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Alb Magazin - Ausgabe Kispel Lauter 2/2015

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

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<strong>Ausgabe</strong> 3 / September <strong>2015</strong><br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

Herzöge, Ministerpräsidenten, Olympiasieger<br />

Impressionen<br />

Gomadinger Seenachtsfest<br />

90 Jahre SV Eintracht 1925 Bleichstetten<br />

Ein Verein für alle Fälle<br />

Ein Vierteljahrhundert ein eigenes Wappen<br />

Vom Werden und Vergehen des Dapfener Gemeindewappens – Seite 14 – 15<br />

Benefizspiel TSG Upfingen<br />

„Einen guten Freund vergisst man nie“ – Seite 26


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Autoren Editorial<br />

Seite 3<br />

<strong>Alb</strong>korn-Bäckerei Glocker Gomadingen<br />

Seite 4<br />

Schreinerei Nau in St. Johann-Upfingen<br />

Seite 5<br />

Impressionen: Gomadinger Seenachtsfest<br />

Seite 6 - 7<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

Seite 8 - 10<br />

BKK Scheufelen in Kirchheim unter Teck<br />

Seite 11<br />

Ein Muss: Private Vorsorge<br />

Seite 12 - 13<br />

Ein Vierteljahrhundert ein eigenes Wappen<br />

Seite 14 - 15<br />

90 Jahre SV Eintracht 1925 Bleichstetten<br />

Seite 16 - 17<br />

b+ beratung ag<br />

Seite 18<br />

Feucht Antriebstechnik in Upfingen<br />

Seite 19<br />

50 Jahre Sternbergschule Gomadingen<br />

Seite 20 - 21<br />

Residenzschloss Bad Urach<br />

Seite 22 - 23<br />

Herbstzeit – Beerenzeit<br />

Seite 24 - 25<br />

Benefizspiel TSG Upfingen<br />

Seite 26<br />

Holzbau Werner Bad Urach-Hengen<br />

Seite 27<br />

Jahreswagen-Outlet Dettingen<br />

Seite 28<br />

Immobilien Dr. Holder – St. Johann<br />

Seite 29<br />

Veranstaltungskalender / Impressum<br />

Seite 30 - 31<br />

Titelfotografie: Schlachtfest in Dapfen – fotografiert<br />

von Thomas Blank, www.thomasblank-fotografie.de<br />

Fotografie Rückseite: Gespann 1957 in Dapfen –<br />

Fotografie Manfred Walter, Wasserstetten<br />

Seite 6– 7 Seite 16– 17<br />

Seite 22– 23<br />

Seite 20– 21<br />

Seite 26<br />

2


<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Autoren Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

des <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong>s,<br />

sieht man sich in einem einigermaßen wohlsortierten<br />

Zeitschriftenladen um, so kann es<br />

durchaus geschehen, dass die Augenbrauen<br />

vor Verwunderung nach oben rutschen.<br />

Etliche Zeitschriften liegen aus, die die <strong>Alb</strong><br />

im Namen tragen, und gleich daneben finden<br />

sich, zumindest gefühlt, mehrere Regalmeter<br />

an <strong>Magazin</strong>en, die mit Land firmieren,<br />

gekoppelt mit Leben, Liebe, Lust – das volle<br />

Programm. Die <strong>Alb</strong> boomt, und das Land hat<br />

Konjunktur, so scheint es. Und dies, obwohl<br />

doch dem ländlichen Raum stets der Ruch<br />

hinterwäldlerischer Provinz und unausrottbarer<br />

Rückständigkeit anhaftete. Fröhliche<br />

Menschen tummeln sich da, sammeln in<br />

frisch gewaschenen Kleidern aus Großmutters<br />

Schrank Eier von der Wiese auf und<br />

kraulen glückliche Rinder. Im Hausgarten,<br />

der einem botanischen Lehrbuch zur Ehre<br />

gereichen würde, ist unter blauem Himmel<br />

der Kaffeetisch für die Großfamilie gedeckt,<br />

während in der guten Stube Bauernmöbel<br />

katalogreif aufgehübscht werden.<br />

Mit der Lebenswirklichkeit hat dies recht wenig<br />

zu tun, aber viel mit einer Gefühlswelt, in<br />

der sich die Verlorenheit und Unsicherheit<br />

vieler Menschen spiegelt. Emotionale Entwurzelung<br />

und eine gewisse Heimatlosigkeit,<br />

gepaart mit Sehnsucht nach einem<br />

Anker in einer unüberschaubar gewordenen<br />

Welt sprechen daraus. So wächst der ländliche<br />

Raum zum Sehnsuchtsort heran, zum<br />

Ideal, das doch nur ein romantisierendes<br />

Zerrbild darstellt.<br />

Es ist beklagenswert, dass mancher Besucher<br />

der <strong>Alb</strong> mit jener Sehnsucht aufbricht,<br />

hinter Mörikes Blauer Mauer ein Stück<br />

jenes Mythos von der heilen Welt zu erhaschen,<br />

an dem der Dichter selbst bereits im<br />

19. Jahrhundert mitgebastelt hat. Wie groß<br />

sind da der Ärger und die Enttäuschung<br />

bei manchen, dass dieser Fleck Erde so<br />

gar nicht als museale Inszenierung taugt.<br />

Womöglich ist die Steige gesperrt, weil der<br />

Fels wieder bröckelt, womöglich werden<br />

die Schuhe schmutzig, weil der Spazierweg<br />

eben eigentlich ein Wirtschaftsweg ist, womöglich<br />

ist gar die Dorfwirtschaft geschlossen,<br />

weil die Alten es nicht mehr schaffen<br />

und die Jungen nicht mehr davon leben<br />

können.<br />

Und so geht der Blick für das Wesentliche<br />

verloren, der Blick für die einzigartige Landschaft,<br />

den kulturellen Reichtum der Gemeinden,<br />

die Herzlichkeit ihrer Bewohner<br />

und ihren Stolz auf ihre Heimat. Der demografische<br />

Wandel und die infrastrukturellen<br />

Veränderungen haben viele der Dörfer hart<br />

getroffen. Umso höher sind die Anstrengungen<br />

der Gemeinden, der Menschen<br />

dort, ihrer Vereine und ehrenamtlichen Organisationen<br />

zu schätzen, ihre Identität zu<br />

behaupten, den Reichtum und die Einzigartigkeit<br />

der Natur und das kulturelle Erbe der<br />

Region zu schützen und zu bewahren, ohne<br />

aus der <strong>Alb</strong> ein Heimatmuseum zu machen.<br />

Und ebenso gilt es, ihr Bemühen um eine lebenswerte<br />

Zukunft auf der <strong>Alb</strong> zu würdigen.<br />

Das <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> beleuchtet auch in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> wieder all diese Facetten und zeigt<br />

bekannte wie unbekannte Aspekte von Natur,<br />

Kultur und Gewerbe in der Region und<br />

letztlich der Identität ihrer Bewohner.<br />

Viel Freude beim Lesen,<br />

herzlichst Ihr<br />

Peter Stotz – Journalist <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

Die <strong>Alb</strong>Thermen bieten eine Quelle<br />

der Erholung und Jungbrunn für Ihre<br />

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3


<strong>Alb</strong>korn-Bäckerei Glocker Gomadingen<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

„Aus der Region – für die Region“<br />

In der <strong>Alb</strong>korn-Bäckerei Glocker in Gomadingen wird mit Nachdruck an der Handwerkstradition festgehalten, die Backwaren<br />

entstehen in Handarbeit. Von besonderer Bedeutung ist die Mitgliedschaft in der Erzeugergemeinschaft <strong>Alb</strong>korn,<br />

die damit verbundene Förderung regionaler zertifizierter Rohstoffe und das Bekenntnis zu nachhaltigem Wirtschaften,<br />

das der Bäckerei die Auszeichnung als Partnerbetrieb des Biosphärengebiets einbrachte.<br />

Roswitha Glocker präsentiert im Bäckerladen in Gomadingen das beliebte Holzofenbrot<br />

Simon, Roswitha und Klaus-Dieter Glocker (von links)<br />

Für den Bäckermeister Klaus-Dieter Glocker<br />

stellen Nachhaltigkeit und Regionalität<br />

keine abstrakten Begriffe dar. Er arbeitet<br />

täglich daran, den Leitgedanken der Wertschätzung<br />

für regionale Produktion und<br />

Produkte wie auch der regionalen Wertschöpfung<br />

in eine zukunftsfähige Praxis<br />

umzusetzen. „Wir erhalten die Handwerkstradition<br />

vor Ort. Das bedeutet Handarbeit<br />

mit Rohstoffen aus der Region und für die<br />

Region“, beschreibt der Bäckermeister.<br />

Die Familie Glocker hat den Betrieb im Jahr<br />

1955 in Stuttgart gegründet, im Jahr 1961<br />

übernahm sie die Bäckerei mit Café Glück<br />

in der Hauptstraße in Gomadingen. Klaus-<br />

Dieter Glocker und seine Frau Roswitha<br />

leiten den Betrieb seit dem Jahr 1984. Glockers<br />

handwerkliches Können fand viele<br />

Freunde, und so kamen nach und nach<br />

zum Bäckerladen in Gomadingen noch Filialen<br />

in Münsingen und Trochtelfingen hinzu,<br />

auch in Bernloch erhält man Backwaren<br />

von Glocker.<br />

Traditionell und innovativ<br />

Folgerichtig wurde der Betrieb vergrößert.<br />

Mittlerweile sind bei der <strong>Alb</strong>korn-Bäckerei<br />

Glocker insgesamt rund 50 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Am westlichen Ortsrand von<br />

Gomadingen entstand im Jahr 1999 eine<br />

moderne Bäckerei. Ein Team von zwölf Mitarbeitern<br />

garantiert dort für täglich frische<br />

Backwaren vom beliebten Holzofenbrot<br />

über genetztes Dinkelbrot und Vollkornbrot<br />

bis zu Brezeln und Brötchen und dem bewusst<br />

saisonal ausgerichteten Angebot an<br />

Kuchen und Konditoreiwaren. „Und dann<br />

gibt es noch unsere Wacholderwecken. Das<br />

ist eine Innovation, aus reinem Dinkelmehl<br />

mit geschroteten Wacholderbeeren gebacken,<br />

die wir entwickelt haben“, erzählt<br />

Klaus-Dieter Glocker stolz.<br />

Von Anfang an stand für den Bäckermeister<br />

fest, dass die Verbundenheit mit der<br />

<strong>Alb</strong> und dem regionalen Handwerk keine<br />

Worthülsen waren. Als sich im Jahr 1995<br />

die Erzeugergemeinschaft <strong>Alb</strong>korn zusammenfand,<br />

wurde er eines der Gründungsmitglieder.<br />

Zwölf Jahre lang war er dort im<br />

Vorstand. Für <strong>Alb</strong>korn steht der Gedanke<br />

der regionalen Wertschätzung und Wertschöpfung<br />

im Mittelpunkt. Es gilt die Maxime<br />

nachhaltigen Wirtschaftens in der Region,<br />

des Einsatzes regional produzierter,<br />

zertifizierter Rohstoffe und der Transparenz<br />

über ihre Herkunft und der kurzen Wege<br />

vom Acker über die Mühle bis zum Bäcker.<br />

Für dieses Bekenntnis zur Nachhaltigkeit<br />

wurde die Bäckerei Glocker folgerichtig als<br />

Partnerbetrieb des Biosphärengebiets ausgezeichnet.<br />

Nachhaltiges Wirtschaften<br />

Dieses Engagement der <strong>Alb</strong>korn-Bäckerei<br />

Glocker wird auch in der Zukunft zu finden<br />

sein. Mit Simon Glocker steht der Nachfolger<br />

in der Leitung des Familienbetriebs bereit.<br />

Er hat in der elterlichen Bäckerei seine<br />

Ausbildung als Bäcker, anschließend eine<br />

zusätzliche Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

absolviert. Im vergangenen Jahr hat Simon<br />

Glocker an der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk<br />

in Weinheim die Meisterprüfung<br />

abgelegt und zusätzlich noch die Ausbildung<br />

zum Betriebswirt abgeschlossen. Nun ist er<br />

im elterlichen Betrieb aktiv. „Die Tradition<br />

wird aufrecht erhalten und weitergeführt“,<br />

verspricht Simon Glocker.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: <strong>Alb</strong>kornbäckerei Glocker (1),<br />

Peter Stotz (1)<br />

Informationen<br />

<strong>Alb</strong>korn-Bäckerei Glocker<br />

Hauptstraße 2<br />

72532 Gomadingen<br />

Telefon 07385/771<br />

glocker@albkorn.de<br />

www.albkorn.de<br />

und auch bei Facebook<br />

4


Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Schreinerei Nau in St. Johann-Upfingen<br />

Boden gut gemacht<br />

Nau setzt Maßstäbe, ob im Innenausbau, beim Möbelbau, bei Sanierungen oder eben beim Verlegen und Renovieren von<br />

Holzböden. Ein Holzboden, der seinen Bewohnern lange Freude machen soll, muss fachgerecht verlegt und gepflegt werden.<br />

Die Schreiner aus Upfingen kennen sich damit aus und haben schon manchen Boden gut gemacht – sehr gut.<br />

Wer schon einmal mit einem echten Holzboden<br />

gewohnt hat, weiß um das wunderbare<br />

Wohn- und Wohlgefühl von massivem Holz.<br />

Fußwarm, beständig, optisch ansprechend,<br />

in natürlicher Holzfarbe oder in modernem<br />

Schwarz oder Weiß gefärbt. Holzparkett<br />

passt zu jedem Wohnstil und zu jedem Geschmack.<br />

„Eiche in allen Farben und Sortierungen ist<br />

zur Zeit der Trendboden schlechthin. Besonders<br />

beliebt sind Landhausdielen, mit<br />

sichtbaren Ästen und oft sogar mit handgehobelter<br />

Oberfläche“, berichtet Hans-Dieter<br />

Nau, Schreinermeister und Chef der Schreinerei<br />

Nau in St. Johann-Upfingen.<br />

Dabei stehen zahlreiche Arten von Parkett<br />

zur Auswahl. Neben Eiche ist auch Buche<br />

und Esche gefragt, und Nau verlegt „jede<br />

Holzart, die der Kunde wünscht“. Den absoluten<br />

Löwenanteil macht hier der auf dem<br />

Estrich verklebte Parkettboden. Alternativ<br />

gibt es auch die leimfreie Variante mit verschraubten<br />

Massivdielen.<br />

Das robuste, sogenannte Industrieparkett<br />

mit einer Dicke von bis zu 22 Millimetern<br />

kommt in öffentlichen wie in privaten Bauten<br />

zum Einsatz. Darunter versteht man<br />

dünne Holzlamellen, die hochkant auf dem<br />

Unterboden verleimt werden. Es gibt aber<br />

auch Zwei- und Dreischichtparkett. Das<br />

hat eine sichtbare Nutzschicht aus der gewünschten<br />

Holzart, die zwischen zweieinhalb<br />

und fünf Millimeter dick ist. Darunter<br />

befinden sich eine oder zwei Schichten aus<br />

Nadel- oder Sperrholz. Das macht den Boden<br />

besonders formstabil. Und wie verträgt<br />

sich eine Fußbodenheizung mit einem Parkettboden?<br />

Nau ist sich sicher: „Mit dem<br />

richtigen Wissen und den richtigen Materialien<br />

ist das kein Problem.“<br />

Wenn die Zeit ihre Spuren auf dem Boden<br />

hinterlassen hat, ist das bei echtem Holz im<br />

Gegensatz zu Laminat kein Thema, denn<br />

Echtholzparkette lassen sich zwei- bis dreimal<br />

abschleifen und sehen mit einem neuen<br />

Oberflächenschutz wieder aus wie neu.<br />

Die Schreinerei Nau sorgt mit ihren Schleifmaschinen<br />

und einer leistungsfähigen Absaugung<br />

dafür, dass das Abschleifen nahezu<br />

staubfrei über die Bühne geht.<br />

Fachgerecht verlegt und gepflegt schafft ein Parkettboden ein warmes Wohngefühl<br />

