31.10.2015 Aufrufe

reformleben - Ausgabe Nr. 5

Ihr unabhängiges Kundenmagazin für natürliche Gesundheitsvorsorge aus dem Reformwarenhaus

Ihr unabhängiges Kundenmagazin für natürliche Gesundheitsvorsorge aus dem Reformwarenhaus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

IHR UNABHÄNGIGES MAGAZIN FÜR GESUNDES LESEN<br />

PRINTAUSGABE 5 NOVEMBERDEZEMBER | 2015<br />

arzneiformen Spitzwegerichkraut Plantaginis lanceolatae herba<br />

novemberform Pflanze des Monats Schwarzrettich<br />

basisform Gesundheit mit dem Bindegewebe<br />

RE<br />

SAUER AUF SÜSSES<br />

REGENERATIONENERATION<br />

REGENERATION<br />

REGENERATION<br />

REGENERATION<br />

REGENERA<br />

ATION<br />

des Bindegewebes<br />

heits-El<br />

Für Sie von Ihrem Reformhaus<br />

www.REFORMLEBEN.de<br />

Ärztlich<br />

empfohlen von<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

Medizinisch<br />

empfohlen von<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Medizinisch<br />

empfohlen von<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Elementares<br />

fürs Gesundsein<br />

Elementares<br />

fürs Gesundsein<br />

Medizinisch<br />

empfohlen von<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Elementares<br />

fürs Gesundsein<br />

n<br />

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

-Element<br />

nte<br />

Elementares<br />

fürs Gesundsein ein<br />

Basenpulver<br />

für´s Bindegewebe<br />

Darmgesundheit<br />

Seite 8<br />

Medizinisch<br />

empfohlen von<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

Elementares es<br />

fürs Gesun<br />

Seite 8<br />

mente<br />

ts-Elemen<br />

nte ®<br />

e ®<br />

t<br />

its-Elemen


Elementares<br />

I N H A L T<br />

gedankenform<br />

Im Bewußtsein Seite 04<br />

der Endlichkeit<br />

basisform<br />

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente: Seite 08<br />

Gesundheit mit dem Bindegewebe<br />

Für die innere Balance Seite 18<br />

Schluss mit sauer!<br />

buchform<br />

Buchempfehlungen Seite 25<br />

arzneiformen<br />

Spitzwegerichkraut Seite 26<br />

Plantaginis lanceolatae herba<br />

novemberform<br />

Schwarzrettich Seite 29<br />

Pflanze des Monats<br />

Rezepte und vegane Tipps Seite 30<br />

formales<br />

Impressum Seite 31


Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente ®<br />

AUF EINE TASSE TEE<br />

Im Bewußtsein<br />

der Endlichkeit<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Gibt es Unendlichkeit, Ewigkeit? Menschen erhoffen sie. Was wäre dann Ewigkeit?<br />

