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<strong>alternovum</strong>.<br />
Das KWA Journal 3/2015<br />
KWA INTERVIEW.<br />
MIT GRÄFIN BERNADOTTE.<br />
S.12<br />
TITELTHEMA.<br />
BÜRGERSCHAFTLICHES<br />
ENGAGEMENT.<br />
S.10<br />
BEGLEITUNG<br />
UND PFLEGE.<br />
PERSÖNLICHE ASSISTENZ.<br />
S.24<br />
BLITZLICHT.<br />
S.04
Inhalt.<br />
BÜRGERSCHAFTLICHES<br />
ENGAGEMENT.<br />
TITELTHEMA.<br />
KWA EXKLUSIV-<br />
INTERVIEW.<br />
Mit Sandra Gräfin<br />
Bernadotte.<br />
12<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG<br />
Biberger Straße 50, 82008 Unterhaching<br />
Verantwortlicher Redakteur (V. i. S. d. P.)<br />
Dr. Stefan Arend (Vorstand)<br />
Biberger Straße 50, 82008 Unterhaching<br />
Redaktion<br />
Sieglinde Hankele<br />
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tel.: 089 66558-565, Fax: 089 66558-3565<br />
E-Mail: <strong>alternovum</strong>@kwa.de<br />
Gestaltung und Layout<br />
Klarelinie, Agentur für Gestaltung GmbH,<br />
86919 Utting am Ammersee, www.klarelinie.de<br />
Auflage/Erscheinungsweise<br />
Druckauflage 3/2015: 28.000 Exemplare<br />
ISSN 2199-2088<br />
© KWA Kuratorium Wohnen im Alter<br />
<strong>alternovum</strong>. Das KWA Journal ist kostenlos.<br />
Die Zusendung kann jederzeit storniert werden.<br />
Bestellungen, Abbestellungen, Adressänderungen:<br />
KWA Kuratorium Wohnen im Alter<br />
Biberger Straße 50, 82008 Unterhaching<br />
Tel.: 0800 5924636, Fax: 089 66558-547<br />
E-Mail: info@kwa.de<br />
Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei den<br />
meisten geschlechtsspezifischen Bezeichnungen<br />
die männliche Form gewählt.<br />
KWA Kuratorium Wohnen im Alter ist ein<br />
gemeinnütziges Dienstleistungsunternehmen<br />
und wurde 1966 in München gegründet.<br />
KWA ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband.<br />
Bundesweit unterhält KWA 18 Einrichtungen,<br />
darunter 14 Altenwohnstifte, eine eigene Klinik für<br />
neurologische und geriatrische Rehabilitation, zwei<br />
Pflegestifte und ein Bildungszentrum mit staatlich<br />
anerkannten Berufsfach- und Fachschulen.<br />
10<br />
BLITZLICHT. 04<br />
BLICKWINKEL.<br />
Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff.<br />
22<br />
LEBEN.<br />
Kindererziehung und<br />
Altenpflege – geht das? 06<br />
Körper, Geist und Seele im Blick 07<br />
BLICKWINKEL.<br />
Aufsichtsrat in Bad Griesbach 08<br />
NETZWERKE.<br />
Hilfe beim Helfen 09<br />
BÜRGERSCHAFTLICHES<br />
ENGAGEMENT. TITELTHEMA.<br />
Engagement – ist vielfältig,<br />
sichert Teilhabe, hält gesund 10<br />
Gräfin Bernadotte im Interview 12<br />
Ehrenamt bei KWA 14<br />
Dem Ehrenamt auf der Spur 16<br />
SILBERBUNT. 18<br />
MENSCHEN.<br />
Dr. Manfred Wahl 20<br />
Elga Thouret: „Miss Vespa“ 21<br />
BLICKWINKEL.<br />
Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff 22<br />
BEGLEITUNG UND PFLEGE.<br />
Einen Wunsch erfüllen 24<br />
Interventionen 25<br />
Neue Wege für Menschen<br />
mit Demenz 26<br />
NOVUM.<br />
Dialog im Stift 28<br />
KWA REISEN.<br />
Auf der Donau nach Budapest 29<br />
GESUNDHEIT.<br />
Laufdrang statt Nachtruhe 30<br />
BILDUNG.<br />
Eine große Schulfamilie 31<br />
STERNSTUNDEN.<br />
20 Jahre Caroline Oetker Stift 32<br />
45 Jahre KWA Hanns-Seidel-Haus 33<br />
KWA CLUB.<br />
Kultur und Service 34<br />
Titelfoto: Anton Krämer<br />
Fotos dieser Seite: oben: Werner Krüper,<br />
2. Reihe links: Insel Mainau/ Peter Allgaier, rechts: Anton Krämer<br />
Editorial.<br />
Die Süddeutsche Zeitung würdigte die Ehrenamtlichen in Deutschland<br />
auf eindrucksvolle Weise an prominenter Stelle im Blatt. Die<br />
Redaktion schrieb: „Sie retten Menschen nach Unfällen, betreuen<br />
Alte und Kranke oder helfen in Flüchtlingsheimen. Ohne sie würde<br />
die Zivilgesellschaft weit weniger gut funktionieren. Danke!“<br />
Und in der Tat. Deutschland erlebt seit dem Sommer 2015 eine<br />
beeindruckende Hilfsbereitschaft von vielen tausenden, zehntausenden<br />
Menschen, die sich freiwillig in ihrer Freizeit – in Ergänzung zu<br />
all den hauptamtlichen Helfern – für Flüchtlinge und Asylsuchende<br />
engagieren. Sie füllen die Lücken im System der Hilfe, die sich<br />
angesichts der enormen Anzahl an Menschen, die zu uns gelangen,<br />
auftun. Ohne dieses Engagement wären die aktuellen Aufgaben nicht<br />
zu bewältigen. Gerade wenn man die Bilder vom Münchner Hauptbahnhof<br />
oder den Grenzübergängen in Niederbayern vor Augen hat,<br />
gewinnt man einen Eindruck von der beeindruckenden Leistungsfähigkeit<br />
des freiwilligen Engagements.<br />
Ohne freiwilliges Engagement wäre auch das Leben in unseren Wohnstiften<br />
ärmer. Nicht nur, dass sich auch viele unserer Bewohner für<br />
Flüchtlinge und Asylsuchende einsetzen, wie zum Beispiel im KWA<br />
Stift im Hohenzollernpark, im KWA Parkstift St. Ulrich oder beim<br />
Hausjubiläum des Caroline Oetker Stifts. Nein, Engagement findet<br />
ständig und kontinuierlich in den Stiften statt. Da wäre zum einen das<br />
Engagement von Bewohnern für ihr Haus und ihre Mitbewohner zu<br />
nennen, angefangen von der Mitarbeit im Stiftsbeirat über die Gestaltung<br />
von Kulturprogrammen bis hin zur Unterstützung von Mitbewohnern,<br />
die vielleicht keine Angehörigen mehr haben. Und natürlich sind<br />
die Bewohner auch außerhalb der Stiftsmauern in vielfältiger Weise<br />
aktiv. Zum anderen erfahren wir sehr viel Engagement von Bürgern<br />
aus der Nachbarschaft, von Schulen, Vereinen oder Kirchengemeinden,<br />
die unsere Wohn- und Pflegestifte und somit ihre Mitbürger im<br />
Stift unterstützen.<br />
Aber auch die Unternehmung KWA, die einzelnen Stifte und die<br />
Mitarbeiter sind engagiert: KWA ist ein Kompetenzträger in allen<br />
Fragen rund um das Alter und stellt sein Wissen der Öffentlichkeit,<br />
den Kommunen, Firmen, Fachverbänden und staatlichen Stellen zur<br />
Verfügung. Als Beispiel für vernetztes Engagement sei die Kursreihe<br />
„Hilfe beim Helfen“ in Bottrop genannt, mehr dazu auf Seite 9. Ohne<br />
Engagement funktioniert unsere Gesellschaft nicht, ohne Engagement<br />
wären auch die Kultur und das Leben in unseren KWA Häusern nicht<br />
so bunt und vielfältig. Wir haben daher mit Begeisterung und Dankbarkeit<br />
diese Ausgabe dem Engagement gewidmet.<br />
02<br />
Dr. Stefan Arend, KWA Vorstand<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
03<br />
Foto: Stockbild
Blitzlicht.<br />
Wussten Sie schon, dass …<br />
... die sanfte Küche von KWA ein Projekt mit Modellcharakter<br />
ist? Hermann Huckert vom Bundesministerium<br />
für Landwirtschaft und Ernährung hat das Konzept im<br />
Rahmen einer Pressekonferenz auf der Messe SenNova<br />
gewürdigt und ein offizielles Unterstützerlogo an KWA<br />
Vorstand Dr. Stefan Arend überreicht. Das Buch<br />
„Sanfte Küche“ mit Rezepten für Menschen mit Schluckstörungen<br />
ist über KWA Club erhältlich, per Mail an<br />
club@kwa.de oder über die kostenfreie Rufnummer<br />
0800 592 2582.<br />
KWA Schülerliteraturwettbewerb Aalen:<br />
Preisträger 2015<br />
Erstmals hatte das KWA Albstift Aalen einen Schülerliteraturwettbewerb<br />
ausgelobt. Das Thema „Über<br />
Grenzen“ war gesetzt, das Textformat frei wählbar. Am<br />
22. Oktober wurde der Wettbewerb mit der Preisverleihung<br />
abgeschlossen. Die Juroren Valentina Bullinger,<br />
Ulrike Schneider und Michael Steffel würdigten die<br />
Nachwuchsautoren mit Laudationes. Der Förderverein<br />
des Albstifts stiftete und übergab Geldprämien, vertreten<br />
durch die Vorsitzende Sieglinde Bullinger und<br />
Schatzmeister Hubert Deininger. Wettbewerbsleiter<br />
Manfred Zwick, Stiftsdirektor im KWA Albstift Aalen,<br />
überreichte Urkunden und beglückwünschte die Preisträger,<br />
auch im Namen der KWA Vorstände:<br />
• Julia Mildner aus Aalen, Schülerin des Theodor-<br />
Heuss-Gymnasiums Aalen, für ihre Erzählung<br />
„Mit Bleistift und Radiergummi“,<br />
Erdwärme für<br />
KWA Stift am Parksee<br />
Seit dem Sommer 2015 nutzt das Unterhachinger<br />
KWA Wohnstift Erdwärme für die Warmwasserbereitung<br />
und für die Heizung. „Geothermie Unterhaching“<br />
liefert die Energie und wartet auch die<br />
entsprechenden Komponenten im Heizungskeller.<br />
KWA Vorstand Horst Schmieder sieht in der Umstellung<br />
einen zukunftsweisenden Schritt in puncto<br />
nachhaltiger Energieversorgung: „Wir haben mit<br />
dem Wärme-Contracting bereits an anderen<br />
Standorten gute Erfahrungen gemacht und freuen<br />
uns, dass wir mit diesem Vertragsabschluss zwei<br />
für uns wichtige Punkte erfüllt sehen, nämlich die<br />
Verwendung umweltfreundlicher Energie sowie<br />
die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.“<br />
Richtfest in Bad Nauheim<br />
188 Tage nach dem Spatenstich konnte am<br />
21. Oktober in Bad Nauheim Richtfest gefeiert<br />
werden. KWA Kuratorium Wohnen im Alter<br />
erweitert dort sein Angebot um betreutes<br />
Wohnen. In direkter Anbindung an das KWA<br />
Parkstift Aeskulap entsteht auf einem 5000<br />
Quadratmeter großen, parkähnlichen Grundstück<br />
eine Seniorenwohnanlage mit vier<br />
Wohngebäuden. Die Planung sieht vor, dass<br />
erste Wohnungen im Sommer 2016 fertiggestellt<br />
sind und bezogen werden können. Alle<br />
Häuser des betreuten Wohnens sind unterirdisch<br />
über die neu gebaute Tiefgarage mit<br />
dem Wohnstift verbunden, sodass gegenseitiger<br />
Besuch trockenen Hauptes möglich ist.<br />
Neu im KWA Parkstift Hahnhof:<br />
Refugium<br />
Auf die steigende Zahl von Menschen, die von<br />
Demenz betroffen sind, hat KWA Kuratorium<br />
Wohnen im Alter mit einem neuen Konzept<br />
reagiert und dieses bei einem Pilotprojekt in<br />
Baden-Baden realisiert. Der durch einen Umbau<br />
neu geschaffene Wohnbereich im KWA Parkstift<br />
Hahnhof bietet als „KWA Refugium“ in einer<br />
ambulant betreuten Wohngemeinschaft ein<br />
Zuhause in behüteter Atmosphäre. Auch bei<br />
einer demenziellen Veränderung können die<br />
Bewohner hier ihren gewohnten Lebensstil<br />
fortsetzen. Die eigene Wohnung – mit Terrasse,<br />
eigener Küchenzeile und Badezimmer – garantiert<br />
jedem seinen persönlichen Rückzugsort.<br />
Die Gemeinschaftsräume – ein Wohnzimmer,<br />
eine Wohnküche und ein Wintergarten – stehen<br />
für vielfältigste Angebote zur Verfügung. Der<br />
Tagesablauf richtet sich in hohem Maße nach<br />
den individuellen Bedürfnissen. In direkter räumlicher<br />
Nähe können die Bewohner ein umfangreiches<br />
Angebot an Sorge und Begleitung nutzen.<br />
Einzelbetreuung, Gruppenangebote,<br />
Spaziergänge, Verweilen, Ruhen und persönliche<br />
Ansprache, die bei Bedarf auch rund um<br />
die Uhr gewährleistet wird, bilden den Kern des<br />
Refugiums. Bewohner beziehungsweise deren<br />
Angehörige können Leistungen und den ambulanten<br />
Pflegedienst frei wählen.<br />
Foto: Stockbild<br />
• Noëmi Burgenmeister aus Aalen, Schülerin des<br />
Theodor-Heuss-Gymnasiums Aalen, für ihre<br />
Geschichte „Mit dem Dickkopf durch die Mauer“,<br />
• Robert Mokry aus Neresheim, Schüler des<br />
Hellenstein-Gymnasiums Heidenheim, für seinen<br />
Beitrag „Eingegrenzt? – Grenzen überwinden!“.<br />
04<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
KWA Albstift Aalen: Kooperation mit Langertschule<br />
Zwischen 20 und 30 Grundschüler kommen seit dem Herbst 2014 an Schultagen<br />
zum Mittagessen ins Albstift: von der benachbarten Langertschule Aalen.<br />
Den Trubel und das Kinderlachen genießen die Stiftsbewohner. Die Schüler<br />
wiederum profitieren vom sozialen Miteinander: Sie haben mittags quasi<br />
„Großeltern“ um sich herum. Soziales Lernen ist heute wichtiger denn je.<br />
05
Leben.<br />
Foto: Ursula Sohmen<br />
Leben.<br />
Foto: Anton Krämer<br />
KWA Kurstift Bad Dürrheim<br />
Körper, Geist und<br />
Seele im Blick<br />
KWA Luise-Kiesselbach-Haus<br />
Persönliche Assistenz im Alltag.<br />
Kindererziehung und<br />
Altenpflege – geht das?<br />
Eine alleinerziehende Mutter im Pflegeberuf.<br />
Annika El-Gamal ist examinierte Altenpflegerin und seit<br />
vier Jahren im KWA Luise-Kiesselbach-Haus beschäftigt.<br />
Für die alleinerziehende Mutter ist die Vereinbarkeit der<br />
Kinderbetreuung und Pflegetätigkeit eine Herausforderung,<br />
der sie sich täglich stellt. Lange hatte es für die junge<br />
Mutter gedauert, bis sie einen Arbeitgeber gefunden<br />
hatte, der bereit war, die „Einschränkungen in der Verfügbarkeit“<br />
im Schichtdienst zu akzeptieren.<br />
Da in der Bewerbungsphase bereits erkennbar war, dass<br />
Annika El-Gamal sowohl fachlich als auch menschlich<br />
hoch qualifiziert ist, wollten wir sie gerne als Mitarbeiterin<br />
gewinnen. Offen haben wir die Möglichkeiten des<br />
gegenseitigen Entgegenkommens besprochen und dann<br />
auch realisiert. Zunächst wurde die neue Mitarbeiterin<br />
nur im Frühdienst eingesetzt, mit einer späteren Anfangszeit,<br />
damit sie die Tochter zum Kindergarten bringen<br />
und rechtzeitig wieder abholen konnte. Zudem wurde<br />
lediglich ein Dienstwochenende im Monat vereinbart,<br />
um so die Betreuung der Tochter zu sichern. Als dann<br />
06<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
die Einschulung anstand, haben wir für die erste Zeit<br />
keinen Wochenenddienst geplant, sodass die Mutter die<br />
Umgewöhnung der Tochter intensiv begleiten konnte.<br />
Das alles war nur möglich, da wir dies im Arbeitsteam<br />
offen besprochen und die Vereinbarungen transparent<br />
gemacht haben. Auch wurde im Team betont, dass solche<br />
Regelungen nur begrenzt vereinbart werden können, da<br />
selbstverständlich die Begleitung und Pflege der Bewohner<br />
jederzeit gewährleistet sein muss.<br />
Dies ist für die Wohnbereichsleitung eine umfangreiche<br />
und herausfordernde organisatorische Aufgabe. Dennoch<br />
lohnt sich der Aufwand: Für die Mitarbeiterin und<br />
das KWA Luise-Kiesselbach-Haus ist es eine Win-win-<br />
Situation. Annika El-Gamal kann ihren Beruf ausüben und<br />
guten Gewissens ihr Kind betreuen. Das KWA Luise-Kiesselbach-Haus<br />
hat eine sehr gute Mitarbeiterin, die einen<br />
wertvollen Beitrag zur guten Begleitung und Pflege der<br />
Bewohner leistet. Das Team des Pflegewohnbereichs trägt<br />
die Absprachen mit.<br />
Michael Pfitzer<br />
Christina Wölk arbeitet in der sogenannten persönlichen<br />
Assistenz. Doch was bedeutet das im Alltag? Sie unterstützt<br />
beispielsweise beim Wohnungaufräumen oder Umdekorieren,<br />
wenn ein Bewohner das alleine nicht mehr<br />
schafft. Das gemeinsame Tun stärkt das Selbstwertgefühl<br />
des Bewohners, weil es vermittelt: Ich werde ja noch<br />
gebraucht. Wölk erklärt: „Wir motivieren und aktivieren,<br />
