Lokalhelden_HH_Ausgabe3
Sportzeitung für den Hamburger Süden und Umgebung Diesmal im Heft: VT Aurubis Hamburg, Team Buxtehude, SGH Rosengarten-Buchholz, SG Wilhelmsburg 1. Herren, SG Wilhelmsburg, TV Fischbek Handball - 1. Herren, FC Süderelbe, Sport ohne Grenzen e.V., Manni von Soosten, Klub Kosova Hamburg 1977 e.V., FC Türkiye, Dersimspor Hamburg, TuS Finkenwerder, Harburger SC, Harburger TB, Bostelbeker SV von 1922/45 e.V., 1.Damen TG Heimfeld, 1. Herren TG Heimfeld, SV Poseidon Hamburg - Wasserball, Hamburg Ravens, Hamburg Towers, BubbleFootball HH, FC. Viktoria Harburg von 1910 e.V., HNT Flames, HNT - So geht Sport heute, Sparta Futsal HSC, Projekt D. Designagentur
Sportzeitung für den Hamburger Süden und Umgebung Diesmal im Heft: VT Aurubis Hamburg, Team Buxtehude, SGH Rosengarten-Buchholz, SG Wilhelmsburg 1. Herren, SG Wilhelmsburg, TV Fischbek Handball - 1. Herren, FC Süderelbe, Sport ohne Grenzen e.V., Manni von Soosten, Klub Kosova Hamburg 1977 e.V., FC Türkiye, Dersimspor Hamburg, TuS Finkenwerder, Harburger SC, Harburger TB, Bostelbeker SV von 1922/45 e.V., 1.Damen TG Heimfeld, 1. Herren TG Heimfeld, SV Poseidon Hamburg - Wasserball, Hamburg Ravens, Hamburg Towers, BubbleFootball HH, FC. Viktoria Harburg von 1910 e.V., HNT Flames, HNT - So geht Sport heute, Sparta Futsal HSC, Projekt D. Designagentur
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AUSGABE 3 • NoveMBER 2015<br />
KOSTENLOS<br />
HOFFNUNGS-<br />
TRÄGERINNEN<br />
VT Aurubis in der schwierigsten Saison der Vereinsgeschichte.<br />
Präsident Volker Stuhrmann steht Rede und Antwort zur aktuellen Lage des Vereins.<br />
Manfred “Manni”<br />
von soosten<br />
Ein leben<br />
für den fußball<br />
Sterne<br />
des Sports<br />
Süderelbe &<br />
Sport ohne Grenzen räumen ab
LOKALHELDEN<br />
HAMBURG<br />
Ob auf oder neben dem Platz -<br />
Ein Leben für den Sport<br />
Sportlerinnen und Sportler, Funktionäre und<br />
Ehrenamtliche, sie leben für den Sport.<br />
LOKALHELDEN HAMBURG hat einige von ihnen<br />
getroffen und gesprochen: ihre Beweggründe, ihre<br />
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konzentrieren können.<br />
Volker Stuhrmann, einer der beiden Präsidenten beim<br />
VT Aurubis und unter anderem verantwortlich für die<br />
Finanzen, ist gemeinsam mit seinem Kollegen Horst<br />
Lüders auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor<br />
für das Volleyballteam. Er spricht über die Probleme<br />
dabei und seine Hoffnungen, auch im nächsten Jahr<br />
noch Bundesliga Volleyball in Neugraben-Fischbek<br />
präsentieren zu können.<br />
Manfred „Manni“ von Soosten lebt für den Fußball.<br />
Ob als Spieler, Trainer, Vereinsvorsitzender, Verbandsfunktionär<br />
oder Organisator des „Willi-Uder-Cups“,<br />
einem Wohltätigkeitsturnier zu Gunsten der Harburger<br />
Behindertenschulen: „Manni“ ist jeden Tag in Sachen<br />
Fußball unterwegs.<br />
SV Poseidons Interimstrainer Florian Lemke spricht<br />
über den Stand der Vorbereitung auf die neue Zweitligasaison,<br />
über die neuen Zielvorgaben und darüber warum<br />
sein Team auch ohne ihn trainieren kann.<br />
LOKALHELDEN DAMALS: Die legendäre Jugendmannschaft<br />
des FC Viktoria Harburg - Die Geschichte<br />
einer Ausnahmemannschaft.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und arbeiten<br />
schon an der nächsten Ausgabe, die Mitte Februar<br />
erscheint. Wir freuen uns über Meinungen, Informationen<br />
und Anregungen rund um unsere LOKALHELDEN im<br />
Hamburger Süden.<br />
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Die<br />
LOKALHELDEN HAMBURG<br />
Redaktion
TITEL<br />
THEMA<br />
WEITERE<br />
THEMEN<br />
Sterne des Sports<br />
Seite 10<br />
Manfred von Soosten<br />
Seite 20<br />
Viktoria Harburg<br />
Seite 26<br />
VT Aurubis Gemeinsam kampfen fur die Zukunft<br />
Seite 14<br />
Futsal<br />
Seite 29<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Lokalhelden</strong> Hamburg<br />
Die Sportzeitung aus dem Hamburger Süden und Umgebung<br />
Tel.: 040 - 570 197 - 00 • mail@lokalhelden.hamburg • www.lokalhelden.hamburg • www.facebook.com/<strong>Lokalhelden</strong>.<strong>HH</strong><br />
Konzept & Verantwortlich: Pollux Media UG (haftungsbeschränkt) • Karrberg 13 • 21224 Rosengarten • Handelsregisternr.: HRB 204190 • Amtsgericht Tostedt<br />
Geschäftsführer: Stephan Lehmann • Tel. 040 - 570 197 - 00 • s.Lehmann@pollux-media.de • www.pollux-media.de<br />
Design & Layout: Projekt D. – Designagentur • Tel. 04181-137 4567 • www.projekt-d.cc<br />
Coverfoto: VT Aurubis Vorwortfotos: Stephan Lehmann, FC Süderelbe, Sammlung Wetzner, Sparta<br />
Mannschaftsfotos: Quelle Vereine (soweit nicht anders angegeben) • Sonstige Fotos: Stephan Lehmann (soweit nicht anders angegeben)<br />
Wir bedanken uns bei: Thorsten Schettle, Thomas Löschke, Benjamin Fastert, Joe Noveski, Jens Witte, Uwe Wetzner, Alexander Mohr, Heike Peter,<br />
Dennis Fischer, Jan Fischer, Juval Karanikas, unseren Interviewpartnern und den beteiligten Vereinen aus dem Hamburger Süden.<br />
Natürlich danken wir auch unseren Sponsoren und Anzeigenkunden, durch die dieses Projekt erst möglich ist.<br />
3
HOFFNUNGSTRÄGERINNEN<br />
Die finanzielle situation ausblenden und auf den sport konzentrieren!<br />
Für die Vereinsverantwortlichen und Fans des VT Aurubis sind sie die Hoffnungsträgerinnen:<br />
die deutsche Nationalspielerin Jana-Franziska Poll, die niederländische Rückkehrerin<br />
Karine Muijlwijk und die junge Zuspielerin Denise Imoudu. Sie sollen helfen die sportlichen<br />
Ziele zu erreichen und so das Interesse von neuen Sponsoren zu wecken, die die Nachfolge<br />
vom scheidenden Hauptsponsor Aurubis antreten.<br />
Text: Stephan Lehmann Fotos: VT Aurubis<br />
JANA-franziska poll<br />
Die 27 jährige Jana-Franziska Poll ist im Sommer vom<br />
Schweriner SC nach Hamburg gewechselt und soll von der<br />
Außenposition Druck auf die Gegner erzeugen.<br />
Die 1,84 Meter große<br />
Meppenerin erklärt ihren<br />
Wechsel so: „Als wir mit der<br />
Nationalmannschaft 2013<br />
im Rahmen der European-<br />
League in Hamburg dreimal<br />
als Siegerinnen in der Vorrunde<br />
vom Feld gegangen<br />
sind, habe ich die CU Arena<br />
als eine tolle Spielstätte mit<br />
super Voraussetzungen<br />
kennengelernt. Dieses<br />
Gefühl möchte ich in dieser<br />
Saison im Hamburger Trikot<br />
genießen und an die Erfolge<br />
mit VT Aurubis Hamburg<br />
anknüpfen. Nachdem ich<br />
im letzten Jahr in Schwerin<br />
nicht die Spielanteile bekommen<br />
habe, die ich mir<br />
erwünscht hatte, freue ich<br />
mich in der kommenden<br />
Saison in Hamburg darauf,<br />
die Mannschaft durch<br />
meinen Einsatz spielerisch<br />
unterstützen zu können.<br />
Dass außerdem mein Freund<br />
in Hamburg arbeitet, hat<br />
mich weiterhin bewogen,<br />
den Wechsel von Schwerin<br />
nach Hamburg zu vollziehen.<br />
Gemeinsam mit dem<br />
Team, das sich natürlich erst<br />
noch finden muss, möchte<br />
ich trotzdem den Einzug in<br />
die Playoffs schaffen.“<br />
4
Karine Muijlwijk<br />
denise imoudu<br />
Auch für die neue Mannschaftsführerin Karine Muijlwijk (27)<br />
spielte das Privatleben eine große Rolle für ihre Rückkehr zum<br />
VT Aurubis. Muijlwijk, eine der besten Scorerinnen der Liga,<br />
stand bereits in der Saison 2011/2012 in Hamburg unter Vertrag,<br />
konnte ihr großes Können aber wegen einer Schulterverletzung<br />
nicht unter Beweis stellen.<br />
Die sprunggewaltige Diagonalangreiferin<br />
Karine Muijlwijk<br />
hat wegen der Liebe zu<br />
ihrem in Hamburg lebenden<br />
Freund Bart ihr Engagement<br />
beim VC Wiesbaden und in<br />
der niederländischen Nationalmannschaft<br />
beendet.<br />
Trainer Dirk Sauermann<br />
hofft, dass Muijlwijk eine<br />
Menge Angriffs- und<br />
Aufschlagsdruck in das<br />
Spiel bringen wird und die<br />
Mannschaft auf und neben<br />
dem Platz führt. Karine<br />
Muijlwijk erklärt: „Mit<br />
meiner Entscheidung für<br />
mehr gemeinsames Privatleben<br />
mit meinem Freund<br />
in Hamburg habe ich nie<br />
das Karriereende verbunden.<br />
Volleyball zu spielen<br />
bringt mir immer noch sehr<br />
viel Spaß und ich hatte von<br />
Anfang an die Hoffnung, für<br />
VT Aurubis Hamburg ans<br />
Netz gehen zu können.“<br />
Die in Gouda geborene,<br />
1,82 m große Niederländerin<br />
war nach ihrem Aufenthalt<br />
in Hamburg bei den Ladies<br />
in Black Aachen und beim<br />
VC Wiesbaden aktiv. Davor<br />
lauteten Ihre Stationen in<br />
ihrer Heimat Radius Gouda,<br />
VV Utrecht, VC Weert und<br />
Sliedrecht Sport.<br />
Egal wo Karine auf dem<br />
Feld auflief, war sie aufgrund<br />
ihrer freundlichen<br />
und sympathischen Ausstrahlung<br />
immer einer der<br />
Publikumslieblinge.<br />
In dieser Saison können sich<br />
nun die Hamburger Fans<br />
in der CU Arena über die<br />
wuchtigen Sprungaufschläge<br />
und Angriffsvarianten von<br />
Karine freuen.<br />
Die 19 jährige Denise Imoudu<br />
wechselte wie Jana-Franziska<br />
Poll vom Schweriner SC, wo<br />
sie seit 2013 aktiv war, an die<br />
Elbe und erhält trotz ihres<br />
Alters schon das Vertrauen als<br />
erste Zuspielerin die Fäden im<br />
Spiel des Hamburger Bundesligisten<br />
zu ziehen.<br />
Imoudu wurde von ihren<br />
neuen Mannschaftskolleginnen<br />
in den Mannschaftsrat<br />
gewählt und gehört<br />
seit 2014 zum Kreis der<br />
deutschen Nationalmannschaft.<br />
Bei der Jugend-<br />
Europameisterschaft 2011<br />
erreichte sie mit ihrem<br />
Team den 4. Platz, bei der<br />
Juniorinnen-Weltmeisterschaft<br />
2012 den 5. Rang und<br />
bei der U23-WM 2013 den<br />
8. Platz. Vor ihren beiden<br />
Spielzeiten beim Schweriner<br />
SC war Imoudu in ihrer<br />
Geburtsstadt Schwedt/Oder<br />
beim TSV Blau-Weiß 65<br />
und anschließend beim VC<br />
Olympia Berlin aktiv.<br />
Die Spielpraxis war für<br />
Imoudu der entscheidende<br />
Grund nach Hamburg zu<br />
wechseln: „In der letzten<br />
Saison habe ich in Schwerin<br />
hinter der gesetzten Diana<br />
Nenova kaum Spielanteile<br />
bekommen. In dieser Saison<br />
möchte ich in der 1. Volleyball<br />
Bundesliga als Zuspielerin<br />
Verantwortung<br />
übernehmen und mich bei<br />
Aurubis durch viele Spieleinsätze<br />
weiterentwickeln.“<br />
Die ersten Saisonspiele<br />
haben gezeigt, dass Denise<br />
Imoudu mit ihrer ruhigen<br />
Art schon jetzt in der Lage<br />
ist, dem Spiel der Hamburgerinnen<br />
Stabilität zu<br />
verleihen.<br />
5
“ Volleyball<br />
gehÖrt zu<br />
Neugraben-Fischbek,<br />
wie die<br />
Heidschnucke<br />
zur Fischbeker Heide! “<br />
VOLKER STUHRMANN, PRÄSIDENT VT AURUBIS<br />
Foto: VT Aurubis
VOLKER STUHRMANN<br />
Interview: Stephan Lehmann • Fotos: VT Aurubis, Stephan Lehmann<br />
Seit 25 Jahren spielt das<br />
Volleyballteam Aurubis<br />
in der Bundesliga, die letzten<br />
15 Jahre davon sogar<br />
„erstklassig“.<br />
10 Jahre lang war der<br />
Kupferhersteller Aurubis der<br />
treue Partner und Sponsor der<br />
Volleyballerinnen.<br />
Zum Ende der Saison 2015/2016<br />
wird die Aurubis AG die Zusammenarbeit<br />
beenden und sich<br />
weltweit aus dem Spitzensportsponsoring<br />
zurückziehen.<br />
Somit stehen die Präsidenten<br />
des VT Aurubis Horst Lüders<br />
und Volker Stuhrmann vor<br />
einer Mammutaufgabe:<br />
Sie müssen zur neuen Saison<br />
einen oder mehrere neue<br />
Partner finden, die den<br />
Spitzenvolleyball in Hamburg<br />
erhalten wollen.<br />
Wir haben Volker Stuhrmann<br />
zur Lage des VT Aurubis<br />
befragt.<br />
Herr Stuhrmann, Sie sind<br />
seit dem Frühjahr 2015<br />
gemeinsam mit Horst<br />
Lüders Präsident vom<br />
VT Aurubis und seit 2014<br />
gleichberechtigter Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der TV Fischbek<br />
Sportmarketing GmbH.<br />
Wussten Sie vor Ihrem Einstieg<br />
schon vom Ausstieg<br />
der Aurubis AG als Hauptsponsor?<br />
Ja, natürlich war<br />
mir die Situation bekannt.<br />
Und mir war klar, dass es<br />
eine Herausforderung für<br />
uns werden würde, diese<br />
Aufgabe zu meistern. Aber<br />
einfach kann ja schließlich<br />
jeder. Ich bin nach wie vor<br />
davon überzeugt, dass wir<br />
es schaffen werden.<br />
Welche Beträge fehlen um<br />
ein Fortbestehen des VT<br />
Aurubis in der Bundesliga<br />
zu sichern? Wir benötigen<br />
insgesamt einen Etat von<br />
mindestens 600.000 Euro.<br />
Das ist etwas mehr als unser<br />
gegenwärtiger Etat, der zu<br />
drei Vierteln von Aurubis<br />
getragen wird. Auch in der<br />
neuen Saison würden wir<br />
wohl knapp 100.000 Euro<br />
von unseren anderen Sponsoren<br />
erhalten. Es fehlen<br />
also 500.000 Euro, für die<br />
wir jetzt einen oder mehrere<br />
große Partner suchen.<br />
Wo wir schon bei den<br />
Etats sind, welchen Betrag<br />
würden Sie benötigen, um<br />
in der Bundesliga um die<br />
Meisterschaft mitspielen<br />
zu können? Ich denke<br />
mit einem Etat von einer<br />
Million könnte man eine<br />
Mannschaft zusammenstellen<br />
und ein Umfeld schaffen,<br />
um ganz vorne mitspielen zu<br />
können.<br />
Was können Sie einem<br />
zukünftigen Partner anbieten,<br />
um ihm den Einstieg<br />
beim Volleyballteam<br />
Foto: Lehmann<br />
schmackhaft zu machen?<br />
Sehen Sie zum einen liegt<br />
unsere Zukunft in der<br />
Herkunft. Wir können auf<br />
eine lange Tradition verweisen<br />
und spielen, dank<br />
Horst Lüders, dem Vater<br />
des Vereins, zur Zeit unsere<br />
25. Saison in der Bundesliga<br />
und davon 15 Jahre in der<br />
ersten Liga. Das finde ich<br />
bemerkenswert. Eigentlich<br />
wäre das ein Grund zu<br />
feiern, aber danach ist uns<br />
nicht zumute, denn ob wir<br />
eine 26. Saison spielen können,<br />
ist unsicher. Zu unserer<br />
Herkunft gehört aber auch<br />
die letzte Saison. Trotz widriger<br />
Umstände – wochenlanger<br />
krankheitsbedingter<br />
Ausfall unseres Trainers,<br />
viele verletzte Spielerinnen,<br />
die eine Nachverpflichtung<br />
erforderlich machten, und<br />
weniger Geld – hatten wir<br />
gegenüber der sieglosen<br />
Saison 2013/2014 eine aus<br />
meiner Sicht erfolgreiche<br />
Saison 2014/2015. Wir<br />
wurden neunter und haben<br />
frühzeitig den Klassenerhalt<br />
gesichert. Wir haben eine<br />
sportlich spannende Unterhaltung<br />
geboten mit teilweise<br />
Standing Ovations für<br />
unsere Spielerinnen. Hierfür<br />
gilt auch mein Dank dem<br />
gesamten Team „auf und<br />
hinter der Bühne“ und dem<br />
Nachdenklich: Die Präsidenten des VT Aurubis<br />
Horst Lüders und Volker Stuhrmann<br />
Vorstand unseres Fördervereins,<br />
stellvertretend für alle<br />
Vorstände Herrn Dr. Hilmar<br />
Riepe.<br />
Aber Tradition allein wird<br />
nicht reichen, um einen<br />
neuen starken Partner zu<br />
