MySpotlight Kanada #5 Okt 2015
Kommt mit uns ins Traumland Kanada. Dieses mal geht es bei uns rund um die atemberaubende Bergwelt, die Kanada zu bieten hat und wieder jede Menge Outdoor-Spaß.
Kommt mit uns ins Traumland Kanada. Dieses mal geht es bei uns rund um die atemberaubende Bergwelt, die Kanada zu bieten hat und wieder jede Menge Outdoor-Spaß.
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Nr. 5 Outdoor · Natur · Abenteuer <strong>Okt</strong>ober <strong>2015</strong><br />
Urlaub in <strong>Kanada</strong>:<br />
Dem Abenteuer<br />
auf der Spur<br />
Attraktive<br />
Freizeit-Lodges & Resorts<br />
im ganzen Land<br />
<strong>Kanada</strong> Aktuell:<br />
Unbekannte Regionen<br />
im Blick<br />
Saskatchewan<br />
Reiten unter dem<br />
weiten Himmelszelt<br />
Alberta<br />
Familienabenteuer in<br />
den Rocky Mountains<br />
Heli-Abenteuer<br />
Einmal Gipfel<br />
und zurück<br />
© BGSmith
Einmal Gipfel<br />
und zurück 6<br />
- Editorial -<br />
© 2009fotofriends © Fred Morton © Tourism Saskatchewan/Thomas Sbampato<br />
© Sam Dcruz<br />
© Brent Hofacker<br />
6<br />
13<br />
37<br />
53<br />
58<br />
Tief gräbt sich die Skispur in den Pulverschnee,<br />
nach allen Seiten dehnt sich die Weite<br />
der Bergwelt. Mit dem Heli ging es gerade<br />
erst auf den Gipfel, und dann heißt es: In voller<br />
Konzentration auf das Hier und Jetzt mit<br />
Highspeed den Berg hinab …<br />
c Faszination Hubschrauber 8<br />
c City Hot-Spot Vancouver 11<br />
Outdoor-Abenteuer<br />
c Reiten unter dem weiten<br />
Himmelszelt – Saskatchewan 13<br />
c Der Gipfel der Freiheit – Abenteuer<br />
im Kicking Horse Country 17<br />
c Eine Paddeltour durch das Paradies 20<br />
c Wanderrouten in den<br />
Rockies & Purcell Mountains 24<br />
c Urlaub in den kanadischen Bergen 26<br />
c Yukon Quest – Tausend Meilen<br />
durch den Schnee 28<br />
Leser erzählen<br />
c Unser Familienabenteuer<br />
in den Alberta Rockies 30<br />
c City Hot-Spot Montréal 32<br />
c Insidertipps aus BC & Ontario 32<br />
Traumhafte<br />
Lodges & Resorts 37<br />
Entdecken Sie die kanadische Gastfreundschaft:<br />
neue Urlaubsregionen, attraktive<br />
Unterkünfte, spannende Outdoor-Aktivitäten.<br />
Städteportät<br />
Edmonton – berühmte<br />
westkanadische<br />
Gastfreundschaft 53<br />
<strong>Kanada</strong> Spezial<br />
c Backcountry-Träume:<br />
Die Mountain-Lodge im<br />
Yoho Nationalpark 56<br />
Kulinarisches <strong>Kanada</strong>:<br />
c Leben im Kartoffelparadies:<br />
Prince Edward Island 58<br />
Reisemarkt 60<br />
Praktische Reisetipps 62<br />
Vorschau & Impressum 64<br />
© Thomas Barrat; Media Guru (Grafik)<br />
myspotlightmagazines.com<br />
Liebe Leserinnen,<br />
<br />
liebe Leser,<br />
Wer träumt nicht einmal davon, sich mit dem Hubschrauber in<br />
gewagte Höhen tragen zu lassen und die Welt von oben zu betrachten.<br />
Alleine der Flug hinauf in die atemberaubende Bergwelt bietet<br />
schon Spannung pur. Man lauscht angestrengt den Instruktionen<br />
des Piloten, um auch ja nichts zu verpassen – der Puls geht etwas<br />
schneller und alle Sinne arbeiten auf Hochtouren – und dann geht<br />
es endlich los! Langsam wird die Welt unter einem immer kleiner<br />
und man fühlt sich frei wie ein Vogel – bereit sich ins nächste Abenteuer<br />
zu stürzen.<br />
Wem die luftigen Höhen und die vielen PS eines Hubschraubers<br />
nicht zusagen, findet beim Yukon Quest eine Höchstleistung ganz<br />
anderer Natur. Hier, auf 1.000 eisigen Meilen zwischen Whitehorse<br />
und Fairbanks, zeigen Mensch und Hund beim alljährlichen Schlittenrennen<br />
die Grenzen körperlicher Leistung, wenn es tagelang<br />
durch verschneites und gefährlichtes Terrain geht.<br />
<strong>Kanada</strong>, seine Menschen und Natur sind so vielfältig wie kaum ein<br />
anderes Land. Auch mit dieser Ausgabe laden wir Sie wieder ein,<br />
uns ein Stück auf unseren Weg ins dieses Traumland zu begleiten.<br />
<br />
<br />
Ihre Kornelia Kahn,<br />
<strong>MySpotlight</strong> Redaktion<br />
3
– Anzeige –<br />
Lodges & Abenteuerresorts<br />
in dieser Ausgabe<br />
Aktivitäten-Planer<br />
Stopps für ...<br />
➵ BC ➵ West Coast Wilderness Lodge ➵ S. 42<br />
... Camping-, Glamping-,<br />
& Wildnisfreunde<br />
Tipps für ...<br />
➵ BC ➵ Bearmountaineering ➵ S. 43<br />
➵ AB ➵ Chungo Creek Outfitters ➵ S. 50<br />
➵ ON ➵ Algonquin Eco-Lodge ➵ S. 48<br />
... Tourenfans,<br />
Abenteurer &<br />
Entdecker<br />
Ideen für ...<br />
... Naturliebhaber<br />
& Tierbeobachter<br />
Resorts für ...<br />
➵ BC ➵ Ecotours BC ➵ S. 41<br />
➵ ON ➵ Ojibway Family Lodge ➵ S. 46<br />
➵ ON ➵ Algonquin Eco-Lodge ➵ S. 48<br />
➵ BC ➵ Lake O’Hara-Lodge ➵ S. 44<br />
➵ BC ➵ RK Heli-Ski ➵ S. 40<br />
... Aktive &<br />
Sportskanonen<br />
© Muriel Ttphoto Lasure<br />
5
Einmal Gipfel<br />
<br />
und zurück<br />
Magic Carpet, Quad Skilifts und blitzschnelle Gondeln … einen Berg hoch kommt man auf<br />
verschiedene Art, doch keine davon bietet einen Adrenalinrausch wie ein Hubschrauberflug.<br />
Schon in dem Moment, in dem man sich in einen Helikopter setzt, merkt man, dass der bevorstehende<br />
Flug anders als alles sonst Erlebte sein wird.<br />
So ist es auch bei Whistler Heli-Skiing, wo Skifahrer und<br />
Snowboarder seit 35 Jahren ihre frischen Spuren auf Hängen<br />
hinterlassen können, die nur durch die Luft erreichbar sind.<br />
Angesichts des 1.750 Quadratkilometer großen Areals in dem<br />
173 Gletscher und 475 Pisten liegen, kann man wohl recht<br />
sicher sagen, dass Whistler Heli-Skiing den Markt beherrscht.<br />
In der Gegend, die so groß ist, wie der Bayerische Spessart,<br />
sorgen die erfahrenen Guides und Piloten für unvergessliche<br />
Erinnerungen.<br />
Das Skiabenteuer beginnt frühmorgens<br />
beim Check-in Treffen.<br />
Ein Guide bringt die Gruppe<br />
zum Whistler Heliport, wo Pilot<br />
und Hubschrauber bereits warten.<br />
Nach einem kurzen Briefing<br />
über die Regeln und Sicherheitsvorkehrungen schnallen sich<br />
die Passagiere an und es geht hoch in die Luft. Bei der Landung<br />
auf dem Berggipfel sind nur das Dröhnen der Rotorblätter<br />
und der eigene Herzschlag zu hören. Das Adrenalin<br />
überwältigt die Skifahrer fast, die sich in den Schnee kauern<br />
und darauf warten, dass der Hubschrauber wieder abhebt.<br />
Jetzt gibt es nur noch einen Weg nach unten: Die Skier werden<br />
eingeklickt. Die atemberaubende Schönheit der umgebenden<br />
unberührten Wildnis setzt den Ton für den Tag.<br />
www.whistlerheliskiing.com<br />
- Land der Kontraste -<br />
Das Skiabenteuer<br />
beginnt morgens<br />
beim Check-in<br />
Treffen<br />
von Kate Walker<br />
AUF SKIERN DURCH DEN SIEBTEN HIMMEL<br />
Das Gefühl, den Berg hinunter zu sausen, ist schon fast surreal.<br />
In der grellen Helligkeit des unberührten Schnees sind alle<br />
Sinne gespannt. Unter dem strahlend blauen Himmel spürt<br />
man jede Böe der eisigen Luft und das kleinste Glitzern des<br />
Sonnenlichts – es ist wie im siebten Himmel. Der Rausch, den<br />
Berg in Höchstgeschwindigkeit mit nichts außer der Skibrille,<br />
Anzug und Helm bekleidet hinunter zu jagen, nimmt die<br />
Skifahrer gefangen. Man wird gezwungen, ganz im Jetzt zu<br />
leben, denn nichts anderes existiert in diesem Moment. Tief<br />
gräbt sich die Skispur in den Pulverschnee, wo sich scheinbar<br />
sonst nichts bewegt. Nach allen Seiten dehnt sich die Weite<br />
der Bergwelt. Es ist wie Meditieren, ein Konzentrieren auf das<br />
Hier und Jetzt, in dem die einzigen Pausen dazu dienen, die<br />
Schönheit und Tiefe des Erlebnisses zu genießen.<br />
Erst am Ende des Tages, wenn sich die Abenteurer zum<br />
wohlverdienten Après-Ski treffen, verfliegt der rauschartige<br />
Traumzustand. Nun werden Anekdoten über den besten<br />
Pulverschnee und die atemberaubenden Abfahrten ausgetauscht,<br />
während sich die müden Muskeln bemerkbar<br />
machen. Die gemeinsame Begeisterung lässt hier schnell<br />
neue Freundschaften entstehen. Man bedankt sich bei den<br />
Guides für ihren Einsatz,<br />
und dann wird noch eine<br />
Runde bestellt. Denn jetzt<br />
wird gefeiert, dass dieser<br />
unvergessliche Traum<br />
Wahrheit geworden ist.<br />
<strong>Kanada</strong> bietet mit<br />
seinen abwechslungsreichen<br />
Skigebieten<br />
für jeden etwas.<br />
Editor’s Pick:<br />
Heliski-Gebiete in <strong>Kanada</strong><br />
Skifahren in <strong>Kanada</strong> ist schon etwas ganz besonderes.<br />
Noch spannender wird es beim Heliskiing,<br />
denn die riesigen und schwer zugänglichen<br />
Gebiete der Nation bieten eine große Abenteuervielfalt<br />
für verschiedenste Ansprüche. In den<br />
Skeena Mountains und Coast Mountains fallen<br />
im Jahr im Durchschnitt 25 (!) Meter Schnee. Hier<br />
finden passionierte Skifahrer anspruchsvolle und sehr<br />
steile Abfahrten in hochalpiner Region. Auch die Selkirk<br />
und Purcell Mountains ziehen jedes Jahr nicht nur<br />
Wanderer und Outdoorfans an, sondern jede Menge<br />
Heli-Fans. Das Terrain ist oft nur für Skifahrer mit<br />
mittleren Fähigkeiten und für Fortgeschrittene und<br />
Experten geeignet. In den Western Rocky Mountains<br />
und in den Chilcotins findet man Skigebiete mit mehreren<br />
Tausend Höhenmetern Unterschied. Die Cariboo<br />
and Monashees und die Chatter Creek‘s Rockies bieten<br />
Abfahrten, die teils ein wenig moderater, aber dennoch<br />
nicht weniger beachtlich sind. Die besten Skigebiete<br />
Heliski-Anbieter im Überblick:<br />
c 1 RK Heliski, Purcell Mountains, Panorama Mountain Resort & Village<br />
c 2 TLH HeliSkiing, South Chilcotin Range, Lodge am Tyaughton Lake<br />
c 3 Mike Wiegele Helicopter Skiing Resort, Cariboos und Monashees, Blue River, British Columbia<br />
c 4 Whistler Heliskiing, Whistler Blackcomb/Coast Mountains, Whistler Village<br />
c 5 Last Frontier, Coast Mountains / Skeena Mountains, Smithers, Bell 2 Lodge, Stewart (Ripley Creek)<br />
c 6 Chatter Creek, Western Rocky Mountains, Golden Backcountry<br />
5<br />
2<br />
4<br />
3<br />
6 1<br />
© Sam Dcruz<br />
6 myspotlightmagazines.com<br />
7
<strong>Kanada</strong> im Flug erleben<br />
Faszination<br />
Hubschrauber<br />
Selbst erfahrenen Abenteurern stockt angesichts der scheinbar endlosen Weite der unerforschten<br />
kanadischen Landschaft der Atem. Wer die beeindruckende Wildnis nicht kennt, dem<br />
scheinen <strong>Kanada</strong>s entlegene Landstriche undurchdringlich. Für Menschen wie Steve Gray,<br />
der den Hubschrauberstützpunkt von Whistler leitet und für Blackcomb Aviation arbeitet,<br />
gehört es zur alltäglichen Arbeit, diese wilden Gegenden anzufliegen.<br />
von Kate Walker<br />
Wer noch nie in einem Hubschrauber gesessen<br />
hat und dieses prickelnde Abenteuer einmal erleben<br />
möchte, aber nicht allzu mutig ist, kann mit<br />
FlyOver <strong>Kanada</strong> in Vancouver den ersten Schritt<br />
wagen. Seit dem Frühjahr 2013 bietet diese Veranstaltung<br />
im Canada Place zwischen Coal Harbour<br />
und Gastown die Gelegenheit, die Schönheit des<br />
Landes ganz sicher auf einem 30-minütigen virtuellen<br />
Flug auf einer Kinoleinwand zu erleben. Die<br />
Höhenangst dürfte sich dabei in Grenzen halten<br />
und wer danach noch mehr Abenteuer in luftiger<br />
Höhe sucht, kann sich in B.C. auch an das „Real<br />
Thing“ wagen. Zum Beispiel mit Banff & Canmore<br />
Helicopter Tours. Auch hier kann man in 30 Minuten<br />
einiges erleben – der Preis ist dann allerdings<br />
ein wenig höher. Aber dafür geht es auch wesentlich<br />
höher hinaus.<br />
Eine lange Ausbildung und diverse Prüfungen und Tests<br />
gehören dazu, um in <strong>Kanada</strong> Hubschrauberpilot zu werden.<br />
Piloten, die für eine Firma mit so vielen schwierigen Flugcharters<br />
wie Blackcomb Aviation fliegen wollen, brauchen außerdem<br />
noch reichlich Erfahrung in verschiedenen Bereichen.<br />
Potenzielle Kandidaten müssen über mindestens 2.000 Stunden<br />
Flugerfahrung verfügen und mit dem Long-Line-System<br />
sowie Bergflügen vertraut sein. Und sie müssen für Bell 407<br />
oder AS350 A-Star-Hubschrauber zugelassen sein.<br />
Ein versierter<br />
Helikopter Pilot<br />
muss über viele<br />
Fähigkeiten<br />
verfügen.<br />
Und die vielleicht wichtigste<br />
Fähigkeit, die ein Pilot besitzen<br />
muss? Gray zufolge ist es die<br />
richtige Einstellung: „Ein technisch<br />
versierter Pilot zu sein ist<br />
eine Sache,“ sagt er. „Aber es ist<br />
wesentlich schwieriger, jemanden<br />
zu finden, der die richtige Einstellung<br />
mitbringt, um dem Druck standzuhalten, dem erfahrene<br />
Hubschrauberpiloten ausgesetzt sind. Gleichzeitig muss<br />
man ja auch gut mit den anderen Angestellten und den Kunden<br />
zusammenarbeiten.“<br />
SICHERHEIT GEHT VOR:<br />
DIE TÄGLICHE INSPEKTION<br />
Der Arbeitstag eines solchen<br />
Piloten geht nicht strikt von 9 bis<br />
17 Uhr. „Jeder Tag ist anders,<br />
aber jeden Morgen nehmen wir<br />
uns die Zeit, die Hubschrauber<br />
bereitzumachen“, erklärt Gray.<br />
„Das geschieht, indem wir das<br />
Hubschrauber<br />
werden auch für<br />
Notrettungsflüge<br />
und die Feuerbekämpfung<br />
eingesetzt.<br />
Logbuch durchsehen und sicherstellen, dass keine Wartungen<br />
anstehen. Jeden Tag wird jeder Hubschrauber inspiziert,<br />
damit die Flüge so sicher wie möglich sind.“ Da Notrettungsflüge,<br />
Feuerbekämpfung, Transporte und die Arbeit an Stromleitungen<br />
Teil des Alltags sind, begreift man leicht, warum<br />
hier auf das kleinste Detail geachtet wird.<br />
Für Skifahrer, die unberührten Pulverschnee in atemberaubender<br />
Landschaft erleben wollen, sind Hubschrauber unverzichtbar.<br />
Beim Heliskiing erleben Abenteuerlustige die wilde<br />
Natur auf eine Art, die sowohl Mut als auch athletische Fähigkeiten<br />
erfordert. Hubschrauber spielen allerdings nicht nur<br />
im Skisport eine wichtige Rolle. „Wegen <strong>Kanada</strong>s Geografie,<br />
© Steve Rosset<br />
© robcocquyt (o.l.); Steve Rosset (o. r.); Sam Dcruz (u.l.)<br />
ganz besonders an der Westküste, sind Hubschrauberflüge<br />
oft die einzige Möglichkeit, einen bestimmten Punkt zu erreichen“,<br />
sagt Gray. „Bei manchen unserer Jobs fliegen wir eine<br />
Crew aus, die mit dem Helikopter in 10 Minuten vor Ort ist.<br />
Zu Fuß würden sie drei Tage brauchen. Der Hubschrauber ist<br />
wie eine Zeitmaschine für Menschen, die an entlegene Orte<br />
gelangen wollen.“ In einer so wilden Landschaft merkt man,<br />
warum der Lufttransport dermaßen wichtig ist.<br />
Mit ihrer Flexibilität und Vielseitigkeit können Hubschrauberpiloten<br />
vielen Industriezweigen einen unverzichtbaren<br />
Service anbieten. Auch das typische Rotorgeräusch und die<br />
so mühelos wirkende Fähigkeit, über den Himmel zu flitzen,<br />
tragen dazu bei, dass sich viele Menschen für Hubschrauber<br />
begeistern. ❧<br />
www.blackcombaviation.com<br />
www.flyovercanada.com/explore<br />
www.rockiesheli.com<br />
8 myspotlightmagazines.com<br />
9
– Anzeige –<br />
City Hot-Spot Vancouver<br />
© Dan Breckwoldt (o. l.); JPL Designs (o. r.)<br />
von Andrea Härtlein<br />
ANKUNFT AM FLUGHAFEN:<br />
VANCOUVER INTERNATIONAL<br />
AIRPORT<br />
Der Vancouver International Airport<br />
liegt in idealer Nähe zur Stadt auf der<br />
kleinen, Vancouver vorgelagerten Insel,<br />
Sea Island. Die Anbindung ans Zentrum<br />
ist ideal: Am schnellsten kommt<br />
man bei einem Städtetrip mit der<br />
Canada Line zum Ziel. In 26 Minuten<br />
ist man in Vancouver Downtown. Das<br />
ist, besonders nach einem langen Flug<br />
aus Deutschland, der gut neun Stunden<br />
dauern kann, ein echter Bonus. Flüge<br />
nach Vancouver gibt es aus den meisten<br />
deutschen Großstädten, wie Frankfurt,<br />
München, Stuttgart, Hamburg oder<br />
Düsseldorf. Es fliegen fast alle bekannten<br />
Airlines und um einen günstigen<br />
Flug zu ergattern, sollte man auf deren<br />
Online-Seiten Ausschau nach Saisonangeboten<br />
halten. Nicht immer fliegen<br />
Airlines das ganze Jahr über Reiseziele<br />
in <strong>Kanada</strong> an. Wer günstigere Preise<br />
sucht, sollte auf jeden Fall nicht zu<br />
kurzfristig buchen, Sonderaktionen nutzen<br />
oder seinen Trip über Flughäfen im<br />
europäischen Ausland starten. Und:<br />
In der Hauptsaison ist ein <strong>Kanada</strong>flug<br />
natürlich immer teurer!<br />
ÜBERNACHTEN<br />
In Vancouver hat man die Wahl zwischen<br />
Bed & Breakfasts, Hotels oder<br />
Ferienwohnungen und vielem mehr.<br />
Da gibt es zum Beispiel das „O Canada<br />
House Bed & Breakfast“ im Westend,<br />
das als Heritage Building im<br />
Queen Anne Style auch jede Menge<br />
historisches Flair bietet und zwischen<br />
den umliegenden Hochhäusern wie ein<br />
Relikt aus alter Zeit wirkt. Ganz in der<br />
Nähe ist Downtown Vancouver natürlich<br />
ebenfalls ein idealer Ausgangsort<br />
zur Erkundung der Stadt. Hier häufen<br />
sich die Hotels und man ist perfekt<br />
an das alte Stadtviertel Gastown oder<br />
Granville Island angebunden. Die touristischen<br />
Attraktionen und die Strände<br />
Vancouvers kann man von hier aus<br />
gut erkunden. Wer eine außergewöhnliche<br />
Unterbringung mit Blick auf das<br />
Meer und die Berge sucht, wird vielleicht<br />
– etwas exklusiver – im Fairmont<br />
Waterfront fündig. Und fanatische<br />
Selbstversorger, die trotzdem ein wenig<br />
