wut. Krieg kann niemals eine<br />

Lösung sein.“<br />

Als Friedensstifter spricht Sumaya Farhat-<br />

Naser allen Frauen eine besondere Rolle<br />

zu und berichtet von einer Situation an<br />

einem der Flying Checkpoints, an denen<br />

israelische Soldaten mit einem Jeep eine<br />

Straße sperren. Wer diese Kontrollpunkte<br />

passieren will, müsse oft stundenlang in<br />

der prallen Sonne ausharren. Dass sich<br />

dabei die Stimmung aufheizt, sei nicht<br />

verwunderlich.<br />

Sie habe einmal miterlebt, wie sich an<br />

einem solchen Flying Checkpoint ein<br />

Palästinenser sein Hemd aufgerissen<br />

hatte, die Arme ausbreitete und einem<br />

Soldaten „Dann schieß doch!“ zurief. Der<br />

Soldat habe sein Gewehr schon auf die<br />

nackte Brust des Palästinensers gerichtet,<br />

als sie sich zwischen die beiden Männer<br />

gestellt hatte und dem Soldaten sagte:<br />

„Ich kenne deine Mutter“. Sie kannte sie<br />

natürlich nicht, „aber ich bin auch eine<br />

Mutter und weiß, wie Mütter sind. Durch<br />

unsere Menschlichkeit können wir die<br />

Menschlichkeit der anderen erwecken.“<br />

Mit ihrer Aktion habe sie den Soldaten so<br />

verwirrt, dass er seine Waffe zum Boden<br />

senkte und sich wegdrehte.<br />

Jeder Mensch trägt einen<br />

Diamanten in sich<br />

Die Friedensaktivistin sprach von einem<br />

„wunderbaren Kern, einem Diamanten“,<br />

den jeder Mensch in sich trage. „Es liegt<br />

an uns, diesen Diamanten zum Glänzen zu<br />

bringen.“ Diese Einstellung helfe dabei, auf<br />

Provokationen angemessen zu reagieren<br />

und zwar weder, indem man sie ignoriert,<br />

noch indem man sie erwidert. Das eine<br />

raube einem selbst Energie, das andere<br />

berge die Gefahr, eine Gewaltspirale in<br />

Gang zu setzen. „Wenn mich jemand<br />

provoziert, dann denke ich an diesen<br />

wunderbaren Kern und beschließe, dass<br />

der Mensch es nicht so gemeint hat. Wenn<br />

man sagt, `Das hat mich jetzt verletzt,<br />

aber das hast du nicht so gemeint, oder?´,<br />

gibt man seinem Gegenüber die Chance,<br />

sich zu entschuldigen und die Provokation<br />

zurück zu nehmen.“<br />

Die Schülerinnen und Schüler nutzten<br />

vielfach die Gelegenheit, im Anschluss<br />

an den Vortrag Fragen zu stellen. „Was<br />

können wir tun, um zu helfen?“, wollten<br />

sie unter anderem wissen. „Ihr solltet alles<br />

radikal Fanatische ablehnen“, so Sumaya<br />

Farhat-Naser. Sie forderte die Schüler auf,<br />

im eigenen Land politisch aktiv zu sein,<br />

denn wenn man sich nicht engagiere,<br />

würden wertvolle Errungenschaften wie<br />

Freiheit und Demokratie womöglich nach<br />

und nach vereinnahmt werden. Über das<br />

Internet könnten die jungen Menschen<br />

den Kontakt zu Jugendlichen im Nahen<br />

Osten suchen. „Wichtig dabei ist es, nicht<br />

zu werten und immer im Hinterkopf<br />

zu haben, dass jeder Schritt und jeder<br />

Vorschlag gut für beide Seiten sein muss:<br />

für Israel und für Palästina.“


Schule im Blickpunkt<br />

Neues Profilfach am Gymnasium<br />

Lernen mit Kopf, Herz und Hand ist<br />

ein erklärtes Ziel ganzheitlicher<br />

Pädagogik. Der kreative Aspekt, das<br />

mit den eigenen Händen Erschaffene,<br />

bekommt an den Zinzendorfschulen<br />

eine noch größere Bedeutung: An den<br />

allgemeinbildenden Gymnasien wird<br />

neben dem sprachlichen und naturwissenschaftlichen<br />

auch ein künstlerisches<br />

Profil angeboten.<br />

Wer sich dafür entscheidet, hat<br />

in den Klassen 8-10 (beim G8),<br />

beziehungsweise 9-11 (beim G9)<br />

Kunst und Mediengestaltung<br />

als Hauptfach. Es wird an vier<br />

Wochenstunden unterrichtet und ist<br />

versetzungsrelevant. „Das kann auch<br />

interessant sein, um die oft schwierige<br />

Zeit der Pubertät zu überbrücken“,<br />

weiß der Kunstpädagoge Br. Ditz-<br />

Burk, der im Laufe der Jahre schon oft<br />

beobachten konnte, dass die Schüler<br />

nach dieser Entwicklungsphase<br />

auch in anderen Fächern wieder besser<br />

motiviert sind.<br />

In vier Unterrichtsstunden pro<br />

Woche können die einzelnen Punkte<br />

des Lehrplans vertieft werden. „Die<br />

Schülerinnen und Schüler lernen<br />

entsprechend ihres Alters die<br />

Br. Ditz-Burk erklärt Lucrezia aus der 10b, worauf es beim perspektivischen<br />

