reformleben - Ausgabe Nr. 5

Nieren – Damit die Nieren der wichtigen
Aufgabe der Säureausscheidung nachkommen
können, benötigen sie Flüssigkeit. Gut versorgt
verfügen sie über mehrere biochemische
Mechanismen, um die
Säure-Basen-Balance des Körpers
entscheidend zu beeinflussen. Basen
werden aus dem Primärharn
recycelt, Wasserstoff-Ionen gegen
Natrium- und Kaliumionen
ausgetauscht, organische Säuren
und saure Stickstoffverbindungen ausgeschieden.
Damit die Zellen der Nieren und der ableitenden
Harnwege dabei nicht geschädigt werden,
wird die Säure zum überwiegenden Teil in
Ammoniakverbindungen »gepackt«.
Spätestens bei einer Blasenentzündung wird
der Unterschied spürbar, ob der Harn sehr
sauer ist und verstärkt brennt oder basenreiche
Getränke die Beschwerden erträglicher werden
lassen.
Knochen – Basenspeicher in den Knochen
werden im Bedarfsfall »angezapft«, um
die Pufferkapazität des Blutes aufrecht zu erhalten.
Dass dies langfristig nicht gut ist, ist
leicht einzusehen. Zusätzlich verändert sich bei
einer Übersäuerung die Aktivität der Knochenzellen,
so dass der Knochenabbau überwiegt.
Das erklärt, warum nicht nur die Kalziumversorgung
über die Stabilität des Skeletts entscheidet.
Eine basische Ernährung verhindert
Verlust, eine kalziumreiche hilft beim Aufbau.
Der aber funktioniert fast nur in jungen Jahren,
womit es im Alter entscheidender wird, den
Abbau nicht unnötig zu beschleunigen.
Bindegewebe – Die Bedeutung des Bindegewebes
im menschlichen Körper ist größer als
lange Zeit gedacht. Es stützt und bettet Organe
ein, trennt diese andererseits voneinander. Es
gilt als wichtigstes Depot für übermäßig viele
Säuren, die zwischengelagert werden müssen,
als Wasserspeicher und Filtersystem. Ist dieses
Gewebe durch ständige Übersäuerung belastet,
kann es seine Aufgaben nicht einwandfrei erfüllen.
Es verhärtet, büßt seine Elastizität ein.
Diese kann durch Entsäuerung zumindest teilweise
zurückgewonnen werden.
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