Hotelluft schnuppern wollen, könnten<br />
sich vielleicht in den Sunset Inn & Suites<br />
niederlassen. In den Suiten sind kleine<br />
Küchen installiert, in denen man sich<br />
richtig gut selbst versorgen kann.<br />
VANCOUVERS TOP<br />
SIGHTSEEING-SPOTS<br />
In Vancouver herrscht eine echte Draußenkultur.<br />
So gibt es meist nahe oder<br />
in der Stadt schon viele Gelegenheiten<br />
zur Tierbeobachtung – vom Orca bis<br />
zum frechen Streifenhörnchen. Und<br />
auf mehr Tuchfühlung mit der Meeresbevölkerung<br />
kann man auch sehr gut<br />
ins Vancouver Aquarium gehen. Als<br />
„Must-See“ auf einem Sightseeing-Trip<br />
gilt neben Granville Island und dem historischen<br />
Gastown zum Beispiel auch<br />
die Capilano Suspension Bridge, die<br />
im Capilano Park in über 130 Metern<br />
Höhe über eine Schlucht führt. Im Park<br />
hat man Gelegenheit zu einer Klippenwanderung<br />
und einem Abenteuer in<br />
den Baumwipfeln des Küstenregenwalds.<br />
Erkunden sollte man natürlich<br />
auch den Stanley Park – entweder zu<br />
Fuß, mit einem Mietfahrrad oder per<br />
Pferdekutsche. Und eine Hafenrundfahrt<br />
mit Harbour Cruises bietet den<br />
Blick auf die Stadt vom Wasser aus.<br />
Aus der Luft kann man Vancouver am<br />
besten vom Dach des Harbour Centre<br />
genießen, dem „Vancouver Lookout“.<br />
Oder man begibt sich bei einem „Fly-<br />
Over Canada“ am Canada Place auf<br />
einen virtuellen Ausflug durch den Himmel<br />
der Westküstenprovinz. Wissbegierige<br />
Besucher schicken wir übrigens ins<br />
Science World, ein tolles Technikmuseum<br />
mit echtem Hands-on-Erlebnis.<br />
ESSEN, TRINKEN, AUSGEHEN<br />
In Vancouver weht immer eine frische<br />
Meeresbrise. Auch wenn es ums Essen<br />
geht, herrscht Leichtigkeit. Seafood<br />
gehört in der Westküstenmetropole<br />
einfach auf die Speisekarte vieler Restaurants,<br />
Snackbars oder Food-Trucks.<br />
Immer mehr Küchenchefs engagieren<br />
sich dabei für nachhaltige Fangmethoden<br />
und das „Sustainable<br />
Seafood Movement“. Sie wollen exzellent<br />
kochen, mit ihrem Angebot aber<br />
nicht zur Ausbeutung der Natur beitragen.<br />
Darum suchen sie ihre Lieferanten<br />
gezielt unter den ortsansässigen<br />
Fischern. Der Weg aus dem Meer auf<br />
den Teller wird so nicht nur kürzer, es<br />
schmeckt auch besser. Und es hilft, die<br />
örtliche Fischerei und die wirklich fantastische<br />
Meeresküche Vancouvers zu<br />
bewahren. Aus dem Engagement resultieren<br />
exklusive kulinarische Events,<br />
wie das „Slow Fish Dinner“ im September,<br />
im Pacific Institute of Culinary<br />
Arts. Acht Küchenchefs der Chefs‛ Table<br />
Society of British Columbia demonstrieren<br />
dabei vor Ort ihr Können. Aber<br />
Seafood feiert man in B.C. auch anderweitig:<br />
Auf dem Shellfish & Seafood<br />
Festival oder dem Tofino Food & Wine<br />
Festival im Juni – oder dem Victoria<br />
Food Truck Festival, das <strong>2015</strong> zwischen<br />
Mai und <strong>Okt</strong>ober erstmals auf dem<br />
Gelände des Royal B.C. Museum täglich<br />
kulinarische Highlights geboten hat. ❧<br />
myspotlightmagazines.com<br />
11
– Anzeige –<br />
– Advertorial –<br />
- Outdoor-Abenteuer -<br />
Reiten unter dem weiten Himmelszelt –<br />
<br />
Saskatchewan<br />
© Tourism Saskatchewan/Thomas Sbampato (o.); Tourism Saskatchewan/Paul Austring (r.)<br />
Die Provinz Saskatchewan im Herzen<br />
<strong>Kanada</strong>s ist großartig! Es spielt keine<br />
Rolle, wo in Saskatchewan Sie sich genau<br />
aufhalten – die Natur ist allgegenwärtig. Die<br />
riesigen, geradezu unendlichen Weiten, dieses<br />
beeindruckende gewaltige Himmelszelt zu<br />
jeder Tages- und Nachtzeit und die Eigenheiten<br />
der vier unterschiedlichen Jahreszeiten<br />
prägen den Charakter der Einheimischen,<br />
Ihrer Gastgeber, wenn Sie in dieser<br />
freundlichen Provinz im Zentrum <strong>Kanada</strong>s<br />
Urlaub machen. Es gibt wohl keine bessere<br />
Möglichkeit, die Verbindung der Menschen zur<br />
Natur zu begreifen als einmal seine Ferien<br />
auf einer Working Ranch zu verbringen. Der<br />
entspannte Lebensrhythmus und die herzliche<br />
Gastfreundschaft lassen keine Wünsche offen,<br />
nur vielleicht den einen – dass der Urlaub nie<br />
zu Ende gehen möge …<br />
von Susan Parkin<br />
Üblicherweise ist man auf einer Ranch auf dem Pferderücken<br />
unterwegs. Abseits ausgetretener Pfade können Sie sich hier<br />
in die ursprüngliche Landschaft hinauswagen, die der vielfältigen<br />
Vogel- und Tierwelt Schutz bietet. Hören und sehen Sie<br />
die donnernden Hufe vorbei galoppierender Pferde, schauen<br />
Sie dem aufgewirbelten Staub bis zum fernen Horizont hinterher<br />
und wähnen Sie sich möglicherweise in einem alten<br />
Western-Film.<br />
Historic Reesor Ranch<br />
Familie Reesor führt ihre Ranch seit mehr als 110<br />
Jahren. Sie liegt in den malerischen Hügeln der<br />
Cypress Hills im Südwesten Saskatchewans und<br />
bietet authentische Westernerlebnisse. Reiten Sie<br />
durch offenes Gelände, erkunden Sie die majestätischen<br />
Kiefern- und Fichtenwälder und freuen<br />
Sie sich auf das knisternde Lagerfeuer am Abend.<br />
Ganzjährig werden Sie mit einer heißen Tasse<br />
Kaffee empfangen und sind stets willkommen auf<br />
der Historic Reesor Ranch.<br />
E-Mail: reesorranch@hotmail.com<br />
Tel. 001-306-662-3498<br />
www.reesorranch.com<br />
{<br />
12 myspotlightmagazines.com<br />
13
{<br />
Wenn Sie auf einer Ranch in Saskatchewan Urlaub machen,<br />
kommen Sie dieser Realität etwas näher. Machen Sie sich<br />
doch die Hände mal richtig schmutzig. Packen Sie bei den<br />
täglichen Routinearbeiten einer echten Working Ranch mit<br />
an oder sehen Sie einfach nur zu! In Saskatchewan erleben<br />
Sie Abenteuer in Ihrem eigenen Tempo. Finden Sie selbst heraus,<br />
warum Besucher Jahr für Jahr hierher zurückkehren, um<br />
die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen und in der ungestörten<br />
Weite der Prärie und Wälder richtig zu entspannen.<br />
Bahnen Sie sich Ihren eigenen Weg durch die ausgedehnte<br />
Prärie, entlang baumbestandener Wege oder durch den<br />
üppigen Waldbestand der nördlichen Breiten. Lernen Sie die<br />
Traditionen und historischen Wurzeln der Lebensweise im<br />
Westen kennen und erfahren Sie warum das Leben hier dem<br />
Rhythmus der Herden folgt. Die friedliche Stille, eine warme<br />
leichte Brise im Gesicht und der beruhigende Gang Ihres<br />
tierischen Begleiters rücken dabei in den Mittelpunkt. Nach<br />
getaner Arbeit werden Ihre Mühen mit herzhaften hausgemachten<br />
Gerichten belohnt, und es wird Zeit, sich am Lagerfeuer<br />
Geschichten zu erzählen.<br />
„Willkommen“ werden Sie während Ihrer Reise durch Saskatchewan<br />
häufig hören. Besucher dürfen sich hier zu Hause fühlen<br />
und werden als Teil einer großen Familie empfangen. Ihre<br />
Gastgeber auf den Ranches sind mit Herz und Seele „Saskatchewanians“<br />
– stolz auf ihr Erbe und gewillt, ihr Wissen über<br />
ihre faszinierende Heimat, ihre Legenden und Geschichten<br />
mit ihren Gästen zu teilen.<br />
Ob es die bemerkenswerten Lavaströme und kiefernbewachsenen<br />
Hänge der Cypress Hills sind, die gewaltige Kraft des<br />
Saskatchewan River oder die wilden Präriebisons in den nördlichen<br />
Wäldern – hier sammeln Sie lebendige Erinnerungen,<br />
die Sie ein Leben lang begleiten werden. ❧<br />
La Reata Ranch<br />
Die La Reata Ranch ist eine Working & Guest<br />
Ranch und erstreckt sich über 20 Quadratkilometer<br />
hügeliges Weideland in den sanften Hügeln<br />
am Lake Diefenbaker im südlichen Saskatchewan.<br />
Während der Ausritte werden Sie schnell den<br />
Alltag hinter sich lassen und die Natur genießen.<br />
Sie wohnen in gemütlichen Hütten im Western-<br />
Stil, nur ein paar Schritte vom malerischen See<br />
entfernt. Abends können Sie im Saloon spielen,<br />
Geschichten am Lagerfeuer austauschen oder im<br />
Whirlpool entspannen.<br />
E-Mail: george@lareata.com<br />
Tel. 001-306-375-2225<br />
www.lareata.com<br />
© Tourism Saskatchewan/Greg Huszar Photography<br />
© Tourism Saskatchewan/Eric Lindberg<br />
Sturgeon River Ranch<br />
Schwingen Sie sich aufs Pferd und reiten Sie in<br />
den Prince Albert National Park, um <strong>Kanada</strong>s<br />
einzige frei umherziehende Bisonherde in ihrem<br />
ursprünglichen Lebensraum zu sehen. Halten<br />
Sie zudem nach Rotwild, Elchen, Rehen, Wölfen,<br />
Bären und zahllosen weiteren Tierarten Ausschau,<br />
die hier heimisch sind. Die Tage enden mit „Wild<br />
West“ Geschichten und gemeinsamem Singen<br />
am Lagerfeuer unter den magischen Nordlichtern.<br />
Übernachtung im Tipi sind hier möglich.<br />
E-Mail: gord@sturgeonriverranch.com<br />
Tel. 001-306-469-7876<br />
www.sturgeonriverranch.com<br />
14 myspotlightmagazines.com<br />
15
– Anzeige –<br />
– Outdoor-Abenteuer –<br />
Der Gipfel der Freiheit –<br />
Abenteuer im<br />
Kicking Horse Country<br />
© Tourism Golden<br />
von Andrea Härtlein<br />
Wie ein türkisfarbenes Band schlängelt sich der Kicking Horse River durch die Bergwelt der<br />
kanadischen Rockies. Entlang seiner felsigen Ufer erklimmen dunkelgrüne Tannenwälder die<br />
Hänge. Soweit das Auge reicht, erheben sich mächtige Gipfel in den Himmel. Dem Fluss folgt<br />
der Trans-Canada Highway und windet sich durch den gleichnamigen Canyon. Reisende,<br />
die der Straße von Alberta Richtung British Columbia folgen, erhaschen auf der Fahrt<br />
durch die beeindruckende Schlucht immer wieder einen Blick auf das weit unten im Tal<br />
dahinbrausende Wasser.<br />
{<br />
myspotlightmagazines.com<br />
17
{<br />
Andy Brown genießt den Ausblick auf die Bergwelt der Rocky<br />
und Purcell Mountains auch schon mal aus einer ganz anderen<br />
Perspektive. Zum Beispiel, wenn er sich in einer Höhe von<br />
10.000 Fuß auf einen waghalsigen Sprung in die Tiefe vorbereitet<br />
– einen Sky-Dive. Für die überwältigende Szenerie hat<br />
er trotzdem noch Bewunderung übrig, auch wenn man ihm<br />
später beim Erzählen durchaus anhört, dass derart adrenalin-intensive<br />
Aktivitäten nicht ohne Weiteres zu seiner Tagesordnung<br />
gehören.<br />
Auch andere Outdoorfans genießen den einzigartigen Ausblick<br />
auf die Bergwelt rund um Golden gerne aus der Luft:<br />
beim Paragliding oder beim Drachenfliegen. Während der<br />
waghalsige Fallschirmsprung eher Adrenalinjunkies anspricht<br />
und nach gut eineinhalb Stunden endet, segeln sie gerne<br />
auch mal ein paar Stunden länger durch den Himmel. Meist<br />
in Richtung der Columbia Wetlands.<br />
Das bestätigt uns auch Andy, der, wenn er nicht gerade aus<br />
Flugzeugen springt, für das Tourismusbüro von Golden arbeitet.<br />
Die Region um die kleine Stadt in B.C. kennt er recht gut<br />
und so lassen in unserem Gespräch viele spannende Tipps<br />
nicht lange auf sich warten. Zunächst einmal klärt er uns auf:<br />
Der Kicking Horse Canyon sei – einmal abgesehen von der<br />
recht spektakulären Anfahrt Richtung Golden, seinen tollen<br />
Wildwasserabschnitten und dem witzigen Namen – nicht<br />
wirklich das zentrale touristische Highlight der Region. Was<br />
nicht wirklich schlimm ist. Immerhin sechs Nationalparks liegen<br />
gut erreichbar rund um die Kleinstadt und auf seinem<br />
Höhenflug hat Andy einen Ausblick auf sie alle.<br />
Die Mär vom tretenden Pferd<br />
oder „Wie der Kicking Horse<br />
Pass zu seinem Namen kam“<br />
Der Kicking Horse Pass verbindet in den Rocky<br />
Mountains die Provinzen Alberta und British Columbia<br />
und gehört zu den National Historic Sites des<br />
Landes. Die Hauptlinie der Canadian Pacific Railway<br />
(CPR) verlief hier zwischen Lake Louise und Field und<br />
zählte in den 1880ern zu den viel benutzten Strecken<br />
der Bahn. Es waren Europäer, die den Pass im Jahr<br />
1858 erstmals erschlossen. Der Palliser Expedition<br />
rund um den Iren Captain John Palliser war auch<br />
der Naturkundler, Geologe und Arzt James Hector<br />
gefolgt. Der soll dem Pass auch seinen lustigen<br />
Namen verpasst haben: Angeblich wurde der Forscher<br />
während der Expedition von seinem störrischen<br />
Pferd getreten. So zumindest erzählte der<br />
Journalist Shaughnessy Bishop-Stall die Geschichte<br />
2008 in der Januarausgabe des Canadian Geographic<br />
in seinem Artikel mit dem ebenfalls sehr doppeldeutigen<br />
Namen „A Kick in the Pass“.<br />
AUF ZU DEN GIPFELN DER WESTLICHE<br />
ROCKY MOUNTAINS<br />
Aber auch wer weniger schweißtreibende Abenteuer erleben<br />
will, kann in dieser herrlichen Bergwelt einzigartige Ausblicke<br />
genießen. Mit der Gondel lassen sich zum Beispiel viele Besucher<br />
des Kicking Horse Resort auf den Gipfel des gleichnamigen<br />
Bergs chauffieren. Nicht nur die Wanderung auf 7.700<br />
Fuß oder ein Hike über die ganz neu eröffnete Via Ferrata<br />
dürften unvergessen bleiben – auch die Gipfelfahrt selbst bietet<br />
eine überwältigende Aussicht auf die Columbia Wetlands,<br />
die Rockies und die Tierwelt der Region. Wer Glück hat, sieht<br />
vielleicht sogar einen besonderen Bewohner des Resorts: den<br />
Grizzly Boo. Der lebt seit Langem als Gast mit Vollpension in<br />
einem eigens für ihn eingerichteten 8 Hektar großen Retreat.<br />
Als „Waise“ wurde er in den Cariboo Mountains gefunden<br />
und aufgepäppelt und heute, so Andy, könne man Boo leider<br />
nicht mehr in die Wildnis entlassen, denn der Pelzträger ist<br />
viel zu sehr an Menschen gewöhnt. Als „aktiver Teilnehmer“<br />
eines jahrelangen Forschungsprojekts hat Boo immerhin viel<br />
dazu beigetragen, dass wir heute einiges mehr über das Verhalten<br />
seiner Artgenossen wissen.<br />
Familien werden aber nicht nur die Begegnung mit Boo dem<br />
Bären schätzen – auch auf geführten Ausritten oder langen<br />
Wanderungen durch die Nationalparks bieten sich jede<br />
Menge herrlicher Ausflugsziele für Groß und Klein. Wie im<br />
Yoho National Park, der nur einen Katzensprung östlich von<br />
Golden liegt. ❧<br />
© Tourism Golden<br />
© Tourism Golden<br />
EINE REISE WERT: YOHO NATIONALPARK<br />
Dort, so legt uns Andy ans Herz, sei die Felsformation Burgess<br />
Shale ein ganz ausgezeichnetes Ziel für geführte Wanderungen.<br />
Das gut 500 Millionen Jahre alte Schiefergestein<br />
birgt ca. 2.000 Meter über dem Meeresspiegel unzählige gut<br />
erhaltene Fossilien. Diese darf man während einer Wanderung<br />
aktiv suchen und fotografieren. Auf dem Nachhauseweg<br />
heißt es dann aber Abschied nehmen von seinen Fundstücken.<br />
Sie sollen an ihrem angestammten Ort bleiben – und<br />
der Interpretive Guide gibt nicht nur sein vielfältiges Wissen<br />
preis, er sorgt auch dafür, dass sich alle an diese Regel halten.<br />
Den bezaubernden Lake O‘Hara darf man auch ohne Guide<br />
erkunden. Wanderausflüge und Tagestrips dorthin lohnen<br />
sich besonders, und wer länger bleiben will, sollte sich<br />
über die örtlichen Campingplätze und Cabins informieren. Bei<br />
der Buchung für Letztere gehe es allerdings oft zu wie beim<br />
Lotto, so Andy. Die wunderschöne Szenerie, das türkis-glitzernde<br />
Wasser und die wirklich konkurrenzlosen Aussichten<br />
rund um den See ziehen jedes Jahr sehr viele Naturfreunde<br />
an. Im Vorfeld muss man seine Wanderung zudem bei Parks<br />
Canada anmelden, denn den Lake O‘Hara erreicht man nur<br />
mit einer Transportgelegenheit des Parkservice. Dafür, so rät<br />
unser Experte, sollte man mindesten 3 Monate im Voraus<br />
aktiv werden.<br />
Familienspaß in und um<br />
Golden<br />
Golden und das Kicking Horse Country haben<br />
Reisenden viel zu bieten. Familien haben hier Gelegenheit,<br />
in der Natur rund um die Kleinstadt auf<br />
Entdeckungstour zu gehen. Dazu gehören Pferdeabenteuer<br />
oder Wanderungen im Glacier und Yoho<br />
Nationalpark. Ein Tipp: Im Herbst beginnt, wie fast<br />
überall in <strong>Kanada</strong>, auch in Golden die Hockey- und<br />
Curling-Saison. Dann finden wöchentlich Curling-<br />
Events statt, die man zum Beispiel bei Curling Golden<br />
auch als Unerfahrener miterleben kann. Für diesen<br />
traditionellen nordamerikanischen Sport gibt es<br />
sogar eigens eine Weltmeisterschaft, die im Jahr<br />
<strong>2015</strong> in Sapporo in Japan ausgetragen wurde!<br />
www.tourismgolden.com<br />
Während besonders die um die 20 Backcountry-Cabins in der<br />
Umgebung von Golden zu einem längeren Aufenthalt in der<br />
Wildnis einladen, finden Urlauber auf der Durchreise direkt<br />
in der Kleinstadt zahlreiche Unterkünfte: Neben Hotels hat<br />
man in freundlichen Bed & Breakfasts, Lodges oder Cabins<br />
die Gelegenheit, vor allem die Menschen im Land näher kennenzulernen.<br />
RV-Reisende finden auf dem städtischen Campingplatz<br />
von Golden oder auf einer der anderen hübschen<br />
Campsites der Region Anschluss. Und Familien oder Gruppen,<br />
die sich über eine längere Zeit häuslich einrichten möchten,<br />
empfiehlt Andy, sich nach einem Ferienhaus umzusehen.<br />
Hat man seine Bleibe gefunden, kann es losgehen. Auf in die<br />
Bergwelt British Columbias, zum Golfen vor einer wirklich<br />
berauschenden Kulisse, zum Withewater-Rafting auf dem<br />
Kicking Horse River oder zu spannenden Wanderungen und<br />
Ausritten über Bergsteigen und durch die Nationalparks der<br />
