berg bau - RDB eV
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berg bau - RDB eV
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Offizielles Organ<br />
des <strong>RDB</strong> e.V.<br />
Ring Deutscher<br />
Bergingenieure <strong>berg</strong><br />
8 August<br />
2012<br />
63. Jahrgang<br />
<strong>berg</strong><br />
<strong>bau</strong><br />
<strong>bau</strong><br />
Zeitschrift für<br />
Rohstoffgewinnung,<br />
Energie, Umwelt<br />
Besucherfahrzeuge am Steirischen Erz<strong>berg</strong><br />
Hauly I: Ein Produkt aus HAULPAK 85C, 860 PS, 12 Zylinder Cummins-Motor (USA),<br />
55 t Eigengewicht, 77 t Ladegewicht, Raddurchmesser 2,60 m, Länge 11,35 m, Breite 5,0 m,<br />
Höhe 4,88 m und ist umge<strong>bau</strong>t für einen Personentransport von 65 Sitzplätzen auf der Ladefläche.<br />
Der Hauly fährt auf dem Tag<strong>bau</strong> des Steirischen Erz<strong>berg</strong>es mit einem Fotostop. Nach ca. 1 h ist die<br />
Rundreise am Erz<strong>berg</strong> im Tage<strong>bau</strong> zu Ende<br />
Hauly II: Ein Produkt aus HAULPAK 85D. Nachfolgemodell mit gleichen Daten wie oben nur<br />
etwas größerem Ladegewicht von 85 t<br />
Foto: Erich Salzer<br />
K 10978
Sonderschau: Geheimnisvolles Afrika<br />
Lassen Sie sich überraschen von der geheimnisvollen Vielfalt<br />
afrikanischer Mineralien!<br />
Die Mineralworld Munich gilt als eine der weltweit wichtigsten<br />
Treffpunkte für Mineralien und Rohsteine unter<br />
dem Dach der Munich Show. Sie bietet Ihnen neben einem<br />
umfassenden Warenangebot bei mehr als 1250 Ausstellern<br />
auch in diesem Jahr wieder Sonderschauen von Weltruf:<br />
Lassen Sie sich überraschen vom „geheimnisvollen<br />
Afrika“ mit seinen bedeutendsten Mineralienfunden.<br />
26. -28. Oktober 2012<br />
www.munichshow.com<br />
Gleich QR-Code scannen und den Vorschau - Clip 2012 ansehen!<br />
Ab 15.9.<br />
Online-Ticket<br />
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Offizielles Organ<br />
des <strong>RDB</strong> e.V.<br />
Ring Deutscher<br />
Bergingenieure <strong>berg</strong><br />
8 August<br />
2012<br />
63. Jahrgang<br />
338 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> aktuell<br />
<strong>berg</strong><br />
Energie, Umwelt<strong>bau</strong><br />
Zeitschrift für<br />
Rohstoffgewinnung, <strong>bau</strong><br />
Besucherfahrzeuge am Steirischen Erz<strong>berg</strong><br />
Hauly I: Ein Produkt aus HAULPK 85C, 860 PS, 12 Zylinder Cummins-Motor (USA),<br />
55 t Eigengewicht, 77 t Ladegewicht, Raddurchmesser 2,60 m, Länge 11,35 m, Breite 5,0 m,<br />
Höhe 4,88 m und ist umge<strong>bau</strong>t für einen Personentransport von 65 Sitzplätzen auf der Ladefläche.<br />
Der Hauly fährt auf dem Tag<strong>bau</strong> des Steirischen Erz<strong>berg</strong>es mit einem Fotostop. Nach ca. 1 h ist die<br />
Rundreise am Erz<strong>berg</strong> im Tage<strong>bau</strong> zu Ende<br />
Hauly II: Ein Produkt aus HAULPK 85D. Nachfolgemodell mit gleichen Daten wie oben nur<br />
etwas größerem Ladegewicht von 85 t<br />
Foto: Erich Salzer<br />
Inhaltsübersicht<br />
Aufbereitung und Veredelung<br />
340 Doppelwalzenbrecher<br />
oder Sizer –<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
und Grenzen bei der<br />
Primärzerkleinerung<br />
Dr.-Ing. Holger Lieberwirth,<br />
Leipzig<br />
Gewinnungstechnik<br />
345 igm-Roboter mit<br />
Laservermessung<br />
zum wirtschaftlichen<br />
Reparaturschweißen von<br />
Tage<strong>bau</strong>ausrüstungsteilen<br />
Dipl.-Ing Martin Wihsbeck,<br />
Wiener Neudorf;<br />
Wolfgang Wache, Sprem<strong>berg</strong>;<br />
Dipl.-Ing. Peter Springfeld, Berlin<br />
Journal<br />
348 Börsengang der Evonik<br />
abgesagt<br />
Geologie<br />
349 Numerische Modellierung<br />
granularer Böden mittels<br />
der Distinkten-Elemente<br />
Methode unter besonderer<br />
Berücksichtigung relevanter<br />
kornspezifischer<br />
Eigenschaften<br />
Dr.-Ing. Michael Stahl,<br />
Gelsenkirchen;<br />
Dr. Lothar te Kamp,<br />
Gelsenkirchen;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil.<br />
Heinz Konietzky,<br />
Frei<strong>berg</strong> in Sachsen<br />
K 10978<br />
<strong>berg</strong><br />
<strong>bau</strong><br />
Zeitschrift für<br />
Rohstoffgewinnung,<br />
Energie, Umwelt<br />
Offizielles Organ des <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure.<br />
Der Ring von Ingenieuren, Technikern und Führungskräften.<br />
Titelbild: Informationen zu Besucherfahrten auf dem Steirischen Erz<strong>berg</strong> –<br />
VA Erz<strong>berg</strong> GmbH, Erz<strong>berg</strong> 1, AT-8790 Eisenerz<br />
E-Mail: info@abenteuer-erz<strong>berg</strong>.at<br />
Führungen ab 01.05. bis 31.10. – Tel.: +43 3848/3200 – Fax: +43 3848/3200-22<br />
Veranstaltung<br />
355 Goldenes Diplom wird im<br />
Oktober verliehen<br />
Bergwerksbetrieb<br />
356 1 300 Jahre Erzab<strong>bau</strong> am<br />
Steirischen Erz<strong>berg</strong><br />
Obermarkscheider i.R.<br />
Erich Salzer, Eisenerz, Österreich<br />
Veranstaltung<br />
360 EUMICON 2012<br />
Aus- und Fortbildung<br />
361 Kooperationsvertrag –<br />
Clausthal-Zellerfeld mit<br />
der VR China<br />
361 Höhen- und Tiefpunkte<br />
in Kalifornien<br />
362 Vattenfall schickt 86<br />
Jungfacharbeiter in<br />
das Berufsleben<br />
363 Industrie<br />
365 Journal<br />
366 Veranstaltungen<br />
42. Delegiertenversammlung<br />
367 42. Delegiertenversammlung<br />
des <strong>RDB</strong> e.V. –<br />
Grußworte der Gäste<br />
Journal<br />
372 Erste Frau in 750 Jahren in<br />
der Geschäftsführung –<br />
Mit Bettina am Orde wirkt zum<br />
ersten Mal in der Geschichte<br />
der Knappschaft eine Frau in<br />
der Geschäftsführung mit<br />
<strong>RDB</strong> e.V.<br />
373 <strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
374 <strong>RDB</strong>-Veranstaltungen<br />
374 <strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
375 Veranstaltung<br />
376 <strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
384 <strong>RDB</strong>-Info/Impressum<br />
339 Stellenanzeige<br />
8<br />
Buchbesprechungen<br />
378 Alles strömt –<br />
125 Jahre Gelsenwasser AG<br />
3. Umschlagseite<br />
Tief im Westen –<br />
Ein Jahrhundert<br />
Steinkohlenförderung am<br />
linken Niederrhein<br />
Vorschau 9/2012<br />
● Berg<strong>bau</strong>sanierung als wichtiges<br />
Element nachhaltigen Berg<strong>bau</strong>s –<br />
Know How und Ergebnisse der<br />
Wismut AG<br />
● 150 Jahre Kali<strong>berg</strong><strong>bau</strong> in<br />
Deutschland –<br />
Start der ersten Kaliförderung<br />
weltweit in Stassfurt<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 337
338 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
<strong>berg</strong><br />
Errichter deutscher Offshore-Windparks legen<br />
Forschungsbericht zur Schallminderung vor<br />
8 Errichter und Betreiber deutscher Offshore-Windparks haben<br />
den Abschlussbericht zum Schallminderungsprojekt ESRa (Evaluation<br />
von Systemen zur Rammschallminderung) vorgelegt. In<br />
dem Forschungsprojekt wurden verschiedene neuartige Schallschutzsysteme<br />
getestet, die die Ausbreitung des Rammschalls<br />
bei der Fundamentinstallation für Offshore-Windkraftanlagen mindern<br />
sollen. Ziel der Initiative ist der Schutz von Schweinswalen<br />
während des Baus von Offshore-Windkraftwerken.<br />
Hierzu wurde im August letzten Jahres ein Feldversuch in der<br />
deutschen Ostsee rund 3 km vor Travemüde durchgeführt. Getestet<br />
wurden an einem Testpfahl in der Neustädter Bucht insgesamt<br />
5 neuartige Schallschutzsysteme. Am ESRa-Projekt sind<br />
die Unternehmen Bard Engineering, DONG Energy, EnBW Erneuerbare<br />
Energien, E.ON Climate Renewables, EWE Energie,<br />
RWE Innogy, Stadtwerke München sowie Vattenfall beteiligt. Das<br />
Forschungsprojekt wurde darüber hinaus mit Mitteln des Bundesministeriums<br />
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
gefördert (Förderkennzeichen 0325307).<br />
Zur Anwendung am sogenannten Brodtener Pfahl in rund 9 m<br />
Wassertiefe kamen unterschiedliche Schallschutzkonzepte, die<br />
mit luftgefüllten Hüllkörpern, mehrlagigen Schlauchvorhängen,<br />
Blasenschleiern und Kombinationen aus Dämmschalen und Blasenschleiern<br />
arbeiten. Alle Systeme wurden unter identischen<br />
Umwelt-Randbedingungen eingesetzt: Ziel war es, die mit einem<br />
einheitlichen Messkonzept ermittelten Schallminderungspotentiale<br />
miteinander vergleichen zu können. Das Institut für Technische<br />
und Angewandte Physik (ITAP) in Oldenburg hat für das<br />
Projekt ein entsprechendes Mess- und Auswertungskonzept für<br />
Unterwasserschallmessungen erarbeitet, sowie die Messungen<br />
durchgeführt und ausgewertet.<br />
Test von Schallschutzsystemen Foto: RWE<br />
Jedes der als Prototyp angefertigten Schallminderungssysteme<br />
hat den rauen Bedingungen auf See Stand gehalten und schalldämpfende<br />
Wirkung gezeigt. Der Dämpfungseffekt, korrigiert um<br />
spezifische Standorteinflüsse, lag im relevanten Bereich bei bis<br />
zu 9 dB. Damit konnte eine deutliche Annäherung an den Schall-<br />
Emissionsgrenzwert von 160 dB in 750 m Entfernung um die<br />
Schallquelle herum erreicht werden. Um den Grenzwert zukünftig<br />
sicher einhalten zu können, ist – auf<strong>bau</strong>end auf dem ESRa-<br />
Projekt – weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit notwendig.<br />
Das Projekt ESRa ist das bisher größte Forschungsvorhaben<br />
im Bereich der Unterwasser-Schallminderung. Die durchgeführten<br />
Messreihen haben eine einzigartige Datenbasis von über 650<br />
Datensätzen geliefert.<br />
aktuell<br />
<strong>bau</strong><br />
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Bau und Betrieb der Windparks auf hoher See sehr ernst. Grundlagenforschung<br />
wie das ESRa-Projekt sind enorm wichtig, um die<br />
Auswirkungen auf den maritimen Lebensraum besser verstehen<br />
zu können und weitere Maßnahmen anzustoßen“, erklärt Jörg<br />
Kuhbier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Offshore-Windenergie.<br />
Sowohl für das bisher kaum untersuchte Phänomen des Hydroschalls<br />
als auch für die Weiterentwicklung der Schallschutzsysteme<br />
hat das Forschungsprojekt entscheidende Impulse geliefert.<br />
Bereits Ende letzten Jahres wurden die wichtigsten Erkenntnisse<br />
des ESRa-Projekts den Herstellern der Schallschutzsysteme und<br />
den zuständigen Genehmigungsbehörden in Workshops vorgestellt.<br />
Internet: www.rwe.com<br />
Neue Öl- und Gasfunde in Algerien<br />
E.ON E&P und Sonatrach haben im algerischen Rhourde Yacoub<br />
weitere Öl- und Gasfunde gemacht. In Kooperation mit dem<br />
staatlichen algerischen Öl- und Gaskonzern Sonatrach hat E.ON<br />
E&P die Abteufung und den Test der 7. Explorationsbohrung von<br />
Block 405a erfolgreich abgeschlossen und in der NEY-1-Bohrung<br />
Öl und Gas gefunden. Die Rhourde Yacoub-Lizenz umfasst ein<br />
Gebiet in der östlichen algerischen Sahara, das sich rund 250 km<br />
südöstlich von Hassi Messaoud befindet.<br />
��������������������������������������������������������������<br />
freuen wir uns sehr. Die Ergebnisse der Bohrung sind ausgesprochen<br />
vielversprechend. Jetzt treten wir in eine Phase ein, die in<br />
den kommenden beiden Jahren mehrere Bohrungen vorsieht, um<br />
die Ausdehnung der Funde evaluieren zu können“, erklärt Hubert<br />
Mainitz, Geschäftsführer der E.ON E&P Algeria. In Rhourde<br />
Yacoub ist E.ON E&P mit einem Anteil von 49% Betriebsführer.<br />
Die übrigen 51%, und somit die Mehrheit der Anteile, hält Sona-<br />
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die erfolgreichen Funde in Algerien ein weiterer Meilenstein. Der<br />
Erfolg in Rhourde Yacoub unterstreicht unsere Entscheidung,<br />
weitere Bohrungen durchzuführen und in attraktive Projekte in<br />
Algerien zu investieren“, so Frank Sivertsen, CEO von E.ON E&P.<br />
Rhourde Yacoub befindet sich im an Öl- und Erdgas-Vorkommen<br />
reichen Berkine-Becken. Die Lizenz für diesen Block hat E.ON<br />
E&P im Dezember 2008 erhalten. Seitdem hat das Unternehmen<br />
7 Explorationsbohrungen in dem Gebiet abgeteuft und mehrere<br />
vielversprechende Funde gemacht.<br />
Die E.ON E&P gehört zu den Wachstumssegmenten bei E.ON.<br />
Sie ist in 4 Fokusregionen aktiv: in Großbritannien, in Norwegen,<br />
Russland und Nordafrika. E.ON E&P produzierte 2011<br />
7,6 Mrd. m 3 Gas und 3,6 Mio. Barrel Öl. Mit der Erschließung<br />
weiterer Felder, beispielsweise als Betriebsführer im Rahmen<br />
des Huntington-Projektes in Großbritannien sowie durch die Entwicklung<br />
des Skarv-Felds in Norwegen, wird E.ON E&P in den<br />
nächsten Jahren deutlich wachsen. In den vergangenen Jahren<br />
hat E.ON E&P zunehmend Projekte etabliert, bei denen das Unternehmen<br />
selbst Betriebsführer ist.<br />
Internet: www.eon.com<br />
Erste Bidi Pilotsteuerung im Einsatz<br />
Auf dem Bergwerk Ossinikovskaya der russischen Gesellschaft<br />
Yuzhkuzbassugol hat marco die erste elektrische bidirektionale<br />
Pilotsteuerung für Strebschilde in Betrieb genommen.<br />
Diese Steuerung ersetzt die bisher üblichen rein mechanischen<br />
Handhebel, die Hydraulikventilfunktionen vom Nachbarschild aus<br />
über einen sogenannten Multischlauch meist nur in einer Strebrichtung<br />
auslösbar machen.<br />
Bei der elektrischen bidirektionalen Pilotsteuerung von marco<br />
verfügt der hydraulische Hauptventilblock über elektromagnetische<br />
Vorsteuerventile. Diese sind einfach per Nachbaranwahl
erg<br />
(grüne Taste) und Knopfdruck auf der darüberliegenden Steuerleiste<br />
zu bedienen. Die Steuerung wird mit Drucksensor für eine<br />
Nachsetzautomatik geliefert. Der Multischlauch zwischen den<br />
Schilden entfällt, bzw. wird durch ein einfaches robustes vieradriges<br />
Schlauchkabel ersetzt.<br />
Bidi Pilotsteuerung mit rotem Notaus und grünen Wahltasten<br />
Foto: marco<br />
Der Bergmann kann zunächst den rechten oder linken von ihm<br />
befindlichen Aus<strong>bau</strong>schild anwählen und dann mit einer Funktionstaste<br />
zum Beispiel einen kompletten Ablauf fahren. Die Anwahl<br />
des übernächsten Schildes durch zweifachen Druck der<br />
grünen Taste ist im Leistungsumfang.<br />
Internet: www.marco.de<br />
DMT sucht petrothermale Energiequellen –<br />
Forschen nach dem heißen Stein<br />
Die Suche nach alternativen Energien steht derzeit hoch im<br />
Kurs. Eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Ergänzung der<br />
Energieversorgung von morgen könnte dabei in heißen, unterirdischen<br />
Gesteinsschichten, sogenannten petrothermalen Reservoiren,<br />
liegen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundesministeriums<br />
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
(BMU) wurde der Essener Technologiedienstleister DMT GmbH<br />
& Co. KG vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG,<br />
Hannover) beauftragt, im Raum Schnee<strong>berg</strong> in Sachsen die Exploration<br />
nach möglichen Arealen, die für die Förderung heißen<br />
Tiefenwassers genutzt werden können, durchzuführen.<br />
Das Ziel der Erkundung vor Ort sind geologische Verwerfungen<br />
im Kristallin (Granit-, Phyllit- und Diabasgesteine) bis zu einer Teufe<br />
von 6 000 m, die bis zu Teufen von ca. 2 km bereits <strong>berg</strong><strong>bau</strong>lich<br />
bekannt sind. Diese Störungen könnten für das Einbringen von<br />
Wasser in die angrenzenden, sehr warmen Gesteinsschichten geeignet<br />
sein. In Geothermie-Kraftwerken ließe sich das anschließend<br />
wieder zutage geförderte heiße Wasser zur Stromproduktion<br />
nutzen.<br />
Zunächst stellen jedoch die Besonderheit des kristallinen Gesteins<br />
und die große Explorationstiefe besondere Herausforderungen<br />
für die Geophysiker dar. Die Struktur des Gesteins ist näm-<br />
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der Schallwellen, welche die Spezialisten der DMT mittels großer<br />
Vibroseis-Fahrzeuge und anhand von Sprengungen in den Boden<br />
senden, ein ebenso chaotisches Bild. Dies zu interpretieren, stellt<br />
Geologen und Geophysiker vor einige Herausforderungen.<br />
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Schichtgrenzen, Störungen und anderen geologischen Strukturen<br />
reflektiert und refraktiert. An der Erdoberfläche registrieren<br />
gleichzeitig zigtausende Geophone - das sind hochsensible Mikrophone,<br />
die flächendeckend in gleichen Abständen im Boden<br />
ausgelegt sind - diese Reflexe. Aus diesen Daten lassen sich<br />
aktuell<br />
<strong>bau</strong><br />
Die<br />
Regierung von Oberbayern<br />
sucht zum 01.10.2012 eine/n<br />
Ingenieur/in (Bachelor/FH)<br />
Stellenanzeige<br />
für Berg<strong>bau</strong>/Bergtechnik, Maschinen<strong>bau</strong> oder Umwelttechnik<br />
für folgende Aufgaben im Bergamt Südbayern:<br />
��Bearbeitung <strong>berg</strong>rechtlicher Genehmigungsverfahren (Betriebspläne)<br />
��die Überwachung der Einhaltung der Betriebspläne vor Ort in unter- und<br />
übertägigen Ab<strong>bau</strong>betrieben<br />
��die Überwachung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ebenso wie des<br />
Umwelt- und Gewässerschutzes in Verbindung mit den Berg<strong>bau</strong>betrieben<br />
��die Untersuchung von Unfällen<br />
Wir bieten Ihnen<br />
einen interessanten, sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz im<br />
Zentrum von München. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe 10 TV-L dotiert. Bei<br />
Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen ist eine spätere Über-<br />
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Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei ansonsten im Wesentlichen<br />
gleicher Eignung bevorzugt.<br />
Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist für uns selbstverständlich.<br />
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des möglichen Eintrittstermins richten Sie bitte bis 07.09.2012 an die<br />
Regierung von Oberbayern, Sachgebiet Z2.1-11, 80534 München.<br />
Ansprechpartner/in:<br />
Fachlich: Herr von Pastor, Tel. 089 2176-2116<br />
Personalstelle: Frau Mayer, Tel. 089 2176-2493<br />
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www.regierung-oberbayern.de<br />
am Computer dreidimensionale Bilder des Untergrunds generieren.<br />
Sie liefern sehr präzise Informationen über die geologischen<br />
Verhältnisse und dienen in erster Linie der Exploration verschiedener<br />
Rohstoffe wie Öl, Gas und Geothermie sowie letztlich der<br />
Bestimmung optimaler Bohrpunkte für die spätere kommerzielle<br />
Nutzung.<br />
Aufgrund der komplexen Fragestellung entschloss man sich zu<br />
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Untersuchung in einem Gebiet von 100 km 2 wird zusätzlich ein<br />
sprengseismisches Experiment gruppiert. In einem 30 km um das<br />
Kerngebiet reichenden Kreis installieren die DMT-Spezialisten in<br />
Kooperation mit dem LIAG und der TU Bergakademie Frei<strong>berg</strong><br />
sternförmig weitere 24 seismische Quell- und Aufnehmerpunkte,<br />
die vor allem steil stehende Kluftzonen ermitteln sollen, welche<br />
für eine spätere energetische Nutzung von besonderem Interesse<br />
sind.<br />
Neben der Einholung öffentlich-rechtlicher und privater Genehmigungen<br />
gemäß § 39 Bundes<strong>berg</strong>gesetz übernimmt die DMT<br />
ferner die topographische Vermessung, die Messung der 3D-<br />
Seismik mit der Vibroseis-Technik, die Ausführung der Bohrungen<br />
������������������������������������������������������������tation<br />
der ermittelten Daten. Teile dieser Gewerke übernehmen<br />
die Firmen IPS GmbH, Celle und Celler Brunnen<strong>bau</strong> GmbH & Co.<br />
KG im Unterauftrag.<br />
Die Ergebnisse dieses Experiments werden neben der aktuellen<br />
Erkundung neuen Aufschluss darüber geben, bis zu welcher<br />
Tiefe die Tektonik unter diesen erschwerten Bedingungen überhaupt<br />
durch seismische Methoden erkundet werden kann.<br />
Internet: www.dmt.de<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 339
Aufbereitung und Veredelung<br />
Doppelwalzenbrecher und Sizer<br />
mit nominalen Durchsatzleistungen<br />
von bis zu 10 000 t/h<br />
werden heute erfolgreich zur<br />
Primärzerkleinerung von mittelharten<br />
Rohstoffen oder Abraum<br />
eingesetzt. Zerkleinerungsgrade<br />
von 4…6 sind in der<br />
Regel ausreichend, um<br />
ein bandtransportfähiges<br />
Haufwerk zu erzeugen<br />
und das gebrochene Material<br />
kostengünstig zur<br />
Weiterverarbeitung oder<br />
zur Verkippung zu transportieren.<br />
In der größten<br />
derzeit im Einsatz befindliche<br />
Mobilbrechanlage<br />
zerkleinert ein Sizer<br />
Abraum mit einaxialen<br />
Druckfestigkeiten von bis<br />
zu 200 MPa bei Spitzendurchsätzen<br />
von mehr<br />
als 12 000 t/h (Bild 1).<br />
Gerade vor dem Hintergrund des<br />
in den letzten Jahren verstärkten<br />
Einsatzes derartiger mobiler<br />
Brechanlagen stellt sich die Frage,<br />
welcher Brechertyp eingesetzt<br />
werden sollte.<br />
Das Zerkleinerungsprinzip von<br />
Doppelwalzenbrecher und Sizer<br />
geht auf ein bereits in vorindustrieller<br />
Zeit bekanntes Konzept<br />
zurück, die Zerkleinerung von Material<br />
zwischen 2 sich drehenden<br />
zylindrischen Körpern. Darüber<br />
hinaus gibt es jedoch wesentliche<br />
Unterschiede zwischen beiden<br />
Maschinentypen. Dies betrifft<br />
unter anderem die Art des Zerkleinerungsvorgangs,<br />
der Brechwerkzeuge<br />
und des gesamten<br />
Antriebskonzepts. Sie führen, wie<br />
im Folgenden dargestellt, zu sehr<br />
unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten.<br />
340 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Doppelwalzenbrecher oder Sizer –<br />
Einsatzmöglichkeiten und Grenzen<br />
bei der Primärzerkleinerung<br />
Dr.-Ing. Holger Lieberwirth, Leipzig*<br />
1 Mobile Brechanlage mit 10 000 t/h Nennleistung Foto: Takraf<br />
*Dr.-Ing. Holger Lieberwirth<br />
CEO Asia Takraf GmbH<br />
Torgauer Staße 336<br />
04347 Leipzig<br />
Tel.: +49 341 2423 943<br />
Fax: +49 341 2423 610<br />
E-Mail: holger.lieberwirth@takraf.com<br />
Internet: www.takraf.com<br />
2 Brechwalze eines Doppelwalzenbrechers<br />
mit kegelförmigen Zähnen<br />
Foto: Takraf<br />
Konstruktive Besonderheiten<br />
Doppelwalzenbrecher<br />
Doppelwalzenbrecher sind auf Grund<br />
ihrer Konstruktion besonders geeignet<br />
zur Zerkleinerung weicher bis mittelharter,<br />
klebriger oder abrasiver Materialien. Einsatzgrenzen<br />
liegen derzeit bei einaxialen<br />
Druckfestigkeiten zwischen 100 MPa und<br />
200 MPa [5], [6], [7].<br />
Während Doppelwalzenbrecher<br />
in der Tertiärzerkleinerung<br />
häufig als Glattwalzenbrecher<br />
zum Einsatz kommen, sind sie in<br />
der Primär- und Sekundärzerkleinerung<br />
in der Regel mit Zähnen,<br />
Nocken oder Stacheln ausgerüstet,<br />
um das Einzugsverhalten zu<br />
verbessern (Bild 2).<br />
Gelegentlich werden Doppelwalzenbrecher<br />
auch mit einem<br />
Brechbalken unterhalb des<br />
Brechspalts ausgerüstet. In diesem<br />
Fall lassen sich 3 Brechzonen<br />
unterscheiden (Bild 3).<br />
Vorzerkleinerung<br />
In diesem Bereich induzieren<br />
üblicherweise keil- oder kegelförmige<br />
Greiferzähne schlagartig überwiegend<br />
Zug- und Scherbeanspruchungen<br />
im Brechgut. Dabei reagieren mittelharte<br />
Gesteine auf Grund der im Vergleich zum<br />
Sizer höheren Beaufschlagungsgeschwindigkeit<br />
des Doppelwalzenbrechers scheinbar<br />
spröder, was zu einer Verringerung<br />
der erforderlichen Zerkleinerungsenergie<br />
führt (Bild 4).<br />
Hauptzerkleinerung<br />
Im Brechspalt zwischen den Walzen<br />
wird das Brechgut überwiegend durch<br />
Druck- und senkrecht dazu auftretende<br />
Zugbeanspruchungen zerkleinert. Letztere<br />
führen insbesondere bei sprödbrechenden<br />
Gesteinen auf Grund der gegenüber der<br />
einaxialen Druckfestigkeit häufig um mehr<br />
als eine Zehnerpotenz niedrigeren einaxialen<br />
Zugfestigkeit zum Bruch (Bild 5).<br />
Darüber hinaus beeinflussen Korngröße<br />
und Klüftigkeit des Brechguts das Verhältnis<br />
von Druck- zu Zugfestigkeit maßgebend<br />
[10]. Selbst in sehr druckfestem<br />
Gestein kann die Zugfestigkeit aufgrund<br />
von Klüftungen noch weit niedrigere Werte<br />
annehmen [4].
Aufbereitung und Veredelung<br />
3 Brechzonen am Doppelwalzenbrecher 4 Abhängigkeit der Druckfestigkeit von der<br />
Beaufschlagungsgeschwindigkeit bei viskoelastischem<br />
Materialverhalten [5]<br />
Nachzerkleinerung<br />
Im Bereich zwischen Brechspalt<br />
und Brechbalken wird das<br />
Brechgut überwiegend auf Scherung<br />
und Biegung beansprucht.<br />
Der geringste Verschleiß an<br />
den Brechwalzen tritt auf, wenn<br />
die Geschwindigkeit des Materialstroms<br />
mit der Umfangsgeschwindigkeit<br />
der Brechwalze<br />
synchronisiert ist (Bild<br />
6). In diesem Fall muss das<br />
Brechgut weder abgebremst<br />
noch beschleunigt werden.<br />
Verschleißerhöhende Relativbewegungen<br />
zwischen Brechgut<br />
und Brechwalze treten im<br />
Brechspalt nur auf Grund des<br />
Zerkleinerungsvorgangs selbst auf.<br />
���������������������������������������<br />
üblichen Einsatzgrenzen direkt proportional<br />
zum Durchsatz des Doppelwalzenbrechers.<br />
Insofern werden Doppelwalzen-<br />
6 Synchronisierung der Geschwindigkeit des Materialstroms<br />
bei Auftreffen auf die Walzen vm und Walzenumfangsgeschwindigkeit<br />
vr<br />
5 Verhältnis von Druck- und Zugfestigkeiten einiger Gesteine [5]<br />
brecher auch mit höheren Drehzahlen als<br />
zur Synchronisierung mit der Materialgeschwindigkeit<br />
notwendig betrieben. Dies<br />
führt allerdings zu höherem Verschleiß an<br />
den Brechwerkzeugen.<br />
7 Bestimmung des Einzugswinkels [1], [3]<br />
Klebriges Material, welches<br />
sich auf den Brechwalzen festsetzt,<br />
lässt sich durch je einen<br />
am Brechergehäuse angebrachten<br />
Abstreifer, den sogenannten<br />
Kamm weitgehend<br />
entfernen. Dadurch kann selbst<br />
Brechgut mit einer Feuchtigkeit<br />
von über 20 % zerkleinert<br />
werden. Zu beachten ist, dass<br />
der Kamm ein Verschleißteil<br />
ist und regelmäßiger Wartung<br />
bedarf. Anderenfalls können<br />
im Gegensatz zum Sizer Anbackungen<br />
an den schnell laufenden<br />
Brechwalzen aufgrund der<br />
auftretenden Umwuchten zu erheblichen<br />
dynamischen Belastungen<br />
der gesamten Brechanlage führen.<br />
Insbesondere für Mobilbrechanlagen ist<br />
dies außerordentlich kritisch.<br />
Ein weiterer wesentlicher konstruktiver<br />
Unterschied zwischen Doppelwalzenbrecher<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 341
Aufbereitung und Veredelung<br />
und Sizer ist die Bauhöhe. Sie wird beim<br />
Doppelwalzenbrecher durch den Walzendurchmesser<br />
und mithin durch die maximale<br />
Stückigkeit des Aufgabegutes bestimmt. Bild<br />
7 zeigt ein Schema zur theoretischen Bestimmung<br />
des Einzugswinkels. Aus dem am<br />
Einzugspunkt bei glatten Walzen mindestens<br />
erforderlichen Gleichgewicht zwischen einziehenden<br />
und ausstoßenden Kräften Fs����v<br />
folgt für den minimalen Walzendurchmesser<br />
DW min bei vorgegebenem Korndurchmesser<br />
im Aufgabegut dA und Spaltweite s<br />
DW min =<br />
342 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
dA - s ������� 2<br />
������� 2 - 1<br />
�����������������������������������������ent<br />
zwischen Walze und Brechgut am Einzugspunkt.<br />
Daraus ergeben sich nach [2]<br />
für den Walzendurchmesser DW folgende<br />
Näherungswerte:<br />
��������������������� DW>= (20…25) dA<br />
Geriffelte Walzen DW>= (10…12) dA<br />
Gezahnte Walzen DW>= ( 5…10) dA<br />
Bei den zur Ölsandzerkleinerung eingesetzten<br />
Doppelwalzenbrechern mit hoher<br />
Durchsatzleistung, jedoch relativ kleinem<br />
Anteil großer Stücke im Aufgabegut ist der<br />
Walzendurchmesser DW nur noch geringfügig<br />
größer als der größte Korndurchmesser<br />
im Aufgabegut dA.<br />
Dennoch sind Doppelwalzenbrecher<br />
auch bei diesem Einsatz bei gleicher<br />
Durchsatzleistung höher und damit schwerer<br />
als Sizer. Dies führt beim Einsatz in Mobilbrechanlagen<br />
zu:<br />
● einer größeren resultierenden Förderhöhe<br />
des Brechguts und mithin höherem<br />
Verbrauch an Hubarbeit<br />
● einem längeren Aufgabeförderer, auf<br />
Grund des limitierten zulässigen Neigungswinkels<br />
● einem höheren Schwerpunkt der Gesamtanlage<br />
und mithin geringerer Stabilität<br />
bei Rampenfahrt<br />
● erhöhter Gefahr der Anregung dynamischer<br />
Schwingungen durch die schnell<br />
rotierenden Brechwalzen.<br />
Insbesondere eine in jüngerer Zeit entwickelte<br />
Variante des Doppelwalzenbrechers,<br />
der sogenannte Hybridbrecher,<br />
zeichnet sich durch im Verhältnis zum<br />
Walzenkörperdurchmesser ausgeprägt<br />
hohe Zähne aus (Bild 8). Sogenannte<br />
Fangzähne können dabei noch über die<br />
übrigen Zähne hinausragen um ü<strong>berg</strong>roße<br />
Brechgutstücke, sogenanntes Überkorn,<br />
die im Normalfall nicht eingezogen würden<br />
und auf den Brechwalzen zu tanzen begännen,<br />
oberhalb des eigentlichen Brechspaltes<br />
so weit zerkleinern, dass ein Einzug<br />
in den Brechspalt möglich ist. Je nach<br />
Sprödigkeit des Brechguts werden große<br />
Teile davon eher spanend zerkleinert als<br />
durch Druck zwischen den Brechwalzen.<br />
Vorteile sind das verbesserte Einzugsverhalten<br />
und eine auf Grund des geringeren<br />
Feinkornanteils in manchen Fällen<br />
gewünschte steilere Kornverteilungskurve.<br />
Dem stehen ein höherer Verschleiß<br />
an den Zähnen und damit ein höherer<br />
Wartungsaufwand gegenüber. Der Brecher<br />
ist im Vergleich zu einem normalen<br />
Doppelwalzenbrecher sehr kompakt, ist<br />
jedoch immer noch ca. 30 % größer als<br />
ein Sizer vergleichbarer Leistung. In stark<br />
schleißendem Material oder sehr festem<br />
Material hat sich der Hybridbrecher bisher<br />
weniger bewährt.<br />
Doppelwalzenbrecher in der Primärzerkleinerung<br />
sind in der Regel mit einem<br />
Riementrieb, der die Antriebsleistung vom<br />
Vorgelege auf eine mit der Brechwalze<br />
verbundene Schwungscheibe überträgt,<br />
oder für Leistungen größer 600 kW mit<br />
Direktantrieb ausgerüstet. Die Keilriemenpakete<br />
dienen gleichzeitig als Überlastschutz.<br />
Jedoch erfordert die korrekte Ein-<br />
stellung der Vorspannung bereits bei<br />
Doppelwalzenbrechern mit Antriebsleistungen<br />
unter 600 kW besondere Aufmerksamkeit.<br />
Doppelwalzenbrecher zeichnen sich<br />
gegenüber Sizern darüber hinaus dadurch<br />
aus, dass eine der beiden Brechwalzen,<br />
die sogenannte Loswalze, verschieb- oder<br />
schwenkbar gelagert ist. Bei Eintritt eines<br />
nicht brechbaren Stückes im Brechgut,<br />
z.B. eines Baggerzahns, wird der Brechspalt<br />
innerhalb weniger Millisekunden<br />
geöffnet, um das Stück passieren zu<br />
lassen und Schäden am Brecher zu vermeiden.<br />
Ein Anhalten der Brechwalzen<br />
ist auf Grund der hohen in Walzen und<br />
Schwungrad gespeicherten kinetischen<br />
Energie nicht möglich. In der Regel wird<br />
der Öffnungsvorgang des Brechspalts hydraulisch<br />
unterstützt, um schnell genug zu<br />
