IAPG-JAHRESBERICHT 2011 - IAPG - Jade Hochschule
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Die Anwendungsoberfläche einer „WebApp“ wird<br />
dazu mit HTML und CSS gestaltet, so dass sie auf<br />
unterschiedlichen Betriebssystemen vom Browser<br />
angezeigt werden können und ein einheitliches Aussehen<br />
besitzen. Die Verarbeitungslogik der „WepApp“ wird in<br />
JavaScript implementiert.<br />
Eine „WebApp“ kann im Vergleich zu einer nativen<br />
Anwendung, die für eine bestimmte Zielplattform<br />
entwickelt wird und über Schnittstellen des<br />
Betriebssystems auf die Sensoren (GPS, Kamera, usw.)<br />
der Smartphones zugreifen kann, nicht alle Funktionen<br />
eines Smartphones nutzen. Der Grund ist, dass der<br />
verfügbare Funktionsumfang einer „WebApp“ durch<br />
den Browser eingeschränkt wird.<br />
Im Rahmen der HTML5-Initiative des WHATWG (Web<br />
Hypertext Application Technology Working Group), der<br />
unter anderem Google und Apple angehören, werden<br />
Standards entwickelt, welche die Lücke zwischen<br />
„WepApps“ und nativer Anwendung immer weiter<br />
schließen. So ist es über die GeoLocation-API möglich,<br />
innerhalb des Browsers die Position des Smartphones<br />
zu bestimmen. Des Weiteren lassen sich über die APIs<br />
„Web SQL Database“ und „Web Storage“ Daten<br />
persistent im Browser speichern und über die File-API<br />
auf das Dateisystem zugreifen. Eine weitere interessante<br />
Entwicklung ist der „Offline Cache“ in HTML5, in<br />
welchem die für eine „WebApp“ benötigten Daten<br />
abgelegt werden können. Durch das Speichern von<br />
Daten im „Offline Cache“ lassen sich „WebApps“ auch<br />
ohne Internetverbindung ausführen und nutzen.<br />
Screenshots der Erfassungssoftware für Vögel<br />
Für das Forschungsvorhaben „ARDINI“ wurden Libellen<br />
und Vögel als Beispielarten gewählt. Für die Entwicklung<br />
von Erfassungssoftware, die auf Smartphones eingesetzt<br />
werden soll, wurden Workflows für die Libellen- und<br />
Vogelerfassung entwickelt. Die Workflows wurden<br />
in enger Zusammenarbeit mit Odonatologen und<br />
Ornithologen der Universität Oldenburg sowie des<br />
NABU Oldenburger Land erstellt.<br />
Die Erfassungssoftware beinhaltet Artensteckbriefe, die<br />
neben einer textuellen Beschreibung auch Bilder sowie<br />
Tondateien enthalten und den Erfasser bei unklaren<br />
Beobachtungen unterstützen.<br />
Für die Entwicklung von „WebApps“ sind eine Vielzahl<br />
von Frameworks entstanden, die beim Erstellen<br />
einer „WebApp“ hilfreich sind. Diese stellen fertige<br />
Oberflächenelemente zur Verfügung, die hinsichtlich<br />
Design und Bedienung auf die Gegebenheiten eines<br />
Smartphones angepasst sind. Für die Gestaltung der<br />
ARDINI-Software wird dass „Sencha Touch“-Framework<br />
verwendet, welches einen Anwendungsaufbau nach<br />
dem MVC-Pattern erlaubt. Für die Integration von<br />
Kartenmaterial wird die „OpenLayers“-Bibliothek<br />
genutzt, mit der unterschiedliche Kartengrundlagen<br />
eingebunden werden können. Daneben bietet die<br />
„OpenLayers“-Bibliothek in der aktuellen Version<br />
die Möglichkeit, per Touchbedienung in der Karte zu<br />
navigieren.<br />
Über OpenLayers eingebundene<br />
OpenStreetMap-Karten<br />
Erste Rückmeldungen in den Testphasen bestätigen die<br />
Arbeitserleichterung bei der Datenerhebung. Besonders<br />
der digitale Datenfluss wurde als große Hilfe im Vergleich<br />
zur herkömlichen Artenerfassung genannt.<br />
• Projektbeteiligte: Prof. Dr. Thomas Brinkhoff,<br />
Jan Loesbrock (M.Sc.)<br />
• Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung<br />
Umwelt (DBU)<br />
• Laufzeit: 01.07.2010 - 30.06.2012<br />
• Kooperationspartner: Carl von Ossietzky-Universität<br />
Oldenburg, IP SYSCON GmbH (Hannover),<br />
NABU Oldenburger Land e.V.<br />
• www.ardini.de<br />
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