Umgebung. Nicht spannend genug? Unser Draufgänger Andy<br />
hätte da eine Idee: Wie wär‘s mit einem Sky-Dive? ❧<br />
www.blog.hellobc.com<br />
www.tourismgolden.com<br />
www.pc.gc.ca/eng/voyage-travel<br />
www.kickinghorseresort.com<br />
18 myspotlightmagazines.com<br />
19
– Advertorial –<br />
Canyon: Die längste Strecke schwierigen<br />
Wildwassers des ganzen Raftingtrips<br />
beginnt. Eine aufregende Art, eine<br />
Reise zu beginnen, während der man<br />
sich sonst zumeist durch die schöne<br />
Landschaft treiben lässt: Wir schießen<br />
durch die atemberaubenden Stromschnellen<br />
und entdecken immer wieder<br />
Wildtiere. Innerhalb von einer Stunde<br />
sehen wir einen jungen Grizzlybären am<br />
Ufer entlanglaufen und mehrere Weißkopfadler,<br />
die sich hoch in den Himmel<br />
schrauben.<br />
Ein Highlight kommt schon gleich am<br />
zweiten Tag, als wir einen Ruhetag<br />
am Sediments Creek einschieben. Wir<br />
schlagen unser Camp auf einer wunderschönen<br />
Wiese auf, die von den<br />
baumwollartigen Blütenköpfen der<br />
Silberwurz getüpfelt ist. Lilafarbene<br />
Blütenteppiche von Weidenröschen<br />
ziehen sich auf der ganzen Strecke am<br />
Flussufer entlang, und am Sediments<br />
Creek wachsen unter den Espen Indian<br />
Paintbrush, wilde Geranien und<br />
Blüten-Hartriegel.<br />
Ein Ring von Bergen aus Gletschereis und Felsen umfasst den Alsek River.<br />
Eine Paddeltour<br />
durch das Paradies<br />
von Louise Healy<br />
Unbekümmert schlenderte der Grizzlybär<br />
zum Fluss und stapfte ins Wasser.<br />
Er hatte das knallgelbe Raft, das direkt<br />
auf ihn zukam, nicht entdeckt. Nachdem<br />
er ans andere Ufer geschwommen war,<br />
stieg er aus dem Fluss und schüttelte<br />
energisch das Wasser ab. Sein Körper<br />
schien nur aus Muskeln zu bestehen<br />
und strafte sein flauschig weiches Aussehen<br />
Lügen. Als er das Klicken einer<br />
Kamera hörte, schaute der Bär plötzlich<br />
hoch und entdeckte unser Raft.<br />
Ohne einen Moment zu zögern rannte<br />
das wohl 400 Pfund schwere Tier in<br />
Höchstgeschwindigkeit in den Wald.<br />
Zurück blieb nur eine Staubfahne.<br />
Am Tatshenshini River, der durch<br />
Nordkanada und Alaska fließt, ist die<br />
Natur noch wild. Grizzlys, Schwarzbären<br />
und seltene silberblaue Gletscherbären,<br />
Elche, Luchse, Karibus, Wölfe,<br />
Wanderfalken und Weißkopfadler sind<br />
hier zuhause. Das einzigartige Tierleben<br />
in Kombination mit einem 225<br />
Kilometer langen Fluss, der die höchsten<br />
und spektakulärsten Gletscherberge<br />
der Westküste durchschneidet, hat<br />
Seltenheitswert.<br />
Eine der besten Arten, die unberührte<br />
Wildnis des Tatshenshini River zu<br />
erleben, ist eine Rafting-Exkursion<br />
von <strong>Kanada</strong>s Yukon Territory durch<br />
British Columbia bis zur Pazifikküste<br />
von Alaska. National Geographic hat<br />
den Tatshenshini in seiner Serie „Die<br />
schönsten Reisen des Lebens“ als die<br />
beste Paddeltour der Welt gelistet. Es<br />
ist nicht schwer zu verstehen, warum:<br />
Zehn Tage lang driften wir in Rafts auf<br />
der grünen Herzschlagader einer Landschaft<br />
aus hohen Berggipfeln und unberührten<br />
verschneiten Bergketten, Tälern<br />
und Gletschern. Die Berge gehören<br />
zur größten vergletscherten Eisfläche<br />
außerhalb der Polargebiete.<br />
Ganz zu Anfang, in den Hügeln des<br />
Yukon Territory, ist der Fluss noch ein<br />
Geflecht von stillen, verzweigten Fahrrinnen.<br />
Doch dann verengt er sich,<br />
drängt sich durch den Tatshenshini<br />
© Canadian Rafting Adventures<br />
© Canadian Rafting Adventures (o. u.); saraporn (m.)<br />
Für eine entspannte Wanderung bietet<br />
sich eine Strecke durch den Wald<br />
an, die dem gewundenen Verlauf des<br />
„Tat“ bis zu einem Aussichtspunkt folgt.<br />
Zwischen den Balsampappeln wachsen<br />
knallrote und weiße Beeren – ein weiterer<br />
Hinweis darauf, dass es sich hier<br />
um eines der Gebiete mit den höchsten<br />
Grizzlyzahlen von <strong>Kanada</strong> handelt.<br />
Selbst wenn man die Bären nicht sieht,<br />
ist man sich doch ständig ihrer Gegenwart<br />
bewusst. Jeden Abend werden wir<br />
daran erinnert, alles Essen, geruchsintensive<br />
Kosmetika und süßlich riechende<br />
Dinge weit entfernt von den Zelten,<br />
in denen wir schlafen, unterzubringen.<br />
Denn wir wollen die Tiere nicht in<br />
Versuchung führen, die jetzt im Spätsommer<br />
23 Stunden pro Tag mit der<br />
Essensuche für die bevorstehende Winterruhe<br />
beschäftigt sind.<br />
In der Nähe des O’Connor River fahren<br />
wir durch die Monkey Wrench Rapids.<br />
Der Name stammt aus den 1980ern und<br />
erinnert an die Bergbaugesellschaft,<br />
die hier das weltgrößte Kupfervorkommen<br />
abbauen wollte. Angeblich haben<br />
damals die Rafting Guides immer wieder<br />
die Markierungen der Landvermesser<br />
aus dem Boden gerissen und<br />
damit einen „monkey wrench“, d.h.<br />
den sprichwörlichen Sand ins Getriebe<br />
Grizzlybär auf Nahrungssuche<br />
Ruhetag am Walker Glacier<br />
{<br />
20 myspotlightmagazines.com<br />
21
– Anzeige –<br />
geworfen. Dank des Widerstands der<br />
Bevölkerung gegen das Industrieprojekt<br />
und auch durch die Unterstützung von<br />
U.S. Vizepräsident Al Gore wurde 1992<br />
der Tatshenshini-Alsek Park gegründet<br />
und die Gegend somit geschützt.<br />
Man sagt, dass große Berge und Flüsse<br />
energiegeladene Menschen anziehen.<br />
Das traf auf jeden Fall auf unseren<br />
Guide Dave Pearson zu, den Eigner von<br />
Canadian Rafting Adventures. Durch in<br />
den Fluss gestürzte Bäume, die unseren<br />
Kurs blockierten, verpassten wir eine<br />
Stelle mit Kehrwasser, an der wir unser<br />
Raft für die Nacht herausziehen wollten.<br />
Dave schaffte es mit uns in Teamarbeit,<br />
das Raft mit einem improvisierten Seilzug<br />
zurück ans Ufer zu zerren.<br />
“Wer auf ein Abenteuer aus ist, kommt<br />
hier nicht zu kurz, denn hier kann absolut<br />
alles passieren“, meint Pearson. „Es<br />
ist der abwechslungsreichste Fluss,<br />
auf dem ich je gewesen bin, ständig<br />
verschiebt und verändert sich was.<br />
Die Gletscher sind dabei, das Aussehen<br />
der Berge zu ändern. Es ist einfach<br />
ein unglaubliches Erlebnis, in einer der<br />
unberührtesten Wildnisregionen der<br />
Welt unterwegs zu sein.“<br />
Vom Komfort der modernen Zivilisation<br />
mag man zwar weit entfernt sein, aber<br />
das Essen leidet darunter nicht. Das<br />
Gourmetmenü dieses Trips war wirklich<br />
bemerkenswert. Morgens gab es frischgebackenes<br />
Brot und pochierte Eier mit<br />
Schinken, abends gegrillte Lammkeule<br />
und griechischen Salat gefolgt von<br />
Ananaspudding – all das bereiteten die<br />
Guides vor Ort zu. Am nächsten Abend<br />
wurde diese Mahlzeit noch von Salat<br />
mit Birne, Ziegenkäse und Walnüssen<br />
übertrumpft, gefolgt von zartem<br />
Steak und Lachs, Schokoladenfondue<br />
und Pfirsichkuchen. Sich in einer Landschaft<br />
von so ursprünglicher Schönheit<br />
aufhalten zu können, dabei fein zu<br />
essen und die Uhrzeit und den Wochentag<br />
völlig zu vergessen, ist eine wahre<br />
Seltenheit. Ich finde, es ist wichtig, hier<br />
ohne Uhr unterwegs zu sein.<br />
Um den Tatshenshini zu erleben, gilt<br />
es, zwei Flüsse zu befahren, den der Tat<br />
fließt in den größeren Alsek River. Beide<br />
liegen im größten Naturschutzgebiet<br />
der Welt, 9 Millionen Hektar Wildnis, die<br />
inzwischen von der UNESCO als Welterbe<br />
ausgezeichnet worden sind. Am<br />
sechsten Tag weitete der Alsek sich auf<br />
fast 10 Kilometer, war nun doppelt so<br />
breit wie vorher, und wir kamen uns vor,<br />
als würden wir auf dem Meer und nicht<br />
einem Fluss paddeln. Ein Ring von Bergen<br />
umfasst den Alsek an dieser Stelle<br />
wie ein Amphitheater aus Gletschereis<br />
und Felsen. Weiter flussabwärts liegen<br />
noch über 20 Gletscher und der Punkt,<br />
an dem der Alsek auf die Grand Plateau<br />
Gletscher trifft, die dort eine 13 Kilometer<br />
lange Eisfassade bilden.<br />
Wir dachten, dass es unmöglich noch<br />
schöner werden kann. Doch am folgenden<br />
Tag erreichten wir Alaska und<br />
wurden mit dem atemberaubenden<br />
Anblick des Walker Glacier belohnt, wo<br />
wir einen weiteren Ruhetag einlegen.<br />
Wir bestaunen die Gletscherspalten<br />
und Eiszacken. Es ist ein etwas unwirkliches<br />
Gefühl, auf einem Gletscher spazieren<br />
zu gehen und das dunkle Blau<br />
und Grün des Eises anzuschauen, das<br />
sich wie eine gefrorene Wendeltreppe<br />
nach unten zieht.<br />
Es ist nicht so sehr die Einsamkeit,<br />
die diese Rafting-Reise zu etwas so<br />
Besonderem macht, sondern die Landschaft.<br />
Wenn man den Walker Glacier<br />
als den Auftakt ansieht, dann folgt die<br />
Schlusssymphonie unbeschreiblicher<br />
Schönheit, als wir in den Alsek Lake<br />
hinauspaddelten. Es ist der Höhepunkt<br />
unserer Reise. Der Tag beginnt mit<br />
Nebel, doch die Sonne bricht wie auch<br />
an den vorigen zehn Tagen bald in ihrer<br />
ganzen Herrlichkeit durch und zeigte<br />
uns die atemberaubende Schönheit<br />
von kristallklaren, aquamarinfarbenen<br />
und strahlend blauen Eisskulpturen.<br />
Vergängliche Kunstgebilde der Natur,<br />
vor denen wir uns auf dem See klein<br />
wie Zwerge vorkommen. Die Aussicht<br />
vom Alsek Lake ist geradezu surreal, als<br />
befände man sich in einem modernen<br />
Eismuseum von gigantischer Größe.<br />
Hin und wieder hören wir in der Ferne<br />
das Donnergrollen von Eis, wenn die<br />
Gletscher kalben und Stücke davon in<br />
den See fallen.<br />
An unserem letzten Tag, an dem wir<br />
neben ins Meer treibenden Eisbergen<br />
nach Dry Bay, Alaska, paddeln, sind<br />
wir still und lassen die Erlebnisse Revue<br />
passieren. Es gibt jedoch noch ein großes<br />
Finale: Wir dachten, dass wir uns an<br />
beeindruckender Landschaft sattgesehen<br />
hatten, doch der Flug von Dry Bay<br />
zurück nach Whitehorse im Yukon gibt<br />
unseren Erlebnissen noch den letzten,<br />
phänomenalen Touch.<br />
Wir schweben über dem Fluss, der sich<br />
durch die St. Elias Range schiebt und<br />
in der Nähe von drei der vier höchsten<br />
Berge des Kontinents vorbeifließt.<br />
Unter uns breitet sich soweit das Auge<br />
reicht ein fantastisches Panorama aus<br />
27 Gletschern, grellblauen Eisbergen,<br />
sprudelnden Bächen, dem mäandernden<br />
Tatshenshini River, Berglagunen,<br />
Tälern voller Wildblumen und schneebedeckter<br />
Berge aus. In 60 Minuten fliegen<br />
wir über die letzten 10 Tage hinweg,<br />
in denen wir das Herz einer der wildesten,<br />
unberührtesten Landschaften dieser<br />
Erde erlebt haben. ❧<br />
© Canadian Rafting Adventures<br />
22
– Outdoor-Abenteuer –<br />
MSK: Lynn, wo findet man bei einem Stopp in Golden die besten<br />
Wanderwege?<br />
Wanderrouten in den<br />
Rockies &<br />
Purcell Mountains<br />
© Tom Reichner (u.); Tourism Golden (o.)<br />
Lynn Martel: Das kommt darauf an, was man machen will.<br />
Direkt in Golden bieten die Rotary Trails eine sehr schöne<br />
Wandergelegenheit. Von der Fußgängerbrücke am Spirit<br />
Square aus folgt man dem Südufer des Kicking Horse River<br />
Richtung Osten, zum Municipal Campground. Nach einem<br />
kurzen Stück bergauf geht es in Richtung Süden durch ein<br />
Wäldchen, vorbei am Keith King Sports Field. Schließlich<br />
erreicht man den Aussichtspunkt am Reflection Lake und<br />
geht dann Richtung Westen über den Alexander Park zurück<br />
zum Fluss. Alternativ kann man vom Spirit Square aus auch<br />
einen Spaziergang Richtung Westen bis zum Confluence Park<br />
am Columbia River und zurück machen.<br />
MSK: Und schwierigere Touren?<br />
Lynn: Der Canyon Creek ist ein Pfad, den man nach einer ca.<br />
zehnminütigen Fahrt Richtung Nicholson erreicht. Er beginnt<br />
auf einem Kiesparkplatz und gleich am Anfang geht es zehn<br />
anstrengende Minuten steil bergauf. Geht man weiter, wird<br />
der Weg breiter und einfacher. Oben wandert man entlang<br />
einer Felsschlucht, durch die ein reißender Bach fließt. Je<br />
höher man steigt, umso schöner wird die Aussicht! Man muss<br />
allerdings aufpassen: Mountainbiker fahren hier gerne recht<br />
zügig bergab.<br />
MSK: Wo gehen richtige Sportskanonen wandern?<br />
Lynn: Am Table Mountain. Den erreicht man nach einer zehnminütigen<br />
Fahrt auf dem Trans-Canada Highway Richtung<br />
Osten. Auf einem kleinen Kiesplatz an der Nordseite der Straße<br />
[Glenogle Creek Road; Anm. d. Red.] beginnt der Trail. Er<br />
geht – teils recht steil – stetig bergauf und Wanderstöcke sind<br />
ratsam. Wer auf Bergtouren seine Kondition verbessern will,<br />
hat da eine fantastische Strecke mit toller Aussicht.<br />
MSK: Welche Ausrüstung sollte man haben?<br />
Lynn: Das hängt vom Schwierigkeitsgrad ab. Auf den leichten<br />
bis mittelschweren Trails in Golden und im Glacier und<br />
Yoho Nationalpark reichen bequeme Wanderschuhe. Auf<br />
den schwierigen Pfaden braucht man feste Stiefel. Warme<br />
Kleidung, Regenjacke, warme Mützen und Handschuhe sind<br />
vor allem in Gipfelnähe wichtig. Dort ändert sich das Wetter<br />
schnell. Sonnencreme und -brille sollte man nicht vergessen<br />
und auf unwegsamen Pfaden empfehlen sich Wanderstöcke<br />
– besonders bergab. Ganz wichtig: Bärenspray muss IMMER<br />
mit! Bevor man startet, sollte man die Anleitung auf der<br />
Spraydose lesen und sich über das richtige und sichere Verhalten<br />
im Bärengebiet erkundigen.<br />
MSK: Wo findet man solche Infos?<br />
Lynn: Das Golden British Columbia Visitors Centre in der 111<br />
Golden Donald Upper Road ist dafür eine zentrale Anlaufstelle.<br />
Viele Hinweise bietet auch goldenhikes.ca und auf tourismgolden.com<br />
gibt es Wanderkarten zum Download.<br />
MSK: Wo fänden wir die eindrucksvollste Wanderung der<br />
Region?<br />
Lynn: Im westlich gelegenen Glacier National Park. Der ist<br />
wunderschön und in ca. einer Stunde mit dem Auto zu erreichen.<br />
Im Sommer kann man dort unvergessliche Wanderungen<br />
machen. Man findet Wasserfälle, Wildblumenwiesen,<br />
riesige Höhenzüge aus Quarz und gigantische Gletscher.<br />
Besonders schön kann ein mehrtägiger Heli-Ausflug zu einer<br />
Wildnislodge sein. Dann wandert man in einsamer Wildnis<br />
und bekommt fast keine anderen Menschen zu Gesicht.<br />
Einmalig.<br />
MSK: Lynn, bitte vervollständigen Sie diesen Satz:<br />
„Wandertouren in der Gegend von Golden sind wie …“<br />
Lynn:<br />
… eine Schatztruhe voller<br />
alpiner Schönheit.“<br />
von Andrea Härtlein<br />
Die Autorin und Historikerin Lynn Martel ist ständig auf der Suche nach Geschichten rund um<br />
die Bergwelt <strong>Kanada</strong>s. Als begeisterter Wanderfan gibt sie Wanderlustigen gerne Insider-Tipps.<br />
Hier empfiehlt sie uns spannende Bergrouten rund um das idyllische Örtchen Golden.<br />
© Tourism Golden<br />
Das Interview führte Andrea Härtlein für<br />
<strong>MySpotlight</strong> <strong>Kanada</strong>. ❧<br />
www.lynnmartel.ca<br />
www.goldenhikes.ca/trail/table-mountain<br />
www.tourismgolden.com/plan-trip<br />
24<br />
myspotlightmagazines.com<br />
25
- <strong>Kanada</strong> Spezial -<br />
Urlaub in den<br />
kanadischen<br />
<br />
Bergen<br />
Beeindruckende Landschaft<br />
und eine Vielzahl einzigartiger<br />
Unternehmungsmöglichkeiten<br />
– <strong>Kanada</strong>s prächtige Bergwelt<br />
ist unvergleichlich. Egal, ob<br />
man seinen Skiabfahrtslauf<br />
verbessern, sich auf wunderschönen<br />
Wanderpfaden die<br />
Beine vertreten oder nur die<br />
unvergesslichen Sehenswürdigkeiten<br />
sehen will; in diesen<br />
weltbekannten Bergen findet<br />
jeder, was er sucht.<br />
von Kate Walker<br />
MONT-TREMBLANT, QUEBEC<br />
Mont-Tremblant liegt mitten in den Laurentinischen Bergen und ist<br />
seit der Inbetriebnahme des ersten Sessellifts 1939 ein weltbekanntes<br />
Reiseziel für Skifahrer. Heute können Touristen in der Stadt das ganze<br />
Jahr über verschiedenen Sportarten nachgehen. Knapp 270 Hektar<br />
groß ist das Areal, auf dessen 96 Langlaufloipen und Pisten Skifahrer<br />
und Snowboarder aller Erfahrungsgrade entdecken können, warum<br />
dieses mit Preisen ausgezeichnete Gebiet so etwas Besonderes ist.<br />
Die Lifte vor Ort können bis zu 27.230 Skifahrer pro Stunde befördern.<br />
Bedenkt man dann noch die jährliche Schneefallmenge von über vier<br />
Metern, ist es kein Wunder, dass viele der Besucher von Mont-Tremblant<br />
jedes Jahr wiederkommen. Das mag auch mit an der schönen<br />
Landschaft und dem exklusiven Après-Ski-Angebot liegen.<br />
In den wärmeren Monaten besticht Mont-Tremblants lebhafte Kulturszene<br />
durch Musik, Yoga und Food-Festivals, sowie viele Boutiquen<br />
und Restaurants für jeden Geschmack. Ziplining, Rennrodeln, Klettern,<br />
Segeln, Wandern, Radfahren und viele andere Aktivitäten – die Stadt<br />
hat für jeden etwas zu bieten, insbesondere für alle, die aufregende<br />
Abenteuer mit atemberaubender Landschaft kombinieren möchten.<br />
Auch Angebote wie das Casino de Mont-Tremblant und die berühmte<br />
Le Circuit Autorennbahn sorgen dafür, dass dieses Paradies in <strong>Kanada</strong>s<br />
Osten auf der Reisezielliste ganz oben stehen sollte.<br />
WHISTLER BLACKCOMB, BRITISH COLUMBIA<br />
