07.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 07/08 - Kaufmännische Berufsschule Langenthal

Jahresbericht 07/08 - Kaufmännische Berufsschule Langenthal

Jahresbericht 07/08 - Kaufmännische Berufsschule Langenthal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10. «Ich im Hausdienst? Aber klar!»<br />

Meine Lehre als Kauffrau absolviere ich in der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Berufsschule</strong> <strong>Langenthal</strong>. Ich<br />

bin im ersten Lehrjahr und mein Name ist Ana Ivanovic. Zur Zeit führe ich im Ausbildungsbetrieb<br />

ein Tagebuch. Der unterstehende Text ist ein Ausschnitt aus einem etwas speziellen Arbeitstag.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen!<br />

Heute durfte ich einen ganzen Tag lang mit dem Hauswart verbringen. Wie schon erwähnt,<br />

Frau Sandra Gerber, meine Ausbildnerin, meinte, es sei eine gute Idee, damit ich mir auch ein<br />

Bild von dieser Arbeit machen kann und gleichzeitig das Schulhaus besser kennenlerne. Um<br />

<strong>07</strong>.30 Uhr war ich im Sekretariat und Herr Ueli Oberlin holte mich ab. Ich folgte ihm. Angefan-<br />

gen haben wir im Untergeschoss. Es gibt eine Türe, die mit «Hauswart» beschriftet ist und dort<br />

darf nicht jeder rein. In diesem Raum stehen sehr viele Dinge: Putzmittel, WC-Papier, Fundsachen<br />

etc. Zu diesen komme ich später. Im gleichen Raum gibt es noch eine weitere Türe, die in einen<br />

anderen Raum führt. Da stehen verschiedene Maschinen, die für die Durchlüftung des Schul-<br />

hauses sorgen. Im Raum mit diesen Maschinen kann man direkt in die Garage und ins Schul-<br />

haus. Am Morgen schaut Herr Oberlin grob nach, ob etwas am Boden liegt und räumt es weg.<br />

Danach holten wir im Hauswartraum den Staubsauger, eine Kanne Wasser mit Putzmitteln und<br />

einen Lumpen. Herr Oberlin zeigte mir, wie man die Computerräume im UG putzt.<br />

Nach dieser Arbeit haben wir im dritten Stock Frau Erika Trachsel getroffen. Diese hat mich auch<br />

freundlich empfangen und die nächste halbe Stunde war ich dann bei ihr. Ihre Aufgabe ist nicht<br />

dieselbe wie Herr Oberlins. Er ist mehr für die technischen Angelegenheiten zuständig und Frau<br />

Trachsel für das Putzen. Der Hausdienst erhält einen Plan, wo festgehalten wird, welches Zim-<br />

mer wann und um welche Zeit besetzt ist. So kann der Hausdienstleiter planen, wann geputzt<br />

werden kann. Eine halbe Stunde später kam Herr Oberlin und holte mich ab. Er zeigte mir dann<br />

die Putz- und Lagerräume im Schulhaus. Diese gibt es auf jedem Stock und dort stehen etliche<br />

Putzmittel und Putzwerkzeuge. Danach ging es in der Garage weiter. Diese muss auch geputzt<br />

werden, obwohl niemand merkt, dass sie überhaupt geputzt wird. Dasselbe gilt auch für die<br />

Lampen im Schulhaus. Niemand merkt, dass sie geputzt werden, sie leuchten einfach immer,<br />

wenn wir sie brauchen.<br />

Dann konnte ich sehen, wie reich wir hier im Schulhaus an Fundsachen sind. Es gibt wirklich<br />

verschiedene Sachen: Agenden, Turnzeug, Besteck, Etuis, Schirme, Jacken etc. Herr Ober-lin<br />

wartet ein paar Wochen, bis er die Gegenstände dann wegschmeisst. Im anderen Schrank gibt<br />

es giftige Putzmittel. Jedes Putzmittel hat seinen Verwendungszweck. Eines ist für das WC, ein<br />

anderes für die Spiegel, ein weiteres für den Boden etc. Einige davon dürfen allerdings nicht<br />

ohne Handschuhe berührt werden, da sie die Haut sofort verbrennen. Danach haben wir ein<br />

paar Stühle in den Aufenthaltsräumen aufgeräumt und in einen Raum gebracht, der im anderen<br />

Schulhaus ist. Dort steht das alte Mobiliar, das eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Danach<br />

sind wir auf das Dach unseres Schulhauses gegangen. Eine wunderschöne Aussicht hat man<br />

von dort oben. Es stehen auch zwei Rohre zur Durchlüftung des Männer- bzw. des Frauen-WC’s.<br />

Am Schluss des Tages durfte ich noch die Treppen saugen. Herr Oberlin gab mir einen Staub-<br />

sauger, der wie ein Rucksack auf dem Rücken zu tragen ist. Mein erster Gedanke war, dass es<br />

doch sehr praktisch ist, so einen zu haben. Es macht die Arbeit viel einfacher. Doch auf der<br />

zehnten Treppe änderte ich meine Meinung. Der Sauger ist wirklich schwer und verursacht<br />

Rückenschmerzen.<br />

Mein Eindruck ist positiv, obwohl ich am Ende des Tages völlig kaputt war. Ich bin es mir nicht<br />

gewohnt, den ganzen Tag auf den Füssen zu stehen und solch eine körperliche Arbeit zu leisten.<br />

Es war sehr hilfreich und spannend, aber ich bin froh, wieder in meinem Büro zu sein. An dieser<br />

Stelle möchte ich Herrn Oberlin herzlich danken, dass er mich durch das Schulhaus geführt hat<br />

und sich Zeit für mich genommen hat. Danke!<br />

Ana Ivanovic, Lernende kbsl<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!