Als empfohlener Handwerker der schwedischen<br />

Firma Bona hat Nau ein breites Sortiment<br />

an Oberflächenschutz, -versiegelung<br />

und -pflege im Angebot. „Wir ölen, wachsen<br />

und lackieren den Parkettboden – ganz<br />

nach Kundenwunsch“, sagt Junior Thomas<br />

Nau.<br />

Das Schleifen und Lackieren oder Ölen dauert<br />

bis 70 Quadratmeter Fläche rund drei<br />

Tage inklusive der nötigen Trockenzeiten.<br />

Die Oberfläche ist nach etwa einer Woche<br />

endgültig ausgehärtet und damit voll belastbar.<br />

„Durch die lösemittelarmen Produkte<br />

sind auch die Zeiten vorbei, dass man danach<br />

vier Wochen das Haus lüften muss“,<br />

legt Nau dar.<br />

Für alte Böden gibt es ebenfalls Hoffnung.<br />

„Selbstverständlich können wir auch historische<br />

Böden restaurieren, erweitern und<br />

schadhafte Stellen ausflicken. Aber wir sind<br />

auch ehrlich, wenn es sich nicht mehr lohnen<br />

sollte“, betont Hans-Dieter Nau und<br />

bietet im Vorfeld stets ein individuelles Angebot<br />

an. Ist lediglich die Holzoberfläche<br />

unansehnlich, gibt es die Möglichkeit den<br />

Boden professionell reinigen zu lassen. Mit<br />

einem Intensivreiniger und speziellen Bürsten<br />

rücken die Handwerker dem Schmutz<br />

zu Leibe. Nach dem Trocken wird die Oberfläche<br />

frisch eingelassen und anschließend<br />

poliert. Sachkenntnis gepaart mit hochwertigen<br />

Produkten verpassen auch einem alten<br />

Holzboden eine Verjüngungskur.<br />

Text: Monika Riemer<br />

Fotografie: Archiv Schreinerei Nau<br />

Schreinerei Nau<br />

Informationen<br />

Bahnholzstraße 2<br />

72813 St. Johann-Upfingen<br />

Telefon 07122/1400<br />

info@schreiner-nau.de<br />

www.schreiner-nau.de<br />

5


Impressionen: Gomadinger Seenachtsfest<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Im Jahre 2006 bei einer mittwochabendlichen Versammlung der Gomadinger Altherren-Fußballmannschaft gegründet,<br />

fand die legere und ausgesprochen familienfreundliche Veranstaltung heuer das zehnte Mal statt. Christian Motz, AH-<br />

Spieler und einer der Seenachtsfest-Organisatoren, erinnert sich noch gut an die damalige Intention, nämlich „unserem<br />

Dorf, in dem wenig große Feste stattfinden, etwas zu bieten“.<br />

Bewiesen Mut und Geschicklichkeit - Jugendliche Fischerstecher<br />

Afghanisches Team am Start<br />

Einmal mehr ist dieser Vorsatz aufs Trefflichste<br />

gelungen; das Wetter spielte mit<br />

und bescherte dem Veranstalter einen<br />

neuen Besucherrekord. Das sechzehnköpfige<br />

Helferteam hatte alle Hände voll<br />

zu tun, die hungrigen und durstigen Besucher<br />

zu verköstigen. Bei über dreißig Grad<br />

im Schatten ein schweißtreibendes Unterfangen<br />

- Originalton eines Helfers „mir<br />

hend gschafft bis kurz vorm Omfalla“.<br />

Publikumsmagnet Fischerstechen<br />

Wie jedes Jahr waren am frühen Abend<br />

zunächst einmal die Jugendlichen am<br />

Start. Sieben Junioren-Teams, darunter<br />

zwei Mädchen, hatten sich für den<br />

Wettkampf gemeldet. Kommentator Ralf<br />

Dank alias „Fere“ erklärte die Regeln<br />

und schon konnte es losgehen. Schnell<br />

stellte sich heraus, dass das Manövrieren<br />

der wackligen Kanus viel Geschick<br />

erforderte. Der im Kanu sitzende Paddler<br />

hatte die Aufgabe, in möglichst gerader<br />

Linie auf das gegnerische Team<br />

zuzusteuern und der Stecher musste,<br />

auf dem Rand des Kanus balancierend,<br />

seinen Kontrahenten mittels einer gepolsterten<br />

„Lanze“ aus dem Gleichgewicht<br />

und somit ins kühle Nass zu befördern.<br />

Unter den anfeuernden Rufen des<br />

jugendlichen Publikums lieferte sich der<br />

Fischerstecher-Nachwuchs faire Duelle.<br />

Das sympathische Mädchen-Team, bestehend<br />

aus der neunjährigen Marit<br />

Schiller und der zehnjährigen Isabell<br />

Keilhauer, belegte den zweiten Platz<br />

hinter den diesjährigen Gewinnern der<br />

Jugendklasse, <strong>Alb</strong>in Ademaj und Ari Greger,<br />

zwölf und dreizehn Jahre alt.<br />

6


Sowohl Gäste als auch Wettkampf-Teilnehmer<br />

aus dem Gomadinger<br />

Feriendorf<br />

Dass die Integration der im ehemaligen<br />

Feriendorf untergebrachten Flüchtlinge<br />

vorzüglich vorangeschritten ist, bewiesen<br />

die zahlreich erschienenen ausländischen<br />

Gäste, die der dörflichen<br />

Veranstaltung nicht nur mit sichtlichem<br />

Vergnügen folgten, sondern ihr auch ein<br />

internationales Flair verliehen. Als sich<br />

dann mit Tamim und Anwar Zarifi noch<br />

ein afghanisches Team für das Fischerstechen<br />

registrieren ließ, war klar, diese<br />

jungen Männer sind „angekommen“,<br />

betrachten sich als Teil der Dorfgemeinschaft.<br />

Und die beiden hatten mindestens<br />

genauso viel Gaudi wie die geschätzten<br />

400 Zuschauer, strahlten um<br />

die Wette und belegten schließlich einen<br />

respektablen zweiten Platz. Sieger wurden<br />

Alexander Haug und Markus Speidel.<br />

Wie schon bei den Jugendlichen,<br />

ernteten die teilweise slapstickreifen<br />

Einlagen der Wettkämpfer, insbesondere<br />

das Synchron-Kentern beider Kanus,<br />

Szenenablauf vom Publikum, welcher<br />

die Akteure für das unfreiwillige Bad in<br />

der trüben Brühe entschädigte. Den beiden<br />

Siegern winkte überdies ein Preis<br />

in Form von Essensgutscheinen. Die<br />

einzige Damenmannschaft bei den Erwachsenen<br />

schaffte keinen Platz aufs<br />

Podest – heimste jedoch jede Menge<br />

Sympathiepunkte ein.<br />

Slapstick vom Feinsten: Synchron-Kentern zweier Teams<br />

Begeisterte Kids in der „Spielstraße“ und<br />

Eltern, die in Ruhe „festen“ und sich unterhalten<br />

können<br />

Jürgen Schwald und Christian Motz –<br />

auf ihren dunkelblauen Helfer-T-Shirts<br />

sind die Spitznamen „Igen“ und „Gaggi“<br />

gedruckt – kümmerten sich vom<br />

späten Nachmittag bis zum Einbruch<br />

der Dämmerung um die Betreuung<br />

der anwesenden Kinder. Neben Luftballontreten<br />

und Dosenwerfen durften<br />

die Kleinen in einem Mini-Spielfeld<br />

auf Tore schießen. Die von Geschäftsleuten<br />

gestifteten Sachpreise sorgten<br />

für die notwendige Motivation und zur<br />

Freude aller gab es einen kleinen Preis<br />

für jedes Kind.<br />

Feuriges Spektakel am Nachthimmel<br />

Ein weiterer Höhepunkt, doch beileibe<br />

noch lange kein Schlussakt, stelle das<br />

15-minütige Feuerwerk dar. Den hochsommerlichen<br />

Temperaturen war es zu<br />

verdanken, dass die Gäste Sitzfleisch<br />

bewiesen – irgendwann um Mitternacht<br />

waren dann Steaks und Pommes ausverkauft,<br />

das eigentliche Fest jedoch sollte<br />

bis um halb drei in der Frühe dauern.<br />

Und nach dem Fest ist vor dem Fest - alle<br />

freuen sich schon auf die elfte Auflage.<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

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7


Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Herzöge, Ministerpräsidenten, Olympiasieger – und einmal fast Frau Merkel<br />

Die historischen Kutschen des Haupt- und Landgestüts Marbach: ihre Geschichte, ihre Verwendung und ihre Fahrgäste<br />

Sein ganzes Berufsleben lang unter freiem<br />

Himmel sitzend, von Kälte, Wind und Schnee<br />

angegriffen, bekleidet nur mit der edel aussehenden,<br />

aber viel zu dünnen Livree, die<br />

keinesfalls von einem wärmenden Mantel<br />

verdeckt werden durfte, und bei gesellschaftlichen<br />

Anlässen stundenlang draußen im<br />

Freien in Wartestellung, bis die Herrschaften<br />

sich dann wieder zur Heimfahrt anschickten:<br />

Wer zu Beginn des 20. Jahrhunderts als<br />

Kutscher bei „besseren Leuten“ im Dienst<br />

stand, der hatte – Romantik hin oder her<br />

– nicht unbedingt das ganz große Los gezogen.<br />

Wurde der Kutscher angesichts solcher<br />

Arbeitsbedingungen krank, so wurde mit ihm<br />

nicht viel anders als mit einem lahmenden<br />

Pferd verfahren: Er wurde kurzerhand gegen<br />

jemand „Tauglicheres“ ausgetauscht.<br />

Im Vergleich zu ihm selbst reisten die Herrschaften<br />

im Inneren des Fahrzeugs deutlich<br />

komfortabler: Fuhren sie im Landauer, so<br />

wie damals üblich, so hatten sie nicht nur<br />

genügend Beinfreiheit, um sich auszustrecken,<br />

nein, es gab des Winters im Innern sogar<br />

eine Wärmequelle in Gestalt eines Stövchens,<br />

das mit heißen Kohlen beheizt war<br />

und auf das man seine Füße stellen konnte.<br />

Im Sommer hingegen konnte man das Verdeck<br />

aufmachen und sich den Wind um die<br />

Nase wehen lassen. War man geschäftlich<br />

unterwegs, so ließ sich der Wagen „dicht<br />

machen“, sodass der Kutscher draußen die<br />

Gespräche nicht belauschen konnte. Der<br />

Landauer war im Gegensatz zum sogenannten<br />

Jagdwagen eine Kutsche für die höheren<br />

Gesellschaftsschichten. Wer einen Landauer<br />

sein eigen nannte, fuhr nie selbst, sondern<br />

hatte sein Personal dabei – einen Kutscher<br />

zum Lenken der Pferde und einen Beifahrer,<br />

um der Dame aus dem Wagen zu helfen.<br />

Wer Landauer fuhr, ließ sich fahren.<br />

Gläsernes Präsentationsfahrzeug<br />

Drei solcher Landauer sind im Besitz des<br />

Haupt- und Landgestüts Marbach, sie zählen<br />

– anders als die Alltagswagen – zum<br />

historischen Fahrzeugbestand des Gestüts,<br />

der nur zu Präsentationszwecken aus der<br />

Remise geholt wird, und sie sind gute hundert<br />

Jahre alt. Benutzt werden sie immer<br />

dann, wenn hoher Besuch ansteht, so erzählt<br />

Fred Probst, Leiter der gestütseigenen<br />

Landesfahrschule. SKH Carl Herzog von<br />

Württemberg und dessen Sohn Friedrich<br />

hätten ebenso wie sämtliche Ministerpräsidenten<br />

von Baden-Württemberg, zahlreiche<br />

Olympiasieger und Bundespräsident Köhler<br />

schon darin gesessen. Einmal wäre es sogar<br />

fast dazu gekommen, dass Bundeskanzlerin<br />

Merkel mitgefahren wäre, dann aber vereitelte<br />

ein kurzfristiger Termin das Vorhaben.<br />

Und natürlich sitzt manchmal auch die Gestütschefin<br />

– Frau Astrid von Velsen-Zerweck<br />

– bei bestimmten Anlässen darin. Eines der<br />

drei Fahrzeuge – der sogenannte Glas-Landauer,<br />

ein eisenbereifter Wagen mit heute<br />

noch ausgezeichneter Federung – wurde<br />

vom Hofwagenfabrikanten Otto Nägele aus<br />

Stuttgart, dem Hauptlieferanten König Wilhelms<br />

II. von Württemberg, angefertigt. Seine<br />

Polster in hellem Samt sowie die geschliffenen<br />

Scheiben sind noch im Originalzustand<br />

erhalten. Es ist ausgestattet mit Rollos, also<br />

Sonnenschutz, und mit Scheiben, die mithilfe<br />

von Fensterzugriemen geöffnet und<br />

versenkt werden können. Wollte man „offen<br />

fahren“, so ließen sich der gläserne Vorderbau<br />

und das Lederverdeck nach vorne und<br />

hinten wegklappen. Im Gegensatz zu den<br />

„ledernen“ Landauern, die oft auch im Besitz<br />

von nichtadligen Fabrikanten waren, wurden<br />

solche Wagen nur zu Präsentationszwecken<br />

hergestellt. Derjenige, der darin saß, wollte<br />

und sollte gesehen werden. Seine königliche<br />

Herkunft kann das Marbacher Fahrzeug<br />

schon deshalb nicht verleugnen, weil eingeschliffene<br />

Kronen die Scheiben und gegos-<br />

Bestattungen<br />

&<br />

Trauerkultur<br />

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bei allem, was auf dem letzten Weg<br />

zu tun ist –<br />

einfühlsam, würdevoll, kompetent.<br />

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8


sene Kronen die Laternen zieren. Fuhr man<br />

früher mit solchen Landauern nur zweispännig,<br />

so werden die Marbacher Fahrzeuge, die<br />

auch bei der Hengstparade, beim Landwirtschaftlichen<br />

Hauptfest oder beim Bad Uracher<br />

Schäferlauf zum Einsatz kommen, fast<br />

immer vierspännig gefahren – immerhin wiegen<br />

solche Kutschen ihre sieben- bis achthundert<br />

Kilo. Schwere Warmblüter-Typen,<br />

so Fred Probst, passen zu einem solchen<br />

Fahrzeug, indessen Schwarzwälder Füchse<br />

sich besser vor den leichteren und bescheidener<br />

wirkenden Jagdwagen ausnehmen.<br />

Von diesen besitzt Marbach ebenfalls zwei<br />

Stück. Jagdwagen waren offene Wagen, die<br />

man nur bei gutem Wetter benutzte. Dieter<br />

Gaiser aus Pliezhausen-Rübgarten, seines<br />

Zeichens Wagenbauer und Sattlermeister<br />

sowie Kutschenkonservator, Wagenbauhistoriker,<br />

Kutschenrestaurator und Gutachter,<br />

an den mich Fred Probst in Sachen<br />

Kutschen-Historie verweist, ist der Meinung,<br />

dass der Begriff „Jagdwagen“ ein irreführender<br />

Begriff ist. Vielmehr waren die Jagdwagen<br />

zu 99 Prozent Familienfahrzeuge,<br />

mit denen man in unmotorisierten Zeiten<br />

sicher öfter zu Verwandtenbesuchen und zur<br />

Kirche als zur Jagd fuhr. Fast immer waren<br />

Jagdwagen naturfarben lackiert. Besitzer<br />

von solchen Jagdwagen fuhren sehr oft ohne<br />

Personal und hielten die Zügel selbst in der<br />

Hand. Sie waren häufig reiche Großbauern<br />

und Bürgerliche. Die „Wildbrücke“, eine Art<br />

Gepäckträger am Kastenende des Wagens,<br />

wurde Anzeige_Stoß_<strong>Alb</strong><strong>Magazin</strong>:Layout für alle möglichen Gepäckstücke 1 und 17.03.2014 7:25 Uhr Seite 1<br />

nur seltenst für erlegtes Wild verwendet. Pressefahrt 1974<br />

Unsere Backwarenspezialitäten wie Bauernbrot,<br />

Seelen, Brezeln, Hefezopf werden mit regionalem<br />

<strong>Alb</strong>kornmehl hergestellt.<br />

Zu unserem Kundenservice<br />

gehört der mobile Verkauf in<br />

Bleichstetten, Gächingen,<br />

Lonsingen und Sirchingen.<br />

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9


Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Anzeige <strong>Alb</strong>magazin.qxd:Anzeige Gewerbesch<br />