Zeichnen ankommt. Vom kommenden Schuljahr an haben die Schülerinnen<br />

und Schüler, die sich für das Kunstprofil entscheiden, in der Mittelstufe vier<br />

Stunden Kunstunterricht.<br />

verschiedenen Kunstepochen kennen<br />

und entwickeln dazu eigene Arbeiten“,<br />

erklärt Ditz-Burk. Das ermöglicht die<br />

Fachschaft Kunst den Schülerinnen und<br />

Schülern in zwei gut ausgestatteten<br />

Kunstateliers, die viele Anregungen zur<br />

künstlerischen Entfaltung bieten. Dass<br />

dies bei den Schülern auf Resonanz<br />

stößt, zeigt sich allein schon daran,<br />

dass viele von ihnen freiwillig bereits<br />

zu Beginn der großen Pause oder in<br />

ihren Freistunden in das Kunstatelier<br />

kommen, um mehr Zeit zu haben,<br />

kreativ zu sein.<br />

Besonders gerne arbeiten die<br />

Schülerinnen und Schüler an Werken,<br />

die Bestand haben, sei es an einer<br />

der Wände der Schule, den Metall-<br />

Skulpturen, die auf dem Schulgelände<br />

zu sehen sind, oder der bei den<br />

letzten Projekttagen entstandenen<br />

Neugestaltung der Lichtschächte im<br />

Erdkunderaum.<br />

Neu dazu kommen im Kunstprofil<br />

die Bereiche Mediengestaltung,<br />

Fotografie und Film. Br. Dietz-Burk<br />

hat auch öffentlichkeitswirksame<br />

Projekte im Sinn, wie etwa die Gestaltung<br />

von Kirchen.<br />

Wer zu Beginn der Mittelstufe das Profil<br />

Kunst und Mediengestaltung wählt,<br />

95


Schule im Blickpunkt<br />

96<br />

kann sich in der Oberstufe immer<br />

noch für einen anderen Schwerpunkt<br />

entscheiden. „Man muss dann nicht<br />

zwangsläufig Kunst als Neigungsfach<br />

wählen“, erklärt der Pädagoge, „vielleicht<br />

stellen einige Schüler ja fest, dass ihre<br />

Interessen doch woanders liegen.“ Wer<br />

jedoch in den Klassen 8-10 (beim G8),<br />

beziehungsweise 9-11 (beim G9) vier<br />

Stunden Kunstunterricht hatte, verfügt<br />

über eine breitere Basis, um sich für das<br />

Abiturfach Kunst zu entscheiden, welches<br />

am Zinzendorfgymnasium eine lange<br />

Tradition hat.<br />

Robert Maurer, leitender Hausmeister im Bereich Mönchweilerstraße,<br />

koordinierte die Umbaumaßnahmen und legte<br />

auch selbst Hand an. Hier reißt er die alte Decke vom Raum<br />

35 im Amos-Comenius-Haus herunter.<br />

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen<br />

Sommerzeit, Ferienzeit: Was für<br />

die einen eine Zeit der Muße und<br />

Erholung bedeutet, ist für andere<br />

mit viel Arbeit verbunden. Allein im Haus<br />

Spangenberg sind im ersten Stock aus<br />

ehemaligen Internatsräumen drei Klassenzimmer<br />

entstanden. „Wände wurden<br />

eingerissen, Parkettboden verlegt, die<br />

Decke mit Schallschutz versehen und die<br />

gesamte Elektrik neu verlegt“, erklärt der<br />

Verwaltungsleiter Br. Schaible. In allen<br />

Räumen gibt es jetzt ein stabiles W-Lan, in<br />

den Fluren sind jetzt Brandschutzdecken<br />

eingezogen und natürlich wurden die Klassenzimmer<br />

mit neuen Möbeln eingerichtet.<br />