reagieren und das notwendige parallele<br />
Ausweichen der Loswalze zu sichern. Die<br />
Einstellbarkeit des Brechspaltes ermöglicht<br />
auch eine recht einfache Korrektur<br />
der Produktkorngröße, insbesondere<br />
während der Inbetriebnahme oder nachdem<br />
der Brechspalt durch Verschleiß der<br />
Brechwerkzeuge größer geworden ist,<br />
ohne dass die Brechwerkzeuge bereits ersetzt<br />
werden müssen.<br />
Die in den an beiden Walzen angeordneten<br />
Schwungscheiben gespeicherte<br />
Energie Mmech wird genutzt, um im Brechgut<br />
vorhandenes Überkorn zu zerkleinern<br />
und dadurch Belastungsspitzen für den<br />
Antrieb zu glätten. Sie lässt sich nach der<br />
Gleichung<br />
Mmech = J X ��<br />
dt<br />
berechnen. Mit J als Trägheitsmoment des<br />
��<br />
Schwungrades und dt ist die im Schwungrad<br />
nach dem Erreichen der Nenndreh-<br />
8 Hybridbrecher [8] 9 Brecherwellen eines Sizers Firma Abon
����� �� ������������� �������� ����������<br />
���������� ������ ���� ����� ������� ��������<br />
oder im Falle des Stillstandes die gesamte<br />
Energie verbraucht, muss diese vom<br />
Brecherantrieb wieder zugeführt werden<br />
– und zwar zusätzlich zur notwendigen<br />
Energie, die zur Zerkleinerung des gege-<br />
����������� ����� ��� �������� ������������<br />
Brechguts notwendig ist. Aus<br />
Mmech = PMotor x t<br />
folgt, dass Antriebsleistung und benötigte<br />
Zeit zur Beschleunigung umgekehrt<br />
proportional sind. Da Überkorn nicht statistisch<br />
gleichmäßig verteilt, sondern abhängig<br />
von der Jahreszeit oder bestimmten<br />
Ab<strong>bau</strong>feldern gehäuft auftritt, ist beim<br />
Walzenbrecher der Brecherantrieb hinreichend<br />
groß zu dimensionieren, um<br />
das Schwungrad kurzfristig wieder zu beschleunigen.<br />
Selbst dann ist jedoch nicht<br />
davon auszugehen, dass ein blockierter<br />
Doppelwalzenbrecher ohne Entlastung<br />
der Brechwalzen wieder angefahren werden<br />
kann.<br />
Ein Reversieren einer oder<br />
beider Walzen oder separates<br />
Anfahren einer Walze ist häufig<br />
technisch vorgesehen. Darüber<br />
hinaus wird üblicherweise empfohlen,<br />
den Brecher mit vollständig<br />
geöffnetem Brechspalt leerzufahren.<br />
Dies funktioniert in der<br />
Praxis leider häufig nicht. Insofern<br />
erspart es auch nur gelegentlich<br />
und bei einer günstigen Lage des<br />
Brechguts das sehr zeitaufwändige<br />
und häufig komplizierte Leerräumen<br />
des Brechers. Gerade<br />
bei vollmobilen Brechanlagen beeinträchtigt<br />
dieses Leerräumen,<br />
das üblicherweise gerade bei<br />
sehr tiefen Temperaturen gehäuft<br />
auftritt und in der Regel mehrere<br />
Stunden benötigt, den zuverlässigen<br />
Betrieb.<br />
Bei der Ölsandgewinnung<br />
in Kanada eingesetzte Doppelwalzenbrecher<br />
mit Direktantrieb<br />
wurden zeitweise ohne<br />
Schwungscheibe ausgeliefert.<br />
Es zeigte sich jedoch, dass die<br />
in den gegossenen Walzenkörpern<br />
und den schnell laufenden<br />
Antriebskomponenten gespeicherte<br />
Energie nicht ausreicht,<br />
die Schwungscheiben zu ersetzen,<br />
sodass in den letzten Jahren<br />
auch bei direkt angetriebenen<br />
Doppelwalzenbrechern<br />
wieder Schwungscheiben eingesetzt wurden.<br />
Bei von einem renommierten Hersteller<br />
in Auftrag gegebenen Untersuchungen<br />
zur Stabilisierung des Betriebs von<br />
Doppelwalzenbrechern im Ölsand [9]<br />
wird vorgeschlagen, die Materialzufuhr zu<br />
drosseln, wenn erhöhter Energieverbrauch<br />
am Brecherantrieb auf schwer zu brechende<br />
Ölsandstücke im Brecher schließen<br />
lässt. Dies hat allerdings eine reduzierte<br />
Durchsatzleistung zur Konsequenz.<br />
Sizer<br />
Der Sizer ist ein wesentlich jüngeres<br />
Produkt als der Doppelwalzenbrecher. Er<br />
wird erst seit etwas mehr als 30 Jahren industriell<br />
eingesetzt.<br />
Gegenüber dem Doppelwalzenbrecher<br />
unterscheidet sich der Sizer maßgeblich<br />
durch das<br />
Brechprinzip<br />
Das Material wird vorrangig von den<br />
Zähnen, weniger zwischen den Brecherwellen<br />
zerkleinert (Bild 9).<br />
Auch beim Sizer sind 3 Brechzonen<br />
zu unterscheiden. Während sich die Zer-<br />
10 Antrieb eines Sizers, ohne Motoren Firma MMD<br />
11 Bauhöhenbedingte geringere Hubarbeit bei Einsatz eines Sizers<br />
auf einer Mobilbrecheranlage<br />
Aufbereitung und Veredelung<br />
kleinerungsmechanismen in der Vor- und<br />
Nachbrechzone zwischen Sizer und Doppelwalzenbrecher<br />
mit Fangzähnen überwiegend<br />
durch die Beaufschlagungsgeschwindigkeit<br />
unterscheiden, gibt es in der<br />
Hauptbrechzone einen grundlegenden Unterschied.<br />
Beim Sizer erfolgt hier die Zerkleinerung<br />
überwiegend durch Biege- und<br />
Scherbeanspruchungen des Brechgutes,<br />
welches von den Frontseiten der Zähne<br />
der einen Welle gegen die Rückseiten der<br />
versetzt stehenden Zähne der anderen<br />
Welle gedrückt wird. Darüber hinaus sind<br />
in [10] bei einer detaillierten Untersuchung<br />
der Vorgänge in diesem Bereich weitere<br />
überlagerte Zerkleinerungsmechanismen<br />
beschrieben.<br />
Antriebskonzept<br />
Die langsam drehenden Brecherwellen<br />
werden grundsätzlich direkt angetrieben.<br />
Die Energie wird durch ein hohes Moment,<br />
nicht durch gespeicherte kinetische Energie<br />
zur Verfügung gestellt. Die Antriebe,<br />
insbesondere die Getriebeabtriebsstufe,<br />
werden entsprechend groß dimensioniert<br />
(Bild 10). Dadurch kann der Sizer auch<br />
im beladenen Zustand gestartet werden.<br />
Beim Eintreten von nicht<br />
brechbaren Materialien wie z.B.<br />
Baggerzähnen, kann der Sizer<br />
kurzfristig durch die Wirkung<br />
von Flüssigkeitskupplungen<br />
gestoppt werden. Bei einigen<br />
Sizern erfolgt über ein Stirnradpaar<br />
eine Synchronisierung<br />
Rotation beider Brecherwellen.<br />
Fertigprodukt<br />
Das Fertigprodukt zeichnet<br />
sich durch eine sehr steile<br />
Kornverteilungskurve aus. Wegen<br />
dieser Eigenschaft erhielt<br />
der Sizer seinen Namen. Sie<br />
führte zunächst insbesondere<br />
zu Einsatzfeldern in der Sekundär-<br />
und Tertiärzerkleinerung,<br />
um ein definiertes Endkorn zu<br />
erzeugen. Ebenso wie beim<br />
Doppelwalzenbrecher kann mittels<br />
eines Brechbalkens, der unmittelbar<br />
unterhalb des eigentlichen<br />
Brechspalts angeordnet<br />
wird, eine dritte Zerkleinerungszone<br />
im Sizer vorgesehen<br />
werden. Durch diese werden<br />
sowohl der Überkornanteil als<br />
auch die Durchsatzleistung des<br />
Sizers reduziert.<br />
Sizer ermöglichen bis auf<br />
wenige Ausnahmen keine<br />
Spaltverstellung. Eine Veränderung<br />
der Produktkorngröße<br />
ist in gewissen Grenzen mit<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 343
Aufbereitung und Veredelung<br />
Hilfe der üblicherweise vorgesehenen<br />
Höhenverstellung des<br />
Brechbalkens möglich, darüber<br />
hinaus in der Regel nur durch<br />
Austausch der auf den Wellen<br />
befestigten Brechwerkzeuge.<br />
Zusammenfassung<br />
Doppelwalzenbrecher haben<br />
sich insbesondere bei<br />
der Zerkleinerung weichen bis<br />
mittelharten abrasiven Festgesteins<br />
bewährt. Als typisches<br />
Einsatzfeld ist hier die Ölsandgewinnung<br />
in Kanada zu nennen.<br />
Das stark schleißende<br />
Aufgabeprodukt, welches in<br />
einem überwiegend feinkörnigen<br />
Haufwerk einzelne größere<br />
Stücke, in der Regel fest gefrorenen<br />
Materials enthalten kann,<br />
wird mit Durchsatzleistungen<br />
von teilweise größer 10 000 t/h<br />
durch den Brecher gefördert.<br />
In diesem Anwendungsfall hat<br />
sich der Doppelwalzenbrecher<br />
aufgrund seiner deutlich niedrigeren<br />
Verschleiß- und damit<br />
Betriebskosten gegenüber dem<br />
Sizer durchgesetzt (Tabelle).<br />
Sizer kommen in der Primär-<br />
zerkleinerung überall zur Anwendung, wo<br />
ein eng definiertes Kornband im Fertigprodukt<br />
wichtig, das Aufgabegut höchstens<br />
mittelfest und wenig schleißend ist.<br />
Insbesondere sind hier Anwendungen in<br />
der Kohlegewinnung zu nennen. Neueste<br />
Einsatzfälle zeigen allerdings, dass Sizer<br />
auch zunehmend an feste und abrasive<br />
Materialien angepasst werden können.<br />
Im Bereich der kontinuierlichen Abraumzerkleinerung,<br />
in der es einzig auf die<br />
Erzeugung eines bandtransportfähigen<br />
Haufwerks ankommt, kommt der Sizer<br />
Anzeige<br />
<strong>berg</strong><br />
<strong>bau</strong><br />
Zeitschrift für<br />
Rohstoffgewinnung,<br />
Energie, Umwelt<br />
344 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Max.<br />
Durchsatzleistung<br />
Walzengeschwindigkeit<br />
Möglichkeit des<br />
Blockierens<br />
Anfahren unter<br />
Last<br />
Leerräumen des<br />
Brechraumes nach<br />
Blockaden<br />
Eignung für<br />
abrasives Material<br />
Eignung für<br />
klebriges Material<br />
Bauhöhe + Masse<br />
bei gleicher<br />
Leistung<br />
Eignung für<br />
Überkorn<br />
Eignung für<br />
Mobilbrechanlagen<br />
Doppelwalzenbrecher<br />
Sizer<br />
sehr hoch sehr hoch<br />
schnell langsam<br />
gelegentlich eher selten<br />
kaum möglich möglich<br />
gelegentlich selten<br />
gut weniger gut<br />
gut sehr gut<br />
größer kleiner<br />
weniger möglich<br />
möglich gut<br />
Tabelle: Vergleich zum Einsatz von Doppelwalzenbrecher<br />
und Sizer<br />
������������������<br />
�������������������������������������������<br />
E-Mail „Redaktionsteam“: <strong>berg</strong><strong>bau</strong>@rdb-ev.de<br />
Internet: www.rdb-ev.de<br />
häufig auf Grund seiner günstigeren Anschaffungskosten<br />
zum Einsatz.<br />
Insbesondere für Mobilbrechanlagen<br />
ist der Sizer geeignet. Hier ist neben seiner<br />
geringeren Masse, vor allem auch<br />
seine niedrigere Bauhöhe von Bedeutung<br />
(Bild 11) und die Eigenschaft, auch<br />
im beladenen Zustand anfahren zu können.<br />
Bei Durchsatzleistungen moderner<br />
Mobilbrechanlagen bis 10 000 t/h werden<br />
selbst für die derzeit stärksten verfügbaren<br />
Ketten der zufördernden Plattenbänder<br />
Grenzen erreicht. Jegliche Reduktion in der<br />
notwendigen Förderhöhe zwischen<br />
dem möglichst niedrig<br />
anzuordnenden Aufgabebunker<br />
und der Aufgabe auf den Brecher<br />
ermöglicht eine Erhöhung der<br />
maximalen Durchsatzleistung der<br />
mobilen Brechanlage.<br />
Darüber hinaus ist es bei mobilen<br />
Brechanlagen konstruktiv<br />
bedingt noch schwieriger als<br />
bei stationären oder semimobilen<br />
Brechanlagen, den Brechraum<br />
nach einem Blockieren<br />
des Brechers zu entleeren.<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] Die Hartzerkleinerung, Carl<br />
Mittag, Springer Verlag, Göttingen<br />
1953<br />
[2] Zerkleinerungs- und Klassiermaschinen,<br />
Karl Höffl, Schlütersche<br />
Verlagsanstalt und Druckerei<br />
GmbH & Co., Hannover<br />
[3] Aufbereitung mineralischer Rohstoffe,<br />
Band 1, Heinrich Schubert,<br />
4. Auflage, VEB Deutscher Verlag<br />
für Grundstoffindustrie Leipzig<br />
[4] Untersuchungen zur Gewinnbarkeit<br />
spröden, intensiv geklüfteten<br />
Festgesteins mittels Schaufelradbagger,<br />
Holger Lieberwirth,<br />
Diss., TU Dresden, 1989<br />
[5] Entwicklung eines Baukastensystems<br />
zur Konstruktion von Doppelwalzenbrechern,<br />
Thomas Jabs,<br />
DA Rheinisch Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, 1998,<br />
Diplomarbeit<br />
[6] Fundamentals of Crusher Selection, Eric P.<br />
Maynard, World Cement, 03 (2010), Seiten 53<br />
bis 60<br />
[7] Optimized Crusher Selection for the Cement<br />
Industry, H. Reich, Cement International, 01<br />
(2007), Seiten 41 bis 45<br />
[8] Sizers and Double Rolls, Paul Moore, Mining<br />
Magazin 11 (2008), Seite 35<br />
[9] Brecher der Ölsandbrocken, Martin Ciupek,<br />
SciTechs extra, 2 (2009), Seite 15<br />
[10] Bestimmung der Zerkleinerungskräfte bei<br />
Fräswalzenbrechern, Georg Unland, Marko<br />
Schmidt, Aufbereitungstechnik, 49 (2008) 8,<br />
Seiten 16 bis 31 (Tabelle).<br />
Tatsächlich verbreitete<br />
Auflage im Jahresdurchschnitt<br />
8.000 Exemplare monatlich<br />
���������<br />
����������������������� ���������������������<br />
������������������ ����������������������<br />
�������������������<br />
E-Mail: druck.medien@makossa.de<br />
Internet: makossa.de
Gewinnungstechnik<br />
igm-Roboter mit Laservermessung zum<br />
wirtschaftlichen Reparaturschweißen von<br />
Tage<strong>bau</strong>ausrüstungsteilen<br />
Vollautomatisierter Wechsel<br />
zwischen Verbindungsund<br />
Auftragsschweißen<br />
Die Vattenfall Europe AG betreibt<br />
im Lausitzer Revier 4 Tage<strong>bau</strong>e,<br />
deren Braunkohle auf kurzem<br />
Weg direkt in die Kraftwerke geliefert<br />
wird. Etwa ein Viertel der gesamten<br />
deutschen Stromversorgung<br />
beruht auf Braunkohle. So<br />
bietet die Lausitzer Braunkohle<br />
eine sichere und langfristig kalkulierbare<br />
Grundlage für die Energiegewinnung.<br />
Der Braunkohleab<strong>bau</strong><br />
aus dem Gebiet der Lausitzer<br />
Tage<strong>bau</strong>e ist durch die horizontale<br />
Ausrichtung der Lausitzer Flöze<br />
besonders effizient. Durch die<br />
Härte der Arbeit unterliegen die<br />
beweglichen Teile der Abraumförderbrücken<br />
sowie der Schaufelrad-<br />
und Eimerkettenbagger<br />
einem enormen Verschleiß. Es ist<br />
wirtschaftlich sinnvoll, bestimmte<br />
Verschleißteile aufzuarbeiten, um<br />
sie weiter einsetzen zu können.<br />
Zu solchen Teilen gehören Turas-<br />
Ecken. Sie übertragen die Motor-<br />
Dipl.-Ing. Martin Wihsbeck, Wiener Neudorf;<br />
Wolfgang Wache, Sprem<strong>berg</strong>; Dipl.-Ing. Peter Springfeld, Berlin*<br />
kraft der Eimerkettenbagger auf<br />
die Eimerkette, so dass diese den<br />
Abraum der Abraumförderbrücke<br />
zuführen können. Im Mittelpunkt<br />
des Aufarbeitungsprozesses die-<br />
*igm Robotersysteme AG<br />
Dipl.-Ing. Martin Wihsbeck<br />
IZ NÖ-Süd, Straße 2a<br />
A-2355 Wiener Neudorf<br />
Tel.: 0043/2236 67 06-143<br />
Fax: 0043/2236 61 576<br />
1 Absetzer zum Verkippen des Abraumes, den die Bagger<br />
aufsetzen. Sie sind mit einer über 600 m langen Bandanlage<br />
verbunden<br />
Vattenfall Europe Mining AG<br />
Wolfgang Wache<br />
Hauptwerkstatt<br />
Schwarze Pumpe<br />
An der Heide<br />
03130 Sprem<strong>berg</strong><br />
Tel.: 03564-6-948-09<br />
Internet: www.vattenfall.de<br />
Dipl.-Ing. Peter Springfeld<br />
Freier Fachjournalist<br />
Friedlander Straße 5<br />
12489 Berlin<br />
Tel. + Fax: 030/677 0372<br />
E-Mail: pspringfeld.red@t-online.de<br />
Bei Rückfragen bitte zuerst mit Dipl.-Ing. Peter<br />
Springfeld Kontakt aufnehmen.<br />
ser Turas-Ecken steht seit 2009<br />
ein Schweißroboter des österreichischen<br />
Unternehmens igm<br />
Robotersysteme AG.<br />
Die Aufarbeitung der Verschleißteile<br />
der Tage<strong>bau</strong>ausrüstungen erfolgt in<br />
der Hauptwerkstatt der Vattenfall Europe<br />
Mining AG in Schwarze Pumpe, einem<br />
Ortsteil von Sprem<strong>berg</strong>, der im südlichen<br />
Teil des Bundeslands Brandenburg liegt.<br />
Zu den maßgeblichen Prozessen bei der<br />
Wartung der Abraumförderbrücken, Absetzer<br />
(Bild 1), der Schaufelradbagger sowie<br />
der Eimerkettenbagger (Bild 2a und 2b)<br />
zählen Schweißarbeiten in Form von<br />
Auftrags- und Verbindungsschweißen.<br />
Sämtliche Schweißprozesse zur Wiederaufarbeitung<br />
der kostenintensiven Komponenten<br />
stehen unter der Schweißaufsicht<br />
von Wolfgang Wache (Bild 3).<br />
Aufarbeitungsbedarf des<br />
Eimerkettenantriebs<br />
In jedem der 5 Tage<strong>bau</strong>e arbeitet eine<br />
Abraumförderbrücke. Jeweils 3 bis 4<br />
Schaufelrad- beziehungsweise 11 Eimerkettenbagger<br />
arbeiten den Abraumförderbrücken<br />
zu.<br />
Bei diesen speziellen Baggern sind die<br />
Verschleißpaarungen zwischen Antrieb<br />
und Eimerkette so ausgelegt, dass die Tei-<br />
2 a Tenova TAKRAF liefert Eimerkettenbagger mit Förderleistungen<br />
zwischen 1000 und 3000 m³/h und Schnitttiefen und Schnittweiten<br />
zwischen 5 und 16/19 m<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 345
Gewinnungstechnik<br />
2 b Zeichnung Sitz der Turas-Ecken<br />
3 Wolfgang Wache, EWE EWF<br />
Schweißaufsicht, Toni Kilka,<br />
Programmierer und Anlagenfahrer (v.l.n.r.)<br />
le, die sich leichter wechseln lassen, die<br />
Hauptlast der Abnützung tragen. Bei den<br />
Eimerkettenbaggern sind das die Turas-<br />
Ecken (Bild 4 und 2b), deren Horn (Zahnflanke)<br />
in den Freiraum der Kette (Bild 5)<br />
eingreift und damit das Drehmoment des<br />
Antriebsmotors auf die Eimerkette überträgt.<br />
Jeweils 4 Turas-Ecken bilden auf<br />
einer Seite eine Antriebsgruppe. Für den<br />
zweiseitigen Antrieb benötigt man demnach<br />
8 Turas-Ecken. Sie sind es, die 40<br />
volle Eimer bewegen und gleichzeitig die<br />
Losbrechkraft für die nächsten freien Eimer<br />
aufbringen.<br />
4 Fertig geschweißte Turas-Ecken<br />
5 Blick auf die Eimerkette mit einem 3,5 m³<br />
großen Fördereimer<br />
346 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Beim diesem kraftvollen Antrieb der Eimerkette<br />
verschleißt vorrangig das Horn,<br />
doch auch die Flachschaken (Gelenke der<br />
Eimerkette), die über die Seitenflächen<br />
rutschen, verursachen ebenfalls eine erhebliche<br />
Abnutzung (Bild 6). Die tatsächliche<br />
Belastung kann man aufgrund des<br />
Materialabtrags erahnen: Um 1 m³ Kohle<br />
zu fördern, müssen erst 7 m³ Abraum abgetragen<br />
werden. Der Fördereimer (Bild 5)<br />
besitzt ein Volumen von 3,5 m³. Da treten<br />
bereits bei der Förderung von Sand erhebliche<br />
Kräfte auf, doch der Abraum besteht<br />
aus sehr unterschiedlichen Gesteinsschichten.<br />
Das Spektrum umfasst Lehm,<br />
Sand, Kies, Mergel sowie Braunkohle und<br />
Anthrazit. Frost im Boden beschleunigt die<br />
Abnützung erneut um ein Vielfaches. Die<br />
Planung des Aufarbeitungsbedarfs der<br />
Antriebselemente ist somit nicht ganz einfach.<br />
Trotzdem müssen stets genügend<br />
Turas-Ecken als Reserve zur Verfügung<br />
stehen, damit die kontinuierliche Kohleförderung<br />
gesichert wird. Das heißt, es gilt<br />
nicht nur ausreichend Ersatz-Turas-Ecken<br />
vorzuhalten, es ist auch eine genügend<br />
hohe Aufarbeitungskapazität zu sichern.<br />
Praktisch sind pro Jahr etwa 300 Turas-<br />
Ecken aufzuarbeiten.<br />
Nach der Anlieferung der aufzuarbeitenden<br />
Turas-Ecken wird zunächst eingeschätzt,<br />
ob sie überhaupt noch aufgear-<br />
�����������������������������������������<br />
6 Verschlissene Turas-Ecken<br />
erläutert Wolfgang Wache�������������������<br />
sechsmal aufarbeiten, doch nur dann,<br />
wenn das Verschleißgrenzmaß nicht über-<br />
�����������������<br />
7 Auf den Grundkörper aufgesetztes und<br />
geheftetes Neuhorn<br />
Die Wiederaufarbeitung der Turas-<br />
Ecken erfolgt nach 2 unterschiedlichen<br />
Schweißverfahren. Das sind zu einen das<br />
Auftragsschweißen und zum anderen das<br />
Verbindungsschweißen nach dem MAG-<br />
����������� ������������ ������ Wolfgang<br />
Wache� ������ ��������� ���� ���� ���������sene<br />
Horn ab und brennen die seitlichen<br />
Auswulstungen ab (Bild 6). Dann heften<br />
wir ein neues Horn auf den Grundkörper<br />
(Bild 7). Dieses Horn muss nun mit dem<br />
Grundkörper verschweißt werden. Mit<br />
Hilfe des Auftragsschweißens werden<br />
die verschlissenen Seitenflächen wieder<br />
aufge<strong>bau</strong>t. Das waren bislang extrem anstrengende,<br />
manuelle Schweißarbeiten,<br />
die mitunter für eine Turas-Ecke auch eine<br />
ganze Schicht dauerten. Hitze-, Staub-<br />
und Geräuschbelastungen waren weder<br />
gesundheitsfördernd noch eine Garantie<br />
für eine gleich bleibend hohe Qualität<br />
der intensiven Schweißprozesse. So<br />
wurde langfristig eine Automatisierung<br />
angestrebt und im Jahre 2009 realisiert.<br />
Nachdem wir mehrere Angebote prüften,<br />
fiel die Entscheidung erneut auf einen<br />
Schweißroboter der im Wiener Neudorf<br />
beheimateten igm Robotersysteme AG.<br />
Bereits im Vorfeld erhielten wir von igm<br />
einen Roboter, mit dem wir sehr zufrieden<br />
sind und der zuverlässig sein Tageswerk<br />
vollbringt. Zur Ausschreibung dieser Roboteranlage<br />
legte igm erneut die überzeugendste<br />
Konzeption vor. Das igm-Angebot<br />
8 Oberflächenbearbeitete Grundkörper
offerierte die höchste Wirtschaftlichkeit<br />
der schweißtechnischen Aufbereitung der<br />
Werkstücke. Ein einziger Roboter in der<br />
Roboterzelle ist in der Lage, automatisiert<br />
vom Auftrags- zum Verbindungsschweißen<br />
und zurück zu wechseln.<br />
9 igm-Dreh-Kipptisch RP2/1000 A.1-RCi<br />
Laservermessung der<br />
Werkstücke optimiert<br />
Schweißprozesse<br />
Nach dem Abtrennen des verschlissenen<br />
Horns und der Auswulstungen der<br />
aufzuarbeitenden Turas-Ecken erfolgt eine<br />
Oberflächenbearbeitung des Grundkörpers<br />
(Bild 8). Anschließend wird das neue<br />
Horn zur Vorbereitung des Roboterschweißens<br />
händisch angeheftet (Bild 7). So vorbereitet,<br />
werden die Werkstücke per Säulendrehkran<br />
auf den igm-Dreh-Kipptisch<br />
(Bild 9) aufgelegt. Die Dreh- und Schwenkachsen<br />
dieses 1000 kg-Manipulators sind<br />
in die Robotersteuerung integriert. Somit<br />
lassen sich die Bewegungen wie Roboterachsen<br />
programmieren. Das Roboter-<br />
Schrittprogramm ist so aufge<strong>bau</strong>t, dass<br />
der Dreh- und Kipptisch das eingespannte<br />
Werkstück im Prozessablauf dreht und<br />
schwenkt, so dass sämtliche Schweißprozesse<br />
in der qualitätssichernden Wannenlage<br />
ausgeführt werden (Bild 10 und 11).<br />
Zur Vorbereitung des Roboterschweißens<br />
gehört insbesondere nach einem<br />
Produktwechsel die Lagebestimmung des<br />
Schweißteils. Nach herkömmlicher Art<br />
tastet der Roboter mit dem Schweißbrenner<br />
die Werkstücklage ab. igm hat die<br />
Roboterzelle (Bild 12), in der ein Sechsachs-Roboter<br />
RTi 370-L arbeitet, für die<br />
Aufarbeitung der Turas-Ecken mit einem<br />
Lasersensor ausgestattet, der bei Bedarf<br />
10 Verbindungsschweißen in der<br />
qualitätssichernden Wannenlage<br />
automatisch von der Roboterhand zusätzlich<br />
zum Schweißbrenner aufgenommen<br />
wird. Dazu ist der Bajonettverschluss in<br />
der als Hohlwelle ausgeführten Roboterhand<br />
mit einer Aufnahmevorrichtung für<br />
den Lasersensor ausgestattet. Der igm<br />
Laser Sensor (iLS) kann Abweichungen<br />
der aktuellen Werkstückposition von der<br />
ursprünglichen Lage vermessen (Bild 13).<br />
Er sendet die Daten sofort zur Robotersteuerung.<br />
Sollte es Differenzen zur programmierten<br />
Position geben, gleicht das<br />
Programm durch eine 3-D-Verschiebung<br />
die Bahnbewegungen der Brenners der<br />
tatsächlichen Lage des Werkstücks an.<br />
Aufgrund der hohen Suchgeschwindigkeit<br />
und der Tatsache, dass der iLS bei nur<br />
einer Suchfahrt die räumliche Lage, also<br />
die Höhe und die Seite findet, ist es möglich,<br />
Nebenzeiten gegenüber herkömmlichen<br />
taktilen Suchverfahren einzusparen.<br />
Bis zu 70 % Zeitreduktion sind möglich.<br />
Nach der exakten Ermittlung der Werkstücklage<br />
kann der Roboter automatisch<br />
den Verschleißabtrag durch den Parametervergleich<br />
mit dem Sollzustand messen.<br />
Die Werkstücklage ist bekannt und auch<br />
die Koordinaten des Lasersensors im<br />
Raum. Mit einfachen Suchfahrten über die<br />
Seitenflächen der Grundkörper der Turas-<br />
Ecken bestimmt der Lasersensor den Abtrag.<br />
In der Robotersteuerung sind mehrere<br />
Programme zum Auftragsschweißen<br />
hinterlegt. Sie sind bestimmten Abtragsstufen<br />
zugeordnet. Das bietet den Vorteil,<br />
dass auch Schweißfachleute ohne spezifische<br />
Vorkenntnisse über die schweißtechnische<br />
Aufarbeitung von Turas-Ecken<br />
die Roboterzelle bedienen können. Außerdem<br />
ist durch die automatische Auswahl<br />
der Schweißprozesse der Verbrauch von<br />
Schweißmaterial optimiert. Denkbar ist<br />
auch, dass der Lasersensor die Höhe der<br />
fertigen Auftragsschweißung kontrolliert.<br />
Ein Roboter für<br />
2 Schweißverfahren<br />
Nachdem Werkstücklage und Verschleißtiefe<br />
bestimmt sind, legt der Roboter<br />
den Lasersensor wieder zurück in<br />
die Wechselstation (Bild 14). Aufgrund<br />
der ermittelten Verschleißtiefe bestimmt<br />
die Robotersteuerung die Anzahl der aufzutragenden<br />
Schweißlagen und das Auftragsschweißen<br />
beginnt. Innerhalb des<br />
Roboter-Arbeitsbereiches von 3 200 mm<br />
erreicht der Brenner alle Schweißbereiche<br />
des auf dem Dreh-Kipptisch eingespannten<br />
Werkstücks. Die Verschleißtiefen der<br />
einzelnen Turas-Ecken bewegen sich in<br />
einem Bereich zwischen 1 bis 6 cm. Um<br />
diese wieder aufzufüllen werden dann maximal<br />
sechsmal 3 Lagen aufgeschweißt.<br />
������ �������������������� ����������<br />
Wolfgang Wache�������������������������<br />
Gewinnungstechnik<br />
11 igm-Roboter führt den Brenner auch<br />
beim Auftragschweißen in der Wannenlage<br />
12 igm-Roboter RTi 370-L mit<br />
Dreh-Kipptisch<br />
dicken, Auftragsschweißdraht ein, der mit<br />
dem Grundkörper aus Stahlguss eine feste<br />
Verbindung eingeht (Bild 4). Je nach<br />
Anzahl der aufzuschweißenden Lagen legen<br />
wir fest, ob zuerst eine Seite fertig geschweißt<br />
oder aus thermischen Gründen<br />
13 Vermessen der Oberfläche mit dem<br />
Lasersensor<br />
14 Blick auf die die Wechselstation<br />
und die Drahtvorschubsysteme<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 347
Gewinnungstechnik<br />
�����������������������������������������<br />
���� ���� ������� ����� ���������� �������<br />
Toni Kilka (Bild 15), Programmierer und<br />
����������������� ������ ���� ���������<br />
unserer Erfahrung die Anzahl der aufzuschweißenden<br />
Lagen manuell festlegen<br />
und den Roboter über das Bedienpult<br />
oder das ergonomische Programmierhandgerät<br />
K5 entsprechend steuern. Die<br />
igm-Steuerung ist so komfortabel aufge<strong>bau</strong>t,<br />
dass man Programmänderungen<br />
problemlos durchführen kann. Deshalb ist<br />
auch ein Umprogrammieren beispielsweise<br />
bei Produktwechsel mühelos und ent-<br />
������������������������������<br />
����� ������������������� ����������<br />
Wolfgang Wache�� �������� ���� ���� ������<br />
Schweißstrom von 300 bis 400 Ampere.<br />
Damit wird der Brenner einer hohen thermischen<br />
Belastung ausgesetzt. Er widersteht<br />
den hohen Temperaturen, weil er bis<br />
����������������������������������<br />
Automatischer Wechsel zum<br />
Verbindungsschweißen<br />
Nach dem Auftragsschweißen wird<br />
das anfangs händisch angeheftete Horn<br />
���� ���� ������������ ������������� �������<br />
erläutert Wolfgang Wache�� �������� �����<br />
das MAG-Verfahren mit einen 1,6 mm<br />
dicken Schweißdraht ein. Dafür wird der<br />
2. Schweißbrenner automatisch eingewechselt.<br />
�������������������������������������<br />
Peter Scheichen<strong>bau</strong>er (Bild 16), igm-Vertrieb<br />
und Projektierung, Stuttgart hervor,<br />
����� ��� ���� ���������� ������ ��������� ��boter<br />
für 2 unterschiedliche Schweißverfahren<br />
mit 2 unterschiedlichen Schweißdrähten<br />
einzusetzen. Dazu haben wir die<br />
Drahtvorschubsysteme für beide Schweiß-<br />
Journal<br />
Das Kuratorium der RAG-Stiftung hat<br />
der Entscheidung des Vorstands zugestimmt,<br />
die Vorbereitung des laufenden<br />
Börsengangs der Evonik Industries AG<br />
zu beenden. In den Gesprächen während<br />
der letzten Zeit haben zwar viele große<br />
Investoren ihre Bereitschaft zu einem Engagement<br />
bei Evonik beurkundet; aber<br />
infolge der sehr hohen Unsicherheit der<br />
Märkte – insbesondere über die weitere<br />
Entwicklung der Eurozone – ist der erzielbare<br />
Preis zu weit von einer angemessenen<br />
Bewertung der Evonik entfernt. Daher<br />
ist der Börsengang aus Sicht beider<br />
Aktionäre und des Unternehmens zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nicht zu rechtfertigen.<br />
348 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
15 Toni Kilka: „Übers Programmierhandgerät<br />
lassen sich problemlos Änderungen im<br />
Programm vornehmen“<br />
16 Peter Scheichen<strong>bau</strong>er, igm-Vertrieb<br />
und Projektierung, Stuttgart Fotos: igm<br />
Evonik Industries AG mit Sitz in Essen<br />
Foto: ragstiftung<br />
drahtarten an der ersten Roboterachse<br />
installiert (Bild 14). Darüber befindet sich<br />
das Brennermagazin, wo wir die Brenner<br />
zusammen mit dem Schlauchpaket in<br />
Zweifingergreifern sicher ablegen. Zum<br />
Brenneraustausch fädelt die Hohlwelle der<br />
Roboterhand den Brenner von der Düse<br />
her zum Schlauchpaket hin ein und spannt<br />
ihn mit dem Bajonettverschluss. Auf diese<br />
Weise ermöglicht das Brennerwechselsystem<br />
einen sicheren, einfachen und damit<br />
schnellen automatisierten Wechsel von<br />
unterschiedlichen Schweißverfahren mit<br />
einem Roboter. Durch diese geschickte<br />
Konfiguration ist es uns gelungen, die Vorzüge<br />
der Medienführung durch die Hohlwelle<br />
in der Handachse beizubehalten.<br />
���������������������������������������sümiert<br />
Wolfgang Wache�������������������<br />
Leistung bei der Aufarbeitung von Turas-<br />
Ecken um 40 % steigern. Durch die Ablösung<br />
der manuellen Schweißprozesse<br />
durch das Roboterschweißen haben sich<br />
die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter<br />
erheblich verbessert. Derzeit arbeitet die<br />
Roboterstation einschichtig. Sie ist aber<br />
für einen Dreischicht-Betrieb ausgelegt.<br />
Auf diese Weise haben wir jene Käpazitätsreserven<br />
geschaffen, die es uns in jeder<br />
Situation ermöglichen, dem Tage<strong>bau</strong>betrieb<br />
stets die notwendigen Ersatzteile<br />
für eine kontinuierliche Kohleförderung zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Weitere Informationen<br />
igm Robotersysteme AG<br />
Dipl.-Ing. Martin Wihsbeck<br />
IZ NÖ-Süd, Strasse 2a<br />
A-2355 Wiener Neudorf<br />
Tel.: 0043-2236 67 06-143<br />
Fax: 0043-2236 61 576<br />
Börsengang der Evonik abgesagt<br />
Nach der durch die Marktentwicklung<br />
bedingten Aussetzung der Vorbereitungen<br />
im letzten Herbst hatten sich die Eigentümer<br />
Ende März 2012 entschlossen,<br />
die Vorbereitungen für den Schritt an die<br />
Börse wieder aufzunehmen. Gründe waren<br />
der gute Geschäftsausblick der Evonik<br />
und die unerwartet positive Entwicklung<br />
der Kapitalmärkte im ersten Quartal. Evonik<br />
ist nach wie vor in glänzender Verfassung;<br />
ihr Börsengang kann aber erst ins<br />
Auge gefasst werden, wenn die Lage auf<br />
den Finanzmärkten einen angemessenen<br />
Erlös ermöglicht.<br />
Internet: www.ragstiftung.de
Geologie<br />
Numerische Modellierung granularer Böden<br />
mittels der Distinkten-Elemente Methode unter<br />
besonderer Berücksichtigung relevanter<br />
kornspezifischer Eigenschaften<br />
��������������������������������������������������������������������������<br />
Die Fortschritte auf dem Gebiet<br />
der numerischen Simulationstechnik,<br />
insbesondere hinsichtlich<br />
diskontinuumsmechanischer Verfahren,<br />
eröffnen innovative Möglichkeiten<br />
