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<strong>alternovum</strong>.<br />

Das KWA Journal 3/2015<br />

KWA INTERVIEW.<br />

MIT GRÄFIN BERNADOTTE.<br />

S.12<br />

TITELTHEMA.<br />

BÜRGERSCHAFTLICHES<br />

ENGAGEMENT.<br />

S.10<br />

BEGLEITUNG<br />

UND PFLEGE.<br />

PERSÖNLICHE ASSISTENZ.<br />

S.24<br />

BLITZLICHT.<br />

S.04


Inhalt.<br />

BÜRGERSCHAFTLICHES<br />

ENGAGEMENT.<br />

TITELTHEMA.<br />

KWA EXKLUSIV-<br />

INTERVIEW.<br />

Mit Sandra Gräfin<br />

Bernadotte.<br />

12<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG<br />

Biberger Straße 50, 82008 Unterhaching<br />

Verantwortlicher Redakteur (V. i. S. d. P.)<br />

Dr. Stefan Arend (Vorstand)<br />

Biberger Straße 50, 82008 Unterhaching<br />

Redaktion<br />

Sieglinde Hankele<br />

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel.: 089 66558-565, Fax: 089 66558-3565<br />

E-Mail: <strong>alternovum</strong>@kwa.de<br />

Gestaltung und Layout<br />

Klarelinie, Agentur für Gestaltung GmbH,<br />

86919 Utting am Ammersee, www.klarelinie.de<br />

Auflage/Erscheinungsweise<br />

Druckauflage 3/2015: 28.000 Exemplare<br />

ISSN 2199-2088<br />

© KWA Kuratorium Wohnen im Alter<br />

<strong>alternovum</strong>. Das KWA Journal ist kostenlos.<br />

Die Zusendung kann jederzeit storniert werden.<br />

Bestellungen, Abbestellungen, Adressänderungen:<br />

KWA Kuratorium Wohnen im Alter<br />

Biberger Straße 50, 82008 Unterhaching<br />

Tel.: 0800 5924636, Fax: 089 66558-547<br />

E-Mail: info@kwa.de<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei den<br />

meisten geschlechtsspezifischen Bezeichnungen<br />

die männliche Form gewählt.<br />

KWA Kuratorium Wohnen im Alter ist ein<br />

gemeinnütziges Dienstleistungsunternehmen<br />

und wurde 1966 in München gegründet.<br />

KWA ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband.<br />

Bundesweit unterhält KWA 18 Einrichtungen,<br />

darunter 14 Altenwohnstifte, eine eigene Klinik für<br />

neurologische und geriatrische Rehabilitation, zwei<br />

Pflegestifte und ein Bildungszentrum mit staatlich<br />

anerkannten Berufsfach- und Fachschulen.<br />

10<br />

BLITZLICHT. 04<br />

BLICKWINKEL.<br />

Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff.<br />

22<br />

LEBEN.<br />

Kindererziehung und<br />

Altenpflege – geht das? 06<br />

Körper, Geist und Seele im Blick 07<br />

BLICKWINKEL.<br />

Aufsichtsrat in Bad Griesbach 08<br />

NETZWERKE.<br />

Hilfe beim Helfen 09<br />

BÜRGERSCHAFTLICHES<br />

ENGAGEMENT. TITELTHEMA.<br />

Engagement – ist vielfältig,<br />

sichert Teilhabe, hält gesund 10<br />

Gräfin Bernadotte im Interview 12<br />

Ehrenamt bei KWA 14<br />

Dem Ehrenamt auf der Spur 16<br />

SILBERBUNT. 18<br />

MENSCHEN.<br />

Dr. Manfred Wahl 20<br />

Elga Thouret: „Miss Vespa“ 21<br />

BLICKWINKEL.<br />

Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff 22<br />

BEGLEITUNG UND PFLEGE.<br />

Einen Wunsch erfüllen 24<br />

Interventionen 25<br />

Neue Wege für Menschen<br />

mit Demenz 26<br />

NOVUM.<br />

Dialog im Stift 28<br />

KWA REISEN.<br />

Auf der Donau nach Budapest 29<br />

GESUNDHEIT.<br />

Laufdrang statt Nachtruhe 30<br />

BILDUNG.<br />

Eine große Schulfamilie 31<br />

STERNSTUNDEN.<br />

20 Jahre Caroline Oetker Stift 32<br />

45 Jahre KWA Hanns-Seidel-Haus 33<br />

KWA CLUB.<br />

Kultur und Service 34<br />

Titelfoto: Anton Krämer<br />

Fotos dieser Seite: oben: Werner Krüper,<br />

2. Reihe links: Insel Mainau/ Peter Allgaier, rechts: Anton Krämer<br />

Editorial.<br />

Die Süddeutsche Zeitung würdigte die Ehrenamtlichen in Deutschland<br />

auf eindrucksvolle Weise an prominenter Stelle im Blatt. Die<br />

Redaktion schrieb: „Sie retten Menschen nach Unfällen, betreuen<br />

Alte und Kranke oder helfen in Flüchtlingsheimen. Ohne sie würde<br />

die Zivilgesellschaft weit weniger gut funktionieren. Danke!“<br />

Und in der Tat. Deutschland erlebt seit dem Sommer 2015 eine<br />

beeindruckende Hilfsbereitschaft von vielen tausenden, zehntausenden<br />

Menschen, die sich freiwillig in ihrer Freizeit – in Ergänzung zu<br />

all den hauptamtlichen Helfern – für Flüchtlinge und Asylsuchende<br />

engagieren. Sie füllen die Lücken im System der Hilfe, die sich<br />

angesichts der enormen Anzahl an Menschen, die zu uns gelangen,<br />

auftun. Ohne dieses Engagement wären die aktuellen Aufgaben nicht<br />

zu bewältigen. Gerade wenn man die Bilder vom Münchner Hauptbahnhof<br />

oder den Grenzübergängen in Niederbayern vor Augen hat,<br />

gewinnt man einen Eindruck von der beeindruckenden Leistungsfähigkeit<br />

des freiwilligen Engagements.<br />

Ohne freiwilliges Engagement wäre auch das Leben in unseren Wohnstiften<br />

ärmer. Nicht nur, dass sich auch viele unserer Bewohner für<br />

Flüchtlinge und Asylsuchende einsetzen, wie zum Beispiel im KWA<br />

Stift im Hohenzollernpark, im KWA Parkstift St. Ulrich oder beim<br />

Hausjubiläum des Caroline Oetker Stifts. Nein, Engagement findet<br />

ständig und kontinuierlich in den Stiften statt. Da wäre zum einen das<br />

Engagement von Bewohnern für ihr Haus und ihre Mitbewohner zu<br />

nennen, angefangen von der Mitarbeit im Stiftsbeirat über die Gestaltung<br />

von Kulturprogrammen bis hin zur Unterstützung von Mitbewohnern,<br />

die vielleicht keine Angehörigen mehr haben. Und natürlich sind<br />

die Bewohner auch außerhalb der Stiftsmauern in vielfältiger Weise<br />

aktiv. Zum anderen erfahren wir sehr viel Engagement von Bürgern<br />

aus der Nachbarschaft, von Schulen, Vereinen oder Kirchengemeinden,<br />

die unsere Wohn- und Pflegestifte und somit ihre Mitbürger im<br />

Stift unterstützen.<br />

Aber auch die Unternehmung KWA, die einzelnen Stifte und die<br />

Mitarbeiter sind engagiert: KWA ist ein Kompetenzträger in allen<br />

Fragen rund um das Alter und stellt sein Wissen der Öffentlichkeit,<br />

den Kommunen, Firmen, Fachverbänden und staatlichen Stellen zur<br />

Verfügung. Als Beispiel für vernetztes Engagement sei die Kursreihe<br />

„Hilfe beim Helfen“ in Bottrop genannt, mehr dazu auf Seite 9. Ohne<br />

Engagement funktioniert unsere Gesellschaft nicht, ohne Engagement<br />

wären auch die Kultur und das Leben in unseren KWA Häusern nicht<br />

so bunt und vielfältig. Wir haben daher mit Begeisterung und Dankbarkeit<br />

diese Ausgabe dem Engagement gewidmet.<br />

02<br />

Dr. Stefan Arend, KWA Vorstand<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

