reformleben - Ausgabe Nr. 3

Leinsamen, Walnüsse, Hanfnüsse bzw.
Hanfsaat, Chiasamen sind gute Quellen für die
Versorgung des Körpers mit Omega-3-Fettsäuren.
Normalerweise überwiegen in der modernen
Ernährung die Omega-6-Fettsäuren. Sie
finden sich besonders in tierischen Fetten, aber
auch in Getreide und Sonnenblumenkernen.
Nüsse und Samen bereichern
auf mehrfache Weise
Ideal wäre es, beide Fettsäurearten im Verhältnis
von etwa 3 zu 1 (Omega-6 zu Omega-3)
zu sich zu nehmen. Auch 5 oder 6 zu 1 wäre
noch in Ordnung. Stattdessen fehlen heute oft
die Omega-3-Fettsäuren. Manch einer erreicht
so unausgewogene Werte wie 25 bis 50 zu 1.
Da Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende,
die Blutfette senkende, blutverdünnende
und stimmungsaufhellende Eigenschaften
haben, lässt sich schon erahnen, wie gut diese
Fettsäuren und damit Nüsse & Co. Herz, Blut
und Gefäßen tun.
Dazu enthalten Nüsse, Samen und Kerne
viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie sind
eine hervorragende Quelle für die Versorgung
des Körpers mit Vitamin E – ein starkes Antioxidans,
das schädliche freie Radikale neutralisiert
und somit verhindert, dass gesunde
Zellen angegriffen werden. Schon eine Handvoll
Haselnüsse oder Mandeln reichen, um den
Tagesbedarf zu decken.
Nüsse & Co. sind weiterhin geeignet, den
Körper mit dem Mineralstoff Magnesium zu
versorgen. Magnesium trägt zur Kontrolle des
Blutdrucks bei und fördert ein entspanntes
Nervensystem, hemmt Entzündungen und die
Bildung von Plaques an den Arterienwänden.
Selen, ein Antioxidans, steckt vor allem in Paranüssen
und Sesam.
Folsäure, ein Vitamin der B-Gruppe, ist
besonders wichtig für schwangere Frauen bzw.
das ungeborene Kind. Ein Mangel wirkt sich
negativ auf die Entwicklung des zentralen
Nervensystems aus. Aber auch Erwachsene
profitieren von Folsäure. Sie schützt gemeinsam
mit den Vitaminen B6 und B12 vor einer
überhöhten Konzentration von Homocystein im
Blut und so vor Herz- und Gefäßerkrankungen.
Steigen nämlich die Werte dieses Stoffwechselprodukts,
dann begünstigt dies Ablagerungen
in den Arterien.
In Bezug auf die Gesundheit von Herz und
Kreislauf ist mit Blick auf die enthaltenen Eiweiße
der hohe Arginingehalt der Kerne, Nüsse
und Samen interessant. Arginin bzw. eine mit
Hilfe dieser Aminosäure gebildete Substanz
entspannt und erweitert die Blutgefäße und fördert
somit die Durchblutung. Gegenspieler des
Arginin ist Lysin. Es dominiert in tierischen
Proteinen, auch im Kasein der Milch.
Nüsse sind Gehirnnahrung –
relativieren Kohlenhydratzufuhr
Fassen wir zusammen: Nüsse und Samen
senken die Blutfettwerte, verbessern die Versorgung
des Körpers mit Antioxidantien, hemmen
Entzündungen, verhindern hohe Homocysteinwerte,
versorgen mit Magnesium und
enthalten entspannendes Arginin.
Was will man mehr? Nüsse können, wenn
sie gemeinsam mit Kohlenhydraten verzehrt
werden, den nach Kohlenhydratzufuhr üblichen
Blutzuckeranstieg abschwächen. In Studien
hatten Nussesser weniger Probleme mit
Krebserkrankungen als Vergleichsgruppen. Zu
guter Letzt sind Nüsse und Samen Gehirnnahrung.
Sie enthalten Cholin und Lecithin, Bausteine
von Botenstoffen, die die Denkzentrale
zur Informationsübertragung bildet.
Sigrid Oldendorf
Langjährige Erfahrung
als Chefredakteurin des
RefomhausKurier und
Redakteurin weiterer
Kundenzeitschriften aus
den Bereichen Gesundheit
und Ernährung
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