Dass alles so bleibt wie es war? Oder gar besser?<br />

Danach sieht es in unserer Zeit gerade nicht aus.<br />

Brauchen wir die Hoffnung auf Ewigkeit,<br />

weil ohne diese Hoffnung das Bewusstsein<br />

unserer Sterblichkeit schier unerträglich<br />

für uns wäre? Tatsächlich wird dieses<br />

Bewusstsein in unserer Zeit, mit der modernen<br />

Medizin, gerne verdrängt. Der Tod wird dann<br />

nicht mehr als natürlich akzeptiert, sondern als<br />

Ergebnis ungenügender oder schlechter Medizin<br />

betrachtet, als deren Versagen. Könnten<br />

demnach – wenn die Medizin optimal funktionieren<br />

würde – die Menschen auf der Erde<br />

unsterblich ewig leben? Diese Erwartung wird<br />

auch von der spezialisiertesten und künstlichsten<br />

Medizin niemals erfüllt werden können.<br />

Zumal derartiger Erfolg weder für die künstlich<br />

konservierten Menschen noch für die Erde<br />

gut wäre.<br />

4


DAS VOLLWERTCENTER WERZ IN IHREM REFORMHAUS<br />

GENIESSEN SIE ...<br />

Selbstverständlich sollte kein Mensch –<br />

und auch kein Tier und keine Pfl anze – vorzeitig<br />

sterben müssen: nicht vor der Vollendung<br />

des Lebenskreises, nicht vor der inneren<br />

Bereitschaft dazu. Aus ärztlicher Begleitung<br />

vieler hochbetagter und dazu relativ gesunder<br />

Menschen weiß ich, dass zu gegebener, dankbar<br />

erfüllter Zeit, der Tod akzeptiert und sogar<br />

ersehnt wird. Dennoch verlangen und brauchen<br />

diese Menschen, die seelisch und geistig gesund<br />

sind, keine Sterbehilfe. Der von Ihnen akzeptierte<br />

Tod tritt im hohen Alter, ohne äußeres<br />

Zutun, von selber ein. Friedlich, oftmals im<br />

Schlaf. Von allen Ansprüchen, Belastungen,<br />

Pfl ichten und Hinterlassenschaften entbunden<br />

so friedlich zu sterben, ist auch mein persönliches<br />

Ziel: sei es heute Nacht noch oder vielleicht<br />

doch erst nach einigen weiteren Jahren.<br />

Wenn das Leben dankbar erfüllt ist,<br />

kann der Tod akzeptiert werden<br />

In dem ich natürlich zu sterben bereit bin,<br />

lebe ich bis dahin gelassen. Vielleicht kann ich<br />

in jedem verbleibenden Jahr noch eine Stunde<br />

oder zwei auf dem Staffelberg sein, der (nicht<br />

nur mir) ein besonderer Kraftort ist: am liebsten<br />

jeweils zur Osterzeit, wenn am Aufstieg dahin<br />

in den Wiesen die Schlüsselblumen blühen<br />

und hoch oben die Feldlerchen ihr uraltes Lied<br />

singen. Wenn die lichterfüllte Basilika von<br />

Vierzehnheiligen besonders inspiriert. Weiter<br />

muss ich nicht mehr reisen. Wozu auch? Und<br />

selbst wenn ich nur noch ein einziges Mal auf<br />

den Staffelberg steigen kann – oder gar nicht<br />

mehr: all das Empfi nden da bleibt. Vielleicht<br />

wird mir deshalb ein – gewiss anmaßender –<br />

Wunsch erfüllt: ich möchte (zu welchem Zeitpunkt<br />

auch immer) möglichst gesund sterben:<br />

natürlich sterben – und dabei bewusst, klar<br />

sein – möglichst wenig dement. Zu derartiger<br />

Gesundheit bis zum letzten Tag, bis zur letzten<br />

Sekunde, möchte das Basisprogramm für längere<br />

Gesundheit, das in <strong>reformleben</strong> erklärt<br />

wird, beitragen. Wenn damit gar noch ein paar<br />

gesunde Jahre dazukommen, werden wir sie gut<br />

und nachhaltig nutzen.<br />

... unsere Dinkel-Spezialitäten zum Fest:<br />

Früchte Brot, Honig Mandel Spekulatius, Mandel Kipferl, Schoko Brezeln,<br />

Kokos Leckerli, Honig Mandel Stollen und natürlich unseren Lebkuchen Mann!<br />

PURER GENUSS!<br />

Mit unseren glutenfreien 4-Korn Honig Mandel Lebkuchen und<br />

Spekulatius, Reis Mandel und Reis Butter Stollen, Reis Kokos<br />

Leckerli, Reis Vanille Kipferl und Buchweizen Früchtebroten!<br />

NATURKORN<br />

MÜHLE WERZ<br />

GLUTEN<br />

FREI!<br />

STÄFFELESWIESEN 28 | 89522 HEIDENHEIM<br />

TEL 07321- 51018 | FAX 07321- 54147 | WWW.VOLLWERTCENTER.DE


Gewiss trägt die mit dem Akzeptieren der Endlichkeit<br />

wachsende Gelassenheit zum Gesundsein bzw. zum Gesundwerden<br />

wesentlich bei. Diese Gelassenheit – als Gegenpol zu<br />

Anspannung, Unruhe, Überforderung Angst – erwächst aus<br />

der Entscheidung, die eigene Sterblichkeit wahr- und anzunehmen.<br />

Die ganz einfach realistisch ist. In unserer Zeit versuchen<br />

jedoch viele Menschen, jeden Gedanken an ihre Endlichkeit<br />

aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen, in dem sie all<br />

ihre Hoffnung auf den Fortschritt – und da vor allem auf die<br />

moderne Medizin – setzen. Die sie als nahezu allmächtig, aber<br />

gleichzeitig hochgefährlich ansehen. Zunehmend wird mit der<br />

enormen Lebensverlängerung, die mit Hilfe moderner Medizin<br />

erreicht werden kann, der Tod als medizinischer Misserfolg<br />

gefürchtet.<br />

Aus der Entscheidung, die eigene Sterblichkeit<br />

wahr- und anzunehmen erwächst<br />

lebensfördernde Gelassenheit<br />

Zutiefst besorgt beschreibt der erfahrene, mitfühlende<br />

Arzt Dr. Michael de Ridder, Leiter der Rettungsstelle des Berliner<br />

Urbankrankenhauses, in seinem Buch Wie wollen wir<br />

sterben? Ein ärztliches Plädoyer für eine neue Sterbekultur in<br />

Zeiten der »Hochleistungsmedizin« wie mechanisch mancher<br />

Sterbende im Krankenhaus behandelt wurde. Er verurteilt<br />

aber nicht und klagt auch nicht an, sondern setzt sich für Sterben<br />

im Dialog, dem Wunsch und Willen des Patienten entsprechend,<br />

sowie für empathische Palliativmedizin ein. Und<br />

verlangt von der modernen Medizin: »Sie muss weit mehr noch<br />

als bisher verstehen, dass nicht das Arsenal ihrer Möglichkeiten<br />

die Aufnahme oder Fortführung einer Behandlung diktiert,<br />

sondern dass es sich gerade umgekehrt verhält: Die Behandlung<br />

hat sich nach den Zielen zu richten, die zum Besten<br />

des Patienten sind.« Dieses Buch sollte nicht nur von Ärztinnen<br />

und Ärzten gelesen und beherzigt werden (zumal sie auch<br />

sterblich sind) und von Politikern, sondern von Menschen, die<br />

guten Willens sind. Manches Tabu wird davon angesprochen,<br />

mit befreiender Wirkung. Jeder Mensch sollte angesichts der<br />

Hochleistungsmedizin eine Patientenverfügung erstellt haben.<br />

Die meisten Menschen sind mit ihren täglichen Problemen,<br />

Dingen, Wünschen, Ängsten und Händeln voll beschäftigt.<br />

Daher denken sie kaum an ihren Lebenssinn und ihren<br />

Lebensverlauf. Oftmals entsteht dann eine parabelförmige<br />

Lebenslinie, ähnlich einem kegelförmigen Berg: nach dem<br />

Aufstieg in den ersten Lebensjahrzehnten wird in den vierzi-<br />

ger Jahren ein Höhepunkt und Plateau erreicht, von dem aus<br />

es mehr oder weniger schnell abwärts geht auf die Nulllinie<br />

6


5 | 2015<br />

(Horizontale) oder gar darunter. Dieser Verlauf<br />

wird in unserer Zivilisation als normal angesehen<br />

– und gleichzeitig der Abstieg, das Alter,<br />

gefürchtet. Gewiss wäre eine Lebenslinie idealer,<br />

die – wenn auch nicht gerade, sondern in<br />

einer Wellenlinie – von links unten nach rechts<br />

oben ansteigt und da im, möglichst hohen, Alter<br />

endet. Bekanntlich stehen einem solchen<br />

Verlauf körperliche Gebrechen entgegen, die<br />

mit den Jahren kommen. Von jeher hat die Natur<br />

aber im Pfl anzenreich hochwirksame Substanzen<br />

entwickelt, die auf zellulärer Ebene<br />

vor Schäden und Alterungsprozessen schützen.<br />

Dafür besonders geeignete Pfl anzenarten werden<br />

im Basisprogramm für längere Gesundheit<br />

erklärt.<br />

Besonders wichtig zum Schutz vor<br />

chronischen Entzündungen<br />

Krebs<br />

Demenz<br />

ist das Curcumin aus der Curcumapfl anze, falls<br />

es aus einem gut resorbierbaren Produkt zugeführt<br />

wird. Ein derartiges Produkt, das nicht<br />

billig, aber dennoch preiswert ist, können Sie<br />

in Ihrem Reformhaus fi nden. Hochresorbierbares<br />

Curcumin (500mg/Tag) bessert auch Arthrosen<br />

und Entzündungen der Gelenke (Arthritiden)<br />

sicherer und wirksamer als synthetische<br />

Antirheumatika (200mg Celecoxib oder 50mg<br />

Diclofenac pro Tag) wie in Vergleichsstudien<br />

festgestellt wurde. Wobei keine ungünstige<br />

Auswirkung dieses Curcumins auf das Blutbild<br />

sowie die Leber und Nierenfunktion entstand.<br />

Prinzipiell besteht zwar, wie bei jedem Mittel,<br />

ob natürlicher oder synthetischer Herkunft, das<br />

Risiko von Allergien oder Unverträglichkeiten.<br />

Das Risiko bei der Einnahme von Curcumin<br />

scheint aber sehr gering zu sein. In meiner Praxis,<br />

mit vielen Patienten die von Allergien und<br />

Unverträglichkeiten betroffen sind, ist bioverfügbares<br />

Curcumin bisher stets gut verträglich<br />

gewesen.<br />

Aus all diesen Gründen (weltweit durch<br />

mehr als 2000 seriöse Studien und Erfahrungsberichte<br />

bestätigt) ist Curcumin ein<br />

ganzheitlich wirksamer und außerordentlich<br />

sicherer, gutverträglicher Pfl anzenstoff im Ba-<br />

Trinken Sie ausreichend<br />

und basisch !<br />

Salus<br />

Basen-Aktiv Tee ®<br />

Ausgewählte, basenreiche Kräuter fördern<br />

das Säure-Basen-Gleichgewicht – die ideale<br />

Ergänzung zu jeder Diät oder Fastenkur.<br />

Salus. Der Natur verbunden.<br />

Der Gesundheit verpflichtet.<br />

In 2 Sorten erhältlich<br />

DE-ÖKO-003<br />

www.salus.de<br />

7


sisprogramm für längere Gesundheit. Vielleicht fragen Sie<br />

deshalb: was hat ein Naturstoff für längere Gesundheit (im<br />

Basisprogramm sind noch elf synergistische) mit dem Akzeptieren<br />

der Endlichkeit, also auch der eigenen Sterblichkeit, zu<br />

tun? Ist das nicht ein Widerspruch? Ganz im Gegenteil!<br />

Unser Leben gewinnt gerade mit dem Bewusstsein seiner<br />

Verletzbarkeit und seiner Endlichkeit seinen ganz besonderen<br />

Wert. Damit wird jeder Tag, jede Stunde, jeder Augenblick<br />

kostbar. Daher sollte alles Leben niemals gewaltsam verkürzt,<br />

aber auch nicht gewaltsam verlängert werden.<br />

Wem das Bewusstsein der Endlichkeit fehlt, der wird seine<br />

Lebenszeit oftmals sinnlos vergeuden. Wer glaubt, mittels<br />

Ignorieren oder Verdrängen der Endlichkeit – vor allem der<br />

eigenen – leichter oder gar besser leben zu können, der irrt<br />

sich. Alles, das wir aus dem Bewusstsein verdrängen wollen,<br />

gewinnt gerade dadurch düstere Macht über uns. Wird<br />

die Gewissheit, dass wir sterblich sind, aus dem Bewusstsein<br />

verdrängt, schwindet die Angst vor dem Tod nicht; vielmehr<br />

wächst sie, wird übermächtig. Diese Angst kann das Leben<br />

völlig beherrschen, kann uns und andere zerstören – und im<br />

Tod erst enden. So wie manche unheilbare Krankheit und aller<br />

Schmerz erst mit dem natürlichen Tod erlischt. Bei schwerstem<br />

Schmerz und Qual wird die Endlichkeit sogar ersehnt –<br />

und der Tod als Erlösung empfunden. Verständlicherweise.<br />

Das Einverstandensein mit der Endlichkeit und damit<br />

auch mit der eigenen Sterblichkeit, bereits in guten Tagen, bewegt<br />

sich jedoch auf einer ganz anderen Ebene. Da wird der<br />

Tod keineswegs ersehnt, sondern ernst genommen. Da wird der<br />

Tod weder als Freund betrachtet, mit dem man sich verbünden<br />

möchte, noch als Feind, den man besiegen müsste, geschweige<br />

denn könnte. Sondern als Teil des Lebens, der uns von Geburt<br />

an begleitet, viele Jahre lang kaum spürbar, aber stets<br />

präsent. Viele Körperzellen sterben von Geburt an: mit den<br />

Jahren werden es immer mehr. Bis schließlich der Tod im ganzen<br />

Organismus eintritt, der von Anfang an, von Geburt an, da<br />

war und ruhte. Daher ist der natürliche Tod mehr Kontinuum<br />

als abrupter Prozess. Ob dieses Kontinuum von längerer oder<br />

kürzerer Dauer sein wird, ob es mehr von Gesundheit oder<br />

Krankheit geprägt wird, kann von jedem Menschen (jedoch<br />

nicht allein) mitbeeinflusst werden. Die besten und bewährtesten<br />

Mittel dafür hat die Natur entwickelt, im Pfl anzenreich.<br />

Allerdings müssen die besten Mittel sorgfältig, mit Kompetenz,<br />

ausgewählt und konsequent angewendet werden, wie im<br />

Basisprogramm für längere Gesundheit erklärt. Eines von diesen<br />

essenziellen Mitteln ist das Curcumin mit seinen ebenso<br />

grundlegenden wie umfassenden, vor ganz unterschiedlichen,<br />

häufi gen Krankheiten schützenden Wirkungen (s.o. und aus-<br />

8


Staffelstein<br />

in Bayern<br />

führlicher in reformle-<br />

ben <strong>Ausgabe</strong> zwei).<br />

Aber das ist noch nicht alles.<br />

Wir brauchen außerdem Gelassenheit, die<br />

aus dem Bewusstsein und Akzeptieren der<br />

Endlichkeit erwächst, als Gegenpol zur grassierenden<br />

Zwanghaftigkeit und Angstgetriebenheit.<br />

Diese Gelassenheit befreit von egoistischen<br />

Motiven und Wünschen, von Angst und<br />

von Hass. Eine Welt, die nicht mehr zu retten<br />

ist, werden wir damit zwar kaum – allenfalls<br />

marginal noch –ändern. Aber uns selber. Und<br />

mindestens noch ein Apfelbäumchen pfl anzen<br />

– und schließlich vielleicht im Stehen sterben.<br />

Und bis dahin möglichst lange gesund und für<br />

andere da sein.<br />

Ihr Darm braucht Hilfe ?<br />

Dr. Wolz Zell GmbH . 65366 Geisenheim . www.wolz.de<br />

Hochdosiert 48 Milliarden/Tag<br />

Fördert eine gesunde Darm schleim haut<br />

Für ein gesundes Immun system<br />

Während und nach Antibiotika-Therapie<br />

Die enthaltenen B-Vitamine und Biotin fördern die Erhaltung<br />

normaler Schleimhäute.<br />

Natürlich, nachweislich wirksam.<br />

Bakterien<br />

können mehr!<br />

NEU!<br />

Ab Oktober im Handel.<br />

Weitere Informationen<br />

9<br />

Tel. 06722 - 56100


Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

Elementares<br />

fürs Gesundsein<br />

Ärztlich<br />

empfohlen von<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

T I T E L T H E M A<br />

Gesundheit<br />

mit dem Bindegewebe<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

❦<br />

Was hält uns gesund? Was macht uns gesund? Wer kann in unserer Zeit<br />

noch gesund sein und bleiben? Können Kranke in der heutigen Zeit<br />

wieder gesund werden?<br />

10


❦<br />

5 | 2015<br />

Die hoch spezialisierte, hoch effektive<br />

Medizin unserer Zeit geht davon aus,<br />

dass das nicht möglich ist. Wer einmal<br />

chronisch krank ist, wird es demnach immer<br />

bleiben. Bestenfalls kann die Krankheit dann<br />

zur Remission gebracht werden. Immer mehr<br />

Krankheiten werden aber chronisch progredient.<br />

Daher wird immer mehr spezielle Medizin<br />

erforderlich. Bestenfalls entsteht so eine<br />

Hemmung der Abwärtsspirale, kaum aber<br />

wirkliche Gesundheit. »Die moderne Medizin<br />

hat derartige Fortschritte gemacht, dass es<br />

keine gesunden Menschen mehr geben kann«<br />

hatte Aldous Huxley im vorigen Jahrhundert<br />

schon festgestellt. Denn aus dem noch so effektiven,<br />

immer weiter intensivierten Kampf gegen<br />

die Krankheiten entsteht nicht automatisch Gesundheit.<br />

Selbstverständlich müssen Kranke bestmöglich<br />

behandelt werden. Mehr und mehr werden<br />

die Behandlungen standardisiert, von Leitlinien<br />

und Spezialisten bestimmt, evaluiert,<br />

qualitätszertifi ziert, überwacht und von DMPs<br />

(Programmen zum Krankheitsmanagement)<br />

begleitet.<br />

Manche Krankheit, manches Leid hätte<br />

aber nicht zwangsläufi g entstehen müssen.<br />

Selbstverständlich ist das auch in der modernen<br />

Medizin bewusst. Konsequenz daraus ist<br />

Risikofaktoren sind schon<br />

erste Krankheitserscheinungen<br />

der Rat zur Prävention mittels Reduktion von<br />

bekannten Risikofaktoren, überwiegend mit<br />

Einsatz von Medikamenten. Der zentrale Risikofaktor<br />

ist chronische Entzündung, die stets<br />

krankheitsfördernd ist, bis hin zu Demenz oder<br />

Krebs. Sämtliche Risikofaktoren sind aber im<br />

Grund schon erste Krankheitserscheinungen,<br />

die von Störungen im inneren Milieu bzw. von<br />

Störungen im Bindegewebe ausgehen.<br />

Gewiss können derartige Störungen auch genetisch<br />

mit bedingt sein. Solche Gene haben<br />

unter den kargen Lebensbedingungen unserer<br />

Vorfahren mitunter wohl lebensrettend gewirkt.<br />

Im üppig ernährten Organismus wirken<br />

sie aber krankheitsfördernd: vor allem auf das<br />

Entstehen und Fortschreiten von Zivilisationskrankheiten.<br />

Wie können wir uns vor Zivilisationskrankheiten<br />

bestmöglich schützen?<br />

Wie können wir möglichst lange gesund bleiben?<br />

Einige Komponenten des Basisprogramms<br />

für längere Gesundheit haben sie<br />

bereits kennengelernt. Bitte vernachlässigen<br />

Sie deren konsequente, sorgfältige und stetige<br />

Anwendung nicht. Spürbares Wohlbefi nden<br />

damit, samt Besserung kognitiver Funktionen,<br />

hilft Ihnen wahrscheinlich weiterhin auf diese<br />

Komponenten zu vertrauen. Deren Einsatz<br />

kann auch noch hilfreich sein, wenn sie erst<br />

im Krankheitsfall angewendet werden: da nicht<br />

als Ersatz oder Konkurrenz eingreifender Therapie,<br />

sondern als Beitrag zur eigenständigen<br />

Gesundheit im Zusammenwirken mit der Natur<br />

– synergistisch.<br />

Synergistisch mit den Elementen des Basisprogramms<br />

wirkt auch die Regeneration des<br />

Bindegewebes, die in dieser <strong>Ausgabe</strong> von <strong>reformleben</strong><br />