03<br />

Foto: Stockbild


Blitzlicht.<br />

Wussten Sie schon, dass …<br />

... die sanfte Küche von KWA ein Projekt mit Modellcharakter<br />

ist? Hermann Huckert vom Bundesministerium<br />

für Landwirtschaft und Ernährung hat das Konzept im<br />

Rahmen einer Pressekonferenz auf der Messe SenNova<br />

gewürdigt und ein offizielles Unterstützerlogo an KWA<br />

Vorstand Dr. Stefan Arend überreicht. Das Buch<br />

„Sanfte Küche“ mit Rezepten für Menschen mit Schluckstörungen<br />

ist über KWA Club erhältlich, per Mail an<br />

club@kwa.de oder über die kostenfreie Rufnummer<br />

0800 592 2582.<br />

KWA Schülerliteraturwettbewerb Aalen:<br />

Preisträger 2015<br />

Erstmals hatte das KWA Albstift Aalen einen Schülerliteraturwettbewerb<br />

ausgelobt. Das Thema „Über<br />

Grenzen“ war gesetzt, das Textformat frei wählbar. Am<br />

22. Oktober wurde der Wettbewerb mit der Preisverleihung<br />

abgeschlossen. Die Juroren Valentina Bullinger,<br />

Ulrike Schneider und Michael Steffel würdigten die<br />

Nachwuchsautoren mit Laudationes. Der Förderverein<br />

des Albstifts stiftete und übergab Geldprämien, vertreten<br />

durch die Vorsitzende Sieglinde Bullinger und<br />

Schatzmeister Hubert Deininger. Wettbewerbsleiter<br />

Manfred Zwick, Stiftsdirektor im KWA Albstift Aalen,<br />

überreichte Urkunden und beglückwünschte die Preisträger,<br />

auch im Namen der KWA Vorstände:<br />

• Julia Mildner aus Aalen, Schülerin des Theodor-<br />

Heuss-Gymnasiums Aalen, für ihre Erzählung<br />

„Mit Bleistift und Radiergummi“,<br />

Erdwärme für<br />

KWA Stift am Parksee<br />

Seit dem Sommer 2015 nutzt das Unterhachinger<br />

KWA Wohnstift Erdwärme für die Warmwasserbereitung<br />

und für die Heizung. „Geothermie Unterhaching“<br />

liefert die Energie und wartet auch die<br />

entsprechenden Komponenten im Heizungskeller.<br />

KWA Vorstand Horst Schmieder sieht in der Umstellung<br />

einen zukunftsweisenden Schritt in puncto<br />

nachhaltiger Energieversorgung: „Wir haben mit<br />

dem Wärme-Contracting bereits an anderen<br />

Standorten gute Erfahrungen gemacht und freuen<br />

uns, dass wir mit diesem Vertragsabschluss zwei<br />

für uns wichtige Punkte erfüllt sehen, nämlich die<br />

Verwendung umweltfreundlicher Energie sowie<br />

die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.“<br />

Richtfest in Bad Nauheim<br />

188 Tage nach dem Spatenstich konnte am<br />

21. Oktober in Bad Nauheim Richtfest gefeiert<br />

werden. KWA Kuratorium Wohnen im Alter<br />

erweitert dort sein Angebot um betreutes<br />

Wohnen. In direkter Anbindung an das KWA<br />

Parkstift Aeskulap entsteht auf einem 5000<br />

Quadratmeter großen, parkähnlichen Grundstück<br />

eine Seniorenwohnanlage mit vier<br />

Wohngebäuden. Die Planung sieht vor, dass<br />

erste Wohnungen im Sommer 2016 fertiggestellt<br />

sind und bezogen werden können. Alle<br />

Häuser des betreuten Wohnens sind unterirdisch<br />

über die neu gebaute Tiefgarage mit<br />

dem Wohnstift verbunden, sodass gegenseitiger<br />

Besuch trockenen Hauptes möglich ist.<br />

Neu im KWA Parkstift Hahnhof:<br />

Refugium<br />

Auf die steigende Zahl von Menschen, die von<br />

Demenz betroffen sind, hat KWA Kuratorium<br />

Wohnen im Alter mit einem neuen Konzept<br />

reagiert und dieses bei einem Pilotprojekt in<br />

Baden-Baden realisiert. Der durch einen Umbau<br />

neu geschaffene Wohnbereich im KWA Parkstift<br />

Hahnhof bietet als „KWA Refugium“ in einer<br />

ambulant betreuten Wohngemeinschaft ein<br />

Zuhause in behüteter Atmosphäre. Auch bei<br />

einer demenziellen Veränderung können die<br />

Bewohner hier ihren gewohnten Lebensstil<br />

fortsetzen. Die eigene Wohnung – mit Terrasse,<br />

eigener Küchenzeile und Badezimmer – garantiert<br />

jedem seinen persönlichen Rückzugsort.<br />

Die Gemeinschaftsräume – ein Wohnzimmer,<br />

eine Wohnküche und ein Wintergarten – stehen<br />

für vielfältigste Angebote zur Verfügung. Der<br />

Tagesablauf richtet sich in hohem Maße nach<br />

den individuellen Bedürfnissen. In direkter räumlicher<br />

Nähe können die Bewohner ein umfangreiches<br />

Angebot an Sorge und Begleitung nutzen.<br />

Einzelbetreuung, Gruppenangebote,<br />

Spaziergänge, Verweilen, Ruhen und persönliche<br />

Ansprache, die bei Bedarf auch rund um<br />

die Uhr gewährleistet wird, bilden den Kern des<br />

Refugiums. Bewohner beziehungsweise deren<br />

Angehörige können Leistungen und den ambulanten<br />

Pflegedienst frei wählen.<br />

Foto: Stockbild<br />

• Noëmi Burgenmeister aus Aalen, Schülerin des<br />

Theodor-Heuss-Gymnasiums Aalen, für ihre<br />

Geschichte „Mit dem Dickkopf durch die Mauer“,<br />

• Robert Mokry aus Neresheim, Schüler des<br />

Hellenstein-Gymnasiums Heidenheim, für seinen<br />

Beitrag „Eingegrenzt? – Grenzen überwinden!“.<br />

04<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

KWA Albstift Aalen: Kooperation mit Langertschule<br />

Zwischen 20 und 30 Grundschüler kommen seit dem Herbst 2014 an Schultagen<br />

zum Mittagessen ins Albstift: von der benachbarten Langertschule Aalen.<br />

Den Trubel und das Kinderlachen genießen die Stiftsbewohner. Die Schüler<br />

wiederum profitieren vom sozialen Miteinander: Sie haben mittags quasi<br />

„Großeltern“ um sich herum. Soziales Lernen ist heute wichtiger denn je.<br />

05


Leben.<br />

Foto: Ursula Sohmen<br />

Leben.<br />

Foto: Anton Krämer<br />

KWA Kurstift Bad Dürrheim<br />

Körper, Geist und<br />

Seele im Blick<br />

KWA Luise-Kiesselbach-Haus<br />

Persönliche Assistenz im Alltag.<br />

Kindererziehung und<br />

Altenpflege – geht das?<br />

Eine alleinerziehende Mutter im Pflegeberuf.<br />

Annika El-Gamal ist examinierte Altenpflegerin und seit<br />

vier Jahren im KWA Luise-Kiesselbach-Haus beschäftigt.<br />

Für die alleinerziehende Mutter ist die Vereinbarkeit der<br />

Kinderbetreuung und Pflegetätigkeit eine Herausforderung,<br />

der sie sich täglich stellt. Lange hatte es für die junge<br />

Mutter gedauert, bis sie einen Arbeitgeber gefunden<br />

hatte, der bereit war, die „Einschränkungen in der Verfügbarkeit“<br />

im Schichtdienst zu akzeptieren.<br />

Da in der Bewerbungsphase bereits erkennbar war, dass<br />

Annika El-Gamal sowohl fachlich als auch menschlich<br />

hoch qualifiziert ist, wollten wir sie gerne als Mitarbeiterin<br />

gewinnen. Offen haben wir die Möglichkeiten des<br />

gegenseitigen Entgegenkommens besprochen und dann<br />

auch realisiert. Zunächst wurde die neue Mitarbeiterin<br />

nur im Frühdienst eingesetzt, mit einer späteren Anfangszeit,<br />

damit sie die Tochter zum Kindergarten bringen<br />

und rechtzeitig wieder abholen konnte. Zudem wurde<br />

lediglich ein Dienstwochenende im Monat vereinbart,<br />

um so die Betreuung der Tochter zu sichern. Als dann<br />

06<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

die Einschulung anstand, haben wir für die erste Zeit<br />

keinen Wochenenddienst geplant, sodass die Mutter die<br />

Umgewöhnung der Tochter intensiv begleiten konnte.<br />

Das alles war nur möglich, da wir dies im Arbeitsteam<br />

offen besprochen und die Vereinbarungen transparent<br />

gemacht haben. Auch wurde im Team betont, dass solche<br />

Regelungen nur begrenzt vereinbart werden können, da<br />

selbstverständlich die Begleitung und Pflege der Bewohner<br />

jederzeit gewährleistet sein muss.<br />

Dies ist für die Wohnbereichsleitung eine umfangreiche<br />

und herausfordernde organisatorische Aufgabe. Dennoch<br />

lohnt sich der Aufwand: Für die Mitarbeiterin und<br />

das KWA Luise-Kiesselbach-Haus ist es eine Win-win-<br />

Situation. Annika El-Gamal kann ihren Beruf ausüben und<br />

guten Gewissens ihr Kind betreuen. Das KWA Luise-Kiesselbach-Haus<br />

hat eine sehr gute Mitarbeiterin, die einen<br />

wertvollen Beitrag zur guten Begleitung und Pflege der<br />

Bewohner leistet. Das Team des Pflegewohnbereichs trägt<br />

die Absprachen mit.<br />

Michael Pfitzer<br />

Christina Wölk arbeitet in der sogenannten persönlichen<br />

Assistenz. Doch was bedeutet das im Alltag? Sie unterstützt<br />

beispielsweise beim Wohnungaufräumen oder Umdekorieren,<br />

wenn ein Bewohner das alleine nicht mehr<br />

schafft. Das gemeinsame Tun stärkt das Selbstwertgefühl<br />

des Bewohners, weil es vermittelt: Ich werde ja noch<br />

gebraucht. Wölk erklärt: „Wir motivieren und aktivieren,<br />

mental und auch körperlich.“<br />

In Bezug auf den Körper kann das die Ermunterung zu<br />

leichter Bettgymnastik sein oder auch ein gemeinsamer<br />

Spaziergang. Für viele alte Menschen ist der Kontakt mit<br />

der Außenwelt wichtig. Wölk beschreibt ein Beispiel:<br />

„Wir haben eine Bewohnerin, die stark verwirrt ist, sehr<br />

unruhig und schwierig im Umgang. Wenn ich mit ihr<br />

draußen bin und sie begegnet anderen Menschen, passiert<br />

es jedoch immer wieder, dass die Geschäftsführerin<br />

von früher zum Vorschein kommt. Dann spricht sie ganz<br />

klar, ganz deutlich, ganz ruhig.“ Mitarbeiter der persönlichen<br />

Assistenz begleiten auch zu Untersuchungen und<br />

Behandlungen, zum Optiker und zum Orthopäden, beim<br />

Einkaufen und beim Friedhofsbesuch. Zudem erledigen<br />

sie Formalitäten bei Ämtern, organisieren Behindertentransporte<br />

und anderes mehr. Dinge, die denjenigen<br />

überfordern.<br />

Wölk und ihre Kollegin Beatrix Alff versuchen auch immer,<br />

schöne Erinnerungen wachzurufen: durch Gespräche<br />

oder Vorlesen. Die einen lieben klassische Musik, die<br />

anderen Kunst, die nächsten Bücher. An diesen Punkten<br />

kann man ansetzen. Auch mit Brettspielen lässt sich der<br />

Geist wachhalten. Bei Frauen ist überdies Wellness gefragt:<br />

Igelball-Massagen, Duftprogramme, Lackieren der<br />

Nägel oder Beratung bei der Kleidung. Vielen ist es auch<br />

im hohen Alter wichtig, schön auszusehen. So hat eine<br />

95-jährige Bewohnerin zu Christina Wölk gesagt: „Ich<br />

würde so gerne bei Ihnen einen Schminkkurs machen, Sie<br />

haben immer so schön geschminkte Augen.“<br />

Wölk und ihre Kollegin achten stets auf Veränderungen<br />

im Verhalten oder eine Veränderung der Persönlichkeit.<br />

„Dadurch, dass wir nahe am Menschen sind, fällt uns das<br />

auf. Gegebenenfalls reden wir mit dem Pflegedienstleiter.“<br />

Entsprechendes wird dann im Interventionsteam besprochen<br />

und geklärt sowie Kontakt mit den Angehörigen<br />

aufgenommen. Christina Wölk betont: Das Alltägliche wird<br />

erledigt, gemäß dem Auftrag, so wie es die Bewohner und<br />

Angehörigen erwarten dürfen. Aber dem Bewohner ist es<br />

vor allem wichtig, dass man in dieser Zeit für ihn da ist<br />

und ihm zuhört. Dabei kann es auch mal darum gehen,<br />

Sorgen und Ängste zu nehmen oder, beispielsweise bei<br />

Unstimmigkeiten mit Betreuern, behutsam zu vermitteln.<br />

Wölk orientiert sich dabei stets am Willen des Bewohners<br />

und seinem Recht auf Selbstbestimmung. Diskretion ist<br />

in jedem Fall oberstes Gebot. Grundvoraussetzungen für<br />

persönliche Assistenz seien Einfühlungsvermögen und Geduld.<br />

Wölks persönlicher Ansatz: „Mein Ziel ist, dass der<br />

Bewohner zufrieden und glücklich ist bei KWA. Und, dass<br />

er körperlich und seelisch und optisch immer gut versorgt<br />

ist. – Ich würde meine Eltern nicht anders behandeln.“<br />

Sieglinde Hankele<br />

Seit der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes I kann jeder<br />

Pflegebedürftige sogenannte „niedrigschwellige Betreuungsleistungen“<br />

in Anspruch nehmen. In jeder Pflegestufe<br />

werden von der Pflegekasse 104 Euro pro Monat erstattet,<br />

bei hohem Betreuungsbedarf 208 Euro – jedoch nur auf<br />

Antrag und mit entsprechendem Nachweis. KWA bietet<br />

diese Leistung in Form von „Persönlicher Assistenz“ an.<br />

07


Blickwinkel.<br />

Foto: Anton Krämer<br />

Netzwerke.<br />

KWA Klinik Rottal<br />

Aufsichtsrat<br />

in Bad Griesbach<br />

Hilfe beim Helfen<br />

Kooperationsprojekt: Kursreihe für Angehörige von<br />

Menschen mit Demenz.<br />

Es gehört zu den guten wie wichtigen<br />

Traditionen des Aufsichtsrats der<br />

KWA gemeinnützigen Aktiengesellschaft,<br />

in der Regel zweimal im Jahr<br />

sogenannte Außensitzungen an KWA<br />

Standorten durchzuführen. Dabei<br />

können die Mitglieder des Aufsichtsgremiums<br />

wichtige Einblicke in die<br />

Tätigkeiten und Aufgabenstellungen<br />

vor Ort gewinnen. Die Herbstsitzung<br />

des Aufsichtsrats fand in diesem Jahr<br />

in Bad Griesbach statt, im KWA Stift<br />

Der Aufsichtsrat der KWA gAG<br />

(gemeinnützige Aktiengesellschaft).<br />

Die Arbeit des Aufsichtsrats wird<br />

durch die Satzung der KWA Aktiengesellschaft<br />

geregelt. Unter dem<br />

Vorsitz von Uwe Freiherr von Saalfeld<br />

gehören aktuell als weitere<br />

Mitglieder dem Aufsichtsrat der KWA<br />

gAG an: Wolf-Dieter Krause, Prof. Dr.<br />

Manfred Matusza, Prof. Dr. Ekkehart<br />

Meroth, Dr. Gerd Meyer und Prof.<br />

Dr. Roland Schmidt. Die Mitglieder<br />

des Aufsichtsrats haben gleiche<br />

Rechte und Pflichten. Wichtige<br />

Aufgaben: Der Aufsichtsrat wählt die<br />

Mitglieder des Vorstands und hat die<br />

und in der KWA Klinik Rottal. Am<br />

Standort bietet KWA seit über drei<br />

Jahrzehnten medizinisch-therapeutische<br />

Leistungen in der KWA Klinik<br />

für Geriatrische und Neurologische<br />

Rehabilitation an, im Stift Langzeitpflege<br />

(SGB XI). Ergänzt werden diese<br />

Leistungen durch Wohnangebote für<br />

Menschen mit seelischer Behinderung<br />

sowie umfassende Seminar- und<br />

Kursangebote, unter anderem zu<br />

alternativen Behandlungsformen.<br />

Geschäftsführung zu überwachen.<br />

Bestimmte Arten von Geschäften<br />

dürfen nur mit seiner Zustimmung<br />

vorgenommen werden. Zudem hat<br />

der Aufsichtsrat der Hauptversammlung<br />

für das Geschäftsjahr einen<br />

Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers<br />

zu machen. Der Aufsichtsrat<br />

wird alle vier Jahre von den Aktionären<br />

in der Hauptversammlung<br />

gewählt.<br />

Die Anteilseigner (Aktionäre)<br />

der KWA gAG.<br />

In einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft<br />

werden Erträge nur für<br />

Am Standort befinden sich zudem<br />

eine Altenpflegehilfe- und eine<br />

Altenpflegeschule. Insgesamt wirken<br />

in Bad Griesbach über 230 KWA<br />

Mitarbeiter. In den vergangenen<br />

Jahren ist es dem KWA Team um<br />

Verwaltungsleiter Michael Hisch und<br />

Chefarzt Dr. Christoph Garner gelungen,<br />

ergänzend zu den deutschen<br />

Patienten, die auch weiterhin von den<br />

Sozialversicherungsträgern finanziert<br />

werden, ein internationales Publikum<br />

gemeinnützige, satzungsgemäße<br />

Zwecke verwendet, keine Dividenden<br />

an Aktionäre ausgeschüttet. Die<br />

KWA Aktien werden durch Beschluss<br />

der Hauptversammlung an Persönlichkeiten<br />

ausgegeben, die den<br />

gemeinnützigen Zweck von KWA<br />

nachhaltig und ehrenamtlich unterstützen.<br />

Die Aktien können nicht<br />

vererbt werden. Die KWA gAG hat<br />

derzeit 55 Aktionäre. Sie werden<br />

regelmäßig über die Entwicklung des<br />

Unternehmens informiert, können<br />

Vorstellungen und Erfahrungen auf<br />

der Hauptversammlung einbringen.<br />

anzusprechen. Vor allem aus dem<br />

arabischen Raum kommen vermehrt<br />

Patienten für eine Behandlung nach<br />

Bad Griesbach in die KWA Klinik. In<br />

der Kombination mit den medizinisch-therapeutischen<br />

Angeboten der<br />

KWA Partner aus Indien, die bereits<br />

seit vielen Jahren existieren, gewinnt<br />

die internationale Ausrichtung der<br />

Klinik immer mehr an Gewicht. Der<br />

Aufsichtsrat zeigte sich angetan von<br />

dieser Weiterentwicklung der strategischen<br />

Ausrichtung und sprach sich<br />

einhellig für einen weiteren Ausbau<br />

dieser Angebote aus. Angesichts der<br />

anstehenden Pflegereform sieht der<br />

Aufsichtsrat jedoch auch mögliche<br />

Potenziale im pflegerischen Sektor,<br />

zum Beispiel mit einer noch engeren<br />

Verzahnung zwischen Rehabilitation<br />

und Pflege. All dies seien wichtige<br />

Alleinstellungsmerkmale des Standorts,<br />

so der Aufsichtsrat. Vorstand<br />

und Aufsichtsrat unterstrichen zudem,<br />

wie wichtig insbesondere die medizinischen<br />

und rehabilitativen Kompetenzen<br />

des Stifts und der Klinik Rottal<br />

für alle anderen KWA Standorte sind.<br />

In den kommenden Monaten werden<br />

nun die Planungen für die wichtigen<br />

und notwendigen Sanierungs- und<br />

Baumaßnahmen vorangebracht.<br />

Wer zu Hause Menschen mit Demenz betreut, erlebt häufig schwierige und<br />

belastende Situationen, die an den Kräften zehren und viele Fragen aufwerfen.<br />

Die Kursreihe „Hilfe beim Helfen – Pflege und Betreuung demenzkranker<br />

Menschen“, die von August bis Oktober im Stadtbüro des KWA Stifts Urbana<br />

im Stadtgarten abgehalten wurde, richtete sich an diesen Personenkreis.<br />

Aufgrund der demografischen Entwicklung kommt der Unterstützung und<br />

Förderung pflegender Angehöriger eine hohe Bedeutung zu.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen der AOK NordWest und dem KWA Stift<br />

Urbana im Stadtgarten sowie dem Demenz-Service-Zentrum Westliches<br />

Ruhrgebiet als unterstützendem Kooperationspartner gründet sich auf § 45 SGB<br />

XI. Ziele sind die Förderung des Engagements von pflegenden Angehörigen, die<br />

Erleichterung der Pflege zu Hause sowie die Entlastung der Angehörigen bei<br />

seelischen Problemlagen. Das Angebot soll dazu beitragen, die Situation von<br />

Angehörigen und ihren von Demenz betroffenen Familienmitgliedern zu<br />

erleichtern und zu verbessern.<br />

Die Kursreihe umfasste sieben wöchentliche Termine à zwei Stunden, war für<br />

die Teilnehmer kostenfrei und offen für Versicherte aller Kassen.<br />

Die Themen beinhalteten, neben Basiswissen zu Demenz, Alltagsstrukturierung,<br />

Körperhygiene und Ernährung, auch Informationen zu Leistungen aus<br />

der Pflegeversicherung sowie zu regionalen Unterstützungsangeboten. Als<br />

„besonders wichtig“ bewerteten die Teilnehmerinnen die Kurseinheiten<br />

„Hilfreiche Kommunikation und Umgang mit Menschen mit Demenz“ sowie<br />

das Thema „Selbstfürsorge“.<br />

An der Kursreihe nahmen zwölf Interessierte teil, in der Mehrzahl Töchter, die<br />

sich um von Demenz betroffene Elternteile kümmern. Der Bedarf an Angehörigenschulungen<br />

und Pflegekursen ist ablesbar an vielen offenen Fragen zum<br />

Thema Demenz und am regen Erfahrungsaustausch.<br />

Beate Aldorf<br />

08 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

09


Bürgerschaftliches Engagement.<br />

Titelthema.<br />

Foto: Werner Krüper<br />

Engagierte Bewohner<br />

Für andere Bewohner, im Stiftsbeirat,<br />

für Kultur im Stift, für<br />

Anliegen der Gesellschaft<br />

Engagierte Mitarbeiter<br />

KWA nimmt BE der Mitarbeiter<br />

wahr, würdigt dieses<br />

Engagement und fördert<br />

BE der Mitarbeiter – im<br />

Rahmen und als Teil der<br />

Personalentwicklung<br />

KWA<br />

Rahmenkonzept<br />

Bürgerschaftliches<br />

Engagement (BE)<br />

Engagierte Bürger für die Menschen<br />

in den KWA Einrichtungen<br />

Für die Bewohner, Patienten und<br />

Kunden, im Stiftsbeirat, für Kultur<br />

im Stift u.v.m.<br />

Engagement – ist vielfältig,<br />

sichert Teilhabe, hält gesund<br />

Engagement von KWA*<br />

Zurverfügungstellung der Kompetenz<br />

in Altersfragen in einer Gesellschaft<br />

des langen Lebens, Beteiligung Kommunal-<br />

und Verbandsarbeit, Beratung,<br />

Schulung, Unterweisung<br />

Engagement für das gemeinnützige<br />

Unternehmen KWA<br />

Zum Beispiel in den KWA Gremien<br />

und den Fördervereinen (bundesweit<br />

und regional)<br />

Von Prof. Dr. Thomas Klie.<br />

* Im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) = unternehmerische Gesellschaftsverantwortung.<br />