finden. Natürlich reicht<br />
Tradition allein nicht. Wir<br />
müssen unsere Zukunft<br />
zusätzlich durch die Saison<br />
2015/2016 befördern.<br />
Sportliche Erfolge, spannende<br />
Spiele sind natürlich für<br />
unsere Zukunftssicherung<br />
eine wesentliche Voraussetzung.<br />
Der positive Trend der<br />
letzten Saison soll sich auch<br />
in dieser Saison fortsetzen,<br />
auch wenn wir erneut mit<br />
weniger finanziellen Mitteln<br />
auskommen müssen. Wir<br />
sind zuversichtlich, die<br />
richtigen Entscheidungen<br />
getroffen zu haben. Mit immer<br />
weniger Geld konkurrenzfähig<br />
zu bleiben, die<br />
sportlichen Leistungen und<br />
das Umfeld zu optimieren,<br />
stößt an natürliche Grenzen.<br />
Unsere Gegner in der<br />
Bundesliga können teilweise<br />
mit dem dreifachen Etat<br />
arbeiten wie wir.<br />
Wie weit sind denn<br />
Gespräche mit potentiellen<br />
Sponsoren? Zunächst<br />
einmal muss ich mich bei<br />
unserem derzeitigen Hauptsponsor<br />
bedanken.<br />
7
“ War das wirklich schon das Ende<br />
einer erfolgreichen Partnerschaft? ”<br />
Freude bei Karine Muijlwijk über einen gelungenen Spielzug.<br />
Die Aurubis AG war und<br />
ist ein vorbildlicher Partner<br />
und ein Sponsor, wie man<br />
ihn sich nur wünschen kann.<br />
Und auch wenn diese Partnerschaft<br />
zum Saisonende<br />
gekündigt wurde, werden<br />
wir noch immer großzügig,<br />
verlässlich und getragen von<br />
Vertrauen unterstützt. Die<br />
handelnden Personen an<br />
der Spitze, die Herren Dr.<br />
Michael Landau und Matthias<br />
Trott, sind mit großem<br />
Engagement tätig. Ich frage<br />
mich nach der Kündigung<br />
auch heute noch: War das<br />
wirklich schon das Ende<br />
einer erfolgreichen Partnerschaft?<br />
Wir wissen heute<br />
noch nicht, trotz intensiver<br />
monatelanger leider mehr<br />
oder weniger erfolgloser<br />
Gespräche mit potentiellen<br />
Sponsoren, ob wir nach<br />
dieser Spielzeit eine Zukunft<br />
haben. Unsere Zukunft kann<br />
aber auch im Erhalt der<br />
Sportart nicht nur in Hamburg,<br />
sondern im ganzen<br />
Norden liegen. Volleyball<br />
wird an allen Stränden dieser<br />
Welt gespielt. Volleyball<br />
ist eine Olympische Sportart.<br />
Ist Volleyball wirklich eine<br />
Randsportart, wie einige potentielle<br />
Sponsoren meinen?<br />
Ich glaube es nicht.<br />
Welche Unterstützung<br />
aus der Politik und der<br />
Wirtschaft erhoffen Sie<br />
sich? Ich appelliere an die<br />
Politik, an die Wirtschaft<br />
und an die Bürger: Helfen<br />
Sie uns, dieses traditionelle,<br />
dieses sportlich attraktive<br />
und spannende, dieses kulturelle<br />
und integrative Event<br />
zu sichern. Nur dann haben<br />
wir mit der Olympiasportart<br />
Volleyball in der Olympiabewerberstadt<br />
Hamburg<br />
und der olympischen<br />
Metropolregion Hamburg<br />
eine Zukunft. Wir sind ein<br />
Aushängeschild für die Stadt<br />
und Spitzensport braucht<br />
finanzielle Unterstützung<br />
–wir auch! Besonders mit<br />
Blick auf unsere Nachwuchsarbeit<br />
und den zu erwartenden<br />
Flüchtlingszustrom in<br />
Neugraben-Fischbek und<br />
den anstehenden integrativen<br />
Aufgaben der Gesellschaft<br />
brauchen wir Hilfe.<br />
Nichtsdestotrotz spielt Aurubis<br />
auch in dieser Saison<br />
Volleyball. Wie sind die<br />
sportlichen Ziele für diese<br />
Saison? Unser oberstes Ziel<br />
ist es, den positiven Trend<br />
der letzten Saison fortzusetzen.<br />
Wir wollen mit Platz<br />
acht in die Playoffs einziehen<br />
und mit unserem Auftreten<br />
und unseren Leistungen<br />
neue Sponsoren für uns<br />
interessieren.<br />
Aber auch in dieser Saison<br />
muss Trainer Dirk Sauermann<br />
wieder eine neue<br />
Mannschaft formen. In<br />
der letzten Saison blieb<br />
mit Nina Braack nur eine<br />
Spielerin aus der Vorsaison<br />
im Verein. Diesmal verzeichnete<br />
die Mannschaft<br />
12 Ab- und 10 Zugänge.<br />
Sind die ausgegebenen<br />
Ziele bei einem so radikalen<br />
Neuaufbau realistisch?<br />
Natürlich würden wir gerne<br />
mit Kontinuität leben und<br />
Spielerverträge länger als ein<br />
Jahr vereinbaren. Das geht<br />
aber hanseatisch kaufmännisch<br />
nur, wenn wir sicher<br />
sind, unsere Verpflichtungen<br />
auch in der nächsten<br />
und übernächsten Saison<br />
erfüllen zu können. Wir<br />
werden weiterhin nicht<br />
mehr Geld ausgeben als im<br />
Etat vorhanden ist. Aber<br />
wir werden auch weiterhin<br />
das eingenommene Geld in<br />
den Sport investieren. Was<br />
Foto: Lehmann<br />
unsere Ziele angeht, haben<br />
die ersten Ergebnisse, nicht<br />
nur unsere eigenen, deutlich<br />
werden lassen, dass wir uns<br />
verstärken müssen. In den<br />
ersten Spielen offenbarten<br />
sich Schwächen im Mittelblock<br />
und wir werden dort,<br />
wenn es finanziell machbar<br />
ist, handeln müssen.<br />
Zumal die Liga in der Breite<br />
deutlich stärker aufgestellt<br />
ist und Vereine wie Potsdam,<br />
Straubing, Suhl und<br />
Köpenick, die wir in der<br />
Tabelle eigentlich hinter uns<br />
erwartet haben, sich deutlich<br />
verstärkt haben. Unser erstes<br />
Saisonspiel in Köpenick<br />
haben wir mit 1-3 verloren<br />
und haben somit gleich zu<br />
Saisonbeginn eine Warnung<br />
erhalten.<br />
Was gibt Ihnen die Zuversicht,<br />
dass sie die sportlichen<br />
und finanziellen Ziele<br />
erreichen? Das Engagement<br />
der Mannschaft und Spielerinnen<br />
wie Karine Muijlwijk,<br />
Jana Franziska Poll und<br />
Denise Imoudu, aber auch<br />
unsere junge Libera Claire<br />
Bertram, mit denen wir uns<br />
im Vergleich zur Vorsaison<br />
verbessert haben, stimmen<br />
mich zuversichtlich. Allerdings<br />
braucht eine Nationalspielerin<br />
wie Poll, ebenso<br />
wie die Mannschaft Erfolgserlebnisse<br />
um Topleistungen<br />
abrufen zu können. Deshalb<br />
müssen wir an unseren<br />
Schwächen arbeiten und<br />
uns, wie schon erwähnt, im<br />
Mittelblock verstärken um<br />
die Ziele zu erreichen.<br />
Was das Fortbestehen des<br />
Bundesligavolleyballs in<br />
Hamburg angeht, kann ich<br />
sagen, dass das, was wir von<br />
der Mannschaft erwarten,<br />
auch für uns gilt: Wir geben<br />
nicht auf! Denn ich finde,<br />
Volleyball gehört zu Neugraben-Fischbek,<br />
wie die<br />
Heidschnucke zur Fischbeker<br />
Heide!
Handball im Süden<br />
Die Bilanz des Damen- und des Herrenteams<br />
nach der Hinrunde in der zweiten Bundesliga<br />
Text und Fotos: Stephan Lehmann<br />
1. Bundesliga<br />
Das erste Derby in der Damen<br />
Handballbundesliga<br />
zwischen den Luchsen der<br />
SGH Rosengarten/BW<br />
Buchholz und dem Buxtehuder<br />
SV seit fünf Jahren<br />
wurde Anfang November<br />
in Buchholz ausgetragen.<br />
In der Saison 2010/2011<br />
konnte der Buxtehuder SV<br />
beide Partien mit 40:21 und<br />
29:19 klar für sich entscheiden.<br />
Am Saisonende wurde<br />
der BSV Fünfter, der Aufsteiger<br />
aus Buchholz musste<br />
sich mit nur neun Punkten<br />
wieder aus der ersten Liga<br />
verabschieden.<br />
Auch in dieser Saison sah<br />
es anfangs nach einer deutlichen<br />
Niederlage für die<br />
Buchholzerinnen aus, denn<br />
die Gäste aus Buxtehude erwischten<br />
den besseren Start<br />
und lagen schnell mit 4:9 in<br />
Führung. Bis zur Halbzeit<br />
gelang es den Luchsen sich<br />
auf 11:14 heranzukämpfen<br />
und den Lauf in der zweiten<br />
Halbzeit zum 15:15 (43.<br />
Min.) weiterzuführen. Buxtehudes<br />
Trainer Dirk Leun:<br />
„Wir haben 20 Minuten<br />
lang einfach viel zu viele<br />
Fehler gemacht und die<br />
Kontrolle über das Spiel<br />
verloren. In den letzten 10<br />
Minuten haben wir dann<br />
eine starke Phase gehabt.“<br />
Die „starke Phase“ reichte,<br />
um nach dem Ausgleich<br />
das Spiel am Ende doch<br />
noch deutlich mit 20:28 für<br />
sich zu entscheiden. Luchse<br />
Trainer Steffen Birkner:<br />
„Wir haben 50 Minuten lang<br />
mitgehalten, haben stark<br />
gekämpft und sind viel gelaufen.<br />
Am Ende fehlte dann<br />
einfach die Kraft“. Der BSV<br />
steht nach acht Spielen mit<br />
vier Siegen und vier Niederlagen<br />
auf Platz 6 der Tabelle.<br />
Die Luchse belegen nach<br />
sechs Spielen mit nur einem<br />
Punkt auf dem vorletzten<br />
Rang.<br />
+++++++++++++++<br />
Hamburg-Liga<br />
In der Hamburg-Liga sind<br />
die beiden Vertreter aus dem<br />
Süden in der Spitzengruppe<br />
dabei. Bei den Herren ist<br />
der TV Fischbek gut in die<br />
Saison gestartet. Die neuformierte<br />
Mannschaft um<br />
Spielertrainer Roman Judycki<br />
musste erst am siebten<br />
Spieltag bei der HSG Pinnau<br />
die erste Niederlage hinnehmen.<br />
TVF Manager Jens<br />
Kabuse: „Ich bin mit dem<br />
bisherigen Saisonverlauf<br />
sehr zufrieden. Nach dem<br />
Abstieg und dem Umbruch<br />
war nicht zu erwarten, dass<br />
wir oben mitspielen können.<br />
Aber die ersten Spiele haben<br />
gezeigt, dass für uns in<br />
dieser Liga vieles möglich ist<br />
und dass uns die Erfahrungen,<br />
die wir in der letzten<br />
Saison in der Oberliga<br />
gemacht haben noch mehr<br />
helfen als gedacht. Allerdings<br />
ist unser Kader recht<br />
dünn und jede Verletzung<br />
könnte uns aus dem Takt<br />
bringen, dennoch gehen<br />
wir zuversichtlich in die<br />
nächsten Spiele.“<br />
Die Damen der SG Wilhelmsburg<br />
haben sich nach<br />
sieben Spieltagen mit fünf<br />
Siegen ebenfalls in der<br />
Spitzengruppe festgebissen<br />
und befinden sich nur knapp<br />
hinter Tabellenführer SG<br />
Niendorf/Wandsetal in der<br />
Verfolgergruppe. Trainer<br />
Sven Petersen ist zwar<br />
zufrieden mit dem Tabellenplatz<br />
und der Punkteausbeute,<br />
nicht aber mit den<br />
gezeigten Leistungen.<br />
Besonders die beiden Niederlagen<br />
gegen Mannschaften<br />
die eigentlich eher in<br />
der unteren Tabellenhälfte<br />
zu erwarten sind, waren aus<br />
seiner Sicht unnötig. Froh<br />
ist er aber, dass sein Team in<br />
dieser Saison sehr ausgeglichen<br />
ist und mannschaftlich<br />
die beiden Toptorjägerinnen<br />
der Vorsaison ersetzen<br />
kann.<br />
Harburger Ring 31<br />
21073 Hamburg<br />
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Fax (040) 765 16 00<br />
+++++++++++++++<br />
Landesliga<br />
Bei den Herren führt die SG<br />
Wilhelmsburg nach sieben<br />
Spieltagen die Landesliga 2<br />
an. Nur nach der Partie beim<br />
HT Norderstedt III verließ<br />
die Mannschaft von Trainer<br />
Jens Petersen als Verlierer<br />
die Halle. Die anderen sechs<br />
Spiele konnten die Wilhelmsburger<br />
für sich entscheiden<br />
und stehen somit<br />
auf Platz eins.<br />
Während sich die zweite<br />
Herren des TV Fischbek mit<br />
drei Siegen und vier Niederlagen<br />
im Mittelfeld der Tabelle<br />
platziert hat, stehen der<br />
Buxtehuder SV und der TuS<br />
Finkenwerder im unteren<br />
Tabellendrittel.<br />
Bei den Frauen führen der<br />
TV Fischbek und die SG<br />
Harburg mit jeweils vier<br />
Siegen und drei Niederlagen<br />
das Mittelfeld der Tabelle an.<br />
In der unteren Tabellenhälfte<br />
stehen derzeit der Buxtehuder<br />
SV III mit drei und<br />
die SG Wilhelmsburg II mit<br />
zwei Siegen auf dem Konto.<br />
info@sport-sander.de<br />
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Kundenparkplätze - Einfahrt Harburger Ring<br />
9
STERNE<br />
DES SPORTS<br />
Zwei Vereine aus dem Hamburger Süden auf den ersten beiden Plätzen<br />
Text: Stephan Lehmann<br />
Foto: FC Süderelbe<br />
Das Organisationsteam BAM Süderelbe 2015 (v.l.): Heiko Hansen, Matthias Nehls,<br />
Joachim Stoltzenberg, Sylvia Petzoldt-Hansen<br />
Bereits zum fünften Mal<br />
wurde die Auszeichnung<br />
„Sterne des Sports“ vom<br />
Hamburger Sportbund<br />
vergeben. Der Wettbewerb<br />
unter der Schirmherrschaft<br />
von Sportstaatsrat Christoph<br />
Holstein zeichnet das vielfältige<br />
ehrenamtliche Engagement<br />
der Hamburger<br />
Sportvereine aus.<br />
Eine hochkarätig besetzte<br />
Jury hatte die Projekte überprüft<br />
und neben der sportlichen<br />
Leistung vor allem das<br />
soziale Engagement bewertet.<br />
Dazu zählten klassische<br />
Themen wie Gesundheit,<br />
Familie und Senioren sowie<br />
gesellschaftspolitische Programme<br />
zu Integration und<br />
Gleichstellung. Den ersten<br />
10<br />
Platz errang in diesem Jahr<br />
der FC Süderelbe, der seit<br />
2014 jährlich eine Berufsund<br />
Ausbildungsmesse<br />
für Jugendliche aus der<br />
Nachbarschaft organisiert.<br />
In der Vereinsarbeit wurde<br />
erkannt, dass insbesondere<br />
jugendliche Migrantinnen<br />
und Migranten Probleme<br />
haben, einen geeigneten<br />
Ausbildungsplatz zu finden.<br />
Ehrenamtlich sprachen die<br />
Mitglieder Unternehmen<br />
an, gewannen 41 Betriebe<br />
für die Messe 2015, die insgesamt<br />
von 2.300 Jugendlichen<br />
besucht wurde. Bereits<br />
am Tag der Messe wurden<br />
mehrere Zusagen für Ausbildungsplätze<br />
und Praktika<br />
vergeben. Inzwischen ist die<br />
Messe des FC Süderelbe die<br />
einzige Ausbildungsmesse<br />
im Hamburger Süden.<br />
Ähnliche Veranstaltungen<br />
in Hamburg sind für die<br />
Zielgruppe oft nicht passend,<br />
weshalb eine Fortsetzung<br />
des Projekts geplant<br />
ist. Als Sieger des „Großen<br />
Sterns in Silber“ geht der FC<br />
Süderelbe nun in das Rennen<br />
um den „Großen Stern<br />
des Sports“ in Gold, der<br />
seit 2004 jährlich in Berlin<br />
vergeben wird.<br />
Die Preisverleihung für<br />
die diesjährigen Gewinner<br />
nimmt Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel im Januar<br />
2016 vor. Der Gewinner<br />
erhält ein Preisgeld von<br />
10.000€ für die Vereinsarbeit.<br />
Wir freuen uns sehr,<br />
dass der F.C. Süderelbe<br />
die Stadt Hamburg bei<br />
der Preisverleihung<br />
zum „Großen Stern<br />
des Sports in Gold“ zu<br />
Beginn des Jahres 2016<br />
in Berlin vertreten<br />
darf. Natürlich sehen<br />
wir den Preis auch als<br />
große Wertschätzung<br />
des ehrenamtlichen<br />
Engagements unserer<br />
Vereinsmitglieder für<br />
die Süderelbe-Region<br />
und bedanken uns<br />
ausdrücklich bei den<br />
Laudatoren, den Preisstiftern<br />
und allen, die<br />
uns bei diesem Projekt<br />
unterstützt haben.<br />
- Matthias Nehls
Diese Auszeichnung<br />
ist auch ein Ansporn<br />
für uns das Programm<br />
noch weiter<br />
auszubauen um den<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
in Wilhelmsburg<br />
und Hamburg<br />
ein noch größeres<br />
Sportangebot anbieten<br />
zu können.<br />
- Jan Fischer<br />
Foto: Dennis Fischer<br />
Spaß im Trainingscamp des “Sport ohne Grenzen e.V.”<br />
Auf Platz zwei landete der<br />
Wilhelmsburger Verein<br />