Getränkemarkt<br />

RAUSCHER<br />

Marktstüble<br />

Pressefahrt 1974<br />

Neben diesen beiden Wagentypen steht noch<br />

ein dritter, auffallend farbig lackierter, riesig<br />

wirkender hochrädriger Wagen in der Marbacher<br />

Kutschen-Remise. Vor allem bei den<br />

Hengstparaden, so erklärt Fahrschulleiter<br />

Fred Probst, sei dieses Fahrzeug von hohem<br />

Wert, lässt es sich doch aufgrund seiner imposanten<br />

Größe für den berühmten Marbacher<br />

Zehnerzug verwenden. Es handelt sich dabei<br />

um eine sogenannte Sommer-Coach und<br />

nach Meinung von Dieter Gaiser um das wertvollste<br />

Fahrzeug, das Marbach überhaupt<br />

besitzt. Solche Kutschen nutzten Adlige für<br />

Sonntagsausflüge im Park oder auch für die<br />

Jagd. Sie waren für insgesamt acht Personen<br />

ausgelegt – wurden sehr oft in sportlicher<br />

Manier vom Herrn selbst gefahren, mit einer<br />

Dame an seiner Seite, Gästen im Innenraum<br />

und zwei Grooms (Dienern) auf dem hinteren<br />

hohen Sitz. Die Sommer-Coaches verwendete<br />

man als Präsentationsfahrzeuge. Wollte<br />

man „sich zeigen“, fuhr man sie oft vier- bis<br />

sechsspännig, um so anzudeuten, dass man<br />

zu den „Oberen Zehntausend“ zählte.<br />

Nicht nur schön, auch straßentauglich<br />

Doch was würde einem Gestüt die kostbarste<br />

Kutsche auch nützen, wenn sie nur<br />

schön und wertvoll, nicht aber straßentauglich<br />

wäre? Aus diesem Grund wurden auch<br />

die historischen Marbacher Kutschen zum<br />

Behufe erhöhter Sicherheit vor einigen Jahren<br />

mit Scheibenbremsen ausgerüstet, die<br />

sich per Fuß bedienen lassen. Zwar müssen<br />

diese historischen Kutschen im Gegensatz<br />

zu den Alltagsfahrzeugen – also den Fahrschulwagen,<br />

Trainingswagen und den für<br />

touristische Zwecke genutzten Planwagen –<br />

nicht zum TÜV, aber zu wissen, dass man sie<br />

mit hochrangigen Fahrgästen an Bord dann<br />

auch mit wenig Aufwand gut „verbremsen“<br />

kann, gibt ein gutes Gefühl. Im Gegensatz<br />

zu den Menschen, die im zurückliegenden<br />

Jahrhundert immer mehr an Körpergröße<br />

zulegten, blieben die Abmessungen der Kutschen,<br />

so erklärt Fred Probst, stets die gleichen.<br />

Aus diesem Grund sitzt es sich heute<br />

im Landauer denn auch nicht mehr ganz so<br />

geräumig wie zu König Wilhelms Zeiten.<br />

Wer sich das touristische Angebot des Hauptund<br />

Landgestüts Marbach im Internet anschaut,<br />

wird feststellen, dass er heutzutage<br />

weder blaublütig noch überdimensional gut<br />

betucht sein muss, um sich im Polster eines<br />

Marbacher Landauers oder Jagdwagens genießerisch<br />

zurücklehnen und die gemächlich<br />

vorüberziehende Landschaft genießen<br />

zu können. Wer es noch günstiger haben<br />

möchte, kann sich mit anderen Fahrfreudigen<br />

zu einer Gruppe zusammentun und<br />

eine einstündige Planwagenfahrt buchen.<br />

Fred Probst selbst wird da dann allerdings<br />

nicht die Zügel in der Hand halten, sondern<br />

vielleicht eher Frau Christel Erz von der Firma<br />

Rossnatour, an die ein Teil der Marbacher<br />

Kutschfahrt-Angebote inzwischen vergeben<br />

wurde. Denn mit seiner Funktion als Leiter<br />

der Landesfahrschule und der Durchführung<br />

von Lehrgängen aller Art – angefangen beim<br />

Schnupper-Fahrkurs bis hin zur Ausbildung<br />

von Anwärtern für den Trainer A – ist Probst<br />

mehr als ausgelastet. „Wissen Sie“, lautet<br />

ein denkwürdiger Spruch aus seinem Mund,<br />

der mir auf der Heimfahrt lange noch zu denken<br />

gibt, „früher haben die Pferde für uns<br />

gearbeitet. Heute ist es genau umgekehrt.<br />

Heute arbeiten wir für die Pferde.“<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Fotografie: Manfred Walter, Wasserstetten (2)<br />

Marktstraße 5<br />

Lonsingen<br />

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Heimdienst<br />

10


Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

BKK Scheufelen in Kirchheim unter Teck<br />

Der Vergleich lohnt sich – BKK Scheufelen übernimmt viele Extraleistungen<br />

Krankenkasse ist nicht gleich Krankenkasse. So bezahlen nicht alle gesetzlichen Kassen die gleichen Leistungen. Die BKK Scheufelen<br />

punktet mit hohen Zuschüssen oder gar der gesamten Übernahme von Leistungen, die Mitglieder anderer Kassen komplett<br />

aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Davon profitieren derzeit knapp 51 000 Versicherte in ganz Baden-Württemberg.<br />

BKK Scheufelen – Francesco Di Primo, Assistent der Geschäftsleitung, bei der Arbeit<br />

Tägliches Zähneputzen sollte eine Selbstverständlichkeit<br />

sein und ist es für die<br />

meisten Menschen auch. Wer dann noch<br />

zu Zahnseide und Interdentalbürstchen<br />

greift, erwischt die meisten, aber eben<br />

nicht alle der Milliarden Bakterien die<br />

im Zahnbelag ihr Unwesen treiben. Im<br />

Durchschnitt reinigt man selbst nur etwa<br />

70 Prozent der Zahnflächen. So entwickelt<br />

sich an den schwer zugänglichen<br />

Stellen Zahnbelag, der zu Zahnschäden<br />

und Zahnfleischentzündung führen kann.<br />

Genau diese Stellen, Zahnzwischenräume,<br />

Zahnfleischtaschen aber auch raue<br />

Zahnoberflächen werden beim Zahnarzt<br />

nach Bedarf ein- oder zweimal jährlich<br />

mit speziellem Gerät gereinigt und poliert.<br />

Eben professionell. Zum Schluss sorgt<br />

das Auftragen von Gel oder Lack noch<br />

für einen Extraschutz vor Bakterien. Das<br />

reduziert die Gefahr von Karies, erhöht<br />

die Haltbarkeit von Kronen, Füllungen<br />

und Brücken und lässt ganz nebenbei<br />

unschöne Verfärbungen und Flecken verschwinden.<br />

„Wir übernehmen bei Erwachsenen<br />

einmal jährlich 100 Prozent der<br />

Kosten bei einem Rechnungsbetrag bis<br />

zu 50 Euro. Darüber hinaus 50 Prozent<br />

des Rechnungsbetrages und insgesamt<br />

höchstens 75 Euro“, bestätigt Francesco<br />

Di Primo, Assistent der Geschäftsführung<br />

bei der BKK Scheufelen. Das Gleiche gilt<br />

für Kinder, die wegen einer festsitzenden<br />

Zahnspange eine professionelle Zahnreinigung<br />

benötigen. „Da uns die Zahngesundheit<br />

besonders am Herzen liegt,<br />

bezuschussen wir außerdem auch die<br />

privaten Mehrkosten bei höherwertigen<br />

Zahnfüllungen, die den Versicherten<br />

nach Abzug des gesetzlichen Kassenanteils<br />

in Rechnung gestellt werden“, ergänzt<br />

Di Primo.<br />

Auch Globetrotter, die in ferne Länder<br />

reisen und hierfür einen besonderen<br />

Impfschutz brauchen, haben oftmals<br />

das Nachsehen und müssen ihre Schutzimpfungen<br />

für private Reisen vollständig<br />

selbst bezahlen. Nicht so wenn sie bei<br />

der BKK Scheufelen versichert sind. Diese<br />

richtet sich stets nach den Impfempfehlungen<br />

der Ständigen Impfkommission<br />

(STIKO) beim Robert Koch-Institut.<br />

Danach übernimmt sie derzeit 80 Prozent<br />

der Kosten für den Impfstoff für folgende<br />

Krankheiten: Cholera, Gelbfieber, Typhus,<br />

Poliomyelitis, Meningokokken und<br />

Japanische Enzephalitis. Gar 100 Prozent<br />

der Kosten für den Impfstoff gibt es bei<br />

Impfungen gegen Hepatitis A, Hepatitis<br />

B, HPV (Humane Papillomaviren, bis zum<br />

vollendeten 26. Lebensjahr), FSME und<br />

Tollwut. Pro Impfung ist vom Versicherten<br />

lediglich eine Zuzahlung zwischen fünf<br />

und zehn Euro zu leisten.<br />

Überdies übernimmt die Kasse auch Privatleistungen<br />

bei der erweiterten Hautkrebsvorsorge,<br />

bei Schwangerschaft und<br />

Mutterschaft und bei Brillen und Kontaktlinsen.<br />

Wer sich vor einer geplanten<br />

Operation nicht sicher ist, ob diese wirklich<br />

notwendig ist, kann sich hierfür eine<br />

Zweitmeinung eines unabhängigen Spezialisten<br />

einholen. „Als eine der ersten<br />

Krankenkassen in Deutschland, bietet<br />

die BKK Scheufelen ihren Versicherten<br />

diesen Service kostenfrei an“, betont<br />

Francesco Di Primo. Grundsätzlich empfiehlt<br />

sich aber in jeden Fall die Details<br />

im Vorfeld mit Arzt und Krankenkasse zu<br />

klären.<br />

Di Primo ist überzeugt: „Vergleichen lohnt<br />

sich auf jeden Fall!“<br />

Text: Monika Riemer<br />

Fotografie: Peter Stotz<br />

BKK Scheufelen<br />

Informationen<br />

Schöllkopfstraße 120<br />

73230 Kirchheim unter Teck<br />

Telefon 0800/2552965 (kostenfrei)<br />

Persönliche Beratung:<br />

Montags bis freitags<br />

von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

info@bkk-scheufelen.de<br />

www.bkk-scheufelen.de<br />

11


Ein Muss: Private Vorsorge<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Die private Vorsorge: Existenzgründer sind besonders gefordert<br />

Rund 4,5 Millionen Selbstständige und Freiberufler gibt es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland,<br />

Tendenz steigend. Die meisten Selbstständigen zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein und sind auch<br />

nicht – wie beispielsweise Ärzte, Rechtsanwälte oder Notare - Mitglied in einem berufsständischen Versorgungswerk.<br />

Das heißt: Sie sind für die eigene Alters- und Zukunftsvorsorge selbst verantwortlich. Dabei kommt es bei der Zukunftsvorsorge<br />

für Freiberufler vor allem auf zwei Dinge an: Auf die Risikoabsicherung und die Vermögensbildung.<br />

Neben den unternehmerischen Risiken sollten Selbstständige und Existenzgründer auch ihre betrieblichen und vor allem ihre persönlichen Risiken im Blick haben<br />

Wer ein Unternehmen führt, sollte auch die<br />

persönliche Risikovorsorge nicht aus den<br />

Augen verlieren. Ebenso wichtig wie die<br />

umfassende Krankenversicherung ist eine<br />

maßgeschneiderte Unfallversicherung für<br />

Unternehmer und eine persönliche Vorsorgestrategie<br />

für die Zukunftssicherung. Im<br />

Nachfolgenden nehmen wir die verschiedenen<br />

Möglichkeiten hierzu einmal etwas<br />

näher „unter die Lupe“.<br />

Basis für Selbstständige:<br />

Die BasisRente (Rürup-Rente)<br />

Um die private Vorsorge von Freiberuflern<br />

zu unterstützen, fördert der Staat diese mit<br />

steuerlichen Anreizen, zum Beispiel bei der<br />

BasisRente, auch Rürup-Rente genannt.<br />

Sie funktioniert nach dem Vorbild der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung. Es gibt eine<br />

lebenslange, garantierte Rente, aber keine<br />

Möglichkeit der Kapitalauszahlung. Der<br />

Rentenbeginn ist flexibel – lediglich ein Mindestrentenalter<br />

von 62 Jahren ist gesetzlich<br />

vorgeschrieben.<br />

Die Beiträge zur BasisRente können Freiberufler<br />

als Sonderausgaben bei der Steuer<br />

absetzen. Aktuell sind 80 Prozent der gezahlten<br />

Beiträge absetzbar (der Freibetrag<br />

ist seit dem 01. Januar <strong>2015</strong> auf 22.172<br />

EUR für Alleinstehende bzw. 44.344 EUR<br />

für gemeinsam Veranlagte angehoben worden).<br />

In den folgenden Jahren steigt der<br />

Sonderausgabenabzug jährlich um zwei<br />

Prozentpunkte – damit sind die Beiträge ab<br />

2025 zu 100 Prozent steuerfrei. Im Gegenzug<br />

unterliegen die Einkünfte aus der Rente<br />

der Einkommensteuer. Vorteil Flexibilität:<br />

Selbstständige können ihren jährlichen<br />

Beitrag zur BasisRente an ihre jeweilige<br />

Einkommenssituation anpassen. Auch Einmalzahlungen,<br />

beispielsweise aus einer<br />

Erbschaft, sind im Rahmen der geförderten<br />

Beitragsgrenzen möglich. Und: Es besteht<br />

die Möglichkeit, eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung<br />

als ergänzenden Schutz<br />

mit einzuschließen.<br />

Chance plus Garantie:<br />

Die R+V-BasisRente IndexInvest<br />

Die Basisrente IndexInvest garantiert zum<br />

Rentenbeginn alle eingezahlten Beiträge.<br />

Während der Sparphase können sich die<br />

Kunden jedes Jahr entscheiden, ob sie an<br />

der Wertentwicklung des EURO STOXX 50<br />

teilhaben wollen oder stattdessen eine feste<br />

Verzinsung in Anspruch nehmen wollen.<br />

Die positive Wertentwicklung eines Jahres<br />

12


Mit der Risiko- und Vorsorgeanalyse der R+V stellen wir Ihre aktuelle Versicherungssituation in einem persönlichen<br />

Informationsgespräch auf den Prüfstand. Wir helfen Ihnen gerne dabei, Einsparpotenziale zu erkennen<br />

und die besten Versicherungen für Ihre individuelle Absicherung und Vorsorge zu finden<br />

Marion Grimberg steht ihren Kunden während und<br />

außerhalb der Geschäftszeiten gerne zur Verfügung.<br />

Mit Jörg Ungerer weiß sie seitens der R+V einen erfahrenen<br />

Vorsorgespezialisten an der Seite<br />

wird festgeschrieben und kann nicht mehr<br />

verloren gehen.<br />

Lebenslange Leistungen garantiert: Die private<br />

Rentenversicherung<br />

Wer im Alter auf eine lebenslange private Zusatzrente<br />

setzt, für den kommt auch die private<br />

Rentenversicherung infrage. Auch hier<br />

gibt es Steuervorteile. Denn die Rentenzahlung<br />

wird jeweils nur mit dem Ertragsanteil<br />

besteuert. Wer sich statt der lebenslangen<br />

Rente für eine einmalige Kapitalauszahlung<br />

entscheidet, muss die enthaltenen Erträge<br />

unter bestimmten Voraussetzungen – Laufzeit<br />

mindestens zwölf Jahre, Auszahlung<br />

nach dem 62. Lebensjahr – nur zur Hälfte<br />

versteuern. Viele flexible Elemente ermöglichen<br />

die Anpassung der Rentenversicherung<br />

an die eigene Bedarfssituation.<br />

Weitere Bausteine: Gesetzliche Rente und<br />

berufsständische Versorgung<br />

Jeder Freiberufler und Selbstständige kann<br />

freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung<br />

einzahlen. Und wer schon vor der<br />

Selbstständigkeit als Angestellter in die<br />

Rentenkasse eingezahlt hat, behält seine<br />

gesetzlichen Rentenansprüche. Für manche<br />

freiberuflichen Tätigkeiten besteht sogar<br />

eine Versicherungspflicht in der gesetzlichen<br />

Rente, da sie laut Gesetzgeber als<br />

sozial schutzbedürftig gelten. Dies betrifft<br />

beispielsweise Hebammen und Pflegepersonal.<br />

Künstler und Publizisten müssen<br />

sich über die Künstlersozialkasse versichern<br />

und in die gesetzliche Rentenversicherung<br />

einzahlen.<br />

Jetzt haben Sie einen ersten Überblick.<br />

Lassen Sie sich im nächsten Schritt von<br />

der Volksbank Ermstal-<strong>Alb</strong> bzw. deren Vorsorgespezialisten<br />

der R+V beraten. Also:<br />

Vereinbaren Sie unter 07123/163-0 einen<br />

Dauerhafte Optimierung Ihrer Vorsorgesituation<br />

Beratungstermin – Frau Grimberg und Ihre<br />

KollegInnen der <strong>Kispel</strong>-Geschäftsstellen bzw.<br />

die Teammitglieder unseres KundenService-<br />

Centers kümmern sich um alles weitere.<br />

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Informationen<br />

Im Rahmen der Risiko- und Vorsorgeanalyse unseres Partners R+V Versicherung stellt<br />

die Volksbank Ermstal-<strong>Alb</strong> Ihre Wünsche und Ziele Ihrer aktuellen Versicherungssituation<br />

gegenüber. Ihre Vorteile im Überblick:<br />

- Überblick über Ihre aktuelle Versicherungssituation und<br />

mögliche Versorgungslücken<br />

- Überprüfung der Versicherungssummen bereits abgeschlossener Verträge<br />

- Nutzung von staatlichen Förderungen<br />

- Mögliche Bündelung von Versicherungen und dadurch reduzierte Kosten<br />

- Ausschluss von Doppelversicherungen<br />

- Optimierung Ihres Versicherungsschutzes und Anpassung an aktuelle Wünsche<br />