Noch nie haben sich ältere Menschen<br />

so vielfältig, so zahlreich und intensiv<br />

für die Gesellschaft engagiert wie<br />

heute. Sie sind die engagierteste<br />

Altersgruppe in Deutschlands Gesellschaft.<br />

Die hohe Engagementbereitschaft<br />

älterer Menschen ist Ausdruck<br />

eines veränderten Altersbildes. Nicht<br />

Rückzug und Ruhestand, nein, die<br />

aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen<br />

Lebens im Kleinen und im<br />

Großen gehört inzwischen zu dem<br />

Bild eines guten und gelingenden<br />

Alters.<br />

wicklungen, zu den Flüchtlingen. Was<br />

wäre unsere Gesellschaft ohne das<br />

vielfältige bürgerschaftliche Engagement<br />

seiner Bürgerinnen und Bürger?<br />

Wie sollte man eine glaubwürdige<br />

Willkommenskultur für die Tausende<br />

von Flüchtlingen gestalten, ohne dass<br />

sich eine lebendige Zivilgesellschaft<br />

um Hilfen, um Akzeptanz, um Integration<br />

bemüht? Und es sind auch<br />

hier häufig und gerade Ältere, die sich<br />

als Lernpaten, als Übersetzer und<br />

Sprachlehrer, als Pfadfinder in der<br />

fremden Gesellschaft bewähren.<br />

Wie sollen wir den demografischen<br />

und sozialen Wandel gestalten, wenn<br />

nicht auch mit der ehrenamtlichen<br />

Beteiligung der Bürgerinnen und<br />

Bürger, die sich verantwortlich wissen<br />

für die Sicherung guter Lebensbedingungen,<br />

für den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt und vor allen Dingen:<br />

für das Miteinander der Generationen.<br />

Dabei wird das Engagement in<br />

Deutschland immer bunter: Traditionelle<br />

Formen in Kirchengemeinden, in<br />

Sportvereinen oder bei der freiwilligen<br />

Feuerwehr werden seit langem<br />

ergänzt durch Engagement, das stärker<br />

auf Innovationen und gesellschaftlichen<br />

Wandel ausgerichtet ist, von<br />

Menschen mit Migrationsgeschichte<br />

getragen wird, zeitlich beschränkt.<br />

Von dieser Vielfalt lebt eine lebendige<br />

Zivilgesellschaft, die Ausdruck unserer<br />

pluralen Welt ist.<br />

Freiwillig soll das Engagement sein:<br />

Bitte kein Pflichtjahr für Senioren! Es<br />

ist eine Frage der Tugend, sich für den<br />

Erhalt, die Gerechtigkeit und die<br />

Lebendigkeit einer Gesellschaft im<br />

demokratischen Gemeinwesen<br />

einzusetzen. Auch in den Wohnstiften<br />

von KWA wird das Engagement<br />

großgeschrieben: Viele Stiftsbewohnerinnen<br />

und -bewohner können auf<br />

Die vielfältigen und bunten Felder des<br />

Engagements werden immer mehr als<br />

Lernfelder entdeckt, in denen vorhandene<br />

Kompetenzen eingesetzt, aber<br />

auch neue erlernt werden können.<br />

Und wir wissen: Engagement hält<br />

gesund, Engagement sichert Teilhabe<br />

und den Kontakt zur Welt: zur Jugend,<br />

zu aktuellen gesellschaftlichen Ent-<br />

eine Biografie zurückblicken, die von<br />

beeindruckendem Einsatz für die<br />

Gesellschaft geprägt ist, viele engagieren<br />

sich innerhalb des Stifts, still für<br />

die Nachbarn oder vernehmbar für<br />

die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner<br />

durch die Gestaltung kultureller<br />

Angebote oder die Mitarbeit im<br />

Stiftsbeirat. Viele bleiben auch außerhalb<br />

des Stifts engagiert: in der<br />

Kirchengemeinde, in kulturellen<br />

Initiativen oder Charity-Clubs, und für<br />

Flüchtlinge.<br />

KWA ist es auch wichtig, dass sich die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