zur Analyse des mechanischen<br />
Verhaltens granularer<br />
Böden auf mikromechanischer<br />
Ebene. Die vorliegende Veröffentlichung<br />
beschreibt ein neuartiges,<br />
effizientes Verfahren bezüglich<br />
der Entwicklung und Validierung<br />
numerischer Modelle in PFC 3D<br />
zur Simulation des signifikanten<br />
bodenmechanischen Verhaltens<br />
basierend auf den Randbedingungen<br />
und Ergebnissen von<br />
systematisch durchgeführten<br />
Laborversuchen.<br />
Ein spezieller Fokus richtet sich<br />
auf die wesentlichen kornspezifischen<br />
Merkmale, insbesondere<br />
die Kornform. Die modelltechnische<br />
Beschreibung von Bodenkörnern<br />
erfolgt unter Anwendung<br />
der sog. Clump-Logik und basiert<br />
hauptsächlich auf den Ergebnis-<br />
1 Grundelemente (Partikel und Wand) in PFC 3D<br />
�����������������������������������������������������������<br />
sen einer fotooptischen Messmethode.<br />
Ein neu entwickeltes Verfahren zur<br />
Generierung von Kornzusammensetzungen<br />
mit spezifischer Lage-<br />
*Dr.-Ing. Michael Stahl<br />
Geotechnik<br />
ITASCA Consultants GmbH<br />
Leithestrasse 111<br />
45886 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 0209 / 1475630<br />
Fax: 0209 / 1475632<br />
E-Mail: m.stahl@itasca.de<br />
Internet: www.itasca.de<br />
Dr. Lothar te Kamp<br />
Geschäftsführer Geotechnische Engineering<br />
ITASCA Consultants GmbH<br />
Leithestrasse 111<br />
45886 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 0209 / 1475630<br />
E-Mail: Ltekamp@itasca.de<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Konietzky<br />
Amtierender Institutsdirektor und<br />
Lehrstuhlinhaber<br />
TU Bergakademie Frei<strong>berg</strong><br />
Institut für Geotechnik<br />
Lehrstuhl Gebirgs- und Felsmechanik/Fels<strong>bau</strong><br />
Gustav-Zeuner-Straße 1<br />
09596 Frei<strong>berg</strong> in Sachsen<br />
Tel.: 03731 / 39-2519<br />
Fax: 03731 / 39-3638<br />
E-Mail:<br />
heinz.konietzky@ifgt.tu-frei<strong>berg</strong>.de<br />
Internet: www.tu-frei<strong>berg</strong>.de<br />
Fotos / Tabelle: Verfasser<br />
2 Beispielanwendung (Erzabzug) in PFC 3D<br />
(ITASCA Consultants GmbH)<br />
rungsdichte wird vorgestellt. Die<br />
Kalibrierung eines einheitlichen<br />
mikromechanischen Kontaktparametersatzes<br />
zur Reproduktion des<br />
bodenmechanischen Verhaltens<br />
erfolgt anhand der Simulation von<br />
fünf standardisierten bodenmechanischen<br />
Prüfverfahren.<br />
Einige Jahre nach Einführung der DEM<br />
beschrieben Cundall & Strack [2] erste<br />
Ansätze zur modelltechnischen Darstellung<br />
einer granularen Zusammensetzung.<br />
Die fortschreitende Entwicklung in der<br />
Computertechnologie führte in den folgenden<br />
Jahren zu umfangreichen Veränderungen<br />
und Optimierungen im Bereich<br />
der DEM-Software. Heutzutage steht mit<br />
dem partikelbasierten Simulationsverfahren<br />
PFC 3D ein effektives Instrument zur<br />
Verfügung, dass unter Anwendung spezieller<br />
Modellierungstechniken geeignet ist,<br />
die spezifischen Eigenschaften von granularen<br />
Materialien (z.B. Korngröße, Kornform)<br />
zu beschreiben und das komplexe<br />
Materialverhalten unter Berücksichtigung<br />
verschiedener Belastungssituationen<br />
(Korninteraktion, Kornrotation, Dilatanz)<br />
zu reproduzieren. Diese These wird durch<br />
Erkenntnisse gestützt, die aus zahlrei-<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 349
chen Forschungsvorhaben und<br />
praktischen Anwendungen der<br />
letzten Jahre resultieren. Die<br />
modelltechnische Entwicklung<br />
von Böden differenziert sich<br />
hierbei grundsätzlich in die Generierung<br />
von Probekörpern<br />
bestehend aus Partikeln mit<br />
individuellen Formen und Größen<br />
und in den numerischen<br />
Prozess zur Kalibrierung der<br />
mikromechanischen Kontaktparameter<br />
auf Grundlage von Laborergebnissen.<br />
Grundsätzlich<br />
ermöglichen Modelle in PFC 3D ,<br />
jede beliebige Korngrößenverteilung<br />
innerhalb selbstdefinerter<br />
Probekörper durch Variation<br />
der Partikelgrößen bzw. -radien herzustellen.<br />
Da die Gesamtanzahl der Partikel<br />
die Rechenzeit der Modelle maßgeblich<br />
beeinflusst, bleibt die Betrachtung weitgestufter<br />
Korngrößenverteilungen mit einem<br />
hohen Feinanteilgehalt trotz gestiegener<br />
Rechnerkapazitäten weitgehend unberücksichtigt.<br />
Der Einfluss der Kornform auf die bodenmechanischen<br />
Eigenschaften stellt ein<br />
wesentliches Element der gegenwärtigen<br />
Forschung dar. Diverse Laborversuchsreihen<br />
zur Ermittlung des Spannungs-Dehnungsverhaltens<br />
weisen eine Änderung<br />
bzw. Erhöhung der Scherfestigkeit bei<br />
zunehmender Eckigkeit der Bodenkörner<br />
nach [5]. Eine wichtige Rolle im Rahmen<br />
der modelltechnischen Implementierung<br />
spielt daher die genaue Beschreibung und<br />
Erfassung der geometrischen Abmessungen<br />
einzelner Bodenkörner. Diesbezüglich<br />
ist die Frage zu klären, ob es notwendig<br />
ist, die Bodenkörner durch eine beträchtliche<br />
Anzahl von Einzelpartikeln sehr detailliert<br />
darzustellen, oder ob eine abstrahierte<br />
Form unter Berücksichtigung der<br />
geometrischen Kornabmessungen und<br />
minimierter Partikelanzahlen ausreicht,<br />
das natürliche bodenmechanische Verhalten<br />
anhand unterschiedlicher Versuchsarten<br />
numerisch zu entwickeln.<br />
Distinkte-Elemente Methode<br />
-DEM-<br />
Das verwendete Instrument zur numerischen<br />
Modellierung basiert auf der Distinkten-Elemente<br />
Methode (kurz: DEM),<br />
eingeführt durch Cundall [1]. Der von Itas-<br />
�������������������������������������������<br />
3 dimensions“ (kurz: PFC 3D) modelliert die<br />
Bewegung und Wechselwirkung einer Anordnung<br />
von kugelförmigen Einzelelementen<br />
mittels eines expliziten, d.h. zeitgesteuerten<br />
Berechnungsalgorithmus [4], wobei<br />
Kontakte zwischen Partikeln automatisch<br />
detektiert werden. Die 2 Grundelemente<br />
350 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Geologie<br />
3 Darstellung der ausgewählten Gesteinskörnungen 12.5/16 (links)<br />
und 5/32 (rechts)<br />
des PFC 3D sind kugelförmige Partikel und<br />
zweidimensionale Wände (Bild 1).<br />
Beiden Elementar<strong>bau</strong>steinen lassen<br />
sich Beschleunigungen, Verschiebungen,<br />
Kräfte oder Spannungen als Anfangs-<br />
oder Randbedingungen zuordnen [8]. Das<br />
Verhalten der Partikel-Partikel-Kontakte<br />
wird maßgeblich über die implementierten<br />
Kontaktgesetze bestimmt. Aufgrund der<br />
einfachen Geometrie der Grund<strong>bau</strong>steine<br />
und der zahlreichen Kombinations- und<br />
Erweiterungsmöglichkeiten der verschiedenen<br />
Kontaktarten gibt es zahlreiche<br />
mögliche Anwendungsgebiete [8]. Vorwiegend<br />
wird PFC 3D bei verfahrens- und <strong>bau</strong>technischen<br />
Fragestellungen eingesetzt,<br />
vor allem für die Modellierung von Schütt-,<br />
Fließ- und Vermischungsprozessen von<br />
Partikelströmen und Granulaten (Bild 2)<br />
sowie von schädigungsmechanischen<br />
Prozessen im Untergrund. Weitere Anwendungsgebiete<br />
sind die Bruchmechanik<br />
(Bsp. [3]), Zerstörungsprozesse durch<br />
äußere mechanische Einwirkungen und<br />
geotechnische Problemstellungen.<br />
4 Sieblinien der ausgewählten Gesteinskörnungen<br />
Versuchsmaterial<br />
Das ausgewählte granulare<br />
Versuchsmaterial entspricht einem<br />
Kiessand der Körnung 0/32<br />
mit einem hohen Quartzanteil<br />
von ca. 98%, einer Korndichte<br />
���� �� �� ����� ������ ���� ������<br />
Kornformkennzahl der Kategorie<br />
SI15� ��� ����������� ������������<br />
differenzierter Korngrößenbereiche<br />
aus der Hauptfraktion 0/32<br />
erfolgte unter Berücksichtigung<br />
zweier Aspekte. Zum einen war<br />
es wichtig, praxisnahe Korngruppen<br />
auszuwählen, die in<br />
der Bauwirtschaft Verwendung<br />
finden. Zum anderen war es im<br />
Hinblick auf die Partikelanzahlen<br />
innerhalb der numerischen<br />
Berechnungsmodelle, die aus rechenzeittechnischen<br />
Gründen nicht zu hoch<br />
angesetzt werden sollten, notwendig,<br />
����������������������������������������<br />
Sandfraktion weitgehend nicht zu berücksichtigen.<br />
Zudem steigt die Anzahl der erforderlichen<br />
Partikel durch die Anwendung<br />
asymmetrischer Partikelformen (Clumps).<br />
Unter Berücksichtigung der genannten<br />
Auswahlkriterien fiel die Entscheidung auf<br />
die folgenden Gesteinskörnungen im trockenen<br />
Zustand (Bild 3 und 4):<br />
● Körner der Siebfraktion 12.5/16 mm<br />
● Kornzusammensetzung 5/32 mm.<br />
Verfahren zur Erstellung<br />
neuartiger Partikelfomen<br />
unter Anwendung der<br />
Clump-Logik in PFC 3D<br />
Das neu entwickelte Verfahren basiert<br />
auf den Ergebnissen der sogenannten<br />
CPA-Analyse, die hauptsächlich zur Untersuchung<br />
der Partikelgrößen und For-
Geologie<br />
5 Schematischer Auf<strong>bau</strong> eines bildverarbeitenden Korngrößenanalysegerätes [7]<br />
6 CPA-Messergebnisse bezüglich des Verhältnisses der maximalen Kornabmessungen (Xa/Xb)<br />
men von trockenen granularen Materialien<br />
in Schüttgütern eingesetzt wird. Diese<br />
Messmethode arbeitet auf Grundlage der<br />
digitalen Bildverarbeitung mit einer hochauflösenden<br />
Zeilenkamera (Bild 5).<br />
Die Partikel fallen in einem Messkanal<br />
zwischen eine LED-Lichtzeile und der digitalen<br />
Zeilenkamera. Im Gegenlicht (halogengespeiste<br />
Leuchtzeile) werden sie<br />
zeilenweise abgescannt (Bestimmung<br />
eines zweidimensionalen Partikelprojektionsbildes).<br />
Das Probenmaterial wird zur<br />
optimalen Dosierung zuvor über eine vom<br />
System automatisch gesteuerte Transportrinne<br />
zum Messkanal befördert. Partikel mit<br />
plattiger Form neigen dazu, sich mit ihrer<br />
flachen Seite, also in stabiler Lage, auszurichten,<br />
hervorgerufen durch Vibration der<br />
CPA Transportrinne. Durch die exakte Aus-<br />
richtung der Fallstrecke zwischen Transportrinne<br />
und Zeilenkamera werden die Partikel<br />
in der Regel mit ihren maximalen Abmessungen<br />
(maximale Länge Xa und maximale<br />
Breite Xb) aufgezeichnet.<br />
Zur Quantifizierung der geometrischen<br />
Abmessungen einzelner Körner erfolgte<br />
eine tiefergehende Analyse des Verhältnisses<br />
der maximalen Kornabmessungen<br />
(Xa/Xb). Hierbei ergaben sich die in<br />
Bild 6 dargestellten signifikanten Verteilungskurven<br />
für das jeweilige Körnungsmaterial.<br />
Ein Ansatz zur Quantifizierung der<br />
3. Dimension eines einzelnen Korns (maximale<br />
Tiefe Xc) ist mit Hilfe von Kornform-<br />
Messschieberanalysen erfolgt. Insgesamt<br />
ist auf Grundlage der CPA-Analyse in Verbindung<br />
mit den Ergebnissen der visuellen<br />
Kornformbestimmung für die geometrische<br />
Beschreibung eines einzelnen Korns<br />
folgende wichtige Relation festzuhalten:<br />
Xa > Xb > Xc<br />
Aus diesem Zusammenhang lässt sich<br />
ableiten, dass die maximale Breite Xb<br />
mit der Korngröße, die im Rahmen der<br />
Siebanalyse ermittelt wird, weitgehend<br />
übereinstimmt. Daraus folgt, dass die<br />
maximale Breite Xb eines Korns der ausschlaggebende<br />
Faktor für den Siebdurchgang<br />
darstellt. Unter Berücksichtigung<br />
der charakteristischen Summenverteilungskurven<br />
bildet somit besonders diese<br />
Kenngröße die Grundlage zur Entwicklung<br />
neuartiger Partikelformen.<br />
PFC 3D bietet die Möglichkeit eigendefinierte<br />
Partikelformen (sog. Clumps)<br />
bestehend aus mehreren überlappenden<br />
Kugeln zu entwerfen. Das Ausmaß der<br />
Überlappungen ist hierbei variabel. Zur<br />
Generierung eines Clumps wird zunächst<br />
ein kugelförmiger Partikel erzeugt, der basierend<br />
auf benutzerdefinierten Vorgaben<br />
(Position und Radius der überlappenden<br />
Partikel, die das Clump formen) volumenneutral<br />
durch ein Clump ersetzt werden<br />
kann. Weiterhin sind den überlappenden<br />
Partikeln korrigierte Dichten zuzuweisen,<br />
die in Abhängigkeit des Clumpausgangsvolumens<br />
zu bestimmen sind. In Abhängigkeit<br />
der gewählten Eingangswerte besitzt<br />
das Clump eine bestimmte maximale<br />
Breite XCl sowie ein bestimmtes Volumen<br />
VCl. Durch eine formneutrale Expansion<br />
7 Prinzipschema zur Erstellung von Clumps mit spezifischer maximalen Breite Xb<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 351
lassen sich Clumps mit realistischen<br />
maximalen Kornabmessungen<br />
Xa, Xb und Xc erzeugen.<br />
Im Rahmen dieses<br />
Modellierungsprozesses ist es<br />
wichtig, dass das Volumen des<br />
Clumps mit gewünschter maximalen<br />
Breite Xb (Korngröße)<br />
dem Volumen des kugelförmigen<br />
Ausgangspartikels entspricht<br />
(Bild 7).<br />
Zur Kalibrierung des Bodenmodells<br />
wurden insgesamt<br />
sechs Clumps mit verschiedenen<br />
Verhältnissen Xa/Xb<br />
erzeugt und angewendet. Zur<br />
Generierung einer Bodenprobe<br />
in PFC 3D (Bild 8) ist es möglich<br />
in Abhängigkeit des jeweiligen<br />
Gesamtvolumens des Feststoffs<br />
bzw. der Porosität, die<br />
Anzahl an Clumps unter Berücksichtigung<br />
verschiedener<br />
Korngrößen und Verhältnisse<br />
Xa/Xb zu berechnen. Der Installationsprozess<br />
erfolgt dabei<br />
nach der in [6] beschriebenen<br />
modifizierten Expansionsmethode.<br />
Kalibrierungsprozess<br />
Der systematische Ansatz<br />
zur Entwicklung granularer Böden im Modell<br />
umfasst im nächsten Abschnitt die<br />
Kalibrierung der mikromechanischen Kontaktparameter<br />
zur Reproduktion eines natürlichen<br />
bodenmechanischen Verhaltens<br />
bezüglich der ausgewählten Gesteinskörnungen<br />
12.5/16 und 5/32. Im Vorfeld<br />
dieses Kalibrierungsprozesses war es<br />
erforderlich ein Laborprogramm zur Bestimmung<br />
relevanter geotechnischer<br />
Kenngrößen (Reibungswinkel<br />
, Kohäsion c, Steifemodul ES,<br />
etc.) zu erarbeiten und durchzuführen.<br />
Die Wahl fiel auf die folgenden<br />
5 bodenmechanischen Standardversuche,<br />
die hinsichtlich<br />
der jeweiligen Geometrie und<br />
Kornanzahlen modelltechnisch<br />
umgesetzt werden können:<br />
● Bestimmung der Schüttdichte<br />
(Bild 9)<br />
● Schüttkegelversuch (Bild 10)<br />
● Einaxialer Druckversuch (Oedometer)<br />
● Triaxialer Druckversuch<br />
● Mehrstufiger Rahmenscherversuch<br />
(Bild 11).<br />
Eine präzise Dokumentation<br />
zum Versuchsablauf und even-<br />
���������������������������������<br />
ist zum Vergleich des Materi-<br />
alverhaltens mit den numerischen<br />
Berechnungen von ent-<br />
352 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Geologie<br />
8 Granulare Zusammensetzung in PFC 3D am Bsp. der Körnung<br />
12.5/16<br />
scheidender Bedeutung. Besonders die<br />
Lagerungsdichte nach Versuchsein<strong>bau</strong><br />
����������� ���� ��������������� �������ßen<br />
bzw. das natürliche Materialverhalten<br />
unabhängig von der Korngröße. Aus diesem<br />
Grund sind speziell im Rahmen der<br />
triaxialen Druckversuche und Rahmenscherversuche<br />
Proben mit unterschiedlichen<br />
voreingestellten relativen Lagerungs-<br />
�������� ��� ������� ��� �������� ����������<br />
9 Schüttdichtebestimmung in PFC 3D am Bsp. der Körnung 12.5/16<br />
������ ��� ������� ���������� ��testet<br />
worden, die sich an der<br />
lockersten bzw. dichtesten<br />
Lagerung des jeweiligen Materials<br />
orientieren. Basierend<br />
auf dem Konzept zur modelltechnischen<br />
Erstellung einer<br />
Probe mit variierenden Größen<br />
und Formen der neu entwickelten<br />
Clumps konnte im Rahmen<br />
des Kalibrierungsprozesses für<br />
alle Versuche der folgende einheitliche<br />
mikromechanischer<br />
Parametersatz für das lineare<br />
Kontaktmodell unabhängig<br />
von der voreingestellten Lagerungsdichte<br />
ermittelt werden:<br />
● Kontaktmodul:<br />
EC = 4 x 108 Pa<br />
● Verhältnis der<br />
Partikelsteifigkeiten:<br />
kn/ks = 1.0<br />
● Reibungskoeffizient:<br />
μ = 0.38<br />
Insgesamt ergeben sich unter<br />
Berücksichtigung des einheitlichen<br />
mikromechanischen Para-<br />
metersatzes für die jeweiligen<br />
Versuche hohe Übereinstimmungen<br />
zwischen den numerischen<br />
Berechnungsergebniss-<br />
en und dem im Labor ermittelten<br />
bodenmechanischen Verhalten bzw.<br />
den resultierenden Kennwerten (z.B. Steifemodul<br />
ES, Reibungswinkel , kritischer<br />
Reibungswinkel c). Der triaxiale Druckversuch<br />
spielt aufgrund der gewählten<br />
Versuchsgeometrie im Labor (Proben-<br />
������������ �� ��� ���� ���� ���� �������<br />
resultierenden geringen Partikelanzahlen<br />
im Modell eine wichtige Rolle im Rahmen<br />
des numerischen Kalibrierungsprozesses.<br />
Die Ergebnisse<br />
dieser Versuchsreihe werden<br />
im Folgenden näher erläutert.<br />
Simulation von<br />
triaxialen<br />
Druckversuchen<br />
Zur Modellierung einer vergleichbaren<br />
Probe in PFC 3D<br />
sind zunächst ein starres zylindrisches<br />
Wandelement und 2 Begrenzungswände<br />
zu generieren.<br />
Die Größenordnung des Zylinders<br />
und der vertikale Abstand<br />
der Begrenzungswände hängen<br />
von den realen geometrischen<br />
Verhältnissen der jeweiligen Laborprobe<br />
bzw. des Ein<strong>bau</strong>zylinders<br />
ab (Bild 12).<br />
Die Versuchsdurchführung<br />
startet nach Generierung der<br />
jeweiligen Triaxialprobe analog<br />
zu den Laborversuchen mit ei-
10 Schüttkegelversuch im Labor und in PFC 3D am Beispiel der<br />
Körnung 12.5/16<br />
ner Konsolidierungsphase. Hierbei wird<br />
die Zusammensetzung mit Hilfe eines servo-gesteuerten<br />
Mechanismus durch die<br />
obere Begrenzungswand und den Zylinder<br />
gleichmäßig axial und radial belastet<br />
��1����3). Zur Bestimmung der Scherfestigkeitsparameter<br />
sind Versuche mit unterschiedlichen<br />
radialsymmetrischen Nor-<br />
�������������� �3 (50 - 100 - 200 kPa)<br />
durchzuführen. Im zweiten Versuchsabschnitt<br />
erfolgt die Abscherphase, bei der<br />
der oberen Begrenzungswand eine konstante<br />
Geschwindigkeit zugewiesen wird.<br />
In Analogie zu den Laborversuchen<br />
wird der Versuch bis zu einer<br />
axialen Dehnung der Probe von<br />
�1� �� ���� ������ �����������������<br />
einer integrierten Ent- und Wie-<br />
���������������������� ��1� �� ����<br />
gefahren.<br />
Bild 13 zeigt beispielhaft das im<br />
Modell ermittelte Spannungs-Dehnungsverhalten<br />
und die Volumendeformation<br />
der Körnung 12.5/16<br />
im lockeren und dichten Zustand<br />
im Vergleich zum entsprechenden<br />
����������������3������������<br />
Anhand dieser Ergebnisse spiegelt<br />
sich sehr deutlich das theoretische<br />
Materialverhalten eines Bodens<br />
wider. Im Falle der lockeren<br />
Probe zeigt sich eine Verfestigung<br />
bei zunehmender Dehnung bis<br />
zum Endwert der Festigkeit. Im<br />
Gegensatz hierzu ergeben sich<br />
bei Betrachtung der dichten Pro-<br />
be Entfestigungserscheinungen<br />
nach einer maximalen Bruchspan-<br />
Geologie<br />
nung. Im Residualspannungsbereich wird<br />
ein identischer Endwert der Festigkeit erreicht.<br />
Infolge der gleichmäßigen Ausdehnung<br />
der starren Zylinderwand, hervorgerufen<br />
durch dilatantes Materialverhalten bei fortschreitender<br />
axialer Deformation, ergeben<br />
sich besonders bei Betrachtung der im<br />
Modell ermittelten Volumendeformationen<br />
größere Unterschiede zu den Laborergebnissen.<br />
Bei fortschreitender Dehnung<br />
der Probe entstehen in Abhängigkeit der<br />
Scherfugenausbildung am Rand der Zy-<br />
12 Triaxalprobe nach Ein<strong>bau</strong> der Körnung 5/32<br />
11 Verschiebungsvektoren der Clumps während der Scherphase<br />
in PFC 3D<br />
linderwand Bereiche mit hohen Verdichtungsgraden,<br />
was zu einem erhöhten<br />
Porenvolumen auf der jeweils gegenüberliegenden<br />
Seite führt. Daraus resultiert<br />
eine vergrößerte Querschnittsfläche während<br />
der Dilatationsphase im Modell, die<br />
unter Berücksichtigung der Höhenänderung<br />
einen Anstieg der Volumendeformation<br />
im Vergleich zum entsprechenden Laborversuch<br />
hervorruft. Dennoch ist sowohl<br />
der Kurvenverlauf als auch der Ü<strong>berg</strong>ang<br />
von Kontraktanz (Verdichtung) zu Dilatanz<br />
(Auflockerung) im Modell in nahezu allen<br />
Fällen reproduzierbar.<br />
Zur Charakterisierung der<br />
Proben bezüglich der Scherfuge<br />
(Ausdehnung, Neigungswinkel,<br />
etc.) sind die<br />
Verschiebungen der Clumps<br />
für alle Modelle grafisch auszuwerten.<br />
Beispielhaft zeigt<br />
Bild 14 die Verschiebungen<br />
der Clumps nach Versuchsen-<br />
�����1���������3������������<br />
für eine dichte Probe der Körnung<br />
12.5/16.<br />
Anhand der Orientierung<br />
der Verschiebungsvektoren<br />
lässt sich ein Scherversagen<br />
nach der Mohr-Coulomb’schen<br />
Theorie erkennen. Der Neigungswinkel<br />
zur Horizontalen<br />
bezüglich der sich ausbildenden<br />
Scherfuge beträgt<br />
für beide Körnungen ca. 55<br />
bis 60° und ist somit nahezu<br />
vergleichbar mit dem theoretischen<br />
Richtungswinkel<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 353
der Bruchfläche (9� �� ���� /2).<br />
Die Dicke des Scherbandes<br />
definiert sich über die jeweilige<br />
mittlere Korngröße d50 und ist<br />
abhängig von der Korngrößenverteilung.<br />
Für das gleichförmige<br />
Material 12.5/16 konnte ein<br />
Verhältnis zu d50 von ca. 10:1<br />
ermittelt werden. Im Falle der<br />
weitgestufteren Körnung 5/32<br />
beträgt das Verhältnis ca. 12:1.<br />
Die numerischen Ergebnisse<br />
bezüglich der makroskopischen<br />
Reibungswinkel in Abhängigkeit<br />
der Lagerungsdichte (Tabelle)<br />
zeigen eine gute Übereinstimmung<br />
zu den ermittelten<br />
Werten im Labor, sodass von<br />
einem geeigneten Reibungsko-<br />
�����������������������������den<br />
kann.<br />
Zusätzlich bieten die triaxialen<br />
Druckversuche die Möglichkeit,<br />
die mikromechanischen<br />
Deformationsparameter EC und<br />
kn/ks resultierend aus den Oedometerversuchen<br />
zu verifizieren.<br />
Anhand des Vergleiches<br />
der Kurvenneigungen im Bereich<br />
der Entlastungs-Wieder-<br />
���������������� ���� �1� �����<br />
(Bild 15) lassen sich Aussagen<br />
zum Deformationsverhalten treffen.<br />
Das Verhalten der modelltechnisch<br />
entwickelten Körnungen<br />
12.5/16 und 5/32 entspricht<br />
dabei in allen Fällen dem im<br />
Labor ermittelten Steifigkeitsverhalten.<br />
Zusammenfassung<br />
Basierend auf den theoretischen<br />
Grundlagen der DEM ist in PFC 3D ein Ansatz<br />
zur modelltechnischen Darstellung<br />
granularer Materialien entwickelt worden,<br />
der die im Labor ermittelten charakteristischen<br />
Spannungs-Dehnungsbeziehungen<br />
unter Berücksichtigung verschiedener bodenmechanischer<br />
Standardversuche reproduziert.<br />
Zunächst sind die Bodeneigenschaften<br />
zu charakterisieren und in das Modell zu<br />
übertragen. Dabei spielt die Entwicklung<br />
Boden ID Labor PFC<br />
12.5/16 ID025<br />
ID075<br />
5/32 ID025<br />
ID075<br />
Tabelle: Reibungswinkel der ausgewählten<br />
Gesteinskörnungen resultierend aus den<br />
triaxialen Druckversuchen<br />
354 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
38.2<br />
41.2<br />
36,1<br />
41,1<br />
35.2<br />
42.4<br />
37.1<br />
38.8<br />
Geologie<br />
13 Ergebnisvergleich des Spannungs-Dehnungsverhaltens und<br />
Deformationsverhaltens zwischen Labor und PFC 3D für Körnung<br />
12.5/16<br />
14 Gesamtverschiebung der Clumps nach der Abscherphase für<br />
Körnung 12.5/16<br />
realistischer Kornformen durch Vereinigung<br />
einer aus rechenzeittechnischen<br />
Gründen minimal möglichen Anzahl runder<br />
Partikel mit selbstdefinierten Eingangs-<br />
parametern (Position, Radius)<br />
zu sog. Clumps eine entscheidende<br />
Rolle. Die neu erstellten<br />
Clumps sind im nächsten Schritt<br />
auf die gewünschte Korngröße<br />
anzupassen und innerhalb der<br />
jeweiligen Probe in einer bestimmten<br />
Zusammensetzung,<br />
basierend auf Ergebnissen der<br />
CPA-Analyse, zu generieren.<br />
Zusätzlich ist im Rahmen des<br />
Generierungsprozesses die gewünschte<br />
Lagerungsdichte der<br />
Probe zu berücksichtigen. Im<br />
letzten Schritt sind den Partikeln<br />
korrigierte Dichten zuzuweisen,<br />
die in Abhängigkeit des Ausgangsvolumens<br />
der jeweiligen<br />
Clumps zu bestimmen sind.<br />
Im Rahmen des modelltechnischenEntwicklungsprozesses<br />
ist ein einheitlicher mikromechanischer<br />
Parametersatz<br />
(Kontaktmodul EC, Verhältnis<br />
der Partikelsteifigkeiten kn/ks<br />
���� �������������������� ��� ���<br />
definieren, der in Abhängigkeit<br />
der Lagerungsdichte und unter<br />
Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
bodenmechanischer Standardversuche(Schüttdichtebestimmung,<br />
Schüttkegelversuch,<br />
Oedometerversuch, triaxialer<br />
Druckversuch, Rahmenscherversuch)<br />
gesamtheitlich zu kalibrieren<br />
ist. Insgesamt sind im<br />
Rahmen der numerischen Versuchsreihen<br />
in Anhängigkeit der<br />
Probengröße, Körnung und Lagerungsdichte<br />
ca. 700 bis 18 000 Clumps<br />
erforderlich. Die daraus resultierenden<br />
Rechenzeiten betragen zwischen 1 Tag<br />
und 3 Wochen (Intel Xeon, 3.2 GHz).<br />
15 Ergebnisvergleich der Entlastungs-Wiederbelastungsschleife bei �1 = 1 % zwischen<br />
Labor und PFC 3D für Körnung 12.5/16
Zusammenfassend können folgende<br />
Hauptaspekte zum modelltechnischen<br />
Entwicklungs- und Kalibrierungsprozess<br />
in PFC 3D festgehalten werden:<br />
● Entwicklung einer neuartigen Methode<br />
zur Generierung charakteristischer<br />
Clumps mit einer minimierten Anzahl<br />
von Partikeln unter Berücksichtigung<br />
realistischer Kornformen<br />
● Entwicklung eines Verfahrens zur Generierung<br />
von Proben mit einer genau<br />
definierten Zusammensetzung unterschiedlicher<br />
Clumps in Abhängigkeit<br />
der gewünschten Korngrößenverteilung<br />
und Lagerungsdichte<br />
● Kalibrierung eines einheitlichen mikromechanischen<br />
Parametersatzes in Abhängigkeit<br />
der Korngrößenverteilung und<br />
Im Jahr 1962 erhielten über<br />
200 Absolventen und<br />
2 Absolventinnen der<br />
Bergakademie Clausthal,<br />
der heutigen Technischen<br />
Universität, ihre Diplomurkunden.<br />
Die mit Abstand meisten<br />
Abschlüsse wurden in den<br />
Studiengängen Berg<strong>bau</strong> und<br />
Eisenhüttenwesen erlangt.<br />
Nach 50 Jahren lädt die<br />
TU Clausthal diese Absolventen<br />
nun ein, an ihre Hochschule<br />
zurückzukehren und die goldenen<br />
Diplomurkunden aus der Hand<br />
des Universitätspräsidenten<br />
Professor Thomas Hanschke<br />
zu empfangen. Die feierliche<br />
Ü<strong>berg</strong>abe findet am 25.10.2012<br />
in Clausthal statt.<br />
Nach einem gemeinsamen Imbiss<br />
besteht die Möglichkeit, 2 Institute<br />
der Hochschule zu besichtigen.<br />
Zählen Sie zu diesem goldenen Diplomjahrgang?<br />
Dann kontaktieren Sie bitte den<br />
Alumni Service der TU Clausthal, damit<br />
Ihnen eine Einladung mit dem genauen<br />
Programm übersandt werden kann und<br />
Geologie<br />
Lagerungsdichte anhand verschiedener<br />
bodenmechanischer Standardversuche.<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] Cundall, P. A. (1971): A Computer Model<br />
for Simulating Progressive Large Scale Movements<br />
in Blocky Rock Systems.- Proceedings<br />
of the Symposium of the International Society of<br />
Rock Mechanics, Vol.1, Paper No. II-8, Nancy,<br />
Frankreich.<br />
[2] Cundall, P. A. & Strack O.D.L. (1979): A<br />
Discrete Numerical Model for Granular Assemblies.-<br />
Géotechnique, 29(1), pp. 47 bis 65, London<br />
(ICE Publishing).<br />
[3] Groh, U., Konietzky, H., Walter, K., Herbst,<br />
M. (2011): Damage simulation of brittle heterogeneous<br />
materials at the grain size level.- Theoretical<br />
and Applied Fracture Mechanics 55, pp.<br />
31 bis 38, Amsterdam (Elsevier).<br />
[4] ITASCA Consulting Group Inc (2008):<br />
PFC3D Version 4.0 - Handbücher 1 bis 6,<br />
Minneapolis,USA.<br />
Sie sich für die feierliche Ü<strong>berg</strong>abe Ihres<br />
goldenen Diplomzeugnisses anmelden<br />
können.<br />
Das Präsidium der Universität, insbesondere<br />
Vizepräsident Professor Oliver<br />
Langefeld, in dessen Ressort die Alumniarbeit<br />
fällt, würde sich freuen, auch Ihre<br />
Partner in Clausthal-Zellerfeld begrüßen<br />
zu dürfen. Die Teilnahme an der Veranstaltung<br />
ist kostenfrei. Die Buchung und<br />
Bezahlung von Unterkünften erfolgt durch<br />
die Teilnehmer in Eigenregie.<br />
[5] McDowell, G.R., Harireche, O.,Konietzky,<br />
H.; Brown, S.F. & Thom, N.H. (2006): Discrete<br />
element modelling of geogrid-reinforced aggregates.-<br />
Proceedings of the ICE - Geotechnical<br />
Engineering 159(1), pp. 35 bis 48, London,<br />
Großbritannien (ICE Publishing).<br />
[6] Stahl, M. (2011): Interaktion Geogitter-Boden,<br />
Numerische Simulation und experimentelle<br />
Analyse.- Veröffentlichung des Instituts<br />
für Geotechnik der TU Bergakademie Frei<strong>berg</strong><br />
(Heft 2011-5); Hrsg. H. Konietzky.<br />
[7] Stark, U. & Müller, A. (2004): Korngröße und<br />
Kornform von Recycling<strong>bau</strong>stoffen - schnelle<br />
und effektive Methode zur Beurteilung.- Ratgeber<br />
Abbruch & Recycling, S. 78 bis 84, Iffezheim<br />
(Stein-Verlag Baden-Baden GmbH).<br />
[8] Te Kamp L. & Konietzky, H. (1998): PFC -<br />
Eine neue Strategie zur numerischen Modellierung.-<br />
Proceedings 16. CADFEM User’s Meeting,<br />
Bad Neuenahr.<br />
Veranstaltung<br />
Goldenes Diplom wird im Oktober verliehen –<br />
Die TU Clausthal bittet alle Absolventen des Jahrgangs 1962<br />
sich zu melden<br />
Historische Ansicht des TU-Hauptgebäudes<br />
von 1907 Foto: Archiv TUC<br />
Da nicht alle Absolventen des Jahrgangs<br />
1962 diese Zeitschrift erhalten, wäre es erfreulich,<br />
wenn Sie die hier gelesenen Information<br />
auch an jene Clausthaler Kommilitonen<br />
weitergeben, mit denen Sie noch<br />
heute in Kontakt stehen, verbunden mit<br />
der Bitte, sich bei uns zu melden. Denn<br />
aktuelle Adressen sind, von wenigen Ausnahmen<br />
abgesehen, von den damaligen<br />
Absolventen nicht vorhanden.<br />
Wenn Sie eine Einladung zur Diplomfeier<br />
erhalten möchten, melden Sie sich bitte<br />
unter Angabe Ihrer Adresse bei:<br />
TU Clausthal<br />
Alumni Service<br />
Andrea Langhorst, M.A.<br />
Erzstraße 20<br />
38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
E-Mail: alumni@tu-clausthal.de<br />
Tel.: 05323/72-2160<br />
Fax: 05323/ 72-2377<br />
Auf der Internetseite<br />
www.alumni.tu-clausthal.de<br />
ist unter der Rubrik Veranstaltungen<br />
ein Anmeldeformular abrufbar<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 355
Bergwerksbetrieb<br />
1 300 Jahre Erzab<strong>bau</strong> am Steirischen Erz<strong>berg</strong><br />
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Erich Salzer<br />
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E-Mail: e.salzer@twin.at<br />
1 Stollenvortrieb mit Schlägel und<br />
Eisen (nachgestellte Szene) im Eva<br />
Stollen Vordern<strong>berg</strong>er Revier<br />