erklärt wird. Hand aufs Herz: wer<br />

achtet schon auf sein Bindegewebe? Vielmehr<br />

konzentriert sich die Sorge und Angst doch<br />

auf lebenswichtige Organe, vor allem auf das<br />

Herz und das Hirn. Was keineswegs verkehrt<br />

ist. Es ist sinnvoll auf das Herz zu achten und<br />

für seine Gesundheit zu sorgen, ebenso für das<br />

Gehirn. Gleichwohl sind alle unsere Organe<br />

wichtig für Leben und Gesundheit. Und das<br />

Bindegewebe ist die Matrix aller Organe;<br />

ist die Matrix, die unsere Organe formt,<br />

stützt und schützt – die für die Logistik zuständig<br />

ist: für den Stofftransport aus dem Blut zu<br />

den Parenchymzellen und für deren »Müllabfuhr«.<br />

Ist Matrix ebenso der Festigkeit wie der<br />

Elastizität unserer Arterien und Lungen, der<br />

Beweglichkeit unserer Gelenke, unserer Muskulatur-<br />

und der Festigkeit unserer Knochen.<br />

Ist zu all dem auch der Haupt-Wirkort unseres<br />

Immunsystems und dessen Basisstation.<br />

Ob unser Organismus erkrankt oder gesund<br />

bleibt, wird nicht nur von negativen oder positi-<br />

11


SÄURE-BASE<br />

Das Bindegewebe<br />

als Matrix<br />

aller Organe<br />

Heilfasten<br />

für einen<br />

gesunden<br />

Säure-Basen-<br />

Haushalt<br />

ven Umweltfaktoren und genetischen Faktoren<br />

entschieden – und nicht nur mental – sondern<br />

auch im Bindegewebe. Analog zu Schopenhauers<br />

Aphorismus ist das Bindegewebe nicht<br />

alles. Aber ohne das Bindegewebe wäre alles<br />

nichts.<br />

Tragischerweise wird genau dieses Gewebe,<br />

dieses System, weder zur Prävention noch zur<br />

Therapie der Zivilisationskrankheiten genügend<br />

beachtet. Was vor allem bei der Neigung<br />

zu Allergien, chronischen Entzündungen, Immunstörungen<br />

und bösartigen Erkrankungen,<br />

aber auch zu Arteriosklerose, ischämischen<br />

Herzerkrankungen, Kardiomyopathien oder<br />

Osteoporose sehr wichtig wäre. Von der modernen<br />

Medizin werden Hinweise auf Störungen<br />

Bindegewebe weder zur Prävention<br />

noch zur Therapie genügend beachtet<br />

des Wasser- und Elektrolyt-Haushaltes im Bindegewebe<br />

oder Übersäuerungen darin für wenig<br />

relevant gehalten, mit dem selbstverständlich<br />

zutreffenden Verweis, dass der Wasser- und<br />

Elektrolythaushalt von den Nieren reguliert<br />

wird (falls deren Funktion unbeeinträchtigt<br />

ist). Und dass die Nieren für die Ausscheidung<br />

der meisten (wasserlöslichen) Stoffwechselendprodukte<br />

zuständig sind. Üblicherweise wird<br />

daher bei Herz- oder Niereninsuffi zienz, vor<br />

allem bei Ödemen (Wassereinlagerungen im<br />

Bindegewebe) die Wasserausscheidung mit Diuretika<br />

forciert. Allerdings kann die Niere nur<br />

diejenigen Schadstoffe ausscheiden, die dahin<br />

transportiert wurden. Was im Bindegewebe anderer<br />

Organe fest steckt kann da nicht ausgeleitet<br />

werden. Zudem hängt die Funktion der Nieren<br />

ebenso wie die Funktion der Leber, der die<br />

Ausscheidung vieler Stoffwechselendprodukte<br />

obliegt, auch von deren Bindegewebe ab, in<br />

das ihre spezialisierten Parenchymzellen eingebettet<br />

sind, von dem diese Funktionszellen<br />

versorgt werden. Wenn das Bindegewebe der<br />

Nieren bzw. der Leber entzündet ist, schwindet<br />

deren Funktion. Chronische Entzündung kann<br />

da fatal werden.<br />

❦<br />

Zerstörend wirkt chronische Entzündung<br />

aber auch in allen anderen Organen: in Arterien,<br />

in Gelenken, in der Haut und den Schleimhäuten,<br />

in der Bauchspeicheldrüse, im Darm,<br />

in den Lungen, in der Muskulatur, in Nervenzellen<br />

und Nervenfasern – und im Gehirn. Der<br />

Schlüssel zur Linderung – oder gar Heilung<br />

– chronischer Entzündung fi ndet sich nicht<br />

in den Parenchymzellen, sondern im Bindegewebe.<br />

Es wird ihrer Aufmerksamkeit wohl<br />

nicht entgangen sein, dass sämtliche bisher<br />

erklärten Gesundheitselemente des Basisprogramms<br />

ebenfalls entzündungshemmend wirken,<br />

jedoch in unterschiedlicher Weise, auf<br />

unterschiedlichen Ebenen. Gerade deshalb<br />

ist von deren Zusammenwirken das bestmögliche<br />

Ergebnis für die Gesundheit zu erwarten,<br />

woran auch eine günstige Darmflora (siehe <strong>reformleben</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> vier) beteiligt ist.<br />

Dazu kommt nun die Pflege des Bindegewebes.<br />

Prinzipiell, unter natürlichen Bedingungen,<br />

mit vegetabiler Ernährung aus Bioanbau,<br />

ohne Zivilisationskost und ohne Verzehr von<br />

Produkten tierischer Herkunft sowie intensiver<br />

körperlicher Bewegung, braucht das Bindegewebe<br />

wohl keine besonderen Wartungsmaßnahmen<br />

(falls die Aufnahme – auch von gesunden<br />

Nahrungsmitteln – nicht übermäßig ist). Unsere<br />

Vorfahren, deren Problem häufi ger der Mangel<br />

als der Überfluss an Nahrung war, mussten und<br />

konnten demnach nicht viel für die Entlastung<br />

ihres Bindegewebes tun. Zumal die Funktionen<br />

des Bindegewebes erst im 19. und 20. Jahrhundert<br />

genauer erforscht wurden. Doch vorher<br />

schon hatten uralte Gesundheitslehren – aus<br />

intuitivem und empirisch bestätigtem Wissen –<br />

einfache, elementare Maßnahmen zur Regene-<br />

12


❦<br />

ration des Bindegewebes entwickelt. In unserer<br />

Zeit hat Dr.h.c.Peter Jentschura sein Lebenswerk<br />

der Entschlackung des Bindegewebes<br />

gewidmet und dazu mit Josef Lohkämper das<br />

anregende erfahrungsreiche Buch Gesundheit<br />

durch Entschlackung verfasst.<br />

Heilfasten unter medizinischer<br />

Aufsicht<br />

Zeitweises Fasten wird von fast allen Religionen<br />

für notwendig erachtet, um Achtsamkeit<br />

und Konzentration zu fördern. Fasten kann<br />

auch zu längerer Gesundheit beitragen. In<br />

der Naturheilkunde ist sorgfältig begleitetes<br />

Heilfasten ein wirksames Mittel. Unbegleitetes<br />

Fasten kann jedoch vor allem für Kranke<br />

schädlich sein.<br />

Während des Fastens zehrt der Organismus<br />

von sich selber und bezieht die Betriebsenergie<br />

mittels Lipolyse aus gespeicherten Fetten,<br />

die in der Leber zu kurzkettigen Ketonen abgebaut<br />

werden. Die Ketonkörper dienen dann<br />

als Nährstoffe für alle Organe, auch für das<br />

Gehirn. Allerdings können bei längerem Fasten<br />

mit dem Einschmelzen von Fettgewebe<br />

auch eventuell darin eingeschlossene lipophile<br />

Schadstoffe freigesetzt werden. Und bei sehr<br />

langem Fasten, wenn die Fettdepots aufgebraucht<br />

sind, ist der Organismus gezwungen,<br />

auch Proteine zu verbrennen. Woraus Funktions-<br />

und Strukturverluste (zum Beispiel der<br />

Muskulatur) resultieren können.<br />

Medizinisch indiziertes Fasten sollte daher<br />

nur mit sorgfältiger Anleitung und Begleitung<br />

erfolgen. Dann kann Fasten eine besondere<br />

Umstimmung von Körper, Seele und Geist erwirken<br />

– und auch eine Entlastung des Bindegewebes.<br />

Wie kann aber die Umstimmung im<br />

Fasten – und die Regeneration des<br />

Bindegewebes – möglichst ganzjährig<br />

erhalten bleiben?<br />

Die einfachste Möglichkeit dazu – auch für<br />

Menschen, die nicht fasten können oder wollen<br />

– ist regelmäßiges Wassertrinken. Quellwas-<br />

Für ein natürliches<br />

Säure-Basen-Gleichgewicht<br />

Basen-Medical ®<br />

Plus<br />

Bindet überschüssige Säure<br />

Frei von Aluminium und Milchzucker<br />

vegan<br />

Flügge ® Basen-Medical ® Plus Basenpulver:<br />

Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (ergänzende bilanzierte<br />

Diät). Säurebindungskapazität bei Sodbrennen: ca.40 mEq pro Portion (2,5 g).<br />