mental und auch körperlich.“<br />
In Bezug auf den Körper kann das die Ermunterung zu<br />
leichter Bettgymnastik sein oder auch ein gemeinsamer<br />
Spaziergang. Für viele alte Menschen ist der Kontakt mit<br />
der Außenwelt wichtig. Wölk beschreibt ein Beispiel:<br />
„Wir haben eine Bewohnerin, die stark verwirrt ist, sehr<br />
unruhig und schwierig im Umgang. Wenn ich mit ihr<br />
draußen bin und sie begegnet anderen Menschen, passiert<br />
es jedoch immer wieder, dass die Geschäftsführerin<br />
von früher zum Vorschein kommt. Dann spricht sie ganz<br />
klar, ganz deutlich, ganz ruhig.“ Mitarbeiter der persönlichen<br />
Assistenz begleiten auch zu Untersuchungen und<br />
Behandlungen, zum Optiker und zum Orthopäden, beim<br />
Einkaufen und beim Friedhofsbesuch. Zudem erledigen<br />
sie Formalitäten bei Ämtern, organisieren Behindertentransporte<br />
und anderes mehr. Dinge, die denjenigen<br />
überfordern.<br />
Wölk und ihre Kollegin Beatrix Alff versuchen auch immer,<br />
schöne Erinnerungen wachzurufen: durch Gespräche<br />
oder Vorlesen. Die einen lieben klassische Musik, die<br />
anderen Kunst, die nächsten Bücher. An diesen Punkten<br />
kann man ansetzen. Auch mit Brettspielen lässt sich der<br />
Geist wachhalten. Bei Frauen ist überdies Wellness gefragt:<br />
Igelball-Massagen, Duftprogramme, Lackieren der<br />
Nägel oder Beratung bei der Kleidung. Vielen ist es auch<br />
im hohen Alter wichtig, schön auszusehen. So hat eine<br />
95-jährige Bewohnerin zu Christina Wölk gesagt: „Ich<br />
würde so gerne bei Ihnen einen Schminkkurs machen, Sie<br />
haben immer so schön geschminkte Augen.“<br />
Wölk und ihre Kollegin achten stets auf Veränderungen<br />
im Verhalten oder eine Veränderung der Persönlichkeit.<br />
„Dadurch, dass wir nahe am Menschen sind, fällt uns das<br />
auf. Gegebenenfalls reden wir mit dem Pflegedienstleiter.“<br />
Entsprechendes wird dann im Interventionsteam besprochen<br />
und geklärt sowie Kontakt mit den Angehörigen<br />
aufgenommen. Christina Wölk betont: Das Alltägliche wird<br />
erledigt, gemäß dem Auftrag, so wie es die Bewohner und<br />
Angehörigen erwarten dürfen. Aber dem Bewohner ist es<br />
vor allem wichtig, dass man in dieser Zeit für ihn da ist<br />
und ihm zuhört. Dabei kann es auch mal darum gehen,<br />
Sorgen und Ängste zu nehmen oder, beispielsweise bei<br />
Unstimmigkeiten mit Betreuern, behutsam zu vermitteln.<br />
Wölk orientiert sich dabei stets am Willen des Bewohners<br />
und seinem Recht auf Selbstbestimmung. Diskretion ist<br />
in jedem Fall oberstes Gebot. Grundvoraussetzungen für<br />
persönliche Assistenz seien Einfühlungsvermögen und Geduld.<br />
Wölks persönlicher Ansatz: „Mein Ziel ist, dass der<br />
Bewohner zufrieden und glücklich ist bei KWA. Und, dass<br />
er körperlich und seelisch und optisch immer gut versorgt<br />
ist. – Ich würde meine Eltern nicht anders behandeln.“<br />
Sieglinde Hankele<br />
Seit der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes I kann jeder<br />
Pflegebedürftige sogenannte „niedrigschwellige Betreuungsleistungen“<br />
in Anspruch nehmen. In jeder Pflegestufe<br />
werden von der Pflegekasse 104 Euro pro Monat erstattet,<br />
bei hohem Betreuungsbedarf 208 Euro – jedoch nur auf<br />
Antrag und mit entsprechendem Nachweis. KWA bietet<br />
diese Leistung in Form von „Persönlicher Assistenz“ an.<br />
07
Blickwinkel.<br />
Foto: Anton Krämer<br />
Netzwerke.<br />
KWA Klinik Rottal<br />
Aufsichtsrat<br />
in Bad Griesbach<br />
Hilfe beim Helfen<br />
Kooperationsprojekt: Kursreihe für Angehörige von<br />
Menschen mit Demenz.<br />
Es gehört zu den guten wie wichtigen<br />
Traditionen des Aufsichtsrats der<br />
KWA gemeinnützigen Aktiengesellschaft,<br />
in der Regel zweimal im Jahr<br />
sogenannte Außensitzungen an KWA<br />
Standorten durchzuführen. Dabei<br />
können die Mitglieder des Aufsichtsgremiums<br />
wichtige Einblicke in die<br />
Tätigkeiten und Aufgabenstellungen<br />
vor Ort gewinnen. Die Herbstsitzung<br />
des Aufsichtsrats fand in diesem Jahr<br />
in Bad Griesbach statt, im KWA Stift<br />
Der Aufsichtsrat der KWA gAG<br />
(gemeinnützige Aktiengesellschaft).<br />
Die Arbeit des Aufsichtsrats wird<br />
durch die Satzung der KWA Aktiengesellschaft<br />
geregelt. Unter dem<br />
Vorsitz von Uwe Freiherr von Saalfeld<br />
gehören aktuell als weitere<br />
Mitglieder dem Aufsichtsrat der KWA<br />
gAG an: Wolf-Dieter Krause, Prof. Dr.<br />
Manfred Matusza, Prof. Dr. Ekkehart<br />
Meroth, Dr. Gerd Meyer und Prof.<br />
Dr. Roland Schmidt. Die Mitglieder<br />
des Aufsichtsrats haben gleiche<br />
Rechte und Pflichten. Wichtige<br />
Aufgaben: Der Aufsichtsrat wählt die<br />
Mitglieder des Vorstands und hat die<br />
und in der KWA Klinik Rottal. Am<br />
Standort bietet KWA seit über drei<br />
Jahrzehnten medizinisch-therapeutische<br />
Leistungen in der KWA Klinik<br />
für Geriatrische und Neurologische<br />
Rehabilitation an, im Stift Langzeitpflege<br />
(SGB XI). Ergänzt werden diese<br />
Leistungen durch Wohnangebote für<br />
Menschen mit seelischer Behinderung<br />
sowie umfassende Seminar- und<br />
Kursangebote, unter anderem zu<br />
alternativen Behandlungsformen.<br />
Geschäftsführung zu überwachen.<br />
Bestimmte Arten von Geschäften<br />
dürfen nur mit seiner Zustimmung<br />
vorgenommen werden. Zudem hat<br />
der Aufsichtsrat der Hauptversammlung<br />
für das Geschäftsjahr einen<br />
Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers<br />
zu machen. Der Aufsichtsrat<br />
wird alle vier Jahre von den Aktionären<br />
in der Hauptversammlung<br />
gewählt.<br />
Die Anteilseigner (Aktionäre)<br />
der KWA gAG.<br />
In einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft<br />
werden Erträge nur für<br />
Am Standort befinden sich zudem<br />
eine Altenpflegehilfe- und eine<br />
Altenpflegeschule. Insgesamt wirken<br />
in Bad Griesbach über 230 KWA<br />
Mitarbeiter. In den vergangenen<br />
Jahren ist es dem KWA Team um<br />
Verwaltungsleiter Michael Hisch und<br />
Chefarzt Dr. Christoph Garner gelungen,<br />
ergänzend zu den deutschen<br />
Patienten, die auch weiterhin von den<br />
Sozialversicherungsträgern finanziert<br />
werden, ein internationales Publikum<br />
gemeinnützige, satzungsgemäße<br />
Zwecke verwendet, keine Dividenden<br />
an Aktionäre ausgeschüttet. Die<br />
KWA Aktien werden durch Beschluss<br />
der Hauptversammlung an Persönlichkeiten<br />
ausgegeben, die den<br />
gemeinnützigen Zweck von KWA<br />
nachhaltig und ehrenamtlich unterstützen.<br />
Die Aktien können nicht<br />
vererbt werden. Die KWA gAG hat<br />
derzeit 55 Aktionäre. Sie werden<br />
regelmäßig über die Entwicklung des<br />
Unternehmens informiert, können<br />
Vorstellungen und Erfahrungen auf<br />
der Hauptversammlung einbringen.<br />
anzusprechen. Vor allem aus dem<br />
arabischen Raum kommen vermehrt<br />
Patienten für eine Behandlung nach<br />
Bad Griesbach in die KWA Klinik. In<br />
der Kombination mit den medizinisch-therapeutischen<br />
Angeboten der<br />
KWA Partner aus Indien, die bereits<br />
seit vielen Jahren existieren, gewinnt<br />
die internationale Ausrichtung der<br />
Klinik immer mehr an Gewicht. Der<br />
Aufsichtsrat zeigte sich angetan von<br />
dieser Weiterentwicklung der strategischen<br />
Ausrichtung und sprach sich<br />
einhellig für einen weiteren Ausbau<br />
dieser Angebote aus. Angesichts der<br />
anstehenden Pflegereform sieht der<br />
Aufsichtsrat jedoch auch mögliche<br />
Potenziale im pflegerischen Sektor,<br />
zum Beispiel mit einer noch engeren<br />
Verzahnung zwischen Rehabilitation<br />
und Pflege. All dies seien wichtige<br />
Alleinstellungsmerkmale des Standorts,<br />
so der Aufsichtsrat. Vorstand<br />
und Aufsichtsrat unterstrichen zudem,<br />
wie wichtig insbesondere die medizinischen<br />
und rehabilitativen Kompetenzen<br />
des Stifts und der Klinik Rottal<br />
für alle anderen KWA Standorte sind.<br />
In den kommenden Monaten werden<br />
nun die Planungen für die wichtigen<br />
und notwendigen Sanierungs- und<br />
Baumaßnahmen vorangebracht.<br />
Wer zu Hause Menschen mit Demenz betreut, erlebt häufig schwierige und<br />
belastende Situationen, die an den Kräften zehren und viele Fragen aufwerfen.<br />
Die Kursreihe „Hilfe beim Helfen – Pflege und Betreuung demenzkranker<br />
Menschen“, die von August bis Oktober im Stadtbüro des KWA Stifts Urbana<br />
im Stadtgarten abgehalten wurde, richtete sich an diesen Personenkreis.<br />
Aufgrund der demografischen Entwicklung kommt der Unterstützung und<br />
Förderung pflegender Angehöriger eine hohe Bedeutung zu.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen der AOK NordWest und dem KWA Stift<br />
Urbana im Stadtgarten sowie dem Demenz-Service-Zentrum Westliches<br />
Ruhrgebiet als unterstützendem Kooperationspartner gründet sich auf § 45 SGB<br />
XI. Ziele sind die Förderung des Engagements von pflegenden Angehörigen, die<br />
Erleichterung der Pflege zu Hause sowie die Entlastung der Angehörigen bei<br />
seelischen Problemlagen. Das Angebot soll dazu beitragen, die Situation von<br />
Angehörigen und ihren von Demenz betroffenen Familienmitgliedern zu<br />
erleichtern und zu verbessern.<br />
Die Kursreihe umfasste sieben wöchentliche Termine à zwei Stunden, war für<br />
die Teilnehmer kostenfrei und offen für Versicherte aller Kassen.<br />
Die Themen beinhalteten, neben Basiswissen zu Demenz, Alltagsstrukturierung,<br />
Körperhygiene und Ernährung, auch Informationen zu Leistungen aus<br />
der Pflegeversicherung sowie zu regionalen Unterstützungsangeboten. Als<br />
„besonders wichtig“ bewerteten die Teilnehmerinnen die Kurseinheiten<br />
„Hilfreiche Kommunikation und Umgang mit Menschen mit Demenz“ sowie<br />
das Thema „Selbstfürsorge“.<br />
An der Kursreihe nahmen zwölf Interessierte teil, in der Mehrzahl Töchter, die<br />
sich um von Demenz betroffene Elternteile kümmern. Der Bedarf an Angehörigenschulungen<br />
und Pflegekursen ist ablesbar an vielen offenen Fragen zum<br />
Thema Demenz und am regen Erfahrungsaustausch.<br />
Beate Aldorf<br />
08 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
09
Bürgerschaftliches Engagement.<br />
Titelthema.<br />
Foto: Werner Krüper<br />
Engagierte Bewohner<br />
Für andere Bewohner, im Stiftsbeirat,<br />
für Kultur im Stift, für<br />
Anliegen der Gesellschaft<br />
Engagierte Mitarbeiter<br />
KWA nimmt BE der Mitarbeiter<br />
wahr, würdigt dieses<br />
Engagement und fördert<br />
BE der Mitarbeiter – im<br />
Rahmen und als Teil der<br />
Personalentwicklung<br />
KWA<br />
Rahmenkonzept<br />
Bürgerschaftliches<br />
Engagement (BE)<br />
Engagierte Bürger für die Menschen<br />
in den KWA Einrichtungen<br />
Für die Bewohner, Patienten und<br />
Kunden, im Stiftsbeirat, für Kultur<br />
im Stift u.v.m.<br />
Engagement – ist vielfältig,<br />
sichert Teilhabe, hält gesund<br />
Engagement von KWA*<br />
Zurverfügungstellung der Kompetenz<br />
in Altersfragen in einer Gesellschaft<br />
des langen Lebens, Beteiligung Kommunal-<br />
und Verbandsarbeit, Beratung,<br />
Schulung, Unterweisung<br />
Engagement für das gemeinnützige<br />
Unternehmen KWA<br />
Zum Beispiel in den KWA Gremien<br />
und den Fördervereinen (bundesweit<br />
und regional)<br />
Von Prof. Dr. Thomas Klie.<br />
* Im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) = unternehmerische Gesellschaftsverantwortung.<br />
Noch nie haben sich ältere Menschen<br />
so vielfältig, so zahlreich und intensiv<br />
für die Gesellschaft engagiert wie<br />
heute. Sie sind die engagierteste<br />
Altersgruppe in Deutschlands Gesellschaft.<br />
Die hohe Engagementbereitschaft<br />
älterer Menschen ist Ausdruck<br />
eines veränderten Altersbildes. Nicht<br />
Rückzug und Ruhestand, nein, die<br />
aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen<br />
Lebens im Kleinen und im<br />
Großen gehört inzwischen zu dem<br />
Bild eines guten und gelingenden<br />
Alters.<br />
wicklungen, zu den Flüchtlingen. Was<br />
wäre unsere Gesellschaft ohne das<br />
vielfältige bürgerschaftliche Engagement<br />
seiner Bürgerinnen und Bürger?<br />
Wie sollte man eine glaubwürdige<br />
Willkommenskultur für die Tausende<br />
von Flüchtlingen gestalten, ohne dass<br />
sich eine lebendige Zivilgesellschaft<br />
um Hilfen, um Akzeptanz, um Integration<br />
bemüht? Und es sind auch<br />
hier häufig und gerade Ältere, die sich<br />
als Lernpaten, als Übersetzer und<br />
Sprachlehrer, als Pfadfinder in der<br />
fremden Gesellschaft bewähren.<br />
Wie sollen wir den demografischen<br />
und sozialen Wandel gestalten, wenn<br />
nicht auch mit der ehrenamtlichen<br />
Beteiligung der Bürgerinnen und<br />
Bürger, die sich verantwortlich wissen<br />
für die Sicherung guter Lebensbedingungen,<br />
für den gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt und vor allen Dingen:<br />
für das Miteinander der Generationen.<br />
Dabei wird das Engagement in<br />
Deutschland immer bunter: Traditionelle<br />
Formen in Kirchengemeinden, in<br />
Sportvereinen oder bei der freiwilligen<br />
Feuerwehr werden seit langem<br />
ergänzt durch Engagement, das stärker<br />
auf Innovationen und gesellschaftlichen<br />
Wandel ausgerichtet ist, von<br />
Menschen mit Migrationsgeschichte<br />
getragen wird, zeitlich beschränkt.<br />
Von dieser Vielfalt lebt eine lebendige<br />
Zivilgesellschaft, die Ausdruck unserer<br />
pluralen Welt ist.<br />
Freiwillig soll das Engagement sein:<br />
Bitte kein Pflichtjahr für Senioren! Es<br />
ist eine Frage der Tugend, sich für den<br />
Erhalt, die Gerechtigkeit und die<br />
Lebendigkeit einer Gesellschaft im<br />
demokratischen Gemeinwesen<br />
einzusetzen. Auch in den Wohnstiften<br />
von KWA wird das Engagement<br />
großgeschrieben: Viele Stiftsbewohnerinnen<br />
und -bewohner können auf<br />
Die vielfältigen und bunten Felder des<br />
Engagements werden immer mehr als<br />
Lernfelder entdeckt, in denen vorhandene<br />
Kompetenzen eingesetzt, aber<br />
auch neue erlernt werden können.<br />
Und wir wissen: Engagement hält<br />
gesund, Engagement sichert Teilhabe<br />
und den Kontakt zur Welt: zur Jugend,<br />
zu aktuellen gesellschaftlichen Ent-<br />
eine Biografie zurückblicken, die von<br />
beeindruckendem Einsatz für die<br />
Gesellschaft geprägt ist, viele engagieren<br />
sich innerhalb des Stifts, still für<br />
die Nachbarn oder vernehmbar für<br />
die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner<br />
durch die Gestaltung kultureller<br />
Angebote oder die Mitarbeit im<br />
Stiftsbeirat. Viele bleiben auch außerhalb<br />
des Stifts engagiert: in der<br />
Kirchengemeinde, in kulturellen<br />