356 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
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2 Gipfelkreuzeinweihung am Erz<strong>berg</strong> mit<br />
Ehrengast Erzherzog Johann am 27.05.1823<br />
(Gemälde Loder)<br />
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3 Saigerschnitt durch den Erz<strong>berg</strong> West-Ost mit Geologie des Erzkörpers
4 Dietrichsteinsäule 1782 am Martini-<br />
Koppen mit Textinschrift 712………<br />
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5 Sackzugzieher auf einem Sackzugweg<br />
(nachgestellte Szene 1910)<br />
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Bergwerksbetrieb<br />
6 Sackzughalde auf Etage Sybold als<br />
Vorratshalde für die Radwerke und später<br />
Hochöfen: Kaiser Franz, Graf Wrbna und<br />
Ruprecht bis 1907<br />
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7 Kaiser Franz Hochofen 1829 bis 1901<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 357
Bergwerksbetrieb<br />
8 Schematische Darstellung der Sybold-Förderung im Inner<strong>berg</strong>er Erz<strong>berg</strong><br />
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358 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
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10 Händischer Erzab<strong>bau</strong> um 1870 am<br />
Inner<strong>berg</strong>er Erz<strong>berg</strong> mit Steiger und<br />
Betriebsleiter (in Uniform)<br />
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9 Schematische Darstellung der Dulnig-Bahn am Vordern<strong>berg</strong>er Erz<strong>berg</strong><br />
11 Gesamtansicht des Erz<strong>berg</strong>es um 1895<br />
mit Brems<strong>berg</strong>en und Röstöfen<br />
12 Ersteinsatz eines Dampfbaggers der Fa.<br />
Menck&Hambrock Type „G“ im Inner<strong>berg</strong>er<br />
Erz<strong>berg</strong> auf der Etage Martini<br />
13 Ersteinsatz von O&K Dampflokomotiven<br />
im Inner<strong>berg</strong>er Erz<strong>berg</strong> um 1899 mit 25 PS<br />
Fa. Orestein & Koppel, Spurweite 830 mm<br />
14 Elektrische Zugsförderung 25 PS<br />
zur Verladung Station Erz<strong>berg</strong> der<br />
Zahnradbahn Vordern<strong>berg</strong>-Eisenerz
15 Klaubfrauen um 1920 in der Sortierung II<br />
im Unteren Revier<br />
16 Shuttle Car (elektr. Pendelwagen) der<br />
Fa. Joy in der Grube Dreikönig<br />
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17 Baggerbetrieb im Unteren Revier<br />
Menck & Hambrock Type „EN“ mit<br />
Gleisabförderung Dampflok Krauss-Maffei<br />
200 PS und Krupp Hunte 16 m³<br />
18 WEMCO Schwereflüssigkeitsaufbereitungsanlage<br />
mit Vorbunker und<br />
Bergebunker im Unteren Revier<br />
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Bergwerksbetrieb<br />
19 Gleisloser Etagenbetrieb mit<br />
Schwerlastkraftwagen Fa. Komatsu Type<br />
HD985 und Radlader Fa. Komatsu Type<br />
WA800<br />
20 Sprengung der 250 Mio. t Erz im<br />
Tage<strong>bau</strong> am 12.05.2010 auf der<br />
Etage Peter Tunner<br />
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21 Barbarafigur im untertägigen<br />
Schau<strong>berg</strong>werk auf der Etage 1 im<br />
„Franz-Stollen“<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 359
Bergwerksbetrieb<br />
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360 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
22 Hauly-Abenteuerfahrt im Tag<strong>bau</strong>gelände<br />
ab der Talstation (ca.1 h)<br />
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E-Mail: info@abenteuer-erz<strong>berg</strong>.at<br />
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Internet: www.eumicon.com
Die Fachschule für Wirtschaft und<br />
Technik (FWT) hat einen Kooperationsvertrag<br />
mit dem Polytechnischen Shenmu<br />
Campus (VR China) geschlossen. Eine<br />
Delegation aus der chinesischen Stadt, die<br />
im Norden der Provinz Shaanxi liegt, besuchte<br />
die FWT. Ziel war es, den erst vor<br />
5 a gegründeten Campus vorzustellen und<br />
die FWT kennenzulernen. Schon in den<br />
ersten Gesprächen wurde deutlich:<br />
Eine Zusammenarbeit beider Schulen<br />
bietet sich aufgrund ähnlicher Ausbildungsschwerpunkte<br />
an. Der Stadtkreis<br />
Shenmu, der zum Landkreis Yulin gehöre,<br />
lasse sich, so erläuterte es Manager Bin<br />
Zhu, mit dem früheren Ruhrgebietet vergleichen<br />
– sowohl hinsichtlich der Fläche<br />
als auch der Produktionskapazitäten. Das<br />
Gebiet sei reich an Bodenschätzen, insbesondere<br />
an Kohle. Der Berg<strong>bau</strong> trage<br />
wesentlich zum Wohlstand und zum wirtschaftlichen<br />
Aufschwung der Region bei<br />
und sei auch Grund für die Ansiedlung<br />
zahlreicher namhafter Industrieunternehmen.<br />
Diese umfassten nicht nur den Berg<strong>bau</strong>,<br />
sondern es gebe auch Unternehmen<br />
aus der chemischen Industrie, aber auch<br />
aus Verarbeitung, Logistik, Energietechnik<br />
und Elektronik. Alle diese Firmen seien<br />
auf hoch qualifizierte Mitarbeiter angewiesen.<br />
Um den stetig steigenden Bedarf<br />
decken zu können, wurde vor 5 a der<br />
Shenmu-Campus als staatliche Schule<br />
gegründet. Die Hauptfachrichtungen der<br />
dortigen Oberstufe stünden alle im engen<br />
Zusammenhang mit dem Berg<strong>bau</strong>, wobei<br />
Golden Gate Bridge, Death Valley, Colorado<br />
River – schon für normale Touristen<br />
bietet Kalifornien unzählige einzigartige<br />
Sehenswürdigkeiten. 11 Wissenschaftler<br />
und Studierende der Technischen<br />
Fachhochschule (TFH) Georg Agricola<br />
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Westküste mit ganz anderen Augen wahr.<br />
Auf der Abschlussexkursion des Studiengangs<br />
Geotechnik und Angewandte<br />
Geologie Ende Juni 2012 gingen sie Natur-<br />
und Baudenkmalen (ingenieur-) geologisch<br />
auf den Grund.<br />
An der Golden Gate Bridge beispielsweise<br />
interessierte die Bochumer vor allem<br />
die Thematik der Erdbebensicherheit –<br />
schließlich liegt San Francisco in einer der<br />
aktivsten Erdbebenzonen der Welt. Nahe<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Kooperationsvertrag –<br />
Clausthal-Zellerfeld mit der VR China<br />
Vertragsunterzeichnung – Xinxin Zhang und<br />
Fachschuldirektor Reinhard von Liebenstein<br />
(v.l.)<br />
Berg<strong>bau</strong>tradition begeistert im „Stollen“ der<br />
Fachschule – Cornelia von Liebenstein, Dan<br />
Zhao, Xinxin Zhang, Reinhard von Liebenstein<br />
und Bin Zhu (v.l.n.r) Fotos: FWT<br />
es mehrere Vertiefungsrichtungen gebe,<br />
beispielsweise Anlagentechnik, Chemie,<br />
Elektrotechnik oder Wärmekraftanlagen.<br />
Dies passe exakt zum Profil der FWT,<br />
freute sich Fachschuldirektor Reinhard<br />
von Liebenstein. Die Fachschule bietet die<br />
Ausbildung zum Berg<strong>bau</strong>techniker mit den<br />
Schwerpunkten Berg<strong>bau</strong>, Maschinen<strong>bau</strong>,<br />
Verfahrenstechnik und Elektrotechnik an.<br />
Nur die Dimensionen sind etwas andere:<br />
Höhen- und Tiefpunkte in Kalifornien –<br />
TFH-Geotechniker auf Exkursion<br />
der kalifornischen Hauptstadt Sacramento<br />
besichtigten sie eine historische Goldmine<br />
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Ins Extreme führten 2 Fahrten in den Yosemite<br />
Nationalpark und ins Death Valley. Am<br />
Ellery See erreichte die Exkursionsgruppe<br />
mit 2 907 m über dem Meeresspiegel den<br />
höchsten Punkt ihrer Reise – und mit 8°C<br />
zugleich den kältesten. Einen Tag später<br />
ging es dann bei 45°C gleich zum geografischen<br />
Tiefpunkt, der Badwater Senke im<br />
Death Valley auf 85,5 m unter dem Meeresspiegel<br />
und damit zur tiefsten Stelle<br />
Nordamerikas. Die weitere Reise führte<br />
zum Hoover Dam in der Nähe von Las Vegas,<br />
der zu ihrer Er<strong>bau</strong>ungszeit größten<br />
Talsperre der Erde. Im südkalifornischen<br />
Lucerne Valley besichtigten die angehen-<br />
Während der Shenmu-Campus derzeit bereits<br />
8 000 Studenten hat und die Zielmarke<br />
von 10 000 anpeilt, sind es an der Fachschule<br />
aktuell rund 130 Schüler. Zu bieten<br />
hat die FWT jedoch über 200 Jahre Erfahrung<br />
in der Ausbildung der Berg<strong>bau</strong>fächer<br />
und genau dies findet das Interesse der<br />
chinesischen Ausbildungseinrichtung: Gern<br />
möchten sich die chinesischen Partner am<br />
deutschen Ausbildungssystem orientieren,<br />
das in China sehr großes Ansehen genießt.<br />
Beim Rundgang durch die FWT zeigte<br />
sich die chinesische Delegation begeistert<br />
von der Ausstattung der Räume und Labore<br />
sowie von der umfangreichen Mineraliensammlung.<br />
In China sei der Unterricht<br />
recht theoretisch, stellte Xinxin Zhang fest.<br />
Praktika und Versuche seien selten. Hier<br />
könne man einiges voneinander lernen<br />
und im Gegenzug chinesische Mineralien<br />
in die Sammlung bringen. Die fehlen bisher<br />
nämlich noch.<br />
Fachschuldirektor Reinhard von Liebenstein<br />
und Xinxin Zhang unterzeichneten einen<br />
Vertrag, der gegenseitige Besuche von<br />
Lehrern und Studenten, die Unterstützung<br />
bei der Gestaltung von Ausbildungsinhalten,<br />
die Entwicklung von Studienprojekten<br />
aber auch das gegenseitige Kennenlernen<br />
umfasst. So könnten die Fachschüler<br />
künftig auch Kenntnisse in Tai Chi oder<br />
chinesischer Kampfkunst erlangen, die<br />
chinesischen Studenten hingegen Bergmannslieder<br />
nach Harzer Tradition singen.<br />
Internet: www.fwt-clz.de<br />
den Ingenieurinnen und Ingenieure den<br />
Calciumcarbonat-Tage<strong>bau</strong> des Weltkonzerns<br />
Omya und das Zementwerk der Mitsubishi<br />
Cement Corporation.<br />
Zum Abschluss ihres Kalifornien-Aufenthalts<br />
nahmen Exkursionsleiter Professor<br />
Dr. Frank Otto und seine wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin Sigrun Pawelczyk sowie<br />
der Lehrbeauftragte Jürgen Kanitz in Los<br />
Angeles am 12. International Symposium<br />
on Environmental Geotechnology, Energy<br />
and Global Sustainable Development<br />
(Internationales Symposium Umweltgeotechnik,<br />
Energie und globale nachhaltige<br />
Entwicklung) der International Society for<br />
Environmental Geotechnology (ISEG, Internationale<br />
Gesellschaft für Umweltgeotechnik)<br />
teil. Frank Otto und Sigrun Pa-<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 361
welczyk präsentierten den internationalen<br />
Fachkollegen ihre Forschungsarbeit zum<br />
Gebäudeschutz vor Ausgasungen. Diese<br />
Thematik nimmt bezogen auf die Gase<br />
Methan (aus Berg<strong>bau</strong> und Hausmülldeponien),<br />
Kohlendioxid (Tiefe Geothermie)<br />
und Radon (natürliche Ausgasungen z.B.<br />
in Süd- und Ostdeutschland sowie in Moskau)<br />
weltweit an Bedeutung zu. Als 2.<br />
Forschungsschwerpunkt stellten Jürgen<br />
Kanitz und Frank Otto ihre Arbeiten zur<br />
Aerobisierung (Prozessbeschleunigung<br />
des Ab<strong>bau</strong>s organischer Abfälle) alter<br />
Hausmülldeponien vor. Die Aerobisierung<br />
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�����������������������������������������gewinnung<br />
aus alten Mülldeponien<br />
Die Exkursion wurde vom Deutschen<br />
Akademischen Austauschdienst (DAAD),<br />
86 frisch geprüfte Facharbeiter hat Vattenfall<br />
im Juni mit einem feierlichen Akt in<br />
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und Thüringen waren in den Barbarasaal<br />
der Cottbuser Hauptverwaltung eingeladen,<br />
um ihre Zeugnisse und Glückwünsche<br />
von Michael von Bronk, Personalvorstand<br />
der Vattenfall Europe Mining AG und<br />
Vattenfall Europe Generation AG, und<br />
Jörg Waniek, Leiter des Personal-managements<br />
bei Vattenfall, entgegen zu nehmen.<br />
44 Jungfacharbeiter haben bei der Vattenfall<br />
Europe Mining AG gelernt, 25 bei<br />
der Vattenfall Europe Generation AG und<br />
4 bei der Vattenfall Europe Business Services<br />
GmbH. Weitere 13 Auszubildende<br />
haben in Kooperation mit anderen Unternehmen<br />
sowie dem Ausbildungsring ihre<br />
Lehre bei Vattenfall absolviert.<br />
Seit 2003 haben 1 805 ehemalige Auszubildende<br />
ihren Arbeitsplatz in der Berg<strong>bau</strong>-<br />
und Stromerzeugungssparte von<br />
Vattenfall gefunden. Unter ihnen sind nun<br />
auch 68 der 73 unternehmenseigenen<br />
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Vattenfall Europe Mining AG, Vattenfall<br />
Europe Generation AG und Vattenfall Europe<br />
Business- und Services GmbH. Damit<br />
setzt Vattenfall in Zusammenarbeit mit<br />
der Arbeitnehmer-Mitbestimmung den im<br />
Personalentwicklungkonzept beschriebenen<br />
Verjüngungsprozess konsequent fort.<br />
Dass Ausbildung und Nachwuchsförderung<br />
einen unschätzbaren Wert für Vattenfall<br />
darstellen, hob Personalvorstand<br />
Michael von Bronk in seiner Festrede zur<br />
Zeugnisü<strong>berg</strong>abe an die Jungfacharbeiter<br />
������������������������������������������kunft<br />
des Unternehmens richten, dann wis-<br />
362 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Prof. Dr. Frank Otto (vorne r.) und<br />
Sigrun Pawelczyk (vorne l.) mit dem<br />
Omya-Feldgeologen Howard Brown und<br />
der Exkursionsgruppe im Tage<strong>bau</strong><br />
der Hugo-Schultz-Stiftung und aus Qualitätsverbesserungsmitteln<br />
des Landes<br />
NRW unterstützt.<br />
In der Badwater Senke, am tiefsten Punkt<br />
Nordamerikas. Prof. Dr. Frank Otto, Sigrun<br />
Pawelczyk, Jürgen Kanitz (mit Hut, v.l.n.r.)<br />
und die TFH-Studierenden (ohne Hut)<br />
Fotos: Verfasser<br />
Internet:<br />
www.tfh-bochum.de/pressestelle<br />
Vattenfall schickt 86 Jungfacharbeiter in das Berufsleben –<br />
Azubis aus Brandenburg, Sachsen und Thüringen erhalten Zeugnisse<br />
Michael von Bronk, Personalvorstand der<br />
Vattenfall Europe Mining AG und der Vattenfall<br />
Europe Generation AG (vorne lks.), daneben<br />
Jörg Waniek, Leiter Personalmanagement,.<br />
Die Auszubildenden (v.r.n.l.) Christian<br />
Kommolk, Benjamin Hipko, Steve Kuschel<br />
und Sebastian Aust Foto: Vattenfall<br />
sen wir, dass wir die wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
nur meistern werden, wenn<br />
wir gut ausgebildete Menschen an Bord<br />
haben. Menschen, die mit ihren Aufgaben<br />
wachsen, die hoch motiviert sind, sich neuen<br />
Anforderungen zu stellen. Menschen,<br />
die ihr Arbeitsumfeld aufmerksam bewerten<br />
und konstruktiv an die Lösungssuche herangehen.<br />
Sie sind unsere Investition in eine<br />
����������������������������������<br />
Als Jahrgangsbeste wurden Sebastian<br />
Aust, ausgelernter Elektroniker für Betriebstechnik<br />
aus der Ausbildungsstätte<br />
Lippendorf sowie aus der Ausbildungsstätte<br />
Schwarze Pumpe Steve Kuschel,<br />
Vermessungstechniker, Benjamin Hipko,<br />
Spezialtief<strong>bau</strong>er, und Christian Kommolk,<br />
Brunnen<strong>bau</strong>er, ausgezeichnet.<br />
Vattenfall Europe Mining & Generation<br />
unterhält Ausbildungsstätten in Brandenburg,<br />
Sachsen und Thüringen. Insgesamt<br />
44 Jungfacharbeiter haben die Ausbildungsstätte<br />
Schwarze Pumpe besucht, 11<br />
haben in der Ausbildungsstätte Box<strong>berg</strong><br />
gelernt, 10 in Jänschwalde, 11 in Cottbus,<br />
4 in Lippendorf bei Leipzig und 6 in<br />
der Ausbildungsstätte Pumpspeicherwerk<br />
Hohenwarte.<br />
3 beziehungsweise 3 1 /2 a dauert die<br />
reguläre Ausbildung der jungen Frauen<br />
und Männer zu Mechatronikern, Industriemechanikern,<br />
Aufbereitungsmechanikern,<br />
Elektronikern, IT-Systemelektronikern,<br />
Brunnen<strong>bau</strong>ern, Spezialtief<strong>bau</strong>ern oder<br />
Eisenbahnern im Betriebsdienst. Im kaufmännischen<br />
Bereich wurden Industriekaufleute,<br />
Bürokaufleute sowie Kaufleute<br />
für Bürokommunikation ausgebildet. Auch<br />
eine Hotelfachfrau hat mit diesem Sommerhalbjahr<br />
ihre Ausbildung abgeschlossen.<br />
35 der Lehrlinge haben ihre Ausbildung<br />
vorzeitig jeweils ein halbes Jahr früher abschließen<br />
können. Ein Azubi in Schwarze<br />
Pumpe hat in einer Doppelqualifizierung<br />
parallel zum erlernten Beruf des Mechatronikers<br />
die Fachhochschulreife erworben,<br />
die ihm nun die Möglichkeit zu einem<br />
weiterführenden Studium eröffnet.<br />
In den Unternehmen Vattenfall Europe<br />
Mining AG, Vattenfall Europe Generation<br />
AG und der Vattenfall Europe Business<br />
Services GmbH arbeiteten und lernten zu<br />
Jahresbeginn insgesamt 823 Auszubildende,<br />
darunter 107 Auszubildende für Fremdfirmen<br />
und 21 Studenten im Rahmen der<br />
Kooperativen Ingenieursausbildung (KIA).<br />
Vattenfall ist damit einer der größten ostdeutschen<br />
Ausbildungsbetriebe. Die Jugendlichen<br />
können aus einem Angebot<br />
von 17 Berufsausbildungen auswählen.<br />
Internet: www.vattenfall.de
Putzmeister kauft Fahrmischer-<br />
Hersteller Intermix<br />
�����������������������������������meister“)<br />
hat am 19.07. die Verträge zur<br />
Übernahme der Intermix GmbH unterzeichnet.<br />
Mit dieser Transaktion stärkt<br />
Putzmeister, einer der führenden Hersteller<br />
von Betonpumpen, seine Marktposition<br />
und ergänzt seine Produktlinie um weitere<br />
�������������� ����� ���������� �������<br />
unser Portfolio perfekt ab“, sagte Norbert<br />
Scheuch, CEO Putzmeister Holding.<br />
PI 1650 Intermix Foto: Putzmeister<br />
Die Firma Intermix wurde 1984 von<br />
Hans-Georg Stetter, dem Sohn des<br />
Fahrmischer-Pioniers Georg Stetter, gegründet.<br />
Sein Unternehmen Intermix entwickelte<br />
sich in kurzer Zeit zu einem führenden<br />
Hersteller von Fahrmischern und<br />
Sondermischern in Europa. Am Stammsitz<br />
in Heimertingen nahe Memmingen<br />
in Süddeutschland befinden sich der<br />
Kundendienst und eine Logistik-Zentrale<br />
zur Auslieferung der Maschinen. Fahrmischer<br />
von Intermix sind heute weltweit<br />
im Einsatz. Intermix produziert und liefert<br />
jedes Jahr bis zu 800 Maschinen an Endkunden<br />
und Vertriebspartner. Technologie,<br />
Service und Strategie richten sich<br />
konsequent nach den Bedürfnissen der<br />
internationalen Kunden aus.<br />
Für Putzmeister bedeutet die Übernahme<br />
von Intermix eine ideale Ergänzung<br />
zum eigenen Produktportfolio. Putzmeister<br />
entwickelt, produziert und verkauft<br />
weltweit Maschinen, insbesondere<br />
Betonpumpen für die Bauindustrie, den<br />
Tunnel<strong>bau</strong> und industrielle Großprojekte.<br />
Über sein globales Verkaufsnetzwerk<br />
wird Putzmeister ab jetzt auch Fahrmischer<br />
vertreiben. Diese transportieren<br />
den Frischbeton unter Beibehaltung der<br />
Homogenität zur Baustelle. Während der<br />
Fahrt vermischen sich die Rezepturbestandteile<br />
des Betons. Auf der Baustelle<br />
werden Fahrmischer gemeinsam mit Autobetonpumpen<br />
und stationären Betonpumpen<br />
eingesetzt. Durch den Kauf der<br />
Firma Intermix weitet Putzmeister den<br />
eignen Anteil am Betonstreckengeschäft<br />
maßgeblich aus.<br />
Über Putzmeister<br />
Die Putzmeister Holding GmbH und<br />
ihre Tochterfirmen entwickeln, produzieren,<br />
verkaufen und dienen ihren Kunden<br />
weltweit mit technisch hochwertigen<br />
Maschinen in den Bereichen Betonförderung,<br />
Autobetonpumpen, Stationäre<br />
Betonpumpen, Verteilermaste und Zubehör,<br />
Anlagentechnik, Rohrförderung<br />
von Industrie-Dickstoffen, Betonein<strong>bau</strong><br />
und Abraumförderung im Tunnel und<br />
unter Tage, Roboter- und Handhabungstechnik,<br />
Mörtelmaschinen, Verputzmaschinen,<br />
Estrichförderung, Injektion und<br />
Sonderanwendungen. Marktfelder sind<br />
die Bauindustrie, Berg- und Tunnel<strong>bau</strong>,<br />
industrielle Großprojekte, Fertigteilindustrie,<br />
Kraft- und Klärwerke sowie Müllverbrennungsanlagen.<br />
Sitz des Unternehmens<br />
ist Aichtal. Mit rd. 3 000 Mitarbeitern<br />
erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen<br />
Geschäftsjahr rd. 570 Mio. €<br />
Umsatz. Gesellschafter der Putzmeister<br />
Holding GmbH sind seit 03.2012 die<br />
SANY Heavy Industry Co., Ltd.. Die chinesische<br />
Investorengruppe CITIC PE<br />
Advisors (Hong Kong) Limited hält einen<br />
Minderheitsanteil.<br />
Putzmeister Holding GmbH in Aichtal<br />
Foto: Putzmeister<br />
Über Intermix<br />
Die Intermix GmbH entwickelt und produziert<br />
Fahrmischer, Sondermaschinen<br />
und Spezialmischer für den Tunnel<strong>bau</strong><br />
für die internationale Bauwirtschaft. Die<br />
Firma wurde 1984 von Hans-Georg Stetter,<br />
dem Sohn des Fahrmischer-Pioniers<br />
Georg Stetter gegründet. Intermix liefert<br />
weltweit ca. 800 Maschinen/a aus.<br />
Internet: www.putzmeister.de<br />
Allianz gegen<br />
Baumaschinenverschleiß<br />
Der Schwarzwälder Hartmetall-Werkzeughersteller<br />
BETEK gab die Kooperation<br />
mit der WIRTGEN Niederlassung<br />
Zwickau in den Bereichen Vertrieb und<br />
Industrie<br />
After-Sales Service für die BETEK Baureihe<br />
TungStuds bekannt. WIRTGEN<br />
Zwickau ist damit ab sofort neuer offizieller<br />
Vertriebspartner für die BETEK<br />
TungStuds Produkte.<br />
Schnittzeichnung Quelle: Betek<br />
Viele Baumaschinen sind starker Beanspruchung<br />
und hohem Verschleiß<br />
ausgesetzt. Besonders verschleißanfällige<br />
Baumaschinenabschnitte sind überall<br />
dort, wo abrasive Materialien gefördert<br />
und verarbeitet werden. Nicht selten laufen<br />
Maschinen und Anlagen kontinuierlich.<br />
Ohne besonderen Verschleißschutz<br />
können sie vergleichsweise nur kurzzeitig<br />
betrieben werden; mangelnder Verschleißschutz<br />
kann zu stark reduzierten<br />
Betriebszeiten, zu hohen Wartungskosten<br />
und zu kostenintensiven Anlagenausfällen<br />
führen. Verglichen damit sind<br />
die Investitionskosten für eine passende<br />
Verschleißschutzlösung in den meisten<br />
Fällen sehr gering.<br />
Straßenfräsen-Walzengehäuse bestückt<br />
mit TungStuds Quelle: BETEK<br />
Das TungStuds Programm von BETEK<br />
wurde zur BAUMA 2010 als Messeneuheit<br />
erstmals präsentiert. TungStuds sind<br />
Verschleißschutzbolzen mit einem starken<br />
Kern aus BETEK Markenhartmetall,<br />
erhältlich in abgestuften Baugrößen. Sie<br />
lassen sich leicht auch auf unregelmäßig<br />
geformte metallische Oberflächen, z.B.<br />
Brechergehäuse, Fräswalzen- oder Surface<br />
Miner Gehäuse, usw. aufschweißen<br />
und bei Bedarf immer wieder erneuern,<br />
während die Maschine geschont wird.<br />
Die Anwendungsmöglichkeiten sind viel-<br />
�������� ���������� ����� �������� ����� ����<br />
vorderster Front“, wo es um das Abtragen,<br />
das Handling und die Zerkleinerung<br />
von Mineralien, Beton oder Asphalt geht:<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 363
Industrie<br />
sie kommen zuerst mit dem Fräs-/ oder<br />
Fördergut in Kontakt und sind extremer<br />
Abrasion ausgesetzt. Zusätzlich zum<br />
Verschleißschutz wird in den Zwischenräumen<br />
der flächig angeschweißten<br />
TungStuds das Fördergut gebunden und<br />
dient als Materialpolster.<br />
Die WIRTGEN Niederlassung Zwickau<br />
bietet neben dem Vertrieb aller WIRTGEN<br />
Baumaschinenmarken auch umfassenden<br />
Kundendienst und Baustellen-Service<br />
für das gesamte Leistungsspektrum.<br />
Auch um den Vertrieb der TungStuds<br />
kümmert sich jetzt das erfahrene Team<br />
um Geschäftsführer Uwe Walter. Ein<br />
TungStuds Schweißservice vor Ort ergänzt<br />
das Angebot zu einem umfassenden<br />
Leistungspaket.<br />
TungStud Quelle: Betek<br />
BETEK ist ein weltweit führender Hersteller<br />
von Hartmetall und hartmetallbestückten<br />
Spezialwerkzeugen. Das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in der Nähe von<br />
Schram<strong>berg</strong> im Schwarzwald entwickelt<br />
und fertigt innovative Werkzeugsysteme<br />
für den Straßen<strong>bau</strong>, Tunnel<strong>bau</strong>, Spezialtief<strong>bau</strong>,<br />
Surface Mining, Zerkleinerungstechnik<br />
aller Art, Recycling, Bodenbearbeitung<br />
und Berg<strong>bau</strong>. BETEK ist ein<br />
Unternehmen der INDUS Holding AG<br />
und seit vielen Jahren Systempartner der<br />
WIRTGEN GROUP.<br />
E-Mail: a.jahnke@betek.de<br />
Internet: www.betek.de<br />
PK 10002 SH und PK 12502 SH<br />
High Performance<br />
Klare Zielrichtung bei der Entwicklung<br />
der High Performance Krangeneration:<br />
Optimierung des Kundenutzens in Bezug<br />
auf Bedienkomfort, technische Überlegenheit<br />
und Sicherheit. Leistungsmerkmale<br />
wie Power Link Plus und wartungsfreies<br />
Schubsystem sorgen für mehr<br />
Bedienfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
im Einsatz. Die serienmäßige Ausstattung<br />
beider Krantypen mit dem SH-<br />
Package (S-HPLS, PAL 150, Danfoss<br />
Steuerventil und Funkfernsteuerung mit<br />
LCD-Display) bedeutet Funktionalität auf<br />
höchstem Niveau.<br />
364 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
PK 10002-SH High Performance<br />
Technische Daten: Ausgestattet mit<br />
5 hydraulischen Ausschüben verfügen<br />
die beiden Krane über eine hydraulische<br />
Reichweite von 14,1 m. Der PK 10002<br />
SH verfügt über ein Hubmoment von<br />
9,4 mt und der PK 12502 SH von 11,4 mt.<br />
PK 12502-SH High Performance<br />
Soft Stopp: Die Soft Stopp Funktion ist<br />
eine elektronische Endlagendämpfung.<br />
Sie bewirkt ein sanftes Abbremsen aller<br />
Kranbewegungen, bevor der mechanische<br />
Endanschlag erreicht wird. Ruckartige<br />
Bewegungen und Lastanschläge<br />
durch pendelnde Lasten können somit<br />
vermieden werden. Zum Schutz von<br />
Kranfahrer und Ladung. Zur Schonung<br />
und Werterhaltung von Kran und Fahrzeug.<br />
Power Link Plus: Mit dem Power Link<br />
Kniehebelsystem steht dem Anwender<br />
eine über den ganzen Arbeitsbereich<br />
konstante Hubkraft zur Verfügung. Der<br />
um 15º überstreckbare Knickarm bedeutet<br />
ein Maximum an Beweglichkeit sowie<br />
eine Erweiterung des Kranspektrums.<br />
Ermöglicht Kranarbeiten auch unter ungünstigen<br />
Platzverhältnissen.<br />
Wartungsfreies Schubsystem: Die<br />
Verwendung von Gleitelementen aus<br />
Spezialkunststoff in Kombination mit<br />
der bewährten KTL-Lackierung ermöglicht<br />
es, dass das Armsystem durch den<br />
Betreiber nicht mehr serviciert werden<br />
muss. Das spart Zeit und Geld – und<br />
schont die Umwelt.<br />
Functional Design: Die neue Formensprache<br />
geht mit der Zeit – in Formgebung<br />
und Materialwahl. Besondere<br />
Blickfänge sind die Kunststoffabdeckungen<br />
über Steuerventil und Hydraulikschläuchen.<br />
Bessere Optik bei weniger<br />
Verschleiß – ein Kranleben lang.<br />
Geballte Krantechnologie: Neben ihrem<br />
ansprechenden Design stehen der<br />
PK 10002 SH und PK 12502 SH für innovativste<br />
PALFINGER Technologie – mit<br />
zahlreichen Komfort- und Sicherheits-<br />
funktionen (S-HPLS, HPSC usw.), die<br />
den Arbeitsalltag erleichtern.<br />
HPSC – High Performance Stability<br />
Control: Die Sensoren des von PALFIN-<br />
GER entwickelten Systems zur Überwachung<br />
der Fahrzeugstandsicherheit<br />
ermöglichen eine variable Stützenpositionierung.<br />
Der Kran schöpft in jeder Position<br />
die maximale Hubleistung aus.<br />
Funkfernsteuerung mit LCD-Display:<br />
Sämtliche Funktionen sind bequem über<br />
die neue Funkfernsteuerung mit LCD-<br />
Display steuerbar. Das große Grafikdisplay<br />
informiert über Betriebszustände<br />
wie Auslastung, aktive Systeme, Servicezeiten<br />
oder gerade verfügbare Bewegungen.<br />
Sogar die Stützen-Position wird<br />
exakt visualisiert.<br />
Schwenkstützen: Der Kran kann auf<br />
Wunsch mit den neu entwickelten 180º<br />
hochschwenkbaren Schwenkstütze ausgerüstet<br />
werden. Sie zeichnet sich durch<br />
einen hohen Bedienkomfort aus. Ihre<br />
Bauweise macht sie besonders service-<br />
und wartungsfreundlich.<br />
Fotos: Palfinger<br />
Internet: www.palfinger.de<br />
ENGINEERING DOBERSEK GmbH<br />
modernisiert und optimiert eine<br />
Anlage zur Trocknung und<br />
Verpackung von<br />
Annodenschlämmen<br />
Nicht jeder Schlamm ist von geringem<br />
Wert. In Anodenschlämmen, die als Abfallprodukt<br />
bei der Herstellung des Edelmetalls<br />
Kupfer entstehen, ist das Gegenteil<br />
der Fall. Schon geringe Mengen an<br />
Platin und Gold machen den Schlamm<br />
äußerst wertvoll und wirtschaftlich interessant<br />
für weitere metallurgische Aufbereitungsprozesse.<br />
Bevor die Stoffe<br />
zur Weiterverarbeitung vorgelegt werden<br />
können, wird die Pulpe zunächst in<br />
einer Filterpresse gereinigt. Als fester<br />
Bestandteil des Anlagenlayouts von EN-<br />
GINEERING DOBERSEK erfolgt danach<br />
die Trocknung in einem Vakuumtrockner.<br />
Dieser weist die Form eines Konus auf<br />
und besitzt eine vertikale Förderschnecke.<br />
Nach dem Trocknungsprozess ist<br />
dadurch eine staubfreie Verpackung in<br />
Plastik-Säcke gewährleistet. Auf die Etikettierung<br />
und einer auf 0,1 g genauen<br />
Kontrollwiegung folgend, stehen als Endergebnis<br />
24,5 kg schwere Verpackungseinheiten<br />
zum Abtransport bereit.<br />
Internet: www.ed-mg.de
Nachruf für Siegfried Borchers<br />
Mit Siegfried Borchers ist eine vorbildliche<br />
Führungskraft und ein verdienter<br />
Kollege der Bergbehörde des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen für immer von uns<br />
gegangen.<br />
Siegfried Borchers Foto: Privat<br />
Der berufliche Werdegang und das ehrenamtliche<br />
Engagement von Siegfried<br />
Borchers waren beeindruckend. Nach vielen<br />
Berufsjahren im westfälischen Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong>,<br />
zuletzt als Aufsichtsperson<br />
und langjähriges Mitglied der Grubenwehr,<br />
trat er in den Dienst der Bergverwaltung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Als<br />
Beamter des gehobenen <strong>berg</strong>technischen<br />
Dienstes beim ehemaligen Bergamt Bochum<br />
lagen ihm die Belange der Grubensicherheit<br />
und des betrieblichen Arbeits-<br />
und Gesundheitsschutzes der Bergleute<br />
besonders am Herzen.<br />
In der Erkenntnis, dass die fossilen<br />
Energieträger endlich sind und der Grundsatz<br />
der Nachhaltigkeit die Nutzung erneuerbarer<br />
Energien gebietet, nahm Siegfried<br />
Borchers beim ehemaligen Landesober<strong>berg</strong>amt<br />
NRW eine berufliche Herausforderung<br />
an, die ihn in wenigen Jahren zu<br />
einem gefragten Experten auf dem Gebiet<br />
der Förderung der Nutzung erneuerbarer<br />
Energien und der rationellen Energieverwendung<br />
werden ließ.<br />
Der Aufstieg in den höheren Dienst der<br />
Bergverwaltung des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen führte ihn schließlich in die<br />
Position eines stellvertretenden Abteilungsleiters<br />
und das Amt eines Leitenden<br />
Bergdirektors.<br />
Neben seinem unermüdlichen, bis an<br />
die Grenzen der Leistungsfähigkeit heranreichenden<br />
Wirken für den Durchbruch der<br />
erneuerbaren Energien, bekleidete Siegfried<br />
Borchers viele Jahre lang mehrere<br />
Ehrenämter. Neben einer kommunalpolitischen<br />
Tätigkeit war er als Schiedsmann<br />
tätig. Unvergessen ist sein Engagement<br />
als Vorsitzender des Personalrats beim<br />
ehemaligen Landesober<strong>berg</strong>amt NRW,<br />