Flügge-Diät GmbH<br />

eine Marke von SALUS<br />

www.salus.de 13<br />

rl/2015/11/11


SÄURE-BASE<br />

Heißwasserkur<br />

Die Durchführung ist einfach, elementar.<br />

Gerade deshalb ist Sorgfalt und Disziplin<br />

wichtig.<br />

Morgens vor dem Frühstück wird<br />

das Wasser (ca. 1 Liter Quellwasser) 10<br />

Minuten lang leicht siedend gekocht.<br />

Da es nicht um das Verdampfen des Wassers<br />

geht, sollte – um mit möglichst wenig<br />

Heizenergie auszukommen – das Kochgefäß<br />

dabei bedeckt sein. Während der<br />

Kochzeit gibt das Wasser härtegradbildende<br />

Salze (Kesselstein) ab und verändert<br />

seine intermolekulare Struktur. Nach dem<br />

Kochen ist es weicher und aufnahmefähiger.<br />

Das heiße, nicht mehr kochende, Was-<br />

Heißwassertrinkkur<br />

bereits<br />

aus dem<br />

Ayurveda<br />

bekannt<br />

ser ist unser ursprüngliches Getränk, das primär<br />

zur Durchspülung des Körpers sowie zur<br />

Aufrechterhaltung des Körperwasserbestands<br />

dient. Quantitativ besteht unser Körper überwiegend<br />

(75–55 Prozent, mit dem Lebensalter<br />

abnehmend) aus Wasser. Idealerweise<br />

sollte die Wasserausscheidung<br />

durch die Nieren, die Haut und den Darm mit<br />

gleich hoher Wasserzufuhr ausgeglichen werden,<br />

geregelt vom Durstgefühl. Der gesunde<br />

Organismus regelt seinen Wasserhaushalt autonom:<br />

bei Wassermangel, bzw. zu hohem Natriumgehalt<br />

meldet Durst den Wasserbedarf<br />

und gibt den Impuls, Wasser zu trinken. Im<br />

Gegenzug wird ein zu hohes Wasservolumen<br />

im Kreislauf von gesunden Nieren schnell ausgeschieden.<br />

Auf seiner Reise durch den Körper<br />

nimmt das Wasser hydrophile Stoffwechselendprodukte<br />

aus dem Bindegewebe auf und transportiert<br />

sie in die Nieren, zur Ausleitung. Bei<br />

kranken Menschen oder im Alter kann sowohl<br />

die Nierenfunktion als auch das Durstempfi n-<br />

den gestört sein. Dann ist sorgfältige Überwachung<br />

und Bilanzierung erforderlich. Wenn der<br />

Wasserbestand sinkt, ist ausreichende Zufuhr<br />

erforderlich. Wenn dagegen bei Kranken mit<br />

Herz- oder Nierenfunktionsschwäche Überwässerung<br />

entsteht, erkennbar an sprunghafter<br />

Zunahme des Körpergewichtes und Luftnot<br />

❦<br />

oder an Wassereinlagerungen (Anschwellen<br />

von Füßen und Unterschenkeln), ist Ausschwemmung<br />

erforderlich. Unbehandelt wird<br />

ein Teil des überschüssigen Wassers nachts<br />

ausgeschieden, weil die Nieren im Liegen besser<br />

durchblutet werden – wodurch häufi ger<br />

nächtlicher Harndrang entsteht.<br />

Wasser ist lebenswichtig. Ohne Wasserzufuhr<br />

könnten wir nur noch wenige Tage leben.<br />

Umgekehrt ist aber ein Übermaß an Wasser im<br />

Körper, aufgrund von Vorerkrankungen, sehr<br />

ungünstig. Wie in allem gilt es, das richtige<br />

Maß zu fi nden und einzuhalten.<br />

Ziemlich unproblematisch – und erstaunlich<br />

wirksam – ist das Heißwassertrinken, wie<br />

es schon im Ayurveda gelehrt wurde: zur Ausleitung<br />

von Stoffwechselendprodukten (Ama).<br />

Hierbei ist die Art und Weise und die Regelmäßigkeit<br />

des Heißwassertrinkens (Anleitung<br />

siehe unten) entscheidender als die Trinkmenge.<br />

Erfahrungsgemäß wird damit das natürliche<br />

Durstempfi nden und die Nierenfunktion<br />

wieder angeregt. Daher entsteht am Beginn einer<br />

Heißwasserkur oftmals mehr Harnvolumen<br />

als Heißwasser getrunken wurde. Anscheinend<br />

– so meine Erfahrung – hat diese einfache<br />

Heißwasserkur eine regulierende Wirkung auf<br />

den Wasserhaushalt und auch auf das Durstempfi<br />

nden.<br />

14


❦<br />

5 | 2015<br />

ser wird vorsichtig in eine Thermoskanne<br />

gegossen. Während des Tages – vor dem<br />

Frühstück beginnend – werden halbstündlich<br />

ca. 30 bis 50 ml (dem Inhaltsvolumen<br />

von drei bis fünf Esslöffeln<br />

entsprechend) davon in ein Teeglas entnommen.<br />

Und nach Erreichen gut verträglicher<br />

Trinktemperatur – möglichst warm,<br />

aber nicht extrem heiß – in kleinen Schlucken<br />

getrunken. Das reine Wasser hat einen<br />

leicht süßen Geschmack.<br />

Während eines Tages wird so im<br />

Halbstundentakt ungefähr 1l Wasser aufgenommen.<br />

Normalerweise ist ihr Flüssigkeitsbedarf<br />

mindestens doppelt so hoch.<br />

Daher dürfen – und sollen sogar – weitere<br />

Getränke (aber bitte ohne Zuckerzusatz)<br />

hinzugefügt werden: vorzugsweise Grüntee<br />

und ein wenig – mit Wasser verdünnter<br />

– Granatapfel-Muttersaft, sowie ebenfalls<br />

zur Pflege des Bindegewebes Birkenblättersaft<br />

(Reformhaus).<br />

Gewiss trägt das Heißwassertrinken zur<br />

Flüssigkeitsversorgung bei, was besonders für<br />

Menschen mit vermindertem Durstempfi nden<br />

wichtig ist. Das Hauptanliegen des Heißwassertrinkens<br />

ist jedoch die Reinigung des Bindegewebes.<br />

Zur bestmöglichen Ausleitung der Stoffwechselendprodukte<br />

benötigt das Bindegewebe<br />

aber nicht nur Wasser, sondern auch die Neutralisierung<br />

bzw. Pufferung von Säuren,<br />

die aus dem Zellstoffwechsel kommen. Bei<br />

anhaltender Übersäuerung des Bindegewebes<br />

können chronische Entzündungen entstehen.<br />

Dieser elementare Zusammenhang wird selten<br />

beachtet.<br />

Das Blut von Gesunden ist leicht alkalisch<br />

(basisch): pH-Wert 7,40 – in minimaler<br />

Schwankungsbreite zwischen pH 7,35 und<br />

pH 7,45 konstant gehalten. Der pH-Wert im<br />

Bindegewebe ist – je nach Art und Menge der<br />

Anhaltende Übersäuerung<br />

des Bindegewebes erzeugt<br />

chronische Entzündungen<br />

Nahrung – zeitweise viel niedriger. Weil im<br />

Stoffwechsel viel mehr saure Stoffwechselendprodukte<br />

als basische entstehen.<br />

Jahrzehntelang kann das Bindegewebe die<br />

Säurebelastung ertragen und puffern: bis zur<br />

Erschöpfung, aus der schließlich chronische<br />

Krankheiten erwachsen. Besonders ausgeprägt<br />

ist die Übersäuerung bei der heutigen Zivilisationskost<br />

mit hohem Anteil tierischer Produkte,<br />

aber auch bei einseitiger Getreidekost. In der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte der<br />

englische Arzt und Forscher Sir William Roberts<br />

schon erkannt, dass im Organismus als<br />

Reaktion auf die Säureflut zweimal täglich<br />

eine Basenflut einsetzen sollte. Diese Bezeichnung<br />

und die Frequenz lässt an die Gezeiten<br />

der Meere denken, an den Wechsel zwischen<br />

Ebbe und Flut, ungefähr im 12 Stunden Takt,<br />

seit ewigen Zeiten. Für den Organismus, der<br />

nachts schlafen kann und tags aktiv ist, scheint<br />

je eine Basenflut morgens und nachmittags<br />

optimal zu sein. Basenfl uten können mit<br />

geeigneter Nahrung erwirkt werden.<br />

Basen bildend wirken:<br />

Kartoffeln: in der Schale gedämpft,<br />

gekocht oder gebacken<br />

Möhren (Karotten): roh, gekocht oder Saft<br />

Blattsalate<br />

Gurken<br />

Bananen<br />

Feigen<br />

Kirschen<br />

Himbeeren<br />

Hülsenfrüchte<br />

Gemüse, auch milchsauer vergoren<br />

Kohlarten, vor allem Weißkohl.<br />

Am besten basenbildend wirken diese<br />

Nahrungskomponenten, wenn sie solitär,<br />

nicht gleichzeitig mit anderer hyperkalorischer<br />

Nahrung aufgenommen werden.<br />

15


SÄURE-BASE<br />

❦<br />

Dass Nahrungsmittel tierischer Herkunft<br />

überwiegend säurebildend sind, ist inzwischen<br />

weithin bekannt. Schon vor Jahrzehnten wies<br />

jedoch der klinische Chemiker Karl O. Glaesel<br />

in seinem Werk Heilung ohne Wunder<br />

und Nebenwirkungen darauf hin, dass auch<br />

mit vegetarischer Vollwertkost (je nach Zusammenstellung),<br />

nicht nur aus Brot, sondern auch<br />

aus gekeimtem Getreide und sogar aus Obst (je<br />

nach Menge) eine latente Azidose (Übersäuerung)<br />

entstehen kann. Der naturheilkundlich<br />

orientierte Forscher hatte mit genauen Harnanalysen<br />

ermittelt, ob und wann Nahrungskomponenten<br />

säure- oder basenbildend wirken. Zur<br />

verbreiteten Meinung, Obst wirke im Körper<br />

Ob vegetabile Nahrung basenbildend<br />

ist, hängt von Art und Menge ab<br />

stets alkalisierend, sagte er: »Diese Meinung<br />

ist nur bedingt richtig … Es kommt auf die<br />

genossene Obstmenge und auf die Zusammensetzung<br />

der Gesamtnahrung an … Biochemische<br />

Vorgänge im menschlichen Organismus<br />

lassen die Verbrennung der Obstsäuren nur<br />

noch teilweise oder gar nicht mehr zu, wenn zu<br />

reichlich Obst gegessen wird. Der Werbespruch<br />

Esst mehr Obst und ihr bleibt gesund sollte daher<br />

nicht wörtlich genommen werden. Man darf<br />

nicht zu viel essen, vielleicht 2–3 Äpfel täglich,<br />

am besten eine Stunde vor jeder Mahlzeit....«.<br />

Nicht zu viel: das kann in Allem, nicht nur<br />

im Essen, der beste Rat sein.<br />

Der gilt auch für gut basenbildende Lebensmittel,<br />

zum Beispiel für Kartoffeln, die in der<br />

Zivilisationskost, zunehmend in Form von Fertigprodukten,<br />

eine große Rolle spielen. Wegen<br />

des beträchtlichen Kohlenhydratgehaltes sind<br />

tägliche Kartoffelmahlzeiten auf längere Sicht<br />

der Gesundheit nicht dienlich. Zudem verlieren<br />

Salzkartoffeln einen Teil ihrer basenbildenden<br />

Mineralien während des Kochens. 2–3 kleine<br />

Pellkartoffeln oder Bircher-Kartoffeln pro Woche<br />

werden kaum ungünstig sein, aber auch<br />

nicht ausreichend zur Basenflut beitragen. Wer<br />

gerne Bratkartoffeln oder Reibekuchen ist, mag<br />

16


❦<br />

sie in kleinen Mengen und selten getrost genießen.<br />

So ist aber Entsäuerung kaum zu erreichen.<br />

5 | 2015<br />

Curcumin<br />

NEU<br />

Extrakt 45<br />

Ein reiner Kartoffeltag, an dem nur Pellkartoffeln<br />

und rohe Gurkenscheiben gegessen<br />

werden, entsäuert wirksam – ist einfach, vegan,<br />

wenn auch kein kulinarisches Highlight. Nicht<br />

jede(r) von Ihnen wird den reinen Kartoffeltag<br />

einmal pro Monat – oder bedarfsweise öfter –<br />

absolvieren können oder wollen. Selbst dann<br />

bleibt die Frage: was können Sie für die tägliche<br />

Regeneration Ihres Bindegewebes tun?<br />

Einfach, zuverlässig und preiswert möglich<br />

ist das mit einem guten Basenpulver, das aus<br />

Calcium-, Magnesium-, Kalium-und Natriumcarbonaten<br />

sowie Citraten besteht. In Wasser<br />

aufgelöst, entsteht ein sprudelndes Getränk,<br />

aus dem CO2 entweicht, während die Mineralien<br />

gelöst bleiben. Bei der Auswahl Ihres<br />

geeigneten Basenpulvers ist vor allem auf das<br />

körpergerechte Gleichgewicht der Mineralien<br />

zu achten. In ihrem Reformhaus fi nden Sie die<br />

geeigneten Produkte - und die Beratung dazu.<br />

Calcium-, Magnesium- und Kaliumcitrate können<br />

eine Basenversorgung auch für empfi ndliche<br />

Menschen erbringen, die Zitrusfrüchte und<br />

andere Obstarten nicht gut vertragen.<br />

Darüber hinaus kann mit einem verträglichen<br />

Basenpulver an jedem Tag leicht je eine milde<br />

Basenflut morgens und nachmittags erzeugt<br />

werden: mit je einem knapp gefüllten Teelöffel<br />

dieses Pulvers in Wasser morgens vor dem<br />

Essen getrunken - auf nüchternen Magen. Regelmäßig.<br />

Das wird ein wesentlicher Beitrag<br />

zur Entlastung Ihres Bindegewebes sein. Das<br />

entlastet besser wirken kann. Für ihre Gesundheit.<br />

45-fach höhere<br />

Bioverfügbarkeit<br />

durch innovative<br />

Technologie<br />

Natürlich, nachweislich wirksam.<br />

Dr. Wolz Zell GmbH | 65366 Geisenheim<br />

www.wolz.de | Tel. 0 67 22-56 100<br />

17


Für die innere<br />

Balance<br />

Schluss mit sauer!<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Jetzt beginnt sie wieder, die Zeit der gemütlichen<br />