Initiativen oder Charity-Clubs, und für<br />
Flüchtlinge.<br />
KWA ist es auch wichtig, dass sich die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
ihrem bürgerschaftlichen Engagement<br />
unterstützt sehen. Engagement bringt<br />
persönliche Talente und Qualitäten<br />
zum Vorschein. Und es engagieren<br />
sich vielfältig auch Bürgerinnen und<br />
Bürger aus den Städten und Stadtteilen,<br />
in denen KWA Stifte gelegen sind,<br />
für die Einrichtungen und machen sich<br />
auf diese Weise vertraut mit den<br />
Stiften und dem Leben der Bewohne-<br />
rinnen und Bewohner.<br />
Was wäre unsere Gesellschaft ohne<br />
das Sicheinbringen ihrer Bürgerinnen<br />
und Bürger? Was wäre unser Leben,<br />
ohne die Bereitschaft zu Verantwortungsübernahme<br />
für andere? Gerade<br />
im Alter zeigt sich die Bedeutung<br />
dieser Dimensionen des Lebens:<br />
Engagement für die Gesellschaft im<br />
Kleinen und Großen ist eine Investition<br />
in die Zukunftsfähigkeit unserer Welt.<br />
Engagement schafft Sinnbezüge, lässt<br />
Vertrauen im Miteinander entstehen<br />
und sichert Zugehörigkeit: sowohl<br />
derer, die sich engagieren, als auch<br />
derjenigen, denen das Engagement<br />
gilt.<br />
THEMEN & POSITIONEN 6<br />
Bürgerschaftliches<br />
Engagement<br />
Dieses Heft ist auf www.kwa.de<br />
als PDF-Datei hinterlegt, im<br />
Menü „Unternehmen“ unter<br />
„Publikationen“.<br />
10 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
11
Bürgerschaftliches Engagement.<br />
Titelthema.<br />
„Mit gemeinsamen<br />
Werken kann man<br />
Brücken schlagen“<br />
Gräfin Bernadotte, beschreiben Sie<br />
doch bitte kurz das Projekt „Pro<br />
Integration“.<br />
Wir betreuen im Rahmen von „Pro<br />
Integration“ auf der Insel Mainau<br />
Jugendliche im Alter von 16 bis 24<br />
Jahren mit einer Lernbeeinträchtigung.<br />
In einer elfmonatigen berufsvorbereitenden<br />
Bildungsmaßnahme<br />
begleiten wir junge Menschen auf<br />
ihrem Weg ins Berufsleben. Meistens<br />
haben wir fünf oder sechs, höchstens<br />
zehn Jugendliche pro Jahrgang. Wir<br />
arbeiten jetzt seit 25 Jahren mit der<br />
KWA<br />
EXKLUSIV -<br />
INTERVIEW<br />
Die als Sandra Angerer in St. Gallen<br />
geborene Gräfin Bernadotte ist studierte<br />
Sozialpädagogin und geschäftsführende<br />
Vorsitzende des Vereins<br />
„Gärtnern für Alle e. V.“. 2010 hat sie<br />
auf der Insel Mainau das Café Vergissmeinnicht<br />
eröffnet. Das Café wird von<br />
lernschwachen Jugendlichen betrieben,<br />
die im Fachbereich „Pro Integration“<br />
des gemeinnützigen Vereins auf der<br />
Mainau eine elfmonatige, berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahme<br />
durchlaufen. Neben dieser Tätigkeit<br />
engagiert sich Sandra Gräfin Bernadotte<br />
in den verschiedensten Bereichen<br />
ehrenamtlich, darunter als<br />
• Vorsitzende des Hospizvereins<br />
Konstanz,<br />
• Mitglied des Stiftungsrats von<br />
„Pro Juventute“, Schweiz,<br />
• Vorsitzende der Stiftung „Singen<br />
mit Kindern“,<br />
• Beiratsmitglied Pestalozzi Kinderund<br />
Jugenddorf Wahlwies e. V.,<br />
• Aktionärin der gemeinnützigen<br />
Aktiengesellschaft KWA Kuratorium<br />
Wohnen im Alter.<br />
Interview mit Sandra Gräfin Bernadotte.<br />
Foto: Insel Mainau / Peter Allgaier<br />
Bundesagentur für Arbeit zusammen,<br />
die Zusammenarbeit klappt sehr gut<br />
und wir unterstützen uns gegenseitig.<br />
Welche Art von Aufgaben haben die<br />
Jugendlichen?<br />
Zunächst gab es hier nur die gärtnerische<br />
Arbeit. Mit dem Café Vergissmeinnicht<br />
habe ich vor sechs Jahren<br />
ein neues Aufgabengebiet erschlossen.<br />
Das Projekt verbindet beide<br />
Elemente miteinander und die Jugendlichen<br />
lernen dabei einen festen<br />
Arbeitsalltag kennen. So helfen sie im<br />
Garten und im Café. Sie arbeiten an<br />
der Spüle, richten Brote, helfen an<br />
der Theke, schneiden Kuchen, geben<br />
Kuchen aus, räumen die Tische ab,<br />
achten auf die Sauberkeit und dekorieren<br />
im Café. Wichtig ist mir, dass<br />
sie dabei auch die Prozesse verstehen:<br />
So stammt zum Beispiel der<br />
Schnittlauch für das Café aus dem<br />
Schulgarten. Wenn die Jugendlichen<br />
vergessen, den Schnittlauch zu<br />
gießen, haben wir kein Schnittlauchbrot<br />
zu verkaufen.<br />
Werden die Jugendlichen während<br />
der elfmonatigen Bildungsmaßnahme<br />
auch beschult?<br />
Das ist uns von der Bundesagentur<br />
für Arbeit freigestellt. Aber wir haben<br />
uns ganz bewusst dafür entschieden,<br />
die Jugendlichen jeden Vormittag zu<br />
unterrichten. Unterricht erhalten sie<br />
beispielsweise in Mathematik,<br />
Deutsch, Ernährung, Sozialkunde,<br />
Geografie und Pflanzenkunde. Oder<br />
wir nehmen aktuelle Fragen auf.<br />
Und wenn ich merke: Heute früh hat<br />
es schon Unstimmigkeiten gegeben,<br />
nehmen wir uns die Zeit und klären<br />
dies.<br />
Sie arbeiten nicht nur bei „Gärtnern<br />
für Alle e. V.“, sondern engagieren<br />
sich auch in verschiedenen Ehrenämtern<br />
wie beispielsweise bei „Pro<br />
Juventute“.<br />
Genau, da bin ich jetzt im vierten<br />
Jahr im Stiftungsrat tätig. Pro Juventute<br />
ist die größte Schweizer Kinderund<br />
Jugendhilfe. Die Organisation,<br />
die es seit mehr als 100 Jahren gibt,<br />
ist Teil meiner Kindheit – die Organisation<br />
kennt wirklich jeder in der<br />
Schweiz. Die Hauptaufgabe ist heute<br />
die Beratung von Jugendlichen und<br />
Kindern über eine Telefon-Hotline.<br />
Das geht von: „Meine Mama hat<br />
morgen Geburtstag, was soll ich ihr<br />
schenken?“ bis zu: „Ich stehe vor<br />
dem Zug“ – also vor dem Suizid. Eine<br />
wichtige, großartige und in manchen<br />
Fällen tatsächlich lebensrettende<br />
Arbeit.<br />
Sie sind auch Vorsitzende des<br />
Hospizvereins in Konstanz. Wie tief<br />
sind Sie in dieser Materie drin?<br />
Wenn ich ein Ehrenamt oder eine<br />
Schirmherrschaft annehme, dann<br />
stehe ich dahinter. Ich bin deshalb in<br />
die Kurse für Sterbebegleitung gegangen<br />
und dann in die einzelnen<br />
Abteilungen, hab auch mit Sterbenden<br />
geredet. Ich hätte mir auch<br />
alles anlesen können. Aber man muss<br />
die besondere Atmosphäre spüren.<br />
Beim Thema Engagement denken<br />
wir im Moment vor allem an Flüchtlinge.<br />
Wenn Berufstätige sagen: Ich<br />
möchte nicht nur Geld spenden,<br />
sondern mich auch persönlich<br />
engagieren. Ist das wirklich für<br />
jedermann möglich?<br />
Wer im beruflichen Alltag sehr<br />
eingebunden ist, kann sich auf<br />
vielfältige andere Weise einbringen.<br />
So gibt es verschiedenste Anlaufstellen,<br />
bei denen sich Interessierte<br />
informieren können. Und manchmal<br />
entstehen auch ganz besondere<br />
Ideen. Beispielsweise hatten wir in<br />
Konstanz verkaufsoffenen Sonntag,<br />
da hat eine Konstanzerin zusammen<br />
mit Flüchtlingen gekocht, und zwar<br />
Gerichte aus deren Heimat, und<br />
diese Speisen dann an einem Stand<br />
verkauft. Das kam so gut an. Da<br />
spielt es keine Rolle, aus welchem<br />
Land sie kommen. Mit einem gemeinsamen<br />
Werk kann man ganz<br />
viele Brücken schlagen und Grenzen<br />
abbauen.<br />
Der Liedermacher Heinz Rudolf<br />
Kunze hat sich auch etwas Besonderes<br />
ausgedacht. Er hat dazu aufgerufen,<br />
Musikinstrumente für Flüchtlinge<br />
zu spenden. Er sagt: „Sie<br />
brauchen nicht nur Essen und Kleider.<br />
Sport und Musik sind die Dinge, mit<br />
denen Menschen ihr Leben einigermaßen<br />
freundlich gestalten können.“<br />
Was halten Sie davon?<br />
Priorität A hat für mich, dass die<br />
Grundbedürfnisse erfüllt werden,<br />
wie: warme Kleidung, Essen und ein<br />
Dach über dem Kopf zu haben.<br />
Wichtig finde ich auch, dass die<br />
Sprache erlernt wird, damit sich die<br />
Asylsuchenden mit uns verständigen<br />
und ihre Bedürfnisse weitergeben<br />
können. Natürlich können mit Kultur<br />
und Musik Barrieren abgebaut<br />
werden, die Idee finde ich gut. So<br />
kann durch Kultur, aber auch den<br />
musischen Bereich, etwas Neues<br />
geschaffen werden und verschiedene<br />
Kulturen können zusammengebracht<br />
werden, ohne Vorgaben und Reglements,<br />
sondern mit einer gewissen<br />
Leichtigkeit.<br />
Kennen Sie auch Projekte, bei<br />
denen sich Senioren einbringen?<br />
Ganz viele – auch bei uns hier gibt<br />
es viele Anfragen von Senioren, die<br />
sich ehrenamtlich beteiligen möchten.<br />
Ich habe hier einen Rentner, der<br />
seit fünf Jahren im Café hilft. Er hat<br />
vorher bei der Mainau GmbH<br />
gearbeitet, in der Schwedenschenke.<br />
Das ist schön für beide Seiten. Er als<br />
Rentner bleibt jung durch die Jugendlichen.<br />
Und die Jugendlichen lernen<br />
ganz viel von ihm: von seiner Gelassenheit<br />
und von seinem praktischen<br />
Wissen, wie ein Café geführt wird.<br />
Wir suchen jetzt auch Gartenpaten.<br />
Menschen, die sagen, an einem<br />
Nachmittag in der Woche hätten wir<br />
Zeit, mit den Jugendlichen zu gärtnern.<br />
Menschen, die zu Hause<br />
vielleicht einen kleinen Garten<br />
hatten.<br />
Haben Sie eine Vision, wie es mit<br />
„Pro Integration“ weitergehen<br />
könnte?<br />
Also ich fände ein zweites Café gut.<br />
Mit dem gleichen Grundsatz und der<br />
gleichen Idee natürlich wie hier im<br />
Café Vergissmeinnicht. Nämlich, dass<br />
regionale Produkte verwendet werden<br />
und das Café eine kleine Karte hat,<br />
die die Jugendlichen bewältigen<br />
können. Natürlich sind es höchstens<br />
zehn Jugendliche, aber jeder Einzelne,<br />
den wir in einem solchen Projekt<br />
unterstützen können, zählt.<br />
Sieglinde Hankele<br />
Weiteres über „Pro Integration“ und<br />
Interessantes über den Werdegang<br />
von Gräfin Bernadotte ist online auf<br />
www.<strong>alternovum</strong>.de im ausführlichen<br />
Interview zu erfahren.<br />
12 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
13
Bürgerschaftliches Engagement.<br />
Titelthema.<br />
Ehrenamt<br />
bei KWA<br />
KWA Parkstift Rosenau<br />
Bei einem Tag der offenen Tür lernte ich<br />
vor drei Jahren die Rosenau näher kennen.<br />
Damals auf der Suche nach einer sinnvollen<br />
Freizeitbeschäftigung hatte ich den Gedanken,<br />
dass es hier doch sicher Bewohner<br />
gibt, denen ich mit meinen Computerkenntnissen<br />
helfen könnte. Bald meldeten sich<br />
die Ersten: mal ein Druckerproblem, E-Mail<br />
funktioniert nicht, Daten verschwunden … In<br />
den meisten Fällen konnte ich helfen. Durch<br />
Gespräche am Rande entstand die Idee, eine<br />
kleine Wandergruppe für rüstige Bewohner<br />
zu gründen. Seit April dieses Jahres machen<br />
wir alle 14 Tage einen Halbtagsausflug<br />
in die nähere Umgebung, mal über den Taborberg<br />
zum Biergarten St. Kathrein, mal auf<br />
dem Bodanrück durch Obstfelder oder auf dem<br />
Seerücken zum Jochental. Dankbare und zufriedene<br />
Gesichter geben mir die Motivation<br />
weiterzumachen. Und ich habe den Tag sinnvoll<br />
genutzt – nach dem Motto: carpe diem.<br />
Walter Hospach<br />
Konstanzer Bürger<br />
„Dankbare und zufriedene<br />
Gesichter geben<br />
mir die Motivation<br />
weiterzumachen.“<br />
„Ich veranstalte jährlich<br />
drei bis vier Ausstellungen<br />
zu unterschiedlichen<br />
Themen …“<br />
„Unser Ziel ist, die<br />
Staubschicht der<br />
Bilder von Kirche<br />
abzutragen …“<br />
KWA Hanns-Seidel-Haus<br />
In meiner Freizeit engagiere ich mich gerne<br />
für Jugend und Kirche. Bereits als Teenager<br />
lernte ich die Organisation „Jugend<br />
2000“ kennen, welche ich mittlerweile für<br />
die Diözese München-Freising leite. Das Bild<br />
der Kirche ist heutzutage oft veraltet und<br />
staubig. Ziel unserer Bewegung ist, die<br />
Staubschicht dieser Bilder abzutragen und<br />
eine junge und dynamische Kirche zu vermitteln.<br />
Mir obliegen Aufgaben wie Entwicklung<br />
der Bewegung, Präsenz bei Veranstaltungen,<br />
Mitarbeiterplanung, Organisation von Events<br />
und Schulungen.<br />
Zudem bringe ich mich sehr gern im Bereich<br />
Musik ein, als Sängerin und Leiterin der<br />
„Jugend 2000 Band München“. Im Bereich Hauswirtschaft<br />
engagiere ich mich beispielsweise<br />
durch die Leitung des Verpflegungsbereichs<br />
auf internationalen Festivals – in diesem<br />
Sommer unter anderem beim internationalen<br />
Prayerfestival in Marienfried bei Neu-Ulm<br />
mit circa 2000 Gästen.<br />
Maria Wallner<br />
Hauswirtschaftsleitung im KWA Stift<br />
Brunneck, stellv. Hauswirtschaftsleitung im<br />
KWA Hanns-Seidel-Haus<br />
Caroline Oetker Stift<br />
Im Jahr 2005 zog ich als neue Bewohnerin und<br />
Hobbyfotografin in das Caroline Oetker Stift.<br />
Bereits 2006 wurde ich als Mitglied in den<br />
Stiftsbeirat gewählt. Um das Haus mit seinen<br />
langen weißen Wänden im Gang zu unserer<br />
Villa zu verschönern, initiierte ich in dem<br />
Jahr meine erste Fotoausstellung im Stift.<br />
Seitdem veranstalte ich jährlich drei bis<br />
vier Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen,<br />
die vom Stift, den Menschen, die hier<br />
leben und arbeiten, sowie dem Umfeld unseres<br />
Stifts handeln. Im Caroline Oetker Stift<br />
gibt es eine Tagesbetreuung für Menschen mit<br />
Alltagseinschränkungen. Hier lese ich ab und<br />
an vor, um die Menschen zu begleiten und<br />
zu erfreuen. Für die kreativen Mitbewohner<br />
organisiere ich seit langer Zeit und regelmäßig<br />
einen Malkurs für Mandalas. Diese<br />
wunderschönen Bilder ergänzen auch regelmäßig<br />
die Fotoausstellung und sind im Kursraum<br />
zu bewundern.<br />
Annelore Strenger<br />
Bewohnerin des Caroline Oetker Stifts<br />
KWA Georg-Brauchle-Haus<br />
München Ticket engagierte sich für Münchner<br />
Mitbürger: beim ersten „Social Day“ im<br />
Wohnstift KWA Georg-Brauchle-Haus. 21 Mitarbeiter<br />
von München Ticket sind am 27. August<br />
ins Georg-Brauchle-Haus nach Ramersdorf gekommen,<br />
um den dort lebenden Senioren einen<br />
schönen und unterhaltsamen Nachmittag zu<br />
bereiten: Von der Führung durchs Lenbachhaus<br />
mit anschließendem Besuch im Café ELLA<br />
über den Einkauf von Blumen und deren Pflanzung<br />
im Garten des Wohnstifts bis hin zum<br />
gemeinsamen Musizieren, Obstspießezubereiten<br />
und Spazierengehen im Michaelipark stand<br />
für jeden etwas auf dem Programm. Uns hat<br />
der Tag bei KWA ausgesprochen gut gefallen,<br />
die Stimmung war ausgezeichnet. Wir bedanken<br />
uns bei der Leitung des Hauses und allen<br />
Bewohnern für den freundlichen Empfang, die<br />
offene Aufnahme und die gemeinsame Zeit.<br />
Stephan Rusch<br />
Geschäftsführer von München Ticket<br />
„Uns hat der Tag<br />
bei KWA ausgesprochen<br />