- Aktualisierung der Absicherung durch eine regelmäßige Risiko- und<br />

Vorsorgeanalyse<br />

Hinweis: Die im Artikel gemachten Ausführungen ersetzen keine Beratung.<br />

13


Ein Vierteljahrhundert ein eigenes Wappen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Vom Werden und Vergehen des Dapfener Gemeindewappens<br />

Frisch, farbenfroh und ansprechend wirken sie, zeigen Hirschköpfe, Löwen, Adler oder Pflugscharen, bilden Getreideähren,<br />

Weintrauben, Kirchen oder Burgen ab – in Blau, Grün, Rot oder Schwarz vor kontrastierend andersfarbigem<br />

Hintergrund. Manche sind in mehrere voneinander abgesetzte Felder geteilt, schachbrettartig gemustert, gestreift oder<br />

durch Längsbalken halbiert. Auf wieder anderen, ganz besonderen Exemplaren, lugen halbierte Bilder wie hinter einem<br />

Vorhang hervor. Und dann gibt es auch noch diejenigen, bei denen die Bilder ganz fehlen und geometrische Muster dominieren.<br />

Alle indes haben eines miteinander gemeinsam: Sie machen den Betrachter neugierig auf das, was sie eigentlich<br />

sagen wollen. Mit Farben und Bildsymbolen ködern sie ihn – bis er Feuer gefangen hat und mehr wissen will. Und sich<br />

in einem Nachschlagewerk kundig macht.<br />

Viele <strong>Alb</strong>gemeinden ohne eigenes Wappen<br />

Im Falle Dapfens, des „Dorfs an der<br />

<strong>Lauter</strong>furt“, wie die Übersetzung des ursprünglichen<br />

alemannischen Namens<br />

„staffo“ lautet, war es nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wie bei vielen anderen kleinen<br />

<strong>Alb</strong>gemeinden auch: Lange Zeit besaß<br />

man gar kein eigenes Gemeindewappen.<br />

Solche Gemeinden – darüber informiert<br />

ausführlich das von Helmut Schepper<br />

Das historische Dapfener Gemeindewappen im Wiedemann-Verlag herausgegebene<br />

Wappenbuch des Landkreises Reutlingen<br />

Die Rede ist von den Wappen, die zu führen<br />

– waren durch die im Jahr 1930 no-<br />

das Recht einer jeden baden-württembergischen<br />

vellierte Gemeindeordnung angehalten,<br />

Gemeinde ist. So jedenfalls ein Wappen mit dem Reichsadler zu fühvellierte<br />

steht es seit 1955 in der Gemeindeordnung<br />

ren. Dies war jedoch eine Anordnung, die<br />

des Landes geschrieben. Diese aus naheliegenden Gründen nach Ende<br />

ordnet sozusagen das Wappenwesen auf des Zweiten Weltkriegs als nicht mehr<br />

kommunaler Ebene. Dazu gehört auch, passend erschien. Eine wahre Welle der<br />

dass bei einer Rechtsaufsichtsbehörde Wappenverleihungen soll infolgedessen<br />

im Bedarfsfall neue Wappen beantragt über das Ländle hereingebrochen sein.<br />

Anzeige_<strong>Alb</strong>magazin_quer:Layout 1 24.06.<strong>2015</strong> 12:46 Uhr Seite 1<br />

werden können. Wie aber kommen Ge-<br />

Diese machte auch vor Dapfen nicht Halt.<br />

meinden eigentlich zu ihren Wappensymbolen?<br />

Das heutige Wappen der Gesamtgemeinde Gomadingen,<br />

zu der auch Dapfen seit den Siebzigerjahren gehört<br />

Für eine kurze Zeit, es dürften die Jahre<br />

zwischen 1945 und 1947 gewesen sein,<br />

führte der Ort zunächst noch die württembergischen<br />

Hirschstangen in seinem<br />

Dienstsiegel. Man stand nämlich vonseiten<br />

des Gemeinderats der Einführung<br />

eines Wappens erst einmal zögerlich gegenüber.<br />

1947 jedoch kam Bewegung in<br />

die Wappendiskussion.<br />

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14


Vorausgegangen – auch dies ist nachzulesen<br />

im Wappenbuch – war ein Erlass<br />

des Landratsamts Münsingen vom 4. Juni<br />

1947. Es erweise sich als zweckmäßig,<br />

so hieß es darin sinngemäß, dass sich<br />

in Anbetracht der politischen Veränderungen<br />

die Gemeinden ein eigenes Wappen<br />

zulegen sollten. Ein Schreiben eines<br />

Professor Gustav Jourdan legte man dem<br />

Erlass bei – diesem war zu entnehmen,<br />

wie bei der Gestaltung von Wappen vorzugehen<br />

sei. Jourdan, geboren 1884 in<br />

Schwäbisch Gmünd und ab 1911 Lehrer<br />

an der Königlichen Kunsthochschule<br />

Stuttgart, besaß eine Sommerresidenz<br />

in Hayingen und war insofern der <strong>Alb</strong> und<br />

dem <strong>Lauter</strong>tal verbunden. Selbst der Heraldik<br />

(zu Deutsch die Kunst der Wappengestaltung)<br />

verschrieben, fertigte er in<br />

den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

nicht weniger als 33 Wappenentwürfe für<br />

verschiedenste <strong>Alb</strong>gemeinden an, manche<br />

in deutlicher Anlehnung an die Wappenzeichen<br />

der ehemaligen Ortsadligen<br />

und daneben andere, neu „erfundene“,<br />

deren Symbole oft an landwirtschaftliche<br />

Gegebenheiten der einzelnen Ortschaften<br />

erinnern sollten. Meist wirkten diese gegenständlicher<br />

als die oft geometrisch anmutenden<br />

Wappen der Adelsgeschlechter.<br />

Wegen ihrer heraldisch einwandfreien<br />

Gestaltung sollen Jourdans Entwürfe bei<br />

der Archivdirektion in Stuttgart viel Anklang<br />

gefunden haben. Dieser Behörde<br />

oblag es seit 1935, Gemeindewappen<br />

offiziell zu verleihen. In den Jahren zuvor<br />

hingegen hatte sie bei der Wappengestaltung<br />

immer nur eine beratende Funktion<br />

innegehabt.<br />

Erinnerung an den Ortsadel<br />

Trotzdem – den Dapfener Gemeinderat<br />

konnte Jourdan erst in einem zweiten Anlauf<br />

mit seinem Wappenentwurf überzeugen.<br />

Für diesen übernahm er das Wappenzeichen<br />

der Herren von Blankenstein, eine<br />

weiße Schrägspitze auf rotem Grund, und<br />

kombinierte es mit einer der drei württembergischen<br />

Hirschstangen, die er im<br />

darüber liegenden goldenen Schildhaupt<br />

querliegend unterbrachte. Als Kontrast<br />

zum ursprünglichen Wappen der Blankensteins<br />

gab er der Schrägspitze einen<br />

gegensätzlichen Richtungsverlauf. Diese<br />

Schrägspitze taucht auch noch im Ödenwaldstetter<br />

Wappen auf. Beide Gemeinden<br />

sowie Wasserstetten nämlich unterstanden<br />

im 12. Jahrhundert der Ortsherrschaft des<br />

gleichnamigen Adelsgeschlechts – Ödenwaldstetten<br />

allerdings nur zu zwei Dritteln.<br />

Die Burg der Herren von Blankenstein –<br />

nachzulesen ist`s im Dapfener Heimatbuch<br />

– stand in einem Seitental der <strong>Lauter</strong>.<br />

Sie war aus Buckelquadern erbaut wie die<br />

Adelssitze Hohenhundersingen, Bichishausen<br />

und Hohengundelfingen auch. Von ihr<br />

ist heute noch der Turm erhalten mit dem<br />

quadratischen Grundriss von sieben mal<br />

sieben Metern. Man ist sich nicht ganz einig<br />

darüber, ob es sich dabei um den Bergfried<br />

oder einen Wohnturm gehandelt hat. Schon<br />

im Jahr 1320 fiel die Burg samt Dapfen<br />

und Wasserstetten an Württemberg, im 15.<br />

Jahrhundert wurden beide Orte feste Bestandteile<br />

der Grafschaft. Von da an blieb<br />

Dapfen mit Württemberg verbunden. 1654<br />

mauserte sich Münsingen vom Uracher Unteramt<br />

zu einem selbstständigen Amt und<br />

Dapfen wurde ein Münsinger Amtsort. 1851<br />

wurden Marbach und Grafeneck zu Dapfen<br />

eingemeindet. Die langjährige Verbundenheit<br />

mit Württemberg ist es, was Professor<br />

Jourdan mit der Hirschstange im Dapfener<br />

Wappen zum Ausdruck bringen wollte.<br />

Als im Dezember 1971 schließlich Dapfen<br />

den gleichen Weg ging wie Marbach und<br />

Grafeneck 120 Jahre zuvor und sich zusammen<br />

mit Steingebronn der Gemeinde<br />

Gomadingen anschloss, war es mit dem eigenen<br />

Wappen auch schon wieder vorbei.<br />

Zum gemeinsamen Wappen der Gesamtgemeinde<br />

wurde jetzt das Gomadinger Wappen<br />

aus dem Jahr 1948 erwählt. Dieses<br />

erinnert an den Gomadinger Ortsadel. Es<br />

zeigt zwei goldene Schräglinksbalken auf<br />

blauem Hintergrund. Abgesehen von der<br />

Farbe jedoch dürfte es für die Dapfener keine<br />

große Umgewöhnung mit sich gebracht<br />

haben: Enthält doch auch dieses Wappen<br />

im Schildhaupt wieder die querliegende<br />

württembergische Hirschstange. Nur dass<br />

sie sich dieses Mal auf silbrigem statt auf<br />

goldfarbenem Hintergrund abbildet.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Fotografie: Wikipedia<br />

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90 Jahre SV Eintracht 1925 Bleichstetten<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Ein Verein für alle Fälle<br />

St. Johanns zweitältester Sportverein feiert runden Geburtstag. Der SV Eintracht 1925 Bleichstetten e.V. blickt heuer<br />

auf 90 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Was als loser Verbund begeisterter Fußballer begann, ist längst zum beständigen<br />

Teil des Dorflebens geworden.<br />

Der Verein war schon immer Teil der Dorfkultur: Hier<br />

standen die Kicker Spalier bei einer Hochzeit<br />

Das Sportheim am Bleichstetter Sportplatz ist seit 1976 die Adresse des SVE. Entstanden durch Gemeinsinn,<br />

steht es für einen Vereinsgeist, der 90 Jahre in die Vergangenheit reicht<br />

Eine Wiese, ein Ball und elf Männer. So<br />

einfach kann Fußball sein. Sehr viel mehr<br />

hatten die jungen Burschen um Initiator<br />

Adolf Dollinger tatsächlich kaum, als sie<br />

ab dem Jahr 1925 in Bleichstetten regelmäßig<br />

gegen das runde Leder traten.<br />

Damals, in dem noch hauptsächlich bäuerlich<br />

geprägten Ort mit seinen rund 360<br />

Einwohnern, wurden die Sportenthusiasten<br />

bestenfalls noch belächelt.<br />

Die Bleichstetter Kicker von damals allerdings<br />

lächelten zurück und spielten weiter.<br />

In den Anfangsjahren zunächst auf<br />

den holprigen „Farrenwiesen“, ab 1927<br />

auf dem gemeinschaftlich hergerichteten<br />

„Kirchhau“. Kurze Zeit später ein erneuter<br />

Umzug: die Gemeinde stellte den<br />

Sportlern ein geeignetes – also ebenes<br />

– Grundstück zur Verfügung. Mittlerweile<br />

mehrfach vergrößert, liegt dort bis heute<br />

der Bleichstetter Sportplatz.<br />

Anfangs eher Verbund als Verein<br />

Dabei glich der Verein in seiner Anfangszeit<br />

noch eher einem losen Verbund. Eine<br />

offizielle Mitgliedschaft bestand ebenso<br />

wenig, wie eine Vereinskasse. Jeder<br />

Sportler zahlte notwendige <strong>Ausgabe</strong>n aus<br />

der eigenen Tasche. Die Bleichstetter Kicker<br />

maßen sich während Freundschaftsspielen<br />

mit Nachbarvereinen, ehe sie<br />

schließlich 1927 als Teil der Verbandsrunde<br />

aufliefen. Der regelmäßige Spielbetrieb<br />

wurde allerdings jäh durch den<br />

Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Bleichstettens<br />

Männer wurden zum Wehrdienst<br />

eingezogen.<br />

Die Sportler, die der Krieg wieder zurück<br />

in ihre Heimat entließ, schlossen sich<br />

aber bereits 1945 wieder mit der Dorfjugend<br />

zusammen. Entschlossen, den Verein<br />

wieder zu beleben, musste vor allen<br />

Dingen der Sportplatz wieder in einen<br />

bespielbaren Zustand gebracht werden.<br />

Damit war jedoch nur ein Problem von<br />

vielen gelöst. Zur damaligen Zeit standen<br />

etwa kaum Fahrzeuge zur Verfügung. Um<br />

zu Auswärtsspielen zu gelangen, schwang<br />

man sich also aufs Fahrrad. Glück hatte,<br />

wer noch einen dichten Fahrradschlauch<br />

besaß.<br />

Aufbruchstimmung nach Neugründung<br />

Allen Widrigkeiten zum Trotz, die Sportler<br />

ließen sich nicht entmutigen. Befeuert<br />

auch durch die gelebte Kameradschaft,<br />

kam es im Gasthaus Rose am 27. Juli<br />

1946 schließlich zur offiziellen Neugründung<br />

des Vereins. Gleich 32 Vereinsmitglieder<br />

ließen sich an jenem Abend in die<br />

Listen eintragen. Zum ersten Vereinsvorsitzenden<br />

wurde Fritz Dollinger bestimmt.<br />

Er hatte das Amt bis zu seinem Tod 1972<br />

inne.<br />

Nach der Neugründung erfasste eine regelrechte<br />

Aufbruchstimmung den Verein.<br />

1946 wurde das Spielfeld, wieder in Eigenleistung,<br />

erstmals vergrößert. Weitere<br />

Ausdehnungen sollten folgen. Doch nicht<br />

nur räumlich, sondern auch im Bewusstsein<br />

der Bleichstetter, nahm der Verein<br />

nun einen immer größeren Platz ein.<br />

1956 hatte sich die Zahl der Mitglieder<br />

bereits verdoppelt.<br />

Immer neue Vereinssparten<br />

Während die Bleichstetter Fußballer achtbare<br />

Erfolge in der damaligen A-Klasse<br />

Gruppe <strong>Alb</strong> feiern konnten, veränderte<br />

sich der Verein auch strukturell. Im Winter<br />

1951 etwa, schulterte die neue Skiabteilung<br />

erstmals eine Vereinsmeisterschaft.<br />

Die Skiabteilung war die erste, aber bei<br />

weitem nicht die letzte Sparte, die unter<br />

dem Dach des SVE Bleichstetten eine<br />

Heimat fand. 1972 folgte etwa die Frauengymnastik,<br />

1975 die Tischtennisabteilung.<br />

Durch immer neue Angebote zählte<br />

der Verein Mitte der 70er bereits rund<br />

200 Mitglieder.<br />

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Meilenstein Sportheim<br />

Eine beachtliche Größe, aber immer noch<br />

vergleichsweise klein, angesichts der 265<br />

000 Mark teuren Mammutaufgabe, der<br />

man sich ab 1974 stellte. Nur mit beachtlichen<br />

Eigenleistungen (rund 13 000<br />

Arbeitstunden), Mut und einem langem<br />

Atem, konnte, unter der Ägide von Vorstand<br />

Hermann Holder (seit 1989 Ehrenvorstand),<br />

das neue Sportheim 1976<br />

eingeweiht werden. Bis heute ist es das<br />

Wohnzimmer des Vereins. Die Fußballer<br />

allerdings, firmieren seit 1996 unter dem<br />

Banner FC Bleichstetten-Lonsingen. Der<br />

Auslagerung ging der Versuch voraus, den<br />

1. FC St. Johann mit Bleichstetten, Lonsingen<br />

und Gächingen zu etablieren. 1992<br />

reagierte man damit auf den immer spärlicher<br />

werdenden Fußballernachwuchs.<br />

Die jungen Wilden aus dem Jahr 1928, ließen sich nicht durch ein holpriges Geläuf den Spaß verderben<br />