„Sport ohne Grenzen e.V.“.<br />
Nach dem Ende seiner Karriere<br />
als Profi-Basketballer<br />
gründete der jetzige Gesellschafter<br />
der Hamburg<br />
Towers Marvin Willoughby<br />
gemeinsam mit Towers<br />
Geschäftsführer Jan Fischer<br />
und weiteren Freunden den<br />
Verein. In dem Stadtteil,<br />
in dem Willoughby aufgewachsen<br />
war, verband er so<br />
Sport und Sozialarbeit und<br />
inzwischen ist aus der Idee<br />
eines der erfolgreichsten<br />
Sportprojekte in Hamburg<br />
geworden, das auch den<br />
Stadtteil Wilhelmsburg<br />
verändert hat. In einer ehemaligen<br />
Blumenhalle spielen<br />
die Hamburg Towers in der<br />
2. Basketball-Bundesliga<br />
und die Inselakademie bildet<br />
Nachwuchstalente für die<br />
Jugend-Bundesliga aus. Die<br />
Basis des Vereins bilden<br />
Jugendprojekte aus dem<br />
Stadtteil. Offene Sportangebote<br />
und Sozialkompetenztrainings<br />
sind so begehrt,<br />
dass sie mittlerweile auch<br />
aus anderen Stadtteilen<br />
angefragt werden. Auch das<br />
Profi-Team der Hamburg<br />
Towers hat sich in die Arbeit<br />
des Vereins eingefügt. Offene<br />
Sportangebote finden<br />
aktuell zum Beispiel für<br />
Flüchtlinge oder adipöse Arbeitslose<br />
statt. Sie trainieren<br />
nebeneinander in der Wilhelmsburger<br />
Inselparkhalle.<br />
Auf dem letzten Hallendrittel<br />
bereiten sich zeitgleich<br />
die Profis auf ihre Spiele vor.<br />
In den Schulferien wird das<br />
Profi-Team außerdem in<br />
Sportcamps für Jugendliche<br />
im Stadtteil eingebunden.<br />
Die Sportangebote von<br />
„Sport ohne Grenzen“<br />
richten sich insbesondere<br />
an junge Menschen, die<br />
vom regulären Vereinssport<br />
nicht erreicht werden. Mit<br />
den Angeboten möchte der<br />
Verein diese Sportler in<br />
ihren sozialen Fähigkeiten<br />
stärken und in ihrer persönlichen<br />
Entwicklung unterstützen.<br />
Basketball steht im<br />
Vordergrund und es wird<br />
Training für verschiedene<br />
Altersklassen und Spielstärken<br />
angeboten. Neben<br />
“BasKIDball”, einem offenen<br />
Basketballtreff, und den<br />
Breitensportteams ist „Sport<br />
ohne Grenzen“ auch ein Teil<br />
der Piraten Hamburg, den<br />
NBBL- und JBBL-Nachwuchs-<br />
und Kooperationsmannschaften<br />
der Hamburg<br />
Towers.<br />
Das Programm Learn4Life<br />
ergänzt das Basketballangebot<br />
des Vereins und nutzt<br />
die besonderen Möglichkeiten<br />
des Sports um<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
Werte und Kompetenzen<br />
wie Teamfähigkeit, regelhaftes<br />
Verhalten und gegenseitigen<br />
Respekt zu vermitteln.<br />
Das speziell auf die immer<br />
gemischtere Schülerschaft<br />
ausgerichtete Sport‐ und<br />
Sozialtraining wird bereits<br />
seit einigen Jahren in den 5.<br />
und 6. Klassen der Wilhelmsburger<br />
Partnerschulen<br />
durchgeführt und fortlaufend<br />
weiterentwickelt. Bei<br />
Learn4Life geht es den Verantwortlichen<br />
auch darum<br />
einen Beitrag zu leisten, um<br />
Und noch ein Preis für Marvin Willoughby<br />
und den Verein „Sport ohne Grenzen e.V.“<br />
Kurz nach dem der Verein<br />
„Sport ohne Grenzen“<br />
mit dem Stern des Sports<br />
ausgezeichnet worden war,<br />
wurde Marvin Willoughby<br />
für sein fast zehnjähriges<br />
Engagement für sozial benachteiligte<br />
Menschen, das<br />
er insbesondere mit „Sport<br />
ohne Grenzen“ geleistet<br />
hat, die Verdienstmedaille<br />
des Verdienstordens der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
verliehen. Anfang<br />
November nahm er in Berlin<br />
den Preis von der Arbeitsund<br />
Sozialministerin Andrea<br />
Nahles im Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
entgegen.<br />
„Voller Freude, Respekt und<br />
Demut habe ich diese Auszeichnung<br />
entgegengenommen,<br />
die auch denjenigen<br />
gebührt, mit denen ich<br />
in den vergangen Jahren<br />
zusammenarbeiten durfte.<br />
Wir bedanken uns bei allen,<br />
die uns über die Jahre unterstützt<br />
haben. Insbesondere<br />
danke ich meiner Familie<br />
die Inklusion in Schulen<br />
bzw. im Sportunterricht zu<br />
verankern und Lehrerinnen<br />
und Lehrern Handlungsalternativen<br />
bei der Förderung<br />
ihrer Schüler im Sportunterricht<br />
anzubieten.<br />
und meiner Frau Sophie,<br />
die mir während der ganzen<br />
Zeit geholfen und mich<br />
motiviert haben.<br />
“Ich sehe diese Auszeichnung<br />
als Herausforderung,<br />
unsere Bemühungen noch<br />
zu verstärken und fest zu<br />
etablieren“, zeigte sich Willoughby<br />
nach der Preisverleihung<br />
erfreut.<br />
Andrea Nahles übergibt den<br />
Preis an Marvin Willoughby<br />
Foto: Thomas Rafalzyk<br />
11
16<br />
Foto: Lehmann
Manfred “manni”<br />
von soosten<br />
Interview:<br />
Thorsten Schettle<br />
Fotos:<br />
Stephan Lehmann<br />
Herr von Soosten, die<br />
jüngeren Leser werden<br />
womöglich gar nicht wissen,<br />
dass Sie zu Ihrer<br />
aktiven Zeit ein herausragender<br />
Torwart waren.<br />
Gibt es auf dieser Position<br />
jemanden, den Sie bewundern?<br />
von Soosten: Mein Vorbild<br />
war immer Hans Tilkowski.<br />
Nachdem ich mal gehört<br />
habe, wie er trainiert hat,<br />
habe ich das auch für mich<br />
selbst übernommen. Sein<br />
Hauptaugenmerk war sein<br />
guter Abschlag. Den hat er<br />
immer im Dropkick geschlagen,<br />
exakt zum Mitspieler.<br />
Was habe ich also gemacht?<br />
Ich habe Kreise an die Hauswand<br />
gemalt, bin nach und<br />
nach immer weiter zurückgegangen<br />
und habe versucht<br />
per Dropkick das Ziel zu<br />
treffen. Das war dann später<br />
auch eine meiner Stärken.<br />
Heute kann man natürlich<br />
zu Manuel Neuer aufgucken,<br />
weil er ein Torwart ist, der<br />
mitspielt. Fast wie ein Libero.<br />
Im Torwartspiel hat sich<br />
inzwischen viel geändert.<br />
Sie haben für den HSC-<br />
Vorgänger Borussia Harburg,<br />
den Harburger TB<br />
und den Bostelbeker SV<br />
gespielt und gehörten<br />
außerdem der Hamburger<br />
Auswahl an. Was waren Sie<br />
für ein Typ im Tor?<br />
Ich denke, ich war recht lautstark.<br />
Ich habe mir meine<br />
Vorderleute gerne zurechtgestellt.<br />
Torhütern und Linksaußen<br />
hat man nachgesagt, dass<br />
sie eine bestimmte Macke<br />
haben. Welche hatten Sie?<br />
(lacht) Ich habe die Elfmeter<br />
geschossen. Und davon habe<br />
ich nur einen verschossen.<br />
Im Nachschuss hat ihn dann<br />
aber Siggi Sendrowski, mit<br />
dem ich jetzt über fünfzig<br />
Jahre befreundet bin, verwandelt.<br />
Auch das weiß ich<br />
noch genau: Der Ball ging<br />
gegen die Latte, übrigens<br />
gegen Jens-Uwe Lüdemann,<br />
meinen Mitstreiter in der<br />
Hamburger Auswahl. Der<br />
spielte damals für TuS<br />
Hamburg und die HSV-<br />
Amateure.<br />
Wenn Sie insgesamt an die<br />
Zeit von früher denken.<br />
Was ist Ihnen im Gedächtnis<br />
haften geblieben?<br />
Ganz klar: Die gute Kameradschaft.<br />
Die war das A<br />
und O. Davon zehrt man<br />
heute noch und freut sich<br />
immer, jemanden von damals<br />
wieder zu sehen, zu<br />
begrüßen oder in den Arm<br />
zu nehmen. Gefeiert wurde<br />
natürlich auch – ob Sieg<br />
oder Niederlage, das war<br />
völlig egal. Da ist keiner<br />
nach Hause gegangen.<br />
Manchmal wurden morgens<br />
noch in der Eichenhöhe<br />
auf die Schnelle Brote geschmiert.<br />
Mit denen ging<br />
man dann zur Phönix oder<br />
wohin auch immer direkt<br />
zur Arbeit. In dieser Form<br />
gibt es das heute nich mehr...<br />
Ergänzen Sie bitte folgenden<br />
Satz: Wenn ich die Zeit<br />
der 60er und 70er Jahre mit<br />
der heutigen vergleiche,<br />
dann denke ich…<br />
...an die finanziellen Unterschiede.<br />
Ein schönes Erlebnis<br />
fällt mir dazu ein. Als<br />
ich einmal als Ersatztorwart<br />
der Hamburger Auswahl<br />
gegen Berlin dabei war, war<br />
ich der einzige Amateur. Im<br />
Sturm hat Uwe Seeler mitgespielt.<br />
Als Spesen erhielt<br />
ich anschließend 14,80 Mark<br />
und alle anderen bekamen<br />
80,- Mark in bar ausgezahlt.<br />
Uwe hat es mitgekriegt, ist<br />
rumgegangen und hat von<br />
jedem 5,- Mark für mich<br />
eingesammelt. Am Ende<br />
hatte ich mehr als die!<br />
Wer waren damals die<br />
herausragenden Fußballerpersönlichkeiten<br />
im Harburger<br />
Raum?<br />
Da gab es einige. Moppel<br />
Seifert fällt mir ein, Verteidiger<br />
beim HTB, Manni<br />
Jochem, Horst Michalke,<br />
Hottel Offenhauser – das<br />
waren gute Spieler, ebenso<br />
Eugen Pöhler, Edgar Puchmüller<br />
und Moppel Pohla<br />
von Rasensport Harburg.<br />
Außerdem Ocker Lewandowski,<br />
mit dem ich bei<br />
Bostelbek noch zusammen<br />
gespielt habe und der als<br />
Amateurnationalspieler mal<br />
mit nach Tokio reisen durfte.<br />
Aus dem Süden Hamburgs<br />
und Umgebung spielen<br />
derzeit vier Vereine in der<br />
Oberliga. Welcher Spielername<br />
sticht für Sie aktuell<br />
hervor?<br />
Fußballerisch sticht Arne<br />
Gillich von Buchholz 08<br />
heraus. Er hat übrigens auch<br />
bei der FSV Harburg in<br />
der Jugend gespielt. Er hat<br />
seinen Weg gemacht.<br />
Nach ihrer aktiven Zeit<br />
waren Sie Trainer bei<br />
verschiedenen Vereinen<br />
und haben dann 21 Jahre<br />
als Vorsitzender die Geschicke<br />
bei der FSV Harburg<br />
geleitet. Was bedeutet<br />
Ihnen dieser Verein?<br />
Ich bin ja erst relativ spät,<br />
im Jahr 1983, von Bostelbek<br />
zur FSV gewechselt. Aber<br />
dieser Verein hat mir in den<br />
zurückliegenden Jahren<br />
sehr viel gegeben. Es hat<br />
mir unheimlich viel Spaß<br />
gemacht dort in den Alten<br />
Herren und den Senioren<br />
zu spielen. Zum Vorsitz<br />
bin ich dann 1988 wie die<br />
Jungfrau zum Kind gekommen,<br />
nachdem der damalige<br />
Vorsitzende Jargstorff<br />
verstorben war. Ich hatte<br />
von nichts Ahnung, aber<br />
mir wurde gesagt: Mensch,<br />
du könntest das doch. Du<br />
hast doch beruflich viel mit<br />
Büroarbeit zu tun, bist Vollziehungsbeamter,<br />
kennst<br />
dich hier und da mit Recht<br />
und Gesetz aus. Und dann<br />
hab ich mich besabbeln lassen.<br />
Das Gute war: Ich hatte<br />
mit Margrit Meyer eine ganz<br />
tolle Geschäftsführerin. Sie<br />
hat den Laden geschmissen<br />
und stand mir immer zur<br />
13
“Ich wÜnsche mir viele Spenden, Damit<br />
wir die augen der kinder und auch der<br />
betreuer wieder leuchten sehen kÖnnen”<br />
Die Schüler vor dem Einlagespiel der Schulen Elfenwiese<br />
und Nymphenweg<br />
Seite. In erster Linie zusammen<br />
mit Manfred Weßeloh<br />
habe ich schließlich unter<br />
großen Mühen und Unwägbarkeiten<br />
das Vereinshaus an<br />
der Außenmühle gebaut.<br />
Heute spielt der Verein, der<br />
inzwischen mit dem SV<br />
Rönneburg fusioniert ist,<br />
sportlich keine große Rolle<br />
und ist bis in die Kreisklasse<br />
abgestiegen. Warum?<br />
Zunächst einmal ist der<br />
Verein gesund, das ist sehr<br />
positiv. Außerdem war die<br />
Fusion eine sehr gute Entscheidung.<br />
Dass es im Gegensatz<br />
zu früheren Zeiten<br />
kein Geld mehr für den<br />
Ligafußball gibt, ist die eine<br />
Geschichte. Die eigentliche<br />
Schuld aber, dass der Verein<br />
sportlich nicht so gut<br />
dasteht, liegt nicht zuletzt<br />
an den Sportplätzen. Jeder<br />
Jugendliche und jeder neue<br />
Spieler, der zu uns kommt,<br />
überlegt nach einem Jahr,<br />
ob er nicht lieber zu einem<br />
Verein mit Rasen oder<br />
Kunstrasen wechseln soll.<br />
Dadurch wurden dem<br />
Verein schon ganze Mannschaften<br />
weggeholt. 2016<br />
oder 2017 soll nun zum<br />
Glück auf der Wilstorfer<br />
Höh ein Kunstrasenplatz<br />
entstehen.<br />
Sie engagieren sich nach<br />
wie vor beim Hamburger<br />
Fußball-Verband. Welche<br />
14<br />
Aufgaben haben Sie dort<br />
inne?<br />
Ich bin im 17. Jahr Beisitzer<br />
im Spielausschuss. Außerdem<br />
nehme ich seit fast zehn<br />
Jahren Trainerprüfungen ab<br />
bis zum B-Schein.<br />
Nicht vergessen dürfen wir<br />
Ihr vielleicht wichtigstes,<br />
soziales Projekt: 1987 fiel<br />
der Startschuss für das<br />
Wohltätigkeitsturnier,<br />
das seit 2006 den Namen<br />
Willi-Uder-Cup trägt. Im<br />
Januar richten Sie gemeinsam<br />
mit Ihren Mitstreitern<br />
unter dem Motto „Helfen<br />
hilft helfen“ die 31. Auflage<br />
aus. Wie entstand die Idee<br />
und wie kam der Kontakt<br />
zu den Einrichtungen, an<br />
die die Spenden fließen,<br />
zustande?<br />
Der erste Gedanke muss<br />
schon 1985 gefasst worden<br />
sein, ehe Willi Uder, der<br />
2005 leider verstorben ist,<br />
Peter Lich, Lutz Behrendt<br />
und meine Wenigkeit die<br />
Planungen in Angriff genommen<br />
haben. Die ersten<br />
beiden Turniere haben wir<br />
noch zu Gunsten des Gemeinnützigen<br />
Jugendwerks<br />
unfallgeschädigter Kinder<br />
des Polizei-Sportvereins veranstaltet.<br />
Danach kam der<br />
Gedanke auf, dass wir das<br />
Geld in Harburg belassen<br />
möchten. Peter Lich, damals<br />
Hallenwart in der Kerschensteinerstraße,<br />
hatte die Idee,<br />
das eingenommene Geld der<br />
Schule Elfenwiese zu spenden,<br />
die körperbehinderte<br />
Kinder fördert und betreut.<br />
Kinder der Schule hatten<br />
zuvor die Halle genutzt.<br />
Ich wurde schließlich<br />
angesprochen und die<br />
Geschichte nahm ihren<br />
Lauf. Da es vor Ort insgesamt<br />
drei Einrichtungen<br />
für Behinderte gibt - die<br />
Kita Elfenwiese, die Schule<br />
Elfenwiese und die Schule<br />
Nymphenweg - haben wir<br />
gesagt: Komm, lass uns das<br />
doch im jährlichen Wechsel<br />
aufteilen.<br />
Was bedeutet Ihnen dieses<br />
Turnier persönlich?<br />
Es ist eine reine Herzensangelegenheit.<br />
Besonders<br />
schön ist es Jahr für Jahr<br />
zu sehen, wie Kinderaugen<br />
leuchten können. Sei es bei<br />
der Geldübergabe oder bei<br />
den Einlagespielen an den<br />
Turniertagen. Bei allen drei<br />
Einrichtungen hat immer<br />
eine wunderbare Atmosphäre<br />
geherrscht, wenn<br />
wir sie anschließend besucht<br />
haben. Was man an diesen<br />
Tagen auf menschlicher<br />
Ebene zurückbekommt, ist<br />
einfach toll.<br />
Wenn Sie es auf den Punkt<br />
bringen müssten:<br />
Warum ist dieses Turnier<br />
so wichtig?<br />
Ich möchte eigentlich<br />
Folgendes sagen: Ich habe<br />
vor ein paar Jahren den<br />
Ehrenamtspreis vom DFB<br />
bekommen und bin außerdem<br />
mit der im Grunde<br />
höchsten Auszeichnung in<br />
Hamburg geehrt worden<br />
(“Medaille für treue Arbeit<br />
im Dienste des Volkes”,<br />
übergeben 2009 vom damaligen<br />
Bürgermeister Ole von<br />
Beust, Anm. d. Red.). Mir<br />
ist es nicht so wichtig, noch<br />
Sorgt immer wieder für strahlende Gesichter: die Geldübergabe nach den Turnieren.