gut<br />
gefallen … “<br />
„Ziel ist es, die<br />
Lebensqualität<br />
zu erhalten beziehungsweise<br />
zu verbessern.“<br />
KWA Stift Brunneck<br />
Die Bewohner des KWA Stifts Brunneck<br />
wählen alle zwei Jahre aus den eigenen<br />
Reihen die Stiftsbeiratsmitglieder. Dieses<br />
Ehrenamt darf ich nun seit drei Jahren als<br />
Vorsitzender ausüben. Ursprünglich war mir<br />
als Bewohner nicht bewusst, welche Aufgabenbereiche,<br />
ganz zu schweigen welche Gesprächspartner<br />
in Frage kommen können. Aus<br />
Sicht der Bewohner ist es gut, dass es den<br />
fünfköpfigen Stiftsbeirat gibt, denn durch<br />
die Erfahrungen, Gespräche und Diskussionen<br />
können Probleme und Vorschläge gezielt<br />
vorgebracht werden. Ziel ist es, die Lebensqualität<br />
zu erhalten beziehungsweise zu<br />
verbessern. Angesprochen werden die Bereiche<br />
Wohnen, Dienstleistungen, Pflege und Verpflegung.<br />
Gesprächspartner können Mitbewohner,<br />
das Hauspersonal, die Hausleitung, die KWA<br />
Vorstände oder Gemeinderatsmitglieder sein.<br />
Man muss sich jedoch immer darüber im Klaren<br />
sein, dass die ehrenamtlichen Stiftsbeiräte<br />
nur eine beratende Funktion haben.<br />
Ich persönlich habe durch die Tätigkeit in<br />
erster Linie gelernt, welche vielschichtigen<br />
Aufgaben in einem Wohnstift anfallen und gelöst<br />
werden müssen. Durch die Gespräche habe<br />
ich erkannt, welche persönlichen Probleme<br />
auftreten können. Ferner wurde mir klar, wie<br />
das in den Medien dargestellte Thema Pflege<br />
sich tatsächlich in der Praxis darstellt.<br />
Schließlich ist mir bewusst, dass ich Aktionen<br />
oder Sachverhalte an geeigneter Stelle<br />
anbringen kann, damit unser Lebensabend im<br />
Stift Brunneck optimal gestaltet wird.<br />
Günter Guttenberger<br />
Stiftsbeiratsvorsitzender im<br />
KWA Stift Brunneck<br />
14<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
15
Bürgerschaftliches Engagement.<br />
Titelthema.<br />
Dem Ehrenamt auf der Spur –<br />
beim Seniorentag<br />
Beim Deutschen Seniorentag in Frankfurt beleuchtete KWA Kuratorium Wohnen<br />
im Alter bürgerschaftliches Engagement. Dr. Stefan Arend leitete eine Podiumsdiskussion,<br />
an der ehrenamtlich Engagierte teilnahmen.<br />
Schülerinnen des Edith-Stein-<br />
Gymnasiums kommen im Rahmen<br />
eines Seminars regelmäßig ins KWA<br />
Georg-Brauchle-Haus, um mit Bewohnern<br />
etwas zu unternehmen –<br />
Gespräche, Musik, Kunst und Tanz<br />
inklusive. Was sie am Seniorentag<br />
berichteten?<br />
Natascha Berger, Abiturientin des<br />
Edith-Stein-Gymnasiums: „Wir haben<br />
zum Beispiel einen Tanznachmittag<br />
veranstaltet, an dem eine Tanzgruppe<br />
unserer Schule einen Hip-Hop<br />
aufgeführt hat und wir die Bewohner<br />
animiert haben, mitzumachen. Es<br />
gab auch einen Biergartenbesuch<br />
und einen Besuch im botanischen<br />
Garten. – Es erfüllt einen, wenn man<br />
sieht, wie die Bewohner sich freuen,<br />
wenn sie lachen. Wenn sie versuchen,<br />
beim Tanzen mitzumachen.<br />
Man geht immer mit einem Lächeln<br />
raus.“ – Zufriedenheit durch Engagement.<br />
„Es erfüllt einen, wenn<br />
man sieht, wie die Bewohner<br />
sich freuen …“<br />
Petra Sachs, KWA Ehrenamtsbeauftragte<br />
und Kundenbetreuerin<br />
im KWA Georg-Brauchle-Haus:<br />
„Ganz spannend war an diesem<br />
Tanznachmittag, dass die Mädchen<br />
wieder sehr viel gelernt haben. So<br />
einfach war es nämlich nicht, unsere<br />
Bewohner davon zu überzeugen,<br />
sich entsprechend zu bewegen.<br />
Es wurde ganz schnell improvisiert<br />
und umgestellt. Und das spricht für<br />
das Engagement der jungen Damen,<br />
dass sie ganz schnell vom iPhone andere<br />
Musik heruntergeladen haben.<br />
Walzer, Cha-Cha-Cha und Lieder,<br />
die unsere Generation kennt. – Und<br />
dann ging das plötzlich.“ – Flexibilität<br />
ist hilfreich beim Engagement.<br />
Anna-Lena Walter, Jurastudentin,<br />
ehemalige Schülerin des Edith-Stein-<br />
Gymnasiums München: „Es entstehen<br />
lustige Momente. Es entstehen<br />
tiefgründige Gespräche, wo es auch<br />
um ernste Themen geht. – Ich hatte<br />
ein Schlüsselerlebnis. Eine Bewohnerin<br />
hat mir erzählt, dass ein Freund<br />
von ihr in den Krieg gezogen ist. Er<br />
kam zurück und musste ganz zum<br />
Schluss noch mal an die Front – und<br />
Foto: Anna Kamieth<br />
fiel dort. Die Dame war in dem<br />
Moment so berührt, hat auch angefangen<br />
zu weinen. Mich hat das so<br />
beschäftigt, dass ich noch tagelang<br />
darüber nachgedacht habe, was<br />
wir zur Prävention leisten können.<br />
Dass wir Erfahrungen der älteren<br />
Gesellschaft lernen und in Erinnerung<br />
halten, dass uns so etwas nicht<br />
passiert.“ – Neue Erkenntnisse durch<br />
Engagement.<br />
Auch zahlreiche Bewohner von<br />
KWA Wohnstiften engagieren sich<br />
ehrenamtlich. Stellvertretend für viele<br />
andere waren zwei nach Frankfurt<br />
mitgekommen.<br />
Horst Dietzer, Bewohner des KWA<br />
Kurstifts Bad Dürrheim: Vor dem<br />
Einzug ins Wohnstift hat er im fränkischen<br />
Rottendorf mit Unterstützung<br />
von bis zu 100 Personen eine lokale<br />
Agenda 21 entwickelt und damit<br />
wertvolle Impulse in der Kommune<br />
gesetzt. Im Wohnstift hat er lange<br />
Zeit als Stiftsbeiratsvorsitzender<br />
gewirkt. Auch hat er einige Male<br />
<strong>alternovum</strong>-Beiträge eingesprochen:<br />
Für Bewohner, die nicht mehr gut lesen<br />
können, gibt es auf www.<strong>alternovum</strong>.de<br />
ja Audio-Versionen. Aktuell<br />
engagiert Horst Dietzer sich in einem<br />
Kindergarten als Lesepate. Was er<br />
dazu sagt? „Ich hab einmal den<br />
Drachen Kokosnuss vorgelesen, eine<br />
ganz spannende Geschichte – dachte<br />
ich zumindest. Und auf einmal fragte<br />
mich ein Kind: Warum hast du eine<br />
Glatze?“ – Ehrenamt hält auch Überraschungen<br />
bereit. Eine Anregung<br />
von Horst Dietzer, zum Abschluss<br />
der Diskussion: „Es muss auf jeden<br />
Fall vermieden werden, dass das<br />
Hauptamt glaubt, im Ehrenamt eine<br />
Konkurrenz zu haben. – Dass das<br />
keine Konkurrenz ist, sondern dass<br />
das nur zusammen laufen kann.“<br />
Erika Guter, Bewohnerin des KWA<br />
Georg-Brauchle-Hauses, hat im<br />
Münchner Tierschutzverein vierbei-<br />
nige Patenkinder, die sie finanziell unterstützt<br />
und hin und wieder besucht.<br />
Ihr Hauptaugenmerk gilt jedoch<br />
einem bundesweiten Tierschutzverein,<br />
speziell für Katzen. Dort ist sie<br />
seit 35 Jahren aktives Mitglied. Sie<br />
kümmert sich beispielsweise ehrenamtlich<br />
um Katzen, wenn Herrchen<br />
oder Frauchen im Urlaub sind. Und:<br />
Sie organisiert gemeinsam mit einer<br />
anderen Bewohnerin einen Flohmarkt<br />
zugunsten des Vereins. Alle 14 Tage<br />
werden Waren feilgeboten. Erika<br />
Guter sagt: „Also mir wird’s nicht<br />
langweilig. Aber ich will es auch gar<br />
nicht anders.“ – Ehrenamt als erfüllende<br />
Aufgabe.<br />
„Also mir wird’s nicht<br />
langweilig. Aber ich<br />
will es auch gar nicht<br />
anders.“<br />
Eine weitere Facette bürgerschaftlichen<br />
Engagements zeigen Menschen,<br />
die im Umfeld von KWA Stiften wohnen<br />
und sich dort einbringen. Ludwina<br />
Kaindl repräsentierte diesen Personenkreis<br />
bei der Podiumsdiskussion.<br />
Ludwina Kaindl malt und liest gerne.<br />
Sie bemalt Glückwunschkarten, die<br />
im Georg-Brauchle-Haus zugunsten<br />
des Freundeskreises verkauft werden.<br />
Und: Sie kommt regelmäßig<br />
ins Wohnstift, um einer literaturbe-<br />
flissenen Bewohnerin vorzulesen.<br />
Ludwina Kaindl berichtet: „Die<br />
Bewohnerin sucht die Bücher aus.<br />
Und wir lesen uns abwechselnd vor.<br />
Manchmal geht es ihr nicht so gut,<br />
dann lässt sie mich mehr lesen. Aber<br />
meistens sagt sie dann: Ach, jetzt<br />
möchte ich mal wieder lesen. Und<br />
dann merkt sie: Es geht doch. Und<br />
es macht uns beiden sehr viel Freude.“<br />
– Hobbys können zum Ehrenamt<br />
werden. Eine Vermutung von Ludwina<br />
Kaindl: „Ich glaube, es gibt sehr viel<br />
alte Menschen, die in der Lage wären,<br />
etwas zu tun. Die aber nicht den<br />
Mut haben, damit anzufangen. Ich<br />
hab das auch jahrelang im Hinterkopf<br />
gehabt, ehe ich mich getraut habe.<br />
Vielleicht sollte man mehr dafür<br />
öffentlich werben.“<br />
Karin Ihringer, Leiterin der Kundenbetreuung<br />
bei KWA, betrachtet das<br />
Unternehmen: „KWA Kuratorium<br />
Wohnen im Alter wurde im Jahr<br />
1966 als gemeinnütziger Verein<br />
gegründet. Damals war es also auch<br />
bürgerschaftliches Engagement, das<br />
diesen Verein ins Leben gerufen hat.<br />
Es waren Bürger des Mittelstandes,<br />
die die Wohnstiftsidee hatten und<br />
den Weg bereitet haben.“ Ihringer<br />
betont: „Ohne bürgerschaftliches<br />
Engagement wäre das Leben in den<br />
KWA Häusern ein ganzes Stück<br />
ärmer.“<br />
Dr. Stefan Arend, KWA Vorstand,<br />
als Leiter der Diskussion in seinem<br />
Resümee: „Frau Sachs hat etwas<br />
Richtiges gesagt, auch in Richtung<br />
der Verantwortlichen: Kein Ehrenamt<br />
funktioniert ohne Hauptamt, ohne<br />
Ressourcen, ohne Unterstützung.<br />
hrenamt ist – auf Neudeutsch – Addon<br />
und ersetzt keine hauptamtlichen<br />
Stellen.“ Und, nach einem Beitrag<br />
aus dem Publikum: „Die Befähigung<br />
unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
in allen Einrichtungen ist etwas, was<br />
begleitet werden muss. Ehrenamtlichen<br />
bei KWA Fortbildungen anzu-<br />
bieten und ihnen Zugang zum KWA<br />
Akademieprogramm zu eröffnen, ist<br />
eine Aufgabe und Herausforderung<br />
für uns.“<br />
16<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
17
KWA Malerinnen.<br />
Silberbunt.<br />
Fotos: Anton Krämer<br />
18 <strong>alternovum</strong> | 3/2015 19
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
20<br />
Menschen.<br />
Dr. Manfred Wahl:<br />
ein Manager mit<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
Der einstige Pionier der elektronischen Datenverarbeitung engagiert sich heute<br />
gemeinsam mit seiner Frau für ethisches Handeln in der Wirtschaft.<br />
Seit einem knappen Jahr lebt Dr.<br />
Manfred Wahl gemeinsam mit seiner<br />
Frau Marianne im KWA Stift Rupertihof.<br />
Hinter ihm liegen 89 Jahre intensiv<br />
gelebtes Leben, das heute noch Einfluss<br />
auf sein Engagement für ethisches<br />
Handeln in der Wirtschaft hat.<br />
1925 als Sohn eines Verlagsbuchhändlers<br />
in Stuttgart geboren, konnte<br />
er noch das Notabitur ablegen, ehe<br />
er zum Arbeits- und Wehrdienst eingezogen<br />
wurde. Nach dem Studium<br />
der Volkswirtschaftslehre in Stuttgart<br />
und der Promotion an der Uni<br />
Tübingen war Wahl unter anderem<br />
für IBM Deutschland in Sindelfingen<br />
tätig. Hier unterstützte er die IG Bau<br />
gemeinsam mit deren Vorsitzendem<br />
Georg Leber durch Lieferung<br />
und Organisation der erforderlichen<br />
maschinellen Ausrüstung für die erste<br />
deutsche Lohnausgleichskasse. 1,5<br />
Millionen Arbeiter der deutschen<br />
Bauindustrie konnten so vor der jährlichen<br />
Winterarbeitslosigkeit bewahrt<br />
werden. Mit Georg Leber verband<br />
ihn eine lebenslange respektvolle<br />
Freundschaft.<br />
Bei der IBM machte er schnell<br />
Karriere, auch international: unter<br />
tungsratsgremien mittelständischer<br />
Unternehmen. So blieb ihm mehr<br />
Zeit für seine Familie und seine<br />
Freunde – und für Hobbys.<br />
Erschüttert vom öffentlichen Berufsbild<br />
des Managers seit der Finanzkrise<br />
2008, gründete er 2009 gemeinsam<br />
mit seiner Frau die Stiftung<br />
„Wirtschaft und Ethik“. Sie verfolgt<br />
den Zweck, „Nachwuchskräften die<br />
Erkenntnis und Überzeugung zu<br />
vermitteln, dass wirtschaftliches<br />
Handeln und die Einhaltung ethischer<br />
Normen sich nicht ausschließen,<br />
sondern ergänzen und für einen<br />
nachhaltigen unternehmerischen<br />
Erfolg wesentlich sind“. (Zitat aus der<br />
Stiftungssatzung) Gefördert werden<br />
damit der wissenschaftliche Nachwuchs<br />
an Hochschulen und Schüler,<br />
die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen.<br />
Sehr erfolgreich ist die<br />
Zusammenarbeit mit mehreren<br />
dualen Hochschulen und Gymnasien<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />
möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
Hauke Thomas<br />
anderem in New York, und in Paris<br />
als Vice President von IBM Europa. In<br />
seiner Zeit als „Regional Manager<br />
Middle East“ verhandelte Wahl mit<br />
Repräsentanten der Arabischen Liga<br />
und traf auch auf König Hussein von<br />
Jordanien. Er erreichte, dass IBM von<br />
der Boykottliste der Arabischen Liga<br />
gestrichen wurde.<br />
Als erster deutscher Teilnehmer<br />
besuchte Wahl am neu gegründeten<br />
IMEDE-Institut in Lausanne, eine Art<br />
Harvard Business School, einen<br />
Lehrgang für Unternehmensführung,<br />
obwohl in Deutschland damals noch<br />
die Meinung vorherrschte, dass man<br />
zur Führung eines Unternehmens<br />
geboren sein muss. Er selbst übernahm<br />
später – während seiner Zeit<br />
als Geschäftsführer der IBM Deutschland<br />
– einen Gastlehrstuhl für Unternehmensführung<br />
an der TU Karlsruhe,<br />
weil er zur Überzeugung gelangt<br />
war, dass Unternehmensführung<br />
erlernbar ist.<br />
Nach seiner Zeit bei IBM ließ sich<br />
Dr. Manfred Wahl als Unternehmerberater<br />
in seiner Heimat bei Stuttgart<br />
nieder, wurde Mitglied in verschiedenen<br />
Aufsichtsrats- und Verwal-<br />
21<br />
Menschen.<br />
Der einstige Pionier der elektronischen Datenverarbeitung engagiert sich heute<br />
Das Buch zum Leben von Mutter<br />
Ilse Thouret kann bestellt werden über<br />
ISBN-13: 978-3938140000.<br />
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KWA Stift Rupertihof<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
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Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
ment möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
ment möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />
möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />
möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
Treffen der Generationen im KWA<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />
möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
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möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />
fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />
möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engagedualen<br />
Hochschulen und Gymnasien<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />
fränkischen Raum. Dieses Engagement<br />
möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
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im Tegernseer Tal fortsetzen. Beim<br />
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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />
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im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />
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möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />
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im fränkischen Raum. Dieses Engagedualen<br />
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möchte Dr. Manfred Wahl nun<br />
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dualen Hochschulen und Gymnasien<br />
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im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />
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Hochschulen und Gymnasien<br />
dualen Hochschulen und Gymnasien<br />
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im fränkischen Raum. Dieses Engagedualen<br />
Hochschulen und Gymnasien<br />
im fränkischen Raum. Dieses Engage-<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Kontakte geknüpft: im Gespräch mit<br />
Schülern des Gymnasiums Tegernsee.<br />
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Stift Rupertihof hat er bereits erste<br />
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Treffen der Generationen im KWA<br />
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im fränkischen Raum. Dieses Engageim<br />
fränkischen Raum. Dieses Engage-<br />
Sollte man mit 93 nicht vielleicht doch<br />
den Führerschein abgeben? „Ich<br />
würde ihn nie abgeben. Und ich hab<br />
mir immer geschworen: Solange ich<br />
es kann, werde ich ein Auto behalten.<br />
Und ich werde eher alles, was ich<br />
habe, meinen Schmuck und meine<br />
Pelze, verkaufen. Aber mein Auto:<br />
nie.“ – Elga Thouret-Hauff, Bewohnerin<br />
des KWA Parkstifts Aeskulap.<br />
Diese Erklärung hat sie als 86-Jährige<br />
in einem WDR-Beitrag über „100<br />
Jahre Führerschein” abgegeben und<br />
nun, sechs Jahre später, nahezu<br />
wortgleich wiederholt. Weshalb,<br />
versteht man vielleicht besser, wenn<br />
man ihre Geschichte kennt. Und die<br />
geht – im Zeitraffer – so:<br />
Die Mutter ist eine Rennfahrerin von<br />
Weltruf, holt mit dem Motorrad<br />
zahllose Medaillen. Das begeistert<br />
die zwei Töchter so, dass beide dem<br />
Vorbild folgen. Zunächst ebenfalls auf<br />
zwei Rädern. Gemeinsam mit Mutter<br />
Ilse und Schwester Anneliese bestreitet<br />
Elga 1950 verschiedene nationale<br />
Rallyes, 1951 wird das Thouret-Trio<br />
offizielles deutsches Vespa-Team und<br />
holt Goldmedaillen – unter anderem<br />
bei der Deutschlandfahrt und bei der<br />
„8-Stunden-Solitude-Fahrt“.<br />
Dass Elga im Jahr 1953 zur ersten<br />
deutschen „Miss Vespa“ gekürt<br />
wurde, überraschte sie dennoch – sagt<br />
sie zumindest: „Da waren viele junge<br />
Mädchen, die sich aufgetakelt hatten.<br />
Ich rechnete mir keine Chancen aus.“<br />
Sie selbst war zu diesem Zeitpunkt 31.<br />
Bei der Großveranstaltung auf dem<br />
Nürburgring wurde jedoch nicht allein<br />
das Aussehen bewertet: Mit der<br />
souveränen Beantwortung von<br />
Fachfragen und einer bravourös<br />
gemeisterten Geschicklichkeitsfahrt<br />
holte sich die sportlich gekleidete Elga<br />
den Pokal, samt Schärpe und Blumen.<br />
Miss Vespa.<br />
Wie sie ihr Leben im Rückblick sieht?<br />
„Ich habe immer versucht, meiner<br />
Mutter nachzueifern. Ich habe Hockey<br />
gespielt, bin Sportlehrerin geworden,<br />
bin Rallye gefahren, habe den<br />
Segelflugschein gemacht und wurde<br />
Reisejournalistin. – Alles, was sie<br />
gemacht hat, habe ich auch gemacht.<br />
Aber nicht so groß und nicht so<br />
erfolgreich.“ – Ilse Thouret war zu<br />
Beginn der 1920er dreimal deutsche<br />
Kanumeisterin, wurde später als beste<br />
deutsche Hockeyspielerin bezeichnet<br />
und holte schließlich als erfolgreichste<br />
Motorrad-Rennfahrerin Deutschlands<br />
der 1930er mehr als 200 Pokale,<br />
Medaillen und Auszeichnungen,<br />
darunter die Goldmedaille der „Six<br />
Days“ – als Geländefahrerin. Sie hatte<br />
sich darauf verlegt, nachdem ihr die<br />
Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
outstanding woman“, von Rennsportkollegen<br />
als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
die Buchveröffentlichung hinweisen.<br />
Sieglinde Hankele<br />
www.<strong>alternovum</strong>.de.<br />
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über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
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Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
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Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
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Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
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über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
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Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
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Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
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Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
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Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
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sehr erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
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erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
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Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
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sehr erfolgreich, solange die Vespaeine<br />
eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespazwei<br />
Rädern. Gemeinsam mit Mutter<br />
zwei Rädern. Gemeinsam mit Mutter<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
Vorbild folgen. Zunächst ebenfalls auf<br />
zwei Rädern. Gemeinsam mit Mutter<br />
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Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
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eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
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Vorbild folgen. Zunächst ebenfalls auf<br />
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Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
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Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
www.<strong>alternovum</strong>.de.<br />
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Elga Thouret finden Sie auf<br />
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Ein Online-Bilderalbum von<br />
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ISBN-13: 978-3938140000.<br />
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Ilse Thouret kann bestellt werden über<br />
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ISBN-13: 978-3938140000.<br />
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Das Buch zum Leben von Mutter<br />
Ilse Thouret kann bestellt werden über<br />
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ISBN-13: 978-3938140000.<br />
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Das Buch zum Leben von Mutter<br />
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Das Buch zum Leben von Mutter<br />
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Das Buch zum Leben von Mutter<br />
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die Buchveröffentlichung hinweisen.<br />
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tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
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die Buchveröffentlichung hinweisen.<br />
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tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
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die Buchveröffentlichung hinweisen.<br />
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wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
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tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
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die Buchveröffentlichung hinweisen.<br />
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wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
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tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
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tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
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über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
tut es gerade selbst. Wir werden auf<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
wäre Weiteres zu schreiben. Doch sie<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
über ihr Leben als Reisejournalistin<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Rallye Akropolis beispielsweise – und<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Über Elga und Autos – die gefürchtete<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespaeine<br />
eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespaeine<br />
eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespasehr<br />
erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Begeisterung in Deutschland anhielt.<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespaeine<br />
eigene Roller-Modekollektion –<br />
sehr erfolgreich, solange die Vespa-<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
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eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
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Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
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Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
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eine eigene Roller-Modekollektion –<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Freundin kreierte und vermarktete sie<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
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geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Geschäftsfrau. Gemeinsam mit einer<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
1950ern eine Werbe-Ikone, und eine<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
geschafft hatte: Elga wurde in der<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
Was die Mutter allerdings nicht<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
outstanding woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsport-<br />
Elga Thouret:<br />
„Miss Vespa“<br />
KWA Parkstift Aeskulap<br />
Dr. Manfred Wahl<br />
bei König Hussein<br />
von Jordanien.<br />
der 1930er mehr als 200 Pokale,<br />
Medaillen und Auszeichnungen,<br />
darunter die Goldmedaille der „Six<br />
Days“ – als Geländefahrerin. Sie hatte<br />
sich darauf verlegt, nachdem ihr die<br />
sich darauf verlegt, nachdem ihr die<br />
sich darauf verlegt, nachdem ihr die<br />
Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />
Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />
Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />
Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />
Starterlaubnis bei Straßenrennen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
wegen ihres Geschlechts entzogen<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
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worden war. Eine „very shocking<br />
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worden war. Eine „very shocking<br />
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outstanding woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportkollegen<br />
als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
– Wie könnte man das auch steigern?<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
kollegen als „Mordsweib“ bezeichnet.<br />
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outstanding woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
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woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportoutstanding<br />
woman“, von Rennsportworden<br />
war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
outstanding woman“, von Rennsportworden<br />
war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
outstanding woman“, von Rennsportworden<br />
war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
worden war. Eine „very shocking<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
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„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“<br />
„Miss Vespa“
Blickwinkel.<br />
Der neue<br />
Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
Von Prof. Dr. Roland Schmidt.<br />
Foto: Anton Krämer<br />
Derzeit leben in Deutschland rund 2,6 Millionen Personen, die als pflegebedürftig nach<br />
dem alten Verfahren eingestuft worden sind. Für sie findet keine Neubegutachtung statt.<br />
Angewandt wird eine Überleitung mit folgender Zuordnung (Stichtag 31. Dezember 2016):<br />
Bisher: Pflegestufe<br />
Orientiert am Zeitaufwand<br />
0<br />
1<br />
3<br />
3+<br />
keine Pflegestufe<br />
plus e. A., § 45a *<br />
Pflegestufe 3<br />
Pflegestufe 3+<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />
Pflegestufe 1<br />
plus e. A., § 45a *<br />
Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />
2<br />
Pflegestufe 2<br />
plus e. A., § 45a *<br />
Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />
plus e. A., § 45a *<br />
Neu: Pflegegrad<br />
Ab 2017, orientiert am Grad der Selbstständigkeit<br />
*<br />
Bei Vorliegen „eingeschränkter Alltagskompetenz (e. A.)“ gemäß § 45a SGB XI.<br />
Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit<br />
Schwerste Beeinträchtigung und besondere<br />
Anforderungen an pflegerische Versorgung<br />
Personen, die am 31. 12. 2016 Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, wird<br />
Bestandsschutz (§ 141 SGB XI neu) auf regelmäßig wiederkehrende Leistungen<br />
gewährt. Bei Pflegegrad 1 gibt es im Gesetz benannte geringe Leistungen.<br />
Am 12. August 2015 verabschiedete<br />
das Bundeskabinett das „Pflegestärkungsgesetz<br />
II (PSG II)“, mit dem der<br />
Gesetzgeber unter anderem den<br />
alten, vornehmlich auf körperliche<br />