Nachwuchssorgen, die andere Abteilungen<br />

lange Zeit nicht kannten. Ob<br />

Judo, Ballett, tänzerische Früherziehung,<br />

Streetdance, Volleyball oder Gymnastik<br />

für alle Altersgruppen. Das Sportangebot<br />

brachte immer mehr Bleichstetter dazu,<br />

ihre Turnschuhe zu schnüren. Erst vor<br />

wenigen Jahren erlebte der Verein einen<br />

historischen Mitgliederhöchststand. Über<br />

420 und damit rund die Hälfte der Bleichstetter<br />

Einwohner war dem Verein verbunden.<br />

Doch diese Zahlen beginnen, wie andernorts<br />

auch, zu bröckeln. Die modernen<br />

Zeiten fordern ihren Tribut. Heute zählt<br />

der Verein, um seinen heutigen Vorsitzenden<br />

Rudi Lamparter, noch etwa 360 Mitglieder.<br />

Doch die Feierlaune verderben<br />

lassen will man sich nicht. Anlässlich des<br />

stolzen Vereinsjubiläums wird ab Herbst<br />

eine Ausstellung im inzwischen barrierefrei<br />

umgebauten Sportheim die Geschichte<br />

des Vereins beleuchten.<br />

Stolze Geschichte als Auftrag<br />

Der Blick zurück könnte dabei auch einer<br />

in die Zukunft werden. Zeigt er doch, wie<br />

sich der SV Eintracht 1925 Bleichstetten<br />

in den vergangenen Jahrzehnten schon<br />

immer auch widrigen Zeiten anpassen<br />

– und wo es nötig war – erfolgreich neu<br />

erfinden konnte. Auch weil er bis heute<br />

mehr als 'nur' ein Sportverein geblieben<br />

ist. Er war und ist ein gesellschaftlicher<br />

Kristallisationspunkt, getragen durch<br />

Schon kurz nach dem Krieg schnürte man sich in Bleichstetten wieder die Fußballschuhe: 1946 wurde der Verein<br />

neu gegründet<br />

Menschen, die sich persönlich und tatkräftig<br />

einsetzen und andere mit ihrer Begeisterung<br />

anstecken. Der Geist der Gemeinschaft<br />

ist der rote Faden, der durch<br />

die stolze Vereinsgeschichte führt und<br />

die heutige Generation mit den Vereinspionieren<br />

verbindet. Jener Faden ist ein<br />

wertvolles Vermächtnis – ihn unter neuen<br />

Voraussetzungen weiterzuspinnen, aber<br />

gleichzeitig auch Auftrag und Herausforderung.<br />

Text: Simon Wagner<br />

Fotografie: Simon Wagner (1), Archiv Familie<br />

Holder (3)<br />

Informationen<br />

Sportverein Eintracht 1925<br />

Bleichstetten e.V.<br />

Rudi Lamparter<br />

Mörikestr. 19<br />

72813 St. Johann-Gächingen<br />

Telefon 07122/827535<br />

FC Bleichstetten-Lonsingen<br />

Matthias Rapp<br />

Eichackerweg 3<br />

72813 St. Johann-Lonsingen<br />

Telefon 07122/3160<br />

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+ beratung ag<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Kompetenzzentrum Rechnungswesen<br />

In der Nähe von Ulm ist mit der b+ beratung ag ein Kompetenzzentrum in den Bereichen Rechnungswesen, Finanz- und<br />

Lohnbuchhaltung entstanden.<br />

Seit mehr als 15 Jahren konzentriert sich<br />

die dabulo GmbH in ihrer Kernkompetenz<br />

auf die Gebiete Finanzbuchhaltung und<br />

Lohnabrechnungen. Das Team besteht<br />

aus 3 Expertinnen.<br />

Mit Wirkung zum 01.01.<strong>2015</strong> fusioniert<br />

die dabulo GmbH mit einem Tochterunternehmen<br />

der bahner + blank gmbh steuerberatungsgesellschaft<br />

aus Köngen. Aus<br />

einer jahrelangen Zusammenarbeit ist nun<br />

ein gemeinsames Ganzes entstanden.<br />

Ab diesem Zeitpunkt firmiert die gemeinsame<br />

Firma unter dem Namen b+ beratung<br />

ag.<br />

Durch die Bündelung der Ressourcen und<br />

Kompetenzen können die Kunden in Zukunft<br />

noch individueller betreut werden. In<br />

den kommenden 12 Monaten ist die Neueinstellung<br />

von weiterem Fachpersonal<br />

geplant.<br />

Selbstverständlich operiert die neue Firma<br />

in den Bereichen Finanzbuchführung,<br />

Lohnbuchführung unter Beachtung des §<br />

6 StBerG. Die Geschäftsführung befindet<br />

sich in Dornstadt und liegt auch in Zukunft<br />

in den Händen von Christine Noll. Der Aufsichtsrat<br />

wurde mit erfahrenen Kräften<br />

aus den Bereichen Personalmanagement<br />

und Steuerwesen besetzt. Den Vorsitz im<br />

Aufsichtsrat hat Steuerberaterin Gabriele<br />

Bahner übernommen. Nicht zuletzt dadurch<br />

erlangt die Gesellschaft einen spürbaren<br />

Kompetenzzuwachs.<br />

Neben der selbständigen Betreuung von<br />

Unternehmen liegt ein zentraler Schwerpunkt<br />

in der aktiven und kooperativen<br />

Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten,<br />

Steuerberatern und Steuerberatungsgesellschaften.<br />

Dabei ist ein garantierter<br />

Mandatsschutz die Grundlage für eine seriöse<br />

Zusammenarbeit.<br />

Seit einigen Jahren ist der Markt durch eine<br />

Vielzahl von selbständigen Buchhaltern<br />

und "Kontierern" hart umkämpft. Finanzund<br />

Lohnbuchhaltung sind besonders sensible<br />

Bereiche, bei denen die Qualität und<br />

Betreuung im Vordergrund stehen sollten.<br />

Die Kunden sind allermeist nicht in der<br />

Lage die wirkliche Kompetenz der Bearbeiter<br />

zu erkennen. Das böse Erwachen<br />

kommt oft erst wenn das Finanzamt die<br />

Unterlagen im Rahmen einer Betriebsprüfung<br />

unter die Lupe nimmt. Hohe Steuernachzahlungen<br />

sind häufig die Folge einer<br />

nicht ordnungsgemäßen Buchhaltung.<br />

Durch ein vermeintlich günstiges Honorar<br />

wird hier an der falschen Stelle gespart.<br />

Überzeugen Sie sich von unserer Art Herausforderungen<br />

zu lösen. Ihre Zahlen sind<br />

es wert professionell behandelt zu werden<br />

Viele denken nach, wir denken vor!<br />

Text: Udo Blank<br />

b+ beratung ag<br />

Informationen<br />

Lange Str. 22<br />

89160 Dornstadt<br />

Telefon 07348/949940<br />

Telefax 07348/9499429<br />

info@unternehmensberatung24.de<br />

www.unternehmensberatung24.de/<br />

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Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Feucht Antriebstechnik in Upfingen<br />

Kein noch so schmaler Grat für Werkstücke<br />

Am Anfang der Erfolgsgeschichte der Firma Feucht Antriebstechnik in St. Johann-Upfingen stand die Fertigung von Förderbändern<br />

und der Handel mit Wälzlagern. Mit schwäbischem Tüftlersinn und der Zuverlässigkeit und Bodenständigkeit eines Familienunternehmens<br />

hat Feucht seine Produkte weiterentwickelt und sich neue Fachbereiche wie die Entgrattechnik erschlossen.<br />

Entgratmaschinen erzielen präzise Ergebnisse<br />

Tim Feucht präsentiert einige der Maschinen, die bei Feucht Antriebstechnik gebaut wurden<br />

Bezeichnet man einen Menschen als „jemanden<br />

mit Ecken und Kanten“, ist das<br />

durchaus anerkennend gemeint und bedeutet,<br />

dass er eine besondere Persönlichkeit<br />

ist. Bei einem Werkstück dagegen<br />

sind diese Kanten oder Grate meist nicht<br />

gerne gesehen. Vor allem Teile die beweglich<br />

sind, müssen reibungslos arbeiten und<br />

sollen nicht durch Unebenheiten die Funktion<br />

oder Lebensdauer beeinträchtigen. Und<br />

wer sich schon einmal an einem scharfen<br />

Grat geschnitten hat, wird vor allem eines:<br />

grätig.<br />

Eine Entgratmaschine verpasst den gesägten,<br />

geschnittenen oder gestanzten<br />

Kanten von Metallteilen sozusagen den<br />

letzten Schliff. Tim Feucht, Sohn des Firmengründers<br />

Rolf Feucht und verantwortlich<br />

für Konstruktion und Fertigung, übersetzt<br />

das in Fachsprache: „Die Kante im<br />

Serienprozess sicher verrunden.“ Dafür und<br />

für die vielen verschiedenen Bedürfnisse<br />

seiner Kunden hat Feucht unterschiedliche<br />

Entgratmaschinen entwickelt.<br />

Die besondere Stärke des kleinen, aber<br />

feinen Unternehmens liegt in seiner Flexibilität.<br />

Diese stellt sicher, dass jeder Kunde<br />

das Angebot erhält, das zu ihm passt.<br />

„Die Anforderungen unserer Kunden sind<br />

oft sehr speziell. Dann passen wir unsere<br />

Maschinen eben ganz individuell auf deren<br />

Bedürfnisse an“, versichert Silke Feucht,<br />

die Tochter von Rolf Feucht, die fürs Kaufmännische<br />

im Unternehmen zuständig ist.<br />

Für das bestmögliche Ergebnis ist eine enge<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunden nötig –<br />

eine der Stärken des relativ jungen Unternehmens<br />

von der Schwäbischen <strong>Alb</strong>.<br />

Feucht Antriebstechnik hat drei unterschiedliche<br />

Grundmodelle von Entgratmaschinen<br />

im Angebot:<br />

Ideal etwa für Schlosser und andere Handwerksbetriebe<br />

die Einzelteile oder geringe<br />

Stückzahlen zu entgraten haben, ist die<br />

Rotationskopf-Bürstenentgratmaschine<br />

GratMaxx. Diese eignet sich für Rund- und<br />

Vierkantrohre, für massive Werkstücke und<br />

Profile aller Formen. Die rotierende Bürste<br />

verrundet harten und weichen Stahl, Edelstahl,<br />

Nichteisenmetalle und Kunststoffe.<br />

Die Centerless-Entgratmaschine CEM-2<br />

nimmt sich rotationssymetrische Werkstücke<br />

vor. Das sind vor allem Bauteile von<br />

Kolben, Motorenteile und Ventilteile - eben<br />

typische Komponenten aus den Bereichen<br />

Hydraulik und Pneumatik. Die größere CEM-<br />

4 lässt sich sogar in Fertigungsstraßen integrieren<br />

und erlaubt es, durch die mögliche<br />

Anordnung verschiedener Bürsten mehrere<br />

Arbeitsgänge in einem Durchlauf durchzuführen.<br />

Selbstverständlich passt Feucht<br />

jede seiner Maschinen und die ebenfalls<br />

im Haus gefertigten Steuereinheiten an das<br />

Einsatzgebiet und die Wünsche seiner Kunden<br />

an.<br />

Jene, für die keine eigene Entgratmaschine<br />

in Frage kommt, können bei Feucht freilich<br />

auch Lohnentgraten lassen.<br />

Die Kunden kommen aus ganz Europa und<br />

lassen sich, oft nach gründlicher Prüfung<br />

mehrerer Hersteller von der Qualität aus<br />

dem Hause Feucht überzeugen. Tim Feucht<br />

berichtet stolz von einem großen dänischen<br />

Unternehmen, das für die Einzelteile seiner<br />

Hydraulikzylinder außerordentlich exakte<br />

Ergebnisse benötigt. „Der eigens angereiste<br />

Mitarbeiter war binnen fünf Minuten von<br />

der Qualität unserer Maschinen und der<br />

Güte des entgrateten Stückes überzeugt.“<br />

Text & Fotografie: Monika Riemer<br />

Informationen<br />

Feucht Antriebstechnik GmbH<br />

Gewerbestraße 3<br />

72813 St. Johann-Upfingen<br />

Telefon 07122/82590-0<br />

info@feucht-antriebstechnik.de<br />

www.feucht-antriebstechnik.de<br />

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50 Jahre Sternbergschule Gomadingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Gemeinsam leben, lernen und gestalten<br />

Die Sternbergschule in Gomadingen hat in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Früher eine Grund- und Hauptschule,<br />

ist die Sternbergschule heutzutage eine reine Grundschule, an der 70 Kinder in vier Klassen unterrichtet werden.<br />

Mit demokratischen Strukturen bereits ab der ersten Klasse, musischen und bewegungsorientierten Schwerpunkten sowie<br />

einer festen Verankerung im ehrenamtlichen Netzwerk der Gemeinde, ist die Schule für die Zukunft gerüstet.<br />

Erziehung gesehen werden. Lange Zeit<br />

war die Sternbergschule die Grund- und<br />

Hauptschule der Gemeinde. „Aber der demografische<br />

Wandel hat uns ab der Jahrtausendwende<br />

sehr stark erwischt, es<br />

gab einen starken Schwund an Kindern.<br />

An der Schule konnte man beobachten:<br />

„Das Dorf wird älter“, erzählt Daniela<br />

Halder, die Leiterin der Sternbergschule.<br />

Die Hauptschule war aufgrund der geringen<br />

Schülerzahlen nicht zu halten. Die<br />

Hauptschüler besuchen die Schulen in<br />

Münsingen oder Würtingen. „Die älteren<br />

Schüler waren immer sehr rührig in der<br />

Gemeinde. Dem Gemeindeleben ist also<br />

einiges verloren gegangen“, stellt Daniela<br />

Halder fest.<br />

Schulleiterin Daniela Halder erklärt den Kindern das Pflanzenwachstum im Schulgarten<br />