eine weitere Ehrung zu erhalten.<br />
Aber ich finde, auch<br />
meine Kollegen sollten einmal<br />
für ihr ehrenamtliches<br />
Engagement, das sie über so<br />
viele Jahre erbracht haben,<br />
ausgezeichnet werden. Mitunter<br />
habe ich das Gefühl,<br />
das Harburger Bezirksamt<br />
weiß nicht genau, wie viel<br />
Arbeit dahinter steckt. Wenn<br />
vom Stadtteil eine, wie auch<br />
immer geartete Anerkennung<br />
erfolgen würde, würde<br />
mich das sehr freuen.<br />
Viel Zeit hat auch Turniernamensgeber<br />
Willi Uder<br />
dem Turnier und dem<br />
Fußball an sich gewidmet –<br />
was war er für ein Mensch?<br />
Willi Uder war ein sehr korrekter<br />
Mensch, ein unwahrscheinlich<br />
guter Typ und<br />
Kumpel. Sein Verein war<br />
ja über viele Jahre der FC<br />
Normannia. Dort hat man<br />
ihm allerdings als Jugendleiter<br />
im Zusammenhang<br />
mit Passfälschungen, die ein<br />
anderer begangen hatte, ein<br />
paar unschöne Dinge unterstellt.<br />
Irgendwann hat er<br />
gesagt, jetzt ist Schluss. Und<br />
dann kam die Frage an mich:<br />
Manni, kann ich zu euch<br />
kommen, zur FSV Harburg?<br />
Meine Antwort lautete:<br />
Willi, am besten sofort. Ich<br />
bin heute noch dankbar<br />
dafür, denn er hat anschließend<br />
die Jugendabteilung<br />
wunderbar aufgebaut und<br />
hatte sie im Griff. Als wir<br />
dann mit Lutz Behrendt<br />
und Peter Lich gemeinsam<br />
das Wohltätigkeitsturnier<br />
gegründet haben, herrschte<br />
auch dabei immer ein hervorragendes<br />
Gemeinschaftsgefühl.<br />
Was wünschen Sie sich für<br />
die 31. Auflage im Januar?<br />
Ich wünsche mir viele<br />
Spenden. Das ist für uns<br />
natürlich immer das Wichtigste<br />
- damit wir die Augen<br />
der Kinder und auch der<br />
Betreuer wieder leuchten<br />
sehen können.<br />
WILLI Uder-Cup<br />
175.866,33 Euro.<br />
Das ist exakt die eingenommene Summe an<br />
Spendengeldern, die im Verlauf der Jahre an die<br />
Kindertagesstätte Elfenwiese sowie die Schulen<br />
Elfenwiese und Nymphenweg übergeben wurde.<br />
1987 fiel der Startschuss mit einem Turnier für<br />
die Alten Herren. Im Laufe der Jahre kamen die<br />
Senioren, die Super-Senioren, die Frauen und<br />
die ersten und zweiten Herrenmannschaften<br />
hinzu. Gründungsmitglieder waren der heutige<br />
Namensgeber des Turniers Willi Uder zusammen<br />
mit Peter Lich, Lutz Behrendt und Manfred von<br />
Soosten. Mit Günter Falk, dem inzwischen<br />
verstorbenen Jürgen Deppe, Harald Szulik, Lothar<br />
Soltau, Dieter Tietz und Wolfgang Lühr stießen<br />
nach und nach weitere Organisationsmitglieder<br />
hinzu.<br />
An den Planungen für den 31. Willi Uder-Cup,<br />
der im Januar 2016 wie gewohnt in der Halle<br />
Kerschensteinerstraße ausgetragen wird, beteiligen<br />
sich seit kurzem auch Ingo Brussolo und<br />
Stephan Lehmann.<br />
1519
Foto: noveski.com<br />
EIN<br />
VEREIN<br />
ÄRGERT<br />
DIE<br />
KONKURRENZ<br />
In der Landesliga Hansa macht derzeit der Klub Kosova von sich reden.<br />
Der Verein spielt die beste Saison der Vereinsgeschichte.<br />
Das Trainergespann Thorsten Beyer und Ingo Brussolo<br />
hat daran einen entscheidenden Anteil<br />
Text: Torsten Schettle Fotos: noveski.com, stephan Lehmann<br />
Thorsten Beyer und Ingo Brussolo<br />
beobachten das Spielgeschehen<br />
Freitagabend, 30.<br />
Oktober, Dratelnstraße,<br />
Wilhelmsburg.<br />
Der Klub<br />
Kosova empfängt am 13.<br />
Spieltag der Landesliga Hansa<br />
unter heimischem Flutlicht<br />
den FC Bergedorf 85.<br />
Es läuft die 69. Spielminute.<br />
Kirill Schneider tritt beim<br />
Spielstand von 1:1 zum Elfmeter<br />
an und verwandelt sicher.<br />
Doch wie es manchmal<br />
so kommt: Schiedsrichter<br />
Alexander Teuscher lässt<br />
den Strafstoß wiederholen,<br />
weil einzelne Spieler zu früh<br />
in den Strafraum gelaufen<br />
waren. Die Wiederholung<br />
schießt Schneider übers Tor.<br />
Was folgte, passt ideal in das<br />
Bild des derzeit so erfolgreichen<br />
Trainergespanns der<br />
Wilhelmsburger. Während<br />
Thorsten Beyer eben noch<br />
eher introvertiert die Fäuste<br />
wegen der vermeintlichen<br />
Führung geballt und dann<br />
das weitere Geschehen<br />
beobachtet hatte, platzte es<br />
aus Ingo Brussolo heraus.<br />
„Da sind doch auch lauter<br />
Bergedorfer rein gelaufen,<br />
Herr Teuscher.“ Natürlich<br />
half es nichts. Die Entscheidung<br />
war regelkonform,<br />
das Spiel wurde mit einem<br />
Abstoß fortgesetzt und nach<br />
Abpfiff sah man Brussolo<br />
mit dem Referee im ebenso<br />
versöhnlichen wie lebhaften<br />
Plausch.<br />
Thorsten Beyer und Ingo<br />
Brussolo – beide Namen<br />
stehen ohne Frage für den<br />
derzeitigen Erfolg des Vereins<br />
mit den albanischen<br />
Wurzeln, der in den letzten<br />
beiden Spielzeiten jeweils<br />
“<br />
Die<br />
Konstellation<br />
passt<br />
ideal<br />
zusammen<br />
“
um den Klassenerhalt<br />
kämpfte. Ein Teil des Erfolgsgeheimnisses:<br />
Das<br />
Trainergespann, bestehend<br />
aus zwei Alphatieren der<br />
Branche, ergänzt sich in<br />
seiner Arbeit und im Umgang<br />
mit der Mannschaft<br />
hervorragend.<br />
„Die Konstellation passt<br />
ideal zusammen“ bestätigt<br />
der Vereinsvorsitzende und<br />
gleichzeitige Ligamanager<br />
Anton Mazrekaj. Über<br />
Thorsten Beyer sagt er: „Er<br />
ist akribisch, nie zufrieden,<br />
selbstkritisch und sehr kommunikativ.<br />
Spieler können<br />
sich unter ihm eigentlich nur<br />
weiter entwickeln. Er ist ein<br />
Taktiktrainer. Seine Gegner-,<br />
aber auch die individuellen<br />
Spieleranalysen haben ein<br />
hohes Niveau.“ Dass er ihn<br />
in dessen ersten Amtszeit<br />
dennoch im Oktober 2013<br />
entließ, wenige Monate nach<br />
dem Aufstieg in die Landesliga,<br />
sieht Mazrekaj auch<br />
rückblickend nicht als Fehler:<br />
„Damals hatte ich nicht<br />
das Gefühl, dass es zwischen<br />
Mannschaft und Trainer<br />
noch passte und er die Karre<br />
aus dem Dreck bekommt.“<br />
Ein dreiviertel Jahr später<br />
nach einem Kurzintermezzo<br />
von Ex-Profi Michél<br />
Mazingu-Dinzey wurde<br />
Beyer jedoch zurückgeholt.<br />
„Manchmal weiß man erst,<br />
was man an jemandem hat,<br />
wenn er nicht mehr da ist“,<br />
so Mazrekaj heute, „zudem<br />
haben wir im Kader einen<br />
Umbruch vollzogen.“ Und<br />
außerdem im Dezember<br />
2014 Ingo Brussolo dazugeholt,<br />
der zuvor lange Jahre<br />
beim FTSV Altenwerder<br />
und zuletzt beim Harburger<br />
TB erfolgreich gearbeitet<br />
hatte. Die Wertschätzung<br />
ist auch hier sehr hoch,<br />
wenn auch anders gelagert.<br />
Mazrekaj: „Bei ihm kommen<br />
die südländischen Wurzeln<br />
immer wieder durch in<br />
seiner aufpuschenden Art.<br />
Wo Thorsten Beyer etwas<br />
trockener rüber kommt,<br />
liebt Ingo die Ansprache<br />
und sagt, was er fühlt.“<br />
Wie eben auch nach dem<br />
verschossenen Elfmeter<br />
gegen Bergedorf, gegen die<br />
der Klub Kosova am Ende<br />
schließlich doch noch mit<br />
2:1 gewann. Es war der<br />
neunte Sieg im zwölften<br />
Spiel. Exakt genauso viele<br />
wie am Ende der letzten<br />
Saison. Im Ergebnis findet<br />
man sich derzeit in der<br />
Spitzengruppe der Tabelle<br />
wieder, mit einem Kader<br />
übrigens, an dem einige<br />
Veränderungen vorgenommen<br />
wurden. „Wir haben<br />
viel Zeit in die Gespräche<br />
mit unseren Neuverpflichtungen<br />
investiert“, blickt<br />
Mazrekaj zurück. Und fast<br />
alle Neuzugänge haben<br />
eingeschlagen. Sebastian<br />
Menzel im Tor, Muhamet<br />
Hodolli, Agonis Krasniqi,<br />
Kirill Schneider oder Argetim<br />
Kaba – all diese Spieler<br />
sind aus der Mannschaft<br />
kaum noch wegzudenken.<br />
Ebenso wie wichtige Akteure,<br />
die schon länger dem<br />
Verein angehören und ihre<br />
Erfahrungen im Ligafußball<br />
auch andernorts gesammelt<br />
haben. Zum Beispiel<br />
Torjäger Onur Tüysüz, der<br />
die interne Torjägerliste mit<br />
sechs Treffern anführt, oder<br />
Patrick Smereka, der die<br />
Außenbahn beackert und –<br />
ganz wichtig, obwohl zuletzt<br />
häufig angeschlagen –<br />
Burhan Bedrolli als Kapitän<br />
und Führungsspieler.<br />
„Wir haben zuletzt gegen<br />
Bergedorf oder Barsbüttel<br />
Arbeitssiege eingefahren,<br />
haben aber auch schon<br />
spielerisch überzeugt wie<br />
zum Beispiel beim 4:0 gegen<br />
den SC Vier- und Marschlande.<br />
Überragend war der<br />
3:1-Sieg gegen Poppenbüttel,<br />
das beste Spiel seit ich hier<br />
bin“, sagt Thorsten Beyer.<br />
Und Ingo Brussolo ergänzt:<br />
„Wir haben das Glück, dass<br />
wir auch auf der Bank viel<br />
Potenzial haben.“ Mitunter<br />
gibt es sogar die Qual der<br />
Wahl bei der Mannschaftsaufstellung.<br />
Gelegentlich<br />
vielleicht auch Meinungsverschiedenheiten?<br />
„Ich bin der<br />
Ältere und Thorsten hat das<br />
letzte Wort“, entgegnet Brussolo<br />
mit einem Schmunzeln.<br />
Und fügt an: „Meinungsverschiedenheiten<br />
kommen<br />
selten vor, wir arbeiten sehr<br />
gut zusammen.“ Dass Beyer<br />
der erste Ansprechpartner<br />
auch gegenüber dem Vorstand<br />
ist, ist allein schon aufgrund<br />
der längeren Dienstzeit<br />
logisch. Doch Krisengespräche<br />
werden momentan<br />
sowieso nicht geführt.<br />
„Der Verein gehört derzeit<br />
nicht zu Unrecht zu den Top<br />
fünf der Liga.“ Auch wenn<br />
man von der Entwicklung<br />
einerseits positiv überrascht<br />
ist - diesen Satz, den Anton<br />
Mazrekaj ausspricht, hört<br />
Freude und Erleichterung bei Thorsten Beyer nach dem<br />
hart umkämpften Klassenerhalt der letzten Saison<br />
man so oder so ähnlich<br />
derzeit öfter an der Dratelnstraße.<br />
Ob der Klub Kosova<br />
bis zum Ende der Saison den<br />
Topfavoriten Poppenbüttel<br />
und Hamm United Paroli<br />
bieten kann, steht natürlich<br />
auf einem anderen Blatt.<br />
So wie der Verein im<br />
Moment jedoch aufgestellt<br />
ist, sollte die Konkurrenz<br />
gewarnt sein.<br />
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Foto: Lehmann<br />
17
FUSSBALLNEWS +++<br />
FC Turkiye<br />
Gelungene Rückkehr für<br />
Matthias Stuhlmacher. Der<br />
FC Türkiye gewann beim<br />
Meiendorfer SV, den der<br />
Neu-Coach noch bis zum<br />
September trainierte, mit<br />
2:1. Es war der dritte Erfolg<br />
für den Aufsteiger, der mit<br />
Vorgänger Reza Khosravinejad<br />
nur schleppend in<br />
die Saison gestartet war.<br />
Kurios: Mit Cem Cetinkaya<br />
erzielte ein weiterer Ex-<br />
Meiendorfer den Siegtreffer.<br />
Eine weitere Besonderheit<br />
gab es eine Woche zuvor.<br />
Das Heimspiel gegen den<br />
TSV Buchholz 08 wurde<br />
aufgrund der Platzverhältnisse<br />
an der Wilhelmsburger<br />
Landesgrenze nach<br />
Billstedt verlegt. Auf Kunstrasen<br />
gewann das Stuhlmacher<br />
Team ebenfalls mit<br />
2:1, doppelter Torschütze:<br />
Sascha de la Cuesta.<br />
+++++++++++++++<br />
Dersimspor<br />
Unruhe an der Baererstraße.<br />
Nach dem Rücktritt<br />
von Trainer Ercan Demir<br />
Anfang Oktober hat auch<br />
Sportdirektor Serdar<br />
Gümüs sein Amt niedergelegt.<br />
„Die Gründe sind<br />
persönlicher Herkunft<br />
und werden nicht genauer<br />
von mir erläutert “, sagte<br />
Gümüs in einer Pressemitteilung.<br />
Vorläufig bis<br />
zur Winterpause soll der<br />
bisherige Co-Trainer Bülent<br />
Cakar das Team betreuen.<br />
An seiner Seite fungiert<br />
Samir Balouch, der bis zum<br />
Dezember 2014 die zweite<br />
Mannschaft Dersimspors<br />
trainiert hatte.<br />
+++++++++++++++<br />
TuS<br />
Finkenwerder<br />
Freude auf das Achtelfinale,<br />
Konzentration auf die<br />
Bezirksliga: Besser konnte es<br />
für den TuS Finkenwerder in<br />
dieser Saison bislang nicht<br />
laufen. Nach dem Erfolg im<br />
Oddset-Pokal gegen Oberligist<br />
Buxtehuder SV mit 7:6<br />
im Elfmeterschießen erwartet<br />
das Team im Achtelfinale<br />
am 19.Dezember nun den<br />
Wedeler TSV im heimischen<br />
Uhlenhoff-Stadion. „Es ist<br />
ein Highlight unter den<br />
16 besten Mannschaften<br />
zu stehen“, betont Trainer<br />
Denis Zepcan, der aber auch<br />
erklärt: „Der Fokus liegt<br />
bis dahin aber klar auf der<br />
Bezirksliga.“ Dort soll nach<br />
Möglichkeit die Tabellenführung<br />
verteidigt werden,<br />
auch wenn die Liga einiges<br />
abverlangt. „Die Liga ist<br />
eng und jede Woche gibt<br />
es Überraschungen“, so<br />
Zepcan. Beleg: Ein knappes<br />
Torverhältnis (35:21 am<br />
14. Spieltag). Gleichzeitig<br />
stellt Finkenwerder die bis<br />
dato viertstärkste Offensive,<br />
bester Torschütze bislang<br />
Toni Pavic mit sieben Treffern.<br />
+++++++++++++++<br />
Harburger TB<br />
Talfahrt nach gutem Start.<br />
Mitte September zählte der<br />
Harburger TB noch zu den<br />
Top vier der Bezirksliga Süd.<br />
Fünf sieglose Spiele ließen<br />
die Mannschaft von Nabil<br />
Toumi jedoch ins Mittelfeld<br />
abrutschen, ehe ein 2:0-Erfolg<br />
gegen den FC Türkiye<br />
II zuletzt den Abwärtstrend<br />
stoppte. Die angespannte<br />
Personaldecke ist der Hauptgrund<br />
für den Abschwung.<br />
Bereits nach dem zweiten<br />
Spieltag zog sich Routinier<br />
Thomas Hanke nach einer<br />
Roten Karte im Spiel gegen<br />
den SV Wilhelmsburg und<br />
beruflichen Verpflichtungen<br />
aus dem Kreis der<br />
Ligamannschaft zurück. Des<br />
Weiteren muss Coach Toumi<br />
die dauerhafte Abwesenheit<br />
weiterer Leistungsträger<br />
verkraften - darunter<br />
Batur Heidari, Max Levermann<br />
(beide Ausland),<br />
Marvin Geraldo (Kreuzbandriss),<br />
Anselm Schöneberg<br />
(private Auszeit) und<br />
Andreas Aschendorf (Zehenverletzung).<br />
Eine positive<br />
Erscheinung der laufenden<br />
