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IAPG-JAHRESBERICHT 2011 - IAPG - Jade Hochschule

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RGB-Bild Oldenburg, Theaterwall<br />

RGB-Bild, überlagert mit pangeschärftem Thermalbild<br />

Die ALS-Daten wurden auch für die Erzeugung von 3D-<br />

Gebäudemodellen genutzt. Hilfreich sind hierbei – neben<br />

den Luftbildern – die Grundrissdatei der Automatisierten<br />

Liegenschaftskarte (ALK) und deren zusätzliche Höhenattribute.<br />

Drei verschiedene Software-Lösungen wurden<br />

verglichen zur Beurteilung von Vor- und Nachteilen und<br />

zur Optimierung des Arbeitsablaufs. Die automatische<br />

Erzeugung hat jeweils eine nur mäßige Qualität, abgesehen<br />

von dem sehr einfachen LoD1-Modell (Level of Detail,<br />

1 = Klötzchenmodell). Die korrekte Darstellung von<br />

komplexen Dachformen und das Entfernen von logischen<br />

Modellfehlern, z.B. die konsistente Orientierung und die<br />

Planarität der Polygone, erfordert dagegen häufig eine<br />

manuelle Überarbeitung in einer CAD-Umgebung.<br />

3D-Modell des FH-Campus, Dachflächen thermal texturiert<br />

Die Ergebnisse werden datenbankbasiert im CityGML-<br />

Schema vorgehalten und mit sinnvollen Attributen ergänzt,<br />

z.B. mit Adressinformationen, den Dachtypen,<br />

den geometrischen Parametern oder auch den Dachmaterialien,<br />

die sich aus den Hyperspektral-Daten durch<br />

überwachte Klassifizierung ableiten lassen.<br />

Nach Überführung in ein GIS können die Ergebnisse<br />

auf vielfache Weise räumlich analysiert werden. Die folgende<br />

Abbildung visualisiert als ein Beispiel die Eignung<br />

der Dächer für Solarmodule. Grundlage sind die Nachbarschaftsbeziehungen<br />

der ALS-Höhendaten, genauer<br />

gesagt: die Ausrichtung und Neigung der Dachflächen,<br />

eingeteilt in vier Klassen:<br />

Nord ± 60° nicht geeignet Rot<br />

Ost bzw. West ± 30° eingeschränkt Gelb<br />

Süd ± 60° gut geeignet Grün<br />

Neigung < 5° Aufständerung Blau<br />

FH-Campus: Ausrichtung und Neigung der Dachflächen<br />

Schließlich sei auf Abschattungen hingewiesen, welche<br />

die Effizienz von Solaranlagen mindern. Auch sie sind aus<br />

den Höhendaten ableitbar – natürlich für den Zeitpunkt<br />

der Befliegung, denn die Bäume wachsen, je nach Sorte,<br />

bis zu 1 m pro Jahr, und auch die Bebauung des Nachbargrundstücks<br />

kann sich ändern. Wie bei der Suche nach<br />

Wärmebrücken erhält man jedoch automatisiert wertvolle<br />

Indizien, die dann vor Ort verifiziert werden können.<br />

• Projektbeteiligte: Prof. Dr. Thomas Luhmann,<br />

Dr.-Ing. Johannes Piechel, Thorsten Roelfs (M.Sc.)<br />

• Förderung durch das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des<br />

Programms FHprofUnt<br />

• Laufzeit: 01.07.2009 - 30.06.2012<br />

• Verbundprojekt mit der Fachhochschule Anhalt<br />

(Dessau), Prof. Dr. Lutz Bannehr, und diversen<br />

weiteren Projektpartnern<br />

• iapg.jade-hs.de/projekte/hiresens<br />

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