Die Gomadinger Kinder erhalten bereits<br />

seit langer Zeit Schulunterricht. Einen<br />

Schulmeister gab es seit dem Jahr 1590<br />

im Dorf, die erste Schule wurde im Jahr<br />

1676 eröffnet, der Bau aus dem Jahr<br />

1965 ist bereits das achte Schulhaus<br />

der Gemeinde. Die Entwicklung der<br />

Sternbergschule kann als Spiegelbild der<br />

Entwicklung des ländlichen Raums ebenso<br />

wie des Wandels von Bildung und<br />

Die Schule bleibt im Dorf<br />

Die Grundschule sollte allerdings nach<br />

dem Grundsatz „Kurze Beine – kurze<br />

Wege“ in Gomadingen erhalten bleiben,<br />

und diese Entscheidung erwies sich als<br />

großer Gewinn. Für die vier Klassen mit<br />

insgesamt 70 Kindern stehen geräumige<br />

Möglichkeiten für den Unterricht und das<br />

Lernen in Kleingruppen zur Verfügung,<br />

der Pausenhof und ein Schulgarten bieten<br />

Bewegungsmöglichkeiten und Lernfelder<br />

zugleich. In die frei gewordenen<br />

Räume der Hauptschule ist der Kindergarten<br />

mit drei Gruppen eingezogen. „So<br />

sind alle Kinder unter einem Dach, und<br />

das bietet enorme Kooperationsmöglichkeiten“,<br />

hebt Daniela Halder hervor. So<br />

habe eine Lehrerin acht Wochenstunden<br />

für den Austausch und die Zusammenarbeit<br />

der früher stets getrennt betrachteten<br />

Einrichtungen zur Verfügung. „Das<br />

wir produzieren mit<br />

Liebe und aus<br />

natürlichen Rohstoffen<br />

Tel. 07122 / 1339<br />

mail: hs-teigwaren@web.de<br />

20


ist einzigartig“, sagt Daniela Halder. „Die<br />

Lebenswelt der Kinder hat sich verändert,<br />

zwar anders als in der Stadt, aber<br />

auch das Dorf ist nicht mehr wie früher“,<br />

stellt die Schulleiterin fest. Die Schule<br />

habe sich daher konzeptionell auf die<br />

gesellschaftlichen Veränderungen eingestellt<br />

und in ihrem Leitbild die Persönlichkeitsbildung<br />

der Kinder für ein<br />

eigenverantwortliches Leben und ihre<br />

Erziehung zu demokratisch mitgestaltenden<br />

und sozial verantwortlichen Menschen<br />

festgeschrieben. „Zusammen leben<br />

– Gemeinsam lernen – Unsere Welt<br />

gestalten“ kennzeichnet als Schulmotto<br />

diesen Anspruch.<br />

Demokratische Strukturen lernen<br />

Im Schulalltag wird dies täglich spürbar.<br />

Bereits die Kleinen in der ersten Klasse<br />

sind in die Entwicklung demokratischer<br />

Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse<br />

einbezogen, üben in einem Klassenrat<br />

die Regeln des Miteinanders ein.<br />

„Demokratisches Lernen findet während<br />

des Unterrichts in jeder Minute statt,<br />

deshalb sind Unterrichtsformen wichtig,<br />

die schülerorientiert und differenziert<br />

sind und bei denen die Kinder ein Mitspracherecht<br />

haben“, beschreibt Daniela<br />

Halder.<br />

Das Programm „Musik macht klug“ garantiert<br />

den Kindern eine zusätzliche Musikstunde<br />

pro Woche, und als Schule mit<br />

bewegungspädagogischem Schwerpunkt<br />

und den zahlreichen Sportangeboten hat<br />

Bereits beim Kinderfest 1963 engagieren sich die Kinder für die neue Schule<br />

die Sternbergschule das Zertifikat „Bewegte<br />

Schule“ erhalten. Zudem sei die<br />

Schule exzellent mit den Vereinen und<br />

Organisationen in der Gemeinde vernetzt,<br />

sagt Daniela Halder. „Die Kooperationen<br />

mit außerschulischen Partnern laufen hervorragend.“<br />

So werden mit den Kindern<br />

Exkursionen in das Biosphärengebiet mit<br />

den <strong>Alb</strong>-Guides unternommen, oder es<br />

werden Experten von außen in die Schule<br />

zum Unterricht eingeladen. So könnten die<br />

Kinder wichtige Erfahrungen mit der Natur<br />

und der Kultur der Heimat machen. „Als<br />

Schulleiterin muss man da natürlich Augen<br />

und Ohren offen halten und sehen, wer die<br />

Schule unterstützen kann“, sagt Daniela<br />

Halder. Doch aufgrund des starken Ehrenamts<br />

in Gomadingen sei ihr da nicht ban-<br />

ge. „Die Schule hat eine Zukunft.“<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Peter Stotz (1), Archiv Sternbergschule<br />

Gomadingen (1)<br />

Informationen<br />

Sternbergschule Gomadingen<br />

Schulstraße 1<br />

72532 Gomadingen<br />

Telefon 07385/1030<br />

ghs.gomadingen@t-online.de<br />

www.sternbergschule-gomadingen.de<br />

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Residenzschloss Bad Urach<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Wo einst die württembergischen Grafen wohnten<br />

Das Schloss Urach ist ein beeindruckender Bau. Gelegen ist das mächtige Fachwerkensemble in touristischer Top-Lage,<br />

in Bad Urach, das als idyllische historische Kleinstadt in einem romantischen Tal der Schwäbischen <strong>Alb</strong> immer wieder die<br />

typisch südwestdeutsche Kulisse für Filme und Fernsehserien hergibt. Was nur wenige wissen: Das Uracher Schloss war<br />

im späten Mittelalter nicht nur irgendein Schloss, sondern Residenz. Heute ist das Schloss Urach das einzig erhaltene<br />

Residenzschloss aus der Glanzzeit des Herzogtums Württemberg im späten Mittelalter.<br />

Lange glaubte man, der Bau wurde erst<br />

1443 vollendet, neueste Forschungen<br />

haben das allerdings jüngst widerlegt.<br />

Mithilfe der Dendrochronologie wurde ermittelt,<br />

wann das verwendete Bauholz gefällt<br />

wurde. Die Untersuchungen ergaben,<br />

dass das Schloss beziehungsweise sein<br />

Dachwerk bereits 1400 vollendet waren<br />

– und damit mehr als eine Generation<br />

früher. Zu dieser Zeit residierte der Hof<br />

von Eberhard III. von Württemberg noch<br />

in Stuttgart.<br />

Womit erklärt sich dann die Größe des<br />

Schlosses? Dr. Patricia Peschel, als Konservatorin<br />

der Staatlichen Schlösser und<br />

Gärten für Schloss Urach zuständig, weist<br />

darauf hin, dass es mehr als außergewöhnlich<br />

sei, ein so großes Schloss nur<br />

als Jagd- und Lustschloss zu errichten.<br />

Eine mögliche Erklärung aus der historischen<br />

Situation heraus, sei vielleicht der<br />

der Einfluss der vornehmen italienischen<br />

Ehefrau Antonia Visconti von Graf Eberhard<br />

III., dem damaligen württembergischen<br />

Grafen. Nicht zuletzt könne man<br />

die üppige Mitgift der Gräfin aus dem reichen<br />

italienischen Geschlecht dahinter<br />

vermuten. „Die Forschungen dazu stecken<br />

allerdings noch in den Anfängen“,<br />

sagt Peschel.<br />

Das Residenzschloss Bad Urach ist wohl älter als ursprünglich angenommen<br />

Das spätmittelalterliche Residenzschloss<br />

in Bad Urach diente einst den württembergischen<br />

Grafen und Brüdern Ludwig I sowie<br />

Ulrich V als Residenz. Bereits im 11. Jahrhundert<br />

errichteten die Grafen von Urach<br />

auf einer von der Ems umflossenen Halbinsel<br />

eine Wasserburg, die später „Altes<br />

Schloss“ oder auch „Wasserschlösschen“<br />

genannt wurde. Über ihr Aussehen ist allerdings<br />

nichts Näheres bekannt, obwohl<br />

diese Burg erst 1790 abgetragen wurde.<br />

Auch die späteren Besitzer von Urach, die<br />

Grafen von Württemberg, nutzten die Wasserburg<br />

nur selten.<br />

Anno 1442 wurde die Grafschaft Württemberg<br />

unter den Brüdern Ulrich V. und<br />

Ludwig I. geteilt. Ludwig erhielt den Uracher<br />

Teil und baute seine Geburtsstadt zur<br />

Residenz aus. So wurde Schloss Urach als<br />

Residenzschloss neben der kleinen Wasserburg<br />

erbaut. Der Neubau orientierte<br />

sich an dem Vorbild des Alten Schlosses<br />

in Stuttgart. Das neue Schloss war etwas<br />

kleiner als die Stuttgarter Residenz,<br />

aber dennoch ein stattlicher Bau mit zwei<br />

Wohngeschossen über dem Erdgeschoss.<br />

Berüchtigte riesige Wildsau<br />

1482 gelang Graf Eberhard V. im Bart die<br />

Wiedervereinigung der beiden Landesteile<br />

und er verlegte seinen Regierungssitz nach<br />

Stuttgart. Die Zeit als Residenz endete für<br />

Urach. Trotzdem versank die Stadt nicht in<br />

der Bedeutungslosigkeit. Das ehemalige<br />

Residenzschloss wurde weiterhin von den<br />

Herzögen von Württemberg als Jagdschloss<br />

genutzt. Herzog Ulrich zog von Schloss<br />

Urach aus los, um die berüchtigte riesige<br />

Wildsau zu erlegen, an die noch heute eine<br />

hölzerne Nachbildung im Goldenen Saal<br />

erinnert. Das Schloss wurde im gesamten<br />

18. und bis ins frühe 19. Jahrhundert permanent<br />

von den württembergischen Herrschern<br />

genutzt.<br />

22


So speisten die württembergischen Grafen anno dazumal<br />

Informationen<br />

Das goldene Zimmer im Obergeschoss ist das Prunkstück des Schlosses<br />

Anschaulich wird die wechselvolle Geschichte<br />

bei einem Rundgang durch das<br />

Schloss: Man wandelt zunächst durch die<br />

spätgotische Gewölbehalle, die sogenannte<br />

„Dürnitz“, die früher unter anderem vom<br />

Hofgesinde genutzt wurde und heute für Veranstaltungen<br />

aller Art vermietet wird. Weiter<br />

geht es durch den Palmensaal mit Europas<br />

ältesten Palmendarstellungen und den originalen<br />

Ahnenproben von Graf Eberhard V.<br />

im Obergeschoss und dem goldenen Renaissance-Saal<br />

im Innern im dritten Stockwerk.<br />

Obendrein erinnert eine bemerkenswerte<br />

Ausstellung von zweiundzwanzig prachtvoll<br />

geschnitzten und vergoldeten Prunkschlitten<br />

aus dem Bestand des Landesmuseums<br />

Württemberg Stuttgart an die glanzvolle<br />

Hofhaltung des württembergischen Barock-<br />

Herzogs Carl Eugen (1744-1793).<br />

Und auch für die kleinen Besucher bietet<br />

Schloss Urach etwas an: ein Schlossquiz,<br />

bestehend aus 23 Fragen, das vor allem<br />

Kinder und jüngere Jugendliche animieren<br />

soll, einmal ganz genau hinzuschauen.<br />

Gleichzeitig informiert die kleine Quizbroschüre<br />

über die wichtigsten Eckpunkte der<br />

Schlossgeschichte.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Residenzschloss Bad Urach<br />

Öffnungszeiten:<br />

1. April – 31. Oktober:<br />

Di. bis So. und Feiertag<br />

von 10.00 bis 17.00 Uhr<br />

(montags geschlossen).<br />

1. November bis 31. März:<br />

Di. und Do. 10.00 bis 16.00 Uhr,<br />

Mi. und Fr. 13.00 bis 16.00 Uhr sowie<br />

Samstag, Sonntag und Feiertag von<br />

12.00 bis 17.00 Uhr,<br />

montags geschlossen<br />

Weitere Informationen unter Telefon<br />

07125/158490 oder unter<br />

www.schloss-urach.de<br />

Bauder<br />

<strong>Alb</strong>hotel<br />

HHHS<br />

Wir bedanken uns<br />

bei unseren Gästen<br />

für diese wertvolle<br />

Auszeichnung.<br />

Gasthof<br />

Grüner Baum<br />

Familien Bauder-Schreiber<br />

<strong>Alb</strong>straße 4-6<br />

72813 St. Johann-Lonsingen<br />

Telefon 0 7122/17-0<br />

Telefax 0 7122/17217<br />

www.albhotel-bauder.de<br />

mail@albhotel-bauder.de<br />

Gasthof (Montag Ruhetag)<br />

Hotel (Kein Ruhetag)<br />

23


Herbstzeit – Beerenzeit<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Leuchtende Herbsttöne, kürzer werdende Tage, Morgennebel in den Tälern – der goldene Herbst hat Einzug gehalten und die<br />

Sträucher hängen voller bunter Beeren. Manche sind essbar und förderlich für die Gesundheit, andere giftig und nur was fürs Auge.<br />

Punktlandung – Rotschwänzchen auf Gewöhnlichem Schneeball (Viburnum opulus)<br />