wo er in teilweise schwierigen Zeiten die<br />
Interessen der Beschäftigten im Rahmen<br />
einer konstruktiven und vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit zur Geltung gebracht<br />
hat.<br />
Siegfried Borchers hat als Träger des<br />
Bundesverdienstkreuzes am Bande, des<br />
Grubenwehrehrenzeichens in Silber und<br />
des Ehrenringes der Stadt Herne Abschied<br />
genommen und hinterlässt neben Familienangehörigen<br />
und Freunden auch Kolleginnen<br />
und Kollegen, die ihm stets ein<br />
ehrendes Andenken bewahren werden.<br />
Michael Kirchner<br />
Leiter der Abteilung<br />
Berg<strong>bau</strong> und Energie in NRW bei der<br />
Bezirksregierung Arns<strong>berg</strong><br />
Experten im Fachgespräch bei<br />
DMT –<br />
Berg<strong>bau</strong> und die Folgen<br />
Rund 150 Teilnehmer folgten der<br />
Einladung der Essener DMT GmbH &<br />
Co. KG zum 1. Essener Fachgespräch<br />
Berg<strong>bau</strong>folge(n) am 21.06.2012.<br />
Der untertägige Berg<strong>bau</strong> besitzt im<br />
Ruhrgebiet eine lange Tradition. Mit dem<br />
fortschreitenden Schließen von Zechen<br />
treten jedoch hier – wie an vielen anderen<br />
Orten der Welt – eine Reihe von Proble-<br />
��������������<br />
Sowohl der historische wie auch der<br />
aktive Berg<strong>bau</strong> gingen räumlich weit über<br />
die an der Oberfläche sichtbaren Areale<br />
hinaus. Besonders deutlich wird dies im<br />
Falle gelegentlich auftretender, teils spektakulärer<br />
Tagesbrüche, bei denen sich<br />
eingebrochene Hohlräume im Untergrund<br />
durch nachrutschendes Gestein bis an die<br />
Erdoberfläche fortsetzen.<br />
Vorbeugende Maßnahmen sowie die<br />
schnelle und fachkompetente Reaktion<br />
im Schadensfall bieten ein Höchstmaß<br />
an Sicherheit für die darüber liegenden<br />
Lebensräume und die damit verbundene<br />
Infrastruktur.<br />
Als international tätiges, unabhängiges<br />
Ingenieur- und Consultingunternehmen<br />
mit Schwerpunkten auf den Gebieten Rohstofferkundung<br />
und Berg<strong>bau</strong> ist das Essener<br />
Unternehmen DMT GmbH & Co. KG<br />
hier seit vielen Jahren aktiv. Dazu zählen<br />
zum Beispiel neue Nutzungskonzepte für<br />
brachliegende Zechengelände unter Berücksichtigung<br />
der darunter befindlichen<br />
aufgelassenen Gruben<strong>bau</strong>e.<br />
Die Berg<strong>bau</strong>folgen zuverlässig zu erkennen,<br />
zu beherrschen aber auch die sich<br />
daraus ergebenden Chancen zu nutzen<br />
ist eine wesentliche Voraussetzung für die<br />
zukünftige Lebensqualität in vom Berg<strong>bau</strong><br />
geprägten Regionen. Im Zusammenführen<br />
von Know-how und innovativen Ideen wer-<br />
Journal<br />
den so aus Bergehalden imposante Landmarken,<br />
Tage<strong>bau</strong>restlöcher entwickeln<br />
sich zu attraktiven Seenlandschaften oder<br />
untertägige Gruben<strong>bau</strong>e rücken in den<br />
Fokus alternativer Energiegewinnung und<br />
-speicherung.<br />
Als Vortragende konnten namhafte<br />
Fachleute auf diesem Gebiet gewonnen<br />
werden. Prof. André Niemann vom Institut<br />
für Wasser<strong>bau</strong> und Wasserwirtschaft<br />
der Universität Duisburg-Essen referierte<br />
über „Forschungsaktivitäten zur Realisation<br />
von Pumpspeicherkraftwerken<br />
unter Tage“. Dr. Thomas Fliß und Dittmar<br />
Lack von der KUTEC AG Salt Technologies<br />
beschäftigten sich mit dem Thema<br />
„Versatz im Kali- und Steinsalz<strong>berg</strong><strong>bau</strong><br />
für eine sichere und nachhaltige<br />
Ressourcennutzung“. Karin Wiethoff<br />
und Frank Jurga von der DMT stellten die<br />
„Herausforderungen des Alt<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s<br />
bei Bau und Betrieb von Verkehrswegen<br />
in NRW“ u.a. am Beispiel der Tagesbrüche<br />
auf der A45 dar.<br />
Das Essener Fachgespräch Berg<strong>bau</strong>folge(n)<br />
bot eine kommunikative Plattform<br />
für diese vielfältigen neuen Perspektiven.<br />
Die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch<br />
sowie der Kontaktpflege mit Fachkollegen<br />
und allen am Prozess der Forschung und<br />
Realisation Beteiligten wurden von den<br />
Beteiligten umfassend wahrgenommen.<br />
�������� �������������� ���� ���������<br />
��������������������������������������de<br />
Termine und Themen finden Sie auch<br />
unter:<br />
Internet: www.dmt.de<br />
Nabucco-West als<br />
zentraleuropäische Route<br />
für Gaslieferungen aus dem<br />
Shah Deniz II Gasfeld in<br />
Aserbaidschan gewählt<br />
Das Shah Deniz II Konsortium hat seine<br />
Entscheidung für das Nabucco-West-Projekt<br />
als bevorzugte Pipelineroute nach Zentraleuropa<br />
bekanntgegeben.Das von allen 6 Anteilseignern<br />
unterstützte Nabucco-West-Angebot<br />
wurde von der Nabucco Gas Pipeline International<br />
GmbH vorgelegt.<br />
Hierzu der Geschäftsführer der Nabucco<br />
Gas Pipeline International GmbH, Reinhard<br />
Mitschek�� ������� ������������� ����<br />
ein wichtiger Meilenstein für das Nabucco-<br />
Projekt und ein wichtiger Schritt für die<br />
endgültige Investitionsentscheidung. Nabucco<br />
bietet den Gaskonsumenten mehr<br />
Wahlfreiheit und liefert einen wichtigen<br />
Beitrag zur Versorgungssicherung in Europa.<br />
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit den Produzenten.”<br />
��������������������������������������<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 365
Veranstaltung<br />
starke Gaspipeline wird Gas von der türkisch-bulgarischen<br />
Grenze über Bulgarien,<br />
Rumänien und Ungarn nach Österreich<br />
transportieren, mit Entnahmestellen in jedem<br />
Transitland. Nabucco-West basiert<br />
auf den gleichen Grundsätzen wie das<br />
ursprüngliche Nabucco-Konzept. Das bedeutet,<br />
dass die Pipeline skalierbar für die<br />
Einspeisung von mehreren Erdgasquellen<br />
konzipiert wird. Je nach Marktnachfrage<br />
kann die Kapazität von 10 Mrd. m 3 bis<br />
23 Mrd. m 3 skaliert werden. Das im Juli<br />
����� ��������������� �������������������<br />
Abkommen (IGA) und die Projektunterstützungsvereinbarungen<br />
mit allen Transitstaaten,<br />
bilden weiterhin die Grundlage<br />
für einen harmonisierten Rechtsrahmen.<br />
Internet: www.rwe.com<br />
Kostbare Minerale aus<br />
Idar Oberstein –<br />
Westdeutsche Mineralientage<br />
2012 mit Achat-Sonderschau<br />
Seltene Achate und Mineralstufen von<br />
Amethyst, Calcit, Rauchquarz und weitere<br />
beeindruckende Mineralien werden innerhalb<br />
der Sonderschau „Die edlen Steine<br />
der Region Idar-Oberstein“ während der<br />
Westdeutschen Mineralientage 2012 gezeigt<br />
und damit erstmals einem breiten Publikum<br />
in Deutschland zugänglich gemacht.<br />
Die führende Messe ihrer Art wird vom 05.<br />
bis 07.10. parallel zur Verbrauchermesse<br />
Dortmunder Herbst stattfinden. Erstmals<br />
sind die Westdeutschen Mineralientage<br />
Dortmund 3 Tage lang für Freunde und<br />
Sammler von Mineralien, Fossilien, Edelsteinen<br />
und Schmuck geöffnet.<br />
Bereits im Mittelalter wurden in Idar-<br />
Oberstein Achate abge<strong>bau</strong>t und in Edelsteinschleifen<br />
bearbeitet. Erste schriftliche<br />
Erwähnungen sind aus dem Jahre<br />
1375 bekannt. Am Idarbach und der Na-<br />
366 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
he entstanden zu dieser Zeit die ersten<br />
Achatschleifen. Sie waren die Initialzündung<br />
für die Gründung der Edelsteinindustrie<br />
in und um Idar-Oberstein. Idar-<br />
Oberstein wurde in Folge dessen weltweit<br />
������������������������������������������<br />
werden in Steinbrüchen, auf Feldern, bei<br />
Baustellen und an speziellen Schürfstellen<br />
prächtige Achate, Jaspis und schöne Mineralien<br />
gefunden.<br />
Der „Achat<strong>bau</strong>m“ wurde im Steinbruch<br />
Juchem gefunden und ist in Besitz von<br />
Dr. Wolfgang Napp. Es handelt sich nicht<br />
um einen der größten deutschen Achate<br />
Einige besonders schöne Stücke aus<br />
������������������������������������������den<br />
namhafter Sammler stammen, werden<br />
auf den diesjährigen Westdeutschen<br />
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������ ������� ���� ������� ����������������<br />
gezeigt. Die Sammlerstücke werden zum<br />
Teil erstmals in Deutschland einem breiten<br />
Publikum präsentiert. Neben Achaten<br />
aus dem historischen Steinbruch Setz, bei<br />
Idar-Oberstein, sind einige beeindruckende<br />
Achate vom historischen Steinbruch<br />
Karren<strong>berg</strong> bei Reichweiler Teil der Sonderschau.<br />
In diesem Basaltsteinbruch wur-<br />
���������������������������������������<br />
besten Achate der Region Idar-Oberstein<br />
gefunden. Diese sind auch Thema des<br />
neuen Buches von Andreas Wawra mit<br />
dem Titel „Achate und Minerale – Steinbruch<br />
Karren<strong>berg</strong>“, das anlässlich der<br />
Westdeutschen Mineralientage in Dortmund<br />
vorgestellt wird.<br />
Achat vom historischen Steinbruch<br />
Karren<strong>berg</strong> bei Reichweiler<br />
Sammlung: Peter Jeckel<br />
Unter den kostbaren Exponaten sind<br />
auch Achate aus dem Steinbruch Juchem,<br />
darunter einer der größten, seltensten und<br />
gesuchtesten deutschen Achate, ein Bilderachat<br />
in Form eines Baumes aus der<br />
Privatsammlung von Dr. Wolfgang Napp.<br />
Achat vom historischen Steinbruch Setz,<br />
Idar-Oberstein Sammlung: Peter Jeckel<br />
Des Weiteren zeigt die Sonderschau, die<br />
in die 3 Hauptfundgebiete um Idar-Ober-<br />
������ ���������������� ���� ���������������<br />
������������������������ ���� ��������-<br />
�������������� ����������� ����� ���������� ��neralstufen<br />
von Amethyst, Calcit, Rauchquarz<br />
und vielen anderen Mineralien.<br />
Zusammengestellt wird die Sonderschau<br />
von Achatspezialist Peter Jeckel, der viele<br />
Stücke aus seiner Privatsammlung beisteuern<br />
wird.<br />
Ebenfalls vom Steinbruch Juchem bei<br />
Idar-Oberstein stammt dieser Achat mit<br />
Amethyst Sammlung: Peter Jeckel<br />
Rund 200 Aussteller werden auf den<br />
Westdeutschen Mineralientagen Dortmund<br />
mit faszinierenden Exponaten aus<br />
aller Herren Länder vertreten sein. Ergänzend<br />
wird es ein Rahmenprogramm<br />
mit familienfreundlichen Aktionen rund um<br />
Mineralien, Fossilien und Schmuck geben.<br />
Kontakt<br />
Westfalenhallen Dortmund GmbH<br />
Marketing- und<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Karolin Heinrigs<br />
Tel.: 0231/1204-556<br />
Fax: 0231/1204-724<br />
E-Mail:<br />
karolin.heinrigs@westfalenhallen.de
42. Delegiertenversammlung<br />
42. Delegiertenversammlung des <strong>RDB</strong> e.V. –<br />
Assessor des Bergfachs, Ministerialrat<br />
Friedrich Wilhelm Wagner<br />
Sehr geehrter Herr Schlößer, meine<br />
sehr geehrten Damen und Herren,<br />
zunächst möchte ich Ihnen beste Grüsse<br />
im Namen der Landesregierung übermitteln.<br />
Das neue Megathema der Landesregierung<br />
NRW ist die internationale<br />
Rohstoffsicherung.<br />
Assessor des Bergfachs<br />
Ministerialrat, Friedrich Wilhelm<br />
Wagner, Leiter der Aussenwirtschaft<br />
im NRW-Wirtschaftsministerium<br />
Die Positionen des Landes NRW zur<br />
Internationalen Rohstoffsicherung sind<br />
folgende:<br />
● In der öffentlichen Wahrnehmung geht<br />
es zwar häufig um energetische Rohstoffe,<br />
da hier die Rohstoffpreise - etwa<br />
für Öl und Gas - unmittelbar im Geldbeutel<br />
des Endverbrauchers spürbar<br />
werden<br />
● Eine darauf reduzierte Diskussion<br />
greift allerdings viel zu kurz.<br />
Bereits am Beispiel Energiewende wird<br />
dies sehr deutlich<br />
● Wir wollen Erneuerbare Energien, wie<br />
die Windkraft, weiter aus<strong>bau</strong>en<br />
● Wir wollen Elektromobilität und Energiespeichertechnologien<br />
● Wir wollen Effizienzsteigerungen von<br />
der Stromerzeugung bis hin zu den Geräten<br />
beim Endverbraucher<br />
● Wir wollen eine internationale Spitzenstellung<br />
auf allen diesen High Tech Gebieten.<br />
Wenn wir das wollen, meine Damen und<br />
Herren, dann brauchen wir eine stabile<br />
und sichere Versorgung mit hochwertigen<br />
Rohstoffen.<br />
Lassen Sie mich etwas zur außenwirtschaftlichen<br />
Situation sagen. Die Ressourcenknappheit<br />
wird weltweit zu einem<br />
Grußworte der Gäste<br />
immer größeren Problem. Nicht nur einige<br />
fossile Energieträger sondern gerade auch<br />
zahlreiche andere Rohstoffe werden in<br />
teilweise absehbarer Zeit an die Grenzen<br />
der wirtschaftlichen Verfügbarkeit kommen.<br />
Die Versorgung mit Rohstoffen ist von<br />
existentieller Bedeutung. Ohne Rohstoffe<br />
keine Produktion, keine Konsumgüter, keine<br />
Infrastruktur, keine Mobilität, keine Informations-<br />
und Kommunikationstechnologie<br />
und keine Medizintechnik.<br />
Der Erfolg Deutschlands mit seinen Produkten<br />
der Hoch- und Spitzentechnologie<br />
und damit der Wohlstand der Gesellschaft<br />
sind auf eine störungsfreie Versorgung mit<br />
Rohstoffen zu angemessenen Preisen angewiesen.<br />
Dabei sind auch Risiken zu sehen.<br />
Die Lage auf den Rohstoffmärkten war in<br />
den vergangenen Jahren hoch turbulent.<br />
Starke Impulse auf die Rohstoffnachfrage<br />
gingen von neuen Marktteilnehmern,<br />
allen voran von China, aus. Die steigende<br />
globale Nachfrage nach Rohstoffen<br />
führt zu Verknappung und Spekulation<br />
und z.T. galoppierenden Preisen.<br />
Deutschland ist einer der großen Rohstoffverbraucher<br />
und stark abhängig von Rohstoffimporten<br />
(immerhin 110 Mrd. €/a).<br />
Damit sind wir Versorgungsrisiken ausgesetzt,<br />
die sowohl auf der Angebots- als auch<br />
auf Nachfrageseite entstehen können.<br />
Dabei spielen China und Indien eine entscheidende<br />
Rolle. Sie verfügen über ein<br />
dauerhaftes starkes Wirtschaftswachstum,<br />
was großen Rohstoffbedarf nach sich<br />
zieht. Sie scheuen mehr und mehr auch<br />
nicht gezielte Handels- und Wettbewerbs<br />
verzerrende Eingriffe, Stichwort: Seltene<br />
Erden.<br />
Grundsätzlich gilt, dass die Sicherung<br />
der Rohstoffversorgung zu den<br />
unternehmerischen Aufgaben gehört.<br />
Zur Unterstützung der Unternehmen ist<br />
es allerdings notwendig, ordnungspolitische<br />
Rahmenbedingungen zu setzen.<br />
Im Oktober 2010 hat die Bundesregierung<br />
eine Rohstoffstrategie beschlossen.<br />
Sie beinhaltet insbesondere Rahmenbedingungen<br />
für neue strategische<br />
Allianzen zur Diversifizierung der Rohstofflieferanten<br />
und der Rohstoffpartner.<br />
Nordrhein - Westfalen als stärkster Energie-<br />
und Industriestandort in Deutschland<br />
hat sich diesem aktuellen Thema<br />
angenommen und wird dieses mit entsprechenden<br />
Maßnahmen flankieren.<br />
Deshalb wollen wir mit der Wirtschaft ,den<br />
Gewerkschaften und den Unternehmen<br />
parallel zu den Bemühungen der Bundes-<br />
regierung an diesen Sicherungsstrategien<br />
mitwirken.<br />
Politisch wollen wir unsere Positionen<br />
mit anderen Bundesländern für ein stärkeres<br />
Engagement in diesem Thema abstimmen,<br />
was Anlass für eine Initiative für die<br />
Gründung eines gemeinsamen Bund-Länder-Ausschusses<br />
Rohstoffsicherung ist.<br />
In Einzelmaßnahmen, wie z.B. der Unterstützung<br />
bei den sogenannten Rohstoffpartnerschaften,<br />
die unter Federführung<br />
der Bundesregierung angedacht sind, will<br />
Nordrhein-Westfalen sich engagieren und<br />
mit operativen Maßnahmen die Unternehmen<br />
aus Berg<strong>bau</strong>, Aufbereitung, Verarbeitung<br />
und Produktion unterstützen. Derzeit<br />
sind wir dabei, die Rohstoffsituation, den<br />
Einsatz von Rohstoffen in der Wertschöpfungskette<br />
und die Versorgungssituation<br />
der NRW-Unternehmen zu untersuchen.<br />
Wir wollen einen Rohstoffcheck für NRW<br />
initiieren und durchführen, der auf der<br />
Grundlage von Experten-Befragungen in<br />
Industrie und Wirtschaft deutlicher machen<br />
soll, wo NRW die Wirtschaft am besten<br />
beim Thema Rohstoffsicherung politisch<br />
aktiv unterstützen kann, um unseren<br />
Standort zu sichern. Die Ergebnisse sol-<br />
���� ����� ����� ���� ������ ����������������<br />
NRW“ vorgestellt werden.<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />
ich hoffe Ihnen hiermit einen kleinen Abriss<br />
in die Rohstoffaktivitäten des Landes<br />
NRW geben zu können, der ja gerade Sie<br />
als Fachleute interessieren dürfte. Viele<br />
Defizite, die Deutschland über mehrere<br />
Jahrzehnte im Rohstoffsektor aufge<strong>bau</strong>t<br />
hat, werden sich nicht ohne weiteres und<br />
schon gar nicht kurzfristig heilen lassen.<br />
Auch wird der Berg<strong>bau</strong> in Deutschland<br />
insgesamt nicht wieder erblühen oder zu<br />
alter Größe zurückfinden.<br />
Ich glaube aber, und deshalb habe ich<br />
mich besonders gefreut, heute hier zu Ihnen<br />
reden zu dürfen, dass gerade wir, die<br />
ja in diesem Bereich zu Hause sind und<br />
mit manch bitterem Lächeln die stetige<br />
Abwärtsentwicklung unseres Berufszweiges<br />
mit ansehen mussten, gerade heute<br />
dazu aufgerufen sind, unseren Beitrag zu<br />
leisten, um Deutschland und NRW für die<br />
Zukunft durch ein intelligentes und nachhaltiges<br />
Rohstoffsicherungs-Management<br />
in die Lage zu versetzen, ein starker Industrie<br />
und Produktions-Standort zu bleiben<br />
und damit für unserer aller Wohlergehen<br />
zu sorgen.<br />
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Aufmerksamkeit<br />
Glückauf !<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 367
42. Delegiertenversammlung<br />
Dr.-Ing. Dieter Gärtner<br />
Meine sehr geehrten Damen, meine<br />
Herren,<br />
zunächst möchte ich mich ganz herzlich<br />
bedanken für die Einladung, heute als Vertreter<br />
der Rheinischen Braunkohle an Sie<br />
ein Grußwort richten zu dürfen.<br />
Dr.-Ing. Dieter Gärtner, Leiter Sparte<br />
Tage<strong>bau</strong>e der RWE Power AG<br />
In Zeiten der zum Teil heftigen politischen<br />
Außereinandersetzungen über die<br />
Energiewende, ist für energiewirtschaftliche<br />
Unternehmen Sachlichkeit geboten.<br />
���� �������� ��������������� ������ ����<br />
das politische Projekt, nämlich Deutschland<br />
energiepolitisch grundlegend neu<br />
aufzustellen. Wir interpretieren diesen Begriff<br />
als einen im Ergebnis offenen Suchprozess.<br />
Das heißt, wir müssen uns mit<br />
den Rahmenbedingungen befassen und<br />
uns in diesen Prozess mit unseren Lösungsbeiträgen<br />
einbringen. Dies werden<br />
wir tun. Gerade aber auch die Förderzahlen<br />
des letzten Jahres und der ersten<br />
Monate diesen Jahres zeigen, dass die<br />
Braunkohle nachwievor eine wichtige Säule<br />
für die Energie- und Stromversorgung<br />
in Deutschland bleibt. Oder, wie Herr Dr.<br />
Lambertz als Vorsitzender des Deutschen<br />
Braunkohlen Industrie Vereins kürzlich auf<br />
dem Braunkohlentag in Cottbus formu-<br />
�������� ����� �������������� ���� ��������onszahlen<br />
zeigen, dass die Braunkohle<br />
gebraucht wird – für die Stromversorgung<br />
ebenso wie für die wirtschaftliche Entwicklung<br />
des Landes.“<br />
Gleichbleibend etwa auf dem Niveau der<br />
zurückliegenden 10 Jahre stammt nach<br />
wie vor jede 4. KWh Strom in Deutschland<br />
aus Braunkohle.<br />
Die Bundesnetzagentur erstellt zur Zeit<br />
auf Grundlage des Energiewirtschaftgesetzes<br />
einen Netzentwicklungsplan. Hierfür<br />
werden für umfangreiche Szenarien<br />
Berechnungen durchgeführt. Eine Grundlage<br />
sind Annahmen über die Stromerzeugungskapazitäten.<br />
Das Ergebnis dieser<br />
Rechnungen zeigt deutlich, dass neben<br />
dem konventionellen Erzeugungspark ein<br />
368 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
paralleles und in der Perspektive ein deutlich<br />
größeres System auf Basis erneuerbarer<br />
Energien entstehen soll. Aber für die<br />
Braunkohle und auch für die Steinkohle<br />
wird von einem Kapazitätserhalt ausgegangen.<br />
Bei Gas werden sogar Zuwächse<br />
erwartet. Die Bundesnetzagentur geht<br />
hinsichtlich der Jahreshöchstlast davon<br />
aus, dass Werte von über 80 GW erreicht<br />
werden können. Nach Teilstilllegung der<br />
Kernkraftwerke reichen die verfügbaren<br />
Kapazitäten bereits heute gerade noch so<br />
aus, um diese Lastspitzen abzudecken.<br />
Die Kälteperiode Anfang Februar 2012<br />
war ein Test, der nur knapp bestanden<br />
wurde. Braunkohle, Kernkraftwerke und<br />
Steinkohle liefen unter sehr hoher Last.<br />
Braunkohle bleibt also der wichtigste heimische<br />
Energieträger in Deutschland. Das<br />
zeigen auch die Berechnungen des Institutes<br />
für Energiewirtschaft und rationelle<br />
Energieanwendung der Universität Stuttgart.<br />
Dieses Institut hat darüber hinaus<br />
herausgearbeitet, dass von den Braun-<br />
��������������������������������������gen<br />
auf den Strompreis und damit über<br />
die volkswirtschaftlichen Verpflichtungen<br />
auf das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung<br />
ausgehen“.<br />
Aber, auch wir müssen die Energiewende<br />
und damit die zukünftige Energielandschaft<br />
nachhaltig mitgestalten.<br />
Dies bedeutet einerseits für die Braunkohlekraftwerke<br />
ein gesteigertes Maß an<br />
Flexibilität. So können nicht nur die Gaskraftwerke<br />
sich diesem neuen Lastprofil<br />
anpassen. Nein, auch die modernen<br />
Braunkohlenkraftwerke – und ich darf hier<br />
sicherlich auch für die Kollegen des Lausitzer<br />
und Mitteldeutschen Reviers sprechen<br />
- zeigen, dass die BoA-Anlagen im<br />
Rheinland ebenfalls den großen Laständerungen<br />
schnell folgen können.<br />
Andererseits müssen und werden<br />
wir auch den Aus<strong>bau</strong> der Erneuerbaren<br />
massiv nach vorne treiben. Dies tun wir<br />
bei RWE, indem wir massiv Investitionen<br />
von jährlich über 1 Mrd. € hierzu tätigen.<br />
Ebenso richten wir, wo wir können, die<br />
Netze für die Zukunft aus.<br />
Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung<br />
erfordert noch über viele Jahrzehnte<br />
den Einsatz vieler Energieträger<br />
und zwar nicht nur weltweit betrachtet,<br />
sondern auch mit Blick auf Europa und<br />
Deutschland. Allein die Lagerstätte im<br />
Rheinland umfasst dabei etwa 55 Mrd. t<br />
Braunkohle und bewegt sich damit auf einem<br />
ähnlichen Niveau wie die gesamten<br />
Öl- und Gasvorräte der Nordsee. Davon<br />
sind heute mehr als 3 Mrd. t genehmigungsrechtlich<br />
abgesichert, wodurch eine<br />
langfristige Braunkohlegewinnung bis zur<br />
Mitte des Jahrhunderts gewährleistet ist.<br />
Die Akzeptanz für die Braunkohle in den<br />
Regionen ist insgesamt als gut zu bewer-<br />
ten und die Rahmenbedingungen sind angemessen.<br />
Aber wir müssen uns der Verpflichtung<br />
stellen, die Braunkohle nachhaltig zu<br />
gewinnen. Dies heißt für uns, den schonenden<br />
Umgang mit der Natur und die<br />
Sozialverträglichkeit unserer <strong>berg</strong><strong>bau</strong>lichen<br />
Maßnahmen sicherzustellen. Nachhaltigkeit<br />
bedeutet aber auch, unsere<br />
Ressource Braunkohle effizient zu nutzen<br />
und damit einhergehend weitere reduzierte<br />
CO2-Emissionen zu gewährleisten.<br />
Folgerichtig nehmen wir dieser Tage als<br />
jüngsten Schritt in unserem Kraftwerkserneuerungsprogramm<br />
2 weitere modernste<br />
Braunkohleblöcke mit jeweils 1 000 MW<br />
Leistung am Standort Neurath in Betrieb.<br />
Wir wollen darüberhinaus unser Erneuerungsprogramm<br />
auch in Zukunft fortsetzen.<br />
Konsequent planen wir daher schon<br />
heute mit dem Kraftwerk BoAplus den<br />
nächsten Schritt zur Ausgestaltung der<br />
Energielandschaft der Zukunft. Im Herbst<br />
vergangenen Jahres haben wir den Genehmigungsprozess<br />
für das neue Kraftwerk<br />
angestoßen und sind sicher, dass<br />
unser Konzept erneut Maßstäbe setzen<br />
wird.<br />
Eine noch größere Flexibilität, eine<br />
nochmals erhöhte Effizienz, eine Wirkungsgradsteigerung<br />
von mehr als 45 %<br />
- auch durch den Einsatz vorgetrockneter<br />
Kohle - die mit einer CO2-Einsparung von<br />
3 Mio. t / a einhergeht, sind die wesentlichen<br />
technischen Highlights. Hierbei wird<br />
durch den Einsatz der Hybridkühlturmtechnik<br />
konsequent die bei den Bürgern<br />
ungeliebte Schwadenbildung vermieden.<br />
Die geringere Bauhöhe rundet die im Vergleich<br />
mit anderen Kraftwerken relativ dezente<br />
Silhouette des Kraftwerks ab.<br />
Beide Aspekte sind wesentlich für die<br />
Akzeptanz in unmittelbarem Umfeld unserer<br />
dichtbesiedelten Region. Daneben<br />
sichert die Veredelung ebenso mit der<br />
weiteren Modernisierung der Produktionsanlagen<br />
in einem wachsenden Markt<br />
zukunftsfähige Arbeitsplätze und schafft<br />
gleichzeitig neue. Veredelungsprodukte<br />
wie Kohlenstaub, Wirbelschichtkohle, Briketts<br />
und Koks ersetzen Öl und Steinkohle<br />
aus dem Ausland. Ein Markt, der durch die<br />
steigenden Weltenergiepreise gute Zukunftschancen<br />
hat.<br />
Die stoffliche Nutzung der Braunkohle<br />
sehen wir künftig als 3. Säule der Braunkohlenutzung.<br />
Die Forschungsthemen<br />
������ ��� �������� ���� ������ ��� ����� ������<br />
sich dabei in das große Spektrum der Forschungsthemen<br />
ein, das sich auch um die<br />
Säulen von Strom und Veredelung zieht.<br />
Das Netz der Kooperationen erstreckt<br />
sich weit über das Rheinland hinaus. So<br />
bringen wir uns gemeinsam mit der TU<br />
Bergakademie Frei<strong>berg</strong> in Forschungsprojekte<br />
zur Werkstoffentwicklung ein.
Ebenso sind Projekte zur Erforschung<br />
künftiger Speichertechnologien zu nennen,<br />
beispielsweise der adiabate Druckluftspeicher<br />
ADELE in Sachsen Anhalt.<br />
Es ist also unser Ziel, die Stärken<br />
der Kohle, die Vorsorgungssicherheit<br />
und die Preisstabilität zu nutzen und<br />
daran zu arbeiten, insbesondere den<br />
CO2-Ausstoß durch Effizienzsteigerung<br />
weiter zu minimieren. Es ist demnach<br />
unsere Aufgabe, die Potenziale,<br />
die sich aus dem Rohstoff Braunkohle<br />
ergeben, mit Ideenreichtum und Sachorientierter<br />
Arbeit weiter zu entwickeln.<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren!<br />
Für unser Handeln ist Akzeptanz von<br />
wesentlicher Bedeutung. Akzeptanz bedeutet<br />
auch immer Vertrauen gewinnen<br />
und bewahren. Wir dürfen das Vertrauen<br />
der Bevölkerung in eine ausgewogene<br />
und gut überlegte Ausgestaltung der Energiepolitik,<br />
frei von ideologischen Denkmustern<br />
nicht verspielen. Um Akzeptanz<br />
zu werben, ist also mit eine Aufgabe, der<br />
wir uns stellen müssen.<br />
Und hierzu, meine Damen und Herren,<br />
tragen wir, tragen Sie alle bei. Als Mitglied<br />
des Rings Deutscher Bergingenieure <strong>RDB</strong><br />
e.V., also aus eigenem Erleben weiß ich,<br />
dass wir als <strong>RDB</strong> e.V. uns nicht nur der<br />
fachlichen Fortbildung in technischen wissenschaftlichen<br />
und gesellschaftspolitischen<br />
Bereichen stellen und damit auch<br />
die berufsständischen Interessen wahren.<br />
Nein, hierdurch haben wir die Grundlage<br />
durch eigenes, verantwortliches Handeln<br />
geschaffen, die Akzeptanz für unseren Berufsstand,<br />
für den Berg<strong>bau</strong> in Deutschland<br />
insgesamt weiter auszu<strong>bau</strong>en. Dies beginnt<br />
vor Ort in den einzelnen Regionen,<br />
geht über die Betriebe hinaus durch alle<br />
gesellschaftlichen und politischen Strukturen.<br />
Unsere Arbeit umfaßt die Lehre,<br />
sowohl als Lernender als auch Lehrender.<br />
Natürlich gehören die Pflege und Erhaltung<br />
des <strong>berg</strong>männischen Brauchtums<br />
und die Förderung der <strong>berg</strong>männischen<br />
Kameradschaft dazu. Aber Ihre, unsere<br />
Arbeit meine Damen und Herren, ist ein<br />
Garant für die Akzeptanz des Berg<strong>bau</strong>es<br />
in Deutschland. Und hierfür möchte ich<br />
mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken!<br />
Dies gibt mir die Möglichkeit abschließend<br />
den Ü<strong>berg</strong>ang zu einem persönlichen<br />
Wort an Theo Schlößer zu richten.<br />
Sehr geehrter Herr Schlößer, mein lieber<br />
Theo. Insbesondere während meiner<br />
Zeit im Tage<strong>bau</strong> Inden habe ich nicht nur<br />
Deine Arbeitsqualität schätzen gelernt. Du<br />
bist mir natürlich nicht nur als ausgezeichneter<br />
Planer aufgefallen, sondern insbesondere<br />
als ein Mensch, der nicht nur einen<br />
hohen Anspruch an sich selbst in der<br />
Bewältigung der beruflichen Anforderungen<br />
formulierte, sondern der darüber hin-<br />
aus sich dafür einsetzte, junge Menschen<br />
für den Berg<strong>bau</strong> zu begeistern. Dies hast<br />
Du nicht nur beschränkt auf Deine eigenen<br />
jungen Auszubildenden, den Bergvermessungstechnikern,<br />
den jungen Planern,<br />
die Du als langjähriger Planungsleiter des<br />
Tage<strong>bau</strong>s Inden entwickelt hast. Nein, Du<br />
hast das fortgesetzt als langjähriger Bergschullehrer<br />
mit der Ausbildung von jungen<br />
Führungskräften. Dein engagiertes Wirken<br />
innerhalb des Ringes Deutscher Bergingenieure<br />
über einen Zeitraum von mehr als<br />
35 Jahren, zunächst als Gruppenobmann,<br />
als Bezirksvereinsvorsitzender, dann als 2.<br />
Vorsitzender und nunmehr seit 10 Jahren<br />
als 1. Vorsitzender des Hauptvorstandes in<br />
Essen bestätigt Dein hohes Engagement<br />
für den Berufstand der Bergleute, für den<br />
Berg<strong>bau</strong> schlecht hin. Ich darf deshalb<br />
heute und hier bestätigen, dass Deine Arbeit<br />
äußerst erfolgreich war und ich denke,<br />
dass diese auch noch eine ganze Zeit lang<br />
nachwirken wird, auch wenn Du den Vorsitz<br />
bereits niedergelegt hast.<br />
Lieber Theo, ich habe persönlich das<br />
erleben können, was ich gerade zum<br />
Ausdruck gebracht habe. Für Deine uneingeschränkte<br />
Loyalität nicht nur Deinen<br />
Vorgesetzten, sondern auch Deinen Mitarbeitern<br />
und den Mitgliedern und Kameraden<br />
des <strong>RDB</strong> e.V. gegenüber, für Deine<br />
Kollegialität und für Deine persönliche<br />
Freundschaft darf ich mich an dieser Stelle<br />
ganz herzlich bei Dir bedanken und Dir<br />
noch viele Jahre als Repräsentanten unseres<br />
Berufsstandes Erfolg, persönliches<br />
Glück und verbunden mit einem herzli-<br />
�������������������������������������������<br />
wünschen!<br />
Dr.-Ing. Klaus Freytag<br />
Sehr geehrter Herr Schlößer, sehr geehrter<br />
Herr Weitzel, sehr geehrte Ehrengäste,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
zur 42. Delegiertenversammlung überbringe<br />
ich Ihnen auch im Namen des Brandenburgischen<br />
Wirtschaftsministers Ralf<br />
Christoffers ein herzliches Glückauf aus<br />
dem Osten Deutschlands.<br />
In einer Zeit, wo die kriselnden Finanzmärkte<br />
negative Schlagzeilen produzieren,<br />
besinnt man sich gerne seiner industriellen<br />
Kerne. Eine dieser industriellen<br />
Kerne ist zweifelsohne der Berg<strong>bau</strong> und<br />
seine ihm folgende Industrie.<br />
Der Deutsche Berg<strong>bau</strong> mit seiner<br />
Wertschöpfung in den verschiedenen<br />
Regionen hat einen soliden Beitrag zum<br />
Überstehen dieser Krisen im Industrieland<br />