„Es ist fast wie ein Neubau“, so Schaible.<br />

Die drei neuen Klassenzimmer für das<br />

Gymnasium wurden ebenso wie zwei<br />

Räume in einem anderen Stockwerk, die<br />

von der Realschule genutzt werden, sind<br />

mit modernsten interaktiven Whiteboards<br />

ausgestattet.<br />

In dem Bereich vom Haus Spangenberg,<br />

der von den beruflichen Gymnasien<br />

genutzt wird, hatten sich die Lehrer<br />

Schallschutzdecken gewünscht, was<br />

ebenfalls realisiert wurde.<br />

Im Amos-Comenius-Haus wurde der Raum<br />

35 komplett saniert, er hat eine Isolierung,<br />

neue Fenster und Heizung sowie neue<br />

Technik bekommen.<br />

Das Balkongeländer vor dem Atelier im<br />

Jan-Hus-Haus ist erneuert worden und<br />

im Haus Früauf wurden umfangreiche<br />

Sanierungsmaßnahmen vorgenommen,<br />

unter anderem hat eine Wohngruppe<br />

des Jungeninternats eine neue Küche<br />

bekommen.<br />

An den Umbaumaßnahmen waren viele<br />

Fremdfirmen aus der näheren Umgebung<br />

beteiligt, aber auch die Mitarbeiter aus<br />

den Bereichen Hausmeisterei hatten<br />

jede Menge zu tun, nicht zu vergessen die<br />

Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft, die<br />

dafür sorgten, dass alles wieder blitzblank<br />

ist.<br />

Neben den Sanierungsarbeiten gab es<br />

auch noch diverse Umzüge zu bewältigen,<br />

so ist beispielsweise das Tagesinternat<br />

jetzt im Haus Christian Renatus (HCR)<br />

untergebracht, das Oberstufeninternat<br />

der Jungen ist vom HCR ins Haus Früauf<br />

umgezogen.


Schule im Blickpunkt<br />

Erfolgreiches Lernen im Tagesinternat<br />

Rund ein Jahr ist es her, dass das Tagesinternat<br />

der Zinzendorfschulen<br />

in seine neuen Räumlichkeiten im<br />

Haus Christian Renatus umgezogen ist und<br />

das Konzept umstrukturiert wurde – mit<br />

großem Erfolg. „Wir betreuen derzeit<br />

43 Schülerinnen und Schüler, vor allem<br />

der Unter- und Mittelstufe“, erklärt die<br />

Leiterin des Tagesinternats, Sr. Korell.<br />

Der Lerncampus, in dem neben den<br />

Erziehern auch rund 20 Fachlehrer von<br />

Mathematik, Naturwissenschaften,<br />

Sprachen, Religion oder Wirtschaft<br />

jederzeit ansprechbar sind, bildet jetzt<br />

das Herzstück des Tagesinternats, in<br />

dem Kinder direkt im Anschluss an den<br />

Unterricht je nach Bedarf bis in den<br />

frühen Abend betreut werden, lernen,<br />

gemeinsam essen und spielen. Wer<br />

mit seinen Hausaufgaben und dem<br />

Lernpensum fertig ist, kann sich in<br />

den Parks der Internate austoben, sei es<br />

beim Ballspiel oder auf dem Trampolin,<br />

bei schlechtem Wetter stehen ein<br />

gemütlicher Aufenthaltsraum oder auch<br />

die Tischtennis-Halle, Billard und Kicker<br />

zur Wahl.<br />

Im Lerncampus sind die Nachmittage<br />

in fünf Lernblöcke zu je 45 Minuten<br />

aufgeteilt, in denen bis zu vier Fachlehrer<br />

gleichzeitig mit gutem Rat zur Seite<br />

stehen. Je nachdem, in welchem Fach<br />

Sr. Korell leitet das Tagesinternat, in dem die Kinder und Jugendlichen von<br />