Stunden auf dem Sofa, am liebsten<br />

mit guter Unterhaltung und süßen Naschereien.<br />

Das tröstet über so manchen Regenschauer<br />

hinweg und hebt wenigstens vorübergehend<br />

die Laune. Auf Dauer aber bekommt<br />

das bequeme Leben dem Körper weniger gut,<br />

er reagiert im wahrsten Sinne des Wortes sauer.<br />

Die Redewendung »sauer sein« trifft im Kern<br />

eine tiefere Wahrheit. Wer sauer ist, hat ein<br />

Problem, ist im Ungleichgewicht und gereizt.<br />

Die meisten Menschen neigen nach naturheilkundlicher<br />

Auffassung zur Übersäuerung, weil<br />

sie sich ungünstig ernähren, zu wenig bewegen<br />

und das Relaxen schwer fällt. Da gilt es, rechtzeitig<br />

gegenzusteuern.<br />

Signale des Körpers<br />

(Was den Körper sauer macht)<br />

Die Symptomatik ist in aller Regel latent, so<br />

dass sie lange übergangen werden kann. Denn<br />

die körpereigenen Ausgleichssysteme »verstecken«<br />

die Übersäuerung. Mit zeitweisem<br />

Speichern der Säuren im Bindegewebe können<br />

Stoffwechselspitzen ausgeglichen werden. Ist<br />

aber die Säureproduktion über längere Zeit zu<br />

hoch und/oder sind die Ausscheidungskapazitäten<br />

des Körpers beeinträchtigt, kann sich das<br />

Bindegewebe nicht mehr reinigen. Stoffwechsel<br />

und Immunsystem funktionieren zunehmend<br />

schlechter.


5 | 2015<br />

Die Entwicklung geht in die falsche Richtung.<br />

Zuerst ist die Ausscheidung nicht mehr<br />

optimal, dann wird der Austausch von Nährund<br />

Wirkstoffen behindert. Es kann zu dauerhaften<br />

Fehlregulationen kommen.<br />

Zu den unspezifischen Anzeichen<br />

einer Übersäuerung zählen:<br />

Müdigkeit, sinkende Belastbarkeit<br />

Nervosität, Unruhe, Stressgefühle<br />

Unausgeglichenheit, Verstimmung<br />

Muskel- und Gelenkbeschwerden<br />

mangelnde Spannkraft der Haut<br />

und des Bindegewebes<br />

Infektanfälligkeit<br />

Die Bedeutung eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts<br />

für die Gesundheit des<br />

Menschen erkannte als erster der schwedische<br />

Ernährungswissenschaftler Ragnar Berg. Er<br />

analysierte zu Beginn des vorigen Jahrhunderts<br />

systematisch den Mineralstoffgehalt von<br />

Nahrungs- und Genussmitteln und untersuchte<br />

die Aufnahme und Ausscheidung von Mineralstoffen<br />

durch den Organismus. Aus den<br />

Ergebnissen seiner Mineralstoffbilanzen zog<br />

Berg Rückschlüsse auf Stoffwechselstörungen<br />

und Krankheiten. Dabei stellte er fest: Eine gesunde<br />

Ernährung muss mehr Basen als Säuren<br />

enthalten.<br />

1920 veröffentlichte der Wissenschaftler<br />

sein Buch Die Nahrungs- und Genussmittel,<br />

das lange Zeit als Standardwerk galt. Seine<br />

grundlegenden Untersuchungen zu den Mineralstoffgehalten<br />

der Nahrungsmittel und deren<br />

Bedeutung führte zum Einsatz von Mineralstoffen<br />

zu therapeutischen Zwecken. Seither<br />

gehört die Harmonisierung des Säure-Basen-<br />

Haushalts zur Grundtherapie der Naturheilkunde.<br />

Eine der negativen Folgen des Nahrungsmittelüberflusses<br />

heutzutage ist, dass der Anteil an<br />

Säure bildenden Lebensmitteln bei allem, was<br />

täglich üblicherweise gegessen und getrunken<br />

wird, eindeutig überwiegt. Die Liste der säureüberschüssigen<br />

Lebensmittel ist lang. Vor<br />

allem Fleisch- und Wurstwaren, Schmelz- und<br />

Schnittkäse, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten,<br />

Limonade, Cola, Kaffee und Alkoholika sind<br />

zu nennen. Die besten Basenlieferanten sind<br />

dagegen Gemüse, Kräutertees, Mineralwasser<br />

ohne Kohlensäure und Obst. Die Süße stört<br />

hier weniger als in isolierter Form.<br />

Die Ernährung ist allerdings nicht der<br />

einzige beeinflussbare Faktor. Je mehr Sauerstoff<br />

durch ein moderates Ausdauertraining<br />

Basenlieferanten sind Gemüse,<br />

Kräutertees, Mineralwasser ohne<br />

Kohlensäure und Obst<br />

eingeatmet wird, umso mehr Säuren werden<br />

ausgeschieden. Ist der Ehrgeiz allerdings zu<br />

groß, entsteht wieder ein Säureüberschuss –<br />

sicheres Anzeichen dafür der Muskelkater, ein<br />

lokaler Übersäuerungszustand. Am günstigsten<br />

ist also die Kombination basenbetonte Ernährung<br />

plus Bewegung ohne Übertreibung.<br />

Das dritte Risiko neben ungesunder Kost<br />

und Bewegungsmangel, eine Übersäuerung des<br />

Organismus zu begünstigen, ist Stress. Durch<br />

seelische Hochspannung verbraucht der Körper<br />

mehr basenbildende Mineralstoffe zur Neutralisierung<br />

der Stresshormone. Indirekt schadet<br />

die Hast noch, weil beim Kochen eher zu Konserven<br />

als zu Frischkost gegriffen wird und die<br />

Menschen eine Neigung haben, sich in Zeiten<br />

der Bedrängnis je nach Typ mit Süßigkeiten,<br />

Alkohol, Zigaretten etc. zu »trösten«. Die einen<br />

essen zu viel, die anderen zu wenig. Das Leid<br />

wird durch Fehl- oder Mangelernährung noch<br />

verstärkt. Wer sich das bewusst macht, kann<br />

zwar das Grundproblem auch oft nicht lösen,<br />

aber die Entstehung weiterer.<br />

Die verschiedenen Puffersysteme<br />

(Schutzmechanismen nicht endlos<br />

belastbar)<br />

Im Körper entstehen ständig Säuren. Die aufgenommene<br />

Nahrung spielt dabei eine Rolle,<br />

aber es fallen dazu bei Stoffwechselvorgängen<br />

unvermeidlich Säuren an. Um immer wieder<br />

den Säure-Basen-Ausgleich zu schaffen, verfügt<br />

der Körper über mehrere Puffersysteme.<br />

19


Neben guter<br />

Ernährung<br />

ist Bewegung<br />

nach wie vor<br />

wichtig<br />

20<br />

Der Ausgleich ist deshalb so wichtig, weil<br />

sich der Säuregrad im Organismus auf die Beschaffenheit<br />

von Eiweißmolekülen, die Struktur<br />

von Zellbestandteilen und die Durchlässigkeit<br />

Säure-Basen-Balance – der Körper<br />

ist ständig am Regulieren<br />

der Zellwände auswirkt. Außerdem<br />

hat er Einfluss auf die<br />

Wirksamkeit von Enzymen und<br />

Hormonen sowie die Fließfähigkeit<br />

des Blutes. Im Zell- und<br />

Zwischenzellbereich, ebenso im<br />

Blut muss der pH-Wert um 7,4<br />

liegen, damit der Stoffaustausch<br />

funktioniert. Die einzelnen Organe<br />

wiederum benötigen je<br />

nach ihrer Funktion intern andere pH-Werte.<br />

Mit 1,2 bis 3 ist das Milieu im Magen sehr sauer,<br />

mit 10 liegt die Bauchspeicheldrüse dagegen<br />

ganz im basischen Bereich.<br />

Die großen Mengen an Säuren, die der Magen<br />

herstellt, wirken sich nicht auf die allgemeine<br />

Säure-Basen-Balance aus. Das saure<br />

Milieu des Magens wird zur Verdauung von<br />

Eiweiß und zum Freisetzen von Mineralstoffen<br />

benötigt. Zudem macht es die meisten schädlichen<br />

Mikroorganismen, die mit der Nahrung<br />

in den Körper gelangen unschädlich. Im Darm<br />

wird der saure Mageninhalt durch das stark<br />

basische Sekret der Bauchspeicheldrüse neutralisiert.<br />

Der Körper ist ständig am Regulieren. Dies<br />

geschieht ganz automatisch und<br />

mitunter ist deshalb die Meinung<br />

zu hören, dass die Puffersysteme<br />

schon für Ausgleich sorgen, egal<br />

wie die Ernährung aussieht. Sie<br />

seien nur je nachdem etwas mehr<br />

oder weniger gefordert. Doch ist<br />

kein System endlos belastbar<br />

und die Ausscheidungskapazitäten<br />

sinken auch mit steigendem<br />

Lebensalter. Übermäßiges Strapazieren macht<br />

sich bei allen beteiligten Regulationsmechanismen<br />

bemerkbar.<br />

Die Puffersysteme im Einzelnen:<br />

Blut – Steigt die Säurekonzentration, wird<br />

überschüssige Säure gebunden und so unschädlich<br />

gemacht. Bei einer zu geringen Säurekonzentration<br />

kann gebundene Säure wieder<br />

freigesetzt werden. Im Blut kreisen verschiedene<br />

Substanzen, vor allem Kohlenstoff-, Phosphat-<br />

und Eiweißverbindungen, die einen stabilen<br />

pH-Wert aufrechterhalten.<br />

Der Ausgleich geschieht im Blut sehr schnell.<br />

Doch ist es damit überfordert, die Säure-Basen-Balance<br />

allein zu schaffen. Der Körper<br />

muss ü ber w eitere K anäle S äure l oswerden.<br />

Lunge – Über die Lunge werden Säuren in<br />

Form von Kohlendioxid (entsteht aus dem Puffer<br />

Bikarbonat, wenn er Säure aufnimmt und<br />

anschließend zu Kohlendioxid und Wasser zerfällt),<br />

das das Blut ständig herantransportiert<br />

sozusagen abgeatmet. Bei Säureüberschuss<br />

ist der Körper ist in der Lage, die Ausatmung<br />

gegenüber der Einatmung zu verstärken. Mit<br />

Bewegung an der frischen Luft oder Atemübungen<br />

kann dieser Effekt willentlich forciert<br />

werden.