Deutschland geleistet. So belegen<br />
die aktuellen Statistiken der Industrie- und<br />
Handelskammer Cottbus Jahr für Jahr die<br />
außerordentliche Bedeutung des Braunkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s<br />
im Süden Brandenburgs<br />
sowie im Norden des Freistaates Sachsen.<br />
Ohne diesen industriellen Kern wäre<br />
42. Delegiertenversammlung<br />
die ohnehin angespannte Situation in den<br />
betroffenen Arbeitsamtsbezirken dramatischer.<br />
Dr.-Ing. Klaus Freytag, Präsident des<br />
Landesamtes für Berg<strong>bau</strong>, Geologie<br />
und Rohstoffe, Brandenburg<br />
Nicht nur die Bedeutung der mineralischen<br />
Rohstoffe ist für den Industriestandort<br />
Deutschland herausragend, sondern<br />
auch die energetischen Rohstoffe.<br />
Der seit Jahrzehnten ununterbrochen mit<br />
höchster Qualität und Präzision aus der<br />
Steckdose fließende Strom kann dieses<br />
nur deshalb, weil in der Nacht und bei<br />
minus 15°C Bergleute im Tage- sowie Untertage<strong>berg</strong><strong>bau</strong><br />
Kohle fördern. Die von der<br />
Politik eingeleitete Energiewende braucht<br />
zwingend solide Partner, wie dies der<br />
Deutsche Braunkohlen- und Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong><br />
mit seinen Kraftwerken ist.<br />
Dieser verlässliche Partner hat seine<br />
gebührende Berücksichtigung in der aktuellen<br />
Energiestrategie 2030 des Landes<br />
Brandenburg erhalten. Sicherlich waren<br />
auch wir in Brandenburg verpflichtet, die<br />
europäischen und nationalen Rahmenbedingungen<br />
des Klimaschutzes zu beachten,<br />
was über einen hoch modernen Kraftwerkspark<br />
erfolgt. Das Land Brandenburg<br />
hat sich zu einer sicheren und kostengünstigen<br />
Stromerzeugung auf Braunkohlebasis<br />
bekannt. Die immer wieder zitierte<br />
������������������� ������������� �����<br />
lange erhalten bleiben. Meine Erfahrungen<br />
mit Brücken sind die, dass sie in den<br />
letzten Jahren eher länger, höher und breiter<br />
als kürzer und kleiner geworden sind.<br />
Die Rohstoffgewinnung in Deutschland<br />
ist leider kein Selbstläufer, alle hier anwesenden<br />
Bergleute können bestätigen,<br />
dass in jedem Revier, in jedem <strong>berg</strong><strong>bau</strong>lichen<br />
Umfeld stetig um Akzeptanz gerungen<br />
werden muss. Auch einmal bestätigte<br />
Akzeptanz, wie wir sie in der Lausitz mit<br />
���� �������������� ������� ������ ����<strong>bau</strong>e“<br />
erfahren konnten, wo gerade einmal<br />
2 % des Brandenburger Wahlvolkes sich<br />
gegen neue Tage<strong>bau</strong>e wendeten, stellen<br />
kein Ruhekissen dar.<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 369
42. Delegiertenversammlung<br />
Dieses sang- und klanglos untergegangene<br />
Volksbegehren wurde natürlich nicht<br />
als positives Signal für unsere Braunkohle<br />
gewertet, sondern dem schwierigen Wahlmodus<br />
- für die Stimmabgabe musste man<br />
sein Haus oder Wohnung verlassen - und<br />
der kalten Jahreszeit - das Volksbegehren<br />
erfolgte in den Wintermonaten - zugeschoben.<br />
Vielleicht hat sich der ein oder andere<br />
Brandenburger auch darauf besonnen,<br />
dass die Wärme in seinem Haus oder<br />
seiner Wohnung auf guter rohstofflicher<br />
Grundversorgung mit Braunkohle beruht.<br />
Es gilt weiter, für den Berg<strong>bau</strong> auf<br />
Braunkohle, Kali und Salz, Steinkohle<br />
sowie Steine und Erden zu werben. Der<br />
Berg<strong>bau</strong> sichert Wertschöpfung in allen<br />
Regionen Deutschlands, der Berg<strong>bau</strong><br />
sichert zukunftsfähige Arbeitsplätze und<br />
unser heimischer Berg<strong>bau</strong> ist, was Natur-<br />
und Umweltschutz anbelangt, Spitze. Mit<br />
Hilfe der verschiedensten Akteure, wobei<br />
einer der wichtigen Interessensvertreter<br />
der Ring Deutscher Bergingenieure<br />
<strong>RDB</strong> e.V. ist, gilt es, das Positive zum<br />
Nachbarn und darüber hinaus zu tragen.<br />
Möge mit dem Zusammentreffen auf<br />
der 42. Delegiertenversammlung des<br />
<strong>RDB</strong> e.V. unser Bewusstsein um das notwendige<br />
Werben für den Berg<strong>bau</strong>standort<br />
Deutschland geschärft werden, möge die<br />
heutige Delegiertenversammlung dazu<br />
beitragen, die Gemeinschaft der <strong>berg</strong><strong>bau</strong>lichen<br />
Interessen stärker zu bündeln,<br />
damit unsere Stimme in der Öffentlichkeit<br />
und dem politischen Raum stärker gehört<br />
wird.<br />
Ich wünsche Ihnen in der Arbeit des<br />
<strong>RDB</strong> e.V. weiterhin viel Erfolg, begleitet<br />
von dem notwendigen Maß an Bergmannsglück.<br />
Glückauf!<br />
Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia<br />
Vielen Dank für die Einladung und die<br />
Gelegenheit zum Grußwort. Zum wiederholten<br />
Mal an dieser Stelle, dokumentiertdie<br />
heutige Delegiertenversammlung die<br />
����������������������������������������<br />
untereinander. Dank auch für die Unterstützung<br />
des deutschen Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s<br />
durch den <strong>RDB</strong> e.V., insbesondere<br />
Herrn Schlößer.<br />
Einige Worte zur Situation des deutschen<br />
Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s: 2011 verlief<br />
relativ gut. Ziele bei Förderung, Streckenauffahrung<br />
und Personalanpassung wurden<br />
erreicht. Hohe Weltmarktpreise für<br />
Steinkohle (BAFA-Preis für Importsteinkohle<br />
bei 106,97 € im Jahresdurchschnitt)<br />
sorgten dafür, dass im Bundeshaushalt<br />
vorgesehene Plafondmittel in Höhe von<br />
rd. 400 Mio. € nicht in Anspruch genommen<br />
werden mussten.<br />
Durch wachsende Einspeisung von<br />
EEG-Strom wären künftig massive Ein-<br />
370 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
schränkungen der Verstromung heimischer<br />
Steinkohle zu erwarten gewesen.<br />
Dieses Problem wird jedoch von der EU<br />
���������<br />
Prof.-Dr. Franz-Josef Wodopia,<br />
Hauptgeschäftsführer und<br />
geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
des Gesamtverbandes Steinkohle e.V.<br />
Mit der Entscheidung über staatliche<br />
Beihilfen zur Erleichterung der Stilllegung<br />
nicht wettbewerbsfähiger Steinkohlen<strong>berg</strong>-<br />
werke und der Streichung der Revisionsklausel<br />
entfiel endgültig die Option, möglicherweise<br />
doch noch über 2018 hinaus<br />
Steinkohle in Deutschland fördern zu können,<br />
jedenfalls aus den bisher fördernden<br />
Bergwerken. Die EU-Beihilferegelung sieht<br />
nämlich auch vor, dass die Bundesregierung<br />
den gesamten Beihilfebetrag zurückfordern<br />
müsste, der für den vom Stilllegungsplan<br />
abgedeckten Zeitraum gewährt<br />
wurde, sofern die die Beihilfen empfangenden<br />
Bergwerke nicht fristgerecht geschlossen<br />
werden.<br />
Die Entwicklung 2012 sorgt bisher für<br />
eher gemischte Gefühle: Was Förderung,<br />
Streckenauffahrung und Personalab<strong>bau</strong><br />
angeht, stehen die Zeichen recht gut,<br />
dass die Ziele auch dieses Jahr erreicht<br />
werden. Allerdings bereitet der Absatz<br />
Sorgen: Die aufgehaldeten Mengen steigen<br />
stetig an und Beihilfen gibt es nur für<br />
Förderung, die auch verkauft wurde.<br />
Zum Ende dieses Monats wird auf dem<br />
Bergwerk Saar die Förderung eingestellt.<br />
Damit endet gleichzeitig die Steinkohlenförderung<br />
im traditionsreichen und nach dem<br />
Ruhrrevier zweitgrößten Steinkohlenrevier<br />
Deutschlands. 1 130 Bergleute von der<br />
Saar wechseln an die Ruhr und nach Ibbenbüren.<br />
Für die Betroffenen und ihre<br />
Familien sicherlich ein Einschnitt in ihrer<br />
Lebensplanung. Zum Jahresende erfolgt<br />
außerdem die Stilllegung des Bergwerk<br />
West.<br />
Insgesamt resultieren besondere Anforderungen<br />
hinsichtlich der Personalanpassung:<br />
Neben der Bewältigung der<br />
notwendigen Verlegungsströme und des<br />
Know-how-Verlusts durch abgehende<br />
Bergleute vor allem auch in Hinblick auf<br />
Mitarbeiter, die nicht in den Genuss der<br />
Vorruhestandsregelung kommen können.<br />
Für diese Mitarbeiter gilt ein Anfang dieses<br />
Jahres abgeschlossener Tarifvertrag mit<br />
dem Ziel, sie in andere Arbeitsverhältnisse<br />
zu vermitteln. Damit kommt die RAG ihrer<br />
sozialen Verantwortung nach und trägt der<br />
obersten Prämisse des Steinkohlefinanzierungsgesetzes<br />
Rechnung, nach der<br />
kein Bergmann in das Bergfreie fallen soll.<br />
Soviel zur Situation des Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s.<br />
Nun einige Worte zum energiepolitischen<br />
Geschehen. Der Um<strong>bau</strong> der<br />
Energieversorgung im Rahmen der Energiewende<br />
bietet Chancen und Risiken. Die<br />
RAG engagiert sich in diversen Projekten,<br />
indem sie Flächen und Infrastruktur ehemaliger<br />
Bergwerke sowie ihre Bergehalden für<br />
Produktion von Wärme und Strom aus EE<br />
zur Verfügung stellt. Die Palette reicht von<br />
Windenergieanlagen auf Halden, über Photovoltaikflächen<br />
auf ehemaligen Bergwerken<br />
und den Dächern von Kohlemischhallen<br />
laufender Bergwerke, Kurzumtriebsplantagen<br />
für Biomasse auf ehemaligen Bergwerken<br />
bis hin zur Nutzung von Erdwärme in<br />
ehemaligen Schächten und der Wärme im<br />
Inneren von Bergehalden. Darüber hinaus<br />
prüft sie die Möglichkeit, Halden und ehemalige<br />
Schächte zum Bau von Pumpspeicherkraftwerken<br />
zu nutzen. Also: Auch nach<br />
Beendigung des subventionierten Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s<br />
bietet sich die Möglichkeit zu<br />
interessanten Unternehmungen.<br />
Die Kernenergie sollte eine Brückenfunktion<br />
für das Energiekonzept der Bundesregierung<br />
einnehmen. Frage: Können<br />
���� ����� ������� ������ ������ ����������<br />
oder bekommen wir nasse Füße“. Ohne<br />
Begrenzung der Einspeisevergütung für<br />
Solarstrom gibt es erhebliche Risiken für<br />
������� ���������������� ������� ����������lampe“).<br />
Nun einige Zahlen und Fakten:<br />
● Die höchsten Industriestrompreise in Europa<br />
haben: Deutschland: 10, Niederlande:<br />
8, England: 7, Frankreich: 6 Ct/ kWh<br />
● Die Steuern und Abgaben auf Strom<br />
wurden seit der Liberalisierung 1998 auf<br />
23,7 Mrd. € verzehnfacht<br />
● Die ausufernden EEG-Differenzkosten<br />
2012 betragen über 14 Mrd. €, laut<br />
BMU-Langfristszenario sind mindestens<br />
weitere 120 Mrd. € an Differenzkosten<br />
nötig bis der EE-Strom wirtschaftlich<br />
wird<br />
● Bei 120 000 Haushalten in NRW wurde<br />
der Strom abgedreht, weil sie ihre<br />
Rechnung nicht bezahlen konnten<br />
● Es gab 3 Beinahe-Blackouts in den letzten<br />
Monaten.<br />
Daraus kann man nachvollziehen, dass der<br />
Bundesregierung ein Projektmanagement<br />
���� ��������������� ���������� �����������
hat die Bundesregierung nicht selbst eins?<br />
Zumindest wurde der Vorschlag von der<br />
Ethik-Kommission nicht aufgegriffen:<br />
● �����������������������������������werk“<br />
anlegen<br />
● ��������������������������������������<br />
für die Energiewende“.<br />
Wir müssen auch den globalen Rahmen<br />
berücksichtigen, denn der Kohleverbrauch<br />
wächst in Deutschland irrelevant. Wir<br />
sollten das Erfolgsrezept Deutschland<br />
��������������������������������������������<br />
bringt nicht nur Vorteile, wie immer gern<br />
behauptet wird. Die Produktionsverhältnisse<br />
im internationalen Wettbewerb sind<br />
unwirtschaftlich. Die Forschungs- und<br />
Entwicklungsquote der deutschen Fotovoltaikbranche<br />
2009 beträgt 2,5 %, im<br />
Verarbeitenden Gewerbe 5 %, in der<br />
Elektroindustrie 7 % und in der Medizintechnik<br />
10 %<br />
Die europäische Dimension ist völlig<br />
aus dem Blick geraten:<br />
● Wir dürfen die Folgen der Energiewende<br />
für unsere Nachbarn nicht ignorieren<br />
(Polen und Tschechien) und<br />
● wir müssen deren Situation verstehen,<br />
insbesondere Polen.<br />
Zum Schluss ein Zitat des früheren polnischen<br />
Botschafters Janusz Reiter:<br />
���������������������������������������folgreichen<br />
Ü<strong>berg</strong>ang zu einer CO2-armen<br />
Wirtschaft (wohlgemerkt: nicht CO2-freien)<br />
und die EU braucht kein Modell für Perfektion,<br />
sondern ein Modell das nachvollzogen<br />
werden kann und Akzeptanz schafft.“<br />
Dipl.-Ing. Bernhard von Rothkirch<br />
Meine sehr geehrten Damen und<br />
Herren, die Delegiertenversammlung ist<br />
das wichtigste Ereignis im Geschäftsleben<br />
eines Verbandes. Daher weiß ich die Ehre<br />
zu schätzen, heute zu Ihnen sprechen zu<br />
dürfen, um Ihnen die Grüße und Glück-<br />
�������� ���� ��������� ����� ��������kräfte“<br />
zu überbringen. Ich bin stolz darauf,<br />
Mitglied im <strong>RDB</strong> e.V. und zugleich bei<br />
den Führungskräften zu sein.<br />
Unsere Verbände stehen in regem Austausch<br />
miteinander. Der <strong>RDB</strong> e.V. ist die<br />
Adresse in Deutschland für Fach- und<br />
berufsständische Themen des Berg<strong>bau</strong>s.<br />
Das geht von der Bergmännischen Aus-<br />
und Weiterbildung bis hin zu aktuellen<br />
weltweiten Entwicklungen der Bergtechnik,<br />
um nur einige Themen zu nennen.<br />
Nicht zuletzt deshalb freue ich mich, dass<br />
unsere Verbände vor wenigen Wochen<br />
eine gemeinsame Veranstaltung für Studenten<br />
an der Technischen Hochschule<br />
in Frei<strong>berg</strong> in Sachsen durchführen konnten.<br />
Die Rückmeldungen, die ich nach der<br />
Veranstaltung erhalten habe, waren ausnahmslos<br />
positiv, was Grund genug sein<br />
sollte, damit auch an anderen Hochschulstandorten<br />
fortzufahren. Ist es doch das<br />
gemeinsame Verständnis unserer Verbände,<br />
junge Menschen beim Berufsstart<br />
�����������������������������������������vertretung“<br />
im besten Sinne, fernab vom<br />
Klienteldenken und simplem Lobbyismus.<br />
Dipl.-Ing. Bernhard von Rothkirch,<br />
Vorsitzender des Verbandes<br />
„Die Führungskräfte“<br />
Unsere Gesellschaftsordnung verlangt,<br />
dass man seine Interessen artikuliert<br />
und an den richtigen Stellen zur Sprache<br />
bringt. Das kann man aber nur mit einem<br />
hohen Maß an Verlässlichkeit, Kontinuität<br />
und Kompetenz. Dafür stehen unsere Verbände<br />
ein.<br />
Die Führungskräfte, hervorgegangen<br />
aus dem VOB, dem Verband der oberen<br />
Bergbeamten, vertreten heute die Interessen<br />
von 25 000 Fach- und Führungskräften<br />
aller Branchen der deutschen Wirtschaft.<br />
Die Rohstoffindustrie stellt dabei<br />
einen hohen Anteil unserer Mitgliedschaft.<br />
Schon aus diesem Grund macht es viel<br />
Sinn, unsere Kräfte bei geeigneten Themen<br />
zu bündeln.<br />
Unsere Verbände zeichnet eine hohe<br />
Professionalität aus. Wir werden nicht nur<br />
in der Fachwelt, sondern auch in der allgemeinen<br />
Öffentlichkeit wahrgenommen.<br />
Und das ist wichtig, um auch für Anliegen<br />
werben zu können, die die Akzeptanz der<br />
Öffentlichkeit benötigen. Als Beispiel nenne<br />
ich Großvorhaben wie den Aufschluss<br />
und Betrieb von Tage<strong>bau</strong>en, den Bau<br />
neuer Kraftwerke und den dringend erforderlichen<br />
Aus<strong>bau</strong> der Leitungsnetze und<br />
außerhalb der Energieversorgung z.B.<br />
die CO-Leitung von Bayer oder Stuttgart<br />
21. Diesen Projekten ist eins gemeinsam:<br />
Sie bringen auf der einen Seite in verantwortbarem<br />
Maß Veränderungen für die<br />
Menschen mit sich und sichern dafür auf<br />
der anderen Seite Wertschöpfung, Arbeitsplätze<br />
und damit unseren Wohlstand.<br />
Leider ist das Verständnis für die Bedeutung<br />
und Zusammenhänge von Industrie,<br />
Produktion und Wertschöpfung in Öffentlichkeit<br />
und Politik nicht so weit verbreitet,<br />
bedeuten Unternehmenserfolg und Profit<br />
42. Delegiertenversammlung<br />
etwas Negatives.<br />
�������� ����� �������������� ������ �����<br />
Blackout nach der Stilllegung von 7 Kernkraftwerken“<br />
– Wir wissen: Erkauft mit erheblichen<br />
Stromimporten. Haben Sie in<br />
den Medien etwas von der damit einhergehenden<br />
Verlagerung von Wertschöpfung<br />
ins Ausland gehört?<br />
Nein, die Medien stellen vorrangig die<br />
Themen in den Vordergrund, die Auflagen,<br />
Zuschaltquoten und Wähler garantieren:<br />
Bad news, Themen, die Menschen verunsichern<br />
und Klischees bedienen. Und die<br />
interessierte Politik stimmt in diesen Mainstream<br />
ein, weil sie an die nächste Wahl<br />
denkt. Verantwortung und Mut zu Offenheit<br />
und unbequemer Wahrheit: Fehlanzeige!<br />
Hier sehe ich eine wichtige Aufgabe<br />
unserer Verbände: Wenn notwendig, uns<br />
auch öffentlich gegen den Mainstream<br />
stellen. Fehlinformationen richtig stellen.<br />
Dies können wir, können unsere Mitglieder<br />
mit hoher Glaubwürdigkeit und ideologiefreier<br />
Fachinformation.<br />
Vielleicht schaffen wir es, unsere Argumente<br />
und Kräfte künftig noch stärker<br />
zu bündeln, gemeinsam vorzutragen und<br />
Synergien zu erschließen, die die Schlagkraft<br />
von <strong>RDB</strong> e.V. und Führungskräften<br />
nicht nur addieren, sondern die gemeinsame<br />
Wirkung vervielfachen.<br />
Ich denke, dass unsere Mitglieder dies<br />
von uns erwarten. Doch es gibt mehr Dinge,<br />
bei denen wir auf unsere Mitglieder hören<br />
müssen. Jeder, der sich über längere<br />
Zeit in einem Berufverband engagiert hat,<br />
wird gemerkt haben, dass die Ansprüche<br />
der Mitglieder an ihre Verbände stetig gewachsen<br />
sind. Neue Wünsche zum Leistungsportfolio<br />
eines Verbandes entstehen<br />
und müssen aufgegriffen werden. Verbände,<br />
die dem nicht gerecht werden, verschwinden<br />
aus der Verbändelandschaft<br />
und das zu Recht, weil sie einfach nicht<br />
mehr gebraucht werden.<br />
Um so wichtiger ist es, sich unter befreundeten<br />
Verbänden darüber auszutauschen,<br />
welche Leistungen von den Mitgliedern<br />
nachgefragt werden und wie man<br />
sich ggf. wechselseitig unterstützen kann.<br />
Ich freue mich darauf, den Dialog hierüber<br />
mit Ihnen fortzusetzen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihrer Delegiertenversammlung<br />
einen erfolgreichen<br />
Verlauf.<br />
Glückauf!<br />
Obermarkscheider i.R. Erich Salzer<br />
Sehr geehrte Festgäste, werter Herr<br />
1. Vorsitzender und Hauptvorstands-Kollegen,<br />
sehr geehrte Damen, Delegierte,<br />
Kollegen und Freunde des <strong>RDB</strong> e.V.<br />
Es ist mir immer wieder eine ganz besonders<br />
große Ehre hier an ihrer Delegiertenversammlung<br />
als Ehrengast geladen<br />
und als Gastredner teilnehmen zu dürfen!<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 371
42. Delegiertenversammlung<br />
Für diese gastfreundschaftliche Einladung,<br />
die ich wie immer liebend gerne - in<br />
Anspruch genommen habe - gilt mein be-<br />
��������� ����� ���� ��� ������������� �����<br />
lieber Theo“ - sowie dem gesamten <strong>RDB</strong><br />
Hauptvorstands-Kollegium.<br />
Ich möchte auch an dieser Delegiertenversammlung<br />
die Gelegenheit wahrnehmen<br />
und nicht verabsäumen - Ihnen allen<br />
von den österreichischen Steigerkollegen<br />
des Verbandes der Berg- und Hüttenschule<br />
Leoben die herzlichsten kollegialen<br />
Grüße sowie ein grenzüberschreitendes<br />
Glück - auf zu überbringen.<br />
Die beiderseitigen Einladungen an der<br />
Delegiertenversammlung und Generalversammlung<br />
durch ihre Vorsitzenden,<br />
zeigt die jahrzehntelange enge Verbundenheit<br />
mit gegenseitiger Wertschätzung<br />
zwischen dem <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher<br />
Bergingenieure und dem Verband der<br />
Berg- und Hüttenschule Leoben.<br />
Soweit mir als Vorinformation bekannt ist,<br />
wird bei ihrer anschließenden Arbeitstagung<br />
der 1. Vorsitzende neu besetzt bzw. gewählt.<br />
Journal<br />
Erste Frau in 750 Jahren in der<br />
Geschäftsführung –<br />
Mit Bettina am Orde wirkt zum<br />
ersten Mal in der Geschichte der<br />
Knappschaft eine Frau in der<br />
Geschäftsführung mit<br />
Bettina am Orde verstärkt das dreiköpfige<br />
Geschäftsführungs-Team der Deutschen<br />
Rentenversicherung Knappschaft-<br />
Bahn-See und folgt damit Direktor Rolf<br />
Stadié, der in den Ruhestand gegangen<br />
ist. tag sprach mit der ausgewiesenen<br />
Krankenversicherungs-Expertin:<br />
Die Knappschaft zählt zu den größten<br />
bundesweit tätigen Krankenkassen,<br />
auch für das Jahr 2013 erhebt sie keinen<br />
Zusatzbeitrag – und das zum fünften<br />
Mal in Folge. Wie kann die Knappschaft<br />
als große Krankenkasse, im Gegensatz<br />
zu einigen Mitbewerbern, dieses Ziel<br />
auch künftig erreichen?<br />
Dazu müssen wir weiterhin aktiv bekannt<br />
machen, dass die Knappschaft die<br />
Kasse ist, die sich im besten Sinne des<br />
Wortes kümmert. Unsere vorrangige Aufgabe,<br />
die wir gerne wahrnehmen, ist es,<br />
unsere Versicherten bei der Gesunderhaltung<br />
zu unterstützen und ihnen die im<br />
Krankheitsfall notwendigen Behandlungen<br />
problemlos zu organisieren. Da sind wir<br />
auf einem guten Weg, den wir konsequent<br />
weiter beschreiten müssen.<br />
Der zweite wichtige Aspekt ist der wirtschaftliche<br />
Umgang mit den Finanzressourcen.<br />
Wirtschaftlich arbeiten können wir.<br />
Aber leider liegt die Finanzsituation unserer<br />
372 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Obermarkscheider i.R. Erich Salzer,<br />
Vorsitzender des Verbandes der<br />
Berg- und Hüttenschule, Leoben<br />
Daher ist es mir besonders heute ein<br />
großes Anliegen mich hier in aller Öffentlichkeit<br />
im Namen meines Verbandes<br />
sowie auch in meinen ganz persönlichen<br />
Worten dem scheidenden und nicht mehr<br />
zur Wahl stehenden 1. Vorsitzenden des<br />
Bettina am Orde<br />
Foto: Knappschaft-Bahn-See<br />
Kasse nicht allein in unserer Hand, sondern<br />
wird vor allem durch politische Rahmenbedingungen<br />
bestimmt. Hier politisch aktiv<br />
dafür zu streiten, dass Kassen die notwendige<br />
Finanzausstattung bekommen, damit<br />
sie ihre Versicherten unabhängig von der<br />
Schwere ihrer Erkrankungen gut versorgen<br />
lassen können, ist weitere Voraussetzung,<br />
damit wir zusatzbeitragsfrei bleiben können.<br />
Hierfür setze ich mich gerne ein.<br />
Welche Schwerpunkte möchten Sie<br />
setzen, um die Knappschaft in den<br />
nächsten Jahren erfolgreich am Markt<br />
zu halten?<br />
Die Sicherung und der Aus<strong>bau</strong> unseres<br />
Versichertenbestandes ist eine Voraussetzung,<br />
um auch zukünftig innovative<br />
Versorgungsformen anbieten zu können.<br />
<strong>RDB</strong> e.V., bei Dir, lieber Theo für Deine<br />
über 12 Jahre andauernde gute gemeinschaftliche<br />
Zusammenarbeit recht herzlich<br />
bedanken.<br />
Zur Erinnerung an die beiderseitig kollegialer<br />
geachteter Beziehung, möchte ich<br />
Dir, lieber Theo, einen alten Markscheide-<br />
����� ���� ���� ����������� ������ ����������<br />
am Steirischen Erz<strong>berg</strong> aus dem Jahre<br />
1782 überreichen.<br />
Am Ende meiner Grußbotschaft möchte<br />
ich mit den folgenden Worten schließen: Mit<br />
dem aufrichtigen Wunsch, die schon Jahrzehntelange<br />
Verbindung zwischen <strong>RDB</strong> e.V.<br />
und VBHL beiderseitig weiterhin mit Wertschätzung<br />
zu pflegen, wünsche ich außerdem<br />
ihrer noch anschließenden Arbeitstagung<br />
einen guten Verlauf und wünsche dem<br />
<strong>RDB</strong> e.V. für die Zukunft alles Gute.<br />
Ich bedanke mich für ihre geschätzte<br />
Aufmerksamkeit!<br />
Glückauf<br />
Fotos: Maximilian Schymanski<br />
Diese fortzuentwickeln, die Qualität der<br />
Versorgung aus einer Hand noch weiter<br />
zu verbessern, ist eines meiner Ziele.<br />
Wichtig ist mir dabei die Orientierung an<br />
den unterschiedlichen Bedarfen. Die junge<br />
erwerbstätige Mutter braucht andere<br />
Versorgungsformen bei Krankheit als ein<br />
älterer, mehrfach erkrankter Mann. Versorgungswege<br />
zu entwickeln, die dem<br />
gerecht werden, finde ich wichtig. Wenn<br />
Menschen merken, dass die Knappschaft<br />
sich kümmert, werden wir erfolgreich am<br />
Markt sein. Davon bin ich überzeugt.<br />
Sie sind für die Krankenversicherung<br />
zuständig. Was tun Sie persönlich für<br />
Ihre Gesundheit?<br />
Ich erhalte mir den Spaß am Leben, was<br />
aus meiner Sicht wichtige Voraussetzung<br />
zum Gesundbleiben ist. Daneben gehe ich<br />
wöchentlich tanzen. Das hält fit und macht<br />
den Kopf frei. Außerdem entspanne ich<br />
über Yoga und versuche wöchentlich mindestens<br />
einmal zu joggen.<br />
VITA<br />
Bettina am Orde wurde 1962 in Essen<br />
geboren und studierte an der Ruhr-Universität<br />
Bochum Sozialwissenschaften.<br />
Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1987<br />
als Referentin des AOK-Bundesverbandes<br />
in Bonn. 1991 wechselte sie als Referatsleiterin<br />
in die Abteilung Sozialpolitik des<br />
DGB-Bundesvorstands in Düsseldorf. Seit<br />
Mai 1999 war Bettina am Orde Referentin<br />
beim IKK-Bundesverband bevor sie 2004<br />
���� �������� ���� ��������� ����� ���� ���tragsarztrecht“<br />
im nordrhein-westfälischen<br />
Gesundheitsministerium übernahm.<br />
Internet: www.kbs.de
Nachruf<br />
Gerfred Grootens, BV Ahlen-Heessen, 79 Jahre<br />
Kurt Krug, BV Clausthal, Bez.Gr. Lehrte, 83 Jahre<br />
Karl Corr, BV, Clausthal, Bez.Gr. Peine-Salzgitter, 80 Jahre<br />
Paul-Heinz Fischer, BV Clausthal, Bez.Gr. Peine-Salzgitter, 80 Jahre<br />
Jürgen Wolfes, BV Clausthal, Bez.Gr. Ronnen<strong>berg</strong>, 72 Jahre<br />
Siegmund Nickel, BV Dillenburg, 83 Jahre<br />
Manfred Steiger, BV Dorsten, 73 Jahre<br />
Georg Albers, BV Lünen, 89 Jahre<br />
Karsten Brunn, BV Lünen, 71 Jahre<br />
Richard Altmeyer, BV Saar, 73 Jahre<br />
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Der <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure, trauert um seine verstorbenen Mitglieder. Unseren toten Kameraden werden<br />
wir stets ein ehrendes Andenken bewahren Der Hauptvorstand<br />
Bergmannsjubiläen<br />
September 2012<br />
25 Jahre<br />
Ahlen-Heessen<br />
Oliver Steiner<br />
Baden-Württem<strong>berg</strong><br />
Dietmar Sautner<br />
Clausthal-Asse<br />
Guido Kunze<br />
Clausthal-Hannover-Land<br />
Christian Lucke<br />
Clausthal-Oker<br />
Bernd Blumen<strong>berg</strong><br />
Sven Lippa<br />
Erdöl und Erdgas Celle<br />
Peter Tomczak<br />
Essen-Katern<strong>berg</strong><br />
Martin Franuschczyk<br />
Ibbenbüren<br />
Oliver Rautenstrauch<br />
Lünen<br />
Jörg Krey<br />
Mitteldeutsche Braunkohle<br />
Yves Koitzsch<br />
Niederrhein<br />
Andreas Beermann<br />
Attila Baki<br />
Frank Westermann<br />
Siddik Eminoglu<br />
Nordbayern<br />
Hans-Björn Koslar<br />
Recklinghausen<br />
Peter Fischer<br />
Stefan Müller<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
BOWA / Fortuna-Nord<br />
Marc Lange<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
Hambach / Mitte<br />
Karlheinz Schumacher<br />
Ralf Peters<br />
Thomas Wagner<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
Tage<strong>bau</strong> Garzweiler<br />
Harry Spix<br />
Markus Nix<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
Tage<strong>bau</strong> Inden<br />
Manfred Eckstein<br />
Michael Kradepohl<br />
Michael Moll<br />
Volkmar Brakonier<br />
TFH zu Bochum<br />
Dirk Tegtmeier<br />
Ingo Ossenbühl<br />
Martin Kampert<br />
Michael Jentz<br />
Stefan Jandt<br />
Thorsten Volkmer<br />
Zielitz<br />
Maik Osinski<br />
35 Jahre<br />
Bram<strong>bau</strong>er<br />
Peter Freiss<br />
Buer<br />
Johannes Sonnhalter<br />
Paul Zahlhaus<br />
Peter Pannenborg<br />
Udo Koelsch<br />
Clausthal-Hannover-Land<br />
Claus Pissin<br />
Manfred Seiffert<br />
Dorsten<br />
Franz-Josef Gelissen<br />
Uwe Kehr<br />
Wilfried Markötter<br />
Gelsenkirchen<br />
Lutz Hohaus<br />
Ibbenbüren<br />
Bernward Schuckmann<br />
Burkhard Bruns<br />
Heinz-Josef Richter<br />
Jürgen Ahaus<br />
Jürgen Puhlmann<br />
Jürgen Rottmann<br />
Jürgen Tietmeyer<br />
Klaus Lagemann<br />
Klaus Sycha<br />
Norbert Kreling<br />
Norbert Siering<br />
Ralf Lammers<br />
Thomas Krügel<br />
Langendreer<br />
Jürgen Guth<br />
Thomas Metz<br />
Lausitzer Braunkohle<br />
Christiane Junker<br />
Eva-Maria Donath<br />
Gabriele Höhna<br />
Gabriele Rufflett<br />
Michael Liebich<br />
Roswitha Zimmermann<br />
Sabine Hochegger<br />
Lünen<br />
Erwin Uhlenbrock<br />
Uwe Dobler<br />
Mitteldeutsche Braunkohle<br />
Petra Morszeck<br />
Thomas Tribulowski<br />
Ulrich Single<br />
Niederrhein<br />
Anton Vukas<br />
Dieter Grell<br />
Dietmar Klein<br />
Gerd Werner Linke<br />
Jörg Münzer<br />
Jürgen Stramka<br />
Klaus Klockmann<br />
Peter Otte<br />
Peter Steinbeißer<br />
Siegfried Naujoks<br />
Theodor Reinhard<br />
Uwe Weber<br />
Werner Nuyken<br />
Wolfgang Kawula<br />
Niederrhein-Moers<br />
Georg Busse<br />
Jürgen Tratler<br />
Peter Oomen<br />
Nordbayern<br />
Eckhard Ehrt<br />
Stefan Gröger<br />
Oberhausen<br />
Andreas Arens<br />
Bernhard Scholten<br />
Heinz Verhoeven<br />
Jochen Suchowitzki<br />
Jörg Müller<br />
Klaus Peter<br />
Michael Killmann<br />
Peter Wäckers<br />
Ralf Marg<br />
Ulrich Kohse<br />
Walter Koblitz<br />
Recklinghausen<br />
Alfred Dodot<br />
Detlef Niedzwetzki<br />
Ulrich Hochheimer<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
BOWA / Fortuna-Nord<br />
Dietmar Lehmann<br />
Frank Cremer<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
Hambach / Mitte<br />
Bruno Paternoga<br />
Hans-Jürgen Schmitz<br />
Hans-Jürgen Jonek<br />
Hans-Michael Assenmacher<br />
Jürgen Müller<br />
Rudolf Henseler<br />
Stefan Baur<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
Tage<strong>bau</strong> Inden<br />
Jürgen Unkel<br />
Saar<br />
Armin Rübig<br />
Arnold Hand<br />
Bernd Busch<br />
Dietmar Schäfer<br />
Edmund Schneider<br />
Frank Diener<br />
Frank Muscalla<br />
Günther Wycislo<br />
Hans-Jürgen Ruppenthal<br />
Harald Kien<br />
Harald Meiser<br />
Harald Schneider<br />
Helmut Baltes<br />
Jochen Krück<br />
Jörg Lallemand<br />
Jürgen Wolter<br />
Konrad Ettinger<br />
Matthias Hoffmann<br />
Michael Kohler<br />
Norbert End<br />
Norbert Hoffmann<br />
Ralph Paulus<br />
Reiner Hoffmann<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 373
<strong>RDB</strong>-Veranstaltungen<br />
BV Aachen<br />
Bez.Gr. Sophia-Jacoba<br />
am Samstag den 01.09. findet unser traditioneller Jahresausflug<br />
mit unseren Damen statt.<br />
Abfahrt ist um 08.30 Uhr in Ratheim an der katholischen Kirche.<br />
Danach werden die bekanten Haltestellen angefahren, so das<br />
wir gegen 08.50 Uhr in Hückelhoven am Bahnhof sind.<br />
In diesem Jahr fahren wir zur ZOOM Erlebniswelt nach Gelsenkirchen.Um<br />
11.00 Uhr beginnt eine 90-minütige geführte Erlebnisexpedition.<br />
Danach geht‘s zum Mittagessen in der Gastronomie<br />
des ELE-Tropenparadieses.<br />
Nach dem Mittagessen kann jeder die ZOOM Erlebniswelt individuell<br />
erkunden.<br />
Anmeldung bis zum 25.08.2012 bei Peter Spiertz,<br />
Tel.: 2453/3839555<br />
BV Bergkamen<br />
Am Sonntag, den 16.09., findet das jährliche Grillen, des BV, in<br />
der Kleingartenanlage „Haus Aden“, um 16.00 Uhr, statt.<br />
Vorher wird, um 15.00 Uhr, die Halde „Große Holz“ oder die Kleingartenanlage<br />
