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TeleTraffic Ausgabe 3/2015

Flottentelematik, Navigation und Kommunikation sowie die Sieger beim "Deutscher Telematik Preis" 2016.

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ITS<br />

Vorausschauende Systeme<br />

unterstützen grüne Welle.<br />

ein Jahr fortzusetzen. Vielleicht gelingt es in dieser Zeit,<br />

die Produkte von der Projektphase in den freien Markt<br />

einzugliedern“, sagt Giacomo Somma, Koordinator des<br />

Pilotprojekts Compass4D.<br />

Selbstfahrende Autos sind schon Realität.<br />

konzentrierte sich das Projekt auf drei Dienste: eine<br />

rechtzeitige Warnung vor roten Ampeln, ein Warnsystem<br />

vor Unfällen oder anderen Hindernissen auf der<br />

Straße und einer Kraftstoff schonenden Fahrweise in<br />

Städten. Wie das funktionieren kann, demonstrierte<br />

unter anderem Volvo in Zusammenarbeit mit dem<br />

französischen Transportunternehmen STEF, das drei<br />

Fahrzeuge mit einem mobilen Endgerät ausstattete.<br />

Diese erhalten Informationen über den Zustand des<br />

Verkehrs innerhalb von Bordeaux von den Verkehrsmanagementzentralen.<br />

So sieht der Fahrer, wann er bei<br />

der nächsten Ampel grünes Licht bekommt. Er kann<br />

rechtzeitig vom Gas gehen und die grüne Welle nutzen.<br />

„Das System kommt so gut an, dass das Unternehmen<br />

den Dienst über das Ende des Projektes nutzen möchte“,<br />

erzählt Guillaume Vernet, Projektmanager Connected<br />

Vehicle & Infrastructure bei Volvo Group Trucks.<br />

Weitere Projekte laufen noch in Kopenhagen, Helmond,<br />

Newcastle, Thessaloniki, Verona und Vigo. Und sie sollen<br />

auch weiterlaufen. „Wir planen, Compass4D auch<br />

ohne eine Kofinanzierung der Europäischen Union für<br />

Dass es noch viel Arbeit gibt, bis das hochautomatisierte<br />

Fahren zum Alltag gehört, zeigte eine Diskussionsrunde<br />

zum Thema Standardisierung. Dabei waren sich die<br />

Experten schnell einig, dass es wohl keinen weltweit<br />

einheitlichen Standard für die Kommunikation zwischen<br />

Fahrzeugen und Infrastruktursystemen (V2X)<br />

geben wird. „Es wird jedoch zumindest eine Harmonisierung<br />

der Standards nötig sein“, sagte Marco Annoni,<br />

Sprecher der Telekom Italia. Denn gerade die M2M-<br />

Kommunikation für das Internet der Dinge benötige<br />

weltweite Regeln, damit sich die Einheiten untereinander<br />

an jedem Punkt der Erde über ihre Informationen<br />

austauschen können. Eine Technik, die dabei wichtig<br />

bleiben wird, sind die Mobilfunkstandards. Die Experten<br />

rechnen spätestens im Jahr 2020 mit der 5. Generation<br />

des Mobilfunkstandards. Bei ihm soll die Latenzzeit<br />

auf unter eine Millisekunde fallen. Damit könnte<br />

die Technik auch für die Kommunikation zwischen<br />

den Fahrzeugen interessant werden. Ob das der Fall<br />

sein wird, steht noch nicht fest. Als eines der Systeme<br />

wird es auf jeden Fall gehandelt. Hinzu kommt mit sehr<br />

großer Wahrscheinlichkeit ein Adhoc-WLAN-Netz, das<br />

sich zwischen den Fahrzeugen untereinander aufbaut.<br />

Doch auch hier werden sich die unterschiedlichen Akteure<br />

abstimmen müssen.<br />

Bei aller Euphorie und Aufbruchsstimmung in der Branche<br />

war in Bordeaux festzustellen, dass die Autohersteller<br />

und IT-Giganten wie Google und Apple fehlten.<br />

Dabei sind auch diese dabei, hochautomatisierte Fahrzeuge<br />

zu entwickeln, die eines Tages auf öffentlichen<br />

Straßen unterwegs sein sollen. Um eine harmonisierte<br />

Kommunikation zwischen Verkehrsinfrastrukturbetreibern<br />

und Fahrzeugen zu entwickeln, werden<br />

sich alle an einen Tisch setzen müssen. <br />

Ralf Johanning<br />

<strong>TeleTraffic</strong> 3.<strong>2015</strong> 7

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