Einschränkungen ausgerichteten und<br />
vielfach kritisierten Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
durch einen neuen<br />
ersetzt. Dem voraus gingen in den<br />
letzten zwei Legislaturperioden des<br />
Deutschen Bundestags Vorarbeiten<br />
von Expertengruppen. In der zweiten<br />
Septemberhälfte befasste sich der<br />
Bundestag in erster Lesung mit der<br />
Novellierung. Mitte Dezember soll<br />
das Gesetzgebungsverfahren mit<br />
Beschlussfassung des Bundesrats<br />
abgeschlossen sein. Ziel ist, dass das<br />
grunderneuerte Sozialgesetzbuch<br />
SGB XI zum 1. Januar 2016 in Kraft<br />
treten kann.<br />
22<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
Das Jahr 2016 wird geprägt sein<br />
durch die Vorbereitungen zur Einführung<br />
des veränderten Pflegebedürftigkeitsbegriffs.<br />
Zu schulen sind die<br />
Gutachter des Medizinischen Dienstes<br />
der Krankenkassen und die der<br />
privaten Pflegekassen. Neu zu fassen<br />
sind die Richtlinien für das Begutachtungsverfahren,<br />
sodass ab 1. Januar<br />
2017 der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
flächendeckend in der Republik<br />
angewandt werden kann, wie das<br />
politisch gewollt ist. 2016 wird somit<br />
das Jahr der Umstellung: ein Interregnum,<br />
das für alle Beteiligten durchaus<br />
ambitionierte Aufgaben bereithält,<br />
die bewältigt sein wollen.<br />
Mit dem PSG II wird der § 14 SGB XI<br />
neu gefasst. Pflegebedürftigkeit hat<br />
nun zur Voraussetzung, dass gesundheitlich<br />
bedingte Beeinträchtigungen<br />
der Selbstständigkeit oder der Fähig-<br />
keiten vorliegen, die der Hilfe von<br />
anderen bedürfen. Pflegebedürftigkeit<br />
setzt künftig voraus, dass Personen<br />
• körperliche, kognitive oder psychische<br />
Beeinträchtigungen oder<br />
• gesundheitlich bedingte Belastungen<br />
oder Anforderungen<br />
nicht selbstständig kompensieren oder<br />
bewältigen können. Der Hilfebedarf<br />
muss zudem – wie bereits heute – auf<br />
Dauer, mindestens für sechs Monate<br />
bestehen.<br />
Maßgeblich für das Vorliegen von<br />
Pflegebedürftigkeit sind Beeinträchtigungen<br />
der Selbstständigkeit oder<br />
Fähigkeitsstörungen in folgenden<br />
sechs Bereichen: Mobilität, kognitive<br />
und kommunikative Fähigkeiten,<br />
Verhaltensweisen und psychische<br />
Probleme, Selbststversorgung, Bewältigung<br />
von und selbständiger Umgang<br />
mit krankheits- oder therapiebe-<br />
dingten Anforderungen, Gestaltung<br />
des Alltagslebens und sozialer Kontakte.<br />
Für jeden dieser Modulbereiche<br />
werden im Gesetz Kategorien vergeben,<br />
die im Zuge der Begutachtung<br />
mit Blick auf den Grad der Selbstständigkeit<br />
nach pflegefachlichen Kriterien<br />
durch die Vergabe von Punkten<br />
bewertet werden. Mit den erreichten<br />
Punkten und mittels Gewichtung der<br />
sechs Bereiche wird der Pflegegrad<br />
ermittelt. Fünf Pflegegrade lösen die<br />
bisherigen drei Pflegestufen ab (§ 15<br />
SGB XI neu).<br />
Mit Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />
werden in der<br />
häuslichen Pflege nach § 36 SGB XI<br />
auch die Leistungstypen, die als<br />
Sachleistung in Anspruch genommen<br />
werden können, neu definiert. Das<br />
Leistungsspektrum wird im PSG II wie<br />
folgt bestimmt: Häusliche Pflegehilfe<br />
umfasst (1) körperbezogene Pflegemaßnahmen,<br />
(2) pflegerische Betreuungsmaßnahmen<br />
und (3) Hilfen bei<br />
der Haushaltsführung.<br />
Gegenwärtig können Betreuungsleistungen<br />
nicht als häusliche Pflegehilfe<br />
bezogen werden. Allein für niedrigschwellige<br />
Betreuungsleistungen nach<br />
§ 45b SGB XI können, wenn der<br />
Bedarf an Grundpflege und hauswirtschaftlicher<br />
Versorgung – so die<br />
aktuell gültige Terminologie – gedeckt<br />
ist, im Zuge der Kostenerstattung<br />
maximal 40 Prozent des Sachleistungsbudgets<br />
für häusliche Pflege<br />
verausgabt werden. Die Hürden für<br />
Betreuungsleistungen werden nun<br />
beseitigt. In der amtlichen Begründung<br />
zum neuen § 36 SGB XI, in der<br />
der Gesetzgeber seine Intensionen<br />
darlegt, wird ausgeführt, dass<br />
• alle drei oben genannten neuen<br />
Leistungstypen gleichwertig sind,<br />
also der Versicherte aus ihnen seine<br />
Hilfe frei auswählen kann, und<br />
• pflegerische Betreuungsmaßnahmen<br />
ein breites Spektrum möglicher<br />
Hilfen umfassen (inklusive Spaziergänge<br />
außer Haus, zum Beispiel<br />
zum Friedhof, oder Hilfen zur<br />
Bewältigung bürokratischer Erledigungen).<br />
Dies fördert die Individualisierung der<br />
Pflege, die der Gesetzgeber bereits<br />
mit dem PSG I (vgl. <strong>alternovum</strong><br />
1/2015) angestoßen hat, nochmals.<br />
Auch bleiben die Kombinationsmöglichkeiten<br />
(beispielsweise Kurzzeitpflege<br />
und Verhinderungspflege)<br />
bestehen, die zuletzt dazu führten,<br />
dass ambulante Hilfe die stationäre in<br />
der Höhe der Versicherungsleistung<br />
überschreiten kann. Impulse also,<br />
die zusammengenommen für den<br />
Lebensort „Wohnstift“ von besonderem<br />
Interesse sind.<br />
23
Begleitung und Pflege.<br />
Fotos: oben – Anton Krämer, unten – Stockbilder<br />
Foto: Anton Krämer<br />
KWA Stift am Parksee<br />
KWA Parkstift St. Ulrich<br />
Einen Wunsch erfüllen –<br />
von der Spielrunde bis zum Viktualienmarkt<br />
Interventionen –<br />
Strategien für ein gutes Altern bei KWA<br />
Einsatz zusätzlicher Betreuungskräfte.<br />
Ein Ausflug zum Viktualienmarkt war<br />
für einige in München geborene<br />
Bewohner ein ganz besonderes<br />
Erlebnis. Zusätzliche Betreuungskräfte<br />
haben mit Unterstützung von<br />
Praktikanten der Fachoberschule für<br />
Sozialwesen diesen großen Wunsch<br />
erfüllt. Große und kleine Wünsche<br />
erfüllen, Zuwendung schenken und<br />
Zeit haben für individuelle Bedürfnisse<br />
– seit 2015 gibt es dafür zusätzliche<br />
Betreuungsleistungen. Voll- und<br />
teilstationäre Pflegeeinrichtungen<br />
konnten schon bisher zusätzliche<br />
Betreuungskräfte anstellen, die das<br />
Angebot an Betreuung und Aktivierung<br />
für Pflegebedürftige mit eingeschränkter<br />
Alltagskompetenz ergänzten. Im<br />
Rahmen des Ersten Pflegestärkungsgesetzes,<br />
das am 1. Januar 2015 in Kraft<br />
getreten ist, stehen diese zusätzlichen<br />
Betreuungsangebote allen pflegebedürftigen<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
offen.<br />
In enger Kooperation und fachlicher<br />
Absprache mit den Pflegeteams<br />
betreuen und begleiten die zusätzlichen<br />
Betreuungskräfte Bewohner<br />
mit entsprechenden Einschränkungen<br />
24<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
zum Beispiel beim Spazierengehen,<br />
beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen<br />
oder zu kulturellen Veranstaltungen<br />
und Festen. Zudem ermöglichen sie<br />
zusätzliche Aktivierungsangebote wie<br />
Gedächtnistraining, Quiz, Backen,<br />
kreatives Gestalten, Singen, Musizieren,<br />
Bewegung, Zeitungsrunde und<br />
vieles mehr. Unter der Überschrift<br />
„Zusätzliche Betreuungskraft“<br />
schreibt das Bundesministerium für<br />
Gesundheit auf seiner Website: „Es<br />
soll erreicht werden, dass den betroffenen<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
durch zusätzliche Betreuung<br />
und Aktivierung mehr Zuwendung<br />
und eine höhere Wertschätzung<br />
entgegengebracht, mehr Austausch<br />
mit anderen Menschen und mehr<br />
Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft<br />
ermöglicht wird. Pflegerische<br />
Aufgaben gehören hingegen nicht<br />
zum Aufgabenbereich der zusätzlichen<br />
Betreuungskräfte.“ So halten<br />
wir das. Die Kosten für das Zusatzpersonal<br />
werden durch die gesetzlichen<br />
und privaten Pflegekassen getragen.<br />
Im Wohnstift wird der Einsatz der<br />
zusätzlichen Betreuungskräfte vom<br />
Bereich soziale Betreuung organisiert,<br />
in der gerontopsychiatrischen Abteilung<br />
von der dortigen Geronto-Fachkraft.<br />
Diese Extraangebote werden in<br />
Wochenplänen erfasst, die Durchführung<br />
aller Gruppen- und Einzelbetreuungen<br />
wird umfassend dokumentiert.<br />
Der tägliche Austausch mit Pflegekräften<br />
und anderen Fachkräften ist<br />
selbstverständlich, findet morgens und<br />
im Rahmen der Übergabe statt. Der<br />
Einsatz von zusätzlichen Betreuungskräften<br />
im KWA Stift am Parksee hat<br />
sich seit fünf Jahren stetig weiterentwickelt<br />
und ist inzwischen aus der Betreuung<br />
der Bewohner im stationären<br />
Bereich nicht mehr wegzudenken.<br />
Anna Novak leitet einen Wohnbereich<br />
Pflege im KWA Stift am<br />
Parksee. Sie sagt: „Uns hätte nichts<br />
Besseres passieren können als unsere<br />
87b-Kräfte. Sie sind eine großartige<br />
Unterstützung für die Pflege, und die<br />
Bewohner sind mit abwechslungsreichen<br />
Aktivierungsangeboten sehr<br />
gut betreut.“<br />
Gundi Edhofer-Simon<br />
In Deutschland können zunehmend<br />
mehr Menschen auf ein langes Leben<br />
zurückblicken. Neben den positiven<br />
Aspekten des Alters und Alterns ist die<br />
Folge der zunehmenden Hochaltrigkeit<br />
unweigerlich auch die Häufung<br />
problematischer Lebensumstände.<br />
Diese „Schwierigkeit des Seins“, wie<br />
sie der Soziologe Wolf Lepenies beschreibt,<br />
findet ihren Ausdruck unter<br />
anderem in Erlebnissen von Krankheit,<br />
Verlusterfahrungen oder der Begegnung<br />
mit der eigenen Endlichkeit.<br />
Gleichzeitig offenbart insbesondere<br />
das hohe Alter die Gefährdung individueller<br />
Autonomie durch Abhängigkeitserfahrungen<br />
wie beispielsweise<br />
Pflegebedürftigkeit.<br />
Dieses Spannungsfeld bildet den<br />
Ausgangspunkt für Interventionen.<br />
Diese umfassen Einflussmöglichkeiten<br />
zur Stärkung, Aufrechterhaltung und<br />
Wiedererlangung vorhandener Ressourcen<br />
und somit zur Sicherung<br />
eines größtmöglichen Maßes an<br />
Selbstbestimmung und -verantwortung<br />
im Alter. Sie beinhalten neben psychosozialen<br />
Hilfestellungen auch Strukturen<br />
zur Förderung beziehungsweise<br />
Aufrechterhaltung kognitiver sowie<br />
motorischer Fähigkeiten. Als populäre<br />
Beispiele können Erfolge strukturierter<br />
Gedächtnistrainings, Übungen zur<br />
Sturzprophylaxe, soziale Reintegrationsmaßnahmen<br />
oder psychotherapeutische<br />
Verfahren genannt werden.<br />
Zur bedarfsgerechten Erhebung des<br />
notwendigen Unterstützungspotenzials<br />
hält KWA in jeder Einrichtung ein<br />
so genanntes Interventionsteam (IVT)<br />
vor – eine multiprofessionelle, das<br />
heißt aus unterschiedlichen Berufsgruppen<br />
zusammengesetzte Arbeitsgruppe.<br />
Koordiniert durch die Leitung<br />
der Sozialberatung setzt sich das<br />
IVT im KWA Parkstift St. Ulrich aus<br />
der Gesamtpflegedienstleitung, der<br />
Hauswirtschaftsleitung sowie der Kundenbetreuung<br />
zusammen. Das IVT<br />
tagt regelmäßig im Abstand von zwei<br />
Wochen und auch nach Bedarf. Auf<br />
diese Weise ist eine zügige Reaktion<br />
auf sich verändernde Lebensumstände<br />
von Bewohnern gegeben. Ein Beispiel<br />
hierfür ist die stellvertretende Klärung<br />
versicherungsrelevanter Umstände,<br />
wie etwa die Anpassung einer Pflegestufe,<br />
die Klärung der daraus entstehenden<br />
Refinanzierungsmöglichkeiten<br />
oder die zielgerichtete Aufstellung<br />
einer dauerhaft stabilen Versorgungskette.<br />
Jede Unterstützungsleistung<br />
wird individuell unter größtmöglicher<br />
Beteiligung der betroffenen Bewohner<br />
geplant und in Absprache mit den<br />
beteiligten Akteuren durchgeführt.<br />
Zu den Interventionsangeboten im<br />
KWA Parkstift St. Ulrich gehören<br />
neben Beratungsangeboten vor allem<br />
Leistungen der persönlichen Assistenz,<br />
der Tagesbetreuung, Angebote zur<br />
pflegerischen Versorgung, physische<br />
und kognitive Aktivitätsprogramme<br />
sowie Kulturangebote. Darüber hinaus<br />
kann das IVT auf ein differenziertes<br />
Versorgungsnetzwerk zurückgreifen:<br />
mit verschiedenen Partnern wie<br />
etwa Haus- und Fachärzten, Reha-<br />
Einrichtungen, Hospizdiensten, einem<br />
Palliativnetzwerk und Seelsorgeeinrichtungen.<br />
So kann das Parkstift<br />
St. Ulrich eine hoch individualisierte<br />
Beratung, Betreuung und Begleitung<br />
selbst in schwierigsten Phasen des<br />
Alters, bis hin zum Tod, gewährleisten.<br />
Florian Wernicke<br />
Die Langfassung des<br />
Beitrags findet sich auf<br />
www.<strong>alternovum</strong>.de.<br />
25
Begleitung und Pflege.<br />
Neue Wege für<br />
Menschen mit Demenz<br />
KWA Albstift Aalen<br />
Liebevoll, menschlich und professionell zu begleiten,<br />
ist eine große Aufgabe für die Pflege.<br />
Bereits 1998 haben wir im KWA Albstift<br />
Aalen einen speziellen Wohnbereich<br />
für Menschen mit Demenz<br />
geschaffen und unsere Konzepte den<br />
Bedürfnissen der Menschen angepasst:<br />
mit dem Eden-Konzept und<br />
dem Drei-Welten-Konzept.<br />
Beim Eden-Konzept handelt es sich<br />
um eine weltweit anerkannte Philosophie.<br />
Sie wurde von Dr. William<br />
Thomas entwickelt. Er fand heraus,<br />
dass oftmals Einsamkeit, Langeweile<br />
und Hilflosigkeit für das Leiden<br />
älterer Menschen verantwortlich<br />
sind. Das Eden-Konzept stellt deshalb<br />
den Alltag in den Mittelpunkt.<br />
Das Drei-Welten-Konzept betrachtet<br />
die Lebenswelt von Menschen mit<br />
Demenz: die „Welt der Erfolglosigkeit“,<br />
die „Welt der Ziellosigkeit“ und<br />
die „Welt der Schutzlosigkeit“. Die<br />
Antwort darauf ist, sich nicht auf die<br />
Defizite der Betroffenen zu konzentrieren,<br />
sondern auf die Ressourcen.<br />
Auf Basis unserer bisherigen Erfahrungen<br />
wollten wir unser zuletzt<br />
2008 überarbeitetes Konzept für<br />
Menschen mit Demenz weiter verbessern.<br />
Gemeinsam mit Prof. Dr.<br />
Jana Wolf, Hochschule Aalen, und<br />
fünf Studentinnen beschäftigten wir<br />
uns im Januar 2015 mit der Frage, wie<br />
ein Veränderungsprozess in der Pflege<br />
für Menschen mit Demenz organisiert<br />
werden kann. Nach zahlreichen<br />
Vorgesprächen wurden eine Vision,<br />
ein Leitsatz sowie Gesamt- und<br />
Nebenziele definiert. Unser Leitsatz<br />
lautet: „Wohnen im Wohnbereich,<br />
leben im ganzen Haus.“ Um diesem<br />
Ziel näherzukommen, haben wir uns<br />
auf vier zentrale Handlungsfelder<br />
geeinigt:<br />
• Nachhaltigkeit und Management<br />
von Veränderungsprozessen,<br />
• Trends in der Demenzpflege,<br />
• Aktuelle Kommunikationsansätze in<br />
der Mitarbeiterführung,<br />
• Evaluation der Mitarbeiterzufriedenheit.<br />
Bei einem Workshop an der Hochschule<br />
Aalen auf Basis moderner Methoden<br />
der Innovations- und Change-<br />
