07.12.2012 Aufrufe

7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NRW-Staatssekretär Dr. Jens Baganz ist überzeugt, dass<br />

SANDRA eine wichtige Rolle in der Branche spielen wird<br />

ser simulieren: Nacht, Nebel, Regen, Niedrig- <strong>und</strong> Hochwasser,<br />

Strömungen, Begegnungsverkehr, Ruder- <strong>und</strong> Maschinenausfall<br />

<strong>und</strong> vieles mehr. Hans-Günter Portmann, Schulleiter des SBKR ist<br />

mächtig stolz auf seine Kollegin SANDRA <strong>und</strong> die mit ihr verb<strong>und</strong>enen<br />

neuen Möglichkeiten in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung. „Unsere<br />

Auszubildenden können jetzt zum Beispiel Gefahrensituationen<br />

trainieren, die in der Realität zum Glück kaum geschehen. Und<br />

das ohne Gefahr für Mensch <strong>und</strong> Kapital“, sagte Portmann. Neben<br />

dem großen Fahrstand gibt es vier kleine Fahrstände, die vorrangig<br />

für die Radarfahrt bestimmt sind. Aber auch diese sind mit einem<br />

Flachbildschirmen ausgestattet, die eine 40°-Sicht auf das künstliche<br />

Fahrwasser bietet. Mit SANDRA können vom Kempenaar bis<br />

zum 8.000-t-Schubverband sowohl diverse Schiffstypen als auch<br />

unterschiedliche Antriebs- <strong>und</strong> Ruderanlagen simuliert werden.<br />

„Außerdem können wir mit SANDRA schon in der frühen Planungsphase<br />

eines neuen Schiffes simulieren, wie es sich fahren <strong>und</strong> manövrieren<br />

lässt“, erklärte Professor Dr. Paul Engelkamp, Direktor des<br />

DST eine weitere Anwendungsmöglichkeit. Die Ergebnisse der virtuellen<br />

Probefahrten können dann in den Bau des Schiffes einfl ießen.<br />

Auch beim (Aus-)Bau der Wasserstraßeninfrastruktur kann SANDRA<br />

wichtige Informationen liefern.<br />

Das DST hat SANDRA auf der Basis eines Seewasserfahrsimulators<br />

des Militärtechnik-Konzerns Rheinmetall konzipiert <strong>und</strong> entwickelt.<br />

Für die stark abweichenden Anforderungen der Binnenschifffahrt<br />

musste das DST etliche Modifi kationen vornehmen. Was aber kein<br />

abgeschlossener Prozess ist: Im DST steht für die Weiterentwicklung<br />

des Systems eine Kopie von SANDRA bereit. Ganze 240 Rechner sind<br />

im DST zusammengeschlossen, um die gewaltigen Datenmengen<br />

für die Bild- <strong>und</strong> Prozesssimulationen zu verarbeiten. Sobald dort<br />

neue Module für SANDRA entwickelt <strong>und</strong> auf Herz <strong>und</strong> Nieren getestet<br />

wurden, können diese dann im Schiffer-Berufskolleg Rhein<br />

eingespielt werden.<br />

Dr. Gunther Jaegers, Vorsitzender des DST-Verwaltungsrates, dankte<br />

den Förderern der 2 Mio. EUR teuren Anlage. „SANDRA bietet<br />

fantastische Möglichkeiten, um das Fahren mit Schiffen sicher zu<br />

lernen <strong>und</strong> zu üben“, so Jaegers. Neben der EU <strong>und</strong> dem Land Nordrhein-Westfalen<br />

haben zahlreiche Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen<br />

das Projekt fi nanziell unterstützt. ■ Axel Götze-Rohen<br />

7|<strong>2008</strong><br />

| 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!