einem Team aus Erziehern und Fachlehrern betreut werden.<br />

gerade weitere Erklärungen nötig sind,<br />

um die Hausaufgaben zu erledigen, wo<br />

eine Klassenarbeit ansteht oder die<br />

Kinder einfach neugierig sind und den<br />

Unterrichtsstoff von sich aus vertiefen<br />

möchten, suchen sie sich gezielt ihre<br />

Lehrer aus. „Am meisten sind natürlich die<br />

Mathematiklehrer gefragt“, sagt Sr. Korell,<br />

„aber auch die anderen Fächer werden gut<br />

angenommen.“<br />

Der Erfolg ist manchmal verblüffend: „Eine<br />

Schülerin der Werkrealschule,<br />

die mit relativ schlechten Noten<br />

von einer anderen Schule in den<br />

Schwarzwald kam, konnte ihren<br />

Durchschnitt innerhalb eines<br />

halben Jahres um zwei Noten<br />

verbessern“, so die Erzieherin. Bei<br />

anderen konnte sie feststellen,<br />

dass sie selbstständiger<br />

wurden und sich durch die feste<br />

Struktur des Lerncampus besser<br />

organisieren können.<br />

Vielen Eltern verschafft diese<br />

verlässliche Betreuung auch den<br />

nötigen Freiraum, um wieder in<br />

den Beruf einzusteigen, andere<br />

melden ihre Kinder auf dem Tagesinternat<br />

an, um ihnen einen optimalen Start<br />

zu ermöglichen. Gabriela Strumberger<br />

beispielsweise hatte ihren Sohn Philip<br />

auf dem Tagesinternat angemeldet, weil<br />

er mitten im Schuljahr von einer anderen<br />

97


Schule im Blickpunkt<br />

98<br />

Schule nach Königsfeld gewechselt ist.<br />

„Ich wollte, dass er sich gut eingewöhnen<br />

kann, sowohl was das Lernen angeht<br />

als auch der sozialen Kontakte wegen.“<br />

Beides hat gut geklappt. „Philip ist sehr<br />

glücklich an den Zinzendorfschulen,<br />

er konnte sich hier gut und schnell<br />

integrieren.“<br />

Mit fortschreitender Klassenstufe hat<br />

Philip inzwischen auch an einigen Tagen<br />

nachmittags Unterricht, so dass sie die<br />

Betreuung im Tagesinternat von fünf auf<br />

drei Nachmittage reduzieren kann. „Das<br />

Flexible an dem System finde ich super“,<br />

so Gabriela Strumberger.<br />

Die Schülerinnen und Schüler des<br />

Vollzeitinternats lernen gemeinsam<br />

mit den Tagesinternats-Schülern<br />

und alle bilden immer wieder<br />

klassenübergreifende Lerngruppen.<br />

Wenn die Tagesinternats-Schüler am<br />

Nachmittag nach Hause fahren, haben sie<br />

ihre Hausaufgaben erledigt und können<br />

entspannt den Abend mit ihrer Familie<br />

verbringen. „Da gibt es dann keine<br />

endlosen Diskussionen mehr, was noch<br />

gelernt und erledigt werden muss“, weiß<br />

Sr. Korell aus ihren Gesprächen mit Eltern.<br />

Fünf neue Active Boards<br />

Die Zukunft des Unterrichtens hat<br />

an den Zinzendorfschulen schon<br />

lange begonnen. Weil die Active<br />

Boards, die beim Neubau vom Haus Katharina<br />

von Gersdorf in den Klassenzimmern<br />

eingebaut wurden, inzwischen aus<br />

Schulleiter Br. Treude (links), der Abteilungsleiter der<br />

Realschule, WerkRealschule und Berufsfachschulen, Br.<br />

Giesel (3, von links) und der kaufmännische Leiter der<br />

Zinzendorfschulen, Br. Schaible (rechts) bedankten sich<br />

bei den Sponsoren der Active Boards Heiko Jerger (2. von<br />

links), Carin Lehmann und Christian Weßler vom Verein der<br />

Freunde der Zinzendorfschulen sowie Martin Marx (2. von<br />

rechts) von der EGT AG.<br />

dem Unterricht nicht mehr wegzudenken<br />

sind, wurden die im Haus Spangenberg<br />

neu geschaffenen, beziehungsweise sanierten<br />

Klassenräume ebenfalls mit solchen<br />

interaktiven Tafeln ausgestattet. Die<br />

neue Generation verfügt zusätzlich noch<br />

über Dokumentenkameras, welche gestochen<br />

scharfe Abbildungen von Texten und<br />

Gegenständen auf die elektronische Tafel<br />

bringt.<br />

Fünf zusätzliche Active Boards im<br />

Gesamtwert von 30 000 Euro konnten<br />

dank großzügiger Spenden vom Verein<br />

der Förderer der Zinzendorfschulen<br />

e.V., der EGT AG aus Triberg und der<br />

Niedereschacher Firma Jerger angeschafft<br />

werden. In einem kleinen Festakt<br />

mit Musik, Buffet und natürlich einer<br />

Präsentation der interaktiven Tafeln<br />

bedankte sich die Schulleitung bei den<br />

Sponsoren. „Wir leben in einer Zeit, in<br />

der es ohne Technik nicht mehr geht“,<br />

sagte Schulleiter Br. Treude. Hierbei sei<br />

das Schulwerk jedoch auf Unterstützer<br />

angewiesen. "Es ist schön, dass Sie ein<br />

Herz für die Zinzendorfschulen haben."<br />

Martin Marx, Leiter der Abteilung<br />

Kommunikation bei der EGT AG, erklärte:<br />

„Wir brauchen Nachwuchs und freuen<br />

uns, dass wir Schülern helfen können, den


Umgang mit technischer Ausstattung zu<br />

erlernen."<br />

Heiko Jerger, einer der Geschäftsführer<br />

des Familienunternehmens, hat die<br />

Zinzendorfschulen bereitwillig unterstützt,<br />

weil er weiß, dass diese Spende Eins zu<br />

Eins den Schülern und Lehrern zu Gute<br />

kommt. „Wir stellen uns der sozialen<br />

Verantwortung in der Region.“<br />

Die dritte generöse Spende kam vom<br />

Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zinzendorfschulen und der Amos-<br />

