7 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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TITELTHEMA | TRANSPORT UND UMSCHLAG AN MAIN & DONAU<br />
Planungen für den bayernhafen<br />
Passau | Bild: bayernhafen<br />
bayernhafen Gruppe präsentiert sich<br />
am Niederrhein<br />
bayernhafen<br />
geht auf<br />
Roadshow<br />
Für das Programm „bayernhafen unterwegs“ war Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen GmbH &<br />
Co. KG, in diesem Jahr mit Kollegen <strong>und</strong> Partnern als Netzwerker <strong>und</strong> Botschafter der Logistik an den Niederrhein<br />
gekommen.<br />
Wer einen Binnenhafen wie ein Unternehmer <strong>und</strong> nicht wie<br />
ein Landlord sieht, muss seinen Schreibtisch verlassen“, sagte<br />
Zimmermann vor r<strong>und</strong> 50 Gästen in der Neusser Pegelbar.<br />
Rainer Schäfer, Chef der Neuss-Düsseldorfer Häfen, begrüßte die<br />
Bayern mit den Worten „Hafengeschäft ist Logistik <strong>und</strong> Logistik ist Hafengeschäft.<br />
Ich freue mich, dass Sie zu uns an den Niederrhein gekommen<br />
sind, um gemeinsam mit uns über den Tellerrand zu schauen.“<br />
Mit 13.000 Mitarbeitern hat die bayernhafen-Gruppe auf einer Gesamthafenfl<br />
äche von 800 ha im vergangenen Jahr insgesamt 26,4 Mio. t<br />
Güter umgeschlagen. Dabei ist sie mit den sechs Standorten Aschaffenburg,<br />
Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg <strong>und</strong> Passau <strong>und</strong> 450<br />
Anlieger-Unternehmen kein reiner Hafenbetrieb: 2007 gingen nur 16 %<br />
des Umschlags über die Kaikante. 18 % verbuchten Bahnverkehre. Der<br />
Löwenanteil von 66 % ging auf das Konto des Straßengüterverkehrs.<br />
R<strong>und</strong> 25 Mio. EUR Umsatz erwirtschaftete die Unternehmensgruppe<br />
im vergangenen Jahr. R<strong>und</strong> 28 Mio. EUR steckten die bayernhäfen zwischen<br />
2005 <strong>und</strong> <strong>2008</strong> in den multimodalen Standortausbau. Allein in<br />
den Hafen Passau hat die Bayernh Bayernhafen-Gruppe etwa 12 Mio. EUR investiert.<br />
ve vest stie iert rt. . Dazu war die ehemalige Lä Lände in Racklau aufgegeben <strong>und</strong> der<br />
Umschlag Um Umschlag auf den Hafenstandort Ha Schalding konzentriert<br />
worden. Wo bisher bishe nur der Umschlag zwischen LKW<br />
<strong>und</strong> un <strong>und</strong> Binnenschiff Binnensch möglich war, können jetzt auch<br />
Züge Zü Züge abgefertigt abg bgef e er werden. „Für uns ist ein ‚fl otter<br />
te ter r Dreier‘ Dr D ei e er e ‘ nnichts<br />
Anstößiges, sondern die Auf-<br />
gabe, komplette kom Logistikangebote mit allen<br />
drei Verkehrsträgern Ver<br />
zu entwickeln“, führte<br />
Prokurist Pr P okur Alexander Ochs aus. Dazu gehöre<br />
hö höre auch die Vernetzung der als Schifffahrtsdrehscheiben<br />
fa fahr h<br />
fungierenden Häfen<br />
in Aschaffenburg <strong>und</strong> Passau mit der<br />
„Raildrehscheibe“ „R „<br />
Nürnberg. Als kaufmännischer<br />
m Leiter der Hafen Nürnberg-Roth<br />
b GmbH <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
f der TriCon GmbH, die die<br />
trimodale t Umschlaganlage für den<br />
kombinierten k<br />
Verkehr in Nürnberg<br />
Alexander Ochs<br />
betreibt, weiß Ochs, wovon er spricht. Ochs‘ Kollege Eckard Riechers gab<br />
einen Einblick in die von ihm verantworteten Bahnaktivitäten <strong>und</strong> Vorhaben<br />
der Unternehmensgruppe. Als Infrastrukturbetreiber steuert <strong>und</strong><br />
überwacht die bayernhafen-Gruppe zwar den Hafenbahnhof Nürnberg,<br />
mittelfristig strebt Riechers jedoch die zentrale Überwachung<br />
der Eisenbahninfrastruktur aller Bayernhafen-Standorte an. „Unter<br />
anderem wollen wir in Aschaffenburg das Anschlussgleis übernehmen<br />
<strong>und</strong> in Bamberg den Hafenbahnhof umbauen“, ergänzte Riechers die<br />
Infrastrukturvorhaben. „In Nürnberg ist der zweite Ausbauschritt des<br />
TriCon-Terminals <strong>und</strong> die Elektrifi zierung der Hafengleise geplant. In<br />
Regensburg steht die Verlängerung der Gleise <strong>und</strong> in Passau ebenfalls<br />
die Übernahme der Gleisinfrastruktur an.“ Auf dieser Basis sollen in den<br />
nächsten fünf Jahren schrittweise erst Intrahafenverkehre <strong>und</strong> dann so<br />
genannte „Last-Mile-Verkehre“ entwickelt werden. Ziel ist es dann, im<br />
Umkreis von 50 bis 100 km auch regionale Feederverkehre anzubieten.<br />
„Bayernhafen unterwegs“ war nicht nur eine Werbeveranstaltung.<br />
Den von Rainer Schäfer angekündigten Blick über den Tellerrand bot<br />
ein Gastvortrag von Dr. Christoph stop oph h Kö Kösters. Der Geschäftsführer des<br />
Verbandes Verkehrswirtschaft <strong>und</strong><br />
nd Log Logistik o istik Nordrhei Nordrhein-Westfalen einn-We<br />
West stfa fale len n e. ee.V. V. V<br />
(VVWL) referierte über „Cluster er <strong>und</strong> Netzwerke in<br />
der Logistik“. Gemeint sind überregionale erregi g onale Netz Netze, tze,<br />
in denen verschiedene Akteure ur u e entlang en entl tlan ang g der r<br />
Wertschöpfungskette kooperieren. ie iere ren. n. „ „Du „Durch Durch h<br />
enge Zusammenarbeit <strong>und</strong> den en n Au Aust Austausch stausch<br />
von Informationen können Synergien yn yner ergien eent-<br />
entstehen“,<br />
ist Kösters überzeugt. In NNRW<br />
RW wird<br />
d<br />
dabei der Ansatz „aus der Branche nch che für die<br />
Branche“ verfolgt. Träger des Lo Logistikclus- gistikcl i clus usters<br />
NRW ist der LOG-IT Club e.V. in Zu- Zusammenarbeit<br />
mit dem VVWL. L. „Wir<br />
haben das Ziel, eine aktive Logisgistikcommunity aufzubauen <strong>und</strong> nd d<br />
die Logistikregion NRW weiterrzuentwickeln“, führte Kösters s<br />
aus.<br />
■ Axel Götze-Rohen<br />
Joachim Zimmermann<br />
| Bilder: Götze-Rohen<br />
46 | 7|<strong>2008</strong>