ihrem bürgerschaftlichen Engagement<br />

unterstützt sehen. Engagement bringt<br />

persönliche Talente und Qualitäten<br />

zum Vorschein. Und es engagieren<br />

sich vielfältig auch Bürgerinnen und<br />

Bürger aus den Städten und Stadtteilen,<br />

in denen KWA Stifte gelegen sind,<br />

für die Einrichtungen und machen sich<br />

auf diese Weise vertraut mit den<br />

Stiften und dem Leben der Bewohne-<br />

rinnen und Bewohner.<br />

Was wäre unsere Gesellschaft ohne<br />

das Sicheinbringen ihrer Bürgerinnen<br />

und Bürger? Was wäre unser Leben,<br />

ohne die Bereitschaft zu Verantwortungsübernahme<br />

für andere? Gerade<br />

im Alter zeigt sich die Bedeutung<br />

dieser Dimensionen des Lebens:<br />

Engagement für die Gesellschaft im<br />

Kleinen und Großen ist eine Investition<br />

in die Zukunftsfähigkeit unserer Welt.<br />

Engagement schafft Sinnbezüge, lässt<br />

Vertrauen im Miteinander entstehen<br />

und sichert Zugehörigkeit: sowohl<br />

derer, die sich engagieren, als auch<br />

derjenigen, denen das Engagement<br />

gilt.<br />

THEMEN & POSITIONEN 6<br />

Bürgerschaftliches<br />

Engagement<br />

Dieses Heft ist auf www.kwa.de<br />

als PDF-Datei hinterlegt, im<br />

Menü „Unternehmen“ unter<br />

„Publikationen“.<br />

10 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

11


Bürgerschaftliches Engagement.<br />

Titelthema.<br />

„Mit gemeinsamen<br />

Werken kann man<br />

Brücken schlagen“<br />

Gräfin Bernadotte, beschreiben Sie<br />

doch bitte kurz das Projekt „Pro<br />

Integration“.<br />

Wir betreuen im Rahmen von „Pro<br />

Integration“ auf der Insel Mainau<br />

Jugendliche im Alter von 16 bis 24<br />

Jahren mit einer Lernbeeinträchtigung.<br />

In einer elfmonatigen berufsvorbereitenden<br />

Bildungsmaßnahme<br />

begleiten wir junge Menschen auf<br />

ihrem Weg ins Berufsleben. Meistens<br />

haben wir fünf oder sechs, höchstens<br />

zehn Jugendliche pro Jahrgang. Wir<br />

arbeiten jetzt seit 25 Jahren mit der<br />

KWA<br />

EXKLUSIV -<br />

INTERVIEW<br />

Die als Sandra Angerer in St. Gallen<br />

geborene Gräfin Bernadotte ist studierte<br />

Sozialpädagogin und geschäftsführende<br />

Vorsitzende des Vereins<br />

„Gärtnern für Alle e. V.“. 2010 hat sie<br />

auf der Insel Mainau das Café Vergissmeinnicht<br />

eröffnet. Das Café wird von<br />

lernschwachen Jugendlichen betrieben,<br />

die im Fachbereich „Pro Integration“<br />

des gemeinnützigen Vereins auf der<br />

Mainau eine elfmonatige, berufsvorbereitende<br />

Bildungsmaßnahme<br />

durchlaufen. Neben dieser Tätigkeit<br />

engagiert sich Sandra Gräfin Bernadotte<br />

in den verschiedensten Bereichen<br />

ehrenamtlich, darunter als<br />

• Vorsitzende des Hospizvereins<br />

Konstanz,<br />

• Mitglied des Stiftungsrats von<br />

„Pro Juventute“, Schweiz,<br />

• Vorsitzende der Stiftung „Singen<br />

mit Kindern“,<br />

• Beiratsmitglied Pestalozzi Kinderund<br />

Jugenddorf Wahlwies e. V.,<br />

• Aktionärin der gemeinnützigen<br />

Aktiengesellschaft KWA Kuratorium<br />

Wohnen im Alter.<br />

Interview mit Sandra Gräfin Bernadotte.<br />

Foto: Insel Mainau / Peter Allgaier<br />

Bundesagentur für Arbeit zusammen,<br />

die Zusammenarbeit klappt sehr gut<br />

und wir unterstützen uns gegenseitig.<br />

Welche Art von Aufgaben haben die<br />

Jugendlichen?<br />

Zunächst gab es hier nur die gärtnerische<br />

Arbeit. Mit dem Café Vergissmeinnicht<br />

habe ich vor sechs Jahren<br />

ein neues Aufgabengebiet erschlossen.<br />

Das Projekt verbindet beide<br />

Elemente miteinander und die Jugendlichen<br />

lernen dabei einen festen<br />

Arbeitsalltag kennen. So helfen sie im<br />

Garten und im Café. Sie arbeiten an<br />

der Spüle, richten Brote, helfen an<br />

der Theke, schneiden Kuchen, geben<br />

Kuchen aus, räumen die Tische ab,<br />

achten auf die Sauberkeit und dekorieren<br />

im Café. Wichtig ist mir, dass<br />

sie dabei auch die Prozesse verstehen:<br />

So stammt zum Beispiel der<br />

Schnittlauch für das Café aus dem<br />

Schulgarten. Wenn die Jugendlichen<br />

vergessen, den Schnittlauch zu<br />

gießen, haben wir kein Schnittlauchbrot<br />

zu verkaufen.<br />

Werden die Jugendlichen während<br />

der elfmonatigen Bildungsmaßnahme<br />

auch beschult?<br />

Das ist uns von der Bundesagentur<br />

für Arbeit freigestellt. Aber wir haben<br />

uns ganz bewusst dafür entschieden,<br />

die Jugendlichen jeden Vormittag zu<br />

unterrichten. Unterricht erhalten sie<br />

beispielsweise in Mathematik,<br />

Deutsch, Ernährung, Sozialkunde,<br />

Geografie und Pflanzenkunde. Oder<br />

wir nehmen aktuelle Fragen auf.<br />

Und wenn ich merke: Heute früh hat<br />

es schon Unstimmigkeiten gegeben,<br />

nehmen wir uns die Zeit und klären<br />

dies.<br />

Sie arbeiten nicht nur bei „Gärtnern<br />

für Alle e. V.“, sondern engagieren<br />

sich auch in verschiedenen Ehrenämtern<br />

wie beispielsweise bei „Pro<br />

Juventute“.<br />

Genau, da bin ich jetzt im vierten<br />

Jahr im Stiftungsrat tätig. Pro Juventute<br />

ist die größte Schweizer Kinderund<br />

Jugendhilfe. Die Organisation,<br />

die es seit mehr als 100 Jahren gibt,<br />

ist Teil meiner Kindheit – die Organisation<br />

kennt wirklich jeder in der<br />

Schweiz. Die Hauptaufgabe ist heute<br />

die Beratung von Jugendlichen und<br />

Kindern über eine Telefon-Hotline.<br />

Das geht von: „Meine Mama hat<br />

morgen Geburtstag, was soll ich ihr<br />

schenken?“ bis zu: „Ich stehe vor<br />

dem Zug“ – also vor dem Suizid. Eine<br />

wichtige, großartige und in manchen<br />

Fällen tatsächlich lebensrettende<br />

Arbeit.<br />

Sie sind auch Vorsitzende des<br />

Hospizvereins in Konstanz. Wie tief<br />

sind Sie in dieser Materie drin?<br />

Wenn ich ein Ehrenamt oder eine<br />

Schirmherrschaft annehme, dann<br />

stehe ich dahinter. Ich bin deshalb in<br />

die Kurse für Sterbebegleitung gegangen<br />

und dann in die einzelnen<br />

Abteilungen, hab auch mit Sterbenden<br />

geredet. Ich hätte mir auch<br />

alles anlesen können. Aber man muss<br />

die besondere Atmosphäre spüren.<br />

Beim Thema Engagement denken<br />

wir im Moment vor allem an Flüchtlinge.<br />

Wenn Berufstätige sagen: Ich<br />

möchte nicht nur Geld spenden,<br />

sondern mich auch persönlich<br />

engagieren. Ist das wirklich für<br />

jedermann möglich?<br />

Wer im beruflichen Alltag sehr<br />

eingebunden ist, kann sich auf<br />

vielfältige andere Weise einbringen.<br />

So gibt es verschiedenste Anlaufstellen,<br />

bei denen sich Interessierte<br />

informieren können. Und manchmal<br />

entstehen auch ganz besondere<br />

Ideen. Beispielsweise hatten wir in<br />

Konstanz verkaufsoffenen Sonntag,<br />

da hat eine Konstanzerin zusammen<br />

mit Flüchtlingen gekocht, und zwar<br />

Gerichte aus deren Heimat, und<br />

diese Speisen dann an einem Stand<br />

verkauft. Das kam so gut an. Da<br />

spielt es keine Rolle, aus welchem<br />

Land sie kommen. Mit einem gemeinsamen<br />

Werk kann man ganz<br />

viele Brücken schlagen und Grenzen<br />

abbauen.<br />

Der Liedermacher Heinz Rudolf<br />

Kunze hat sich auch etwas Besonderes<br />

ausgedacht. Er hat dazu aufgerufen,<br />

Musikinstrumente für Flüchtlinge<br />

zu spenden. Er sagt: „Sie<br />

brauchen nicht nur Essen und Kleider.<br />

Sport und Musik sind die Dinge, mit<br />

denen Menschen ihr Leben einigermaßen<br />

freundlich gestalten können.“<br />

Was halten Sie davon?<br />

Priorität A hat für mich, dass die<br />

Grundbedürfnisse erfüllt werden,<br />

wie: warme Kleidung, Essen und ein<br />

Dach über dem Kopf zu haben.<br />

Wichtig finde ich auch, dass die<br />

Sprache erlernt wird, damit sich die<br />

Asylsuchenden mit uns verständigen<br />

und ihre Bedürfnisse weitergeben<br />

können. Natürlich können mit Kultur<br />

und Musik Barrieren abgebaut<br />

werden, die Idee finde ich gut. So<br />

kann durch Kultur, aber auch den<br />

musischen Bereich, etwas Neues<br />

geschaffen werden und verschiedene<br />

Kulturen können zusammengebracht<br />

werden, ohne Vorgaben und Reglements,<br />

sondern mit einer gewissen<br />

Leichtigkeit.<br />

Kennen Sie auch Projekte, bei<br />

denen sich Senioren einbringen?<br />

Ganz viele – auch bei uns hier gibt<br />

es viele Anfragen von Senioren, die<br />

sich ehrenamtlich beteiligen möchten.<br />

Ich habe hier einen Rentner, der<br />

seit fünf Jahren im Café hilft. Er hat<br />

vorher bei der Mainau GmbH<br />

gearbeitet, in der Schwedenschenke.<br />

Das ist schön für beide Seiten. Er als<br />

Rentner bleibt jung durch die Jugendlichen.<br />

Und die Jugendlichen lernen<br />

ganz viel von ihm: von seiner Gelassenheit<br />

und von seinem praktischen<br />

Wissen, wie ein Café geführt wird.<br />

Wir suchen jetzt auch Gartenpaten.<br />

Menschen, die sagen, an einem<br />

Nachmittag in der Woche hätten wir<br />

Zeit, mit den Jugendlichen zu gärtnern.<br />

Menschen, die zu Hause<br />

vielleicht einen kleinen Garten<br />

hatten.<br />

Haben Sie eine Vision, wie es mit<br />

„Pro Integration“ weitergehen<br />

könnte?<br />

Also ich fände ein zweites Café gut.<br />

Mit dem gleichen Grundsatz und der<br />

gleichen Idee natürlich wie hier im<br />

Café Vergissmeinnicht. Nämlich, dass<br />

regionale Produkte verwendet werden<br />

und das Café eine kleine Karte hat,<br />

die die Jugendlichen bewältigen<br />

können. Natürlich sind es höchstens<br />

zehn Jugendliche, aber jeder Einzelne,<br />

den wir in einem solchen Projekt<br />

unterstützen können, zählt.<br />

Sieglinde Hankele<br />

Weiteres über „Pro Integration“ und<br />

Interessantes über den Werdegang<br />

von Gräfin Bernadotte ist online auf<br />

www.<strong>alternovum</strong>.de im ausführlichen<br />

Interview zu erfahren.<br />

12 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

13


Bürgerschaftliches Engagement.<br />

Titelthema.<br />

Ehrenamt<br />

bei KWA<br />

KWA Parkstift Rosenau<br />

Bei einem Tag der offenen Tür lernte ich<br />

vor drei Jahren die Rosenau näher kennen.<br />

Damals auf der Suche nach einer sinnvollen<br />

Freizeitbeschäftigung hatte ich den Gedanken,<br />

dass es hier doch sicher Bewohner<br />

gibt, denen ich mit meinen Computerkenntnissen<br />

helfen könnte. Bald meldeten sich<br />

die Ersten: mal ein Druckerproblem, E-Mail<br />

funktioniert nicht, Daten verschwunden … In<br />

den meisten Fällen konnte ich helfen. Durch<br />

Gespräche am Rande entstand die Idee, eine<br />

kleine Wandergruppe für rüstige Bewohner<br />

zu gründen. Seit April dieses Jahres machen<br />

wir alle 14 Tage einen Halbtagsausflug<br />

in die nähere Umgebung, mal über den Taborberg<br />

zum Biergarten St. Kathrein, mal auf<br />

dem Bodanrück durch Obstfelder oder auf dem<br />

Seerücken zum Jochental. Dankbare und zufriedene<br />

Gesichter geben mir die Motivation<br />

weiterzumachen. Und ich habe den Tag sinnvoll<br />

genutzt – nach dem Motto: carpe diem.<br />

Walter Hospach<br />

Konstanzer Bürger<br />

„Dankbare und zufriedene<br />

Gesichter geben<br />

mir die Motivation<br />

weiterzumachen.“<br />

„Ich veranstalte jährlich<br />

drei bis vier Ausstellungen<br />

zu unterschiedlichen<br />

Themen …“<br />

„Unser Ziel ist, die<br />

Staubschicht der<br />

Bilder von Kirche<br />

abzutragen …“<br />

KWA Hanns-Seidel-Haus<br />

In meiner Freizeit engagiere ich mich gerne<br />

für Jugend und Kirche. Bereits als Teenager<br />

lernte ich die Organisation „Jugend<br />

2000“ kennen, welche ich mittlerweile für<br />

die Diözese München-Freising leite. Das Bild<br />

der Kirche ist heutzutage oft veraltet und<br />

staubig. Ziel unserer Bewegung ist, die<br />

Staubschicht dieser Bilder abzutragen und<br />

eine junge und dynamische Kirche zu vermitteln.<br />

Mir obliegen Aufgaben wie Entwicklung<br />

der Bewegung, Präsenz bei Veranstaltungen,<br />

Mitarbeiterplanung, Organisation von Events<br />

und Schulungen.<br />

Zudem bringe ich mich sehr gern im Bereich<br />

Musik ein, als Sängerin und Leiterin der<br />

„Jugend 2000 Band München“. Im Bereich Hauswirtschaft<br />

engagiere ich mich beispielsweise<br />

durch die Leitung des Verpflegungsbereichs<br />

auf internationalen Festivals – in diesem<br />

Sommer unter anderem beim internationalen<br />

Prayerfestival in Marienfried bei Neu-Ulm<br />

mit circa 2000 Gästen.<br />

Maria Wallner<br />

Hauswirtschaftsleitung im KWA Stift<br />

Brunneck, stellv. Hauswirtschaftsleitung im<br />

KWA Hanns-Seidel-Haus<br />

Caroline Oetker Stift<br />

Im Jahr 2005 zog ich als neue Bewohnerin und<br />

Hobbyfotografin in das Caroline Oetker Stift.<br />

Bereits 2006 wurde ich als Mitglied in den<br />

Stiftsbeirat gewählt. Um das Haus mit seinen<br />

langen weißen Wänden im Gang zu unserer<br />

Villa zu verschönern, initiierte ich in dem<br />

Jahr meine erste Fotoausstellung im Stift.<br />

Seitdem veranstalte ich jährlich drei bis<br />

vier Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen,<br />

die vom Stift, den Menschen, die hier<br />

leben und arbeiten, sowie dem Umfeld unseres<br />

Stifts handeln. Im Caroline Oetker Stift<br />

gibt es eine Tagesbetreuung für Menschen mit<br />

Alltagseinschränkungen. Hier lese ich ab und<br />

an vor, um die Menschen zu begleiten und<br />

zu erfreuen. Für die kreativen Mitbewohner<br />

organisiere ich seit langer Zeit und regelmäßig<br />

einen Malkurs für Mandalas. Diese<br />

wunderschönen Bilder ergänzen auch regelmäßig<br />

die Fotoausstellung und sind im Kursraum<br />

zu bewundern.<br />

Annelore Strenger<br />

Bewohnerin des Caroline Oetker Stifts<br />

KWA Georg-Brauchle-Haus<br />

München Ticket engagierte sich für Münchner<br />

Mitbürger: beim ersten „Social Day“ im<br />

Wohnstift KWA Georg-Brauchle-Haus. 21 Mitarbeiter<br />

von München Ticket sind am 27. August<br />

ins Georg-Brauchle-Haus nach Ramersdorf gekommen,<br />

um den dort lebenden Senioren einen<br />

schönen und unterhaltsamen Nachmittag zu<br />

bereiten: Von der Führung durchs Lenbachhaus<br />

mit anschließendem Besuch im Café ELLA<br />

über den Einkauf von Blumen und deren Pflanzung<br />

im Garten des Wohnstifts bis hin zum<br />

gemeinsamen Musizieren, Obstspießezubereiten<br />

und Spazierengehen im Michaelipark stand<br />

für jeden etwas auf dem Programm. Uns hat<br />

der Tag bei KWA ausgesprochen gut gefallen,<br />

die Stimmung war ausgezeichnet. Wir bedanken<br />

uns bei der Leitung des Hauses und allen<br />

Bewohnern für den freundlichen Empfang, die<br />

offene Aufnahme und die gemeinsame Zeit.<br />

Stephan Rusch<br />

Geschäftsführer von München Ticket<br />

„Uns hat der Tag<br />

bei KWA ausgesprochen<br />

gut<br />

gefallen … “<br />

„Ziel ist es, die<br />

Lebensqualität<br />

zu erhalten beziehungsweise<br />

zu verbessern.“<br />

KWA Stift Brunneck<br />

Die Bewohner des KWA Stifts Brunneck<br />

wählen alle zwei Jahre aus den eigenen<br />

Reihen die Stiftsbeiratsmitglieder. Dieses<br />

Ehrenamt darf ich nun seit drei Jahren als<br />

Vorsitzender ausüben. Ursprünglich war mir<br />

als Bewohner nicht bewusst, welche Aufgabenbereiche,<br />

ganz zu schweigen welche Gesprächspartner<br />

in Frage kommen können. Aus<br />

Sicht der Bewohner ist es gut, dass es den<br />

fünfköpfigen Stiftsbeirat gibt, denn durch<br />

die Erfahrungen, Gespräche und Diskussionen<br />

können Probleme und Vorschläge gezielt<br />

vorgebracht werden. Ziel ist es, die Lebensqualität<br />

zu erhalten beziehungsweise zu<br />

verbessern. Angesprochen werden die Bereiche<br />

Wohnen, Dienstleistungen, Pflege und Verpflegung.<br />

Gesprächspartner können Mitbewohner,<br />

das Hauspersonal, die Hausleitung, die KWA<br />

Vorstände oder Gemeinderatsmitglieder sein.<br />

Man muss sich jedoch immer darüber im Klaren<br />

sein, dass die ehrenamtlichen Stiftsbeiräte<br />

nur eine beratende Funktion haben.<br />

Ich persönlich habe durch die Tätigkeit in<br />

erster Linie gelernt, welche vielschichtigen<br />

Aufgaben in einem Wohnstift anfallen und gelöst<br />

werden müssen. Durch die Gespräche habe<br />

ich erkannt, welche persönlichen Probleme<br />

auftreten können. Ferner wurde mir klar, wie<br />

das in den Medien dargestellte Thema Pflege<br />

sich tatsächlich in der Praxis darstellt.<br />

Schließlich ist mir bewusst, dass ich Aktionen<br />

oder Sachverhalte an geeigneter Stelle<br />

anbringen kann, damit unser Lebensabend im<br />

Stift Brunneck optimal gestaltet wird.<br />

Günter Guttenberger<br />

Stiftsbeiratsvorsitzender im<br />

KWA Stift Brunneck<br />

14<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

15


Bürgerschaftliches Engagement.<br />

Titelthema.<br />

Dem Ehrenamt auf der Spur –<br />

beim Seniorentag<br />

Beim Deutschen Seniorentag in Frankfurt beleuchtete KWA Kuratorium Wohnen<br />

im Alter bürgerschaftliches Engagement. Dr. Stefan Arend leitete eine Podiumsdiskussion,<br />

an der ehrenamtlich Engagierte teilnahmen.<br />

Schülerinnen des Edith-Stein-<br />

Gymnasiums kommen im Rahmen<br />

eines Seminars regelmäßig ins KWA<br />

Georg-Brauchle-Haus, um mit Bewohnern<br />

etwas zu unternehmen –<br />

Gespräche, Musik, Kunst und Tanz<br />

inklusive. Was sie am Seniorentag<br />

berichteten?<br />

Natascha Berger, Abiturientin des<br />

Edith-Stein-Gymnasiums: „Wir haben<br />

zum Beispiel einen Tanznachmittag<br />

veranstaltet, an dem eine Tanzgruppe<br />

unserer Schule einen Hip-Hop<br />

aufgeführt hat und wir die Bewohner<br />

animiert haben, mitzumachen. Es<br />

gab auch einen Biergartenbesuch<br />

und einen Besuch im botanischen<br />

Garten. – Es erfüllt einen, wenn man<br />

sieht, wie die Bewohner sich freuen,<br />

wenn sie lachen. Wenn sie versuchen,<br />

beim Tanzen mitzumachen.<br />

Man geht immer mit einem Lächeln<br />

raus.“ – Zufriedenheit durch Engagement.<br />

„Es erfüllt einen, wenn<br />

man sieht, wie die Bewohner<br />

sich freuen …“<br />

Petra Sachs, KWA Ehrenamtsbeauftragte<br />

und Kundenbetreuerin<br />

im KWA Georg-Brauchle-Haus:<br />

„Ganz spannend war an diesem<br />

Tanznachmittag, dass die Mädchen<br />

wieder sehr viel gelernt haben. So<br />

einfach war es nämlich nicht, unsere<br />

Bewohner davon zu überzeugen,<br />

sich entsprechend zu bewegen.<br />

Es wurde ganz schnell improvisiert<br />

und umgestellt. Und das spricht für<br />

das Engagement der jungen Damen,<br />

dass sie ganz schnell vom iPhone andere<br />

Musik heruntergeladen haben.<br />

Walzer, Cha-Cha-Cha und Lieder,<br />

die unsere Generation kennt. – Und<br />

dann ging das plötzlich.“ – Flexibilität<br />

ist hilfreich beim Engagement.<br />

Anna-Lena Walter, Jurastudentin,<br />

ehemalige Schülerin des Edith-Stein-<br />

Gymnasiums München: „Es entstehen<br />

lustige Momente. Es entstehen<br />

tiefgründige Gespräche, wo es auch<br />

um ernste Themen geht. – Ich hatte<br />

ein Schlüsselerlebnis. Eine Bewohnerin<br />

hat mir erzählt, dass ein Freund<br />

von ihr in den Krieg gezogen ist. Er<br />

kam zurück und musste ganz zum<br />

Schluss noch mal an die Front – und<br />

Foto: Anna Kamieth<br />

fiel dort. Die Dame war in dem<br />

Moment so berührt, hat auch angefangen<br />

zu weinen. Mich hat das so<br />

beschäftigt, dass ich noch tagelang<br />

darüber nachgedacht habe, was<br />

wir zur Prävention leisten können.<br />

Dass wir Erfahrungen der älteren<br />

Gesellschaft lernen und in Erinnerung<br />

halten, dass uns so etwas nicht<br />

passiert.“ – Neue Erkenntnisse durch<br />

Engagement.<br />

Auch zahlreiche Bewohner von<br />

KWA Wohnstiften engagieren sich<br />

ehrenamtlich. Stellvertretend für viele<br />

andere waren zwei nach Frankfurt<br />

mitgekommen.<br />

Horst Dietzer, Bewohner des KWA<br />

Kurstifts Bad Dürrheim: Vor dem<br />

Einzug ins Wohnstift hat er im fränkischen<br />

Rottendorf mit Unterstützung<br />

von bis zu 100 Personen eine lokale<br />

Agenda 21 entwickelt und damit<br />

wertvolle Impulse in der Kommune<br />

gesetzt. Im Wohnstift hat er lange<br />

Zeit als Stiftsbeiratsvorsitzender<br />

gewirkt. Auch hat er einige Male<br />

<strong>alternovum</strong>-Beiträge eingesprochen:<br />

Für Bewohner, die nicht mehr gut lesen<br />

können, gibt es auf www.<strong>alternovum</strong>.de<br />

ja Audio-Versionen. Aktuell<br />

engagiert Horst Dietzer sich in einem<br />

Kindergarten als Lesepate. Was er<br />

dazu sagt? „Ich hab einmal den<br />

Drachen Kokosnuss vorgelesen, eine<br />

ganz spannende Geschichte – dachte<br />

ich zumindest. Und auf einmal fragte<br />

mich ein Kind: Warum hast du eine<br />

Glatze?“ – Ehrenamt hält auch Überraschungen<br />

bereit. Eine Anregung<br />

von Horst Dietzer, zum Abschluss<br />

der Diskussion: „Es muss auf jeden<br />

Fall vermieden werden, dass das<br />

Hauptamt glaubt, im Ehrenamt eine<br />

Konkurrenz zu haben. – Dass das<br />

keine Konkurrenz ist, sondern dass<br />

das nur zusammen laufen kann.“<br />

Erika Guter, Bewohnerin des KWA<br />

Georg-Brauchle-Hauses, hat im<br />

Münchner Tierschutzverein vierbei-<br />

nige Patenkinder, die sie finanziell unterstützt<br />

und hin und wieder besucht.<br />

Ihr Hauptaugenmerk gilt jedoch<br />

einem bundesweiten Tierschutzverein,<br />

speziell für Katzen. Dort ist sie<br />

seit 35 Jahren aktives Mitglied. Sie<br />

kümmert sich beispielsweise ehrenamtlich<br />

um Katzen, wenn Herrchen<br />

oder Frauchen im Urlaub sind. Und:<br />

Sie organisiert gemeinsam mit einer<br />

anderen Bewohnerin einen Flohmarkt<br />

zugunsten des Vereins. Alle 14 Tage<br />

werden Waren feilgeboten. Erika<br />

Guter sagt: „Also mir wird’s nicht<br />

langweilig. Aber ich will es auch gar<br />

nicht anders.“ – Ehrenamt als erfüllende<br />

Aufgabe.<br />

„Also mir wird’s nicht<br />

langweilig. Aber ich<br />

will es auch gar nicht<br />

anders.“<br />

Eine weitere Facette bürgerschaftlichen<br />

Engagements zeigen Menschen,<br />

die im Umfeld von KWA Stiften wohnen<br />

und sich dort einbringen. Ludwina<br />

Kaindl repräsentierte diesen Personenkreis<br />

bei der Podiumsdiskussion.<br />

Ludwina Kaindl malt und liest gerne.<br />

Sie bemalt Glückwunschkarten, die<br />

im Georg-Brauchle-Haus zugunsten<br />

des Freundeskreises verkauft werden.<br />

Und: Sie kommt regelmäßig<br />

ins Wohnstift, um einer literaturbe-<br />

flissenen Bewohnerin vorzulesen.<br />

Ludwina Kaindl berichtet: „Die<br />

Bewohnerin sucht die Bücher aus.<br />

Und wir lesen uns abwechselnd vor.<br />

Manchmal geht es ihr nicht so gut,<br />

dann lässt sie mich mehr lesen. Aber<br />

meistens sagt sie dann: Ach, jetzt<br />

möchte ich mal wieder lesen. Und<br />

dann merkt sie: Es geht doch. Und<br />

es macht uns beiden sehr viel Freude.“<br />

– Hobbys können zum Ehrenamt<br />

werden. Eine Vermutung von Ludwina<br />

Kaindl: „Ich glaube, es gibt sehr viel<br />

alte Menschen, die in der Lage wären,<br />

etwas zu tun. Die aber nicht den<br />

Mut haben, damit anzufangen. Ich<br />

hab das auch jahrelang im Hinterkopf<br />

gehabt, ehe ich mich getraut habe.<br />

Vielleicht sollte man mehr dafür<br />

öffentlich werben.“<br />

Karin Ihringer, Leiterin der Kundenbetreuung<br />

bei KWA, betrachtet das<br />

Unternehmen: „KWA Kuratorium<br />

Wohnen im Alter wurde im Jahr<br />

1966 als gemeinnütziger Verein<br />

gegründet. Damals war es also auch<br />

bürgerschaftliches Engagement, das<br />

diesen Verein ins Leben gerufen hat.<br />

Es waren Bürger des Mittelstandes,<br />

die die Wohnstiftsidee hatten und<br />

den Weg bereitet haben.“ Ihringer<br />

betont: „Ohne bürgerschaftliches<br />

Engagement wäre das Leben in den<br />

KWA Häusern ein ganzes Stück<br />

ärmer.“<br />

Dr. Stefan Arend, KWA Vorstand,<br />

als Leiter der Diskussion in seinem<br />

Resümee: „Frau Sachs hat etwas<br />

Richtiges gesagt, auch in Richtung<br />

der Verantwortlichen: Kein Ehrenamt<br />

funktioniert ohne Hauptamt, ohne<br />

Ressourcen, ohne Unterstützung.<br />

hrenamt ist – auf Neudeutsch – Addon<br />

und ersetzt keine hauptamtlichen<br />

Stellen.“ Und, nach einem Beitrag<br />

aus dem Publikum: „Die Befähigung<br />

unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

in allen Einrichtungen ist etwas, was<br />

begleitet werden muss. Ehrenamtlichen<br />

bei KWA Fortbildungen anzu-<br />

bieten und ihnen Zugang zum KWA<br />

Akademieprogramm zu eröffnen, ist<br />

eine Aufgabe und Herausforderung<br />

für uns.“<br />

16<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

17


KWA Malerinnen.<br />

Silberbunt.<br />

Fotos: Anton Krämer<br />

18 <strong>alternovum</strong> | 3/2015 19


<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

20<br />

Menschen.<br />

Dr. Manfred Wahl:<br />

ein Manager mit<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

Der einstige Pionier der elektronischen Datenverarbeitung engagiert sich heute<br />

