stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg
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ZweiRechteHände<br />
In ihrer Freizeit hilft Doris<br />
Wiesenthal mit ihren zwei<br />
rechten Händen im Verein<br />
eines Segelfl ugplatzes in<br />
der Eifel. Dort fi ndet sie bei<br />
ihrem Hobby Entspannung,<br />
trifft Familie und Freunde<br />
und genießt den Abstand<br />
zur Großstadt, wo sie als<br />
Organisationstalent mit ihrem<br />
Dienstleistungsunternehmen Zwei-<br />
RechteHände mit Rat und Tat all jenen<br />
zur Seite steht, die Hilfe oder Unterstützung<br />
für alltägliche Routinen oder besondere<br />
Projekte benötigen. Dass die Kölnerin<br />
zupacken kann, bewies sie unlängst<br />
für die Nachwuchssegelfl ieger. Diese<br />
bedauerten, dass der Segelfl ugplatz mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu<br />
erreichen sei, sodass man mangels Alternative<br />
zur Übernachtung oft ganz auf das<br />
Sülzer Geschichte und Geschichten<br />
Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt<br />
Geschichten schreiben kann“,<br />
lächelt Sigrid Burre. Die Neusülzerin,<br />
die erst seit 2010 in einer Wohnanlage im<br />
Veedel lebt, hat sich vorgenommen, nach<br />
ihrer Berufszeit im „Unruhestand“ für die<br />
Allgemeinheit aktiv zu sein.<br />
Sie ist Mitglied bei „EFI“ (Erfahrungswissen<br />
für Initiativen) geworden, einem<br />
Modellprogramm des Bunds, in dem sich<br />
in 35 Kommunen aus zehn Bundesländern<br />
mehr als 1.000 Senioren als „SeniorTrainerInnen“<br />
für das Gemeinwesen<br />
engagieren. Hier entstand der Wunsch,<br />
ein Projekt zur Sülzer und Klettenberger<br />
Geschichte zu initiieren. „Ich lebe schon<br />
seit über 40 Jahren in Köln und fühle mich<br />
auch als Kölnerin. Und doch habe ich wenig<br />
Ahnung. Es ist mein persönlicher Ehrgeiz,<br />
mehr über Köln, insbesondere über<br />
meinen Stadtteil, zu erfahren“, begründet<br />
Sigrid Burre ihre Motivation. Und damit es<br />
mit dem Geschichtenschreiben gelingt,<br />
hat sie eine Schreibwerkstatt besucht.<br />
Mit diesem Wissen hat sie bereits zehn<br />
Interviews, die sie mit Zeitzeugen aus der<br />
Nachbarschaft im Alter von 50 bis 90 Jah-<br />
Vergnügen Segelfl ug verzichten<br />
müsse. Nun gab es<br />
einen ungenutzten Flugturm<br />
auf dem Gelände, den Doris<br />
Wiesenthal mit den Jugendlichen<br />
und einigen anderen<br />
Helfern in einen gemütlichen<br />
Jugendraum mit Schlafplatz<br />
umwandelte. Binnen acht<br />
Wochen konnten die Segelfl<br />
ugjunioren ihre neue Wochenendbleibe<br />
beziehen. „Es ist nicht immer nur Geld,<br />
das hilft“, meint Doris Wiesenthal. „Oft<br />
ist Anpacken viel wichtiger, um Projekte<br />
zu realisieren. Und wenn ich der Meinung<br />
bin, dass ein Engagement sich lohnt, dann<br />
helfe ich ehrenamtlich mit meiner Arbeitskraft,<br />
mit der ich im Alltag meinen Unterhalt<br />
verdiene, immer gerne“, ergänzt sie.<br />
www.zweirechtehaende.de<br />
ren geführt hat, niedergeschrieben. Jetzt<br />
sucht sie weitere Zeitzeugen, die ihr über<br />
das Leben im Veedel von früher berichten<br />
oder auch ihre persönliche Geschichte erzählen<br />
wollen. „Ziel ist es, dieses Wissen<br />
ab 2012 weiterzugeben. Beispielsweise in<br />
Vorträgen gegenüber Senioren, als Unterstützungsmodule<br />
für Lehrer an Schulen in<br />
Projektwochen oder bei Spaziergängen<br />
durch die Zeitgeschichte von Sülz und<br />
Klettenberg“, sagt die aktive Seniorin, die<br />
auch überlegt, aus den Geschichten ein<br />
Buch zu machen.<br />
Sigrid Burre freut sich über viele Kontakte<br />
und Anregungen zu ihrem Projekt. Wer<br />
mit ihr über seine Kindheit und Jugend in<br />
Sülz oder Klettenberg reden möchte oder<br />
etwas zur Geschichte weiß, der ruft Sigrid<br />
Burre einfach an unter ✆ 16 83 68 10.<br />
Marktgemeinschaft<br />
spendet für<br />
krebskranke Kinder<br />
Zahlen Sie so viel, wie Ihnen dieses<br />
kleine Erlebnis wert ist“, hieß es an<br />
den verschiedenen bunten Ständen vom<br />
Kids-Fest, das die Marktgemeinschaft<br />
vom Wochenmarkt Auerbachplatz initiiert<br />
hatte. Am letzten Schultag ging es<br />
auf dem angrenzenden Spielplatz am Auerbachplatz<br />
hoch her. Während die Marktbeschicker<br />
ihrer Arbeit nachgingen und<br />
an diesem trüben Freitag Ende Juli das<br />
Marktpublikum bedienten, freuten sich<br />
Kinder und Eltern über die Attraktionen<br />
beim Erlebnistag. Es gab ein Karussell,<br />
Kinderschminken und einen Softeisstand.<br />
Dazu konnten sich die Erwachsenen an<br />
einem Stand von der Stadt über das Konzept<br />
„Mein Wochenmarkt“ informieren<br />
oder sich mit Mitgliedern des Fördervereins<br />
für kr ebskranke Kinder e. V. austauschen.<br />
Die Veranstaltung fand zugunsten<br />
des Vereins statt. Finanziers waren die<br />
Marktleute. Joachim Baumann von Wild<br />
und Gefl ügel Baumann und Marktsprecher<br />
für den Auerbachplatzmarkt sammelte<br />
viel Geld ein. So waren die Kosten<br />
für das kleine Fahrgeschäft und die anderen<br />
Attraktionen bezahlt. Wer wollte,<br />
gab Geld für die Dienste. Die Höhe lag im<br />
eigenen Ermessen. Es kamen fast 2.000<br />
Euro zusammen, die dem Förderverein für<br />
krebskranke Kinder e.V. zugutekommen.<br />
Auch die Aktiven vom Fest em V eedel<br />
sammelten an einem verregneten Junisonntag<br />
durch ihre Aktionen auf dem<br />
Kirchplatz St. Karl Borromäus über 1.000<br />
Euro für den Verein. Von schlechtem Wetter<br />
lässt sich kein Sülzer unterkriegen.<br />
„2012 fi ndet die Benefi z-Aktion ‚Fest em<br />
Veedel‘ auf jeden Fall wieder statt“, beteuert<br />
Christiane Rath, Sprecherin der Aktion.<br />
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