Wacholder<br />

Die immergrünen Sträucher produzieren<br />

zunächst grüne, dann im zweiten Jahr nach<br />

der Blüte bläuliche Beerenzapfen, die frisch<br />

geerntet, getrocknet oder in gutes Speiseöl<br />

eingelegt, eine hervorragende Würze für<br />

Wildgerichte und Sauerkraut ergeben. Bitte<br />

bei der Ernte Lederhandschuhe tragen,<br />

denn durch ihre ätherischen Öle können<br />

die extrem spitzen Nadeln Hautreizungen<br />

verursachen. Alle Pflanzenteile kann man<br />

zum Räuchern verwenden. Ein kleiner Tipp:<br />

Wacholderprodukte wie Späne, Öl, Seife<br />

und Schnaps, können bei der Tourist-Information<br />

im Gomadinger Rathaus erworben<br />

werden. Der zwischenzeitlich pensionierte<br />

Förster Robert Greiner hatte nämlich die<br />

pfiffige Idee, die in der Gemeinde reichlich<br />

vorhandene Wacholdervegetation, welche<br />

von Zeit zu Zeit entfernt oder zurückgestutzt<br />

werden muss, für die Herstellung regionaler<br />

Naturprodukte zu nutzen.<br />

Wacholder (Juniperus communis)<br />

Gewöhnlicher Schneeball<br />

Die knallroten, schwach giftigen Schneeball-<br />

Beeren verströmen einen starken Schweißgeruch,<br />

wenn man sie zerquetscht. Für<br />

Menschen sind sie ungenießbar - Wacholderdrosseln,<br />

Amseln und Seidenschwänze hingegen<br />

schätzen die Früchte. Offensichtlich sind<br />

Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)<br />

die Vögel gegen das Pflanzengift immun.<br />

Pfaffenhütchen<br />

Die auffälligen, pinkfarbenen Kapselfrüchte<br />

sind giftig und dürfen keineswegs verzehrt<br />

werden! Das Holz des Gewächses dient<br />

zur Herstellung von Zeichenkohle. Seinen<br />

Namen verdankt das Pfaffenhütchen den<br />

an verlängerten Stielen hängenden Früchtchen,<br />

die eine gewisse Ähnlichkeit mit der<br />

traditionellen Kopfbedeckung katholischer<br />

Geistlicher aufweisen.<br />

Tollkirsche<br />

Einst zu rituellen Zwecken und als Rauschmittel<br />

eingesetzt, findet das in allen Pflanzenteilen<br />

extrem giftige Nachtschattengewächs<br />

- Beratung<br />

- Wertermittlung und Vermarktung<br />

- Second-Hand<br />

- Holzhaus-Immobilien, gebraucht – neu<br />

- besondere Liegenschaften<br />

24


heute praktisch nur noch in Homöopathie<br />

und Augenheilkunde Anwendung. Der Verzehr<br />

der süß schmeckenden Beeren führt zu<br />

Herzrasen, erzeugt Angstzustände, Halluzinationen,<br />

Sprach- und Schluckstörungen sowie<br />

Tobsuchtsanfälle (daher der Name) und<br />

nach Verzehr einer entsprechenden Menge<br />

treten Bewusstlosigkeit und schließlich der<br />

Tod durch Atemlähmung ein. Ob dieser (Lebens-)<br />

Gefahr sollte jedes Kind diese Pflanze<br />

ausführlich erklärt bekommen.<br />

Schlehe<br />

Schlehen sollten geerntet werden, wenn sie<br />

einige Nachtfröste hinter sich haben und<br />

Brombeere<br />

Von dieser Pflanze gibt es zahlreiche Unterarten,<br />

die allesamt essbar sind. Neben den<br />

Früchten, die sich hervorragend zu Marmelade,<br />

Saft oder Likör verarbeiten lassen,<br />

kann aus den Blättern Tee zubereitet werden,<br />

der nicht nur gegen Durchfall-Erkrankungen<br />

helfen, sondern auch blutreinigend,<br />

harntreibend und schleimlösend wirken soll.<br />

die Beeren jedoch zu Saft oder Marmelade<br />

verkochen. Die Büsche können übrigens zur<br />

Größe von kleinen Bäumen heranwachsen<br />

und bis zu dreißig Jahre alt werden. Jetzt<br />

im Herbst nehmen ihre Blätter eine weinrote<br />

Farbe an, was sich wohl namensgebend<br />

ausgewirkt hat.<br />

Eberesche<br />

Diese an den apart gefiederten Blättern<br />

leicht zu erkennende Mehlbeerenart bringt<br />

ab Ende August leuchtend rote Früchte hervor,<br />

die auf Vögel magische Anziehungskraft<br />

ausüben. Schon bald nach der Fruchtreife<br />

sieht es unter Vogelbeerbäumen aus wie<br />

Tollkirsche (Atropa belladonna)<br />

Schlehe (Prunos spinosa) mit Mosaikjungfer<br />

Brombeere (Rubus fruticosus)<br />

Hagebutten der Feldrose (Rosa arvensis)<br />

Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)<br />

Eberesche (Sorbus aucuparia) – auch Vogelbeere genannt<br />

dadurch eine leichte Fruchtsüße entwickelt<br />

haben. Behandschuht in Milchkannen gepflückt,<br />

von Stielen befreit und gewaschen,<br />

gibt man die Beeren zusammen mit braunem<br />

Kandiszucker und einer Zimtstange<br />

in durchsichtige Glasflaschen und füllt mit<br />

Korn auf. 2 Monate lang auf eine warme<br />

Fensterbank stellen, ab und zu sanft umschütteln,<br />

schließlich das Ganze durch ein<br />

sehr feines Sieb abseihen und fertig ist ein<br />

köstlicher Likör aus heimischen Früchten.<br />

Feldrose, Heckenrose und Hundsrose<br />

Einen vorzüglichen Vitaminlieferanten beschert<br />

uns Mutter Natur mit den hübschen<br />

Hagebutten. Ab Ende September sind sie<br />

reif und lassen sich vom Strauch weg ernten.<br />

Rasch die beiden Enden abgebissen,<br />

die schwer verdaulichen Kerne mit dem Fingernagel<br />

herausgepult, erhält der hungrige<br />

Wanderer mit den beiden verbleibenden<br />

fruchtig-süß schmeckenden Hagebutten-<br />

Halbschalen einen leckeren und gesunden<br />

Snack. Wohlschmeckender Hagebuttentee<br />

oder auch mal einen Löffel Hägenmark aufs<br />

Frühstücksbrot ergänzen die herbstliche Vitaminkur.<br />

Roter Hartriegel<br />

Die kugelrunden Steinfrüchte des im<br />

Volksmund auch Hundsbeere genannten<br />

Strauchs sind roh ungenießbar und verursachen<br />

Verdauungsprobleme. Man kann<br />

auf einem Schlachtfeld. Zermatschte Beerenreste<br />

zeugen vom Festmahl der Gefiederten<br />

und locken wiederum eine Vielzahl<br />

von Insekten und Säugetiere an. Menschen<br />

sollten die Beeren nicht roh verzehren, denn<br />

sie können heftiges Bauchgrimmen auslösen.<br />

Gekocht, als Marmelade oder auch zu<br />

Likör verarbeitet, stellen sie eine wahre Delikatesse<br />

dar.<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

25


Benefizspiel TSG Upfingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

„Einen guten Freund vergisst man nie“<br />

Für rund 800 Zuschauer war das Benefizspiel der TSG Upfingen gegen den VfB Stuttgart II ein Fußball-Festtag, für den<br />

Verein eine Verbeugung vor einem viel zu früh verstorbenen Kameraden. Wilfried Nau und das Schicksal seiner Familie,<br />

ist auch nach zehn Jahren nicht vergessen.<br />

Banner. „Einen guten Freund vergisst man<br />

nie!“, stand dort zu lesen. Wie auch die gemeinsame<br />

Gedenkminute war der Schriftzug<br />

geeignet, den ein oder anderen Schauer<br />

über den Rücken der Besucher zu jagen.<br />

Fast schon zur Nebensache geriet da der<br />

Umstand, dass der Kreisligist dem Vertreter<br />

der 3. Liga standesgemäß mit 0:15 Toren<br />

unterlag. Zwar konnten die tapferen TSG'ler<br />

30 Minuten lang einen Rückstand vermeiden,<br />

doch schlussendlich mussten sie sich<br />

der spielerischen Übermacht beugen.<br />

Am Ende war die TSG Upfingen chancenlos. Aber mehr noch als das sportliche Kräftemessen gegen den VfB<br />

Stuttgart II, stand im Mittelpunkt der gute Zweck des Benefizspiels<br />

Es war der 22. Oktober 2005, als sich Wilfried<br />

Nau kurz vor Ende der AH-Partie gegen<br />

den SV Beuren das Trikot der TSG Upfingen<br />

überstreifte und das Spielfeld betrat. Wenig<br />

später lag der damals 45-Jährige regungslos<br />

auf dem Upfinger Rasen. Knapp zehn<br />

Jahre sind seit Wilfried Naus plötzlichem<br />

Tod vergangen. Wirklich begriffen hat ihn<br />

bis dato niemand. Fassungslosigkeit erfasste<br />

neben seiner Familie damals den gesamten<br />

Verein. Bis heute ist sie noch nicht<br />

gänzlich abgeklungen.<br />

Auch zehn Jahre nach jenen schicksalshaften<br />

Vorkommnissen ist der 22. Oktober<br />

2005 ein Datum, an das man sich in den<br />

Reihen des Vereins erinnert. Damit unlösbar<br />

verbunden ist das Gedenken an einen<br />

hochgeschätzten Kameraden. Aber die<br />

Gedanken von Vorstandsmitglied Hubert<br />

Werz drehen sich seit zehn Jahren auch<br />

um die Familie, die Wilfried Nau hinterlassen<br />

hat. Das Schicksal seiner Frau und seines<br />

Sohnes, so gesteht Werz, gehe ihm bis<br />

heute an die Nieren. Jene Sorge war für ihn<br />

Grund, ein Benefizspiel zu Gunsten seiner<br />

Familie zu organisieren. Er hatte es sich<br />

zum Ziel gesetzt, die Erinnerung an einen<br />

hochgeschätzten Sportkameraden wach<br />

zu halten und seinen Hinterbliebenen wenigstens<br />

ein klein wenig unter die Arme zu<br />

greifen.<br />

Welle der Solidarität<br />

Und damit stand er Ende Juni nicht alleine<br />

da: zahlreiche Helfer aus dem Verein musste<br />

er nicht lange bitten, zum Gelingen des<br />

Benefizspiels beizutragen. Eine regelrechte<br />

Welle der Solidarität erfasste den Verein.<br />

Sie trug dazu bei, dass man gemeinsam einen<br />

Event auf die Beine stellte, der die Leistungsfähigkeit<br />

des Vereins demonstrierte.<br />

Doch Werz konnte sich nicht nur auf seine<br />

Vereinskameraden verlassen, sondern er<br />

rannte auch in Stuttgart und Rottenburg offene<br />

Türen ein. VfB-Trainer Jürgen Kramny<br />

und FIFA-Referee Knut Kircher sagten sofort<br />

zu, als sie von Wilfried Naus Schicksal<br />

und das seiner Familie erfuhren. Ihr Kommen<br />

und ihr Verzicht auf die Antrittsgage,<br />

rechnet ihnen Hubert Werz hoch an. Der<br />

Erlös des Benefizspiels kommt so komplett<br />

Naus elfjährigem Sohn zu Gute.<br />

Er war zusammen mit seiner Familie am<br />

24. Juni an den Upfinger Sportplatz gekommen<br />

und säumte, zusammen mit rund 800<br />

weiteren Zuschauer den Rand des Spielfelds.<br />

Über ihm pangte ein großformatiges<br />

Verloren und doch gewonnen<br />

Ein voller Erfolg war das Benefizspiel gleichwohl.<br />

Die Niederlage war einkalkuliert, viel<br />

wichtiger war an diesem Tag ohnehin das<br />

Denkmal, das man einem Mann setzte, der<br />

auf vielfältige Weise mit der TSG verbunden<br />

war. Seiner Familie ein klein wenig davon<br />

zurückzugeben, was er Zeit seines Lebens<br />

geleistet hatte, brachte dem Verein viel<br />

Anerkennung und Wertschätzung ein. Der<br />

Tag wurde trotz des traurigen Anlasses zu<br />

einem Höhepunkt in der Geschichte des<br />

Vereins und für die zahlreichen Besucher<br />

zu einem schillernden Event.<br />

Von der Atmosphäre in Upfingen zeigte sich<br />

auch VfB-Trainer Jürgen Kramny angetan.<br />

Für ihn und seine Spieler war die Partie<br />

nicht nur ein beliebiger Termin während<br />

der Saisonvorbereitung, sondern einer der<br />

unter die Haut ging. Dass ihn die TSG gemeinschaftlich<br />

gestemmt hat, hätte auch<br />

Wilfried Nau beeindruckt zurückgelassen,<br />

ist sich seine Patentochter sicher: „Der Wilfried<br />

wäre so stolz auf seine TSG.“<br />

Text: Simon Wagner<br />

TSG Upfingen<br />

Informationen<br />

Sportheim auf der Wacht<br />

72813 St. Johann-Upfingen<br />

26


Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Immobilien Dr. Holder – St. Johann<br />

Vertrauen in Erfahrung zahlt sich aus<br />

Immobilien Dr. Holder in St. Johann hat sich als Immobilienbüro mit zuverlässiger lokaler Markterfahrung in der Region<br />

Neckar-<strong>Alb</strong> einen guten Namen erworben. Das Fachbüro unterstützt Kaufinteressenten bei ihrer Suche nach einem neuen<br />

Heim ebenso wie Hausbesitzer bei der Suche nach einem passenden Käufer oder Mieter. Sei es bei Häusern, Wohnungen,<br />

Baugrundstücken oder dem Angebot individuell geplanter Holzhäuser: Der Kunde kann bei Immobilien Dr. Holder auf<br />

Kompetenz, Erfahrung und Engagement bauen.<br />

Der Immobilienmarkt ist in Bewegung. Seit<br />

einiger Zeit schon müssen sich die Menschen<br />

in den Städten, aber auch den kleineren<br />

Kommunen im Land mit dem immer<br />

knapper werdenden Wohnraum und Bauland<br />

auseinandersetzen. Die dicht besiedelte<br />

Region Stuttgart leidet sehr darunter,<br />

doch auch die Kommunen im <strong>Alb</strong>vorland<br />

und auf der <strong>Alb</strong> spüren die Veränderung.<br />

Als Immobilien-Fachfrau mit solider Erfahrung<br />

in der Region beobachtet Dr. Elisabeth<br />

Holder, die Geschäftsführerin von Immobilien<br />

Dr. Holder in St. Johann, den Markt und<br />

die Trends mit großer Aufmerksamkeit. „Die<br />

Reutlinger <strong>Alb</strong>, dort wo die <strong>Alb</strong> am schönsten<br />

ist, wie man sagt, ist bei Kaufinteressenten<br />

beliebt wie nie“, hat sie festgestellt.<br />

Dr. Elisabeth Holder ist für ihre Kunden auf<br />

der Reutlinger, der Uracher und Münsinger<br />

<strong>Alb</strong> und in den Kommunen der Erkenbrechtsweiler<br />

Halbinsel ebenso aktiv wie im<br />

Ermstal und im Echaztal. Der Wohnungsmarkt<br />

im <strong>Alb</strong>vorland gestalte sich zunehmend<br />

deutlich angespannt. „Es gibt immer<br />

weniger Wohnraum, und wir beobachten<br />

den Druck“, sagt sie. So sei eine „immer<br />

klarere Bewegung der Hauskäufer vom Tal<br />

hoch auf die <strong>Alb</strong>“ zu erkennen.<br />

Peter Karle, Dr. Elisabeth Holder, Ronja und Sibylle<br />

Kraupa (von links) bei der Immobilienübergabe<br />

Experten in der Region<br />

„Wir haben in der Region zahlreiche Anfragen<br />

und Suchaufträge. Tierhalter auf der<br />

Suche nach großen Anwesen sind dabei,<br />

Alleinstehende und Paare auf Wohnungssuche<br />

ebenso wie Familien mit Kindern mit<br />

dem Wunsch nach einem Haus in ländlicher<br />

Umgebung“, beschreibt Dr. Elisabeth Holder.<br />

Etliche Familien hätten das Bedürfnis<br />

nach einem neuen Heim in einer gesunden<br />

und kinderfreundlichen Umgebung. „Und<br />

sie schätzen die anerkannt gute Infrastruktur<br />

in der Region“, weiß die Fachfrau.<br />

Das Hauptgeschäftsfeld von Immobilien Dr.<br />

Holder ist nach wie vor der Vertrieb und die<br />

Vermittlung von Bestandsimmobilien. „Wir<br />

bleiben beim Vertrieb auch am Ball, wenn<br />

Genehmigungen fehlen oder sonstige Behördengänge<br />

anstehen, die eine Vermarktung<br />

bisher erschwert haben“, erklärt Dr.<br />

Elisabeth Holder.<br />

Da die derzeitige Niedrigzinsphase aller<br />

Voraussicht nach nicht so schnell beendet<br />

sein wird, interessieren sich Immobilienkäufer<br />

verstärkt auch für Baugrundstücke. „In<br />

den kleineren Orten findet man noch viele<br />

Bauplätze, und Bauwillige interessieren sich<br />

vermehrt auch dafür“, weiß Dr. Elisabeth<br />

Holder. So nehme die Zahl der Bauherren<br />

spürbar zu, die auf der Suche nach einem<br />

passenden Grundstück in attraktiver Lage<br />

auf die Erfahrung der Expertin vertrauen.<br />

Ein individuell geplantes Holzhaus von Immobilien Dr.<br />

Holder<br />

Hochwertige, individuelle Angebote<br />

Bauwillige, die das Besondere und Individuelle<br />

für ihr künftiges Heim suchen, können<br />

sich überdies von einem weiteren qualitätvollen<br />

Angebot von Immobilien Dr. Holder<br />

überzeugen. Das Fachbüro bietet Bauherren<br />

hochwertige und individuell geplante Holzhäuser,<br />

die neben der traditionellen auch in<br />

modularer Bauweise von einem Meisterbetrieb<br />

aus der Region gefertigt werden. „Den<br />

Wünschen, Vorstellungen und persönlichen<br />

Anforderungen des Bauherren wird dabei<br />

optimal entsprochen. So entsteht hochwertiges,<br />

individuelles und unverwechselbares<br />

Wohneigentum, das dennoch bezahlbar<br />

bleibt“, sagt Dr. Elisabeth Holder. Selbstverständlich<br />

wird beim verbauten Holz ebenso<br />

wie beim Lehmputz, der beim Innenausbau<br />

zum Einsatz kommen kann, Wert auf die<br />

Verwendung reiner Naturmaterialien überwiegend<br />

aus heimischer Produktion gelegt.<br />

Da beim Kauf oder der Modernisierung einer<br />

Immobilie immer auch Überlegungen zu<br />

einer möglichst optimalen Finanzierung eine<br />

Rolle spielen müssen, bietet Immobilien Dr.<br />

Holder auch dafür eine umfassende Betreuung<br />

an. Dank der Zusammenarbeit mit<br />

einem unabhängigen Finanzexperten und<br />

Finanzierungsvermittler könne manches<br />

realisiert werden, was vorher undenkbar<br />

schien. „Der Zugriff auf Angebote von mehr<br />

als 250 Banken hilft oft auch, einen günstigen<br />

Anbieter unter den traditionellen Banken<br />

zu finden oder lässt die Hausbank im<br />

Angebot nachbessern“, sagt Dr. Elisabeth<br />

Holder. Auch dabei gilt daher, dass sich das<br />

Vertrauen der Kunden in die Erfahrung der<br />

Expertin mehr als auszahlt.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Archiv Immobilien Dr. Holder<br />

Informationen<br />

Immobilien Dr. Holder<br />

Verkauf – Vermietung – Service<br />

Marktstraße 6<br />

72813 St. Johann<br />

Telefon 07122/8295394<br />

info@immobilien-drholder.de<br />

www.immobilien-drholder.de<br />

27


Jahreswagen-Outlet Dettingen<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Für jeden Geschmack und Geldbeutel<br />