Saison ist Offensivkraft<br />
Fabian Garz mit bislang acht<br />
Saisontoren.<br />
+++++++++++++++<br />
Harburger SC<br />
Aufwärtstrend am<br />
Rabenstein. Seit dem achten<br />
Spieltag und der Ablösung<br />
von Joachim Spautz trägt<br />
Thomas Thomsen die<br />
Verantwortung als Trainer.<br />
Nach einem verdienten<br />
4:0-Erfolg im Derby gegen<br />
Grün-Weiss Harburg und<br />
damit drei Heimsiegen in<br />
Serie, hat der Harburger<br />
SC die Abstiegsränge in der<br />
Kreisliga 1 verlassen.<br />
Thomsen, der einen Großteil<br />
der jungen Mannschaft<br />
schon im Juniorenbereich<br />
trainiert hatte, lobt:<br />
„Manchmal setzt sich beim<br />
Gegner noch die Cleverness<br />
durch, aber die Jungs haben<br />
Potenzial.“ Eigentlich hatte<br />
der neue Coach nicht den<br />
Plan eine Herrenmannschaft<br />
zu übernehmen, sagt aber<br />
nun: „Ich freue mich schon<br />
jetzt auf die Rückrunde und<br />
schließe auch nicht aus, die<br />
Aufgabe über die Saison<br />
hinaus zu übernehmen.“<br />
+++++++++++++++<br />
Bostelbeker SV<br />
BSV stabilisiert sich in der<br />
Kreisliga 4. Nachdem der<br />
Bostelbeker SV zunächst in<br />
der Aufstiegsrunde gescheitert<br />
und nur aufgrund eines<br />
Rückzugs doch noch in die<br />
Kreisliga gerutscht war,<br />
kommt die Mannschaft<br />
von Trainer Michael Rolfs<br />
langsam ins ruhige Fahrwasser.<br />
Der Start misslang<br />
mit nur einem Punkt aus<br />
den ersten acht Saisonspielen.<br />
Bis zum 14. Spieltag<br />
verlor das Team dann aber<br />
nur noch eine weitere Partie.<br />
Vor allem ein kleiner Kader<br />
machte zu Beginn Probleme,<br />
dazu die mangelnde Torgefahr.<br />
„Das Knipser-Gen hat uns<br />
bislang oft gefehlt“, resümiert<br />
Rolfs. In dieser Hinsicht<br />
hofft Rolfs, der nach<br />
Möglichkeit im Februar<br />
aus dem Abstiegsstrudel<br />
heraus sein möchte, auf die<br />
Fitness des zuletzt immer<br />
mal wieder angeschlagenen<br />
Patrick Heese. Ihm waren<br />
in der Vorsaison 24 Treffer<br />
gelungen.<br />
+++++++++<br />
18
Unterschiedliche<br />
Stimmungslagen bei den<br />
Sa. 28.11.15<br />
TG Heimfeld-Trainern So. 29.11.15<br />
Die Bilanz des Damen- und des Herrenteams<br />
nach der Hinrunde in der zweiten Bundesliga<br />
Text: Lehmann<br />
Während der Herrentrainer<br />
Alexander Otte sich mit<br />
der Hinrunde der Feldsaison<br />
sehr zufrieden zeigt, überwiegt<br />
bei dem Trainerteam<br />
der Damen Alexander Linss<br />
und Gylla Rau die Enttäuschung.<br />
Die Herrenmannschaft<br />
der Heimfelder konnte zur<br />
Halbzeit der Saison schon<br />
genauso viele Punkte sammeln<br />
wie in der gesamten<br />
Vorsaison. Trainer Alexander<br />
Otte: „Wir stehen aktuell<br />
auf Platz 5 und hoffen daher,<br />
dass wir nichts mehr mit<br />
dem Abstieg zu tun haben.<br />
Ich bin insbesondere mit<br />
der Weiterentwicklung des<br />
Teams außerordentlich zufrieden.<br />
In der Rückrunde<br />
wollen wir uns nun in der<br />
oberen Hälfte der Liga<br />
etablieren.“<br />
Nach der guten Vorbereitung<br />
hatte sich das Trainerteam<br />
der Damen Linss/Rau<br />
mehr versprochen.<br />
Alexander Linss zum Ergebnis<br />
der Hinrunde:<br />
„Die Enttäuschung ist<br />
natürlich schon da. Nur<br />
ein Sieg gegen Hannover 78,<br />
gegen Aufsteiger Polo und<br />
trotz guter Leistung gegen<br />
Blau-Weiss Köln jeweils<br />
nur ein Punkt. Dazu die unnötigen<br />
Niederlagen gegen<br />
Aufsteiger Raffelberg und<br />
gegen Klipper, wo einfach<br />
mehr drin war. Gegen Bonn<br />
waren wir das bessere Team,<br />
standen am Ende aber wieder<br />
mit leeren Händen da.<br />
Wirklich unterlegen waren<br />
wir eigentlich nur gegen<br />
Mühlheim bei der deutlichen<br />
Niederlage (0-8 Anm.<br />
d. Red.). Aber wir glauben<br />
weiter fest an den Klassenerhalt<br />
und wollen gleich<br />
zum Rückrundenstart in<br />
den ersten, wichtigen Spielen<br />
punkten. Besonders die<br />
spielerische Verbesserung in<br />
den letzten Spielen stimmt<br />
uns positiv.“<br />
Im November startet für<br />
beide Mannschaften die Hallenrunde.<br />
Die Herren treten<br />
auch hier in der zweiten<br />
Bundesliga an, die Damen in<br />
der Regionalliga Nord.<br />
Die Herren verzeichnen im<br />
Vergleich zur letzten Hallensaison<br />
keine Abgänge<br />
und konnten sich mit Lars<br />
Gerecke (GTHGC), Constantin<br />
Dibbern (Club an<br />
der Alster), Alexander<br />
Macioszek (eig. Jugend) und<br />
Tim Schäfer (eig. 2. Herren)<br />
sogar noch verstärken.<br />
Die Vorsaison konnte die<br />
TGH auf Platz 3 abschließen<br />
und peilt diesen Platz auch<br />
in dieser Saison an. Die<br />
Meisterschaft in der Gruppe<br />
Nord der zweiten Bundesliga<br />
werden wohl der THK<br />
Rissen und der TTK Sachsenwald,<br />
beides sehr erfahrene<br />
Hallenteams, unter<br />
sich ausmachen.<br />
Ebenfalls spannend wird<br />
die Hallensaison der Damen.<br />
Die drei Teams aus<br />
Hannover spielen auf einem<br />
sehr hohen Niveau, der<br />
Bremer HC und der Hamburger<br />
Polo Club haben sich<br />
noch einmal verstärkt. Die<br />
Heimfelderinnen wollen ihr<br />
neu zusammen gestelltes<br />
Team weiter formen und<br />
verbessern und sich so weit<br />
oben wie möglich platzieren.<br />
Mit Aljessa Gieskes, Svea<br />
Fischer, Leonie Thiel, Merle<br />
Aschenberg und Darleen<br />
Rohde haben gleich fünf<br />
Spielerinnen die Mannschaft<br />
verlassen, was das Saisonziel<br />
allerdings nicht beeinflussen<br />
soll.<br />
Spieltermine Herren - 2. Bundesliga Nord<br />
Sa. 05.12.15<br />
Sa. 12.12.15<br />
So. 13.12.15<br />
Sa. 19.12.15<br />
Sa. 09.01.16<br />
Sa. 23.01.16<br />
So. 24.01.16<br />
So. 31.01.16<br />
11:00 h<br />
12:00 h<br />
18:00 h<br />
12:00 h<br />
13:00 h<br />
18:00 h<br />
16:00 h<br />
14:00 h<br />
12:00 h<br />
12:00 h<br />
Marienth.THC<br />
DTV Hannover<br />
THK Rissen<br />
DHC Hannover<br />
TTK Sachsenw.<br />
Marienth.THC<br />
DTV Hannover<br />
THK Rissen<br />
DHC Hannover<br />
TTK Sachsenw.<br />
(A)<br />
(H)<br />
(H)<br />
(H)<br />
(H)<br />
(H)<br />
(A)<br />
(A)<br />
(A)<br />
(A)<br />
Spieltermine Damen - Regionalliga Nord<br />
Sa. 21.11.15<br />
So. 29.11.15<br />
Sa. 05.12.15<br />
So. 06.12.15<br />
Sa. 19.12.15<br />
So. 10.01.16<br />
Sa. 16.01.16<br />
So. 17.01.16<br />
So. 24.01.16<br />
Sa. 30.01.16<br />
Sa. 06.02.16<br />
So. 14.02.16<br />
Sa. 20.02.16<br />
So. 28.02.16<br />
18:00 h<br />
14:00 h<br />
16:00 h<br />
14:00 h<br />
14:00 h<br />
14:00 h<br />
14:00 h<br />
15:00 h<br />
11:00 h<br />
17:00 h<br />
18:00 h<br />
16:00 h<br />
19:30 h<br />
12:00 h<br />
THK Rissen<br />
Marienth. THC<br />
Bremer HC<br />
<strong>HH</strong> Polo Club<br />
DTV Hannover<br />
DHC Hannover<br />
THK Rissen<br />
Hannover 78<br />
Marienth. THC<br />
Bremer HC<br />
<strong>HH</strong> Polo Club<br />
Hannover 78<br />
DTV Hannover<br />
DHC Hannover<br />
(H)<br />
(A)<br />
(H)<br />
(A)<br />
(A)<br />
(A)<br />
(A)<br />
(H)<br />
(H)<br />
(A)<br />
(H)<br />
(A)<br />
(H)<br />
(H)<br />
MTHC-Halle<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Kerschensteinerstr.<br />
DTV Halle<br />
THK Rissen<br />
DHC Halle<br />
TTK Halle<br />
Kerschensteinerstr.<br />
MTHC-Halle<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Polo-Halle<br />
DTV-Halle<br />
DHC-Halle<br />
Rissen-Halle<br />
Am Pavillon<br />
Am Pavillon<br />
BHC-Halle<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Hann.78-Halle<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Kerschensteinerstr.<br />
Eißendorfer Straße 187<br />
21073 Hamburg<br />
Tel. 040 - 790 70 50<br />
info@doobe-raumausstatter.de<br />
www.doobe-raumausstatter.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di.-Fr. 9:30-13:00 Uhr und 14:30-18:00 Uhr<br />
Sa. 9:00-12:00 Uhr<br />
19
Kein Trainer, aber mit viel freude<br />
in die neue zweitligasaisoN<br />
Poseidonen schwimmen am 6. Dezember wieder an<br />
Interview & Fotos: Jens Witte<br />
Zur<br />
person<br />
Florian Lemke (25) begann<br />
beim OSC Potsdam mit dem<br />
Wasserball. Ab der U11<br />
durchlief er alle Jugendklassen,<br />
wurde dreimal<br />
deutscher Jugendmeister und<br />
einmal Jugendpokalsieger.<br />
Mit seinem Heimatverein<br />
gelang ihm 2008 der Bundesligaaufstieg<br />
und nach einer<br />
Bundesligasaison mit<br />
Potsdam wechselte er als<br />
Center zum damaligen Erstligateam<br />
des SV Poseidon.<br />
Beruflich zog es ihn für zwei<br />
Jahre nach Süddeutschland,<br />
daher wechselte er zum<br />
Zweitligisten SV Ludwigsburg.<br />
Seit 2013 ist Lemke<br />
wieder für die Poseidonen<br />
aktiv.<br />
Als Trainer arbeitete der IT<br />
Business-Experte bereits in<br />
seiner Potsdamer Zeit und<br />
trainierte die U-17 des OSC.<br />
Neben seiner Arbeit bei<br />
Hewlett Packard Enterprise<br />
absolviert Lemke zur Zeit<br />
einen Masterstudiengang im<br />
Bereich Innovationen und<br />
Firmengründung.<br />
Interimstrainer<br />
Florian Lemke (25)<br />
Herr Lemke, bislang haben<br />
die Fans Sie als kraftvollen<br />
Center vor dem gegnerischen<br />
Tor wirbeln sehen.<br />
Wie sind Sie zu ihrer neuen<br />
Aufgabe als Interimstrainer<br />
beim Wasserball-Zweitligisten<br />
gekommen?<br />
Lemke: Wir haben aktuell<br />
eine Situation, die es bei<br />
Poseidon lange nicht gegeben<br />
hat. Die Mannschaft<br />
ist nach dem Rücktritt von<br />
Sven Reinhardt nach wie vor<br />
trainerlos und eine schnelle<br />
Klärung ist auch nicht in<br />
Sicht. Ein griechischer<br />
Trainerkandidat hat uns<br />
leider kurz vor dem Start der<br />
Saisonvorbereitung abgesagt.<br />
Er coacht nun weiterhin in<br />
der griechischen ersten Liga.<br />
So bin ich eingesprungen.<br />
In diesem Jahr mache ich<br />
berufsbegleitend meinen<br />
Master und habe keine Zeit<br />
zum Training!<br />
Wie geht das? Sie studieren<br />
in Süddeutschland, die<br />
Mannschaft trainiert in<br />
Hamburg? Ich schreibe die<br />
Trainingspläne und die<br />
Mannschaft setzt sie selbstständig<br />
im Wasser um.<br />
Punktuell, wenn ich da bin,<br />
leite ich das Training direkt<br />
vom Beckenrand und helfe,<br />
wenn ich Zeit habe, auch in<br />
Spielen als Trainer.<br />
Und das klappt mit dem<br />
selbstständigen Training<br />
im Wilhelmsburger Inselpark?<br />
Wie diszipliniert<br />
ist die Mannschaft? Das<br />
Schöne ist, dass alle den<br />
Wasserball lieben und sehr<br />
gerne bereit sind, mit diesem<br />
hohen Aufwand an Zeit für<br />
unseren Sport zu trainieren.<br />
Einige der Spieler haben ja<br />
auch Bundesligaerfahrung<br />
und unser Mannschaftskapitän<br />
Alexander Weik hat<br />
sogar schon Champions<br />
League mit Waspo 98 Hannover<br />
gespielt.<br />
Im vergangenen Jahr wurde<br />
Poseidon ungeschlagen<br />
Nordmeister, scheiterte<br />
aber beim Aufstiegsturnier.<br />
Was für Ziele haben Sie in<br />
diesem Jahr? Das Saisonziel<br />
ist neu: Wir haben dieses<br />
Jahr kein Ziel. In den letzten<br />
Jahren wollten wir immer<br />
in die Bundesliga aufsteigen,<br />
blockierten dann aber im<br />
entscheidenden Moment.<br />
Besonders in Erinnerung ist<br />
da das Aufstiegsturnier im<br />
vergangenen Juli. Wir sind<br />
bis sechs Sekunden vor Ende<br />
in der höchsten Spielklasse,<br />
dann trifft Fulda und steigt<br />
stattdessen in die Deutsche<br />
Wasserball Liga auf.<br />
Aber gewinnen wollen<br />
Sie schon, oder? Klar. Die<br />
Jungs sind alle heiß und wir<br />
wollen jedes Spiel gewinnen.<br />
Dafür leben wir diesen<br />
Sport. Dennoch haben wir<br />
vom Vorstand keine feste<br />
Maßgabe, wieder Nordmeister<br />
und Nordpokalsieger zu<br />
werden oder gar aufsteigen<br />
zu müssen. Die Saison wird<br />
zeigen, wozu wir fähig sind.<br />
Wie sieht es in diesem<br />
Jahr mit dem SVP-Kader<br />
aus? Konnten Sie sich<br />
verstärken? Wir haben Zu-,<br />
aber auch Abgänge in unserem<br />
Kader. Mit Gergely Antal<br />
kommt ein junges, hoffnungsvolles<br />
Talent hinzu.<br />
Er kommt vom ungarischen<br />
Erstligisten VK Eger, ist 19<br />
Jahre alt und spielt in der<br />
Centerverteidigung. Im Pokalspiel<br />
gegen Bundesligist<br />
SG Neukölln hat er bereits<br />
einmal getroffen. Jan-Lucas<br />
Christensen ist von<br />
unserem Lokalrivalen<br />
Hamburger Turnerbund 62<br />
zu uns zurückgekehrt. Er<br />
ist auch erst 21, hat einen<br />
enormen Torinstinkt und<br />
hat letzte Saison 37-mal<br />
getroffen. Mit Tim Kertscher<br />
kommt aus Zuffenhausen ein<br />
weiterer Spieler hinzu. Ende<br />
November endet die Wechselfrist,<br />
vielleicht stößt noch<br />
ein sehr schwimmstarker<br />
Spieler zu uns. Mit Poseidon-Urgestein<br />
Yannik<br />
Arnhold haben wir allerdings<br />
einen wurfgewaltigen,<br />
vielseitigen Spieler verloren.<br />
Er ist in die Bundesliga zum<br />
SC Wedding nach Berlin<br />
gewechselt.<br />
Auf welchem Stand sehen<br />
Sie die Mannschaft für<br />
die Zweite Liga? Eins ist<br />
klar: Der total fitte Kern<br />
der Mannschaft hat absolutes<br />
Erstliga-Niveau. Alle<br />
anderen, die eine durchschnittliche<br />
Fitness haben,<br />
haben dieses Niveau zwar<br />
auch, sind aber durch ihren<br />
Trainingszustand natürlich<br />
limitiert. Daher heißt es, in<br />
jedem Spiel den richtigen<br />
Mix zu finden. Die fitten<br />
Spieler bilden den Kern und<br />
alle anderen werden diese<br />
Spieler mit ihren individuellen<br />
Fähigkeiten super ergänzen.<br />
Mit was für Problemen<br />
kämpfen die Poseidonen in<br />
diesem Jahr? Die Trainingsbeteiligung<br />
bei den einzelnen<br />
Einheiten ist ein Problem.<br />
Ein Teil der Spieler ist<br />
bei nahezu jedem Training<br />
da und zieht voll mit. Der<br />
andere Teil der Mannschaft<br />