begangen. Treffen ist an der Kleingartenanlage.<br />
Der Unkostenbeitrag beträgt 10,- € pro Mitglied und 15,- € pro<br />
Mitgliedsgast. Anmeldeschluss ist der 09.09.<br />
Anmeldungen bei: Manfred Kolodziejski, Tel.: 02306/43227 oder<br />
Frank Weigelt, Tel.: 02306/54551<br />
BV Bram<strong>bau</strong>er<br />
Am Samstag, den 15.09.starten wir unseren traditionellen Jahresausflug.<br />
Dazu möchten wir Sie und Ihre Partnerinnen recht<br />
herzlich einladen. Auch Gäste sind herzlich willkommen.<br />
Der Ausflug führt uns in diesem Jahr nach Aachen.<br />
07.30 Uhr: Abfahrt von Selm, Bushaltestelle Westfalentankstelle<br />
07.35 Uhr: Abfahrt von Selm- Bork, Bushaltestelle Kreisverkehr<br />
08.00 Uhr: Abfahrt nach Aachen vom Marktplatz Bram<strong>bau</strong>er<br />
10:30 Uhr: Stadtführung Aachen in 3 Gruppen ca. 2 h<br />
12.30 Uhr: Mittagessen im „Aachener Brauhaus“<br />
14.30 Uhr: Führung im Aachener Dom und in der Schatzkam-<br />
mer (2 Gruppen)<br />
16.00 Uhr: Danach kurze Fahrt zu Lindt & Sprüngli<br />
17.30 Uhr: Gegen Rückfahrt nach Bram<strong>bau</strong>er<br />
Siegmar Huppert<br />
Uwe Lillig<br />
Uwe Schiffler<br />
Werner Heintz<br />
Wolfram Spurk<br />
Wanne-Eickel<br />
Ralf Nowak<br />
40 Jahre<br />
Clausthal-Helmstedt<br />
Frank Hohlfeld<br />
Clausthal-Morsleben<br />
Reinhold Otto<br />
Erdöl und Erdgas Celle<br />
Ernst Tillmann<br />
Lausitzer Braunkohle<br />
Dietmer Numrich<br />
Gabriele Trinks<br />
Heidemarie Schneider<br />
Regina Masula<br />
Rudolf Bönisch<br />
Thomas Schulze<br />
Mitteldeutsche Braunkohle<br />
Bernd-Stephan Tienz<br />
Karin Franke<br />
Wolfgang Saal<br />
Niederrhein<br />
Cuma Guer<br />
Saar<br />
Armin Klein<br />
Bernd Seiler<br />
374 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Hans-Peter Junker<br />
Hartmut Grundhöfer<br />
Hubert Helmgens<br />
Joachim Andre<br />
Klaus Meyer<br />
Martin Wadenphul<br />
Reiner Wagner<br />
Roman Kuhn<br />
Thomas Haser<br />
Uwe Dumont<br />
Werner Riehm<br />
Westerzgebirge<br />
Dietmar Rosmej<br />
Mitgliedsjubiläen<br />
<strong>RDB</strong> e.V. 01.09.2012<br />
25 Jahre<br />
Aachen-Sophia-Jacoba<br />
Sandro Modolo<br />
Buer<br />
Hazim Hajrudinovic<br />
Hamm<br />
Bernhard Lokotsch<br />
Peter Heymann<br />
Lünen<br />
Michael Drescher<br />
Neuhof<br />
Wilhelm Mathea<br />
Niederrhein<br />
Heinz-Günter Reimer<br />
Anmeldeschluss ist der 31.08.<br />
Den Eigenbetrag von 25,- € je Teilnehmer (30,- € für Gäste) bitten<br />
wir bis zum 31.08. auf unser bekanntes Konto einzuzahlen.<br />
Bei eventuellen Rückfragen stehen Ihnen die Kameraden des<br />
Vorstandes gerne zur Verfügung.<br />
BV Niederrhein<br />
www.rdb-bv-niederrhein.de<br />
Getreu der guten Tradition veranstaltet der BV auch im Jahre<br />
2012 seinen beliebten und bewährten Grillabend. Wir treffen uns<br />
zu dieser Herbstveranstaltung im „Kleingartenverein Walsum<br />
1941 e.V.“, Schulstraße 112, 47179 Duisburg-Walsum am Freitag,<br />
den 21.09.um 19.00 Uhr (siehe Anfahrskizze –<br />
www.rdb-bv-niederrhein.de/html/routenplaner).<br />
In einem wunderschönen Ambiente werden wir mit Freibier<br />
ein paar unbeschwerte Stunden bei zwanglosen Gesprächen<br />
und kameradschaftlichem Zusammensein verbringen.<br />
Auch in diesem Jahr konnten wir wieder einen Fahrdienst für die<br />
Heimfahrt einrichten. Anmeldungen sind nicht erforderlich.<br />
BV Saar<br />
www.vsb.saar.de<br />
Am Sonntag, 26.08. lädt der Vorstand zu seinem 52. VSB-Treff<br />
ein. Ziel in diesem Sommer ist das Staatstheater in Saarbrücken,<br />
das wir vor seinem Um<strong>bau</strong> im Jahre 2013 noch „Hinter<br />
und unter den Kulissen“ befahren werden.<br />
Treffpunkt ist um 11.00 Uhr auf dem Theatervorplatz. Der Vorstand<br />
freut sich auf ihre Teilnahme.<br />
BV Siegerland<br />
Herbstausflug<br />
Datum: 14.09., Zeit: 14.00 Uhr, Ort: Meggen am Siciliaschacht<br />
Programm:<br />
● Begehung des neuen Berg<strong>bau</strong>wanderweges in Halberbracht<br />
(mit PKW befahrbar)<br />
● Besichtigung der Fossilien aus Messel im Hessischen Landesmuseum<br />
in Darmstadt und der Sauerland-Pyramiden nebenan<br />
● Besuch des Siegerländer Bergmann Martin Schmidt (1883<br />
bis 1954) – eine Sonderausstellung<br />
Heinz-Werner Lapehn<br />
Niederrhein-Moers<br />
Dirk Pofahl<br />
Klaus Kaes<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
Hambach / Mitte<br />
Willy Becker<br />
35 Jahre<br />
Bergkamen<br />
Wolfgang Engl<br />
Lünen<br />
Werner-Helmut Mann<br />
Niederrhein-Moers<br />
Norbert Kuhn<br />
40 Jahre<br />
Clausthal-Lehrte<br />
Waldemar Klotzsch<br />
Lünen<br />
Franz Welzel<br />
Karl-Heinz Bönsch<br />
Wanne-Eickel<br />
Johann Woldenga<br />
55 Jahre<br />
Baden-Württem<strong>berg</strong><br />
Helmut Hafer<br />
Niederrhein-Moers<br />
Heinz Teborg<br />
Unna<br />
Horst-Günter Mahlke<br />
Wanne-Eickel<br />
Helmut Glinka<br />
60 Jahre<br />
Bergkamen<br />
Helmut Requardt<br />
Clausthal-Helmstedt<br />
Horst Gerich<br />
Clausthal-Lehrte<br />
Siegfried Engling<br />
Clausthal-Peine-Salzgitter<br />
Günter Hotopp<br />
Joachim Langnickel<br />
Clausthal-Ronnen<strong>berg</strong><br />
Horst Godehart<br />
Essen-Katern<strong>berg</strong><br />
Dieter Henning<br />
Ibbenbüren<br />
Franz Kleimeyer<br />
Geburtstage<br />
September 2012<br />
Aachen-Einzelmitglied<br />
Winfried Muendel<br />
85 Jahre, 11.09.<br />
Aachen-Mayrisch<br />
Klaus Holzkämper<br />
75 Jahre, 09.09.
Aachen-Sophia-Jacoba<br />
Hans-Josef Kueppers<br />
70 Jahre, 04.09.<br />
Heinz Schaedel<br />
75 Jahre, 18.09.<br />
Walthorst Herwig<br />
75 Jahre, 18.09.<br />
Ahlen-Heessen<br />
Udo Cerny<br />
50 Jahre, 03.09.<br />
Hans-Rüdiger Steiner<br />
70 Jahre, 18.09.<br />
Bergakademie Frei<strong>berg</strong><br />
Maria Lazar<br />
50 Jahre, 07.09.<br />
Bergkamen<br />
Siegfried Habicht<br />
70 Jahre, 14.09.<br />
Bram<strong>bau</strong>er<br />
Siegbert Raetz<br />
60 Jahre, 04.09.<br />
Buer<br />
Heinrich Fricke<br />
85 Jahre, 27.09.<br />
Clausthal-Einzelmitglied<br />
Otto Winkelmann<br />
80 Jahre, 26.09.<br />
Clausthal-Gorleben<br />
Horst Wiehle<br />
70 Jahre, 03.09.<br />
Clausthal-Helmstedt<br />
Jörg Lehmann<br />
50 Jahre, 08.09.<br />
Clausthal-Oker<br />
Marcus Näbrig<br />
50 Jahre, 20.09.<br />
Kurt Koch, 80 Jahre, 15.09.<br />
Clausthal-Salzdetfurth<br />
Wolfgang Marten<br />
85 Jahre, 01.09.<br />
Dillenburg<br />
Reinhold Oppel<br />
90 Jahre, 09.09.<br />
Dortmund-Nord<br />
Reiner Mieck<br />
85 Jahre, 06.09.<br />
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Der Hauptvorstand des <strong>RDB</strong> e.V. gratuliert seinen Mitgliedern zu den Jubiläen und Geburtstagen mit einem herzlichen „Glückauf“<br />
Veranstaltung<br />
Landes<strong>berg</strong>parade und<br />
Festveranstaltung am 22.9.2012<br />
in Plessa –<br />
80 Jahre –<br />
Orchester der Bergarbeiter Plessa e.V.<br />
10 Jahre –<br />
Landesverband<br />
Brandenburg-Berlin der<br />
Bergmanns-, Hütten- und<br />
Knappenvereine e.V.<br />
Der Landesverband Brandenburg-Berlin<br />
der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine<br />
e.V. wurde am 31.07.2002 gegrün-<br />
Essen-Süd<br />
Ertugrul Kalkan<br />
80 Jahre, 22.09.<br />
Lothar Rau<br />
85 Jahre, 13.09.<br />
Hamm<br />
Dieter Husarek<br />
70 Jahre, 09.09.<br />
Klaus Poetsch<br />
70 Jahre, 18.09.<br />
Werner Brökelmann<br />
75 Jahre, 21.09.<br />
Ibbenbüren<br />
Thomas Bloemker<br />
50 Jahre, 24.09.<br />
Rudolf Rudel<br />
70 Jahre, 24.09.<br />
Manfred Scheibel<br />
80 Jahre, 27.09.<br />
Langendreer<br />
Klaus Konieczny<br />
75 Jahre, 03.09.<br />
Marie-Luise Grigo<br />
75 Jahre, 06.09.<br />
Lausitzer Braunkohle<br />
Hansjürgen Domko<br />
60 Jahre, 19.09.<br />
Volker Kallnik<br />
60 Jahre, 19.09.<br />
Werner Fahle<br />
60 Jahre, 16.09.<br />
Eckhard Noack<br />
75 Jahre, 22.09.<br />
Günter Laukner<br />
75 Jahre, 08.09.<br />
Lünen<br />
Klaus Sellwich<br />
50 Jahre, 21.09.<br />
Rolf Nachtigäller<br />
50 Jahre, 01.09.<br />
Ewald Verwiebe<br />
85 Jahre, 09.09.<br />
Mitteldeutsche Braunkohle<br />
Regina Meßinger<br />
60 Jahre, 05.09.<br />
Peter Mewes<br />
70 Jahre, 03.09.<br />
Gerhard Moh<br />
75 Jahre, 28.09.<br />
Alfred Friedrich<br />
80 Jahre, 21.09.<br />
Mittelrhein<br />
Klaus-Siegfried Weber<br />
75 Jahre, 01.09.<br />
Niederrhein<br />
Rainer Hecht<br />
50 Jahre, 13.09.<br />
Heinz-Werner Lapehn<br />
60 Jahre, 08.09.<br />
Wolfgang Meyer<br />
60 Jahre, 01.09.<br />
Niederrhein-Moers<br />
Franz Göbbels<br />
50 Jahre, 24.09.<br />
Klaus Werner Papendick<br />
50 Jahre, 16.09.<br />
Nordbayern<br />
Gerold Meier, 75 Jahre<br />
28.09.<br />
Nordbayern<br />
Helmut Wiesmann<br />
80 Jahre, 20.09.<br />
Oberhausen<br />
Peter Meng<br />
50 Jahre, 22.09.<br />
Peter Behrendt<br />
70 Jahre, 02.09.<br />
Hans Düllmann<br />
80 Jahre, 23.09.<br />
Peißen<strong>berg</strong><br />
Martin Müller<br />
50 Jahre, 06.09.<br />
Recklinghausen<br />
Ronald Kuehl<br />
50 Jahre, 20.09.<br />
Ulrich Reckinger<br />
50 Jahre, 09.09.<br />
Theodor Walczak<br />
75 Jahre, 08.09.<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
BOWA / Fortuna-Nord<br />
Heiner Könen<br />
det. Der Landesverband ist der Zusammenschluß<br />
der Bergmanns-, Hütten- und<br />
Knappenvereine sowie der Bergkapellen<br />
und Bergchöre in Brandenburg und Berlin.<br />
Ziel des Landesverbandes ist es, in<br />
Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsvereinen,<br />
<strong>berg</strong>männisches Brauchtum zu erforschen,<br />
aufrecht zu erhalten, zu pflegen<br />
und zu vertiefen und der Öffentlichkeit zugänglich<br />
zu machen. Der Landesverband<br />
hat derzeit 13 Mitgliedsvereine.<br />
Mit dem Beginn des Braunkohleab<strong>bau</strong>s,<br />
der Inbetriebnahme der ersten fahrbaren<br />
Förderbrücke der Welt in Plessa und dem<br />
damit verbundenen Aufschwung wuchs<br />
das Interesse, ein reichhaltiges kulturelles<br />
Leben zu entwickeln. Das Blasorchester<br />
des Braunkohlenwerkes Plessa wurde<br />
1932 gegründet.<br />
Festveranstaltung mit<br />
Landes<strong>berg</strong>parade –<br />
80 Jahre Orchester der<br />
Bergarbeiter Plessa e.V.<br />
50 Jahre, 26.09.<br />
Thomas Oswald<br />
50 Jahre, 30.09.<br />
Rheinische Braunkohle-<br />
Hambach / Mitte<br />
Hubert Niessen<br />
70 Jahre, 21.09.<br />
Wolfgang Becker<br />
70 Jahre, 01.09.<br />
Hans-Peter Zündorf<br />
75 Jahre, 27.09.<br />
Saar<br />
Gerhard Bronder<br />
60 Jahre, 27.09.<br />
Erich Audorf<br />
70 Jahre, 17.09.<br />
Arno Klein<br />
75 Jahre, 12.09.<br />
Karl-Heinz Schmitz<br />
85 Jahre, 06.09.<br />
Siegerland<br />
Herbert Ommer<br />
60 Jahre, 12.09.<br />
Unna<br />
Wilfried Leyer<br />
70 Jahre, 01.09.<br />
Werra<br />
Jörg Lohrbach<br />
50 Jahre, 29.09.<br />
Ralf Frank<br />
50 Jahre, 24.09.<br />
Alfred Spangen<strong>berg</strong><br />
60 Jahre, 23.09.<br />
Bernd Busch<br />
60 Jahre, 20.09.<br />
Peter Stoetter<br />
70 Jahre, 20.09.<br />
Westerzgebirge<br />
Joachim Decker<br />
60 Jahre, 28.09.<br />
Zielitz<br />
Eberhard Müller<br />
50 Jahre, 30.09.<br />
Programm<br />
Samstag, 22.09.<br />
11.00 Uhr Festveranstaltung im<br />
Kulturhaus Plessa<br />
(geschlossene Veranstaltung)<br />
13.45 Uhr Aufstellen zur Bergparade am<br />
Kulturhaus Plessa<br />
14.00 Uhr Abmarsch der Bergparade mit<br />
Abschlusszeremoniell am<br />
Kraftwerk<br />
16.00 Uhr<br />
bis<br />
20.00 Uhr Festkonzert mit den beteiligten<br />
Bergkapellen, weiteren Kapellen<br />
und Chören im Kraftwerk<br />
Sonntag, 23.09.<br />
11.00 Uhr Frühschoppen mit dem<br />
Orchester der Bergarbeiter<br />
Plessa e.V. im Kraftwerk<br />
Internet:<br />
www.glueckauf-brandenburg-berlin.de<br />
Internet:<br />
www.<strong>berg</strong>arbeiterorchester.de<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 375
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
BV Bergkamen<br />
Fahrt mit der BOGESTRA<br />
Am 12.06., hatte der BV das<br />
besondere Erlebnis, mit seinen<br />
Mitgliedern, eine Fahrt mit der<br />
historischen Straßenbahn der<br />
VhAG – BOGESTRA (Verkehrshistorische<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
der Bochum-Gelsenkirchener<br />
Straßenbahn) durch Bochum<br />
und Gelsenkirchen mitmachen<br />
zu dürfen. Die VhAG wurde<br />
am 13.01.1996, aus Anlass des<br />
100. Bestehens der BOGESTRA<br />
gegründet. Sie versucht nun seit<br />
16 Jahre Nahverkehrsgeschichte<br />
des mittleren Ruhrgebiets erlebbar<br />
zu machen, dazu gehört<br />
unter anderem auch die Pflege<br />
und Erhaltung von alten Straßenbahnen.<br />
Die historische Fahrt<br />
begann vom Betriebshof Engelsburg<br />
(Gelände der ehemaligen<br />
Zeche Engelsburg) in Bochum<br />
mit dem Triebwagen 40. Der<br />
Triebwagen 40 wurde 1968 von<br />
der Firma Düwag ge<strong>bau</strong>t. Von<br />
diesen Fahrzeugen erhielt die<br />
BOGESTRA in den Jahren 1957<br />
bis 1969 91 Triebwagen. Der<br />
Triebwagen 40 stammt aus der<br />
vorletzten Bauserie, die aus den<br />
Wagennummern 33 bis 47 bestand.<br />
In dieser Bauserie kamen<br />
erstmals stärkere Fahrmotoren<br />
zum Einsatz. Es handelte sich<br />
hierbei um Siemens-Motoren<br />
mit einer Stundenleistung von je<br />
140 Kw, die Höchstgeschwindigkeit<br />
beträgt 70 km/h.<br />
Gruppenbild vor dem historischen Triebwagen 40 Foto: Privat<br />
Von Bochum aus führte die<br />
Fahrt, unter Anleitung der Fahrer<br />
und Begleiter Dr. Wolfgang<br />
Berndt und Andreas Halwer,<br />
nach Gelsenkirchen-Schalke. In<br />
Gelsenkirchen wurde noch der<br />
Betriebshof Gelsenkirchen angefahren,<br />
bevor es zur Trabrennbahn<br />
Gelsenkirchen ging. Von<br />
der Trabrennbahn ging es dann<br />
wieder zurück nach Bochum in<br />
den Betriebshof Engelsburg.<br />
Manfred Kolodziejski<br />
376 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
BV Clausthal<br />
Bez.Gr. Kassel<br />
Fahrt in das untere Fuldatal<br />
Die erste Veranstaltung der Bez.<br />
Gr. in 2012 führte uns am 19.05. in<br />
den nördlichen Teil des Landkreises<br />
Kassel in das untere Fuldatal<br />
zwischen der Stadt Kassel (Hessen)<br />
und der 3-Flüsse-Stadt Hann.<br />
Münden (Südniedersachsen).<br />
Pünktlich um 10.00 Uhr konnte der<br />
1. Vorsitzende unserer Bez.Gr.,<br />
Kamerad Hans Joachim Brückner,<br />
die zahlreich mit Partnerinnen erschienenen<br />
Kameraden auf dem<br />
���������� ���� ������������ �������<br />
Katze I Roter Kater" oberhalb des<br />
Schiffsanlegers begrüßen. Dieser<br />
Treffpunkt war aufgrund fehlender<br />
Parkplätze in Kassel, an der<br />
S������������������� ����������� ��wählt<br />
worden. Da Kamerad Seibert<br />
mit Ehefrau bereits in Kassel<br />
zugestiegen war, zeigt das Bild das<br />
Schiff vor der Abfahrt in Kassel.<br />
Wie bereits in der Einladung angekündigt,<br />
war eine "Fulda-Erlebnistour"<br />
zur 3-Flüsse-Stadt Hann.<br />
Münden vorgesehen. So begaben<br />
wir uns auf der linken Seite der<br />
Fulda zur Anlegestelle des Fahr-<br />
������������� ��������� ���� ���bein<br />
Linie Kassel und begannen<br />
bei herrlichem Sommerwetter die<br />
Fahrt auf der Fulda.<br />
Die Fulda ist mit 218 km der längste<br />
Fluss Hessens. Sie entspringt in der<br />
Rhön unterhalb der Wasserkuppe.<br />
Sie diente, ebenso wie andere Flüs-<br />
se, schon seit Jahrhunderten als<br />
Schifffahrtsstraße. Kassel als Residenzstadt<br />
des Fürstentums Hessen<br />
war Zentrum. Für uns ist sie schiffbar<br />
von Kassel bis Hann. Münden;<br />
ab dem Weserstein kann man bis<br />
Bad Karlshafen fahren. Die motorisierte<br />
Frachtschifffahrt zwischen<br />
Kassel und Hann. Münden wurde<br />
am 01.08.1895 mit der Freigabe<br />
der kanalisierten Fulda eröffnet. Im<br />
Zusammenhang damit entstand der<br />
Das Schiff vor der Abfahrt in Kassel Foto: Günter W. Seibert<br />
Hafen Kassel. Auf 27 km Flusslauf<br />
lagen früher 7 Staustufen mit veralteten<br />
Nadelwehren. Anfang der<br />
80-ziger Jahre wurden diese durch<br />
3 neuge<strong>bau</strong>te Staustufen in den Fuldataler<br />
Ortsteilen Wahnhausen und<br />
Wilhelmshausen sowie dem Hann.<br />
Mündener Stadtteil Bonaforth ersetzt.<br />
Nach ca. 20 min Fahrt durch herrlich<br />
grüne Landschaft gelangten<br />
wir zur nächsten Anlegesteile in<br />
Höhe von Simmershausen. Auch<br />
in diesem Bereich kann zugestiegen<br />
werden. Danach weitete sich<br />
die Fulda zu ihrer größten Breite<br />
im Zuge des Aus<strong>bau</strong>es der "Unteren<br />
Fulda", wir durchfuhren den<br />
Schocketal-Stausee und erreichten<br />
die erste Staustufe bei Wahnhausen.<br />
Hier wird auch die Wasserkraft<br />
der Fulda in Energie umgewandelt.<br />
Hier entstand das Laufwasserkraftwerk,<br />
das eine Leistung von 4 MW<br />
erzeugt und ausreichend Strom für<br />
über 5 400 Haushalte liefert. Die<br />
Anlage gehört seit 2008 der norwegischen<br />
Stromkonzern "Statkraft",<br />
einem der größten Erzeuger<br />
alternativer Energien in Europa.<br />
Das Kraftwerk Wahnhausen ging<br />
1980 ans Netz und wurde zunächst<br />
durch die Preussen Elektra AG und<br />
später von der E.ON Wasserkraft<br />
betrieben.<br />
Auch für die Fische in der Fulda haben<br />
die Wasserkraftbetreiber einiges<br />
getan. Über eine Warnanlage,<br />
einem sogenannten MIGROMAT,<br />
wird das Verhalten speziell der Aale<br />
beobachtet und im Bedarfsfall die<br />
Turbinenleistung zum Schutz der<br />
Fische gedrosselt.<br />
Die Schleuse ist 35 m lang, 7,50 m<br />
breit und die Fallhöhe liegt bei 8 m!<br />
Es war schon interessant zu erleben,<br />
wie das Schleusentor nach<br />
der Einfahrt geschlossen wurde,<br />
das Schiff ca. 8 m abgesenkt wurde<br />
und nach Öffnung des Tores<br />
weiterfahren konnte. Die Schleusung<br />
wird übrigens vom Schiffsführer<br />
per Hand geregelt. Auf der<br />
weiteren Fahrt wurden dann die<br />
Staustufen Wilhelmshausen und<br />
Bonaforth passiert. Beide Schleusen<br />
haben die gleichen Abmessungen,<br />
lediglich die Fallhöhe beträgt<br />
nur 2,40 m.<br />
Gegen 13.00 Uhr erreichten wir<br />
dann unser Ziel, das Fachwerkjuwel<br />
des Weser<strong>berg</strong>landes, die<br />
Stadt Hann. Münden. Sie liegt<br />
inmitten der Waldlandschaft von<br />
Kaufunger-, Bram- und Reinhardswald.<br />
Alexander von Humboldt<br />
bezeichnete sie einst als eine der<br />
7 schönst gelegenen Städte der<br />
Welt! Nach einem Fußmarsch von<br />
ca. 15 min durch einige Gassen<br />
der Altstadt gelangten wir dann zu<br />
unserem Ziel, dem Ratskeller und<br />
-brauhaus von Hann. Münden.<br />
Dieses knüpft an die mehr als<br />
450 Jahre alte Brautradition der<br />
Stadt an und braut sein Bier selbst.<br />
Dr. Johann Eisenbart, ein berühmter<br />
Arzt und Sohn dieser Stadt,<br />
prägte einmal den Trinkspruch:<br />
Gruppenfoto vor der Hotelanlage „Graue Katze / Roter Kater“<br />
Foto: Egon Pairan
����� ���� ��� ������ ������ ��-<br />
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������������<br />
Wie recht dieser Mann hatte! Im<br />
Jahre 1716 verlieh ihm Friedrich<br />
Wilhelm I. das Recht, in Preußen<br />
zu praktizieren.<br />
�����������������������������������<br />
Gast wie der andere, doch alle sind<br />
Königin oder König. Und hungrig!“<br />
Mit diesem Gruß wurden wir empfangen<br />
und konnten von einem<br />
großen Buffet (einer Speiselandschaft<br />
wie Hax'n, Krustenbraten,<br />
Hähnchen, Gemüse und Beilagen<br />
aller Art) unseren Hunger stillen.<br />
Wir fanden Platz in einem urgemütlichen,<br />
historischen Gewölbekeller<br />
und neben den appetitlichen Speisen<br />
nahmen wir gern das Angebot<br />
des Brauhaus-Wirtes an, von dem<br />
selbstgebrauten Bier, ob dunkel,<br />
spritzig oder mild, zu probieren.<br />
Auf dem gleichen Weg, an den schönen<br />
Fachwerkhäusern vorbei, ging<br />
es anschließend zurück zu unserem<br />
Schiff, das gegen 14.30 Uhr ablegte,<br />
und wir konnten später bei Kaffee,<br />
Kuchen und kühlen Getränken noch<br />
einmal in aller Ruhe den schönen<br />
Sommertag mit Ausblick auf die<br />
herrliche Flusslandschaft genießen.<br />
Nachdem wir unseren Ausgangpunkt<br />
gegen 17.00 Uhr erreicht<br />
hatten, stellte unser 1. Vorsitzender<br />
fest, dass ein schöner und erlebnisreicher<br />
Tag zu Ende gegangen war,<br />
an den sich alle gern erinnern werden.<br />
Zum Abschluss wurde noch<br />
ein Gruppenfoto vor der Hotelan-<br />
����� ������� ������ �� ������ �������<br />
gemacht und dann traten alle die<br />
Heimfahrt an.<br />
Egon Pairan<br />
BV Clausthal<br />
Bez.Gr. Peine-Salzgitter<br />
Am 16.06. lud der Vorstand der<br />
Bez.Gr. zum traditionellen Spargelessen<br />
nach Wehnsen ein. Mit<br />
45 Teilnehmern war eine gute Beteiligung<br />
zu verzeichnen. Nach<br />
einem kleinen Rundgang durch<br />
Wehnsen hatte sich der nötige<br />
Hunger eingestellt, doch bevor es<br />
Spargel satt gab, wurden die Kameraden<br />
Willy Weyer und Günter<br />
Hotopp für 60-jährige und der<br />
Kamerad Manfred Söllinger für<br />
40-jährige Mitgliedschaft im<br />
<strong>RDB</strong> e.V. geehrt. Der Ehrenvorsitzende,<br />
Kamerad Reppert, ü<strong>berg</strong>ab<br />
die Urkunden und Präsente an die<br />
Jubilare.<br />
Uwe Schickedanz<br />
BV Dortmund-Nord<br />
Exkursion mit dem<br />
BV Bram<strong>bau</strong>er in das Waldecker<br />
Land<br />
Der BV hat in diesem Jahr gemeinsam<br />
mit dem BV Bram<strong>bau</strong>er zum<br />
zweiten Mal eine gemeinsame Reise<br />
geplant und durchgeführt. Vom<br />
BV Bram<strong>bau</strong>er beteiligten sich 12<br />
Personen und unser BV beteiligte<br />
sich mit 29 Personen an der Reise.<br />
Unser Standort war Fritzlar Ungedanken.<br />
Am 21.06. fuhren wir um 9.00 Uhr<br />
mit dem Bus von Dortmund ab, um<br />
unser erstes Ziel, das Besucher<strong>berg</strong>werk<br />
Kilianstollen in Mars<strong>berg</strong><br />
zu erreichen. Hier wurde bereits<br />
oberflächennah im 8. Jahrhundert<br />
Kupfer, Gold, Silber, Zinn und Blei<br />
abge<strong>bau</strong>t. Der Tief<strong>bau</strong> scheiterte<br />
bis zum 16. Jahrhundert an der<br />
nicht beherrschbaren Wasserhaltung.<br />
Eine erste Blütezeit erreichte<br />
in Mars<strong>berg</strong> der Kupfer<strong>berg</strong><strong>bau</strong> im<br />
19. Jahrhundert, wo 1863 mit 200<br />
Berg- und Hüttenleuten 48 000 t<br />
Erz gefördert wurden. Der Kupfergehalt<br />
betrug etwa 15 %, der<br />
bis zur Schließung der Grube auf<br />
1,5 % abfiel. 1945 wurde die Grube<br />
endgültig geschlossen. 1984<br />
hat der Mars<strong>berg</strong>er Heimatbund<br />
den Kilianstollen in 3-jähriger Auf-<br />
Dirk Reppert, Manfred Söllinger, Willi Weyer, Günter Hotopp und<br />
der 1. Vorsitzende Thomas Edel (v.l.n.r.) Foto: Privat<br />
räumarbeit als Schau<strong>berg</strong>werk<br />
eröffnet. Der Stollen schließt die<br />
Gesteine des Oberdevons bis zum<br />
Unterkarbon auf. Wir fuhren mit<br />
der Grubenbahn in den Berg ein<br />
und sahen uns verschiedene Arbeitsbereiche<br />
der Bergleute an. Im<br />
Stollen beträgt die Temperatur konstant<br />
9° C, und es war sehr feucht.<br />
Hier haben wir wieder einmal eine<br />
Vorstellung von der ungesunden<br />
Arbeit im Bergwerk vorgeführt bekommen.<br />
Die Bergleute hatten zur<br />
damaligen Zeit eine Lebenserwartung<br />
von durchschnittlich nur 45 a.<br />
Unsere nächste Station war das<br />
Schloss Arolsen. Das Schloss wurde<br />
nach Versailler Vorbild von 1710<br />
bis 1728 für den Grafen Friedrich<br />
von Waldeck und Pyrmont er<strong>bau</strong>t.<br />
1720 zog der inzwischen in den<br />
Reichsfürstenstand erhobene Graf<br />
in das Schloss ein. Jedoch die<br />
Ausstattung des Schlosses bis zur<br />
endgültigen Fertigstellung dauerte<br />
mehrere Jahrzehnte. Interessant<br />
ist, dass die spätere Königin der<br />
Niederlande , Emma von Waldeck<br />
Pyrmont, im Schloss Arolsen geboren<br />
wurde. Die heutige Königin<br />
der Niederlande, Beatrix, ist eine<br />
Nachfahrin der Königin Emma.<br />
Der letzte regierende Fürst Friedrich<br />
von Waldeck musste 1918<br />
abdanken. Die Aufteilung des<br />
Vermögens dauerte 11 a. Die Familie<br />
erhielt ein Nießbrauchrecht<br />
am Schloss, landwirtschaftliche<br />
Flächen und ein Forstamt. Heute<br />
ist noch ein Flügel des Schlosses<br />
von der Fürstenfamilie bewohnt.<br />
Nach umfangreichen Renovierungen,<br />
die bis 2009 dauerten, ist das<br />
Schloss heute wieder zu besichtigen.<br />
Das barocke Treppenhaus<br />
und der Große Saal sind die beeindruckendsten<br />
Räume. Sehr schöne<br />
niederländische Wandteppiche<br />
und Deckengemälde schmücken<br />
die Wohnräume. Der Weiße Saal<br />
besticht durch seine umlaufende<br />
Galerie, auf der die Musikanten zu<br />
den Festbällen aufspielten.<br />
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Am 22.06. war morgens eine<br />
Stadtführung in der sehenswerten<br />
mittelalterlich geprägten Stadt<br />
Fritzlar angemeldet. Unsere Stadtführer<br />
erwarteten uns am Grauen<br />
Turm. Mit einem Rückblick in die<br />
Geschichte der Stadt begann die<br />
Führung. Im Jahre 732 begann<br />
mit Bonifatius und seiner Kirchengründung<br />
die Geschichte der Stadt<br />
Fritzlar. Bonifatius wollte mit der<br />
Fällung der heiligen Donareiche,<br />
sie war das wichtigste Heiligtum der<br />
heidnischen Chatten, die Überlegenheit<br />
des christlichen Gottes demonstrieren.<br />
Nach der Fällung der<br />
Eiche erwarteten die anwesenden<br />
Heiden eine Antwort ihres Gottes.<br />
Als diese ausblieb, waren sie von<br />
der Überlegenheit des Christengottes<br />
überzeugt. An dem Ort der<br />
Donareiche ist später der Dom errichtet<br />
worden. Auf dem Domplatz<br />
steht das Denkmal von Bonifatius.<br />
Er trägt die Axt in der linken Hand.<br />
Diese Darstellung demonstriert,<br />
dass Bonifatius kein Unheil anrichten<br />
will. Das Kriegsbeil wird rechts<br />
geführt. Im 11. Jahrhundert hat man<br />
die Stadt wegen ihrer strategischen<br />
Lage mit einer 10 m hohen, 3 m dikken<br />
und 2,5 km langen Mauer befestigt.<br />
Es sind 23 Wehrtürme errichtet<br />
worden, von denen der Graue<br />
Turm mit 38 m der höchste ist. Vor<br />
der Mauer waren Gräben, in denen<br />
sich noch als zusätzliches Hindernis<br />
Dornenhecken befanden, die<br />
Angreifer aufhalten sollten. Vor<br />
der Stadt hat man zur Sicherung<br />
der auf den Feldern arbeitenden<br />
Stadtbevölkerung noch 7 Warten<br />
(Türme) errichtet. Die Eingänge<br />
lagen in der 1. Etage. Bei drohender<br />
Gefahr hat die Burgbesatzung<br />
die Leitern in den Einstieg hochgezogen.<br />
Im Grauen Turm sind die<br />
����������� ������������� ��������<br />
Die Gefangenen oder Verbrecher<br />
wurden in den Keller des Turms<br />
durch ein Loch abgeseilt. Unter unmenschlichen<br />
Bedingungen mussten<br />
sie oft ein halbes Jahr, bis der<br />
Malerisches Fritzlar Foto: Schacke<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 377
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Am 28.01.2012 jährte sich die Gründung<br />
der Gelsenwasser AG zum<br />
125. Mal. Unter dem Namen "Aktiengesellschaft<br />
Wasserwerk für das<br />
nördliche westfälische Kohlenrevier"<br />
betrat das Unternehmen 1887 die Bühne<br />
des rasch expandierenden Industriegebiets.<br />
Nach Stationen in Castrop und<br />
Schalke hat die Hauptverwaltung seit<br />
1893 ihren Sitz in Gelsenkirchen.<br />
Ziel des Buches war eine gut lesbare,<br />
wissenschaftlich fundierte Darstellung<br />
zu schreiben, die unternehmerische<br />
Weichenstellungen beleuchtet und die<br />
wichtigsten Entwicklungslinien aufzeigt.<br />
Die Publikation besteht aus einem<br />
chronologischen Hauptteil sowie thematischen<br />
Kapiteln, die Aspekte der<br />
Unternehmensgeschichte in einen ü<strong>berg</strong>eordneten<br />
umwelt- beziehungsweise<br />
wirtschaftspolitischen Zusammenhang<br />
stellen sowie einige Schlaglichter auf<br />
die Personalpolitik werfen. Den Auftakt<br />
bildet das Kapitel "Blauer Fluss<br />
in grüner Landschaft", in dem Jürgen<br />
Büschenfeld das neue Selbstverständnis<br />
der Gelsenwasser AG als Umweltunternehmen<br />
seit den 1970er Jahren<br />
in den Mittelpunkt stellt. Hieran schließt<br />
sich die Darstellung der 125-jährigen<br />
Unternehmensgeschichte in 11<br />
Kapiteln an.<br />
Nach der Darstellung der Gründung<br />
des Unternehmens, in die Rückblicke<br />
auf die Vorläufergesellschaften und<br />
die Wasserwerksgründungen Friedrich<br />
Grillos in Steele und Witten integriert<br />
sind ("Der Grundstein wird gelegt"),<br />
analysiert Beate Olmer die Phase des<br />
"Fußfassens" des jungen Unternehmens<br />
bis zur Jahrhundertwende<br />
("Konflikte und Erfolge auf dem Weg<br />
zum Regionalversorger"). Das Kapitel<br />
"Typhus in Gelsenkirchen" thematisiert<br />
die folgenschwere Epidemie,<br />
die 1901 durch ein Wasserwerk Gelsenwassers<br />
ausgelöst wurde und das<br />
Augenmerk der Aufsichtsbehörden auf<br />
die Probleme der Wasserversorgung an<br />
der Ruhr lenkte. Anschließend beschäftigt<br />
sich das Kapitel "Wettlauf mit dem<br />
Gerichtsherr in die Stadt kam, auf<br />
ihre Verurteilung warten. Um nach<br />
der Verurteilung die Straftäter nicht<br />
länger inhaftieren zu müssen und<br />
Kosten für die Verpflegung zu sparen,<br />
sind den Gefangenen als Strafe<br />
Glieder abgehackt worden. Dann<br />
sind die Verurteilten in die Freiheit<br />
entlassen worden.<br />
Das Stadtbild ist von vielen sehr<br />
378 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Alles strömt – 125 Jahre Gelsenwasser AG<br />
Wasserverbrauch" mit den Maßnahmen,<br />
die das Unternehmen ergriff, um<br />
der immer weiter steigenden Nachfrage<br />
von Berg<strong>bau</strong>,Industrie und Kommunen<br />
nachzukommen.<br />
"Die Talsperre Haltern" - Thema des<br />
nächsten Kapitels - entstand nach einem<br />
langen Genehmigungsverfahren<br />
zwischen 1927 und 1930.<br />
Das Kapitel "Das Wasserwerk im<br />
Nationalsozialismus" versucht trotz<br />
unbefriedigender Quellenlage, das Verhältnis<br />
der Unternehmensführung zu<br />
den neuen Machthabern zu beleuchten.<br />
Auch der Frage, inwieweit ein Einsatz<br />
von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern<br />
während des Zweiten Weltkriegs<br />
im Unternehmen nachweisbar<br />
ist, wird nachgegangen.<br />
Wie es Gelsenwasser gelang, trotz<br />
starker Zerstörungen die Wasserversorgung<br />
wiederherzustellen, thematisiert<br />
Stefan Nies im Kapitel "Das<br />
Wasserwerk nach dem Krieg". Hier<br />
werden auch die umstrittenen Entnazifizierungsverfahren,<br />
denen sich einige<br />
Gelsenwasser-Führungskräfte unterziehen<br />
mussten, sowie die Veränderungen<br />
im Aufsichtsrat skizziert.<br />
Das Kapitel "Gelsenwasser und<br />
schönen Fachwerkhäusern geprägt.<br />
Herausragend ist das Hochzeitshaus<br />
und das Rathaus. Das<br />
Rathaus ist das älteste, noch erhaltene<br />
Amtshaus in Deutschland. Der<br />
Marktplatz mit dem Rolandbrunnen<br />
und seinen historischen Fachwerkhäusern<br />
ist sehenswert. Die Straße<br />
���������� ���� �������� ���� ����<br />
Straße der Geschäfte. Wenn die<br />
���������������������������������<br />
war der Laden geschlossen. Im 15.<br />
Jahrhundert wurde, da die Stadt<br />
auf einem Berg liegt und keine<br />
Quellen hat, eine Wasserkunst installiert.<br />
Das Wasser wurde von der<br />
Eder mit Pumpen, von Wasserrädern<br />
angetrieben, durch Holzrohre<br />
in die Stadt gepumpt. Mit diesem<br />
Wasser ist der Brunnen auf dem<br />
Buchbesprechung<br />
die Kommunen - Von Konkurrenten<br />
zu Partnern" zeigt, wie der durch die<br />
Montankrise verursachte Verbrauchsrückgang<br />
im Ruhrgebiet insbesondere<br />
mithilfe neuer Absatzgebiete im westfälischen<br />
Raum kompensiert werden<br />
konnte. Die enge Kooperation mit den<br />
Kommunen und deren Stadtwerken sichert<br />
bis heute den Erfolg der Gelsenwasser<br />
AG.<br />
Dem chrologischen Teil der Darstellung<br />
folgt das Kapitel "Privates Engagement<br />
und öffentliches lnteresse".<br />
Hierin setzt sich Jürgen Büschenfeld<br />
mit der seit Gründung des Unternehmens<br />
immer wieder unter anderem<br />
Vorzeichen diskutierten Frage auseinander,<br />
ob die Versorgung mit Wasser<br />
und Energie der privatwirtschaftlichen<br />
Initiative überlassen bleiben oder in<br />
kommnunaler Zuständigkeit liegen<br />
sollte. "Das Unternehmen und seine<br />
Mitarbeiter" konfrontiert die aktuellen<br />
Beschäftigungs- und Ausbildungsverhältnisse<br />
sowie die heutigen sozialen<br />
Standards im Unternehmen mit den<br />
Erinnerungen des Wasserwerkers<br />
Wilhelm Luhmann, die einen Eindruck<br />
von der Gelsenwasser-Arbeitswelt zwischen<br />
1920 und 1964 vermitteln.<br />
Anschließend wird die Gelsenwasser<br />
AG in "Zahlen, Daten und Personen"<br />
vorgestellt. Ausgewählte Daten der<br />
Unternehmensgeschichte sind für den<br />
Leser in einer Zeitleiste zusammengestellt.<br />
Herausgeber<br />
Gelsenwasser AG<br />
Beate Olmer<br />
Stefan Nies<br />
Jürgen Büschenfeld<br />
Alles strömte – 125 Jahre<br />
Gelsenwasser AG (1887 bis 2012)<br />
1. Auflage Januar 2012<br />
Gelsenwasser AG und bei den Autoren<br />
ISBN 978-3-98-08917-0-7<br />
Das Buch kann für 19,90 €<br />
(inkl. 19 % MwSt.) im Gelsenwasser -<br />
Shop bestellt werden<br />
Service-Hotline: 080019 99910<br />
Internet: www.gelsenwasser.de<br />
Marktplatz gespeist worden. Das<br />
tägliche Wassertragen auf den<br />
Berg war damit beendet. Heute hat<br />
die Stadt mit den eingemeindeten<br />
Vororten etwa 15 000 Einwohner.<br />
Am Nachmittag besuchten wir<br />
das Hessische Braunkohle Berg<strong>bau</strong>museum<br />
in Borken. Bis 1988<br />
wurde hier unter- und übertage<br />
Braunkohle für das dortige Kraft-
werk abge<strong>bau</strong>t. Im Jahr 1988 kam<br />
es in der Grube Stolzenbach zu<br />
einer nie für möglich gehaltenen<br />
Kohlenstaub-Explosion, bei der 51<br />
Bergleute ihr Leben lassen mussten.<br />
Danach wurde die Förderung<br />
eingestellt und das Kraftwerk stillgelegt.<br />
Heute sind nur noch Reste<br />
des Kraftwerks erhalten. In dem<br />
von uns besuchten Themenpark<br />
ist die Gewinnung der Braunkohle<br />
im Tage<strong>bau</strong> mit Großgeräten,<br />
über den Transport bis zur Verstromung,<br />
anschaulich dargestellt.<br />
Die Restlöcher des Tage<strong>bau</strong>s, die<br />
nicht mit Abraum verfüllt wurden,<br />
füllten sich mit Grundwasser und<br />
bilden heute die Borkener Seenlandschaft.<br />
Durch die Fahrt mit der<br />
Grubenbahn ist der Besuch auch<br />
für ältere interessierte Besucher<br />
kein Problem.<br />
Am Abend fanden sich dann alle<br />
Fußballbegeisterten im Hotel vor<br />
der Großleinwand wieder und bejubelten<br />
den Sieg der Deutschen<br />
Nationalelf über die Nationalmannschaft<br />
Griechenlands.<br />
Der 23.06. begann mit der Besichtigung<br />
des Schlosses Friedrichstein<br />
in Bad Wildungen, das ursprünglich<br />
ab dem Jahr 1200 als Gotische<br />
Burg errichtet worden war. Es wurde<br />
Anfang des 18. Jahrhunderts<br />
im barocken Stil von Friedrich<br />
von Waldeck – dem Er<strong>bau</strong>er des<br />
Schlosses Arolsen – renoviert.<br />
Das Schloss ist heute im Besitz des<br />
Landes Hessen und wird als Museum<br />
mit den Schwerpunkten Militär-<br />
und Jagdgeschichte genutzt.<br />
Nach einem Bummel durch das<br />
fachwerkgeprägte malerische Bad<br />
Wildungen genossen wir eine<br />
Schiffsfahrt auf dem Edersee, der<br />
1908 bis 1914 ge<strong>bau</strong>t wurde, um<br />
die Weserschifffahrt und den Mittellandkanal<br />
ausreichend mit Wasser<br />
zu versorgen. Außerdem dient der<br />
Stausee zur Stromerzeugung und<br />
dem Hochwasserschutz. Heute ist<br />
der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor<br />
für die Ederseeregion.<br />
Auf unserer Heimfahrt am 24.06.<br />
besichtigten wir die Wewelsburg,<br />
die einzige Dreiecksburg Deutschlands<br />
in heute noch geschlossener<br />
Bauweise; sie ist ein Wahrzeichen<br />
des Paderborner Landes.<br />
In den Jahren 1933 bis 1945 sollte<br />
die Wewelsburg zu einem ideologischen<br />
Zentrum der SS umge<strong>bau</strong>t<br />
werden; ein Dokumentationszentrum<br />
hält die Erinnerung an diese<br />
Zeit wach.<br />
Außerdem teilen sich die Burg eine<br />
beliebte Jugendher<strong>berg</strong>e und das<br />
Historische Museum des Hochstiftes<br />
Paderborn, das wir im Rahmen<br />
einer hervorragenden Führung besichtigten.<br />
Alle Teilnehmer fanden, dass die<br />
Exkursion ein voller Erfolg war.<br />
Das kameradschaftliche Verhält-<br />
nis zu unseren Nachbarn vom BV<br />
Bram<strong>bau</strong>er und die gemeinsamen<br />
Exkursionen haben sich schon zu<br />
einer schönen Tradition entwickelt;<br />
in 2 Jahren gehen wir wieder zusammen<br />
auf Tour.<br />
Wir freuen uns schon auf die Barbarafeier<br />
unseres BV am 24.11.<br />
��� ������������ ������������� ����<br />
auch den Rahmen für das 60-jährige<br />
Jubiläum des BV Dortmund-<br />
Nord bieten wird.<br />
Harald Schröder<br />
Dr. Volker Schacke<br />
BV Hamm<br />
Tagesausflug<br />
Am Samstag, den 07.07. fand der<br />
Tagesausflug des BV statt.<br />
Mit 40 Personen ging es von<br />
Hamm nach Herten. Das Motto<br />
���� ��������� ����� �������������<br />
von ehemaligen Berg<strong>bau</strong>stand-<br />
orten“ und hatte den Hintergrund<br />
der noch nicht entschiedenen<br />
Nachnutzung des Berg<strong>bau</strong>standortes<br />
Heinrich Robert.<br />
Wir erreichten die ehemalige Zeche<br />
Ewald, teilten uns in 2 Gruppen<br />
auf und befuhren mit 2 Führern<br />
die Tagesanlagen. Ein Teil der<br />
Gebäude und die Schächte 1,<br />
2 und 7 sind erhalten, ein Teil ist<br />
abgerissen. Das Gelände ist mit<br />
neuen Straßen, neuer Beleuchtung<br />
und Bepflanzung in einem sehr<br />
guten Zustand. Neue Gewerbebetriebe<br />
beginnen sich anzusiedeln.<br />
Insgesamt macht die Mischung<br />
aus Tradition und Moderne einen<br />
guten Eindruck.<br />
Zeche Ewald<br />
Teufbeginn Schacht 1 1872, erste<br />
Kohlenförderung 1875, insgesamt<br />
7 Schächte, 1974 Verbund mit der<br />
Zeche Recklinghausen, 1981 maxi-<br />
male Förderung 3,6 Mio. t, 1990<br />
weiterer Verbund mit der Zeche<br />
Schlägel und Eisen, 1997 weiterer<br />
Verbund mit der Zeche Hugo, Förderung<br />
4,1 Mio. t, 2002 Stilllegung.<br />
Nach der ersten Besichtigung ging<br />
es mit dem Bus weiter zur Halde<br />
Hoheward. Bei gutem Wetter<br />
hatten wir einen erstklassigen<br />
Blick von Walsum im Westen bis<br />
Hamm im Osten. Von unseren<br />
Führern wurden wir auf viele mar-<br />
kante Punkte hingewiesen. Ein<br />
Picknick im Freien rundete die<br />
Haldenbegehung ab.<br />
Weiter ging es nach Herne-Sodingen<br />
zur Akademie Mont Cenis.<br />
Unser Ringkamerad Hans Rochol<br />
führte uns über diesen ehemaligen<br />
Berg<strong>bau</strong>standort. Eine Glashalle<br />
von ca. 180 m Länge, 75 m Breite<br />
und etwa 20 m Höhe beher<strong>berg</strong>t<br />
die Verwaltungsakademie,<br />
Wohnbereiche der Seminaristen,<br />
ein Cafe, eine Bibliothek und ein<br />
offenes Bürgerzentrum. Die Halle<br />
ist ein 0-Energiehaus, produziert<br />
also Strom und Wärme selbst. Ein<br />
Methangas-Kraftwerk, das abgesaugtes<br />
Grubengas verbrennt,<br />
rundet das Ensemble ab.<br />
Zeche Mont Cenis<br />
Teufbeginn 1873, Förderaufnahme<br />
1875, insgesamt 4 Schächte, maximale<br />
Förderung 1929 1,15 Mio. t,<br />
1963 zum Bergwerk Constantin,<br />
später zu Bergwerke Bochum, 1973<br />
Verbund mit dem Bergwerk Friedrich<br />
der Große, 1978 Stilllegung.<br />
Auf dem Bergwerk Mont Cenis<br />
ereigneten sich viele Grubenbrände<br />
und Explosionen, der folgenschwerste<br />
Unfall 1921 mit 85 Toten.<br />
Nach der wirklich interessanten<br />
Befahrung ging es dann wieder<br />