Die Schwaben lieben Autos und sie können gut rechnen. Beides trifft auch auf Dominik Reichert zu. Seit einem Jahr<br />

betreibt er in Dettingen das Jahreswagen-Outlet und bietet dort eine große Auswahl an jungen Gebrauchten. Den Preisvorteil<br />

von rund 30 Prozent gibt er an seine Kunden weiter.<br />

„Er ist ein Auto-Fanatiker“, sagt Iris<br />

Reichert kurz und vielsagend über ihren<br />

Mann. Schmunzelnd wird er das<br />

später bestätigen, wenngleich er einschränkt:<br />

„Aber nur ein bissle.“ Das<br />

bisschen Auto-Vernarrtheit steht Dominik<br />

Reichert allerdings ausgezeichnet.<br />

Sie machte aus ihm das, was er heute<br />

ist. Mit gerade mal 34 Jahren betreibt<br />

der Kfz-Mechanikermeister mit Leidenschaft<br />

einen aufstrebenden Autohandel<br />

in Dettingen. Seine Spezialität sind<br />

Jahreswagen.<br />

Bis es dazu kam, absolvierte er zunächst<br />

verschiedene Stationen. In<br />

Werkstätten, in Autohäusern oder bei<br />

der Dekra sammelte er praktische Erfahrungen,<br />

ehe er im September 2010<br />

den Sprung in die Selbstständigkeit<br />

wagte. Bereits damals, begann Dominik<br />

Reichert in der Region mit Autos zu<br />

handeln. Die Geschäfte liefen gut. So<br />

gut, dass sich der Hülbener vergrößern<br />

musste und mit seinem Handel im März<br />

2014 schließlich nach Dettingen zog.<br />

Seine Frau Iris unterstützt ihn seit dem<br />

bei der täglichen Büroarbeit.<br />

Seit einem Jahr ist Reichert also Herr<br />

über das rund 1400 Quadratmeter<br />

große Anwesen. Hier führt er Interessenten<br />

durch die langen Reihen der<br />

Fahrzeuge, hier blitzen seine Augen,<br />

wenn er seine Kunden auf gut schwäbisch<br />

berät. Um die 80 Fahrzeuge der<br />

Marken Audi, BMW, Ford oder Seat<br />

stehen bei ihm ständig auf dem Hof.<br />

Reicherts Steckenpferde sind Modelle<br />

aus dem Hause VW. Gemein ist allen,<br />

das keines älter ist als 24 Monate. Die<br />

meisten haben nur sechs Monate oder<br />

zwischen 15000 und 25000 Kilometer<br />

auf dem Keilriemen.<br />

Iris und Dominik Reichert bieten in Dettingen eine<br />

große Auswahl an Jahreswagen jedweder Couleur<br />

Junge Gebrauchte mit Preisvorteil<br />

In seinem Angebot finden sich ausschließlich<br />

Jahreswagen und solche<br />

mit Tageszulassungen, die etwa von<br />

Firmen oder Autovermietungen nach<br />

nur geringer Laufzeit wieder abgestoßen<br />

wurden. Die Vorteile, dieser jungen<br />

Gebrauchten, liegen auf der Hand:<br />

Sie kosten etwa 30 Prozent weniger<br />

als Neufahrzeuge, obschon sie ohne<br />

Weiteres mit ihnen mithalten können.<br />

Werksgarantie inklusive.<br />

Individuelle Wünsche: kein Problem<br />

Die Angebotspalette, die Reichert vorhält,<br />

umfasst nicht nur verschiedene<br />

Marken und Preisklassen, sondern<br />

auch unterschiedliche Modellpaletten<br />

und Ausstattungen. Und sollte mal das<br />

ein oder andere fehlen, dann kümmert<br />

sich Reichert zusammen mit seinen<br />

drei Mitarbeitern darum. Ob es die Freisprecheinrichtung<br />

ist, die Anhängerkupplung<br />

oder die Standheizung: in der<br />

angeschlossenen Werkstatt werden individuelle<br />

Kundenwünsche erfüllt. Hier<br />

kümmert sich ein Aufbereiter zudem<br />

darum, das die Fahrzeuge stets frisch<br />

gewienert und innen wie außen blank<br />

geputzt vom Hof rollen.<br />

Europaweite Nachfrage<br />

Etwa 30 bis 40 Mal im Monat ist das<br />

der Fall. Die meisten Kunden gewinnt<br />

Dominik Reichert derzeit über verschiedene<br />

Online-Portale. Und das europaweit.<br />

Der Onlinehandel macht rund 90<br />

Prozent seines Geschäfts aus. Seinen<br />

Kunden bietet Reichert dabei verschiedene<br />

Leasing- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

– er bietet ihnen aber vor<br />

allem Preise, die Schritt halten, mit<br />

dem rasanten Wertverfall, den ein Auto<br />

in den ersten sechs Monaten erlebt.<br />

Seine Kunden wissen es zu schätzen<br />

und sehen sich auf dem Hof des Jahreswagen-Outlets<br />

immer häufiger um.<br />

Dort treffen sie dann auf Dominik Reichert,<br />

den Auto-Fanatiker, der vielleicht<br />

ein bisschen Auto-Vernarrter ist, als er<br />

zugeben mag. Seine Frau jedenfalls<br />

glaubt: „Er lebt für Autos. Das war<br />

schon immer sein Traum.“ Als sie das<br />

sagt, ist ihr Mann leidenschaftlich ins<br />

Gespräch vertieft. Es ging um Autos.<br />

Text: Simon Wagner<br />

Fotografie: Archiv Jahreswagen Outlet<br />

Informationen<br />

Jahreswagen-Outlet<br />

Raiffeisenstrasse 7<br />

72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon 07123/9744-766<br />

email: info@jahreswagen-outlet.de<br />

www.jahreswagen-outlet.de<br />

28


Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Holzbau Werner Bad Urach-Hengen<br />

Alles unter Dach und Fach<br />

Ein Dach muss Wind und Wetter trotzen, hält Schnee und Eis aus, bleibt im Regen stehen und liegt tagelang in der prallen Sonne.<br />

Erstaunlich wie lange ein fachgerecht gedecktes Dach halten kann, was es verspricht - nämlich dicht. Damit es auch weiterhin nicht<br />

herein regnet, nichts schief steht und schief geht, bietet die Zimmerei Holzbau Werner aus Hengen einen Dach-Check an.<br />

Innungsbetriebe erkennt man an diesem Logo<br />

Der Meisterbetrieb Holzbau Werner ist stolz auf sein eingespieltes Team von Fachleuten<br />

Die Dachschäden des Hagelunwetters vom<br />

Sommer 2013 waren meist offensichtlich.<br />

Doch so mancher der hoffte, er sei schadlos<br />

davon gekommen, musste sich Monate<br />

oder sogar Jahre später mit den Spätfolgen<br />

herumschlagen. Die Ursache muss auch<br />

nicht immer ein solches Unwetter sein, so<br />

können mit der Zeit auch die extremen Verhältnisse<br />

durch Frost und Hitze, Windböen,<br />

Sturm und Niederschläge, denen ein Dach<br />

immer ausgesetzt ist, diesem an die Substanz<br />

gehen. Ein schmaler Haarriss, eine<br />

verbogene Verwahrung oder ein verschobener<br />

oder beschädigter Ziegel können<br />

dann schleichend zu größeren Schäden<br />

führen. Selbst wenn zunächst nur wenig<br />

Wasser ins Gebäudeinnere gelangt, kann<br />

sich ein kleiner Defekt zu großem Ärger<br />

auswachsen.<br />

„Wer sein Dach vom Fachmann überprüfen<br />

lässt, kann bereits im Vorfeld größere Schäden<br />

verhindern“, sagt der Zimmermeister<br />

Hartmut Werner aus Bad Urach-Hengen.<br />

Er weist darauf hin, dass „die Mitgliedsbetriebe<br />

der lokalen Zimmerer-Innung rasch<br />

und fachmännisch beurteilen können, ob<br />

ein Dach schadhaft ist“. Die Zimmerleute<br />

nehmen dabei die Ziegeldeckung, die<br />

Holzkonstruktion und Anschlüsse zu anderen<br />

Bauteilen wie etwa Dachfenstern oder<br />

Schornsteinen in Augenschein. Ist eine<br />

Reparatur notwendig, dann erstellt der<br />

Innungsbetrieb ein für den Kunden durchschaubares<br />

und verbindliches Angebot. Oft<br />

arbeiten die Zimmereibetriebe mit anderen<br />

örtlichen Handwerkern zusammen. Das erspart<br />

dem Kunden viel Arbeit, denn er hat<br />

lediglich einen Ansprechpartner. Außerdem<br />

können diese Handwerker bei einem kompletten<br />

Dach-Check auch die Fassade, Wärmedämmung,<br />

Leitungen und Rohre unter<br />

die Lupe nehmen.<br />

Wer sein Dach regelmäßig und fachmännisch<br />

überprüfen lässt, steht auch auf der<br />

sicheren Seite, wenn es bei der Gebäudeversicherung<br />

zu einer Schadensmeldung<br />

kommt. Hausbesitzer müssen nämlich in<br />

der Regel nach den Versicherungsvertragsbedingungen<br />

ihren sogenannten Obliegenheitspflichten<br />

nachkommen. Das heißt, sie<br />

müssen auch dafür sorgen, dass das Risiko<br />

für Schäden minimiert wird. Das müssen<br />

sie dann unter Umständen nachweisen, bevor<br />

sie im Ernstfall an ihr Geld kommen.<br />

Ist es dann irgendwann an der Zeit, ein<br />

Dach neu einzudecken, ist der Zimmereibetrieb<br />

Holzbau Werner der richtige Ansprechpartner,<br />

wenn es darum geht das Haus<br />

auch energetisch fit zu machen. Soll es eine<br />

Dachdämmung sein, soll mehr Wohnraum<br />

durch eine Gaube entstehen oder soll einfach<br />

mehr Licht durch energiesparende,<br />

moderne Dachfenstern das Dachgeschoss<br />

erhellen? „Wir erstellen für jeden Anspruch<br />

und zu jedem Haus ein optimales Angebot“,<br />

verspricht Hartmut Werner und kann mit<br />

seinem Team dabei auf jahrelange Erfahrung<br />

und zahlreiche Referenzen verweisen.<br />

Die Betriebe der Zimmerer-Innung erkennt<br />

man übrigens am Logo mit dem grünen „Z“<br />

und dem gelben „i“, des Verbandes des<br />

Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-<br />

Württemberg. Nur sie dürfen damit werben.<br />

„Denn nur diese bieten eine bessere<br />

Qualität mit dieser fachlichen Kompetenz,“<br />

betont Werner, der selbstverständlich als<br />

Meisterbetrieb Mitglied bei der Zimmerer-<br />

Innung ist.<br />

Text: Monika Riemer<br />

Fotografie: Archiv Holzbau Werner (1),<br />

Thmas Blank (1)<br />

Holzbau Werner<br />

Informationen<br />

Rübteile 4<br />

72574 Bad Urach-Hengen<br />

Telefon 07382/269<br />

info@holzbau-werner.de<br />

www.holzbau-werner.de<br />

29


Veranstaltungskalender<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Das<br />

Apfelgrün<br />

von logo Print<br />

Kompromisslos gut.<br />

Punkt für Punkt.<br />

logo Print –<br />

die Druckerei<br />

Fotografiert von Cornelius Votteler, Am Hungerberg 13, 72574 Bad Urach-Sirchingen<br />

Oktober<br />

Sa. 10.10.<strong>2015</strong> – So. 11.10.<strong>2015</strong><br />

XII. Gomadinger Weinherbst<br />

Tennisverein Gomadingen,<br />

Sternberghalle Gomadingen<br />

So. 11.10.<strong>2015</strong><br />

Offene Boule Meisterschaft für Alle<br />

SV Sirchingen, Sportplatz Steige<br />

So. 11.10.<strong>2015</strong><br />

Herbsthock<br />

TSG Upfingen, Sportheim Upfingen<br />

Fr. 16.10.<strong>2015</strong> – Mo. 19.10.<strong>2015</strong><br />

Kirbefest<br />

Musikverein und Sportverein Würtingen,<br />

Gemeindehalle Würtingen und Spotheim<br />

"Steigle" Würtingen<br />

Do. 22.10.<strong>2015</strong><br />

Blutspenden<br />

DRK Ortsverein St. Johann,<br />

Gemeindehalle Würtingen<br />

Sa. 24.10.<strong>2015</strong><br />

Herbst-Event<br />

Liederkranz Sirchingen,<br />

Dorfgemeinschaftshaus Sirchingen<br />

Sa. 31.10.<strong>2015</strong><br />

After-Halloween-Party<br />

Förderverein Dorfgemeinschaft Sirchingen,<br />

Dorfgemeinschaftshaus Sirchingen<br />

logo Print GmbH<br />

Gutenbergstraße 39/1<br />

72555 Metzingen<br />

Telefon: 0 71 23/9391-0<br />

Fax: 0 71 23/9391-22<br />

info@logoprint-net.com<br />

www.logoprint-net.com<br />

So. 18.10.<strong>2015</strong><br />

Bläsergottesdienst<br />

Posaunenchor Sirchingen und<br />

Ev. Kirchengemeinden,<br />

Marienkirche Upfingen<br />

Mo. 19.10.<strong>2015</strong><br />

Kirbemarkt<br />

Gemeinde St.Johann,<br />

Ortsmitte Würtingen<br />

Mo. 19.10.<strong>2015</strong><br />

Kirbe am Schützenhaus<br />

Schützenhaus Würtingen<br />

November<br />

Fr. 06.11.<strong>2015</strong> – So. 08.11.<strong>2015</strong><br />

Marbacher Wochenende mit Süddeutscher<br />

Sattelkörung und Reitpferdeauktion<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach,<br />

Große Reithalle Marbach<br />

30


So. 15.11.<strong>2015</strong><br />

Konzert mit Bläserensemble<br />

"St. Petersburg Brass"<br />

Ev. Kirchengemeinde Dapfen,<br />

Martinskirche Dapfen<br />

So. 15.11.<strong>2015</strong><br />

Modellflugausstellung mit<br />

Modellbauflohmarkt<br />

Modellflugverein St. Johann,<br />

Gemeindehalle Würtingen<br />

Sa. 28.11.<strong>2015</strong> – So. 29.11.<strong>2015</strong><br />

St. Johanner Advent<br />

Hobbykünstler und Hobbyhandwerker<br />

aus St. Johann, Gemeindehalle Würtingen<br />

Sa. 28.11.<strong>2015</strong><br />

Wildessen<br />

TSG Upfingen, Sportheim Upfingen<br />

Dezember<br />

Sa. 05.12.<strong>2015</strong><br />

Adventskonzert<br />

Musikschule St. Johann<br />

So. 20.12.<strong>2015</strong> ab 16:00 Uhr<br />

Bilder zur lebendigen Weihnacht<br />

Ev. Kirchengemeinde Dapfen,<br />

Große Reithalle Marbach<br />

Sa. 05.12.<strong>2015</strong> ab 19:30 Uhr<br />

Jubiläumsabend 90 Jahre Posaunenchor<br />

Posaunenchor Gomadingen,<br />

Sternberghalle Gomadingen<br />

Gute Unterhaltung,<br />

Spaß und neue Denkanstöße<br />

wünscht Ihre<br />

Volksbank Metzingen - Bad Urach eG<br />

Impressum<br />

Herausgeber,<br />

Layout & Gestaltung:<br />

thomasblank.com gmbh<br />

Thomas Blank<br />

Achalmstraße 11<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Tel.: 07026 / 601 988-0<br />

post@thomasblank.com<br />

Redaktion:<br />

Kerstin Dannath<br />

Monika Riemer<br />

Peter Stotz<br />

Petra Zwerenz<br />

Simon Wagner<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Udo Blank<br />

Druck:<br />

logo Print GmbH<br />

Leibfarth + Schwarz<br />

72555 Metzingen<br />

Telefon 07123 / 93910<br />

info@logoprint-net.com<br />

Erscheinungsweise:<br />

viermal im Jahr<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />

09/<strong>2015</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />

etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />

angegebenen Internetlinks – keine Haftung übernehmen.<br />

Wir machen uns über die Inhalte der über die angegebenen<br />

Internetlinks erreichbaren Internetseiten Dritter nicht zu eigen.<br />

Die Angaben sollen nur den Zugriff auf weiter gehende<br />

Informationen ermöglichen. Nachdruck sowie Übernahme<br />

von Texten und Abbildungen (auch Teilen davon) nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber.<br />

31

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