hat sich aus beruflichen oder<br />
privaten Gründen zu ein- bis<br />
maximal dreimal Training<br />
pro Woche verpflichtet. Da-<br />
20
her schwankt die Anzahl der<br />
Spieler in den Einheiten.<br />
Das muss ich akzeptieren,<br />
denn wir sind trotz aller<br />
Ambitionen immer noch<br />
Amateure: Studium, Beruf<br />
und Familie gehen vor.<br />
Dazu haben wir derzeit<br />
immer drei, vier verletzte<br />
Spieler, die daher gar nicht<br />
beim Training sein können.<br />
Für mich macht es das<br />
Schreiben des Trainingsplans<br />
nicht leicht, aber auch<br />
für die Jungs, die da sind, ist<br />
es dann schwierig alles umzusetzen<br />
und höchst motiviert<br />
zu bleiben. Dennoch<br />
bin ich mit der bisherigen<br />
Vorbereitung sehr zufrieden.<br />
Unser durchschnittlicher<br />
Trainingszustand ist sehr<br />
gut und weit fortgeschritten<br />
und diejenigen, die bei den<br />
Einheiten anwesend waren,<br />
haben bisher auch hundertprozentigen<br />
Einsatz gezeigt.<br />
Wie ist Ihr Ausblick für die<br />
Nordliga? Ich bin mir sicher,<br />
dass wir viele Spiele gewinnen<br />
werden, da wir einfach<br />
die Klasse mitbringen. Wir<br />
haben in den letzten Jahren<br />
gezeigt, dass wir Bundesliganiveau<br />
haben. Gegen das<br />
untere Drittel des Oberhauses<br />
können wir mithalten.<br />
Lediglich unsere Köpfe haben<br />
uns in den vergangenen<br />
Spielzeiten an größeren<br />
Erfolgen gehindert.<br />
Kommt in dieser Saison<br />
noch ein Trainer zum SVP?<br />
An einer festen und langfristigen<br />
Trainerlösung arbeitet<br />
unser Manager Lars Hinkelmann<br />
unter Hochdruck. Ich<br />
unterstütze ihn dabei. Wenn<br />
die Zeit reif ist, dann werden<br />
wir etwas präsentieren<br />
können. Ich bin mir sicher,<br />
dass egal wie die Lösung<br />
am Ende aussieht und egal<br />
welche Personen dahinter<br />
stecken werden, es wird der<br />
Mannschaft gut tun.<br />
Wie geht es bei den Poseidonen<br />
bis zum Saisonstart<br />
am 6. Dezember bei Waspo<br />
98 Hannover weiter? Was<br />
sind ihre Hoffnungen? Ich<br />
hoffe, dass sich die Personaldecke<br />
mit Verletzungen<br />
und beruflichen Ausfällen<br />
bis Weihnachten drastisch<br />
entspannt. Ob wir noch zwei<br />
neue Spieler dazubekommen<br />
und welches Niveau sie<br />
mitbringen werden, müssen<br />
wir abwarten. Wir gehen<br />
jetzt mit voller Konzentration<br />
in die letzten Wochen<br />
der Vorbereitung und dann<br />
holen wir uns im Dezember<br />
unsere ersten Zweitliga<br />
Punkte.<br />
Seit 2013 sind die besten Wasserballer Hamburgs in<br />
Wilhelmsburg zu Haus. In der Schwimmhalle Inselpark<br />
trainiert und spielt der SV Poseidon Hamburg.<br />
Wie die Basketballhalle befindet sich auch die Heimat des<br />
SV Poseidon in der ehemaligen Blumenhalle auf dem IGS<br />
Gelände. Zuschauer beim spritzigsten Mannschaftssport<br />
sind immer herzlich willkommen.<br />
Der Eintritt zu den Spielen des Zweitligisten Poseidon<br />
Hamburg ist frei!<br />
Die Heimspiele<br />
der Saison 2015/2016<br />
Vorrunde<br />
Sa 19.12.15 18:00h White Sharks Hannover II Schwimmhalle Inselpark<br />
Sa 09.01.16 18:00h HSG Warnemünde Schwimmhalle Inselpark<br />
Sa 23.01.16 18:00h Waspo98 Hannover II Schwimmhalle Inselpark<br />
Sa 20.02.16 18:00h Hellas Hildesheim Schwimmhalle Inselpark<br />
Sa 09.04.16 18:00h SpVg Laatzen<br />
Schwimmhalle Inselpark<br />
Hauptrunde<br />
Sa 16.04.16 18:00h HSG Warnemünde<br />
Sa 30.04.16 18:00h SpVg Laatzen<br />
Sa 04.06.16 18:00h Hellas Hildesheim<br />
Schwimmhalle Inselpark<br />
Schwimmhalle Inselpark<br />
Poseidonbad Olloweg<br />
Anfahrt<br />
Öffentliche Verkehrsmittel:<br />
Aus Harburg fahren alle fünf Minuten die S-Bahnen S3<br />
oder S31 in nur vier Minuten Fahrzeit bis zur S-Bahn-<br />
Station Wilhelmsburg. Genauso regelmäßig geht es vom<br />
Hauptbahnhof nach Süden mit den S-Bahnen S3 und<br />
S31. Wilhelmsburg ist nur drei Stationen oder acht Minuten<br />
von der Hamburger Innenstadt entfernt.<br />
Von der S-Bahn-Station Wilhelmsburg sind es nur noch<br />
400 m Fußweg bis zur Schwimmhalle Inselpark am Kurt-<br />
Emmerich-Platz 12.<br />
Auto:<br />
Florian Lemke als Center im Lokalderby gegen Rando Meister<br />
vom Hamburger Turnerbund 1862<br />
Über die Wilhelmsburger Reichsstrasse/B 75. Ausfahrt Wilhelmsburg<br />
auf die Neuenfelder Str. in Richtung Inselpark.<br />
21
Hamburger<br />
Alpine Ski- und<br />
SnowboaRdmeisterschaften<br />
2016<br />
Am 30. Januar 2016 fahren die Hamburger Skivereine in Kühtai ihre Meister<br />
in Ski- und Snowboardwettbewerben aus.<br />
Auch aus dem Hamburger Süden werden wieder einige Fahrer an<br />
den Start gehen und versuchen, den Titel in die Region zu holen.<br />
Text & Fotos: Stephan Lehmann
Gesucht werden in unterschiedlichen<br />
Altersklassen<br />
die besten Skifahrer im Slalom<br />
und Riesenslalom sowie<br />
die besten Snowboarder im<br />
Riesenslalom.<br />
Die Titelkämpfe 2016 finden<br />
im österreichischen Kühtai<br />
statt und versprechen wieder<br />
hochklassigen Sport auf<br />
anspruchsvollen Pisten.<br />
Startberechtigt sind alle Mitglieder<br />
aus den Vereinen des<br />
Verbands Hamburger Ski<br />
Vereine (VHSV), Mitglieder<br />
aus Vereinen der anderen<br />
DSV-Landesskiverbände<br />
sowie Gäste. Meldeschluss<br />
ist Montag, 4. Januar 2016,<br />
Nachmeldungen sind vor<br />
Ort im Wettkampfbüro<br />
möglich und auch eine<br />
gemeinsame Anreise aus<br />
Hamburg wird angeboten.<br />
Weitere Informationen finden<br />
Sie unter www.vhsv.de.<br />
Wer denkt, dass die Hamburger<br />
Meisterschaften eine<br />
Veranstaltung ausschließlich<br />
für „Freizeitfahrer“ sind,<br />
dem sei gesagt, dass es<br />
in Hamburg insgesamt 6<br />
Skivereine und mehr als 20<br />
Skiabteilungen gibt. Einige<br />
Teilnehmer und Sieger der<br />
letzten Jahre fahren nicht<br />
nur einmal im Jahr Rennen,<br />
sondern starten für<br />
den Hamburger Skiverband<br />
teilweise sogar bei internationalen<br />
Wettkämpfen. Der<br />
Hamburger Verband bietet<br />
in Kooperation mit den<br />
Vereinen regelmäßige Trainings<br />
in den Skihallen im<br />
Hamburger Umland an und<br />
organisiert Trainingsfahrten<br />
nach Österreich.<br />
Von der Hausbruch Neugrabener<br />
Turnerschaft starten<br />
unter anderem Simon<br />
Pawlowski im Snowboard-<br />
Riesenslalom und Mirco<br />
Langholz, der sowohl mit<br />
dem Snowboard als auch auf<br />
Skiern in allen Disziplinen<br />
ins Rennen geht. Nach 4<br />
Meistertiteln im Snowboard<br />
musste sich Pawlowski<br />
2015 mit dem zweiten Platz<br />
zufrieden geben, 2016 will<br />
er wieder ganz oben auf dem<br />
Treppchen stehen.<br />
Auch in den Vereinen<br />
bemühen sich Ehrenamtliche,<br />
für ihre Mitglieder<br />
erschwingliche Skireisen<br />
zu organisieren und mithilfe<br />
von Gymnastikkursen<br />
die Verletzungsgefahr zu<br />
minimieren. Im Hamburger<br />
Süden gibt es neben der<br />
Skiabteilung der HNT noch<br />
drei weitere Skivereine: den<br />
1962 gegründeten „Ski- und<br />
Freizeit Club Harburg“, den<br />
„Verein für Skisport Harburg<br />
e.V. von 1978“ und den<br />
„Hamburger Verein für<br />
Skilauf“, der seit 1981 existiert.<br />
Einen Mythos müssen<br />
wir allerdings noch aus der<br />
Welt räumen: Auch wenn<br />
es an Hamburger Stammtischen<br />
gerne erzählt wird,<br />
der Hamburger Skiverband<br />
hat nicht mehr Mitglieder<br />
als der Münchener Verband.<br />
Zum Skiverband der<br />
Hansestadt gehören derzeit<br />
knapp 1.700 organisierte<br />
Ski- und Snowboardfahrer,<br />
während der gesamte Skiverband<br />
München fast 38.000<br />
Mitglieder zählt. Der erste<br />
Vorsitzende des Münchener<br />
Skiverbandes, Axel Müller,<br />
erklärt dazu: „Auch die 60<br />
Vereine und Abteilungen in<br />
München-Stadt haben schon<br />
5.600 Mitglieder. Rechnet<br />
man die Mitglieder aus den<br />
31 Vereinen im Münchener<br />
Speckgürtel hinzu, kommt<br />
München auf eine Zahl von<br />
insgesamt 9.200, also mehr<br />
als fünfmal so viele wie im<br />
Hamburger Verband gemeldet<br />
sind.“
Ravens auch 2015 auf Erfolgskurs<br />
American Footballer<br />
knüpfen an die<br />
sportlich erfolgreiche<br />
Vorsaison an<br />
Text & Foto:<br />
Stephan Lehmann<br />
Aufgrund vieler Abgänge<br />
nach der Vorsaison in allen<br />
Mannschaften war der<br />
Klassenerhalt das erklärte<br />
Saisonziel für alle im Spielbetrieb<br />
befindlichen Teams<br />
der Ravens.<br />
Der Saisonstart der Herrenmannschaft<br />
gestaltete sich<br />
wie erwartet holprig und<br />
gleich im zweiten Saisonspiel<br />
musste eine empfindliche<br />
7:39 Niederlage im Derby<br />
gegen die Hamburg Black<br />
Swans verkraftet werden.<br />
Aber es gelang den Ravens<br />
mit Robert Schulz und<br />
Christian Both zwei ambitionierte<br />
und engagierte<br />
Coaches für die Tätigkeit<br />
als Offensekoordinator bzw.<br />
Spezialteamkoordinator zu<br />
gewinnen. So konnte im<br />
weiteren Saisonverlauf das<br />
wahre Potential des Teams<br />
mehr und mehr zu Tage<br />
gefördert werden. Sogar den<br />
Göttingen Generals, dem<br />
Gegner aus dem Vorjahresfinale<br />
um den Aufstieg in<br />
die Regionalliga, konnte<br />
vor heimischer Kulisse ein<br />
respektables Unentschieden<br />
abgerungen werden,<br />
das bisher einzige Remis in<br />
der Ravensgeschichte. Die<br />
Mannschaft um Headcoach<br />
Markus Piontek erreichte erneut<br />
einen Playoff-Platz und<br />
musste sich erst im Halbfinale<br />
dem späteren Aufsteiger<br />
in die Regionalliga Nord,<br />
den Braunschweig Lions II,<br />
geschlagen geben.<br />
Die Junior Ravens um die<br />
Headcoaches Nicole Manthey<br />
und Kenneth Flanders<br />
standen dem Herrenteam in<br />
nichts nach und konnten in<br />
der Oberliga <strong>HH</strong>/SH sogar<br />
den Meistertitel erringen,<br />
wodurch dem Team der<br />
direkte Aufstieg in die A-<br />
Jugend Regionalliga <strong>HH</strong>/SH<br />
gelang.<br />
Abteilungsleiter Thomas<br />
Löschke: „Wir freuen uns<br />
sehr für unsere Junior<br />
Ravens und auf die Regionalligasaison.<br />
Leider sorgten<br />
wieder einmal Spielabsagen<br />
für eine deutliche Reduzierung<br />
der eigentlich erwarteten<br />
Footballspiele, was der<br />
Entwicklung der Spieler<br />
natürlich nicht förderlich ist.<br />
Wir hoffen, dass in der nächsten<br />
Saison auch wirklich<br />
alle Spiele stattfinden.“<br />
Auch in diesem Jahr konnten<br />
sich einige talentierte<br />
Spieler der Junior Ravens<br />
einen Platz im Team der<br />
Hamburger Jugendauswahlmannschaft<br />
„HAMJAM“<br />
sichern und sich beim<br />
Jugendländerturnier in<br />
Stuttgart einen respektablen<br />
5. Platz erkämpfen. Bereits<br />
jetzt laufen die Vorbereitungen<br />
für die Saison 2016 auf<br />
Hochtouren und Löschke<br />
hofft, dass weitere interessierte<br />
Jugendliche jetzt<br />
schon die Chance nutzen<br />
und einem Training der<br />
Junior Ravens beiwohnen.<br />
Die jüngsten Mitglieder der<br />
Harburger Footballfamilie,<br />
die Young Ravens, konnten<br />
im Jahr 2015 nicht am Ligabetrieb<br />
der Hamburger Flag<br />
Footballliga teilnehmen,<br />
trainierten dennoch kontinuierlich<br />
mit Headcoach<br />
Kay Reichel. Zudem fand<br />
ein sportlicher Vergleich,<br />
Ravens Flag-Fun-Family-Tag:<br />
American Football für Groß und Klein<br />
ein sogenanntes Scrimmage,<br />
gegen die Kids von Hamburg<br />
Heat statt.<br />
Erstmalig fand im Juli der<br />
„Ravens Flag-Fun-Family-<br />
Tag“ statt: die aktiven Spieler<br />
der Flag Kids, der Junior<br />
Ravens und der Ravens<br />
traten in unterschiedlichen<br />
Teams gegeneinander und<br />
gegen die eigenen Eltern<br />
und interessierte Zuschauer<br />
im Flag Football an.<br />
Der Spass am American<br />
Football und das gemeinsame<br />
Ausprobieren der<br />
Sportart standen an diesem<br />
Tag im Vordergrund. Die<br />
gelungene Veranstaltung<br />
soll 2016 wiederholt werden.<br />
Mit der Unterstützung ambitionierter<br />
Eltern, von Sponsoren<br />
und Förderern soll<br />
2016 auch eine B-Jugendmannschaft<br />
angeboten<br />
werden. Um die finanzielle<br />
Belastung für die Eltern<br />
möglichst gering zu halten,<br />
haben die Ravens das<br />
Projekt „Finanzierung von<br />
Schutzausrüstungen für die<br />
B-Jugend“ gestartet und<br />
hoffen, dass spätestens im<br />
Januar die erforderlichen<br />
Schutzausrüstungen aus<br />
dem Vereinsetat angeschafft<br />
werden können. Löschke<br />
zum Projekt: „Wer uns<br />
hierbei unterstützen möchte<br />
oder sich ein Engagement<br />
im Jugendfootball vorstellen<br />
kann, den möchten wir<br />
bitten, mit uns über unsere<br />
Homepage www.Hamburg-<br />
Ravens.de oder per mail an<br />
info@hamburgravens.de in<br />
Kontakt zu treten.“<br />
Halloween-<br />
Game 2015<br />
Auch in diesem Jahr fand<br />
auf der Jahnhöhe das legendäre<br />
Halloween Game satt.<br />
Es bildet alljährlich den<br />
Saisonabschluss der Ravens,<br />
dient einem wohltätigen<br />
Zweck und wurde bereits<br />
zum 9. Mal durchgeführt.<br />
Vor schaurig-schöner<br />
Kulisse hatten sich die<br />
Ravens die Mannschaft von<br />
Hamburg Heat als Gegner<br />
eingeladen. Die Gäste, die<br />
in den letzten zwei Jahren<br />
kein reguläres Saisonspiel<br />
verloren und in der nächsten<br />
Saison ebenfalls in der Oberliga<br />
<strong>HH</strong>-S/H spielen werden,<br />
zeigten von Beginn an, dass<br />
sie dieses Spiel durchaus<br />
ernst nahmen. Die ersatzgeschwächten<br />
Ravens mussten<br />
sich den ambitionierten<br />
Hamburg Heat am Ende mit<br />
8:40 geschlagen geben.<br />
Der wahre Gewinner des<br />
Abends war aber das Diakonische<br />
Werk Hamburg:<br />