gemeinsam mit seiner Frau für ethisches Handeln in der Wirtschaft.<br />

Seit einem knappen Jahr lebt Dr.<br />

Manfred Wahl gemeinsam mit seiner<br />

Frau Marianne im KWA Stift Rupertihof.<br />

Hinter ihm liegen 89 Jahre intensiv<br />

gelebtes Leben, das heute noch Einfluss<br />

auf sein Engagement für ethisches<br />

Handeln in der Wirtschaft hat.<br />

1925 als Sohn eines Verlagsbuchhändlers<br />

in Stuttgart geboren, konnte<br />

er noch das Notabitur ablegen, ehe<br />

er zum Arbeits- und Wehrdienst eingezogen<br />

wurde. Nach dem Studium<br />

der Volkswirtschaftslehre in Stuttgart<br />

und der Promotion an der Uni<br />

Tübingen war Wahl unter anderem<br />

für IBM Deutschland in Sindelfingen<br />

tätig. Hier unterstützte er die IG Bau<br />

gemeinsam mit deren Vorsitzendem<br />

Georg Leber durch Lieferung<br />

und Organisation der erforderlichen<br />

maschinellen Ausrüstung für die erste<br />

deutsche Lohnausgleichskasse. 1,5<br />

Millionen Arbeiter der deutschen<br />

Bauindustrie konnten so vor der jährlichen<br />

Winterarbeitslosigkeit bewahrt<br />

werden. Mit Georg Leber verband<br />

ihn eine lebenslange respektvolle<br />

Freundschaft.<br />

Bei der IBM machte er schnell<br />

Karriere, auch international: unter<br />

tungsratsgremien mittelständischer<br />

Unternehmen. So blieb ihm mehr<br />

Zeit für seine Familie und seine<br />

Freunde – und für Hobbys.<br />

Erschüttert vom öffentlichen Berufsbild<br />

des Managers seit der Finanzkrise<br />

2008, gründete er 2009 gemeinsam<br />

mit seiner Frau die Stiftung<br />

„Wirtschaft und Ethik“. Sie verfolgt<br />

den Zweck, „Nachwuchskräften die<br />

Erkenntnis und Überzeugung zu<br />

vermitteln, dass wirtschaftliches<br />

Handeln und die Einhaltung ethischer<br />

Normen sich nicht ausschließen,<br />

sondern ergänzen und für einen<br />

nachhaltigen unternehmerischen<br />

Erfolg wesentlich sind“. (Zitat aus der<br />

Stiftungssatzung) Gefördert werden<br />

damit der wissenschaftliche Nachwuchs<br />

an Hochschulen und Schüler,<br />

die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen.<br />

Sehr erfolgreich ist die<br />

Zusammenarbeit mit mehreren<br />

dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />

möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Hauke Thomas<br />

anderem in New York, und in Paris<br />

als Vice President von IBM Europa. In<br />

seiner Zeit als „Regional Manager<br />

Middle East“ verhandelte Wahl mit<br />

Repräsentanten der Arabischen Liga<br />

und traf auch auf König Hussein von<br />

Jordanien. Er erreichte, dass IBM von<br />

der Boykottliste der Arabischen Liga<br />

gestrichen wurde.<br />

Als erster deutscher Teilnehmer<br />

besuchte Wahl am neu gegründeten<br />

IMEDE-Institut in Lausanne, eine Art<br />

Harvard Business School, einen<br />

Lehrgang für Unternehmensführung,<br />

obwohl in Deutschland damals noch<br />

die Meinung vorherrschte, dass man<br />

zur Führung eines Unternehmens<br />

geboren sein muss. Er selbst übernahm<br />

später – während seiner Zeit<br />

als Geschäftsführer der IBM Deutschland<br />

– einen Gastlehrstuhl für Unternehmensführung<br />

an der TU Karlsruhe,<br />

weil er zur Überzeugung gelangt<br />

war, dass Unternehmensführung<br />

erlernbar ist.<br />

Nach seiner Zeit bei IBM ließ sich<br />

Dr. Manfred Wahl als Unternehmerberater<br />

in seiner Heimat bei Stuttgart<br />

nieder, wurde Mitglied in verschiedenen<br />

Aufsichtsrats- und Verwal-<br />

21<br />

Menschen.<br />

Der einstige Pionier der elektronischen Datenverarbeitung engagiert sich heute<br />

Das Buch zum Leben von Mutter<br />

Ilse Thouret kann bestellt werden über<br />

ISBN-13: 978-3938140000.<br />

Ein Online-Bilderalbum von<br />

Elga Thouret finden Sie auf<br />

www.<strong>alternovum</strong>.de.<br />

KWA Stift Rupertihof<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

ment möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

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ment möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />

möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />

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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

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im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />

möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />

fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />

möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

ment möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engagedualen<br />

Hochschulen und Gymnasien<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />

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möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

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im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />

fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />

möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

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im fränkischen Raum. Dieses Engagedualen<br />

Hochschulen und Gymnasien<br />

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möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />

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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

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im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />

fränkischen Raum. Dieses Engagedualen<br />

Hochschulen und Gymnasien<br />

dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

dualen Hochschulen und Gymnasien<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engagedualen<br />

Hochschulen und Gymnasien<br />

im fränkischen Raum. Dieses Engage-<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />

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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />

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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />

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Treffen der Generationen im KWA<br />

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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />

Treffen der Generationen im KWA<br />

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im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />

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im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />

fränkischen Raum. Dieses Engage-<br />

Sollte man mit 93 nicht vielleicht doch<br />

den Führerschein abgeben? „Ich<br />

würde ihn nie abgeben. Und ich hab<br />

mir immer geschworen: Solange ich<br />

es kann, werde ich ein Auto behalten.<br />

Und ich werde eher alles, was ich<br />

habe, meinen Schmuck und meine<br />

Pelze, verkaufen. Aber mein Auto:<br />

nie.“ – Elga Thouret-Hauff, Bewohnerin<br />

des KWA Parkstifts Aeskulap.<br />

Diese Erklärung hat sie als 86-Jährige<br />

in einem WDR-Beitrag über „100<br />

Jahre Führerschein” abgegeben und<br />

nun, sechs Jahre später, nahezu<br />

wortgleich wiederholt. Weshalb,<br />

versteht man vielleicht besser, wenn<br />

man ihre Geschichte kennt. Und die<br />

geht – im Zeitraffer – so:<br />

Die Mutter ist eine Rennfahrerin von<br />

Weltruf, holt mit dem Motorrad<br />

zahllose Medaillen. Das begeistert<br />

die zwei Töchter so, dass beide dem<br />

Vorbild folgen. Zunächst ebenfalls auf<br />

zwei Rädern. Gemeinsam mit Mutter<br />

Ilse und Schwester Anneliese bestreitet<br />

Elga 1950 verschiedene nationale<br />

Rallyes, 1951 wird das Thouret-Trio<br />

offizielles deutsches Vespa-Team und<br />

holt Goldmedaillen – unter anderem<br />

bei der Deutschlandfahrt und bei der<br />

„8-Stunden-Solitude-Fahrt“.<br />

Dass Elga im Jahr 1953 zur ersten<br />

deutschen „Miss Vespa“ gekürt<br />

wurde, überraschte sie dennoch – sagt<br />

sie zumindest: „Da waren viele junge<br />

Mädchen, die sich aufgetakelt hatten.<br />

Ich rechnete mir keine Chancen aus.“<br />

Sie selbst war zu diesem Zeitpunkt 31.<br />

Bei der Großveranstaltung auf dem<br />

Nürburgring wurde jedoch nicht allein<br />

das Aussehen bewertet: Mit der<br />

souveränen Beantwortung von<br />

Fachfragen und einer bravourös<br />

gemeisterten Geschicklichkeitsfahrt<br />

holte sich die sportlich gekleidete Elga<br />

den Pokal, samt Schärpe und Blumen.<br />

Miss Vespa.<br />

Wie sie ihr Leben im Rückblick sieht?<br />

„Ich habe immer versucht, meiner<br />

Mutter nachzueifern. Ich habe Hockey<br />

gespielt, bin Sportlehrerin geworden,<br />

bin Rallye gefahren, habe den<br />

Segelflugschein gemacht und wurde<br />

Reisejournalistin. – Alles, was sie<br />

gemacht hat, habe ich auch gemacht.<br />

Aber nicht so groß und nicht so<br />

erfolgreich.“ – Ilse Thouret war zu<br />

Beginn der 1920er dreimal deutsche<br />

Kanumeisterin, wurde später als beste<br />

deutsche Hockeyspielerin bezeichnet<br />

und holte schließlich als erfolgreichste<br />

Motorrad-Rennfahrerin Deutschlands<br />

der 1930er mehr als 200 Pokale,<br />

Medaillen und Auszeichnungen,<br />

darunter die Goldmedaille der „Six<br />

Days“ – als Geländefahrerin. Sie hatte<br />

sich darauf verlegt, nachdem ihr die<br />

Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />

wegen ihres Geschlechts entzogen<br />

worden war. Eine „very shocking<br />

outstanding woman“, von Rennsportkollegen<br />

als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />

– Wie könnte man das auch steigern?<br />

Was die Mutter allerdings nicht<br />

geschafft hatte: Elga wurde in der<br />

1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />

Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />

Freundin kreierte und vermarktete sie<br />

eine eigene Roller-Modekollektion –<br />

sehr erfolgreich, solange die Vespa-<br />

Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />

Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />

tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />

die Buchveröffentlichung hinweisen.<br />

Sieglinde Hankele<br />

www.<strong>alternovum</strong>.de.<br />

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Das Buch zum Leben von Mutter<br />

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tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />

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wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />

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tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />

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über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

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Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

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über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />

über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

über ihr Leben als Reisejournalistin<br />

Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />

Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />

Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />

Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />

Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />

Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />

Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />

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Rädern. Gemeinsam mit Mutter<br />

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ISBN-13: 978-3938140000.<br />

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Was die Mutter allerdings nicht<br />

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– Wie könnte man das auch steigern?<br />

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Elga Thouret:<br />

„Miss Vespa“<br />

KWA Parkstift Aeskulap<br />

Dr. Manfred Wahl<br />

bei König Hussein<br />

von Jordanien.<br />

der 1930er mehr als 200 Pokale,<br />

Medaillen und Auszeichnungen,<br />

darunter die Goldmedaille der „Six<br />

Days“ – als Geländefahrerin. Sie hatte<br />

sich darauf verlegt, nachdem ihr die<br />

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Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />

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wegen ihres Geschlechts entzogen<br />

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Blickwinkel.<br />

Der neue<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

Von Prof. Dr. Roland Schmidt.<br />

Foto: Anton Krämer<br />

Derzeit leben in Deutschland rund 2,6 Millionen Personen, die als pflegebedürftig nach<br />

dem alten Verfahren eingestuft worden sind. Für sie findet keine Neubegutachtung statt.<br />

Angewandt wird eine Überleitung mit folgender Zuordnung (Stichtag 31. Dezember 2016):<br />

Bisher: Pflegestufe<br />

Orientiert am Zeitaufwand<br />

0<br />

1<br />

3<br />

3+<br />

keine Pflegestufe<br />

plus e. A., § 45a *<br />

Pflegestufe 3<br />

Pflegestufe 3+<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />

Pflegestufe 1<br />

plus e. A., § 45a *<br />

Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />

2<br />

Pflegestufe 2<br />

plus e. A., § 45a *<br />

Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />

plus e. A., § 45a *<br />

Neu: Pflegegrad<br />

Ab 2017, orientiert am Grad der Selbstständigkeit<br />

*<br />

Bei Vorliegen „eingeschränkter Alltagskompetenz (e. A.)“ gemäß § 45a SGB XI.<br />

Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />

Schwerste Beeinträchtigung und besondere<br />

Anforderungen an pflegerische Versorgung<br />

Personen, die am 31. 12. 2016 Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, wird<br />

