stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg

lesen em veedel
Bewegende Bücher
Im Juli gratulierten manche, die es wussten, Nora und Manfred
Ruland zum 30-jährigen Jubiläum ihrer Buchhandlung Olitzky.
Ein Datum, das in aller Bescheidenheit für Familie Ruland eine wichtige
Bedeutung hatte.
Wir haben im Melange Orange bei altmodischem „Kalten Hund“
und neumodischen Milchkaffees mit ihnen über den Buchhandel einst
und jetzt und die Herausforderungen gestern und heute gesprochen
und tief in ihre Lieblingsbücherkiste geblickt.
Herzlichen Glückwunsch, liebes Ehepaar
Ruland! 30 Jahre in der eigenen Buchhandlung.
Hätten Sie das gedacht?
Manfred Ruland: Ja, in jedem Fall. Wir
können doch nichts anderes, und die
Buchhandlung ist unser Leben.
Wie sind Sie und die Buchhandlung Olitzky
zusammengekommen?
Nora Ruland: Ich war bereits als Buchhändlerin
bei Herta Olitzky beschäftigt.
Das Geschäft auf der Luxemburger Straße
war die einzige Buchhandlung in Sülz
und Klettenberg. Eine richtige Vorort-
62
buchhandlung. Nachdem mein Mann, der
Buchhändler in einer großen Buchhandlung
in Düren war, und ich geheiratet hatten,
fragte uns Herta Olitzky, die von allen
liebevoll „Tante Herta“ genannt wurde, ob
wir nicht ihre Buchhandlung übernehmen
wollten. Da haben wir die Buchhandlung
gekauft. Bestandteil des Kaufvertrags war
der Name „Buchhandlung Olitzky“, und
so ist es geblieben.
Was ist noch geblieben? Was hat sich verändert?
Manfred Ruland: Der Buchhandel hat sich
Fotos: Felix Mayr, Kuhweide Fotografie
in den letzten 30 Jahren komplett auf den
Kopf gestellt. Natürlich waren und sind wir
von diesen Änderungen betroffen. Denken
Sie nur an das Internet!
Nora Ruland: Ja, und mit dem Boom von
Buchhandlungen in Sülz und Klettenberg
konnten wir uns auf unsere Stärken konzentrieren.
Schöne Bücher für Kinder und
Erwachsene, weniger Ratgeber. Aber zum
Glück können wir unsere Ideale und Ansprüche
beibehalten.
Und was ist noch geblieben? Unsere
70er-Jahre-Ladeneinrichtung. Im Laufe
der Zeit war sie modern, dann altmodisch.