denn die Ravens konnten<br />
insgesamt 445,29 Euro<br />
an Spendengeldern sammeln,<br />
die für das Projekt<br />
„Flüchtlingslotsen“ gespendet<br />
wurden.<br />
Hier organisieren engagierte<br />
Ehrenamtliche in<br />
nahezu allen Unterkünften<br />
für Flüchtlinge Kleiderkammern,<br />
Deutschkurse und<br />
Sport- und Freizeitangebote.<br />
Außerdem begleiten sie die<br />
Flüchtlinge zu Behörden<br />
oder Ärzten, da Flüchtlinge<br />
sich oft nicht auskennen,<br />
kaum die deutsche Sprache<br />
beherrschen oder unsicher<br />
sind, welche Stelle zuständig<br />
ist oder auf Grund von Erfahrungen<br />
im Herkunftsland<br />
einfach Angst vor Terminen<br />
haben.<br />
24
Die Hamburg Ravens<br />
waren für bubblefootball<br />
Hamburg nicht nur AM,<br />
sondern auch IM Ball.<br />
Für ein Imagevideo wurden<br />
Darsteller gesucht und wer<br />
könnte besser die Gegner<br />
tackeln, aus dem Weg<br />
räumen oder einfach überrennen<br />
als die American<br />
Footballer?<br />
Ausgerüstet mit einem 1,5<br />
Meter großen Bumperz<br />
wurden diverse Einstellungen<br />
gedreht. Nach einem<br />
langen Tag mit viel Spaß<br />
und Action waren die<br />
Szenen im Kasten. Ravens<br />
Abteilungsleiter Thomas<br />
Löschke zum Drehtag: „Es<br />
war eine tolle Erfahrung für<br />
die Jungs der Ravens und<br />
der Young Ravens. Es war<br />
spannend zu sehen, wie<br />
viele Einstellungen für das<br />
im Verhältnis relativ kurze<br />
Video nötig sind.“<br />
Wir waren beim Videodreh<br />
dabei und haben einige<br />
Bilder vom „Making-of“<br />
gemacht.<br />
Das Resultat kann sich<br />
sehen lassen und ist unter<br />
www.bubblefootballhamburg.de<br />
oder über<br />
den folgenden QR-Code<br />
zu sehen:<br />
Bubble Football bietet<br />
nicht nur eine ganz neue<br />
Art des Fußballspiels,<br />
sondern auch die Möglichkeit<br />
diese in der Halle<br />
auszuüben – genau das<br />
Richtige für den Herbst<br />
und Winter.<br />
Ob Firmenevents,<br />
Junggesellenabschiede,<br />
Geburtstage oder einfach<br />
ein besonderes Erlebnis<br />
mit Freunden. Es gibt viele<br />
Anlässe sich einen<br />
Bumperz überzustreifen.<br />
Buchungen werden über<br />
die Homepage<br />
www.bubblefootball-hamburg.de<br />
oder telefonisch unter<br />
040 - 319 752 58<br />
entgegengenommen.<br />
Bubble Football kann täglich in Harburg, Wilhelmsburg, Alsterdorf<br />
und in Eilbek gespielt werden:<br />
Harburg<br />
Ehemalige<br />
Bundeswehrsporthalle<br />
Hans-Dewitz-Ring 20<br />
21075 Hamburg<br />
Eilbek<br />
Sporthalle Turnerbund<br />
Hamburg-Eilbeck e.V.<br />
Ritterstraße 9<br />
22089 Hamburg<br />
weiterE hallen in hamburg folgen<br />
und ab januar sind auch kinder-bumperz verfügbar!<br />
Wilhelmsburg<br />
Inselparkhalle<br />
Kurt-Emmerich-Platz 2<br />
21109 Hamburg<br />
Alsterdorf<br />
Evangelische<br />
Stiftung Alsterdorf<br />
Elisabeth-Flügge-Str. 8<br />
22337 Hamburg
Die Geschichte<br />
einer Ausnahmemannschaft<br />
Text: Uwe Wetzner ■ Fotos: Archiv Wetzner<br />
Es sieht nicht gut aus an der Winsener Straße. Der holprige, morastige und an vielen Stellen<br />
bis auf den Untergrund herunter gespielte Rasen ist dabei noch das kleinste Übel.<br />
Viel mehr Sorgen macht man sich im Spätherbst 1955 bei Viktoria Harburg<br />
um die Ligamannschaft.<br />
Viktorias Aufstiegself:<br />
Usko (von links), Gode, Gehrcke, Menk, Meyer,<br />
Kreuz, Hartwig, Mohr, Kowahl, Mamminga, Bohl<br />
und Trainer Josef Danek.
Die ist in Hamburgs<br />
zweithöchster Spielklasse<br />
offensichtlich überfordert.<br />
Sie macht gegen Ende der<br />
Hinrunde nicht unbedingt<br />
den Eindruck, als könne sie<br />
den bereits jetzt drohenden<br />
Abstieg aus der Hansa-<br />
Staffel der Verbandsliga<br />
noch abwenden. Aber das<br />
ist längst noch nicht alles.<br />
Noch schwerer wiegt, dass<br />
ein Aderlass an teilweise<br />
langjährigen Spielern zu<br />
Saisonbeginn nicht aufgefangen<br />
werden konnte. Die<br />
Zukunftsaussichten sind<br />
vier Jahre nach dem Abstieg<br />
aus Hamburgs erster Liga<br />
düster. Dort oben geben jetzt<br />
der spätere Tabellenzweite<br />
HTB und noch die beiden<br />
späteren Absteiger Borussia<br />
und Rasensport den Ton in<br />
Harburg an. Viktoria schafft<br />
noch nicht einmal mehr die<br />
Augenhöhe mit Normannia<br />
und dem SV Rönneburg,<br />
die ebenfalls in der Hansa-<br />
Staffel spielen.<br />
Was tun? Not macht<br />
bekanntlich erfinderisch.<br />
Die Verantwortlichen<br />
kommen auf die geradezu<br />
umstürzlerische Idee, die<br />
eigenen „Jungmannen“<br />
– heute wäre das die A-<br />
Jugend – vorzeitig in den<br />
Erwachsenenbereich wechseln<br />
zu lassen. Das ist in der<br />
Spielordnung des Hamburger<br />
Fußball-Verbands so<br />
nicht vorgesehen. Aber der<br />
HFV-Spielausschuss erteilt<br />
eine Ausnahmegenehmigung!<br />
Mitten im Spielbetrieb<br />
wechseln die Heranwachsenden<br />
zu den Männern. Eine<br />
unglaubliche Geschichte<br />
nimmt ihre Fortsetzung.<br />
Die noch nicht einmal<br />
Volljährigen mischen nach<br />
kurzer Eingewöhnungszeit<br />
bis auf den Meister Viktoria<br />
Wilhelmsburg die gesamte<br />
Staffel auf und werden noch<br />
Vize-Meister.<br />
Die Ausnahmegenehmigung<br />
ist nicht von ungefähr<br />
gekommen und die Geschichte<br />
hat kurz nach dem<br />
Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
ihren Anfang genommen.<br />
Zwischen Trümmer- und<br />
Neubaugrundstücken gibt es<br />
für Kinder noch genügend<br />
Platz sich auszutoben. Die<br />
Zeit der Straßenfußballer.<br />
Harburg, „dieser ständig<br />
sprudelnde Quell“ großer<br />
Talente, beginnt wieder zu<br />
liefern. Bei Viktoria finden<br />
sich Jungs aus der Nachbarschaft<br />
zusammen, die<br />
harburgische Fußballgeschichte<br />
schreiben sollen.<br />
Zehn Jahre lang haben sie<br />
bei den “Knaben“, “Schülern“<br />
und in der “Jugend“ bereits<br />
zusammen gekickt und<br />
reihenweise Meisterschaften<br />
und Pokalsiege gesammelt.<br />
Im Sommer 1955 dann<br />
das: Nach Siegen gegen<br />
den TSV Wedel (4:3), den<br />
SC Sperber (7:0), den HTB<br />
(3:2), Teutonia 05 (10:3)<br />
und Union 03 (4:1) hilft im<br />
Halbfinale des Hamburger<br />
Pokals nach einem 3:3 und<br />
1:1 gegen BU das Losglück.<br />
Viktoria steht im Finale des<br />
in seiner fünften Auflage<br />
ausgespielten Wettbewerbs.<br />
Dreimal hat der HSV die<br />
Trophäe geholt, nun geht es<br />
gegen den Titelverteidiger<br />
SC Victoria Hamburg.<br />
2.000 (!) Zuschauer und<br />
Zuschauerinnen sehen in<br />
der Jahnkampfbahn im<br />
Stadtpark einen 5:3-Erfolg<br />
der von Josef Danek trainierten<br />
Harburger Viktoria<br />
mit Menck – Garbers,<br />
Tangermann – Drewel,<br />
Usko, Kowahl – Bohl, Meier,<br />
Hartwig, Wulf und Worthmann<br />
über die Eimsbütteler<br />
Victoria. Danek, zwischen<br />
1938 und 1942 Verteidiger<br />
beim HSV, hat ein technisch<br />
und spielerisch herausragendes<br />
Kollektiv geformt, das<br />
in Hamburg bereits einen<br />
Namen hat und weiterhin<br />
für Furore sorgen wird.<br />
Der HFV hat eine Ausnahmegenehmigung<br />
für<br />
eine Ausnahmemannschaft<br />
erteilt. Nach einer weiteren<br />
Vize-Meisterschaft gelingt<br />
der jungen Mannschaft im<br />
Sommer 1958 der Aufstieg<br />
in die Amateurliga. Harburg<br />
hat neben dem HTB wieder<br />
einen zweiten Vertreter in<br />
Hamburgs Eliteliga.<br />
Viktorias Rechtsaußen Dieter Menck (links)<br />
in Aktion gegen den HTB.<br />
Nach dem Aufstieg wird<br />
Herbert Wojtkowiak als<br />
neuer Trainer verpflichtet.<br />
Der Oberliga-Rekordtorjäger<br />
– 40 Treffer für den<br />
HSV in der Saison 1950/51 –<br />
arbeitet in der dünnen<br />
Luft der Amateurliga mit<br />
einem Kader, dessen Durchschnittsalter<br />
bei 20 Jahren<br />
liegt: Die beiden Torhüter<br />
Gohde und Wieczorek,<br />
die Verteidiger Krenz und<br />
Gehrcke, die Läufer Drewel,<br />
Usko und Bohl sowie die<br />
Stürmer Menck, Meier,<br />
Mamminga, Kowahl, Mohr<br />
und Meß. Neu hinzugekommen<br />
sind der Verteidiger<br />
Comdühr vom SV Rönneburg,<br />
die Stürmer Stegenwallner<br />
aus dem eigenen<br />
Nachwuchs und Rückkehrer<br />
Kuch, der sich eine Saison<br />
lang als Vertragsspieler beim<br />
FC St.Pauli versucht hatte.<br />
Die jungen technischen<br />
Feingeiste brauchen einige<br />
Zeit, um sich an die wesentlich<br />
rauere Gangart der<br />
Amateurliga zu gewöhnen.<br />
Einige Gegner versuchen<br />
ganz bewusst, ihre technische<br />
und spielerische Unterlegenheit<br />
durch gesunde<br />
Härte wieder auszugleichen.<br />
Auch die frühere Idylle „elf<br />
Freunde seid ihr gewesen“<br />
kann den Verlockungen<br />
des Männerfußballs nicht<br />
dauerhaft widerstehen. So<br />
wechselt Peter Wulf, das<br />
größte Talent, im Sommer<br />
1957 zum Rothenbaum. Bis<br />
1966 läuft die „hängende<br />
Spitze“ hinter Uwe Seeler<br />
in 172 Spielen in Ober- und<br />
Bundesliga, im DFB- und<br />
Europapokal für die Rothosen<br />
auf. Doch auch ohne<br />
ihn bereitet die Mannschaft<br />
viel Freude, besonders beim<br />
Kassierer des harburgischen<br />
Platzhirsches HTB. Zum<br />
ersten Amateurliga-Derby<br />
kommen 5.000 Zuschauer<br />
und Zuschauerinnen auf die<br />
Jahnhöhe. Zuhause an der<br />
Winsener Straße ist vierstelliger<br />
Publikumszuspruch die<br />
Regel. Klar, denn Viktoria ist<br />
sportlich konkurrenzfähig,<br />
ein siebenter, ein fünfter und<br />
ein sechster Platz sprechen<br />
für sich. Dem Platzhirsch<br />
kann sein Revier aber nicht<br />
streitig gemacht werden: Der<br />
HTB wird zunächst zweimal<br />
hamburgischer Vizemeister<br />
und 1961 Meister.<br />
Über der Winsener Straße<br />
dagegen ziehen sich nach<br />
und nach immer mehr<br />
dunkle Wolken zusammen.<br />
Für den kleinen Verein mit<br />
seinen 300 Mitgliedern,<br />
davon 220 Kinder und<br />
Jugendliche, ist die Amateurliga<br />
auf Dauer finanziell<br />
schlichtweg eine Nummer<br />
zu groß. Nach dreieinhalbjähriger<br />
Tätigkeit beendet<br />
Herbert Wojtkowiak im<br />
November 1961 seine Trainertätigkeit,<br />
sein Nachfolger<br />
als Spielertrainer wird<br />
Paul Komoß. Aber auch der<br />
Verzicht der Ligaspieler auf<br />
Spesen, auf Essen nach den<br />
Spielen und andere Vergünstigungen<br />
kann den Niedergang<br />
nicht aufhalten. Im<br />
Sommer 1962 steigt Viktoria<br />
als Schlusslicht aus der Amateurliga<br />
ab und kehrt nie<br />
wieder in Hamburgs höchste<br />
Spielklasse zurück.<br />
27
HNT Flames<br />
sichern sich die<br />
vizemeisterschaft<br />
Text: Alexander Mohr<br />
Foto: HNT Flames<br />
D<br />
ie Enttäuschung<br />
war schnell verflogen.<br />
Durch<br />
einen 6:5-Erfolg<br />
bei den Hamburg Hawks II<br />
haben sich die HNT Flames<br />
im vorletzten Saisonspiel<br />
die Vizemeisterschaft in<br />
der Landesliga Hamburg<br />
gesichert. Die Inline-Skaterhockey-Auswahl<br />
der Hausbruch-Neugrabener<br />
Turnerschaft<br />
(HNT) hatte am<br />
Tag zuvor das Spitzenspiel<br />
bei den SVNA Dynamics<br />
Hamburg 8:10 verloren. Mit<br />
der Niederlage in Allermöhe<br />
war die letzte Chance auf<br />
die zweite Meisterschaft der<br />
Vereinsgeschichte dahin.<br />
„Direkt nach dem Spiel war<br />
die Enttäuschung natürlich<br />
sehr groß, da ein Sieg an diesem<br />
Tag durchaus möglich<br />
gewesen wäre“, sagt Stürmer<br />
28<br />
Enrico Economou. „Uns<br />
wurde dann aber schnell<br />
bewusst, dass wir eine gute<br />
Saison gespielt haben und<br />
schon am nächsten Tag Vizemeister<br />
werden konnten.“<br />
Und so kam es auch. Nur 24<br />
Stunden nach der Niederlage<br />
bei den Dynamics folgte<br />
das 6:5 bei den Hawks. Im<br />
letzten Saisonspiel setzten<br />
sich die Flames dann Ende<br />
September zu Hause 8:7<br />
gegen die Neumünsteraner<br />
Diablos durch.<br />
Die HNT-Auswahl beendet<br />
die Landesliga-Saison 2015<br />
damit auf Rang zwei. Neun<br />
Siege in zwölf Spielen. Mit<br />
nur 66 Gegentreffern stellen<br />
die Flames die beste Defensive<br />
der Liga. „Unterm<br />
Strich war es wirklich ein<br />
sehr positives Jahr für uns“,<br />
analysiert Economou. „Vor<br />
der Saison haben wir als<br />
Mannschaft beschlossen,<br />
dass wir mit einem neuen<br />
Trainer und neu gewonnener<br />
Motivation kontinuierlich<br />
an uns arbeiten wollen.<br />
Dass wir dann einen so tollen<br />
Saisonstart hinlegen und<br />
sich der Aufwärtstrend im<br />
Verlauf der Saison fortsetzt,<br />
konnte niemand ahnen.“<br />
Platz zwei sei absolut zufriedenstellend,<br />
sagt Economou<br />
weiter. Der 22-Jährige ist<br />
2015 mit 21 Toren und 15<br />
Vorlagen der Topscorer der<br />
Flames. Mit seiner Leistung<br />
hatte er entscheidenden<br />
Anteil am Erfolg der<br />
Mannschaft. Er sieht sich<br />
selbst aber auch kritisch:<br />
„Ich war mit meiner Chancenverwertung<br />
nicht immer<br />
hundert Prozent zufrieden.<br />
Am Ende stehen da zwar<br />
21 Tore, ich muss aber in<br />
manchen Situationen noch<br />
abgeklärter sein. Daran<br />
werde ich in der spielfreien<br />
Zeit arbeiten.“<br />
Die neue Saison startet im<br />
März 2016 und dann wollen<br />
die Flames wieder angreifen.<br />
Der bislang einzige Meistertitel<br />
im Herrenbereich<br />
liegt schon fünf Jahre zurück<br />
und nach einigen durchwachsenen<br />
Jahren soll der<br />
positive Trend aus dieser<br />
Saison auch in der nächsten<br />
fortgesetzt werden. „Wenn<br />
wir genauso weiter arbeiten<br />
und unseren Kader vielleicht<br />
noch punktuell verstärken,<br />
bin ich da guter Dinge“, sagt<br />
Economou. „Dann können<br />
wir vielleicht bald die zweite<br />
Meisterschaft der Vereinsgeschichte<br />
feiern.“