Comenius-Stiftung, die unter dem Dach<br />

des gemeinnützigen Vereins angesiedelt<br />

ist. „Als Schüler der 70er und 80er Jahre<br />

kannten wir Skateboards, vielleicht auch<br />

noch Wakeboards aber was, bitteschön,<br />

sind Active Boards?“, schilderte der<br />

Vorsitzende des Fördervereins, Christian<br />

Weßler, humorig die erste spontane<br />

Reaktion des Vorstands. Nachdem der<br />

Schulleiter Br. Treude ihnen erklärt habe,<br />

wie wichtig diese Tafeln aus didaktischer<br />

Sicht sind, habe man sich auch schnell zur<br />

Unterstützung bereit erklärt.<br />

„Für viele Lehrer war es zu Anfang schon<br />

eine gewisse Umstellung“, berichtete der<br />

Abteilungsleiter von WerkRealschule,<br />

Realschule und Berufsfachschulen, Br.<br />

Giesel. Doch schon nach kurzer Zeit<br />

lernten sie die Vorteile zu schätzen.<br />

„Ich kann per Mausklick verschiedene<br />

Landkarten nebeneinanderstellen oder<br />

etwa den Geschichtsunterricht mit<br />

Szenen aus Dokumentarfilmen lebendiger<br />

gestalten“, freut sich der Abteilungsleiter<br />

der beruflichen Gymnasien, Br. Dassler.<br />

Seine Unterrichtsmaterialien nimmt er auf<br />

einem USB-Stick mit.<br />

Unterrichtet werden an den Active Boards<br />

Klassen aus der Oberstufe der Gymnasien<br />

und der Realschule. „Die Schüler finden<br />

es gut“, weiß Br. Giesel. Kein Wunder,<br />

Vorname<br />

Nachname<br />

vereinen sie doch viele Vorteile, es müssen<br />

zum Beispiel keine Landkarten mehr<br />

aufgerollt werden, es gibt kein Gedränge<br />

mehr um den Tisch, wenn etwa eine ganze<br />

Schulklasse sich etwas ansehen soll,<br />

Dokumentarfilme sorgen für Abwechslung,<br />

fehlende Wörter in Lückentexten können<br />

per Mausklick für alle gleichzeitig sichtbar<br />

werden, der Lernstoff bleibt präsent, auch<br />

wenn er gerade nicht zu sehen ist und –<br />

nicht zuletzt – muss niemand mehr die<br />

Tafel putzen.<br />

Hiermit trete ich den Freunden und Förderern der Zinzendorfschulen e.V. bei:<br />

Straße<br />

Postleitzahl<br />

Ort<br />

Nr.<br />

Geburtsdatum<br />

E-Mail Adresse<br />

Telefonnummer<br />

Mitgliedsbeitrag (jährlich)<br />

40,00 € ………. € (höhere Spende) Kostenlose Mitgliedschaft bis zum 25. Lebensjahr (nur mit E-Mail Adresse möglich)<br />

Bitte setzen Sie sich mit mir in Verbindung. Ich interessiere mich für die Möglichkeit der Zustiftung zur AMOS-COMENIUS-STIFTUNG<br />

SEPA-Lastschriftmandat für wiederkehrende Zahlung<br />

Zahlungsempfänger Freunde und Förderer der Zinzendorfschulen e.V.<br />

Mönchweilerstraße 5 – 78126 Königsfeld<br />

Gläubiger-ID<br />

DE77ZZZ00001435250<br />

Mandatsreferenznummer Ihre Mandatsreferenznummer erhalten Sie nachträglich<br />

Ich ermächtige den Zahlungsempfänger, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift<br />

einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von dem Zahlungsempfänger auf<br />

mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.<br />

IBAN<br />

D E<br />

Kreditinstitut<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

X<br />

Ich bin Vereinsmitglied ja nein<br />

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die<br />

Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut<br />

vereinbarten Bedingungen.<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

X


Verein der Freunde und Förderer<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