Früher war Whistler ein beliebter Ausflugsort für Angler, die es aus aller Welt an<br />
den schönen Alta Lake zog. Dann erkannten Geschäftsleute aus Vancouver in den<br />
1960er Jahren das Potenzial des nahegelegenen London Mountain und begannen,<br />
die Gegend zu einem Skigebiet der Weltklasse zu entwickeln. 1966 wurde es<br />
eröffnet, und inzwischen kommen jedes Jahr 2,1 Millionen Besucher nach Whistler<br />
Blackcomb. Und das aus gutem Grund: Die knapp 3.300 Hektar große Bergwelt<br />
bietet Wintersportlern über 200 Langlaufloipen und 37 Skilifts, die dafür sorgen,<br />
dass man schnell auf die Piste kommt.<br />
Im Sommer sind die Berge ein Traum für Wanderer, Mountainbiker und alle Naturliebhaber.<br />
Hier lässt sich von den Wanderpfaden und Radwegen, sowie von der<br />
Peak-2-Peak Gondola aus die atemberaubende Aussicht genießen. Dazu gibt es<br />
noch einzigartige Attraktionen wie eine zwei Kilometer lange Zipline, an der man<br />
mit Highspeed durch die Luft saust, sowie eine olympische Bobbahn und ein autofreies<br />
Dorf in dem man ausgezeichnete Restaurants und eine beeindruckende Vielzahl<br />
von Geschäften findet. Ein Reiseziel in den kanadischen Bergen, das man<br />
wirklich nicht verpassen sollte!<br />
© Fremme<br />
© Denis Pepin/Shutterstock.com (o.); Elena Elisseeva (u.)<br />
MOUNT NORQUAY, BANFF, ALBERTA<br />
Wenn man zum schneebedeckten Gipfel des Mount Norquay hochschaut,<br />
ist es leicht zu verstehen, warum das älteste Skiresort der kanadischen<br />
Rockies seit 88 Jahren ebenfalls zu den Beliebtesten der Nation<br />
gehört. Es liegt im Herzen von Banff, in der Nähe anderer bekannter<br />
Resorts und die 32 Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade<br />
bieten Skifahrern und Snowboardern ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Doch Mount Norquay ist nicht nur ein Paradies für Wintersportler. Der<br />
Cascade-Norquay Korridor zum Beispiel ist ein wichtiger Weg, den das<br />
hier lebende Wild regelmäßig benutzt, um in andere Regionen zu gelangen.<br />
Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass man hier zu verschiedenen<br />
Jahreszeiten Grizzlys, Wapitis, Schafe und Maultierhirsche sieht.<br />
Wenn der Schnee schmilzt, belebt sich das Land und lockt die Besucher<br />
noch weiter in die herrliche Natur. Geführte Wanderungen, Klettern<br />
oder auch eine Fahrt im Sessellift gehören zu den beliebtesten Aktivitäten.<br />
Zu einer Erholungspause in unvergleichlicher Landschaft lädt das<br />
historische Cliffhouse Bistro mit seinem üppigen Speiseangebot ein. ❧<br />
26 myspotlightmagazines.com<br />
27
ten fest, um nicht herunterzufallen, falls<br />
sie doch einmal einnicken. Der Schlafentzug<br />
bringt Halluzinationen mit sich.<br />
Besonders nachts, wenn der Lichtfinger<br />
der Kopflampe über die auf und ab<br />
wippenden Hunderücken tastet und die<br />
Wälder zu beiden Seiten im Mondlicht<br />
nur schemenhaft zu erkennen sind. Sind<br />
die Gestalten dort vorne wirklich Wölfe<br />
– oder nur ein anderes Team?<br />
Yukon Quest<br />
Tausend Meilen<br />
durch den Schnee<br />
von Nicole Lischewksi<br />
brechen kann bei diesem härtesten<br />
Schlittenhunderennen der Welt, dazugehören.<br />
Hier geht es nicht allein nur<br />
um Geschwindigkeit, sondern in hohem<br />
Maße um die Fähigkeit, im Winter in der<br />
Wildnis ohne Hilfe zu überleben. Die<br />
Musher dürfen unterwegs keine fremde<br />
Unterstützung annehmen, ohne sich<br />
eine Strafe einzuhandeln, und müssen<br />
sich ganz auf ihre eigene Ausrüstung<br />
und vor allem ihre Hunde verlassen.<br />
Diese Hunde sind die eigentlichen Stars<br />
des Rennens, das im Schnitt 10 bis 14<br />
Tage dauert. Die meisten Teams setzen<br />
sich aus Alaskan Huskies zusammen.<br />
Diese Mischlinge aus verschiedenen<br />
Jagd- und Schlittenhundrassen sind<br />
gezielt auf Ausdauer und Geschwindigkeit<br />
gezüchtet. Im Yukon Quest<br />
dreht sich alles um die Gesundheit<br />
und Sicherheit der Hunde. Vor dem<br />
Start und an jedem der insgesamt zehn<br />
Checkpoints werden die Hundeathleten<br />
tierärztlich untersucht und gegebenenfalls<br />
aus dem Rennen gezogen. Vorher<br />
an den Checkpoints eingelagertes<br />
Stroh wird zu kuscheligen Hundebetten<br />
aufgehäuft, die Pfoten bekommen alle<br />
paar Stunden eine Massage und neben<br />
energiereicher Hundekost hat jeder<br />
Musher ein paar Leckerbissen für sein<br />
Team dabei. Wer sich nicht gut genug<br />
um seine Tiere kümmert wird disqualifiziert.<br />
Den Hundeschlittenfahrer massiert<br />
und umsorgt dagegen niemand.<br />
„PFOTENMASSAGE“ GEFÄLLIG?<br />
Einzig und allein in Dawson City dürfen<br />
die Helfer, sogenannte „Handler“,<br />
ihre Musher unterstützen. Auf der restlichen<br />
Strecke ist es allein die Pflicht<br />
des Schlittenführers, sein Team zu versorgen.<br />
Bei bis zu 14 Hunden macht<br />
das alle paar Stunden 56 Pfotenmassagen<br />
– an ausreichend Schlaf ist für die<br />
Musher dabei nicht zu denken. Sie kampieren<br />
den Großteil des Rennens über<br />
bei ihren Hunden im Schnee. Oft binden<br />
sie sich unterwegs dann am Schlit-<br />
Über vier Berge führt der Trail, darunter<br />
auch den gefürchteten Eagle<br />
Summit. Die 30 Grad steile Steigung<br />
fordert selbst die erfahrensten Musher<br />
heraus. Hier überschlägt sich schon mal<br />
ein Schlitten oder die Hunde gehen auf<br />
Streik, besonders, wenn sie merken,<br />
dass ihr Mensch an ihren oder seinen<br />
Fähigkeiten zweifelt. 2006 mussten<br />
sieben Teams mit Hubschraubern<br />
evakuiert werden, die dort in einem<br />
potenziell lebensgefährlichen Schneesturm<br />
gestrandet waren.<br />
Am 6. Februar 2016 ist es wieder so<br />
weit: Hundeteams und Musher aus aller<br />
Welt kämpfen sich erneut durch die<br />
Wildnis des Yukon. Hautnah miterleben<br />
lässt sich das Rennen als Zuschauer<br />
oder freiwilliger Helfer an Start- und<br />
Ziellinie sowie an den Checkpoints.<br />
Ganz Harte können am 4. Februar<br />
sogar einen Teil der Strecke – auch<br />
ohne Hunde – ab Whitehorse als Ultramarathon<br />
laufen. Bei diesem „Yukon<br />
Arctic Ultra“ kann zwischen einer 300<br />
und einer 430 Meilen langen Strecke<br />
gewählt werden, die man entweder<br />
läuft oder sie im Ski-langlauf oder mit<br />
dem Mountainbike bezwingt. Ob sich<br />
die Marathonläufer unterwegs wohl<br />
nach einem Hundeteam und Schlitten,<br />
oder einer Fußmassage sehnen? ❧<br />
www.yukonquest.com<br />
Minus 50°C und rundherum nur menschenleere Wildnis.<br />
Der Atem der Huskies hängt wie Nebel in der Luft. Das leise<br />
Schleifen der Schlittenkufen über die vom Schnee verwehte<br />
Spur ist das einzige Geräusch in den Wäldern entlang des<br />
Yukon River. Den Hunden ist durch die Bewegung warm,<br />
ihre Pfoten sind durch Booties geschützt. Kalt ist nur dem<br />
Musher, der sich mit dem Fuß wie beim Tretroller fahren<br />
immer wieder von der Spur abstößt, damit es schneller geht,<br />
schneller auf das Ziel zu.<br />
ALLES MUSS KLAPPEN BEI DER<br />
ÜBERWINDUNG DER WILDNIS<br />
Schiefgehen sollte beim Yukon Quest<br />
auf der 1.600 Kilometer langen Strecke<br />
von Fairbanks, Alaska, bis nach<br />
Whitehorse, Yukon, besser nichts.<br />
Doch Schneestürme, das trügerische<br />
Eis des Yukon River und der Berghang<br />
von Eagle Summit fordern ihren Tribut.<br />
Unterkühlung und Erfrierungen an Fingern<br />
und Zehen sind da nichts Besonderes;<br />
selbst bei -39°C durchs Eis zu<br />
© Pi-Lens<br />
© Bildagentur Zoonar GmbH (o.); Pi-Lens (u.)<br />
28 myspotlightmagazines.com<br />
29
- Leser erzählen -<br />
Bild ab, als er auf den 200 Millionen Tonnen Eis, das um die<br />
300 Meter dick ist, in seinen Badeschlappen herumschlurfte.<br />
Gut 20 Minuten lang erkundeten wir mit den anderen Touristen<br />
– die allesamt besser ausgerüstet waren als wir – die<br />
karge weiße Landschaft. Im Gegensatz zu uns trugen sie Winterkleidung<br />
und hatten leere Flaschen dabei, die sie mit frischem<br />
Gletscherwasser füllten, das an den eisigen Spalten<br />
hinunter tröpfelte.<br />
TIPP: Die Nulltemperaturen auf dem Gletscher<br />
sind alles andere als sommerlich.<br />
Man sollte sich warm anziehen.<br />
Unser Familienabenteuer in den<br />
von Jenn Smith Nelson<br />
You are in bear country!“ Überall mahnten uns zahllose Schilder zu bärengerechter Vorsicht.<br />
Acht Stunden nach unserer Abfahrt aus Saskatchewan erreichten mein Mann, unsere zwei<br />
Söhne und ich in Alberta die ersten Ausläufer der Rocky Mountains. Außer zu viel Gepäck<br />
hatten wir in unserem Minivan auch lauter ambitionierte, abenteuerlustige Reisepläne<br />
mitgebracht.<br />
TIPI-ÜBERNACHTUNG IM KANANASKIS COUNTRY<br />
Unser erstes Ziel waren die über 4.000 Quadratkilometer des<br />
geschützten Parklands von Kananaskis – wenn auch nur als<br />
Stippvisite, da wir erst gegen Mittag angekommen waren.<br />
Wir richteten unser Camp am Sundance Lodge Tipi ein, holten<br />
die Fahrräder aus dem Van und radelten die Trails entlang,<br />
die sich dort an verlassenen Zeltplätzen vorbeischlängeln.<br />
Schließlich folgten wir einem abgelegenen Pfad, der an<br />
einem Felsvorsprung mit großartiger Aussicht auf den beeindruckenden<br />
Mount Lorette endete. Meine Söhne, denen die<br />
Kälte scheinbar wesentlich weniger ausmachte als mir, ließen<br />
auf dem eisigen Gletscherwasser des Kananaskis River Steine<br />
hüpfen und spielten im Fluss. Später am Abend grillten wir<br />
zusammen am Lagerfeuer Hot Dogs und Marshmallows und<br />
ließen den Tag schließlich beim Kartenspielen im gemütlich<br />
beheizten Tipi ausklingen.<br />
TIPP: Fahrräder sollten bei einer Reise<br />
mit Kindern immer dabei sein, damit sie<br />
in Bewegung bleiben und ihre Freiheit so<br />
richtig genießen können.<br />
Alberta Rockies<br />
BERGTOUREN ZU PFERD IN DER NÄHE<br />
DER BOUNDARY RANCH<br />
Selbst für meine reitunerfahrenen Kinder war dies ein Ausflug,<br />
den sie gut schaffen konnten. Sie schienen sich auf den<br />
Pferden, mit denen wir uns in die Berge hocharbeiteten,<br />
sofort wohlzufühlen. Die Tiere gingen in bewährter Manier<br />
im Gänsemarsch – wenn auch etwas zu langsam für meinen<br />
Geschmack. Doch bei der atemberaubenden Aussicht auf die<br />
Kananaskis Rocky Mountain Range, die wir vom Gipfel aus<br />
dann hatten, verflog mein Verdruss über das lahme Tempo.<br />
TIPP: Bei Reisen mit kleineren Kindern sind<br />
Ausritte von ein bis zwei Stunden ideal.<br />
Alles andere wird ihnen leicht zu lang.<br />
WANDERN DURCH DIE SUNSHINE<br />
MEADOWS VON BANFF<br />
Damit wir auch alles schafften, was wir uns vorgenommen<br />
hatten, fuhren wir bald weiter. Als nächstes hatten wir eine<br />
geführte Wanderung durch die „Sunshine Meadows“ [im<br />
Banff National Park Anm. d. R.] geplant. Dort folgten wir<br />
© Jenn Smith Nelson<br />
© Jenn Smith Nelson<br />
einem leichten Wanderweg anderthalb Kilometer weit, was<br />
um die zwei Stunden dauerte. Es ging durch alpine Wiesen,<br />
auf denen wir einiges über die örtliche Flora lernten. Immer<br />
wieder mussten wir lachen, wenn wir die überall wachsenden<br />
„Hippiefrisurblumen“ sahen. Man nennt sie übrigens auch<br />
Windröschen.<br />
Auf der ereignisreichen Wanderung entdeckten wir einen<br />
Marder und einen frisch umgeworfenen Stein, neben dem<br />
ein Grizzlybär scheinbar nach Wildblumenzwiebeln gegraben<br />
hatte. Auch ein drolliges Erdhörnchen konnten wir<br />
beobachten.<br />
TIPP: Wenn man keine Wandererfahrung<br />
hat oder sich um die Sicherheit seine<br />
Kinder sorgt, sollte man einen Guide<br />
anheuern. Das Fachwissen und die Führung,<br />
die jemand bietet, der sich vor Ort<br />
auskennt, können sehr beruhigend sein.<br />
KANUFAHREN AUF DEM LAKE LOUISE<br />
Ich zögerte etwas, mit meinen Jungs und meiner Kamera in<br />
ein Kanu zu steigen. Aber nachdem man uns im Fairmont<br />
Chateau Lake Louise wiederholt versichert hatte, wie stabil<br />
Kanus im Wasser liegen, solange niemand aufsteht, wagte<br />
ich es doch. Und darüber bin ich richtig froh! Es war die absolut<br />
beste Art, die majestätische Schönheit einer der schönsten<br />
Sehenswürdigkeiten von <strong>Kanada</strong> – den Lake Louise – zu<br />
erleben. Wir legten mehrere Pausen ein, um die herrliche<br />
Umgebung zu bestaunen und paddelten rund um den türkisfarbenen<br />
See. Den Jungs wurde das Paddeln schnell langweilig,<br />
aber zum Glück versuchte keiner von ihnen, im Boot<br />
aufzustehen.<br />
TIPP: Am besten eignet sich für eine<br />
Kanufahrt der frühe Morgen, bevor die<br />
Touristenscharen eintreffen.<br />
DAS COLUMBIA ICE FIELD VON JASPER<br />
Schon um 9 Uhr morgens wurden wir am nächsten Tag bei<br />
einem Besuch des Columbia Ice Field in Jasper vom Sommer<br />
direkt in den Winter katapultiert. Der „Terra Bus“, der<br />
meinen staunenden Jungs schon wegen seiner monströsen<br />
Ausmaße gefiel, brachte uns im Nu auf den Gletscher. Schade,<br />
dass ich meinen Jüngsten nicht dazu überzeugen konnte,<br />
seine Wanderstiefel anzuziehen. Er gab jedoch ein witziges<br />
GLACIER SKYWALK ADVENTURE:<br />
EIN BLICK IN DEN ABGRUND<br />
Unser letzter Stopp in den Rockys sollte schließlich der<br />
damals erst neu eröffnete Glacier Skywalk [im Jasper National<br />
Park Anm. d. R.] sein. Die Aussichtsplattform mit gläsernem<br />
Boden, die 218 Meter weit aus einer Bergflanke<br />
herausragt, war das Einzige, das uns von den Gletschertälern<br />
und Wasserfällen in der Tiefe trennte. Durch Nebel war<br />
der Glasboden an jenem Tag sehr rutschig und meine Kinder<br />
schlitterten anscheinend unbeeindruckt von dem erstaunlichen<br />
Bauwerk über die geschwungene Plattform. Außer uns<br />
war nur ein einziger anderer Besucher dort. ❧<br />
TIPP: Am besten geht man so früh wie<br />
möglich hin. Normalerweise ist hier<br />
später am Tag sehr viel los.<br />
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30<br />
myspotlightmagazines.com<br />
31
– Anzeige –<br />
City Hot-Spot Montréal<br />
von Andrea Härtlein<br />
ANKUNFT AM FLUGHAFEN:<br />
MONTRÉAL-TRUDEAU<br />
Der Flughafen Montréal-Trudeau oder<br />
„Montréal International Airport“ ist ein<br />
Dreh- und Angelpunkt für Flüge nach<br />
Europa, in die USA und nach Südamerika.<br />
Ab Mai 2016 wird auch Icelandair<br />
viermal wöchentlich die Vier-Millionen-<br />
Metropole in Québec anfliegen. Es ist<br />
mittlerweile das 16. Reiseziel der kleinen<br />
Airline in Nordamerika, denn auch<br />
Chicago gehört ab März 2016 zum Streckennetz<br />
der Isländer. Montags, Dienstags,<br />
Donnerstags und Samstags wird<br />
man dann nach dem Umsteigen am<br />
Flughafen Keflavik nach circa fünf Stunden<br />
Flug in Montréal angekommen sein.<br />
Der Flughafen liegt nahe am Zentrum,<br />
im Westen Montréals. Mit dem Bus 747<br />
kommt man zum Beispiel direkt ins Herz<br />
der Stadt am Sankt-Lorenz-Strom.<br />
ÜBERNACHTEN<br />
Wenn es in Montréal um Übernachtung<br />
geht, wird man Angebote für<br />
jeden Geschmack finden und sich auf<br />
eines festzulegen, wird sicher schwer.<br />
Aus der Menge wirklich guter Hotels<br />
heben sich immer wieder einzelne ab.<br />
Wer den Duft der Geschichte und Antiquitäten<br />
liebt, wird sich wahrscheinlich<br />
für eine Chance im Victorian Heritage<br />
Bed & Breakfast Downtown zu nächtigen<br />
fast ein Bein ausreißen. Doch auch<br />
in Old Montréal findet man viele wirklich<br />
außergewöhnliche Angebote mit<br />
Stil. Wirklich sehr exklusiv geht es im<br />
Chateau Vieux-Montréal zu. Aber auch,<br />
wer Angebote für den normalen Touristengeldbeutel<br />
sucht, wird fündig<br />
und kann historisches Ambiente und<br />
Luxus genießen. Zum Beispiel im La<br />
Conciergerie Guesthouse im Quartier<br />
Latin, nahe dem Altstadtviertel oder<br />
in der Auberge le Jardin d‘Antoine,<br />
Downtown.<br />
MONTRÉALS TOP<br />
SIGHTSEEING-SPOTS<br />
Montréal ist ein kultureller Hotspot<br />
<strong>Kanada</strong>s mit zahllosen touristischen<br />
Attraktionen. Zu den Meistbegehrten<br />
gehören z. B. die Kirche Notre-Dame de<br />
Montréal oder der Park Mont Royal, mitten<br />
in der Stadt. Die Altstadt, Old Montréal,<br />
ist mit ihren alten Häusern und<br />
der Nähe zum Hafen einer der nettesten<br />
Orte Montréals, um einen entspannten<br />
Nachmittag zu verbringen. Das geht<br />
auch in den Montréal Botanical Gardens,<br />
einer unvergleichlichen Gartenanlage<br />
rund um das Olympiastadion,<br />
die für ihre Bonsaisammlung und die<br />
japanischen und chinesischen Gärten<br />
bekannt ist. Die wohl beste Aussicht auf<br />
die Stadt genießt man vom Gelände der<br />
größten Kirche <strong>Kanada</strong>s, St.Josephs-<br />
Oratory. Dafür muss man allerdings<br />
einen anspruchsvollen Anstieg in Kauf<br />
nehmen. Nicht zuletzt bietet die Stadt<br />
auch viele Museen. Eines der witzigsten<br />
ist vielleicht das Montréal Insectarium,<br />
das passionierten Fotografen wunderbar<br />
bunte und vielfältige Motive bietet.<br />
Hier, im „Reich der Insekten“, erfährt<br />
man alle möglichen spannenden Dinge<br />
über Schmetterlinge, Beetles & Co.<br />
ESSEN, TRINKEN, AUSGEHEN<br />
Ein Highlight in der Gastronomieund<br />
Ausgehszene Montréals sind die<br />
„Rooftop-Bars“. Mit teils herrlichen<br />
Ausblicken auf die Stadtkulisse kann<br />
