09.11.2015 Aufrufe

TeleTraffic Ausgabe 3/2015

Flottentelematik, Navigation und Kommunikation sowie die Sieger beim "Deutscher Telematik Preis" 2016.

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ZUKUNFTSKONGRESS<br />

In der eigentlichen Spedion-App laufen dann alle anderen<br />

Funktionalitäten, die von individuellen und vorgefertigten<br />

Nachrichten in verschiedenen Sprachen über die<br />

Führerscheinkontrolle, die Abfahrtskontrolle bis hin<br />

zum Massenspeicher-Download reichen. Bald soll auch<br />

noch eine Fahrstilanalyse mit dem Namen Eco integriert<br />

sein. Das Ganze gibt es dann auf Wunsch „pay per<br />

use“ – also bezahlen je nach Nutzung und Fahrzeug.<br />

„Wir sind daher besonders für kleinere Unternehmen<br />

interessant, zählen aber auch ganz große Transporteure<br />

zu unseren Kunden“, berichtete Bernd Schoob, Gesellschafter<br />

bei Spedion. Alles in einer App – so lautet<br />

denn auch die Philosophie des Unternehmens, das auf<br />

mobile Lösungen setzt – und das auf Standardgeräten<br />

wie Smartphones und Tablets. Dazu ist das Unternehmen<br />

eine weitere Partnerschaft eingegangen, und zwar<br />

mit dem Elektronikkonzern Samsung. „Damit sind wir<br />

in der App-Entwicklung immer einen Schritt voraus,<br />

weil wir rechtzeitig wissen, was sich Hardware-seitig<br />

tut“, betonte Schoob. Das sei etwa dann entscheidend,<br />

wenn auf einmal Funktionen wie das Einlesen eines<br />

QR-Codes möglich werden.<br />

selbst an die Versicherung. „Nicht erfasst werden hingegen<br />

die Lenk- und Ruhezeiten – dafür sind die Subunternehmer<br />

selbst verantwortlich“, berichtete Fischer. Gleiches gilt<br />

für den Fahrstil und den Verbrauch des Fahrzeugs.<br />

Eben diese Daten rücken bei Idem Telematics, einem<br />

Unternehmen von BPW Bergische Achsen, in den Fokus.<br />

Und das sogar von Zugmaschine und Trailer gleichermaßen.<br />

Möglich macht das ein modulares Hardware-<br />

Konzept, berichtete Dr. Marc Gerlach, Vertriebsleiter<br />

Truck-Produkte und Projekte bei Idem. Die Daten über<br />

den Zustand des jeweiligen Fahrzeugs fließen „on the<br />

air“ ins sogenannte T-Control Center. Was von welchem<br />

Fahrzeug gemeldet wird, hängt davon ab, für welche<br />

Module sich der Anwender letztendlich entscheidet.<br />

Möglich ist dabei so ziemlich alles – vom Druck und<br />

der Temperatur der Reifen über die Meldung, ob eine<br />

Tür geöffnet oder geschlossen ist, den Bremsverschleiß<br />

bis hin zur Temperatur im Kühltrailer. Alle Infos laufen<br />

im Cargofleet Webportal von Idem zusammen. „Unser<br />

Motto ist: Aus zwei mach eins, denn wir betrachten den<br />

Gesamtzug“, sagte Gerlach.<br />

Mobil ist auch bei der Lösung „Carlo in Touch“ Trumpf.<br />

Wobei der Anbieter Soloplan kein Telematiker ist,<br />

sondern sich als Software-Spezialist für Transport-<br />

Management-Systeme einen Namen gemacht hat. „Diese<br />

Lösung haben wir für einen großen Kunden aus der<br />

KEP-Branche entwickelt“, erläuterte Maik Fischer,<br />

der bei Soloplan für das Projektmanagement zuständig<br />

ist. Bei rund 6.500 Subunternehmern, die wiederum<br />

62 unterschiedliche Telematiklösungen im Einsatz<br />

haben, wäre eine Integration ins eigene System zu<br />

aufwendig geworden. „Daher haben wir auf Basis von<br />

Android eine Lösung entwickelt, damit in unserem TMS<br />

alle Statusinformationen erscheinen, ebenso wie der<br />

Ist-Zustand, die zugehörigen Belege oder auch Schadenmeldungen“,<br />

erläuterte Fischer. Die Lösung läuft auf<br />

einem Android-Tablet, die der KEP-Dienstleister vor<br />

Fahrt antritt verteilt. Dort melden sich die Fahrer an und<br />

ab und sind so voll in die Prozesskette integriert. Ist eine<br />

Sendung zugestellt, wird automatisch die Abrechnung<br />

angestoßen. Eine Schadenmeldung wiederum geht von<br />

Ein Ansatz, den mittlerweile allerdings auch andere<br />

verfolgen, wie eine Diskussionsrunde in Sachen Trailer-<br />

Telematik zeigt. So sind etwa Ralf Faust, Geschäftsführer<br />

Technische Services bei Krone, und Karl-Heinz Neu,<br />

Geschäftsführer Schmitz Cargobull Telematics, in Gesprächen<br />

mit den Verantwortlichen der Daimler Telematik-<br />

Tochter Fleetboard. Ziel ist es, auch hier die Daten von<br />

ziehender und gezogener Einheit auf einem Portal zu<br />

verheiraten. Dass sich das bisweilen schwieriger gestaltet,<br />

als sich das die meisten Anwender vorstellen, darin sind<br />

sich alle – inklusive Peter Jendras, Geschäftsführer Idem<br />

Telematics – einig. Denn die FMS-Schnittstelle, die die<br />

Daten vom CAN-Bus des Lkw ausliest, ist bislang leider<br />

nur ein Quasi-Standard. Die Lkw-Hersteller geben längst<br />

nicht alle vereinbarten Daten preis und dann zum Teil<br />

auch noch in unterschiedlicher Form aus – zum Teil sogar<br />

je nach Fahrzeugmodell unterschiedlich. Von einem<br />

Standard, wie ihn Big Data und die viel beschworene<br />

Logistik 4.0 benötigen, ist man hier also noch ein gutes<br />

Stück entfernt.<br />

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