100<br />

die „Freunde und Förderer der Zinzendorfschulen<br />

e.V.“ und die „Amos-Comenius-<br />

Stiftung“ unterstützen seit Jahren das<br />

Schulwerk in Königsfeld.<br />

Wieder konnten wir im letzten Jahr auf<br />

vielfältige Weise helfen. Ohne Mitgliedsbeiträge,<br />

Spenden und das Engagement<br />

der Vorstände könnte der Förderverein<br />

das nicht leisten. Auch konnten wir wieder<br />

Mittel aus den Erträgen der Stiftung für die<br />

Zwecke des Fördervereins verwenden.<br />

Bilanz des zurückliegenden Schuljahres,<br />

z.B.:<br />

• Nach wie vor liegt das Hauptaugenmerk<br />

auf der Vergabe von Stipendien. Wir<br />

müssen anerkennen, dass Jahr für Jahr<br />

mehr Stipendienanträge eingehen. Wir<br />

sind froh, dass wir im vergangenen<br />

Schuljahr niemandem das Stipendium<br />

verweigern mussten.<br />

• Unterstützung der wertvollen Arbeit der<br />

Schulpsychologin<br />

• Unterstützung verschiedener Projekte<br />

sowie Vergabe von Anerkennungen<br />

für besondere Leistungen. In diesem<br />

Bereich sehen wir künftig einen<br />

weiteren Schwerpunkt.<br />

• Mitfinanzierung des letzten<br />

<strong>Kaleidoskop</strong>s, etc.<br />

An dieser Stelle möchte ich Art und Umfang<br />

unseres Auftrages skizzieren. In der<br />

Satzung des Vereins steht u.a. folgendes:<br />

„Der Zweck des Vereins ist die finanzielle<br />

Unterstützung hilfsbedürftiger und förderungswürdiger<br />

Schülerinnen und Schüler,<br />

die die <strong>Königsfelder</strong> Zinzendorfschulen<br />

besuchen, die Förderung der Arbeit dieser<br />

Schulen und die Gewährung finanzieller<br />

Zuschüsse zu besonderen Projekten.“<br />

Die Durchführungsgrundsätze besagen,<br />

dass Zuschüsse 50 Prozent der Projektkosten<br />

nicht überschreiten sollen. Der<br />

restliche Bedarf muss durch die Schule<br />

beigebracht werden. Die Realisierung von<br />

Projekten darf nicht davon abhängen, ob<br />

sich Verein und Stiftung dafür engagieren!<br />

Schulleitung, sowie alle Lehrer können<br />

formlose Förderungsanträge direkt beim<br />

Vorstand stellen.<br />

Wie jedes Jahr bitte ich Sie, Förderverein<br />

und Stiftung zu helfen:<br />

• Sie können dem Verein beitreten<br />

(Mitgliedsbeitrag ab 40 € im Jahr)<br />

• Sie können spenden<br />

• Sie können zustiften (nach vorheriger<br />

Absprache/Ansprechpartner, siehe<br />

Homepage)<br />

Eine Beitrittserklärung finden Sie auf der<br />

vorherigen Seite im <strong>Kaleidoskop</strong>, an der<br />

Schule, beim Vorstand oder über unsere<br />

Homepage www.vff-koenigsfeld.de .<br />

Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt.<br />

Beiträge und Spenden sind steuerlich<br />

abzugsfähig.<br />

Unser herzlicher Dank geht an alle, die mit<br />

ihrer Mitgliedschaft oder mit einer Spende<br />

dazu beigetragen haben, dass wir unsere<br />

Aufgaben im vergangenen Jahr erfüllen<br />

konnten!<br />

Ihnen allen wünsche ich Gottes Segen.<br />

Christian Weßler<br />

Vorsitzender


Damals<br />

23. Treffen der Abitursklasse A 1958<br />

Alle zwei Jahre trifft sich die über<br />

Deutschland und Österreich verstreute<br />

Klasse bei einem<br />

der Klassenkameraden. Diesmal<br />

richteten Astrid und Björn<br />

Mirow das Treffen im Oktober<br />

aus. Pünktlich um 16 Uhr waren<br />

- außer zwei Nachzüglern, die<br />

am nächsten Tag erst kommen<br />

konnten - alle im Hause Mirow<br />

zum Kaffee und Abendessen<br />

versammelt. Wie immer begannen<br />

sofort die Diskussionen<br />

über die Tagesereignisse. Das<br />

Hauptthema war der Strom der<br />

tausenden von Flüchtlingen.<br />

Sehr kontrovers wurde über das<br />

Verhalten der Regierung und<br />

den Einsatz der Bevölkerung<br />

für diese hilfsbedürftigen Menschen<br />

diskutiert. Alle teilten die<br />

Meinung, dies sei eine wichtige<br />

humanitäre Aufgabe, nur der Weg wurde<br />

recht unterschiedlich gesehen.<br />

Persönliche Gespräche begannen erst bei<br />

der Besichtigung des liebevoll gepflegten<br />

Gartens mit allerlei exotischen Pflanzen.<br />

Einige bedauerten, dass die elektrische<br />

Eisenbahn (Spur 0) des Hausherrn, die sich<br />

Die Klasse A des Abi-Jahrgangs 1953 traf sich in Ransbach-Baumbach. Foto: Dieter Schnell.<br />