Nieren – Damit die Nieren der wichtigen<br />

Aufgabe der Säureausscheidung nachkommen<br />

können, benötigen sie Flüssigkeit. Gut versorgt<br />

verfügen sie über mehrere biochemische<br />

Mechanismen, um die<br />

Säure-Basen-Balance des Körpers<br />

entscheidend zu beeinflussen. Basen<br />

werden aus dem Primärharn<br />

recycelt, Wasserstoff-Ionen gegen<br />

Natrium- und Kaliumionen<br />

ausgetauscht, organische Säuren<br />

und saure Stickstoffverbindungen ausgeschieden.<br />

Damit die Zellen der Nieren und der ableitenden<br />

Harnwege dabei nicht geschädigt werden,<br />

wird die Säure zum überwiegenden Teil in<br />

Ammoniakverbindungen »gepackt«.<br />

Spätestens bei einer Blasenentzündung wird<br />

der Unterschied spürbar, ob der Harn sehr<br />

sauer ist und verstärkt brennt oder basenreiche<br />

Getränke die Beschwerden erträglicher werden<br />

lassen.<br />

Knochen – Basenspeicher in den Knochen<br />

werden im Bedarfsfall »angezapft«, um<br />

die Pufferkapazität des Blutes aufrecht zu erhalten.<br />

Dass dies langfristig nicht gut ist, ist<br />

leicht einzusehen. Zusätzlich verändert sich bei<br />

einer Übersäuerung die Aktivität der Knochenzellen,<br />

so dass der Knochenabbau überwiegt.<br />

Das erklärt, warum nicht nur die Kalziumversorgung<br />

über die Stabilität des Skeletts entscheidet.<br />

Eine basische Ernährung verhindert<br />

Verlust, eine kalziumreiche hilft beim Aufbau.<br />

Der aber funktioniert fast nur in jungen Jahren,<br />

womit es im Alter entscheidender wird, den<br />

Abbau nicht unnötig zu beschleunigen.<br />

Bindegewebe – Die Bedeutung des Bindegewebes<br />

im menschlichen Körper ist größer als<br />

lange Zeit gedacht. Es stützt und bettet Organe<br />

ein, trennt diese andererseits voneinander. Es<br />

gilt als wichtigstes Depot für übermäßig viele<br />

Säuren, die zwischengelagert werden müssen,<br />

als Wasserspeicher und Filtersystem. Ist dieses<br />

Gewebe durch ständige Übersäuerung belastet,<br />

kann es seine Aufgaben nicht einwandfrei erfüllen.<br />

Es verhärtet, büßt seine Elastizität ein.<br />

Diese kann durch Entsäuerung zumindest teilweise<br />

zurückgewonnen werden.<br />

21


Was sind Säuren und Basen?<br />

(Ein wenig Chemie rund um den pH-Wert)<br />

Chemisch gesehen sind Säuren durch positiv geladene<br />

Wasserstoff-Ionen (H+) gekennzeichnet, Basen<br />

durch negativ geladene OH-Gruppen (OH-), in denen<br />

ein Wasserstoff- und ein Sauerstoff-Ion miteinander<br />

verbunden sind. Die Verbindung wird auch Hydroxylgruppe<br />

genannt. Überwiegen in einer Lösung die freien<br />

H+-Ionen, dann ist sie sauer, sind dagegen mehr<br />

OH-Ionen frei, reagiert die Flüssigkeit basisch.<br />

Der pH-Wert (potentia hydrogenii, Wirksamkeit des<br />

Wasserstoffs) ist das Maß für die Konzentration der<br />

Wasserstoff-Ionen in einer wässrigen Lösung. Die<br />

Skala des pH-Werts erstreckt sich von pH 1 = stark<br />

sauer über pH 7 = neutral bis pH 14 = stark basisch.<br />

Eine neutrale Flüssigkeit mit dem pH-Wert 7 hat<br />

die gleiche Menge an sauren H+ wie an basischen<br />

OH-Teilchen, deren Wirkung sich ausgleicht. Reines<br />

Wasser hat diesen Wert.<br />

Haut – Normalerweise ist die Hautoberfl ä-<br />

che leicht sauer. Der Säureschutzmantel dient<br />

unter anderem der Abwehr von Krankheitserregern.<br />

Wird dieser beim Duschen, Baden,<br />

Schwitzen abgespült, gibt der Körper Säuren<br />

ab. Anschließend erneuert die Haut ihren Säureschutzmantel<br />

wieder, wodurch ein entsäuernder<br />

Effekt entsteht.<br />

Doch darf dieser Effekt nicht überschätzt<br />

werden, und es hat für die Haut Nachteile, die<br />

Entsäuerung zu sehr zu forcieren. Aber ein<br />

Basenbad einmal pro Woche und ein Saunabesuch<br />

können durchaus gerade jetzt während<br />

der kalten Jahreszeit das Angenehme mit dem<br />

Nützlichen verbinden. Wichtig danach: Flüssigkeitsverlust<br />

mit basischen Getränken, am<br />

besten Kräutertee, ausgleichen und in die Haut<br />

ein Öl einmassieren.<br />

Fleisch, Wurst, Käse und Zucker tragen<br />

am meisten Säureüberschuss bei<br />

Guten Appetit mit diesen Tipps!<br />

(Basenorientierte Ernährung)<br />

Grundsätzlich gilt, dass nicht einzelne Lebensmittel<br />

die Bösewichter sind, die unbedingt<br />

gemieden werden sollten, sondern es auf die<br />

vernünftige Ausrichtung der gesamten Ernährung<br />

ankommt. Es gibt Listen mit Basen und<br />

Säuren bildenden Lebensmitteln, die sich zum<br />

Teil sogar widersprechen, weil manche Speisen<br />

und Getränke nur schwach in die eine oder andere<br />

Richtung tendieren oder es sogar – wie bei<br />

Hülsenfrüchten beispielsweise – auf die Zubereitung<br />

ankommt. Manche Tabellen haben daher<br />

auch eine dritte, mit neutral überschriebe<br />

Spalte.<br />

Im Allgemeinen sind Fleisch, Wurst, Käse<br />

und Zucker die Nahrungsmittel, die am meisten<br />

zum Säureüberschuss beitragen. Obst, Gemüse<br />

– es gibt wenige Ausnahmen – und Kartoffeln<br />

wirken fast immer basisch. Mit Getränken –<br />

viel Wasser, am besten kohlensäurearme Sorten,<br />

Kräutertees und Molke – kann erheblich<br />

zum Ausgleich des Säureüberschusses aus dem<br />

Essen beigetragen werden. Denn beim Essen<br />

ist es etwas schwierig, den Säureüberschuss zu<br />

vermeiden. Die Liste der »sauren« Nahrungsmittel<br />

ist lang, da auch Getreideprodukte und<br />

die meisten Nüsse einen, wenn auch nicht sehr<br />

hohen Säureüberschuss liefern. Saure Früchte<br />

wie Zitronen dagegen versorgen letztendlich<br />

den Stoffwechsel mit Basen. Zu den säurebildenden<br />

Getränken zählen Softdrinks, das<br />

heißt Limonaden und Cola, außerdem Kaffee<br />

und alkoholische Getränke. Einige klassische<br />

Kombinationen wie Kaffee und Kuchen, Weck,<br />

Wurst und Wein sind somit eine Art Säurebomben<br />

für den Organismus.<br />

Eine Ernährung, die den Säure-Basen-<br />

Haushalt des Körpers positiv beeinflusst ist im<br />

Grunde genommen nichts anderes als eine gesunde<br />

Kost mit viel Gemüse und Obst wie sie<br />

von Vertretern der Vollwerternährung schon


5 | 2015<br />

seit Jahrzehnten empfohlen wird. Gemüse und<br />

Obst deshalb, weil als Faustregel gilt: Je mehr<br />

Mineralstoffe und umso weniger Eiweiß<br />

ein Lebensmittel enthält, desto basischer<br />

ist seine Wirkung im Stoffwechsel.<br />

Doch sollte man nicht übers Ziel hinausschießen.<br />

Der Säure-Basen-Haushalt ist nicht<br />

der einzige beachtenswerte Aspekt bei der<br />

Auswahl der Nahrungsmittel. Es ist zum Beispiel<br />

nicht sinnvoll, die Omega-3-Lieferanten<br />

Leinsamen und Fisch wegzulassen nur weil<br />

sie in den Tabellen unter »sauer« stehen. Die<br />

Richtung muss stimmen, das heißt innerhalb<br />

einer Mahlzeit ist es am besten, wenn die basischen<br />

Lebensmittel überwiegen. Ein Apfel<br />

und Weintrauben im Müsli sind ein idealer<br />

Ausgleich zu Leinsamen und Haferfl ocken<br />

beispielsweise und Kartoffeln und eine große<br />

Portion Karotten oder Blattsalat zum Fisch.<br />

Mit der Umstellung einiger ungünstiger<br />

Gewohnheiten kann der Körper relativ rasch<br />

»entsäuert« werden. Neben einer gesunden<br />

Ernährung zählt zu einem ganzheitlichen<br />

Ansatz ein moderates Bewegungstraining.<br />

Das stärkt die Lunge, sorgt für eine gute<br />

Unsere Empfehlung zum Thema<br />

Gesundheit durch<br />

Entschlackung<br />

von<br />

Peter Jentschura und<br />

Josef Lohkämper,<br />

Broschiert in der<br />

20.Auflage, 2014<br />

320 Seiten,<br />

14,50 EUR<br />

www.gesundheitsliteratur.de<br />

23


24<br />

Durchblutung aller Körpergewebe und kurbelt<br />

die Ausscheidungsfunktionen an. Es reichen<br />

schon mehrere fl otte Spaziergänge in der Woche.<br />

Dabei lässt sich die Natur beobachten,<br />

Stress abbauen und selbst ein Novembertag<br />

erscheint gar nicht mehr so grau und öde.<br />

Wieder zu Hause angekommen, lässt sich<br />

das Projekt Entsäuerung noch toppen, indem<br />

die Badewanne mit einem basischen Bad gefüllt<br />

wird, dem eine Massage folgt und ein<br />

Schlummertrunk in Form eines Basen-Aktiv-<br />

Tees. Als Alternative kommt ein Gemüsesaft in<br />

Frage.<br />

Die fünf effektivsten Regeln<br />

I. Zu jeder Mahlzeit basische Lebensmittel<br />

wie Gemüse, Salat, Kartoffeln,<br />

Obst essen. Auf ein Teil Käse, Fisch,<br />

Fleisch sollte davon die zwei- bis vierfache<br />

Menge kommen.<br />

II. Sich nicht an Brot, Nudeln, Klößen,<br />

Reis satt essen, sondern an Gemüse<br />

und Salat. Die »Beilagen« säuern ebenfalls.<br />

Wenn sie auf den Tisch kommen,<br />

dann Vollkornvarianten bevorzugen, weil<br />

die Ballaststoffe gut für die Verdauung<br />

sind.<br />

III. Süßigkeiten, Kuchen, Weißbrot, Brezeln<br />

nicht täglich essen.<br />

IV. Bei den Getränken Saftschorle,<br />

Mineralwasser, Kräutertee bevorzugen.<br />

V. Pausen zwischen den Mahlzeiten<br />

einhalten. Der Körper sollte Gelegenheit<br />

haben, »aufzuräumen«.<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Langjährige Erfahrung<br />