heimwärts nach Hamm, wo es<br />
dann auch pünktlich zu regnen begann.<br />
Alle versprachen, am 01.08.<br />
bei der „Haldenbefahrung der<br />
Rentner“ wieder an Bord zu sein.<br />
Nachrichtlich die Ergebnisse des<br />
letzten Kegelns am 26.06.2012:<br />
1. Bahn : O. Scharein 35 Holz<br />
2. Bahn : P. Gemballa 31 Holz<br />
3. Bahn : O. Helmich 33 Holz<br />
4. Bahn : G. Kostistansky 31 Holz<br />
Gesamtsieger:<br />
G. Kostistansky 58 Holz<br />
Rost<br />
BV Niederrhein<br />
Bez. Gr. Moers<br />
Damentour<br />
Die Damentour für dieses Jahr<br />
fand vom 31.05. bis zum 01.06.<br />
statt. Das Ziel war Amsterdam.<br />
Wir starteten mit 23 Damen und<br />
2 begleitenden Herren ab Vluyn<br />
über Rheinkamp und Kamp-Lintfort<br />
Ausflug Foto: Fricke<br />
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Stadtwaage „De Waag“<br />
pünktlich um 07.00 Uhr. Die Stimmung<br />
im Bus war gut und wurde<br />
noch besser, als das Frühstück von<br />
den Damen Ingrid, Hiltraud und<br />
Anneliese serviert wurde.<br />
Um 10.00 Uhr erreichten wir das<br />
Hotel ������� ���� in Amsterdam.<br />
Nach kurzer Wartezeit erschien<br />
unser Reiseleiter Herr Kees. Er<br />
hatte ein 4 h Programm vorbereitet.<br />
Das 1. Ziel war das Museumsdorf<br />
„Zaanse Schans“ in Zaanstad. Es<br />
ist ein historisches Dorf wo man<br />
Kakao, Öl, Farbe, Käse, Klompen<br />
u.v.a. hergestellt. Das Panorama<br />
war sehr malerisch. Die Produktionsstätten<br />
befanden sich zum Teil<br />
unter den Mühlen. Einige Mühlen<br />
drehten sich. Das ergab ein typisches<br />
niederländisches Bild. Nach<br />
dem Besuch der Klompenmacherei<br />
ging es zurück nach ������dam.<br />
Die Stadtrundfahrt begann am Waterlooplein,<br />
Rathaus, an der Amstel<br />
entlang. Hier erinnert eine Brücke<br />
dem Baustil nach an Paris. Dann<br />
sahen wir das Denkmal von der Königin<br />
Wilhelmina, sie war die Oma<br />
der jetzigen Königin Beatrix. In den<br />
Niederlanden entstand im 17. Jh.<br />
�����������������������������������einigte<br />
Ostindische Handelskompanie“.Sie<br />
<strong>bau</strong>te in Amsterdam<br />
1602 ein sehr großes historisches<br />
Gebäude in roten Brabanter Backstein.<br />
Die Fenster wurden mit hellen<br />
Sandsteinbalken umrahmt.<br />
1650 wurde dieses Gebäude der<br />
������������ ��������� ���� ������<br />
����� ���� ����������������� �����nal<br />
Monument“, wo jedes Jahr am<br />
04.05. an das Ende des 2. Weltkrieges<br />
gedacht wird. Es ging vor-<br />
�����������������������������������<br />
königlichen Hochzeiten stattfinden.<br />
Am Hauptbahnhof waren 2 Uhren,<br />
eine für die Uhrzeit und die zweite<br />
mit dem Zeiger für die Windrichtung.<br />
Nach dem Ende der Busrund-<br />
���������������������������������gegenüber<br />
dem Hauptbahnhof, eine<br />
Kaffeepause eingelegt.<br />
Anschließend fand noch ein kleiner<br />
Spaziergang durch die Shoppingmeile<br />
statt. Zu erwähnen ist hier der<br />
Nieuwmarkt, wo die Stadtwaage<br />
���������������������������������<br />
Himmel zeigen. Im 15. Jh. diente<br />
das Gebäude als Stadttor, im 16.<br />
Jh. wurde es die Amsterdamer<br />
Wiegestätte. An dem Gebäude ist<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 379
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Die Gruppe vor dem Hotel<br />
das Stadtwappen von Amsterdam<br />
zu sehen. Es besteht aus 3 senkrecht<br />
angeordneten Kreuzen.<br />
Abends, um 20.00 Uhr, hatten wir<br />
eine 2 stündige Grachtenrundfahrt<br />
mit einem 3 Gänge Menü gebucht.<br />
Die Rundfahrt verlief über bekannte<br />
Grachten, z. B. die Prinzengracht,<br />
Herrengracht und zum Fluß Ij. Das<br />
Boot fuhr durch enge Brücken,<br />
es gibt in Amsterdam ca. 2 000<br />
Brücken. Weiter ging es vorbei an<br />
vielen Wohnbooten und schönen<br />
alten Hausfassaden. Nach Rückkehr<br />
zum Hotel endete der ������.<br />
Am Vormittag des �������� waren 2 h<br />
Shopping geplant. Nachmittags war<br />
es wettermäßig möglich, nach ����voort<br />
zu fahren. Hier durften sich alle<br />
bei frischer Nordseeluft 2 h erholen.<br />
Besonders angenehm war die Stärkung<br />
für die Rückfahrt. Es gab am<br />
Strand genug Gelegenheiten, die<br />
Spezialitäten der Küste zu genießen.<br />
Dann hieß es Abfahrt in Richtung<br />
Niederrhein. Ein Dankeschön unseren<br />
3 Damen vom Bordservice<br />
für die gute Bewirtung. Auch ein<br />
Dankeschön für unseren Busfahrer<br />
Christian, und für die Organisatoren<br />
der Reise, Manfred und<br />
Walter.<br />
Es war trotz widerlicher Wetterverhältnisse<br />
ein schöner Ausflug nach<br />
Amsterdam.<br />
Ingrid Velling<br />
BV Lünen<br />
����������������������������<br />
����� �������������������<br />
Der BV besuchte mit 15 Teilnehmern<br />
und Teilnehmerinnen am<br />
24.05. das Welterbe Zollverein der<br />
Vereinten Nationen in Essen. Die<br />
Zeche Zollverein war einstmals<br />
die modernste und förderstärkste<br />
Steinkohlenzeche der Welt. Seit<br />
der Stilllegung 1986 steht die Zeche<br />
unter Denkmalschutz, im Jahre<br />
2001 wurde sie zum UNESCO-<br />
Welterbe der Menschheit ernannt.<br />
Treffpunkt war das Besucherzentrum<br />
auf der 24 m Ebene in der<br />
ehemaligen Kohlenwäsche. Um<br />
dorthin zu gelangen musste die<br />
58 m lange Gangway (Rolltreppe)<br />
benutzt werden. Die industriehis-<br />
380 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
Gruppenbild vor Schacht 12 Foto: Privat<br />
torische Führung unter dem Motto<br />
������ ������ ���� �������� ������te<br />
durch einen echten Waschbär<br />
Detlef Spahn. Zunächst ging es,<br />
nach einführenden Worten, mit<br />
dem Aufzug zur 45 m Bühne, dem<br />
Dach der Kohlenwäsche, von der<br />
man einen beeindruckenden Panoramablick<br />
über Gelsenkirchen,<br />
Bochum und Essen genießen<br />
konnte, bei schönem Wetter kann<br />
man bis zum Sauerland blicken.<br />
Der weitere Weg führte uns durch<br />
die Ebenen in der Kohlenwäsche<br />
bis hin zum Wagenumlauf am<br />
Schacht. Durch visuelle Hilfen<br />
wie Videoreproduktionen und Geräuscheinspielungen<br />
konnten wir<br />
uns schnell ein Bild über die Arbeit<br />
in der Kohlenwäsche und am<br />
Schacht machen. Der weitere Weg<br />
führte ins Ruhr Museum um uns<br />
Besuchern einen weiteren Einblick<br />
in die Geschichte des Ruhgebietes,<br />
über die Anfänge der Industrialisierung<br />
und im Speziellen in<br />
den derzeitigen Wandel bis hin zu<br />
der Zeit nach der Nutzung fossiler<br />
Energie zu ermöglichen.<br />
Im Anschluss an die Führung ging<br />
��������������������������������rei<br />
Cafe Zollverein“, in dem unter<br />
anderem Kartoffelsuppe und Spaghetti<br />
nach Kokereiart angeboten<br />
wurde.<br />
Jürgen König<br />
BV Rheinische Braunkohle<br />
Bez.Gr. Hambach / Mitte<br />
�����������������������<br />
����������������������<br />
Endlich war es wieder einmal so<br />
weit. Wir – die besseren Hälften<br />
der BV-Mitglieder – durften wieder<br />
einmal an einer Fahrt der Bez. Gr.<br />
nach St. Andreas<strong>berg</strong>/Harz teilnehmen.<br />
Pünktlich um 6 Uhr startete der<br />
Bus samt wissens- und erlebnishungriger<br />
Insassen. Zur Freude<br />
aller war wieder einmal Ilona, unsere<br />
absolut fahrtüchtige, modebewusste,<br />
freundliche und selbstbe-<br />
wusste Busfahrerin, dabei. Gegen<br />
Mittag erreichten wir den Tage<strong>bau</strong><br />
Schöningen; ehrlich gesagt, von<br />
den Dimensionen her nicht zu vergleichen<br />
mit unserem Tage<strong>bau</strong>.<br />
Nach einem sehr interressanten<br />
Vortrag von Herrn Cornelius bei<br />
Kaffee und Kuchen, besichtigten<br />
wir noch die Grabungsstätten des<br />
Tage<strong>bau</strong>s, die durch spektakuläre<br />
Funde der Schöninger Speere<br />
auf sich aufmerksam macht und<br />
die Geschichte neu zu schreiben<br />
scheint.<br />
Als Dankeschön überreichte Wolfgang<br />
Engels Herrn Cornelius ein<br />
Bild von Baggern des Tage<strong>bau</strong>s<br />
�������� ���� ���� �������� �����<br />
damit Sie mal sehen, wie richtige<br />
Wolfgang Engels (lks.)<br />
überreicht ein Bild des<br />
Tage<strong>bau</strong>s Hambach an Herrn<br />
Cornelius<br />
Bagger aussehen.“ Stolz schmunzelte<br />
jeder von uns vor sich hin.<br />
Pünktlich (was sonst!) erreich-<br />
���� ���� ���� ������� ��������������<br />
welches uns allen sehr gut gefiel;<br />
großzügig, klar und sauber mit<br />
freundlichen Mitarbeitern.<br />
Am ��������� ������ verließen<br />
wir pünktlich um 8.00 Uhr (jawohl!)<br />
das Hotel. Wir besichtigten unter<br />
sachkundiger Führung das Silber<strong>berg</strong>werk<br />
Grube Samson, welches<br />
bereits 1521 in Betrieb genommen<br />
wurde.<br />
Anschließend besichtigten wir mit<br />
unserer äußerst kompetenten Reisebegleiterin<br />
Frau Backhaus das<br />
Damm<strong>bau</strong>werk Oderteich (ge<strong>bau</strong>t<br />
1715 bis 1722), welches zum Weltkulturerbe<br />
Oberharzer Wasserregal<br />
bzw. Wasserwirtschaft gehört.<br />
Pünktlich (wer hätte das gedacht?!)<br />
um 13.00 Uhr erreichten wir das<br />
älteste Berg<strong>bau</strong>musem Deutschlands,<br />
das Oberharzer Bergwerkmuseum<br />
in Clausthal-Zellerfeld,<br />
welches 1892 eröffnet wurde. Nach<br />
einem rustikalen Tscherpermahl<br />
mit Tscherpermesser im historischen<br />
Pferde-Gaipel wurden wir<br />
in 2 Gruppen durch das Museum<br />
und das Schau<strong>berg</strong>werk geführt.<br />
Immer wieder wurde uns bewusst,<br />
wie hart das Leben und Wirken der<br />
Bergleute zur damaligen Zeit war.<br />
Eine große Erleichterung bzw.<br />
Zeitersparnis brachte die Erfindung<br />
der sogenannten Fahrkunst;<br />
durch diese Konstruktion konnten<br />
die Bergleute wesentlich schneller<br />
in den Schacht gelangen, als mit<br />
einer Leiter.<br />
Gruppenfoto vor der Grube Samson Fotos: Privat
Pün.... gegen 15.45 Uhr bestiegen<br />
wir die Museumseisenbahn zum<br />
Ottiliae Schacht. Nein, was kann<br />
man für einen Spaß haben, wenn<br />
man zu viert eingepfercht in kleinen<br />
Eisenbahnwaggons auf ungepolstertem,<br />
kaltem Eisen sitzt, und<br />
jede noch so leichte Bodenwelle<br />
den Körper durchschüttelte und<br />
man sich wünschte, doch ein biss-<br />
chen besser gepolstert zu sein.<br />
Hätte man den Kopf herausgehalten,<br />
wäre man vermutlich mit<br />
einem Büschel Gras und Ästchen<br />
zwischen den Zähnen nach 2,2 km<br />
am Schacht angekommen. Dort<br />
besichtigten wir den ältesten Förderturm<br />
Europas nebst Schachthalle<br />
und Maschinenhaus. Leider<br />
war es kaum einem möglich, all<br />
die tollen Informationen und Daten<br />
zu speichern. Gegen 17.00 Uhr<br />
war bei den meisten der Informationsspeicher<br />
total gefüllt, doch<br />
trotzdem besichtigten wir noch<br />
tapfer die untertägige Kehrradstube<br />
Thurm-Rosenhof.<br />
����� ����� ���� ����� ��������� ���be<br />
im Schacht“. Unsere Reise-<br />
leiterin verabschiedete sich mit den<br />
Worten, dass sie selten so eine<br />
pünktliche, aufmerksame, wissbegierige<br />
und belastbare Reisegruppe<br />
betreut hat, die solch ein gewaltiges<br />
Tagesprogramm absolviere. Tja, wir<br />
sind eben Hambacher! Das tat gut,<br />
aber wir sind nun einmal so! Unseren<br />
Füßen tat es gut, aus den Schuhen<br />
zu kommen und nach einer kleinen<br />
Pause saßen wir wieder pünktlich<br />
um 19.00 Uhr beim Abendbuffet<br />
und trafen uns anschließend noch<br />
wie jeden Abend in der Tenne zur<br />
gemütlichen Runde.<br />
Am ������ verließen wir – natürlich<br />
pünktlich – um 10.30 Uhr St. Andreas<strong>berg</strong><br />
und fuhren mit dem<br />
���� ���� �������� ������ ������<br />
Hohne“. Von dort aus ging es mit<br />
der Schmalspurbahn zum Brocken<br />
hinauf vorbei an dem Örtchen<br />
Schierke, wo der große Schierker<br />
Feuerstein steht und wo der gleichnamige<br />
leckere allseits beliebte<br />
Likör herkommt. Auf dem Brokken<br />
– mit 1 141 m über NN der<br />
höchste Berg Norddeutschlands –<br />
hatten wir sogar Sonnenschein,<br />
obwohl es dort im Durchschnitt an<br />
306 Tagen im Jahr nebelig ist. Die<br />
Temperaturen waren sehr angenehm;<br />
die Windstärke betrug zwischen<br />
65 und 73 km/h.<br />
Die 2 ½ h Aufenthalt wurden genutzt<br />
zum Spazierengehen, zum<br />
Genießen des tollen Fernblicks,<br />
zum Essen und Trinken oder zum<br />
Besuch des Brockenhauses, wo<br />
wir viel über die Geschichte, Technik<br />
und Natur des Brockenareals<br />
erfuhren. Wusstet Ihr, dass sich<br />
ein Borkenkäfer Rammelkammern<br />
für verschiedene Weibchen <strong>bau</strong>t,<br />
jedes Weibchen ca. 70 Eier legt<br />
Unsere beiden Berichterstatter<br />
(Hilde, links und Barbara,<br />
rechts) auf dem Brocken<br />
und auf einer ausgewachsenen<br />
Fichte ca. 24 000 Borkenkäfer arbeiten???<br />
Ebenso beeindruckend war die<br />
Besichtigung der Abhörkuppel im<br />
Brockenhaus, wo damals – vor<br />
Öffnung der Grenzen – die dort<br />
stationierten russischen Truppen<br />
den gesamten Telefonverkehr<br />
zwischen der DDR und der BRD<br />
abhören konnten.<br />
Die Möglichkeit, dank moderner<br />
Technik, auf einem Besen über die<br />
Dörfer zu fliegen, rundete diese<br />
Besichtigung wunderbar ab. Kurz<br />
vor der Rückfahrt mit der Brockenbahn<br />
fing es sehr stark an zu regnen,<br />
was unsere gute Laune aber<br />
nicht schmälerte.<br />
Nach dem Abendessen trafen wir<br />
uns wiederum in der Tenne, wo wir<br />
den Tag gemütlich ausklingen ließen.<br />
Einige freuten sich sehr, als<br />
ein ehemaliger Hambacher Kollege<br />
(18 Jahre Tage<strong>bau</strong> Hambach)<br />
sich zu uns gesellte, der seit einigen<br />
Jahren wieder in Andreas<strong>berg</strong><br />
wohnt, und sich ehrenamtlich um<br />
den Ehrhalt und die Pflege der<br />
Schachtanlagen kümmert.<br />
Am 12.05. traten wir selbstverständlich<br />
pünktlich um 9.30 Uhr<br />
die Heimreise an und erreichten<br />
glücklich und zufrieden nach einer<br />
Spargel – und einer normalen<br />
Pause den Tage<strong>bau</strong> Hambach.<br />
Insgesamt gesehen konnten wir<br />
wiedereinmal 4 erlebnisreiche und<br />
informative gesellige Tage dank<br />
unserer Organisatoren Wolfgang<br />
Engels und Klaus Becker verleben.<br />
Es war wiedereinmal klasse.<br />
An die, die noch nie mitgefahren<br />
sind: Fahrt doch auch einmal mit;<br />
es lohnt sich bestimmt!<br />
Danke vielmals nochmal an Wolfgang<br />
Engels und Klaus Becker!<br />
Glückauf,<br />
Barbara Platz<br />
Hildegard Heinen<br />
Übrigens, die Bergleute im Harz<br />
�����������������������������������<br />
tue dich auf, lass mich Glück haben<br />
und bringe Erz hervor!<br />
Vielen Dank auch an die Herren:<br />
Dierk Gietz, Rolf Budach, Detlef<br />
Gutzmann und Ulrich Reiff vom<br />
Oberharzer Bergwerksmuseum.<br />
Wolfgang Engels<br />
Treffen des 65. Lehrgangs<br />
nach 50 Jahren in<br />
Dillenburg 2012<br />
Im 50. Jahr des Abschlussexamens<br />
gab es für den 65. Grubensteiger-Lehrgang<br />
diesmal ein<br />
Treffen in Dillenburg. Ort der Unterkunft<br />
war Haiger-Flammersbach<br />
��� ������� ������������ ���� ��� ���<br />
von Dillenburg entfernt. Es sollte<br />
das letzte organisierte Treffen<br />
sein. Die Organisatoren hatten ein<br />
Programm für 3 Tage vom 11. bis<br />
13.05. ausgearbeitet und diesen<br />
Standort ausgewählt. Die ersten<br />
Teilnehmer der Gruppe reisten<br />
bereits einen Tag vor dem Beginn<br />
an. So konnte man eine Eingewöhnungsphase<br />
durchleben, da<br />
der Rand des Westerwaldes ja oft<br />
um diese Jahreszeit der „Kalten<br />
Sophie“, Wind und auch kühlen<br />
Regen bereit hält.<br />
Bis zum Abend des 11.05. waren<br />
alle Teilnehmer angereist und<br />
beim gemeinsamen Zusammensein<br />
in Erwartung des Abendessens begrüßte<br />
Peter-Gerhard Diel wie immer<br />
zuerst den letzten noch unter uns<br />
weilenden Lehrer, Dipl.-Ingenieur<br />
Klaus Reinecker (TH) i.R., der gerne<br />
die kurze Anreise von Dillenburg-<br />
Frohnhausen nach Haiger-Flammersbach<br />
in Kauf genommen hatte.<br />
Diel unternahm eine kleine Erinnerungszeitreise<br />
durch die alle bisher<br />
stattgefundenen Treffen unseres 65.<br />
Lehrgangs an der Bergschule Dillenburg,<br />
die er seit dem Abschlussexamen<br />
1962 in unterschiedlich Abständen<br />
organisiert, unter regionaler<br />
Mithilfe immer wieder durchgeführt<br />
und alle hierfür erforderlichen Daten<br />
bisher durchgeführter Treffen<br />
bereit hatte.<br />
������������<br />
Es begann 3 Jahre nach unserem<br />
Examen (i. F.: n. E.). Am<br />
20.03.1965� ����� ���� ����� ��� ���fé<br />
Döring“, das schon lange nicht<br />
mehr existiert. Ausrichter waren<br />
Kl. Müller und H. Busche und es<br />
waren nur 7 Personen gekommen.<br />
Man legte einen Kranz an der<br />
Bergschule in Dillenburg nieder.<br />
��� ������ ��� �� Vom 18. bis<br />
19.03.1972 traf man sich wieder<br />
��� ����������� ���� ���� ��� �������<br />
Lindenhof“ unter. Eine Schloss-<br />
Besichtigung stand an und am Ende<br />
des Treffens wurde mit einem<br />
Kranz der toten Kameraden und<br />
Lehrer durch Bergpräsident (i. F.:<br />
BP) Kurt Beißner, gedacht.<br />
��� ������ ��� ��, fand vom 14. bis<br />
15.03.1977 ein Treffen in Dillenburg<br />
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Frauen der Teilnehmer des<br />
65. Grubensteiger-Lehrgangs<br />
der Bergschule Dillenburg am<br />
Stollenmundloch<br />
Foto: Hühner<br />
���� ����������� ��� ������� �������ausschank“<br />
unter fast gleichen Voraussetzungen<br />
mit einer Kranzniederlegung<br />
durch BP Beißner statt.<br />
��� ������ ��� ��, vom 13. bis<br />
14.03.1982, lud man wiederum<br />
nach Dillenburg ein. U.a. besichtigte<br />
man das hier neu eingerichte-<br />
���������������������������������<br />
in der Villa Grün, in dem umfangreiche<br />
Sammlungen aus Berg<strong>bau</strong>,<br />
Geologie, Mineralogie sowie der<br />
heimischen Industrie des Lahn-<br />
Dill-Gebietes präsentiert werden.<br />
Die Führung führte BP i.R. Beißner<br />
durch.<br />
��� ������ ��� ��� Vom 14. bis<br />
15.03.1987 traf man sich in Dillen-<br />
�������������������������������stein“<br />
in Dillenburg-Eibach Quartier.<br />
Am Ende stand wieder eine<br />
Kranzniederlegung, durchgeführt<br />
von BP i.R. Beißner.<br />
��������������� fand vom 15. bis<br />
16.09.1990 das Treffen in Braunfels<br />
statt. Ziel eines Ausfluges war<br />
hierbei die Grube Fortuna, zu dem<br />
auch Klassenkamerad D. Basedow<br />
aus Kanada (Betriebsführer im dortigen<br />
Gold<strong>berg</strong><strong>bau</strong>) angereist war.<br />
��� ������ ��� �� Vom 13. bis<br />
15.03.1992 traf man sich in Neuhof-Ellers,<br />
unternahm eine Grubenfahrt,<br />
eine Stadtführung in<br />
Fulda sowie eine Besichtigung<br />
des dortigen Doms.<br />
��� ������ ��� �� Vom 10.03. bis<br />
11.03.1995 fand das Treffen in Iphofen<br />
bei den Gebr. Knauf, Westdeutsche<br />
Gipswerke, mit Grubenfahrt<br />
und Weinprobe sowie einer<br />
Besichtigung des Knauf-Museums,<br />
statt.<br />
Sinterbildungen mit Stalaktiten<br />
im N-Teil der großen Halle am<br />
unteren Ende eines nach oben<br />
gehenden Aushöhlung<br />
Foto: Hühner<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 381
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Gruppenfoto vor dem Stolleneingang Foto: Privat<br />
��� ������ ��� ��� Vom 14. bis<br />
15.03.1997 traf man sich wieder in<br />
Dillenburg. Im Programm stand der<br />
neue Bentonit-Tage<strong>bau</strong> in Breitscheid-Gusternhain.<br />
An diesem<br />
Tag wurde unser Lehrer Dipl.-Ing.<br />
(TH) Helmut Habicht 80 Jahre alt.<br />
Die Gratulation führten G. Ehrlich,<br />
H. Busche und P.- G. Diel durch.<br />
��� ������ ��� �� Vom 27. bis<br />
28.05.2000 stand Goslar auf dem<br />
Programm. Stadtführung und eine<br />
Grubenfahrt im Bergwerk Rammels<strong>berg</strong><br />
wurden durchgeführt.<br />
��� ������ ��� ��� Am 15. bis<br />
17.03.2002 gab es ein Wiedersehen<br />
in Vacha/Thüringen. Hier<br />
stand eine Besichtigung des Besucher<strong>berg</strong>werks<br />
in Merkers an.<br />
Anschließend wurde das Berg<strong>bau</strong>-<br />
Museum in Heringen/Werra besucht,<br />
danach wanderten wir nach-<br />
��������������������������������<br />
��� ������ ��� �� Vom 23. bis<br />
25.04.2004 ging es nach Herborn.<br />
Eine Stadtführung durch Herborn<br />
und eine Exkursion mit BRI<br />
i.R. Günter Geibel zum Bentonit-<br />
Ab<strong>bau</strong> in Breitscheid-Gusternhain<br />
standen an. Unterkunft war in Herborn-Schönbach.<br />
��� ������ ��� �� fand vom 21. bis<br />
23.4.2006 das Treffen in Kassel<br />
statt. Es gab Führungen zum Herkules,<br />
in der Stadt Kassel sowie<br />
zum Besucher<strong>berg</strong>werk Borken<br />
(Braunkohle-Tage<strong>bau</strong>) mit dortigem<br />
Museum.<br />
��� ������ ��� ��� Vom 21. bis<br />
23.04.2008 trafen wir uns in Hochheim<br />
am Main, ca. 10 km vor den<br />
Toren von Wiesbaden und Mainz.<br />
Man unternahm eine Dampferfahrt<br />
von Wiesbaden-Biebrich nach<br />
Rüdesheim (Drosselgasse), eine<br />
Stadtführung in Wiesbaden und<br />
einen Abend in einer Hochheimer<br />
Straußwirtschaft, um den weltbekannten<br />
Hochheimer Wein kennenzulernen.<br />
��� ��������� ����, nämlich am<br />
382 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012<br />
27.09.2008, wurde in Dillenburg<br />
die 150 Jahrfeier der Bergschule<br />
Dillenburg, erfolgreich unter<br />
der Stabführung von Dipl.-Ing.<br />
(TH) Klaus Reinecker sowie Dipl.-<br />
Bergingenieur J. Müller (FH) et al<br />
durchgeführt. Eine Kranzniederlegung<br />
fand an der ehemaligen<br />
Bergschule mit Unterstützung des<br />
Bergmanns-Spielmannszuges<br />
aus Dillenburg-Oberscheld und<br />
ein Konzert desselben sowie der<br />
Bergmannskapelle Neuhof auf<br />
dem Wilhelmsplatz vor vielen Zuhörern<br />
statt. Um 20.00 Uhr schloss<br />
der Tag mit einem Festakt in der<br />
Stadthalle Bismarckstraße in würdigem<br />
Rahmen. Am 28.09. ergänzten<br />
Darbietungen des Bergmannschores<br />
Neuhof den Bergmanns-<br />
Gottesdienst in der evangelischen<br />
Kirche am Schloss<strong>berg</strong> und rundete<br />
diese wunderschöne festliche<br />
Veranstaltung feierlich ab.<br />
��������������������, vom 07. bis<br />
09.05.2010, begab man sich an<br />
den Edersee. Unterhaltsam waren<br />
eine Edersee-Schifffahrt, Besuche<br />
der Stauanlagen sowie des E-Werkes<br />
und von Schloss Waldeck.<br />
�������������������� stand vom<br />
11. bis 13.05.2012 nun das diesjährige<br />
Treffen in Dillenburg an (siehe<br />
Bericht). Diel bedankte sich noch<br />
einmal herzlich für die in dieser Zeit<br />
geleistete Mithilfe einiger Kollegen<br />
und ihrer Frauen an den jeweils<br />
ausgesuchten Treffpunkten.<br />
Anschließend überreichte er Erinnerungs-Urkunden<br />
an die teilnehmenden<br />
Kameraden, bedankte<br />
sich beim Ehepaar Hühner für die<br />
diesjährige Organisation und ü<strong>berg</strong>ab<br />
danach allen Frauen eine Mini-Grubenlampe<br />
zum Anstecken.<br />
Gernot Hühner ü<strong>berg</strong>ab dann Urkunden<br />
mit einem Dankeschön an<br />
die Herren P.-G. Diel (Hauptorganisator<br />
aller Treffen seit 1965), K.<br />
Reinecker (Dozent) sowie G. Ehrlich<br />
(ehem. Sprecher des 65. Lehr-<br />
gangs). Es folgte dann noch die<br />
Ü<strong>berg</strong>abe von Weinpräsenten aus<br />
der Weinstadt Hochheim am Main<br />
an die vorgenannten 3 Personen.<br />
Nun folgte ein Referat von Herrn<br />
Reinecker, der noch einmal die<br />
letzten Jahre der Bergschule Dillenburg<br />
und hier besonders deren<br />
Umwandlung zur Technikerschule<br />
Revue passieren ließ. Er betonte,<br />
dass sich im Feld der bisher nur<br />
männlichen Absolventen der Bergschulen<br />
einiges geändert habe. So<br />
ist z.B. zusätzlich die Ausbildung<br />
weiblicher Studenten eingeführt<br />
worden. Ein Beispiel hierfür sei<br />
die Leitung der Kaligrube Neuhof-<br />
Ellers, wo seit einiger Zeit eine<br />
Frau als Betriebsführerin erfolgreich<br />
fungiert. Er kam auch auf ein<br />
Treffen eines Lehrgangs unserer<br />
Ausbildungsstätte zu sprechen,<br />
das in Trier stattgefunden hatte. Es<br />
sei unseren Treffen in Organisation<br />
und Teilnahme doch sehr ähnlich.<br />
Begrüßung und Vortrag von<br />
Dipl.-Ingenieur (FH) Klaus<br />
Reinecker am 11.05. im<br />
„Hotel Tannenhof“<br />
Foto: Hühner<br />
Dann folgten ein Abendessen sowie<br />
ein gemütliches Beisammensein<br />
und mit ein paar Bergmannsliedern<br />
schloss die Veranstaltung<br />
zu später Stunde.<br />
Am Morgen des 12.05. stand nach<br />
dem Frühstück die Anfahrt zur<br />
Kristallhöhle in Breitscheid-Erdbach<br />
an. Die Teilnehmer waren in<br />
2 Gruppen eingeteilt und in einem<br />
Autokorso über den Haigerer Ortsteil<br />
Langenaubach zur Höhle ge-<br />
bracht worden. Um 10.00 Uhr begann<br />
die erste Führung, Gruppe 2<br />
reiste indessen an. Sie empfingen<br />
die ausfahrenden Teilnehmer aus<br />
Gruppe 1 und begaben sich, mit<br />
anderen Gästen zu einer 2. Gruppe<br />
aufgefüllt, die ca. 125 Stufen in<br />
die in einem ehemaligen Riff entstandene<br />
geologische Sehenswürdigkeit<br />
hinab. Frau Reeh und eine<br />
Kollegin (Studentin) informierten:<br />
Das gesamte Gangsystem der<br />
Herbstlabyrinth-Adventhöhle hat<br />
bisher eine Länge von ca. 6 km,<br />
nur der kleinere Teil ist bisher begehbar<br />
gemacht worden. Sie ist<br />
noch die längste Höhle in Hessen<br />
und zählt zu den 11 größten Höhlensystemen<br />
Deutschlands. Unzählige<br />
Tropfsteine (Stalagmiten<br />
(griechisch: stálagma =Tropfen),<br />
Stálaktiten (griechisch: stalactós<br />
=tröpfelnd) in vielen Formen<br />
�������������������������������<br />
�������������������������������chenhalle“<br />
des Labyrinthes zählt<br />
nach Frau Reeh zu den größten<br />
und schönsten Einzelhohlräumen<br />
im I<strong>berg</strong>-Kalkstein in Deutschland.<br />
Von einer Einmaligkeit dieses Vorkommens<br />
im Gebiet Breitscheid-<br />
Langenaubach kann man sprechen.<br />
Im unteren Teil des Oberdevons<br />
bildete sich das Riff auf vulkanischen<br />
Schalsteinrücken über<br />
dem Roteisenstein-Grenzlager.<br />
Das Riff, durch Ausbruch von Vulkanen<br />
(Explosionen), Eindringen von<br />
Lava (Intrusionen), Abtragung von<br />
Formationen (Abrasion) und damit<br />
verbundenen Erdbeben stark beeinflusst,<br />
zerbrach am Riffrand teilweise<br />
und stürzte nach bisherigen<br />
Erkenntnissen in N- und NE-Richtung<br />
in kleineren und riesengroßen<br />
Blöcken in vorgelagerte Sedimentbecken.<br />
Die aus dem abgestürzten<br />
Material zusammen mit vulkanischen<br />
Gesteinsanteilen gebildete<br />
geologische Formation (Breccie)<br />
im Unterkarbon II, wird in der geo-<br />
���������� ������������� ���� ����genaubacher<br />
Breccie“ bezeichnet.<br />
Sie ist beim Schützenhaus im Haigerer<br />
Stadtteil Langenaubach im<br />
Teilnehmer nach der Gedenkveranstaltung vor dem Eingang zur<br />
ehemaligen Bergschule Dillenburg Foto: F. Fiella
Steinbruch �������������� ��� ��sichtigen<br />
(Geol. Exkursionspunkt,<br />
Kontaktaufnahme beim Schützenverein<br />
Langenaubach). In NE-<br />
Richtung fanden sich große Geröllblöcke<br />
sogar noch am Sauern<strong>berg</strong><br />
bei Dillenburg-Donsbach (S. Erl.<br />
Bl. 5215 Dillenburg). Man hat der<br />
Höhle in Breitscheid-Erdbach eine<br />
Besonderheit durch eine LED-Ausleuchtung<br />
gegeben, die besonders<br />
schöne Stellen fokussiert erstrahlen<br />
lässt. Dies erlaubt ein digitales<br />
Fotografieren ohne Blitzlicht<br />
und der Besucher kann für seine<br />
Foto-Alben schöne Erinnerungen<br />
mitnehmen. Im unteren Teil sowie<br />
im Museum Erdbach sind vorgefundene<br />
Fossilien zu bewundern.<br />
Mehr als 10 000 Besucher kommen<br />
lt. Informationsschrift in jedem Jahr<br />
��� ������� �������� �������������<br />
Besonderheit in den Dillenburger<br />
Raum nach Breitscheid. Öffnungszeiten,<br />
Tickets u. Parkmöglichkeiten<br />
siehe: �������������������<br />
(Kartenvorverkauf über die Gemeinde<br />
Breitscheid).<br />
Nach der Befahrung der Herbstlabyrinth-Adventhöhle<br />
fuhren alle<br />
Teilnehmer dann nach Breitscheid-<br />
Gusternhain, wo ein Mittagessen<br />
etwas Zeit zum Nachdenken über<br />
das Erlebte brachte. Dann ging es<br />
zum schönsten Aussichtspunkt<br />
und höchsten Berg des Wester-<br />
����������������������������������<br />
rd. 657 m Höhe in der Nähe des<br />
Dreiländer-Ecks Rheinland-Pfalz-<br />
Hessen-Nordrhein-Westfalen noch<br />
in Rheinland-Pfalz. Gemeinsam<br />
unternahm die Gruppe eine Wanderung<br />
rund um den höchsten Teil<br />
des Berges und suchte die neu<br />
errichtete große Besucherhalle<br />
(400 Personen) zum Kaffetrinken<br />
und dem Verzehr eines Stückchen<br />
Kuchens auf.<br />
Anschließend begab sich unter<br />
der Führung von G. Hühner die<br />
ganze Gruppe zur Gedenkstätte<br />
für den Berg<strong>bau</strong> und Steine- und<br />
Erdenbetriebe in Langenaubach.<br />
Man kann hier die von ehemaligen<br />
Bergleuten geschaffenen Anlagen<br />
wie z.B. ein Stollenmundloch, Grubenwagen<br />
voll Erz, im Freigelände<br />
einen Haspel und Grubenholz-<br />
Transportwagen, Kippwagen aus<br />
dem Bereich des Ton<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s<br />
und eine Basaltsäulengruppe in<br />
schöner Anlage bewundern. An<br />
aufgestellter Gedenksäule, Oberdevonischer<br />
Cephalopodenkalk<br />
vom Vorkommen an der Grube<br />
Vereinigte Constanze, wird durch<br />
eine Gedenktafel der in Gruben-<br />
und Steinbruchs-Betrieben tödlich<br />
verunglückten und/oder in Folge<br />
schwerer Unfälle anschließend<br />
verstorbenen Bergleute namentlich<br />
gedacht.<br />
Gruppenfotos des 65. Lehrgangs<br />
und der mitgereisten Frauen wur-<br />
���� ���� ���� �����������������<br />
geschossen. Dann ging es gegen<br />
������������������������������hof“<br />
in Haiger-Flammersbach, um<br />
dort nach dem Abendessen noch<br />
gemütlich beisammen zu sitzen.<br />
Nach dem Frühstück am 13.05.<br />
wurden bei einem Teil der Teilnehmer<br />
bereits die Koffer in die Autos<br />
verstaut. Dann fuhr man gemeinsam<br />
zur ehemaligen Bergschule<br />
in Dillenburg, um an dem dortigen<br />
Gedenkstein eine Blumenschale<br />
niederzustellen.<br />
Rede von Gerhard Peter Diel zum<br />
Gedenken an unsere verstorbenen<br />
Kameraden und Lehrer<br />
vor der ehemaligen Bergschule<br />
Dillenburg<br />
�������������<br />
Wieder einmal haben wir uns zusammen<br />
gefunden um in Gemein-<br />
Breewege<br />
2 DZ mit allem Komfort<br />
●15 min zum Strand<br />
●10 km nach Ostende<br />
●15 km nach Brügge<br />
Niederstellung der<br />
Blumenschale am Gedenkstein<br />
der Bergschule Dillenburg<br />
(v.r.n.l: P.- G. Diel, G. Hühner, H.<br />
Saam) Foto: F. Fiella<br />
schaft ein fröhliches Wiedersehen<br />
zu feiern. Heute am letzten Tage<br />
unseres Treffens ist die Fröhlichkeit<br />
jedoch etwas gedämpft. Mit<br />
dem heutigen Niederstellen einer<br />
schönen Blumenschale hier<br />
an der ehemaligen Bergschule in<br />
Dillenburg möchten wir unserer<br />
toten Kameraden und ehemaligen<br />
Lehrer gedenken. Es ist beim 65.<br />
Grubensteigerlehrgang bereits eine<br />
große Lücke entstanden. Viele,<br />
die zu uns gehörten, sind bereits<br />
nun nicht mehr unter uns.<br />
Wir gedenken unserer Kameraden:<br />
† Dipl.-Bergingenieure (FH)<br />
Martin Schneider<br />
Friedwill Reeh<br />
Hans Werner Reuß<br />
Franz Schmidt<br />
Klaus Birkenfeld<br />
Dieter Bockris<br />
Werner Lichten<strong>berg</strong><br />
Walter Jauernik<br />
Wir gedenken unserer<br />
Bergschullehrer:<br />
† Bergpräsident und Bergschuldirektor<br />
Kurt Beißner<br />
<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
† Dipl.-Ingenieure (TH)<br />
Franz Lückoff<br />
Karl Schlaudraff<br />
Helmut Habicht<br />
† Dipl.-Bergingenieure (FH)<br />
Fritz Heinig<br />
BRI Günter Geibel<br />
† Gymnasiallehrer:<br />
Dr. Brandt, Studienrat<br />
Hagen, Studienrat<br />
Dr. Tuczek, Oberstudienrat<br />
† Lehrer:<br />
R. Groos<br />
Erich Weinert<br />
Sie wurden in die Ewigkeit abberufen.<br />
Zu ihrer und unserer Ehre sei<br />
gesagt, dass sie uns fehlen. Jawohl,<br />
auch zu unserer Ehre, denn<br />
ehrt ihr die Freunde nicht, wenn<br />
sie dem abwesenden Kameraden<br />
die Treue im Geiste und im Herzen<br />
bewahren?<br />
So wollen wir ihnen in dieser Stunde<br />
unseren Dank abstatten. In diesen<br />
Dank eingeschlossen ist das<br />
herzliche Mitgefühl, das wir ihnen<br />
und ihren Angehörigen bekunden.<br />
Wir alle wissen um ihren harten<br />
Verlust und ihren Schmerz, den<br />
wir mit ihnen teilen.<br />
Oh Herr, himmlischer Vater, erwecke<br />
durch deinen Geist unsere<br />
Herzen und Gedanken, dass wir<br />
alle Zeit unser Leben führen mit<br />
Wachen und Beten und dort ewig<br />
bei dir bleiben mögen. Durch Jesus<br />
Christus, unseren Herrn.<br />
All das, was uns in dieser Stunde<br />
erfüllt, möge in dieser Blumenspende<br />
einen bescheidenen Dank<br />
finden. Ich sage Dank für eure stetige<br />
Mitarbeit. Ruhet in Frieden, wir<br />
werden euch nicht vergessen.<br />
����������<br />
Peter-Gerhard Diel<br />
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De Haan aan Zee<br />
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<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 8/2012 383
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»<strong>berg</strong><strong>bau</strong>« eingeschlossen.<br />
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vertreten durch den<br />
Hauptvorstand<br />
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45128 Essen<br />
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Dipl.-Ing. Herbert-K. Dwors<br />
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�������������������
Vor 100 Jahren, im Juni 1912, nahm die Zeche<br />
Friedrich Heinrich, deren Schachtanlage den Kern<br />
des heutigen Bergwerks West bildet, die Förderung<br />
von Steinkohle auf. Nach der Zeche Rheinpreußen<br />
in Moers war Friedrich Heinrich das 2. Bergwerk am<br />
linken Niederrhein. Es folgte die Gründung weiterer<br />
Berg<strong>bau</strong>unternehmen und Schachtanlagen in der<br />
Region, namentlich die der Niederrheinischen Bergwerksgesellschaft,<br />
der Zechen Diergardt und Mevissen<br />
sowie, wenn auch<br />
mit großer Verzögerung,<br />
die Gründung der Zeche<br />
Rossenray. Mit Ausnahme<br />
von Diergardt und<br />
Mevissen wurden diese<br />
Bergwerke, zumindest<br />
Teile von ihnen, im Zuge<br />
der langfristigen Anpassungsmaßnahmen<br />
im deutschen Berg<strong>bau</strong><br />
2002 zum Verbund<strong>berg</strong>werk<br />
West der RAG<br />
zusammengeführt. Zum<br />
Jahresende 2012 wird<br />
das Bergwerk seinen<br />
Betrieb einstellen.<br />
Im Juni 2012 beging das<br />
Bergwerk West der RAG<br />
Deutsche Steinkohle das<br />
100-jährige Jubiläum seiner<br />
Förderaufnahme. Dieses<br />
Datum bezieht sich auf<br />
die erste Kohlenförderung<br />
auf dem Bergwerk Friedrich<br />
Heinrich, das den Kern des<br />
Bergwerks West bildet.<br />
Vor diesem Hintergrund hat<br />
das Montanhistorische Dokumentationszentrum<br />
beim<br />
Deutschen Berg<strong>bau</strong>-Museum<br />
Bochum Anfang 2011 den Auftrag erhalten, die Geschichte des<br />
Bergwerks West in Form einer Publikation aufzuarbeiten. Begleitet<br />
wurde es dabei von einem Gremium aus Vertretern des<br />
Bergwerks und der RAG Aktiengesellschaft. Gemeinschaftlich<br />
vereinbartes und angestrebtes Ziel war es, die Historie der im<br />
Bergwerk West kulminierten Zechen angemessen zu berücksichtigen<br />
und in die allgemeinen Belange der Berg<strong>bau</strong>entwicklung<br />
am linken Niederrhein sowie des Ruhrreviers insgesamt<br />
einzuordnen. Aus dieser Perspektive ließen sich interessante<br />
Erkenntnisse gewinnen, die beispielsweise von einer – bezogen<br />
auf das Ruhrrevier – relativ späten industriellen Erschließung<br />
über einen langanhaltenden französischen Einfluss bis zu<br />
<strong>berg</strong>technisch besonders innovativen Phasen und Lösungen<br />
reichen.<br />
Buchbesprechung<br />
Tief im Westen –<br />
Ein Jahrhundert Steinkohlenförderung am linken Niederrhein<br />
Anders als der Berg<strong>bau</strong> rechts des Rheins hat die Geschichte<br />
der linksrheinischen Schachtanlagen bislang nur wenig historische<br />
Beachtung gefunden. In regelmäßigen Abständen sind<br />
diverse Jubiläumsschriften der verschiedenen Bergwerke erschienen,<br />
und eine Reihe lokalgeschichtlicher Arbeiten hat sich<br />
dem Zusammenhang von Berg<strong>bau</strong> und Gemeindeentwicklung<br />
gewidmet. Eine umfassende Geschichte des Berg<strong>bau</strong>s am linken<br />
Niederrhein oder einer der hiesigen Schachtanlagen hat es<br />
bislang nicht gegeben.<br />
Das vorliegende Buch schließt diese Lücke. Als Verbund<br />
mehrerer Schachtanlagen spiegelt<br />
das Bergwerk West die<br />
Geschichte des linksniederrheinischen<br />
Berg<strong>bau</strong>s gleichsam<br />
in seinen Betriebsstrukturen<br />
wider. Für eine Geschichte des<br />
Berg<strong>bau</strong>s in der Region bietet<br />
es sich insofern an. Im Mittelpunkt<br />
der Darstellung stehen<br />
beispielhaft die Kamp-Lintforter<br />
Zechen Friedrich Heinrich und<br />
Rossenray, die früheste und die<br />
jüngste der im Bergwerk West<br />
aufgegangenen Schachtanlagen,<br />
wobei auf den Kontext des<br />
gesamten Berg<strong>bau</strong>s am linken<br />
Niederrhein immer wieder Bezug<br />
genommen wird.<br />
Zum Verständnis der Geschichte<br />
dieser Schachtanlagen<br />
ist es notwendig, ihre Entwicklung<br />
nicht losgelöst von den<br />
Wechselbeziehungen zwischen<br />
Berg<strong>bau</strong> und Gesellschaft zu<br />
betrachten. Der Berg<strong>bau</strong> war<br />
Teil eines komplexen Verhältnisses<br />
von technischen, sozialen,<br />
politischen, wirtschaftlichen und<br />
kulturellen Faktoren, die einander<br />
bedingten und aufeinander<br />
rückwirkten. Die Kapitel gehen<br />
daher neben der technischen<br />
Entwicklung immer auch auf<br />
politische und gesellschaftliche<br />
Rahmenbedingungen ein. Vor allem im Hinblick auf die frühen<br />
Jahrzehnte scheint eine solche Einordnung in besonderem Maße<br />
wichtig zu sein. Die Darstellung versucht, eine breitere Leserschaft<br />
anzusprechen und orientiert sich gleichzeitig an den<br />
akademischen Standards der Geschichtswissenschaft.<br />
Neuerscheinung des Montanhistorischen<br />
Dokumentationszentrums<br />
Stefan Moitra: Tief im Westen. Ein Jahrhundert Steinkohlenförderung<br />
am linken Niederrhein. Von Friedrich Heinrich zum<br />
Bergwerk West, Bochum 2012 (= Veröffentlichungen aus dem<br />
Deutschen Berg<strong>bau</strong>-Museum Bochum, Nr. 186; =Schriften<br />
des Berg<strong>bau</strong>-Archivs, Nr. 25)<br />
ISBN 10: 3-937203-59-1<br />
ISBN 13: 978-3-937203-59-1
Haus Aden war ein relativ junges Steinkohlen-Bergwerk.<br />
Schacht 1 und 2 wurden<br />
erst in den Jahren 1938 (2) und 1939 (1)<br />
abgeteuft.<br />
Die Kohlenförderung begann im Jahr<br />
1943. In Spitzenzeiten förderten über 4 000<br />
Bergleute bis zu 3,9 Mio. t/a.<br />
Der 1981 errichtete Wetterschacht 6 war<br />
seinerzeit mit 1 388 m Teufe der tiefste<br />
Schacht im Ruhrgebiet.<br />
1993 nahm Haus Aden die Mitarbeiter<br />
von der Nachbarzeche Grim<strong>berg</strong> in den<br />
neuen Verbund Haus Aden/Monopol auf.<br />
Im April 1998 kam für Haus Aden selbst<br />
das Ende. Der Standort wurde aufgegeben<br />
und die Felder gingen unter dem Namen<br />
„Bergwerk Ost” an die Zeche Heinrich<br />
Robert.<br />
Fotograf: Dieter Golland<br />
www.nachtzeichen.de