Neptun Magazin November 2015

HERBSTZEIT
MIT STIL, CHARME UND METHODE
Knigge-Kolumne von Martin Fryburg
DER LETZTE GANG
In unser aller Leben kommt einmal
die Gegebenheit, die wir gerne vermeiden
möchten: die Beerdigung. Immer
wieder stelle ich fest, wie wenig sich so
mancher mit diesem Thema beschäftigt
– und das, obwohl es uns alle betreffen
wird. Doch welches Verhalten ist in einer
solchen Situation angemessen?
Wichtig ist zunächst das Schreiben
einer Nachricht an das Trauerhaus. Ein
besonderes Gewicht erhält diese, wenn
sie per Hand geschrieben wird. Möglichst
wenig sollte vorgedruckt sein. Besonders
stilvoll ist es, wenn ein solcher
Trauerbrief mit einem Füller geschrieben
wird. Zu den Worten: Bringen Sie einfach
das zum Ausdruck, was Ihnen am Herzen
liegt und verstecken Sie sich nicht hinter
allgemeinen Phrasen.
Beachten Sie die Hinweise des Trauerhauses
zur Beisetzungsfeier. Wenn Sie
als Vorgesetzter, Vereinsvorstand oder
ähnliches einen Redebeitrag auf der Verabschiedungsfeier
halten möchten, setzen
Sie sich frühzeitig mit dem Trauerhaus
in Verbindung. Erfragen Sie, ob
dies überhaupt erwünscht ist. Besonders
schön ist ein persönlicher Besuch, aber
zumindest ein Anruf.
In unserem Kulturkreis ist die Kleidungsfarbe
Schwarz für eine Beisetzung
üblich. Diese hebt sich vom Alltag
ab und zeigt das Besondere der Situation.
Eine Beerdigung ist kein Mode-Laufsteg!
Das Gedenken an die verstorbene
Person steht im Vordergrund. Daher
sollten Sie bei der Kleidungswahl darauf
achten, dass zumindest gedeckte Farben
und ein schlichter Stil vorherrschen. Tragen
Sie nichts zu enges oder zu kurzes,
tragen Sie schlichte Schuhe und entsprechende
schlichte Accessoires.
Für die meisten ist eine Beerdigung
ein emotioneller Moment. Strahlen Sie
Ruhe aus, sprechen Sie aus, was Sie gerade
fühlen und seien Sie einfach ehrlich.
Der Tod gehört zu unserem Leben. Er
verliert seinen Schrecken, wenn wir ihn
nicht verschweigen, sondern ihn annehmen
und würdevoll gestalten.
VORSICHT, WILDWECHSEL!
So reagieren Sie richtig
Im späten Herbst lauert die Gefahr von Wildunfällen.
Morgens und in den frühen Abendstunden sind die Tiere
am aktivsten. Was Autofahrer jetzt wissen müssen.
Vor und nach Verkehrszeichen mit Wildwechsel
sollte das Tempo deutlich reduziert werden. Der
Bremsweg bei Tempo 60 beträgt 35,2 Meter – bei
Tempo 80 sogar 55 Meter.
RUNTER VOM GAS!
Dass Bremswege mit steigender Geschwindigkeit
erheblich länger werden,
sollten jedem Autofahrer bekannt
sein. Was viele jedoch unterschätzen,
ist das Aufprallgewicht von einem ausgewachsenen
Hirsch oder Keiler (Wildschwein).
Der Zusammenprall mit einem
Wildschwein bei Tempo 60 ist mit
3,5 Tonnen genauso schwer wie ein
Nashorn. Bei einem Rothirsch wirkt
das Gewicht eines Elefanten (5 Tonnen)
auf das Fahrzeug ein.
RISIKOZONE LANDSTRASSE
97 Prozent aller Wildunfälle ereignen
sich auf Landstraßen. Hier gilt Tempo
100, jedoch auch besondere Vorsicht.
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