Harburgs Futsal Team -<br />
„Sparta Harburg HSC“<br />
Text & Fotos: Stephan Lehmann<br />
Sedat Arslan behauptet im Spiel gegen den FC St.Pauli den Ball.<br />
Im April 2014 gründete<br />
Juval Karanikas über den<br />
Harburger SC die erste Futsal<br />
Mannschaft südlich der<br />
Elbe – Sparta Harburg HSC.<br />
Seitdem leitet Karanikas<br />
die Geschicke der Sparta-<br />
Equipe als Spielertrainer.<br />
Die Mannschaft setzt sich<br />
überwiegend aus Bezirksliga-,<br />
Landesliga- und<br />
Oberligafußballern aus dem<br />
Hamburger Süden und aus<br />
dem Landkreis Harburg in<br />
Niedersachsen zusammen.<br />
Futsal? Was ist das überhaupt?<br />
Hier ein kurzer<br />
Einblick in die Sportart aus<br />
Südamerika:<br />
Futsal ist die offizielle<br />
Hallenfußball-Variante des<br />
DFB und wird seit einigen<br />
Jahren in Deutschland<br />
enorm gefördert. Gespielt<br />
wird auf Handballtore mit 4<br />
Feldspielern und einem Torwart.<br />
Die Spielzeit beträgt 2<br />
mal 30 Minuten und auch<br />
der Futsalball unterscheidet<br />
sich von einem normalen<br />
Fußball: er ist etwas kleiner<br />
und hat auch nur die Hälfte<br />
des Luftdrucks. Das Spiel ist<br />
sehr dynamisch, kommt vor<br />
allem den technisch versierten<br />
Spielern entgegen und ist<br />
noch mehr von der Taktik<br />
geprägt als der Fußball.<br />
In Hamburg wird Futsal seit<br />
2009 in zwei Ligen, der Verbandsliga<br />
und der Landesliga<br />
darunter, gespielt. Auch<br />
Sparta musste nach der<br />
Gründung 2014 zunächst in<br />
der Landesliga antreten und<br />
wurde nach einer starken<br />
Saison hinter der zweiten<br />
Mannschaft vom FC St.<br />
Pauli auf Anhieb Zweiter.<br />
Da die erste Mannschaft<br />
von St.Pauli schon in der<br />
Verbandsliga spielte und die<br />
zweite Mannschaft somit<br />
nicht aufsteigen durfte,<br />
gelang schon in der Premierensaison<br />
der Aufstieg<br />
in die höchste Hamburger<br />
Spielklasse. „Ich habe die<br />
Mannschaft mit Freunden<br />
gegründet und wir wussten<br />
nicht so recht, was uns<br />
erwartet. Unser Ziel war von<br />
Beginn an der sofortige Aufstieg,<br />
auch aufgrund unseres<br />
Spielerpotentials“ so Karanikas<br />
zur Landesligasaison.<br />
Seit diesem Jahr spielt<br />
Sparta gemeinsam mit den<br />
Topteams vom Hamburger<br />
SV, vom FC St. Pauli und<br />
dem dreifachen deutschen<br />
Meister und Europa League-<br />
Teilnehmer, den Hamburg<br />
Panthers, in der Verbandsliga.<br />
„Diese Teams haben<br />
sehr starke Fußballer und<br />
Futsaler in ihren Reihen und<br />
haben finanziell auch ganz<br />
andere Möglichkeiten als<br />
wir. Unser Ziel ist es aber, so<br />
schnell wie möglich zu diesen<br />
Teams aufzuschließen.<br />
Dafür müssen wir mehr<br />
trainieren als diese Teams<br />
und uns stetig verbessern,<br />
um nicht nur zeitweise,<br />
sondern auch auf Dauer das<br />
Niveau der drei Teams zu<br />
erreichen“, so Karanikas.<br />
Die Hamburger Verbandsliga<br />
mit ihren Topteams gilt<br />
neben der Liga in Nordrhein-Westfalen<br />
als die<br />
stärkste Liga Deutschlands.<br />
Sparta hat sich gut in die<br />
Liga eingefunden und spielt<br />
bisher eine starke Saison.<br />
Anfang November gelang<br />
der Mannschaft mit einem<br />
6:3 Sieg in Neugraben gegen<br />
den Favoriten FC St.Pauli<br />
nicht nur der erste Sieg<br />
gegen eines der Topteams,<br />
sondern gleichzeitig wurde<br />
Platz 5 in der Tabelle gesichert<br />
und somit der Klassenerhalt<br />
perfekt gemacht. „Der<br />
Sieg war wirklich Werbung<br />
für den Futsal und eine<br />
Bestätigung für unsere gute<br />
Arbeit. In der nächsten<br />
Saison wollen wir uns noch<br />
um einen Platz verbessern<br />
und uns für das Final-Four<br />
qualifizieren. Schade, dass<br />
es nicht schon in diesem<br />
Jahr geklappt hat, aber das<br />
wäre für einen Aufsteiger<br />
wohl auch des Guten zu<br />
viel gewesen“ so Karanikas<br />
abschließend.<br />
Das Final-Four wird in der<br />
Alsterdorfer Sporthalle<br />
ausgetragen. Dort ermitteln<br />
die vier bestplatzierten<br />
Mannschaften der Saison<br />
den Hamburger Meister.<br />
Die beiden Finalteams des<br />
Final-Four qualifizieren<br />
sich gleichzeitig für die<br />
norddeutsche Meisterschaft.<br />
Interessierte Spieler können<br />
sich bei Juval Karanikas per<br />
Mail unter karanikas89@<br />
gmail.com melden. Trainiert<br />
wird immer freitags in der<br />
Sporthalle Baererstrasse in<br />
Harburg um 20:00 Uhr.<br />
29
Syrische Flüchtlinge finden beim<br />
HTB eine neue sportliche Heimat<br />
Text & Fotos: Stephan Lehmann<br />
Ralf Reinholz (1.v.l.) und Präsident Claus Ritter (2. v.l.) heissen<br />
Ali Ibrahim und Abdulaziz Alikaj in der Abteilung willkommen<br />
Zwei neue Gesichter in der<br />
Judo-Abteilung des Harburger<br />
Turnerbundes: Abdulaziz<br />
Alikaj (63) und Ali<br />
Ibrahim (43). Sie gehörten<br />
in ihrer syrischen Heimat<br />
als Kämpfer, Nationaltrainer<br />
und Kampfrichter zu den<br />
bekannteren Gesichtern im<br />
Judo-Sport.<br />
Alikaj begann 1971 mit Judo<br />
und ist im Besitz des 6. Dan.<br />
Bis 2008 hatte er sich als<br />
internationaler Kampfrichter<br />
einen Namen gemacht,<br />
seine Laufbahn wurde nach<br />
der Junioren WM 2008 vom<br />
syrischen Verband unterbrochen.<br />
Bei den Titelkämpfen<br />
in Thailand leitete er einen<br />
Kampf zwischen Deutschland<br />
und Israel, was die<br />
Verantwortlichen seines<br />
Verbandes dazu veranlasste,<br />
ihn für drei Jahre zu sperren.<br />
Nicht weil er sich einen<br />
Fehler bei seinen Entscheidungen<br />
erlaubte, sondern<br />
schlichtweg auf Grund der<br />
Tatsache, dass er an einem<br />
Kampf mit israelischer Beteiligung<br />
mitwirkte. Durch<br />
den Krieg konnte er nach<br />
der Sperre seine Kampfrichtertätigkeit<br />
nicht wieder aufnehmen,<br />
sondern flüchtete<br />
in die Türkei. Nach 6 Monaten<br />
Aufenthalt durfte er<br />
nach Deutschland ausreisen.<br />
30<br />
Inzwischen sind zwei seiner<br />
Kinder ebenfalls in Deutschland,<br />
aber seine Frau und<br />
das dritte Kind warten noch<br />
immer auf ihre Ausreise aus<br />
der Türkei.<br />
Bis zu seiner Flucht kämpfte<br />
Ali Ibrahim, der 1986 mit<br />
Judo begann, den 6. Dan<br />
aber auf Grund des Krieges<br />
nicht mehr machen konnte,<br />
erfolgreich auf internationalen<br />
Wettkämpfen. Auch<br />
auf dem Gebiet der „Nage-<br />
No-Kata“ (Darstellung von<br />
15 Judo-Würfen beidseitig,<br />
in festgelegter Reihenfolge<br />
und Zeremonie) stand er<br />
mehrfach auf dem Siegerpodest.<br />
Auch als Nationaltrainer<br />
und Kampfrichter<br />
für den syrischen Verband<br />
war er sehr aktiv. Wie Alikaj<br />
flüchtete auch er aus dem<br />
hart umkämpften Aleppo im<br />
Norden Syriens. Allerdings<br />
wählte er mit seiner Frau<br />
und den vier Kindern den<br />
Weg über Ägypten, wo sie<br />
knapp ein Jahr auf ein Schiff<br />
warten mussten. Über Italien<br />
konnte er mit seiner Familie<br />
dann aber schnell weiter<br />
nach Hamburg reisen.<br />
Zwar sagen beide, dass<br />
sie gerne in ihre Heimat<br />
zurückkehren würden, sehen<br />
aber zurzeit keinerlei Perspektive<br />
um dort mit ihren<br />
Familien leben zu können.<br />
Sie sind deshalb froh in der<br />
Hansestadt aufgenommen<br />
worden zu sein und dankbar,<br />
dass sie beim HTB eine neue<br />
sportliche Heimat gefunden<br />
haben.<br />
Über den Judo-Abteilungsleiter<br />
des Harburger Turnerbundes,<br />
Ralf Reinholz, der<br />
gleichzeitig im Hamburger<br />
Judo-Verband tätig ist, kam<br />
der Kontakt zur Trainingsgruppe<br />
auf der Jahnhöhe<br />
zu Stande. Seit August trainieren<br />
die beiden Syrer nicht<br />
nur mit, sondern bringen<br />
auch ihre Erfahrungen und<br />
Techniken in die Einheiten<br />
ein, wovon alle Teilnehmer<br />
profitieren. Ibrahim zeigt in<br />
den Trainingseinheiten als<br />
ehemaliger Kämpfer dynamische<br />
Techniken, Alikaj<br />
hingegen eher methodische<br />
und taktische Vorgehensweisen<br />
für das Training.<br />
Beim HTB ist man froh<br />
über die neuen Mitglieder<br />
und Präsident Claus Ritter<br />
betont: „Wir sehen es als<br />
Auszeichnung, dass solch<br />
hoch dekorierte und erfahrene<br />
Judokas bei uns im<br />
Verein trainieren. Wir wollen<br />
sie in der nächsten Zeit<br />
unterstützen und ihnen auch<br />
außerhalb des Dojo helfen<br />
sich so schnell wie möglich<br />
in Hamburg einzuleben.“<br />
Beide erhielten gespendete<br />
Judo-Anzüge und Gürtel wie<br />
auch Kampfrichterhemden.<br />
Auch die Mitgliedschaft für<br />
die Beiden im ersten Jahr ist<br />
gesponsert. Man hofft, ihnen<br />
so die Möglichkeit zu geben,<br />
zukünftig auf nationaler und<br />
internationaler Ebene als<br />
Kampfrichter eingesetzt zu<br />
werden und wird sie dabei<br />
unterstützen. Ein erster<br />
Schritt dahin waren für die<br />
beiden A-Lizenz Inhaber die<br />
Hamburger Einzel-Meisterschaften<br />
und die U-18<br />
Mannschaftsmeisterschaften<br />
Anfang November, wo sie<br />
einige Kämpfe leiteten.<br />
Alikaj und Ibrahim sind<br />
froh und dankbar ihren<br />
Sport wieder ausüben zu<br />
können und hoffen nun in<br />
den nächsten Wochen und<br />
Monaten Wohnungen für<br />
sich und ihre Familien zu<br />
finden. Alikaj: „Wir wollen<br />
uns beim Verein, beim Präsidenten<br />
und den anderen<br />
Verantwortlichen bedanken,<br />
dass wir unser Hobby wieder<br />
ausüben dürfen. Wir hoffen,<br />
dass wir dem HTB auch<br />
etwas zurückgeben können.“<br />
Ali Ibrahim (vorne) und Abdulaziz Alikaj beim Training
“Tag des Judo”<br />
Text & Foto: Stephan Lehmann<br />
Die Judo-Abteilung des<br />
Harburger Turnerbundes beteiligt<br />
sich auch ich diesem<br />
Jahr wieder am „Tag des<br />
Judo“, einer bundesweiten<br />
Kooperation zwischen Vereinen<br />
und Schulen. Ziel des<br />
Projektes ist es, durch Unterricht<br />
zum Thema “Judo<br />
- ein Sport zur Stärkung des<br />
Selbstbewusstseins und der<br />
sozialen Kompetenz” schon<br />
den jungen Schülerinnen<br />
und Schülern den Judo-<br />
Sport näherzubringen.<br />
Der “Tag des Judo” richtet<br />
sich an Schülerinnen und<br />
Schüler aller allgemeinbildenden<br />
Schulen im Hamburger<br />
Süden. Ziel ist es<br />
neue Kontakte zwischen<br />
Schulen und Vereinen zu<br />
knüpfen und bereits bestehende<br />
Kooperationen weiter<br />
zu vertiefen.<br />
Ralf Reinholz, Abteilungsleiter<br />
beim HTB und gleichzeitig<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
des Hamburger<br />
Judo-Verbandes meint, „dass<br />
Judo die Möglichkeit bietet,<br />
durch Rituale und Regeln in<br />
einem geschützten Handlungsraum<br />
Körperlichkeit<br />
zu erfahren und dabei das<br />
eigene Selbstbewusstsein zu<br />
stärken. Auch zum pädagogischen<br />
Konzept der Schulen<br />
könnte Judo beitragen, da<br />
die ausgebildeten Trainer in<br />
den Einheiten auch allgemeine<br />
Grundwerte wie Respekt,<br />
Selbstbeherrschung,<br />
Ernsthaftigkeit, Hilfsbereitschaft,<br />
Ehrlichkeit, Mut,<br />
Bescheidenheit und Wertschätzung<br />
vermitteln.<br />
Schön sind auch die Freundschaften,<br />
die beim Training<br />
und bei Wettkämpfen<br />
geschlossen werden, die<br />
Freude, den Wettkampfoder<br />
Trainingspartner<br />
wieder zu sehen ist meines<br />
Erachtens etwas Besonderes.“<br />
Da pro Tag beim HTB nur<br />
zwei Schulklassen ins Dojo<br />
kommen können, wird<br />
aus dem „Tag des Judo“ die<br />
„Wochen des Judo“. Die<br />
ersten Schülerinnen und<br />
Schüler trainieren ab dem<br />
16.11.2015 auf der Jahnhöhe.<br />
Bei Interesse können sich<br />
weitere Schulklassen in der<br />
Geschäftsstelle des HTB<br />
unter 040-791 43 323<br />
melden und einen Trainingstermin<br />
absprechen.<br />
Terminabsprachen sind auch<br />
nach Weihnachten möglich.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Die Hamburg Towers spielen ihre zweite Saison in<br />
der zweiten Basketball Bundesliga. Die erste Saison<br />
schlossen die Wilhelmsburger Basketballer auf Platz<br />
acht ab und scheiterten in den Playoffs am späteren<br />
Aufsteiger Baskets Würzburg. Auch in dieser Saison<br />
sind die Playoffs das Ziel, den Grundstein dafür<br />
wollen die Towers in der heimischen Inselparkarena<br />
legen, wo knapp 2.800 Fans im Schnitt die Mannschaft<br />
unterstützen.<br />
Wer die grandiose Stimmung bei einem Heimspiel<br />
der Hamburg Towers einmal selbst live erleben<br />
möchte, kann sich über www.hamburgtowers.de<br />
seine Eintrittskarte sichern.<br />
Tickets gibt es ab 10 Euro (ermäßigt 5 Euro).<br />
Die Heimspieltermine der Towers:<br />
21.11.15 19:30 Uhr gegen RheinStars Köln<br />
06.12.15 16:00 Uhr gegen Dragons Rhöndorf<br />
19.12.15 19:30 Uhr gegen Gladiators Trier<br />
02.01.16 19:30 Uhr gegen Science City Jena<br />
16.01.16 19:30 Uhr gegen Baunach Young Pikes<br />
30.01.16 19:30 Uhr gegen finke baskets<br />
13.02.16 19:30 Uhr gegen Kirchheim Knights<br />
21.02.16 17:00 Uhr gegen Bayer Giants Leverkusen<br />
04.03.16 19:30 Uhr gegen Nürnberg<br />
13.03.16 17:00 Uhr gegen Rockets Gotha<br />
LOKALHELDEN HAMBURG verlost gemeinsam mit<br />
den Hamburg Towers 5 x 2 Tickets für ein Heimspiel<br />
der Towers im Januar 2016.<br />
Frage: Welcher Spieler der Hamburg Towers<br />
trägt die Nummer 13?<br />
Die Lösung senden Sie bitte per mail an<br />
mail@lokalhelden-hh.de oder per Post an<br />
<strong>Lokalhelden</strong> Hamburg, Karrberg 13, 21224<br />
Rosengarten. Unter allen richtigen Einsendungen<br />
verlosen wir die 5 x 2 Tickets.<br />
Einsendeschluss ist der 17.12.2015.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!<br />
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