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stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg

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Zu neuen Ufern mit „Segeln für Behinderte e. V. Köln“<br />

Wasser bewegt Welten. Neben seinen<br />

zerstörerischen Kräften setzt das<br />

Element auch positive Energien frei. Diese<br />

macht sich seit annähernd 30 Jahren<br />

der in Sülz ansässige Verein „Segeln für<br />

Behinderte e. V. Köln“ (SFBEH) zunutze.<br />

1983 während der Bootsausstellung<br />

in Düsseldorf als Idee geboren, entwickelte<br />

die Vereinigung sich im Laufe der<br />

Jahre zu einer Institution, die behinderte<br />

und nichtbehinderte Menschen auf mitunter<br />

wackeligem Boden fest zusammenschweißt.<br />

Ein Besuch im „Heimathafen“<br />

des Vereins, am Wassersportsee Zülpich,<br />

gibt mittlerweile den Blick auf eine kleine<br />

Flotte von acht Jollen frei, die dank des<br />

Engagements der ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

sowie der Sponsoren aufgebaut<br />

werden konnte. „Wir sitzen alle im selben<br />

34<br />

Boot“, bringt Vorstandsvorsitzender Helmut<br />

Gröger das Credo des 190 Mitglieder<br />

zählenden Vereins auf den Punkt. Neben<br />

dem Spaß an der Sache steht die Integration<br />

im Mittelpunkt der Aktivitäten. „Wir<br />

sind offen für alle, die am Segelsport interessiert<br />

sind. Das schließt Menschen mit<br />

körperlichen Einschränkungen nicht aus.<br />

Neben Rollstuhlfahrern gehören auch Personen<br />

mit Mehrfachbehinderungen zu unseren<br />

Teilnehmern“, berichtet Bettina Emmerich.<br />

Als Ehrenamtlerin bereichert die<br />

in Sülz lebende Öffentlichkeitsreferentin<br />

und Erzieherin seit März dieses Jahres die<br />

„Crew“ des Vereins. „Ich weiß aus eigener<br />

Erfahrung als Betreuerin von behinderten<br />

Menschen, welches Selbstbewusstsein<br />

bei Erfolgserlebnissen freigesetzt werden<br />

kann“, sagt sie. Die Angebote des Vereins<br />

richten sich an Familien sowie Bildungseinrichtungen<br />

aus dem Raum Köln,<br />

Euskirchen, Zülpich und Düren. „Bei uns<br />

können Kinder ab acht Jahren das Segeln<br />

erlernen. Dabei halten wir strenge Sicherheitsvorschriften<br />

ein. Bei zu starkem Wind<br />

gehen wir nicht aufs Wasser“, versichert<br />

Helmut Gröger, der selbst gehbehindert<br />

ist. Die Lehrgänge für Anfänger mit Erwerb<br />

des „Sportbootschein Binnen für Motor<br />

und Segel“ werden zwischen Mai und Juli<br />

abgehalten. Jeden Oktober geht es zum<br />

siebentägigen Törn auf das Ijsselmeer.<br />

Lichtblicke – Outdoor-Kurs für trauernde Kids<br />

Das kostenfreie Angebot „Lichtblicke“<br />

der Evangelischen Kirchengemeinde<br />

Klettenberg richtet sich an<br />

trauernde Kinder und Jugendliche, die<br />

Mutter, Vater, Schwester oder Bruder oder<br />

einen anderen geliebten Menschen verloren<br />

haben. In der Trauergruppe können<br />

die jungen Menschen ihre oft unterdrückten<br />

Gefühle ausdrücken und ihren persönlichen<br />

Trauerweg fi nden.<br />

„Nach einem Trauerfall in der Familie wollen<br />

vor allem die hinterbliebenen Kinder<br />

gut funktionieren und nicht noch eine<br />

zusätzliche Belastung darstellen. Sie<br />

versuchen, ihr Umfeld zu unterstützen,<br />

anstatt Hilfe für sich und ihre gesunde<br />

Trauer selbst zu suchen“, erklärt Hans<br />

Georg Renner, der die Trauergruppe gemeinsam<br />

mit Dagmar Hagmann leitet.<br />

Der Referent ist selbst Vater und Diplom-<br />

Sozialpädagoge und hat sich als Erzieher<br />

auf die Trauerbegleitung von Familien<br />

und Kindern spezialisiert. „Während der<br />

Treffen suchen wir immer wieder die Natur<br />

auf. Sie lässt uns unsere Kraft fühlen.<br />

Wir nutzen Gespräche, Naturerfahrungen,<br />

Spiele und erlebnispädagogische<br />

Angebote“, sagt der Outdoor-Trainer, der<br />

zudem mit seinem Verein „Natürlich Trauern<br />

e. V.“ ein offenes Haus für trauernde<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />

in Köln verwirklichen möchte, das eine<br />

Dort steht neben der gemeinschaftlichen<br />

Arbeit an Bord auch die gemeinsame Freizeit<br />

im Mittelpunkt. „Wir sind jederzeit offen<br />

für neue Mitglieder und Sponsoren“,<br />

wendet sich Bettina Emmerich an die Öffentlichkeit.<br />

Vor allem die fi nanziellen Aufwendungen<br />

bereiten dem Verein zurzeit<br />

Sorgen. So muss der Verein aufgrund der<br />

Landesgartenschau, die 2014 in Zülpich<br />

stattfi ndet, seinen angestammten Platz<br />

verlassen und einen neuen Steg inklusive<br />

behindertengerechter Container errichten.<br />

Infos: ✆ 42 44 03, scaraba@gmx.de.<br />

www.sfbeh.de<br />

Termin<br />

24.–30. Oktober:<br />

Herbstsegeltörn<br />

Beratungsstelle und Möglichkeiten zum<br />

Leben und Arbeiten mit Gleichgesinnten<br />

bieten soll.<br />

www.natuerlich-trauern.de<br />

Termine<br />

ab 10. September,<br />

jeweils 10.15–12.30 Uhr:<br />

Trauergruppe (7 Samstage)<br />

Johanneskirche,<br />

Nonnenwerthstraße 78

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