stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg

Und jetzt fi nden die jungen Kunden sie
stylisch. Apropos Kunden. Ohne sie wären
wir nix!
Zu welchem Buch raten Sie gerne?
Manfred Ruland: Wir versuchen für jeden,
ob jung oder alt, das richtige Buch zu fi nden,
egal ob jemand viel oder wenig liest.
Das heißt aber auch: Wenn uns ein Buch
nicht so gut gefällt, dann sagen wir das.
So verstehen wir gute Beratung.
Nora Ruland: Das kann man nicht so einfach
fassen. Jedes Jahr gibt es so viele
neue schöne Bücher. Und das liebste
Buch ist wahrscheinlich das, was man gerade
liest. Und wir setzen auch in Zukunft
auf das Buch, auch wenn das altmodisch
klingt. Das Buch ist ein Medium für Kunst,
Kultur, Reisen, gutes Essen. Davon kann
jeder Leser profi tieren, weil das Buch ihm
Weltanschauungen zeigt. Lesen ist eben
Kultur und Kult.
Mittlerweile sind Ihre „Blätter“-Veranstaltungen
im Freiraum oder Ihr Engagement
im Forum Klettenberg Kult. Wie kam es
dazu?
Manfred Ruland: Als wir 1991 unser zehnjähriges
Jubiläum begehen wollten, sind
wir auf der Suche nach entsprechenden
Räumlichkeiten im Tersteegenhaus gelandet.
Dort entstand dann gemeinsam mit
dem damaligen Pfarrer Uwe Seidel die
Idee, ein kulturelles Forum zu schaffen,
das sich nicht aus Kirchensteuern trägt,
sondern aus den Veranstaltungseinnahmen.
Das Forum Klettenberg gibt es nun
auch bereits seit 15 Jahren. Es stellt ehrenamtlich
jedes Jahr ein Lese- und Musikprogramm
auf die Beine, das sich sehen
lassen kann, und bis jetzt ist es ohne
Zuschüsse ausgekommen.
Nora Ruland: Bei den „Blätter“-Abenden
stelle ich halbjährlich meine persönlichen
neuen Lieblingsbücher vor. Mit dem Forum
Klettenberg und unseren Veranstaltungen
im Freiraum und den Stadtteilspaziergängen
mit Bruno Knopp ist uns sicher
ein besonderes Alleinstellungsmerkmal
für eine Buchhandlung gelungen.
Zum Abschluss: Welche Bücher haben
Sie in den letzten 30 Jahren besonders
bewegt?
Nora Ruland: Ganz sicher gehören dazu
die Werke von Rafi k Schami, von Robert
Schneider „Schlafes Bruder“, von Christa
Wolf „Kassandra“, und von den niederländischen
Schriftstellern Cees Nooteboom
„Die folgende Geschichte“ und „Die
Entdeckung des Himmels“ von Harry
Mulisch. Das sind nur einige von vielen,
wie man hier sieht. Wir sind ja Buchhändler
mit Leib und Seele, und so sind wir
immer neugierig auf neue Themen und
Autoren.
www.olitzky.de
Buchtipp
Heißer Lesetipp
für den Herbst
Edmund
de Waal:
Der Hase
mit den
Bernsteinaugen
Zsolnay,
19,90 Euro
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