man da seine Longdrinks genießen oder<br />
bei einem Essen oder kleinen Snacks<br />
den Blick schweifen lassen. Während<br />
manche Bars nachts geöffnet sind,<br />
kann man andere auch an einem Sonntag<br />
Nachmittag besuchen. Wer die Provinz<br />
Québec beehrt, darf sich natürlich<br />
das Nationalgericht „Poutine“ nicht entgehen<br />
lassen, das es auch in Montréal<br />
an jeder Ecke gibt. Darüber hinaus ist<br />
die Stadt auch für ihre Bagels und ihre<br />
exzellenten, nach eigenen Herstellungsrezepten<br />
produzierten Käsesorten<br />
bekannt, die man eigens auf dem<br />
Québec Cheese Trail entdecken kann.<br />
Auch in Montréal wird man da fündig.<br />
Im Winter bekommt man in den Zuckerhütten<br />
der französischsprachigen Provinz<br />
übrigens die berühmten „Tire<br />
sur la Neige“ – Ahornsirup-Lollipops,<br />
die in den frischen Schnee gegossen<br />
werden. ❧<br />
© Pierre Leclerc<br />
32
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- Inside <strong>Kanada</strong> -<br />
Insidertipps aus<br />
British Columbia & Ontario<br />
von Jeannie Daniels<br />
Da ich zwei verschiedene Provinzen als meine Heimat ansehe, habe ich in meinem Land so<br />
etwas wie eine „doppelte Staatsbürgerschaft“. Ich bin in British Columbia an der Westküste zu<br />
Hause und im „Osten“, wie die Kanadier die Region Ontarios nennen, in der ich lebe. Mit der<br />
Ostküste <strong>Kanada</strong>s darf man das jedoch nicht verwechseln! Beide Provinzen bieten Reisenden<br />
ein wahres Füllhorn einzigartiger Unternehmungen, Geheimtipps, Reiseziele und regionale<br />
Essensspezialitäten.<br />
Links: Weinberge im Okanagan Valley; Rechts: Ausblick auf den „Lake of Two Rivers“ im Cottage Country<br />
Meine Kindheit in British Columbia ist von Erinnerungen an<br />
Ferien in der großen Weite B.C.s geprägt, die wir von der<br />
Küste bis zum Inneren der Provinz verbrachten. Da gibt es<br />
versteckte Highlights wie das blühende Okanagan-Tal und<br />
Pfirsiche und Aprikosen pflücken in Osoyoos. An den Stränden<br />
von Penticton muss man unbedingt einen Tag verbringen,<br />
denn zwei davon sind gerade zu den besten Stränden<br />
<strong>Kanada</strong>s gewählt worden – die schöne Landschaft des Okanagans<br />
liegt auf einer Seite und der heiße Skaha Sandstrand<br />
auf der anderen.<br />
FRISCHE SEELUFT SCHNUPPERN IN VANCOUVER<br />
An der Küste dagegen lohnt es sich, bei einer der Radvermietungen<br />
in Vancouvers Innenstadt ein Fahrrad auszuleihen<br />
und den ganzen Seawall von Stanley Park und English<br />
Bay abzufahren. Hier lässt sich eine wunderschöne Aussicht<br />
auf die Berge und den Pazifik genießen und dann ein<br />
Dinner in einem der Straßencafés; im Cactus Club oder The<br />
Boathouse zum Beispiel. Es ist ein unvergessliches Erlebnis,<br />
danach weiter durch den warmen Sommerabend zum „Bard<br />
on the Beach“ Festival in der English Bay zu radeln. Dort wird<br />
Shakespeare in einem großen Zelt unter dem Sternenhimmel<br />
aufgeführt, während der Geruch des Meeres und der Berge<br />
über einen hinweg weht.<br />
Wer mich hier in Ontario besucht, hat aber nicht das Nachsehen.<br />
Häufig frönen Besucher zwei meiner sommerlichen Lieblingsunternehmungen.<br />
Eine davon ist es, den Tag oder das<br />
Wochenende mit dem Fahrrad in der Weinregion von Niagara/Vineland<br />
zu verbringen. Mit einem Picknicklunch ausgerüstet<br />
radelt man dann von einer Weinkellerei zur nächsten,<br />
um den Abend in einem der vielen Restaurants am Ufer der<br />
malerischen Stadt Niagara on the Lake ausklingen zu lassen.<br />
Ebenso schön ist es, eine Woche lang ein Cottage im berühmten<br />
Muskoka zu mieten, das zu den schönsten Ferienhausgebieten<br />
in Ontario gehört. Deshalb nennt man es auch<br />
„Cottage Country“.<br />
WILLKOMMEN IN „COTTAGE COUNTRY“<br />
Tagsüber lockt der Wassersport: Wasserski, Wakeboarding<br />
oder Paddleboarding, und dann eine Kanufahrt über den See<br />
bei Sonnenuntergang. Der verwunschene Ruf der Seetaucher<br />
und das Prasseln des Lagerfeuers mit lecker Gegrilltem lassen<br />
meine Gäste schnell in süße, entspannte Träume fallen.<br />
Außerdem gibt es im Cottage Country von Ontario um die<br />
4.000 Kilometer Wanderpfade, die zum Teil durch kleine Ortschaften<br />
führen, während manche stillgelegten Bahnstrecken<br />
folgen. Kein Wunder, dass sich meine Besucher immer mit<br />
einem Lächeln im Gesicht verabschieden und versprechen,<br />
wiederzukommen und sich an neuen Abenteuern zu versuchen,<br />
die noch darauf warten, erlebt zu werden. ❧<br />
© Richard Cavaller (l.)i; Elena Elisseeva (r.)<br />
34
– Anzeige –<br />
© Pictureguy<br />
Hoch zu Ross durch den<br />
Prince Albert National Park<br />
von Andrea Härtlein<br />
Wilde Bisons, Seen, auf denen man mit dem Kanu, per Wasserski oder Wakeboard unterwegs<br />
sein kann und eine faszinierende Mischung aus Wildnis und gut erschlossenen Pfaden findet<br />
man im Prince Albert Nationalpark im Herzen Saskatchewans. Besonders auf dem Rücken<br />
eines Pferdes lässt sich dieser beliebteste Park der Provinz gut erkunden.<br />
In Waskesiu, einer winzigen „Stadt“ an der Ostgrenze des Parks kann man seine<br />
Ausflüge starten oder direkt ins Backcountry aufbrechen und die Natur erkunden.<br />
Am besten funktioniert das für viele europäische Gäste in der Obhut eines<br />
professionellen Guides, zum Beispiel auf einer Gastranch.<br />
© Pictureguy<br />
Elchbulle in Sichtweite<br />
Die letzten frei umherstreunenden Bisons auf einem Ausritt zu erleben, steht<br />
auf der „Bucket-List“ vieler Pferdefreunde. Inmitten der Prärie kann man dabei<br />
auch Elchen und Bären begegnen. Doch aufgepasst: Der Prince Albert Nationalpark<br />
ist das größte Wildschutzgebiet Saskatchewans. Besonders wenn man<br />
zu Pferd aufbricht, sollte man sich vorher über die Trails und Regeln schlaumachen.<br />
Dabei hilft Parks Canada.<br />
Besonders im Süden des Parks warten vor allem Birkenhaine, blühende Wiesen<br />
oder dunkle Koniferenwälder und so manches idyllische Seeufer auf Entdecker.<br />
Ideal für einen unvergesslichen Ausritt, denn dort findet man auch die berühmten<br />
Bisons – wenn man Glück hat. Besonders für Pferde geeignet sind laut Parkauskunft<br />
in dieser Gegend der Elk Trail, der Hunters Lake Trail oder der West<br />
Side Boundary Trail.<br />
Saskatchewan<br />
Hauptstadt: Regina<br />
Einwohner: ca. 1,1 Mio. (<strong>2015</strong>)<br />
EW / km 2 : ca. 1,8<br />
Highlights: Prince Albert National Park,<br />
Grassland National Park,<br />
Batoche National Historic Site,<br />
Saskatoon<br />
Tourismus: www.tourismsaskatchewan.com<br />
Ob man lieber nur einen Tagesritt wählt oder sich beim Backcountry-Camping<br />
gleich mal in vollkommener Einsamkeit ein paar Nächte um die Ohren schlägt,<br />
das kann man ganz nach Lust und Laune entscheiden. Im Prince Albert darf man<br />
auch in vollkommener Wildnis campen, wenn man sich traut und sich mehr als<br />
zwei Kilometer entfernt von einer öffentlichen Straße oder einem offiziellen Zeltplatz<br />
befindet. Und auch auf die „Etikette“ wird Wert gelegt: Alle, die nicht zu<br />
Pferd unterwegs sind, haben stets Vorfahrt. Und wenn man Besonderheiten in<br />
der Umgebung bemerkt, gibt man diese Informationen natürlich auch an die<br />
anderen Besucher weiter. Im Park gilt außerdem das Prinzip des „low-impact“.<br />
Kleine Gruppen und unbeschlagene Pferde sollen dafür sorgen, dass der Park<br />
und seine Wege auch langfristig erhalten bleiben.<br />
myspotlightmagazines.com<br />
37
– Anzeige –<br />
© 2009fotofriends<br />
Abenteuer Thompson<br />
Countryvon Andrea Härtlein<br />
British Columbia<br />
Hauptstadt: Victoria<br />
Einwohner: ca. 4,6 Mio. (2014)<br />
EW / km 2 : ca. 4,8<br />
Highlights: Vancouver Island, Chilcotins,<br />
Pacific Rim National Park,<br />
Chemainus, Vancouver<br />
Tourismus: www.hellobc.com<br />
Die Tage, an denen man in Ashcroft im Winter Schnee schippt, sind rar. 95 Kilometer westlich<br />
von Kamloops gilt das kleine Städtchen an der Route des Trans-Canada Highway als ein „Hot<br />
Spot“ der Nation. Und das ist wörtlich gemeint! Hier ist es im Sommer so heiß, wie nirgends in<br />
<strong>Kanada</strong>. In der flirrenden Hitze wirkt Ashcroft, umrahmt von steiniger Bergwüste, fast wie eine<br />
Fata Morgana in der Landschaft.<br />
Die Thompson Region im mittleren Süden British Columbias<br />
ist für ihre Wüstenberge bekannt. In sanften Wellen<br />
ziehen sie sich übers Land. Kleine Seen und Täler durchbrechen<br />
in den Himmel ragende Bergkuppen. Die Szenerie<br />
lockt nicht nur Touristen: Auch so manche Filmcrew<br />
hat hier schon eine attraktive Kulisse für einen Filmset<br />
gefunden.<br />
Bereits in den 1800ern war der kleine Ort Ashcroft ein<br />
zentraler Dreh- und Angelpunkt: Der Cariboo Gold Rush<br />
lockte viele Abenteurer. Von der sogenannten „Mile-0“<br />
aus brachen sie auf zu den Goldminen im Norden der Provinz.<br />
Auch zwei englische Brüder suchten hier ihr Glück,<br />
merkten aber bald, dass sich mit den Bedürfnissen der<br />
anderen Abenteurer mehr Geld verdienen ließ. Darum<br />
gründeten die beiden in den 1860ern an der „Meile Null“<br />
eine kleine Siedlung direkt an der Bahnlinie und nannten<br />
sie „Ashcroft“, nach ihrer Heimat in Gloucestershire.<br />
Highway No. 1 den Thompson River, wird es draußen kahl<br />
und karg. Dann ist man im Thompson Valley angelangt. Ashcroft,<br />
die kleine Stadt am Fluss, wirkt mit ihren niedrigen Häusern,<br />
Bäumen und satt-grün versprengten Rasenflächen<br />
zwischen dem Asphalt wie eine kleine Oase. Zeit für einen<br />
Zwischenstopp.<br />
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NECHAKO LODGE & AVIATION<br />
Wildnis & Abenteuer<br />
in British Columbia<br />
Mit dem Ende des Goldrush war Umdenken gefordert.<br />
Wie gut, dass die Täler der Region trotz Trockenheit so<br />
fruchtbar sind. Feuchtgebiete und Flussmündungen liefern<br />
bis heute kostbares Nass und Sonnenstunden im<br />
Überfluss bieten im Tal ideale Bedingungen für den<br />
bewässerten Obst- und Gemüseanbau.<br />
Außerdem locken 30 °C im Juli viele Urlauber in die<br />
Region, die als Top-Urlaubsziel in B.C. gilt. Kleine Provinzparks<br />
und freundliche Resorts bieten naturnahe<br />
Abwechslung und spannende Action. Zum Beispiel<br />
beim Extreme-Velocity-Ziplining. Weil auch die Viehzucht<br />
im Thompson Valley eine wichtige Rolle spielt,<br />
ist das Angebot an Guest Ranches groß.<br />
Fischen - Wandern - KanuFahren - WasserFlugzeug<br />
gästezimmer - BlOcKhütten - restaurant<br />
Wer von Vancouver aus die Tour auf dem Trans-Canada<br />
Highway Richtung Norden antritt, wird auf der Reise wunderbare<br />
Szenerien entdecken. Alleine die Fahrt durch den<br />
Fraser Canyon ist spektakulär. Überquert man auf dem<br />
2500 - 500 road, Vanderhoof, Bc, V0J 3a1<br />
tel. 250 412 2665<br />
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www.rkheliski.com<br />
www.ecotours-bc.com<br />
Heli-Ski-Abenteuer<br />
wie aus dem Bilderbuch<br />
Nordöstlich des Purcell Wilderness<br />
Conservancy Provincial Park in British<br />
Columbia liegt die Basis von RK Heliski.<br />
Sportler aus aller Welt entdecken von<br />
hier aus seit 1970 das Purcell Backcountry<br />
auf Ein- und Mehrtagesausflügen<br />
oder Wochentouren. Actiongeladene,<br />
individuell zugeschnittene Heliski- und<br />
Board-Erlebnisse für Gruppen und privat<br />
geführte Trips werden auf Anfrage<br />
für die Gäste zusammengestellt.<br />
Skier, Snowboards und Sicherheitsausrüstung<br />
sind bei RK Heliski immer inklusive<br />
– genau wie das Frühstücksbuffet<br />
und die Deluxe-Lunchpakete, die für<br />
Stärkung vor und während der Abfahrten<br />
sorgen.<br />
Die von der Association of Canadian<br />
Mountain Guides (ACMG) zertifizierten<br />
Begleiter sorgen für die Sicherheit der<br />
Gäste, bieten Informationen und vermitteln<br />
jede Menge wertvoller Ski- und<br />
Boardtechniken, die eine Abfahrt erst so<br />
richtig zum Genuss werden lassen. Auf<br />
die Sicherheit legt man bei RK höchsten<br />
Wert, wenn es mit dem Bell 212, Bell 204<br />
oder dem Astar an einige der höchsten<br />
Landungsplätze der Region geht. Aus<br />
bis zu 10.000 Fuß Höhe startet man zu<br />
perfekten Abfahrten durch Waldgebiete,<br />
über weite Gletscher und durch prächtigen<br />
Pulverschnee!<br />
Das RK Heli Plex ist die Basis des Unternehmens<br />
und liegt mitten im Ski- resort<br />
RK Heliski<br />
Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Kontakt:<br />
Purcell Backcountry<br />
Heliski-Anbieter mit Hotelbuchungsservice<br />
Heli-Skiing, Heli-Boarding, Heli-Fondue,<br />
Heli-Hockey, Heli-Skating<br />
nfo@rkheliski.com<br />
– eine ideale Voraussetzung, um das<br />
Purcell Backcountry per Helicopter zu<br />
erreichen.<br />
Untergebracht ist man in einem der<br />
Hotels im Panorama Mountain Village,<br />
das nur wenige Fußminuten entfernt<br />
zahlreiche Annehmlichkeiten zu bieten<br />
hat. Einen Tag auf der Piste beendet man<br />
hier am besten beim Après-Ski oder bei<br />
einem Abendessen im Chopper’s Landing<br />
Restaurant des RK Heli Plex. Nächtliche<br />
Skifahrten sorgen für noch mehr<br />
sportliche Aktivität und wer darauf keine<br />
Lust hat, kann bei einem heißen Wellnessbad<br />
relaxen. Langweilig wird es<br />
einem hier auch am Ende des Skitags<br />
keinesfalls.<br />
© Steve Shannon Photography<br />
Sechs Tage Abenteuer<br />
mit dem Bärenflüsterer<br />
Spirit of the Mountains – ein Back-Country Abenteuer in BC<br />
Im Zentrum von British Columbia hat<br />
Ecotours-BC im Sommer <strong>2015</strong> ein neues<br />
faszinierendes Urlaubserlebnis für<br />
Natur abenteurer im Gepäck: das Spirit<br />
of the Mountains-Adventure. Sechs<br />
Tage dauern diese neuen Erlebnistouren,<br />
die man von Mitte Juli bis Mitte<br />
September zusammen mit dem Cariboo<br />
Mountains Bear-Whisperer Gary<br />
durch die unberührte, ursprüngliche<br />
Wildnis der Cariboo Mountains unternehmen<br />
kann.<br />
Das Canadian Signature Experience<br />
Programm von Ecotours-BC ist vielen<br />
ein Begriff, die exklusive Grizzlybären-<br />
Beobachtungen lieben. Mit dem sechs<br />
Tage langen Spirit of the Mountains-<br />
Adventure hat man in diesem Sommer<br />
Gelegenheit, die entlegene Natur der<br />
Cariboo-Region noch etwas genauer<br />
kennenzulernen. Gemütlich geht es am<br />
ersten Tag mit dem Einchecken und<br />
einem leckeren Abendessen los. Dabei<br />
lernt man andere Teilnehmer und seinen<br />
Gastgeber Gary Zorn kennen und<br />
stimmt sich auf das vor einem liegende<br />
Abenteuer ein. Der zweite Tag beginnt<br />
mir einem Kanu-Trip auf dem Cariboo<br />
River, bei dem man mit etwas Glück die<br />
berühmten Grizzlies, Elche, Schwarzbären<br />
und zahlreiche andere Tiere antrifft.<br />
Tag drei führt auf eine Wanderung<br />
durch die Region „Brew Lakes“. Auch<br />
dort stromern Grizzlies durch die Wälder.<br />
Man kann Karibus sichten und ein<br />
Vogelkonzert begleitet den Ausflug.<br />
Am vierten Tag erwartet die Teilnehmer<br />
ein Heli-Hike ins ganz entlegene<br />
Hinterland der Cariboo Mountains,<br />
bevor dann der fünfte Tag schließlich<br />
als ein Highlight ins Grizzly Valley führt.<br />
Eine einzigartige Gelegenheit, bei einer<br />
Wanderung durch Waldstücke und<br />
Berg regionen die Natur an der Seite<br />
einer echten Grizzlybären-Koryphäe zu<br />
erleben – und den Duft der „wahren<br />
Freiheit“ zu schnuppern. In der Pynatee-ah<br />
Lodge wird man am letzten Tag<br />
mit einem entspannten Frühstück verabschiedet<br />
und nimmt Erinnerungen an<br />
eine unvergessliche Zeit mit nach Hause.<br />
Ecotours BC / Pyna-tee-ah<br />
Lodge Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Kontakt:<br />
Cariboo Mountains<br />
Eco-Lodge<br />
Grizzlybärenbeobachtungen, Naturabenteuer,<br />
Wandern, Fliegenfischen,<br />
Kanutouren, Heli-Abenteuer<br />
adventure@ecotours-bc.com<br />
© Mark Zebowitz, Gary Zorn – Ecotours BC<br />
40 myspotlightmagazines.com Traumhafte Lodges & Resorts Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />
41
Yoga in den Bergen<br />
Entspannen am Burnie Glacier<br />
www.bearmountaineering.ca<br />
Besuch an der Sonnenküste<br />
von Elke Schlotmann<br />
An der Westküste <strong>Kanada</strong>s, der so<br />
genannten Sunshine Coast, liegt die<br />
West Coast Wilderness Lodge. Sie ist<br />
in nur wenigen Flugminuten ab Vancouver,<br />
Victoria oder Seattle erreichbar.<br />
Direkt am Ufer einer Wasserkreuzung<br />
der vier großen Inlets ist sie ein optimaler<br />
Startpunkt für viele Aktivitäten in<br />
der Natur.<br />
Vom Ufer aus schweift der Blick über die<br />
Wasserzuflüsse bis zu den bewaldeten<br />
Bergrücken der vielen Inseln, die typisch<br />
für diese Küstenregion sind. Hier finden<br />
vor allem Kajak- und Kanufreunde optimale<br />
Bedingungen für ausgedehnte Paddeltouren<br />
entlang der Küstenlinien. Der<br />
Regenwald bietet dabei immer wieder<br />
überraschende neue Perspektiven und<br />
Tiersichtungen, denn hier sind nicht nur<br />
Weißkopfseeadler, Rehe und Wapitis zu<br />
Hause, sondern auch Schwarzbären und<br />
Wölfe. Die Fjorde werden bewohnt von<br />
Seehunden, Orcas, Delfinen und vielen<br />
anderen Arten.<br />