als Chefredakteurin des<br />

RefomhausKurier und<br />

Redakteurin weiterer<br />

Kundenzeitschriften aus<br />

den Bereichen Gesundheit<br />

und Ernährung<br />

Ein Tag für die innere Balance<br />

MORGENS ein Müsli mit Flocken, Joghurt,<br />

Nüssen und einer großen Portion Obst. Dazu<br />

Kräutertee<br />

MITTAGS als Vorspeise Salat, als Hauptspeise<br />

Pellkartoffeln, eine große Portion Gemüse<br />

und nur ein kleiner Bratling bzw. gebackener<br />

Käse oder wenig Fleisch bzw. Fisch. Dazu stilles<br />

Mineralwasser trinken. Wenn Nachtisch,<br />

dann Obstsalat.<br />

ABENDS Kräutertee oder Gemüsesaft, Vollkornbrot<br />

mit vegetarischem Aufstrich plus<br />

Rohkost zum Knabbern – Paprika, Karotten,<br />

Gurken, Rettich etc.<br />

Zusätzlich über den Tag verteilt zwei Liter<br />

stilles Wasser und Kräutertee trinken<br />

Zum Tagesausklang spazieren gehen.<br />

Buchtipps<br />

Säure-Basen-Balance,<br />

Eva-Maria Kraske, GU 12,99 €<br />

Säure-Basen-Balance,<br />

Jürgen Vormann, GU Kompass, 6,99 €<br />

Säure-Basen-Kochbuch,<br />

Karola Wiedemann und Jürgen Vormann,<br />

GU, 16,99 €<br />

Säure-Basen-Haushalt –<br />

Wie Sie Ihren Körper wirkungsvoll entsäuern,<br />

Dr. med. Michael Worlitschek, Trias, 12,99 €<br />

Seminartipp<br />

Eine Kombination aus Wissen und Küchenpraxis<br />

bietet das Seminar »Leichte Basenküche,<br />

Basisch kochen mit Genuss« an der Akademie<br />

Gesundes Leben in Oberursel im Taunus.<br />

Termine: 20.–22.11.2015, 04.– 06.03.2016,<br />

02.– 04.10.2016.<br />

Nähere Informationen unter:<br />

www.akademie-gesundes-leben.de<br />

oder telefonisch: 06172/3009- 822


5 | 2015<br />

Unsere Buch-Empfehlungen<br />

im November<br />

versandkostenfrei<br />

+49 (6406) 80 30 165<br />

Wie können wir leben?<br />

Religion und Spiritualität<br />

in einer Welt ohne Maß<br />

Michael von Brück<br />

Kartoniert<br />

2009 – Beck<br />

206 Seiten,<br />

9,95 EUR<br />

Wie wollen wir<br />

sterben? Ein ärztliches<br />

Plädoyer für eine neue<br />

Sterbekultur in Zeiten der<br />

Hochleistungsmedizin<br />

Michael de Ridder<br />

Kartoniert, 3. Aufl.<br />

2010 – Pantheon<br />

319 Seiten,<br />

14,99 EUR<br />

Jedem Abschied<br />

wohnt ein Zauber inne<br />

Von der Kunst des<br />

Loslassens<br />

Alois Kothgasser und<br />

Clemens Sedmak<br />

Kartoniert<br />

2015 – Topos plus<br />

144 Seiten,<br />

9,95 EUR<br />

Bio-Weihnachsbäckerei<br />

Vollkornrezepte – Backen<br />

mit Kindern – Plus:<br />

vegane und glutenfreie<br />

Rezepte<br />

Clemens Waldherr<br />

Gebunden<br />

2009 – Kneipp, Wien<br />

140 Seiten,<br />

17,95 EUR<br />

Das Säure-Basen-Erfolgskonzept<br />

Entschlackung - Ernährung<br />

- Körperpflege<br />

Michael Droste-Laux<br />

Gebunden<br />

2014 – Droemer/Knaur<br />

256 Seiten,<br />

19,99 EUR<br />

Mondleben 2016<br />

Wandkalender<br />

Helga Föger<br />

Kalender,<br />

Ludwig bei Heyne<br />

14 Seiten m. Poster<br />

485 x 330 mm<br />

14,99 EUR<br />

www.gesundheitsliteratur.de<br />

25


Die frischen Blätter des Spitzwegerichs<br />

nutzten Forschungen zu Folge vermutlich<br />

bereits die Steinzeitmenschen als<br />

Wundheilmittel, indem sie sie zu Brei zerdrückten<br />

oder zerkauten und als Pfl aster auf<br />

Wunden, Geschwüre oder Entzündungen legten.<br />

Heute verwendet man den frischen Saft<br />

oder eine Tinktur aus Spitzwegerich, um beispielsweise<br />

bei Insektenstichen die Schwellung<br />

und den Juckreiz zu mildern. Der Spitzwegerich<br />

beinhaltet neben Schleim- und Gerbstoffen<br />

nämlich das Iridoidglykosid Aucubin, das<br />

antibiotische, entzündungshemmende sowie<br />

reizmildernde Eigenschaften aufweist. Es wird<br />

jedoch bei unsachgemäßer Trocknung oder<br />

Aufbewahrung des Spitzwegerichs zer-setzt<br />

und bleibt nur bei sorgfältiger Extraktion erhalten.<br />

Aus diesem Grund wirken die frisch<br />

zubereiteten Arzneien am besten antiobiotisch<br />

und entzündungshemmend.<br />

Bereits in der Naturgeschichte des römischen<br />

Gelehrten Gaius Plinius Secundus<br />

(23/24 –79) und in der Materia medica des<br />

griechischen Arztes Pedanios Dioskurides (um<br />

1. Jh.) fi nden sich Wegerich-Arten als Heil-<br />

Spitzwegerichkraut<br />

Plantaginis<br />

lanceolatae herba<br />

Dr. Caroline Seyfang<br />

26


5 | 2015<br />

pfl anzen. Auch im Mittelalter wusste man um<br />

die Heilkraft dieses Krautes. Im Kräuterbuch<br />

des Leonhard Fuchs (1501–1566) von 1543<br />

steht geschrieben:<br />

»Der safft von den blettern ist gut zu der<br />

mundfeule / so man den mundt zum offtermal<br />

im tag darmit wäscht. In die fi stel gethan /<br />

heylet er dieselbigen. Er ist auch seer bequem<br />

den keichenden gegeben / und denen so den<br />

fallenden siechtagen haben. In die ohren<br />

gethan / nimpt er hinweg jhren schmertzen. In<br />

die augen gethan / leschet er die hitz derselbigen.<br />

Dienet auch wol denen so das zanfl eysch<br />

blutet / und stäts blut außspeien.«<br />

Demzufolge wendete man ihn bei entzündlichen<br />

Prozessen im Mund aber auch bei Ohrenund<br />

Augenschmerzen sowie Atembeschwerden<br />

an. Sogar Epilepsie, Malaria oder Bisse von<br />

tollwütigen Hunden sollten nach dem damaligen<br />

Verständnis mit Spitzwegerich geheilt werden<br />

können.<br />

Eine Abbildung des Spitzwegerichs fi ndet<br />

sich auf dem Isenheimer Altar. Im Auftrag<br />

des Antoniterklosters von Isenheim bemalte<br />

Matthias Grünewald (um 1470 –1528) um<br />

1512/14 drei Schauseiten eines Altars, den<br />

Spitzwegerich auf dem Isenheimer<br />

Altar gegen Mutterkornvergiftung<br />

man dem heiligen Antonius (um 251–356)<br />

widmete und der für die Kapelle des Antoniterhospitals<br />

gedacht war. Eine Schautafel gibt<br />

eine im Mittelalter weit verbreitete Krankheit,<br />

die Mutterkornvergiftung (Ergotismus) – auch<br />

‘Antoniusfeuer’ oder ‘Kriebelkrankheit’ genannt<br />

– wieder. Es handelt sich hierbei um<br />

eine Vergiftung durch Mutterkornalkaloide. Sie<br />

tritt auf, wenn mit Mutterkorn verunreinigtes<br />

Roggenmehl verzehrt worden ist. Im Verlauf<br />

der Erkrankung sterben zunächst die kleineren<br />

Gefäße in Händen und Füßen ab, was zu<br />

dem typischen Kribbeln führt. Es resultieren<br />

Entzündungen und im späten Stadium sterben<br />

die Extremitäten ganz ab. Zudem kommt es zu<br />

Halluzinationen, da im Mutterkorn sogenannte<br />

Lysergsäurederivate enthalten sind – eine bekannte<br />

Abwandlung davon ist die Droge LSD.<br />

Im Mittelalter suchten Kranke oftmals Schutz<br />

und Unterkunft bei Mönchen, so auch bei den<br />

Antonitern. Dort bekamen sie nun anstelle<br />

27


von Roggenbrot Weizenbrot zu essen, das keine<br />

Wirtpfl anze für Mutterkorn darstellt. Als<br />

Schutzpatron galt hier der heilige Antonius, der<br />

durch die Verteilung von Weißbrot die Kranken<br />

indirekt heilte. Die Antoniter verwendeten<br />

zur akuten Bekämpfung des ‘Antoniusfeuers’<br />

bestimmte Heilkräuter, die Grünewald auf dem<br />

Gemälde zu den Füßen des heiligen Antonius<br />

und dem Eremiten Paulus wiedergegeben hat.<br />

Sicher identifi zierbar sind der erwähnte Spitzwegerich,<br />

Breitwegerich, Eisenkraut, Kreuzenzian,<br />

drei Süßgräser sowie die Bartfl echte, die<br />

im Mittelalter als Heilmittel gegen das Antonius-Feuer<br />

verwendet worden sind. Mutterkorn<br />

wächst auch heute noch als Dauerform des Pilzes<br />

Claviceps purpurea auf Roggen, wird jedoch<br />

vor dem Mahlen der Roggenkörner mechanisch<br />

abgetrennt. Aus diesem Grund kommen Mutterkornvergiftungen<br />

heute nur noch selten vor.<br />

Der Spitzwegerich wird ferner seit langem<br />

traditionell angewendet. Wendet man ihn<br />

frisch an, so soll er sogar<br />

die Selbstheilungskräfte<br />

fördern. Dazu setzt<br />

man den sogenannten<br />

‘Erdkammer-Sirup’ an,<br />

um den Spitzwegerich<br />

zu konservieren. Frische<br />

zerrupfte Spitzwegerichblätter<br />

schichtet man im Wechsel mit Honig<br />

in einen Krug und gräbt ihn 50 cm tief in die<br />

Erde ein. Dort verbleibt er für einige Wochen<br />

bis hin zu drei Monaten. Dabei nimmt der Honig<br />

die wirksamen Substanzen auf und nach<br />

der Filtration erhält man den Sirup, der bei<br />

innerlicher Anwendung die Selbstheilung fördert.<br />

Auch Tee-Aufgüsse aus frischen Blättern<br />

zeigen diese Wirkung. Die in der Lungen- und<br />

Erkältungspfl anze Spitzwegerich enthaltenen<br />

Schleimstoffe legen sich als schützender Film<br />

über die Mund- und Rachenschleimhaut, so<br />

Spitzwegerich frisch angewendet<br />

fördert die Selbstheilungskräfte<br />

Arzneipflanze<br />

2014<br />

Honig für den<br />

»Erdkammer-<br />

Sirup« zur<br />

Konservierung<br />

des Spitzwegerichs.<br />

28<br />

dass lästiger Hustenreiz gestillt wird. Die<br />

Gerbstoffe der Pfl anze wirken adstringierend<br />

und stabilisieren somit zusätzlich die Schleimhäute.<br />

Die Kommission E – eine selbstständige<br />

wissenschaftliche Sachverständigenkommission<br />

für pfl anzliche Arzneimittel des Bundesinstituts<br />