Management-Forschung brachten<br />
25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Albstifts ihre Ideen und Erfahrungen<br />
ein. Zunächst wurden die Mitarbeiter<br />
aufgefordert, sich in die Welt<br />
von Menschen mit Demenz zu versetzen<br />
und ihre Gedanken und Emotionen<br />
auf Moderationskarten festzuhalten.<br />
Die Stichpunkte sind auf Seite 27<br />
in der Grafik zusammengefasst.<br />
Im zweiten Schritt erarbeiteten die<br />
Teilnehmer einen Weg vom Ist- zum<br />
Sollzustand. Konkrete Beispiele:<br />
• ein Rezeptbuch für Aktivitäten, um<br />
bestmögliche Spontanität zu gewährleisten,<br />
• das Einführen von ressourcenund<br />
geschlechtsspezifischen Aktivierungen,<br />
• Arbeiten in Kleingruppen und<br />
Fallbesprechungen.<br />
Einige im Workshop viel diskutierte<br />
Aspekte wurden genauer analysiert,<br />
schließlich Lösungsvorschläge erarbeitet.<br />
Ein zentraler Aspekt der Überlegungen<br />
war, wie wir die Angebote<br />
im Haus vernetzen können. Dabei<br />
haben wir die drei zentralen Bereiche<br />
– Aktivitäten, Gruppenbetreuung und<br />
Einzelbetreuung – betrachtet und<br />
unter anderem festgelegt:<br />
• Aktivitäten werden in einem Wochenplan<br />
zusammengestellt und an<br />
festen Orten angeboten.<br />
• Gruppenbetreuung findet in allen<br />
Wohnbereichen in Kleingruppen bis<br />
zu 15 Personen statt. Insgesamt<br />
bieten wir fünf verschiedene Betreuungselemente<br />
am Vormittag an und<br />
vier am Nachmittag. Dazu gehören<br />
beispielsweise Vorlesen, gemeinsames<br />
Singen, gemeinsames Spielen,<br />
Traumreisen und Sitzgymnastik.<br />
• Einzelbetreuung wird Bewohnern<br />
angeboten, die nicht an der Gruppenbetreuung<br />
teilnehmen können.<br />
Speziell geschulte Mitarbeiter<br />
widmen sich jeweils 20 Minuten<br />
lang der jeweiligen Person.<br />
Um den Bedürfnissen der Bewohner<br />
mit Demenz gerecht zu werden,<br />
haben wir besondere Räume und<br />
Bereiche eingerichtet: In der Ruheinsel<br />
finden Bewohner Entspannung.<br />
Palmen, Musik und angenehme Düfte<br />
sorgen für ein Wohlgefühl. Zudem<br />
geben Lichtspiele diesem Raum eine<br />
besondere Atmosphäre. Hier werden<br />
auch Handmassagen angeboten. Im<br />
Erinnerungszimmer „Omas Stüble“<br />
holen wir mit Gegenständen und<br />
Bildern vergangene Zeiten in die Gegenwart.<br />
Denn: Nur wer sich erinnern<br />
kann, weiß, wer er ist. In den Küchen<br />
des jeweiligen Wohnbereichs decken<br />
die Bewohner gemeinsam den Tisch,<br />
ehe sie dort gemeinsam essen. Sowohl<br />
in den Wohnbereichen als auch<br />
in der Tagespflege gibt es Aufenthaltsbereiche,<br />
in denen ein Büfett angeboten<br />
wird. In einem Wohnbereich gibt<br />
es überdies eine Wäschestube mit<br />
Waschmaschine, Wäscheständer und<br />
Bügelbrett. So ist für Bewohnerinnen<br />
und Bewohner mit entsprechendem<br />
Interesse ein ganz normaler Alltag<br />
möglich. In einem Aktivitätsraum ist<br />
Platz für musikalische und kreative<br />
Betätigung.<br />
Prävention ist uns wichtig. Auch<br />
Menschen mit Demenz sollen hiervon<br />
nicht ausgeschlossen werden. Mit<br />
Hand- und Fußtrainern, Therabändern<br />
Emotions- und Gedankenwelt<br />
bei Menschen mit Demenz<br />
Denken & Fühlen<br />
Was geht im Kopf unseres Bewohners vor?<br />
Nicht akzeptiert, übergangen, unselbstständig,<br />
nicht ernst genommen, bevormundet, „Ich bin<br />
nicht im Kindergarten“, fühlt sich nicht ernst<br />
genommen, durch Mimik zeigt der Bewohner<br />
Gefühle, Unruhe der Mitarbeiter<br />
Hören<br />
Wie wird unser Bewohner vom Umfeld<br />
beeinflusst?<br />
Verbale Äußerungen ernst nehmen, Kritik, Krach<br />
stört viele Bewohner, er soll etwas tun, was er<br />
nicht machen möchte, und wird dafür noch<br />
kritisiert<br />
Sagen & Tun<br />
Wie verhält sich unser Bewohner uns gegenüber?<br />
Bewohner zieht sich zurück, Ablehnung, Rückzug<br />
Frust & Befürchtungen<br />
Was sind die Probleme unserer Bewohner?<br />
Keine eigenen Entscheidungen treffen können, Unruhe<br />
wird verstärkt, Stärken und Schwächen, Versagen<br />
und Sprossenwand halten wir deshalb<br />
auf einer Fitnessinsel unterschiedliche<br />
Angebote vor. Auch ein lichtdurchfluteter<br />
Innenhof, der zu gemütlichen<br />
Gesprächen oder zum Verweilen einlädt,<br />
befindet sich im Wohnbereich<br />
Pflege: das Café Albblick. Hier finden<br />
auch der Männerstammtisch und ein<br />
Café-Nachmittag statt.<br />
Außer dem Raumkonzept wurde<br />
auch ein Lichtkonzept erarbeitet<br />
und umgesetzt. Denn: Menschen<br />
mit Demenz empfinden ihre Umwelt<br />
zunehmend diffuser. Bestimmte<br />
Lichtstimmungen fördern tagsüber<br />
Aktivitäten und Bewegung, andere<br />
Lichtstimmungen wiederum unterstützen<br />
die Nachtruhe.<br />
Doch wir ruhen uns nicht aus auf<br />
unserer Pflegekompetenz. Fortbildungen<br />
über Demenz sind jährlich<br />
mehrfach im Angebot. Wir werden<br />
überdies eine weitere Pflegefachkraft<br />
zur gerontopsychiatrischen Fachkraft<br />
ausbilden lassen. Experten wie<br />
Wundmanager, Palliativfachkräfte und<br />
Praxisanleiter ergänzen die Teams<br />
bereits heute.<br />
Manfred Zwick<br />
Sehen<br />
Wie sieht das Umfeld unserers<br />
Bewohners aus?<br />
Begrenzung, große Räume, Lärm, laut,<br />
ungemütlich, durch die Unruhe in der<br />
Gruppe wird er bloßgestellt und alle<br />
Augen sind auf ihn gerichtet, Bewohner<br />
sieht die Mitarbeiter oft nur in Eile,<br />
Bewohner möchte Zuwendung, wenn er<br />
sie braucht, nicht nach Tourenplan<br />
Lust & Wünsche<br />
Was möchte unser Bewohner erreichen?<br />
Selbstständigkeit, eigenverantwortlich, die Wünsche<br />
des Bewohners respektieren, Rückzugsmöglichkeiten<br />
anbieten/schaffen, kleinere Interessengemeinschaft,<br />
der Bewohner möchte ernst genommen und respektiert<br />
werden, „will seine Ruhe“, „heute nicht“<br />
26 <strong>alternovum</strong> | 3/2015 27
Novum.<br />
KWA Reisen.<br />
Haupfoto: Stockbild,<br />
Kleine Fotos: Margret Rosenmüller<br />
KWA Stift im Hohenzollernpark<br />
Dialog im Stift –<br />
neue Veranstaltungsreihe<br />
Dialog<br />
im Stift<br />
Mit der MS Amadeus Royal<br />
auf der Donau nach Budapest<br />
Achttägige KWA Reise im Juli 2015 – Impressionen von Teilnehmerinnen.<br />
Unter den bisherigen Gesprächspartnern: der einstige Regierende Bürgermeister<br />
von Berlin, Walter Momper.<br />
Für den berühmten roten Schal war es<br />
zu heiß im August – stattdessen trug<br />
der ehemalige Regierende Bürgermeister<br />
von Berlin, Walter Momper,<br />
eine rote Krawatte – der Gast beim<br />
fünften „Dialog im Stift“ im Berliner<br />
KWA Stift im Hohenzollernpark.<br />
28<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
Der 70-jährige „Elder Statesman“<br />
Momper erzählte unterhaltsam und<br />
anschaulich, wie er den Zusammenbruch<br />
der DDR, den Fall der Mauer<br />
und das Zusammenwachsen Berlins<br />
und Deutschlands miterlebt und<br />
mitgestaltet hat. Er sei tief beeindruckt<br />
gewesen „von der Euphorie<br />
und Friedfertigkeit der Massen, die<br />
sich am 22. Dezember 1989 vor dem<br />
Brandenburger Tor eingefunden<br />
hatten“, betonte der Ex-Regierende.<br />
„Und was denkt man in solch einem<br />
historischen Augenblick?“ – so Moderator<br />
Siegfried Knauer-Runge. „Es war<br />
ein fantastisches Gefühl!“ – die<br />
Antwort. Da die anwesenden Politiker<br />
alle Reden hielten, habe er für<br />
seine Rede nach einem guten Abschluss<br />
gesucht. „Da fiel mir der Satz<br />
ein: Berlin, nun freue dich!“ Damit<br />
habe er genau die Stimmung getroffen,<br />
die unter der halben Million<br />
Menschen auf dem Platz vorherrschte.<br />
Momper berichtete auch von den<br />
mühseligen Bemühungen seines<br />
Westberliner Senats, in Abstimmung<br />
mit dem Ostberliner Magistrat die<br />
Mauer zu beseitigen und die beiden<br />
Teile der Stadt und ihre unterschiedliche<br />
Infrastruktur zusammenzuführen.<br />
„Das war nicht so einfach. Es<br />
gab ja fast keine Ostberliner Stadtverwaltung.<br />
Da haben viele Westbeamte<br />
Überstunden geschoben“, verriet<br />
Momper.<br />
Die von Stiftsdirektorin Monika<br />
Belowski initiierte Veranstaltungsreihe<br />
„Dialog im Stift“ wurde im April<br />
2015 mit dem Thema „Was ist unser<br />
Geld noch wert?“ eröffnet. Unter<br />
dem Eindruck von Griechenland-<br />
Krise, Deflation und niedrigen<br />
Sparzinsen konnte der Chefökonom<br />
der Sparkasse Berlin, Uwe Dürkop,<br />
das Publikum aufklären. Im Mai<br />
beschrieb Autor Michael Miersch<br />
unter dem Thema „Ökologisch,<br />
biologisch, vegetarisch, vegan – wie<br />
sollen wir uns vernünftig ernähren?“<br />
den wachsenden Bio-Trend in<br />
Deutschland. Demenz und Alzheimer-Krankheit,<br />
und wie wir mit<br />
dieser Krankheiten umgehen können,<br />
war das Thema des Juni-Dialogs.<br />
Die Vorsitzende der Alzheimer<br />
Gesellschaft Berlin, Angelika Fuls,<br />
führte durch das schwierige Thema.<br />
Dr. Clausjörg Walter schilderte im Juli<br />
die mühselige Arbeit der Hilfsorganisation<br />
„Ärzte ohne Grenzen“ in den<br />
Kriegs- und Katastrophengebieten der<br />
Welt. Im September brachen drei<br />
begeisterte Fußballerinnen eine Lanze<br />
für den Frauenfußball. Die Trainerin<br />
von Tennis Borussia, Gaby Wahnschaffe,<br />
Ü-35-Spielerin Sibylle Brüdgam<br />
und Kathrin Nicklas, Vertreterin<br />
des Berliner Fußballverbands, vertraten<br />
die Meinung: „Frauen spielen<br />
ästhetisch schöneren Fußball als<br />
Männer!“ Beim Oktober-Dialog war<br />
der Tierarzt und Kurator im Tierpark<br />
Berlin, Dr. Andreas Pauly, Gesprächspartner<br />
zum Thema „Wilde Tiere in<br />
Menschenobhut. Sind zoologische<br />
und Tiergärten noch zeitgemäß?“<br />
Siegfried Knauer-Runge<br />
Nach angenehmer Fahrt auf der<br />
Donau, durch eine Reihe von Schleusen,<br />
vorbei an bewaldeten Anhöhen,<br />
unsere erste Station: Wien. Die<br />
Stadtrundfahrt begeisterte auch bei<br />
37 Grad im Schatten: Staatsoper,<br />
Museumsquartier, Parlament und<br />
Hofburg. Nach dem Hundertwasserhaus<br />
gönnten wir uns Eiskaffee im<br />
„Sacher“. Abends dann eine tolle<br />
Aussicht vom Kahlenberg auf Stadt<br />
und Weinberge und eine tolle<br />
Stimmung beim Heurigen im<br />
Weindorf Neustift. Vier Tage später<br />
Anlegen in Nußdorf und eine Führung<br />
durch die Prunkräume von<br />
Schloss Schönbrunn. Abends im<br />
„Kursalon“ ein Orchesterprogramm,<br />
das uns in die Wiener Musikwelt<br />
eintauchen ließ.<br />
Die nächste Station unserer Kreuzfahrt<br />
war Bratislava. Viertürmig<br />
grüßte die weiße, frisch restaurierte<br />
Burg mit den roten Dächern zu uns<br />
herüber. Ihr barockes Aussehen<br />
verdankt sie Kaiserin Maria Theresia,<br />
die sie zu ihrer ungarischen Residenz<br />
erhob. In den alten Gassen fanden<br />
wir prachtvolle Häuser und Paläste.<br />
In einem der schönsten, dem Primatialpalais,<br />
befinden sich heute die<br />
Stadtverwaltung und der Sitz des<br />
Oberbürgermeisters. Welche Rolle<br />
Bratislava in der Geschichte gespielt<br />
hat, zeigt der Martinsdom: Jahrhundertelang<br />
wurden hier die unga-<br />
rischen Könige gekrönt. In der<br />
Altstadt stießen wir übrigens auf<br />
lustige Bronzefiguren, darunter ein<br />
napoleonischer Soldat.<br />
Als Nächstes legte unser Schiff in<br />
Budapest an. Nach einer Stadtrundfahrt<br />
zum Heldenplatz ging es zum<br />
Széchenyi-Bad, einem der größten<br />
Thermalbäder Europas. Auch die<br />
traditionsreiche Konditorei „Gerbeaud“<br />
stand auf dem Programm sowie eine<br />
Besichtigung der Staatsoper, von<br />
Miklos Ybl im Neorenaissance-Stil<br />
erbaut. Sie wurde nach dem Wunsch<br />
des Kaisers kleiner als die Wiener<br />
Staatsoper, jedoch innen prächtig<br />
ausgestattet – zum Ärger des Kaisers.<br />
Ein Höhepunkt dann die abendliche<br />
Lichterfahrt auf der Donau: beide<br />
Ufer beleuchtet, imposant die Burg<br />
und die Matthiaskirche, in der Kaiser<br />
Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth<br />
zum König und zur Königin Ungarns<br />
gekrönt wurden. Vorbei an der<br />
Fischerbastei und am von hunderten<br />
von Lichtern angestrahlten Parlamentsgebäude,<br />
von Imre Steindl im<br />
neugotischen Stil erbaut. Es gehört<br />
zum Weltkulturerbe und beherbergt<br />
seit dem Jahr 2000 die Krönungsjuwelen<br />
Ungarns.<br />
Neben den vielen angebotenen<br />
Ausflügen stand auch eine Puszta-<br />
Fahrt mit Besichtigung eines Gestüts<br />
auf dem Programm. So sahen wir<br />
eine rasante Reitvorstellung und<br />
bewunderten die Gelehrigkeit der<br />
Pferde, die auch für die Hofreitschule<br />
in Wien ausgebildet werden. Besonders<br />
beeindruckte das 900 Jahre alte<br />
Benediktinerstift Melk, die größte<br />
Klosteranlage des österreichischen<br />
Barocks. Durch behutsame Renovierung<br />
und perfekte moderne Präsentation<br />
gehört Stift Melk heute mit Recht<br />
zum UNESCO-Welterbe.<br />
Was auch gefiel: die stressfreie<br />
An- und Abfahrt mit Bahn und Bus,<br />
das schöne Schiff mit sympathischer,<br />
engagierter Besatzung – alles bestens<br />
organisiert von Reiseleiterin Margret<br />
Rosenmüller und Reisebegleiterin<br />
Ingrid Schmidt. Eine Reise, die dem<br />
Alter perfekt angepasst war.<br />
Elisabeth Böhm,<br />
Anne Marie Goerdeler, Brigitte<br />
Reikowski, F. E. Falbe von Faber<br />
Das KWA Reiseprogramm 2016 ist in<br />
allen KWA Wohnstiften erhältlich.<br />
Auf dem Plan stehen:<br />
eine Städtereise nach Lüneburg<br />
eine Urlaubsreise ins Tegernseer Tal<br />
eine Kreuzfahrt entlang der Küsten<br />
Britanniens<br />
29
Gesundheit.<br />
Bildung.<br />
Laufdrang statt Nachtruhe –<br />
beim Restless-Legs-Syndrom<br />
Fotos: Ulrike Neidhart<br />
Interview mit Dr. Christoph Garner, dem Chefarzt der<br />
KWA Klinik Stift Rottal.<br />
KWA Bildungszentrum<br />
Herr Dr. Garner, viele Menschen<br />
leiden nachts unter unruhigen<br />
Beinen. Können Betroffene etwas<br />
dagegen tun? Sie sprechen eine sehr<br />
häufige, immer noch allzu oft nicht<br />
erkannte Krankheit an: das Restless-<br />
Legs-Syndrom. Etwa 1-2 % der Bevölkerung<br />
leiden an einer behandlungsbedürftigen<br />
Form dieser Krankheit.<br />
Was versteht man darunter?<br />
Patienten klagen typischerweise, dass<br />
sie kurz nach dem Zubettgehen unter<br />
Missempfindungen in den Beinen<br />
leiden, die zu einem unwillkürlichen<br />
Bewegungsdrang in den Beinen<br />
führen. Oft wird es als ein Ziehen<br />
oder Kribbeln, manchmal auch als<br />
stechender oder dumpfer Schmerz<br />
beschrieben. Diese Missempfindungen<br />
können beidseitig oder nur<br />
einseitig auftreten.<br />