noch 16 Jahre vorher, beim letzten Treffen<br />

dort, durch den Garten schlängelte,<br />

mittlerweile abgebaut war, weil sowohl<br />

der Hausherr, als auch seine Kinder<br />

und Enkelkinder dem Eisenbahnalter<br />

entwachsen waren. Bei bestem Rheinund<br />

Pfalzwein setzten sich die Gespräche<br />

während eines köstlichen<br />

von Frau Astrid gebotenen<br />

Abendessens und danach<br />

lebhaft fort. Hier ging es meist<br />

um Geschichtliches und um<br />

kulturelle Ereignisse.<br />

Nach nicht allzu langem Schlaf<br />

fuhr die Truppe am nächsten<br />

Morgen ins Keramikmuseum<br />

Westerwald zu Höhr-<br />

Grenzhausen, wo schon die<br />

beiden Nachzügler aus dem<br />

Süden warteten. Eine Dame<br />

führte die Wissbegierigen<br />

diagonal durch eine große<br />

Ausstellung von Keramik<br />

und Porzellan. Von bildlichplastischen<br />

Darstellungen über<br />

künstlerisch gestalteten Wandund<br />

Bodenschmuck bis hin zu<br />

Gebrauchskeramik in Form von Vasen und<br />

Töpfen reichte die Palette alter und neuer<br />

Ausstellungsstücke.<br />

Es folgte ein längerer Spaziergang<br />

vom sogenannten „Flürchen“ in Höhr-<br />

101


Damals<br />

102<br />

Grenzhausen zu den Landshuber<br />

Weihern. Während die meisten munter<br />

voranschritten, hatten sich die Fußkranken<br />

Pedelecs gemietet, mit denen sie den Weg<br />

zu meistern suchten. Die Diskussionen<br />

drehten sich vor allem um Flora und Fauna<br />

der Umgebung, wobei es sich als schweres<br />

Manko erwies, dass Biologieprofessor<br />

Hans-Georg, der dieses Mal fehlte, keine<br />

Erläuterungen geben konnte und, wie<br />

bei früheren Treffen, die essbaren von<br />

den giftigen Kräutern unterscheiden half.<br />

Das sonnige Wetter und die angenehme<br />

Wärme, sowie die idyllische Landschaft<br />

führten zur Hochstimmung der Truppe.<br />

Als Lohn gab es in der Waldgaststätte<br />

„Am Flürchen“ allerlei Schmackhaftes<br />

zur Stärkung der erlahmenden<br />

Muskulatur. Es wurden drei Karten an<br />

die diesmal fehlenden Klassenmitglieder<br />

geschrieben und von allen unterzeichnet.<br />

Vom Wandern und dem mittäglichen<br />

Mahl erschöpft, gönnte man sich eine<br />

Mittagsruhe, wie sie dem Alter der Klasse<br />

zukam.<br />

Putzmunter trafen sich alle wieder um 18<br />

Uhr im Übernachtungshotel „Eisbach“, wo<br />

der Autor dieser Zeilen in einem separaten<br />

Raum den obligatorischen Film des<br />

Treffens 2013 in Graz vorführte, der zu teils<br />

anerkennenden, zum Teil auch fröhlichen<br />

Reaktionen führte. Das anschließende<br />

Abendessen mit guter Westerwälder<br />

Kost, diente zunächst der Diskussion<br />

von Tagesereignissen, dann aber der<br />

Frage, wo das nächste Treffen stattfinden<br />

werde. Der Autor, der ja nicht nur für den<br />

Zusammenhalt der Klasse, sondern auch<br />

für das Kreisen des seit 53 Jahren per Post<br />

an alle verschickten Rundbuches sowie die<br />

geschichtlichen Klassendaten zuständig<br />

ist, erklärte, er und seine Frau Erika seien<br />

an der Reihe und bereit, in ihrem Wohnort<br />

Ruppichteroth bei Bonn, 14 Jahre nach<br />

dem letzten Treffen dort, 2017 das nächste<br />

Treffen auszurichten.<br />

Erinnerungen an die Schulzeit<br />

Nach einigen Gläschen besten Weines kam<br />

man dann doch noch zum Schluss auf<br />

Schulerinnerungen zurück, die teils heiter,<br />

teils nachdenklich diskutiert wurden.<br />

Am nächsten Morgen, bei einem<br />

gemeinsamen Frühstück in dem<br />

genannten Hotel, klang das Treffen<br />

aus unter der Beteuerung, dass jeder<br />

sein Bestes dafür tun werde, beim<br />

nächsten Mal wieder fröhlich, körperlich<br />

einigermaßen, vor allem aber wiederum<br />

geistig völlig fit dabei sein zu können.<br />

Einige wollten dazu ihr faules Leben<br />

aufgeben und wieder mit Sport und Spiel<br />

beginnen, den einzig wirksamen Anti-<br />

Aging-Mitteln. Mit dem herzlichen Dank an<br />

die Ausrichter dieses gelungenen Treffens<br />

und der Hoffnung, sich beim nächsten Mal<br />

wieder in voller Zahl treffen zu können,<br />

verabschiedete sich das „Fähnlein der 11<br />

Aufrechten“.<br />

Dieter Schnell


Abitreffen nach zehn Jahren<br />

103


Heimgang<br />

Nachrichten von Altschülern<br />

104<br />

Die ehemalige Erzieherin Anne Keita ist<br />

verstorben.<br />

Gerd Wedding ist am 8. Januar im Alter<br />

von 20 Jahren nach langer Krankheit<br />