Bestandsschutz (§ 141 SGB XI neu) auf regelmäßig wiederkehrende Leistungen<br />

gewährt. Bei Pflegegrad 1 gibt es im Gesetz benannte geringe Leistungen.<br />

Am 12. August 2015 verabschiedete<br />

das Bundeskabinett das „Pflegestärkungsgesetz<br />

II (PSG II)“, mit dem der<br />

Gesetzgeber unter anderem den<br />

alten, vornehmlich auf körperliche<br />

Einschränkungen ausgerichteten und<br />

vielfach kritisierten Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

durch einen neuen<br />

ersetzt. Dem voraus gingen in den<br />

letzten zwei Legislaturperioden des<br />

Deutschen Bundestags Vorarbeiten<br />

von Expertengruppen. In der zweiten<br />

Septemberhälfte befasste sich der<br />

Bundestag in erster Lesung mit der<br />

Novellierung. Mitte Dezember soll<br />

das Gesetzgebungsverfahren mit<br />

Beschlussfassung des Bundesrats<br />

abgeschlossen sein. Ziel ist, dass das<br />

grunderneuerte Sozialgesetzbuch<br />

SGB XI zum 1. Januar 2016 in Kraft<br />

treten kann.<br />

22<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

Das Jahr 2016 wird geprägt sein<br />

durch die Vorbereitungen zur Einführung<br />

des veränderten Pflegebedürftigkeitsbegriffs.<br />

Zu schulen sind die<br />

Gutachter des Medizinischen Dienstes<br />

der Krankenkassen und die der<br />

privaten Pflegekassen. Neu zu fassen<br />

sind die Richtlinien für das Begutachtungsverfahren,<br />

sodass ab 1. Januar<br />

2017 der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

flächendeckend in der Republik<br />

angewandt werden kann, wie das<br />

politisch gewollt ist. 2016 wird somit<br />

das Jahr der Umstellung: ein Interregnum,<br />

das für alle Beteiligten durchaus<br />

ambitionierte Aufgaben bereithält,<br />

die bewältigt sein wollen.<br />

Mit dem PSG II wird der § 14 SGB XI<br />

neu gefasst. Pflegebedürftigkeit hat<br />

nun zur Voraussetzung, dass gesundheitlich<br />

bedingte Beeinträchtigungen<br />

der Selbstständigkeit oder der Fähig-<br />

keiten vorliegen, die der Hilfe von<br />

anderen bedürfen. Pflegebedürftigkeit<br />

setzt künftig voraus, dass Personen<br />

• körperliche, kognitive oder psychische<br />

Beeinträchtigungen oder<br />

• gesundheitlich bedingte Belastungen<br />

oder Anforderungen<br />

nicht selbstständig kompensieren oder<br />

bewältigen können. Der Hilfebedarf<br />

muss zudem – wie bereits heute – auf<br />

Dauer, mindestens für sechs Monate<br />

bestehen.<br />

Maßgeblich für das Vorliegen von<br />

Pflegebedürftigkeit sind Beeinträchtigungen<br />

der Selbstständigkeit oder<br />

Fähigkeitsstörungen in folgenden<br />

sechs Bereichen: Mobilität, kognitive<br />

und kommunikative Fähigkeiten,<br />

Verhaltensweisen und psychische<br />

Probleme, Selbststversorgung, Bewältigung<br />

von und selbständiger Umgang<br />

mit krankheits- oder therapiebe-<br />

dingten Anforderungen, Gestaltung<br />

des Alltagslebens und sozialer Kontakte.<br />

Für jeden dieser Modulbereiche<br />

werden im Gesetz Kategorien vergeben,<br />

die im Zuge der Begutachtung<br />

mit Blick auf den Grad der Selbstständigkeit<br />

nach pflegefachlichen Kriterien<br />

durch die Vergabe von Punkten<br />

bewertet werden. Mit den erreichten<br />

Punkten und mittels Gewichtung der<br />

sechs Bereiche wird der Pflegegrad<br />

ermittelt. Fünf Pflegegrade lösen die<br />

bisherigen drei Pflegestufen ab (§ 15<br />

SGB XI neu).<br />

Mit Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

werden in der<br />

häuslichen Pflege nach § 36 SGB XI<br />

auch die Leistungstypen, die als<br />

Sachleistung in Anspruch genommen<br />

werden können, neu definiert. Das<br />

Leistungsspektrum wird im PSG II wie<br />

folgt bestimmt: Häusliche Pflegehilfe<br />

umfasst (1) körperbezogene Pflegemaßnahmen,<br />

(2) pflegerische Betreuungsmaßnahmen<br />

und (3) Hilfen bei<br />

der Haushaltsführung.<br />

Gegenwärtig können Betreuungsleistungen<br />

nicht als häusliche Pflegehilfe<br />

bezogen werden. Allein für niedrigschwellige<br />

Betreuungsleistungen nach<br />

§ 45b SGB XI können, wenn der<br />

Bedarf an Grundpflege und hauswirtschaftlicher<br />

Versorgung – so die<br />

aktuell gültige Terminologie – gedeckt<br />

ist, im Zuge der Kostenerstattung<br />

maximal 40 Prozent des Sachleistungsbudgets<br />

für häusliche Pflege<br />

verausgabt werden. Die Hürden für<br />

Betreuungsleistungen werden nun<br />

beseitigt. In der amtlichen Begründung<br />

zum neuen § 36 SGB XI, in der<br />

der Gesetzgeber seine Intensionen<br />

darlegt, wird ausgeführt, dass<br />

• alle drei oben genannten neuen<br />

Leistungstypen gleichwertig sind,<br />

also der Versicherte aus ihnen seine<br />

Hilfe frei auswählen kann, und<br />

• pflegerische Betreuungsmaßnahmen<br />

ein breites Spektrum möglicher<br />

Hilfen umfassen (inklusive Spaziergänge<br />

außer Haus, zum Beispiel<br />

zum Friedhof, oder Hilfen zur<br />

Bewältigung bürokratischer Erledigungen).<br />

Dies fördert die Individualisierung der<br />

Pflege, die der Gesetzgeber bereits<br />

mit dem PSG I (vgl. <strong>alternovum</strong><br />

1/2015) angestoßen hat, nochmals.<br />

Auch bleiben die Kombinationsmöglichkeiten<br />

(beispielsweise Kurzzeitpflege<br />

und Verhinderungspflege)<br />

bestehen, die zuletzt dazu führten,<br />

dass ambulante Hilfe die stationäre in<br />

der Höhe der Versicherungsleistung<br />

überschreiten kann. Impulse also,<br />

die zusammengenommen für den<br />

Lebensort „Wohnstift“ von besonderem<br />

Interesse sind.<br />

23


Begleitung und Pflege.<br />

Fotos: oben – Anton Krämer, unten – Stockbilder<br />

Foto: Anton Krämer<br />

KWA Stift am Parksee<br />

KWA Parkstift St. Ulrich<br />

Einen Wunsch erfüllen –<br />

von der Spielrunde bis zum Viktualienmarkt<br />

Interventionen –<br />

Strategien für ein gutes Altern bei KWA<br />

Einsatz zusätzlicher Betreuungskräfte.<br />

Ein Ausflug zum Viktualienmarkt war<br />

für einige in München geborene<br />

Bewohner ein ganz besonderes<br />

Erlebnis. Zusätzliche Betreuungskräfte<br />

haben mit Unterstützung von<br />

Praktikanten der Fachoberschule für<br />

Sozialwesen diesen großen Wunsch<br />

erfüllt. Große und kleine Wünsche<br />

erfüllen, Zuwendung schenken und<br />

Zeit haben für individuelle Bedürfnisse<br />

– seit 2015 gibt es dafür zusätzliche<br />

Betreuungsleistungen. Voll- und<br />

teilstationäre Pflegeeinrichtungen<br />

konnten schon bisher zusätzliche<br />

Betreuungskräfte anstellen, die das<br />

Angebot an Betreuung und Aktivierung<br />

für Pflegebedürftige mit eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz ergänzten. Im<br />

Rahmen des Ersten Pflegestärkungsgesetzes,<br />

das am 1. Januar 2015 in Kraft<br />

getreten ist, stehen diese zusätzlichen<br />

Betreuungsangebote allen pflegebedürftigen<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

offen.<br />

In enger Kooperation und fachlicher<br />

Absprache mit den Pflegeteams<br />

betreuen und begleiten die zusätzlichen<br />

Betreuungskräfte Bewohner<br />

mit entsprechenden Einschränkungen<br />

24<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

zum Beispiel beim Spazierengehen,<br />

beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen<br />

oder zu kulturellen Veranstaltungen<br />

und Festen. Zudem ermöglichen sie<br />

zusätzliche Aktivierungsangebote wie<br />

Gedächtnistraining, Quiz, Backen,<br />

kreatives Gestalten, Singen, Musizieren,<br />

Bewegung, Zeitungsrunde und<br />

vieles mehr. Unter der Überschrift<br />

„Zusätzliche Betreuungskraft“<br />

schreibt das Bundesministerium für<br />

Gesundheit auf seiner Website: „Es<br />

soll erreicht werden, dass den betroffenen<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

durch zusätzliche Betreuung<br />

und Aktivierung mehr Zuwendung<br />

und eine höhere Wertschätzung<br />

entgegengebracht, mehr Austausch<br />

mit anderen Menschen und mehr<br />

Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft<br />

ermöglicht wird. Pflegerische<br />

Aufgaben gehören hingegen nicht<br />

zum Aufgabenbereich der zusätzlichen<br />

Betreuungskräfte.“ So halten<br />

wir das. Die Kosten für das Zusatzpersonal<br />

werden durch die gesetzlichen<br />

und privaten Pflegekassen getragen.<br />

Im Wohnstift wird der Einsatz der<br />

zusätzlichen Betreuungskräfte vom<br />

Bereich soziale Betreuung organisiert,<br />

in der gerontopsychiatrischen Abteilung<br />

von der dortigen Geronto-Fachkraft.<br />

Diese Extraangebote werden in<br />

Wochenplänen erfasst, die Durchführung<br />

aller Gruppen- und Einzelbetreuungen<br />

wird umfassend dokumentiert.<br />

Der tägliche Austausch mit Pflegekräften<br />

und anderen Fachkräften ist<br />

selbstverständlich, findet morgens und<br />

im Rahmen der Übergabe statt. Der<br />

Einsatz von zusätzlichen Betreuungskräften<br />

im KWA Stift am Parksee hat<br />

sich seit fünf Jahren stetig weiterentwickelt<br />

und ist inzwischen aus der Betreuung<br />

der Bewohner im stationären<br />

Bereich nicht mehr wegzudenken.<br />

Anna Novak leitet einen Wohnbereich<br />

Pflege im KWA Stift am<br />

Parksee. Sie sagt: „Uns hätte nichts<br />

Besseres passieren können als unsere<br />

87b-Kräfte. Sie sind eine großartige<br />

Unterstützung für die Pflege, und die<br />

Bewohner sind mit abwechslungsreichen<br />

Aktivierungsangeboten sehr<br />

gut betreut.“<br />

Gundi Edhofer-Simon<br />

In Deutschland können zunehmend<br />

mehr Menschen auf ein langes Leben<br />

zurückblicken. Neben den positiven<br />

Aspekten des Alters und Alterns ist die<br />

Folge der zunehmenden Hochaltrigkeit<br />

unweigerlich auch die Häufung<br />

problematischer Lebensumstände.<br />

Diese „Schwierigkeit des Seins“, wie<br />

sie der Soziologe Wolf Lepenies beschreibt,<br />

findet ihren Ausdruck unter<br />

anderem in Erlebnissen von Krankheit,<br />

Verlusterfahrungen oder der Begegnung<br />

mit der eigenen Endlichkeit.<br />

Gleichzeitig offenbart insbesondere<br />

das hohe Alter die Gefährdung individueller<br />

Autonomie durch Abhängigkeitserfahrungen<br />

wie beispielsweise<br />

Pflegebedürftigkeit.<br />

Dieses Spannungsfeld bildet den<br />

Ausgangspunkt für Interventionen.<br />

Diese umfassen Einflussmöglichkeiten<br />

zur Stärkung, Aufrechterhaltung und<br />

Wiedererlangung vorhandener Ressourcen<br />

und somit zur Sicherung<br />

eines größtmöglichen Maßes an<br />

Selbstbestimmung und -verantwortung<br />

im Alter. Sie beinhalten neben psychosozialen<br />

Hilfestellungen auch Strukturen<br />

zur Förderung beziehungsweise<br />

Aufrechterhaltung kognitiver sowie<br />

motorischer Fähigkeiten. Als populäre<br />

Beispiele können Erfolge strukturierter<br />

Gedächtnistrainings, Übungen zur<br />

Sturzprophylaxe, soziale Reintegrationsmaßnahmen<br />

oder psychotherapeutische<br />

Verfahren genannt werden.<br />

Zur bedarfsgerechten Erhebung des<br />

notwendigen Unterstützungspotenzials<br />

hält KWA in jeder Einrichtung ein<br />

so genanntes Interventionsteam (IVT)<br />

vor – eine multiprofessionelle, das<br />

heißt aus unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

zusammengesetzte Arbeitsgruppe.<br />

Koordiniert durch die Leitung<br />

der Sozialberatung setzt sich das<br />

IVT im KWA Parkstift St. Ulrich aus<br />

der Gesamtpflegedienstleitung, der<br />

Hauswirtschaftsleitung sowie der Kundenbetreuung<br />

zusammen. Das IVT<br />

tagt regelmäßig im Abstand von zwei<br />

Wochen und auch nach Bedarf. Auf<br />

diese Weise ist eine zügige Reaktion<br />

auf sich verändernde Lebensumstände<br />

von Bewohnern gegeben. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die stellvertretende Klärung<br />

versicherungsrelevanter Umstände,<br />

wie etwa die Anpassung einer Pflegestufe,<br />

die Klärung der daraus entstehenden<br />

Refinanzierungsmöglichkeiten<br />

oder die zielgerichtete Aufstellung<br />

einer dauerhaft stabilen Versorgungskette.<br />

Jede Unterstützungsleistung<br />

wird individuell unter größtmöglicher<br />

Beteiligung der betroffenen Bewohner<br />

geplant und in Absprache mit den<br />

beteiligten Akteuren durchgeführt.<br />

Zu den Interventionsangeboten im<br />

KWA Parkstift St. Ulrich gehören<br />

neben Beratungsangeboten vor allem<br />

Leistungen der persönlichen Assistenz,<br />

der Tagesbetreuung, Angebote zur<br />

pflegerischen Versorgung, physische<br />

und kognitive Aktivitätsprogramme<br />

sowie Kulturangebote. Darüber hinaus<br />

kann das IVT auf ein differenziertes<br />

Versorgungsnetzwerk zurückgreifen:<br />

mit verschiedenen Partnern wie<br />

etwa Haus- und Fachärzten, Reha-<br />

Einrichtungen, Hospizdiensten, einem<br />

Palliativnetzwerk und Seelsorgeeinrichtungen.<br />

So kann das Parkstift<br />

St. Ulrich eine hoch individualisierte<br />

Beratung, Betreuung und Begleitung<br />

selbst in schwierigsten Phasen des<br />

Alters, bis hin zum Tod, gewährleisten.<br />

Florian Wernicke<br />

Die Langfassung des<br />

Beitrags findet sich auf<br />

www.<strong>alternovum</strong>.de.<br />

25


Begleitung und Pflege.<br />

Neue Wege für<br />

Menschen mit Demenz<br />

KWA Albstift Aalen<br />

Liebevoll, menschlich und professionell zu begleiten,<br />

ist eine große Aufgabe für die Pflege.<br />

Bereits 1998 haben wir im KWA Albstift<br />

Aalen einen speziellen Wohnbereich<br />

für Menschen mit Demenz<br />

geschaffen und unsere Konzepte den<br />

Bedürfnissen der Menschen angepasst:<br />

mit dem Eden-Konzept und<br />

dem Drei-Welten-Konzept.<br />

Beim Eden-Konzept handelt es sich<br />

um eine weltweit anerkannte Philosophie.<br />

Sie wurde von Dr. William<br />

Thomas entwickelt. Er fand heraus,<br />

dass oftmals Einsamkeit, Langeweile<br />

und Hilflosigkeit für das Leiden<br />

älterer Menschen verantwortlich<br />

sind. Das Eden-Konzept stellt deshalb<br />

den Alltag in den Mittelpunkt.<br />

Das Drei-Welten-Konzept betrachtet<br />

die Lebenswelt von Menschen mit<br />

Demenz: die „Welt der Erfolglosigkeit“,<br />

die „Welt der Ziellosigkeit“ und<br />

die „Welt der Schutzlosigkeit“. Die<br />

Antwort darauf ist, sich nicht auf die<br />

Defizite der Betroffenen zu konzentrieren,<br />

sondern auf die Ressourcen.<br />

Auf Basis unserer bisherigen Erfahrungen<br />

wollten wir unser zuletzt<br />

2008 überarbeitetes Konzept für<br />

Menschen mit Demenz weiter verbessern.<br />

Gemeinsam mit Prof. Dr.<br />

Jana Wolf, Hochschule Aalen, und<br />

fünf Studentinnen beschäftigten wir<br />

uns im Januar 2015 mit der Frage, wie<br />

ein Veränderungsprozess in der Pflege<br />

für Menschen mit Demenz organisiert<br />

werden kann. Nach zahlreichen<br />

Vorgesprächen wurden eine Vision,<br />

ein Leitsatz sowie Gesamt- und<br />

Nebenziele definiert. Unser Leitsatz<br />

lautet: „Wohnen im Wohnbereich,<br />

leben im ganzen Haus.“ Um diesem<br />

Ziel näherzukommen, haben wir uns<br />

auf vier zentrale Handlungsfelder<br />

geeinigt:<br />

• Nachhaltigkeit und Management<br />

von Veränderungsprozessen,<br />

• Trends in der Demenzpflege,<br />

• Aktuelle Kommunikationsansätze in<br />

der Mitarbeiterführung,<br />

• Evaluation der Mitarbeiterzufriedenheit.<br />

Bei einem Workshop an der Hochschule<br />

Aalen auf Basis moderner Methoden<br />

der Innovations- und Change-<br />

Management-Forschung brachten<br />

25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Albstifts ihre Ideen und Erfahrungen<br />

