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dann bauder: bauhaus (schweiz) ag, niederwan - Pavidensa

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Als Deckschicht wurde in der Südröhre<br />

des Bareggtunnels das gleiche Mischgut,<br />

aber mit einer konventionellen Abstreuung<br />

(felsgebrochener Hartsplitt 3/6 mm)<br />

ohne Aufhellung eingebaut. Dadurch<br />

wurde die Voraussetzung für vergleichende<br />

Betrachtungen der beiden Bel<strong>ag</strong>ssysteme<br />

geschaffen.<br />

Unterschiede offensichtlich<br />

Für den Benützer der Autobahn A1 ist die<br />

unterschiedliche Helligkeit der beiden<br />

Richtung Zürich führenden Tunnelfahrbahnen<br />

offensichtlich. Das zeigen auch<br />

die Abbildungen 4 und 5, die mit einer auf<br />

einem Personenw<strong>ag</strong>en montierten Kamera<br />

bei identischen Kameraeinstellungen und<br />

gleicher Fahrgeschwindigkeit aufgenommen<br />

wurden. Der helle Tunnel erleichtert<br />

die Adaption der Augen beim Einfahren in<br />

den Tunnel merklich. Wie die Zusammenstellung<br />

der Messwerte in Abbildung 6<br />

zeigt, wird die subjektive Wahrnehmung<br />

des Verkehrsteilnehmers bestätigt. Der<br />

Remissionsquotient Q0, der als Mass für<br />

den Anteil der in Richtung des Lenkers abgestrahlten<br />

Beleuchtungsstärke bestimmt<br />

wird, ist im Vergleich zu einem üblichen<br />

Asphaltbel<strong>ag</strong> (Q0 ≈ 0,04) etwa dreimal höher.<br />

Bei der Festlegung der Tunnelbeleuchtung<br />

im Bareggtunnel wurde für die<br />

Fahrbahnleuchtdichte Planungswerte von<br />

2.5…2.8 cd/m 2 zugrunde gelegt. Die effektiv<br />

gemessenen Werte liegen 2,5- bis 3mal<br />

höher. Zwar ist eine optimale Regelung<br />

aus technischen Gründen nicht<br />

möglich, trotzdem kann die für die Be-<br />

VERAZETTE<br />

leuchtung erforderliche Leistung in der<br />

aufgehellten Tunnelröhre um 40 Prozent<br />

reduziert werden, was einer jährlichen<br />

Kosteneinsparung von 15’700 Franken<br />

entspricht. Wird die verbesserte Helligkeit<br />

des Bel<strong>ag</strong>es bereits bei der Bemessung der<br />

Tunnelbeleuchtung berücksichtigt, so lassen<br />

sich neben den reduzierten Energiekosten<br />

erhebliche Einsparungen bei den<br />

Installationen erzielen.<br />

Mit Rousil kann nicht nur eine Verbesserung<br />

der Oberflächenhelligkeit, sondern<br />

auch eine Verbesserung der Griffigkeit erreicht<br />

werden. Im Juni 2005 wurde durch<br />

die SACR AG eine Zustandserfassung der<br />

Griffigkeit in den Tunnelröhren am Baregg<br />

durchgeführt. Dabei wiesen die ermittelten<br />

Griffigkeitsbeiwerte für den aufgehellten<br />

Bel<strong>ag</strong> in der Mittelröhre keine<br />

grossen Schwankungen auf und l<strong>ag</strong>en<br />

zwischen 0,56 und 0,71, der Mittelwert<br />

für die Normalspur betrug 0,63, für die<br />

Überholspur 0,61. Gemäss Norm SN 640<br />

511b sind diese Werte als gut bis sehr gut<br />

zu bezeichnen. Demgegenüber wurden in<br />

der mit einer konventionellen Gussasphaltdecke<br />

MA 11 S T ausgestatteten<br />

Südröhre lediglich Reibungsbeiwerte<br />

zwischen 0,46 und 0,52 (Mittelwerte:<br />

Normalspur 0,50, Überholspur 0,49) gemessen,<br />

was nur einer befriedigenden<br />

Griffigkeit entspricht.<br />

Die in der Fahrbahn angeordneten Abdeckungen<br />

der Einstiegschächte wurden erst<br />

nach dem Einbau der Gussasphalt-Deck-<br />

29<br />

schicht konventionell auf die definitive<br />

Höhe versetzt. Die dabei erforderlichen<br />

Bel<strong>ag</strong>sergänzungen wurden mit dem gleichen<br />

Gussasphalt-Mischgut von Hand<br />

eingebaut und darauf die Abstreuung mit<br />

Rousil aufgebracht (Abbildung 7). Besser<br />

wäre ein Aufnehmen der Schächte ohne<br />

Bel<strong>ag</strong>saufbruch (z.B. System Kofel). Für<br />

zukünftige Reparaturen bei Beschädigungen<br />

durch Verkehrseinflüsse oder Instandsetzungsarbeiten<br />

am Bauwerk muss jedoch<br />

eine einwandfreie Möglichkeit für<br />

die Wiederherstellung der Bel<strong>ag</strong>soberfläche<br />

entwickelt werden.<br />

Weitere Anwendungen möglich<br />

Neben dem Einbau aufgehellter Beläge<br />

im Tunnelbereich, wo die Mehrkosten in<br />

zwei bis drei Jahren durch Einsparungen<br />

bei den Beleuchtungskosten aufgewogen<br />

werden, sind auch weitere Anwendungen<br />

denkbar.<br />

Wie Messungen in Frankreich gezeigt haben,<br />

werden mit Rousil aufgehellte Beläge<br />

im Sommer erheblich weniger aufgeheizt<br />

(bis zu 10 °C und mehr), so dass die<br />

Spurrinnenbildung auf stark besonnten<br />

Strassen und Brücken erheblich reduziert<br />

werden kann.<br />

Ausserhalb von Siedlungen kann bei Radwegen<br />

mit aufgehellten Belägen unter<br />

Umständen auf eine Beleuchtung verzichtet<br />

werden. Dabei ist ein Bel<strong>ag</strong>skonzept<br />

zu wählen, das die Verletzungsgefahr bei<br />

Stürzen durch die scharfen Kanten des<br />

Datum Beleuchtungsstärke Leuchtdichte Remissionsquotient Q0 Bemerkungen<br />

09.07.2004 90 Lux 7.00 cd/m2 0.078 nach dem Einbau,<br />

trockene Fahrbahn<br />

21.01.2005 200 Lux 20.33 cd/m2 0.102 Eingangsbereich,<br />

nasse Fahrbahn<br />

06.07.2005 38 Lux 5.60 cd/m2 0.147 trockene Fahrbahn<br />

30 Lux 4.60 cd/m2 0.153 trockene Fahrbahn<br />

39 Lux 5.90 cd/m2 0.151 trockene Fahrbahn<br />

6: Tabelle Lichtmessungen.

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