West Coast Wilderness Lodge, Egmont, B.C.<br />
Wanderer und Mountainbiker kommen<br />
hier voll auf ihre Kosten, denn die Umgebung<br />
lädt geradezu ein zu ausgedehnten<br />
Touren, die auch geführt unternommen<br />
werden können.<br />
Action für Kajak-Könner bieten die Skookumchuck-Stromschnellen,<br />
die in unmittelbarer<br />
Nähe zur Lodge liegen und die<br />
schnellsten Salzwasser-Stromschnellen<br />
Nordamerikas sind. Bei Geschwindigkeiten<br />
von über 16 Knoten ist hier eine<br />
rasante Fahrt garantiert. Besonders bei<br />
Leistungssportlern sind diese Stromschnellen<br />
als Trainingsstrecke bekannt<br />
und sehr beliebt.<br />
www.wcwl.com<br />
Entspannte Touren lassen sich mit dem<br />
Ausflugsboot der Lodge machen. Ob<br />
nun zur Wildtierbeobachtungstour in<br />
die Inlets, zu einer der anderen Inseln<br />
oder einem Tagesausflug zu den Chatterbox<br />
Wasserfällen, es gibt viele verschiedene<br />
Angebote. Auf einigen dieser<br />
Touren können die Gäste auch die uralten<br />
Felsmalereien der First Nations dieser<br />
Region bewundern.<br />
Wer höher hinaus will, kann sich beim<br />
Heli-Hiking samt Guide auf einen der<br />
umliegenden Gipfel fliegen lassen, auf<br />
eine Tages-Gipfelwandertour gehen<br />
oder auf einem einsamen, klaren Bergsee<br />
paddeln – oder einfach nur einen<br />
Spaziergang machen und sein Picknick<br />
auf einem Plateau genießen, das den<br />
Blick über umliegende Inseln, Berge und<br />
Fjorde freigibt.<br />
Der Tag wird abgerundet durch ein<br />
Abendessen im Gourmet-Restaurant der<br />
Lodge, mit Blick auf die Inlets. Danach<br />
kann man den Tag wunderbar im Whirlpool<br />
bei einem Glas guten Wein ausklingen<br />
lassen.<br />
West Coast Wilderness Lodge<br />
Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Webseite:<br />
Sunshine Coast<br />
Wilderness Lodge<br />
Floatplane Tours, Kayaking,<br />
Paddeln, Heli-Hiking<br />
www.wcwl.com<br />
© Ugur OKUCU (o.); Anton Bielousov (u)<br />
© Christoph Dietzfelbinger<br />
Inmitten der großartigen Bergwelt der<br />
Howson Range, südwestlich des Ortes<br />
Smithers, liegt die Burnie-Hütte – Basis<br />
von Bearmountaineering und Wahl -<br />
hei mat des geprüften Berg- und Skiführers<br />
Christoph Dietzfelbinger. Einsam<br />
und ab gelegen steht sie am Rand<br />
uralter Wälder auf dem tra ditionellen<br />
Territorium der Wet’suwet’en im Burnie-Shea<br />
Provincial Park.<br />
Hier locken im Hochsommer blühende<br />
Blumenwiesen und eine herrliche Bergwelt<br />
Wanderer und Abenteurer an.<br />
Auch wer Ruhe und Entspannung sucht,<br />
könnte wohl kaum einen besseren Ort<br />
finden: In der Einsamkeit und Stille der<br />
Berge bietet die Lodge ihren Gästen<br />
neben zahlreichen Outdoor-Aktivitäten<br />
auch ein Yoga- und Meditations-<br />
Retreat an. Eine Woche lang kann man<br />
dabei inmitten von Gletschern und auf<br />
entlegenen Gipfeln seine Ausgeglichenheit<br />
suchen und mit kreativen Techniken<br />
experimentieren. Dabei erlernt man das<br />
sogenannte „8-Limbed Ashtanga Yoga“<br />
und meditiert täglich sitzend oder beim<br />
Laufen über herrliche Bergpfade. Die<br />
reiche alpine Pflanzenwelt der Region<br />
sieht man so bald mit neuen Augen.<br />
Wer im Sommer zum Yoga oder einer<br />
Expedition in die Re gion aufbrechen<br />
will, er reicht die Hütte nur per Wasserflugzeug.<br />
Dann stehen auch Gipfelbesteigungen,<br />
Bergwanderungen und die<br />
großen al pinen Routen auf dem Programm<br />
der Lodge.<br />
Die Hütte mit ihren vier Schlafzimmern<br />
und gemütlichen Betten ist das ganze<br />
Bearmountaineering<br />
Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Kontakt:<br />
Howson Range<br />
Lodge / Bergführer<br />
Tiefschneeskifahren, Eisklettern,<br />
Bergtouren, Wandern, geführte<br />
Mehrtages-Expeditionen, Yoga Retreat<br />
info@bearmountaineering.ca<br />
Jahr über geöffnet und bietet herr liche<br />
Naturerlebnisse und ein gemütliches,<br />
europäisch angehauchtes Flair. Auf<br />
mehrtägige Expeditionen geht es mit<br />
Bear Moun taineering zum Sti kine Ice-<br />
Cap oder zu den beeindruckenden St.<br />
Elias Moun tains. Seine Ausrüstung kann<br />
man vor Ort nach Bedarf anmieten.<br />
– Anzeige –<br />
42 myspotlightmagazines.com Traumhafte Lodges & Resorts Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />
43
www.ontarioparks.com/park/killarney<br />
Naturoase im Yoho Nationalpark<br />
von Elke Schlotmann<br />
Lake O’Hara Lodge, Lake Louise<br />
Die Gegend um Lake Louise ist bei <strong>Kanada</strong>-Besuchern sehr beliebt, denn diese Region bietet wirklich atemberaubende Naturschönheiten.<br />
Unweit des berühmten Lake Louise findet man mitten in der Natur eine Oase, die trotz der relativen Nähe zum<br />
touristischen Hotspot ein Gefühl von Ruhe und völliger Abgeschiedenheit vermittelt.<br />
Die Lake O’Hara-Lodge liegt in einem Bereich des Yoho Nationalparks,<br />
der für Fahrzeuge gesperrt ist. Sie kann daher nur per<br />
hauseigenem Shuttle der Lodge erreicht werden.<br />
Der See selbst, an dessen Ufer die Lodge liegt, ist zwar kleiner<br />
als sein berühmter Bruder, Lake Louise, steht diesem aber an<br />
Schönheit in nichts nach. Eingebettet zwischen steilen Berghängen<br />
leuchtet der glasklare See den Besuchern schon von<br />
weitem strahlend türkisblau entgegen. Die Region besticht<br />
durch ein sehr gutes Netz von Wanderwegen, die für jeden<br />
Anspruch schöne Möglichkeiten für Touren in die Natur bieten.<br />
In der Abgeschiedenheit können Wanderer hier eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher herrlicher Aussichten genießen. Hier gehen<br />
weite Wiesenflächen mit blühenden Wildblumen über in Lärchenwälder<br />
und es glitzern klare, kalte Bergseen umrahmt von<br />
schroffen Felsen.<br />
44 myspotlightmagazines.com<br />
Die Vielfalt der Farben und Panoramen macht diese Region zu<br />
einem Geheimtipp für Landschaftsmaler und Naturfotografen.<br />
Wer noch höher hinaus will, kann von der Lodge aus zu hochalpinen<br />
Klettertouren starten. Von einfacheren, kurzen Tagestouren<br />
bis hin zu anspruchsvollen Gipfeltrecks bieten sich den<br />
Gästen verschiedene Möglichkeiten, die sich an den persönlichen<br />
Fitness- und Erfahrungsstand anpassen lassen.<br />
Im Sommer findet man hier einen Ort, um zur Ruhe zu kommen,<br />
in der einsamen Natur zu entspannen, den Blick schweifen zu<br />
lassen und den Tag im eigenen Rhythmus zu genießen. Im Winter<br />
muss man sich den Aufenthalt in der Lodge jedoch selbst<br />
erarbeiten. Der Wintertrail dorthin ist 11 Kilometer lang und<br />
kann nur per Skier oder mit Schneeschuhen genutzt werden.<br />
Wer diese Anstrengung nicht scheut, wird mit einem Skierlebnis<br />
der besonderen Art belohnt. Von erfahrenen<br />
Guides geführte Skitouren durch die stille,<br />
menschenleere Winterlandschaft bieten die<br />
Möglichkeit, diese Region ganz intensiv in<br />
ihrem Winterkleid zu erleben. Fernab von Skiliften<br />
und -hütten ist der Weg das Ziel. In der<br />
abendlichen Runde am Kamin kann der Tag<br />
dann entspannt ausklingen.<br />
Lake O‘Hara in den<br />
kanadischen Rockies<br />
Lake O’Hara Lodge<br />
Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Webseite:<br />
www.lakeohara.com<br />
Lake Louise - Banff<br />
Lodge<br />
Hiking, Skiing, Backcountry Adventures<br />
www.lakeohara.com<br />
Traumhafte Lodges & Resorts<br />
© Marisa Estivill (o.); Christopher Gardiner (u. l.)<br />
© edwin luo (o.); RuthChoi (u.l.)<br />
Ontario Killarney<br />
von Andrea Härtlein<br />
Idylle an der Georgian Bay<br />
Die riesige Bucht der Georgian Bay erstreckt sich am Lake Huron von der östlichen Seite der<br />
Bruce Peninsula bis nach Killarney und Manitoulin Island. Dort liegt, südlich von Sudbury, auch<br />
der Killarney Provinzpark und bietet auf seinen über 600 Quadratkilometern immer wieder<br />
beeindruckende Ausblicke auf eine verwunschene Landschaft.<br />
An der Küstenregion dominieren pinkfarbene Granitfelsen und leuchten in einem<br />
herrlichen Farbenspiel. Dagegen blitzt das weiße Quarzgestein der La Cloche<br />
Mountains weiter im Landesinneren hoch in den Himmel und leuchtet mit dem<br />
saphirblauen Wasser der vielen Seen um die Wette.<br />
Im Killarney Provinzpark kann man zu ausgedehnten Backcountry-Touren durch<br />
eine wunderbare Landschaft aufbrechen, zum Beispiel mit dem Kanu, dem Kajak,<br />
oder zu Fuß. Wanderrouten und Trails gibt es jede Menge. Da wäre unter anderem<br />
der ca. 80 Kilometer langen La Cloche-Silhouette Trail, der sich durch die Berg- und<br />
Waldlandschaft des Parks schlängelt.<br />
Besucher, die sich hier für einen Campingausflug entscheiden, werden wirklich<br />
belohnt: Der George Lake Campground am südlichen Zipfel des gleichnamigen<br />
Sees, direkt an der Route 637, ist ein besonders idealer Ort. Hier lassen sich gerne<br />
Familien nieder, denn der Campingplatz bietet Zugang zu wunderbaren Stränden<br />
und Kanutouren. Die Yurten dort kann man das ganze Jahr über buchen und<br />
im Winter im von hier aus auf Crosscountry-Skitouren oder zum Schneeschuhlaufen<br />
aufbrechen.<br />
Das historische Dorf Killarney wurde übrigens 1820 gegründet, als der Pelzhandel<br />
<strong>Kanada</strong>s auch in der Georgian Bay florierte. Über die Geschichte der Region haben<br />
die engagierten Mitarbeiter des Parks viel zu berichten. Eigens zur Wahrung des<br />
historischen Erbes hat man spezielle Programme gegründet, die Gäste tagsüber<br />
oder am Abend besuchen können. Dabei lernt man viel über Flora und Fauna und<br />
das Tierleben der Gegend oder das kulturelle Erbe, das von moderner Kunst bis zu<br />
Entdeckung prähistorischer Stätten reicht.<br />
Auf geführten Exkursionen kann man im Killarney Provinzpark übrigens auch ein<br />
anderes, typisch kanadisches Phänomen bewundern: den außerordentlich dunklen<br />
Himmel und Millionen von Sternen im Killarney Observatory! Galaktisch.<br />
Kanutour in Killarney<br />
Ontario<br />
Hauptstadt: Toronto<br />
Einwohner: ca. 13,7 Mio. (2014)<br />
EW / km 2 : ca. 14,1<br />
Highlights: Lake Superior, Kakabeka<br />
Falls, Sleeping Giant Provinzpark,<br />
City of Thunder Bay<br />
Tourismus: de.ontariotravel.net<br />
Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />
45
Ontarios herrliche Seenwelt<br />
 Entpannen auf der<br />
Teufelsinsel<br />
Im von zahllosen Seen und Flüssen durchzogenen Osten Ontarios liegt der Lake Temagami mit<br />
seinen vielen kleinen Inseln und zerklüfteten Ufern.<br />
Im nördlichen Teil des Sees, findet mandas<br />
idyllische Devil’s Island. Einsam<br />
und naturbelassen bietet die „Teufelsinsel“<br />
ein atemberaubendes Naturszenario<br />
aus uralten Wäldern und nahezu<br />
unberührten Seeufern. Wer Ruhe sucht,<br />
wird hier mit Sicherheit fündig. Nur<br />
gelegentlich durchbricht der Ruf einer<br />
Eule die Stille. So klar scheint das Wasser,<br />
dass man es fast aus dem See trinken<br />
könnte.<br />
In der Ojibway Family Lodge, im Norden<br />
der Insel, finden Naturliebhaber<br />
eine rustikale und naturnahe Unterkunft<br />
in reinster Abgeschiedenheit.<br />
Wer es gerne einsam mag, wird die<br />
unzähligen Stunden, die er hier an und<br />
auf dem Wasser und an der frischen<br />
Luft verbringen kann nur so in sich aufsaugen.<br />
Herrliche Sonnenuntergänge<br />
sind Vorboten eines ganz besonderen<br />
Spektakels in der Nacht. Dann scheint<br />
das Universum am pechschwarzen<br />
Himmel einfach unendlich. Stundenlang<br />
kann man die Sterne betrachten<br />
und sich dabei immer kleiner fühlen.<br />
Was die Verpflegung angeht, ist man in<br />
der Lodge allerbestens aufgehoben. Bei<br />
Ojibway liebt man das Essen und versorgt<br />
seine Gäste dreimal am Tag mit<br />
„family-style Meals“. Herzhaft gefüllte<br />
„Picknickkörbe“ sorgen dafür, dass<br />
man auch auf seinen langen Wanderungen<br />
oder beim Zusammentreffen<br />
an einem gemütlichen Lagerfeuer perfekt<br />
versorgt ist.<br />
Den Lake Temagami und die Insel kann<br />
man auf vielfältige Weise entdecken:<br />
mit einem kurzen Sprung ins Wasser,<br />
einem Angeltag, einer Kanuexpedition<br />
oder auf einer Tour mit dem Kajak.<br />
Auf langen Wanderungen durch die<br />
faszinierenden Wälder trifft man die<br />
Tierwelt der Region an. Und Sonnenuntergänge<br />
gibt es hier wie Sand am Meer<br />
– am besten genießt man sie bei einem<br />
ruhigen Stündchen am Wasser oder auf<br />
der Veranda der Loge.<br />
Wer die Ojibway Family Lodge besucht,<br />
muss ein wenig Abenteuerlust mitbringen.<br />
Es führt keine Straße direkt bis an<br />
die Haustür! Gerade diese Abgelegenheit<br />
aber macht die Lodge bei vielen<br />
Gästen so ungemein beliebt.<br />
Ojibway Family Lodge<br />
Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Kontakt:<br />
Lake Temagami/Nipissing District<br />
Wilderness Lodge<br />
Wandern, Angeln,Tierbeobachtung,<br />
Kanufahren, Kajaken<br />
tanya@keewaydin.org<br />
© Ojibway Family Lodge (o.)<br />
www.ojibwayfamilylodge.com<br />
© Fred Morton<br />
46 myspotlightmagazines.com<br />
Traumhafte Lodges & Resorts
<br />
Der Ruf der Wildnis<br />
im Algonquin Park<br />
© Algonquin Eco-Lodge / Call of the Wild<br />
www.illuminasiacalgaryzoo.com<br />
www.banfflakelouise.com<br />
www.jasperdarksky.travel<br />
Wer Ontario besucht, wird sicher den Algonquin Park auf seinen Reiseplan setzen. Seine riesigen<br />
Wälder kann man auf den vielen Wanderwegen erkunden. Zahllose Seen machen den Provinzpark<br />
Ontarios zu einem attraktiven Ausflugsziel. Gerne auch mal für ein paar Tage am Stück.<br />
Eine ideale Unterkunft für Touren im Algonquin Park bietet die<br />
Algonquin Eco-Lodge. Diese ausgezeichnete Wildnis-Lodge<br />
an der Südspitze des Parks liegt versteckt im Wald, direkt an<br />
einem privaten See, dem Moffat Pond. In der idyllischen Landschaft<br />
rauscht ein kleiner Wasserfall und sogt für eine ganz<br />
besondere Geräuschkulisse – und für die Stromversorgung<br />
der Lodge. Schon der Weg zu dieser Herberge gerät zu einer<br />
kleinen, hübschen Waldwanderung: Ca. zweieinhalb Kilometer<br />
geht es zu Fuß durch den Algonquin Park, bevor man das<br />
48 myspotlightmagazines.com<br />
Gebäude erreicht. Das Gepäck muss man dabei natürlich<br />
nicht schleppen – es wird von den Gastgebern abgeholt.<br />
Während man in den gemütlichen Zimmern ganz in Ruhe<br />
entspannen und seine Privatsphäre genießen kann, bietet<br />
die Lounge Gelegenheit, die anderen Gäste kennenzulernen.<br />
Die kommen meist aus aller Welt und freuen sich auf<br />
den Austausch mit Gleichgesinnten.<br />
Im Sommer wird das Kanufahren hier ganz groß geschrieben<br />
und wer nicht auf Wasserwegen umherpaddelt, der<br />
geht auf Wanderungen oder erkundet den Provinzpark<br />
zu Pferd. Der 30 Kilometer lange Wanderweg der Lodge<br />
beginnt direkt vor der Haustür. Auch beim Geocaching bietet<br />
sich eine besondere Möglichkeit, die Vielfalt der Landschaft<br />
zu entdecken. Wer schwimmen will, kann auf ein<br />
riesiges Angebot zurückgrei- fen, denn Wasser gibt es<br />
hier garantiert genug. Und auch das Tierleben ist höchst<br />
abwechslungsreich. Man ist ja schließlich mitten im Wald!<br />
Rehe, Biber, Elche und natürlich Bären trifft man hier neben<br />
Stachelschweinen, Mardern und Nerzen! Und weil die<br />
Eco-Lodge ganz in der Nähe ihr „eigenes“ Wolfsrudel hat,<br />
muss man sich nicht wundern, wenn ein lau- tes Heulen<br />
gelegentlich als Antwort auf die menschlichen Aktivitäten<br />
aus dem Wald schallt.<br />
Besonders Aktiven empfehlen sich die 3- bis 4-Tages-Touren<br />
mit dem Kanu, die man am besten gemeinsam mit seinen<br />
Gastgebern plant.<br />
www.AlgonquinEcoLodge.com<br />
Algonquin Eco-Lodge – Call of the Wild<br />
Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Kontakt:<br />
Algonquin Provincial Park<br />
Eco-Lodge/Wilderness Lodge<br />
Wandern, Reiten, Geocaching, Schwimmen,<br />
Camping & Kanutouren, Schneeschuhwanderungen,<br />
Cross Country Skifahren,<br />
Dog Sledding, Tierbeoachtungen<br />
adventure@callofthewild.ca<br />
Traumhafte Lodges & Resorts<br />
© Jason Patrick Ross<br />
Bunter Herbst in Alberta<br />
von Andrea Härtlein<br />
Im Herbst wird es in <strong>Kanada</strong> bekanntermaßen bunt. Das Laub der Bäume färbt sich und<br />
mancherorts bricht ein wahres Feuerwerk der Farben aus. Auch in Alberta schöpft die Natur in<br />
dieser Jahreszeit aus den Vollen. Die Saison hält einige herrliche Höhepunkte für die Besucher<br />
bereit.<br />
Lake Louise feiert mit dem Festival<br />
WonderFall zwischen Anfang September<br />
und Mitte <strong>Okt</strong>ober ein besonderes<br />
Herbstfest. Wenn die Landschaft<br />
des Banff Nationalparks im Herbstkleid<br />
erscheint, leuchten besonders die Lärchenwälder<br />
goldgelb bis rot. Ein herrlicher<br />
Rahmen für die Veranstaltung,<br />
die dann mit diversen Aktivitäten lockt.<br />
Wanderungen zum Larch Valley, Ausritte<br />
zum Lake Agnes Tea House und<br />
Kanufahrten auf dem Lake Louise stehen<br />
auf dem Programm. Für passionierte<br />
Hobbyfotografen hat man sich<br />
Fotografie-Workshops ausgedacht und<br />
etliche Vorträge von Naturforschern<br />
informieren Wissbegierige zu verschiedenen<br />
Themen. Auch einen Abstecher<br />
wert: die Fahrt mit der Lake Louise<br />