ein. Zunächst wurden die Mitarbeiter<br />

aufgefordert, sich in die Welt<br />

von Menschen mit Demenz zu versetzen<br />

und ihre Gedanken und Emotionen<br />

auf Moderationskarten festzuhalten.<br />

Die Stichpunkte sind auf Seite 27<br />

in der Grafik zusammengefasst.<br />

Im zweiten Schritt erarbeiteten die<br />

Teilnehmer einen Weg vom Ist- zum<br />

Sollzustand. Konkrete Beispiele:<br />

• ein Rezeptbuch für Aktivitäten, um<br />

bestmögliche Spontanität zu gewährleisten,<br />

• das Einführen von ressourcenund<br />

geschlechtsspezifischen Aktivierungen,<br />

• Arbeiten in Kleingruppen und<br />

Fallbesprechungen.<br />

Einige im Workshop viel diskutierte<br />

Aspekte wurden genauer analysiert,<br />

schließlich Lösungsvorschläge erarbeitet.<br />

Ein zentraler Aspekt der Überlegungen<br />

war, wie wir die Angebote<br />

im Haus vernetzen können. Dabei<br />

haben wir die drei zentralen Bereiche<br />

– Aktivitäten, Gruppenbetreuung und<br />

Einzelbetreuung – betrachtet und<br />

unter anderem festgelegt:<br />

• Aktivitäten werden in einem Wochenplan<br />

zusammengestellt und an<br />

festen Orten angeboten.<br />

• Gruppenbetreuung findet in allen<br />

Wohnbereichen in Kleingruppen bis<br />

zu 15 Personen statt. Insgesamt<br />

bieten wir fünf verschiedene Betreuungselemente<br />

am Vormittag an und<br />

vier am Nachmittag. Dazu gehören<br />

beispielsweise Vorlesen, gemeinsames<br />

Singen, gemeinsames Spielen,<br />

Traumreisen und Sitzgymnastik.<br />

• Einzelbetreuung wird Bewohnern<br />

angeboten, die nicht an der Gruppenbetreuung<br />

teilnehmen können.<br />

Speziell geschulte Mitarbeiter<br />

widmen sich jeweils 20 Minuten<br />

lang der jeweiligen Person.<br />

Um den Bedürfnissen der Bewohner<br />

mit Demenz gerecht zu werden,<br />

haben wir besondere Räume und<br />

Bereiche eingerichtet: In der Ruheinsel<br />

finden Bewohner Entspannung.<br />

Palmen, Musik und angenehme Düfte<br />

sorgen für ein Wohlgefühl. Zudem<br />

geben Lichtspiele diesem Raum eine<br />

besondere Atmosphäre. Hier werden<br />

auch Handmassagen angeboten. Im<br />

Erinnerungszimmer „Omas Stüble“<br />

holen wir mit Gegenständen und<br />

Bildern vergangene Zeiten in die Gegenwart.<br />

Denn: Nur wer sich erinnern<br />

kann, weiß, wer er ist. In den Küchen<br />

des jeweiligen Wohnbereichs decken<br />

die Bewohner gemeinsam den Tisch,<br />

ehe sie dort gemeinsam essen. Sowohl<br />

in den Wohnbereichen als auch<br />

in der Tagespflege gibt es Aufenthaltsbereiche,<br />

in denen ein Büfett angeboten<br />

wird. In einem Wohnbereich gibt<br />

es überdies eine Wäschestube mit<br />

Waschmaschine, Wäscheständer und<br />

Bügelbrett. So ist für Bewohnerinnen<br />

und Bewohner mit entsprechendem<br />

Interesse ein ganz normaler Alltag<br />

möglich. In einem Aktivitätsraum ist<br />

Platz für musikalische und kreative<br />

Betätigung.<br />

Prävention ist uns wichtig. Auch<br />

Menschen mit Demenz sollen hiervon<br />

nicht ausgeschlossen werden. Mit<br />

Hand- und Fußtrainern, Therabändern<br />

Emotions- und Gedankenwelt<br />

bei Menschen mit Demenz<br />

Denken & Fühlen<br />

Was geht im Kopf unseres Bewohners vor?<br />

Nicht akzeptiert, übergangen, unselbstständig,<br />

nicht ernst genommen, bevormundet, „Ich bin<br />

nicht im Kindergarten“, fühlt sich nicht ernst<br />

genommen, durch Mimik zeigt der Bewohner<br />

Gefühle, Unruhe der Mitarbeiter<br />

Hören<br />

Wie wird unser Bewohner vom Umfeld<br />

beeinflusst?<br />

Verbale Äußerungen ernst nehmen, Kritik, Krach<br />

stört viele Bewohner, er soll etwas tun, was er<br />

nicht machen möchte, und wird dafür noch<br />

kritisiert<br />

Sagen & Tun<br />

Wie verhält sich unser Bewohner uns gegenüber?<br />

Bewohner zieht sich zurück, Ablehnung, Rückzug<br />

Frust & Befürchtungen<br />

Was sind die Probleme unserer Bewohner?<br />

Keine eigenen Entscheidungen treffen können, Unruhe<br />

wird verstärkt, Stärken und Schwächen, Versagen<br />

und Sprossenwand halten wir deshalb<br />

auf einer Fitnessinsel unterschiedliche<br />

Angebote vor. Auch ein lichtdurchfluteter<br />

Innenhof, der zu gemütlichen<br />

Gesprächen oder zum Verweilen einlädt,<br />

befindet sich im Wohnbereich<br />

Pflege: das Café Albblick. Hier finden<br />

auch der Männerstammtisch und ein<br />

Café-Nachmittag statt.<br />

Außer dem Raumkonzept wurde<br />

auch ein Lichtkonzept erarbeitet<br />

und umgesetzt. Denn: Menschen<br />

mit Demenz empfinden ihre Umwelt<br />

zunehmend diffuser. Bestimmte<br />

Lichtstimmungen fördern tagsüber<br />

Aktivitäten und Bewegung, andere<br />

Lichtstimmungen wiederum unterstützen<br />

die Nachtruhe.<br />

Doch wir ruhen uns nicht aus auf<br />

unserer Pflegekompetenz. Fortbildungen<br />

über Demenz sind jährlich<br />

mehrfach im Angebot. Wir werden<br />

überdies eine weitere Pflegefachkraft<br />

zur gerontopsychiatrischen Fachkraft<br />

ausbilden lassen. Experten wie<br />

Wundmanager, Palliativfachkräfte und<br />

Praxisanleiter ergänzen die Teams<br />

bereits heute.<br />

Manfred Zwick<br />

Sehen<br />

Wie sieht das Umfeld unserers<br />

Bewohners aus?<br />

Begrenzung, große Räume, Lärm, laut,<br />

ungemütlich, durch die Unruhe in der<br />

Gruppe wird er bloßgestellt und alle<br />

Augen sind auf ihn gerichtet, Bewohner<br />

sieht die Mitarbeiter oft nur in Eile,<br />

Bewohner möchte Zuwendung, wenn er<br />

sie braucht, nicht nach Tourenplan<br />

Lust & Wünsche<br />

Was möchte unser Bewohner erreichen?<br />

Selbstständigkeit, eigenverantwortlich, die Wünsche<br />

des Bewohners respektieren, Rückzugsmöglichkeiten<br />

anbieten/schaffen, kleinere Interessengemeinschaft,<br />

der Bewohner möchte ernst genommen und respektiert<br />

werden, „will seine Ruhe“, „heute nicht“<br />

26 <strong>alternovum</strong> | 3/2015 27


Novum.<br />

KWA Reisen.<br />

Haupfoto: Stockbild,<br />

Kleine Fotos: Margret Rosenmüller<br />

KWA Stift im Hohenzollernpark<br />

Dialog im Stift –<br />

neue Veranstaltungsreihe<br />

Dialog<br />

im Stift<br />

Mit der MS Amadeus Royal<br />

auf der Donau nach Budapest<br />

Achttägige KWA Reise im Juli 2015 – Impressionen von Teilnehmerinnen.<br />

Unter den bisherigen Gesprächspartnern: der einstige Regierende Bürgermeister<br />