Wie stellen Sie die Diagnose eines<br />
Restless-Legs-Syndroms? Für mich ist<br />
die Diagnose dann weitgehend<br />
sicher, wenn die Patienten spontan<br />
berichten, dass die Symptome besser<br />
werden, wenn sie aufstehen und<br />
umhergehen. Viele Patienten haben<br />
aber auch andere Tricks, um ihre<br />
Beine zu beruhigen. Kalte Wickel vor<br />
dem Zubettgehen, Einreiben mit<br />
Franzbranntwein oder selbst durchgeführtes<br />
Massieren der Waden scheinen<br />
manchen Patienten Besserung zu<br />
bringen. Viele Patienten nehmen<br />
Muskelentspannungsmittel wie Magnesium-<br />
oder Caziumpräparate ein.<br />
Manche sogar richtige Schmerzmittel.<br />
30<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015 3/2014<br />
Was ist die Ursache dieses Restless-<br />
Legs-Syndroms? Man unterscheidet<br />
eine symptomatische und eine<br />
idiopathische Form der Krankheit.<br />
Während bei der erstgenannten Form<br />
eine Ursache – wie zum Beispiel<br />
Eisenmangel, eine Polyneuropathie,<br />
Urämie oder eine Schwangerschaft –<br />
bekannt ist, tritt die Krankheit bei der<br />
letztgenannten Form ohne erkennbare<br />
Ursache auf. Hier unterscheidet<br />
man eine erbliche Form, die gewöhnlich<br />
vor dem 30. Lebensjahr auftritt,<br />
von einer nichterblichen Form, die<br />
gewöhnlich erst nach dem 30.<br />
Lebensjahr vorkommt. Als Ursache<br />
nimmt man bei beiden Formen eine<br />
Stoffwechselstörung im Gehirn an.<br />
Man vermutet eine Störung des<br />
Dopamin-Stoffwechsels, da die Gabe<br />
von Dopamin die Symptome in den<br />
meisten Fällen schlagartig bessert.<br />
Ist die Krankheit mit der parkinsonschen<br />
Krankheit verwandt? Es ist<br />
zwar richtig, dass bei der Parkinson-<br />
Erkrankung auch ein Dopamin-Mangel<br />
im Gehirn vorkommt. Das Restless-Legs-Syndrom<br />
hat aber mit<br />
Parkinson nichts zu tun. Ich kenne<br />
keinen Patienten mit einem Restless-<br />
Legs-Syndrom, der später ein Parkinson-Syndrom<br />
entwickelt hat. Das ist<br />
deswegen wichtig zu wissen, weil die<br />
Behandlung dieser Erkrankung mit<br />
Arzneimitteln erfolgt, von denen die<br />
meisten primär für die Parkinson-<br />
Erkrankung entwickelt wurden und<br />
deswegen die Beipackzettel oft nur<br />
von Parkinson sprechen. Dies kann<br />
bei Patienten zu Verunsicherungen<br />
führen.<br />
Dr. Christoph Garner,<br />
Chefarzt der KWA Klinik Stift Rottal<br />
Foto: Anton Krämer<br />
Wie wird die Erkrankung behandelt?<br />
Nach der Diagnose muss man zuerst<br />
behandelbare Ursachen der Erkrankung<br />
ausschließen bzw. behandeln.<br />
Am häufigsten ist das ein Eisenmangel<br />
oder eine Polyneuropathie. Wenn<br />
keine behandelbare Ursache vorliegt<br />
oder diese wie im Fall der Polyneuropathie<br />
nicht ausreichend behandelt<br />
werden kann, gebe ich den Patienten<br />
eine Testdosis eines Dopaminpräparates.<br />
Wenn der Patient am nächsten<br />
Morgen eine Besserung angibt, wird<br />
der Patient auf das Mittel eingestellt.<br />
Wie erfolgreich ist die Therapie?<br />
Sehr erfolgreich. Etwa 90 Prozent<br />
meiner Patienten sprechen auf diese<br />
Medikation an. Wenn die Wirkung in<br />
seltenen Fällen nicht ausreicht, wird<br />
zusätzlich ein Nervenschmerzmittel<br />
verabreicht.<br />
Sieglinde Hankele<br />
Eine große Schulfamilie<br />
Erstmals gab es am KWA Bildungszentrum in Pfarrkirchen<br />
eine Begrüßungsfeier. Alle 191 neuen Schüler und viele<br />
Lehrkräfte sind der Einladung gefolgt.<br />
Was steht mir bevor? Sind die nett?<br />
Wie werden die Lehrer und die anderen<br />
Schüler sein? Fragen über Fragen,<br />
die einigen der 191 neuen Schüler<br />
des KWA Bildungszentrums zu<br />
Beginn ihres ersten Ausbildungsjahres<br />
durch den Kopf gegangen sein<br />
mögen. Um Nervosität im Vorfeld<br />
positiv entgegenzuwirken, kann ein<br />
neues Schuljahr wohl kaum besser<br />
begonnen werden als mit einem<br />
Begrüßungsfest. Eine wunderbare<br />
Möglichkeit, sich in lockerer und<br />
entspannter Atmosphäre kennenzulernen<br />
und sich, schneller als gedacht,<br />
inmitten des Schullebens und<br />
der Schulkultur wiederzufinden.<br />
In diesem Jahr wurde im KWA<br />
Bildungszentrum nach dem bewährten<br />
Abschiedsfest im Juli für die<br />
Absolventen erstmals zum Schuljahresauftakt<br />
eine Begrüßungsfeier für<br />
die neuen Schüler organisiert. Schulleiter<br />
Karl-Heinz Edelmann ist stolz<br />
auf den vertrauens- und respektvollen<br />
Umgang miteinander, der<br />
das familiäre Schulklima prägt:<br />
„Unsere Schulfeste bieten eine sehr<br />
gute Gelegenheit, miteinander ins<br />
Gespräch zu kommen und sich<br />
kennenzulernen. Das positive Miteinander<br />
und der offene, respektvolle<br />
Dialog sind wichtige Elemente für<br />
unsere Schulgemeinschaft, auf die<br />
wir sehr viel Wert legen.“ Edelmann<br />
ist es wichtig, die neuen Schüler in<br />
der Schulfamilie willkommen zu<br />
heißen und ihnen das gute Gefühl zu<br />
geben, dass sie während ihrer Ausbildungszeit<br />
auch mit Sorgen oder<br />
Problemen nicht alleine sein werden.<br />
Der Erfolg gibt ihm recht: Insgesamt<br />
gehören zur Schulgemeinschaft 632<br />
Schüler und Studierende – so viele<br />
wie noch nie zuvor.<br />
Zur Begrüßungsfeier der sieben<br />
Schulzweige im Pfarrkirchner Brauhaussaal<br />
bekamen die künftigen<br />
Schüler auch Tipps und Informationen,<br />
wie sie sich schnell in den<br />
Schulalltag einfinden können. Lehrer<br />
und Schulleitungen stellten sich vor,<br />
auch Bürgermeister Wolfgang Beißmann<br />
ließ es sich nicht nehmen, die<br />
neuen Schüler zu begrüßen. Er<br />
betonte die Wichtigkeit sozialer<br />
Berufe. Die vorwiegend jungen<br />
Menschen, die später als Fachkräfte<br />
professionell in sozialen Berufen tätig<br />
sein möchten, werden eine besondere<br />
Verantwortung tragen und enorm<br />
wichtige Beiträge für die Gesellschaft<br />
leisten.<br />
Und auch in Sachen Zukunftsperspektive<br />
gab es Interessantes zu<br />
erfahren: Georg Riedl, Koordinator<br />
der Europa Hochschule Rottal-Inn,<br />
stellte den European Campus vor, der<br />
zur Technischen Hochschule Deggendorf<br />
gehört. In Kooperation mit<br />
Partneruniversitäten in Österreich,<br />
Polen, Spanien und Tschechien bietet<br />
der European Campus internationale<br />
Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
im Gesundheitswesen an. Für künftige<br />
Absolventen des KWA Bildungszentrums<br />
eine spannende Option,<br />
nach dem Abschluss mit einem<br />
weiterführenden Studium die Karriereplanung<br />
international zu gestalten.<br />
Agnes Gsell<br />
31
Sternstunden.<br />
20 Jahre Caroline Oetker Stift<br />
45 Jahre KWA Hanns-Seidel-Haus<br />
Von links: Horst Schmieder (KWA Vorstand), Dr. Stefan Arend (KWA Vorstand), Ursula Cieslar<br />
(Stiftsdirektorin im KWA Hanns-Seidel-Haus), Abi Ofarim (Festredner), Thomas Loderer (Erster<br />
Bürgermeister von Ottobrunn), Dr. Ekkehart Meroth (KWA Aufsichtsrat)<br />
Fotos: Robert Haas<br />
Fotos: Michael Adamski<br />
Julia von Miller,<br />
Gesang zum Festakt<br />
Von links: KWA Mitgründer Hermann Beckmann, Ehrengast Maja Oetker, Stiftsdirektor<br />
Peter Wendt, Stiftsbeiratsvorsitzende Hanna Vahle, KWA Aufsichtsrat Dr. Gerd Meyer,<br />
KWA Vorstand Dr. Stefan Arend<br />
Marina und Michael Kaljushny, Musik zum Festakt<br />
Dr. Susanne Eick-Wildgans,<br />
Vorsitzende des Stiftsbeirats<br />
P fl e ge<br />
32 <strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
33
KWA Club.<br />
Foto: Stockbild<br />
Unsere Standorte.<br />
Kultur und Service statt<br />
Isolation und Einsamkeit<br />
Gespräch mit Karin Ihringer, der Leiterin von KWA Club<br />
Foto: Anton Krämer<br />
01<br />
Frau Ihringer, laut Duden ist ein<br />
Club eine Vereinigung von Menschen<br />
mit bestimmten gemeinsamen<br />
Interessen und Zielen. Ist das beim<br />
KWA Club auch so? Durchaus. Wer<br />
im KWA Club ist, interessiert sich in<br />
der Regel für Angebote, die speziell<br />
auf ältere Menschen zugeschnitten<br />
sind. Oft mit dem Ziel, neue Menschen<br />
der gleichen Generation kennenzulernen:<br />
bei einem Konzert in<br />
einem KWA Wohnstift oder bei einer<br />
KWA Reise beispielsweise.<br />
Ist mit einer Clubmitgliedschaft die<br />
Verpflichtung zum späteren Einzug<br />
in ein KWA Wohnstift verbunden?<br />
Definitiv nicht. Mitglieder können<br />
Clubangebote nutzen und dabei<br />
auch das jeweilige Wohnstift kennenlernen.<br />
Alles andere bleibt offen.<br />
Ist die Teilnahme an Veranstaltungen<br />
in KWA Häusern von einer<br />
KWA Club Mitgliedschaft abhängig?<br />
Oder können alle Interessierten<br />
kommen? An manchen Veranstaltungen<br />
in unseren Wohnstiften kann<br />
jedermann teilnehmen, das wird<br />
dann auch entsprechend bekanntgemacht<br />
– über die örtliche Presse<br />
und natürlich auf unserer Homepage<br />
im Veranstaltungskalender. Andere<br />
Veranstaltungen stehen nur Bewohnern<br />
und Clubmitgliedern offen. Das<br />
umfassende Kulturprogramm mit<br />
allen Veranstaltungen bekommen<br />
Mitglieder von KWA Club regelmäßig<br />
zugesandt, sodass sie nichts<br />
verpassen und planen können.<br />
34<br />
<strong>alternovum</strong> | 3/2015<br />
Und was hat man sonst noch von<br />
einer Clubmitgliedschaft? Bei einer<br />
Reihe von Angeboten gewähren wir<br />
Mitgliedern von KWA Club Sonderkonditionen.<br />
Beim Menüservice<br />
beispielsweise oder bei der Buchung<br />
einer Servicekraft von KWA Club.<br />
KWA Club bietet also auch Dienstleistungen<br />
an? Nicht nur Unterhaltung<br />
und Freizeitangebote? Ja, so ist<br />
es. Weil wir als Experten in Altersfragen<br />
das ganze Leben von Senioren<br />
betrachten. Und da geht es eben nicht<br />
nur um Vergnügen und Unterhaltung,<br />
sondern auch um Entlastung und Unterstützung<br />
im Alltag – durch Serviceangebote,<br />
die von Haushaltshilfe über<br />
Gartenpflege bis hin zu persönlicher<br />
Assistenz reichen. Wir nennen es<br />
„Betreutes Wohnen zu Hause“.<br />
Persönliche Assistenz: Was ist damit<br />
gemeint? Jegliche Form von Begleitung<br />
und Unterstützung im persönlichen<br />
Bereich. Das kann Assistenz<br />
beim Einkaufen sein, Begleitung zum<br />
Arzt oder auch Begleitung zu einem<br />
Konzert. Persönliche Assistenz hilft<br />
dabei, Aktivitäten aufrechtzuerhalten,<br />
die nicht mehr alleine bewältigt<br />
werden können. Dieses Angebot<br />
nutzen vorwiegend Clubmitglieder<br />
mit körperlichen oder seelischen<br />
Einschränkungen.<br />
Und die jungen Alten, die noch<br />
Bäume ausreißen können und<br />
möchten, weshalb gehen die zum<br />
KWA Club? Damit wären wir wieder<br />
am Ausgangspunkt: Die meisten<br />
schätzen es, dass sie über den KWA<br />
Club Gleichaltrige mit ähnlichen<br />
Interessen finden. An ein Leben<br />
im Wohnstift denken da noch die<br />
wenigsten. Gleichwohl beugen sie<br />
mit der Nutzung unserer Clubangebote<br />
einem Leben in Isolation und<br />
Einsamkeit vor. Und letztlich sind es<br />
doch vor allem die sozialen Kontakte,<br />
die das Leben im Alter bereichern.<br />
Sieglinde Hankele<br />
Winterzeit – Lesezeit:<br />
KWA Club verlost Bücher<br />
Wenn Sie ein Buch gewinnen möchten,<br />
bitte eine E-Mail an club@kwa.de<br />
oder eine Postkarte an:<br />
KWA Club, Biberger Str. 50,<br />
82008 Unterhaching<br />
– mit dem Betreff „Buchverlosung“,<br />
dem gewünschten Buchtitel sowie<br />
Ihrer Adresse.<br />
Einsendeschluss: 31.12.2015.<br />
Verlost werden je drei Exemplare von:<br />
„Berlin, nun freue dich!“. Mein<br />
Herbst 1989. Von Walter Momper.<br />
Die letzten Zeugen: Kinder im Zweiten<br />
Weltkrieg. Von Swetlana Alexijewitsch.<br />
Ihr wurde im Oktober 2015<br />
der Nobelpreis für Literatur verliehen.<br />
03<br />
09<br />
06<br />
07<br />
04<br />
02<br />
08<br />
05<br />
15<br />
12<br />
10<br />
19 13 14<br />
KWA Stift Ort Telefon E-Mail<br />
01 KWA Stift im Hohenzollernpark Berlin 030 89734-001 hohenzollernpark@kwa.de<br />
02 Caroline Oetker Stift Bielefeld 0521 5829-0 caroline-oetker@kwa.de<br />
03 KWA Stift Urbana im Stadtgarten Bottrop 02041 696-900 urbana@kwa.de<br />
04 KWA Parkstift Aeskulap Bad Nauheim 06032 301-0 aeskulap@kwa.de<br />
05 KWA Albstift Aalen Aalen 07361 935-0 albstift@kwa.de<br />
06 KWA Parkstift Hahnhof Baden-Baden 07221 212-0 hahnhof@kwa.de<br />
07 KWA Kurstift Bad Dürrheim Bad Dürrheim 07726 63-0 kurstift@kwa.de<br />
08 KWA Parkstift Rosenau Konstanz 07531 805-0 rosenau@kwa.de<br />
09 KWA Parkstift St. Ulrich Bad Krozingen 07633 403-0 parkstift@kwa.de<br />
10 KWA Georg-Brauchle-Haus München 089 6793-0 georg-brauchle@kwa.de<br />
11 KWA Luise-Kiesselbach-Haus München 089 944697-08 luise-kiesselbach@kwa.de<br />
12 KWA Stift am Parksee Unterhaching 089 6105-0 parksee@kwa.de<br />
13 KWA Hanns-Seidel-Haus Ottobrunn 089 60802-0 hanns-seidel@kwa.de<br />
14 KWA Stift Brunneck Ottobrunn 089 60014-0 brunneck@kwa.de<br />
15 KWA Stift Rupertihof Rottach-Egern 08022 270-0 rupertihof@kwa.de<br />
16 KWA Stift Rottal Bad Griesbach 08532 87-0 rottal@kwa.de<br />
17 KWA Klinik Stift Rottal Bad Griesbach 08532 87-0 rottal@kwa.de<br />
18 KWA Bildungszentrum Pfarrkirchen 08561 9838-26 kwa-bildungszentrum@kwa.de<br />
19 KWA Hauptverwaltung Unterhaching 089 66558-500 info@kwa.de<br />
11<br />
16<br />
17<br />
18
Die nächste Ausgabe von<br />
<strong>alternovum</strong>. Das KWA Journal<br />
erscheint am 18. März 2016.<br />
Herzlich willkommen im<br />
KWA Refugium Parkstift Hahnhof<br />
KWA Refugium Parkstift Hahnhof ist<br />
ein besonderer, geschützter Lebensraum<br />
innerhalb des Wohnstifts, für<br />
Menschen, die von Demenz betroffen<br />
sind und eine persönliche Begleitung<br />
wünschen. Selbstbestimmt wohnen<br />
und eingebettet in eine Gemeinschaft,<br />
die zu jeder Zeit Sicherheit und Geborgenheit<br />
bietet, ohne die Persönlichkeit<br />
des Bewohners einzuengen.<br />
Angehörige und Vertrauenspersonen sind im Refugium nicht<br />
nur gern gesehene Gäste, sondern aktiv in Entscheidungen<br />
eingebunden. So können Lebensgewohnheiten und Präferenzen<br />
von Bewohnern berücksichtigt werden.<br />
• Betreuung auf hohem Niveau für Menschen<br />
mit demenziellen Veränderungen<br />
• Individuelle Begleitung in allen Phasen der Demenz<br />
Jedem Bewohner des Refugiums ist freigestellt, welchen<br />
Pflegedienst er wählt. Das Bewohnergremium, bestehend aus<br />
Bewohnern, Angehörigen und Vertrauenspersonen, kann auch<br />
einen gemeinsamen Pflegedienst seiner Wahl beauftragen.<br />
KWA Refugium Parkstift Hahnhof, Hahnhofstraße 15, 76530 Baden-Baden, Telefon 07221 212-0<br />
Ansprechpartner: Stiftsdirektor Marco Kuhn-Schönbeck<br />
www.kwa.de