Sightseeing Gondola. Sie bringt Besucher<br />
auf über 2.000 Meter, wo ein paar<br />
spektakuläre Ausblicke nebst lokalen<br />
Leckereien warten, die Besucher im<br />
Whitehorn Lodge Restaurant genießen<br />
können.<br />
Auch im Jasper National Park bieten<br />
sich Ausblicke, die man nur selten<br />
auf der Welt findet: Als zweitgröß-<br />
tes Dark Sky Preserve rühmt sich der<br />
Nationalpark seines besonders beeindruckenden<br />
Himmelszelts. In dem<br />
„Nachthimmelreservat“ herrscht eine<br />
so geringe Luftverschmutzung, dass<br />
der Blick in die Sterne besonders klar<br />
ausfällt. Das ganze Jahr über kann man<br />
Vorführungen im Planetarium im Zentrum<br />
von Jasper besuchen und danach<br />
im Freien zusammen mit einem Astronomen<br />
die bekannten – und weniger<br />
bekannten – Sternbilder am Nachthimmel<br />
suchen. Dabei hilft das größte Teleskop<br />
der Rockies, denn wir befinden<br />
uns hier immerhin im Land der Superlative.<br />
Als Krönung feiert man in Jasper<br />
vom 16. bis 25. <strong>Okt</strong>ober das Dark Sky<br />
Festival. Dann halten Experten spannende<br />
Vorträge und geführte Nachtwanderungen<br />
und ein Streichkonzert<br />
des Edmonton Symphony Orchestra<br />
bieten zehn Tage lang einen bezaubernden<br />
Rahmen.<br />
Eher von innen leuchtet der Calgary<br />
Zoo im Herbst. Von Mitte September<br />
bis Anfang November bringt dort das<br />
Illuminasia Festival Besucher zum Staunen.<br />
Mehr als 180 handgefertigte chine-<br />
sische Laternen zeigen Tiere jeder Art<br />
und erleuchten das Areal auf mystische<br />
Weise. Themenwochen stellen dann<br />
nacheinander die chinesische, japanische<br />
und indische Kultur in den Vordergrund.<br />
Kulinarisch ist man dann im Zoo<br />
gut versorgt und wer Muße hat, kann<br />
sich bei speziellen Garten- und Kunstworkshops<br />
Inspiration suchen. Ganz<br />
klar: Auch dieser Herbst wird bunt in<br />
<strong>Kanada</strong><br />
Alberta<br />
Hauptstadt: Edmonton<br />
Einwohner: ca. 4 Mio. (2013)<br />
EW / km 2 : ca. 5,1<br />
Highlights: Banff National Park, Icefields<br />
Parkway, Wood Buffalo National<br />
Park, Kananaskis Country<br />
Tourismus:<br />
travelalberta.com<br />
Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />
49
www.chungocreekoutfitters.com<br />
Neufundland & Labrador<br />
Vom Cowboyleben<br />
in Alberta<br />
Ein neuer Nationalpark entsteht<br />
von Andrea Härtlein<br />
Wie war das – damals im Westen <strong>Kanada</strong>s? Bei Chungo Creek<br />
Outfitters kann man dieser Frage auf den Grund gehen. Besucher<br />
aus der ganzen Welt begeben sich hier auf die Suche nach<br />
dem „echten Alberta“, dessen Wurzeln und Traditionen die<br />
Chungo Creek Familie seit mehr als 15 Jahren hochhält. Hier<br />
wandelt man auf den Spuren der Menschen, die mit Mut und<br />
Entschlossenheit die ersten Wege durch die Wildnis erschlossen.<br />
Eine Spurensuche zu Pferd, die stolz von der Entdeckerkultur<br />
und den Traditionen Westkanadas erzählt.<br />
Man muss kein Top-Reiter sein, um mit Chungo Creek auf<br />
Tour zu gehen. Viele Abenteuer bietet der Outfitter an und<br />
so findet sich etwas für jeden Geschmack und alle Altersgruppen.<br />
Auf stundenweisen oder tagelangen Ausritten<br />
kommt man der Natur hier immer sehr nahe.<br />
Gestartet wird an den Cabins und bevor das Abenteuer<br />
beginnt, erhalten die Reiter eine Einführung: Wie geht das<br />
mit dem „Western Riding“ und welche Sicherheitsvorkehrungen<br />
muss man beachten, bevor es mit dem Pferd durch<br />
die herrlichen Wälder und Berge geht? Wer so vorbereitet<br />
startet, erlebt bald einen tollen Ausritt.<br />
Ganz Abenteuerlustige finden in den Back-Country- Camps<br />
von Chungo Creek eine tolle Möglichkeit, die Natur Albertas<br />
ganz aus der Nähe zu entdecken. In den Bergen kann<br />
man nicht nur reiten, son- dern auch Wanderungen unternehmen,<br />
angeln und das Tierleben bewundern – oder einfach<br />
ausspannen.<br />
Chungo Creek Outfitters<br />
Region:<br />
Kategorie:<br />
Aktivitäten:<br />
Kontakt:<br />
Alberta Rocky Moutains<br />
Reiter-Lodge, Wood-Cabins & Zelte<br />
Angeln, Reiten, Tages- & Mehrtages-Ausritte,<br />
Trail-Rides, Bootstouren (Jet-Boats)<br />
chungocreek@hotmail.com<br />
© Chungo Creek Outfitters<br />
© Brian Guest (o.); Marisa Estivill (u. r.)<br />
Die Wikinger nannten ihn den „Wonderstrand“, als sie bei ihren Seereisen vor über 1.000 Jahren<br />
hier anlegten. Der 50 Kilometer lange Sandstrand, der sich vor dem Hintergrund der ruppigen<br />
Bergwelt da vor ihren Augen an der Ostküste des südlichen Labrador erstreckte, muss einen<br />
großen Eindruck auf die fremden Seefahrer gemacht haben. Damit sind sie nicht alleine.<br />
<strong>Kanada</strong>s neuester Nationalpark soll<br />
hier, rund um die Mealy Mountains entstehen<br />
und das größte Naturschutzgebiet<br />
im Osten der Nation werden. Mit<br />
ca. 10.700 Quadratkilometern Fläche ist<br />
er halb so groß, wie das Bundesland<br />
Hessen.<br />
Die Berge, die den Lake Melville in<br />
Labrador überblicken, gelten als traditionelles<br />
Jagdgebiet der indigenen<br />
Bevölkerung, die ihre angestammten<br />
Jagdrechte behalten wird. Hier findet<br />
man eine unglaubliche vielfältige Tierwelt<br />
und spektakuläre Lachsflüsse.<br />
Die Bewahrung der Landschaft und<br />
ihrer ökologischen Vielfalt sollen im<br />
Vordergrund stehen, wenn die kanadische<br />
Parkbehörde hier die Regie übernimmt.<br />
Es geht um den Schutz der<br />
bedrohten Karibuherden in den Mealy<br />
Mountains, wo auch Wölfe, Schwarzbären,<br />
Marder und Füchse leben. In der<br />
südlichen Sektion des Parks sollen sich<br />
Zugvögel auf der Durchreise in Zukunft<br />
in dem weitläufigen Feuchtgebiet niederlassen.<br />
Noch weiter südlich wird<br />
sich ebenfalls etwas verändern: Hier<br />
ist die Einrichtung eines Provinzparks<br />
geplant, der Eagle River Waterway Provincial<br />
Park. Damit wird der Eagle River,<br />
der als Lebensraum der bedrohten<br />
atlantischen Lachse gilt, unter Schutz<br />
gestellt. Mehr als 30.000 Lachse ziehen<br />
hier jährlich auf dem Weg zu ihren<br />
Laichstätten flussaufwärts vorbei.<br />
Auch Besuchern soll es möglich sein,<br />
den Park zu durchwandern und eine<br />
Reihe anderer Freizeitaktivitäten<br />
wahrzunehmen. Doch für die nächsten<br />
fünf Jahre wird sich Parks Canada<br />
zunächst mit den Vorbereitungen für<br />
eine nachhaltige Tourismusstrategie<br />
befassen. Dabei will man vor allem die<br />
Erfahrungen der hier lebenden Menschen<br />
berücksichtigen und die Provinzregierung<br />
eng mit in die Planung<br />
einbeziehen.<br />
Bis der 46. Nationalpark <strong>Kanada</strong>s offiziell<br />
eröffnet wird, muss man sich also<br />
noch ein wenig gedulden. Langweilig<br />
wird es in der nördlichen Atlantikprovinz<br />
aber sicher nicht. Es stehen immerhin<br />
noch andere spektakuläre Touren<br />
und Orte auf der Liste der Neufundland-<br />
Fans: die Torngat Mountains im Norden<br />
Labradors, Terra Nova, an der Ostküste<br />
Neufundlands und Gros Morne, eine<br />
weltbekannte UNESCO World Heritage<br />
Site im Westen der Insel.<br />
Newfoundland & Labrador<br />
Hauptstadt: St. John‘s<br />
Einwohner: ca. 514.000 (2011)<br />
EW / km 2 : ca. 1,2<br />
Highlights: Goobies Viewpark, Grand<br />
Bank, Frenchman‘s Cove,<br />
Winterland Eco Museum;<br />
Tourismus:<br />
newfoundlandlabrador.com<br />
50 myspotlightmagazines.com<br />
Traumhafte Lodges & Resorts<br />
Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />
51
- Städteporträt -<br />
Catch & Release:<br />
Angel-Expedition<br />
in Neufundland & Labrador<br />
Neufundland und Labrador<br />
ist geprägt von wilder und<br />
ursprünglicher Natur und<br />
beherbergt eines der letzten<br />
großen Wildgebiete der<br />
Welt. Elche, Karibus und<br />
Schwarzbären bevölkern die<br />
Landschaft und beeindrucken<br />
durch ihre imposante Größe.<br />
Und auch Forellen und Lachse<br />
nehmen in der Provinz<br />
beachtliche Ausmaße an.<br />
www.nloa.ca<br />
renen Guides, die einen Jagd- oder<br />
Angelurlaub in Neufundland zu einem<br />
denkwürdigen Erlebnis werden lässt.<br />
Sie alle kennen das Land wie ihre Westentasche<br />
und sind mit dem Regelwerk<br />
der kanadischen Regierung vertraut.<br />
Diese gibt unter der Federführung von<br />
Fisheries and Oceans Canada jährlich<br />
den umfangreichen Angler’s Guide heraus,<br />
der auf gut 50 Seiten die Regeln<br />
für Angel-Urlauber, Formalitäten und<br />
Lizenzvorschriften erklärt und über die<br />
Gebührenordnung der Provinz informiert.<br />
Laut Angler’s Guide beginnt die<br />
Angelsaison <strong>2015</strong> in Neufundland im<br />
Juni und dauert bis Anfang/Mitte September.<br />
Das „Fall Angling“ am Gander<br />
River, Exploits River und Humber River<br />
wird demnach vom 8. September bis 7.<br />
<strong>Okt</strong>ober möglich sein.<br />
Örtliche Outfitter kennen diese umfangreichen<br />
Saison-Bestimmungen und<br />
wissen, wie die Vorschriften für Fangmengen<br />
oder das Catch-and-Release<br />
lauten.<br />
© NLOA<br />
Edmonton –<br />
berühmte westkanadische<br />
Gastfreundschaft<br />
Neufundland & Labrador ist ein attraktives<br />
Reiseziel für Jagdbegeisterte. Zahlreiche<br />
Outfitter bieten hier ihre Dienste<br />
an, deren Inanspruchnahme bei einem<br />
Jagdurlaub obligatorisch ist. Aber auch<br />
Angler tun gut daran, sich einem professionellen<br />
Führer anzuvertrauen,<br />
der sie in die besten Angelgebiete der<br />
Atlantikprovinz führt.<br />
Die Newfoundland and Labrador Outfitters<br />
Association (NLOA) vertritt seit<br />
Jahren die Jagdanbieter der Region und<br />
setzt dabei hohe Qualitätsstandards.<br />
Nicht zuletzt ist es die ausgezeichnete<br />
Expertise der zertifizierten und erfah-<br />
– Anzeige –<br />
© 2009fotofriends<br />
von Kate Walker<br />
Die Hauptstadt Albertas, hat so viel zu bieten, dass es schwer zu sagen ist, was eigentlich<br />
das Schönste an ihr ist. Bei so vielen rund ums Jahr stattfindenden Veranstaltungen<br />
und unschlagbaren Outdoor-Sportmöglichkeiten erstaunt es nicht, dass Besucher sich<br />
sofort in Edmonton verlieben. Das Reiseziel am Nordufer des North Saskatchewan River<br />
vereint städtischen Charme und westkanadische Gastfreundschaft. Perfekt für einen<br />
Wochenendausflug oder einen längeren Aufenthalt!<br />
{<br />
Traumhafte Lodges & Resorts<br />
52 myspotlightmagazines.com myspotlightmagazines.com<br />
53
Den Sommer über ist Edmonton dank<br />
seiner zahllosen Festspiele auch als<br />
„Festival City“ bekannt. Von Theater,<br />
Jazz und Rockmusik bis hin zur Straßenkünstlerszene<br />
gibt es kaum etwas,<br />
dem man hier nicht ein Festival gewidmet<br />
hat. Naturliebhaber dagegen können<br />
die warmen schönen Tage im Elk<br />
Island National Park, dem North Saskatchewan<br />
River Tal und auf den 160<br />
Kilometer langen Radwegen der Stadt<br />
genießen.<br />
FESTIVAL CITY – AUCH IM<br />
WINTER<br />
Wenn die Temperaturen fallen, erwecken<br />
die funkelnden Luminaria Winterspazierwege<br />
und das Ice on Whyte<br />
Festival die Stadt zu neuem Leben. Im<br />
Rabbit Hill Snow Resort warten verschneite<br />
Hänge nur darauf, unter die<br />
Skier zu kommen. Warum sollte man<br />
sich vor der Kälte verstecken, wenn man<br />
sie zum Skilanglauf, einer Rodelfahrt<br />
auf einem der vielen Schlittenhügel<br />
der Stadt oder einem freundschaftlichen<br />
Eishockeyspiel auf zugefrorenen<br />
Teichen auch genießen kann?<br />
KULINARISCHE HIGHLIGHTS<br />
Edmontons breitgefächerte Gastronomie<br />
gefällt Feinschmeckern und Weinkennern,<br />
wie auch Biertrinkern. In den<br />
prämierten Restaurants, kleinen Pubs,<br />
Straßencafés und altmodischen Diners<br />
findet sich eine beeindruckende Auswahl<br />
von Speisekarten – egal, ob man<br />
nur einen schnellen Happen essen oder<br />
es sich bei einem mehrgängigen Menü<br />
gutgehen lassen will. So viele Köstlichkeiten<br />
hat Edmonton zu bieten, dass<br />
in der Stadt jedes Jahr im Juli <strong>Kanada</strong>s<br />
größtes Gastronomiefestival stattfindet:<br />
das passend benannte „Taste<br />
of Edmonton“. Die von Profi-Köchen<br />
angebotenen Workshops und auch<br />
die Gelegenheit, dort extra zubereitete<br />
Leckereien zu probieren, sind ein perfekter<br />
Zeitvertreib für einen warmen<br />
Sommertag.<br />
© Ronnie Chua/shutterstock.com<br />
Wer stattdessen modernere Wunderwerke<br />
bevorzugt, liegt mit einem<br />
Besuch der West Edmonton Mall, Nordamerikas<br />
größtem Einkaufszentrum,<br />
genau richtig. Die 350.000 Quadratmeter<br />
große Fläche mit über 800 Geschäften,<br />
sowie einem unter Dach gelegenen<br />
Wasserpark und Achterbahn, ist ein<br />
Erlebnis ohnegleichen, das man nicht<br />
verpassen sollte. Und ob man nun ein<br />
Eishockeyfan ist oder nicht: Im <strong>Okt</strong>ober<br />
sollte man sich ein Spiel der Oilers<br />
nicht entgehen lassen. Die elektrisierende<br />
Atmosphäre, frenetische Fans und<br />
die Chance, <strong>Kanada</strong>s Nationalsport live<br />
mitzuerleben, lassen bleibende Erinnerungen<br />
an eine wirklich bemerkenswerte<br />
Stadt entstehen.<br />
Edmonton lässt sich durch eine unvergleichliche<br />
Vielzahl von Aktivitäten entdecken<br />
und erleben – und vor allem<br />
genießen. Dank der unzähligen Attraktionen<br />
und Sehenswürdigkeiten kann<br />
man gar nicht anders, als sich in dieser<br />
wunderbaren Stadt wohlzufühlen. ❧<br />
www.exploreedmonton.com<br />
– Anzeige –<br />
EDMONTON „INDOOR“ ERLEBEN<br />
Historisch interessierte Besucher locken<br />
Edmontons interessante Museen. Wie<br />
das Royal Alberta Museum mit seinen<br />
Ausstellungen über Dinosaurier und die<br />
Eiszeit. Es hat sogar eine Bärenhöhle zu<br />
bieten, in die man hinein krabbeln kann.<br />
Das John Walter Museum dagegen ist<br />
Edmontons Pionierzeit gewidmet.<br />
© Jeff Whyte (o.); Shebeko (u.)<br />
54
– <strong>Kanada</strong> Spezial –<br />
Backcountry-Träume:<br />
Die Mountain-Lodge<br />
im Yoho Nationalpark<br />
Anreise zur Lodge<br />
Von Calgary dauert es mit dem Auto rund zweieinhalb<br />
Stunden bis zur Cathedral Mountain Lodge.<br />
Man startet auf der 16. Ave. Richtung Westen und<br />
stößt auf den Trans-Canada Highway 1, der über<br />
Canmore, Banff und Lake Louise direkt in den Yoho<br />
Nationalpark führt. Rund drei Kilometer vor dem<br />
Ort Field biegt man nach links auf die Yoho Valley<br />
Road und fährt Richtung „Takakkaw Falls“. Nach vier<br />
Kilometern liegt die Lodge hinter einer Brücke auf der<br />
rechten Seite.<br />
von Sibylle Kautz-Freimuth<br />
Von <strong>Kanada</strong>s Rocky Mountains geht eine Faszination aus, die sich nur schwer in Worte<br />
fassen lässt. Dem staunenden Besucher eröffnet sich eine gigantische Bergwelt mit<br />
weiten Gletscherarealen und imposanten Wasserfällen, schillernden Seen und kraftvollen<br />
Flusslandschaften. Darüber hinaus findet man hier Zeugnisse aus einer Zeit vor über 500<br />
Millionen Jahren, die uns viel darüber erzählen, wie die Erde entstanden ist. Zu Recht hat die<br />
UNESCO die Region der Nationalparks Yoho, Kootenay, Banff und Jasper bereits 1984 zum<br />
Weltnaturerbe erklärt. 1990 kamen die Provinzparks Mount Assiniboine, Mount Robson und<br />
Hamber hinzu. Mitten im Herzen des Yoho Nationalparks liegt die Cathedral Mountain Lodge,<br />
eine einzigartige 4-Sterne-Unterkunft im historischen Stil der Rocky Mountains. Hier warten<br />
31 antike Blockhäuschen direkt am Ufer des Kicking Horse River auf Gäste, die wahres<br />
Bergfeeling und Entspannung pur erleben möchten.<br />
Ursprünglich wurden die ersten Hütten auf dem Areal in<br />
1930er Jahren erbaut. In den Mount Stephen Bungalows,<br />
wie sie damals hießen, wohnten die Bergarbeiter, die in den<br />
Kicking Horse und Monarch Minen Blei-, Zink- und Silbererze<br />
schürften. Ende der 1950er Jahre begann man, die Hütten<br />
für Touristen und andere Reisende zu öffnen. 2002 kaufte<br />
schließlich Nancy Stibbard von den Capilano Group Companies<br />
(CGC) das Anwesen und renovierte die Hütten umfassend<br />
im alten Rocky-Mountain-Stil. Im Mai 2006 wurde die<br />
Lodge in neuem Glanz eröffnet. Hinzu gekommen war ein<br />
neues Holzhaus, ebenfalls im antiken Stil, in dem eigens ein<br />
Restaurant eingerichtet wurde. Hier darf man sich auf leckere<br />
Gerichte mit frischen, ökologisch erzeugten Zutaten freuen,<br />
die von örtlichen Farmer und kleinen Anbietern bezogen<br />
werden. Die Meerestiere, die auf dem Speiseplan stehen,<br />
stammen allesamt aus Wildfang oder zertifiziert nachhaltiger<br />
Herkunft.<br />
ENTSPANNEN MIT BLICK AUF DIE BERGE<br />
Wer den Frieden der Bergwelt und zugleich einen zentralen<br />
Ausgangspunkt für Ausflüge zu den touristischen Höhepunkten<br />
der Gegend sucht, ist hier genau richtig. In den Hütten für<br />
zwei oder vier Personen findet der gestresste Städter absolute<br />
Ruhe. Bewusst wurde sogar auf Fernseher und Telefonanschluss<br />
verzichtet. Alle Häuschen sind mit gemütlichem<br />
handgefertigtem Holzmobiliar ausgestattet und haben – je<br />
nach Ausführung – einen kuscheligen Holz- oder Gaskamin.<br />
Zu jeder Hütte gehört eine eigene Veranda mit Blick auf den<br />
Fluss und die Berge. Ab und zu, so berichten Gäste, kommt<br />