von Berlin, Walter Momper.<br />

Für den berühmten roten Schal war es<br />

zu heiß im August – stattdessen trug<br />

der ehemalige Regierende Bürgermeister<br />

von Berlin, Walter Momper,<br />

eine rote Krawatte – der Gast beim<br />

fünften „Dialog im Stift“ im Berliner<br />

KWA Stift im Hohenzollernpark.<br />

28<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

Der 70-jährige „Elder Statesman“<br />

Momper erzählte unterhaltsam und<br />

anschaulich, wie er den Zusammenbruch<br />

der DDR, den Fall der Mauer<br />

und das Zusammenwachsen Berlins<br />

und Deutschlands miterlebt und<br />

mitgestaltet hat. Er sei tief beeindruckt<br />

gewesen „von der Euphorie<br />

und Friedfertigkeit der Massen, die<br />

sich am 22. Dezember 1989 vor dem<br />

Brandenburger Tor eingefunden<br />

hatten“, betonte der Ex-Regierende.<br />

„Und was denkt man in solch einem<br />

historischen Augenblick?“ – so Moderator<br />

Siegfried Knauer-Runge. „Es war<br />

ein fantastisches Gefühl!“ – die<br />

Antwort. Da die anwesenden Politiker<br />

alle Reden hielten, habe er für<br />

seine Rede nach einem guten Abschluss<br />

gesucht. „Da fiel mir der Satz<br />

ein: Berlin, nun freue dich!“ Damit<br />

habe er genau die Stimmung getroffen,<br />

die unter der halben Million<br />

Menschen auf dem Platz vorherrschte.<br />

Momper berichtete auch von den<br />

mühseligen Bemühungen seines<br />

Westberliner Senats, in Abstimmung<br />

mit dem Ostberliner Magistrat die<br />

Mauer zu beseitigen und die beiden<br />

Teile der Stadt und ihre unterschiedliche<br />

Infrastruktur zusammenzuführen.<br />

„Das war nicht so einfach. Es<br />

gab ja fast keine Ostberliner Stadtverwaltung.<br />

Da haben viele Westbeamte<br />

Überstunden geschoben“, verriet<br />

Momper.<br />

Die von Stiftsdirektorin Monika<br />

Belowski initiierte Veranstaltungsreihe<br />

„Dialog im Stift“ wurde im April<br />

2015 mit dem Thema „Was ist unser<br />

Geld noch wert?“ eröffnet. Unter<br />

dem Eindruck von Griechenland-<br />

Krise, Deflation und niedrigen<br />

Sparzinsen konnte der Chefökonom<br />

der Sparkasse Berlin, Uwe Dürkop,<br />

das Publikum aufklären. Im Mai<br />

beschrieb Autor Michael Miersch<br />

unter dem Thema „Ökologisch,<br />

biologisch, vegetarisch, vegan – wie<br />

sollen wir uns vernünftig ernähren?“<br />

den wachsenden Bio-Trend in<br />

Deutschland. Demenz und Alzheimer-Krankheit,<br />

und wie wir mit<br />

dieser Krankheiten umgehen können,<br />

war das Thema des Juni-Dialogs.<br />

Die Vorsitzende der Alzheimer<br />

Gesellschaft Berlin, Angelika Fuls,<br />

führte durch das schwierige Thema.<br />

Dr. Clausjörg Walter schilderte im Juli<br />

die mühselige Arbeit der Hilfsorganisation<br />

„Ärzte ohne Grenzen“ in den<br />

Kriegs- und Katastrophengebieten der<br />

Welt. Im September brachen drei<br />

begeisterte Fußballerinnen eine Lanze<br />

für den Frauenfußball. Die Trainerin<br />

von Tennis Borussia, Gaby Wahnschaffe,<br />

Ü-35-Spielerin Sibylle Brüdgam<br />

und Kathrin Nicklas, Vertreterin<br />

des Berliner Fußballverbands, vertraten<br />

die Meinung: „Frauen spielen<br />

ästhetisch schöneren Fußball als<br />

Männer!“ Beim Oktober-Dialog war<br />

der Tierarzt und Kurator im Tierpark<br />

Berlin, Dr. Andreas Pauly, Gesprächspartner<br />

zum Thema „Wilde Tiere in<br />

Menschenobhut. Sind zoologische<br />

und Tiergärten noch zeitgemäß?“<br />

Siegfried Knauer-Runge<br />

Nach angenehmer Fahrt auf der<br />

Donau, durch eine Reihe von Schleusen,<br />

vorbei an bewaldeten Anhöhen,<br />

unsere erste Station: Wien. Die<br />

Stadtrundfahrt begeisterte auch bei<br />

37 Grad im Schatten: Staatsoper,<br />

Museumsquartier, Parlament und<br />

Hofburg. Nach dem Hundertwasserhaus<br />

gönnten wir uns Eiskaffee im<br />

„Sacher“. Abends dann eine tolle<br />

Aussicht vom Kahlenberg auf Stadt<br />

und Weinberge und eine tolle<br />

Stimmung beim Heurigen im<br />

Weindorf Neustift. Vier Tage später<br />

Anlegen in Nußdorf und eine Führung<br />

durch die Prunkräume von<br />

Schloss Schönbrunn. Abends im<br />

„Kursalon“ ein Orchesterprogramm,<br />

das uns in die Wiener Musikwelt<br />

eintauchen ließ.<br />

Die nächste Station unserer Kreuzfahrt<br />

war Bratislava. Viertürmig<br />

grüßte die weiße, frisch restaurierte<br />

Burg mit den roten Dächern zu uns<br />

herüber. Ihr barockes Aussehen<br />

verdankt sie Kaiserin Maria Theresia,<br />

die sie zu ihrer ungarischen Residenz<br />

erhob. In den alten Gassen fanden<br />

wir prachtvolle Häuser und Paläste.<br />

In einem der schönsten, dem Primatialpalais,<br />

befinden sich heute die<br />

Stadtverwaltung und der Sitz des<br />

Oberbürgermeisters. Welche Rolle<br />

Bratislava in der Geschichte gespielt<br />

hat, zeigt der Martinsdom: Jahrhundertelang<br />

wurden hier die unga-<br />

rischen Könige gekrönt. In der<br />

Altstadt stießen wir übrigens auf<br />

lustige Bronzefiguren, darunter ein<br />

napoleonischer Soldat.<br />

Als Nächstes legte unser Schiff in<br />

Budapest an. Nach einer Stadtrundfahrt<br />

zum Heldenplatz ging es zum<br />

Széchenyi-Bad, einem der größten<br />

Thermalbäder Europas. Auch die<br />

traditionsreiche Konditorei „Gerbeaud“<br />

stand auf dem Programm sowie eine<br />

Besichtigung der Staatsoper, von<br />

Miklos Ybl im Neorenaissance-Stil<br />

erbaut. Sie wurde nach dem Wunsch<br />

des Kaisers kleiner als die Wiener<br />

Staatsoper, jedoch innen prächtig<br />

ausgestattet – zum Ärger des Kaisers.<br />

Ein Höhepunkt dann die abendliche<br />

Lichterfahrt auf der Donau: beide<br />

Ufer beleuchtet, imposant die Burg<br />

und die Matthiaskirche, in der Kaiser<br />

Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth<br />

zum König und zur Königin Ungarns<br />

gekrönt wurden. Vorbei an der<br />

Fischerbastei und am von hunderten<br />

von Lichtern angestrahlten Parlamentsgebäude,<br />

von Imre Steindl im<br />

neugotischen Stil erbaut. Es gehört<br />

zum Weltkulturerbe und beherbergt<br />

seit dem Jahr 2000 die Krönungsjuwelen<br />

Ungarns.<br />

Neben den vielen angebotenen<br />

Ausflügen stand auch eine Puszta-<br />

Fahrt mit Besichtigung eines Gestüts<br />

auf dem Programm. So sahen wir<br />

eine rasante Reitvorstellung und<br />

bewunderten die Gelehrigkeit der<br />

Pferde, die auch für die Hofreitschule<br />

in Wien ausgebildet werden. Besonders<br />

beeindruckte das 900 Jahre alte<br />

Benediktinerstift Melk, die größte<br />

Klosteranlage des österreichischen<br />

Barocks. Durch behutsame Renovierung<br />

und perfekte moderne Präsentation<br />

gehört Stift Melk heute mit Recht<br />

zum UNESCO-Welterbe.<br />

Was auch gefiel: die stressfreie<br />

An- und Abfahrt mit Bahn und Bus,<br />

das schöne Schiff mit sympathischer,<br />

engagierter Besatzung – alles bestens<br />

organisiert von Reiseleiterin Margret<br />

Rosenmüller und Reisebegleiterin<br />

Ingrid Schmidt. Eine Reise, die dem<br />

Alter perfekt angepasst war.<br />

Elisabeth Böhm,<br />

Anne Marie Goerdeler, Brigitte<br />

Reikowski, F. E. Falbe von Faber<br />

Das KWA Reiseprogramm 2016 ist in<br />

allen KWA Wohnstiften erhältlich.<br />

Auf dem Plan stehen:<br />

eine Städtereise nach Lüneburg<br />

eine Urlaubsreise ins Tegernseer Tal<br />

eine Kreuzfahrt entlang der Küsten<br />

Britanniens<br />

29


Gesundheit.<br />

Bildung.<br />

Laufdrang statt Nachtruhe –<br />

beim Restless-Legs-Syndrom<br />

Fotos: Ulrike Neidhart<br />

Interview mit Dr. Christoph Garner, dem Chefarzt der<br />

KWA Klinik Stift Rottal.<br />

KWA Bildungszentrum<br />

Herr Dr. Garner, viele Menschen<br />

leiden nachts unter unruhigen<br />

Beinen. Können Betroffene etwas<br />

dagegen tun? Sie sprechen eine sehr<br />

häufige, immer noch allzu oft nicht<br />

erkannte Krankheit an: das Restless-<br />

Legs-Syndrom. Etwa 1-2 % der Bevölkerung<br />

leiden an einer behandlungsbedürftigen<br />

Form dieser Krankheit.<br />

Was versteht man darunter?<br />

Patienten klagen typischerweise, dass<br />

sie kurz nach dem Zubettgehen unter<br />

Missempfindungen in den Beinen<br />

leiden, die zu einem unwillkürlichen<br />

Bewegungsdrang in den Beinen<br />

führen. Oft wird es als ein Ziehen<br />

oder Kribbeln, manchmal auch als<br />

stechender oder dumpfer Schmerz<br />

beschrieben. Diese Missempfindungen<br />

können beidseitig oder nur<br />

einseitig auftreten.<br />

Wie stellen Sie die Diagnose eines<br />

Restless-Legs-Syndroms? Für mich ist<br />

die Diagnose dann weitgehend<br />

sicher, wenn die Patienten spontan<br />

berichten, dass die Symptome besser<br />

werden, wenn sie aufstehen und<br />

umhergehen. Viele Patienten haben<br />

aber auch andere Tricks, um ihre<br />

Beine zu beruhigen. Kalte Wickel vor<br />

dem Zubettgehen, Einreiben mit<br />

Franzbranntwein oder selbst durchgeführtes<br />

Massieren der Waden scheinen<br />

manchen Patienten Besserung zu<br />

bringen. Viele Patienten nehmen<br />

Muskelentspannungsmittel wie Magnesium-<br />

oder Caziumpräparate ein.<br />

Manche sogar richtige Schmerzmittel.<br />

30<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015 3/2014<br />

Was ist die Ursache dieses Restless-<br />

Legs-Syndroms? Man unterscheidet<br />

eine symptomatische und eine<br />

idiopathische Form der Krankheit.<br />

Während bei der erstgenannten Form<br />

eine Ursache – wie zum Beispiel<br />

Eisenmangel, eine Polyneuropathie,<br />

Urämie oder eine Schwangerschaft –<br />

bekannt ist, tritt die Krankheit bei der<br />

letztgenannten Form ohne erkennbare<br />

Ursache auf. Hier unterscheidet<br />

man eine erbliche Form, die gewöhnlich<br />

vor dem 30. Lebensjahr auftritt,<br />

von einer nichterblichen Form, die<br />

gewöhnlich erst nach dem 30.<br />

Lebensjahr vorkommt. Als Ursache<br />

nimmt man bei beiden Formen eine<br />

Stoffwechselstörung im Gehirn an.<br />

Man vermutet eine Störung des<br />

Dopamin-Stoffwechsels, da die Gabe<br />

von Dopamin die Symptome in den<br />

meisten Fällen schlagartig bessert.<br />

Ist die Krankheit mit der parkinsonschen<br />

Krankheit verwandt? Es ist<br />

zwar richtig, dass bei der Parkinson-<br />

Erkrankung auch ein Dopamin-Mangel<br />

im Gehirn vorkommt. Das Restless-Legs-Syndrom<br />

hat aber mit<br />

Parkinson nichts zu tun. Ich kenne<br />

keinen Patienten mit einem Restless-<br />

Legs-Syndrom, der später ein Parkinson-Syndrom<br />

entwickelt hat. Das ist<br />

deswegen wichtig zu wissen, weil die<br />

Behandlung dieser Erkrankung mit<br />

Arzneimitteln erfolgt, von denen die<br />

meisten primär für die Parkinson-<br />

Erkrankung entwickelt wurden und<br />

deswegen die Beipackzettel oft nur<br />

von Parkinson sprechen. Dies kann<br />

bei Patienten zu Verunsicherungen<br />

führen.<br />

Dr. Christoph Garner,<br />

Chefarzt der KWA Klinik Stift Rottal<br />

Foto: Anton Krämer<br />

Wie wird die Erkrankung behandelt?<br />

Nach der Diagnose muss man zuerst<br />

behandelbare Ursachen der Erkrankung<br />

ausschließen bzw. behandeln.<br />

Am häufigsten ist das ein Eisenmangel<br />

oder eine Polyneuropathie. Wenn<br />

keine behandelbare Ursache vorliegt<br />

oder diese wie im Fall der Polyneuropathie<br />

nicht ausreichend behandelt<br />

werden kann, gebe ich den Patienten<br />

eine Testdosis eines Dopaminpräparates.<br />

Wenn der Patient am nächsten<br />

Morgen eine Besserung angibt, wird<br />

der Patient auf das Mittel eingestellt.<br />

Wie erfolgreich ist die Therapie?<br />

Sehr erfolgreich. Etwa 90 Prozent<br />

meiner Patienten sprechen auf diese<br />

Medikation an. Wenn die Wirkung in<br />

seltenen Fällen nicht ausreicht, wird<br />

zusätzlich ein Nervenschmerzmittel<br />

verabreicht.<br />

Sieglinde Hankele<br />

Eine große Schulfamilie<br />

Erstmals gab es am KWA Bildungszentrum in Pfarrkirchen<br />

eine Begrüßungsfeier. Alle 191 neuen Schüler und viele<br />

Lehrkräfte sind der Einladung gefolgt.<br />

Was steht mir bevor? Sind die nett?<br />

Wie werden die Lehrer und die anderen<br />

Schüler sein? Fragen über Fragen,<br />

die einigen der 191 neuen Schüler<br />

des KWA Bildungszentrums zu<br />

Beginn ihres ersten Ausbildungsjahres<br />

durch den Kopf gegangen sein<br />

mögen. Um Nervosität im Vorfeld<br />

positiv entgegenzuwirken, kann ein<br />

neues Schuljahr wohl kaum besser<br />

begonnen werden als mit einem<br />

Begrüßungsfest. Eine wunderbare<br />

Möglichkeit, sich in lockerer und<br />

entspannter Atmosphäre kennenzulernen<br />

und sich, schneller als gedacht,<br />

inmitten des Schullebens und<br />

der Schulkultur wiederzufinden.<br />

In diesem Jahr wurde im KWA<br />

Bildungszentrum nach dem bewährten<br />

Abschiedsfest im Juli für die<br />

Absolventen erstmals zum Schuljahresauftakt<br />

eine Begrüßungsfeier für<br />

die neuen Schüler organisiert. Schulleiter<br />

Karl-Heinz Edelmann ist stolz<br />

auf den vertrauens- und respektvollen<br />

Umgang miteinander, der<br />

das familiäre Schulklima prägt:<br />

„Unsere Schulfeste bieten eine sehr<br />

gute Gelegenheit, miteinander ins<br />

Gespräch zu kommen und sich<br />

kennenzulernen. Das positive Miteinander<br />

und der offene, respektvolle<br />

Dialog sind wichtige Elemente für<br />

unsere Schulgemeinschaft, auf die<br />

wir sehr viel Wert legen.“ Edelmann<br />

ist es wichtig, die neuen Schüler in<br />

der Schulfamilie willkommen zu<br />

heißen und ihnen das gute Gefühl zu<br />

geben, dass sie während ihrer Ausbildungszeit<br />

auch mit Sorgen oder<br />

Problemen nicht alleine sein werden.<br />

Der Erfolg gibt ihm recht: Insgesamt<br />

gehören zur Schulgemeinschaft 632<br />

Schüler und Studierende – so viele<br />

wie noch nie zuvor.<br />

Zur Begrüßungsfeier der sieben<br />

Schulzweige im Pfarrkirchner Brauhaussaal<br />

bekamen die künftigen<br />

Schüler auch Tipps und Informationen,<br />

wie sie sich schnell in den<br />

Schulalltag einfinden können. Lehrer<br />

und Schulleitungen stellten sich vor,<br />

auch Bürgermeister Wolfgang Beißmann<br />

ließ es sich nicht nehmen, die<br />

neuen Schüler zu begrüßen. Er<br />

betonte die Wichtigkeit sozialer<br />

Berufe. Die vorwiegend jungen<br />

Menschen, die später als Fachkräfte<br />

professionell in sozialen Berufen tätig<br />

sein möchten, werden eine besondere<br />

Verantwortung tragen und enorm<br />

wichtige Beiträge für die Gesellschaft<br />

leisten.<br />

Und auch in Sachen Zukunftsperspektive<br />

gab es Interessantes zu<br />

erfahren: Georg Riedl, Koordinator<br />

der Europa Hochschule Rottal-Inn,<br />

stellte den European Campus vor, der<br />

zur Technischen Hochschule Deggendorf<br />

gehört. In Kooperation mit<br />

Partneruniversitäten in Österreich,<br />

Polen, Spanien und Tschechien bietet<br />

der European Campus internationale<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

im Gesundheitswesen an. Für künftige<br />

Absolventen des KWA Bildungszentrums<br />

eine spannende Option,<br />

nach dem Abschluss mit einem<br />

weiterführenden Studium die Karriereplanung<br />

international zu gestalten.<br />

Agnes Gsell<br />

31


Sternstunden.<br />

20 Jahre Caroline Oetker Stift<br />

45 Jahre KWA Hanns-Seidel-Haus<br />

Von links: Horst Schmieder (KWA Vorstand), Dr. Stefan Arend (KWA Vorstand), Ursula Cieslar<br />

(Stiftsdirektorin im KWA Hanns-Seidel-Haus), Abi Ofarim (Festredner), Thomas Loderer (Erster<br />

Bürgermeister von Ottobrunn), Dr. Ekkehart Meroth (KWA Aufsichtsrat)<br />

Fotos: Robert Haas<br />

Fotos: Michael Adamski<br />

Julia von Miller,<br />

Gesang zum Festakt<br />

Von links: KWA Mitgründer Hermann Beckmann, Ehrengast Maja Oetker, Stiftsdirektor<br />

Peter Wendt, Stiftsbeiratsvorsitzende Hanna Vahle, KWA Aufsichtsrat Dr. Gerd Meyer,<br />

KWA Vorstand Dr. Stefan Arend<br />

Marina und Michael Kaljushny, Musik zum Festakt<br />

Dr. Susanne Eick-Wildgans,<br />

Vorsitzende des Stiftsbeirats<br />

P fl e ge<br />

32 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

33


KWA Club.<br />

Foto: Stockbild<br />

Unsere Standorte.<br />

Kultur und Service statt<br />

Isolation und Einsamkeit<br />

Gespräch mit Karin Ihringer, der Leiterin von KWA Club<br />

Foto: Anton Krämer<br />

01<br />

Frau Ihringer, laut Duden ist ein<br />

Club eine Vereinigung von Menschen<br />

mit bestimmten gemeinsamen<br />

Interessen und Zielen. Ist das beim<br />

KWA Club auch so? Durchaus. Wer<br />

im KWA Club ist, interessiert sich in<br />

der Regel für Angebote, die speziell<br />

auf ältere Menschen zugeschnitten<br />

sind. Oft mit dem Ziel, neue Menschen<br />

der gleichen Generation kennenzulernen:<br />

bei einem Konzert in<br />

einem KWA Wohnstift oder bei einer<br />

KWA Reise beispielsweise.<br />

Ist mit einer Clubmitgliedschaft die<br />

Verpflichtung zum späteren Einzug<br />

in ein KWA Wohnstift verbunden?<br />

Definitiv nicht. Mitglieder können<br />

Clubangebote nutzen und dabei<br />

auch das jeweilige Wohnstift kennenlernen.<br />

Alles andere bleibt offen.<br />

Ist die Teilnahme an Veranstaltungen<br />

in KWA Häusern von einer<br />

KWA Club Mitgliedschaft abhängig?<br />

Oder können alle Interessierten<br />

kommen? An manchen Veranstaltungen<br />

in unseren Wohnstiften kann<br />

jedermann teilnehmen, das wird<br />

dann auch entsprechend bekanntgemacht<br />

– über die örtliche Presse<br />

und natürlich auf unserer Homepage<br />

im Veranstaltungskalender. Andere<br />

Veranstaltungen stehen nur Bewohnern<br />

und Clubmitgliedern offen. Das<br />

umfassende Kulturprogramm mit<br />

allen Veranstaltungen bekommen<br />

Mitglieder von KWA Club regelmäßig<br />

zugesandt, sodass sie nichts<br />

verpassen und planen können.<br />

34<br />

<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />

Und was hat man sonst noch von<br />

einer Clubmitgliedschaft? Bei einer<br />

Reihe von Angeboten gewähren wir<br />

Mitgliedern von KWA Club Sonderkonditionen.<br />

Beim Menüservice<br />

beispielsweise oder bei der Buchung<br />

einer Servicekraft von KWA Club.<br />

KWA Club bietet also auch Dienstleistungen<br />

an? Nicht nur Unterhaltung<br />

und Freizeitangebote? Ja, so ist<br />

es. Weil wir als Experten in Altersfragen<br />

das ganze Leben von Senioren<br />

betrachten. Und da geht es eben nicht<br />

nur um Vergnügen und Unterhaltung,<br />

sondern auch um Entlastung und Unterstützung<br />

im Alltag – durch Serviceangebote,<br />

die von Haushaltshilfe über<br />

Gartenpflege bis hin zu persönlicher<br />

Assistenz reichen. Wir nennen es<br />

„Betreutes Wohnen zu Hause“.<br />

Persönliche Assistenz: Was ist damit<br />

gemeint? Jegliche Form von Begleitung<br />

und Unterstützung im persönlichen<br />

Bereich. Das kann Assistenz<br />

beim Einkaufen sein, Begleitung zum<br />

Arzt oder auch Begleitung zu einem<br />

Konzert. Persönliche Assistenz hilft<br />

dabei, Aktivitäten aufrechtzuerhalten,<br />

die nicht mehr alleine bewältigt<br />

werden können. Dieses Angebot<br />

nutzen vorwiegend Clubmitglieder<br />

mit körperlichen oder seelischen<br />

Einschränkungen.<br />

Und die jungen Alten, die noch<br />

Bäume ausreißen können und<br />

möchten, weshalb gehen die zum<br />

KWA Club? Damit wären wir wieder<br />

am Ausgangspunkt: Die meisten<br />

schätzen es, dass sie über den KWA<br />

Club Gleichaltrige mit ähnlichen<br />

Interessen finden. An ein Leben<br />

im Wohnstift denken da noch die<br />

wenigsten. Gleichwohl beugen sie<br />

mit der Nutzung unserer Clubangebote<br />

einem Leben in Isolation und<br />

Einsamkeit vor. Und letztlich sind es<br />

doch vor allem die sozialen Kontakte,<br />

die das Leben im Alter bereichern.<br />

Sieglinde Hankele<br />

Winterzeit – Lesezeit:<br />

KWA Club verlost Bücher<br />

Wenn Sie ein Buch gewinnen möchten,<br />

bitte eine E-Mail an club@kwa.de<br />

oder eine Postkarte an:<br />

KWA Club, Biberger Str. 50,<br />

82008 Unterhaching<br />

– mit dem Betreff „Buchverlosung“,<br />

dem gewünschten Buchtitel sowie<br />

Ihrer Adresse.<br />

Einsendeschluss: 31.12.2015.<br />

Verlost werden je drei Exemplare von:<br />

„Berlin, nun freue dich!“. Mein<br />

Herbst 1989. Von Walter Momper.<br />

Die letzten Zeugen: Kinder im Zweiten<br />

Weltkrieg. Von Swetlana Alexijewitsch.<br />

Ihr wurde im Oktober 2015<br />

der Nobelpreis für Literatur verliehen.<br />

03<br />

09<br />

06<br />

07<br />

04<br />

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08<br />

05<br />

15<br />

12<br />

10<br />

19 13 14<br />

KWA Stift Ort Telefon E-Mail<br />

01 KWA Stift im Hohenzollernpark Berlin 030 89734-001 hohenzollernpark@kwa.de<br />

02 Caroline Oetker Stift Bielefeld 0521 5829-0 caroline-oetker@kwa.de<br />

03 KWA Stift Urbana im Stadtgarten Bottrop 02041 696-900 urbana@kwa.de<br />

04 KWA Parkstift Aeskulap Bad Nauheim 06032 301-0 aeskulap@kwa.de<br />

05 KWA Albstift Aalen Aalen 07361 935-0 albstift@kwa.de<br />

06 KWA Parkstift Hahnhof Baden-Baden 07221 212-0 hahnhof@kwa.de<br />

07 KWA Kurstift Bad Dürrheim Bad Dürrheim 07726 63-0 kurstift@kwa.de<br />

08 KWA Parkstift Rosenau Konstanz 07531 805-0 rosenau@kwa.de<br />

09 KWA Parkstift St. Ulrich Bad Krozingen 07633 403-0 parkstift@kwa.de<br />

10 KWA Georg-Brauchle-Haus München 089 6793-0 georg-brauchle@kwa.de<br />

11 KWA Luise-Kiesselbach-Haus München 089 944697-08 luise-kiesselbach@kwa.de<br />

12 KWA Stift am Parksee Unterhaching 089 6105-0 parksee@kwa.de<br />

13 KWA Hanns-Seidel-Haus Ottobrunn 089 60802-0 hanns-seidel@kwa.de<br />

14 KWA Stift Brunneck Ottobrunn 089 60014-0 brunneck@kwa.de<br />

15 KWA Stift Rupertihof Rottach-Egern 08022 270-0 rupertihof@kwa.de<br />

16 KWA Stift Rottal Bad Griesbach 08532 87-0 rottal@kwa.de<br />

17 KWA Klinik Stift Rottal Bad Griesbach 08532 87-0 rottal@kwa.de<br />

18 KWA Bildungszentrum Pfarrkirchen 08561 9838-26 kwa-bildungszentrum@kwa.de<br />

19 KWA Hauptverwaltung Unterhaching 089 66558-500 info@kwa.de<br />

11<br />

16<br />

17<br />

18


Die nächste Ausgabe von<br />

<strong>alternovum</strong>. Das KWA Journal<br />

erscheint am 18. März 2016.<br />

Herzlich willkommen im<br />

KWA Refugium Parkstift Hahnhof<br />

KWA Refugium Parkstift Hahnhof ist<br />

ein besonderer, geschützter Lebensraum<br />

innerhalb des Wohnstifts, für<br />

Menschen, die von Demenz betroffen<br />

sind und eine persönliche Begleitung<br />

wünschen. Selbstbestimmt wohnen<br />

und eingebettet in eine Gemeinschaft,<br />

die zu jeder Zeit Sicherheit und Geborgenheit<br />

bietet, ohne die Persönlichkeit<br />

des Bewohners einzuengen.<br />

Angehörige und Vertrauenspersonen sind im Refugium nicht<br />

nur gern gesehene Gäste, sondern aktiv in Entscheidungen<br />

eingebunden. So können Lebensgewohnheiten und Präferenzen<br />

von Bewohnern berücksichtigt werden.<br />

• Betreuung auf hohem Niveau für Menschen<br />

mit demenziellen Veränderungen<br />

• Individuelle Begleitung in allen Phasen der Demenz<br />

Jedem Bewohner des Refugiums ist freigestellt, welchen<br />

Pflegedienst er wählt. Das Bewohnergremium, bestehend aus<br />

Bewohnern, Angehörigen und Vertrauenspersonen, kann auch<br />

einen gemeinsamen Pflegedienst seiner Wahl beauftragen.<br />

KWA Refugium Parkstift Hahnhof, Hahnhofstraße 15, 76530 Baden-Baden, Telefon 07221 212-0<br />

Ansprechpartner: Stiftsdirektor Marco Kuhn-Schönbeck<br />

www.kwa.de

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