für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

(BfArM) – hat dem Spritzwegerich eine Positiv-<br />

Monographie als Grundlage für die Zulassung<br />

von pfl anzlichen Arzneimitteln erteilt. Damit<br />

ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit der<br />

innerlichen Anwendung als Antitussivum bei<br />

akuten Infekten der oberen Atemwege oder bei<br />

Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut<br />

und äußerlich bei leichten entzündlichen<br />

Erkrankungen geprüft und das Kraut als traditionelles<br />

Arzneimittel zugelassen worden.<br />

Der Spitzwegerich wurde vom ‘Studienkreis<br />

Entwicklungsgeschichte der Arzneipfl anzenkunde’<br />

an der Universität Würzburg zur Arzneipflanze<br />

des Jahres 2014 gewählt.<br />

Das Reformhaus bietet neben dem Tee<br />

auch Spitzwegerichsaft zur Linderung von Katharren<br />

der Luftwege oder Entzündungen der<br />

Mund- und Rachenschleimhaut sowie diverse<br />

Formulierungen als Nahrungsergänzungsmittel<br />

n. a<br />

Dr. Caroline Seyfang<br />

Apothekerin &<br />

Pharmaziehistorikerin<br />

2009 für ihre Dissertation<br />

mit dem internationalen<br />

»Prix Carmen Francés«<br />

ausgezeichnet; zahlreiche<br />

Publikationen.<br />

www.cs-pharmahis.de


L E B E N S A R T<br />

Schwarzrettich<br />

Pflanze des Monats<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Die außen schwarze und schorfi ge, innen<br />

weiße Rübe war schon in der Antike ein<br />

Naturheilmittel. Hildegard von Bingen<br />

empfahl im 12. Jahrhundert den schwarzen<br />

Rettich als reinigend und schleimlösend.<br />

Der Schwarzrettich ähnelt von den Nährstoffen<br />

dem weißen. Seine typische Schärfe kommt<br />

von dem mehr an schwefelhaltigen Senfölen<br />

und ätherischen Ölen, die in ihm stecken. Ein<br />

weiterer Vorteil ist sein Gehalt an Vitamin C.<br />

Schwarzrettich sollte bei Übersäuerung des<br />

Körpers auf den Speiseplan gesetzt werden.<br />

Denn er ist ein starker Basenbildner, steigert<br />

die Gallensaftproduktion und wirkt harntreibend.<br />

Die Ausschüttung von Verdauungssäften<br />

wird umfassend angeregt.<br />

Da Schwarzrettich auch über antibiotische Eigenschaften<br />

– darunter pilzhemmende – verfügt<br />

und Vitamin C enthält, wird sein Saft gegen<br />

Beschwerden im Mund- und Rachenraum<br />

eingesetzt.<br />

Naturbelassener Schwarzrettich-Presssaft aus<br />

frischem kontrolliert biologisch angebauten<br />

Rettich gibt es das ganze Jahr über in Reformhäusern.<br />

Wie alle Frischpfl anzen-Presssäfte<br />

wird er ohne Zusatz von Zucker, Alkohol, Konservierungsmitteln<br />

hergestellt. Die Säfte enthalten<br />

den gesamten Wirkstoffring der Pfl anze.<br />

Um gezielt den Stoffwechsel anzuregen und<br />

den Körper zu säubern, ist eine kurmäßige<br />

Einnahme über drei Wochen am besten. Beim<br />

Vorhandensein von Gallensteinen sollte jedoch<br />

zuvor mit dem behandelnden Arzt Rücksprache<br />

gehalten werden. Gut ist die Kur vor allem zur<br />

Vorbeugung von Beschwerden, die mit einer<br />

Übersäuerung des Körpers zu tun haben; zum<br />

Beispiel Gicht und Rheuma.<br />

Jetzt ist seine Zeit als frisches Lebensmittel.<br />

Schwarzrettich schmeckt besonders würzig,<br />

seine Zubereitung ist wie beim weißen Rettich<br />

bevorzugt Salat.<br />

29


Vegane Küche im November<br />

von Tamara Pfeiler<br />

Der Rettich-<br />

Rote-Bete-Salat<br />

Kürbis-Süsskartoffel-Curry<br />

mit Linsen<br />

Zutaten (4 Portionen):<br />

300 g Rettich (möglichst ein schwarzer, ersatzweise<br />

den gängigeren weißen nehmen) • 100g<br />

Rote Bete (ca. 2 Knollen) • 1 kleiner Apfel<br />

• 25g Walnusskerne • 2 EL Walnussöl (oder<br />

anderes Öl) • 2 EL heller Balsamicoessig •<br />

Salz, Pfeffer • Salatkräuter oder 1 Handvoll<br />

Feldsalat<br />

Zubereitung<br />

Rettich schälen und waschen. Rote Bete<br />

kochen und schälen (oder fertige aus einer Vakuumverpackung<br />

verwenden). Apfel waschen<br />

und Kerngehäuse entfernen. Nüsse hacken.<br />

Kräuter bzw. Feldsalat waschen und klein<br />

zupfen.<br />

Rettich, Rote Bete und Apfel auf dem Gemüsehobel<br />

in feine Streifen hobeln und in einer<br />

Schüssel mischen. Öl, Essig, Salz und Pfeffer<br />

für die Sauce zugeben und alles sorgfältig vermischen.<br />

30 Minuten durchziehen lassen.<br />

Vor dem Servieren Kräuter bzw. Feldsalat<br />

und gehackte Walnusskerne unterheben.<br />

Zutaten (Salat):<br />

Zwiebel und Knoblauch • Etwas frischer Ingwer • 1 Hokkaido-<br />

Kürbis • 1 Süsskartoffel • 2– 3 Karotten • 1 Dose Kokosmilch<br />

• 1 Tasse rote Linsen • Curcuma, Kumin und Curry zum Würzen<br />

• 1 El Kokosfett zum anbraten<br />

Zubereitung: Das Gemüse in kleine Würfel schneiden, ebenso<br />

die Zwiebel würfeln sowie Knoblauch und Ingwer fein schneiden.<br />

Das Kokosfett in einem grossem Topf erhitzen, zuerst die<br />

Gewürze kurz darin rösten, dann die Zwiebel, Knoblauch und<br />

Ingwer dazu. Anschliessend die gewaschenen roten Linsen<br />

und das Gemüse darin scharf anbraten. Danach 2 Tassen<br />

Gemüsebrühe und die Kokosmilch in den Topf geben und<br />

etwa 10 –15 Minuten köcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und fertig ist ein sehr leckeres Herbstgericht.<br />

Anstatt roter Linsen können auch gelbe Linsen oder Kichererbsen<br />

verwendet werden. Und wer gerne etwas suesses mag,<br />

kann noch getrocknete Aprikosen klein schneiden und zum<br />

Schluss mitkochen. Walnüsse schmecken auch köstlich dazu.<br />

Bon appetit!


5 | 2015<br />

Anregungen & Feedback an<br />

postalisch<br />

zoeMedia Verlag GmbH<br />

Stichwort: »Feedback <strong>reformleben</strong>«<br />

Joseph-Haydn-Str. 5<br />

35460 Staufenberg<br />

Fax: +49 6406 8030 -164<br />

E-Mail: redaktion@<strong>reformleben</strong>.de<br />

IMPRESSUM<br />

05. <strong>Ausgabe</strong> 2015<br />

<strong>reformleben</strong><br />

Unabhängiges Magazin<br />

für eine gesunde Lebensführung<br />

und Ernährung<br />

Herausgeber:<br />

zoeMedia Verlag GmbH<br />

Joseph-Haydn-Str. 5<br />

35460 Staufenberg<br />

T +49 6406 8030 -165<br />

F +49 6406 8030 -164<br />

Geschäftsführer<br />

Bernhard Sillich<br />

Ärztlich wissenschaftliche<br />

Redaktion:<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Die Empfehlungen in<br />

diesem Heft erfolgen nach<br />

bestem Wissen und Gewissen.<br />

Alle Angaben dienen<br />

jedoch nur zur Information<br />

und stellen keine Anleitung<br />

zur Selbstbehandlung dar.<br />

Bei Erkrankungen ist stets<br />

ein Arzt zu konsultieren.<br />

Deshalb haften weder die<br />

Autoren noch der Verlag<br />

für Forderungen aller Art,<br />

die mit dem Inhalt dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> in Zusammenhang<br />

gebracht werden.<br />

Konzept/Gestaltung/<br />

Druckvorstufe:<br />

Dr.Hoffmann SIGNIS<br />

Agentur für Markenkommunikation<br />

GmbH<br />

www.signis.de<br />

Druck:<br />

Kröger Druck GmbH<br />

Industriestr. 21, Wedel<br />

Erscheinungsweise:<br />

Bundesweite Erscheinung,<br />

teilw. Österreich – alle zwei<br />

Monate in Printform.<br />

Hinweis für Österreich:<br />

Die genannten Produkte<br />

werden größtenteils auch<br />

in Österreich angeboten,<br />

jedoch sind Abweichungen<br />

aufgrund arzneimittelrechtlicher<br />

Bestimmungen<br />

möglich.<br />

Anzeigen:<br />

Bernhard Sillich<br />

T +49 6406 8030 -165<br />

F +49 6406 8030 -164<br />

M +49 163 74 55 424<br />

anzeigen@<strong>reformleben</strong>.de<br />

E-Mail:<br />

redaktion@<strong>reformleben</strong>.de<br />

Internet:<br />

www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

form allein<br />

schafft noch keinen Inhalt<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Marken- und Healthcare-Erfahrung<br />

– wissenschaftlich, (inter-)national –<br />

für Ihre Reformprodukte<br />

069 / 24 24 06 7 - 11<br />

www.signis.de


Mohrs r.<br />

Ges<br />

Gesundheits-Element<br />

s Gesundheits-Elemente<br />

ohrs Gesundheits-Element<br />

iDr. Mohrs Gesundhe<br />

iDr. Mohrs Gesundhe<br />

www.signis.de<br />

-Ele<br />

Regeneration<br />

im<br />

Bindegewebe<br />

Ausg.5 11|15<br />

ohrs Gesundheits-Elemente®<br />

Granatapfel<br />

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

ts-Elemente®<br />

Gesundheit<br />

Ausg.4 09|15<br />

Ausg.2 05|15<br />

Curcuma<br />

Curcumin<br />

ts-Elemente ®<br />

iDr. Mohrs Gesundhe<br />

ts-Elemente ®<br />

iDr. Mohrs Gesundhe<br />

aus dem<br />

Darm<br />

Ausg.1 03|15<br />

Leinöl &<br />

gesunde Fette<br />

Dr. Mohrs Gesu<br />

ts-Elemente®<br />

iDr. Mohrs Gesundhe<br />

iDr. Mohrs Gesundhe<br />

ts-Elemente ®<br />

Ausg.3 07|15<br />

Grüntee<br />

ts-Elemente ®<br />

esundheits<br />

Kokosöl<br />

Ärztlich<br />

empfohlen von<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente®<br />

www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

Für Ihr gesundes Reformleben<br />

Das Basisprogramm: Dr. Mohrs Gesundheits-Elemente ®<br />

Bisher 5 von 12 synergetischen Elementen in der <strong>reformleben</strong> ganau erklärt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!