hier sogar ein Bär vorbei. Im Preis inbegriffen sind Frühstück<br />
und Nachmittagstee mit Keksen. Alle Gäste können zudem<br />
auf dem rund 35 Kilometer entfernten Moraine Lake kostenfrei<br />
Kanu fahren und die Wasseridylle genießen oder an den<br />
täglich angebotenen drei- bis vierstündigen geführten Wanderungen<br />
teilnehmen.<br />
© Bjoern Alberts<br />
© Cathedral Mountain Lodge<br />
Schon in nächster Nähe warten weitere Highlights. Bis zu den<br />
Takakkaw Falls mit freiem Wasserfall von 254 Metern fährt<br />
man von Lodge aus nur wenige Kilometer. Hier startet eine<br />
der Exkursionen zur berühmten „Burgess Shale“, wo Fossilien<br />
aus grauer Vorzeit lagern (siehe Infobox). Von dort brechen<br />
auch Backcountry-Fans auf, um durch das Yoho River Valley<br />
zu den Laughing Falls zu wandern. Obwohl der Weg nur ca.<br />
8, Kilometer lang ist, weist Parks Canada die Wanderung als<br />
Zweitagestour aus. Noch weiter im Hinterland kommt man zu<br />
den Twin Falls, einem spektakulären Doppel-Wasserfall gleich<br />
neben der Twin Falls Tea House National Historic Site.<br />
WANDERN IN NAHEN YOHO NATIONALPARK<br />
Insgesamt verfügt der Yoho Nationalpark über mehr als<br />
400 Kilometer wundervolle Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden.<br />
Einige beginnen am Emerald Lake, der ebenfalls<br />
nur 16 Kilometer von der Lodge entfernt liegt. Und auf<br />
dem Weg dorthin sollte man keinesfalls einen Blick auf die<br />
„Natural Bridge“ verpassen. Dort hat sich der Kicking Horse<br />
River einen Weg durch das Kalkgestein gefräst, sodass eine<br />
natürliche Brücke entstanden ist. Outdoor-Hungrige haben<br />
außerdem noch viele weitere Gelegenheiten, sich draußen<br />
zu tummeln, zum Beispiel beim Wildwasserrafting, bei Kajaktouren<br />
oder auf Reitausflügen.<br />
Der Sommer in den kanadischen Rockies ist allerdings kurz.<br />
Ab <strong>Okt</strong>ober naht der Winter und viele Zugangswege im<br />
Yoho Nationalpark werden geschlossen. Auch für die Cathedral<br />
Mountain Lodge ist die Saison dann zu Ende. Aber der<br />
nächste Sommer kommt garantiert. Und was spricht dagegen,<br />
schon jetzt den einmaligen Bergurlaub in den kanadischen<br />
Rockies zu planen? ❧<br />
Ein Fenster in die Urzeit:<br />
Das Wunder der Burgess<br />
Shale Fossilien<br />
Nirgendwo in <strong>Kanada</strong> gibt es einen Platz wie<br />
den Burgess Shale. Diese Steinbruchregion im<br />
Yoho Nationalpark, zwischen Wapta Mountain<br />
und Mount Field, beherbergt eine der weltweit<br />
ältesten und bedeutendsten Fossilienfundstätten.<br />
Entdeckt wurde das Gebiet 1909 von dem amerikanischen<br />
Paläontologen Charles Walcott. Er<br />
fand unzählige ihm unbekannte Fossilien, deren<br />
Weichteile ungewöhnlich gut erhalten waren. Von<br />
den damals zunächst als Kuriositäten verkannten<br />
Funden weiß man heute, dass sie äußerst seltene<br />
Meeresfossilien sind. Sie stammen aus einer<br />
relativ kurzen Zeitspanne im Mittleren Kambrium,<br />
das man vor gut 500 Millionen Jahren ansiedelt,<br />
als sich die Region noch 200 Meter unter dem<br />
Meeresspiegel befand. Die Fossilien lassen Rückschlüsse<br />
auf die frühen Entstehungsprozesse der<br />
Erde zu. Auf eigene Faust darf man die geschützte<br />
Gegend nicht betreten. Für Gruppen von bis zu 12<br />
Personen bietet der Park jedoch von Juli bis Mitte<br />
September geführte Touren mit kundigen Guides<br />
an – ein Erlebnis der Superlative, das zwar eine<br />
gute Kondition erfordert, dafür aber unvergessliche<br />
Einblicke in eine unglaubliche Landschaft<br />
und in die Geheimnisse der Urzeit gewährt. Die<br />
klassische Tour zum Walcott Quarry startet an<br />
den Takakkaw Falls. Sie dauert hin und zurück<br />
zehneinhalb Stunden. Reservierungen sollten<br />
aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahlen<br />
frühzeitig erfolgen, am besten schon ab Januar<br />
für die kommende Saison.<br />
(www.reservations.parkscanada.gc.ca)<br />
56 myspotlightmagazines.com<br />
57
– Kulinarisches <strong>Kanada</strong> –<br />
Leben im Kartoffelparadies:<br />
Prince Edward Island<br />
von Mary Harris<br />
Als die ersten Siedler hier ankamen,<br />
mussten sie für ihre Felder die Wälder<br />
roden. Zwischen den Baumstümpfen<br />
ließen sich leicht Kartoffeln anpflanzen,<br />
die eine relativ schnellwachsende Nahrungsquelle<br />
waren.<br />
Es stellte sich bald heraus, dass auf<br />
PEI, wie wir Kanadier es nennen, ideale<br />
Wachstumsbedingungen für diese<br />
Ackerfrucht herrschen. Kartoffeln<br />
mögen warme Sommer, kalte Winter<br />
und genügend Regen. Auch das natürlich<br />
vorkommende Eisenoxid, das die<br />
Erde rot färbt, ist für Kartoffeln von<br />
Vorteil. Und da PEI eine Insel ist, gibt<br />
es weniger Schädlinge und Krankheiten<br />
als anderswo.<br />
Die alten Felder auf der Insel wurden<br />
damals von großen Familien in Handarbeit<br />
bestellt: Es wurde gegraben,<br />
gepflanzt und mit Körben und Mistgabeln<br />
geerntet. Inzwischen ist die Kartoffelindustrie<br />
von Maschinen geprägt,<br />
aber erst vor zwei Jahren wurden die<br />
alljährlichen „Kartoffelferien“ tatsächlich<br />
aus dem Schulkalender gestrichen.<br />
In <strong>Kanada</strong>s Supermärkten gibt es ein<br />
großes Angebot regional angebauter<br />
Kartoffeln, doch die aus PEI gehören<br />
noch immer zu den beliebtesten. Die<br />
Kanadier sind einfach immer noch große<br />
Kartoffelfans – trotz der vielen internationalen<br />
Nebengerichte wie duftigen<br />
Reis, Quinoa, Couscous und Pasta.<br />
Es geht doch nichts über einen großen<br />
Schlag weichen Kartoffelbrei zum<br />
Roastbeef oder einen leckeren Kartoffelsalat<br />
zum gegrillten Hamburger! ❧<br />
„Abegweit“ oder „die Wiege auf dem Meer“ nannten die eingeborenen Mikmaq es einst. Die<br />
ersten europäischen Siedler kannten es dagegen als St. John’s Island. Heute nennen wir<br />
diesen landwirtschaftlichen grünen Vorposten, der einst den Spitznamen „Garten im Golf“<br />
trug, Prince Edward Island. Die kleine Gartenprovinz, die berühmt ist für ihre rote Erde<br />
und weißen Sandstrände, kommt einem wie eine einzige große Kartoffelfarm vor. Tatsächlich<br />
produziert die kleine kanadische Provinz alleine mehr als alle anderen Kartoffelanbaugebiete<br />
dieses riesigen Landes.<br />
Poutine<br />
Zutaten:<br />
8 große Kartoffeln<br />
1 Liter Pflanzenöl zum Braten<br />
200 g Käsebruch* oder geriebener<br />
Käse<br />
250 ml Rinderbratensoße (gekauft<br />
oder selbstgemacht)<br />
Die Kartoffeln in lange Streifen<br />
wie Pommes schneiden und sie in<br />
heißem Öl frittieren, bis sie goldbraun<br />
sind. Auf einen mit Küchenkrepp<br />
bedeckten Teller legen, damit<br />
das überschüssige Öl aufgesaugt<br />
wird, und warm halten. Inzwischen<br />
die Bratensoße erhitzen,<br />
Dann den Käse unter die frittierten<br />
Pommes mischen und nach<br />
Geschmack Bratensoße darüber<br />
gießen. Das Resultat ist ein salzigsoßiges<br />
Kleckergericht, das seine<br />
Ursprünge in Québec hat und inzwischen<br />
in ganz Nordamerika immer<br />
beliebter wird. Es kann als Beilage<br />
gereicht werden oder als ganze<br />
Mahlzeit.<br />
*Käsebruch entsteht beim Käsemachen<br />
und ist in Deutschland kaum in der seiner<br />
ursprünglichen Form erhältlich. Um<br />
ihn zu erzeugen, wird der Milch Lab<br />
zugefügt. Dieses Enzym härtet das Milcheiweiß<br />
und es entstehen harte Stücke,<br />
die man „Käsebruch“ nennt. Sie können<br />
zu Käse weiterverarbeitet oder eben<br />
so verkauft werden, was in <strong>Kanada</strong> oft<br />
üblich ist. Wenn kein Käsebruch zu finden<br />
ist, lässt sich Cheddar oder Mozzarella<br />
als Ersatz nehmen. Am besten auf<br />
nach <strong>Kanada</strong>, um die echte Poutine zu<br />
probieren!<br />
© Elena Elisseeva (o.); Brent Hofacker (l.)<br />
© Brent Hofacker<br />
Kartoffeln sind recht leicht anzubauen<br />
und ganze Familien, inklusive Kinder,<br />
konnten damals mithelfen. Die<br />
Kartoffeln wurden in Stücke zerschnitten,<br />
von denen jedes ein Auge hat (den<br />
Teil, der keimt), und im Mai in die Erde<br />
gesteckt. Daraus sprießt eine buschige<br />
grüne Pflanze, die ungefähr nach zehn<br />
Wochen anfängt zu blühen. Sie trägt am<br />
Strauch kleine, ungenießbare Früchte.<br />
Sobald diese und die Blätter anfangen<br />
zu welken, können die Wurzelfrüchte,<br />
der Teil, den wir essen, ausgegraben<br />
und geerntet werden.<br />
Kartoffeln sind für eine ganze Reihe von<br />
Krankheiten und Schädlingen anfällig.<br />
Heute kommen die Farmer damit leichter<br />
zurecht, doch früher, als der Großteil<br />
der Bevölkerung hauptsächlich Kartoffeln<br />
aß, bedeutete eine Missernte eine<br />
Katastrophe. Berühmt ist die Große<br />
Hungersnot von Irland, die sich zwischen<br />
1845 und 1852 zutrug.<br />
Die Iren waren von Kartoffeln als Hauptnahrungsquelle<br />
weit mehr als andere<br />
europäische Nationen abhängig geworden.<br />
Als die aus Nordamerika eingeschleppte<br />
Kartoffelfäule schließlich<br />
auch Irland erreichte, zerstörte sie die<br />
Ernte fast vollständig. Was folgte war<br />
eine große Hungersnot, die zu weitreichenden<br />
sozialen Veränderungen führte.<br />
Mindestens eine Million Menschen<br />
verhungerten damals, gut 1,5 Millionen<br />
verließen das Land und versuchten ihr<br />
Glück in Australien, <strong>Kanada</strong> oder in<br />
den USA. Viele Einwanderer landeten<br />
auf PEI, wo ihre Nachfahren noch heute<br />
leben.<br />
Kartoffel-Lauch-Suppe<br />
Zutaten:<br />
1 große Stange Lauch<br />
8 große Kartoffeln<br />
2 kleine Zwiebeln<br />
1 kleine Mohrrübe, geschält und geraspelt<br />
750 ml Hühner- oder Gemüsebrühe<br />
1 Knoblauchzehe, gehackt<br />
Salz und Pfeffer nach Geschmack<br />
Ein wenig Pflanzenöl zum Braten<br />
Die grünen Blätter des Lauchs entfernen<br />
und nur den weißen und<br />
hellgrünen Teil der Lauchstange<br />
hacken. Dann die Zwiebeln hacken,<br />
die Mohrrübe raspeln und das<br />
Gemüse in einem großen Topf mit<br />
schwerem Boden über mittelgroßer<br />
Hitze leicht anbraten. Ist das Gemüse<br />
weichgekocht, den Knoblauch<br />
hinzugeben und noch eine Minute<br />
lang braten.<br />
Nun die Flamme kleiner drehen<br />
und die grob gewürfelten Kartoffeln<br />
(geschält oder nicht) dazugeben. Mit<br />
der Brühe übergießen und so lange<br />
kochen lassen, bis die Kartoffeln<br />
weich sind. Die Suppe im Mixer<br />
oder der Küchenmaschine auf die<br />
gewünschte Konsistenz pürieren.<br />
Jetzt kann die Suppe serviert werden.<br />
Je nach Geschmack noch Extras<br />
wie Schmand, Schinkenstücke<br />
oder Käse hinzugeben. Lauch- und<br />
Kartoffelsuppe ist eine komplette<br />
Mahlzeit, wenn man sie mit frischem<br />
knusprigen Baguette oder<br />
italienischem Brot serviert.<br />
58 58<br />
myspotlightmagazines.com<br />
59
Reisemarkt<br />
– Anzeigen – – Anzeigen –<br />
Reisemarkt<br />
<strong>Kanada</strong><br />
SKIRUNDREISE<br />
Banff Jasper Whistler<br />
3 Skigebiete auf einen Streich. Skirundreise von<br />
Banff nach Whistler, 12 Nächte in Hotels, 1 Nacht<br />
im Zug VIA Rail „Snow Train“, Skipass für 9 Tage,<br />
Wintersport-Versicherung<br />
Pro Person im DZ ab € 1.398<br />
Die ganze Welt von DERTOUR in Ihrem Reisebüro<br />
oder unter www.dertour.de<br />
DER Touristik Frankfurt GmbH & Co. KG • 60424 Frankfurt<br />
AN-729/15-2<br />
60 myspotlightmagazines.com<br />
61
– Praktische Reisetipps –<br />
– Praktische Reisetipps –<br />
Wandern in den Bergen –<br />
was kommt in den Rucksack?<br />
von Sibylle Kautz-Freimuth<br />
Wer die Berge zu Fuß erkundet, kann<br />
einmalige, glückliche Moment erleben.<br />
Eine gute Ausstattung ist aber das A &<br />
O. Da sich das Wetter schnell ändern<br />
kann, muss man auf sich Sonne, Hitze<br />
sowie auf Kälte, Wind, Regen oder<br />
Schnee einstellen. Warme, atmungsaktive,<br />
schnell trocknende Kleidung<br />
(keine Baumwolle!) in Lagen hilft,<br />
sich schnell den Temperaturen anzupassen.<br />
Feste, wasserdichte Wanderschuhe<br />
mit rutschfester Sohle sowie<br />
Wanderstöcke sichern den Tritt. Sonnenbrille<br />
und -kappe schützen Augen<br />
und Kopf. In den Rucksack gehören<br />
Sonnencreme, Regenjacke und -hose,<br />
warme Handschuhe und Mütze, Insektenschutz,<br />
Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon,<br />
Wanderkarte oder GPS-Gerät,<br />
Toilettenpapier mit Plastiktüte und<br />
Händedesinfektionstücher. Extrem<br />
wichtig ist ausreichend Trinkwasser,<br />
mindestens zwei Liter pro Person, bei<br />
Hitze gerne auch das Doppelte, sowie<br />
Proviant und Snacks. Von Alleingängen<br />
wird abgeraten. Am besten ist es,<br />
sich geführten Wanderungen anzuschließen.<br />
© JeniFoto<br />
– Anzeige –<br />
Herbsttouren in den Rockies<br />
www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/banff<br />
von Sibylle Kautz-Freimuth<br />
In den kanadischen Rockies ist der<br />
Herbst kurz, aber umwerfend schön<br />
– wenn die Sonne scheint. Bei klarem<br />
Wetter verwandeln sich die herbstlichen<br />
Lärchenwälder in ein goldgelb<br />
leuchtendes Wunder, das fantastische<br />
Ausblicke garantiert. Wer Wandervorschläge<br />
sucht, kann sich auf der<br />
Webseite von Parks Canada umfangreiche<br />
Inspirationen holen. Hier findet<br />
man zahlreiche Vorschläge für leichte<br />
bis anspruchsvollen Tagestouren<br />
in den Gegenden um Castle Junction,<br />
Lake Louise und Boulder Pass, Paradise<br />
Valley, Moraine Lake oder Icefields<br />
Parkway. Außer den Kerndaten zu Ausgangspunkt,<br />
Schwierigkeitsgrad, Länge,<br />
Höhenanstieg und ungefährer<br />
Dauer gibt es zu jeder Tour eine kurze<br />
Information über Besonderheiten von<br />
Weg und Zielpunkt. Praktisch: Die Tipps<br />
können auch als Broschüre ausgedruckt<br />
werden.<br />
www.pc.gc.ca/eng/pn-np/bc/yoho<br />
© varuna<br />
– Anzeige –<br />
62
– DIE THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT –<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber/Herausgeber:<br />
TKK Business Services Ltd.<br />
112-65 Cedar Pointe Drive<br />
Barrie, Ontario<br />
L4N 9R3 Canada<br />
Phone: (001)-905-901-3019<br />
Fax: (001)-647-438-5342<br />
E-mail: info@tkk-business.com<br />
www.tkk-business.com<br />
Wolfshunde in Alberta<br />
In unserer nächsten Ausgabe dreht sich alles um die wilden Bewohner <strong>Kanada</strong>s<br />
und wo man sie am besten beobachten kann. Wir nehmen Sie mit auf die<br />
Reise in die Yamnuska Wolfdog Sanctuary nach Cochrane, Alberta. Dort hat<br />
man sich die Rettung der Wölfe zur Aufgabe gemacht und schult Menschen<br />
im Umgang mit Wolfshunden.<br />
© Brendan van Son<br />
Redaktion:<br />
Anschrift siehe Herausgeber<br />
Internet: www.myspotlightmagazines.com<br />
E-Mail: editor@myspotlightusa.com<br />
Verantwortliche Redakteurin (V.i.S.d.P.):<br />
Kornelia Kahn, Anschrift siehe Herausgeber<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Kate Walker (ktw),<br />
Dr. Sibylle Kautz-Freimuth (skf), Mary Harris (mhr),<br />
Petra Hegen (phg), Andrea Härtlein (anh),<br />
Elke Schlotmann (esm), Jeannie Daniels (jdb),<br />
Kornelia Kahn (kka);<br />
Übersetzungen englischer Beiträge:<br />
Nicole Lischewski;<br />
Geisterbären<br />
B.C.<br />
Begleiten Sie uns<br />
auf den Spuren und<br />
Sagen der mystischen<br />
Geisterbären<br />
im Regenwald von<br />
British Columbia.<br />
© Ronnie Chua<br />
Korrektorat: Andrea Härtlein;<br />
Layout: Cäcilia Winand;<br />
Produktion: Kurt Reiter;<br />
<strong>MySpotlight</strong> Konzept: space5.de<br />
Anzeigenvertrieb <strong>Kanada</strong>:<br />
TKK Business Services Ltd. / Jeannie Daniels Key<br />
Account Management – North American Sales<br />
Telefon: 1-(905)-901-3019 ext. 222<br />
E-Mail:jdaniels@tkk-business.com<br />
Petra Hegen<br />
Administration und Distribution Management /<br />
Liaison Officer Deutschland<br />
Telefon: 1-(905)-901-3019 ext. 234<br />
E-Mail: phegen@tkk-business.com<br />
<strong>MySpotlight</strong> <strong>Kanada</strong> erscheint zweimal jährlich digital<br />
und ist kostenlos. Erscheinungsort: Barrie, Ontario,<br />
Canada<br />
Copyright © <strong>2015</strong> by TKK Business Services Ltd.,<br />
Barrie, Ontario<br />
Vancouver Aquarium<br />
Schauen Sie mit uns hinter die Kulissen des Vancouver Aquariums und erhalten<br />
Sie Einblick in die die wichtige Arbeit des Marine Mammal Rescue Centers.<br />
64<br />
© Wendy Nero<br />
Die TKK Business Services Ltd. ist kein Reisevermittler<br />
und übernimmt keinerlei Haftung für die<br />
Richtigkeit der Reiseangebote der Anzeigenkunden.<br />
Tipps und Reiseziele im redaktionellen Bereich<br />
können trotz eingehender Recherchen Änderungen<br />
unterliegen. Angaben ohne Gewähr.<br />
INSERENTEN IN DIESER AUSGABE:<br />
NLOA; Fasten your Seatbelts; rk heliski; Ecotours BC;<br />
Messe Augsburg; Ojibway Family Lodge; Bear<br />
Mountaineering; Tourism Saskatchewan; Chungo Creek<br />
Outfitters; Call of the Wild; DERTOUR; Sea to Sky<br />
Expeditions; Dahl Creek Outfitters; Happy Holidays<br />
Motorhome Rental, Sales & Service Ltd.;<br />
camperboerse; Luxx Lounge; Airport Lounge Hamburg;<br />
Air France; Tourism Golden; Canadian Rafting Adventures;<br />
Icelandair; Nechako Lodge and Aviation; Arluk Outfitters;<br />
Tripodo GmbH