entschlafen.<br />

Der Altschüler Peter Hettich, der 1966<br />

am Zinzendorfgymnasium sein Abitur<br />

ablegte, ist am 21. Februar in Paris<br />

verstorben.<br />

Die langjährige Reinigungskraft Maria<br />

Hezel ist am 27. April <strong>2015</strong> verstorben.<br />

Am 2. August ist Frau Oberstudienrätin<br />

i.R. Gertraute Fürstenau verstorben.<br />

Auch wenn ihre Tätigkeit als Lehrerin und<br />

Internatsleiterin am Zinzendorfgymnasium<br />

schon fast 30 Jahre zurückliegt, hatte<br />

sie viele gute Erinnerungen an diese Zeit.<br />

Das Zinzendorfgymnasium und die Brüderunität<br />

lagen ihr sehr am Herzen.<br />

Die beiden Abiturjahrgänge des Jahres<br />

1966 – intern gern umschrieben als „Frühlese“<br />

bzw. „Spätlese“ - wollen ihren Schulabschluss<br />

vor nunmehr runden fünfzig<br />

Jahren im kommenden Jahr am Wochenende<br />

zum 1. Advent in Königsfeld feiern.<br />

Ein gemeinsamer Abend ist für Samstag,<br />

den 26. November 2016 vorgesehen. Einbezogen<br />

sind dabei auch solche Altschüler/innen,<br />

die seinerzeit schon vor dem<br />

Abitur die Schule wieder verlassen haben.<br />

Als Gemeinschaft treffen sich die Klassen<br />

bereits seit vielen Jahren in regelmäßigen<br />

Abständen. Wer bislang noch keinen<br />

Kontakt hatte, sich aber nunmehr aus dem<br />

früheren Klassenkreis angesprochen fühlt<br />

und ebenfalls mit dabei sein möchte, ist<br />

herzlich willkommen! Bitte telefonisch<br />

melden bei Michael Herrmann, Essen, Tel.<br />

0201/ 771 721, oder bei Georg Waschinsky,<br />

Königsfeld, Tel. 07725/ 91 71 531.<br />

Der Abitursjahrgang 1986 feiert am Samstag,<br />

24.September 2016 sein 30-jähriges<br />

Jubiläum. Alle ehemaligen Klassenkameraden<br />

und Lehrer sind dazu herzlich<br />

willkommen.<br />

Infos und Anmeldung bei:<br />

annemarie.klett@t-online.de<br />

manuela.h.martens@gmail.com<br />

schubert-entzminger@t-online.de<br />

Als Abi-Jahrgang 1985 des<br />

Ernährungswissenschaftlichen<br />

Gymnasiums feiern wir - leider nur zu<br />

zweit - 30 Jahre Abitur in New York und<br />

Philadelphia.<br />

Claudia Melinat, geb. Pestel ist studierte<br />

Diplom Sozialpädagogin und betreibt


mit ihrem Mann eine Physiotherapie<br />

und Osteopathie- Praxis in Königsfeld.<br />

Ihre drei Kinder besuchten ebenfalls<br />

die Zinzendorfschulen.<br />

Christine Stenner ist Rechtsanwältin und<br />

lebt mit ihrem Mann und ihren beiden<br />

Kindern in der Nähe von Philadelphia.<br />

Falls ehemalige Klassenkameraden<br />

Interesse an Kontakt haben, können<br />

sie sich gerne bei Claudia melden unter<br />

physiotherapie-melinat@web.de oder bei<br />

Christine unter christine.stenner@gmail.<br />

com<br />

Wir grüßen herzlich!<br />

Christine und Claudia<br />

Franziska Huppert und Sebastian Giesel<br />

freuen sich über die Geburt ihres Sohnes<br />

Ludwig Michael am 25. August <strong>2015</strong>.<br />

Auf ein möglichst zahlreiches<br />

Wiedersehen in Gesundheit beim<br />

Altschülertreffen zum 1. Advent<br />

2016. Das Treffen der Ehemaligen<br />

findet in jedem Jahr am Freitag<br />

vor dem 1. Advent statt. Es werden<br />

hierfür keine gesonderten<br />

Einladungen versandt.<br />

Informationen finden Sie auf<br />

unserer Website<br />

www.zinzendorfschulen.de<br />

Impressum<br />

<strong>Königsfelder</strong> <strong>Kaleidoskop</strong><br />

2. Jahrgang, Schuljahr 2014-<strong>2015</strong><br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

© Zinzendorfschulen<br />

Mönchweilerstraße 5, 78126 Königsfeld<br />

Tel: 07725 / 93 81 60 und 93 81 70<br />

Fax: 07725 / 93 81 29<br />

E-Mail: info@zinzendorfschulen.de<br />

Redaktionskontakt:<br />

presse@zinzendorfschulen.de<br />

Homepage: www.zinzendorfschulen.de<br />

Facebook:<br />

www.facebook.com/Zinzendorfschulen<br />

Texte: Birgit Helms, Susanne Jehle, Katja<br />

Ruhle, Liane Sauer, Michaela Wedel, Dieter<br />

Schnell, Stephanie Wetzig<br />

Fotos: Markus Färber, Christoph Fischer,<br />

fotolia, Foto Krieg, Rolf Gehring, Ulrich<br />

Jehle, Gabriele Jerke, Marga Maurer, Ute<br />

Mayer, Ulrike Rök, Katja Ruhle, Liane Sauer,<br />

Michaela Wedel, Stephanie Wetzig,<br />

Redaktion: Stephanie Wetzig<br />

Verantwortlich: Johannes Treude<br />

Gestaltung: Stephanie Wetzig<br />

Redaktionsschluss für die nächste<br />

Ausgabe: 1. Oktober 2016


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